Die 8. Ausgabe des Deutschen Kinder-Theater-Fests hat vom 27.-30. September 2018 am Stadttheater Minden stattgefunden. Das Festival wurde veranstaltet von der BAG Spiel & Theater, der LAG Spiel und Theater NRW und dem Stadttheater Minden. Seit 2004 reist das bundesweite Festival alle zwei Jahre durch die Bundesrepublik.
t
Spiel räume
27.-30. September 2018
DO, 27.09.18 FR, 28.09.18
13:30 E-Werk
Fachtagung: Eröffnung und Vortrag
Kulturlandschaft Minden
14:00 E-Werk
Fachtagung: Vortrag
Prof. Dr. Wolfgang Sting
15:00 E-Werk
Fachtagung: Theaterspiel in der Grundschule
- von Anfang an!
16:00 Kanzlers Weide
EMPFANG DER GRUPPEN
17:00 Stadttheater Minden
ERÖFFNUNG
18:00 TiC
Abendessen
19:00 Spiegelzelt
CLOWNS UND ANDERE
KATASTROPHEN
20:15 Spiegelzelt
Filmvorführung: 199 KLEINE HELDEN
Regisseurin und Schirmpatin
Sigrid Klausmann im Gespräch
10:00 Stadttheater Minden
SENI SEVIYORUM
STAATSTHEATER OLDENBURG
11:00 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel//Staatstheater Oldenburg/
Albert-Einstein-Schule
11:00 Seminarräume
Spielräume: Offene Angebote
11:00 TiC
DIE ROTE ZORA
JUGENDHAUS ALTE SCHMIEDE
11:00 Kino Cinema & Savoy
Dokumentarfilm: NICHT OHNE UNS
mit Regisseurin Sigrid Klausmann
11:50 Vereinsheim SV 1860 Minden
Fachtagung: Besprechung Aufführung I
11:50 Rathaus Minden (Raum 1.49)
Fachtagung: Besprechung Aufführung II
12:30 Spiegelzelt
Mittagessen
13:20 Spiegelzelt
Fachtagung: Mittagessen
13:30 TiC
DIE ROTE ZORA
JUGENDHAUS ALTE SCHMIEDE
14:00 E-Werk
Fachtagung: Workshops
14:30 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel//Jugendhaus Alte Schmiede/
GOLDONI Theaterschule
14:45 Seminarräume
Workshops
17:30 Stadttheater Minden
Abendessen
18:30 Stadttheater Minden
ENDLICH // JUNGE AKTEURE,
THEATER BREMEN
19:15 TiC
Fachtagung: Abendessen
19:30 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel//Theater Bremen/
Theater am Ortweinplatz
20:30 TiC
Fachtagung: Die paritätische Erwachsenen-Kinder
Jury
SA, 29.09.18 SO, 30.09.18
10:00 Stadttheater Minden
DIE SCHRECKLICHSTEN KINDER DER
WELT // GOLDONI THEATERSCHULE
11:00 Vereinsheim SV 1860 Minden
Fachtagung: Besprechung Aufführung III
11:00 Rathaus Minden (Raum 1.49)
Fachtagung: Besprechung Aufführung IV
11:00 Kino Cinema & Savoy
Dokumentarfilm: NICHT OHNE UNS
11:15 Seminarräume
Spielräume: Offene Angebote
11:45 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel//GOLDONI Theaterschule/
Jugendhaus Alte Schmiede
10:00 Spiegelzelt
PEKING OPERA AUS CHANGZOU
XIAO HAISU THEATERGRUPPE//CHINA
11:00 Stadttheater Minden
WIR WAREN FÜNF (BYLO NÁS PĚT)
TANEČNÍ STUDIO LIGHT//TSCHECHIEN
11:30 Stadttheater Minden
ABSCHLUSSVERANSTALTUNG
12:30 Spiegelzelt
Mittagessen
13:30 Stadttheater Minden
DOPPELGÄNGER // „Das PACK“,
ALBERT-EINSTEIN-SCHULE
14:45 E-Werk
Fachtagung: Workshops
14:30 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel //Albert-Einstein-Schule/
Staatstheater Oldenburg
14:45 Seminarräume
Workshops
18:00 Stadttheater Minden
WENN ER FÄLLT//SPASSNOCKERL,
THEATER AM ORTWEINPLATZ
19:00 Spiegelzelt
Abendessen + FEST DER KINDER
19:00 Foyer 1. Rang, Stadttheater Minden
Rückspiel//Theater am Ortweinplatz/
Theater Bremen
20:00 Rathaus Minden (Raum 1.49)
Fachtagung: Besprechung Aufführung V
20:00 TiC
Fachtagung: Besprechung Aufführung VI
21:30 Vereinsheim SV 1860 Minden
Fachtagung: Auswertung/Gedankenaustausch/Open
Stage
www.kinder-theater-fest.de
Social Media
L OGO COLLECTION
facebook.com/deutscheskindertheaterfest
Social Media
L OGO COLLECTION
#spielträume
kindertheaterfest.wordpress.com
Willkommen 02
Eingeladene Theatergruppen 08
Gastspiele 20
Spielraum 24
Workshops 26
Rückspiele 30
Wissenschaftliche Begleitung 32
Fachtagung 33
Mein Kinder-Theater-Fest 34
Dankeschön 36
SIGRID KLAUSMANN &
WALTER SITTLER
Dokumentarfilm-Regisseurin &
Schauspieler
Schirmpatenschaft
Vor 10 Jahren wurde die Idee geboren: Wie
wäre es, Kinder der Welt auf ihren Schulwegen
filmisch zu begleiten und sie zu portraitieren,
sie nach ihren Träumen und Hoffnungen, nach
ihren Wünschen und Ängsten zu befragen, ihren
Blick in die Welt kennen zu lernen? Ihnen
eine Stimme zu geben!
Wir machten uns auf die Suche nach „kleinen
Heldinnen und Helden“, weltweit. Und bald
begann unser filmisches Kaleidoskop über die
10-12-jährigen Kinder aller Länder zu funkeln.
Heute gibt es bereits 37 „Farben“ in diesem Kaleidoskop
und, darüber hinaus, den Kinofilm
„Nicht ohne uns!“, über 16 kleine Helden.
Die emotionalen Dokumentationen nehmen
den Zuschauer mit auf die Reise in verschiedene
Kulturen. Das Fremde wird weniger fremd.
Vorbehalte und Ängste verwandeln sich in
Neugier, in Respekt und Empathie, manchmal
sogar Zuneigung. Wir lernen die Welt durch die
Augen der Kinder anders kennen.
Mit den persönlichen Geschichten der kleinen
Helden reflektieren und hinterfragen wir das
eigene Denken und Handeln, unser Horizont
erweitert sich, der Blick auf die Welt wird geschärft.
Und wir lernen die immer komplizierter
werdenden, globalen Zusammenhänge besser
zu verstehen.
Als wir vor 10 Jahren begannen, konnten wir
nicht ahnen, dass „199 kleine Helden“ zu einem
Projekt unserer Zeit werden würde? Wer hätte
gedacht, dass sich die Welt so rasant und auf
beunruhigende Art und Weise verändern würde?
Die Frage nach der richtigen Bildung für
unsere Kinder stellt sich dadurch neu. Und es
stellt sich heraus, dass die Geschichten der Kinder
gerade von Kindern besonders gut verstanden
und angenommen werden und sie sich
bestens dafür eignen, mit ihnen ins Gespräch
zu kommen über das aktuelle Geschehen.
Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt der
Welt und auch mit uns selbst findet genauso im
Theater statt. Man kann gar nicht früh genug
damit beginnen! Immer dann, wenn Kinder die
Möglichkeit erhalten, in Ruhe Geschichten zu
erzählen und ihren eigenen Ausdruck zu finden,
erfährt ihre persönliche Entwicklung eine
neue Qualität.
Durch diese gemeinsamen Visionen und Ziele
fühlen wir uns mit dem Kinder-Theater-Fest in
Minden sehr verbunden.
Kunst, Musik, Tanz, Theater und Film gehören
an jede Schule, nein, sie gehören eigentlich in
jedes Leben. Sie machen uns reicher, schlauer,
klüger und vor allem auch glücklicher.
2
Sigrid Klausmann & Walter Sittler
199 KLEINE HELDEN
EIN GLOBALES SERIENPROJEKT – GIBT
DEN KINDERN EINE STIMME!
