Pharmaproduktion 02.2016
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www.prozesstechnik-online.de/pharma April 2016<br />
PRODUKTION<br />
Messespecial<br />
Powtech 2016<br />
VERPACKUNG<br />
Sicherheit jenseits<br />
der Serialisierung<br />
MANAGEMENT<br />
Spezialprodukte<br />
ab Losgröße eins<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Keine Angst vor<br />
großen Bauprojekten<br />
Für jeden Wirkstoff<br />
den richtigen Stempel
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POWTECH<br />
19 – 21 APRIL<br />
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EDITORIAL<br />
Viele Pharma-Highlights auf der<br />
Powtech in Nürnberg<br />
In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Das Nürnberger Messegelände<br />
wird vom 19. bis 21. April erneut zum Treffpunkt für Experten<br />
rund um das Herstellen und Verarbeiten von Pulvern, Granulaten<br />
und Schüttgut. Rund 900 Aussteller präsentieren auf der Powtech<br />
wieder alles, was die Prozessindustrie zum effizienten Handling von<br />
Trockenstoffen benötigt. Zahlreiche Fachforen sowie der Internationale<br />
Kongress für Partikeltechnologie Partec sorgen für einen Wissensaustausch<br />
auf hohem Niveau. Mit der Integration der ehemals<br />
parallel veranstalteten Messe Technopharm treffen die Fachbesucher<br />
jetzt auf zahlreiche Pharma-Highlights, die in den Nürnberger Messehallen<br />
verstreut sind. Über 375 Aussteller präsentieren Lösungen für<br />
die gesamte Pharma-Produktionskette.<br />
Raum für Wissensaustausch mit Experten und Fachkollegen bietet<br />
beispielsweise das Forum Pharma.Manufacturing.Excellence in<br />
Halle 3A, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische<br />
Verfahrenstechnik (APV). Die Besucher erwartet hier ein breites<br />
Programm rund um die Produktion und Forschung für feste, halbfeste<br />
und flüssige Formen.<br />
Ganz besonders möchte ich Sie auch auf eine Vortragsveranstaltung<br />
hinweisen, die von den Fachzeitschriften <strong>Pharmaproduktion</strong>, cav<br />
chemie anlagen verfahren und dei – die ernährungsindustrie an allen<br />
drei Messetagen im Rahmen des Technologieforums in Halle 3,<br />
Stand 401, moderiert und organisiert wird. Die Fachvorträge des<br />
Forums „Pulver und Schüttgüter effizient und sicher handeln“ beleuchten<br />
die Besonderheiten und Vorteile unterschiedlicher Technologien<br />
für verschiedene Anwendungen in den Bereichen Chemie,<br />
Pharma und Food. Am dritten Messetag werden hierbei spezifische<br />
Aufgabenstellungen für die Pharmaindustrie analysiert und Lösungswege<br />
aufgezeigt. Die Vortragsreihe startet um 10.00 Uhr mit einem<br />
Vortrag von Günter Hecht, dem Gründer und Geschäftsführer von<br />
Hecht Technologie, mit dem Titel „Fasshandling beim Befüllen und<br />
Entleeren von gefährlichen Produkten“. Mehr zu den Inhalten dieses<br />
Forums erfahren Sie unter www.prozesstechnik-online.de/powtech/<br />
forum2016. Wir freuen uns darauf, Sie dort oder an unserem Messestand<br />
in Halle 3A, Stand 256, begrüßen zu dürfen. Unser Messespecial<br />
zur Powtech beginnt auf Seite 10.<br />
Günter Eckhardt<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 3
INHALT APRIL 2016<br />
14<br />
18<br />
32<br />
52<br />
TITEL: Einige pharmazeutische Wirkstoffe<br />
stellen die Widerstandskraft der Tablettierwerkzeuge<br />
auf die Probe. Mit den<br />
passenden Stempel köpfen lassen sich<br />
diese Störfaktoren jedoch minimieren.<br />
Vega Grieshaber bringt im Mai mit dem<br />
Vagapuls 64 das erste Radarfüllstandmessgerät<br />
für Flüssigkeiten auf den<br />
Markt, das mit der hohen Frequenz von<br />
80 GHz arbeitet.<br />
Hinsichtlich der Handhabung von Zytostatika<br />
gelten hohe Anforderungen. Für<br />
ihre aseptische Spritzenabfülllinie hat<br />
Oncotec die FDA-Zulassung kürzlich beantragt<br />
und mit Bestnote bestanden.<br />
Mit der Peak-Technologie steht ein dreidimensionales<br />
Merkmal zur Verfügung,<br />
das Fälscher von Pharmaverpackungen<br />
vor höchste Hürden stellt.<br />
· SPECIAL POWTECH<br />
Mittendrin statt nur dabei<br />
Pharma-Highlights auf der Powtech 2016 10<br />
Simultane Prozesse unter Kontrolle<br />
Automatisierung von Multi-Batch-Verfahren 34<br />
Produkte Powtech 36<br />
Pulver und Schüttgüter effizient und sicher handeln<br />
Technologieforum auf der Powtech in Halle 3 11<br />
TITEL<br />
Für jeden Wirkstoff den richtigen Stempel<br />
Robuste Tablettierwerkzeuge 14<br />
Saubere Messergebnisse mit 80 GHz<br />
Exakte Radarfüllstandmessung in kleinen Behältern 18<br />
Containment mit Köpfchen<br />
Restlose Fassentleerung und sicherer Weitertransport 20<br />
Lohnenswerte Alternative<br />
Kontinuierliche <strong>Pharmaproduktion</strong> 22<br />
Das Gesamtkonzept muss stimmen<br />
Atex-konforme Feinvermahlung 24<br />
Eine Versicherung gegen Kontamination<br />
Druckmessung hält Sterilgrenze ein 26<br />
Wie von Geisterhand<br />
Schwebendes Transportieren und Greifen 28<br />
Füllstand und Schaum auf engstem Raum<br />
Eine Messung für zwei Parameter 30<br />
Eins mit Sternchen<br />
Oncotec erhält FDA-Zulassung für Spritzenabfüllung 32<br />
· PRODUKTION<br />
Anlagenauf- und -umbau in Rekordzeit<br />
Mit Dima zum wandlungsfähigen Produktionsprozess 40<br />
Für offene Maschinenkonzepte<br />
Servoaktuatoren im Hygiene-Design 42<br />
Dosierspritzen exakt und schonend befüllen<br />
Präzises Abfüllen von halbfesten Produkten 44<br />
Messevorschau Analytika 46<br />
Peristaltikpumpen für die Biotechnologie<br />
Mikrolitermengen pulsationsfrei fördern 48<br />
· VERPACKUNG<br />
Energiesparendes Highspeed-Palettieren<br />
Vierachsroboter auf Effizienz getrimmt 50<br />
Sicherheit jenseits der Serialisierung<br />
Dreidimensionale Merkmale und externe Packungsbeilage 52<br />
Glänzende Aussichten<br />
Sensor schützt vor Manipulation an Sicherheitsetiketten 54<br />
Optischer Sensor arbeitet ohne Prüfgas<br />
Dichtheitsprüfung für pharmazeutische Verpackungen 56<br />
4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
58<br />
Alwid hat sich auf die Herstellung<br />
von Abfüll- und Verschließmaschinen<br />
spezialisiert. Christoph Heseding erklärt,<br />
worauf Unternehmen bei der<br />
Wahl ihrer Anlage achten sollten.<br />
66<br />
3C-Management ist das Motto von Drees<br />
& Sommer bei ihren Bauprojekten. Zufriedene<br />
Kunden wie Octapharma in Heidelberg<br />
und Biotest in Dreieich belegen den<br />
Erfolg dieser Vorgehensweise.<br />
117 %<br />
Steigerung der bei der FDA<br />
registrierten Produktrückrufe<br />
zwischen 2006 und 2011<br />
Wichtige Faktoren bei der Anlagenwahl<br />
Vom Abfüllen bis zur verschlossenen Flasche 58<br />
Produkte 60<br />
· MANAGEMENT<br />
Ab Losgröße eins<br />
Spezialprodukte auch in kleinsten Mengen 64<br />
· DIENSTLEISTUNGEN<br />
Keine Angst vor großen Bauprojekten<br />
Mit externem Sachverstand Termine und<br />
Kosten fest im Griff 66<br />
Sicherheit bis zum Ende der Lieferkette<br />
GDP-konformer Transport von Medikamenten 68<br />
Im Ernstfall schnelle Hilfe<br />
Remote Service und Maintenance 70<br />
· RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Pharma-News 6<br />
Prozesstechnik-online 6<br />
Pharma-Recht 9<br />
Literatur, Broschüren, E-Medien 72<br />
Termine 73<br />
Inserentenverzeichnis 73<br />
Expertenmeinung 74<br />
Impressum 74<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 5
PHARMA NEWS / ONLINE<br />
4500 ZUSÄTZLICHE PALETTENPLÄTZE<br />
Pharmaserv baut Logistik aus<br />
Im Rahmen einer Feierstunde weihte der Betreiber des Industrieparks,<br />
die Pharmaserv GmbH & Co. KG den Neubau M486 im Werksteil<br />
Görzhausen ein. Durch die Erweiterung des Logistikzentrums mit<br />
einer Grundfläche von weiteren 4000 m² entstand Raum für zusätzliche<br />
4500 Paletten. Somit stehen dem Standortbetreiber in Marburg<br />
insgesamt 8000 m² Lagerfläche in<br />
den beiden Temperaturbereichen<br />
von 2 bis 8 °C und von 15 bis<br />
25 °C für sensible Arzneimittel<br />
zur Verfügung. Damit sind alle<br />
Voraussetzungen für die bereits<br />
im Jahr 2015 gegründete Marke<br />
Pharmaserv Logistics erfüllt, um<br />
zusätzlich neben den Logistikleistungen<br />
für die am Standort Behringwerke ansässigen Unternehmen<br />
auch national und international zu wachsen.<br />
„Sechs Mio. Euro wurden in den Erweiterungsbau investiert, so Pharmaserv<br />
Geschäftsführer Thomas Janssen in seiner Begrüßung. „Bei<br />
den Baumaßnahmen war eine schwierige Topografie zu meistern<br />
und eine Straße zu verlegen. Außerdem haben wir besonders auf ein<br />
stimmiges Energie- und Gebäudekonzept gesetzt.“ Es kommen Eisspeichertechnik<br />
ebenso wie Solarkollektoren und eine moderne Wärmepumpentechnologie<br />
zum Einsatz. Diese Kombination, gepaart mit<br />
einer Betonkernaktivierung im Gebäude zur gleichmäßigen Energieverteilung<br />
führt dazu, dass 84 % der benötigten Energie regenerativ<br />
erzeugt werden.<br />
ALLE DREI UNTERNEHMENSBEREICHE WACHSEN<br />
Rekordjahr für Merck<br />
Merck hat das Jahr 2015 mit Rekordzahlen abgeschlossen<br />
und geht gestärkt aus seinem 2007 begonnenen Transformationsprozess<br />
hervor. Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen<br />
liegen so hoch wie noch nie in der beinahe<br />
350-jährigen Geschichte des Unternehmens. Für das Unternehmen<br />
war es laut Karl-Ludwig Kley, dem Vorsitzenden<br />
der Geschäftsleitung, ein ereignisreiches Jahr. Wichtigstes<br />
Ereignis war wohl die Akquisition von Sigma-<br />
Aldrich. Zudem hat Merck in der<br />
Immunonkologie sechs zulassungsrelevante<br />
Studien gestartet.<br />
Die Umsatzerlöse des Konzerns<br />
wuchsen 2015 kräftig um 13,0 %<br />
auf 12,8 Mrd. Euro (2014:<br />
11,4 Mrd. Euro). Dabei wirkten sich<br />
die Akquisitionen von AZ Electronic<br />
Materials und Sigma-Aldrich mit<br />
Karl-Ludwig Kley,<br />
4,3 % auf das Umsatzwachstum Vorsitzender der<br />
aus. Auch organisch erzielte Merck Geschäfts leitung<br />
2,6 % mehr Umsatz als im Vorjahr.<br />
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4,6 % auf 1,8<br />
Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen, die wichtigste<br />
Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts,<br />
wuchs um 7,1 % auf 3,6 Mrd. Euround lag, getragen von<br />
den Unternehmensbereichen Lifesciences und Performance<br />
Materials, deutlich über dem Vorjahr.<br />
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QUERGERÄTSELT<br />
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kultivierte Männer<br />
Die Legende spricht<br />
von einem dankbaren<br />
Mandarin, der eine<br />
erste Probe des<br />
gesuchten Gutes als<br />
Geschenk an einen<br />
Briten übergab. Eine<br />
freche Lüge, denn obwohl China als das Mutterland<br />
der wichtigsten Zutat gilt, wird das<br />
gesuchte Genussmittel in China so nicht konsumiert.<br />
Der Empfänger des Geschenks und<br />
gleichzeitig der gesuchte Namensgeber hat<br />
das Land niemals besucht … Tüfteln Sie mit.<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal ein Jahresabonnement<br />
der Zeitschrift „natur“.<br />
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TECHNOLOGIEFORUM<br />
POWTECH 2016<br />
Schüttgutexperten auf Wissenswertes<br />
der Powtech 2016<br />
rund um die Messe<br />
cav chemie anlagen<br />
Vom 19. bis 21. April<br />
verfahren, dei die ernährungsindustrie<br />
wieder die Schütt-<br />
2016 treffen sich<br />
und <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
veranstalten auf<br />
Powtech in Nürngutexperten<br />
auf der<br />
der Powtech 2016 in<br />
berg. Prozesstechnikonline<br />
hat zu diesem<br />
Halle 3 am Stand 401<br />
an allen drei Messetagen das Forum „Pulver Messehighlight wieder eine Sonderseite erstellt,<br />
auf der Sie viele Produktneuheiten,<br />
und Schüttgüter effizient und sicher handeln“.<br />
Die Fachvorträge beleuchten die Besonderheiten<br />
und Vorteile unterschiedlicher Tech-<br />
rund um die Messe finden. In unserer Rubrik<br />
Fachartikel und zahlreiche Informationen<br />
nologien für verschiedene Anwendungen in „Nürnberg am Abend“ finden Sie neben einigen<br />
Ausgehtipps auch zahlreiche Vorschläge,<br />
den Bereichen Chemie, Pharma und Food. Die<br />
genauen Themen der Veranstaltungsreihe finden<br />
Sie hier:<br />
gerade in sind.<br />
wo es was zu essen gibt und welche Kneipen<br />
➔ prozesstechnik-online.de/powtechforum ➔ prozesstechnik-online.de/powtech<br />
6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
PRAXISSEMINAR PHARMAWASSER<br />
Experten trafen sich zum Austausch in Bietigheim<br />
Die BWT Pharma und Biotech hatte am<br />
16. März 2016 zum Praxisseminar „Reinstmedien<br />
für die Pharma- und Biotechindustrie“<br />
nach Bietigheim-Bissingen eingeladen. Rund<br />
30 Reinstwasser- Experten waren der Einladung<br />
von BWT gefolgt.<br />
Das Programm startete mit dem ehemaligen<br />
GMP-Inspektor Dr. Martin Bürli. Er gab dem<br />
Auditorium in seinem Vortrag „Pharmawasser<br />
aus Sicht des Inspektors“ zunächst einen<br />
Überblick über die Gesetzeslage und die behördlichen<br />
Vorgaben. Bürli gab zahlreiche<br />
Tipps, wie man am besten als Unternehmen<br />
eine Inspektion angehen sollte. Sein Rat: Unbedingt<br />
ordentlich vorbereiten und dem Inspektor<br />
gegenüber offen kommunizieren.<br />
Letzteres schränkte Bürli aber gleich wieder<br />
ein: „Allerdings sollten Sie als Qualitätsverantwortlicher<br />
darauf achten, den Inspektor nicht<br />
mit redseligen Mitarbeitern allein zu lassen.<br />
Allzu leicht plaudern diese Internas und Defizite<br />
ihrer Anlage aus.“<br />
Im Anschluss referierte Kerstin Schulze, Medienversorgung<br />
Building & Utilities, Salutas<br />
Pharma, über die Herstellung, Lagerung und<br />
Verteilung von Pharmawasser in ihrem Unternehmen.<br />
Sie erläuterte, wie Salutas Pharma<br />
Inspektionen und Audits vorbereitet und gab<br />
einige Praxisratschläge, wie man verschiedene<br />
Hürden im Inspektionsprozess nimmt.<br />
Dirk Schulze, Geschäftsführer Innovatec Gerätetechnik<br />
GmbH, und Marc Fink, Leiter Produktmanagement<br />
Pharma BWT Aqua AG,<br />
wendeten sich anschließend dem Thema<br />
„Wirtschaftliche PW/HPW-Lagerung & Biozidverordnung“<br />
zu. Schulze erklärte, wie Ozon<br />
mikrobiologisches Wachstum effizient verhindert.<br />
Sein Tipp: „Wenn es irgendwie möglich<br />
ist, sollte man aufgrund der höheren Sicherheit<br />
kleinere Konzentrationen bei längeren<br />
Einwirkzeiten verwenden.“ Anschließend erläuterte<br />
Schulze die Ozonerzeugung mit elektrolytischen<br />
Ozongeneratoren nach der PEM-<br />
Technologie und wie Pharmawasseranlagen<br />
mit Ozonisierung auszulegen sind.<br />
Marc Fink stellte einen Kostenvergleich zwischen<br />
Heißwassersanitisierung und Sanitisierung<br />
mit Ozon auf. Sein Ergebnis: Die Ozon-<br />
Variante ist in den Betriebskosten um den Faktor<br />
4 günstiger. Den Schluss seines Vortrages<br />
bildeten Ausführungen zur Biozidverordnung,<br />
unter die auch Ozon fällt. Betreiber von Ozonanlagen<br />
benötigen eine Zulassung. Diese<br />
kann er vom Hersteller seiner neuen oder bereits<br />
bestehenden Ozonanlage erhalten, sofern<br />
dieser die Zugriffsrechte auf den sog. Letter<br />
of Access (LoA) besitzt. Zur Erstellung des<br />
Dossiers für Ozon haben sich die führenden<br />
Hersteller von Ozonanlagen BWT, Degremont,<br />
Prominent und Xylem zur Ozon Registration<br />
Group zusammengeschlossen und das Unternehmen<br />
EurO3zon gegründet. Finks Fazit:<br />
„Ozonanlagen können auch in Zukunft betrieben<br />
werden.“<br />
Im letzten Vortrag ging Andreas Minzenmey,<br />
Produktmanager BWT Pharma & Biotech<br />
GmbH, auf verschiedene Lösungen zur Erzeugung<br />
von Reinstmedien ein. Er stellte u.a. die<br />
Kaltwassersysteme des Herstellers vor.<br />
Im Anschluss an das Vortragsprogramm ging<br />
Nachmittags hatten die Teilnehmer beim Praxisteil<br />
Gelegenheit, u. a. Einblicke in die Kalibrierung<br />
bzw. Sensorüberprüfung der Anlagen zu erhalten<br />
es in das Technikum von BWT. Dort stand eine<br />
komplette HPW-Anlage aus Osmotron, Loopo<br />
C und Lagertank für den praktischen Teil<br />
zur Verfügung. Die Teilnehmer konnten sich<br />
hier Tipps zum Service, zur Kalibrierung und<br />
zum Ersatzteilmanagement holen. (br)<br />
Wir treffen uns auf der<br />
POWTECH 2016<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 7<br />
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BESCHICHTUNGSWERK UND FERTIGUNGSLINIE FÜR 100 MIO. EURO<br />
Herma investiert in die Zukunft<br />
Herma steht vor der größten Investition in<br />
seiner 110-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />
Für 100 Mio. Euro wird das auf Selbstklebetechnik<br />
spezialisierte Unternehmen in Filderstadt<br />
ein weiteres Beschichtungswerk für<br />
Haftmaterial errichten sowie Fertigungslinien<br />
für Etikettierer und Etikettiermaschinen. Beide<br />
Produktionsanlagen werden auf dem Gelände<br />
entstehen, das Herma Mitte 2015 in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem<br />
Hauptsitz erworben hat. Dessen Kaufpreis ist<br />
in der Investitionssumme nicht enthalten. Der<br />
Baubeginn ist in beiden Fällen für 2017 vor -<br />
gesehen, die Inbetriebnahme ist für 2019<br />
geplant. Diese Investition ist die erste Stufe<br />
eines Masterplans für das über 80 000 m 2 große<br />
Gelände, der bis ins Jahr 2040 reicht.<br />
„Mit der stufenweisen Realisierung dieses<br />
Masterplans haben wir die Chance, das Unternehmenswachstum<br />
über mehrere Generationen<br />
hinweg an diesem Standort<br />
zu sichern“, sagte Hermas Geschäftsführer<br />
Sven Schneller. Im<br />
stark wachsenden Bereich Haftmaterial<br />
wird Herma mit dieser<br />
Investition nach eigenen Angaben<br />
die jährliche Beschichtungskapazität<br />
um 50 % ausbauen, von<br />
jetzt 750 Mio. m 2 auf über<br />
1,1 Mrd. m 2 Haft material.<br />
TREFFPUNKT FÜR DIE LABOR-, ANALYTIK- UND BIOTECHNOLOGIEBRANCHE<br />
Analytica 2016 wird internationaler denn je<br />
Mit ASME-BPE-Zertifikat<br />
Seit Beginn dieses Jahres ist<br />
Dockweiler Europas erster zertifizierter<br />
Hersteller für Rohre und<br />
Formteile nach ASME-BPE-Spezifikation.<br />
Mit der Zertifizierung<br />
durch die<br />
American Society of<br />
Mechanical Engineers<br />
(ASME) knüpft das<br />
Unternehmen an die<br />
Weiterentwicklung<br />
seines hohen Qualitätsstandards<br />
an.<br />
Dockweiler produziert Rohre und<br />
Formteile für den Transport flüssiger<br />
Medien in Biotechnologie<br />
sowie Kosmetik- und Pharmaindustrie.<br />
Mehr Raum für Logistik<br />
Die 25. Analytica wird so international wie<br />
noch nie. Vom 10. bis 13. Mai 2016 werden<br />
auf der internationalen Leitmesse für Labortechnik,<br />
Analytik und Biotechnologie in München<br />
fast 30 % mehr Aussteller aus dem Ausland<br />
erwartet als vor zwei Jahren. Insgesamt<br />
