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Pharmaproduktion 05.2017

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www.prozesstechnik-online.de/pharma<br />

November 2017<br />

PRODUKTION<br />

High-Containment-<br />

Lösungen im Fokus<br />

VERPACKUNG<br />

Inspektionsmaschine<br />

für Lyophilisate<br />

MANAGEMENT<br />

Stammdaten fit für<br />

Industrie 4.0 machen<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Reinraumwäscherei<br />

für Pharma-Textilien<br />

Mit 80 GHz zuverlässig<br />

Füllstände messen


NEXT GENERATION<br />

CAPSULE FILLING<br />

TECHNOLOGY<br />

+ Double output<br />

+ Best in batch-to-batch<br />

+ Flexible set-up<br />

+ TRI.EASY design<br />

+ Intuitive use<br />

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EDITORIAL<br />

Wichtiger Treffpunkt für die<br />

Schüttgut-Community<br />

Alle 18 Monate befindet sich das Eldorado der Verfahrenstechniker,<br />

die Powtech, in Nürnberg. Zur Jubiläumsveranstaltung kamen in diesem<br />

Jahr rund 14 000 Besucher aus 29 Ländern. Doch nicht nur die<br />

Fans verfahrenstechnischer Apparate waren weit gereist. So brachte<br />

die 20. Powtech in sechs Messehallen 835 Aussteller zusammen,<br />

39 % davon reisten aus dem Ausland an, eine neue Bestmarke. Damit<br />

untermauerte die Powtech erneut ihre Position als eine der führenden<br />

Messen für Pulver-, Schüttgut- und Partikeltechnologien für unterschiedliche<br />

Branchen. Hierzu gehört auch die pharmazeutische<br />

Industrie, obwohl das Fehlen der Parallelveranstaltung Technopharm<br />

nach wie vor sehr schmerzlich ist und zu einem Ausstellerrückgang<br />

führte. Ob die Entscheidung der Messeverantwortlichen richtig war,<br />

wird sich erst in Zukunft zeigen. Der Powtech selbst tut dies keinen<br />

Abbruch, allerdings werden viele Besucher aus der Pharmabranche<br />

einen Besuch der Messe künftig stärker abwägen. Lohnen tut er sich<br />

aus meiner Sicht trotzdem in jedem Fall.<br />

An vielen Ständen bestimmten Anlagen und Maschinen zum Fördern,<br />

Trennen, Mahlen, Mischen, Rühren oder Agglomerieren das Bild,<br />

viele davon im Livebetrieb. Darüber hinaus zeigten die Aussteller<br />

Lösungen zur Steuerung und Automatisierung sowie Komponenten<br />

und prozessbegleitende Technologien. Praxisnahe Vorträge rund um<br />

die mechanische Verfahrenstechnik gab es in zwei Fachforen auf der<br />

Messe zu erleben. Hierzu gehörte auch das Expertenforum „Pulver<br />

und Schüttgüter effizient handeln und verarbeiten – Lösungen für<br />

Chemie, Pharma und Food“, das von den Fachzeitschriften <strong>Pharmaproduktion</strong>,<br />

cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie und dei –<br />

die ernährungsindustrie veranstaltet wurde und sehr gut besucht<br />

war. Eine interessante Sonderschau stand unter dem Motto Pharma-<br />

Feststoffe und vereinte rund 20 Maschinen und Anlagen für die<br />

relevanten Prozessschritte vom Mahlen bis zur Partikelanalyse.<br />

Eines der viel diskutierten Themen in Nürnberg war auch in diesem<br />

Jahr wieder das Thema Containment. Viele bestehende Prozess -<br />

apparate müssen häufig für den Umgang mit hochaktiven Substanzen<br />

nachgerüstet oder sofort für diesen Bereich ausgestattet werden.<br />

Welche innovativen Lösungen hierfür angeboten werden, erfahren<br />

Sie im Fokusthema Containment ab Seite 30.<br />

Reinraumzubehör<br />

Know-how vom<br />

Spezialisten<br />

• kompetent<br />

• reinraumtauglich<br />

• kundenspezifisch<br />

• ab Lager<br />

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Günter Eckhardt<br />

Chefredakteur<br />

SCHILLING ENGINEERING<br />

REINRAUMSYSTEME<br />

Industriestraße 26<br />

D-79793 Wutöschingen<br />

Telefon +49 (0) 7746 / 92789-0<br />

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INHALT NOVEMBER 2017<br />

10<br />

16<br />

18<br />

44<br />

TITEL: Zertifiziert von der US-amerikanischen<br />

Lebensmittelbranche, ist der<br />

Vegapuls 64 die passgenaue Lösung zur<br />

Füllstandmessung in pharmazeutischen<br />

Anlagen.<br />

Dank der Wasserkühlung können auf<br />

der Hammerwitt 6 temperaturempfindliche<br />

Pharmazeutika feinvermahlen und<br />

pulverisiert werden. Die Mühle wurde als<br />

mobile Einheit entwickelt.<br />

Industrie 4.0 heißt für den CEO von<br />

Bürkert, Heribert Rohrbeck, nicht nur, Industrie-4.0-taugliche<br />

Produkte zu entwickeln.<br />

Er strebt einen ganzheitlichen Ansatz<br />

mit neuen Geschäftsmodellen an.<br />

Der Sechsachsroboter TX60 erfüllt<br />

bereits in Standardausführung<br />

Reinraumklasse ISO 5. Der Sechsachser<br />

punktet bei Nordfels mit kurzen Zykluszeiten<br />

und hoher Verfügbarkeit.<br />

· NEWS<br />

COG feiert Geburtstag<br />

Expertentreffen zum 150. Jubiläum 9<br />

· PRODUKTION<br />

TITEL<br />

Mit 80 GHz zuverlässig Füllstände messen<br />

Hygienic Design trifft auf hochfrequentes Radar 10<br />

Aufblasbare Dichtungen aus Silikon<br />

Für kritische Anwendungen geeignet 14<br />

Immer kühlen Kopf bewahren<br />

Mühle für temperaturempfindliche Pharmazeutika 16<br />

Industrie 4.0 aus der Sicht eines Fluidexperten<br />

Von der Aufgabenstellung zur digitalisierten<br />

Anwendung 18<br />

Produkte 21<br />

Plagiateure in die Schranken verweisen<br />

Tablettierstempel vereint getrennte Formatwelten 26<br />

Schrittmotor sorgt für Präzision<br />

Dosierpumpen mit GMP-Qualifizierung 28<br />

· IM FOKUS: CONTAINMENT<br />

Robustes Containment gefragt<br />

Risikobasierte Herstellung hochwirksamer<br />

Substanzen 30<br />

Komponenten für den High-Containment-Bereich<br />

Kontaminationsfreie Reaktorbeschickung und<br />

Probenahme 32<br />

Einwegsysteme erhöhen die Flexibilität<br />

Containment nachrüsten an bestehenden Anlagen 34<br />

Nur dicht reicht nicht<br />

Vakuumfördersysteme im High-Containment-Bereich 36<br />

· VERPACKUNG<br />

Inspektionsmaschine für Lyophilisate<br />

Gefriergetrocknete Produkte zu 100 % prüfen 38<br />

Das richtige Klima für jedes Medikament<br />

Schutz vor Feuchtigkeit in der Verpackung 40<br />

100 Ampullen auf einen Rutsch verpackt<br />

Voll automatisierte Roboterlinie 44<br />

Produkte 46<br />

4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Alles, was Sie zu Qualität,<br />

Produktion und Logistik wissen<br />

müssen!<br />

50<br />

Die Expansion nach China ist<br />

auch für mittelständische Unternehmen<br />

interessant. Hilfe<br />

kann hier die Zusammenarbeit<br />

mit einem Investor bringen.<br />

· MANAGEMENT<br />

54<br />

Der Reinigungsspezialist Geiger Textil<br />

hat sein Leistungsspektrum um die<br />

Dienstleistung Cleanroom+ erweitert.<br />

Das Unternehmen investierte dazu in<br />

einen eigenen Reinraum der ISO-Klasse 5.<br />

Die Expansion nach China wagen<br />

Mit Kapital und Beratung 50<br />

Fit für Industrie 4.0<br />

Keine Cloud-Services ohne Stammdatenpflege 52<br />

· DIENSTLEISTUNGEN<br />

Wohlfühloase für Sauberkeitsfanatiker<br />

Reinraum für Pharma-Textilien 54<br />

<br />

Webcode: PP12923<br />

<br />

<br />

Webcode: PP13272<br />

<br />

Webcode: PP03271<br />

<br />

Modul 1 – GMP<br />

Webcode: PP03272<br />

Modul 2 – GDP<br />

Webcode: PP03946<br />

<br />

Webcode: PP13273<br />

<br />

<br />

Webcode: PP03274<br />

<br />

Webcode: PP01945<br />

<br />

Webcode: PP02945<br />

<br />

Webcode: PP03945<br />

<br />

<br />

· RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Pharma-News 6<br />

Prozesstechnik-online 6<br />

Literatur, Broschüren, E-Medien 56<br />

Termine 57<br />

Inserentenverzeichnis 57<br />

Expertenmeinung 58<br />

Impressum 58<br />

FORUM · Institut für Management GmbH<br />

Tel.: +49 6221 500-500<br />

E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />

Internet: www.pharma-seminare.de


PHARMA NEWS/RECHT<br />

KONTINUIERLICHE FERTIGUNG<br />

GEA und RCPE kooperieren<br />

Gea und RCPE wollen die Medikamentenent -<br />

wicklung beschleunigen<br />

Gea und das österreichische Research Center<br />

for Pharmaceutical Engineering (RCPE) in Graz<br />

wollen mit der Zusammenarbeit Pharmaunternehmen<br />

dabei helfen, den behördlichen<br />

Anmeldungsprozess zu vereinfachen, Abläufe<br />

zu verkürzen, Risiken zu verringern und die gesamte<br />

Medikamentenentwicklung von F&E<br />

über den Technologietransfer bis hin zur kommerziellen<br />

Produktion zu beschleunigen. Die<br />

Partnerschaft dient als Anlaufstelle für Verfahrenstechnologie<br />

und Know-how in Entwicklung<br />

und Materialwissenschaften sowie<br />

in der Simulation und Modellierung, um die<br />

Anlagenabläufe für die Herstellung fester oraler<br />

Darreichungsformen zu optimieren.<br />

NEUBAU EINES LOGISTIKZENTRUMS<br />

Optima gibt Startschuss für die 2. Etappe<br />

Seit einigen Jahren bereitet die Optima Unternehmensleitung<br />

umfangreiche Baumaßnahmen<br />

am Standort Schwäbisch Hall vor. Jetzt<br />

ist der Startschuss für die zweite Etappe mit<br />

dem Spatenstich des Logistikzentrums im Solpark<br />

gefallen. Im vergangenen Jahr wurden<br />

die bisher unterschiedlich organisierten Abteilungen<br />

zentralisiert und zum Jahreswechsel<br />

die neue Materialwirtschaft unter Leitung<br />

von Heiko Funk in eine eigenständige Gesellschaft<br />

eingebracht. Mit der räumlichen Zusammenführung<br />

im Solpark<br />

entstehen die dafür wichtigen<br />

Hallenflächen und Büroräume.<br />

Das Logistikzentrum wird mit<br />

rund 6000 m 2 der neue Standort<br />

für die seit Januar 2017 eigenständige<br />

Optima materials management<br />

GmbH. 3000 Palettenstellplätze<br />

und ein automatisches<br />

Kleinteilelager bieten<br />

Platz für ca. 60 000 Artikel. Kurze<br />

Wege zu den Standorten in<br />

Schwäbisch Hall schaffen die<br />

Voraussetzung für die effiziente<br />

Versorgung der Montagen. Der Aufwand<br />

wird dadurch erheblich verringert. Trotz Optimierungen<br />

wird die neue Materialwirtschaft<br />

größer, denn Reserven für das weitere Wachstum<br />

wurden bereits entsprechend einkalkuliert.<br />

Zentraleinkauf, Qualitätsmanagement,<br />

Qualitätssicherung, Zoll, Versand und Ersatzteilservice<br />

sowie eine Servicewerkstatt sind<br />

im neuen Gebäude ideal vernetzt. Kurze Wege<br />

sorgen auch hier für einen reibungslosen<br />

Ablauf und Austausch untereinander.<br />

Das Logistikzentrum wird mit rund 6000 m 2 der neue Standort für die<br />

seit Januar 2017 eigenständige Optima materials management GmbH<br />

+ + + www.prozesstechnik-online.de/pharma + + +<br />

... Lust auf mehr?<br />

QUERGERÄTSELT<br />

Zwischen den Fronten<br />

MESSEGESCHEHEN<br />

Kompakte Information<br />

CAV-INNOVATIONSFORUM<br />

Informationen zum Event<br />

Bild: Messe Berlin<br />

Bedeutende Institutionen<br />

des Messwesens<br />

bezweifeln die<br />

Existenz des Gesuchten.<br />

Die Religion hingegen<br />

kennt das Gesuchte<br />

ganz genau – da sind sich Ost und<br />

West überraschenderweise einig. Da muss<br />

man vorbeugen, sagten sich die Normenhüter<br />

und verabschiedeten eine Konvention, die<br />

dem Suchbegriff den richtigen Anfang beschert.<br />

Haben Sie schon eine Idee? Dann machen<br />

Sie doch bei unserem kleinen Rätsel mit<br />

und gewinnen Sie u. a. ein Jahresabo der Zeitschrift<br />

„bild der wissenschaft“.<br />

➔ www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Was tut sich auf den<br />

unterschiedlichen Industriemessen?<br />

Welche<br />

Trends werden<br />

dort präsentiert?<br />

Welche Veranstaltungen<br />

gibt es dort? Ist ein Messekonzept<br />

noch erfolgreich? Wie viele Besucher kamen<br />

zu einem Event? Fragen, die wir auf unserer<br />

Seite www.prozesstechnik-online.de/messen<br />

beantworten. Kompakt auf einer Seite zusammengestellt<br />

erfahren Sie alle Nachrichten<br />

und Neuigkeiten rund um die verschiedenen<br />

Messen in den Bereichen Chemie, Pharma<br />

und Food.<br />

➔ www.prozesstechnik-online.de/messen<br />

Am 5. Dezember<br />

2017 findet im Industriepark<br />

Höchst<br />

das cav-Innovationsforum<br />

Chemieproduktion<br />

5.0 statt. Begleitet<br />

wird das Innovationsforum im Internet<br />

durch prozesstechnik-online.de. Wir haben<br />

für Sie zahlreiche Informationen rund um<br />

dieses Event auf der unten angegebenen<br />

Seite zusammengestellt. Neben allgemeinen<br />

Informationen rund um das Thema finden<br />

Sie das Programm, Informationen zum Veranstaltungsort,<br />

die Ab stracts zu den Vorträgen<br />

sowie das Anmeldeformular.<br />

➔ www.prozesstechnik-online.de/forum<br />

6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


CELL CULTURE TECHNOLOGY CENTER WIRD RUND 30 MILLIONEN EURO KOSTEN<br />

Spatenstich für Sartorius Stedim Cellca in Ulm<br />

FIT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

Sanner investiert in Bensheim<br />

Anzeige<br />

Sartorius Stedim Cellca baut in Ulm ein neues Cell<br />

Culture Technology Center<br />

Sartorius Stedim Cellca baut im Ulmer Science<br />

Park III für rund 30 Mio. Euro ein neues<br />

Cell Culture Technology Center. Geschäftsführer<br />

Hugo de Wit und Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sartorius AG, setzten<br />

symbolisch die ersten Spaten und gaben damit<br />

den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten.<br />

„Es ist ein bedeutender Schritt für Sartorius<br />

Stedim Cellca und unsere Mitarbeiter,<br />

bald in einem eigenen Gebäude zu arbeiten.<br />

Darauf sind wir stolz. Mit dem modernen<br />

Neubau können wir auch die künftigen Erwartungen<br />

unserer Kunden erfüllen“, sagte de<br />

Wit. Bisher arbeitet Sartorius Stedim Cellca in<br />

einem angemieteten Gebäude in Laupheim.<br />

Das neue Labor- und Bürogebäude wird die<br />

räumlichen Kapazitäten des Unternehmens<br />

etwa verdoppeln und soll bis Ende 2019 fertig<br />

gestellt werden. Zudem sorgt der Ortswechsel<br />

auch für mehr Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen,<br />

die im Ulmer Science<br />

Park angesiedelt sind. Sartorius Stedim Cellca<br />

hat das mehr als 6000 m² große Grundstück<br />

im Science Park III im November 2016 erworben<br />

und kann das Cell Culture Technology<br />

Center bei Bedarf um weitere 5000 m²<br />

erweitern.<br />

Die Sanner GmbH hat den Umbau der<br />

Bensheimer Fertigung Süd erfolgreich abgeschlossen.<br />

14 neue Spritzgussmaschinen auf<br />

dem allerneuesten Stand der Technik sorgen<br />

für verbesserte Produktionsabläufe. Mit einer<br />

Investitionssumme von knapp unter 3 Mio.<br />

Euro stellt Sanner die Weichen für eine zukunftsorientierte<br />

Fertigung am heimischen<br />

Standort. „Unser Ziel war, die Produktion weiter<br />

zu automatisieren und somit unsere Kapazitäten<br />

und die Effizienz signifikant zu steigern“,<br />

erläutert Dirk Mähr, Geschäftsführer<br />

der Sanner GmbH. Damit geht das Unternehmen<br />

an seinem Hauptsitz in Bensheim einen<br />

weiteren wichtigen Schritt in Richtung zukunftsorientierte<br />

Produktion: Die neuen<br />

Spritzgussmaschinen sorgen für schnellere<br />

Prozesse und lassen sich jederzeit weiter automatisieren.<br />

Entsprechend ist der Verpackungsspezialist<br />

für die Herausforderungen<br />

von Industrie 4.0 sowie für den Start weiterer<br />

Optimierungsprojekte bestens gerüstet. In<br />

den kommenden Jahren soll außerdem das<br />

Portfolio in den Bereichen Kapseln und Trockenmittelverpackungen<br />

ausgebaut werden.<br />

14 neue Spritzgussmaschinen der neuesten<br />

Generation machen die Produktion von Sanner in<br />

Bensheim fit für die Zukunft<br />

Arbeitsplatzgrenzwerte für<br />

die Arzneimittelindustrie<br />

Sinn und Zweck von Arzneimitteln ist, Patienten zu<br />

helfen. Für Beschäftigte in der Arzneimittelindustrie<br />

kann die tägliche Arbeitsplatzexposition gegenüber<br />

pharmakologisch wirksamen Substanzen von<br />

Arzneimitteln (API) ein Gesundheitsrisiko darstellen.<br />

Der Arzneimittelhersteller muss die Sicherheit und den<br />

Schutz der Gesundheit der exponierten Arbeitnehmer<br />

gegenüber allen gehandhabten API während Ihrer<br />

gesamten Lebensdauer gewährleisten.<br />

Unsere Dienstleistungen für die Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz:<br />

Literaturrecherche und Bewertung verfügbarer<br />

pharmakologisch-toxikologischer Daten zum API<br />

Bestimmung des Arbeitsplatzgrenzwerts (OEL)<br />

(bei Langzeitexposition)<br />

Bestimmung des Arbeitsplatzgrenzwerts (STEL)<br />

(bei Kurzzeitexposition)<br />

Seit 1996 sind wir als unabhängiger<br />

Dienstleister mit<br />

nunmehr über 550 Mitarbeitern<br />

an Standorten in der EU,<br />

Schweiz, in Asien und in den<br />

USA aktiv.<br />

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Sie unter www.knoell.com<br />

Dr. Knoell Consult GmbH<br />

Dr. Claudia Flohr-Beckhaus<br />

Business Unit Leader<br />

Environmental & Human Safety<br />

Industrial Chemicals<br />

Tel +49 621 718858-0<br />

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www.knoell.com<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 7


PHARMA NEWS<br />

+ + + PHARMA TICKER + +<br />

AUSGEZEICHNET FÜR PROZESSEFFIZIENZ<br />

Bausch+Ströbel erhält Interphex Award<br />

Platzsparende Anlagen für kleine Chargen, die<br />

ein Höchstmaß an Flexibilität bieten: Dass<br />

Bausch+Ströbel mit Neuentwicklungen in diese<br />

Richtung genau die Bedürfnisse des Marktes<br />

trifft, zeigt nicht nur die gute Resonanz<br />

von Pharmaunternehmen und Packmittelherstellern,<br />

sondern auch eine Auszeichnung, die<br />

das süddeutsche Unternehmen bei der US-<br />

Pharma-Fachmesse Interphex in New York in<br />

der Kategorie „Interphex Efficiency Champion“<br />

für seine Abfüll- und Verschließmaschine<br />

KCP erhalten hat. Die Begründung der Jury für<br />

den diesjährigen Award: „Die Auszeichnung<br />

„Interphex Efficiency Champion“ wird an Aussteller<br />

vergeben, die mit ihrem Produkt oder<br />

ihrer Dienstleistung den Bedarf an integrierter<br />

Prozesseffizienz aufgegriffen haben und<br />

der hohen Dynamik der Pharma- und Biotechnologiebranche<br />

in der Forschung, Entwicklung<br />

oder großtechnischen Produktion Rechnung<br />

tragen.“<br />

Den angesprochenen Bedarf an integrierter<br />

Prozesseffizienz ermöglicht die äußerst flexible<br />

KCP nicht nur aufgrund der für den Objekttransport<br />

eingesetzten Roboter, die den<br />

Transport der Objekte in jede erdenkliche<br />

Richtung ermöglicht. Die Maschine ist zudem<br />

so konzipiert, dass bis zu vier Arbeitsstationen<br />

flexibel angeordnet integriert werden können;<br />

diese lassen sich vom Bedienpersonal<br />

problemlos austauschen. Ohne große Umrüstzeiten<br />

verarbeitet die KCP nahezu alle<br />

gängige Objekte wie etwa Vials, Spritzen und<br />

Karpulen.<br />

Von links: Die Bausch+Ströbel-Vertriebsmitarbeiter<br />

Thomas H. Bühler und Katrin Schuler sowie<br />

Geschäftsführer Markus Ströbel<br />

PRODUKTION NACH INDUSTRIE-4.0-MASSSTÄBEN<br />

Pfizer eröffnet Continuous-Manufacturing-Anlage in Freiburg<br />

Pfizer eröffnete im Mai 2017 eine neue Produktionsanlage<br />

in Freiburg. Io-Consultants<br />

war im Rahmen dieser Werkserweiterung verantwortlich<br />

für die Planung der Pharmaprozesse<br />

einschließlich Layoutentwicklung, Automatisierung,<br />

Logistik und Projektmanagement.<br />

Mit der Inbetriebnahme geht Pfizer den<br />

ersten Schritt zur kontinuierlichen Produktion<br />

nach Industrie-4.0-Maßstäben und wird so<br />

bei der Herstellung von Medikamenten zu einem<br />

der Technologieführer. Jedes Jahr stellen<br />

in Freiburg 1000 Mitarbeiter rund 6 Mrd.<br />

Tabletten, Filmtabletten und Kapseln für den<br />

deutschen und internationalen Markt her.<br />

Durch die Erweiterung der Fertigung kann das<br />

Produktionsvolumen auf rund 10 Mrd. feste<br />

Arzneimittelformen gesteigert werden. In<br />

dem Produktionsgebäude setzt Pfizer auf<br />

kontinuierliche Produktionsverfahren, die die<br />

bestehende Batch-Produktion ablösen. Die<br />

Produktion besteht aus drei Ebenen: Versorgungsebene,<br />

Mischebene und Empfangsebene.<br />

In der Versorgungsebene werden Big Bags<br />

mit den Rohstoffen über das automatische<br />

Regalbediengerät aus dem Hochregal angeliefert<br />

und über Big-Bag-Gestelle direkt im Lieferantengebinde<br />

bereitgestellt. Über pneumatische<br />

Transporte werden die Rohstoffe einer<br />

kontinuierlichen und automatischen Dosierung<br />

zugeführt. Fünf verschiedene Rohstoffe<br />

können so der kontinuierlichen Mischung auf<br />

der darunterliegenden Ebene zugeführt werden.<br />

Die Mischung wird in der darunterliegenden<br />

Ebene in Container abgefüllt. Der An- und<br />

Abtransport erfolgt vollautomatisch über fahrerlose<br />

Transportsysteme. Sämtliche Transfers<br />

finden im geschlossenen System statt. Ziel<br />

des Gesamtprojektes ist es, unterschiedlichste<br />

Produkte mit Durchsätzen von 5 bis 400 kg/h<br />

verarbeiten zu können. Die Reinigung erfolgt<br />

weitestgehend automatisiert. Insgesamt investierte<br />

Pfizer rund 20 Mio. Euro.<br />

Wechsel bei Amgen<br />

Dr. Roman Stampfli leitet seit<br />

dem 01.09.2017 die deutschen<br />

Niederlassungen des internationalen<br />

Biotechnologieunternehmens.<br />

Damit löst<br />

er Dr. Roland Wandeler<br />

ab, der in die Zentrale<br />

des Konzerns in die USA<br />

wechselt. Dr. Stampfli<br />

arbeitet bereits seit 2004<br />

für Amgen. Er war unter anderem<br />

Medical Director und Re -<br />

gional Brand Lead, bevor er<br />

Geschäftsführer der Schweizer<br />

Niederlassung wurde. Zuletzt leitete<br />

er die Amgen-Ländergesellschaften<br />

Spanien und Portugal.<br />

Master in Pharmarecht<br />

Zum ersten Mal wurden in Marburg<br />

zur Jahresmitte der Mastergrad<br />

LL.M. an die Absolventen eines<br />

interdisziplinären Studiengangs<br />

Pharmarecht verliehen.<br />

Der Masterstudiengang, den das<br />

eigens zu diesem Zweck gegründete<br />

Unternehmen Elmar GmbH<br />

für die Philipps-Universität in<br />

Marburg entwickelt hat und seither<br />

betreut, richtet sich gleichermaßen<br />

an Juristen und Fachleute<br />

aus allen Bereichen der Pharmaund<br />

Medizinbranche, die sich<br />

durch diesen anerkannten, juristischen<br />

Universitätsabschluss<br />

weiter qualifizieren wollen.<br />

Tradition fortgeschrieben<br />

Die Hitec Zang GmbH wurde<br />

1979 von Herrn Prof. Dr. Werner<br />

Zang gegründet. Als logischer<br />

Schritt für Kontinuität, Fortschritt<br />

und für weitere innovative<br />

Produktentwicklungen<br />

ist es Zeit für einen Generationswechsel<br />

im Unternehmen,<br />

damit die Tradition<br />

des Familienunternehmens<br />

fortgeschrieben<br />

wird. Daher ist Herr Christoph<br />

Zang, der bereits seit 2014 Assistent<br />

der technischen und finanziellen<br />

Geschäftsführung war,<br />

zum Juli 2017 offiziell der Gesamtgeschäftsführung<br />

beigetreten.<br />

Frau Andrea Zang bleibt<br />

unverändert Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin.<br />

8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Expertentreffen zum 150. Jubiläum<br />

COG feiert Geburtstag<br />

Als Familienbetrieb in fünfter Generation hat COG in<br />

diesem Jahr allen Grund zum Feiern. Das Unternehmen<br />

beging im September in Pinneberg zusammen mit<br />

Mitarbeitern und vielen Kunden seinen 150. Geburtstag.<br />

Zum Jubiläum wurde nicht nur gefeiert, sondern ein<br />

umfangreiches Expertenwissen rund um die Dichtungstechnik<br />

präsentiert.<br />

COG wurde im Jahr 1867 als Lederfabrik mit<br />

angeschlossener Gerberei von Gebhardus<br />

Metzger in Pinneberg bei Hamburg gegründet<br />

und ist später mit der im gleichen Jahr gestarteten<br />

Produktion des Treibriemenspezialisten<br />

C. Otto Gehrckens verschmolzen. Seither hat<br />

das Unternehmen einen durchaus wechselhaften<br />

Weg durch drei Jahrhunderte beschritten.<br />

Ab 1955 erfolgte die Umstellung von der<br />

Leder- auf die Gummiverarbeitung und in der<br />

Folge wurden Keilriemen und Dichtungen aus<br />

Elastomeren hergestellt. 1998 erfolgte der<br />

Verkauf des Geschäftsbereichs Keilriemen und<br />

die Fokussierung auf das O-Ring-Dichtungsgeschäft.<br />

Weltweit größtes O-Ring-Lager<br />

Heute agiert das Unternehmen international<br />

und steht als Dichtungsspezialist sehr gut da.<br />

Die Hauptproduktgruppe von COG sind Präzisions-O-Ringe.<br />

„Hier bieten wir“, so Jan Metzger,<br />

kaufmännischer Geschäftsführer bei COG,<br />

„aus dem weltweit größten O-Ring-Lager über<br />

45 000 verschiedene Positionen abrufbereit<br />

an. Mit unserer eigenen Entwicklungsabteilung<br />

und Fertigung können wir neben O-Ringen<br />

auch andere Dichtungsgeometrien aus<br />

Elastomeren herstellen, z. B. Flachdichtungen,<br />

Nut- oder Profildichtringe, Milchrohrverschraubungsringe,<br />

Clampdichtungen oder<br />

Manschetten. Auch individuelle Formteile<br />

nach Wunsch mittels Zeichnung sind möglich.<br />

Stützringe mit unterschiedlichen Geometrien<br />

in verschiedenen PTFE-Materialien gehören<br />

ebenfalls zum Produktportfolio. COG bietet für<br />

nahezu alle Branchen hochwertige Dichtungswerkstoffe<br />

an. Schwerpunkte bilden die Chemie-,<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie.“<br />