„199 kleine Helden“ ist ein weltumspannendes
Filmserienprojekt unter der Schirmherrschaft
der Deutschen UNESCO-Kommission. Das Ziel
ist es, in jedem Land der Welt ein Kind zu portraitieren
– der verbindende Rahmen ist ihr
Schulweg. Der Schulweg dient als Sinnbild für
den Weg ins Leben, den Weg zur Bildung und
damit für eine gute Zukunft.
Die dokumentarische Filmreihe gibt den Kindern
der Welt eine Stimme. So unterschiedlich
ihr Lebensumfeld, so unterschiedlich ihre Persönlichkeiten
auch sind, so sehr ähneln sich
ihre Träume, Hoffnungen und Ängste sowie der
ausdrückliche Wunsch, unsere (Um-)Welt zu erhalten.
Neugierig und wissensdurstig wollen
sie die Welt verändern.
Das Filmprojekt ist so vielschichtig, dass es
mittlerweile neben der Filmserie auch eine
interaktive Plattform und Bildungsmaterial
für Schulen gibt, das in den Fächern Deutsch,
Geschichte, Geografie und Sozialkunde, Philosophie,
Religion, Ethik und bei fachübergreifenden
Projekten eingesetzt wird. Außerdem
ist ein Kinofilm (Titel: „Not Without Us – Nicht
ohne uns“) aus 16 Episoden entstanden, der internationalen
Festivalerfolg hatte. Im Rahmen
des 8. Deutschen Kinder-Theater-Fests wird der
Film zweimal gezeigt.
Filmvorführung
NICHT OHNE UNS
28.09.2018, 11.00 Uhr
CINEMA & Savoy
mit Regisseurin
Sigrid Klausmann
29.09.2018, 11.00 Uhr
CINEMA & Savoy
Ticketreservierung:
kindertheaterfest@minden.de
EINTRITT FREI
Die ursprüngliche Idee stammt von
dem bekannten Schauspieler Walter
Sittler. Seine Frau Sigrid Klausmann ist
die leitende Regisseurin und hat es künstlerisch
und inhaltlich zu dem entwickelt,
was es heute ist: Ein einzigartiges Kaleidoskop
über die Vielfalt der Welt. Ebenfalls zum
Produktionsteam gehört der Produzent Gerhard
Schmidt von Gemini Film & Library, Köln.
Das Projekt wird unterstützt von der Film- und
Medienstiftung NRW, der MFG Filmförderung
aus Baden Württemberg, dem dortigen Ministerium
für Kultus, Jugend und Sport, dem Ministerium
für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
und dem Auswärtigen Amt in Berlin.
auf dem Weg
in ihre Zukunft...
3
DR. FRANZISKA GIFFEY
Bundesministerin für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Liebe Kinder,
liebe Theaterschaffende, liebe Gäste,
in den kommenden vier Tagen gehört die Bühne
des Stadttheaters Minden den Kindern.
Sie sind aus ganz Deutschland angereist und
bringen getreu dem diesjährigen Motto des 8.
Deutschen Kinder-Theater-Fests ihre SPIEL(T)
RÄUME auf die Bühne. Theater eröffnet den
Raum für das Spiel mit Wirklichkeiten und Träumen.
Viele träumen davon, einmal auf der Bühne
zu stehen: Für die jungen Schauspielerinnen
und Schauspieler wird dieser Traum wahr. Und
dann wird, auf der Bühne wie vom Zuschauerraum
aus, das Theater zum Raum für bahnbrechende
Ideen, fabelhafte Traumwelten, geniale
Utopien, verrückte Geschichten und zukunftsweisende
Experimente.
Erstmals sind die eingeladenen Theatergruppen
von einer Jury ausgewählt worden, in der
genauso viele Kinder wie erwachsene Theaterexpertinnen
und -experten gemeinsam über
die eingereichten Bewerbungen diskutiert
haben. Kinder haben in der Jury eine wichtige
zusätzliche Möglichkeit bekommen, das Fest
mitzugestalten. Das Kinder-Theater-Fest, das
in Deutschland einzigartig ist, bietet den jungen
Darstellerinnen und Darstellern einen besonderen
Raum, um Fragen und Themen, die
sie aktuell bewegen, künstlerisch zu verhandeln.
Theater eröffnet ihnen die Möglichkeit,
vielfältige Sichtweisen wahrzunehmen. Wer
spielt, entdeckt Neues und Überraschendes
und schult dabei gleichzeitig das differenzierte
Beobachten. Das ganze Festival lädt überdies
dazu ein, andere Menschen zu treffen, Erfahrungen
zu teilen und Kontakte zu knüpfen.
Davon profitieren alle, die mitmachen, und das
Theater mit Kindern als Kulturbereich. Akteure,
Netzwerke und Persönlichkeiten werden bundesweit
sichtbar, die Fachdiskussionen bekommen
neue Impulse.
Ich wünsche allen anwesenden Theaterschaffenden
und besonders allen Kindern großartige
Theatermomente, packende Spielfreude
und bereichernde Diskussionen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Franziska Giffey
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MICHAEL JÄCKE
Bürgermeister der Stadt Minden
Liebe Mindener, liebe Gäste, liebe Kinder und
Jugendliche,
schon länger gibt es Theater für Kinder in Minden
und auch Theater von Kindern aus Minden.
Aber das hatten wir noch nicht: Die Stadt ist
Ausrichterin des „8. Deutschen Kinder-Theater-Festes“.
Eine große Ehre für uns!
Besonders hervorzuheben ist, dass das alle
zwei Jahre stattfindende Fest bislang nur von
Sparten-Theatern ausgerichtet wurde und Minden
hat „nur“ ein Bespieltheater“. Aber was für
eines! Denn nahezu alle Abo-Reihen sind jede
Saison ausverkauft und eine 90-prozentige
Auslastung spricht auch für sich.
Minden steht mit dem einzigartigen Kinder-Theater-Fest
im Fokus der bundesdeutschen
Öffentlichkeit. Und wir legen uns auch
„richtig ins Zeug“ dafür. Das kann ich Ihnen/
Euch versprechen. Ich bin sehr gespannt auf
die sechs ausgewählten Stücke, von denen
eine Produktion sogar aus Minden kommt.
Die Stadt Minden und die Verantwortlichen
sehen in der Entscheidung der Festival-Verantwortlichen
auch eine Bestätigung der guten
und erfolgreichen Theaterpädagogik in Minden.
So wurden unter anderem in Zusammenarbeit
mit Schulen auch eigene Produktionen
entwickelt und auf die Bühne gebracht.
Wir alle sind stolz, dass es gelungen ist, dieses
bedeutende Festival vom 27. bis 30. September
in Minden zu haben. Dafür möchte ich dem
Team des Stadttheaters mit der Leiterin Andrea
Krauledat an der Spitze, aber auch Theaterpädagogin
Viola Schneider ganz herzlich danken!
Neu ist bei diesem 8. Festival, dass die Jury
nicht nur aus Erwachsenen, sondern auch aus
Kindern bestand – paritätisch besetzt. Bemerkenswert
ist zudem, dass als Spielort nicht nur
das Stadttheater, sondern auch ein Spiegelzelt
zur Verfügung steht. Hier werden unter anderem
junge Gäste aus Mindens chinesischer
Partnerstadt Changzhou Szenen aus „China
Opera“ zeigen.
Minden möchte sich hier – einmal mehr - von
seiner besten Seite zeigen, damit dieses Festival
zu einem unvergessenen Erlebnis für alle
wird. Das Motto: „Spiel(t)Räume“. Wunderbar!
Michael Jäcke
5
JURY &
KÜNSTLERISCHE
LEITUNG
Michael Assies, Arend Bartelheimer,
Roland Bedrich, Niobe Eckert, Fynn
Fabry, Katrin Freese, Jette Frenz, Matti
Johannes Glöckner, Canip Gündogdu,
Milo Jones Kakoschke, Rosa Olivia
Kohley, Laura Krone, Niclas Kruse, Julia
Raphaela Müller, Alexandra Neitmann,
Felicitas Neitmann, Lena Niehaus, Leo
Killian Pape, Lena Regtmeier, Hannah-Sophie
Schäfer, Hannah Grace
Scholle, Hannes Bo Sensmeyer, Hanna
Westerboer, Michael Zimmermann
Liebe eingeladene Ensembles und Regisseur*innen,
liebe Workshopleiter*innen, liebes
(Fach-)Publikum, liebe junge Unterstützer*innen,
was waren das für aufregende eineinhalb Jahre
der Planung, des Denkens und Anstrengens
rund um das Thema „Spiel(t)räume“. Fast vierzig
Bewerbungen aus 11 Bundesländern sowie aus
Österreich haben wir bekommen. Dabei zeigte
sich die Vielfalt der unterschiedlichen Spielweisen
und Dramaturgien des Theaters der Kinder.