präsentieren mehr als 1100 Aussteller neueste<br />
Produkte und Entwicklungen für den Laborbetrieb.<br />
„Dass die Analytica der Treffpunkt für<br />
die internationale Labortechnik-, Analytikund<br />
Biotechnologiebranche ist, steht angesichts<br />
dieser Zahlen außerfrage“, kommentiert<br />
Susanne Grödl, Projektleiterin der Analytica<br />
den starken Zuwachs ausländischer Aussteller.<br />
Der Gesamtanteil der Aussteller aus<br />
dem Ausland beträgt 49 %.<br />
In München zeigen Hersteller unter anderem<br />
Technologien und Lösungen für das smarte<br />
Labor der Zukunft. So können sich Besucher<br />
ein Bild machen, wie die zunehmende Digitalisierung<br />
auch den Laboralltag verändern<br />
wird. Neben der Ausstellung und den hochkarätigen<br />
wissenschaftlichen Vorträgen glänzt<br />
die Messe mit dem Rahmenprogramm. In den<br />
Live Labs finden mehrmals täglich spannende<br />
Präsentationen und experimentelle Vorträge<br />
statt. Ein weiterer Höhepunkt des Programms<br />
ist die Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.<br />
Die Foren Biotech in Halle A3<br />
und Laboratory & Analytics in Halle B2 begeistern<br />
mit Best-Practice-Vorträgen und mit konkreten<br />
Erfahrungsberichten und geben nützliche<br />
Tipps für die tägliche Laborarbeit. Am<br />
Fokustag „Personalisierte Medizin“ am 13.<br />
Mai 2016 im Forum Biotech dreht sich alles<br />
um die individuelle Therapie dank moderner<br />
Diagnostik und Gentherapie. Wissenschaftliche<br />
Highlights verspricht zudem die Analytica<br />
Conference. Renommierte Forscher aus aller<br />
Welt referieren hier über Analytiktrends in der<br />
Chemie und den Lifesciences.<br />
Die B+S GmbH baut ihre Pharmasparte<br />
aus. Der Logistikdienstleister<br />
hat eine 7500 m²<br />
große Lagerhalle in Eppertshausen<br />
im Rhein-Main-Gebiet in Betrieb<br />
genommen. Auf der 18 000<br />
Paletten fassenden Fläche sollen<br />
künftig in erster Linie frei verkäufliche<br />
pharmazeutische Produkte,<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
und Kosmetika gelagert und<br />
konfektioniert werden.<br />
Mit Tamper Evidence<br />
Nach der Eröffnung des zweiten<br />
Werks im September 2015 hat<br />
die GE Pharmaceuticals Ltd. im<br />
Neubau in Botevgrad/Bulgarien<br />
die Produktion aufgenommen.<br />
Der Verpackungsspezialist betreibt<br />
in der GMP-qualifizierten<br />
Produktionsstätte sechs Linien.<br />
Auf zwei der Linien ermöglicht<br />
GE die Serialisierung von Medikamentenverpackungen<br />
mit<br />
2D-Matrix-Code in Verbindung<br />
mit Tamper Evidence.<br />
8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
+ + + RECHT TICKER + +<br />
INVESTITIONEN IN INNOVATIONEN ZAHLEN SICH AUS<br />
L. B. Bohle steigert Umsatz 2015 um 26 %<br />
Die Investitionen in die Zukunft haben sich<br />
für die L. B. Bohle Maschinen + Verfahren<br />
GmbH im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt: Der<br />
Spezialmaschinenbauer für die Pharmaindustrie<br />
hat seinen Umsatz um 26 % auf 48 Mio.<br />
Euro gesteigert. „In den USA haben wir<br />
gegen starken Wettbewerb einen prestigeträchtigen<br />
Auftrag eines US-Multis gewonnen.<br />
Allein in Russland erzielten wir 6 Mio.<br />
Euro. Und in Südamerika und Mexiko laufen<br />
mehrere Großprojekte“, zählt Unternehmer<br />
Lorenz Bohle die Erfolgsmeldungen auf.<br />
Mit der Eröffnung des Technology Centers hat<br />
L. B. Bohle eine erstklassige Plattform zur Entwicklung<br />
innovativer Prozesse geschaffen<br />
MASSGESCHNEIDERTE FÖRDERLÖSUNGEN<br />
Fristam mit neuem Umsatzrekord<br />
Fristam Pumpen schloss das am 30. September<br />
2015 abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15<br />
mit einem neuen Umsatzrekord ab. Mit 87<br />
Mio. Euro übertraf der Hamburger Pumpenhersteller<br />
den Vorjahreswert um 12 %. Positiv<br />
wirkte sich die starke Marktposition des Unternehmens<br />
in Europa und Nordamerika aus.<br />
Auf Produktseite verzeichneten Mischer und<br />
Homogenisatoren sowie Pumpen für industrielle<br />
Anwendungen signifikante Umsatzzuwächse.<br />
„Die erfolgreiche Entwicklung im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr spiegelt unsere exzellente<br />
Wettbewerbsposition wider. Dank<br />
unserer globalen Aufstellung mit Produktions-<br />
oder Montagestandorten in Europa, USA,<br />
China und Indien, sind wir sehr nah an unseren<br />
Kunden und können flexibel<br />
auf lokale und regionale<br />
Präferenzen reagieren“,<br />
sagt Wolfgang<br />
Stamp, geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der Fristam Pumpen KG.<br />
Für 2016 prognostiziert er ein Wachstum von<br />
10 bis 15 %.<br />
Mit der Eröffnung des Technology Centers<br />
und des Symposiums zur kontinuierlichen<br />
Produktion hat L. B. Bohle im März 2015 eine<br />
erstklassige Plattform zur Entwicklung innovativer<br />
Prozesse geschaffen. Kunden, Wissenschaftler<br />
und Kooperationspartner nutzen die<br />
einzigartige Anlage immer intensiver zu Versuchs-<br />
und Testzwecken. Wichtige Impulsgeber<br />
im Geschäftsjahr 2015 waren die Messen<br />
Interphex in New York und Achema in Frankfurt<br />
am Main. In den USA hat L. B. Bohle das<br />
Vertriebsteam neu ausgerichtet und die Aktivitäten<br />
verstärkt. Die Nachfrage spiegelt sich<br />
auch in der Auslastung der Produktionsstandorte<br />
wider: Im Werk 3 für Prozessmaschinen<br />
ist die Lean Production etabliert. Kontinuierlich<br />
werden dabei die Produktionsabläufe optimiert.<br />
Auch das Werk für Handling-Produkte<br />
in Sassenberg arbeitet nach dieser Produktionsorganisation.<br />
„Ohne Lean Production wären<br />
wir schon an der Kapazitätsgrenze. Um<br />
den Ausstoß weiter steigern zu können, verlagern<br />
wir zunehmend Aufträge zur Vorfertigung<br />
an Zulieferer“, berichtet Lorenz Bohle.<br />
Der Blick auf die einzelnen Produktreihen<br />
zeigt eine ungebrochene Nachfrage nach den<br />
seit vielen Jahrzehnten bewährten Kreisel-,<br />
Dreh- und Kreiskolbenpumpen aus Edelstahl.<br />
Sie bilden mit einem Umsatzanteil von über<br />
80 % den Kern des Fristam-Produktportfolios.<br />
Besonders erfreulich war im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr das Interesse an den neu ins<br />
Programm genommenen magnetgekuppelten<br />
Förderaggregaten. Die Kombination aus offenem<br />
Laufrad und Magnetkupplung überzeugt<br />
viele Kunden in den Prozessindustrien, die eine<br />
gut zu reinigende Edelstahlpumpe mit hermetischer<br />
Abdichtung suchen beziehungsweise,<br />
die sich generell nach einer Alternative<br />
zu Gleitringdichtungen umschauen. Ebenfalls<br />
sehr positiv entwickelte sich der Absatz der<br />
Shearpumps und Pulvermischer im Bereich<br />
Homogenisieren und Lösen von<br />
Pulvern in Flüssigkeiten.<br />
Fristam-Kreiselpumpe FP<br />
Drei Jahre zur Umsetzung<br />
In der delegierten Verordnung<br />
2016/161 zur EU-Fälschungsrichtlinie<br />
2011/62/EU wird der<br />
9. Februar 2019 als das Datum<br />
genannt, bis zu dem eine Einhaltung<br />
der Vorgaben bei den meisten<br />
innerhalb der EU ausgegebenen<br />
bzw. verkauften verschreibungspflichtigen<br />
Arzneimitteln<br />
und einigen rezeptfreien Medikamenten<br />
erforderlich ist. Bei<br />
Nichtbeachtung ist ein Vertrieb<br />
der betreffenden Produkte unzulässig.<br />
Vorgesehen ist – gemäß der<br />
scheinbar harmlosen Überschrift<br />
„Sicherheitsmerkmale“ – unter<br />
anderem eine eindeutige Kennzeichnung,<br />
die in standardisiertem<br />
Format auf jeder Packung<br />
angebracht werden muss, um an<br />
jeder Stelle auf dem Weg vom<br />
Produzenten zum Patienten<br />
überprüft werden zu können. Vor<br />
allem diese obligatorische Serialisierung<br />
auf Artikelebene beschäftigt<br />
die Compliance-Verantwortlichen<br />
von Lieferanten und<br />
Anbietern sowie die gesamte<br />
Pharma-Branche.<br />
USP-Kapitel überarbeitet<br />
Bereits im letzten Jahr wurde im<br />
USP 38 NF 33 die Überarbeitung<br />
des allgemeinen Kapitels über<br />
die Qualitätsprüfung von sterilen<br />
Arzneimitteln angestoßen.<br />
Für das Inkrafttreten der überabeiteten<br />
Version war der 1. Mai<br />
2016 angegeben. Nun hat die<br />
USP bekannt gegeben, dass es<br />
aufgrund von Kommentaren eine<br />
weitere Überarbeitung geben<br />
wird. Hintergrund war die Intention<br />
der USP im Kapitel 1 sowohl<br />
bestehende Monographen inhaltlich<br />
zu stützen als auch neu<br />
zu entwickelnde Monographien.<br />
Angestrebt wird eine Veröffentlichung<br />
im März 2016. Außerdem<br />
sollen die Änderungen im USP<br />
40 NF 35 aufgenommen werden.<br />
(Quelle: GMP-Navigator)
SPECIAL POWTECH<br />
Pharma-Highlights auf der Powtech 2016<br />
Mittendrin<br />
statt nur dabei<br />
Mit der Integration der ehemals parallel veranstalteten<br />
Messe Technopharm treffen Fachbesucher auf zahlreiche<br />
Pharma-Highlights in den Nürnberger Messehallen. Über<br />
375 der insgesamt rund 900 Aussteller präsentieren auf<br />
der Powtech 2016 Lösungen für die gesamte Pharma-<br />
Produktionskette.<br />
Raum für Wissensaustausch mit Experten<br />
und Fachkollegen bietet das Forum Pharma.Manufacturing.Excellence<br />
in Halle 3A, organisiert<br />
von der Arbeitsgemeinschaft für<br />
pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV).<br />
Die Besucher erwartet hier ein breites Programm<br />
rund um die Produktion und Forschung<br />
für feste, halbfeste und flüssige Formen.<br />
Auf der Agenda stehen Vorträge und<br />
Workshops zu den Themen Analytik, Validierung<br />
und GMP in Theorie und Praxis.<br />
Umfangreiches Technologieforum<br />
Im Rahmen des Technologieforums (Halle 3,<br />
Stand 401) auf der Powtech 2016 veranstaltet<br />
die Redaktion der Fachzeitschriften cav chemie<br />
anlagen verfahren, dei – die ernährungsindustrie<br />
und <strong>Pharmaproduktion</strong> an allen drei<br />
Messetagen das Forum „Pulver und Schüttgüter<br />
effizient und sicher handeln“. Die Fachvorträge<br />
beleuchten die Besonderheiten und Vorteile<br />
unterschiedlicher Technologien für verschiedene<br />
Anwendungen in den Bereichen<br />
Chemie, Pharma und Food. Spezifische Aufgabenstellungen<br />
werden analysiert und Lösungswege<br />
aufgezeigt. Das Forum beginnt am<br />
19. April vormittags mit dem Bereich Food. Am<br />
20. April geht es um das Thema Chemie und<br />
am 21. April vormittags um den Bereich Pharma.<br />
Eine Übersicht finden Sie auf den Seiten<br />
12 und 13 sowie im Internet unter prozesstechnik-online.de/powtech/forum2016.<br />
Mittendrinn statt nur dabei lautet das Motto für die zahlreichen Besucher aus der<br />
pharmazeutischen Industrie, nachdem die Technopharm in die Powtech integriert wurde<br />
Hygiene im Prozess gefragt<br />
Zu den Topthemen zählt auch diesmal das<br />
Feld Hygiene und Steriltechnik. In Produktionsprozessen<br />
der Pharma-, Food- und Kosmetikbranche<br />
gelten heute höchste Anforderungen<br />
in diesem Bereich. Ob Instantsuppe, Sonnenschutzcreme<br />
oder Medikamente: Alle diese<br />
Produkte müssen vom Grundstoff bis zur<br />
Verpackung gemäß strenger Hygieneauflagen<br />
behandelt und produziert werden. Die<br />
Powtech, Trendbarometer für Lifesciences-<br />
Prozesstechnologien und Europas größter<br />
Treffpunkt für Pharmaproduzenten, bringt<br />
hierzu ein weites Spektrum an Anbietern und<br />
Lösungen zusammen.<br />
Herausforderung sterile Produktion<br />
Fortschrittliche Medikamentenneuentwicklungen,<br />
etwa zur Anwendung in der Krebstherapie,<br />
setzen immer häufiger auf hochaktive<br />
Wirkstoffe, die in der Herstellung sterile Bedingungen<br />
erforderlich machen. Mehr noch:<br />
Der Kontakt zwischen Mitarbeiter und Produkt<br />
muss vollständig vermieden werden.<br />
Möglich machen dies Containment-Lösungen,<br />
bei denen die Produktionsprozesse gänzlich<br />
abgeschirmt und isoliert ablaufen. Auf<br />
der Powtech 2016 demonstriert etwa die Leistritz<br />
Extrusionstechnik GmbH, wie eine Anlage<br />
gebaut werden kann, die den höchsten<br />
Schutzanforderungen nach Operator Exposure<br />
Level (OEL) 5 genügt. „Eine solche Komplettanlage<br />
umfasst neben der Dosierung<br />
und dem Extruder auch einen Isolator mit<br />
speziellen Designelementen für die Reinigung<br />
und Ausschleusung der Prozessteile“,<br />
erklärt Albrecht Huber, Head of Business Unit<br />
Pharma Extrusion bei Leistritz. „Die Pharmaextrusion<br />
ist ein vielfältig einsetzbares Verfahren<br />
zur Herstellung von festen Formen<br />
und umfasst Folgetechnologien zum Kühlen<br />
und Formgeben.“<br />
Entspannt über die Messe<br />
Neu 2016 ist die Powtech-App fürs Smartphone<br />
mit tagesaktueller Aussteller- und Produktübersicht,<br />
dynamischem Hallenplan und Infos<br />
zu allen Fachvorträgen und Veranstaltungen.<br />
Besucher können sich vorab ihr persönliches<br />
Vortragsprogramm zusammenstellen und erhalten<br />
auf Wunsch auf der Messe Erinnerungen<br />
zu ihren Highlights. Die App gibt es hier:<br />
www.powtech.de/app. Das ganze Fachprogramm<br />
für Prozesstechnik anwender sowie einen<br />
Überblick über alle Aussteller finden Interessenten<br />
unter www.powtech.de.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216nürnbergmesse<br />
10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Bilder: NürnbergMesse 2014<br />
Technologieforum<br />
» Pulver und Schüttgüter<br />
effizient und sicher handeln «<br />
POWTECH, Halle 3, Forum Stand 401<br />
Beim POWTECH Technologieforum in Nürnberg sprechen Referenten aus renommierten<br />
Firmen über Lösungsmöglichkeiten für Pulver- und Schüttguthandling in den Branchen<br />
Food, Chemie und Pharma.<br />
Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich über aktuelle Technologien und Trends!<br />
Messetag 1<br />
19. April 2016<br />
ab 10:00 Uhr<br />
Forum Food<br />
Referenten der Firmen<br />
Ebbecke, Rembe, Hecht,<br />
GreCon, Daxner<br />
Messetag 2<br />
20. April 2016<br />
ab 13:30 Uhr<br />
Forum Chemie<br />
Referenten der Firmen<br />
Bühler, Glatt, Volkmann,<br />
IEP, Zeppelin<br />
Messetag 3<br />
21. April 2016<br />
ab 10:00 Uhr<br />
Forum Pharma<br />
Referenten der Firmen<br />
Hecht, Fette, Glatt, Frewitt,<br />
Bolz Intec<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.prozesstechnik-online.de/powtech/forum2016.<br />
Kontakt: Günter Eckhardt, Chefredakteur | E-Mail: guenter.eckhardt@konradin.de | Phone: +49 711 7594-291<br />
Veranstalter:<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 11
DAS PROGRAMM<br />
POWTECH, Halle 3, Forum Stand 401<br />
» Pulver und Schüttgüter<br />
effizient und sicher handeln «<br />
Messetag 1<br />
19. April 2016<br />
Messetag 2<br />
20. April 2016<br />
Forum Food<br />
Forum Chemie<br />
10:00 –<br />
10:30 Uhr<br />
Verfahrensinnovationen im Bereich der<br />
Pulveraufbereitung von Rohstoffen<br />
13:30 –<br />
14:00 Uhr<br />
Hochleistungsrührwerkskugelmühle ermöglicht<br />
Dispergieren nahezu ohne Verschleiß<br />
Axel Ebbecke<br />
Ebbecke<br />
Verfahrenstechnik<br />
Daniel Troxler<br />
Bühler<br />
10:30 –<br />
11:00 Uhr<br />
Inline-Messung für freifallende<br />
Schüttgüter<br />
14:00 –<br />
14:30 Uhr<br />
Zielgenaues Design von Pulvern<br />
und Granulaten<br />
Jochen Eberheim<br />
Rembe Kersting<br />
Dr.-Ing. Michael Jacob<br />
Glatt Ingenieurtechnik<br />
11:00 –<br />
11:30 Uhr<br />
CIP- und WIP-Lösungen<br />
bei Feststoffanlagen<br />
14:30 –<br />
15:00 Uhr<br />
Förderung von Pulvern<br />
und Schüttgütern im Ex-Bereich<br />
Dr.-Ing. Matthias Kruse<br />
Hecht Technologie<br />
Thomas Volkmann<br />
Volkmann<br />
11:30 –<br />
12:00 Uhr<br />
Funkenlöschanlagen<br />
erhöhen Sicherheit<br />
15:00 –<br />
15:30 Uhr<br />
Brand- und Explosionsschutz als<br />
kohärente Wissenschaft oder als Gegner?<br />
Ralf Steiner<br />
Fagus-GreCon Greten<br />
Volker Krone<br />
IEP Technologies<br />
12:00 –<br />
12:30 Uhr<br />
High-Tech Backmittelmischanlage mit<br />
3D-Containertransportsystem<br />
15:30 –<br />
16:00 Uhr<br />
Staubfreies Kunststoffgranulat durch die<br />
Auswahl des optimalen Sichtverfahrens<br />
Christian Daxner<br />
Daxner<br />
Hans Schneider<br />
Zeppelin Systems<br />
12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
10:00 –<br />
10:30 Uhr<br />
Messetag 3<br />
21. April 2016<br />
Forum Pharma<br />
Fasshandling beim Befüllen und<br />
Entleeren von gefährlichen Produkten<br />
CO2<br />
Günther Hecht<br />
Hecht Technologie<br />
10:30 –<br />
11:00 Uhr<br />
Containment-Anforderungen<br />
in der Tablettierung<br />
Jörg Gierds<br />
Fette Compacting<br />
11:00 –<br />
11:30 Uhr<br />
Containment bei<br />
Feststoff-Laboranlagen<br />
Michael Maintok<br />
Glatt<br />
11:30 –<br />
12:00 Uhr<br />
Modulares Labor-Mühlensystem<br />
ermöglicht einfaches Scale-up<br />
Notker U. Kling<br />
Frewitt<br />
12:00 –<br />
12:30 Uhr<br />
Emissionsfreier Pulvertransport vom<br />
High-Containment-Bereich im Labor zum<br />
Prozessbehälter<br />
Cornelius Mauch<br />
Bolz Intec
SPECIAL POWTECH<br />
Der Segmentrotor mit<br />
FS12-Stempeln verfügt<br />
über 110 Stationen.<br />
Möglich macht dies<br />
der geringe Schaftdurchmesser<br />
der<br />
Stempel von 12 mm.<br />
Robuste Tablettierwerkzeuge<br />
Für jeden Wirkstoff<br />
den richtigen Stempel<br />
Einige pharmazeutische Wirkstoffe stellen die Widerstandskraft<br />
der Tablettierwerkzeuge auf die Probe. Während mineralhaltige<br />
Formulierungen den Verschleiß erhöhen, neigen<br />
thermolabile Granulate zum Kleben. Mit den passenden<br />
Stempel köpfen lassen sich diese Störfaktoren minimieren.<br />
Autoren<br />
Jan Diwisch<br />
Head of Business Unit Tableting Tools,<br />
Fette Compacting<br />
Sebastian Deol<br />
Produktmanager Global Customer Support,<br />
Fette Compacting<br />
Zahlreiche pharmazeutische Wirkstoffformulierungen<br />
bereiten Probleme während der<br />
Tablettierung: So können einerseits adhäsive<br />
Wirkstoffe die Presswerkzeuge verkleben, andererseits<br />
beanspruchen abrasive Formulierungen<br />
die Stempel besonders stark und führen<br />
schnell zu deutlichem Verschleiß.<br />
Typische Vertreter, die zum Verkleben neigen,<br />
sind Stoffe wie die weitverbreiteten Schmerzmittel<br />
Iboprufen, Diclofenac und Paracetamol/<br />
Koffein. Das Zytostatikum Ceritinib, das häufig<br />
in der Krebstherapie eingesetzt wird, fällt<br />
ebenso in diese Kategorie wie die Kombination<br />
aus Artemether und Lumefantrin zur Behandlung<br />
von Malaria sowie sämtliche Arten von<br />
Brausetabletten und Kaugummis.<br />
Abrasive Formulierungen verfügen über eine<br />
harte oder grobkörnige Struktur. Hierzu gehören<br />
das Antazidum Maaloxan für die Behandlung<br />
von Sodbrennen, das Nahrungsergänzungsmittel<br />
Taxofit mit seinen Vitaminen und<br />
Salzen sowie alle Mineralientabletten.<br />
Bei der Verarbeitung abrasiver Formulierungen<br />
sind entsprechend verschleißbeständige<br />
