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Raumübersichten DACH+

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Freiraumentwicklung<br />

<strong>DACH+</strong><br />

7<br />

Die Entwicklung des Freiraums<br />

ist stark abhängig von der Art<br />

und Ausprägung der flächenbeanspruchenden<br />

Nutzungen.<br />

Diese Nutzungen, die seit Jahrhunderten<br />

auf die Landschaft<br />

einwirken, bilden gewissermassen<br />

den Antrieb der Landschaftsgenese.<br />

Die so entstandene Kulturlandschaft<br />

wird als der von Menschen<br />

nach ihren existenziellen, wirtschaftlichen<br />

und ästhetischen<br />

Bedürfnissen eingerichtete und<br />

angepasste Naturraum verstanden.<br />

Als Kulturlandschaft werden demnach<br />

auch gestaltete Industrieund<br />

Ballungsräume verstanden.<br />

Einen Gegenpol stellen unberührte<br />

Naturlandschaften dar, die allerdings<br />

nur äusserst vereinzelt im<br />

montanen/alpinen Raum anzutreffen<br />

sind.<br />

Die als attraktiv wahrgenommenen<br />

Kulturlandschaften sind zumeist<br />

das Ergebnis jahrhundertelanger<br />

Entwicklungen. Unterschieden<br />

werden siedlungs-, land-, forst-<br />

wirtschaftlich sowie touristisch<br />

geprägte Kulturlandschaften.<br />

Siedlungsgeprägte Kulturlandschaften<br />

zeichnen sich durch eine<br />

hohe bis mittlere Bevölkerungsdichte,<br />

gute Infrastrukturen, intensive<br />

Landbewirtschaftung und<br />

einen hohen Zerschneidungsgrad<br />

infolge der intensiven Raumnutzungen<br />

aus. Charakteristisch<br />

sind übergangslose Städte- und<br />

Siedlungsränder.<br />

Die Kulturlandschaft wird als<br />

Ausgleichs- und Erholungsraum<br />

zu vielen stark städtisch geprägten<br />

Bereichen dringend benötigt.<br />

Das Vorhandensein von Erholungs-<br />

und Ausgleichsräumen<br />

sind wichtige Faktoren bei der<br />

Wohnortwahl hoch qualifizierter<br />

Arbeitskräfte. Trotzdem wird<br />

Kulturlandschaft immer mehr zum<br />

reinen Nebenprodukt der flächenbeanspruchenden<br />

Nutzungen.<br />

Land- und forstwirtschaftlich<br />

geprägte Kulturlandschaften<br />

sind durch geringe bis mittlere<br />

Bevölkerungsdichten, schwach<br />

zerschnittene Landschaften,<br />

unterschiedliche Nutzungsintensitäten<br />

und überdurchschnittlich<br />

hohe Schutzgebietsausweisungen<br />

geprägt. Eine hohe landwirtschaftliche<br />

Produktivität führt zu wenig<br />

attraktiven Landschaften. Der<br />

Konzentrationsprozess landwirtschaftlicher<br />

Betriebe verändert den<br />

bäuerlichen Charakter der Dörfer.<br />

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