Von aufwendigen Musiktheaterproduktionen
und Tanztheaterstücken bis hin zu kleinen Formen
des Erzähltheaters mit einfachen Mitteln
war alles vertreten. Es gab Inszenierungen bekannter
Geschichten aus der Kinderliteratur
ebenso wie selbst entwickelte Theaterstücke.
Die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen. Da
haben die Köpfe der Juror*innen geraucht. Da
wurde in der erstmalig gleichermaßen von Kindern
und Erwachsenen gebildeten Jury diskutiert
und leidenschaftlich gestritten.
Schließlich haben wir uns auf sechs Stücke einigen
können, die unserer Meinung nach einen
interessanten und bunten Querschnitt des aktuellen
Theaters mit und von Kindern zeigen.
Die unterschiedlichen Orte, an denen das Theater
stattfindet, Schule, Jugendzentrum, Theater,
finden sich in dieser Auswahl wieder. Es geht
um relevante Themen, wie zum Beispiel die
Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des
Lebens, die Schwierigkeiten des Aufwachsens
in einer von Erwachsenen dominierten Welt
und das fantasievolle Spiel mit Sprache und Bewegung.
Wichtig ist uns, dass wir zusätzlich einen Blick
über das deutschsprachige Theater hinauswerfen
und zwei internationale Produktionen für
das Begleitprogramm des Festivals gewinnen
konnten. Außerdem wollten wir unbedingt
viele Möglichkeiten für das Kennenlernen der
Kinder untereinander schaffen. Hierzu haben
wir eine Vielzahl von Workshops und offenen
Angeboten organisiert.
Und nun ist es endlich soweit und wir können
sagen: Herzlich Willkommen zum 8. Deutschen
Kinder-Theater-Fest im Stadttheater Minden!
Wir freuen uns sehr, dass ihr alle Teil dieses
wunderbaren Festivals seid und sind gespannt
auf vier Tage voller Spiel, Freude, Verrücktheiten,
Räumen zum Träumen und hoffentlich
zahlreichen zauberhaften Theatermomenten.
Wir möchten euch herzlich einladen, das Stadttheater
Minden als euren eigenen Spiel(t)raum
mitten im Herzen der Stadt zu entdecken.
Und nun heißt es: Vorhang auf und abtauchen
in eine zauberhafte Welt! Wir wünschen euch
spannende, berührende, verrückte und grandiose
Festivaltage, Begegnungen mit netten
Menschen, Theater rund um die Uhr und ganz,
ganz viel Spaß!
Viola Schneider und Michael Zimmermann
Künstlerische Leitung
6
Canip Gündogdu
Juryleitung
VERANSTALTER*INNEN
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater,
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Spiel und Theater NRW,
Stadttheater Minden
Liebe Kinder, liebe Gäste von nah und fern!
K inder spielen Theater für Kinder.
I
N
D
E
R
m Stadttheater Minden und gleich nebenan im Spiegelzelt.
icht nur aus Deutschland sind die Kinder angereist, auch Kinder aus Tschechien und
China sind zu Gast.
anke an alle Theatergruppen für die interessanten und liebevoll gestalteten Bewerbungen.
ine Jury, der Kinder und Erwachsene angehören, hat die Videos gesichtet, heiß diskutiert,
manchmal auch gestritten und schließlich ausgewählt.
andvoll und knallbunt ist das Programm geworden: Aufführungen, Workshops,
Rückspiele, Spielemobil, Stadtralley, Museumsbesuch und Kino. KONFETTI
T
H
E
A
T
E
R
räumen, spielen, zuschauen, staunen, Fragen stellen, sich begegnen – das ist das
8. Deutsche Kinder-Theater-Fest.
errlich, 150 Kinder erobern das Stadttheater.
ntern die Bühne.
uf allen Fluren, in allen Gängen wird gelacht, gespielt, geträumt.
heaterspiel in der Grundschule - von Anfang an! Eine Fachtagung begleitet das
Kinder-Theater-Fest.
ingeladen sind alle zum großen Hallo auf Kanzlers Weide.
eporterinnen und Reporter fangen die Stimmung vor Ort ein, befragen Kinder nach
ihren Eindrücken, schönsten Erlebnissen und Erfahrungen.
F
E
S
T
este muss man feiern, wie sie fallen. Los geht´s!
in tolles Kinder-Theater-Fest liegt vor uns.
piel(t)räume werden wahr.
oi, toi, toi!
Herzlich Eure und Ihre
Ute Handwerg
BAG Spiel & Theater
Michael Zimmermann
LAG Spiel und Theater
Andrea Krauledat
Stadttheater Minden
7
Kinderclub Staatstheater Oldenburg
SENI SEVIYORUM.
NUR WORTE?
Nach Motiven des Bilderbuches
„Die große Wörterfabrik“ von Agnès de
Lestrade und Valeria Docampo
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
9 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 8 bis 12 Jahren
Spielleitung: Lea Schreiber und
Hatice Karagöl
Spieldauer: 30 Minuten
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Was sind Worte und welche Wirkung haben
sie? Kackhaufen. Sümük. Turvaz. Warum gibt es
überhaupt Sprache?
Bir ülke var ki orada yasayan insalar neredeyse
hiç konusmazlar. In diesem sonderbaren Land
der großen Wörterfabrik muss man Wörter kaufen
und schlucken, um sie aussprechen zu können.
An manchen Tagen fliegen sie durch die
Welt oder es gibt sie auf dem Wörterjahrmarkt
zu gewinnen. Doch was kann man schon mit
Avocado oder toz anfangen? Paul braucht dringend
Wörter für jemand ganz Besonderen. Für
Marie. Paul ona âsık. Doch für all das, was er ihr
gerne sagen würde, bräuchte er ein Vermögen.
wie „Ronja Räubertochter“ oder „Hänsel und Gretel“ ist.
Mir gefällt das Theaterstück auch wegen der Bühnentechnik
gut. Milo Jones Kakoschke
Die Jury sagt: Die Idee für das Stück stammt aus dem
Buch „Die große Wörterfabrik“. Das Theaterstück handelt
von einem Jungen namens Paul, der in das Mädchen
Marie verliebt ist. Paul will Marie sagen, wie lieb
er sie hat. Das Problem ist, dass Wörter teuer sind, denn
Wörter muss man kaufen. Oskar, ein anderer Junge,
kommt Paul zuvor, denn Oskar hat reiche Eltern und
kann sich viele wertvolle Wörter kaufen.
In großen Fabriken werden Wörter hergestellt, manchmal
fliegen Wörter aus dem Schornstein und die Kinder
versuchen, sie mit ihren Keschern zu fangen.
Manchmal findet man die Wörter auch in Mülltonnen.
Paul fängt die Wörter Kirsche, Staub und Stuhl. Da er
nur diese Wörter hat, will er Marie genau diese zum Geburtstag
schenken. Marie ist begeistert von den „einfachen“
Wörtern.
Ich finde gut, dass das Theaterstück nicht so bekannt
8
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
9
Theatergruppe des Jugendhauses
Alte Schmiede, Minden
DIE ROTE ZORA
Drama nach Kurt Held
Spielort: TiC/Stadttheater Minden
12 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 7 bis 12 Jahren
Spielleitung: Julia Rolfsmeier
Spieldauer: 50 Minuten
Der Waise Branko lebt auf der Straße. Er wird
wegen Diebstahls beschuldigt und landet im
Gefängnis. Sein Glück! Denn von dort befreit
ihn die rothaarige Zora und nimmt ihn in ihre
legendäre Uskoken-Bande auf. Ein spannendes
Leben beginnt, mit wilden Streichen und
Freunden, die sich sogar wagen, den alten
Fischer Gorian im Kampf gegen den großen
Fischfanggesellschafter zu unterstützen.