Werkzeuge erforderlich. Für Produktionsprozesse<br />
mit adhäsiven Stoffen gilt es hingegen,<br />
die Wärmeentwicklung und die Hafteigen-<br />
14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Nicht nur die unterschiedlichen<br />
Eigenschaften der<br />
Wirkstoffe stellen hohe<br />
Anforderungen an Tablettierwerkzeuge,<br />
sondern<br />
auch das Tabletten design<br />
Die drei Maschinen der FE-Serie<br />
sind besonders einfach zu bedienen<br />
und zeichnen sich durch leicht<br />
montierbare Komponenten aus.<br />
Dies ermöglicht kurze Produktionswechsel-<br />
und Wartungszeiten.<br />
schaften so weit wie möglich zu reduzieren.<br />
Nur so ist eine störende Verklebung zu verhindern.<br />
Um die Stempel mit den entsprechenden<br />
Eigenschaften zu versehen, kommen unterschiedliche<br />
Werkstoffe und Beschichtungen<br />
zum Einsatz. Diese Materialien reduzieren die<br />
Reibungs- und Klebeeffekte des Produkts und<br />
schützen dadurch die eingesetzten Stempel.<br />
Werkzeuge für optimierte Prozesse<br />
Eine zentrale Voraussetzung für eine störungsfreie<br />
Tablettenproduktion ist die richtige Auslegung<br />
zwischen Maschine, Rotor und Werkzeug.<br />
Nur wenn diese drei Systemkomponenten<br />
aufeinander abgestimmt sind, kann eine<br />
reibungslose Produktion mit hohen Standzeiten,<br />
geringem Wartungsaufwand und sinkenden<br />
Ersatzteilkosten erreicht werden. Für die<br />
passgenaue Einstellung der Prozesse bietet<br />
Fette Compacting Arzneimittelherstellern eine<br />
umfangreiche Palette an Stempeln. Dazu<br />
gehören unter anderem Werkzeuge für runde<br />
Tabletten, Sonderformen, Wölbungen oder<br />
Bruchkerben. Für abrasive oder klebende Wirkstoffe<br />
sind darüber hinaus legierte Werkzeugstähle<br />
und Hart metalle erhältlich. Diese Materialien<br />
sind besonders korrosionsbeständig<br />
und leisten einen hohen Widerstand gegen<br />
Verschleiß oder Klebe neigung. Werden spezielle<br />
Reinigungsflüssigkeiten verwendet, etwa<br />
bei der Wash-in-Place- Produktion (WIP),<br />
sind die Werkzeuge zusätzlichen Belastungen<br />
ausgesetzt. Hierfür eignen sich Sonder stähle<br />
mit hohem Chromanteil.<br />
Funktionsorientierte Stempelköpfe<br />
Ein Mittel, um den Gesamtverschleiß zu reduzieren,<br />
liegt in der anwendungsoptimierten<br />
Kopfform der Stempel. Der FS-Stempel von<br />
Fette Compacting verfügt aus diesem Grund<br />
über eine abgeflachte Kopfform, die sich auf<br />
den gesamten Prozess auswirkt: Die Druckhaltezeit<br />
steigt, das Laufverhalten wird ruhiger<br />
und der Verschleiß an allen beteiligten Komponenten<br />
sinkt. Sowohl die Stempel selbst, als<br />
auch die Druckrollen profitieren von den reduzierten<br />
Verschleißkräften. Die Auswahl des<br />
richtigen Stempels hängt von den individuellen<br />
Produktionsanforderungen ab, wie der genauen<br />
Druckhaltezeit, der Ausbringung und<br />
dem auftretenden Verschleiß.<br />
Die FS-Technologie eröffnet mit den drei unterschiedlichen<br />
Stempeln FS12, FS19 und FS45<br />
Lösungen für unterschiedliche Anforderungen:<br />
So ermöglicht der FS12-Stempel eine sehr<br />
lange Druckhaltezeit – analog zum normierten<br />
EU19-Stempel – und eine bis zu 40 % höhere<br />
Ausbringung gegenüber dem EU19-Stempel.<br />
Der FS19-Stempel verfügt über eine 30 % größere<br />
Spiegelfläche, dadurch lässt sich bei gleichem<br />
Output eine 30 % höhere Druckhaltezeit<br />
realisieren. Das ist besonders bei leicht zerfallenden<br />
Granulaten vorteilhaft. Andererseits ist<br />
es bei gleicher Druckhaltezeit möglich, den<br />
Für die passgenaue Einstellung der Prozesse<br />
stehen Arzneimittelherstellern eine Vielzahl<br />
an Tablettierwerkzeugen mit unterschiedlichen<br />
Eigenschaften zur Verfügung<br />
Output zu maximieren. Mithilfe der FS19-Technologie<br />
gelingt somit eine Verbesserung der<br />
Parameter Druckhaltezeit und Output. Dies<br />
führt grundsätzlich zu einem geringeren Verschleiß<br />
zwischen Stempelkopf und Druckrolle.<br />
Der FS45-Stempel ermöglicht hingegen hohe<br />
Presskräfte und eine 30 % längere Druckhaltezeit<br />
gegenüber dem EU45-Stempel, bei zugleich<br />
höherer Tablettenqualität. Diese Ver-<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 15
SPECIAL POWTECH<br />
Für höchste<br />
Produktivität<br />
Die drei Tablettenpressen<br />
der FE-Serie<br />
Mit der FE-Serie hat Fette Compacting für<br />
alle Anforderungen in der Tablettenpro -<br />
duktion passgenaue Technologien entwickelt.<br />
Sie besteht aus den drei Tablettenpressen<br />
FE35, FE55 und FE75. Alle Maschinen<br />
dieser Serie zeichnen sich dadurch aus,<br />
dass sie besonders einfach zu bedienen sind<br />
und die Komponenten leicht montiert werden<br />
können. Dies ermöglicht kurze Produktionswechsel-<br />
und Wartungszeiten. Als Einfachrundläufer<br />
kann die FE35 mit bis zu 51<br />
Stempelstationen ausgerüstet werden und<br />
ermöglicht damit die Produktion von bis<br />
zu ca. 370 000 Tabletten pro Stunde.<br />
Die FE55 ist nach Angaben des Herstellers<br />
die einzige Maschine ihrer Größe, mit der<br />
Anwender serienmäßig mehr als 90 % aller<br />
Tablettentypen ohne zusätzliche Investitionen<br />
oder aufwendige Umrüstung herstellen<br />
können. Möglich wird dies unter<br />
anderem durch die drei Druckstationen,<br />
die in die Maschine integriert sind. Dadurch<br />
können Anwender neben Einschichtund<br />
Zweischichttabletten auch nichtgranulierte<br />
Pulver direkt verpressen.<br />
Die leistungsstärkste Tablettenpresse aus<br />
der FE-Serie stellt die FE75 dar. Sie verbindet<br />
maximale Produktivität mit geringem Platzbedarf.<br />
Diese Maschine ist laut Angaben<br />
des Herstellers die einzige Doppelrundläuferpresse<br />
ihrer Größenklasse, mit der Anwender<br />
Einschicht- und Zweischichttabletten<br />
produzieren sowie Pulver direkt ver -<br />
pressen können. In der Konfiguration mit<br />
FS12-Stempeln und 115 Stempelstationen<br />
erreicht die Tablettenpresse einen maximalen<br />
Ausstoß von mehr als 1,6 Mio. Tabletten<br />
pro Stunde. Trotz der hohen Ausstoßmenge<br />
benötigt die kompakte Tablettenpresse<br />
lediglich einen 2 m 2 großen Stellplatz. Die<br />
insgesamt vier Druckstationen ermöglichen<br />
es, Anwendern mit zwei Zwischendrücken<br />
zu arbeiten und so auch schwer komprimierbare<br />
Produkte zu pressen. Mit den ersten<br />
zwei Varianten aus der FE-Serie teilt sich<br />
die FE75 die Kegel-Füllvorrichtung, den präzise<br />
einstellbaren Fülltisch, die Druckrollen,<br />
den störungsfreien, innenliegenden Tablettenablauf<br />
sowie das Bedienterminal.<br />
besserung wird durch die FS-Technologie mit<br />
veränderter Kopfform, größeren Spiegelflächen<br />
und kleineren Abständen zwischen den<br />
Stempelköpfen erreicht.<br />
Die verschleißbeständige Beschichtung<br />
mit Titannitrid verbessert die Antihafteigenschaften<br />
im Vergleich zur Hartverchromung<br />
Die Beschichtung mit Chromenitrid sorgt für sehr<br />
gute Antihafteigenschaften<br />
Die passende Werkstoffbeschichtung<br />
Bei besonders harten Produktionsanforderungen,<br />
die durch stark abrasive oder adhäsive<br />
Produkte auftreten können, setzt Fette Compacting<br />
hochwertige Werkstoffe und Beschichtungen<br />
für die individuelle Anwendung<br />
ein. Für besonders verschleißintensive Tablettierprozesse<br />
ist beispielsweise eine Beschichtung<br />
aus Titan nitrid (FCG-TIN) sehr gut geeignet.<br />
Chromnitrid (FCG-CRN) hingegen verfügt<br />
über besonders ausgeprägte Antihafteigenschaften<br />
bei guter Verschleißfestigkeit.<br />
Mithilfe der passenden Stempel und der geeigneten<br />
Beschichtung sind Arzneimittelhersteller<br />
in der Lage, eine störungsfreie Tablettenproduktion<br />
selbst für problematische Wirkstoffe<br />
zu gewährleisten. Bei der Auswahl der<br />
Werkzeuge können sich Anwender vom Werkzeughersteller<br />
entsprechend beraten lassen.<br />
Zu den Serviceleistungen von Fette Compacting<br />
gehören beispielsweise Berechnungen<br />
der maximalen Presskraft, die Tablette als<br />
Muster, Messprotokolle, Materialzertifikate<br />
und allgemeine Pressversuche für die richtigen<br />
Parameter und die passende Werkzeugauswahl.<br />
Vor allem wenn es darum geht, das<br />
richtige Equipment noch vor Produktionsstart<br />
auszuwählen, sind die Pressversuche in der<br />
Entwicklungsphase von hoher Bedeutung.<br />
In Zukunft richtet Fette sein Augenmerk verstärkt<br />
auf die Tablettierwerkzeuge. Dies hängt<br />
unter anderem mit den veränderten Markt -<br />
bedingungen im Werkzeugbereich zusammen.<br />
Unternehmen aus der Pharma- und<br />
Ernährungsindustrie haben beispielsweise<br />
das Tempo bei Produkteinführungen deutlich<br />
erhöht. Fette Compacting folgt dieser Entwicklung<br />
durch die weltweite Bereitstellung von<br />
Qualitätswerkzeugen passend zu den Anforderungen<br />
der Anwender. Zu diesem Zweck<br />
gibt es seit Jahresbeginn einen eigenen Geschäftsbereich<br />
für Tablettierwerkzeuge, der<br />
die branchenspezifischen Ansprüche abbildet.<br />
Halle 3, Stand 341<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216fette<br />
16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Werden Sie cav-Titelstar!<br />
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chemie anlagen verfahren 4 2016<br />
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HALLE 3A, STAND 256<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 17
SPECIAL POWTECH<br />
Exakte Radarfüllstandmessung auch bei kleinen Behältern<br />
Saubere Messergebnisse<br />
mit 80 GHz<br />
Vega Grieshaber bringt im Mai dieses Jahres das erste Radarfüllstandmessgerät<br />
für Flüssigkeiten auf den Markt, das mit der<br />
hohen Frequenz von 80 GHz arbeitet. Der Vegapuls 64 ist durch<br />
aseptische Prozessanschlüsse und mit seinen kleinen Antennensystemen<br />
insbesondere auch für den Einsatz in der Pharma- und<br />
Biotechbranche geeignet.<br />
Radarfüllstandmessgeräte haben in vielen<br />
Industriebereichen bisherige Messprinzipien<br />
wie elektromechanische Lotsysteme oder Ultraschallgeräte<br />
weitgehend abgelöst. Schritt<br />
für Schritt wurden die Anwendungsgebiete erweitert.<br />
So hat Vega inzwischen mehr als<br />
100 000 Radarsensoren allein im Schüttgutbereich<br />
installiert. Dank neuer Entwicklungen im<br />
Bereich der Mikrowellenkomponenten gelang<br />
es dem Unternehmen bereits vor 18 Monaten,<br />
mit dem Vegapuls 69 ein universelles 79-GHz-<br />
Radarfüllstandmessgerät zur kontinuierlichen<br />
Messung von Schüttgütern für ein breites Einsatzspektrum<br />
zu entwickeln und erfolgreich in<br />
den Markt einzuführen.<br />
Hohe Dynamik, gute Fokussierung<br />
Mit der aktuellen Vorstellung des Vegapuls 64,<br />
dem nach Aussagen von Vega weltweit ersten<br />
Radarfüllstandsensor für Flüssigkeiten, der<br />
mit einer Frequenz von 80 GHz arbeitet, ist<br />
nun endgültig eine neue Ära in der Radarmesstechnik<br />
angebrochen. „Der Vegapuls 64<br />
setzt durch seine hohe Dynamik und eine bessere<br />
Fokussierung ein Ausrufezeichen in der<br />
Messtechnik. Medien mit geringen Reflexionseigenschaften,<br />
also kleinen Dielektrizitätszahlen,<br />
lassen sich nun deutlich besser messen als<br />
mit bisherigen Radarsensoren“, betont Jürgen<br />
Autor<br />
Günter Eckhardt<br />
Chefredakteur,<br />
cav chemie anlagen verfahren<br />
Die Antenne des Radarfüllstand -<br />
sensors Vegapuls 64 ist nicht größer<br />
als ein 1-Euro-Stück. Dadurch ist das<br />
Messgerät prädestiniert für den<br />
Einbau in kleinen Behältern.<br />
Skowaisa, Produktmanager Radarmesstechnik<br />
bei Vega Grieshaber, bei der Vorstellung des<br />
Vegapuls 64 in Schiltach. Dies wurde bereits<br />
bei über 200 Anwendungen im Feldtest nachgewiesen.<br />
Auch bei Schaum, extrem turbulenten<br />
Füllgutoberflächen, Kondensat oder Anhaftungen<br />
an der Antenne misst der Vegapuls<br />
64 durch die höhere Messsicherheit noch<br />
zuverlässiger. „Der Strahl“, so Skowaisa, „geht<br />
durch die deutlich bessere Fokussierung ein-<br />
fach an Einbauten<br />
oder Anhaftungen vorbei.<br />
Störsignale, die bisher<br />
nur mit einer zusätzlichen<br />
Störsignalspeicherung ausgeblendet<br />
werden konnten, spielen<br />
für eine zuverlässige Messung<br />
kaum noch eine Rolle. Zudem ist es<br />
möglich, eine wesentlich kleinere Antenne<br />
einzusetzen. So sind Prozessanschlüsse<br />
mit einer Antennengröße von nur ¾“ möglich<br />
– dies entspricht gerade mal der Größe eines<br />
Euros.“ Durch die neue Technik lässt sich auch<br />
der Füllstand sehr nah am Behälterboden ermitteln.<br />
Dies eröffnet neue Perspektiven bei<br />
der Ermittlung des Füllstandes in kleinen Behältern<br />
in der Pharmaindustrie. Die Genauigkeit<br />
des Radarsensors liegt bei ± 2 mm, selbst<br />
bei einem Messbereich von 30 m. „Der große<br />
Erfolg des Schüttgutradarsensors Vegapuls 69<br />
und die jetzige Markeinführung des Vegapuls<br />
64 im Flüssigkeitsbereich gibt die Richtung<br />
der technologischen Entwicklung in der<br />
Radarfüllstandmessung vor. An einer Radarmesstechnik<br />
mit einer Frequenz von 80 GHz<br />
führt kein Weg mehr vorbei“, ist Skowaisa<br />
überzeugt.<br />
18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Kleinere Prozessanschlüsse möglich<br />
Die Fokussierung eines Radarmessgerätes<br />
hängt von der Sendefrequenz und der wirksamen<br />
Antennenfläche ab. Durch eine um den<br />
Faktor 3 höhere Sendefrequenz – bisher waren<br />
26 GHz üblich – können die Antennengrößen<br />
um denselben Faktor kleiner sein und erzielen<br />
trotzdem eine ähnliche Signalfokussierung.<br />
Dadurch sind wesentlich kleinere Prozessanschlüsse<br />
mit einer Antennengröße von nur ¾“<br />
möglich – ein erheblicher Vorteil, vor allem für<br />
den Einsatz in kleinen Behältern.<br />
Gleichzeitig konnten die Störsignale im Nahbereich<br />
deutlich reduziert werden. Das ist für<br />
die Pharmabranche entscheidend, da die<br />
Blockdistanz, also der Abstand zwischen Antenne<br />
und Flüssigkeitsoberfläche, bei Radarmessgeräten<br />
bislang in kleinen Behältern zu<br />
groß war. Nun kann mit einer deutlich höheren<br />
Messgenauigkeit bis zum Prozessanschluss<br />
und selbst bis zum Behälterboden gemessen<br />
werden.<br />
Weiterer Pluspunkt für die stark regulierte<br />
Branche: Da bestehende Prozessanschlüsse<br />
verwendet werden können, lässt sich der neue<br />
Sensor einfach auf dem vorhandenen Anschluss<br />
installieren. Zur Markteinführung stehen<br />
aseptische Prozessanschlüsse zur Verfügung,<br />
bei denen nur PTFE als medienberührender<br />
Werkstoff dient. Diese Prozessanschlüsse<br />
erfüllen die Anforderungen nach 3A,<br />
FDA und EHEDG. Da die Radarsignale Schaugläser<br />
oder Glasbehälter durchdringen, kann<br />
der Sensor teilweise sogar außerhalb des Behälters<br />
montiert werden, auch dies ist mit der<br />
höheren Sendefrequenz deutlich einfacher<br />
geworden – eine Lösung, die gerade für den<br />
Pharmabereich sehr interessant ist.<br />
Einfache Bedienung aus der Ferne<br />
Nahezu zeitgleich mit der Einführung des Radarfüllstandmessgerätes<br />
Vegapuls 64 bringt<br />
Das Anzeige- und<br />
Bedienmodul Plicscom<br />
mit Bluetooth ermöglicht<br />
eine drahtlose<br />
Inbetriebnahme, Messwertanzeige<br />
und<br />
Sensordiagnose per<br />
Smartphone oder<br />
Tablet<br />
Vega mit der nächsten Generation seines universellen<br />
Anzeige- und Bedienmoduls<br />
Plicscom eine Bluetoothlösung auf den Markt,<br />
mit der sich alle Prozesssensoren der Geräteplattform<br />
Plics einfach und sicher per App aus<br />
der Ferne bedienen lassen. Die drahtlose Bluetoothkommunikation<br />
eignet sich für alle Branchen<br />
und ist insbesondere für schwer zugängliche<br />
Stellen interessant. Das neue Modul ist<br />
abwärtskompatibel und lässt sich für die gesamte<br />
installierte Basis von über 1,5 Mio.<br />
Plicssensoren nutzen, die seit 2002 in Anlagen<br />
rund um den Globus im Einsatz sind – über alle<br />
Messprinzipien hinweg, ohne Softwareupdate<br />
und mit der bewährten Bedienstruktur.<br />
Hierbei ist es nur erforderlich, Plicscom in das<br />
Gerät einzusetzen und die Tools-App von Vega<br />
herunterzuladen und schon kann der Anwender<br />
seine Plicssensoren komfortabel und vor<br />
allem gefahrlos aus sicherer Entfernung mit<br />
dem Smartphone oder Tablet konfigurieren<br />
und parametrieren. Auch Anzeige- und Diagnosefunktionen<br />
stehen zur Verfügung.<br />
Für Nutzer, die die Plicssensoren weiterhin direkt<br />
vor Ort bedienen wollen, hält Vega eine<br />
weitere pfiffige Variante bereit. Ein Magnetstift<br />
ermöglicht eine berührungslose Bedienung<br />
bei geschlossenem Deckel durch das<br />
Sichtfenster hindurch. So bleiben die Geräte<br />
stets gut geschützt, auch schwierige Witterungsbedingungen<br />
und Verschmutzungen<br />
spielen keine Rolle.<br />
Halle 4, Stand 514<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216vega<br />
Vorteile im Detail<br />
Radarsensor Vegapuls 64<br />
• Sehr gute Signalfokussierung ermöglicht<br />
den Einsatz auch bei beengten Platzverhältnissen<br />
• Hohe Messsicherheit durch geringe<br />
Störreflexionen an Einbauten<br />
• Kleine Prozessanschlüsse und damit einfache<br />
Integration auch bei kleinen Tanks<br />
• Sichere Messung auch bei Kondensat<br />
und Anhaftungen<br />
• Gängige Hygieneausführungen,<br />
z. B. nach 3 A und EHEDG<br />
• Einfache Inbetriebnahme und Diagnose<br />
auch per Smartphone oder Tablet<br />
Günter Kech, Geschäftsführer<br />
Vega Grieshaber: „Der<br />
Vegapuls 64 wird die Welt<br />
der Radarfüllstandmessgeräte<br />
komplett verändern“<br />
Clemens Hengstler (links) und Jürgen Skowaisa, beide im<br />
Produktmanagement bei Vega, bei der Präsentation des<br />
Vegapuls 64 in Schiltach<br />
Mehr Informationen<br />
hierzu finden Sie unter<br />
www.prozesstechnikonline.de/vega-Puls<br />
64<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 19
SPECIAL POWTECH<br />
Restlose Fassentleerung und sicherer Weitertransport<br />
Containment mit<br />
Köpfchen<br />
Bei hochaktiven Wirkstoffen gelten im innerbetrieblichen<br />
Rohstofftransport spezielle Sicherheitsanforderungen. Der ganze<br />
Prozessablauf aus Fassentleerung und nachgelagerter Förderung<br />
muss den besonders hohen Ansprüchen an Hygiene, Sicherheit<br />
und dem schonenden Umgang mit Produkt und Anwender<br />
gerecht werden.<br />
Oftmals werden die kritischen Stoffe von<br />
Lieferanten oder dem vorgelagerten Prozessschritt<br />
in Fässer abgefüllt, um den Transport<br />
zum Einsatzort so einfach wie möglich zu gestalten.<br />
Bei der Aufgabe oder dem Entleeren<br />
von Fässern können Betreiber auf verschiedene<br />
Systeme zurückgreifen.<br />
Bei sehr beengten Räumen oder bei einer gewichtskontrollierten<br />
Produktentnahme bietet<br />