Die Zukunft fest im Blick<br />

Mit den Cousins Jan und Ingo Metzger ist heute<br />

die fünfte Generation mit der Führung des<br />

Unternehmens betraut. Der solide Wachstumskurs<br />

mit aktuell über 250 Mitarbeitern ist<br />

auch äußerlich sichtbar. Derzeit ist am Standort<br />

in Pinneberg bereits der vierte Bauabschnitt<br />

in Planung. Produktion und Technik<br />

werden um weitere 2000 m 2 erweitert und<br />

mit dem Bau eines neuen Technikums, das Anfang<br />

2018 den Betrieb aufnehmen soll, wurde<br />

begonnen. „Unsere Kunden und deren Anforderungen<br />

werden immer anspruchsvoller“,<br />

betont Jan Metzger. „Hier müssen wir uns anpassen<br />

und neue Lösungen, beispielsweise für<br />

extreme Temperaturbereiche und ganz spezifische<br />

Anwendungen, bieten. Überall dort, wo<br />

hohe Anforderungen an die Dichtungen gestellt<br />

werden, die mit dem normalen Standard<br />

nicht mehr abgedeckt werden können, sehen<br />

wir hohe Wachstumspotenziale. Dazu sind<br />

vielfältige Branchenkenntnisse in den von uns<br />

belieferten Bereichen und vor allem ein entsprechender<br />

Innovationsgeist erforderlich.<br />

Auch unsere flexible Produktion, die es u. a. ermöglicht,<br />

geringere Stückzahlen oder Expressfertigung<br />

anzubieten, hebt uns vom Wettbewerb<br />

deutlich ab. Nicht zuletzt unser Service,<br />

zu dem wir auch unser Know-how hinsichtlich<br />

Fertigungstiefe mit eigener Werkstoffentwicklung,<br />

Mischerei und Werkzeugbau zählen,<br />

lässt uns eine Sonderstellung im Markt als<br />

mittelständisches und familiengeführtes Unternehmen<br />

einnehmen.“<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517cog<br />

Jan Metzger, kaufmännischer Geschäftsführer der<br />

COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG: „Hinter<br />

unserem Erfolg verbirgt sich viel Arbeit, Verantwortungsbewusstsein,<br />

Pionier- und Innovationsgeist“<br />

Ingo Metzger, technischer Geschäftsführer der<br />

COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG: „Wir<br />

werden uns in Zukunft immer mehr auf Spezialbereiche<br />

konzentrieren“<br />

Die Vorträge bei der Jubiläumsveranstaltung behandelten<br />

Schadensfälle von O-Ringen und deren<br />

Prävention ebenso wie O-Ring-Beschichtungen<br />

und das Thema Hygienic Design<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 9


PRODUKTION TITEL<br />

Zertifiziert von der internationalen Lebensmittelbranche, ist der Vegapuls 64 die passgenaue Lösung zur Füllstandmessung in pharmazeutischen Anlagen<br />

Hygienic Design trifft auf hochfrequentes Radar<br />

Mit 80 GHz zuverlässig<br />

Füllstände messen<br />

China ist auf dem Weg zur Industrie-Supermacht. Eine<br />

Schlüsselbranche ist dabei die pharmazeutische Industrie.<br />

Um allerdings international agieren zu können, müssen die<br />

Anlagen auch internationale Standards erfüllen. Behilflich<br />

dabei sind die hochfrequenten Vegapuls-64-Füllstandsensoren.<br />

Sie liefern die notwendigen Messergebnisse, wie ein<br />

aktuelles Beispiel zeigt.<br />

Autor<br />

Florian Burgert<br />

Branchenmanagement<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie,<br />

Vega Grieshaber<br />

Vor allem westliche Betrachter verbinden<br />

mit der traditionellen chinesischen Medizin<br />

den Zauber einer ganzheitlichen Technik, einer<br />

ehrwürdigen Disziplin, die auf scheinbar uralter<br />

Weisheit fußt. Doch effiziente Herstellungsverfahren,<br />

Nachverfolgbarkeit und Konformität<br />

verändern auch hier die Herstellungsverfahren.<br />

Erklärtes Ziel eines Pharmaunternehmens<br />

nahe Shanghai ist es, mittels seiner<br />

Extraktionsprozesse biologische Arzneimittel<br />

mit hochgenau dosiertem Wirkstoffgehalt<br />

herzustellen. Schon geringe Abweichungen im<br />

Verfahren führen zu großen Unterschieden in<br />

der Wirkstärke, daher ist die gesamte Herstellungskette<br />

durch eine laufende Qualitätssicherung<br />

überwacht. Die Änderungen der Füllstände<br />

im Tank des Vakuumverdampfers gehören<br />

in diesem Prozess zu den entscheidenden<br />

Indikatoren. Mit der erforderlichen Präzision<br />

ermitteln sie nicht zuletzt den Wirkstoffgehalt<br />

der Lösung.<br />

Starker Fokus, breite Anwendung<br />

Die Entwicklung der Branche, weg vom Standard<br />

und hin zu kundenspezifischen Verfahren,<br />

ist eine der Herausforderungen der Prozessindustrie.<br />

Im Labor, nahe Shanghai, sind<br />

10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Wichtig für die Anwendung<br />

im Vakuumverdampfer<br />

ist die Möglichkeit,<br />

Füllstande trotz komplexer<br />

Behältergeometrie<br />

bis auf den Boden zu<br />

messen – mit höchster<br />

Genauigkeit<br />

Während des Betriebs halten Schaber den Heizmantel des<br />

Behälters kontinuierlich von Anhaftungen frei. Der fokussierte<br />

Strahl des Vegapuls 64 misst problemlos daran vorbei.<br />

spezielle, für das Extraktionsverfahren hochviskoser<br />

Substanzen konzipierte Vakuumverdampfer<br />

mit besonderer Geometrie und Einbauten<br />

im Einsatz. Sie arbeiten mit Füllstandsensoren,<br />

die Vorgänge innerhalb des komplexen<br />

Kessels wirksam bis auf den Behälterboden<br />

messen und analysieren. Möglich machen<br />

dies hochfrequente Vegapuls-64-Radarfüllstandsensoren.<br />

Mit 80 GHz überwachen sie<br />

die kritischen Zustände zuverlässig und lassen<br />

aufgrund ihrer hohen Genauigkeit auch auf<br />

die exakt passende Dosierung des Konzentrats<br />

schließen. Gleichzeitig übermitteln sie das jeweilige<br />

Batch-Ende.<br />

Sensoren, die sich nicht stören lassen<br />

Die Anwendungsbereiche eines Radarsensors<br />

stehen grundsätzlich in Abhängigkeit von dessen<br />

Dynamikbereich, also dem Unterschied<br />

zwischen kleinstem und größtem Signal. „Je<br />

größer seine Dynamik, desto breiter das Einsatzspektrum<br />

bei gleichzeitig höherer Messsicherheit“<br />

könnte die Kurzformel lauten. Mit<br />

seinem 80-GHz-Messsignal verfügt der Vegapuls<br />

64 über einen hervorragenden Dynamikbereich<br />

im Bereich der Füllstandmessgeräte.<br />

Das bedeutet, dass alle Medien, selbst solche<br />

mit niedrigen Reflexionseigenschaften, deutlich<br />

besser gemessen werden können, als mit<br />

bisherigen Radarsensoren. Auch Schaum, turbulente<br />

Füllgutoberflächen, große Mengen an<br />

Kondensat oder Anhaftungen an der Antenne<br />

beeinträchtigen die zuverlässige Füllstandmessung<br />

nicht. Wichtig für die Anwendung im<br />

Vakuumverdampfer ist zudem die Möglichkeit,<br />

den Füllstand bis auf den Behälterboden<br />

zu messen – und zwar mit der hohen Genauigkeit<br />

von ±2 mm. Dies garantiert eine vollständige<br />

Entleerung des Behälters nach Beendigung<br />

jedes Batches.<br />

Für die Hersteller der weltweit gefragten Arzneimittel<br />

ist mit dem Vegapuls 64 eine neue<br />

Prozessära angebrochen. Die Hauptanforderung<br />

des Produktionsleiters war es, die Homogenität<br />

der Extrakte und auch die Prozesseffizienz<br />

zu steigern. Zudem sollten Messungenauigkeiten<br />

und größere Materialverluste<br />

durch Anbackungen im Behälter in Zukunft<br />

ausbleiben. Zum Herzstück des neuen, deutlich<br />

komplexeren Vakuumverdampfers wurde<br />

daher ein im Kessel liegendes, mit Schaberblättern<br />

ausgerüstetes Rührwerk. „Das Vorgängermodell<br />

des neuen Vakuumverdampfers“,<br />

erläutert Kunkun Liu, General Manager<br />

bei Tianjin-Vega, die vorherige, bis 2016 aktive<br />

Apparatur, „erforderte intensive manuelle Reinigungsvorgänge.<br />

Damit waren nicht nur zyklisch<br />

zwei Angestellte mehrere Stunden beschäftigt,<br />

auch war die Anlage während dieser<br />

Zeit nicht nutzbar.“ Die neue Generation der<br />

Verdampfer kann dank des eng an der Behälterwand<br />

rotierenden Rührwerks auf eine manuelle<br />

Reinigung vor CIP und SIP verzichten.<br />

Daneben konstatiert der Hersteller eine deutlich<br />

verbesserte Qualität aufgrund der Homogenität<br />

des Produkts.<br />

Die nun integrierten Einbauten hätten eine<br />

Ultraschall-Füllstandmesstechnik, wie sie im<br />

Vorgängerbehälter eingesetzt war, überfordert.<br />

Aufgrund des hervorragend fokussierten<br />

Messstrahls des Vegapuls 64 konnten die Störungen<br />

des metallischen Rotationseinbaus<br />

nun jedoch vollständig umgangen oder, wie<br />

im Fall der Queraufhängung im Nahbereich,<br />

intelligent ausgeblendet werden.<br />

Das Herzstück des Verdampfers<br />

Während des Betriebs halten die Schaber den<br />

Heizmantel des Behälters kontinuierlich von<br />

Anhaftungen und Verkrustungen frei. Das ist<br />

notwendig, denn der hier unter Vakuum be-<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 11


PRODUKTION TITEL<br />

Damit weder starke<br />

Kondensation noch<br />

Anhaftungen das<br />

präzise Messergebnis<br />

beeinflussen, hat Vega<br />

den Radarsensor speziell<br />

mit hygienischem<br />

Prozessanschluss<br />

und gekapseltem<br />

Antennensystem<br />

ausgestattet<br />

sonders schonend aufkonzentrierte Extrakt ist<br />

zähflüssig wie Honig. Nach dem Vorgang<br />

weist er einen deutlich höheren Wirkstoffgehalt<br />

auf, als die flüssigere Ausgangslösung.<br />

Gleichzeitig sorgt das durchgehende Mischen<br />

des Rührwerks für den guten Wärmeaustausch<br />

des Kesselinhalts.<br />

Bei geringer Rotationsgeschwindigkeit durchmischt<br />

das Rührwerk sanft die Wirkstofflösung.<br />

Die Flüssigkeit zieht mit geringem Widerstand<br />

langsam entlang der Behälterinnenwand<br />

und hinterlässt hier einen dünnen Flüssigkeitsfilm.<br />

Der Vorgang schafft zwei wesentliche<br />

Vorteile: Aufgrund der vergrößerten<br />

Oberfläche des Konzentrats steigt die Prozessgeschwindigkeit.<br />

Zudem verhindert das langsame,<br />

gleichmäßige Rühren sowohl eine Blasenbildung<br />

als auch ein Aufwallen der Lösung,<br />

die bei 80 °C unter Vakuum hauptsächlich im<br />

Flüssigkeitsfilm an der Innenwand verdampft.<br />

„75 % der gewonnenen Masse sollte nach dem<br />

Trennverfahren aus reinem Heilmittel bestehen“,<br />

erklärt Liu vor dem mannshohen Verdampfungsgerät<br />

aus glänzendem Edelstahl.<br />

Die zähe, jetzt hochkonzentrierte Masse<br />

kriecht hier gleichmäßig aus dem vorgesehenen<br />

Auslass des Behälterbodens, während der<br />

Schaber auch beim Entleeren dafür sorgt, dass<br />

an den Wänden kein Restmaterial haften<br />

bleibt. „So bleibt nicht nur der Behälter sauberer,<br />

auch die Prozessausbeute ist höher“, zeigt<br />

sich Liu zufrieden.<br />

Saubere Leistung<br />

Für das Batch-Verfahren hat Vega den Radarsensor<br />

mit hygienischem Prozessanschluss<br />

und gekapseltem Antennensystem ausgestattet.<br />

Der nach 3-A Sanitary-Standards zertifizierte<br />

Radarsensor misst die Füllstände in den<br />

Kesseln mit einer Genauigkeit von


Service für eine<br />

zuverlässige Produktion.<br />

Vor allem von<br />

Glückshormonen.<br />

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Nur eine Anlage, die läuft, ist auch produktiv. Deshalb sind wir immer für Sie<br />

da: mit verlässlichem Service aus einer Hand, weltweit. Das beginnt bereits<br />

in der Projektphase mit Leistungen wie Prozessberatung, Anlagenplanung oder<br />

Laborservices. Und setzt sich im laufenden Betrieb fort: von Ersatzteilen und<br />

Field Service Angeboten über Lageroptimierung, Modernisierungen und vorausschauende<br />

Wartungsplanung bis hin zu Remote Services, Trainings und datenbasierten<br />

Dienstleistungen. Ob maßgeschneiderte Lösung oder Standard-Service<br />

– Sie erreichen maximale Ausbringung bei minimalen Stillstandzeiten und<br />

optimieren die Rentabilität Ihrer Anlagen.Processing. Packaging. Excitement.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 13


PRODUKTION<br />

Für kritische Anwendungen geeignet<br />

Aufblasbare Dichtungen<br />

aus Silikon<br />

Aufblasbare Dichtungen haben viele Vorteile. Dank der geringeren<br />

Druckanforderungen lassen sich die Herstellungskosten senken,<br />

zudem gleichen die Dichtungen Materialverformungen im Lebenszyklus<br />

der Anlage aus. Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der<br />

Silikonmischungen senken zudem das Kontaminationsrisiko und<br />

machen die Dichtungen FDA- und USP-gerecht.<br />

Die Auswahl der passenden Dichtung ist in<br />

Pharmaanlagen ein essenzieller Bestandteil<br />

des Anlagendesigns. Wenn Teile sich gegeneinander<br />

bewegen und regelmäßig, schnell und<br />

einfach miteinander verbunden und voneinander<br />

getrennt werden müssen, bieten aufblasbare<br />

Dichtungen wie die Cefil‘Air von<br />

Technetics eine einfache, sichere und effektive<br />

Methode, um Funktion und Dichtheit zu ermöglichen.<br />

Außerdem haben aufblasbare<br />

Dichtungen eine höhere Toleranz als Profil-<br />

oder Flachdichtungen, da sie beim Aufblasen<br />

Lücken zwischen Bauteilen schließen und<br />

über den ganzen Flansch hinweg einen gleichmäßigen<br />

Versiegelungsdruck erzeugen, auch<br />

wenn der Abstand nicht gleichmäßig ist.<br />

Cefil‘Air-Dichtungen können in Anwesenheit<br />

von gasförmigen wie auch von flüssigen Medien<br />

eingesetzt werden. Die relative Gasdurchlässigkeit<br />

von Elastomeren, insbesondere Silikon,<br />

macht jedoch eine Druckregelung erforderlich.<br />

Um dieses Problem zu umgehen, können<br />

auch Flüssigkeiten wie Wasser oder Öl verwendet<br />

werden.<br />

Cefil‘Air-Dichtungen werden häufig für Isolatoren<br />

eingesetzt, bei denen die luftdichte Abdichtung<br />

zwingend erforderlich ist. Entweder<br />

muss der Anlagenbediener vor dem Inhalt des<br />

Isolators geschützt werden oder, häufiger, der<br />

Prozess innerhalb des Geräts vor externer Verunreinigung.<br />

Sie eignen sich genauso für Glove-Boxes,<br />

Eingangstüren, Transfer- und Filtersysteme,<br />

in denen mit toxischen oder sterilen<br />

Komponenten gearbeitet wird oder für Sterilisatoren,<br />

die auf Wärme-, Chemikalien-, Strahlungs-<br />

oder Filterbasis arbeiten. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

bieten Trockner und Gefriertrockner<br />

zur Lyophilisierung von Impfstoffen<br />

und anderen injizierbaren Stoffen und Sterilisatoren<br />

für Maschinenbauteile und Glas.<br />

Die Werkstoffe<br />

Die Dichtungen werden aus Elastomeren hergestellt,<br />

die den unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen<br />

und extremen Temperaturen<br />

von -60 bis +220 °C (kurzzeitig auch höheren<br />

Temperaturen) standhalten können. Darüber<br />

hinaus müssen sie höchst flexibel sein und<br />

dürfen beim Ausdehnen und Zurückziehen ihre<br />

strukturelle Integrität nicht verlieren. Um<br />

den verschiedenen Anforderungen mit hohem<br />

und niedrigem Druck sowie Verformungen der<br />

Dichtung gerecht zu werden, werden sie in<br />

den unterschiedlichsten Materialien gefertigt.<br />

Ihr Hohlkörper bleibt beim Ausdehnen intakt<br />

und passt sich den Abmessungen der Gegen-<br />

Beispiele für kritische Anwendungen mit aufblasbaren Silikondichtungen, links: tragbares Glove-Box-<br />

Prüfgerät, rechts: metallfreier Isolator<br />

Bild: MK Versuchsanlagen bereitgestellt<br />

14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Cefil‘air-Profile – die Silikondichtungen sind bei<br />

Temperaturen von -60 bis +200 °C und Drücken<br />

von Vakuum bis zu 12 bar einsetzbar<br />

Cefil‘Air-Dichtungen aus der Silikonmischung Bio-Guardian<br />

fläche an. Am häufigsten finden hierbei Materialien<br />

wie Silikon und Ethylenpropylendien<br />

(EPDM) Anwendung.<br />

In der Pharmabranche wird zwar standardmäßig<br />

Silikon eingesetzt, in komplexen Produkten<br />

kommen jedoch auch spezielle Materialien<br />

zum Einsatz, die für eine hohe Lebensdauer<br />

ausgelegt sind und ein möglichst geringes<br />

Betriebsrisiko gewährleisten sollen. Bio-Guardian<br />

ist ein solches Dichtungsmateral. Es handelt<br />

sich um ein Silikon mit einer Imprägnierung<br />

aus Silberionen zur Hemmung von Bakterienwachstum.<br />

Ein Nachteil von Silikon ist die hohe Gasdurchlässigkeit.<br />

Heute gibt es Methoden, die Gasdurchlässigkeit<br />

von Silikon zu vermindern,<br />

gleichzeitig die Aufnahme von Fremdstoffen<br />

und das Risiko für Kreuzkontaminationen zu<br />

reduzieren und somit generell die Lebensdauer<br />

der Dichtung zu erhöhen. Einigen Studien<br />

zufolge kann die Leistung von Silikondichtungen<br />

so an die Leistung von EPDM-Dichtungen<br />

herankommen (d. h. eine um das 60-fache geringere<br />

Durchlässigkeit für Sauerstoff). Durch<br />

diese Behandlung der Dichtung wird außerdem<br />

ein besserer Reibungskoeffizient erreicht,<br />

was wiederum die Gefahr für das Anhaften<br />

der Dichtungsoberfläche an der Gegenfläche<br />

reduziert.<br />

Einige Dichtungsvarianten entsprechen den<br />

Anforderungen der Federal Drug Administration<br />

(FDA) und der Klasse VI der United States<br />

Pharmacopeia (USP). Die FDA-kompatiblen<br />

Dichtungen werden hauptsächlich aus Silikon<br />

und EPDM gefertigt. Einige Lieferanten bieten<br />

jedoch auch weitere Varianten beispielsweise<br />

für extreme Temperaturen an. Platinvernetztes<br />

Silikon ist das einzige Dichtungsmaterial,<br />

das den Anforderungen der Klasse VI der USP<br />

gerecht wird.<br />

Von der Kostenseite her betrachtet<br />

Technetics berücksichtigt die anspruchsvollen<br />

Betriebsbedingungen bereits in der Anfangsphase<br />

der Entwicklung und bildet sie nach. Die<br />

Ingenieure wollen so sicherstellen, dass die<br />

Dichtungen später den Anforderungen der<br />

Branche und den Leistungserwartungen entsprechen.<br />

Ein Mittel hierzu ist die Finite-Elemente-Analyse<br />

(FEA), mit deren Hilfe beispielsweise<br />

Leistung und Fähigkeiten der geplanten<br />

aufblasbaren Dichtung bewertet werden<br />

können. Die FEA kombiniert dazu verschiedene<br />

Tests, Charakterisierungen und Simulationen.<br />

Darüber hinaus stellt das Value Engineering sicher,<br />

dass für die jeweilige Anwendung die<br />

korrekte Dichtung ausgewählt wird. Bei der<br />

Entscheidung für aufblasbare Dichtungen ist<br />

beispielsweise gegenüber Kompressions- oder<br />

anderen Flachdichtungen zu berücksichtigen,<br />

dass Kompressionsdichtungen nur dann effektiv<br />

eingesetzt werden können, wenn Dichtung<br />

und Flansch präzise aufeinandertreffen. Selbst<br />

extrem robust und präzise konzipierte Maschinen<br />

mit gut durchdachten Flanschen werden<br />

im Laufe der Jahre durch geringe Verformungen<br />

der Scharniere oder anderen Komponenten<br />

an geometrischer Integrität verlieren.<br />

Flachdichtungen werden im Laufe der Lebenszeit<br />

einer Anlage problematisch und können<br />

zu inakzeptabler Leckage führen.<br />

Mit aufblasbaren Dichtungen lassen sich Anlagen<br />

leichter und kostengünstiger herstellen.<br />

Ein Grund dafür ist, dass durch die für die Verpressung<br />

von Profil- und Flachdichtungen erforderliche<br />

Kraft eine höhere Wandstärke beispielsweise<br />

der Türen oder anderer Komponenten<br />

erforderlich ist und zudem gefräst<br />

statt geschweißt werden muss. Die Bauteile<br />

werden in der Regel aus Edelstahl gefertigt.<br />

Bei aufblasbaren Dichtungen kann die Maschine<br />

ohne Kontakt mit der Dichtung verschlossen<br />

werden. Man kann schweißen statt<br />

zu fräsen und spart darüber hinaus Kosten<br />

aufgrund von niedrigeren Materialkosten.<br />

In einem Fall ließen sich die Herstellungskosten<br />

durch den Einsatz von aufblasbaren Dichtungen<br />

gegenüber O-Ringen um 25 % senken.<br />

Die Daten weisen außerdem darauf hin, dass<br />

die aufblasbaren Dichtungen sogar im Verlauf<br />

des Lebenszyklus der Anlage geringere Kosten<br />

und Instandhaltung verursachen werden, da<br />

ihre Leistung in der Regel nicht durch Metallverformungen<br />

nachlässt.<br />

Zu guter Letzt spielt bei den Kostenersparnissen<br />

natürlich auch die Integrität und Nachverfolgbarkeit<br />

der Lieferkette bei der Herstellung<br />

und der Auswahl der Komponenten für die<br />

Dichtung eine Rolle. Idealerweise sollte jede<br />

Dichtung mit einer Lasermarkierung gekennzeichnet<br />

sein, über die der Hersteller Informationen<br />

wie die Materialcharge, Extrusion, Mischung,<br />

Installation und Seriennummer des<br />

verwendeten Materials des Ventils nachvollziehen<br />

kann.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517technetics<br />

Autoren<br />

Bruno Quilling<br />

Market Manager,<br />

Technetics<br />

Bruno Rouchouze<br />

Senior Product Manager,<br />

Technetics<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 15


PRODUKTION<br />

Mühle für temperaturempfindliche Pharmazeutika<br />

Immer kühlen Kopf<br />

bewahren<br />

Unkontrollierte Wärmeentwicklung kann beim Mahlen<br />

von temperaturempfindlichen Produkten zu unerwünschten<br />

Produkteigenschaften führen. Die Temperatur des<br />

Mahlguts muss daher kontrolliert und konstant gehalten<br />

werden. Üblicherweise greift man hierzu auf Verfahren<br />

mit flüssigem Stickstoff oder Trockeneis zurück. Frewitt<br />

hat seine Hammermühle Hammerwitt jetzt mit einer<br />

Wasserkühlung ausgerüstet.<br />

Die wassergekühlte Hammerwitt-6 wurde in Zusammenarbeit mit Anwendern als mobile,<br />

gut integrierbare Einheit entwickelt<br />

Ausgangspunkt für die Entwicklung der<br />

Wasserkühlung war die Anfrage zweier Kunden,<br />

die eine Zerkleinerungslösung mit einem<br />

wassergekühlten System anstrebten. Dazu<br />

wurden zunächst werkseitig Produkt- und<br />

Machbarkeitsversuche durchgeführt. Die Produktvoraussetzungen<br />

waren dabei völlig unterschiedlich:<br />

Bei dem einen Kunden ging es<br />

um ein unempfindliches, gut fließendes Produkt,<br />

beim anderen Kunden war es ein klebriges,<br />

leicht fetthaltiges Naturprodukt, das bei<br />

niedrigen Temperaturen zerkleinert werden<br />

sollte. Beide Produkte sollten auf Korngrößen<br />

zwischen 50 (PSD D50) und 100 μm (PSD D90)<br />

vermahlen werden. Aufgrund der ersten Ergebnisse<br />

von Produkt- und Machbarkeitsuntersuchungen<br />

wurden verschiedene Konzepte<br />

erarbeitet, den Anwendern unterbreitet und<br />

gemeinsam validiert. Beide Anwender entschieden<br />

sich für den Einsatz der Hammerwitt-6<br />

in einem geschlossenen System mit<br />

Wasserkühlung, obwohl die Einsatzbedingungen<br />

sich stark unterschieden: Bei einem Kunden<br />

sollte die Integration des Systems in eine<br />

bestehende Produktionslinie mit vorhandenen<br />

Hubsäulen, Produktaufnahmen, Produktzufuhr<br />

etc. erfolgen, der andere Kunde<br />

wünschte die Verwendung des Systems in verschiedenen<br />

Produktionsräumen mit Produkten<br />

unterschiedlichster Eigenschaften. Für Frewitt<br />

hießen die Anforderungen an das neue<br />

System daher: mobil und anpassungsfähig. Es<br />

sollte einfach von einem Produktionsraum in<br />

einen anderen verlegt werden, zudem müsste<br />

es an die bestehenden Elemente ohne großen<br />

Aufwand angepasst werden können.<br />

So funktioniert‘s<br />

Das Produkt wird über einen Einlauftrichter<br />

der Hammermühle zugeführt. Es wird bei einer<br />

Temperatur von ca. 15 °C in der wassergekühlten<br />

Mahlkammer auf die vorgegebene<br />

Korngröße von 50 bis 100 μm zerkleinert und<br />

gelangt vom Auslauf dann in ein Abfüllsystem,<br />

wo es schließlich im Inliner abgefüllt und gewogen<br />

wird. In beiden Anwendungsfällen<br />

wurde die angestrebte Produkttemperatur sicher<br />

unterschritten.<br />

Da sich das Produkt von der Beschickung bis<br />

zur Abfüllung in einem geschlossenen System<br />

befindet und die Temperatur an allen neuralgischen<br />

Punkten kontrolliert und geregelt wird,<br />

sind beim Anwender sämtliche Zwischenlagerungen<br />

und Kühlräume, die früher zum Prozess<br />

gehörten, dank der Hammerwitt mit<br />

Wasserkühlung hinfällig geworden. Zudem<br />

haben die WIP-Reinigung und die automatische<br />

Entstaubung und Abreinigung der Filter<br />

bei den Kunden zu weiterer Zeitersparnis geführt.<br />

Räume, die früher zum Lagern von Produkten<br />

verwendet wurden, können heute produktiver<br />

eingesetzt werden.<br />

Fazit<br />

Die Hammerwitt hat dank der Wasserkühlung<br />

neue Bereiche erobert: Es können auf ihr nicht<br />

nur harte, kristalline und faserige Produkte<br />

feinvermahlen und pulverisiert werden, neu<br />

gehören auch temperaturempfindliche Produkte<br />

dazu.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517frewitt<br />

Autor<br />

Notker Kling<br />

Vertriebsleiter Deutschland,<br />

Frewitt<br />

16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


WIR VERPACKEN IHRE<br />

HOCH SENSIBLEN UM-<br />

UND ABFÜLLPROZESSE<br />

Das FLECOTEC Containment-System bietet volle Flexibilität vom<br />

Labormaßstab bis hin zur Produktion. So lassen sich die Emissionslevel<br />

reduzieren, Produktverlust minimieren und die Produktionskosten<br />

senken. Der pharmazeutische Herstellprozess, vom Beproben<br />

des eingehenden Rohstoffs bis zur Handhabung der fertigen Tablette<br />

wird um eine lückenlose Containmentlösung ergänzt, ohne dabei<br />

in validierte Prozesse eingreifen zu müssen! Umwelt, Betreiber und<br />

Produkt werden vor Kontamination geschützt, indem der komplette<br />

Prozess „eingehaust“ wird. Mehr erfahren auf www.rommelag.com<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 17


