Gotteszeller Dorfzeitung 42. Auflage
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Hans Altmann<br />
Walter Kilger Deutscher Meister im Rollstuhltischtennis<br />
Ende April dieses Jahres fanden in<br />
Köln/Porz die <strong>42.</strong> Deutschen<br />
Meisterschaften im Rollstuhltischtennis statt.<br />
Die Wettkämpfe standen unter der<br />
Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin<br />
Henriette Rieker. Mit von der Partie war auch<br />
Walter Kilger aus Gießhübl, der für den TSV-<br />
RSG Plattling an den Start geht. Bei diesen<br />
Wettkämpfen war Walter überaus<br />
erfolgreich. Bei der Einzelkonkurrenz in der<br />
Leistungsklasse Tetra 1 (eingeschränkte<br />
Fingerfunktion) schaffte er die zweiten Platz<br />
und ist damit Deutscher Vize-Meister. Im<br />
Doppelbewerb setzte er mit seinem Partner<br />
Thorsten Grünkemeyer/BSG Bielefeld noch<br />
einen drauf. Dort konnte er seinen Erfolg in<br />
der Wettkampfklasse 1 und 2 verteidigen<br />
und schaffte die Deutsche Meisterschaft.<br />
Dies war bereits nach 2015,2016 und 2017<br />
der 4. Titel in Folge mit vier verschiedenen<br />
Partnern.<br />
Aber der Reihe nach:<br />
In den Einzelwettkämpfen wurde im Modus jeder gegen jeden gespielt.<br />
Dabei bekam es Walter in der Anfangspartie<br />
mit Thorsten Engelhard/SGV Dresden zu<br />
tun. Mit ihm machte er kurzen Prozess und<br />
besiegte ihn 3 : 0. Wesentlich enger wurde<br />
es in Spiel 2. Dort behielt er über Janina<br />
Sommer/TuS Winterscheid knapp mit 3 : 2<br />
die Oberhand. Diese Nachwuchssportlerin<br />
spielte mit Sondererlaubnis, denn sie soll für<br />
die Paralympics 2020 in Japan aufgebaut<br />
werden. In der dritten Partie gegen Markus<br />
Korioth vom VfL Sindelfingen lag Walter<br />
bereits mit 2 : 0 Sätzen in Front. Im dritten<br />
Satz gelang es ihm nicht, zwei Matchbälle zu<br />
verwerten, so dass diese Partie<br />
schlussendlich mit 2 : 3 in die Hosen ging.<br />
Das entscheidende Match dann gegen<br />
seinen langjährigen Weggefährten und<br />
ehemaligen Teamkollegen Holger Nikelis<br />
aus Köln. Diese Partie gegen den<br />
Lokalmatadoren stand von Anfang an unter<br />
keinem guten Stern. Wegen eines<br />
vermeintlich nicht zugelassenen<br />
Spielgerätes musste Walter den Schläger<br />
wechseln. Dabei hatte Walter mit genau<br />
diesem Schläger alle vorausgegangenen<br />
Spiele nach Prüfung der jeweiligen<br />
Schiedsrichter ausgetragen. Anfangs kam<br />
Walter mit dem Ersatzschläger noch gut<br />
zurecht, musste jedoch letztlich eine 0 : 3<br />
Niederlage einstecken. Knackpunkt hierbei<br />
war schon der erste Satz. Da konnte er vier<br />
Satzbälle nicht verwerten. Obwohl Walter an<br />
diesem Tag einige leichte Fehler unterliefen<br />
erreichte er dank des besseren<br />
Punkteverhältnisses bei Spiel- und<br />
Satzgleichheit den tollen zweiten Platz. Wie<br />
Walter selbst anmerkte, war der<br />
Trainingsfleiß und der Siegeshunger seiner<br />
Kontrahenten deutlich zu spüren. Sollte er<br />
nächstes Jahr wieder an den Start gehen,<br />
sind ein gezieltes und erhöhtes<br />
Traininspensum ein unbedingtes Muss, so<br />
seine Worte. Im Doppelwettbewerb schaffte<br />
Walter an der Seite seines Partners<br />
Thorsten Grünkemeyer/BSG Bielefeld den<br />
großen Coup und sie errangen den Titel des<br />
Deutschen Meisters. Dabei wurden die<br />
Gegner durchwegs deutlich in die Schranken<br />
gewiesen.<br />
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