Ein Stück über Zusammengehörigkeit unter
schwierigsten Umständen, ein Plädoyer für die
Kraft des Einstehens füreinander.
Die Jury sagt: Mich persönlich hat an dem Stück „Die
rote Zora“ unter anderem die große Spielfreude der
Kinder begeistert! Mit einfachen Mitteln wurden die
Zuschauenden an unterschiedliche Orte mitgenommen:
Auf einen Fischmarkt am Meer, in ein Restaurant
oder unter Wasser zu den tanzenden Thunfischen. Ich
habe noch den salzigen Geschmack auf meiner Zunge
und die Rufe der Möwen in meinen Ohren. Viele Kinder
standen bei der Aufführung das erste Mal auf der Bühne
und haben ihren Auftritt sehr souverän gemeistert – das
fand ich klasse!
Das Bühnenbild, die Kostüme, die Maske, die Musik – alles
passte für mich gut zusammen. Ich freue mich riesig,
dass die Gruppe zum 8. Deutschen Kinder-Theater-Fest
eingeladen wurde und ich noch einmal das Vergnügen
habe, die Aufführung zu sehen! Julia Raphaela Müller
10
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
11
Theatergruppe Junge Akteure,
Theater Bremen
ENDLICH
Bewegungstheater/Stückentwicklung
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
9 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 8 bis 65+
Spielleitung: Nathalie Forstmann und
Birgit Freitag
Spieldauer: 60 Minuten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Leben ist ein Prozess der Veränderung, den wir
mal als sehr schnell, mal fast gar nicht wahrnehmen.
Mit jeder Minute, die verstreicht, verwandeln
wir uns, wir wachsen, scheitern, welken,
reifen. Hört diese wundersame Verwandlung
mit dem Tod auf? Oder dauert unser Sterben
womöglich ein ganzes Leben lang? Wie und
wann erleben wir Vergänglichkeit? Wie unterscheidet
sich der Blick darauf bei Menschen mit
viel gelebter Zeit hinter sich oder einem ganzen
Leben vor sich?
Fünf Kinder und vier alte Menschen erforschen
in der Begegnung zweier gegensätzlicher Lebensphasen
ihre Endlichkeit, die Abschied, Anfang
oder Wandel bedeuten kann.
Die Jury sagt: „ENDLICH“ ist ein sehr schönes und spannendes
Theaterstück, das vom Theater Bremen kommt.
Kinder und Erwachsene stehen gemeinsam auf der
Bühne und setzen sich in dem Bewegungstheaterstück
mit dem Tod auseinander. Das Thema ist wichtig und
es bleibt bis zum Ende spannend. Mit großer Spielfreude
und ohne großes Bühnenbild bringen sie ein superschönes
Stück auf die Beine. Ich wollte, dass das Stück
eingeladen wird, weil alle Schauspieler sehr gut spielen
und ein wichtiges Thema gezeigt wird. Außerdem gefällt
mir die Mischung aus Jung und Alt auf der Bühne.
Matti Johannes Glöckner
12
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
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Theatergruppe der GOLDONI
Theaterschule, Berlin
DIE SCHRECKLICHSTEN
KINDER DER WELT
Komödie
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
19 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 10 bis 12 Jahren
Spielleitung: Beatrice Arnim
Spieldauer: 45 Minuten
Komödie um vier Mütter in Nöten: Die Töchter
sind handysüchtig, schlampig, blockieren das
Bad und kommandieren die Eltern herum. So
kann es nicht weitergehen! Was tun? Na klar,
sie werden in die Benimmschule gesteckt. Die
verspricht auch mit den unverbesserlichsten
Kindern klarzukommen.
Aber oje, was erwartet die Mädchen da?
Ein videoüberwachtes Horrorkabinett mit einer
völlig durchgeknallten Direktorin und marionettenartigen
Mitschülern. Da gibt es nur
eines: Flucht! Doch die misslingt und es wird
noch schlimmer: Die Kinder müssen in den
„Gehirnsimulator“, in dem sie „umfunktioniert“
werden.
Sie kommen nach Haus und werden von ihren
Müttern nicht wiedererkannt: So brav und ordentlich
wollten sie ihre Kinder nun auch wieder
nicht.
Gut, dass das alles nur eine erfundene Geschichte
ist…
wichtig, für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen.
Mir hat gut gefallen, dass man erkennt, nicht immer
perfekt sein zu müssen. Man sollte einfach selbst sein
dürfen. Aber man muss versuchen, mit den Eltern gut
zusammenzuleben, um selbst gut zu leben und zu lieben.
Niobe Eckert
Die Jury sagt: Im Theaterstück „Die schrecklichsten Kinder
der Welt“ geht es um Kinder, die nicht gehorchen, die
immer nur am Handy hängen und die genervt sind von
ihren Eltern. Die Eltern schicken ihre Kinder auf ein strenges
Internat. Dort werden sie „gedrillt“. Die Lehrer zeigen
kein Erbarmen. Die Kinder wollen aus dem Internat
ausbrechen. Das gelingt ihnen aber nicht. Sie werden
in eine Maschine gesteckt und heraus kommen Kinder,
die brav sind und gehorchen. Die Kinder verändern sich
so stark, dass die Eltern sie nicht mehr wiedererkennen.
Das Stück zeigt, dass Kinder so leben sollen, wie sie sind.
Sie müssen nicht immer gehorchen, sondern dürfen
auch einfach Kind sein. Diese Freiheit ist im Leben sehr
14
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
15
Theater-AG „Das PACK“ ,
Albert-Einstein-Schule, Groß-Bieberau
DOPPELGÄNGER
Szenische Collage/Eigenproduktion
Adaption der Ballade
„Der Zauberlehrling“ von J.W. Goethe
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
19 Kinder im Alter von 10 Jahren
Spielleitung: Andrea Fischer
Spieldauer: 35 Minuten
Na?! Alleine zuhause? Erst hast du Spaß, immer
mehr Spaß und ganz viel Spaß und dann wird´s
irgendwann langweilig? Genau. Uns auch. Also
zaubern wir. „Walle, walle …“ und dann passieren
unglaubliche Dinge und wir haben das alles
nicht mehr so ganz im Griff und … Was tun?
Keine Sorge, wir schaffen das schon. Du auch.
PACKs DOPPELGÄNGER erzählt die Ballade „Der
Zauberlehrling“ von J.W. Goethe neu. Aus unserer
Sicht: Mit Happy End.
Die Jury sagt: Ein Mädchen steht alleine auf der Bühne
und versucht, an einen Sack zu kommen, der über
seinem Kopf hängt. Andere Kinder kommen dazu und
gemeinsam überlegen sie, was wohl in dem Sack sein
könnte: eine Villa oder eine Wunschmaschine? Die Kinder
möchten so gern zaubern können. Dann könnten
sie sich einen Doppelgänger herbeizaubern, der für sie
die Hausaufgaben macht und zum Zahnarzt geht. Sie
wollen nicht immer das machen müssen, was ihre Eltern
wollen. Sie wollen sich nicht immer an die Regeln halten.
Sie wollen lange fernsehen und so viel Süßes essen,
wie es ihnen gefällt. Aber: Alles was ihnen Spaß macht,
ist verboten. Zaubern zu können, das wäre cool. Dass
Zauberei aber auch Probleme bereiten kann, erfahren
sie, als sie Wasser herbeizaubern. Es steigt an und wird
immer höher. Eine Lösung muss her!
Die Lieder und Gedichte im Stück haben mir am besten
gefallen. Hannes Sensmeyer
16
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
17
Theatergruppe „Spaßnockerl“,
Theater am Ortweinplatz, Graz
WENN ER FÄLLT, DANN…
Tanztheater/ Stückentwicklung
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
12 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 9 bis 12 Jahren
Spielleitung: Natascha Grasser
Spieldauer: 50 Minuten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Übers Fallen und Fliegen und produktive
Gleichgewichtsstörungen
Hoppe, hoppe Reiter
Wenn er fällt, dann schreit er
Fällt er in das grüne Gras
Macht er sich die Hosen nass
Fällt er in den Graben
Fressen ihn die Raben
Fällt er in die Hecken
Fressen ihn die Schnecken…
Also besser nicht hinfallen.
Nicht auffallen.
Nicht raus, rein, über, runter, um,
oder einfallen.
Und wenn es doch passiert?