sich das Entleeren des Fasses mit Sauglanze<br />
an – eine bekannte Prozesstechnik, jedoch in<br />
der Umsetzung äußerst komplex. Die Vereinbarkeit<br />
von Bedienerfreundlichkeit und Ergonomie<br />
sowie höchstem Containment stand<br />
bis jetzt im Widerspruch. Auch dürfen die<br />
jeweiligen baulichen und einsatzortspezifischen<br />
Begebenheiten wie Deckenhöhe oder<br />
Raumgröße auf keinen Fall außer Acht gelassen<br />
werden.<br />
Zu Beginn des Entleervorgangs,<br />
schiebt der Anwender das Fass mittels<br />
Rollenbahn direkt unter die Glovebox.<br />
Eine Hubvorrichtung bringt<br />
das Fass in Position. Anschließend befestigt<br />
der Bediener den äußeren Liner mit einem<br />
Spannring an einem Doppel-O-Ring-Port. Die<br />
Überreste des vorherigen Liners entfernt er<br />
mit den Gloves und lagert sie in der Box zwischen.<br />
Das Fass wird nun mithilfe der Hebevorrichtung<br />
an die Dichtung auf der Unterseite<br />
der Box gepresst und fixiert. Der Bediener öffnet<br />
den inneren Liner (Produktliner), stabilisiert<br />
ihn mit einem Ring und versiegelt ihn mit<br />
einer Blähdichtung. Um den Liner zu stabilisieren<br />
und den Entleervorgang zu verbessern,<br />
wird der Bereich zwischen Fass und äußerem<br />
Containment-Fassentleerung mit Sauglanze<br />
Liner evakuiert. Das verhindert ein Ansaugen<br />
des Liners durch die Sauglanze. Nun ist das<br />
Fass angeschlossen und der Anwender kann<br />
das Pulver mittels Lanze und Vakuum aus dem<br />
Fass saugen. Die Linearführung der Sauglanze<br />
unterstützt dabei das ergonomische und einfache<br />
Handling bei der Entleerung. Der zeitintensive<br />
und oftmals sehr bedienerunfreundliche<br />
Entleervorgang wird so stark unterstützt.<br />
Das Risiko einer falschen Handhabung oder<br />
gar eines Containmentbruchs durch Bedienfehler<br />
oder Ermüdung wird auf ein Minimum<br />
reduziert.<br />
Nachdem das Fass geleert ist, kann das Personal<br />
die Überreste des vorherigen Liners darin<br />
entsorgen. Sobald der äußere Liner gelockert<br />
wird, kann das Fass mit dem Doppelverschlusssystem<br />
verschlossen werden. Durch<br />
diese Doppelverschlusstechnik ist sowohl der<br />
Isolator als auch das Produkt vor unerwünschtem<br />
Produktaustritt (oder auch -eintritt) geschützt.<br />
Nun kann der Anwender das leere<br />
Fass entfernen und mit der Abfolge von neu<br />
beginnen.<br />
Pneumatische Förderung<br />
Der Weitertransport ist durch eine geschlossene<br />
pneumatische Förderung sichergestellt. Die<br />
durch die Fassentleerung oftmals vorgegebenen<br />
hohen Förderkapazitäten meistert ein<br />
Saugförderer von Hecht mit neuartigem Filterkonzept.<br />
Die pneumatische Förderung entspricht einer<br />
Zwei-Phasen-Strömung, bei der Luft (gegebenfalls<br />
Schutzgas) Bewegungsenergie (teilweise)<br />
auf das Schüttgut überträgt. Neben<br />
den komplexen Eigenschaften der Schüttgüter<br />
hängt der Energieaufwand dabei von einigen<br />
weiteren Faktoren ab: der Streckenführung,<br />
der Förderlänge, dem Durchmesser und der Eigenschaft<br />
der Förderleitung, dem erforderlichen<br />
Durchsatz, dem Befüllgrad der Leitung<br />
sowie den Forderungen bezüglich des Ver-<br />
20 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Verfahren zur pneumatischen Förderung<br />
Die Proclean Conveyor PCC arbeiten besonders<br />
schonend nach dem Prinzip der Pfropfenförderung<br />
schleißes von Produkt und Leitung. Die Parameter,<br />
die dabei zu beachten sind, lassen sich<br />
folgendermaßen einteilen:<br />
• Stoffliche Parameter des jeweiligen Schüttgutes<br />
(Partikeldurchmesser, Schüttdichte,<br />
Feuchtigkeit, etc.)<br />
• Anlagenparameter (Geometrische Parameter<br />
wie Leitungsdurchmesser, Förderlänge,<br />
Filter, Falschluftzugabe und Prozessparameter<br />
wie Förderluftgeschwindigkeit, Schüttgutmassenstrom)<br />
Alle Anlagenparameter spiegeln sich in der<br />
Förderart wider.<br />
Die klassische Förderart findet grundsätzlich<br />
bei hohen Luftgeschwindigkeiten und niedriger<br />
Produktbeladung statt. Dieses Prinzip eignet<br />
sich für nahezu alle Schüttgüter. Bei der<br />
Flugförderung wird der Feststoff weitgehend<br />
homogen über den Rohrquerschnitt verteilt.<br />
Die Beladung ist relativ gering (μ < 10), dadurch<br />
wird die hohe Gasgeschwindigkeit wenig<br />
abgebremst und überträgt sich weitgehend<br />
auf die Feststoffteilchen. Auch der geringe<br />
Druckverlust erklärt sich durch die relativ<br />
geringe Zahl der abgebremsten und wieder zu<br />
beschleunigenden Teilchen. Die Strähnenförderung<br />
stellt eine Übergangsform dar, bei der<br />
sich das Verhältnis (μ = 10 . 20) zugunsten einer<br />
höheren Gutbeladung bei einer niedrigeren<br />
Geschwindigkeit verändert. Ab hier setzt<br />
eine zunehmende Entmischung der Zweiphasenströmung<br />
ein, bei der sich ein Teil des Feststoffes<br />
am Boden der Leitung absetzt und als<br />
Strähne, auch Düne genannt, weiterbewegt.<br />
Die meisten Verfahren zur pneumatischen<br />
Förderung, die in der Herstellung eingesetzt<br />
werden, sind Flugförderungen. Bei der Flugförderung<br />
wird jedoch sehr viel Förderluft benötigt<br />
aber nur relativ wenig Produkt transportiert.<br />
Dadurch werden große Filterflächen zum<br />
Abscheiden des Luft-/Pulvergemisches benötigt.<br />
Der Conveyor arbeitet nach dem Prinzip<br />
der Pfropfenförderung, eine Sonderform<br />
der Dünenförderung. Durch diese wird weniger<br />
Förderluft benötigt. Somit arbeitet der Proclean<br />
Conveyor mit einer im Vergleich relativ<br />
kleinen Filterfläche, die speziell dafür gestaltet<br />
wurde und extrem langlebig ist.<br />
Das Prinzip des gesamten Saugförderers unterscheidet<br />
sich im ersten Anschein nur unwesentlich<br />
von den herkömmlichen, pneumatischen<br />
Fördergeräten, die entweder mittels<br />
Überdruck oder Unterdruck arbeiten. Der wesentliche<br />
Unterschied liegt bei der Verwendung<br />
der Filtertechnik. Der Einsatz der Ringfiltertechnologie<br />
hat erhebliche Vorteile gegenüber<br />
konventionellen Filtermethoden. Ein<br />
durch die Konstruktion und Bauweise spezieller<br />
Vorteil des Saugförderers ist die Anordnung<br />
der Anschlüsse am Kopf des Saugförderers. Vakuum-<br />
und Drucklufteinheit sind seitlich am<br />
Körper angebracht und müssen somit beim<br />
Filterwechsel, bei der Reinigung oder Instandhaltung<br />
nicht demontiert werden. Bei der Ausführung<br />
mit Schnellverbindungen am Gehäusedeckel<br />
ist der Filterwechsel sogar in unter einer<br />
Minute realisierbar – ganz ohne Werkzeug.<br />
Durch den Einsatz der Ringfiltertechnologie,<br />
stellt der Körper des Filters eine Verlängerung<br />
des Abscheidebehälters dar. Angefangen vom<br />
einfachen Ein- und Ausbau, bis hin zur Einhaltung<br />
eines Hygienic Designs bietet diese Technologie<br />
zahlreiche Vorteile. Darüber hinaus ist<br />
das Filtergewebe durchgängig FDA-konform.<br />
Die Langlebigkeit der Filterkonstruktion und<br />
eine Beständigkeit gegen Filterdurchschläge<br />
sind weitere Vorteile. Die Filter sind in verschiedenen<br />
Materialausführungen erhältlich,<br />
sodass flexibel auf die Anforderungen verschiedener<br />
Produkte reagiert werden kann.<br />
Beim Fördervorgang wird das Produkt-Gas-Gemisch<br />
durch ein Schlauch- oder Rohrleitungssystem<br />
angesaugt und gelangt durch die Produkteintrittsklappe<br />
in den Abscheidebehälter<br />
des Conveyors. Nach dem Eintritt in den Abscheidebehälter<br />
werden die feinen Staubpartikel<br />
an einem Ringfilter abgeschieden. Das<br />
Produkt-Gas-Gemisch ist nun wieder getrennt.<br />
Aufgrund der Schwerkraft setzt sich<br />
das Produkt im Behälter ab und füllt diesen.<br />
Nachdem der Ansaugzyklus beendet ist, wird<br />
mittels Umkehr der Gasflussrichtung der<br />
Ringfilter per Druckluft abgereinigt. Die so am<br />
Filter festgesetzten Partikel fallen nun auch in<br />
den Abscheidebehälter und der Ringfilter ist<br />
wieder bereit für den nächsten Ansaugzyklus.<br />
Halle 1, Stand 329<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216hecht<br />
Autor<br />
Matthias Hänsel<br />
Leitung Marketing &<br />
Produktmanagement,<br />
Hecht<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 21
SPECIAL POWTECH<br />
Kontinuierliche <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
Lohnenswerte<br />
Alternative<br />
Die pharmazeutische Industrie ist zwar höchst innovativ in<br />
puncto Produktentwicklung, in Sachen Produktions -<br />
philosophie zeigt sie sich aber eher konservativ. Die<br />
gegenwärtige Produktionsphilosophie hat eine lange<br />
Tradition, wird allerorts verstanden und ist anerkannt und<br />
erprobt. Dennoch wächst in der Pharmaindustrie aufgrund<br />
der zunehmend geforderten Kostensenkungen inzwischen<br />
das Interesse an alternativen Herstellungskonzepten.<br />
meter. Die Wissenschaft und die Industrie arbeiten<br />
daher bereits gemeinsam an den Konzepten<br />
QbD (Quality by Design) und PAT (Process<br />
Analytical Technology).<br />
In den meisten Fällen findet die Produktion<br />
von Inhaltsstoffen für pharmazeutische Wirkstoffe<br />
(API = Active Pharmaceutical Ingredients)<br />
und Hilfsstoffen getrennt von der Formulierung<br />
des Endprodukts (z. B. Tablettierung)<br />
statt. Aufgrund der verschiedenen Technologien<br />
und weitreichenden Erfahrung in der<br />
kontinuierlichen Mischtechnologie liegt Hosokawas<br />
Schwerpunkt hier vor allem auf der Sekundärverarbeitung,<br />
d. h. dem Tablettierungsprozess.<br />
Das Unternehmen bietet seinen Anwendern<br />
voll integrierte Prozesslösungen einschließlich<br />
der Prozessschritte Mahlen, Mischen<br />
und Kompaktieren von Pulvern vor der<br />
Konfektionierung in Tablettenpressen.<br />
Diverse Mahltechnologien<br />
Ein typischer Prozess der Tablettierung mittels<br />
Direktkompression besteht aus mehreren Vorgängen,<br />
die sich in einem Modul kombinieren<br />
lassen. Zunächst muss der vorgegebene Feinheitsgrad<br />
aller Pulver durch Mahlen oder Mikronisieren<br />
erreicht werden. Zu diesem Zweck<br />
stehen unterschiedliche Mahltechnologien<br />
wie z. B. Prallmühlen und Strahlmühlen mit<br />
oder ohne integriertem Sichterrad zur Verfügung.<br />
Der Mahlvorgang ist von Natur aus kontinuierlich<br />
und lässt sich somit problemlos in<br />
die Produktionslinie integrieren. Sensoren zur<br />
automatischen Erkennung der Partikelgrößenverteilung<br />
(PSD) können ebenfalls integriert<br />
werden.<br />
Autor<br />
Bert Dekens<br />
Application Manager Pharma,<br />
Hosokawa Micron<br />
Die Feinprallmühle UPZ Ultraplex von Hosokawa Alpine eignet<br />
sich für kontinuierliche Mahlprozesse in der Pharmaindustrie<br />
Ausgehend von den Erfahrungen in vielen<br />
anderen Prozessindustrien werden kontinuierliche<br />
Herstellungsprozesse in der Industrie<br />
und der Wissenschaft derzeit intensiv erforscht.<br />
Das Prinzip der kontinuierlichen Produktion<br />
basiert auf einem bekannten Input<br />
und gegebenen Prozessparametern, ermöglicht<br />
die genaue Vorhersage des Outputs und<br />
stellt somit den Schlüssel zum Erfolg in der<br />
Lifescience-Industrie dar. Zumal sich Regulierungsbehörden<br />
wie die US-amerikanische<br />
Food and Drug Administration (FDA) eindeutig<br />
für eine kontinuierliche Prozessentwicklung<br />
ausgesprochen haben. Die Vorzüge kontinuierlicher<br />
Herstellungsverfahren sind dabei offensichtlich:<br />
• Geringerer Platzbedarf für die Ausrüstung<br />
und somit weniger Infrastruktur<br />
• Senkung der Investitionskosten<br />
• Senkung der Betriebskosten<br />
• Reduzierung der Lagerbestände<br />
• Vermeidung von negativen Auswirkungen<br />
der Maßstabsvergrößerung<br />
Die Umsetzung kontinuierlicher Produktionstechnologien<br />
in der Pharmaindustrie erfordert<br />
allerdings ein genaues Verständnis aller Para-<br />
Kontinuierlich mischen<br />
Im nächsten Schritt werden die APIs mit den<br />
Hilfsstoffen vermischt. Da insbesondere APIs<br />
in der Regel über sehr schlechte Fließeigenschaften<br />
verfügen, ist ein intensiver Mischprozess<br />
erforderlich, wobei Reibungsverluste zu<br />
vermeiden sind. Der Modulomix von Hosokawa<br />
ist ein vielseitiger Durchlaufmischer, bei<br />
dem Produktrückstände und somit die Verluste<br />
zu Beginn und am Ende des Produktionsablaufs<br />
auf ein Minimum reduziert werden und<br />
die Bediener schnell auf Prozessänderungen<br />
reagieren können.<br />
Durch eine Feineinstellung der Parameter lassen<br />
sich bei Verwendung dieser Technologie<br />
22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Der Durchlaufmischer Modulomix von Hosokawa<br />
Micron ist modular aufgebaut<br />
Mit dem Pharmapaktor von Hosokawa Alpine<br />
lassen sich zusätzliche Kompaktierungsschritte<br />
realisieren<br />
auch Schmiermittel wie Magnesiumstearat<br />
der formulierten Mischung schonend beimengen.<br />
Das Produkt ist nun bereit für die Konfektionierung<br />
in der Tablettenpresse.<br />
Die Homogenität der Mischung lässt sich mittels<br />
NIR-Technologie (Nahinfrarotspektroskopie)<br />
und Einrichtungen für spezifikationsgemäße<br />
und nicht spezifikationsgemäße Produkte<br />
am Auslass des Mischers messen.<br />
Wenn die Produktmerkmale (beispielsweise<br />
schlechte Fließeigenschaften) es erforderlich<br />
machen oder wenn die Produkte zur Entmischung<br />
neigen, kann zwischen den zwei<br />
Mischvorgängen ein zusätzlicher Kompaktierungsschritt<br />
durchgeführt werden.<br />
Hosokawas Produktportfolio umfasst zahlreiche<br />
bewährte Kompaktoren und Walzenpressen.<br />
Nach der Kompaktierung wird der Siebrückstand<br />
entsprechend zerkleinert oder gemahlen.<br />
Kernpunkt Beschickung<br />
Bei kontinuierlich arbeitenden Produktlinien<br />
ist die Zufuhr des Ausgangsmaterials bei den<br />
verschiedenen Verarbeitungssystemen von<br />
entscheidender Bedeutung. Hierfür eignen<br />
sich volumetrische und gravimetrische Beschicker.<br />
Für den Umgang mit hochaktiven Produkten<br />
und Gefahrstoffen bietet der Hersteller<br />
darüber hinaus verschiedene Containment-<br />
Lösungen an.<br />
Halle 4A, Stand 233<br />
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Suchwort: php0216hosokawa<br />
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Besonders für Pharma,<br />
Food und Chemie<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 23
SPECIAL POWTECH<br />
Atex-konforme Feinvermahlung<br />
Das Gesamtkonzept<br />
muss stimmen<br />
Produkte zu zerkleinern ist eine Sache, Produkte Atex-konform<br />
auf eine Korngröße von 75 μm feinzuvermahlen eine andere. Um<br />
die Atex-Konformität beim Feinvermahlen von unterschiedlichsten<br />
Produkten ausnahmslos garantieren zu können, ist ein<br />
ausgefeiltes Anlagenkonzept erfoderlich.<br />
Ein Arzneimittelhersteller aus Frankreich<br />
hatte seine Anlage zum Feinvermahlen von<br />
Saccharose bereits validiert. Was noch fehlte<br />
war die Atex-Konformität. Dass diese nur auf<br />
großen Umwegen und dazu noch mit einem<br />
anderen Lieferanten realisiert werden musste,<br />
damit hatte niemand gerechnet. Der Kristallzucker<br />
wurde anfänglich mit einer Vibrationssiebmaschine<br />
vermahlen und dann manuell<br />
weitergeführt. Um den Prozess zu vereinfachen<br />
und sicherer zu machen, schaffte das Unternhemen<br />
eine Hammermühle an. Das zu<br />
vermahlende Produkt wurde der Mühle über<br />
einen pneumatischen Förderer zugeführt und<br />
in der Folge dann manuell verarbeitet. Die Anlage<br />
funktionierte an sich einwandfrei und erfüllte<br />
die Vorgaben der Validierung. Bei der<br />
Atex-Zertifizierung gab es schließlich Probleme,<br />
da die Atex-Normen mit der Anlage nicht<br />
erfüllt werden konnten. Der Arzneimittelhersteller<br />
suchte daher nach einer entsprechenden<br />
Alternative für die ausgewählte Hammermühle<br />
und fand sie bei Frewitt. Mit der Frewitt-Lösung<br />
konnten nicht nur die Atex-Richtlinien<br />
erfüllt werden, es wurden zudem auch<br />
sämtliche manuellen Prozesse eliminiert.<br />
Analyse vor Ort<br />
Ein Experte der Verfahrenstechnik von Frewitt<br />
besuchte den Arzneimittelhersteller, um vor<br />
Ort die bestehende Anlage, den Prozess und<br />
Autor<br />
Roy Housh<br />
Director of Sales,<br />
Frewitt<br />
Die Hammermühle<br />
Hammerwitt übernimmt<br />
das Feinvermahlen von<br />
Saccharose bei einem<br />
französischen Arznei -<br />
mittelhersteller<br />
schließlich auch das Produkt analysieren zu<br />
können. Der bestehende Prozess sollte nicht<br />
umgekrempelt werden. Es ging darum, dasselbe<br />
Produkt mit derselben Siebmaschenweite<br />
und denselben Parametern sowie der identischen<br />
Rotordrehzahl feinzuvermahlen. In der<br />
Folge wurden auf verschiedenen Frewitt-Mühlen<br />
Versuche gefahren. Da die erzielten Ergebnisse<br />
auf der Hammerwitt denen der Hammermühle<br />
des Mitbewerbers glichen und im<br />
Hinblick auf die Granulometrie und den<br />
Durchsatz sogar zu beachtlichen Verbesserungen<br />
führten, sollte nun die Hammerwitt das<br />
Feinvermahlen übernehmen. Der erste und<br />
wichtigste Schritt war getan.<br />
Nun musste noch das neue Anlagenkonzept<br />
definiert werden. Hinter dem Atex-Konzept<br />
zum Fördern, Feinvermahlen oder Desagglomerieren,<br />
Dosieren und Abfüllen von unterschiedlichsten<br />
Produkten versteckt sich eine<br />
ganze Menge von prozesstechnischen Lösungen.<br />
Eine Hub- und Schwenksäule, ein pneumatisches<br />
Fördersystem und die Hammerwitt<br />
mit den zu befüllenden Containern befinden<br />
sich in der Ex-Zone, der Schaltschrank und das<br />
Bedienpult sind außerhalb des explosionsgefährdeten<br />
Bereichs installiert. Die Mahlkammer<br />
sowie der Bereich des Mahlkopfs ist in<br />
Schutzkategorie II 3D (Zone 22) ausgeführt.<br />
Durchsatz verdoppelt<br />
Die Merkmale der einzelnen Anlagenkomponenten<br />
tragen zu einer wesentlichen Leistungssteigerung<br />
der Gesamtanlage bei. Einen<br />
wichtigen Beitrag leistet die Hammerwitt,<br />
die den doppelten Durchsatz bringt und<br />
das Produkt dank eines Rotors mit 24 Messern<br />
(der Rotor des Mitbewerbers ist mit 16<br />
Messern bestückt) zu einem feineren Korn<br />
24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Das flexible Mühlenkonzept ermöglicht ein<br />
minutenschnelles Umrüsten von der Hammermühle<br />
auf die zylindrische Mühle Turbowitt<br />
von 75 μm vermahlt. Eine weitere Komponente,<br />
die Profi-Valve-Zellenradschleuse, ersetzt<br />
die Zufuhrschnecke. Profi-Valve minimiert das<br />
Risiko von Verstopfungen aufgrund eines speziellen<br />
Zellenradkonzepts auf null und sorgt so<br />
für eine konstante Produktzufuhr.<br />
Ein Profi-Clean-Filter regelt den Druck in der<br />
Mahlkammer und sorgt für eine konstante<br />
Entlüftung über den Partikelabscheider. Durch<br />
eine Überwachung und Regulierung der Abluft<br />