PRODUKTION<br />

Von der Aufgabenstellung zur digitalisierten Anwendung<br />

Industrie 4.0 aus der Sicht<br />

eines Fluidexperten<br />

Industrie 4.0 heißt für Bürkert Fluid Control Systems nicht nur, einzelne<br />

Industrie-4.0-taugliche Komponenten im Programm zu haben. Auf den<br />

Fachpressetagen, zu denen das Unternehmen im September an den<br />

Firmensitz in Ingelfingen eingeladen hatte, zog der CEO Heribert Rohrbeck<br />

einen weit größeren Rahmen und führte aus, wie der Mittelständler die<br />

vierte industrielle Revolution meistern will.<br />

Bürkert, spezialisiert auf Mess-, Steuer- und<br />

Regelungsysteme für Flüssigkeiten und Gase,<br />

hat natürlich bereits Industrie-4.0-taugliche<br />

Lösungen im Programm. Beispiele sind die<br />

Kommunikationsplattform EDIP (Efficient De -<br />

vice Integration Platform), die eine intelligente<br />

Vernetzung bis in die Sensor- und Aktorebene<br />

erlaubt, die integrierten Ventilinseln, die sich<br />

zu intelligenten, elektropneumatischen und<br />

auch noch Ex-sicheren Automatisierungssystemen<br />

gemausert haben und die Nutzung technologischer<br />

Plattformen für die Entwicklung<br />

individueller Dosierlösungen. Gerade das Plattformkonzept<br />

hat sowohl für Entwickler wie<br />

auch für Anwender beträchtliche Vorteile (s. u.).<br />

Diese Innovationen, die weiter unten detailliert<br />

vorgestellt werden, hält Rohrbeck natürlich für<br />

sehr wichtig, langfristig nützen sie jedoch nur,<br />

wenn das Fundament stimmt, ist er überzeugt.<br />

Er will nicht nur singulär in einem Teilbereich<br />

aktiv sein, sondern strebt einen ganzheitlichen<br />

Ansatz an, um „für seine Kunden – oder noch<br />

besser für die Kunden des Kunden“ den größtmöglichen<br />

messbaren Mehrwert zu erzielen.<br />

Die Basis dafür bilden eine ganze Reihe unterschiedlicher,<br />

miteinander vernetzter Kompetenzen.<br />

Ein grundlegendes Element für die Umsetzung<br />

der Digitalisierung ist das Product Lifecycle<br />

Management. Wichtig dafür ist das Produktdatenmanagement<br />

(PDM), das Daten aus<br />

der Produktentwicklung speichert und sie den<br />

nachgelagerten Phasen des Produktlebenszyklus‘<br />

zur Verfügung stellt. Gleichzeitig ist eine<br />

intelligente Anbindung an das Stammdatenmanagement<br />

(MDM) und das ERP-System notwendig.<br />

Die Strategie steht bei Bürkert fest, sie<br />

umzusetzen und tatsächlich Smart-Products<br />

zu entwickeln, bedeutet für das Unternehmen<br />

jetzt konkret, sich über Plattformen Gedanken<br />

zu machen, um den multiplen Einsatz von Baugruppen<br />

oder Komponenten zu ermöglichen.<br />

Analog zum Legobaukasten können die Entwickler<br />

dann Sensoren, Regler und Aktoren immer<br />

wieder zu anderen Lösungen zusammensetzen.<br />

Grundlage ist die genaue Dokumentation,<br />

was, wann und wo genutzt wurde. Bei ähnlichen<br />

Aufträgen profitiert man später davon.<br />

Was die Produktion angeht, will Rohrbeck auch<br />

Losgröße 1 wirtschaftlich herstellen. Dafür bedarf<br />

es einer strukturierten Ablaufkette, präziser<br />

Beschreibungen und natürlich auch wieder<br />

Die Kommunikationsplattform<br />

EDIP erlaubt eine intelligente<br />

Vernetzung bis in die Sensorund<br />

Aktorebene<br />

18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Verfahrenstechnische Anlagen in der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie profitieren davon,<br />

wenn elektrische und pneumatische Funktionen in einer Ventilinsel zusammengefasst werden<br />

Heribert Rohrbeck,<br />

CEO bei Bürkert Fluid Control Systems<br />

solider Datenstrukturen, von der Bauteilebereitstellung<br />

in der Montagegruppe bis hin zum<br />

Distributionszentrum.<br />

Bestellung und Auftragsabwicklung<br />

Vom Markt her denken, bedeutet für den Bürkert-CEO<br />

aber auch, bereits bei der Produktentstehung<br />

die unterschiedlichen Kundenanforderungen<br />

zu berücksichtigen und die Produkte<br />

entsprechend einzusortieren. Die Auftragsabwicklung<br />

bietet drei Möglichkeiten:<br />

• Select-to-Order (STO) – der Kunde wählt<br />

hier aus dem Standardprogramm aus<br />

• Configure-to-Order (CTO) – Lösungen, z. B.<br />

Ventilinseln, werden anwendungsspezifisch<br />

konfiguriert<br />

• Engineer-to-Order (ETO) – eine völlig neue<br />

Lösung wird entwickelt<br />

Viele Abläufe hat der Fluidikexperte bereits im<br />

Griff. Erste Beispiele, die auf diesem Konzept<br />

fußen, stellen die folgenden Abschnitte vor.<br />

Kommunikationsplattform EDIP<br />

Ventile, Sensoren und Aktoren in prozesstechnischen<br />

Anlagen sind keine Einzelkämpfer.<br />

Erst wenn verschiedene Ventilfunktionen und<br />

Sensoren miteinander verknüpft werden, bekommt<br />

die Anlage eine Funktion. Klassisch<br />

übernimmt dies eine SPS. Während bei einer<br />

Kombination mehrerer Ventilfunktionen die<br />

Signalanzahl noch überschaubar ist, steigt die<br />

Informationsanzahl mit der Anbindung der<br />

Sensoren deutlich an. Dann ist es aber nicht<br />

mehr einfach, alle Möglichkeiten, die sich daraus<br />

ergeben, auch auszunutzen. Denn bei<br />

jeder noch so kleinen Änderung muss ins<br />

Programm der SPS eingegriffen werden.<br />

Darauf hat Bürkert mit der Entwicklung der<br />

Geräteplattform EDIP reagiert und eine praxisgerechte<br />

Lösung geschaffen, die anwendungsspezifische<br />

Lösungen auf Basis der eigenen<br />

standardisierten Plattform ermöglicht. Das<br />

autarke Sub-System wird in das vorhandene<br />

Netzwerk bzw. an den jeweiligen übergeordneten<br />

Feldbus an genau einer Stelle eingebunden.<br />

Das vereinfacht die Projektierung und minimiert<br />

Schnittstellen. Die EDIP-fähigen Geräte<br />

kommunizieren über ein Interface auf Basis<br />

des Industriestandards Canopen, der mit zusätzlichen<br />

Features erweitert wurde. So ist<br />

beispielsweise kein Master notwendig und die<br />

Teilnehmer werden automatisch adressiert.<br />

Ein wichtiger Baustein von EDIP ist PC-Software<br />

Communicator, die allen Kunden kostenfrei<br />

zur Verfügung steht. Das Programm dient<br />

der Konfiguration bzw. Parametrierung aller<br />

intelligenten Bürkert-Produkte. Vor allem die<br />

grafische Programmieroberfläche bietet einen<br />

hohen Praxisnutzen, da sich mit ihrer Hilfe beliebige<br />

Funktionen realisieren und applika -<br />

tionsspezifische Prozessabläufe regeln lassen,<br />

zum Beispiel Mischungsregelungen von Gasen,<br />

Zustandserfassungen oder eine Fehlerüberwachung.<br />

Für die individuelle Anpassung<br />

und Optimierung von Teilprozessen ist ein Eingriff<br />

ins Leitsystem somit nicht mehr zwingend<br />

notwendig, was die Anlageneffizienz<br />

steigert und Zeit und Kosten spart. Dabei soll<br />

der Ansatz mit dezentraler Intelligenz nicht<br />

das klassische Prozessleitsystem ersetzen,<br />

sondern ist als Teil eines Gesamtsystems sinnvoll.<br />

Neben dem Einsatz in Subsystemen besteht<br />

aber auch die Möglichkeit, autarke,<br />

dezentrale Systeme zu erstellen, um schnell,<br />

einfach und kostengünstig individuelle Lösungen<br />

umzusetzen.<br />

Automatisierung mit Ventilinseln<br />

Verfahrenstechnische Anlagen profitieren davon,<br />

wenn elektrische und pneumatische<br />

Funktionen in einer Ventilinsel zusammengefasst<br />

sind. So lassen sie sich über nur eine Busleitung<br />

ansteuern und das Programmieren<br />

wird einfacher. Die integrierten Ventilinseln<br />

von Bürkert haben sich zu intelligenten, elektropneumatischen,<br />

obendrein auch noch Exsicheren<br />

Automatisierungssystemen gemausert,<br />

die sich nahtlos in die Prozesssteuerungswelt<br />

einfügen. Zudem bilden sie als flexible<br />

Die Landkarte der Digitalisierung bei Bürkert: Nicht nur die eigene Digitalisierung spielt eine wichtige<br />

Rolle, sondern auch der Markt und der Kunde. Wichtig ist dabei das Schlagwort Service 4.0.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 19


PRODUKTION<br />

Durch konsequente Nutzung und Anpassung von Plattformen sind technisch anspruchsvolle<br />

Systemlösungen in kurzer Zeit umsetzbar<br />

Plattform die Basis, um innerhalb kurzer Zeit<br />

applikationsspezifische Systemlösungen zu<br />

realisieren – schließlich gleicht kaum eine prozesstechnische<br />

Anwendung der anderen. Ein<br />

typischer Einsatzbereich für solche Ventilinseln<br />

ist das Füllen von Glasampullen in der<br />

Kosmetik- oder Pharmaindustrie. Im Kontext<br />

mit Industrie 4.0 steigen hier die Anforderungen.<br />

Dabei sollten sich beispielsweise Sicherheits-<br />

und Diagnosefunktionen integrieren<br />

bzw. auch nachrüsten lassen. Die Vernetzung<br />

über industrielle Standards muss möglich<br />

sein, vorbeugende Wartungsmaßnahmen<br />

sind erwünscht und schließlich ist auch die<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle zu berücksichtigen.<br />

Manches davon ist bereits mit einfachen Mitteln<br />

realisierbar. Für sicherheitsgerichtete<br />

Abschaltungen lassen sich beispielsweise<br />

Ventilfunktionen direkt auf der bestehenden<br />

Ventilinsel und unabhängig von der regulären<br />

Schalt signalsteuerung stilllegen, wenn hier<br />

Ventile für sicherheitsgerichtete Abschaltungen<br />

nachgerüstet werden. Auch das ist bereits<br />

ein Schritt in Richtung Industrie 4.0.<br />

Deutliche Maßstäbe auf diesem Weg setzt die<br />

Ventilinsel Airline SP Typ 8647, die vollständig<br />

in das dezentrale Remote I/O-System ET200SP<br />

von Siemens integriert ist. Bei ihr kann der Anwender<br />

ohne zusätzliche Peripheriegeräte direkt<br />

auf einem vor Ort eingebauten LC-Display<br />

den Status der Ventilinsel, Fehler oder Diagnosedaten<br />

ablesen. Dies erfolgt sowohl in Klartext<br />

als auch symbolisch. Alle auf der Ventil -<br />

insel generierten Informationen können auch<br />

in der Steuerung verarbeitet werden. Die integrierten<br />

Schaltspielzähler generieren Daten,<br />

die eine vorbeugende Wartung ermöglichen<br />

und ebenfalls als Klartext auf der Ventilinsel<br />

direkt im Schaltschrank angezeigt werden. Für<br />

den Einbau in den Schaltschrankboden gibt es<br />

die Bodeneinbauplatte Airline Quick aus Edelstahl<br />

oder Aluminium. Damit lässt sich auch<br />

die neue Ventilinsel platzsparend in einem<br />

Schaltschrank montieren. Anwender im Pharma-<br />

und Nahrungsmittelsektor können dadurch<br />

kleine, dezentrale Einheiten mit einer<br />

hohen Signaldichte direkt vor Ort installieren.<br />

Die Ventilinseln kommunizieren über gängige<br />

Industrial-Ethernet-Protokolle oder Profibus<br />

DP. In geschlossenen Ringtopologien und Profinet-IO-Kommunikation<br />

sorgt das Media<br />

Redundancy Protocol (MRP) für ein hochverfügbares<br />

Netzwerk, das sogar den Ausfall eines<br />

Switches oder einer Leitung kompensieren<br />

kann. Dies erhöht die Anlagenverfügbarkeit<br />

und macht den Prozess sicherer. Die Kommunikation<br />

innerhalb der Ventilinseln und mit<br />

weiteren intelligenten Bürkert-Geräten läuft<br />

über die Kommunikationsplattform EDIP.<br />

ETO-Lösungen praktikabel gemacht<br />

Wenn keine standardisierte oder konfigurierbare<br />

Lösung möglich ist, bieten die Bürkert-<br />

Systemhäuser die kundenspezifische Entwicklung<br />

von Systemen. Das Angebot reicht von<br />

der technischen Konzeption und Projektierung,<br />

der Entwicklung und Dokumentation bis<br />

hin zur Montage, Prüfung und Qualifizierung<br />

der Systeme. Dazu zählen auch die Inbetriebnahme<br />

von Komplettlösungen, weltweite Zulassungen<br />

für verschiedenste Prozessumgebungen,<br />

einschließlich explosionsgefährdeter<br />

Bereiche. Dieses Alles-aus-einer-Hand-Prinzip<br />

sorgt für Qualität und spart Zeit.<br />

Da die Entwicklung von individuellen Lösungen<br />

mit viel Zeit und Kosten verbunden sein<br />

kann, ist der oben erwähnte Plattformgedanke<br />

für Bürkert so wichtig. Die Plattformen dienen<br />

unter anderem dazu, komplexe Systemlösungen<br />

auf einer flexiblen Basis aufzusetzen. Die<br />

Entwicklungszeit, die Time-to-market und<br />

auch die Kosten reduzieren sich dadurch, dass<br />

keine grundlegenden Entwicklungen mehr<br />

durchgeführt werden müssen. Durch die Bündelung<br />

von individuellen Lösungen in Plattformen<br />

kann bei der Umsetzung ebenso auf<br />

Gleichteile und Fertigungsprozesse zurückgegriffen<br />

werden. Die Umsetzung von maßgeschneiderten<br />

Lösungen wird auf diese Weise<br />

kosteneffizienter und schneller. Im Hinblick<br />

auf die Digitalisierung der Systeme kommt<br />

wiederum die EDIP-Plattform zum Einsatz. Sie<br />

bietet neben der standardisierten Kommunikation<br />

der Geräte auch Soft- und Hardware-<br />

Bausteine, die sich direkt verwenden oder<br />

auch anpassen lassen. Ein Beispiel dafür ist die<br />

Massendurchflussregler-Plattform. So können<br />

auf Basis von EDIP mehrere Massendurchflussregler<br />

miteinander vernetzt, mit einer<br />

Druckregelung kombiniert und eine Ablaufsteuerung,<br />

z. B. für eine Brennersteuerung mit<br />

dem Communicator programmiert werden.<br />

Auch bei Dosiersystemen für Flüssigkeiten, die<br />

die Zeit-Druck-Technologie verwenden, wurde<br />

der Plattformgedanke umgesetzt. Mit geringem<br />

Aufwand können anwendungsspezifische<br />

Lösungen aus der Plattform abgeleitet<br />

werden. Dabei wird nicht das Dosiersystem<br />

selbst realisiert, sondern auch die Bereitstellung,<br />

Kontrolle und Zuführung der Medien in<br />

der richtigen Qualität, basierend auf einer<br />

Plattform im individuell angepassten Fluidmanagementsystem,<br />

umgesetzt. Ein wichtiger<br />

Bestandteil des Angebots ist die Automatisierung<br />

des Fluidmanagements, z. B. durch die<br />

Airline-Ventilinseln sowie das Dosiersystem<br />

und damit die Automatisierung des gesamten<br />

Dosierprozesses.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517buerkert<br />

Autorin<br />

Angelika Stoll<br />

Redakteurin<br />

20 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Ein Sensor für zwei Messgrößen<br />

Die Strömungs- und Temperatursensoren<br />

Flexflow von Baumer<br />

basieren auf dem kalorimetrischen<br />

Prinzip. Sie haben IO-Link<br />

und je nach Einstellung und<br />

Anschluss zwei Schaltausgänge<br />

oder einen Schalt- und einen<br />

Analogausgang (4...20 mA/ -<br />

0...10 V). Die derzeit erhältlichen<br />

Varianten eignen sich für hygienische<br />

und industrielle Anwen -<br />

dungen. Die Sensoren befinden<br />

sich in einem robusten Edelstahlgehäuse<br />

mit integrierter Elektronik<br />

und Auswerteeinheit. Sie sind<br />

bis zu 150 °C temperaturbeständig.<br />

Die Kombination von Temperatur-<br />

und Fließgeschwindigkeitsmessung<br />

in einem Sensor reduziert<br />

die Anzahl der Messstellen<br />

im System und verringert den<br />

Aufwand für Installation, Service<br />

und Lagerhaltung. Das symme -<br />

trische Design erlaubt eine Installation<br />

unabhängig von Einbau -<br />

lage und Ausrichtung.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517baumer<br />

Kalibriergenerator mit großem Volumen<br />

Der Referenzgenerator Hygrogen2-XL generiert stabile Temperatur-<br />

und Feuchtebedingungen zum Kalibrieren von<br />

Feuchte- und Temperaturgeräten. Im Vergleich zu seinem<br />

kleinen Bruder Hygrogen2-S weist er allerdings ein 10-mal<br />

größeres Kammervolumen auf. Der Hygrogen2-XL kalibriert<br />

Messgeräte über ihren gesamten Arbeitsbereich und erfüllt<br />

strengste Qualitäts- und Konformitätsvorschriften. Die robuste<br />

Lösung überzeugt neben dem<br />

großem Kammervolumen von 20 l<br />

durch eine extreme Stabilität, minimales<br />

Temperaturgefälle und eine<br />

schnelle Sollwertänderung. Er generiert<br />

Temperaturen von 0 bis 60 °C<br />

und relative Feuchte von 5 bis 95 %.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517rotronic<br />

Magnetrührwerk für große Behälter<br />

Gemeinsam mit Boehringer<br />

Ingelheim und der TU Hamburg-<br />

Harburg konnte die Zeta-Gruppe<br />

die sterile Prozessführung mit<br />

Magnetrührwerken in Bioreaktoren<br />

bis zum10-fachen steigern.<br />

Wurden Magnetrührwerke bisher<br />

für Ansatzsysteme bis 30 m³ Arbeitsvolumen<br />

und für kleinere<br />

Bioreaktoren mit bis zu 3000 l<br />

eingesetzt, ermöglicht der neue<br />

Rührwerkstyp den Einsatz in XXL-<br />

Fermentern mit bis zu 30 000 l. Im<br />

Vergleich zu gleitringgedichteten<br />

Rührwerken haben Magnetrührwerke<br />

den Vorteil, dass keine Verbindung<br />

zwischen dem sterilen<br />

Behälterinnenraum und der unsterilen<br />

äußeren Umgebung besteht<br />

und dadurch das mikrobiologische<br />

Kontaminationsrisiko<br />

ausgeschlossen wird.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517zeta<br />

Mehr Sicherheit in Kühlkreisläufen<br />

Das rein physikalische MHP-System<br />

– MHP steht für „Mannesmann<br />

Hydro-Physikalisches System“<br />

– erfüllt die spezifischen<br />

Anforderungen der Wasseraufbereitung<br />

in offenen Kühlkreisläufen<br />

am besten. Kernkomponente<br />

einer MHP-Anlage ist ein Reak -<br />

tionsbehälter, dessen innerer Aufbau<br />

dem eines Zyklons ähnlich<br />

ist. Eine Druckpumpe fördert das<br />

aufzubereitende Wasser in diese<br />

Reaktionskammer, die extrem hohe<br />

Zentrifugal- und Zentripetalkräfte<br />

erzeugt. Zudem bilden sich<br />

hohe Scher- und Reibungskräfte<br />

sowie Unterdruck und Kavitation<br />

aus. Durch die Kombination dieser<br />

sehr hohen physikalischen<br />

Kräfte werden Bakterien und andere<br />

Verunreinigungen mit komplexer<br />

Molekülstruktur förmlich<br />

aufgerissen und zerstört. Übrig<br />

bleiben Bakterienfragmente, die<br />

durch Kaltoxidation eliminiert<br />

werden. Diese Kaltoxidation findet<br />

als Parallelprozess statt. Die<br />

derart unschädlich gemachten<br />

Verunreinigungen können über<br />

vorhandene oder mit dem MHP-<br />

System gelieferte Filteranlagen<br />

aus dem Kreislauf abgeschieden<br />

werden. Als Basisprogramm<br />

stehen neun Anlagengrößen für<br />

Leistungen von 1 bis 51 m 3 /h zur<br />

Verfügung. Im ersten Schritt hat<br />

L&R eine mobile Leihanlage gebaut,<br />

die bei Kundentests vor Ort<br />

das Kühlwasser aufbereitet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517lur<br />

Selbstangetriebene Rollenbahn<br />

Die von Hecht entwickelte selbstangetriebene<br />

Pharmarollenbahn zeichnet<br />

sich durch ihre Konstruktion im<br />

Hygienic Design aus und ist besonders<br />

leicht zu reinigen. Die<br />

Ausführung kann in verschiedenen<br />

Edelstahlvarianten<br />

erfolgen wie zum Beispiel<br />

1.4301. Fässer mit Durchmessern<br />

von 400 mm und einem<br />

Gewicht von 100 kg können<br />

mühelos automatisch transportiert<br />

werden. Bei Bedarf kann das<br />

System an Kundenwünsche angepasst<br />

werden. Besonders hervorzuheben<br />

ist der integrierte wartungsfreie Poly-V-Riemenantrieb.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517hecht<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 21


PRODUKTION<br />

Kupplung aus Edelstahl<br />

Die Metallbalgkupplungen der<br />

Baureihe EWC von Enemac sind<br />

komplett aus Edelstahl gefertigt<br />

und können deshalb auch in sterilen<br />

oder sogar säurehaltigen<br />

Anwendungen eingesetzt werden.<br />

Die Kupplung ist erhältlich in<br />

10 verschiedenen Baugrößen für Nennmomente zwischen<br />

5 und 1300 Nm. Sie ist extrem kurz und hat einen vierwelligen<br />

Balg. Die Verbindung von Balg und Nabe durch Mikroplasma-Schweißverfahren<br />

garantiert eine unbegrenzte<br />

Dauerfestigkeit im Temperaturbereich -50 bis +350 °C. Die<br />

Kupplung fasst Nabenbohrungen von 6 bis 90 mm. Sie<br />

zeichnet sich durch eine hohe Torsionssteife aus und ist<br />

verschleiß- und wartungsfrei. Die beidseitig angebrachte,<br />

montagefreundliche Klemmnabe verbindet Welle und<br />

Kupplung spielfrei und kraftschlüssig.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517enemac<br />

Doppelschneckenextruder im GMP-Design<br />

Der ZSE 12 HP-PH ist der kleinste<br />

Doppelschneckenextruder, den<br />

Leistritz bisher gebaut hat. Mit einem<br />

Durchsatz von 50 bis<br />

1000 g/h eignet er sich sehr gut<br />

für den F&E-Bereich. Je nach Anforderung<br />

ist auch die Herstellung<br />

klinischer Batche möglich.<br />

Bei der Konstruktion des ZSE 12<br />

HP-PH wurde besonderes Augenmerk<br />

auf eine einfache Handhabung,<br />

leichte (De-)Montage und<br />

gute Reinigbarkeit gelegt. Neben<br />

dem mobilen Design hat die Maschine<br />

einen klappbaren Zylinder,<br />

der einen Einblick in den Prozess<br />

ermöglicht. Die Schnecken sind<br />

nur in Kompaktausführung erhältlich,<br />

um ein möglichst hohes<br />

Drehmoment zu erreichen. Auch<br />

die Temperierung war ein wichtiges<br />

Thema. Für den ZSE 12 HP-PH<br />

wurde ein Konzept entwickelt,<br />

nach dem acht einzelne Heizund<br />

Kühlzonen geregelt werden<br />

können. Durch ein einfaches<br />

Klemmensystem kann die Temperierung<br />

an die Zylinder gebaut<br />

oder abgebaut werden. Ein weiteres<br />

Plus ist die leistungsstarke<br />

Antriebseinheit. Das Drehmoment<br />

von 20 Nm bringt eine stabile<br />

Fahrweise bei verschiedenen<br />

Prozessbedingungen und stellt<br />

den Scale-up auf die nächste Maschinengröße<br />

sicher.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517leistritz<br />

Durchflusssensor mit Edelstahlgehäuse<br />

Der Durchflusssensor Dosic ermittelt<br />

ultraschallbasiert und berührungslos<br />

das Durchflussvolumen<br />

leitender und nicht leitender<br />

Flüssigkeiten. Mit seinem Edelstahlgehäuse<br />

eignet sich der Sensor<br />

für Messaufgaben in hygienischen<br />

und stark beanspruchenden<br />

Umgebungen. Zwei konfigurierbare<br />

Digitaleingänge und<br />

-ausgänge und bis zu zwei Analogausgänge<br />

sowie die IO-Link-<br />

Schnittstelle zur übergeordneten<br />

Steuereinheit sorgen für die richtige<br />

Ausgangsposition.<br />

Der Verzicht auf jegliche beweglichen<br />

Teile im Sensor schließt potenzielle<br />

Verschmutzungsrisiken<br />

aus. Dazu kommt ein gerades,<br />

dichtungsfreies und selbstentleerendes<br />

Messrohr aus hochwertigem<br />

Edelstahl (316L mit Ra ≤ 0,8).<br />

EHEDG-Zertifizierung und FDA-<br />

Konformität sind selbstverständlich<br />

gegeben. Gleichzeitig stellen<br />

aggressive Reinigungsmedien im<br />

CIP- und SIP-Betrieb kein Problem<br />

dar, da zwischen Sensor und<br />

durchfließenden Medien kein<br />

Kontakt besteht und das Durchflussvolumen<br />

berührungslos ermittelt<br />

wird. Temperaturen bis zu<br />

143 °C im SIP-Prozess sind für die<br />

Dauer bis zu einer Stunde ebenfalls<br />

problemlos. Zudem passt bei<br />

einem Wechsel des Mediums der<br />

Sensor seine Parameter automatisch<br />

an.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517sick<br />

HMI-Systeme aus Edelstahl<br />

Die Wave-Systeme überzeugen<br />

durch aktuelle IPS-Display<br />

Technologie von 19 bis 55". Ein<br />

großer Vorteil ist die äußerst<br />

geringe Blickwinkelabhängigkeit.<br />

Der Blickwinkel eines IPS-<br />

Displays ist in alle Richtungen<br />

fast 178° mit nahezu keiner<br />

Veränderung der Farbe und des<br />

Kontrastes. Besonders brillant<br />

ist das PCT-Multitouch-Display<br />

mit Optical Bonding. Bei dieser<br />

Technologie wird die höchste<br />

Bildqualität in Kombination<br />

mit einer Touchscheibe erreicht. Durch die ebene Glasoberfläche<br />

und das gekapselte, nach Schutzart IP 65<br />

gefertigte, Edelstahlgehäuse werden höchste Ansprüche<br />

im Bereich der Reinigbarkeit erfüllt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517systec<br />

22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


8.-10. NOVEMBER 2017<br />

BAD SALZUFLEN<br />

HALLE 21 | STAND A12<br />

Schnell montierbarer<br />

Strömungssensor<br />

Der HVAC 100 ist ein qualitativ hochwertiger Strömungsund<br />

Temperatursensor für saubere Luft und Gase, in einem<br />

kompakten und ansprechenden Design. Durch die<br />

speziell entwickelte 360°-Messfähigkeit muss der Sensor<br />

nicht aufwendig auf die Strömungsrichtung ausgerichtet<br />

werden und ermöglicht so eine ausgesprochen einfache<br />

und schnelle Montage. Das in sich geschlossene Design<br />

des HVAC 100 ermöglicht darüber hinaus eine einfache<br />

Reinigung.<br />

Den Volumenstrom allein zu messen ist für viele Anwendungen<br />

nicht ausreichend. Der HVAC 100 funktioniert<br />

nach dem kalorimetrischen Messprinzip und vereint damit<br />

gleich zwei Sensoren in einem Produkt. Als Messergebnis<br />

liefert er nicht nur die Norm-Strömungsgeschwindigkeit,<br />

die der Ermittlung des Volumenstroms<br />

dient, sondern zusätzlich<br />

auch die Medientemperatur.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517schmidt<br />

MULTILINE E – DIE<br />

NEUE ANSCHLUSSVIELFALT<br />

DER M12-STECKER:<br />

DAS FORMAT FÜR ALLE SIGNALE<br />

VERRIEGELUNGSBÜGEL<br />

FÜR OPTIMIERTE HANDKRAFT<br />

Der revolutionäre Baukasten für Mehrfachkupplungen<br />

zur flexiblen Versorgung mit Druckluft, Vakuum, Gasen,<br />

Flüssigkeiten, Elektrik und Elektronik.<br />

Pilotfermenter für 8 bis 50 l<br />

EISELE.EU<br />

Bosch hat einen Pilotfermenter<br />

für die Züchtung pharmazeutischer<br />

Ausgangsstoffe im Labormaßstab<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Dank der modularen Bauweise<br />

eignet sich der Bioreaktor für unterschiedliche<br />

Kultivierungsprozesse<br />

und Zellkulturen. Austauschbare<br />

Rühr- und Dosiertechnologien<br />

sorgen je nach Kundenanforderung<br />

für den jeweils optimalen<br />

Fermentationsprozess. Der<br />

Pilotfermenter verarbeitet je nach<br />

Rührwerk Chargengrößen von 8<br />

oder 13 bis 50 l. Zusätzlich stehen<br />

Reaktorgrößen von 100 und 200 l<br />

für Pilotchargen oder kleine Industriechargen<br />

zur Verfügung.<br />

Alle Behälter sind je nach Bedarf<br />

austauschbar. Die Zuführung der<br />

Prozessmedien erfolgt vollautomatisch.<br />

Die Ausstattung des Pilotfermenters<br />

mit einer schonenden<br />

Drehkolbenpumpe und einem<br />

zweiten Prozessbehälter erlaubt<br />

neben Batch- und Fed-<br />

Batch-Prozessen auch Perfusion<br />

und kontinuierliche Verfahren.<br />

Die Anlage ist als Package-Unit<br />

konzipiert und der Wandeinbau<br />

ermöglicht die Trennung zwischen<br />

Technik- und Produktionsbereich.<br />

Das Design der Anlage ist<br />

für eine einfache Reinigung und<br />

Sterilisation (CIP/SIP) ausgelegt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517bosch<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 23


