OMV Beitrag AWENKO 2018
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AGRAR- UND ERNÄHRUNGSWIRTSCHAFT<br />
Foto: Awenko<br />
Mobile Systeme unterstützen Audits durch einen schnellen Zugriff auf notwendige Daten, zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort.<br />
SILKE KLAUS<br />
MOBILES QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Awenko unterstützt Unternehmen bei allen Aufgaben im Qualitätsmanagement. Das Konzept dahinter vereint<br />
langjährige Erfahrungen aus der Praxis der Ernährungswirtschaft und der IT. Zwei findige Unternehmer aus<br />
der Region tüftelten es aus: Silke Klaus, Awenko-Geschäftsführerin, ist gelernte Wirtschaftsingenieurin mit<br />
Schwerpunkt Ernährungswirtschaft; das Thema Qualitätsmanagement begleitete sie von Anfang an. Als selbständige<br />
Unternehmerin führte sie Unternehmen bis zur Zertifizierung. Gemeinsam mit Dominic Sander, der<br />
seit über 25 Jahren bundesweit marktführende Lebensmittelunternehmen in IT-Fragen berät,<br />
gründete sie in Emstek die Awenko GmbH & Co. KG.<br />
Ein IT-gestütztes Qualitätsmanagement ist<br />
schon heute in vielen Betrieben Standard.<br />
Doch am eigentlichen Erfassungsort wird<br />
oft mit handschriftlichen Listen gearbeitet.<br />
Das mobile Erfassen von Daten via Smartphone<br />
oder Tablet erhöht dabei Zuverlässigkeit<br />
und Transparenz und mindert<br />
zugleich den Personalaufwand. Auch in<br />
der Region schätzen namhafte Vertreter<br />
wie Meyer Gemüsebearbeitung, Heidemark<br />
GmbH und Steinemann Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />
die Software. Meyer Gemüsebearbeitung<br />
aus Twistringen verarbeitet<br />
als Vollsortimenter für die Lebensmittelindustrie<br />
jährlich rund 70.000 Tonnen Obst<br />
und Gemüse. Seit über einem Jahr nutzen<br />
die Twistringer nun das System von Awenko<br />
über alle Abteilungen im Haus hinweg:<br />
Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung,<br />
Einkauf, Technik, Produktentwicklung und<br />
das Lieferantenmanagement greifen auf<br />
die Daten zu, werten sie aus und stellen sie<br />
anderen Stellen zur Verfügung.<br />
„Mit dem System von Awenko sparen wir in<br />
den nachgelagerten Prozessen der Datenaufnahme<br />
deutlich Arbeitszeit,“ sagt René<br />
Knappe, Leiter der Abteilung Qualitätsmanagement<br />
bei Meyer Gemüseverarbeitung.<br />
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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2018</strong><br />
„Wir nutzen das Awenko-System klassisch<br />
für Audits, auch für unsere Glas-Kontrollen,<br />
und natürlich für Begehungen aller<br />
Art.“ Knappe schätzt an der Software, dass<br />
alles sofort zentral für Kollegen anderer<br />
Abteilungen zur Verfügung stehlt und das<br />
System automatisch Aufgaben nachhält.<br />
Auch die Fotodokumentation via Tablet sei<br />
unterwegs viel einfacher umzusetzen. „Wir<br />
nutzen die Software mittlerweile auch für<br />
unser Lieferantenmanagement. Hier konnte<br />
uns Awenko eine zusätzliche Anwendung<br />
individuell konzipieren und im System implementieren“,<br />
freut sich Knappe.<br />
Foto: Awenko<br />
Solche und viele andere Erfahrungen direkt<br />
beim Kunden vor Ort fließen in die stetige<br />
Weiterentwicklung von Awenko ein, es<br />
macht die Praxisnähe der Anwendung aus.<br />