wird verhindert, dass sich das Produkt erwärmen<br />
kann, was zu einem konstant hohen<br />
Durchsatz führt. Das mit einem H13-Filter<br />
ausgerüstete System Profi-Clean verhindert,<br />
dass feinste Stäube oder Pulver entweichen<br />
können. Der Filter wird mit einem Rückblassystem<br />
kontinuierlich gereinigt.<br />
Komfortable Bedienung<br />
Bei der Ausarbeitung des Anlagenkonzepts<br />
wurde auch an den Bediener gedacht: Die<br />
Hubsäule ermöglicht das Andocken von Containern<br />
bis auf eine Höhe von 2700 mm. Das<br />
Ergebnis: Container mit einem Inhalt von 300,<br />
600, 1200 und 2000 l können nach den GMP-<br />
Normen schnell und sicher befüllt werden.<br />
Das Mühlenkonzept sorgt für Flexibilität, da es<br />
ein minutenschnelles Umrüsten von der Hammermühle<br />
Hammerwitt auf die zylindrische<br />
Mühle Turbowitt erlaubt. Produkt A vermahlen<br />
und Minuten später Produkt B desagglomerieren,<br />
das ist für den Bediener dank des<br />
Fredrive-Systems ein Kinderspiel. Der Ablauf<br />
des ganzen Projekts – Planung, Engineering,<br />
Installation und FAT – konnte zur vollen Zufriedenheit<br />
des Kunden ausgeführt werden. Sogar<br />
der Bediener der Anlage hat sich über die übersichtliche<br />
Prozessüberwachung sowie die einfache<br />
und sichere Bedienung der Anlage gefreut.<br />
Trotz der nachteiligen Eigenschaften des<br />
zu vermahlenden Produkts, der Saccharose<br />
(klebrig, schmierig, wärmeempfindlich), läuft<br />
die Mühle ohne zu verstopfen und leistet einen<br />
Durchsatz, den man eher von problemlosen<br />
und trockenen Produkten her kennt.<br />
Halle 1, Stand 343<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216frewitt<br />
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www.automatica-munich.com/2016 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 25
SPECIAL POWTECH<br />
Druckmessung hält Sterilgrenze ein<br />
Eine Versicherung<br />
gegen Kontamination<br />
Druckmessgeräte haben in Pharmaprozessen unterschiedlichste<br />
Aufgaben zu erfüllen. Zugleich unterliegen sie dem obersten<br />
Sicherheitskriterium: Von ihnen darf zum Schutz des Verbrauchers<br />
keine Gefahr für das Endprodukt ausgehen. Demzufolge muss die<br />
Sterilgrenze in jeder Prozessphase eingehalten werden. Wie das<br />
geht, zeigt der Beitrag.<br />
Programmierbarer Drucktransmitter<br />
mit Membranüberwachung<br />
Für die Druckmessung in pharmazeutischen<br />
Prozessen werden Messumformer, programmierbare<br />
Transmitter und Schalter eingesetzt.<br />
Neben der zuverlässigen Messwerterfassung<br />
und -weiterverarbeitung müssen die eingesetzten<br />
Messinstrumente robust, wartungsarm<br />
und leicht bedienbar sein – und das nicht<br />
nur aus ökonomischen Gründen. Denn diese<br />
Eigenschaften unterstützen auch die Prozesssicherheit<br />
in Produktrichtung. Untersuchungen<br />
zufolge ist die Mehrzahl der Geräteschäden,<br />
die eine Produktkontamination nach sich<br />
ziehen, auf falsche Handhabung zurückzuführen.<br />
Erst in zweiter Linie treten Schäden auf, die<br />
durch Korrosion oder unvorhersehbare Ereignisse<br />
wie ein überhöhter Druckstoß verursacht<br />
werden.<br />
Einsatz von Druckmittlern<br />
Für Anwendungen in der Pharmaindustrie<br />
kommen in mehrfacher Hinsicht Druckmittlerlösungen<br />
in Betracht. Das System besteht<br />
aus dem Druckmittler mit eingebauter Membran<br />
aus CrNi-Stahl oder einem Sonderwerkstoff,<br />
dem eigentlichen Messgerät und der<br />
Übertragungsflüssigkeit, einem gemäß der<br />
GMP-Richtlinien nachweislich prozesskonformen<br />
Glyzerin oder Paraffinöl. Die Membran<br />
nimmt den Druck auf und überträgt ihn hydraulisch<br />
auf den Messumformer, programmierbaren<br />
Transmitter oder Schalter. Somit ist<br />
das Messgerät dauerhaft vom Prozess getrennt<br />
und liefert, vor Einwirkungen geschützt,<br />
ein Messergebnis mit der erforderlichen<br />
Genauigkeit.<br />
Druckmittler bieten eine hohe Einsatzflexibilität.<br />
Nahezu alle Druckmessgeräte können mit<br />
ihnen hygienegerecht an einen Prozess angeschlossen<br />
werden. Die Instrumentierung wird<br />
somit für die jeweilige Aufgabe passgenau dimensioniert.<br />
Das ist ein Vorteil gegenüber<br />
Messgeräten mit Keramiksensor, die zum Beispiel<br />
oft nur mit hochwertigen und daher<br />
nicht für alle Anwendungen notwendigen<br />
Transmittern lieferbar sind.<br />
Einsatz von Keramiksensoren<br />
Keramiksensoren werden in erster Linie wegen<br />
ihrer hohen Genauigkeit in der sterilen Verfahrenstechnik<br />
eingesetzt. Die Druckmessung erfolgt<br />
direkt mit einem frontbündigen kapazitiven<br />
Sensor ohne Übertragungsflüssigkeit, die<br />
in einem Schadensfall in den Prozess eindringen<br />
könnte. Keramiksensoren gelten im Ver-<br />
26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
gleich zur metallischen Druckmittlermembran<br />
als langfristig widerstandsfähiger gegenüber<br />
Scherkräften oder Korrosion. Ein Sensorschaden<br />
würde dem Anwender außerdem durch<br />
den Ausfall des Signals unmittelbar mitgeteilt,<br />
während ein Druckmittlersystem im Fall einer<br />
beschädigten Membran den Messvorgang zunächst<br />
fortsetzt.<br />
Aber auch ein Keramiksensor ist vor Schäden<br />
nicht gefeit. Diese können durch harte Wasserund<br />
Dampfschläge im Prozess oder bei einer<br />
abrupten Hitze-Kälte-Folge, wie bei einem Sterilisationsvorgang,<br />
auftreten. Zerspringt die<br />
Keramik, können über die Sensorbelüftung<br />
Luft und Fremdkörper von außen in den Prozess<br />
gelangen und ihn kontaminieren. Beim<br />
Einsatz von Druckmittlern bleibt der Prozess<br />
auch bei einer angegriffenen Membran stets<br />
geschlossen, die Sterilgrenze wird somit eingehalten.<br />
Schwachpunkte dieser Lösungen<br />
Es kann aber passieren, dass Produkte bei geschlossenem<br />
Prozess kontaminiert werden.<br />
Aufgrund der Messgenauigkeit ist die Stärke<br />
der Druckmittlermembran begrenzt. Daher<br />
kann es bei Überbeanspruchungen im Prozess<br />
langfristig zu Verformungen und damit zu Tot -<br />
räumen kommen. An diesen Stellen können<br />
sich Produktpartikel absetzen und infolge Mikroben<br />
bilden. Ähnliche Einflüsse lassen sich<br />
auch bei Keramiksensoren nicht ausschließen.<br />
Der Schwachpunkt hier ist die Dichtung zwischen<br />
Sensor und metallischem Prozessanschluss:<br />
Zum einen können Stoffe in die Dichtung<br />
eindiffundieren, die beim nächsten Prozessschritt<br />
wieder freigesetzt werden. Zum<br />
anderen kann die Dichtung bei hoher Temperaturdynamik<br />
überstrapaziert werden und<br />
sich dadurch ein Spalt am Prozessanschluss<br />
öffnen, ein Ort für potenzielle Ablagerungen.<br />
Bleiben diese unbemerkt, werden sie auf Folgeprozesse<br />
übertragen. Derartige Kreuzkontaminationen<br />
haben in der Regel schwere wirtschaftliche<br />
Folgen mit Kosten in Millionenhöhe.<br />
Überwachung schafft Abhilfe<br />
Daher sind Pharmaunternehmen bestrebt,<br />
solche Schäden zu verhindern. In hochsensiblen<br />
Prozessen werden Druckmessgeräte zum<br />
Beispiel nach jedem Batch ausgebaut und auf<br />
Beschädigungen untersucht. Dieser Aufwand<br />
und dadurch hervorgerufene Unsicherheitsfaktoren<br />
lassen sich mit einer von Wika entwickelten<br />
Lösung vermeiden: Ein Druckmittlersystem<br />
mit Doppelmembran und Membranüberwachung<br />
schaltet Risiken und Folgeschäden<br />
wie oben beschrieben aus. Bei diesem patentierten<br />
System wird der Raum zwischen<br />
den beiden Membranen evakuiert und das Vakuum<br />
mit einem Messgerät kontrolliert.<br />
Die Form der Überwachung lässt sich, je nach<br />
Sensibilität des Prozesses, individuell festlegen.<br />
Bei regelmäßiger Vor-Ort-Aufsicht reicht<br />
zur Kontrolle zum Beispiel ein Manometer mit<br />
Grün-Rot-Anzeige, in anderen Fällen ein optisches<br />
oder akustisches Warnsignal im Leitstand.<br />
Bei Medien mit hohem Gefährdungspotenzial<br />
können Betreiber einen Druckschalter<br />
einsetzen, der im Schadensfall den Prozess sofort<br />
stoppt.<br />
Sollte die messstoffberührte Membran infolge<br />
anhaltender Extrembelastung oder durch ein<br />
aggressives Medium beschädigt werden,<br />
schottet die zweite Membran den Prozess weiterhin<br />
zuverlässig ab und setzt die Drucküberwachung<br />
bis zur Behebung des Schadens fort.<br />
Da ein Bruch innerhalb des Systems unmittelbar<br />
erkannt und gemeldet wird, können sich<br />
außerdem keine Mikroben unbemerkt hinter<br />
der Membran festsetzen. Darüber hinaus meldet<br />
sich der Alarm sofort, falls die Membran<br />
während der Wartung oder Kalibrierung beschädigt<br />
wurde. Er verhindert somit, dass ein<br />
defektes Gerät in den Prozess eingebaut wird.<br />
Die Sicherheitsfunktion des selbstüberwachenden<br />
Druckmittlersystems optimiert zugleich<br />
den Schutz der prozessabgewandten<br />
Seite: Im Fall einer beschädigten Membran<br />
können keine gefährlichen Substanzen in die<br />
Umwelt austreten.<br />
Mechanisches Druckmessgerät mit Membranüberwachung<br />
für mobile Tanks Bild: Ulf Salzmann/Wika<br />
Alternative Plattenfedermanometer<br />
Trotz des äußerst hohen Automatisierungsgrads<br />
von Pharmaprozessen muss nicht jede<br />
Messstelle zwingend elektronisch ausgestattet<br />
sein. Für solche Fälle kommen vor allem<br />
Plattenfedermanometer mit frontbündiger<br />
Membran infrage. Diese ermöglichen die Messung<br />
niedriger Drücke und sind aufgrund ihrer<br />
Konstruktion äußerst sicher bei Überlast. Auch<br />
bei Druckstößen halten sie den Prozess geschlossen.<br />
Gleichwohl können sich Anwender<br />
auch für den Fall einer eventuellen Beschädigung<br />
der Plattenfeder wappnen. Wika bietet<br />
für solche Manometer ebenfalls eine Membranüberwachung<br />
an, die einen Bruch des<br />
Messglieds unmittelbar anzeigt.<br />
Plattenfedermanometer eignen sich vor allem<br />
für mobile Tanks, in denen Zwischenund<br />
Endprodukte gelagert oder zur nächsten<br />
Verarbeitungsstufe transportiert werden. Sie<br />
kontrollieren zum Beispiel die Abfüllung und<br />
die Inertgas-Überlagerung. Die Maße solcher<br />
Behälter werden zunehmend geringer, seit<br />
sich die Pharmaindustrie verstärkt der Entwicklung<br />
und Herstellung von Individualmedizin<br />
zuwendet. Prozesse mit kleinen Einheiten<br />
und Batches sind die Folge. Der Messinstrumentierung<br />
für die entsprechenden<br />
Tanks steht daher nur ein begrenzter Platz<br />
zur Verfügung. Da kann es für Plattenfedermanometer<br />
rasch eng werden: Je niedriger<br />
der zu messende Druck, umso größer muss<br />
der Membrandurchmesser und damit auch<br />
der Prozessanschluss sein.<br />
Um diesem Problem zu begegnen, hat Wika<br />
ein Manometer für kleine Außenflächen entwickelt:<br />
Typ PG43SA-C misst im Niedrigdruckbereich<br />
mit einer im Verhältnis deutlich kleineren<br />
Membran. Die reduzierte Anschlussgröße<br />
kombiniert das Gerät mit einer weiteren,<br />
speziell für diese Messaufgabe am Tank wichtigen<br />
Eigenschaft: Es ist autoklavierbar. Das<br />
Manometer kann ohne vorherige Demontage<br />
mit dem Behälter unter Sattdampfbedingungen<br />
bei Temperaturen bis +134 °C sterilisiert<br />
werden. Der Prozess bleibt somit auch in der<br />
mobilen Phase geschlossen, die Qualitätssicherung<br />
gewahrt.<br />
Halle 4, Stand 531<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216wika<br />
Autor<br />
Joachim Zipp<br />
Segmentmanager<br />
Sterile Verfahrenstechnik,<br />
Wika Alexander Wiegand<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 27
SPECIAL POWTECH<br />
Schwebendes Transportieren und Greifen<br />
Wie von Geisterhand<br />
Supraleiter ermöglichen die berührungslose Übergabe<br />
von Trägerplatten in der Waagerechten oder das mecha -<br />
nische Greifen bei räumlicher Trennung. Dabei kommen<br />
die besonderen Eigenschaften der Supraleiter zum<br />
Tragen, die ein schwebendes Bewegen energiearm und<br />
effektiv ermöglichen.<br />
Mit Suprajunction lassen sich Objekte berührungslos über geschlossene Oberflächen hinweg<br />
transportieren, beispielsweise durch eine Schleuse<br />
Supraleiter sind Materialien, die unterhalb<br />
einer bestimmten Temperatur das Feld eines<br />
Permanentmagneten in einem definierten Abstand<br />
„einfrieren“ können und ihn so schweben<br />
lassen. Der entstehende Spalt bleibt in jeder<br />
Raumlage stabil. Auf diese Weise lassen<br />
sich Objekte ganz ohne Regelungstechnik berührungslos<br />
lagern und mit wenig Energieaufwand<br />
bewegen. Nach mehreren Jahren intensiver<br />
Forschungsarbeit untersucht Festo nun<br />
konkret mit Partnern deren Anwendungsideen.<br />
„Mit Supraleitern lassen sich völlig neue Bewegungsformen<br />
realisieren, die zuvor unmöglich<br />
schienen. Mittlerweile haben wir zwölf<br />
unterschiedliche Konzepte realisiert, die einigen<br />
Unternehmen bereits reichlich Inspiration<br />
für Anwendungen gegeben haben. Derzeit arbeiten<br />
wir daran, erste Pilotprojekte auf den<br />
Weg zu bringen“, sagt Georg Berner, Leiter<br />
Strategische Unternehmensentwicklung Konzern-Holding<br />
bei Festo und Projektkoordinator<br />
für die Supramotion-Konzepte.<br />
Übergabe von Trägerplatten<br />
Mit Suprajunction ermöglicht Festo den berührungslosen<br />
Transport von Objekten über<br />
geschlossene Oberflächen hinweg und durch<br />
Schleusen hindurch. Zwei Trägerplatten<br />
schweben, Dank an ihrer Unterseite angebrachten<br />
Magnetschienen, über den Supraleitern.<br />
Sie transportieren kleine Glasbehälter<br />
auf einem Rundkurs, indem sie von einem Supraleiter-Element<br />
auf einem Transportsystem<br />
zum nächsten Element auf einem anderen<br />
Handlingsystem übergeben werden.<br />
Bei der berührungslosen Übergabe von einem<br />
Kryostat zum anderen zieht ein Elektromagnet,<br />
der an einer elektrischen Achse befestigt<br />
ist, die Trägerplatte in Wirkrichtung der Magnetschienen<br />
auf den nächsten Kryostaten. Damit<br />
realisiert Festo erstmals die automatisierte<br />
Übergabe von einem System zu einem anderen<br />
in der Waagerechten und ermöglicht<br />
den schwebenden Transport in langen Prozessketten<br />
und über Systemgrenzen hinweg.<br />
Die Anwendung verfügt über elektrisch geregelte<br />
Kühler mit einer maximalen Leistung<br />
von 80 W. „Sobald wir unterhalb der Sprungtemperatur<br />
von etwa -180 °C sind, können wir<br />
die notwendige Kühltemperatur mit der Regelung<br />
je nach Systemanforderung genau festlegen<br />
– soll der Supraleiter mehr Last tragen,<br />
kühlen wir ihn beispielsweise auf niedrigere<br />
Temperaturen“, erklärt Berner.<br />
Während des gesamten Vorgangs schweben<br />
die Platten über einem flachen Wasserbecken.<br />
Trägersystem und Automatisierungstechnik<br />
sind damit komplett voneinander getrennt,<br />
was die Komponenten vor Verschmutzung<br />
schützt und eine sehr einfache Reinigung ermöglicht<br />
– ideal für eine Anwendung in der<br />
Verpackungsindustrie, der Laborautomation,<br />
oder der Pharmabranche.<br />
Greifen bei räumlicher Trennung<br />
Beim Supragripper schweben zwei Greifer mit<br />
je drei Fingern frei über zwei halbmondförmige<br />
Platten. Mit dieser Technologie könnten<br />
zum Beispiel Objekte durch eine Abtrennung<br />
hindurch oder in geschlossenen Räumen gegriffen<br />
und transportiert werden, was sich<br />
zum Beispiel für Reinräume anbietet oder für<br />
die Arbeit in Gasen oder im Vakuum.<br />
Der Schwebeeffekt wird durch insgesamt drei<br />
Kryostate erzielt, die unterhalb der Platten verbaut<br />
sind und sich nach oben und unten fahren<br />
lassen. Dadurch schweben die Greifer entweder<br />
über den Platten oder werden auf ihnen<br />
abgelegt. Zusätzlich können die beiden Platten<br />
mithilfe von zwei Drehantrieben rotiert<br />
und gezielt positioniert werden, so dass sich<br />
die beiden Greifer von einem Kryostaten zum<br />
nächsten transportieren lassen.<br />
Halle 4, Stand 431<br />
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Suchwort: php0216festo<br />
28 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 29
SPECIAL POWTECH<br />
Eine Messung für zwei Parameter<br />
Füllstand und Schaum<br />
auf engstem Raum<br />
Schaumbildung ist für die Regelung und Steuerung verfahrenstechnischer<br />
Fermentationsprozesse eine echte Herausforderung.<br />
Mit dem Levelflex FMP53 von Endress+Hauser lässt sich nicht nur<br />
sicher der Füllstand erfassen, sondern auch noch die Stärke der<br />
Schaumbildung detektieren.<br />
Zur Detektion von Schaum als Störgröße ist<br />
in der Pharmaindustrie der Einsatz von konduktiven<br />
oder kapazitiven Grenzstandsonden<br />
Stand der Technik. Die Messverfahren haben<br />
sich über Jahrzehnte bewährt, lassen aber keine<br />
kontinuierliche Verfolgung der Schaumhöhe<br />
zu, was immer wieder Probleme bereitet.<br />
So besteht bei Fermentationsprozessen häufig<br />
das Risiko, dass nicht erkannter Schaum in den<br />
Abluftfilter eines Bioreaktors steigt und zu einem<br />
Verblocken des Filters führt. Der daraus<br />
resultierende sehr schnelle Druckanstieg im<br />
Reaktor macht die weitere Regelung des Sauerstoffgehalts<br />
des flüssigen Mediums praktisch<br />
unmöglich. Als Resultat muss im<br />
schlechtesten Fall ein kompletter Batch verworfen<br />
werden. Dies kann im pharmazeutischen<br />
Umfeld einen Produktionsausfall von<br />
mehreren Millionen Euro bedeuten.<br />
Die kapazitive Füllstandmessung basiert auf<br />
dem Kondensatorprinzip. Die Sonde erfasst<br />
den Schaum nur dann, wenn er eine ausreichend<br />
große Änderung des elektrischen Feldes<br />
bewirkt. Schäume, die beispielsweise sehr<br />
großporig oder nicht leitfähig sind, erzeugen<br />
keine ausreichende Kapazitätsänderung und<br />
sind entsprechend nicht zuverlässig detektierbar<br />
bzw. verfolgbar.<br />
Konduktive Sonden detektieren ausschließlich<br />
leitfähige Schäume und können in diesem Fall<br />
als zuverlässige Grenzschalter eingesetzt werden.<br />
Ein durchgängiges Hygienekonzept, das<br />
Bild 1: Am HAW werden in einem<br />
15-l-Edelstahlbioreaktor Sartorius<br />
Biostat C aerob Hefezellen (Pichia<br />
pastoris) gezüchtet<br />
den modernen Anforderungen z. B. nach ASME<br />
BPE entspricht, gibt es für diese Geräte bis dato<br />
allerdings nicht. Bei konduktiven Sonden ist<br />
der Übergang zwischen der leitenden metallischen<br />
Spitze und der sie umgebenden Isolierung<br />
(z. B. PTFE oder PFA) hygienisch bedenklich,<br />
da es zu Spaltbildung kommt. Die Industrie<br />
akzeptiert allerdings dieses Risiko, da es designtechnisch<br />
derzeit keine Alternativen gibt.<br />
Schwierig wird die Schaumdetektion insbesondere<br />
dann, wenn veränderliche Schaumbedingungen<br />
während des Prozessverlaufes auftreten.<br />
Zum Beispiel können die Schaumdichte<br />
und Porengröße in unterschiedlichen Prozessphasen<br />