PRODUKTION<br />

Druckluftantrieb für Membranventile<br />

Kompakte Gehäuseschlauchpumpen<br />

Eine technische Besonderheit der<br />

doppelt- und einfachwirkenden<br />

Pneumatikantriebe MD30-MD202<br />

von Sisto besteht darin, dass Antriebsgehäuse<br />

und Ventilhaube<br />

aus einem Teil gefertigt sind. Diese<br />

konstruktive Änderung gegenüber<br />

den Vorgängermodellen verringert<br />

die Bauhöhe deutlich. Das<br />

sorgt zum Beispiel bei der Verwendung<br />

von Ventilblöcken für<br />

eine wesentliche Reduzierung des<br />

Platzbedarfes. Außerdem sind die<br />

neuen Antriebe bis zu 45 % leichter<br />

als die zweiteilige Ausführung.<br />

Die beiden größten Baugrößen<br />

gibt es alternativ zu der Edelstahlausführung<br />

auch in einer<br />

gewichtssparenden Aluminiumvariante.<br />

Zum Befestigen des Antriebs auf<br />

dem Ventilgehäuse benötigt man<br />

keine Muttern, da sich die Gewinde<br />

im Ventilkörper befinden. Das<br />

vereinfacht die Montage ganz erheblich.<br />

Der Luftanschluss lässt<br />

sich in 90°-Schritten ausrichten.<br />

Zubehörteile wie eine Hubbegrenzung<br />

und ein Stellungsregler<br />

sowie eine Stellungsrückmeldung<br />

kann der Betreiber im Bedarfsfall<br />

auch noch nachträglich auf- beziehungweise<br />

einbauen. Die Antriebe<br />

kann man jederzeit gegen<br />

manuell betätigte Oberteile austauschen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517ksb<br />

Die Watson-Marlow-Pumpen der Reihe 120 sind kompakte<br />

Gehäuseschlauchpumpen für Biopharmazeutik und<br />

Forschung. Die Pumpen sind mit drei verschiedenen Antrieben<br />

und fünf verschiedenen Pumpenköpfen für eine<br />

präzise Förderung von 0,0001 bis 190 ml/min erhältlich.<br />

Der Ein-Kanal-Pumpenkopf 114DV mit vier Rollen sorgt<br />

für eine schonende Förderung. Seine nach oben klappbare<br />

Abdeckung gewährleistet<br />

ein problemloses<br />

Einlegen von Endlosschläuchen<br />

und eine<br />

hochgenaue und<br />

wiederholbare Förderleistung.<br />

Er ist geeignet<br />

für Schläuche mit<br />

0,5 bis 4,8 mm Innendurchmesser.<br />

Je nach Modell kann<br />

die Drehzahl im Bereich<br />

0,1 bis 200 min -1 manuell in Schritten von 0,1 min -1<br />

gesteuert werden. Auch die automatische Steuerung über<br />

4...20-mA- oder 0...10-V-Eingänge ist möglich. Die 120er-<br />

Gehäuseschlauchpumpen sind platzsparend und lassen<br />

sich problemlos stapeln. Eine intuitive Benutzeroberfläche<br />

ermöglicht die einfache Steuerung mit nur wenigen<br />

Handgriffen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517watsonmarlow<br />

Coating-Modul für Laboranlage<br />

Die Minilab XP ist dank ihrer<br />

einfachen Handhabung und<br />

des weiten Einsatzgebietes<br />

(Behältergrößen 3 bis 7 l) seit<br />

Langem als Laborwirbelschichtanlage<br />

zur Entwicklung<br />

von Medikamenten im Einsatz.<br />

Jetzt hat Diosna ein passendes<br />

Coating-Modul entwickelt. Damit<br />

wird die Minilab XP von einer<br />

reinen Wirbelschichtanlage zu einem Multitalent unter<br />

den Laboranlagen. Der Wechsel zwischen den Modulen<br />

ist dank eines Tragegestells leicht zu realisieren und die<br />

Zerlegung in die Einzelteile erfolgt dabei ohne Werkzeug.<br />

Das Coating-Modul weißt eine Chargengröße von 500 g<br />

bis zu 3 kg auf und besitzt einen Glasdeckel zur Prozessbeobachtung.<br />

Die Bedienung beider Module erfolgt mittels<br />

eines übersichtlichen Vollgrafik-Displays, über das zwischen<br />

Manuell- und Automatikmodus gewechselt werden<br />

kann.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517diosna<br />

Mikrowellenaufschlüsse für Pharmaproben<br />

Die ICH Q3D „Guideline for Elemental Impurities“ erfordert<br />

einen Säureaufschluss pharmazeutischer Proben, gefolgt<br />

von der spektrometrischen Messung der Elementgehalte.<br />

CEM hat mit den<br />

iPrep-Hochtemperaturaufschlussbehältern<br />

im<br />

Mikrowellendruckaufschlussgerät<br />

Mars 6 iWave<br />

eine Entwicklung vorgestellt,<br />

die speziell für<br />

die Pharmaindustrie geeignet<br />

ist. Bei Temperaturen<br />

von bis zu 300 °C können<br />

in kurzer Zeit schwierige<br />

aromatische Ringstrukturen<br />

restkohlenstofffrei aufgeschlossen werden. Außerdem<br />

können extrem hohe Einwaagen von kohlenstoffreichen<br />

Proben, wie z. B. Fischölkapseln von bis zu 2 g problemlos<br />

aufgeschlossen werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517cem<br />

24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Mehr Varianten für Single-Use-Ventil<br />

Inspektion von Tabletten und Kapseln<br />

Gemü hat das Portfolio im Bereich<br />

der zugehörigen Ventilkörper bei den<br />

Single-Use-Membranventilen erweitert.<br />

Mit einer dritten Membrangröße<br />

wächst die Produktfamilie Sumondo<br />

um ein weiteres leistungsstarkes Mitglied:<br />

das bislang größte Ventil seiner<br />

Art mit bis zu 1“. Damit können nun<br />

auch Anwendungen bedient werden,<br />

für die sowohl höhere Mediendurchflüsse<br />

als auch eine genaue Regelbarkeit<br />

unabdingbar sind.<br />

Im Reinraum produziert und verpackt,<br />

entsprechen die Single-Use-<br />

Ventile allen Anforderungen pharmazeutischer Prozesse.<br />

Die Gefahr der Kreuzkontamination sinkt erheblich, Reinigungsaufwände<br />

werden stark reduziert und die Stillstandszeit<br />

der Anlage wird auf ein Minimum gesenkt.<br />

Die grundlegende Idee des Sumondo-Ventils ist einfach<br />

auf den Punkt zu bringen: ein Ventilkörper für die Einmalanwendung<br />

und ein Antrieb für den wiederholten Einsatz.<br />

So lassen sich dank des Gemü-Baukastensystems verschiedene<br />

Stellungs- und Prozessregler ganz einfach integrieren.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517gemü<br />

Tablexpro-Metallsuchsysteme<br />

sind speziell auf die Herausforderungen<br />

der Pharmabranche ausgelegt.<br />

Die moderne Profile-Software<br />

von Safeline sorgt für eine<br />

sehr hohe Empfindlichkeit gegenüber<br />

Metallfremdkörpern.<br />

Die Systeme detektieren sämtliche<br />

Arten von Metallverunreinigungen<br />

in pharmazeutischen Fertigungsprozessen,<br />

darunter<br />

schwer zu erkennende, nichtmagnetische<br />

Edelstähle und unregelmäßig<br />

geformte Fremdkörper,<br />

wie z. B. Siebdraht und Metallspäne.<br />

Tablexpro-Systeme sind mit<br />

einer integrierten Funktion für<br />

Zustandsüberwachung ausgestattet,<br />

die kontinuierlich die Leistung<br />

der wichtigsten Systemkomponenten<br />

prüft. Auf diese Weise<br />

werden negative Trends erkannt,<br />

bevor es zu einem Ausfall kommt.<br />

Ein Vollfarb-Touchscreen mit symbolgesteuertem<br />

Menü in Windows-Optik<br />

bietet einen einfachen<br />

und intuitiven Bedienerzugang.<br />

Die aus hochglanzpoliertem Edelstahl<br />

hergestellten Metallsuchsysteme<br />

wurden mit Blick auf die<br />

täglichen Hygieneanforderungen<br />

in pharmazeutischen Produktionsstätten<br />

entwickelt. Die Demontage<br />

und Montage erfolgt<br />

werkzeuglos und alle Kontaktteile<br />

sind zur einfachen Reinigung vollständig<br />

tauchfähig.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517mettler<br />

... die intelligente<br />

Schlauch-Kupplung<br />

erkennt die Paarung<br />

am Schlauchbahnhof<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 25<br />

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PRODUKTION<br />

Tablettierstempel vereint getrennte Formatwelten<br />

Plagiateure in die<br />

Schranken verweisen<br />

Produktpiraten haben keine Skrupel vor geistigem Eigentum. Für<br />

Pharmaproduzenten ist das eine massive Bedrohung. Welchen<br />

Einfluss schon kleinste Abweichungen von Komponenten haben,<br />

zeigt sich beispielhaft an Tablettierwerkzeugen. Fette Compacting<br />

hat nun zwei bisher getrennte Formatwelten miteinander vereint.<br />

Eine innovative Kopfform verweist Plagiateure in ihre Schranken.<br />

Laut der VDMA-Studie Produktpiraterie<br />

2016 gefährden Plagiate massiv Arbeitsplätze.<br />

Circa 7,3 Mrd. Euro beträgt der Schaden im<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Ob<br />

Original oder Nachahmung vorliegt, das fällt<br />

meist erst bei Abweichungen in der Maßhaltigkeit<br />

während der laufenden Produktion und<br />

bei einem erhöhten Verschleiß auf. In der Tablettierung<br />

zeigt sich die hohe Werkzeuggüte in<br />

einem zentralen Moment: Wenn Ober- und<br />

Unterstempel aufeinander pressen, sodass in<br />

wenigen Mikrosekunden zwischen ihnen eine<br />

Tablette entsteht. Originalstempel stellen sicher,<br />

dass die enorme Druckkraft zuverlässig<br />

das Pulver oder Granulat verpresst. Über die<br />

Tablette hinaus wirkt sich die Qualität der Tablettierwerkzeuge<br />

auf das Zusammenspiel mit<br />

der gesamten Maschine aus: Stempel haben<br />

beispielsweise einen Einfluss auf andere Teile<br />

wie die Druckrolle. Um die präzise Auslegung<br />

der Tablettierwerkzeuge zu vereinfachen, wurden<br />

die Stempelnormen EU für Europa und<br />

TSM (Tablet Specification Manual) für die USA<br />

geschaffen.<br />

Autor<br />

Jan Diwisch<br />

Leiter BU Tablettierwerkzeuge,<br />

Fette Compacting<br />

Normkonform – umso besser<br />

Die am häufigsten verwendeten Formate lauten<br />

B (EU19/TSM19) und D (EU1“/TSM1“).<br />

Fette Compacting bietet auch ein eigenes Format<br />

mit der Bezeichnung FS an und hat es<br />

zum Schutz vor Nachahmern patentieren lassen.<br />

Bisher mussten sich Anwender zwischen<br />

Normstempeln oder der FS-Technologie entscheiden,<br />

da die Formate nicht austauschbar<br />

waren. Nun ist aus den zwei getrennten Welten<br />

eine einzige geworden. Die Entwickler haben<br />

die FS-Struktur auf das Standardwerkzeugformat<br />

übertragen. Das neue Format<br />

EU19 FS kann einen EU19-Stempel vollwertig<br />

ersetzen. Anpassungen bei vorhandenen Kurven<br />

und Prozessparametern sind nicht notwendig.<br />

So steigt die Standzeit des Stempels,<br />

der Stempelkopf wird gleichmäßiger belastet<br />

und seine maximale Belastbarkeit erhöht sich.<br />

Mit dem Stempelformat<br />

EU19 FS wurde die FS-Struktur<br />

auf das Standardwerkzeugformat<br />

übertragen<br />

Hinzu kommen eine verbesserte Standzeit aller<br />

stempelberührenden Teile und ein ruhigerer<br />

Lauf der Druckrolle.<br />

Schutz liegt im Detail<br />

Dass das veränderte Stempelformat solch<br />

weitreichende Auswirkungen hat, liegt an minimalen,<br />

aber exakt berechneten Anpassungen<br />

der Spiegelflächengeometrie des Stempels<br />

– Unterschiede, die Plagiateure nicht<br />

nachahmen können. Der Übergang zwischen<br />

Anlaufbereich und ebener Spiegelfläche folgt<br />

einer speziellen Polynomfunktion vierten Grades.<br />

Dabei handelt es sich um eine konsequente<br />

Weiterentwicklung der FS-Technologie. Dieser<br />

Übergang führt zu geringeren Spannungen<br />

beim Eintritt in die ebene Spiegelfläche.<br />

Darüber hinaus wurde eine Vertiefung in den<br />

mittleren Kopfbereich des Stempels einge-<br />

26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


FEM-Simulation bei einer exemplarischen Krafteinwirkung von 50 kN: Der EU19 FS (rechts) weist im<br />

Übergangsbereich von der ebenen Spiegelfläche zur Stempelkopfmitte deutlich niedrigere Spannungen<br />

auf<br />

bracht. Dies bewirkt, dass die Spiegelfläche<br />

beim EU19 FS eine Art Ringfläche um die<br />

Stempelkopfmitte bildet. Die tiefer liegende<br />

Mitte hat während des Pressvorgangs keinen<br />

Kontakt zur Druckrolle, auch nicht bei maximaler<br />

Presskraft. Der Übergang von Mitte zu<br />

Ringfläche ist krümmungsstetig ausgeführt,<br />

das ist die entscheidende Voraussetzung für<br />

die Vertiefung in der Mitte. Ringfläche und<br />

Vertiefung führen dazu, dass der Stempel optimal<br />

belastet wird, seine Struktur stabiler ist<br />

und der Kontakt zwischen Druckrolle und<br />

Spiegelfläche verbessert wird.<br />

Optimal für den Gesamtprozess<br />

Die Vertiefung im mittleren Kopfbereich und<br />

der Einlaufbereich wirken sich auch positiv auf<br />

die stempelberührenden Maschinen- und Verschleißteile<br />

aus. Das zeigt sich etwa bei der<br />

Druckrolle. Mithilfe der neuen Geometrie wird<br />

die Mitte der Druckrollenlauffläche entlastet,<br />

Randbereiche hingegen zusätzlich belastet. So<br />

läuft die Druckrolle insgesamt gleichmäßiger,<br />

ihre Standzeit nimmt zu. Außerdem wird die<br />

Kontaktlinienlänge zwischen Druckrolle und<br />

ebener Spiegelfläche um den Durchmesser<br />

der Vertiefung verkürzt. Das verbessert die<br />

Laufruhe und verringert die Geräuschentwicklung.<br />

Technologisch stehen bei einem Formatwechsel<br />

zum EU19 FS weiterhin alle Optionen<br />

offen. So sind auch hier sämtliche Stempelwerkstoffe<br />

oder spezielle Beschichtungen – etwa<br />

für stark abrasive oder adhäsive Stoffe –<br />

verfügbar. Ebenso können Einfach- und Mehrfachwerkzeuge<br />

in Verbindung mit Matrizen<br />

oder Segmenttechnologie eingesetzt werden.<br />

Mit dem Einsatz eines neuen Koffersystems<br />

als Gesamtlösung können die Stempel sicher<br />

gelagert, transportiert und sogar gereinigt<br />

werden. Der Tri.Easy-Koffer besteht aus drei<br />

unterschiedlichen Koffertypen für Pressstempel,<br />

Matrizen und Segmente. Stempel und Matrizen<br />

sind in Einsätzen untergebracht, in denen<br />

der Anwender sie direkt aus dem Koffer<br />

zur Reinigung in das Ultraschallbad stellen<br />

kann. Dadurch entfällt unter anderem das<br />

zeitaufwendige Umsetzen aus der Lagerung in<br />

separate Stempelhalter zur Reinigung. Ein Koffer<br />

wiegt zudem inklusive der Werkzeuge maximal<br />

15 kg.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517fette<br />

Das Tri.Easy-Koffersystem deckt alle Schritte des<br />

Werkzeughandlings beim Tablettieren ab<br />

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PRODUKTION<br />

Dosierpumpen mit GMP-Qualifizierung<br />

Schrittmotor sorgt<br />

für Präzision<br />

In der <strong>Pharmaproduktion</strong> punkten kontinuierliche Prozesse gegenüber<br />

Batch- Prozessen vor allem mit gleichbleibender Produktqualität und höherer<br />

Prozess sicherheit. Dafür müssen natürlich alle im Prozess eingebundenen<br />

Komponenten konti nuierlich arbeiten und automatisierbar sein – auch<br />

die Dosierpumpen. Wichtig ist zudem deren GMP-Qualifizierung.<br />

Die pharmagerechte Dosierpumpe der Baureihe DME besitzt einen Schrittmotor mit EC-Getrieben, der<br />

die Regelung der Hubgeschwindigkeit optimiert<br />

Smart-Digital-Dosierpumpen von Grundfos<br />

erreichen durch Verwendung eines drehzahlvariablen<br />

Schritt- oder Servomotors einen Einstellbereich<br />

von bis zu 1:3000 mit nur einem<br />

Modell. Bisher waren mehrere Dosierpumpen<br />

zur Abdeckung dieses Bereichs notwendig. Die<br />

Pumpen bieten eine ganze Reihe weiterer<br />

nützlicher Features. Die Autoflow -<br />

adapt-Funktion sorgt dafür, dass der Dosierprozess<br />

bei festgelegtem Soll-Volumenstrom<br />

weiterläuft, auch wenn externe Einflüsse diesen<br />

beeinträchtigen sollten. Bisher machte<br />

schwankender Gegendruck (analog schwankender<br />

Dosiervolumenstrom) den Einsatz von<br />

zusätzlichen Druckhalteventilen notwendig.<br />

Mit Autoflowadapt wirkt sich dies nicht mehr<br />

auf den Soll-Volumenstrom aus, da Abweichungen<br />

durch die variable Druckhubgeschwindigkeit<br />

automatisch korrigiert werden.<br />

Mit der Slowmode-Funktion kann der Saughub<br />

verlangsamt ausgeführt werden (25 %/50 %),<br />

was ideal für ausgasende oder viskose Medien<br />

ist. Die Flowcontrol-Technologie bietet exakte<br />

Diagnosen der häufigsten Dosierfehlerursachen<br />

(defekte Ventile, Luftblasen, Kavitation,<br />

Überdruck). Diese Fehler werden als Klartext<br />

im Alarmmenü angezeigt oder können via<br />

Feldbus weitergeleitet werden. Somit gehört<br />

die zeitraubende Fehlersuche der Vergangenheit<br />

an und die Dosierpumpe steht schnell<br />

wieder zur Verfügung. Mit speziell angepassten<br />

Modellen der DDI- und DME-Baureihen<br />

stehen auch pharmagerechte Ausführungen<br />

zur Verfügung. Digitale DDI-Pumpen von<br />

Grundfos haben eine Leistung von 75 bis<br />

150 ml/h und der Förderstrom lässt sich mit einer<br />

dauerhaften Genauigkeit von ±1,5 % im gesamten<br />

Einstellbereich ein stellen. Sie dosieren<br />

Medien bis zu einer Viskosität von 2600 mPaS.<br />

Die digitalen DME-Pumpen decken ein Leistungsspektrum<br />

von 60 bis 940 l/h ab.<br />

Dosieren im Pharmaumfeld<br />

Der Produktmanager eines Pharmaunternehmens<br />

identifizierte in einem Prozess die<br />

Schlauchpumpe zum Dosieren eines Fällungsmittels<br />

als Schwachstelle. Er untersuchte den<br />

Markt nach einer anderen Dosierlösung – dies<br />

auch vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen<br />

der Behörden hinsichtlich der Reproduzierbarkeit<br />

von Prozessen. Gesucht wurde<br />

eine Pumpe, die eine einmal gewählte Dosiermenge<br />

zeitlich präzise einhält. Zudem<br />

musste diese Pumpe selbstverständlich den<br />

Pharmaanforderungen genügen (Dokumentation<br />

aller Werkstoffe, pharmagerechte Materialien<br />

und pharmagerechte Konstruktion).<br />

Fündig wurde er bei Grundfos: Eine probeweise<br />

installierte Dosierpumpe der Baureihe DDI<br />

erfüllte die erwarteten Funktionalitäten und<br />

Anforderungen. Überzeugend war insbesondere<br />

die Schrittmotortechnologie: Im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Kompaktdosierpum-<br />

28 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Im Vergleich zum traditionellen Dosier pumpen -<br />

antrieb bietet der Schrittmotorantrieb eine<br />

gleichmäßige und pulsationsarme Dosierung<br />

auch bei kleinen Mengen<br />

Smart-Digital-Dosiersets sind eine Kombination<br />

aus Dosierpumpe und darauf abgestimmte<br />

Komponenten für eine schnelle und problemlose<br />

Dosierinstallation<br />

pen mit ihrer traditionellen Hublängenverstellung<br />

können die DDI-Dosierpumpen mit Digital-Dosing-Technologie<br />

stets mit voller Hub -<br />

länge arbeiten. Die Veränderung der Dosiermenge<br />

erfolgt allein über die Hubfrequenz<br />

und Variation der Hubgeschwindigkeit. Insbesondere<br />

im kontinuierlichen Betrieb bietet die<br />

Schrittmotorsteuerung mit konstanter Hub -<br />

länge ein nahezu pulsationsfreies Dosieren<br />

ohne Druckspitzen. Das so realisierte sanfte<br />

Dosieren ermöglicht, bedingt durch die harmonisierte<br />

Ventilkinematik, nicht nur eine optimale<br />

Dosiergenauigkeit, sondern aufgrund<br />

der geringeren mechanischen Belastung auch<br />

eine erhöhte Lebensdauer der Membran und<br />

der gesamten Dosieranlage. Herkömmliche<br />

Dosierpumpen produzieren hingegen Druck -<br />

stöße bis zum 2,5-fachen des Betriebsdruckes,<br />

was den Membranverschleiß erhöht.<br />

Speziell für das in der industriellen Praxis häufig<br />

genutzte impulsgesteuerte Dosieren bieten<br />

die Dosierpumpen mit Schrittmotortechnologie<br />

gute Voraussetzungen. Sobald die gewünschte<br />

Dosiermenge pro Impuls eingestellt<br />

ist, sorgt die Pumpe für eine nahezu gleichmäßige<br />

Zufuhr des Additivs über den gesamten<br />

Zeitraum zwischen zwei Impulsen. Die Regelelektronik<br />

passt die Hubgeschwindigkeit dem<br />

Zeitraum zwischen zwei Impulsen und der<br />

eingestellten Dosiermenge pro Impuls an.<br />

Auch bei kleinsten Dosiermengen vermischt<br />

sich das Additiv an der Impfstelle gleichmäßig<br />

mit dem zu beaufschlagenden Medium.<br />

Speziell angepasst<br />

Ein zentraler Punkt für die Qualifikation der<br />

Dosierpumpe in der Anlage war, die Dokumentationen<br />

und Materialanpassungen zu erfüllen.<br />

Grundfos beschaffte dazu für alle medienberührten<br />

Werkstoffe die notwendigen Materialzertifikate.<br />

Wichtig war, dass sowohl die<br />

medienberührten metallischen als auch die<br />

medienberührten nicht-metallischen Werkstoffe<br />

entsprechend FDA-konform sind. Für die<br />

medienberührten Bauteile wurde zusätzlich<br />

eine Oberflächenmessung durchgeführt. Der<br />

Dosierkopf, das Saug- und Druckventil sowie<br />

die Verschraubungen mussten aus einem<br />

FDA- konformen Edelstahl gefertigt werden. In<br />

der Standardausführung sind diese Bauteile<br />

aus einem Kunststoff gefertigt, der nicht für<br />

den Pharmabereich zugelassen ist. Nach den<br />

Zertifizierungen und Anpassungen war die<br />

Dosierpumpe für den Einsatz in einer <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

geeignet.<br />

Der Qualifizierungsaufwand war für das Pharmaunternehmen<br />

und für Grundfos recht<br />

hoch. Das Ergebnis aber rechtfertigt den Aufwand:<br />

Der Betreiber kann den Behörden einen<br />

sicheren, reproduzierbaren Prozess vorweisen<br />

und Grundfos verfügt nun über pharmagerechte<br />

Dosierpumpen in den Baureihen DDI<br />

und DME.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

» Suchwort: php0517grundfos<br />

Autor<br />

Matthias Ulmer<br />

Produktmanager Dosiertechnik,<br />

Grundfos<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 29


IM FOKUS CONTAINMENT<br />

Risikobasierte Herstellung hochwirksamer Substanzen<br />

Robustes Containment<br />

gefragt<br />

Die Herstellung von hochaktiven oder hochgefährlichen Substanzen<br />

muss von der Produktaufgabe über den Produktionsprozess<br />

mit den dafür notwendigen Produkttransfers bis zur Verpackung<br />

der fertigen Arznei genauestens geplant werden. Robuste Containment-Lösungen,<br />

geschultes Personal und effiziente Reinigungssysteme<br />

sind wichtige Bausteine.<br />

Das Thema Containment betrifft immer<br />

mehr Pharmahersteller. Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig. Mit der Entwicklung neuer Therapien,<br />

beispielsweise zellulärer Immuntherapien<br />

oder Gentherapien, und neuer Generationen<br />

von Antibiotika werden immer mehr<br />

hochaktive und hochgefährliche Wirkstoffe<br />

hergestellt. Auch die neue EMA-Richtlinie<br />

„Guideline on setting health based exposure<br />

limits for the use in risk identification in the<br />

manufacture of different medicinal products<br />

in shared facilities“ trägt dazu bei, da bei der<br />

Ermittlung der PDEs „Permitted Daily Exposures“<br />

einige Substanzen höher eingestuft wurden.<br />

Ein weiterer Faktor für mehr Containment<br />

in der pharmazeutischen Produktion ist<br />

der Trend zu Vielstoffbetrieben, Outsourcing<br />

und Lohnherstellung.<br />

Die Gefahren bewusst machen<br />

Lagen die Grenzwerte für den Arbeitsschutz<br />

vor 10 bis 15 Jahren noch zwischen 1 und<br />

10 μg/m 3 sind diese in den letzten Jahren<br />

deutlich gesunken. OELs liegen heute unter<br />

100 ng/m 3 oder sogar unter 10 ng/m 3 . Auch<br />

die Mengen, die zu handhaben sind, werden<br />

kleiner. Dies darf jedoch nicht zu dem Schluss<br />

führen, dass kleine Mengen auch weniger gefährlich<br />

sind. Die für uns nicht sichtbaren kritischen<br />

Luftbelastungen wie auch die Tatsache,<br />

dass fast alle der hochaktiven/hochgefährlichen<br />

pharmazeutischen Substanzen keine<br />

Kurzzeiteffekte haben, sondern eben erst nach<br />

vielen Jahren deren Effekt zeigen, macht es<br />

sehr schwierig, diese unsichtbare Gefahr den<br />

Planern und dem Produktionspersonal nahe-<br />

Prozessisolator zur<br />

Verpackung hochaktiver<br />

pharmazeutischer<br />

Produkte<br />

30 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


zubringen und damit das Bewusstsein dafür<br />

zu entwickeln, was Containment bedeutet.<br />

Um einen sicheren Produktionsbetrieb gewährleisten<br />

zu können, bedarf es jedoch nicht<br />

nur robuster und fehlerminimierter technischer<br />

Containment-Lösungen, sondern auch<br />

eines speziell geschulten Fachpersonals für<br />

die Herstellung, Reinigung und Wartung.<br />

Was heißt robust?<br />

Isolatoren zur Handhabung von hochaktiven<br />

Substanzen sind seit Jahrzehnten eine bewährte<br />

Technologie, die auch als robust bezeichnet<br />

werden können und mit denen sich<br />

die GMP-Richtlinien und Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

(AGWs/OELs) einhalten lassen. Zum einen<br />

haben sie eine stabile Außenhülle aus<br />

Edelstahl und massive Glasfronten und zum<br />

anderen wird das Containment zusätzlich<br />

durch einen Unterdruck innerhalb des Isolators<br />

abgesichert. Wesentliche Unterschiede<br />

bei Isolatoren sind die Transfer-Lösungen, um<br />

Produkt in und aus dem Isolator zu schleusen.<br />

Knackpunkte sind die Abdichtung der Handschuhe<br />

und der Glasscheibe sowie auch die<br />

eingesetzte Filtertechnologie. Wie robustes<br />

Containment aussehen soll, zeigen die folgenden<br />

Beispiele.<br />

Praktische Hilfe<br />

Containment-Handbuch der ISPE DACH<br />

Das ISPE-Containment-Handbuch beinhaltet<br />

alle Themen von den Grundlagen über unterschiedliche<br />

Containment-Systeme bis<br />

zum Lebenszyklus und der Stillsetzung. Die<br />

Autoren beschreiben die GMP- und Arbeitsschutzanforderungen<br />

sowie deren Umsetzungen.<br />

In allen Kapiteln finden sich wichtige<br />

Hinweise auf kritische Punkte, die der<br />

Anwender bei der Realisierung seiner Lösung<br />

zu beachten hat.<br />

Das Handbuch der ISPE DACH hat sich zu einem<br />

Standardwerk zur Handhabung und<br />

Einwaageisolator<br />

Zu Beginn eines pharmazeutischen Prozesses<br />

werden Wirkstoff und Hilfsstoffe gemäß der<br />

Rezeptur eingewogen. Speziell der Wirkstoff<br />

(API Active Pharmaceutical Ingredience) fordert<br />

hohe Aufmerksamkeit in Bezug auf das<br />

Containment. Als hochaktiv oder hochgefährlich<br />

eingestufte Wirkstoffe erfordern ein sehr<br />

hohes Containment im niedrigen Nanogramm-Bereich<br />

(OEB 6). Im hier gewählten<br />

Beispiel des Einwaageisolators war ein Containment<br />

im niedrigen Nanogramm (OEL kleiner<br />

100 ng/m 3 )-Bereich zur Einwaage eines<br />

hochaktiven Wirkstoffes in ein innerbetriebliches<br />

Transportsystem auszuführen. Der Wirkstoff<br />

wird in einem Beutel angeliefert und<br />

durch eine Materialschleuse in den Isolator<br />

eingebracht. Von der Materialschleuse in die<br />

Hauptkammer des Isolators befindet sich ein<br />

Endlos-Linersystem, das eine weitere Barriere<br />

vom ersten Containment in der Materialschleuse<br />

zum Hochcontainment in der Hauptkammer<br />

bildet. Durch das Endlos-Linersystem<br />

wird der Wirkstoff in die Hauptkammer eingeschleust.<br />

In der Hauptkammer findet dann die<br />

Einwaage der hochaktiven oder hochgefähr -<br />

lichen Substanz statt. Hier findet auch eine<br />

Schutzsiebung des Wirkstoffes vor dem Einfüllen<br />

in das innerbetriebliche Transportsystem<br />

statt.<br />

Als innerbetriebliches Transportsystem wurde<br />

ein Container mit einem aktiven und passiven<br />

Klappensystem ausgewählt. Zusätzlich zu<br />

dem geforderten Containment für den Personenschutz<br />

sind die GMP-Anforderungen von<br />

besonderer Bedeutung. Um diesen gerecht zu<br />

werden, wurden neben einem Hygienic Design<br />

zur einfachen Reinigung des Isolators<br />

auch die gesamte WIP (Washing in Place)-Anlage<br />

mitgeliefert sowie zur Konditionierung<br />

der Luft im Isolator die Luftaufbereitung.<br />

Durch die Luftaufbereitung im Isolator werden<br />

die Temperatur und Feuchte während des<br />

Herstellung von hochaktiven Substanzen entwickelt.<br />

Es empfiehlt sich, das Handbuch als<br />

Anforderung in die Spezifikationen zur Beschaffung<br />

von Containment-Systemen aufzunehmen.<br />

Dann kann man bei Detailfragen darauf<br />

Bezug nehmen.<br />

Die ISPE DACH CoP (Community of Practice)<br />

Containment wurde im Jahr 2008 gegründet<br />

und hat zwei Jahre später mit der Erstellung<br />

des Handbuchs begonnen. Ende 2015 erschien<br />

die deutsche Version, im März 2017 die<br />

englische Ausgabe.<br />

Isolator mit Konussieb und Präzisionswaage<br />

gesamten Prozesses überwacht. Für Produkte,<br />

die einen niedrigen MIE (Minimum Ignition<br />

Energy) fordern, kann der gesamte Prozess<br />

auch mit Stickstoff geflutet und überwacht<br />

werden.<br />

Verpackung von APIs<br />

Containment-Lösungen sind von der Einwaage<br />

der hochaktiven oder hochgefährlichen<br />

Substanz bis hin zur Verpackung der Tabletten<br />

zu betrachten und zu planen. Erst nach der<br />

Versiegelung, beispielsweise im Blister, kann<br />

man von einem reduzierten Containment<br />

sprechen. In der abgebildeten High-Containment-Blisterverpackungsanlage<br />

wurden alle<br />

notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen.<br />

Die Tabletten gelangen durch einen Transferisolator<br />

in die Hauptkammer. Dort wird der<br />

Beutel mit den Tabletten geöffnet und die Tabletten<br />

werden in eine automatische Tablettenzuführung<br />

aufgegeben. Nachdem sich die Tabletten<br />

in den Gravitäten der Verpackungsfolie<br />

befinden, werden diese im Inspektionstunnel<br />

geprüft und anschließend in der Siegelstation<br />

verschlossen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517skan<br />

Autor<br />

Richard Denk<br />

Head Sales Containment, Skan und<br />

ISPE Chair der lokalen Containment<br />

Experten Gruppe CoP-D/A/CH<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 31