Eine Gruppe von 15 jungen Menschen erforscht
den Weg der Mühelosigkeit in der Bewegung
und stößt dabei vielleicht auf Großes, indem
sie es wagt, das Gleichgewicht zu verlieren.
und dennoch sehr unterhaltsam und aufschlussreich
das Thema Fallen vorstellt. Roland Bedrich
Die Schauspieler haben mit Mimik und Gestik gezaubert
und viele Ideen entwickelt. Das Thema Computerspiele
ist cool und sehr wichtig, denn es nimmt Platz im
Leben von Kindern ein. Musik, Kostüme und Requisiten
sind toll ausgesucht. Lena Regtmeier
Die Jury sagt: Euer Spielraum ist ein Forschungskabinett:
Es ist spannend, euch dabei zuzuschauen, wie ihr
einerseits das Thema gewissenhaft erforscht und andererseits
ganz in euer Spiel vertieft seid. Dabei nehmt ihr
die ganze Gruppe mit, jede und jeder hat eine wertvolle
Aufgabe.
Euer Spielraum ist wie ein Computerspiel: Von der Musik,
den Figuren und Bewegungen haben wir viel wiedererkannt
und uns darüber gefreut, diese Bildschirmwelten
einmal in 4D und Realtime mit echten Menschen
vor uns zu sehen.
In eurem Spielraum beweist ihr Mut: Uns hat beeindruckt,
wie ihr taumelt, stürzt, euch wieder aufrappelt
und damit vor dem Publikum auch Unsicherheit zeigt.
Man muss ja nicht immer schön aussehen im Theater.
Mutig auch, wie ihr ohne viel Text, mit wenig Mitteln
18
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
19
Schüler*innen der
„Eine-Welt-Schule“ Minden
Clowns und andere
Katastrophen
Spielort: Spiegelzelt
Spielerinnen und Spieler
im Alter von 7 bis 10 Jahren
Spielleitung: Canip Gündogdu
Musik: Konstantinos Argyropoulos
Regieassistenz: Hannah Löwer, Jana Glawe
und Zoe Marie Pape
Pädagogische Betreuung: Aneka Staab
Spieldauer: 45 Minuten
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
Alles begann mit einer Nase. Eine rote, runde
Nase, viel zu groß für das kleine Gesicht dahinter.
Zwei große Augen oben drüber, neugierig und
bereit die Welt zu erkunden. Plötzlich tauchen
viele Augen auf, die langsam beginnen, sich
selbst zu sehen. Hände, Füße, Bäuche. Andere
Menschen.
Die Scheinwerfer sind auf sie gerichtet, als würde
man in einem großen Zelt stehen und alle
schauen nur dieses Gesicht an.
Die kleinen Clowns wissen, jetzt sind sie an der
Reihe. Sie können einiges. Sie wissen nur noch
nicht was. Jetzt wird überlegt. Jeder kann doch
etwas anderes.
Tanzen, Verschwinden, Staunen, Aufwachen,
Träumen, Zaubern!
Das Projekt wird gefördert durch „Wege ins Theater“, das
Förderprogramm der ASSITEJ im Rahmen von „Kultur
macht stark. Bündnisse für Bildung“.
20
Xiao Haisu Theatergruppe
aus Changzou, China
PEKING OPERA
Spielort: Spiegelzelt
13 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 8 bis 11 Jahren
Spielleitung: Gao Yuee, Chen Yang,
Shao Jiadong und Li Weiming
Spieldauer: 20 Minuten
Die Gruppe zeigt fünf Ausschnitte aus berühmten
chinesischen Opern. Darunter eine
Auswahl aus der Henan Oper „Mulan“, der Shaoxing
Oper „Ein Traum von der roten Villa“ und
der Huangmei Oper „Picking Grass“ sowie der
Xi Oper „Liebesgeschichten in der Mühle“.
Die lyrisch erzählten Geschichten handeln von
mutigen Heldinnen und Helden, spannenden
Abenteuern, ungewöhnlichen Begegnungen
und der wahren Liebe.
Als Trägerverein der Partnerschaft Minden-Changzhou
e.V. haben wir uns sehr gefreut, dass die Einladung der
Stadt Minden auf Beteiligung unserer chinesischen
Partnerstadt angenommen worden ist. Es ist eine große
Ehre, Kinder und Begleitpersonen der Liu Haisu Grundschule,
Changzhou, als Gast beim Kindertheaterfest
begrüßen zu können.
Diese Grundschule hat eine spezielle Ausrichtung in
Kunst und Musik mit einer sehr langen Tradition in der
Unterrichtung dieser Schulfächer. Es dürfte zudem die
einzige Grundschule in Changzhou sein, die traditionelle
Opera unterrichtet.
Die Schule hat mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler.
Von ihnen wurden 13 Kinder ausgewählt, die Konzertreise
nach Minden während der Schulzeit anzutreten.
Die Liu Haisu Schule ist berühmt für ihre Kunst und ihre
Musikdarbietungen. So hatten die Kinder bereits Auftritte
im chinesischen Fernsehen (CCTV).
Maja Kurth, Trägerverein Partnerschaft Minden-
Changzhou e. V.
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
21
Dance Studio Light
(Taneční studio Light)
Art School Na Popelce, Tschechien
WIR WAREN FÜNF
(BYLO NÁS PĚT)
Tanztheater nach Karel Poláček
Spielort: Saal/Stadttheater Minden
18 Spielerinnen und Spieler
im Alter von 8 bis 12 Jahren
Spielleitung: Lenka Tretiagová
Spieldauer: 20 Minuten
lustig
kitschig
poetisch
atemberaubend
musikalisch
beeindruckend
dramatisch
schwer zu verstehen
cool, stark, mutig
aufregend
abgefahren
chaotisch
traurig
leise
wild
Karel Poláček schrieb das Buch „Bylo nás pět“
(dt. Wir fünf und Jumbo) während des 2. Weltkrieges
kurz vor seinem tragischen Tod in
einem Konzentrationslager. Das Buch und die
Aufführung vermitteln Karel Poláčeks Erinnerung
an seine glückliche Kindheit in Böhmen
– eine Kindheit stärker als der Hass und die Gewalt,
die der Krieg mit sich gebracht hat.
„Bylo nás pět“ gehört zur Pflichtlektüre in tschechischen
Schulen. Oftmals empfinden die Kinder
das Buch als langweilig und veraltet. Die
Kleidung, Bräuche, Sprache, Musik, Spiele und
sogar die Sorgen der Mädchen und Jungen im
Buch wirken für sie nicht mehr zeitgemäß. Aber
was passiert mit ihrer Sichtweise wenn sie die
Geschichte im Spiel nachempfinden? Sind Kinder
von heute nicht doch genauso wie früher?
Sind nicht die Freuden und Sorgen der Jungen
und Mädchen heute noch dieselben?
Das Gastspiel ist auf Einladung der BAG Spiel & Theater
zu Gast beim Deutschen Kinder-Theater-Fest und wird
vom tschechischen Amateurtheater-Zentrum NIPOS
(Prag) unterstützt. NIPOS und die BAG Spiel & Theater
sind Mitglieder des Weltamateur-Theaterverbandes
AITA/IATA und kooperieren in verschiedenen Projekten.
22
Michael
Expert*in für: Chaos und Chaosbewältigung
Traumrolle: Sandmännchen
Träumt von Fallschirmspringen in ein
Bällebad
Lieblingstier: Frida – meine Mischlingshündin
A
WER HAT‘S GESAGT?
Im Projektteam für das 8. Deutsche Kinder-Theater-Fest
haben alle ihre persönlichen Stärken, eigensinnigen
Vorlieben und großen Träume. Doch
wer hat was gesagt? Ordnet die Textfelder den Bildern
zu. Wenn ihr wissen wollt, ob ihr die richtige
Lösung gefunden habt, sucht uns auf dem Festival
und fragt uns!