Awenko schaut auf den Kundennutzen,<br />
feilt gemeinsam mit den Anwendern immer<br />
wieder an neuen Lösungen und erweitert<br />
das System. So können Kunden auch weit<br />
über eigentliche QM-Aufgaben hinweg die<br />
Software für die Steuerung von wiederkehrenden<br />
Aufgaben und einem optimalem<br />
Workflow nutzen.<br />
Bei HACCP-Kontrollen, etwa zu Kerntemperaturen an der Bratstraße, lassen sich die ermittelten<br />
Werte sofort eingeben, mit dem Sollwert abgleichen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen<br />
bzw. wichtige Meldungen an zuständige Techniker auslösen. Die Eigenkontrollen<br />
sind hier sofort dokumentiert und zentral erfasst bzw. gespeichert.<br />
Von der Papierlast befreien<br />
Mit einer papiergestützten Dokumentation<br />
stoßen viele Unternehmen schnell an<br />
ihre Grenzen: Bei großen Datenmengen,<br />
in Filialbetrieben oder mehreren Produktionsstätten<br />
steigt der Zeitbedarf für das<br />
Erfassen, das Übertragen in Datentabellen<br />
und Auswerten. Zahlreiche Auditoren berichten<br />
von wöchentlich ein bis zwei Tagen<br />
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AGRAR- UND ERNÄHRUNGSWIRTSCHAFT<br />
Foto: Awenko<br />
Sichert turnusmäßige Eigenkontrollen: Das interaktive Qualitätsmanagementsystem<br />
sendet via App eine Erinnerung an den zuständigen Mitarbeiter. Ihm stehen auf Klick<br />
sofort alle notwendigen Checklisten und Wertevorgaben zur Verfügung – wie hier in<br />
Großgastronomien bei der Überprüfung von Temperaturen in der Speisenausgabe.<br />
von Fremdkörpern lässt sich mit digitalen<br />
Methoden am Erfassungsort effizient<br />
durchführen. Sofort abrufbare Sollfotos in<br />
Checklisten zeigen, ob Bauten, Maschinen<br />
oder Lebensmittel den Spezifikationen<br />
entsprechen. Abweichungen, etwa Veränderungen<br />
an Maschinenteilen im Vergleich<br />
zum Vorgabefoto, erleichtern dem Mitarbeiter<br />
direkt am Ort die Risikoeinschätzung.<br />
Ausgerüstet mit einem Tablet kann er<br />
zudem sofort ein Foto vom Ist-Zustand<br />
aufnehmen und zentral und transparent für<br />
weitere Beteiligte einpflegen. Diese mobil<br />
erfassten und den Maßnahmen zugeordneten<br />
Daten erlauben bei Fremdkörper-Reklamationen<br />
eine umgehende angemessene<br />
Reaktion nach innen und nach außen.<br />
Sowohl Reklamations- als auch Rückrufmanagement<br />
können durch den regelmäßigen<br />
Sollabgleich mit Spezifikationswerten bzw.<br />
von Fotos auf gesicherte und lückenlos<br />
erfasste Daten zurückgreifen.<br />
Mehraufwand bei handschriftlichen Listen.<br />
Je mehr Kontroll- und Aufzeichnungspflichten<br />
auf der Basis Dutzender Vorgaben und<br />
Leitlinien Qualitätsmanager heute übernehmen<br />
müssen, je komplexer der Betrieb<br />
aufgebaut ist, desto wirtschaftlicher ist<br />
der Einstieg in ein mobiles Qualitätsmanagement.<br />
Dabei gehen die Vorteile über<br />
eine deutliche Zeitersparnis weit hinaus:<br />
Analysen, eine zügige Information an und<br />
der Austausch mit Kunden, Lieferanten,<br />
Teamkollegen oder Abteilungen – das alles<br />
klappt nur, wenn Daten digital und zentral<br />
gespeichert sind. Vieles läuft deutlich<br />
effizienter. Die Vorteile im Überblick:<br />
• schneller Zugriff auf Nachweise bei Audits<br />
zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort<br />
• Fehlerreduzierung durch eine umgehend<br />