IM FOKUS CONTAINMENT<br />

Kontaminationsfreie Reaktorbeschickung und Probenahme<br />

Komponenten für den<br />

High-Containment-Bereich<br />

Um die globale Nachfrage nach Anti-Krebs-Behandlungen zu<br />

befriedigen, hat die koreanische Kyongbo Pharm in neue Produk -<br />

tionsanlagen investiert. Für eine High-Potency-I-Fertigungsstätte<br />

lieferte Dec eine Reihe von Geräten, die den geforderten Containmentwert<br />

im Nanogrammbereich (


gestalteten, leicht zu handhabenden Arbeitsplatz.<br />

Das DCS lässt sich für verschiedene Typen<br />

und Größen von Gebinden (Fässer, Säcke,<br />

Big Bags) einsetzen. Es bietet eine hohe Flexibilität,<br />

da es direkt in den Produktionsbereich<br />

transportiert und genutzt werden kann. Über<br />

die Wägezellen ist eine genaue Dosierung aus<br />

den Fässern möglich. Dadurch entfällt die Notwendigkeit<br />

eines Dosierisolators. Im Vergleich<br />

zu industrieüblicher Glove-Box-Technologie ist<br />

es kostengünstiger und garantiert ein hohes<br />

Maß an Containment. Die Kleinmengenproduktion<br />

umfasst ebenfalls ein DCS, von dem<br />

das Material in einen emaillierten Reaktor<br />

transferiert wird. Nach dem Reaktionsprozess<br />

findet in einem Isolator die Trocknung, Filtrierung<br />

und Verpackung statt.<br />

Geschlossener Pulvertransport<br />

Das PTS-Powder-Transfer-System bietet hohe<br />

Sicherheit bei der Reaktorbeschickung. Einer<br />

der Hauptvorteile dieser Technologie ist die<br />

Tatsache, dass der Sauerstoff vom Pulver abgetrennt<br />

und der Reaktor inert gehalten wird.<br />

Die PTS-Kammer wird hierzu mit Stickstoff<br />

entleert. Es ist daher möglich, Reaktoren, die<br />

Lösemittel enthalten oder die mit explosionsgefährdeten<br />

Belastungen unter Druck stehen,<br />

sicher zu beschicken (Journal of Loss Prevention<br />

in the Process Industries 2006 656–663 –<br />

Transfer of powders into flammable solvents<br />

overview of explosion hazards and preventive<br />

measures).<br />

Das verarbeitete Produkt wird aus den Reaktoren<br />

in einen Kristallisator überführt, bevor es<br />

gefiltert und getrocknet wird. Das rotierende<br />

Filtertrocknersystem, für das Dec ein multifunktionelles<br />

Kugelventil lieferte, verarbeitet<br />

bis zu 50 kg. Das Ventil kann mit den verschiedenen<br />

Prozesslinien verbunden werden. In der<br />

oberen Position ist der Trockner mit dem Kristallisator<br />

verbunden. In der unteren Position<br />

ist das Kugelventil an den MPTS-Probenehmer<br />

angeschlossen. Gekoppelt mit dem PTS dient<br />

es dem Verpackungsvorgang.<br />

Das PTS ist mit einem speziellen Dosierventil,<br />

dem Dosivalve, kombiniert. Dieses wurde speziell<br />

für die Dosierung schwerfließender Produkte<br />

konzipiert und arbeitet entweder im<br />

Schwerkraftfluss oder mit aktiver Pulverförderung,<br />

wie im vorliegenden Fall beschrieben, als<br />

PTS-integrierte Lösung. Die Dosierung erfolgt<br />

mittels eines speziell entwickelten pneumatisch<br />

angetriebenen Kolbens. Das Produkt wird<br />

auf diese Weise in Endlosliner abgefüllt. Da<br />

keine rotierenden Teile vorhanden sind, ist eine<br />

einfache Reinigung und Sterilisation möglich.<br />

Das Dosivalve ist ein effizientes und flexibles<br />

Dosiersystem, das sich problemlos in jeden<br />

Prozess integrieren lässt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517dec<br />

Autorin<br />

Gabriela Mikhaiel<br />

Executive Assistant,<br />

Dec Group<br />

Halle 8a, Stand H01<br />

BETTER PACKAGING<br />

MULTIVAC bietet flexible<br />

Verpackungslösungen, die<br />

medizinische Sterilgüter und<br />

Pharmazeutika schützen und<br />

Prozesssicherheit, Reproduzierbarkeit<br />

und Rückverfolgbarkeit<br />

unterstützen. Unser umfassendes<br />

Produktprogramm deckt dabei alle<br />

Verpackungstechnologien und Leistungsklassen<br />

ab.<br />

Darüber hinaus profitieren unsere Kunden vom<br />

einzigartigen MULTIVAC Clean Design, einfachster<br />

Bedienung, hoher Zuverlässigkeit sowie<br />

einem Servicenetz mit kurzen Reaktionszeiten.<br />

www.multivac.com<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 33


IM FOKUS CONTAINMENT<br />

Containment nachrüsten an bestehenden Anlagen<br />

Einwegsysteme erhöhen<br />

die Flexibilität<br />

Bestehende Prozessapparate müssen häufig für den Umgang mit<br />

hochaktiven Substanzen nachgerüstet werden. Dabei stellt sich<br />

die Frage, wie die Apparatur und das Transportgebinde befüllt<br />

und entleert werden können, ohne das Risiko der Kontamination<br />

einzugehen. Kann ein flexibles Gebinde genutzt werden oder<br />

geht man besser auf ein festes Gebinde? Ist ein flexibler Isolator<br />

zu bevorzugen oder doch lieber ein fester Isolator?<br />

Single-Use-Systeme können sich als sehr<br />

vorteilhaft erweisen, um bestehende Prozessapparate<br />

für den Umgang mit hochaktiven<br />

Substanzen nachzurüsten. Bestehende Apparate,<br />

z. B. bei der Gefriertrocknung (Lyophilisation),<br />

können einfach mit einem flexiblen Isolator<br />

ausgestattet werden, sodass der Umgang<br />

mit kritischen Feststoffen möglich gemacht<br />

wird. Sowohl bei der Handhabung<br />

(schneller Einsatz, gute Entleerbarkeit) als<br />

auch beim Vermeiden von Kreuzkontamination<br />

(kein Reinigungsaufwand) bieten Einwegsysteme<br />

diverse Vorteile. Eine Reinigung der<br />

Isolatoren und Gebinde ist nicht vorgesehen,<br />

was Kosteneinsparungen ermöglicht und die<br />

Kreuzkontamination von verschiedenen Substanzen<br />

ausschließt. Dem entgegen spricht<br />

natürlich der erhöhte Kostenaufwand an Verbrauchsmaterialien,<br />

die sich aber in der Regel<br />

unterhalb der Reinigungskosten von festen<br />

Systemen bewegen.<br />

Single-Use-Komplettlösungen<br />

Lugaia liefert Komplettlösungen für die Entleerung<br />

von Gefriertrocknern und den Weitertransport<br />

bzw. das Einlagern der Feststoffe.<br />

Bei dem nachfolgend beschriebenen Projekt<br />

werden Substanzen nach OEB 5 (


Mit Safeport Transferbags wird die Substanz in<br />

ein Beutelsystem überführt<br />

Beim Endlosfoliensystem wird der vercrimpte<br />

Endlosfolienschlauch in eine Trommel gezogen<br />

Mit dem Safeseal-Crimp- und Schneidwerkzeug<br />

werden sowohl die Restfolie am Isolator, als auch<br />

der Transferbeutel sicher verschlossen<br />

lators sind zwei Öffnungen, über die die Substanz<br />

in den Transferbeutel bzw. Endlosliner<br />

überführt wird. Der Isolator ist in diesem Bereich<br />

dicht mit dem Safeport-Anschlusskopf<br />

bzw. Endlosfoliensystem verbunden.<br />

Weitertransport im Beutel<br />

Wird die Substanz in ein Beutelsystem überführt,<br />

werden dazu passende Safeport Transferbags<br />

mit definierten Volumina genommen<br />

und angedockt. Dies erfolgt mittels manuellem<br />

Anpressen und Drehen im Uhrzeigersinn.<br />

Der Safeportbag ist mit einem Sicherungssystem<br />

ausgestattet, das das Andocken nur bei<br />

sauberem Anpressen ermöglicht. Ein Verriegelungssystem<br />

verhindert, dass der Beutel gelöst<br />

wird und es zur Kontamination kommt.<br />

Für den Bediener ist die Verriegelung akustisch<br />

über ein Einklicken wahrzunehmen. Ein Lösen<br />

ist nun nur noch mit geeignetem Werkzeug<br />

möglich. Der Safeportbag ist mit einem Anschlussflansch<br />

oben (Einlass) und unten (Auslass)<br />

versehen und hat ein definiertes Volumen<br />

für die zu transportierende Substanz, die<br />

über einen Safestick von der Auslassöffnung<br />

geschützt wird. Standardmäßig hat jeder Safeportbag<br />

einen Schutzdeckel an der Ein- und<br />

Auslassöffnung. Seitliche Auszieher werden<br />

benötigt, um abgecrimpte Reststücke von vorherigen<br />

Einfüllprozessen (Isolator oder Empfangsbehälter)<br />

zu entfernen und zu sichern.<br />

Dabei hat der Auszieher ein Wiederhakensystem,<br />

das es ermöglicht, die Reststücke sicher<br />

einzuhängen und auszuziehen ohne Folien<br />

oder Dichtungsringe zu verlieren. Ist die Substanz<br />

vom Bediener in den Beutel eingefüllt,<br />

so wird dieser oberhalb der Pulverkammer mit<br />

einem Safeseal-Crimp-System dicht verschlossen<br />

und getrennt. Sowohl die Restfolie am Isolator,<br />

als auch der Transferbeutel ist sicher mit<br />

dem Safeseal Crimp verschlossen. Um den<br />

Beutel besser transportieren und später aufhängen<br />

zu können, wird dieser anschließend<br />

mit einer Schutzkappe und einem Aufhängesystem<br />

versehen. Dazu bringt der Bediener<br />

diese Vorrichtungen manuell an. Der Beutel ist<br />

anschließend fertig für den Transport.<br />

Abfüllen in den Endlosliner<br />

Als alternatives Entleergebinde steht ein Endlosfoliensystem<br />

zur Verfügung, das bei diesem<br />

Projekt vom Kunden zur Lagerung bevorzugt<br />

wurde. Dazu wird der vercrimpte Endlosfolienschlauch<br />

in eine Trommel gezogen. Nach dem<br />

Umfüllen der Substanz aus den Blechen in die<br />

Folie wird diese mit einem weiteren Safeseal-<br />

Crimp-System verschlossen. Dabei wird mittels<br />

eines manuellen Crimps sowohl der befüllte<br />

Sack als auch der neue Folienschlauch<br />

gleichzeitig verschlossen, um eine Kontamination<br />

zu vermeiden.<br />

Entsprechend den Anwendungen werden passende<br />

Folienstärken und Folienqualitäten verwendet.<br />

Das Grundmaterial des jeweiligen<br />

Einwegsystems bilden Folien, die in qualifizierten<br />

Reinräumen sorgfältig zu einem Isolatorsystem,<br />

Safeport Transferbag bzw. Endlosfoliensystem<br />

verarbeitet werden.<br />

Reinigung und Entsorgung<br />

Ist der Entleervorgang des Gefriertrockners<br />

nach einer Kampagne erledigt, werden die<br />

Systeme abgebaut und entsorgt. An der metallischen<br />

Safeport-Anschlussstelle werden<br />

dazu ein Reinigungsbeutel angebracht, über<br />

den der Anschlussflansch benetzt wird und<br />

anschließend abgebaut und gereinigt werden<br />

kann. Dieser Beutel ist mit zwei Handschuheingriffen,<br />

Reinigungsmittel und Hilfsmittel<br />

versehen, die sich bereits im Inneren befinden,<br />

sodass es auch hier zu keiner Kontamination<br />

kommt. Für den Abbau des Isolators werden<br />

zuerst alle Arbeitsmittel und Ausrüstungsgegenstände<br />

wie Schieber etc. über das Continuous-Liner-System<br />

ausgeschleust und in den<br />

Reinigungsraum gebracht. Anschließend wird<br />

auch die Folienschleuse vom Isolator getrennt<br />

und abgenommen. Der Isolator besitzt ein Filtersystem,<br />

über das man diesen evakuieren<br />

kann. Nach erfolgter Evakuierung kann der Isolator<br />

abgenommen und entsorgt werden. Das<br />

Gestell ist dann bereits für das nächste flexible<br />

Containment bereit. Wird das Gestell nicht<br />

benötigt, kann die mobile Einheit auch aus<br />

dem Arbeitsbereich geschoben und geparkt<br />

werden.<br />

Gerade bei Apparaten, die für Containment-<br />

Anwendungen nachgerüstet werden müssen,<br />

ist ein Einwegsystem eine gute und kostengünstige<br />

Lösung. Das flexible Containment<br />

bringt Zeit- und Kostenersparnis für die Betriebe.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517lugaia<br />

Autor<br />

Thomas Weingartner<br />

Geschäftsführer,<br />

Lugaia Deutschland<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 35


IM FOKUS CONTAINMENT<br />

Vakuumfördersysteme im High-Containment-Bereich<br />

Nur dicht reicht nicht<br />

Der Trend ist klar: Immer potentere Wirkstoffe verlangen in<br />

der Produktion nach geschlossenen und staubfreien Prozessen.<br />

Aufgrund ihres Verfahrens eignen sich vor allem Vakuumförder -<br />

systeme im Unterdruckbereich für verschiedene Aufgaben im<br />

High-Containment, wie zwei Beispiele zeigen.<br />

Die Anforderungen an das Containment<br />

sind immer produktspezifisch und müssen daher<br />

für jedes Produkt neu definiert werden. International<br />

und auch im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

spricht man vom OEL-Level oder von<br />

einer OEB-Klasse. Beim OEL (Occupational-Exposure-Level)<br />

handelt es sich um die maximale<br />

Arbeitsplatzgrenzwertkonzentration, die zulässig<br />

ist. Dabei spielt der spezifische OEL-<br />

Wert und die Produkteigenschaften (Korngröße<br />

und Fließverhalten) eine wesentliche Rolle<br />

bei der Auslegung der Prozessanlage. Nicht jedes<br />

Containmentsystem ist für jedes Produkt<br />

geeignet.<br />

Weitere Gründe für einen steigenden Bedarf<br />

an Containment-Lösungen sind Richtlinien<br />

und Vorschriften. Mit der Reach-Verordnung<br />

ist eine europaweite Chemikalien-Richtlinie<br />

geschaffen worden, die sich mit der Einstufung<br />

von gefährlichen und gesundheitsschädlichen<br />

Stoffen befasst. Reach steht für die Registrierung,<br />

Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />

von Chemikalien. Die Hersteller<br />

von Chemikalien und Betreiber von Prozessanlagen<br />

sind demnach verpflichtet, Auskunft zu<br />

geben, wie gefährlich oder gesundheitsschädlich<br />

ein Stoff ist und wie die Anwender damit<br />

umgehen müssen, um sich zu schützen.<br />

In eine Ab- und Umfüllung<br />

hochpotenter Wirkstoffe und<br />

verschiedener Hilfsstoffe<br />

wurde ein Vakuumförderer<br />

PPC250 integriert<br />

Bild: Weiss Pharmatechnik<br />

Anlagenkonzept erfüllt OEB 4<br />

Noch mehr als sonst, ist in einem High-Containment-Projekt<br />

eine sehr enge und offene<br />

Zusammenarbeit zwischen den beteiligten<br />

Firmen und dem Anwender notwendig. Für einen<br />

Pharmahersteller in der Schweiz wurde<br />

für die Ab- und Umfüllung hochpotenter Wirkstoffe<br />

und verschiedener Hilfsstoffe ein Vakuumförderer<br />

PPC250 in eine spezielle Containment-Anlage<br />

(Weiss Pharmatechnik GmbH)<br />

integriert. Das Ziel dieses Projektes war, ein geschlossenes<br />

Anlagenkonzept zu entwickeln,<br />

Das die geforderte OEB-4-Klasse erfüllt. Die<br />

Umfüll- und Abfüllanlage besteht im Wesentlichen<br />

aus einer Umfüllkabine für die Aufgabe<br />

der Produkte, einer vorgeschalteten Materialschleuse<br />

zum Einbringen der Gebinde, einer<br />

Abfüllkabine mit integriertem PPC250 sowie<br />

einer Containerstation mit angedocktem Doppelklappensystem<br />

für die Abfüllung der Produkte<br />

in die Container.<br />

Die Gebinde mit den Wirkstoffen werden zu<br />

Beginn über eine Materialschleuse in die Umfüllkabine<br />

eingeschleust. Über die Handschuheingriffe<br />

der Umfüllkabine werden die<br />

Gebinde vom Bediener geöffnet und mittels<br />

einer Handsauglanze in den PPC250 eingesaugt,<br />

der sich in der angrenzenden Abfüllkabine<br />

befindet. Von dort wird der eingesaugte<br />

Wirkstoff über die Doppelklappe in den angedockten<br />

Container entleert. Der Container befindet<br />

sich auf einem Wägesystem zur Ermittlung<br />

der geförderten Mengen. Die entleerten<br />

Gebinde werden an den Seitenwänden über<br />

Folien-Ports ausgeschleust.<br />

Die ungefährlichen pharmazeutischen Hilfsstoffe<br />

werden über eine zweite Sauglanze direkt<br />

aus dem Anlieferungsgebinde außerhalb<br />

der Anlage eingesaugt. Das gesamte Containment-System<br />

erfüllte während der Abfüllung<br />

und der anschließenden WIP-Reinigung die<br />

geforderten OEB-4-Anforderungen und ist für<br />

staubexplosive Pulver geeignet (Atex-konform).<br />

Design-Limit OEB 5<br />

Eine klassische Anwendung für Vakuumförderer<br />

in der Pharmazie ist das Entleeren von Wirbelschichtgranulatoren<br />

und das anschließende<br />

Befüllen einer nachgeschalteten Siebmühle.<br />

Ein Pharmakunde fragte an, ob die Vakuumförderer<br />

vom Typ PPC für ein Design-Limit von<br />

1 μg/m 3 geeignet seien. Ein kleines Beispiel<br />

zeigt die Dimension dieser Anforderung: Ein<br />

Körnchen von einem handelsüblichen Zucker,<br />

36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Tests haben gezeigt, dass der PPC350-CIP bis<br />

OEB 5 geeignet ist. Das Gerät wurde für die Tests<br />

in einem mobilen Wagen installiert.<br />

Die Vakuumfördersysteme von Volkmann<br />

eignen sich für den High-Containment-Bereich<br />

Blick ins Innere: Für eine leichte Reinigbarkeit<br />

des Innenraumes ist gesorgt<br />

wie wir ihn morgens in unseren Kaffee schütten,<br />

wiegt etwa 0,6 mg. Der sechstausendste<br />

Teil von diesem Körnchen Zucker dürfte maximal<br />

pro Kubikmeter Luft innerhalb von 8 Stunden<br />

auftreten, damit keine Gefährdung für<br />

den Mitarbeiter besteht.<br />

Für diese High-Containment-Aufgabe war ein<br />

dichter und geschlossener Prozess gefordert,<br />

der ohne eine Schutzhülle in Form eines Isolators<br />

auskommen sollte. Um diese hohen Anforderungen<br />

erfüllen zu können, wurde das<br />

hygienische und totraumfreie Vakuumfördersystem<br />

PPC350 weiterentwickelt und durch eine<br />

zweite Filterstufe (HEPA H14) sowie geeignete<br />

Absperrventile ergänzt.<br />

Doch dicht zu sein ist lediglich eine Voraussetzung<br />

für ein vollständiges High-Containment-<br />

System. Ein zweites elementares Merkmal ist<br />

die Reinigbarkeit der gesamten produktberührten<br />

Oberfläche inklusive der Schnittstellen<br />

zu den anderen Prozessanlagen im geschlossenen<br />

WIP-Verfahren. Als erster Reinigungsschritt<br />

wird zunächst die gesamte Anlage<br />

mit Wasser geflutet, dies gilt besonders für<br />

die kontaminierten Förderschläuche und Prozessleitungen.<br />

Das Benetzen der produktberührten<br />

Oberflächen dient zunächst der Vorreinigung<br />

von Abscheidebehältern, Filtern und<br />

Ventilen. Danach beginnt die intensive Reinigung<br />

durch rotierende Düsen und das mehrfache<br />

Spülen des Edelstahlfilters, der hier als Primärfilter<br />

zum Einsatz kommt. Auch die Vakuumleitung<br />

nach dem Primärfilter und der<br />

zweiten Filterstufe (HEPA H14) könnte kontaminiert<br />

sein und wird ebenfalls gereinigt. Das<br />

hier durchgeführte WIP-Verfahren ist sehr individuell<br />

und hängt sehr stark vom jeweiligen<br />

Produkt, von den verwendeten Reinigungsmedien<br />

und natürlich vom Prozess ab.<br />

Staubemissionen als Nachweis<br />

Welches Containment-Level eine Prozessanlage<br />

nun erfüllt, kann nur über eine Messung<br />

der austretenden Partikel nachgewiesen werden.<br />

In einem vorbereiteten Reinraum wurde<br />

der PPC350-CIP unter vergleichbaren Bedingungen<br />

wie in der späteren Produktion getestet.<br />

Das verwendete Testmaterial war eine<br />

sehr feinkörnige und staubende Naproxen-<br />

Laktose-Mischung, das für solche Tests sehr<br />

gut geeignet ist und häufig verwendet wird.<br />

Das Testmaterial befand sich in einem Transportgefäß<br />

(IBC), das über ein Doppelklappensystem<br />

an den Aufgabetrichter angedockt<br />

wurde. Der PPC350-CIP war mobil in einem<br />

Fahrwagen und ebenfalls über eine Doppelklappe<br />

mit einem leeren IBC verbunden.<br />

Für die Untersuchung wählte ein Expertenteam<br />

mehrere statische prozessrelevante<br />

Messstellen aus und platzierte dort die für<br />

diese Messreihen zugelassenen Luftsensoren<br />

mit Prüffilter. Diese erfassen primär die Situation<br />

in der direkten Umgebung der Messstellen,<br />

während die personenbezogene Messstelle<br />

die kumulierte, durchschnittliche Belastung<br />

des Bedienpersonals wiedergibt. Der Bediener<br />

betreute während der Messung den Prozess<br />

und tauschte dabei die befüllten und entleerten<br />

IBCs. Für ein repräsentatives Ergebnis wurde<br />

der Fördervorgang dreimal durchgeführt<br />

und jeder einzelne Vorgang separat gemessen.<br />

Die Messung selbst erfolgte durch spezielle<br />

kompakte Filtersysteme, die mittels kleinem<br />

Vakuumerzeuger von einer definierten Luftmenge<br />

durchströmt werden.<br />

Die Messung der Partikelkonzentration fand<br />

nicht nur während des Fördervorgangs einschließlich<br />

der IBC-Wechsel statt, sondern<br />

auch während der Reinigung und der anschließenden<br />

Demontage des Vakuumförderers.<br />

Die Auswertung der Partikelmessungen im Labor<br />

ergab, dass der PPC350-CIP bei allen drei<br />

Prozessschritten unter dem Design-Limit von<br />

1 μg/m 3 lag und somit für diese High-Containment-Anwendung<br />

bestens geeignet ist.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517volkmann<br />

Autor<br />

Christian Mittmann<br />

Vertrieb,<br />

Volkmann<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 37


VERPACKUNG<br />

Gefriergetrocknete Produkte zu 100 % prüfen<br />

Inspektionsmaschine<br />

für Lyophilisate<br />

Die Herstellung hochwertiger Arzneimittel in lyophilisierter<br />

Form wird in der Pharmabranche immer beliebter.<br />

Der Grund liegt vor allem in der längeren Haltbarkeit der<br />

gefriergetrockneten Produkte. Zur 100 %igen Qualitätskontrolle<br />

der Lyophilisate hat Antares Vision jetzt die<br />

Lyo-Check-Technologie entwickelt.<br />

Gefriergetrocknete Produkte werden immer beliebter: Das Lyo-Check-Projekt ermöglichte<br />

Antares Vision die Entwicklung vollautomatischer, industrieller Maschinen zur 100 %igen<br />