Expert*in für: Kinder- und
Jugendbeteiligung
Traumrolle: Pippi Langstrumpf
Träumt davon: einen eigenen
Hund zu haben
Lieblingstier: Pferd
B
Viola
Expert*in für: Frühsport und Verrenkungen
Traumrolle: Lady Capulet
Träumt davon: ...,dass wir ein wunderbares
Kinder-Theater-Fest mit allen Beteiligten
feiern und von einer Welt, in der wir verstehen,
dass wir mehr erreichen, wenn wir
es miteinander versuchen
Lieblingstier: Fledermaus
C
Zoe
Expert*in für: Technische
Organisation und Betreuung
der Produktionen
Traumrolle: Die Stimme aus
dem Off
Träumt von: einem verantwortungsvollen
Umgang mit
Mensch und Natur
Lieblingstier: Faultier
D
Patricia
Robin
Ute
Expert*in für: das Auslöffeln von
Wassermelonen
E
Traumrolle: verrückte Wissenschaftlerin
Träumt davon: mal richtig gut
surfen zu können
Lieblingstier: afrikanischer Strauß
Expert*in für: Pflanzen- und
Blütenpressung
Traumrolle: Elisabeth Selbert
Träumt davon: als Rosenzüchterin
die Welt zu bereisen
Lieblingstier: Schnee-Eule
Eike
Andrea
F
Imogen
Leona
Expert*in für: Pizzateig
Traumrolle: geheimnisvoller Schurke
Träumt von: Theater am und im Meer
Lieblingstier: Igel
Expert*in für: weise Sprüche
Traumrolle: Findus
Träumt davon: mit dem Hundeschlitten
zum Nordpol zu fahren
Lieblingstier: Blauwal
J
I
Expert*in für: Fell
Traumrolle: Superheldin
Träumt von: einem Haus
im Wald
Lieblingstier: Werwolf
Debborah
Katharina
G
Expert*in für: Leute zum Lachen bringen
Traumrolle: Georg Zierschnitz
Träumt davon später einmal in England zu
wohnen
Lieblingstier: Hund K
G
Veronica
Expert*in für: Keks-Ess-Technik
Traumrolle: Momo
Träumt davon: mit dem Motorrad den
Mond zu umrunden
Lieblingstier: Schnabeltier
Expert*in für: Musik aller Art, von
Klassik bis Metal
Traumrolle: als Piratenbraut furchtlos
durch die Weltmeere zu kreuzen
Träumt davon: : am Ende meiner
Piratenbraut- Karriere nach Neuseeland
zu schippern und dort für
immer zu bleiben
Lieblingstier: Löwe
Expert*in für: Klampfkonzerte am Lagerfeuer
Traumrolle: Handkäsemaskottchen eines hessischen
Handballvereins
Träumt davon: auf Seereise zu gehen
Lieblingstier: Eichhörnchen
L
M
H
Die Lösung verraten wir nach dem Festival
auf unserem Blog:
https://kindertheaterfest.wordpress.com/
BUCHSTABENSALAT
Finde die 12 Wörter, die sich hier versteckt haben
Y V M H R T T O W M U L C T A M B D
E P O Y C E L A M P E N F I E B E R
G U L G C Y G P Q F V B A F G U L Q
J P K E Q I E D B R S T A T I S T P
V P W T Z L N A K K Z P K D A P M L
B E Q R L E E Y D H E L Y Ä V R H F
A N V I G R R Ö E T N M B I D E A S
W T A O A F A F P F E A O M E Z U L
G H J P B B L V Z B N P K R D L P C
T E C H K N P Ö R U A W B O V B T K
Z A U F W Ä R M E N P D E V E Ü R P
I T V G M H O B Q T P T L I N H O X
P E Z A U X B E U C L Z I S Ö N L E
Ü R P M W O E T I D A E A I K E L T
H L F E R L A L S O U F L E U S E C
K S L Z L C J Y I U S B M R Ü T S Ä
Y A U Ö A H Y P T F G B S E N W K T
B T M R S S C H E I N W E R F E R N
NACHGEZÄHLT!
Wenn du im großen Saal im Stadttheater sitzt, sieh mal nach oben und schau dir den
großen Kronleuchter an. Bestimmt entdeckst du Leuchten, die nicht funktionieren.
Wie viele Lampen sind kaputt?
Und wie viele Kronleuchter zählst du im ganzen Haus?
24 2
SCHREIBE EIN GEDICHT
Was geht dir gerade durch den Kopf? Gibt es
ein Stück, das dich besonders beeindruckt
hat? Ein tolles Erlebnis, das du nicht vergessen
möchtest? Versuche ein Gedicht zu schreiben,
das kurz oder lang sein kann, traurig, lustig
oder/und verrückt ist und sich reimen kann,
aber nicht muss.
Theatrolaf wollte sich nur schnell ein Eis holen,
bevor die nächste Vorstellung beginnt. Jetzt hat
er sich in Minden verlaufen. Kannst du ihm den
Weg zum Spiegelzelt zeigen?
3 25
28.+29.09.
14.45-17.15 Uhr
Workshop 1
DANIEL SCHOLZ
Du selbst bist der
Trick!
Parität
Simeonstraße 19
32423 Minden
Workshop 5
RAMONA KOZMA
Traumklang
Domschule
Musik- u. Bewegungsraum
Immanuelstraße 2
32427 Minden
Workshop 2
BIRTE EILBRECHT
Wenn du tanzen
kannst, warum
gehst du?
Domschule
Turnhalle
Immanuelstraße 2
32427 Minden
Workshop 6
CORNELIA RÖSSLER
König Tüte und
Prinzessin Kaffekanne
Mindener Museum
Ritterstr. 23-33
32423 Minden
Workshop 3
JOSEF BÄCKER
Spielerisch die
Welt erkunden
Mindener Museum
Ritterstr. 23-33
32423 Minden
Workshop 7
KIRSTEN ROSS
Wunschwesen
SV 1860 Minden e. V.
Weserpromenade 26
32423 Minden
Workshop 4
CARMEN
MEYER-SCHULZE
T(R)AUMwerkstatt
Haus der Bildung
Multifunktionsraum
Königswall 10
32423 Minden
Workshop 8
NELE EILBRECHT
Einfach heldenhaft!
Ratsgymnasium
Otium
Königswall 28
32423 Minden
26
WORKSHOP 1+2
Workshop 1
DANIEL SCHOLZ
Du selbst bist der Trick!
Clownsworkshop für Neugierige
„Was spielen Clowns am liebsten?“ - Einfache Frage: Alles. „Und wovon
träumen sie?“ - Ui, das ist schon schwieriger. Findet‘s heraus! In diesem
Workshop zeigt euch Daniel, wie ihr nur durch eine kleine rote Nase und
ein bisschen Übung die ganze Welt verwandeln könnt. Ihr lernt, dass ihr
dafür keine Tricks können müsst, sondern nur euch selbst braucht. Ihr
werdet viel improvisieren und nicht nur viele andere Clowns kennen
lernen, sondern vor allem den einen besonderen, der schon längst in
euch wohnt.
Übrigens - manche Kinder sagen, sie finden Clowns unheimlich. Aber
keine Sorge: Es gibt so genannte „Clowns“, die doof sind und gar nicht
lustig. Und es gibt super Clowns, die einzigartig und wundervoll sind.
In diesem Workshop kümmern wir uns nur um die tollen Clowns. Bitte
bringt Stoppersocken oder Ballerinas mit.
Workshop 2
BIRTE EILBRECHT
Wenn du tanzen kannst, wieso gehst du?
Unser Leben bewegt uns: gehen, laufen, stehen. Ob vorwärts, rückwärts
oder seitwärts – es geht immer weiter. Unsere Bewegungen erzählen
Geschichten, sie machen uns aus. Auch im Theater ist Bewegung
wichtig, denn sonst kommen wir nicht vom Fleck.
In diesem Workshop wollen wir gemeinsam erforschen, wie wir uns mit
unserem Körper ausdrücken können. Wie können wir unsere Träume
und Wünsche, Geschichten oder alltägliche Bewegungen künstlerisch
umsetzen und tänzerisch erzählen? Wie bewegen wir uns zu unterschiedlicher
Musik? Wie bewegen wir uns, wenn wir viel oder nur wenig
Platz haben?
Bitte trage bequeme Kleidung, in der du dich wohl fühlst und dich gut
bewegen kannst!
27
WORKSHOP 3-5
Workshop 3
JOSEF BÄCKER
Spielerisch die Welt erkunden
„Geht doch mal nach draußen, Kinder!“, sagen unsere Eltern immer.