digital ausgelöste Handlungsmöglichkeit<br />
mittels vorgegebener Handlungsalternativen<br />
direkt am Erfassungsort<br />
• sofortiges Abarbeiten erforderlicher Maßnahmen<br />
aus Behördenauflagen, Veterinäkontrollen<br />
oder Reklamationen<br />
• lückenlos durchgeführte Eigenkontrollen<br />
lassen sich umgehend nachweisen, per<br />
E-Mail versenden oder ausdrucken<br />
• durch frei erstellte Inhalte und hinterlegte<br />
Formeln ist auch der Einsatz für die Erfassung<br />
von Produktionsdaten möglich<br />
• Teamvorteil: Mitarbeiter sind intern<br />
besser vernetzt bei Aufgaben, an denen<br />
mehrere Personen oder Abteilungen<br />
arbeiten. Auch standortübergreifend sind<br />
so alle Beteiligten zu jeder Zeit informiert.<br />
Mühsames Suchen nach Daten in E-Mails,<br />
Ordnern oder Archiven ist passé<br />
• der Nachweis von umgehend erfolgten<br />
Korrekturmaßnahmen im Fall von Sollabweichungen.<br />
Im Krisenfall kann das<br />
unter Haftungsgesichtspunkten von<br />
großer Bedeutung sein<br />
• automatische Erinnerungsfunktionen an<br />
die zuständigen Mitarbeiter für sichere<br />
turnusmäßige Kontrollen<br />
• die Erarbeitung von neuen Qualitätsmanagementstrategien,<br />
auch zu Anforderungen,<br />
die sich aus Food Fraud<br />
oder Food Defense ergeben<br />
• ein effektiveres Fremdkörpermanagement<br />
nach HACCP- oder IFS-Standards<br />
• das Einbinden von Dritten durch externe<br />
Aufträge, etwa Lieferanten, die ausgefüllte<br />
Spezifikationsvorlagen übermitteln und im<br />
System den verantwortlichen Mitarbeitern<br />
sofort an jedem Ort zur Verfügung stehen.<br />
Die erhobenen Daten lassen sich dank der<br />
zentralen Verfügbarkeit für alle weiteren<br />
Workflow-Maßnahmen abteilungsübergreifend<br />
nutzen – ein wesentlicher Vorteil eines<br />
flexibel-interaktiven Systems. Hier zwei<br />
ausgewählte Beispiele:<br />
1. Fremdkörpermanagement<br />
Das Identifizieren, Beurteilen und Einleiten<br />
von Maßnahmen zur weiteren Vermeidung<br />
2. Vernetzt im Team<br />
Ausgerüstet mit einem Tablet samt Qualitätsmanagement-App<br />
haben Mitarbeiter<br />
nicht nur ihr Mobile Office unterwegs dabei.<br />
Sie identifizieren anhand eines QR-Codes<br />
an den Prüfpunkten auch die jeweiligen<br />
Aufgaben mit allen Wertevorgaben. Bei Abweichungen<br />
lassen sich sofort Maßnahmen<br />
einleiten und die erforderlichen Benachrichtigungen<br />
an Vorgesetzte, das gesamte<br />
Team oder andere Abteilungen oder externe<br />
Dienstleister aussenden.<br />
Bei technischen Defekten lässt sich über<br />
eine hinterlegte E-Mail an den Techniker<br />
sofort ein Servicefall oder eine Reparatur<br />
auslösen. Die dabei mögliche gleichzeitige<br />
Aufnahme von Störungszeiten ist dabei<br />
auch für spätere Beurteilungen und Managementreviews<br />
von Bedeutung. Im Fall<br />
von Soll-Abweichungen bei Wareneingangskontrollen<br />
stehen der Abteilung Einkauf<br />
sofort alle benötigten Informationen auf<br />
Klick zur Verfügung.<br />
Häufen sich ab einer definierten Größe<br />
Sollabweichungen, erhalten Verantwortliche<br />
eine Nachricht oder eine grafische<br />
Auswertung. Das ermöglicht eine fundierte<br />
Risikoeinschätzung und übermittelt dem<br />
Einkauf gleichzeitig wichtige Basisdaten für<br />
Adaptionen der Beschaffungsstrategien.<br />