Inspektion gefriergetrockneter Produkte<br />

Die Inspektionsmaschinen bestehen aus insgesamt<br />

vier Produktfamilien und zehn verschiedenen<br />

Modellen, um wirklich jedem Inspektionsbedarf<br />

gerecht zu werden. Das umfangreiche<br />

Set beinhaltet Maschinen, die Volumina<br />

von 1 bis 1000 ml prüfen – von kleinvolumigen<br />

Parenteralia wie Fläschchen, Ampullen,<br />

Vials, Karpulen und Spritzen bis hin zu großvolumigen<br />

Gefäßen wie Medizinflaschen oder<br />

Blow-Fill-Seal-Gebinden.<br />

Die VRI-Inspektionsmaschinen besitzen einen<br />

Durchsatz von bis zu 24 000 Behältern pro<br />

Stunde und prüfen Produkte mit einer Genauigkeit<br />

von bis zu 50 μm.<br />

Die Inspektion der Behälter erfolgt auf der Basis<br />

einer speziellen Vision-Architektur. Diese<br />

besteht aus einer dedizierten Software, mehreren<br />

Lichtquellen (direktes Hintergrundlicht<br />

und Licht von unten) und diversen Kameras.<br />

Kombiniert wird das Ganze mit der sogenannten<br />

HSGA (Headspace Gas Analysis) zum Testen<br />

der Produktsterilität und der Dichtheit der<br />

Behälter.<br />

Die hohe Auflösung der Kameras und der verwendeten<br />

Hochgeschwindigkeits-Bildverarbeitungssysteme<br />

ermöglicht das Feststellen<br />

auch kleinster Mängel, während ausgeklügelte<br />

Analysealgorithmen falsche Auswürfe<br />

selbst bei höchster Empfindlichkeit minimieren.<br />

Das Auswurfsystem auf Basis des Fail-<br />

Safe-Prinzips stellt sicher, dass Behälter, die als<br />

mangelhaft erkannt werden, nicht in den Kanal<br />

für gute Produkte gelangen können. Zu<br />

den ausgeführten Prüfungen gehören u. a.<br />

eine Fremdkörpererkennung sowie kosmetische<br />

und funktionale Fehler im Behälter. Weitere<br />

Prüfungen sind beispielsweise Lecktest<br />

und Füllstandprüfung sowie Kontrolle von<br />

Aufhänger oder Kappe.<br />

Der Trend, injizierbare pharmazeutische<br />

Produkte in lyophilisierter Form vorzuhalten,<br />

wächst stetig an. Dies gilt insbesondere für<br />

Antiinfektiva, biotechnologisch hergestellte<br />

Produkte und die In-vitro-Diagnostik. Gründe<br />

für diesen Trend gibt es genug. Vorteilhaft ist<br />

beispielsweise die langfristige Lagermöglichkeit<br />

gefriergetrockneter Produkte von bis zu<br />

über zwei Jahren, die einfache Lagerfähigkeit<br />

Autor<br />

Thomas Herold<br />

Prokurist,<br />

Werbekoch<br />

sowie der Schutz vor Verschmutzung durch<br />

Mikroorganismen. Gleichzeitig können gefriergetrocknete<br />

Produkte zum Beispiel in WFI-<br />

Wasser schnell wieder aufgelöst werden, ohne<br />

dass die ursprünglichen Produktmerkmale dabei<br />

verloren gehen.<br />

100 %ige Kontrolle<br />

Das italienische Unternehmen Antares Vision<br />

entwickelte mit dem Visual Rotating Inspector<br />

VRI im Rahmen des Lyo-Check-Projektes kompakte,<br />

vollautomatische Maschinen für die<br />

100 %ige Prüfung gefriergetrockneter Produkte.<br />

Die nach GAMP 5 entwickelten Inline- oder<br />

Stand-alone-Inspektionsmaschinen eignen<br />

sich zur Kontrolle einer breiten Palette an Medizinbehältern<br />

aus Glas oder Kunststoff.<br />

Sonderfall Lyophilisat<br />

Während sich Flüssigkeiten relativ einfach<br />

kontrollieren lassen, erfordert die Prüfung der<br />

inhomogenen Oberfläche von lyophilisierten<br />

Produkten dagegen hochkomplexe Bildverarbeitungsalgorithmen.<br />

Nur so lässt sich das<br />

Auswerfen von Gutprodukten bei einem Pseudofehler<br />

vermeiden. Um diese Algorithmen<br />

anwenden zu können, ist zunächst ein perfekt<br />

aufgenommenes Bild des Produktes erforderlich.<br />

Dieses wird durch das Zusammenspiel<br />

von verschiedenen Beleuchtungskonzepten<br />

sowie mehrerer hochauflösender Kameras erreicht.<br />

Während des Kontrollprozesses werden<br />

mehrere Bilder von ein und demselben Objekt<br />

aufgenommen. Dadurch ist eine größtmögliche<br />

Prozesssicherheit bei der Erkennung von<br />

Fehlern gewährleistet. Die besondere Vision-<br />

38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Die Inspektionsmaschinen VRI verfügen über ein<br />

für die Gefäße besonders schonendes Greifersystem<br />

Architektur ermöglicht selbst die Inspektion<br />

durch verschiedene Arten matter Kunststoffe,<br />

wie sie typischerweise im Blow-Fill-Seal-Prozess<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die Inspektionsmaschinen verfügen über<br />

einen speziellen Gefäßtransport. Normalerweise<br />

werden Vials während der Inspektion<br />

von oben und unten eingeklemmt. In der VRI<br />

werden die Prüfobjekte dagegen äußerst<br />

produktschonend von einem Greifer von<br />

oben gepackt. Je nach Gefäß stehen an<br />

den Greifern Teflon- oder Gummipads zur<br />

Verfügung.<br />

Im Inneren der Maschine bewegen sich die<br />

Prüfobjekte via Karussell um die innen liegenden<br />

Kameras. Um die Verweildauer des zu prüfenden<br />

Objektes vor der Kamera zu erhöhen,<br />

bewegen sich die Kameras ein Stück mit dem<br />

Objekt mit.<br />

Die Inspektionsmaschine wird über ein benutzerfreundliches<br />

19"-Touchscreen-Display gesteuert.<br />

Sie bietet dem Anwender eine intuitive<br />

Bedienbarkeit. Vor allem der Einrichtungsassistent<br />

ist bei der Erstellung neuer Formate<br />

nützlich. Er unterstützt den Benutzer in der<br />

Definition aller notwendigen Parameter und<br />

Akzeptanzkriterien und ermöglicht damit eine<br />

leichte und effektive Steuerungskonfiguration.<br />

Des Weiteren lassen sich mit dem neuen System<br />

auch bestehende Prüfparameter kontinuierlich<br />

anpassen. Das ganze Maschinenkonzept<br />

ist auf den Bediener ausgelegt. Dazu gehört<br />

auch ein werkzeugloser Formatwechsel.<br />

Senkung der Prozesskosten<br />

Der mit der VRI-Inspektionsmaschine durchgeführte<br />

automatische Inspektionsprozess<br />

wirkt sich positiv im Hinblick auf eine verlängerte<br />

Lagerfähigkeit sowie eine höhere Produktqualität<br />

aus. Durch geringere Inspektionsfehler<br />

werden im Vergleich zu einer manuellen<br />

Überprüfung die gesamten Prozesskosten gesenkt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517antares<br />

Kurz notiert<br />

Erfolgreiches Horizon-2020-Projekt<br />

Das Förderprogramm Horizon 2020 ist eines<br />

der größten EU-Forschungs- und Innovationsprogramme<br />

aller Zeiten. Antares Vision<br />

konnte sich mit seinem Lyo-Check-Projekt erfolgreich<br />

für dieses Programm bewerben.<br />

„Für uns ist das eine sehr motivierende Anerkennung<br />

unserer Inspektionsmaschinen, die<br />

wir in den letzten Jahren auf den Markt gebracht<br />

haben“, sagt Davide Sacchetti, Business<br />

Development Manager für Inspektionsmaschinen<br />

bei Antares Vision. Aus mehr als<br />

20 000 Anträgen allein in den ersten zwei<br />

Jahren, wurden weniger als 6 % der Projektbewerbungen<br />

genehmigt.<br />

Ziel des Projekts war es in erster Linie, eine<br />

Lösung für die 100 %ige Überprüfung injizierbarer<br />

gefriergetrockneter Pharmaprodukte<br />

zu entwickeln. Anschließend soll diese<br />

Technologie auch in andere Industriebereiche<br />

wie die Lebensmittel- und Getränke -<br />

industrie übertragen werden.<br />

„Mehrere multinationale Unternehmen,<br />

die große Mengen an gefriergetrockneten<br />

Produkten herstellen, haben sich bereits<br />

für Komplettlösungen von Antares für die<br />

kombinierte Sichtinspektion und Dichtheitsprüfung<br />

entschieden“, führt Sacchetti<br />

weiter aus.<br />

cellent Choice:<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 39


VERPACKUNG<br />

Schutz vor Feuchtigkeit in der Verpackung<br />

Das richtige Klima für<br />

jedes Medikament<br />

Vor der Markteinführung muss jedes neue Arzneimittel zunächst<br />

verschiedene Freigabeprozesse durchlaufen. Das betrifft nicht nur<br />

das Medikament selbst, sondern auch die Verpackung. Besonders<br />

bei feuchtigkeitsempfindlichen Pharmazeutika gilt es, eine Reihe<br />

an Aspekten zu berücksichtigen.<br />

Trockenmittel sind dafür ausgelegt, Wassermoleküle<br />

zu akkumulieren. Da die Adsorption<br />

ausschließlich auf physikalischen Kräften beruht,<br />

müssen Trockenmittel entsprechende Eigenschaften<br />

aufweisen, um diese Kräfte in Bewegung<br />

zu setzen. Dafür brauchen sie so viele<br />

Hohlräume wie möglich, damit sich eine große<br />

Oberfläche bildet, auf der sich die Feuchtigkeit<br />

ansammeln kann.<br />

Mithilfe von Silikagel oder Molekularsieben<br />

lassen sich Verpackungen mit einer Vielzahl an<br />

Trockenmittellösungen ausstatten: Ein Trockenmittelverschluss<br />

kann beispielsweise als<br />

Deckel für Tablettenröhrchen eingesetzt werden.<br />

Alternativ schützt eine Trockenmittelkammer<br />

innerhalb der Verpackung, etwa im<br />

Verpackungsboden, vor Feuchtigkeit. Trockenmittel<br />

können außerdem in Kapseln, Kanister<br />

und Beutel gefüllt und in Flaschen oder Behältern<br />

beigegeben werden. In diesem Fall ist von<br />

sogenannten Drop-in-Trockenmittellösungen<br />

die Rede.<br />

Sanner liefert weltweit jährlich über eine Milliarde Verschlüsse und Verpackungen mit integriertem<br />

Trockenmittel aus<br />

Viele pharmazeutische Produkte wie Tabletten<br />

oder Teststreifen sind feuchtigkeitsempfindlich.<br />

Die Auswirkungen von Feuchtigkeit<br />

sind vielfältig und können nicht nur für<br />

das Medikament, sondern auch für Patienten<br />

zum Risiko werden, vor allem wenn sie die<br />

Wirksamkeit von Arzneimitteln beeinträchtigen<br />

und so zu einer Fehlmedikation führen.<br />

Der Schutz vor Feuchteeintritt ist eine der<br />

wichtigsten Funktionen von Primärverpackungen.<br />

Er erfolgt durch Adsorption, einem physikalischen<br />

Verfahren, bei dem sich bestimmte<br />

Moleküle an die Oberfläche eines geeigneten<br />

Materials binden und akkumulieren. Je nach<br />

Anwendungsbereich lassen sich unterschiedliche<br />

Trockenmittel wie Silikagel oder Molekularsiebe<br />

einsetzen. Diese Trockenmittel sind<br />

hygroskopisch; sie ziehen Feuchtigkeit an und<br />

halten sie so vom Inhalt der Verpackung fern.<br />

Silikagel oder Molekularsiebe<br />

Das am häufigsten verwendete Trockenmittel<br />

ist Silikagel. Es sieht aus wie Glas, enthält aber<br />

viele kleine, miteinander verbundene Kanäle,<br />

die sich an der Oberfläche zu Poren öffnen.<br />

Seine Struktur ähnelt einem Schwamm mit<br />

einer großen Innenfläche, dessen Kanäle und<br />

Poren Wassermoleküle adsorbieren. Diese Poren<br />

können bis zu 36 % ihres Eigengewichts<br />

aufnehmen, ohne ihre Struktur zu verändern.<br />

Silikagel entwickelt keinerlei Dämpfe und ist<br />

völlig geruchlos. Die Adsorptionskapazität<br />

hängt von der relativen Umgebungsfeuchte<br />

ab: je höher die relative Feuchte, desto höher<br />

die Adsorptionskapazität.<br />

Molekularsiebe hingegen sind synthetisch<br />

hergestellte Zeolithe mit einem gleichmäßigen<br />

Porendurchmesser und einer kristallinen<br />

Struktur. Die Poren sind mit einer Reihe gleichmäßig<br />

geformter Hohlräume verbunden,<br />

deren Oberfläche Wassermoleküle anzieht.<br />

Molekularsiebe adsorbieren zwischen 20 und<br />

22 % Feuchtigkeit nach Gewicht, unabhängig<br />

von der relativen Umgebungsfeuchte. Während<br />

Silikagel die Feuchtigkeit auf ein bestimmtes<br />

Niveau bringt, können Molekularsiebe<br />

ein Klima von nahezu 0 % relativer Feuchte<br />

in geschlossenen Räumen erreichen.<br />

Benötigt ein Produkt einen sehr geringen<br />

Feuchtigkeitsgehalt, sind Molekularsiebe die<br />

beste Lösung. Sind die betreffenden Medikamente<br />

weniger feuchtigkeitsempfindlich, wird<br />

Silikagel eingesetzt. Darüber hinaus sollten<br />

40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 41


VERPACKUNG<br />

Silikagel bringt die Feuchtigkeit auf ein<br />

bestimmtes Niveau<br />

weitere Informationen berücksichtigt werden.<br />

Eine Fünf-Punkte-Checkliste zeigt auf, was<br />

dafür benötigt wird:<br />

• Definition des idealen Klimas innerhalb der<br />

Verpackung unter Berücksichtigung aller<br />

Faktoren des Feuchteeintrags, die sowohl<br />

Wirkstoffe als auch Trägermaterial beeinflussen<br />

• Risikominderung durch die Prüfung realer<br />

Verpackungsdaten anstelle von Schätzungen<br />

auf Basis allgemeiner Daten<br />

• Reibungslose Integration der gewählten<br />

Verpackungslösung in bestehende Prozesse<br />

• Kosteneffizienz durch maßgeschneiderte<br />

Trockenmittellösungen<br />

• Ein Partner, der aufgrund langjähriger<br />

Erfahrung für erfolgreiche Projekte sorgt<br />

Die richtige Atmosphäre schaffen<br />

Häufig wird davon ausgegangen, dass sichtbare<br />

Veränderungen des Medikaments wie Farbe,<br />

Geruch oder Gewicht zu einem Wirksamkeitsverlust<br />

des Medikaments führen. Keine<br />

wahrnehmbare Veränderung könnte also bedeuten,<br />

dass kein Wirksamkeitsverlust vorliegt.<br />

Diese Annahmen treffen jedoch nicht<br />

zwangsläufig auf alle Medikamente zu. Es<br />

reicht nicht aus, sich auf solche Theorien zu<br />

verlassen, um einen dauerhaften Schutz der<br />

Medikamente vor Feuchtigkeit zu gewährleisten.<br />

Stattdessen sollte jeder einzelne Faktor<br />

des Feuchteeintrags berücksichtigt werden,<br />

um ein vordefiniertes Klima in einer Verpackung<br />

zu erhalten:<br />

• Abfüllbedingungen: 15 %<br />

•Gebrauch: 15 %<br />

• Ursprüngliche Produktfeuchte: 5 %<br />

• Permeation durch die Verpackung: 65 %<br />

Nur unter Berücksichtigung all dieser Faktoren<br />

Molekularsiebe können ein Klima von nahezu<br />

0 % relativer Feuchte in geschlossenen Räumen<br />

erreichen<br />

und vor allem der realen Verpackung lässt sich<br />

die passende Lösung für ein bestimmtes Produkt<br />

finden.<br />

Reale Daten machen’s möglich<br />

Materialdatenblätter oder Datenbanken vermitteln<br />

unter sehr spezifischen, idealen Bedingungen<br />

ermittelte Daten. Doch eine echte Verpackung<br />

wird niemals die gleichen Ergebnisse<br />

liefern, etwa beim Vergleich der Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

einer Kunststoffplatte mit der<br />

einer realen Verpackung. Der Grund dafür ist<br />

einleuchtend: Eine individuell gestaltete Primärverpackung<br />

weist an unterschiedlichen<br />

Stellen eine abweichende Wandstärke auf.<br />

Handelt es sich bei der gewählten Lösung um<br />

eine Kombination aus Flasche und Verschluss,<br />

ist die Wechselwirkung dieser beiden Elemente<br />

ebenfalls zu berücksichtigen.<br />

Da 65 % des Feuchteeintritts auf die Verpackung<br />

zurückzuführen sind, sollte immer die<br />

reale Verpackung getestet werden, um zuverlässige<br />

Daten zu erhalten. Folglich vermeiden<br />

nur Echtdaten und realistische Analysen unnötige<br />

Versuche und verkürzen die Markteinführung.<br />

Ein ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt<br />

dabei alle relevanten Parameter: von<br />

Materialart und Wanddicke, produktions -<br />

bedingten Auswirkungen, dem Abfüllprozess<br />

und den unterschiedlichen Klimabedingungen<br />

bis hin zum Konsumentenverhalten.<br />

Aufgrund der durchgeführten Analysen und<br />

getreu dem Motto „so viel Trockenmittel wie<br />

nötig, so wenig wie möglich“ lässt sich die<br />

geeignete und vor allem die wirtschaftlichste<br />

Trockenmittelverpackung ermitteln. Welcher<br />

Zusammenhang besteht zwischen Dichtigkeit<br />

und Trockenmittel? Welches Trockenmittel<br />

eignet sich am besten für die speziellen Anforderungen<br />

einer bestimmten Verpackung? Unter<br />

Berücksichtigung der richtigen Parameter<br />

lassen sich die anfallenden Kosten deutlich<br />

senken. Dazu ist fundiertes Wissen über das<br />

ideale Zusammenspiel von Produkt, Trockenmittel,<br />

Verpackung und Dichtigkeit erforderlich.<br />

Entsprechend kann das Ergebnis nur zu<br />

einer individuellen Verpackungslösung für jedes<br />

Produkt führen.<br />

Auf Basis dieser Parameter ist es ebenfalls<br />

möglich, die Wirtschaftlichkeit und Eignung<br />

bereits bestehender Verpackungslösungen zu<br />

optimieren. Eine Verpackung mit integriertem<br />

Trockenmittelpolymer etwa enthält aufgrund<br />

von Design und Prozessen eine größere Menge<br />

Trockenmittel. Eine entscheidende Rolle spielt<br />

das Verpackungsdesign. So ist die optimale<br />

Dichtung zwischen Verschluss und Behälter<br />

maßgeblich für eine Trockenmitteleinsparung.<br />

In einem zweiten Schritt wird dann die exakte<br />

Menge und Art des benötigten Trockenmittels<br />

bestimmt. Die Erfahrung zeigt an einigen Beispielen,<br />

dass rund 30 % weniger Trockenmittel<br />

benötigt werden, um die erforderliche Haltbarkeit<br />

zu erzielen – und das für jede einzelne<br />

Verpackung.<br />

Partner für das ideale Klima<br />

Um herauszufinden, welche Verpackung ein<br />

neues Medikament benötigt, sollten Pharmahersteller<br />

mit einem Partner zusammenarbeiten,<br />

der mit allen technischen und regulatorischen<br />

Aspekten des Prozesses vertraut ist, eine<br />

Verpackung durch gutes Projektmanagement<br />

schnell und effizient entwickeln kann<br />

und darüber hinaus in der Lage ist, auch große<br />

Stückzahlen bei gleichbleibend hoher Qualität<br />

zu produzieren. Integrierte, individuelle oder<br />

Drop-In-Verpackungslösungen – sie alle müssen<br />

reibungslos in die bereits bestehenden<br />

Prozesse des Pharmaherstellers eingegliedert<br />

werden. Bewährte Methoden, zuverlässige<br />

Messergebnisse und erfolgreiche Stabilitätstests,<br />

unterstützt durch Prozesse, die sowohl<br />

GMP-Anforderungen als auch internationalen<br />

Vorschriften entsprechen, sind die beste Voraussetzung<br />

für eine sichere, zeitnahe Markteinführung<br />

neuer Pharmaprodukte.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517sanner<br />

Autorin<br />

Ursula Hahn<br />

Leiterin Produktmanagement<br />

Sanner<br />

42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

5. Dezember 2017<br />

Industriepark Höchst<br />

Alte Färberei, Frankfurt<br />

Zukunftsthemen für die chemische<br />

und pharmazeutische Industrie<br />

Es erwarten Sie Vorträge von Referenten<br />

renommierter Unternehmen.<br />

Sie beschäftigen Sich mit folgenden Themen:<br />

Energie- und ressourceneffiziente<br />

Prozesse und Anlagen<br />

Smarte und vernetzte Produktion<br />

Prozessautomatisierung<br />

Modulare Anlagen<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Profitieren Sie vom Networking mit Kollegen und<br />

sichern Sie sich einen wertvollen Informationsvorsprung.<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

www.innovationsforum-chemieproduktion.de<br />

Fragen? – Ihr Kontakt<br />

Tatjana Sellenthin, tatjana.sellenthin@konradin.de<br />

Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung,<br />

da die Anzahl der Plätze begrenzt ist.<br />

In guter Gesellschaft – unsere Partner 2017 (Stand August 2017)<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 43


VERPACKUNG<br />

Voll automatisierte Roboterlinie<br />

100 Ampullen auf<br />

einen Rutsch verpackt<br />

Das Verpacken von zerbrechlichen Arzneimittel-Glasampullen<br />

zählt zu den anspruchsvollen Automatisierungsprojekten. Ein<br />

österreichischer Sondermaschinenbauer hat sich der Aufgabenstellung<br />

angenommen und eine wegweisende, pharmagerechte<br />

Lösung realisiert.<br />

Je komplexer die Aufgabenstellung, umso<br />

schöner die Herausforderung – mit diesem<br />

Statement empfängt Nordfels die Besucher<br />

seiner Homepage. Tatsächlich kennen die Österreicher<br />

aus Bad Leonfelden im Mühlviertel<br />

keine Berührungsängste, wenn es um die Realisierung<br />

schwieriger Automatisierungsprojekte<br />

in unterschiedlichsten Branchen geht.<br />

„Abgesehen von Standardanlagen, die bereits<br />

am Markt verfügbar sind, machen wir praktisch<br />

alles. Wir realisieren branchen- und kundenspezifische<br />

Lösungen und sind mit den geltenden<br />

Standards sensibler Industriebereiche<br />

vertraut. Nachdem wir auch über reichlich Erfahrung<br />

in der Pharmabranche verfügen, passte<br />

das Projekt Glasampullenhandling ebenfalls<br />

perfekt in unser Portfolio“, verrät Bernhard<br />

Schaubschläger, Projektleiter bei Nordfels.<br />

Dabei lässt sich die Aufgabenstellung einfach<br />

erklären: Befüllte Glasampullen sollen zu Losen<br />

mit jeweils 100 Einheiten in Faltschachteln<br />

verpackt werden, die fertig bedruckt die<br />

finale Verpackungslinie verlassen. Was sich<br />

einfach anhört, wird bei der empfindlichen,<br />

gläsernen Fracht, den strengen Hygieneanforderungen<br />

der Pharmaindustrie sowie den<br />

komplizierten Greif- und Handhabungsvorgängen<br />

zum schwer lösbaren Projekt.<br />

Sechsachsroboter favorisiert<br />

Bei Nordfels ging man die Aufgabenstellung<br />

sehr strukturiert an und kam schnell zu dem<br />

Schluss, dass nur der Einsatz eines geeigneten<br />

Sechsachsroboters zu einer effizienten Lösung<br />

mit vertretbarem Raumbedarf führen würde.<br />

Dass die Wahl dabei auf einen Sechsachser<br />

des Herstellers Stäubli fiel, ist nur allzu verständlich.<br />

Dazu Schaubschläger: „Die Stäubli-<br />

Nordfels entschied sich für einen TX60 von Stäubli, weil er wie alle Sechsachser der TX-Baureihen<br />

bereits in Standardausführung Reinraumklasse ISO 5 erfüllt<br />

Maschinen sind bei Medizin- und Pharmaeinsätzen<br />

aufgrund ihres Hygienedesigns Referenz.<br />

Wir entschieden uns für einen TX60, weil<br />

er wie alle Sechsachser der TX-Baureihen bereits<br />

in Standardausführung Reinraumklasse<br />

ISO 5 erfüllt, alle Medienleitungen bis zur<br />

Handachse innerhalb des Arms verlaufen und<br />

sämtliche Anschlüsse von unten durch den Robotersockel<br />

erfolgen können.“<br />

Der Blick auf das Anlagenlayout weist den Roboter<br />

als zentralen Baustein der kompletten<br />

Verpackungslinie aus. Sein Aufgabenspektrum<br />

sieht folgendermaßen aus: Die Glasampullen<br />

erreichen die Anlage über eine zehnspurige<br />

Stauförderstrecke. An deren Ende übernimmt<br />

der TX60 alle 100 Glasampullen mit nur einem<br />

Griff und legt sie in einer Faltschachtel ab.<br />

Allein in diesem Prozessschritt steckt viel<br />

Know-how. Denn der Roboter muss im ersten<br />

Step ein Kartongitter mit 100 Aussparungen<br />

aus einem Magazin abholen und über die 100<br />

Glasampullen stülpen. Das Gitter dient als Abstandshalter<br />

und soll Beschädigungen der<br />

empfindlichen Glasampullen verhindern.<br />

Komplexe Greiftechnik<br />

Erfordert bereits das Aufstecken des Kartongitters<br />

bei den einhundert Einzelpositionen einen<br />

exakt berechneten Bewegungsablauf des<br />

Roboters, erwies sich das anschließende Greifen<br />

der einzelnen Ampullen als echte technische<br />

Herausforderung. Schaubschläger erinnert<br />

sich: „Wir hatten einen kompletten Vakuumgreifer<br />

mit 100 Einzelsegmenten konstru-<br />

44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Die schnörkellose Konzeption<br />

der Linie sowie<br />

der Einsatz der besten<br />

am Markt erhältlichen<br />

Komponenten führt<br />

zu maximaler Prozess -<br />

sicherheit und Verfügbarkeit<br />

Bernhard Schaubschläger, Projektleiter bei Nordfels:<br />

„Nachdem wir über reichlich Erfahrung in der<br />

Pharmabranche verfügen, passte das Projekt<br />

Glasampullenhandling perfekt in unser Portfolio.“<br />

Aufgrund der Hygieneanforderungen<br />

besteht<br />

jedes Greiferelement<br />

aus präzise lasergeschnittenen<br />

Edelstahlblechen.<br />

Damit gelingt<br />

es dem Roboter, die<br />

mit einer Sollbruch -<br />

stelle versehenen Glas -<br />

ampullen samt Kartongitter<br />

prozesssicher<br />

zu greifen.<br />

iert und bereits im Einsatz und mussten dann<br />

feststellen, dass die Glasampullen durch den<br />

Abschmelzprozess beim Verschließen in Form<br />

und Länge gewisse Unterschiede aufweisen,<br />

was ein prozesssicheres Greifen über Vakuum<br />

unmöglich machte.“<br />

Aber Nordfels wäre nicht Nordfels, hätte man<br />

für solche Schwierigkeiten keine passende<br />

Lösung gefunden. Was blieb, war die Neukonstruktion<br />

eines nunmehr mechanischen Greifsystems.<br />

In der hochkomplexen Schlüsselkomponente<br />

arbeiten 100 kleine, auf einem Schienensystem<br />

angeordnete Zweibacken-Parallelgreifer<br />

mit zentralem Antrieb. Aufgrund der<br />

Hygieneanforderungen besteht jedes Greiferelement<br />

aus präzise lasergeschnittenen Edelstahlblechen.<br />

Mit dieser innovativen Eigenkonstruktion<br />

gelingt es dem Roboter, die mit<br />

einer Sollbruchstelle versehenen Glasampullen<br />

samt Kartongitter prozesssicher zu greifen<br />

und das komplette Gebilde schnell, aber dennoch<br />

vorsichtig in der Faltschachtel abzulegen<br />

ohne die Etiketten zu beschädigen. Das Hauptproblem<br />

bei der Realisierung der Verpackungslinie<br />

war damit gelöst.<br />

Pharmagerechte Konzeption<br />

Auch die dem Roboterhandling vor- und nachgelagerten<br />

Prozessschritte hat die junge Nordfels-Mannschaft<br />

optimal gelöst. Entlang einer<br />

Linearförderstrecke befinden sich alle Automatikstationen,<br />

beginnend mit der Zuführung<br />

und Auffaltung von Fachschachteln und Kartongittern.<br />

Es folgt die Roboterhandhabung,<br />

nach der es weiter zur integrierten Qualitätssicherung<br />

geht. Hier prüft ein stationäres Visionsystem<br />

die Anwesenheit der Ampullen. An<br />

der nächsten Station übernimmt ein automatisches<br />

Handling das Auflegen eines Schaumstofffeldes.<br />

Im darauffolgenden Schritt wird<br />

vollautomatisch der Beipackzettel beigelegt,<br />

ehe die Faltschachtel nach den abschließenden<br />

Prozessschritten Verschließen, Wiegen<br />

und Etikettieren die Anlage verlässt.<br />

Bei allen Stationen hat Nordfels auf klare, einfache<br />

Abläufe geachtet. Das gilt auch für die<br />

Bestückung der Anlage mit den Verpackungsmaterialien,<br />

die über manuell zu befüllende<br />

Magazine auf der Rückseite der Stationen<br />

sichergestellt ist. Die schnörkellose Konzeption<br />

der Linie sowie der Einsatz der besten am<br />

Markt erhältlichen Komponenten führt zu maximaler<br />

Prozesssicherheit und Verfügbarkeit.<br />

Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Gestaltung<br />

der Linie war die Reinigungsfreundlichkeit<br />

wie Schaubschläger betont: „Die komplette<br />

Anlage ist in Edelstahl gehalten, der<br />

Roboter glatt weiß lackiert; der Anschluss des<br />

TX60 erfolgte von unten durch den Fuß. Zudem<br />

ist die komplette Verkabelung bis zur<br />

Achse 5 innerhalb des Roboterarms verlegt.<br />

Dank dieser Maßnahmen entspricht die Anlage<br />

den Hygienevorgaben der Pharmaindustrie,<br />

erreicht die Reinraumklasse ISO 5 und ist<br />

leicht zu reinigen.“<br />

Auch steuerungsseitig hat die Nordfels-Mannschaft<br />

ihr Bestes gegeben und ein besonders<br />

anwenderfreundliches Bedienkonzept realisiert,<br />

das den einfachen Zugriff auf alle wesentlichen<br />

Funktionen per Touchscreen erlaubt.<br />

So ist die Anlage auch von Mitarbeitern<br />

ohne Robotikkenntnisse kinderleicht zu bedienen.<br />

Alles in allem überzeugt die Verpackungslinie<br />

mit maximaler Verfügbarkeit und erfüllt<br />

sämtliche Vorgaben des Endanwenders mit<br />

Bravour.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517stäubli<br />

Autor<br />

Ralf Högel<br />

Freier Journalist<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 45


VERPACKUNG<br />

Inspektion von Etiketteninformationen<br />

Etiketten superfest und sicher kleben<br />

Die Bottle Mosaic Station (BMS)<br />

von Mettler-Toledo ist eine visuelle<br />

Inspektionslösung zur 360°-<br />

Inspektion von Track-&-Trace-<br />

Etiketteninformationen auf nicht<br />

ausgerichteten Verpackungen<br />

wie Flaschen oder Ampullen. Die<br />

BMS überprüft mit sechs kreisförmig<br />

angeordneten Kameras<br />

Etiketten sowie 1-D- und 2-D-Barcodes<br />

auf Vorhandensein, Lesbarkeit<br />

und Korrektheit sowie die<br />

Qualität von Grafiken – unabhängig<br />

davon, wo auf der Primärverpackung<br />

sich die Angaben befinden.<br />

Für die Verifizierung auf der<br />

Unterseite aufgebrachter Informationen<br />

verfügt die BMS über<br />

eine Sidegrip-Funktion, mit der<br />

sich die Behälter anheben lassen.<br />

Für Aggregationsszenarien, bei<br />

denen es nicht möglich ist, seitlich<br />

aufgebrachte Etiketten zu lesen,<br />

bietet die BMS die Möglichkeit,<br />

Helper-Codes auf der Oberoder<br />

Unterseite der Flasche aufzubringen.<br />

Dabei liest die BMS<br />

den Helper-Code mit der Sidegrip-Kamera<br />

und verknüpft diesen<br />

mit der seitlich aufgebrachten<br />

Seriennummer in der PCE-<br />

Line-Manager-Software.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517mettlertoledo<br />