Und genau das machen wir! Dabei beschreiten wir ungewohnte,
abenteuerliche Wege und wollen uns mit allen Sinnen nach draußen
begeben, neue Spielräume entdecken und uns von ihnen anstiften
lassen. Wir wollen die Eigentümlichkeiten dieser Spielorte aufdecken:
ihre besonderen Klänge, Bewegungsmöglichkeiten und vielleicht
auch ihre Geheimnisse. Wir wollen nach den „Schätzen“ in unserer
Umgebung suchen und diese freilegen - sozusagen freispielen.
Workshop 4
CARMEN SCHULZE-MEYER
(T)RAUMwerkstatt
Jede Menge Tücher, Bänder, Stricke und Bananenkisten warten darauf,
durch eure Fantasie in die Figuren und Requisiten verwandelt
zu werden, die ihr für eure „Traumrolle“ benötigt.
Wenn ihr euch und eure Umgebung gestaltet und gebaut habt,
können Begegnungen stattfinden und Geschichten erzählt und gespielt
werden und zwar so, wie es sich ergibt und richtig anfühlt.
Als Ein- und Ausstieg in das Spiel werden wir gemeinsam wundersamen
Klängen und Geschichten lauschen, die auch später in das
Spiel integriert werden können.
Workshop 5
RAMONA KOZMA
Traumklang
Ein Traum ist meist eine wirre Geschichte und von Stimmungen und
starken Gefühlen geprägt.
Wir wollen erfundene oder echte Traumgeschichten mit euch in
Musik verwandeln!
Wir benutzen dazu Instrumente, aber auch Alltagsgegenstände und
die Stimme - eben alles was sich dazu eignet, den richtigen Sound
zu erzeugen: Klappern, Rauschen, wilde Rhythmen oder sanfte Melodien
– eurer musikalischen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
28
WORKSHOP 6-8
Workshop 6
CORNELIA RÖSSLER
König Tüte und Prinzessin Kaffeekanne
Spielen, improvisieren und Dinge verwandeln, ihnen Leben einhauchen.
Darum geht es in diesem Objekttheater-Workshop. Wir
werden Alltägliches zu etwas Wundersamen machen, (Spiel-)
Räume erschaffen und mit verschiedenen Gegenständen beleben,
Geschichten erzählen und weiterspinnen…
Eure Ideen und eure Kreativität verleihen einer Blechdose, einem
Pappkarton oder einem Kochlöffel ein neues Leben. Sie werden
(Haupt-)Darsteller in unserem eigenen kleinen Theaterstück! Ihr
dürft gespannt sein …
Workshop 7
KIRSTEN ROSS
Wunschwesen
In diesem Workshop werden unter professioneller Anleitung spielbare
Theaterfiguren aus Holz, Stoff, Filz und Schaumstoff hergestellt. In
Anlehnung an das Motto des Festivals „Spiel(t)räume“ werden dafür
keine festen Vorgaben gemacht, sondern jedes Kind darf eine Figur
bauen die es schon immer einmal treffen, sein oder zum Freund/zur
Freundin haben wollte! Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Im Anschluss an den Figurenbau besteht die Möglichkeit kleine
Szenen mit den Figuren zu erarbeiten und sich gegenseitig vorzuspielen.
Workshop 8
NELE EILBRECHT
Einfach heldenhaft!
Wir alle kennen aus Filmen und Büchern unzählige Helden und Heldinnen:
Spiderman, Pippi Langstrumpf, Mulan, Die Unglaublichen,
Merida und noch viele mehr. Sie sind super stark, super schnell, super
schlau und unglaublich genial. Aber brauchen wir solche Helden und
Heldinnen überhaupt? Brauchen wir wirklich übernatürliche Superkräfte,
um unsere Welt zu verändern? Oder können wir das auch einfach
selber machen? Wir begeben uns zusammen auf die Suche nach
unseren eigenen Superkräften, überlegen wogegen oder wofür wir
sie einsetzen wollen und erfinden unsere ganz persönlichen Heldengeschichten.
29
28. + 29.09.,
Foyer, 1. Rang, Stadttheater Minden
Die Rückspiele laden alle Spieler*innen dazu ein sich über die Theaterstücke
auszutauschen. Wir wollen darüber reden, was wir auf der
Bühne gesehen und beobachtet haben. Was ist aufgefallen? Welche
Szene war besonders beeindruckend? Welche Gestaltungsmittel
wurden eingesetzt?
DANIEL SCHOLZ
ist Theaterpädagoge, Klinikclown und Schauspieler. Er gibt seine
Clownsworkshops sowohl für kleine wie für große Menschen, in
Deutschland und woanders. Er leitet Theatergruppen und spielt
selbst Theater. Aktuell ist er mit dem Kinderstück „Der Mäusesheriff“
(von Janosch) auf Gastspieltour durch OWL und anderswo.
ERIKA RÖMER
ist freiberufliche Theatermacherin und Regisseurin. Sie entwickelt
eigene, biografisch orientierte Theaterstücke und Performances
mit Laien jeden Alters und große Community-based Projekte. Erika
arbeitet gern mit heterogenen Gruppen, z.B. intergenerativ, interkulturell
und inklusiv zusammengesetzt, und dem Spiel mit dem
Perspektivwechsel. Sie hat langjährige Erfahrung als theaterpädagogische
Dozentin in diversen Institutionen (u.a. FH Dortmund, TPZ
Köln). Seit 2000 inszeniert sie auch Theaterstücke mit Kindern.
SASCHA KUBIAK
Sascha Kubiak ist Theaterpädagoge in der Jugendkunstschule der
Stadt Löhne, dort erkundet er mit verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen
die unterschiedlichsten Geschichten und Spielwelten
auf der Theaterbühne! Seine Ausbildung absolvierte er bei der
LAG Spiel und Theater NRW und leitet seitdem Theaterprojekte für
Kinder, Jugendliche und Senioren. Als Schauspieler zieht er mit der
Straßentheatergruppe „Canaillen Bagage“ durch Ostwestfalen und
verbindet so Leidenschaft und Beruf.
30
BIRTE EILBRECHT
studiert im M.A. Grundschullehramt mit integrierter Sonderpädagogik
an der Universität Bielefeld sowie im B.Mus. elementare Musikpädagogik
an der Hochschule für Musik in Detmold. Ihre Ausbildung
zur Theaterpädagogin absolvierte sie bei der LAG Spiel und Theater
NRW und leitet seitdem Theaterprojekte für Kinder und Jugendliche.
Als Schauspielerin ist sie mit der Straßentheatergruppe „Canaillen
Bagage“ unterwegs und für das PISAK Theater e.V. in dem Klassenzimmertheaterstück
„Gespenstermädchen“ zu sehen.
JOSEF BÄCKER
arbeitet seit 2014 freiberuflich als Theaterpädagoge. Er plant und
gestaltet in dieser Tätigkeit Theaterprojekte und Workshops für Kinder,
Jugendliche und Senioren. Aus Bielefeld und in die ganze Welt.
Er spielt Theater im Klassenzimmer für das Pisak Theater e.V. und auf
der Straße mit der „Canaillen Bagage“. Am Theater fasziniert ihn das
Lebendige, das Momenthafte und gemeinsam Geschichten zu erzählen.
GROSSER AUFTRITT
Das Festivalmaskottchen Theatrolaf träumt von einem großen Auftritt auf der Bühne im
Stadttheater Minden. Dafür braucht er deine Hilfe. Denk dir ein tolles Kostüm für ihn aus!
Du kannst ihm eine neue Frisur verpassen, ein neues Muster für sein Fell kreieren und ihn
mit Requisiten ausstatten.
EIN SPITZNAME FÜR THEATROLAF
Theatrolaf wünscht sich einen Spitznamen. Hast du
eine gute Idee? Dann poste deinen Vorschlag mit
einem Festivalfoto und dem Hashtag #theatrolaf bei
Instagram. Trage den Namen hier ein:
31
EINBLICK
IN DIE WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG DER
JURYARBEIT
Erstmals wurde für das 8. Deutsche Kinder-Theater-Fest
eine Jury nominiert, die paritätisch
aus Erwachsenen und Kindern besetzt ist. Der
dahinterstehende Partizipationsgedanke und
seine Auswirkungen auf die Juryarbeit wurden
mit einer Begleitforschung von Kulturwissenschaftler_innen
und Studierenden der FH Dortmund
(Theater als Soziale Kunst) beobachtet
und befragt. Zwei Zugänge ergänzen sich hier:
Während Daniel Cosic und Prof. Dr. Christoph
Lutz-Scheurle mittels videogestützter, teilnehmender
Beobachtung die Partizipationsmodi
in den Juryprozessen kontinuierlich untersuchen
und die Ergebnisse in einem essayistischen
Zugriff (vgl. Geertz 1983) organisieren,
diskutieren und auswerten, widmet sich Prof.