variieren. In der Regel macht all dies eine<br />
Qualifizierung des Messsystems für den<br />
entsprechenden Prozess mit seinen individuellen<br />
Schaumcharakteristika nötig.<br />
Kontinuierliches Messverfahren<br />
Ein geeignetes Messgerät für schaumbildende<br />
Fermentationsprozesse ist das nach dem Laufzeitverfahren<br />
arbeitende geführte Radarmessgerät<br />
Levelflex FMP53 von Endress+Hauser. Bei<br />
diesem Gerät werden hochfrequente Radarimpulse<br />
(1,5 GHz) auf eine Sonde eingekoppelt<br />
und entlang des Sondenstabs geführt. Die Impulse<br />
werden von der Medienoberfläche reflektiert,<br />
von der Auswerteelektronik empfangen<br />
und in die Füllstandinformation umgesetzt.<br />
Die Entfernung zur entsprechenden<br />
Oberfläche ist dabei proportional zur Laufzeit<br />
des Impulses. Es gilt: Je länger die Dauer von Erzeugung<br />
bis Wiedereintritt des Impulses ist,<br />
desto länger ist die zurückgelegte Strecke und<br />
desto geringer der Füllstand im Behälter.<br />
Eminent wichtig für Herstellungsprozesse in<br />
der Pharmaindustrie ist bei der Füllstandmes-
Bild 2: Zu Beginn des Prozesses ist eine Messung im Behälter ohne Schaum<br />
erforderlich (links), während des Prozesses erfolgt die Messung unter<br />
Schaumbildung (rechts)<br />
können. Analog zur Signalverarbeitung in der<br />
Steuerung können Grenzwerte direkt in der Erweiterten-Diagnose-Funktion<br />
des Levelflex<br />
FMP53 abgebildet werden. Die Testergebnisse<br />
im HAW-Fermenter verdeutlichen den physikalisch<br />
bedingten Messeffekt und sind an<br />
Hand der Hüllkurvenbetrachtung nachvollziehbar<br />
(Bild 3).<br />
Die universell einsetzbare geführte Radarsonde<br />
von Endress+Hauser eignet sich hervorragend<br />
für die unterschiedlichen Schritte der<br />
biotechnologischen Prozesse. Da die Schaumbildung<br />
in biotechnischen Prozessen sehr unterschiedlich<br />
ist (Zeitpunkt der Bildung, Menge,<br />
Beschaffenheit, Dichte, Porengröße, DK-<br />
Wert etc.) und sich der Schaum auch über den<br />
Prozessverlauf verändern kann, empfiehlt sich<br />
eine Qualifizierung des Messsystems für den<br />
jeweiligen Prozess.<br />
sung mit geführtem Radar die Bioverträglichkeit.<br />
Diese wurde durch umfangreiche Studien<br />
(RTWH Aachen) belegt. Bei der Verwendung<br />
des Levelflex FMP53 kommt es nachweislich<br />
zu keiner Zeit zu einer ungewollten Beeinflussung<br />
der Zell- und Bakterienkulturen.<br />
Anwendung Bioreaktor<br />
Am Forschungstransferzentrum für Bioprozess-<br />
und Analysentechnik der Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)<br />
wurde eine neue Methodik zur kontinuierlichen<br />
Verfolgung und Detektion von Schaum in<br />
Bioprozessen mit dem Levelflex FMP53 untersucht.<br />
In einem 15-l-Edelstahlbioreaktor (Arbeitsvolumen<br />
10 l) Sartorius Biostat C werden<br />
aerob Hefezellen (Pichia pastoris) gezüchtet.<br />
Das Kulturmedium besteht im Wesentlichen<br />
aus Wasser und hat daher eine hohe Dielektrizitätskonstante.<br />
Im Prozess ist nach ca. 12<br />
Stunden, etwa zum Start der Fed-batch-Phase,<br />
mit Schaumbildung zu rechnen. Der Prozess<br />
startet bei minimaler Begasungsrate und Rührerdrehzahl<br />
bei einem Füllstand von ca. 5 l. Die<br />
Medienoberfläche ist leicht turbulent. Begasung<br />
und Drehzahl erhöhen sich im Laufe des<br />
Prozesses durch den verstärkten Sauerstoffbedarf<br />
der Kultur. Die Turbulenz der Medienoberfläche<br />
nimmt zu.<br />
Bedingt durch die engen Einbauverhältnisse<br />
mit Strömungsbrechern, Tauchrohren und<br />
Rührerblättern wird der Levelflex FMP53 mit<br />
nur 11 mm Abstand zu Reaktorwand und Strömungsbrecher<br />
installiert. Der Abstand der<br />
Sondenspitze zum Klöpperboden des Fermenters<br />
beträgt 20 mm. Trotz der schwierigen Einbausituation<br />
funktioniert die Füllstandmessung<br />
zuverlässig. Typische Prozessbedingungen<br />
sind eine Rührerdrehzahl von 300 bis<br />
1800 min -1 , eine Begasungsrate von 1 bis 15 l<br />
Luft pro Stunde, eine Temperatur von 30 °C, ein<br />
Druck von 1 bar rel. sowie einen Messbereich<br />
von 0 bis 532 mm.<br />
Zweiten Parameter erfassen<br />
In der HAW-Applikation lieferte der Levelflex<br />
FMP53 jedoch noch weit mehr Daten, als nur<br />
die Informationen über den Füllstand im Behälter.<br />
Denn nicht nur die Laufzeit des Radarimpulses<br />
kann vom Gerät ausgewertet werden,<br />
sondern auch die Signalstärke (Relative<br />
Echo-Amplitude). Durch das kontinuierliche<br />
Auswerten der Signalstärke ist es wiederum<br />
möglich, die prozessbedingte Schaumbildung<br />
zuverlässig zu detektieren und zu verfolgen.<br />
Der Trick dahinter: die Signalstärke des FMP53<br />
nimmt bei zunehmender bzw. abnehmender<br />
Schaumbildung ab bzw. zu. Die Sonde verfügt<br />
über zwei getrennte 4…20 mA-Stromausgänge,<br />
mit deren Hilfe sowohl der Füllstand (Stromausgang<br />
1) als auch der Schaum (Stromausgang<br />
2) als kontinuierliche Messwerte an die<br />
übergeordnete Steuerung geliefert werden<br />
Der Anwender erhält durch den Einsatz des Levelflex<br />
FMP53 weitere Prozessdaten und damit<br />
zusätzliche Prozesssicherheit. Hinzu kommen<br />
erhebliche Kosteneinsparungen, da die<br />
Verwendung weiterer Füllstandmesstechnik<br />
entfällt und mithilfe der Auswertung der Signalstärke<br />
eine optimierte Antischaumdosierung<br />
möglich ist.<br />
Halle 4, Stand 519<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216endresshauser<br />
Autoren<br />
Bild 3: Hüllkurve Levelflex<br />
FMP53 im Fermenter;<br />
Amplitude 1: Füllstandsignal<br />
ohne<br />
Schaum; Amplitude 2:<br />
Füllstandsignal mit<br />
Schaum. Die Amplitudendämpfung<br />
wird<br />
durch den Schaum verursacht.<br />
Die Längenverschiebung<br />
entsteht<br />
u.a. durch Trombenbildung<br />
im Fermenter.<br />
Moritz Rohn<br />
Marketing Manager Füllstand,<br />
Endress+Hauser<br />
Philipp Garbers<br />
Branchen Manager Life Science,<br />
Endress+Hauser<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 31
SPECIAL POWTECH<br />
Oncotec erhält FDA-Zulassung für Spritzenabfüllung<br />
Eins mit Sternchen<br />
Hinsichtlich Produktion und Handhabung von Zytostatika gelten<br />
äußerst hohe Qualitätsanforderungen. Für ihre aseptische Spritzenabfülllinie<br />
hat Oncotec vor Kurzem die FDA-Zulassung beantragt<br />
und mit Bestnote bestanden.<br />
Saskia Killer, Linienverantwortliche für die<br />
aseptische Spritzenabfüllung bei der Oncotec<br />
Pharma Produktion GmbH in Dessau-Roßlau,<br />
erläutert: „Für die Abfüllung von Zytostatika<br />
haben der Schutz des Arzneimittels vor Kontaminationen<br />
sowie die Mitarbeitersicherheit<br />
gleichermaßen höchste Priorität. Bei der Fülltechnologie<br />
kommt es darauf an, das Kontaminationsrisiko<br />
durch weitestgehend automatisierte<br />
Abläufe zu minimieren. Die einzelnen<br />
Komponenten der Linie müssen genau<br />
aufeinander abgestimmt sein.“<br />
FDA-Inspektion eröffnet USA-Zugang<br />
Bereits 2010 überzeugte Bosch Packaging<br />
Technology mit einem benutzerfreundlichen<br />
Gesamtkonzept. Dieses besteht aus einer<br />
kompakten FXS-3100-Füll- und Verschließmaschine<br />
mit 100 % In-Prozess-Kontrolle und zusätzlicher<br />
Stichprobenkontrolle, einem automatischen<br />
Beutelöffner ABO, einem automatischen<br />
Tub-Öffner ATO sowie einem für alle<br />
Module maßgeschneiderten Isolator. „In den<br />
fünf Jahren seit Inbetriebnahme hat sich die<br />
Technologie von Bosch bewährt. Wir haben<br />
volles Vertrauen in die Anlage“, so Killer.<br />
Einen weiteren Meilenstein erreichte Oncotec<br />
im Sommer 2014, als die Linie die FDA-Inspektion<br />
mit Bestnote bestand. Die Zertifizierung<br />
signalisiert Kunden auf der ganzen Welt die<br />
Zuverlässigkeit der Arzneimittelproduktion<br />
und -abfüllung. „Die FDA-Inspektion erfolgte<br />
Der vollautomatische Tub-Einschleuseprozess ermöglicht einen aseptischen Transfer der<br />
vorsterilisierten Spritzen in den Isolator ohne zusätzliche Behandlungsschritte<br />
Autor<br />
Klaus Ullherr<br />
Produktmanager Spritzen,<br />
Bosch Packaging Technology<br />
Der Isolator bildet ein<br />
geschlossenes System<br />
und trennt Bediener<br />
und Prozessbereich<br />
vollständig vonein -<br />
ander<br />
32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
ohne Beanstandungen. Schon wenige Monate<br />
später konnten wir die ersten Zytostatika für<br />
die USA herstellen“, sagt Saskia Killer. Seitdem<br />
hat das Unternehmen nicht nur Zugang zum<br />
weltweit größten Pharmamarkt mit zunehmender<br />
Nachfrage nach zytostatischen Arzneimitteln,<br />
sondern erfüllt auch beste Voraussetzungen,<br />
um weitere Märkte zu erschließen.<br />
Zytostatika werden in erster Linie in der Chemotherapie<br />
eingesetzt, die bei nahezu allen<br />
Krebserkrankungen Anwendung findet. Da die<br />
Krebsraten weltweit rasant steigen, wächst<br />
der Markt für Zytostatika entsprechend. Oncotec<br />
deckt mit seinen Produkten ein breites<br />
Spektrum zur Therapie unterschiedlicher<br />
Krebserkrankungen ab. Auch außerhalb der<br />
Onkologie kommen zytostatische Medikamente<br />
wie Methotrexat (MXT) bei der Behandlung<br />
von Autoimmunerkrankungen zum<br />
Einsatz. Ausschlaggebend für den Markterfolg<br />
ist die Produktion mit modernsten Technologien<br />
unter Isolatorschutz.<br />
Aseptischer Tub-Transfer in Isolator<br />
„Der Isolator bildet ein geschlossenes System,<br />
das Bediener und Prozessbereich vollständig<br />
voneinander trennt und das Personal bestmöglich<br />
schützt. Isolatorsysteme sorgen für<br />
hohe Produktqualität und vereinfachen die<br />
Bedienung der Maschine“, erklärt Killer. Der<br />
speziell entwickelte vollautomatische Tub-Einschleuseprozess<br />
ermöglicht einen aseptischen<br />
Transfer der vorsterilisierten Spritzen in den Isolator<br />
ohne zusätzliche Behandlungsschritte.<br />
„Das automatische Ein- und Ausschleusen der<br />
Tubs war für uns entscheidend, da der kontaminationsfreie<br />
Transfer für die Sterilität der Spritzen<br />
eine wichtige Voraussetzung darstellt“.<br />
Charakteristisch für die FXS-Füll- und Verschließmaschine<br />
ist der automatisierte Durchtransport:<br />
Die Maschine befüllt die vorsterilisierten<br />
Spritzennester mit einer Leistung von<br />
12 000 Spritzen pro Stunde. Nur eine Nestreihe<br />
später wird die gefüllte Spritze verschlossen,<br />
was die Verweilzeit des offenen Produktes<br />
im Isolator auf wenige Sekunden beschränkt.<br />
Mehr als 100 Millionen Spritzen<br />
Bei der Installation der Anlage vor knapp über<br />
fünf Jahren lag der Fokus auf einer raschen Inbetriebnahme.<br />
Die Anlage wurde in einem Altbau<br />
installiert, der bestimmte Anforderungen<br />
an die Maschinen- und Lüftungsexperten vom<br />
Bosch-Standort in Crailsheim stellte. So musste<br />
die Maschine bereits in einer frühen Phase<br />
an die Gebäudeeinbringöffnungen sowie die<br />
Gebäudeunterzüge angepasst werden – eine<br />
Grundvoraussetzung für die schnelle und rei-<br />
Der automatische Tub-Öffner ATO senkt das Kontaminations -<br />
risiko bei vorsterilisierten Spritzen im Nest<br />
bungslose Implementierung von der Lieferung<br />
bis zum Produktionsstart. Zur raschen Inbetriebnahme<br />
beigetragen hat insbesondere der<br />
geringe Koordinierungsbedarf, da sämtliche<br />
Kurz & bündig<br />
Komponenten der Linie aus einer<br />
Hand kamen. Darüber hinaus unterstützte<br />
Bosch Oncotec bei der<br />
Qualifizierung und Validierung der<br />
Anlage.<br />
Seit Produktionsbeginn hat Oncotec<br />
mehr als 100 Millionen Spritzen<br />
auf der Linie abgefüllt. Aktuell<br />
ist die Linie an mindestens 45 Wochen<br />
im Jahr im Dreischichtbetrieb<br />
von Sonntag bis Freitag rund<br />
um die Uhr im Einsatz. „Unser Ziel<br />
ist natürlich, dass die Produktion<br />
mit möglichst wenigen Unterbrechungen<br />
läuft. Deshalb begrüßen<br />
wir die unmittelbare technische<br />
Unterstützung von Bosch sehr. Im<br />
Bedarfsfall schalten sich die Techniker<br />
innerhalb kürzester Zeit über<br />
eine Remote-Verbindung auf die<br />
Anlage zu und sorgen dafür, dass<br />
wir die Produktion schnell wieder<br />
aufnehmen können“, so Killer. Der<br />
wachsende Markt für Zytostatika<br />
wird Oncotec wahrscheinlich in<br />
naher Zukunft dazu veranlassen,<br />
die Fülllinien zu erweitern. „Dabei<br />
wird Bosch natürlich wieder in die<br />
engere Auswahl kommen.“<br />
Halle 3, Stand 107<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216bosch<br />
Downstream-Spritzenportfolio erweitert<br />
Nach der erfolgreichen Komplettierung des Fill-Finish-Portfolios<br />
stärkt Bosch Packaging Technology jetzt auch die Linienkompetenz<br />
im Downstream-Bereich. Hier sind zwei Schritte erforderlich: Die<br />
Kolbenstange muss montiert und die befüllten Spritzen anschließend<br />
überprüft werden.<br />
Die mit flüssigen Pharmazeutika befüllten Spritzen werden in Tubs<br />
manuell oder automatisch auf dem Einlaufband des Denesters<br />
platziert. Mittels eines Greifers entnimmt der USD die Spritzen reihenweise<br />
und übergibt sie einem horizontal verlaufenden, einspurigen<br />
Transportband. Die Hochleistungsmaschinen der RIL-Baureihe<br />
übernehmen die Kolbenstangenmontage und sorgen für eine zuverlässige<br />
Etikettierung der Spritzen. Um einen optimalen Produktund<br />
Bedienerschutz bei hoher Produktqualität sicherzustellen, sind<br />
die RIL-Modelle mit einer Frontverschlusskontrolle ausgestattet.<br />
Diese prüft die Anwesenheit der schützenden Kappe auf der Injektionsnadel.<br />
Nach Kolbenstangenmontage, Etikettierung und Kontrollstationen<br />
können die verarbeiteten Spritzen auf der RIL zusätzlich<br />
mit einem Backstop versehen werden.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 33
SPECIAL POWTECH<br />
Automatisierung von Multi-Batch-Verfahren<br />
Simultane Prozesse<br />
unter Kontrolle<br />
Die simultane Verarbeitung mehrerer Produktionsansätze<br />
auf einer Linie erlaubt eine effiziente Anlagennutzung und<br />
maximiert Ausbeute und Rentabilität. Dieses Ziel wird<br />
durch den Einsatz von speziell für den Multi-Batch-Betrieb<br />
konzipierte Automatisierungslösungen erreicht, wie das<br />
Beispiel eines international tätigen Herstellers von hochwertigen<br />
Pharmazeutika zeigt.<br />
Ein Multi-Batch-Verfahren stellt den Anlagenbediener<br />
vor große Herausforderungen,<br />
gilt es doch, eine Vielzahl von Aktionen gleichzeitig<br />
auszuführen. So muss er beispielsweise<br />
bei einem Los intervenieren, während ein anderes<br />
Los alarmiert. Um diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, bedarf es spezieller Automatisierungslösungen,<br />
die die Eingriffe des<br />
Bedieners minimieren. Ebenso wichtig ist es,<br />
die Anlagenstillstände auf ein Minimum,<br />
nämlich auf die Reinigungsoperationen (CIP,<br />
SIP), zu reduzieren. Zur Optimierung des Gesamtprozesses<br />
bedarf es eines integralen Prozessmanagements.<br />
Das heißt, die Prozesssteuerung<br />
muss effizient mit anderen, gleichzeitig<br />
ablaufenden Up- und Downstream-Vorgängen<br />
kommunizieren. Zum Beispiel muss sichergestellt<br />
werden, dass für sämtliche laufenden<br />
Prozesse genügend Medien zur richtigen<br />
Zeit zur Verfügung stehen. Ein weiteres<br />
Ziel ist die papierlose Produktion: Das Führen<br />
von elektronischen Herstellerprotokollen und<br />
Ein hoher Automatisierungsgrad<br />
ermöglicht<br />
es, effizient und bei<br />
konstant höchster Qualität<br />
lebensrettende<br />
Medikamente zu produzieren<br />
Dossiers mit sämtlichen prozessinternen Analysedaten<br />
stellt ein signifikantes Optimierungspotenzial<br />
dar.<br />
Maximale Auslastung<br />
CSL Behring produziert Immunglobuline auf<br />
Multi-Batch-Produktionsanlagen, die weltweit<br />
zu den größten und modernsten ihrer Art gehören.<br />
Dank einer speziellen, für den Mehrchargenbetrieb<br />
konzipierten Automatisierungslösung<br />
erreicht CSL Behring eine maximale<br />
Auslastung der Anlagen an den Standorten<br />
Bern und Melbourne. Prozessbedingte<br />
Stillstandzeiten wurden weitgehend eliminiert<br />
und die Reinigungsvorgänge (CIP, SIP)<br />
werden vollautomatisch gestartet und durchgeführt.<br />
Im Mehrschichtbetrieb wird in einer<br />
dritten Schicht unbemannt produziert. Erst<br />
ein hoher Automatisierungsgrad ermöglicht<br />
die gleichzeitige Steuerung und Überwachung<br />
von mehreren Produktionschargen auf einer<br />
Anlage. Die kontinuierliche Überwachung, die<br />
vollautomatische Prozesssteuerung sowie die<br />
konsequente Führung der Benutzer durch die<br />
Steuerung eliminieren Bedienerfehler fast<br />
vollständig. Die Automatisierungslösung für<br />
die Mehrchargen-Produktionsanlagen bei CSL<br />
Behring hat das Schweizer Unternehmen JAG<br />
gemeinsam mit dem Kunden realisiert.<br />
Sämtliche für die Kontrolle der Prozesse wichtigen<br />
Parameter werden mit der EBR-Lösung<br />
(EBR = Electronic Batch Recording) elektronisch<br />
erfasst, aufgezeichnet und automatisch in die<br />
Herstelldokumentation integriert. Alle übrigen<br />
Produktionsdaten werden zentral gespeichert<br />
und für weitere Analysen wie Trend- und<br />
Performance-Analysen verwendet. Alle Freigaben<br />
erfolgen vollständig papierlos (elektronische<br />
Freigaben).<br />
Die wichtigsten Merkmale der Lösung sind:<br />
• gleichzeitige Steuerung von sich nachfolgenden<br />
Chargen in einer Prozesszelle<br />
• parametrierbare Operationen werden über<br />
einen grafischen Editor zu Rezepten zusammengefügt<br />
• jeder Produktionscharge wird ein Rezept zugeordnet<br />
• die Rezepte werden auf Steuerungsebene<br />
abgearbeitet (JAG PdiCS). Die Steuerung<br />
übernimmt auch die Führung der Bediener<br />
• die Reinigungsvorgänge (CIP/SIP) und Hilfsprozesse<br />
(z. B. Aufbereitung und Zuführung<br />
von Hilfsmedien) werden durch die Rezepte<br />
gesteuert<br />
• die Synchronisation der einzelnen Produktionscharge<br />
erfolgt auf Steuerungsebene<br />
(Master Recipe Organizer MRO). – Das Prozessführungssystem<br />
PFS dient als Benutzer-<br />
Interface für Prozessüberwachung und Bedienerführung<br />
• die Identifikation der Benutzer, Verwaltung<br />
der Benutzerrechte sowie Aufzeichnung der<br />
Benutzerinteraktionen erfolgt durch das<br />
SW-Modul User Manager<br />
Nicht nur bei CSL Behring in Bern, sondern<br />
auch auf der anderen Seite des Globus ist man<br />
mit der reibungslosen Durchführung und den<br />
Resultaten des Automatisierungsprojekts<br />
hoch zufrieden.<br />
Halle 1, Stand 553<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216jag<br />
Autor<br />
Niklaus Schneiter Garo<br />
Director Marketing/Sales,<br />
JAG Process Solutions<br />
34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Kompakte Wägeterminals<br />
Kompakte Klauenvakuumpumpen<br />