Der Haftkleber Hermasuperperm<br />

63S von Herma eignet<br />

sich vor allem für Langzeitetikettierung<br />

im Bereich der Produktkennzeichnung.<br />

Damit<br />

ausgerüstete Etiketten lassen<br />

sich selbst von lackierten Packungen und vielen anderen<br />

polaren und nichtpolaren Oberflächen wie Papier, Karton,<br />

Kunststoff oder Stahl nicht ablösen, ohne sich bzw.<br />

eine Verpackungsoberfläche zu zerstören oder sichtbare<br />

Rückstände auf der Oberfläche zu hinterlassen. Hermasuperperm<br />

63S ist hochbeständig gegen Wasser, Heißluft<br />

und verschiedene Lösemittel. Außerdem ist er sehr<br />

alterungsbeständig. Da es sich um einen Dispersionshaftkleber<br />

handelt, lassen sich entsprechende Haftmaterialien<br />

trotz eines relativ hohen Klebstoffauftrags gut<br />

weiterverarbeiten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517herma<br />

Dichtigkeitsprüfung von starren Behältnissen<br />

TPE für pharmazeutische Verschlüsse<br />

Ob Konnektoren, Ventil- oder Verschlussmembranen, Infusionsleitungen,<br />

Ports, Stopfen oder Überleitungssysteme,<br />

das hierfür eingesetzte Material muss die Fähigkeit des<br />

vollständigen Wiederverschlusses aufweisen und alle gängigen<br />

Arten von Sterilisationsverfahren ohne signifikante<br />

Veränderungen des Eigenschaftsprofils bestehen. Mit Provamed<br />

6145 TL, 6245 NC und 6345 NC von Actana stehen<br />

eine transparente und zwei naturfarbene Varianten von<br />

TPE-Compounds für pharmazeutische Verschlüsse zur Verfügung,<br />

die die Performance und Konformität nach USP<br />

381, sowie alle gängigen Verfahren zur Sterilisationsfähigkeit<br />

erfüllen. Darüber hinaus werden auch wichtige Faktoren,<br />

wie einfache Verarbeitung, Kosteneffizienz, niedrigerer<br />

Abfallanteil während der Produktion und Recyclebarkeit<br />

erfüllt. Mit einem sehr niedrigen Migrationspotenzial<br />

und Verzicht auf PVC und Weichmacher sind diese TPE eine<br />

sehr saubere Lösung für die Herstellung von Durchstechsepten,<br />

Stopfen und Verschlüssen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517actega<br />

Bosch Packaging Technology hat<br />

das Portfolio an CCI-Technologien<br />

(Container Closure Integrity Testing)<br />

konsequent ausgebaut. Neben<br />

der Dichtigkeitsprüfung mittels<br />

Hochspannung und der laserbasierten<br />

Headspace-Analyse<br />

wird es durch die KLV-Serie für die<br />

Vakuumdichtigkeitsprüfung vervollständigt.<br />

Erstes Mitglied der<br />

Serie ist die für Vials ausgelegte<br />

KLV 1360. Grundsätzlich eignet<br />

sich die Plattform für alle standfesten<br />

Glasbehältnisse. In den<br />

luftdicht abgeschlossenen Kammern<br />

wird ein Unterdruck erzeugt,<br />

der im Falle eines defekten<br />

Behältnisses ansteigt. Diesen<br />

Druckanstieg misst die KLV 1360<br />

mit hoher Sensibilität: Die Anlage<br />

erfasst Leckgrößen, die rechnerischen<br />

Lochdurchmessern von weniger<br />

als 5 μm entsprechen. Die<br />

KLV 1360 inspiziert zwischen<br />

250 und 600 Behältnisse pro<br />

Minute. Ihre Höchstleistung erzielt<br />

die Maschine dank spezieller<br />

Prüfkammern, in denen die Behältnisse<br />

wahlweise einzeln oder<br />

gruppenweise geprüft werden.<br />

Bei der Gruppenprüfung untersucht<br />

die KLV je nach Behältnisdurchmesser<br />

– der von 8 bis<br />

56 mm variieren kann – bis zu<br />

drei Prüfobjekte gleichzeitig in einer<br />

Kammer. Die standardmäßig<br />

mit einem Drehteller ausgestattete<br />

Anlage lässt sich nahtlos in<br />

bestehende Linien integrieren.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517bosch<br />

46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Intelligentes Etikett überwacht Temperatur<br />

Herstellung FMD-konformer<br />

Faltschachteln<br />

Smart-Packaging-Lösungen von<br />

August Faller „denken mit“.<br />

Durch den Einsatz integrierter<br />

Technologien wie NFC-Chips bieten<br />

sie wertvolle Zusatzfunktionen.<br />

In Kooperation mit Avery<br />

Dennison vermarktet Faller in<br />

Deutschland den Temperaturlogger<br />

TT Sensor Plus 2. Das Monitoring-Label<br />

gewährleistet einen<br />

optimalen Transportschutz und<br />

unterstützt Ärzte und Apotheker<br />

bei der sicheren Lagerung von<br />

temperatursensiblen Pharmaprodukten<br />

wie Impfstoffen. Das intelligente<br />

Etikett kann Arzneimittel<br />

über drei Jahre mithilfe von bis<br />

zu 150 000 Temperaturmessungen<br />

sicher und lückenlos überwachen.<br />

Die Daten lassen sich über<br />

eine App jederzeit abrufen. Per<br />

Knopfdruck zeigt eine LED-Anzeige<br />

auf dem Etikett an, ob die<br />

Kühlkette eingehalten wurde und<br />

das Produkt weiterhin verwendet<br />

werden kann.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517augustfaller<br />

Der Pharmaindustrie in der EU bleiben inzwischen weniger<br />

als zwei Jahre, um die EU-Fälschungsschutzrichtlinie<br />

2011/62/EU, auch bekannt als „Falsified Medicines Directive“<br />

(FMD), umzusetzen. Die FMD-konforme Produktion von<br />

fälschungssicheren Verpackungen mit einer Seriennummer<br />

erfordert einen großen zeitlichen Vorlauf bei der Umstellung<br />

der IT und der Produktionsanlagen. GE Pharmaceuticals<br />

bietet Pharmaunternehmen ohne eigene Produktion eine<br />

ausgereifte technische Lösung für die Herstellung FMDkonformer<br />

Faltschachteln. Zusätzlich bietet das Unternehmen<br />

Dienstleistungen rund um den EU-Import von Arzneimitteln<br />

an. Das Portfolio reicht vom EU-Retest für Fertigarzneimittel<br />

über den Import und die Freigabe von Bulkware<br />

zur Verpackung bis hin zur EU-Marktfreigabe von Arzneimitteln<br />

durch Qualified Persons (QPs).<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517gepharmaceuticals<br />

Blisterpackung ohne Kunststoff<br />

Mit Iggesund-Kartonmaterialien<br />

lassen sich Blisterpackungen<br />

vollständig aus Karton herstellen.<br />

Das vom norwegischen<br />

Unternehmen Moltzau entworfene<br />

Cefapac verbessert nicht<br />

nur die Ökobilanz der Verpackung,<br />

sondern auch ihre Öffnungsfähigkeit.<br />

Einzigartig an<br />

der Cefapac-Lösung ist, dass alle<br />

herkömmlichen Rillungen<br />

durch Perforationen ersetzt<br />

wurden, was die gewünschte<br />

Öffnungsfähigkeit gewährleistet. Wenn die<br />

Rillungen durch Perforationen ersetzt werden,<br />

besteht jedoch die Gefahr, dass der Inhalt der<br />

Verpackung nicht gut genug geschützt ist. Daher<br />

wurde der besonders reißfeste Invercote-<br />

Karton verwendet. Zu den Produkten, die bereits<br />

in Cefapacs auf dem Markt sind, gehören<br />

Wundverbände und nicht verschreibungspflichtige<br />

Medikamente.<br />

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Suchwort: php0517iggesund<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 47


VERPACKUNG<br />

Blisterfolie digital bedrucken<br />

Formgestanzte Streifenpackungen<br />

Vor allem bei kleineren<br />

und mittleren<br />

Losgrößen bietet das<br />

Inkjet-Drucksystem<br />

Digiline Blister Vorteile<br />

gegenüber dem<br />

vorherrschenden Flexodruck<br />

oder der Beschaffung<br />

von vorbedruckten<br />

Folien. Das System setzt komplett<br />

auf Digitaldruck mit UV-Hochleistungstinten.<br />

Das spart wertvolle Rüstzeit. Für einen neuen<br />

Druckauftrag wird einfach ein neues PDF geladen.<br />

Digiline Blister ist in der Lage, selbst<br />

asiatische Schriftzeichen originalgetreu wiederzugeben.<br />

Um das zu erreichen, ist das<br />

Drucksystem für eine native PDF-Auflösung<br />

von 600 dpi ausgerüstet. Darüber hinaus kann<br />

die aufgetragene Tintenmenge den Erfordernissen<br />

der Folie angepasst werden. Da es sich<br />

um ein All-in-one-System handelt, lädt der<br />

Anwender die Druckvorlage einfach und ohne<br />

weitere Hilfsmittel aus dem Rezeptspeicher.<br />

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Suchwort: php0517atlanticzeiser<br />

Die Streifenverpackungsmaschine<br />

der Serie HM 1 lässt sich jederzeit<br />

für die Herstellung von formgestanzten<br />

Siegelstreifen konfigurieren.<br />

Prinzipiell sind alle geometrischen<br />

Formen möglich: runde<br />

und eckige ebenso wie herzoder<br />

sternförmige Packungen.<br />

Durch integrierte Kerben als Öffnungshilfen<br />

vereint die Heißsiegeltechnologie<br />

Design mit Funktionalität.<br />

Auch das Perforationsmuster<br />

der Streifen kann flexibel<br />

gestaltet werden.<br />

Für die Herstellung der Formstreifen<br />

wird eine Heißsiegelmaschine<br />

der Baureihe HM 1–350 von Romaco<br />

Siebler mit einer kontinuierlich<br />

arbeitenden Stanzstation<br />

ausgestattet. Zwei mitlaufende<br />

Stanzen mit Servoantrieb schneiden<br />

die Formstreifen mit ziehendem<br />

Schnitt aus dem Folienteppich.<br />

Insgesamt erzielt die<br />

HM 1–350 eine maximale Ausbringung<br />

von 900 Formstreifen<br />

pro Minute.<br />

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Suchwort: php0517romaco<br />

Validierte Transportlösung<br />

Dichtheitsprüfung ohne Prüfgas<br />

Die Lecksucher der Pfeiffer-Vacuum-Tochtergesellschaft<br />

Advanced<br />

Test Concepts (ATC) nutzen die<br />

Micro-Flow- und Mass-Extraction-Technologie.<br />

Dabei wird Luft<br />

oder ein anderes Gas aus der Verpackung<br />

als Prüfgas verwendet<br />

und es ist somit kein spezielles<br />

Prüfgas erforderlich. Die nach<br />

USP 1207 anerkannte Mass Extraction<br />

arbeitet dabei nach dem<br />

Prinzip des verdünnten Gasflusses.<br />

Um eine höhere Empfindlichkeit<br />

zu erreichen, wird die Prüfung<br />

unter Vakuum durchgeführt.<br />

Diese Art der Prüfung eignet<br />

sich besonders für Verpackungen<br />

oder verschlossene Objekte,<br />

beispielsweise pharmazeutische<br />

Verpackungen wie Infusionsbeutel<br />

oder Glasphiolen. Hier<br />

können Defekte bis zu 2 μm bzw.<br />

niedrige Leckraten von bis zu<br />

5x10 -6 mbar l/s erkannt werden.<br />

Das Verfahren ist für Laboranwendungen<br />

sowie für die Produktion<br />

geeignet und ermöglicht sowohl<br />

die Stabilitätskontrolle als<br />

auch automatische, vollständige<br />

Prüfungen.<br />

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Suchwort: php0517pfeiffervacuum<br />

Der pharmazeutische Großhändler Teccom hat gemeinsam<br />

mit dem Verpackungsspezialisten Ecocool eine Einwegverpackung<br />

für den Temperaturbereich von 2 bis 8 °C<br />

entwickelt. Gemeinsam mit dem Express- und Logistikdienstleister<br />

GO! wurde diese als Transportlösung GO!<br />

Cool präsentiert. Die GDP-fähige Verpackung für den passiv<br />

temperierten Versand wurde zuvor in mehrjährigen<br />

Messreihen im GO!-System getestet und exklusiv für den<br />

Versand mit GO! im Temperaturbereich von 2 bis 8 °C validiert.<br />

Dank Winter- und Sommerkonfiguration ist sie ganzjährig<br />

und unabhängig von den Außentemperaturen einsetzbar.<br />

Die Einhaltung des Temperaturbereichs ist für<br />

24 h gewährleistet und kann optional durch Temperaturlogger<br />

dokumentiert werden. Die Zustellung erfolgt per<br />

Overnight-Express, in der Regel bereits am nächsten Tag<br />

vor 10.00 Uhr.<br />

Die Einwegverpackung besteht aus einem Automatikfaltkarton,<br />

der mit einer Isolationsschicht sowie Foambricks<br />

(Kühlelementen) bestückt wird. Der Aufbau erfolgt erst<br />

bei Gebrauch. Das ermöglicht eine platzsparende Lagerung<br />

von sehr großen Mengen. Die Entsorgung der Komponenten<br />

ist über den Hausmüll möglich. Die Einwegverpackungslösung<br />

ist in vier Regelgrößen erhältlich, die alle<br />

für den Temperaturbereich von 2 bis 8 °C qualifiziert sind.<br />

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Suchwort: php0517go<br />

48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen<br />

Partner für die Pharmaindustrie.<br />

Finden Sie die passenden Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Verpackung,<br />

Management und Dienstleistung.<br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

Automatisierungstechnik Wasseraufbereitung<br />

Reinraumtechnik<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den jeweiligen QR-Code!<br />

Anlagen Tablettenpressen<br />

Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />

Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

Wäge- und Dosiertechnik Lagersysteme Packmittel<br />

Management Qualitätsmanagement GMP<br />

Wartung und Instandhaltung Pharma-News<br />

Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />

Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />

Analyse Weiterbildung Seminare Beratung und<br />

Zertifizierung Lohnherstellung Veranstaltungen<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

DOSIER- UND ABFÜLLPUMPEN<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH<br />

www.viscotec.de<br />

ViscoTec beschäftigt sich mit Pumpen und Dosiersystemen<br />

zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung<br />

und Entnahme von niedrig- bis hochviskosen<br />

Produkten. Von der Entnahme bis hin zur Dosierung -<br />

praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm. In<br />

der Pharma-Dispenserbaureihe werden die Anforderungen<br />

der Pharmaindustrie an Hygienic Design und<br />

Dokumentation konsequent umgesetzt. Durch einen<br />

automatischen, programmierbaren Rückzug wird ein<br />

unerwünschtes Nachtropfen oder ein Fadenziehen<br />

verhindert. Das garantiert hochpräzise und saubere<br />

Dosier- und Abfüllergebnisse auch für Kleinmengen<br />

hochviskoser pharmazeutischer Produkte.<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Straße 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Phone +49 6134 250-50<br />

Fax +49 6134 250-55<br />

pharma@domino-deutschland.de<br />

www.domino-deutschland.de<br />

Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />

zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />

Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />

sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />

an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />

als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />

Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />

eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 49


MANAGEMENT<br />

Mit Kapital und Beratung<br />

Die Expansion nach<br />

China wagen<br />

Das vielversprechende Potenzial des chinesischen Marktes für sich zu nutzen<br />

– auch für mittelständische Unternehmen der Pharmaindustrie ein reizvoller<br />

Gedanke. Dennoch scheuen sich viele vor diesem Schritt. Den nötigen<br />

Schwung kann hier die Zusammenarbeit mit einem Investor bringen.<br />

Der Weg nach China ist auch für mittelständische Unternehmen reizvoll<br />

Ein mittelständisches, heimisches Pharmaunternehmen,<br />

das wachsen möchte, wird<br />

sich fragen, wie und wo dies am meisten Erfolg<br />

verspricht. Deutschland und die Nachbarländer<br />

sind als neue Produktions- oder Absatzmärkte<br />

wenig geeignet, weil sie zu klein oder<br />

zu gesättigt sind. China hingegen scheint ein<br />

Markt der beinahe unbegrenzten Möglichkeiten<br />

zu sein. Die Wirtschaft wächst weiterhin,<br />

wenn auch nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit.<br />

Das Reich der Mitte ist die exportstärkste<br />

Nation der Welt. Auch die Nachfrage<br />

im Land selbst nimmt stetig zu. Der Mittelstand<br />

in China wächst und damit der Wunsch<br />

nach Qualitätsprodukten, sicheren, wirksamen<br />

Arzneimitteln und einer sauberen Umwelt.<br />

Gute Voraussetzungen also für deutsche<br />

mittelständische Pharmaunternehmen.<br />

Hindernisse auf dem Weg nach China<br />

Warum sind dann nicht mehr von ihnen in<br />

China aktiv? Die Gründe sind individuell unterschiedlich.<br />

Dem einen Firmenlenker fehlt vielleicht<br />

einfach die Zeit und Energie, sich mit einem<br />

so weitreichenden Schritt zu befassen.<br />

Der andere ist unsicher, wie er an die entsprechenden<br />

Marktkenntnisse kommen kann. Dazu<br />

gehören Information darüber, welche Produkte<br />

in der Volksrepublik gerade besonders<br />

gefragt sind. Oder auch, welche Unternehmen<br />

an einer Kooperation interessiert sein könnten.<br />

Ängste vor Spionage, Ideenklau und Kontrollverlust<br />

der deutschen Partner kommen<br />

hinzu. Häufig genannt werden auch die politischen<br />

Unsicherheiten und der Mangel an<br />

Rechtsstaatlichkeit.<br />

Die chinesische Regierung hat es ausländischen<br />

Investoren in der Vergangenheit nicht<br />

immer einfach gemacht ins Land zu kommen.<br />

Das ändert sich, aber nur langsam. Bei einer<br />

solchen Mischung von Unsicherheiten und<br />

Bedenken können Expansionspläne schon ein-<br />

50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


mal in der Schublade landen – im Besonderen<br />

dann, wenn dafür zum aktuellen Zeitpunkt die<br />

finanziellen Mittel fehlen.<br />

Mit Investoren höhere Erfolgschancen<br />

Die Zusammenarbeit mit einem Partner, der<br />

die entsprechende Marktkenntnis und das erforderliche<br />

Kapital mitbringt, kann hier die Lösung<br />

sein. Bei der Wahl eines solchen Investors<br />

sollte das Unternehmen darauf achten, dass<br />

dieser die Besonderheiten der Branche, aber<br />

auch des Landes kennt. Denn für die nächsten<br />

Jahre werden die beiden Partner eng zusammenarbeiten,<br />

um den deutschen Mittelständler<br />

in China erfolgreich zu machen. Die Expertise<br />

eines spezialisierten Investors zeigt sich<br />

durch kontinuierliche und intensive Beratung<br />

bei der Auswahl und der Evaluation des Investments<br />

bis hin zu vielen betrieblichen Einzelentscheidungen<br />

während der Zusammenarbeit.<br />

Im besten Fall bringt der Partner Erfahrung<br />

mit ähnlich gelagerten Fällen mit, die er<br />

erfolgreich auf dem Weg nach China begleitet<br />

hat. Dazu hat er ein gut vernetztes Team vor<br />

Ort, das sich mit den örtlichen Gegebenheiten<br />

und Fallstricken auskennt und so von Anfang<br />

an Enttäuschungen möglichst vermeidet. So<br />

aufgestellt hat das Unternehmen gute Chancen,<br />

sich im neuen Markt nachhaltig gut zu<br />

etablieren und seinen Wert zu steigern.<br />

Ein gelungenes Beispiel<br />

Euticals mit Stammsitz in Lodi, südöstlich von<br />

Mailand, und Niederlassungen in Deutschland,<br />

Frankreich und Springfield, USA, stellt<br />

Feinchemikalien her. Der Umsatz beim Erwerb<br />

durch MCP betrug 52 Millionen Euro. Besonders<br />

konzentriert sich das Unternehmen auf<br />

die Kommerzialisierung von hochwertigen<br />

Pharmabausteinen und -wirkstoffen. Weitere<br />

Schwerpunkte sind die organisch-chemische<br />

Synthese, insbesondere in modernen Methoden<br />

in der Organometallchemie, Enzymchemie<br />

und Heterocyclenchemie. Die zehn weltweit<br />

führenden Pharmaunternehmen sowie<br />

90 % der Branchen-Top 50 sind Kunden von<br />

Euticals.<br />

Im Jahr 2008 suchte das Unternehmen mit der<br />

Familie Carinelli als Hauptanteilseigner nach<br />

einem Finanzpartner, um das Firmenwachstum<br />

voranzubringen sowie die Kapitalposition<br />

zu stärken. Besonders hatte es dabei Asien im<br />

Fokus. Die Voraussetzungen für eine Expansion<br />

waren günstig: Erstens gab es durch die<br />

Konsolidierungsprozesse in der Branche gute<br />

Chancen für Zukäufe. Zweitens bauten die<br />

großen Player gerade ihre Prozesse um, um<br />

Kosten zu sparen. Daher lagerten sie einige<br />

Blick in die Produktion von Euticals<br />

Produktionsstufen aus, wie zum Beispiel das<br />

klinische Studienmanagement oder die Arzneimittelformulierung.<br />

Euticals wollte diese<br />

Situation für sich nutzen und seinen Kunden<br />

die benötigten Services aus einer Hand anbieten.<br />

Dazu war es erforderlich, eine breitere Palette<br />

an Aktiven Pharmazeutischen Wirkstoffen<br />

(APIs) und Services im Bereich Forschung<br />

& Entwicklung aufzubauen.<br />

Daher entschied sich die Firmenleitung für die<br />

Zusammenarbeit mit Mandarin Capital Partners<br />

(MCP), die bereits andere Unternehmen<br />

erfolgreich bei der Expansion begleitet hatten.<br />

MCP kaufte 83 % der Unternehmensanteile<br />

und bestätigte Maurizio Silvestri als CEO der<br />

Firma, der selbst auch in Euticals signifikant<br />

investierte.<br />

Nach dem Einstieg bei Euticals unterstützte<br />

MCP die Geschäftsführung bei zahlreichen<br />

Managemententscheidungen zur Steigerung<br />

der Wertschöpfung. Meilensteine dieser Entwicklung<br />

waren die Zukäufe des Pharmaherstellers<br />

Poli im März 2010 und der Archimica-<br />

Gruppe im Februar 2011, beide in Italien. Mit<br />

Blick auf den chinesischen Wachstumsmarkt<br />

kaufte Euticals im Dezember 2010 im Rahmen<br />

eines Joint Ventures mit MCP Anteile an<br />

Suzhou Tianma Pharma Group Tianji Bio-Pharmaceutical.<br />

Dadurch steigerte Euticals die<br />

Umsätze in China deutlich und erweiterte seine<br />

Produktionskapazität, zum Beispiel mit<br />

wachsenden APIs wie Cyticoline.<br />

Von 2008 bis 2012 hat sich der Umsatz von<br />

Euticals vervierfacht auf insgesamt 226 Mio.<br />

Euro. Die Lieferkette des Unternehmens war<br />

deutlich schlanker und effektiver, kombiniert<br />

mit einer signifikanten Margensteigerung. Somit<br />

stieg der EBITDA von 10 Mio. Euro im Jahr<br />

2008 auf 35 Mio. Euro im Jahr 2012. 2012 entschied<br />

sich MCP, einige weitere Co-Investoren<br />

bei Euticals hineinzuholen, um das starke<br />

Wachstum mitzufinanzieren. Das neue Investorenkonsortium<br />

hat das Unternehmen intensiv<br />

bei der Einführung neuer Produkte, weiterer<br />

Kostenstrukturoptimierung sowie Verbesserung<br />

der Managementstruktur unterstützt.<br />

Im Juli 2016 verkaufte MCP zusammen mit<br />

anderen Co-Investoren die Anteile von Euticals<br />

an Albany Molecular Research Inc. (NASDAQ:<br />

AMRI) für 315 Mio. Euro und beteiligte sich an<br />

AMRI. Das Unternehmen ist in der Life-Science-Industrie<br />

tätig, mit Standorten in Nordamerika,<br />

Europa und Asien und Schlüsselunternehmen<br />

in der Entwicklung von Active<br />

Pharmaceutical Ingredients sowie der Entwicklung<br />

und Herstellung von Pharmaerzeugnissen.<br />

Durch die Übernahme von Euticals hat<br />

AMRI eine etablierte Kundenbasis in Europa<br />

sowie den weiteren Ausbau der Expertise im<br />

Bereich APIs erhalten. Dies trägt zu der Positionierung<br />

der Firma als professioneller Anbieter<br />

von Auftragsforschung, Entwicklung und Herstellung<br />

für die Pharmaindustrie bei. Die etwa<br />

400 Kunden von Euticals, darunter große Pharma-,<br />

Biotech- und Generika-Hersteller, unterstützen<br />

AMRI bei der weltweiten Expansion<br />

und der Diversifizierung der Umsatzfelder.<br />

Mandarin Capital Partners hat durch seine Erfahrung<br />

und die guten Kontakte in die europäische<br />

Pharma-Community die Entwicklung<br />

möglich gemacht.<br />

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Suchwort: php0517mandarincapitalpartners<br />

Autorin<br />

Inna Gehrt<br />

Partner,<br />

Mandarin Capital Partners<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 51


MANAGEMENT<br />

Keine Cloud-Services ohne Stammdatenpflege<br />

Fit für Industrie 4.0<br />

Industrie 4.0 revolutioniert auch die Pharmabranche. Doch in<br />

Zeiten des digitalen Wandels wird vor allem eins deutlich: Das<br />

Rückgrat sämtlicher Strategien sind nach wie vor ERP-Stammdaten.<br />

Wir sprachen mit Cormeta-Vorstand Holger Behrens<br />

über ERP, Stammdatenpflege und die zunehmende Digitalisierung<br />

der Prozessindustrie.<br />

Holger Behrens, Vorstand beim Ettlinger SAP-<br />

Partner Cormeta: „Wer seine Stammdaten im<br />

Griff hat, kann Prozesse grundlegend optimieren<br />

und hat auch im digitalen Wettbewerb auf<br />

Dauer die Nase vorn.“<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Behrens, Cormeta<br />

bietet mit Foodsprint und Pharmasprint zwei<br />

SAP-Branchenlösungen für die Prozessindustrie.<br />

Stichwort Digitalisierung – wie beurteilen Sie<br />

die aktuelle Entwicklung in der Branche? Und<br />

welche Rolle spielen ERP-Systeme im digitalen<br />

Wandel?<br />

Holger Behrens: Dinge wie IoT, Mobility oder<br />

Big Data werden längst als Ideentreiber wahrgenommen.<br />

Neben Start-ups wollen auch<br />

etablierte Hersteller und Markenartikler im<br />

Food-Bereich daran partizipieren, um sich damit<br />

neue Märkte zu erschließen. Die damit<br />

verbundene Flexibilisierung bzw. Modularisierung<br />

der Fertigung auf kleinste Einheiten erfordert<br />

jedoch höchste Datenverfügbarkeit –<br />

da die ERP-Systeme einen Großteil der Daten<br />

vorhalten, spielen sie eine zentrale Rolle bei<br />

Projekten dieser Art. Eine Echtzeitoptimierung<br />

im individualisierten Fertigungsprozess verlangt<br />

auch Echtzeitdaten, diese liefert unter<br />

anderem das ERP.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie sollten solche Projekte<br />

angegangen werden? Was raten Sie Ihren Anwendern<br />

aus der Food- und Pharmabranche?<br />

Behrens: KMU, die ihre Stammdatenpflege<br />

auf die leichte Schulter nehmen, erleiden bei<br />

der digitalen Transformation leicht Schiffbruch.<br />

Spätestens, wenn mobile Lösungen,<br />

Cloud-Anwendungen oder SAP S/4 Hana im<br />

Unternehmen eingeführt werden, kommen<br />

erfahrungsgemäß erste Schiefstände zum<br />

Vorschein. Daten sollten deshalb als Wirtschaftsgut<br />

gesehen werden, für die ein hohes<br />

Maß an Aufmerksamkeit, Zeit und Ressourcen<br />

bereitgestellt werden muss. Denn: Wer seine<br />

Stammdaten im Griff hat, kann Prozesse<br />

grundlegend optimieren und hat auch im digitalen<br />

Wettbewerb auf Dauer die Nase vorn.<br />

Als langjährig erfahrene SAP-Partner und Kenner<br />

der Branche unterstützen wir die Digitalisierung<br />

in den Unternehmen, indem wir Daten<br />

und Prozesse so miteinander verknüpfen,<br />

dass ein gewinnbringender Mehrwert über<br />

die gesamte Wertschöpfungskette entsteht.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Was ist also die Basis für<br />

eine gesunde Digitalstrategie?<br />

Behrens: Digitalisierung beruht auf Daten. Besonders<br />

heute, wo immer mehr neue Technologien<br />

wie Big Data, Cloud-Lösungen und mobile<br />

Apps von der Prozessindustrie eingesetzt<br />

werden, ist eine „gesunde“ Stammdatenbasis<br />

die Voraussetzung für nahtlose Prozesse. Wer<br />

beispielsweise eine E-Commerce- und Omnichannelplattform<br />

aufsetzen möchte, der sollte<br />

in den Stammdaten aufgeräumt haben.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Und die Weichenstellung<br />

dafür bestimmt das ERP-System?<br />

Mittelständische Kunden aus der Food- und Pharmabranche setzen zunehmend auf moderne<br />