Übrigens ein großer Vorteil dieses mobilen<br />
Qualitätsmanagement-Systems: Im<br />
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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2018</strong><br />
Gegensatz zu Papierdaten lässt sich nach<br />
der Eingabe eines nicht ordnungsgemäßen<br />
Sollwertes die digitale Checkliste nicht<br />
einfach ad acta legen – der Status bleibt<br />
auf „offen“: Das System meldet das an den<br />
zuständigen Qualitätsmanager und verlangt<br />
den Nachweis einer Korrekturmaßnahme<br />
im Workflow. Ein Beispiel: Was ist von wem<br />
unternommen worden mit nicht ordnungsgemäß<br />
metall-detektierten oder durchgegarten<br />
Produkten? Wurden sie verworfen<br />
oder nach einer sensorischen und/oder<br />
mikrobiologischen Prüfung für einwandfrei<br />
befunden und einer zügigen Weiterverarbeitung<br />
zugeführt?<br />
Foto: Awenko<br />
Flexibel-digitales Abbild<br />
So wie sich Vorgaben für das Qualitätsmanagement<br />
verändern, muss sich auch ein<br />
digitales System zur Steuerung von Qualitätsmanagementsaufgaben<br />
flexibel an neue<br />
gesetzliche oder Kundenvorgaben anpassen<br />
lassen. Mit Awenko können alle Aufgaben,<br />
Prüflisten und Projektsteuerungen individuell<br />
konfiguriert und den Beteiligten<br />
zugeordnet werden.<br />
Das digitale Qualitätsmanagement-System<br />
basiert auf einem Abbild des eigenen<br />
Betriebs bzw. einer individuellen Ordnungsstruktur.<br />
Allen Prüfungen sind die Vorgaben<br />
und Aufgaben zugeordnet, diesen wiederum<br />
die individuellen Sollwerte, Spezifikationsvorgaben<br />
oder Grenzwerte, ab denen<br />
eine Korrekturmaßnahme zu erfolgen<br />
hat, dazu die Workflow-Maßnahmen bei<br />
Abweichung sowie die Prüfungsintervalle.<br />
Schnell, unkompliziert, auch von unterwegs aus: Qualitätsmanagement mit<br />
Awenko ist ganzheitlich digital – egal, ob Desktop, Tablet oder Smartphone.<br />
Änderungen an Vorgaben erreichen schnell<br />
und zuverlässig alle zuständigen Mitarbeiter.<br />
Die Hinweise lassen sich in verschiedenen<br />
Sprachen, dazu auch als Fotos oder<br />
Videofilme für die Mitarbeiter hinterlegen.<br />
Aus langjähriger Erfahrung rund um IT<br />
in Lebensmittelunternehmen wissen die<br />
Mitarbeiter bei Awenko, dass nicht nur<br />
die Vernetzung der Mitarbeiter und Teams<br />
wichtig ist, sondern auch die Vernetzung<br />
aller digitalen Bereiche eines Unternehmens.<br />
Aus diesem Grund steht ein digitales<br />
QM-System auch nicht für sich allein.<br />
Eine wichtige Eigenschaft ist, sich mit<br />
vorhandenen Systemen zu verbinden oder<br />
austauschen zu können – ganz gleich, ob<br />
es sich dabei um Daten über Artikel aus<br />
der Warenwirtschaft oder um technische<br />
Plätze für die Wartungen und Reparaturen<br />
handelt. Auch hier bietet Awenko individuelle<br />
Möglichkeiten.<br />
Zur Autorin: Silke Klaus, Studium Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
Fachbereich<br />
Lebensmitteltechnologie, mehrjährige<br />
Tätigkeit im Bereich der Implementierung<br />
und Einführung von QM-Systemen, ab 1998<br />
in der Geschäftsleitung Klaus GmbH & Co.<br />
KG – TK Convenience Hersteller. Seit 2010<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin der<br />
<strong>AWENKO</strong> GmbH & Co. KG.<br />
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