Die Wägeterminals Siwarex WT231 für nicht selbsttätige<br />
Waagen und Siwarex WT241 für Bandwaagen von Siemens<br />
kombinieren Wägeelektronik und Touchpanel in einem<br />
Gerät. Die Geräte sind schnell und unkompliziert als<br />
Standalone-Lösung einsetzbar. Über eine RS485-Modbus-<br />
RTU-Schnittstelle lassen sie sich in alle gängigen Steuerungsumgebungen<br />
einbinden.<br />
Die Füllstands- oder<br />
Plattformwaage WT231 erfüllt<br />
mir ihren umfangreichen<br />
Diagnosemöglichkeiten<br />
auch hohe Genauigkeitsanforderungen.<br />
Das Wägeterminal<br />
WT241 wird für Bandwaagen<br />
eingesetzt und bietet diverse Zusatzfunktionen.<br />
Sechs Summierer ermitteln<br />
die geförderte Materialmenge. Der Simulationsmodus ermöglicht<br />
einen vollwertigen Applikationstest – auch ohne<br />
angeschlossene Waage und Geschwindigkeitssensor.<br />
Halle 4A, Stand 115<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216siemens<br />
Die Mink-Klauenvakuumpumpen<br />
von Busch sind in fünf Baugrößen<br />
von 300 bis 1200 m 3 /h Saugvermögen<br />
verfügbar und decken somit<br />
die gesamte Bandbreite der<br />
bei der pneumatischen Saugförderung<br />
geforderten Saugvolumen<br />
ab. Darüber hinaus eignen<br />
sie sich als einzelne Vakuummodule<br />
bei dezentralen Vakuumversorgungen,<br />
an die mehrere Förderanlagen<br />
angeschlossen werden<br />
können. Die Pumpen können<br />
frequenzgeregelt direkt an den<br />
Leistungsbedarf angepasst werden.<br />
Dadurch kann Energie eingespart<br />
werden, und bei sich ändernden<br />
Prozessbedingungen<br />
können trotzdem ein definiertes<br />
Saugvolumen beziehungsweise<br />
ein konstanter Unterdruck aufrechterhalten<br />
werden. Wegen der<br />
trockenen und berührungsfreien<br />
Arbeitsweise von Klauenpumpen<br />
entfallen Wartungsarbeiten wie<br />
Öl- oder Filterwechsel. Insgesamt<br />
sind diese Pumpen kompakter,<br />
energieeffizienter und geräuschärmer<br />
als ihre Vorgängermodelle.<br />
Halle 3A, Stand 157<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216busch<br />
> Extruder > Dosierungen > Komponenten > Pneumatische Förderung > Komplette Anlagen<br />
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Hygienestandards<br />
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Herstellung pharmazeutischer Mischungen<br />
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> Systemdesign entspricht höchsten Pharma-Anforderungen<br />
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Nuremburg, Germany<br />
April 19 - 21, 2016
SPECIAL POWTECH<br />
Wir stellen aus: Halle 1/Stand 1-226<br />
19.–21. April 2016 – Nürnberg<br />
_Containment-Technologie<br />
Das Containment-Folien-System von Novindustra wird<br />
erfolgreich für das absolut staubfreie und geschlossene<br />
Befüllen und Entleeren von Big-Bag mit staubenden,<br />
aggressiven und toxischen Feststoffen eingesetzt.<br />
Einfach und sicher in der Anwendung, beste Akzeptanz<br />
bei den Bedienern sowie Personen- und Produktschutz<br />
auf höchstem Niveau – bis OEB 5 (OEL < 1μg/m 3 ).<br />
Zögern Sie nicht! Testen Sie das System live an unserem<br />
Stand 1-226 in der Halle 1.<br />
POWTECH NÜRNBERG<br />
vom 19.04.-21.04.2016<br />
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– In Edelstahl<br />
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Industrieweg 5 - Tel. +49(0)7623/969-0 - Fax +49(0)7623/969-69<br />
Ein Unternehmen der Müller-Gruppe<br />
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Isolator für die Granulatherstellung<br />
Three-Tec hat auf die steigende<br />
Nachfrage nach einer Granulatfertigung<br />
in isolierter Umgebung<br />
reagiert und in Zusammenarbeit<br />
mit ART-Reinraumtechnik einen<br />
Isolator mit integriertem gravimetrischen<br />
Dosiersystem, Extruder,<br />
Förderband und Granulator<br />
nach ISO 14644-7 realisiert. Die<br />
eingebauten Maschinen sind speziell<br />
für das Handling mit Handschuhen<br />
ausgelegt und können<br />
problemlos von einem Bediener<br />
zerlegt und gereinigt werden. Die<br />
Antriebe der integrierten Fertigungsstrecke<br />
befinden sich entweder<br />
außerhalb des Isolators<br />
oder sind verschalt. Die Arbeitskammer<br />
sowie alle produktberührenden<br />
Teile der in den Isolator<br />
integrierten Maschinen sind<br />
aus Edelstahl 1.4404 (316 L) mit<br />
einer Oberflächenbeschaffenheit<br />
von Ra≤ 0,8 μm gefertigt. Im Isolator<br />
herrscht ein kontrollierter<br />
Unterdruck. Das System erfüllt<br />
die Anforderungen der Reinheitsklasse<br />
C (OEB4/5) gemäß GMP-<br />
Richtlinien. Sogar beim Abriss eines<br />
Handschuhs kann kein Produkt<br />
nach außen gelangen. Die<br />
Sicherheit des Bedieners und seiner<br />
Umgebung wird außerdem<br />
durch die ausfallsicheren Komponenten,<br />
den automatischen<br />
Druckhaltetest und die statische<br />
Frontscheibenabdichtung garantiert.<br />
Das System kann optional<br />
mit Gas-/Druckluft-Entnahmestellen,<br />
Reinigungspistolen/WIP-<br />
Düsen , Staubsauganlage und<br />
Inertisierung ausgestattet werden<br />
und wird auch als Ex-geschützte<br />
und antistatische Ausführung<br />
gebaut.<br />
Halle 1, Stand 216<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216three-tec<br />
Autoklavierbares Miniaturthermometer<br />
Das Miniaturwiderstandsthermometer TR21 von Wika ist in<br />
einer autoklavierbaren Ausführung erhältlich. Grundvoraussetzung<br />
für den Einsatz des TR21 in Sterilisationsverfahren<br />
unter Sattdampf ist dessen konsequentes Abdichtungskonzept<br />
(Schutzart IP 69K). Die Elektrik aus<br />
hochwertigen Komponenten ist den hohen<br />
Temperaturen im Autoklaven<br />
(134 °C) angepasst. Das hygienegerechte<br />
Thermometer arbeitet mit direktem Sensorausgang<br />
(Pt100) oder integriertem<br />
Messumformer (4…20-mA-Ausgang) in<br />
einem Bereich von -50 bis +250 °C.<br />
Mit einem Gehäusedurchmesser<br />
von nur 19 mm lässt sich das TR21<br />
auch in kleinste Einheiten integrieren und<br />
ist zudem gemäß Atex und IECEx als eigensicher<br />
zugelassen.<br />
Halle 4, Stand 531<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216wika<br />
36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Leicht zu reinigende Anlagenkomponenten<br />
Zeppelin Systems präsentiert Anlagenkomponenten für Pulver<br />
und Schüttgut, die sich besonders leicht reinigen lassen<br />
und deshalb in Anlagen einsetzbar sind, in denen Rezepturen<br />
und Herstellungsverfahren flexibel nach Anwenderanforderungen<br />
angepasst werden müssen. Bei den Komponenten<br />
handelt es sich um mechanische Austrags-<br />
und Dosiersysteme nach der Kokeisl-Technologie,<br />
eine Rotationssiebmaschine<br />
und eine Schnellreinigungsschleuse.<br />
Mithilfe des Austrags- und<br />
Dosiermoduls lassen sich beliebige<br />
Mengen bei hoher Genauigkeit der<br />
Durchsatzleistung aus Silos und Containern<br />
abfüllen. Die Rotationssiebmaschine mit<br />
unterschiedlichen Siebkorbmaschenweiten dient<br />
der Aussortierung von Fremdstoffen. Mit der Schnellreinigungsschleuse<br />
sind häufige Produktwechsel schnell und<br />
einfach umsetzbar.<br />
Halle 4, Stand 307<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216zeppelin<br />
Wir saugen<br />
alles ...<br />
… wirklich alles<br />
RUWAC<br />
Industriesauger GmbH<br />
Westhoyeler Str. 25<br />
49328 Melle-Riemsloh<br />
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Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />
Web: www.ruwac.de<br />
E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
Gasdichte Luftabsperrklappen für Isolatoren<br />
In den Isolatoranlagen von Franz<br />
Ziel kommen gasdichte Rico-Luftabsperrklappen<br />
zum Einsatz. Diese<br />
sind vor allem in der Reinraumund<br />
Isolatortechnik wichtig, da<br />
oftmals gefährliche Stoffe den Arbeitsbereich<br />
nicht verlassen oder<br />
von außen keine Keime oder Bakterien<br />
eintreten dürfen. Vor dem<br />
Prozessstart von aseptischen Anwendungen<br />
wird der Innenraum<br />
der Isolatoren mit einem<br />
H 2<br />
O 2<br />
-Begasungssystem sterilisiert.<br />
Exakt an dieser Stelle ist es<br />
wichtig, eine 100 %ige Gasdichtigkeit<br />
sicherzustellen. Diese wird<br />
an der Zuluft- und Abluftseite<br />
durch die Edelstahlausführung<br />
der Luftabsperrklappen erzielt.<br />
Auf der einen Seite können sie<br />
den Luftstrom im Lüftungskanal<br />
regeln und auf der anderen Seite<br />
die Leitung zu 100 % sicher verschließen.<br />
Im eingebauten Zustand<br />
sind die Absperrklappen<br />
mittels Handpumpe und Manometer<br />
überprüfbar. Vor Inbetriebnahme<br />
durchlaufen sämtliche<br />
Anlagen einen Drucktest, der<br />
gleichzeitig die Dichtigkeit der<br />
Klappen überprüft.<br />
Halle 3, Stand 467<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216rico<br />
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NÜRNBERG, DEUTSCHLAND<br />
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Unbenannt-1 1 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/201617.02.16 37 09:02
SPECIAL POWTECH<br />
Dynamische Bildanalyse zur Partikelmessung<br />
Sterilisierbarer Reinraumsauger<br />
Der Camsizer X2 von Retsch ist eine<br />
Weiterentwicklung des bewährten<br />
Bildanalysesystems und<br />
erlaubt die Messung von Partikelgröße<br />
und -form in einem noch<br />
breiteren dynamischen Messbereich<br />
von 0,8 μm bis 8 mm mit<br />
sehr kurzen Messzeiten und hoher<br />
Reproduzierbarkeit. In dem<br />
Gerät arbeiten zwei Kameras mit<br />
unterschiedlicher Auflösung parallel.<br />
Dieses Prinzip wurde hier<br />
optisch umgesetzt mit zwei Lichtquellen<br />
unterschiedlicher Wellenlängen.<br />
Der Strahlengang ermöglicht<br />
Abbildungen mit einer größeren<br />
Schärfentiefe und einer um<br />
den Faktor 2 höheren Grenzauflösung<br />
als im Vorgängersystem.<br />
Dank der Kameratechnik mit<br />
3-fach höherer Pixelauflösung<br />
und höherer Bildrate wird die Anzahl<br />
der detektierten Partikel erhöht.<br />
Typische Anwendungen finden<br />
sich in der Analyse von Metallpulvern,<br />
pharmazeutischen<br />
Produkten, Chemikalien oder Lebensmitteln.<br />
Halle 1, Stand 552<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216retsch<br />
Für den Einsatz unter strengsten<br />
Kontaminationskontrollen ist der<br />
Reinraumsauger IVT 1000 CR H<br />
von Nilfisk eine gute Wahl. Die<br />
Maschine verhindert zuverlässig<br />
jede Verunreinigung von Oberflächen<br />
und Raumluft durch das<br />
eingesaugte Material. Die verbauten<br />
Hepa-H13- und ULPA-U15-Filter<br />
erfüllen die Anforderungen<br />
der Klasse H, wodurch der IVT<br />
1000 CR H auch in ISO-4-Reinräumen<br />
verwendet werden kann.<br />
Das modulare Design sowie die<br />
hochwertige Materialbeschaffenheit<br />
von Maschine und Zubehör<br />
erlauben die Sterilisierung im Autoklav<br />
bei 121 °C. Die angepassten<br />
Leistungsdaten garantieren<br />
effizientes und sicheres Arbeiten:<br />
1,2 kW Aufnahmeleistung und<br />
35 l/s Luftförderung bei einem<br />
Unterdurck von 20 kPa.<br />
Halle 3A, Stand 123<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216nilfisk<br />
Bestimmung von Pulvereigenschaften<br />
Für die einfache, sensitive und<br />
kostengünstige Pulvertestung<br />
eignet sich der Uniaxial Powder<br />
Tester (UPT) von Freeman. Das<br />
Gerät ist ein Stand-alone-System<br />
und wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Edinburgh<br />
und einem pulververarbeitenden<br />
Industrieunternehmen für automatisierte,<br />
hochreproduzierbare<br />
Messungen entwickelt. Der Tester<br />
bestimmt die ungespannte<br />
Druckfestigkeit (unconfined yield<br />
strength UYS) eines Pulvers, indem<br />
eine geschlossene (gespannte<br />
Pulversäule) durch Anlegen einer<br />
Vertikalspannung gebrochen<br />
wird. Schlüssel für die erfolgreiche<br />
Anwendung der Technik ist<br />
der Aufbau einer gleichmäßig gespannten<br />
Pulversäule und die<br />
nachfolgende Entfernung der<br />
umgebenden Hülse mit minimaler<br />
Störung der kompaktierten<br />
Säule. Neben der UYS-Bestimmung<br />
ermöglicht das System<br />
auch die Messung von Kompressibilität<br />
und Dichte vieler technisch<br />
relevanter Pulver, darunter auch<br />
solche, die relativ frei fließen.<br />
Halle 4, Stand 547<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216freeman<br />
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Pharmazie<br />
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Wir freuen uns auf Sie!<br />
Petrochemie<br />
38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016<br />
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Chemie<br />
Vom 19.–21.04.2016 in Nürnberg.
Proportionalventile regeln inerte Gase<br />
Proportionalventiltechnik bietet<br />
viel Flexibilität und liefert hochwertige<br />
Regelergebnisse. Eine<br />
Komplettlösung von Festo zeigt<br />
im neuen Technikum von Boehringer<br />
Ingelheim, was moderne<br />
Pneumatik leisten kann. Der Hersteller<br />
hat hierfür 12 Inertgasstationen,<br />
40 Ventilinseln CPX-MPA<br />
zur Ansteuerung der Prozessventile<br />
sowie rund 200 automatisierte<br />
Kugelhähne und Absperrklappen<br />
bereitgestellt.<br />
Wurden für die Regelung von Argon<br />
und Stickstoff in den bisherigen<br />
Anlagen drei Druckstufen mit<br />
eigenen Rohrleitungsnetzwerken,<br />
Regelventilen und Durchflussmessern<br />
benötigt, so übernehmen<br />
in der neuen Anlage kompakte<br />
Proportional-Druckregelventile<br />
VPPM die Aufgabe. Dank<br />
ihres großen Regelbereichs sind<br />
zwei Druckstufen ausreichend.<br />
Um möglichst wenig Einbauraum<br />
in Anspruch zu nehmen, wurden<br />
die Proportionaldruckregelventile<br />
VPPM auf einer Ventilinsel MPA<br />
integriert. Diese bildet zusammen<br />
mit der Automatisierungsplattform<br />
CPX eine kompakte Lösung.<br />
Das Messen der Gasvordrücke<br />
im jeweiligen Anlagenteil<br />
übernimmt ein CPX-Druckmessmodul.<br />
Halle 4, Stand 431<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216festo<br />
Pneumatischer Tablettentransport<br />
DICHTUNGSTECHNIK<br />
<br />
COG SETZT ZEICHEN:<br />
Das größte<br />
O-Ring-Lager weltweit.<br />
Die Pigentle-Technologie bildet das Herzstück des Piflowt-Tablettenförderers<br />
von Piab. Pigentle passt die Fördergeschwindigkeit<br />
an die individuellen Produkte an und<br />
schützt Tabletten vor Beschädigungen und Abplatzungen.<br />
Der schonende Vakuumtransport wird über eine kontrolliert<br />
niedrige und konstante Geschwindigkeit erreicht. Der<br />
Speisedruck zur Ejektorpumpe wird durch Abtasten des<br />
Vakuumniveaus im System reguliert. Mit zunehmender<br />
Tablettenmenge in der Förderleitung nimmt das Vakuumniveau<br />
zu und löst eine Erhöhung des Speisedrucks aus.<br />
Die Pigentle-Technologie reguliert den Speisedruck zwischen<br />
2 und 6 bar. Aufgrund des zu Beginn niedrigen Vakuumniveaus<br />
werden die Tabletten mit geringer Geschwindigkeit<br />
aufgenommen. Der Anfangsdruck kann manuell<br />
auf Größe, Form und Gewicht der speziellen Produkte eingestellt<br />
werden.<br />
Halle 3A, Stand 261<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216piab<br />
<br />
www.COG.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 39
PRODUKTION<br />
Mit Dima zum wandlungsfähigen Produktionsprozess<br />
Anlagenauf- und<br />
-umbau in Rekordzeit<br />
In der Prozessindustrie sind zunehmend Anlagenkonzepte<br />
gefragt, die eine deutlich höhere Produktionsflexibilität<br />
aufweisen. Mit Dima (Dezentrale Intelligenz für Modulare<br />
Analgen) hat Wago eine Methode präsentiert, die modulare<br />
Anlagen mit einer ebenso modularen Automatisierungsarchitektur<br />
ausstattet und damit die Anpassung<br />
einer Anlage in wenigen Minuten ermöglicht.<br />
Numbering-up zu erhöhen, ohne dadurch die<br />
restliche Anlage zu tangieren. Gefragt ist ein<br />
Produktionsprozess, der mit der Dynamik des<br />
Marktes Schritt hält. Das allerdings stellt nicht<br />
nur neue Anforderungen an den physikalischen<br />
Aufbau der Anlage, sondern ebenso an<br />
das Automatisierungssystem.<br />
Automation für modulare Anlagen<br />
Das Automatisierungssystem muss sich nach<br />
einem Umbau der Anlage schnell auf die neue<br />
physikalische und funktionale Produktionsstruktur<br />
anpassen lassen. Wünschenswert<br />
wäre ein „Plug-and-Produce“, in dessen Rahmen<br />
funktional unabhängige Module über eine<br />
standardisierte Schnittstelle so beschrieben<br />
sind, dass der Programmieraufwand während<br />
oder nach einem Umbau der Produktionsanlage<br />
so gering wie möglich ausfällt. Eine<br />
Die aktuelle Entwicklung in der Prozessindustrie<br />
wird ganz wesentlich von zwei Faktoren<br />
bestimmt: der Globalisierung und der Individualisierung.<br />
Die Globalisierung erlaubt es<br />
heute, an jedem Ort der Welt Güter von überall<br />
zu beziehen. Die Individualisierung von<br />
Konsumgütern unterschiedlichster Art erleben<br />
wir derzeit in der Lebensmittelindustrie<br />
ebenso wie im Bereich Pharma und Medizin.<br />
Bekannt ist beispielsweise das Start-up „mymuesli.com“.<br />
Inzwischen stehen über 5 Bio.<br />
Varianten von Müsli in England, Frankreich<br />
und Deutschland auf dem Frühstückstisch.<br />
Autor<br />
Thomas Holm<br />
Market Management<br />
Industrie & Prozess, Wago<br />
Anlagenumbau in Rekordzeit: Die Entfernung des Filtermoduls und die anschließende Wiederauf -<br />
nahme des Produktionsprozesses ist in 2:30 min möglich<br />
Flexibilität besonders wichtig<br />
An die Prozessindustrie stellen diese Trends<br />
enorme Herausforderungen. Denn individuelle<br />
Produkte lassen sich mit Blick auf ihre Herstellung<br />
nicht planen wie Massenprodukte.<br />
Kürzere Produktlebenszyklen erschweren die<br />
Planung zusätzlich und verkürzen die Zeit bis<br />
zur Marktreife. War bisher in der Prozessindustrie<br />
insbesondere eine hohe Verfügbarkeit der<br />
Anlage gefragt, so wird heute zunehmend die<br />
Flexibilität des Prozesses zum immer entscheidenderen<br />
Kriterium. Dieser Trend fordert folgerichtig<br />
auch vielfach die Abkehr von bestehenden<br />
Prämissen beim Analgenbau: Verfahrenstechnische<br />
Anlagen sind oder waren bisher<br />
in der Regel Anlagen aus einem Guss. Entworfen<br />
von Planern nach dem Top-down-Vorgehen,<br />
optimiert unter den Gesichtspunkten<br />
optimaler Ausbeute, geringen Rohstoffeinsatzes<br />
und minimalen Energieverlusts. Dabei<br />
wurde eine vergleichsweise lange Planungszeit<br />
und eine komplizierte Konstruktion der<br />
Anlage mit verschlungenen Stoffflüssen in<br />
Kauf genommen. Nun allerdings sind immer<br />
häufiger Anlagen gefragt, die zahlreiche Produktvarianten<br />
auf ein und derselben Produktionslinie<br />
herstellen und es erlauben, einzelne<br />
Anlagenmodule bei Bedarf zu tauschen oder<br />
zu ergänzen bzw. in ihrer Anzahl durch ein<br />