Digitalisierungsstrategien und nutzen beispielsweise Cloud-Anwendungen<br />

Behrens: Ein hoher Automatisierungsgrad ist<br />

nur möglich, wenn Daten vollständig und richtig<br />

weitergegeben werden. Die ERP-Lösung<br />

dient Unternehmen als zentrale Schaltstelle<br />

und Knotenpunkt – hier werden Stamm- und<br />

Bewegungsdaten in Datenbanken gehalten<br />

und verarbeitet. Also sowohl langfristig gültige<br />

Informationen wie beispielsweise Kundenoder<br />

Lieferantenstammdaten, Material-<br />

52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


stammdaten und Arbeitspläne als auch zeitbezogene,<br />

prozessorientierte sowie auftragsrelevante<br />

Informationen, die z. B. mit der Abwicklung<br />

von Kunden-, Fertigungs- und Bestell -<br />

aufträgen in Zusammenhang stehen. Die Qualität<br />

beider Datengattungen ist ausschlaggebend<br />

für alles Weitere. In der Realität zeigt<br />

sich jedoch häufig, dass gerade die Stammdaten<br />

der ERP-Systeme unvollständig, veraltet<br />

oder schlichtweg falsch erfasst sind. Folglich<br />

verläuft auch die tägliche Arbeit mit ERP nicht<br />

optimal, da das Potenzial der Systeme nicht<br />

in vollem Umfang genutzt werden kann.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Und das schlägt sich dann<br />

auf Folgeprojekte nieder?<br />

Behrens: Manche Unternehmen überschätzen<br />

die Qualität der eigenen Stammdaten völlig<br />

und legen zu wenig Wert auf eine solide Basis.<br />

Das wird dann spätestens bei einem Systemwechsel<br />

deutlich, wenn mit der systematischen<br />

Stammdatenbereinigung begonnen<br />

wird. Cloud und Apps auf unsichere Systemund<br />

Prozesslandschaften aufzusetzen, birgt<br />

zudem Risiken. Viele Anwender sind dann<br />

regelrecht verwundert über die mangelhafte<br />

Datenqualität, die sich in Wiederholungen,<br />

Kurz & bündig<br />

Das sind die häufigsten Fehler<br />

bei der Stammdatenpflege<br />

• Die Aktualität der Daten wird nicht<br />

regelmäßig überprüft<br />

• Niemand trägt Verantwortung bzw.<br />

Verantwortlichkeiten sind nicht klar<br />

definiert<br />

• Begriffe, Codes etc. sind nicht genau<br />

festgelegt und werden von Abteilung zu<br />

Abteilung unterschiedlich interpretiert<br />

und gehandhabt<br />

• Es gibt Mehrfachbedeutungen und<br />

keine einheitlich festgelegten Über -<br />

setzungen<br />

• Die Verfügbarkeit von Informationen<br />

wird durch grob verteilte Zuständig -<br />

keiten, fehlende Schnittstellen und<br />

dezentrale Systeme erschwert<br />

• Datenstämme und Informationen<br />

werden mehrfach im System angelegt<br />

(Datenredundanz erschwert die<br />

Datenpflege)<br />

Unvollständigkeiten und Falschinformationen<br />

bemerkbar macht.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wo liegen die Gründe für<br />

die mangelnde Datenqualität? Und welches<br />

Potenzial geht dadurch verloren?<br />

Behrens: Umfragen haben längst den Hauptgrund<br />

dafür ausgemacht: Schlechte Datenqualität<br />

liegt im vermeintlichen Aufwand der<br />

Stammdatenpflege begründet. Das liegt zum<br />

einen am Tagesgeschäft, in dem kaum genügend<br />

Zeit dafür bleibt. Zum anderen verfügen<br />

Prozessfertiger meist nicht über ausreichend<br />

Personal für die Systemadministration.<br />

„Manche Unternehmen überschätzen die<br />

Qualität der eigenen Stammdaten völlig<br />

und legen zu wenig Wert auf eine solide<br />

Basis.“<br />

Unter dem Druck des Tagesgeschäfts nehmen<br />

viele sogar die suboptimale Nutzung<br />

ihres ERP-Systems in Kauf. So sind sich viele<br />

Anwender zwar des Potenzials ihrer Lösungen<br />

bewusst, schrecken aber vor dem zusätzlichen<br />

Aufwand für Stammdatenpflege zurück.<br />

Anstatt sich damit auseinanderzusetzen,<br />

verzichten viele lieber auf die zusätzlichen<br />

Leistungsmerkmale. Im Klartext heißt<br />

das: Unternehmen bezahlen für Leistungsmerkmale<br />

von ERP, die sie im Grunde gar<br />

nicht nutzen, weil die Daten nie eingepflegt<br />

wurden.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie lassen sich also<br />

betriebliche Daten und Informationen sinnvoll<br />

und effizient pflegen?<br />

Behrens: Für ein effektives Datenmanagement<br />

müssen sowohl interne als auch externe<br />

Datenquellen berücksichtigt werden.<br />

Wenn zum Beispiel externe Daten nicht fortlaufend<br />

synchronisiert oder regelmäßig geprüft<br />

und auch aktualisiert werden, sind Instabilitäten<br />

und Fehler kaum zu vermeiden.<br />

Anfällig sind sowohl offizielle Daten wie z. B.<br />

behördliche Vorschriften, die veralten und<br />

ungültig werden, als auch individuelle Daten<br />

zu Kunden, Partnern und Produkten. Auch originäre<br />

Daten, die das Unternehmen selbst definiert<br />

und erzeugt, müssen regelmäßig überprüft<br />

und nachgepflegt werden. Dazu gehören<br />

z. B. sämtliche internen Leistungsinformationen<br />

wie etwa Teile- und Produktdaten,<br />

Warengruppen, Varianten, Bauweisen und<br />

Fertigungsprozesse sowie alle Bewegungsund<br />

Bestandsdaten. Aus diesen Datenmengen<br />

lassen sich vielerlei Informationen ableiten<br />

sowie weitere Daten zur Planung und<br />

Steuerung betrieblicher Abläufe generieren,<br />

sodass gerade hier ein hoher Qualitätsanspruch<br />

der Maßstab sein sollte.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Und die Realität, die Sie<br />

auch in den Projekten erleben, sieht derzeit<br />

anders aus?<br />

Behrens: Da geschieht leider häufig das<br />

Gegenteil: Während an externe, vor allem<br />

zugekaufte Daten hohe Qualitätsansprüche<br />

gestellt und eingefordert werden, wird die<br />

Datenqualität originärer Daten oft vernachlässigt.<br />

Meistens existieren weder Richtlinien<br />

noch sonstige Verfahren für die Erfassung,<br />

Pflege und Archivierung von Daten, ohne<br />

die aber eine Messung und dauerhafte Sicherstellung<br />

der Datenqualität kaum möglich ist.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie unterstützen Sie Ihre<br />

Anwender diesbezüglich?<br />

Behrens: Die großen Probleme treten dann<br />

auf, wenn Unternehmen der Food- oder Pharmabranche<br />

weitere Schritte in Richtung Digitalisierung<br />

unternehmen wollen und beispielsweise<br />

mobile Lösungen anbinden oder<br />

mit SAP S/4 Hana auf Big Data umrüsten<br />

wollen. Wir stellen Anwendern deshalb ein<br />

Basis- und Technologieteam zur Seite, das unter<br />

anderem auf effektive Stammdatenpflege<br />

spezialisiert ist.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Und welche Schritte<br />

unternehmen Sie da als Erstes?<br />

Behrens: Wenn wir mit unserem Team in ein<br />

solches Projekt einsteigen, heißt es meist,<br />

dass wir zuerst einmal die Hausaufgaben<br />

nachzuholen haben, also die Basisinstallation<br />

auf sichere Füße stellen und die Stamm daten<br />

in Schwung bringen. Ohne sichere Stammdatenbasis<br />

könnten neue Technologien wie<br />

Cloud-Services nicht erfolgreich<br />

aufgesetzt werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517cormeta<br />

Autor<br />

Dr. Bernd Rademacher<br />

Redakteur,<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 53


DIENSTLEISTUNG<br />

Reinraum für Pharma-Textilien<br />

Wohlfühloase für<br />

Sauberkeitsfanatiker<br />

Die Geiger Textil GmbH hat ihr Leistungsspektrum um die<br />

neue Dienstleistung Cleanroom+ erweitert. Das Unternehmen<br />

hat dazu in einen eigenen Reinraum investiert<br />

und mit der Erstellung Schilling Engineering beauftragt.<br />

Die Wohlfühl oase für Sauberkeitsfanatiker sorgt dabei für<br />

rundum zufriedene Gesichter.<br />

Modularer Reinraum der ISO-Klasse 5<br />

Der Reinraum wurde in der neu gebauten Produktionshalle<br />

von Geiger Textil integriert und<br />

ist für eine Kapazität von 20 000 Artikel pro<br />

Woche ausgelegt. Für die Planung des 66 m 3<br />

großen Reinraumsystems wurde die ebenfalls<br />

am Hochrhein angesiedelte Reinraumfirma<br />

Schilling Engineering beauftragt. Der nach<br />

ISO-Klasse 5 in operation zertifizierte Reinraum<br />

Cleancell 4.0 ist mit aktueller Technik<br />

ausgestattet und wurde für die besonderen<br />

Anforderungen der Wäscherei entwickelt. Die<br />

Reinräume sind mit Aussparungen für die Anbringung<br />

der Waschmaschinen und Trocknereinheiten<br />

versehen. Das Personal wird über<br />

eine aktiv gespülte Personalschleuse sicher in<br />

den Reinraum eingeschleust. Für den kontaminationsfreien<br />

Output der gereinigten und verpackten<br />

Wäsche sorgt eine selbstschließende<br />

Schwerkraftklappe, die in der Reinraumwand<br />

eingebracht ist. Zwei Waschmaschinen, die<br />

Autorin<br />

Iris Dörffeldt<br />

Produktmanagement und<br />

Marktforschung,<br />

Schilling Engineering<br />

Wer seine Wäsche nicht nur sauber, sondern rein mag, ist bei Geiger Textil richtig: In einem Klasse-<br />

5-Reinraum reinigt das Unternehmen Reinraumtextilien. Hier der Entladevorgang des Trockners.<br />

Die Reinraumbetreiber aus dem Bereich der<br />

Pharmazie, Mikroelektronik oder der medizinischen<br />

Industrie sind die wahrscheinlich anspruchsvollsten<br />

Kunden, die man auf dem Gebiet<br />

der Arbeitsbekleidung finden kann. Sicher<br />

passt der bekannte Werbeslogan „nicht nur<br />

sauber, sondern rein“ nirgends besser als auf<br />

die Reinigung von Reinraumtextilien. Denn<br />

es gibt große Unterschiede zwischen einer<br />

Reinraumwäscherei und einer industriellen<br />

Wäscherei. Für Reinraumkleidung gelten sehr<br />

strenge Richtlinien in Bezug auf Kontrolle,<br />

Qualität und Hygienestandards. Die Anzahl an<br />

Partikeln und Keimen muss lückenlos streng<br />

überwacht werden.<br />

Patrick Wenger, der bei Geiger Textil in Bad<br />

Säckingen für die neue Reinraumsparte verantwortlich<br />

ist, erklärt den Unterschied zwischen<br />

der Reinigung normaler Arbeitskleidung<br />

und der Dekontamination der Reinraumbekleidung:<br />

„Die empfindlichen Produktionsprozesse<br />

innerhalb eines Reinraums können bereits<br />

durch die Abgabe kleinster Mikropartikel<br />

gefährdet werden. Der Mensch ist dabei die<br />

größte Gefahrenquelle. Spezielle Reinraumkleidung<br />

verhindert die Abgabe von Partikeln,<br />

die zum Beispiel über die Haut des Mitarbeiters<br />

abgegeben werden. Nach Gebrauch muss<br />

diese Kleidung vor dem nächsten Einsatz sorgfältig<br />

von Partikeln und Keimen befreit werden,<br />

die optisch nicht sichtbar sind. Auch während<br />

der Trocknung und Verpackung dürfen<br />

keine neuen Partikel auf die Kleidung gelangen.<br />

Um eine Kontamination während der Reinigung<br />

zu verhindern, wird die Reinraumkleidung<br />

in einem Reinraum aufbereitet, der mindestens<br />

derselben Reinraumklasse entspricht,<br />

in der sie später beim Kunden eingesetzt wird.<br />

In unseren Fall ist das ein Reinraum der ISO-<br />

Klasse 5 in operation.“<br />

mit eigens aufbereitetem Wasser betrieben<br />

werden, sind an der Rückseite des Reinraums<br />

angeschlossen. Die Waschmaschinen haben<br />

eine Durchladefunktion zum sicheren Einschleusen<br />

der Textilien. Sie werden außerhalb<br />

des Reinraums befüllt und nach der Reinigung<br />

im Reinraum entladen. Innerhalb des Reinraums<br />

werden dann Trocknung, Prüfung und<br />

Verpackung der sensiblen Textilien durchgeführt.<br />

Jedem Waschvorgang wird eine Stichprobe<br />

entnommen, bei der mit einem Helmke-<br />

Drum-Test die noch vorhandene Partikeldichte<br />

bestimmt und dokumentiert wird.<br />

54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


Außenansicht des Reinraumsystems Cleancell 4.0: Über große Reinraumfenster<br />

können die Reinigungsschritte von außen eingesehen werden<br />

Im Inneren des Reinraums sorgt die dimmbare LED-Beleuchtung für<br />

ausgewogenes Licht im Bereich des Legetisches<br />

Die Legetische und weiteren Möbel bestehen<br />

aus reinraumgerechtem Edelstahl. Große<br />

Fenster und eine dimmbare LED-Beleuchtung<br />

schaffen eine ausgewogene Beleuchtung und<br />

eine gute Sichtbarkeit von außen. Eine Gegensprechanlage<br />

unterstützt die Kommunikation<br />

der einzelnen Bereiche.<br />

Wenger erläutert die Besonderheiten der Anlage:<br />

„Wir haben innerhalb unserer neu gebauten<br />

Halle einen Reinraum der ISO-Klasse 5<br />

in operation installiert. Wir sind also in der Lage,<br />

auch die höchsten Anforderungen unserer<br />

Kunden aus der Pharmazie oder auch beispielsweise<br />

der Mikroelektronik zu erfüllen. Da<br />

wir ganz neu auf den Markt der Reinraumtextilien<br />

einsteigen, haben wir Wert darauf gelegt,<br />

den Reinraum auf eine mögliche Erweiterung<br />

anzulegen. Der Reinraum ist modular<br />

aufgebaut und hat unseren Anforderungen<br />

Dienstleistung im Überblick<br />

Komplettprogramm für Pharmaunternehmen<br />

Geiger Textil bietet Aufbereitung und Reinigung<br />

von Reinraumkleidung aller Klassen.<br />

Zu den Leistungen gehören auch die Beratung,<br />

die technische Unterstützung bei der<br />

Auswahl der geeigneten Reinraumtextilien<br />

und die Schulung des Personals zum Verhalten<br />

im Reinraum.<br />

Pharmaunternehmen finden bei Geiger<br />

Textil eine große Modell- und Gewebeauswahl<br />

spezieller Reinraumtextilien, die auf<br />

Wunsch auch individuell gefertigt werden.<br />

Als Reinigungsdienstleister betreut Geiger<br />

genau entsprochen. Wir haben in enger Ab -<br />

stimmung mit den Ingenieuren von Schilling<br />

Engineering einen Reinraum geplant, mit dem<br />

wir sehr zufrieden sind.“<br />

Textil im Rahmen seiner Dienstleistung<br />

Cleanroom+ lückenlos die gesamte Verfahrenskette:<br />

Abholung der Textilien, Verarbeitung<br />

in der Wäscherei (Waschen, Dekontaminierung,<br />

Trocknung, bei Bedarf Sterilisa -<br />

tion) inklusive Messung der Partikelkontamination<br />

im Helmke-Trommeltest und Rücklieferung<br />

mit Zertifikat. Alle Leistungen erfolgen<br />

durch ein geschultes und spezialisiertes<br />

Reinraum-Team, der Hol- und Bringdienst<br />

durch eigene Servicefahrer.<br />

Zufriedene Nutzer<br />

Das neuentwickelte Reinraumsystem Cleancell<br />

4.0 ist mit aktueller Technik ausgestattet<br />

und kann energieeffizienter als vergleichbare<br />

Systeme betrieben werden. Mittels Sensor -<br />

daten werden Komponenten wie Partikelanzahl,<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck<br />

der Räume eingestellt und überwacht.<br />

Die Daten fließen in dem Kontrollsystem<br />

CR-Control zusammen, das einfach über einen<br />

neben der Reinraumtür installierten Monitor<br />

bedient wird.<br />

Die lückenlose Einhaltung der reinen Bereiche<br />

nach Reinraumklasse ISO 5 wird über eine turbulenzarme<br />

Verdrängungsströmung sichergestellt.<br />

Flächenbündig in der Decke integrierte<br />

Laminar-Flow-Einheiten, die mit U15-ULPA-<br />

Hochleistungsfiltern betrieben werden, leiten<br />

Reinstluft in den Arbeitsbereich. Über ein Umluftverfahren<br />

innerhalb der Reinraumwände<br />

wird die bereits gekühlte und gefilterte Luft<br />

dann erneut in den Kreislauf des Luftaustauschs<br />

eingebracht. Filterleistung und Klimatechnik<br />

können so deutlich sparsamer betrieben<br />

werden.<br />

Eine Besonderheit der Reinraumsysteme von<br />

Schilling Engineering ist der modular, erweiterbare<br />

Aufbau. Die Wandelemente sind mit<br />

einem patentierten silikonfreien GMP-Dicht-<br />

Clip-System verbunden und können so flexibel<br />

rückgebaut oder erweitert werden.<br />

Geiger Textil zeigt sich sehr zufrieden mit dem<br />

System: „Der Reinraum läuft jetzt seit einigen<br />

Wochen und funktioniert fehlerfrei. Über das<br />

via Touchscreen gesteuerte Kontrollsystem<br />

können wir den Reinraum inklusive der Klimatechnik<br />

überwachen und steuern“, erläutert<br />

Wenger. „Beispielsweise werden Filterverschmutzungen<br />

angezeigt, sodass wir frühzeitig<br />

Probleme erkennen können oder eine Wartung<br />

veranlassen. Das war aber bisher noch<br />

nicht nötig. Besonders gut gefällt uns die<br />

dimmbare LED-Beleuchtung, die für sehr gute<br />

Lichtverhältnisse der Arbeitsplätze sorgt und<br />

zudem Energie spart.“<br />

Mit der Investition in eine Hightech-Reinraumanlage<br />

hat das in dritter Generation geführte<br />

Familienunternehmen Geiger Textil in<br />

die Zukunft investiert. Durch die Wahl des modularen<br />

Reinraums Cleancell 4.0 erhöht sich<br />

die Investitionssicherheit für die neu aufgebaute<br />

Dienstleistung Cleanroom+.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517schilling<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 55


Industrie<br />

LITERATUR<br />

Hygiene in der Arzneimittelproduktion<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen<br />

Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung<br />

für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Das Fachbuch „Hygiene in der Arzneimittelproduktion“ behandelt<br />

sämtliche Aspekte der hygienischen Produktion<br />

von sterilen und nicht sterilen, flüssigen und festen Arzneimitteln.<br />

Angefangen von der Personalhygiene über die Herstellungsverfahren,<br />

die Stoffe und Hilfsstoffe bis hin zum<br />

Verpackungsbereich und der Anlagenreinigung gehen die<br />

Autoren auf alle wichtigen Themen der Hygiene ein. Ein<br />

weiterer Bereich umfasst die Qualitätsprüfung – sowohl in<br />

der betrieblichen Praxis als auch<br />

für Sachverständige in Kontrollgremien<br />

oder -behörden. Dieses Buch<br />

hilft, die Produktion von Arzneimitteln<br />

hygienisch noch sicherer<br />

zu machen und spricht Mikrobiologen,<br />

Technische Chemiker, Bioingenieure<br />

und Qualitätsbeauftragte<br />

in der Chemischen Industrie<br />

und Pharmaindustrie an.<br />

Hygiene in der Arzneimittelproduktion –<br />

Sterile und nicht-sterile Arzneiformen,<br />

Michael Rieth, Norbert Krämer, 2016,<br />

222 Seiten, 99,00 Euro<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517wiley<br />

Schläuche aus Elastomeren<br />

RCT Reichelt Chemietechnik hat<br />

das Handbuch Thomafluid-I neu<br />

verlegt und stellt auf 112 Seiten<br />

ein breites Spektrum an Schläuchen<br />

für fast jede Aufgabenstellung<br />

im Labor, Technikum und Betrieb<br />

vor. Hierzu gehören Schläuche<br />

für die Analysentechnik, Chemietechnik,<br />

Medizintechnik, Pharmatechnik<br />

sowie für die Lebensmittelindustrie.<br />

Die breite Palette an Materialien<br />

bietet für jeden Anwendungsfall<br />

eine Lösung, wobei sämtliche<br />

Schläuche sowohl für Mikroanwendungen<br />

als auch für Makroanwendungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Im Einzelnen handelt es sich<br />

um die Werkstoffe CR, EPDM,<br />

EPDM/PP, EVA, FPM, Glasgewebe,<br />

Butyl-IIR, NBR, NR, Polyolefin, PUR,<br />

PVC, SBR und Silikon. Alle<br />

Schlauchtypen sind in kleinen<br />

Quantitäten lieferbar. Sämtliche<br />

Produkte aus dem Handbuch finden<br />

sich selbstverständlich auch<br />

auf der Homepage von RCT Reichelt<br />

Chemietechnik.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0517rct<br />

Die passenden Medien für Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />

· Concept Heidelberg<br />

Seminar: Aufbauseminar GMP in der Qualitätskontrolle,<br />

15. bis 17. November 2017, Heidelberg<br />

Seminar: Validierung computergestützter Systeme,<br />

23. bis 24. Januar 2018, Heidelberg<br />

Auskünfte: Concept Heidelberg, Tel.: (06221) 84 44-0,<br />

E-Mail: info@concept-heidelberg.de<br />

· Forum<br />

Seminar: Effizientes Reklamationsmanagement<br />

im GMP-Umfeld – vom Complaint zur Produktverbesserung,<br />

23. bis 24. November 2017, Frankfurt am Main<br />

Seminar: GMP für Biotech-Wirkstoffe und -Arzneimittel –<br />

Monoklonale Antikörper, andere Proteine und Exkurs ATMPs,<br />

12. Dezember 2017, Frankfurt<br />

Auskünfte: Forum – Institut für Management GmbH,<br />

Tel.: (06221) 50 0-500 , E-Mail: service@forum-institut.de<br />

· HDT<br />

Seminar: Kompakttraining BWL für Ingenieure und Techniker –<br />

100 % Praxis mit einer BWL-Unternehmenssimulation,<br />

4. bis 5. Dezember 2017, Essen<br />

Seminar: Projektmanagement – 100 % Praxis, Learning by Doing mit<br />

einer Projektmanagementsimulation,<br />

6. bis 7. Dezember 2017, Essen<br />

Auskünfte: HDT – Haus der Technik e. V., Tel.: (0201) 18 03-211 ,<br />

E-Mail: anmeldung@hdt-essen.de<br />

· VDI<br />

Forum: Kontinuierliche Filter in der Fest-/Flüssigtrennung,<br />

21. bis 22. November 2017, Karlsruhe<br />

Seminar: Sicherer Betrieb von Druckbehälteranlagen und<br />

Rohrleitungen, 29. bis 30. November 2017, Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum GmbH, Tel.: (0211) 62 14-201,<br />

E-Mail: wissensforum@vdi.de<br />

· APV<br />

Seminar: Good Engineering Practice – Anlagenbeschaffung und<br />

Qualifizierung in der Praxis, 21. bis 22. November 2017, Mainz<br />

Seminar: Der Pharmaexperte mit APV-Diplom: Prozessvalidierung –<br />

Vom Validierungsmasterplan bis zur Bewertung der Ergebnisse,<br />

11. bis 12. Dezember 2017, Wiesbaden<br />

Auskünfte: APV – Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische<br />

Verfahrenstechnik e. V., Tel.: (06131) 97 69-0, apv@apv-mainz.de<br />

Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

• Robert Bosch GmbH<br />

Packaging Technology GmbH,<br />

Waiblingen 13<br />

• C. Otto Gehrckens GmbH & Co.KG,<br />

Pinneberg 23<br />

• Domino Deutschland GmbH,<br />

Mainz-Kastel 49<br />

• Eisele Pneumatik GmbH,<br />

Waiblingen 23<br />

• Fette Engineering GmbH,<br />

Schwarzenbek 2<br />

• Flecotec AG, Badenweiler 17<br />

• Forum Institut für Management GmbH,<br />

Heidelberg 5<br />

• GERNEP GmbH, Barbing 47<br />

• KIEFEL GmbH, Freilassing 27<br />

• Dr. Knoell Consult GmbH, Mannheim 7<br />

• Mettler-Toledo GmbH, Gießen 60<br />

• Mollet Füllstandtechnik GmbH,<br />

Osterburken 25<br />

• MULTIVAC<br />

Sepp Haggenmüller SE & Co. KG.,<br />

Wolfertschwenden 33<br />

• OPTIMA packaging group GmbH,<br />

Schwäbisch Hall 41<br />

• Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />

Heidelberg 49<br />

• Schilling Engineering GmbH,<br />

Wutöschingen 3<br />

• Schwer Fittings GmbH, Denkingen 29<br />

• Sichelschmidt GmbH<br />

material handling,<br />

Wetter 39<br />

• ViscoTec Pumpen- und<br />

Dosiertechnik GmbH, Töging 49<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 57


EXPERTENMEINUNG<br />

Mehr als nur Instandhaltung<br />

Reparaturen vermeiden, Ausfallzeiten verhindern<br />

und die Restlebensdauer von Maschinen<br />

besser ausnutzen: Das Thema Predictive<br />

Maintenance ist im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

in aller Munde. Doch was kann die vorausschauende<br />

Wartung darüber hinaus? Eine<br />

spannende Frage.<br />

Auf den Märkten herrschen immer enger<br />

werdende Konkurrenzsituationen, in denen<br />

Kleinigkeiten letztlich den Ausschlag geben,<br />

ob ein Unternehmen Erfolg verbucht oder<br />

nicht. Besteht allerdings die Möglichkeit für<br />

Betriebe, hohe Instandhaltungs- beziehungsweise<br />

Reparaturkosten zu reduzieren und dadurch<br />

die Wertschöpfung zu steigern, stellt<br />

dies bereits einen großen Vorteil im Wettbewerb<br />

dar. Durch vorausschauende Wartung<br />

lassen sich Kostenvorteile generieren. Frühzeitiges<br />

Erkennen von Maschinenstörungen<br />

sorgt dafür, dass Reparaturen vermieden werden<br />

und gleichzeitig die Produktion nicht unterbrochen<br />

wird. Stillstände verursachen Beträge<br />

in immenser Höhe. Daher zeigt Cassantec<br />

Prognostics, wie unsere Prognoselösung<br />

heißt, über eine Ampeldarstellung zukünftige<br />

Wahrscheinlichkeiten an, wann mit welchen<br />

Störungen zu rechnen sein wird. Häufig liegt<br />

der Fokus von Anlagenmanagern auf der Einsparung<br />

kurzfristiger Kosten zur Verbesserung<br />

des Ergebnisses, unser Tool macht dagegen<br />

auch langfristige Kostensenkungen möglich.<br />

Ausfälle von Anlagen verursachen nicht nur<br />

Kosten zur Behebung von Störungen oder<br />

beeinträchtigen die Produktion, sondern erschweren<br />

die Planung und den Umgang mit<br />

vorhandenem Kapital. Unberechenbare Anforderungen<br />

bezüglich Inventar und Ersatzteilen<br />

sorgen dafür, dass langfristige Vorhaben<br />

oftmals nur eingeschränkt durchzuführen<br />

sind. Es ist notwendig, die Instandhaltung<br />

als Teil der gesamten Wertschöpfung zu betrachten<br />

und systematisch auszurichten. Ist<br />

diese nämlich überwiegend reaktiv ausgerichtet,<br />

hat dies große finanzielle Auswirkungen<br />

durch erhöhte Kosten und verringerte<br />

Umsätze aufgrund von Produktionsausfällen.<br />

Um erfolgreich zu sein und Ziele zu erreichen,<br />

müssen Betriebe dauerhaft produzieren und<br />

hohe Qualität anbieten, was durch Ausbleiben<br />

von Störungen gewährleistet ist. Haben<br />

Unternehmen Transparenz über die zukünftigen<br />

Risiken, planen sie besser.<br />

Moritz von Plate, CEO der Cassantec<br />

AG mit Sitz in Zürich und Experte für<br />

Prognosemodelle<br />

Viele Unternehmen sammeln und verfügen<br />

über große Mengen von Informationen, die<br />

sie aber noch nicht zu ihrem Vorteil einsetzen.<br />

Datenmaterial vorliegen zu haben, ist die<br />

Grundlage, es sinnvoll einzusetzen schließlich<br />

die effektive Lösung. Große Mengen von<br />

Daten unterschiedlicher Quellen zu verwalten,<br />

stellt Verantwortliche vor Herausforderungen.<br />

Cassantec Prognostics zum Beispiel<br />

verwendet die relevanten Daten direkt aus<br />

den Anlagen und wertet sie entsprechend<br />

aus. Somit unterstützt das Tool Anlagenmanager<br />

aktiv bei der Analyse. Ziel ist es dann,<br />

anhand der Ergebnisse wertschöpfende<br />

Handlungen zur Aufrechterhaltung des funktionierenden<br />

Anlagenzustands durchzuführen.<br />

In vielen Fällen ist also bereits die Voraussetzung<br />

gegeben, Instandhaltung richtig zu<br />

betreiben.<br />

Das Fachmagazin für die<br />

GMP-gerechte Produktion<br />

ISSN 2191–1177<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm), Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />

Fax +49 711 7594-1415<br />

E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1.10.2017.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Bezugspreis jährlich:<br />

Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 21,20 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />

Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />

Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />

Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />

Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />

Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />

NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>Pharmaproduktion</strong> erscheinenden Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017


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<strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017 59


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METTLER TOLEDO bietet Kunden auf der ganzen Welt Präzisionsinstrumente und Dienstleistungen für<br />

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Messtechnologien und ist ein<br />

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Wirkstoffentwicklung. Im Weiteren ist das<br />

Unternehmen der weltgrößte Hersteller<br />

und Anbieter von Metallerkennungssystemen<br />

für die Produktion und Verpackungsindustrie.<br />

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– das ausgedehnteste Vertriebs- und<br />

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Vertriebs- und Servicefachleuten – gewährleistet,<br />

dass unsere Kunden von<br />

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60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 5/2017

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