Dr. Norma Köhler mit Studierenden mittels
Interviewbefragung der Jurymitglieder den
Rollenkonstruktionen im Partizipationsprozess.
Gemeinsames Ziel der Materialsammlungen
und Auswertungen ist es, die Prozesse der Jurybildung
und -arbeit zu beschreiben, zu kommentieren
und Handlungsempfehlungen für
32
eine weitere Entwicklung der Juryarbeit auszusprechen.
Anhand von ausgewählten Aspekten
und Perspektiven der Materialgenerierung und
-sichtung werden dabei Voraussetzungen und
Folgen der Arbeits- und Forschungsformate
in einen erweiterten Diskurs gebracht, der Arbeitshaltungen
in der Theorieentwicklung und
der Praxis von Theater mit Kindern produktiv
befragt und thematisiert. Die Ergebnisse werden
in einem Bericht für die Bundesarbeitsgemeinschaft
Spiel und Theater und das Bundesministerium
für Familien, Senioren, Frauen
und Jugend zusammengefasst sowie in einem
Fachartikel für die „Zeitschrift für Theaterpädagogik“
publiziert.
Auswertungstagung „Kinder spielen Theater“ (AT)
22.-23. Februar 2019, LWL Vlotho
veranstaltet von der BAG Spiel & Theater in Kooperation
mit der LAG Spiel und Theater NRW
Informationen:
www.bag-online.de
www.facebook.com/bag.spiel.und.theater
FACHTAGUNG
THEATERSPIEL IN DER GRUNDSCHULE -
VON ANFANG AN!
veranstaltet vom Bundesverband Theater in
Schulen (BVTS)
„Ist das Kunst oder was für Kinder? Dieser Ausspruch
polarisiert und artikuliert einen vermeintlich
unauflösbaren Widerspruch. Kinder
und Kunst, geht das zusammen? Ist Theater in
der (Grund)Schule und im Fachunterricht als
Bildung, als Kompetenzerwerb, als künstlerischer
Prozess oder einfach nur als ästhetische
Praxis zu fassen und zu vermitteln? Worum
geht es beim Theaterspielen mit Kindern: um
Spielfreude und soziale Interaktion, Wahrnehmungs-
und Ausdrucksschulung oder
szenisch-performatives Spiel und Theaterproduktion?
Was sind die damit verbundenen
Lernziele und didaktischen Prinzipien?
Theater als Schulfach in der Grundschule und
von Anfang an hat Potenzial. Ja, aber praktische
Vermittlungsmodelle und schulische Curricula
insbesondere für die Grundschule wie auch die
Ausbildung für Theaterpädagog*innen und
Lehrkräfte in diesem Feld stehen noch am Anfang.
Welche Orientierungen bieten Bildungspläne,
Stimmen aus Theorie und Praxis, Wissenschaft
und Kunst, wenn es um grundlegende
künstlerisch-ästhetische und pädagogisch-didaktische
Praktiken und Fragen zum Theatermachen
mit Kindern geht: was, warum und
wie kann/soll überhaupt vermittelt werden?
Welche Lernziele, Kompetenzen, Erfahrungsmöglichkeiten
oder Lern- und Bildungsprozesse
werden dabei formuliert?
Der Vortrag von Prof. Wolfgang Sting thematisiert
und diskutiert dieses Spannungsverhältnis.
Im Weiteren werden in der Fachtagung Beispiele
aus verschiedenen Bundesländern aufgezeigt,
wie das Theaterspiel in der Grundschule
verwirklicht werden kann, auch wenn es noch
nicht in jedem Falle als Schulfach implementiert
ist. Workshops bieten zahlreiche Impulse
und Ansätze, um die Intentionen des Theaterspiels
in der Grundschule umzusetzen.
Diese Fachtagung versteht sich hierbei auch
als Ausgangspunkt einer verstärkt zu führenden
Diskussion, wie trotz des massiven Lehrer*innenmangels
und der Veränderung des
Lernumfeldes an den Grundschulen aller Bundesländer
das Theaterspiel weiter entwickelt
werden kann.
Informationen unter:
www.kinder-theater-fest.de/die-fachtagung
33
Das waren die
schönsten
Momente:
..........................................
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Das habe ich neu an mir entdeckt:
+
+
+
+
34 2
Name:..............................................................
Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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Name:..............................................................
Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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Name:..............................................................
Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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Meine neuen
(Theater-)Freund*innen
Ihr habt beim Festival spannende Leute getroffen,
mit denen ihr unbedingt in Kontakt bleiben wollt?
Hier könnt ihr die Adressen von allen netten Kindern
und lustigen Bekanntschaften sammeln:
Name:..............................................................
Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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Schick mir doch mal eine Karte an:
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oder schreib mir bei
Instagram/WhatsApp/Telegram:
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Was ich dir noch sagen wollte:
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35 3
DIE BAG SPIEL & THEATER, DIE LAG SPIEL UND
THEATER NRW UND DAS STADTTHEATER MINDEN
MÖCHTEN SICH AN DIESER STELLE HERZLICH BEI ALLEN
FÖRDER*INNEN, UNTERSTÜTZER*INNEN UND HEL-
FER*INNEN BEDANKEN, DIE DAS 8. DEUTSCHE KIN-
DER-THEATER-FEST ERMÖGLICHT HABEN UND SPIEL(T)
RÄUME HABEN WAHR WERDEN LASSEN.
gefördert von
unterstützt von
2
Impressum
Veranstalter*innen
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater
Simrockstraße 8
30171 Hannover
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Spiel und Theater NRW
Frühherrenstr. 11
32052 Herford
Stadttheater Minden
Tonhallenstr. 3
32423Minden
Konzeption & Organisation
Ute Handwerg | Andrea Krauledat | Deborah Kreimeier |
Zoe Pape| Viola Schneider | Leona Söhnholz | Michael
Zimmermann
Künstlerische Leitung
Viola Schneider | Michael Zimmermann
Juryleitung
Canip Gündogdu
Begleitung Kinderjury
Viola Schneider
Wissenschaftliche Begleitung
Fachhochschule Dortmund / Fachbereich Angewandte
Sozialwissenschaften - Theaterpädagogik „Theater als
soziale Kunst“ (TasK)
Prof. Dr. Norma Köhler |
Prof. Dr. Christoph Lutz-Scheurle
Fachtagung
Bundesverband Theater in Schulen (BVTS)
Michael Assies
Gestaltung & Satz
Leona Söhnholz | Andrea Wendland
Bildnachweise
S.2 Bror Ivefeldt S.4 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend S.5 Stadt Minden S.6 Patricia Paschen S.8 Stephan Walzl
S.10 Julia Rolfsmeier S.12 Jörg Landsberg S.14 11 Johannes Klinert S.16 Olaf
Mönch S.18 Clemens Nestroy S.20 Dorit Kock-Engelking S.21 Trägerverein
Partnerschaft Minden-Changzhou e.V S.22 Jiří Kottas S.23 Michael Zimmermann
(privat), Rainer Koch, Zoe Pape (privat), Patricia Paschen (privat), Ute
Handwerg (privat), Peter Hübbe (Portraits von Andrea Krauledat, Robin Wesemann,
Eike Egbers), Leona Söhnholz (privat), Sandro Machado, Imogen Wagner (privat), Deborah
Kreimeier (privat), Katharina Girr (privat) S.27 Daniel Scholz )privat), Patricia Paschen
S.28+29 Patricia Paschen (Portraits von Josef Bäcker, Ramona Kozma, Nele Eilbrecht), Carmen
Schulze Meyer (privat), Cornelia Rössler (privat), Kirsten Ross (privat) S.30 Daniel Scholz (privat),
Erika Römer (privat), Sascha Kubiak (privat) S.31 Birte Eilbrecht (privat), Josef Bäcker (privat)
S.32 Christoph Lutz Scheurle S.33 Christof Heinz
Veranstalter*innen
in Kooperation mit
gefördert von
unterstützt von
begleitet von
der Ständigen Konferenz „Kinder spielen Theater“