Anpassung der Anlage in wenigen Minuten<br />
also – und das ohne Programmieraufwand.<br />
Mit der Dima hat Wago zur Namur-Hauptsitzung<br />
2014 eine solche herstellerunabhängige<br />
Methode vorgestellt. Dima erlaubt den Aufbau<br />
modularer Automatisierungsstrukturen<br />
in der Prozessindustrie. Herzstück der Dima-<br />
Methodik ist das Modul Type Package (MTP).<br />
Hierbei handelt es sich um eine neue Beschreibungsform<br />
für Anlagemodule, die alle Informationen<br />
enthält, die erforderlich sind, um<br />
das Anlagenmodul in eine Prozessführungsebene<br />
zu integrieren. Unter anderem beinhaltet<br />
das MTP die eigene verfahrenstechnische<br />
Funktion, die das Modul durch Dienste anbieten<br />
kann. Zur Integration des Anlagenmoduls<br />
40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
muss nun lediglich das MTP in das Prozessleitsystem<br />
importiert werden und seine verfahrenstechnische<br />
Dienste mithilfe eines Batchwerkzeuges<br />
zu einem Gesamtprozess orchestriert<br />
werden.<br />
Prototypische Umsetzung von Dima<br />
Um die Anwendbarkeit von Dima nachweisen<br />
zu können, hat Wago gemeinsam mit der<br />
TU Dresden und der Helmut-Schmidt-Universität<br />
Hamburg einen modularen Anlagendemonstrator<br />
aufgebaut. Diese prototypische<br />
Dima-Anlage besteht aus den vier Prozessschritten:<br />
•Mischen<br />
•Destillieren<br />
Engineering einer<br />
modularen Anlage<br />
bestehend aus<br />
intelligenten Modulen<br />
Bedienbild des<br />
Mischermoduls in<br />
e!Cockpit<br />
MTP-Import im<br />
Prozessleitsystem<br />
Zenon<br />
• Filtern und<br />
• Abfüllen<br />
Jede der vier Grundfunktionen wird durch ein<br />
eigenes Modul repräsentiert. Das Automatisierungssystem<br />
der Anlage wurde mithilfe<br />
zweier Softwarewerkzeuge umgesetzt:<br />
• Das Modulengineering und die MTP-Generierung<br />
mit dem Engineeringwerkzeug<br />
e!Cockpit von Wago und<br />
• das Anlagenengineering, samt dem Einlesen<br />
und Verarbeiten der MTP, im Prozessleitsystem<br />
Zenon von Copa-Data.<br />
Jedes der vier Anlagenmodule ist mit einer eigenen<br />
Steuerung von Wago ausgestattet. Darüber<br />
lassen sich alle Abläufe innerhalb des<br />
Moduls steuern. Hierzu gehören u. a. die Kommunikation<br />
zu den Feldgeräten, die mittels<br />
unterschiedlicher Protokolle realisiert werden<br />
kann, die Überwachung von Verriegelungen<br />
innerhalb des Moduls sowie die Berechnung<br />
von modulinternen Regelkreisen. Die Programmierung<br />
der Steuerungen erfolgt mittels der<br />
Engineeringsoftware e!Cockpit. Damit ist der<br />
Modulhersteller in der Lage, das erforderliche<br />
MTP automatisch aus dem Quellcode der Modulsteuerung<br />
zu generieren. Er kann dabei<br />
kundenindividuelle Dienste und Bedienbilder<br />
auswählen und exportieren. Diese Auswahlfunktion<br />
erlaubt es ihm, ein umfangreiches<br />
Wiederverwendungskonzept aufzubauen. Um<br />
die Module darüber hinaus unabhängig voneinander<br />
parametrieren und diagnostizieren zu<br />
können, verfügt jedes Anlagemodul über ein<br />
eigenes Bedienpanel.<br />
Zur Integration des Anlagenmoduls in die Prozessführungsebene<br />
wird das MTP in das Prozessleitsystem<br />
Zenon von Copa-Data eingelesen.<br />
Die Integration der Module lässt sich dabei<br />
vollständig über die in den MTP modellierten<br />
Informationen realisieren. Während des<br />
Einlesens des MTP werden alle benötigten Variablen,<br />
Bedienbilder, Grundoperationen eines<br />
Moduls sowie deren Verknüpfungen untereinander<br />
angelegt. Auch der passende OPC-UA-<br />
Treiber im Prozessleitsystem kann angelegt<br />
werden und muss lediglich um die Adresse des<br />
jeweiligen Moduls ergänzt werden. Damit ist<br />
es möglich, sofort nach Aktivieren der Runtime<br />
des Prozessleitsystems, eine direkte Kommunikation<br />
zwischen Leitsystem und Modulsteuerung<br />
aufzubauen. Das Produktionssystem<br />
ist innerhalb von Minuten einsatzbereit.<br />
Präsentation auf der Hannover Messe<br />
Zur Fachmesse SPS IPC Drives in Nürnberg hat<br />
Wago die prototypische Dima-Anlage erstmals<br />
präsentiert. Das Integrationsengineering<br />
der Anlage, das Numbering-up einzelner Anlagenmodule<br />
oder den Austausch von Anlagenmodulen<br />
hat das Unternehmen beispielhaft<br />
anhand von An- und Abkoppelvorgängen des<br />
Filtermoduls demonstriert. Die komplette Entfernung<br />
des Filtermoduls und die anschließende<br />
Wiederaufnahme des Produktionsprozesses<br />
ließ sich dabei in 2:30 min realisieren.<br />
Auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie<br />
wird die prototypische DIMA-Anlage erneut<br />
zu sehen sein.<br />
Halle 11, Stand C64<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216wago<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 41
PRODUKTION<br />
Servoaktuatoren im Hygiene-Design<br />
Für offene Maschinenkonzepte<br />
Motor und Getriebe als Einheit in Schutzart IP 69K, als Gesamtsystem gemäß den<br />
Vorgaben der EHEDG ausgelegt, Präzisionsaktuatorik mit höchster Leistungsdichte<br />
und Verfügbarkeit – das sind die Vorteile, die die Servoaktuatoren der Baureihe<br />
Axenia Value von Wittenstein Motion Control den Herstellern und Anwendern von<br />
Produktions- und Verpackungsmaschinen für den Hygiene- und Nassbereich bieten.<br />
Beschleunigungsmomenten von 32, 80 und<br />
200 Nm sowie mit zweistufigen Übersetzungen<br />
zwischen i=16 und i=100 konfiguriert<br />
werden. Optional integrierbar sind eine Haltebremse,<br />
Temperatursensoren sowie verschiedene<br />
Rückführsysteme für die Positions- und<br />
Drehzahlerfassung wie z. B. Resolver oder Single-<br />
bzw. Multiturn-Encoder in Ein- und Zweikabeltechnik.<br />
Hinsichtlich des Anschlusses an<br />
einen Servocontroller ist Axenia Value sehr<br />
vielseitig: Mehr als 20 Reglertypen von mehr<br />
als einem Dutzend Hersteller sind spezifiziert<br />
und gewährleisten ein Höchstmaß an elektrischer<br />
Konnektivität.<br />
Verschiedene Baugrößen und Ausstattungen der Axenia-Value-Servoaktuatoren einschließlich<br />
Hiperface-DSL-Einkabeltechnik ermöglichen die individuelle und einfache<br />
Integration in Systemarchitekturen<br />
Aus kohlenstoffarmem Edelstahl<br />
Kompakte Bauform und hohe Leistungsdichte<br />
vereinen sich bei allen Varianten von Axenia<br />
Value mit konsequent umgesetztem Hygiene-<br />
Design. So sind die außen liegenden Gehäuse-<br />
Die kompakten Motor-Getriebe-Einheiten<br />
Axenia Value im Hygiene-Design sind für den<br />
Einsatz im Nassbereich geeignet – können also<br />
ohne weitere Schutzmaßnahmen prozess- und<br />
wartungsgerecht in offene Maschinenkonstruktionen<br />
integriert werden. Dadurch ermöglichen<br />
die EHEDG-konformen und auch FDAgerechten<br />
Servoaktuatoren erstmals eine gleichermaßen<br />
hochdynamische wie auch hygienegerechte<br />
Automatisierung von Handlingprozessen.<br />
Typische Einsatzbereiche sind u. a. die<br />
Lebensmittelverarbeitung, die Getränkeabfüllung<br />
oder die keimfreie Herstellung und aseptische<br />
Verpackung von Pharmazeutika und medizinischen<br />
Sterilartikeln.<br />
Schnelle Inbetriebnahme<br />
Die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value<br />
bestehen aus kompakten Hochleistungsmotoren<br />
mit direkt – d. h. kupplungsfrei und<br />
damit platzsparend – angebauten Präzisions-<br />
Planetengetrieben. Beide Systemkomponenten<br />
sind zum einen hinsichtlich der elektrischen<br />
Kennwerte perfekt aufeinander abgestimmt.<br />
Dadurch erreichen die Servoaktuatoren<br />
hervorragende Leistungsdaten – zumal sie<br />
Systemverluste durch Kontaktflächen vermeiden,<br />
wie sie bei der Montage von Motor und<br />
Getriebe als Einzelkomponenten auftreten<br />
können.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die wesentlich schnellere<br />
und sichere Integration und Inbetriebnahme,<br />
da es sich bei dem Aktuator nur um eine<br />
einzige Systemkomponente – ohne Schnittstellen<br />
und damit mögliche Schwachstellen –<br />
handelt.<br />
Je nach Aufgabenstellung und Leistungsanforderung<br />
können die Axenia-Value-Hygieneaktuatoren<br />
aus einem Systembaukasten heraus<br />
in den drei Motorgrößen 060, 080 und 115 mit<br />
Die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value<br />
im EHEDG-konformen Hygiene-Systemdesign<br />
minimieren Prozess- und Produktrisiken bei der<br />
hygienegerechten Produktion und Verpackung<br />
42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
oberflächen, die u. U. mit Produktaustritt bzw.<br />
im Nassbereich mit Reinigungs- oder Desinfektionsmedien<br />
in Berührung kommen können<br />
sowie die Kabelverschraubungen im widerstandsfähigen<br />
Edelstahl 1.4404 / AISI 316L<br />
ausgeführt. Dieser kohlenstoffarme Edelstahl<br />
weist eine exzellente Beständigkeit gegen<br />
chlorhaltige Medien auf, beispielsweise Desinfektionsmittel<br />
auf Hypochlorit-Basis oder<br />
chloralkalische Schaumreiniger, deren oxidative<br />
Komponente verstärkt auf Materialien einwirkt.<br />
Zudem fördert dieser Werkstoff, der für den<br />
Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist, die<br />
natürliche Absterberate von Bakterien und anderen<br />
Mikroorganismen auf seiner Oberfläche.<br />
Durch Elektropolieren des Edelstahls wird<br />
die Rautiefe auf Rz 8 reduziert – und die Oberfläche<br />
dadurch nahezu „spiegelglatt“. Das minimiert<br />
die Anhaftungsmöglichkeiten für Produktreste<br />
und begünstigt gleichzeitig das<br />
rückstandsfreie Abwaschen und Ablaufen von<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.<br />
Das Typenschild der Servoaktuatoren ist mit<br />
Laser graviert – kann also z. B. beim Reinigen<br />
mit Dampfstrahlern nicht verloren gehen.<br />
Auch die in den Servoaktuatoren eingesetzten<br />
Dichtungsmaterialien – PTFE am Getriebeabtrieb,<br />
PUR für den Deckeldichtring, Fluoropren<br />
als O-Ring zwischen Motor und Getriebe sowie<br />
TPU in der Kabelverschraubung – entsprechen<br />
den Anforderungen von EHEDG und FDA<br />
an das Hygiene-Design.<br />
Hygienisches Gesamtsystem<br />
Durch den konstruktiven Aufbau sowie die<br />
Materialauswahl für das Gehäuse, bei der Kabelverschraubung<br />
und bei den Dichtungen<br />
bietet Axenia Value dauerhaft Schutzart<br />
IP 69K. Dies gilt für das gesamte System. Mit<br />
Blick auf die Prozess- und Produktsicherheit ist<br />
das ein entscheidendes Argument: Selbst<br />
wenn Motor und Getriebe als Einzelkomponenten<br />
ebenfalls hygienegerecht ausgeführt<br />
sind, gilt dies in vielen Fällen später nicht unbedingt<br />
für den montierten Aktuator im Gesamten.<br />
Mechanische Übergänge, Toträume,<br />
Spalten, Schraubenköpfe und Gehäuseecken,<br />
in denen sich Produktreste und Keime sammeln<br />
können, O-Ring-Dichtungen, die nicht<br />
für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen<br />
sind oder für anspruchsvolle Reinigungs- und<br />
Desinfektionsprozesse keine ausreichende<br />
Dichtigkeit gewährleisten – all diese Performance-,<br />
Prozess- und Produktrisiken werden<br />
durch die EHEDG-konforme Auslegung von<br />
Axenia Value als hygienegerechtes Gesamtsystem<br />
sicher vermieden.<br />
Transportstrecke in der Mozzarellaproduktion: Auch für solche hygienisch sensiblen<br />
Anwendungen sind die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value einsetzbar – und zwar<br />
ohne konstruktive Kompromisse<br />
(Foto: Sick AG)<br />
Für offene Maschinenkonzepte<br />
Bei der Auslegung von Maschinen z. B. für die<br />
Herstellung und Verarbeitung von Fleisch- und<br />
Wurstwaren sowie Molkereiprodukten, zum<br />
Abfüllen von Getränken oder für die Verpackung<br />
von Pharmazeutika und medizinischen<br />
Sterilartikeln geht der Trend verstärkt in Richtung<br />
offener Maschinenkonzepte. Hierfür<br />
werden hygienegerechte Komponenten gefordert,<br />
die sich auf einfache Weise integrieren<br />
und warten lassen. Die Servoaktuatoren Axenia<br />
Value erfüllen diese Vorgaben in vollem<br />
Umfang. Maschinenbauern sparen sie kostenintensive<br />
Maßnahmen im Kampf gegen Keime,<br />
Mikroorganismen und Schmutznester,<br />
beispielsweise das aufwendige Einhausen<br />
oder Kapseln kompletter, nicht hygienegerechter<br />
Aktuatoren zum Schutz vor Nassreinigung<br />
und Desinfektion.<br />
Statt Zusatzkosten ergeben sich mit Axenia<br />
Value zusätzliche konstruktive Freiheiten, z. B.<br />
für bauraumoptimierte Anlagen, die weniger<br />
Aufstellungsfläche benötigen. Die Maschinenbetreiber<br />
ihrerseits profitieren zum einen von<br />
einer höheren Leistungsdichte der Servoaktuatoren<br />
und zum anderen von einer verbesserten<br />
Prozess- und Produktsicherheit, da sich<br />
durch den Wegfall von Schutzhauben oder<br />
Aktuatorabdeckungen keine versteckten<br />
Schmutznester, korrosive Stellen oder Undichtigkeiten<br />
bilden können.<br />
Schließlich verbessert sich die Verfügbarkeit<br />
gerade bei vielseitig genutzten Anlagen, denn<br />
die Axenia-Value-Aktuatoren können auch bei<br />
häufigem Produkt- oder Formatwechsel<br />
schneller, effizienter und – mit Blick auf die<br />
Produktsicherheit – risikofreier gereinigt werden<br />
als gekapselte Systeme. Auch Diagnose,<br />
Wartung und Service profitieren von der leichteren<br />
Zugänglichkeit einmal eingebauter Motor-Getriebe-Einheiten<br />
sowie den dadurch geringeren<br />
Verschleiß- und Unterhaltskosten.<br />
Hohe Leistungsdichte<br />
Die Servoaktuatoren Axenia Value vereinen als<br />
mechatronische Antriebspakete hohe Leistungsdichte<br />
und vielseitige Skalierungs- bzw.<br />
Ausstattungsoptionen mit konsequent hygienischem<br />
Design. Die Auslegung als Hygiene-<br />
Gesamtsystem entsprechend der EHEDG-<br />
Empfehlungen eröffnet Maschinenbauern<br />
und Maschinenbetreibern im Vergleich zur Integration<br />
servotechnischer Einzelkomponenten<br />
vielfältige Vorteile hinsichtlich Produktund<br />
Prozesssicherheit sowie Kosteneffizienz.<br />
In der Version als Axenia Precision lösen die<br />
Servoaktuatoren Aufgabenstellungen, in denen<br />
es auf spielarme Bewegungsabläufe mit<br />
höchster Genauigkeit ankommt.<br />
Halle 15, Stand F8<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216wittenstein<br />
Autor<br />
Jörg H. Peters<br />
Leiter Produktmanagement,<br />
Wittenstein Motion Control<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 43
PRODUKTION<br />
Präzises Abfüllen von halbfesten Produkten<br />
Dosierspritzen exakt<br />
und schonend befüllen<br />
Zur präzisen Applikation von Salben, Cremes und Gelen mit<br />
hochwirksamen Stoffen werden heute Dosierspritzen eingesetzt.<br />
Aufgrund der geringen Mengen, die dosiert werden müssen, ist<br />
eine absolut exakte Befüllung der Dosierspritzen notwendig.<br />
Herkömmliche Abfülltechnologien stoßen hierbei an ihre Grenzen.<br />
Wie es trotzdem geht, erfahren Sie hier.<br />
Die Dendropharm GmbH, ein Spin-of-Unternehmen<br />
der Freien Universität Berlin,<br />
machte sich für die Abfüllung von Spritzen mit<br />
einer hochviskosen thixotropen Salbe für klinische<br />
Studien auf die Suche nach einer geeigneten<br />
Abfülltechnologie. Im Jahr 2013 gegründet,<br />
entwickelt Dendropharm Nanocarrier-Systeme<br />
auf Basis von dentritischen bioabbaubaren<br />
Polyglycerolen. Diese amphiphilen<br />
Carrier-Systeme verstärken die Penetration<br />
von sowohl lipophilen als auch hydrophilen<br />
Wirkstoffen in die Haut oder in Tumorgewebe.<br />
Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte<br />
Nanocarrier-Synthesen, die Entwicklung von<br />
pharmazeutischen Formulierungen und gemeinsame<br />
Projekte zur Entwicklung neuer<br />
Medikamente inklusive Dienstleistungen für<br />
die Zulassung und das Projektmanagement.<br />
Für die bereits erwähnte Studie müssen<br />
10 000 Dosierspritzen unter GMP-Bedingungen<br />
abgefüllt werden: Mit 1 ml wasserfreier<br />
Salbe (mit einer ungefähren dynamischen Viskosität<br />
von 160 000 mPas) luftblasenfrei und<br />
mit einer Toleranz von ±1 %. Es handelt sich<br />
dabei um eine Multidosen-Applikationsspritze.<br />
Eine einzelne Dosis liegt unter 50 μl. Über<br />
die Spritze kann die Salbe durch den Anwender<br />
sehr gut dosiert und am Applikationsort<br />
aufgetragen werden. Da bestehende Systeme<br />
Autorin<br />
Annemarie Brandstetter<br />
Produktmanagement Pharma,<br />
Viscotec Pumpen- und Dosiertechnik<br />
Die Spritze wird am Pumpenausgang des Pharma<br />
Dispensers über einen Adapter aufgesteckt. Der<br />
Füllvorgang wird vom Bediener gestartet.<br />
aufgrund der zu geringen Genauigkeit nicht für<br />
die Spritzenabfüllung eingesetzt werden können,<br />
entschied man sich für die Anschaffung einer<br />
eigenen GMP-konformen Abfüllstation.<br />
Die Salbe wird vorerst nur in Kleinchargen von<br />
20 kg hergestellt. Es ist also auch wichtig, mit<br />
minimalem Produktverlust zu arbeiten. Der<br />
Abfüllprozess soll halbautomatisch durchgeführt<br />
werden und möglichst anwenderfreundlich<br />
sowie prozesssicher ausführbar sein. Die<br />
eingesetzte Technologie muss pharmavalidierungsfähig<br />
sein, entsprechende Reinigungsanforderungen<br />
erfüllen und FDA-konforme Materialen<br />
einsetzen. Da es geplant ist, die GMP<br />
konforme Abfüllung, die derzeit noch extern<br />
erfolgt, in Zukunft selber durchzuführen, muss<br />
die Anlage auch mobil sein.<br />
Präziser Füllvorgang<br />
Viscotec bietet mit dem Pharma Dispenser eine<br />
geeignete Lösung zur Befüllung der Spritzen.<br />
Dabei wird die Salbe dem Dispenser über<br />
eine druckbeaufschlagte Kartusche zugeführt.<br />
Die Spritze wird am Pumpenausgang über einen<br />
Adapter aufgesteckt. Der Füllvorgang wird<br />
vom Bediener durch Drücken des Startbuttons<br />
bzw. alternativ mittels eines Fußschalters am<br />
HMI der Steuerung gestartet. Nach Beenden<br />
des Füllvorganges nimmt der Anwender die<br />
Spritze ab und verschließt sie mit einer Kappe.<br />
Die Füllung der Spritze erfolgt durch den Konus<br />
– das ermöglicht eine luftblasenfreie Abfüllung.<br />
Durch die Viskosität des Mediums und<br />
die kleine Öffnung kommt es hier zu hohen<br />
Dosierdrücken, die durch die Druckstabilität<br />
der Endloskolbentechnolgie gut gehandhabt<br />
werden können. Am Ende der Abfüllung er-<br />
44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
folgt ein Rückzug des Mediums aus dem Konus<br />
der Spritze, um diesen sauber zu halten.<br />
Bei diesem Abfüllschritt wird die Drehrichtung<br />
des Dispensers geändert und die Salbe definiert<br />
in die Dosiernadel zurückgezogen. Die<br />
Rückzugfunktion kann auch bei Medien mit<br />
schwierigem Fadenabriss eingesetzt werden.<br />
Menge, Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />
lassen sich individuell je nach Anforderung<br />
des Produktes einstellen. Der Mediumfaden<br />
reißt definiert ab – sehr gute und absolut präzise<br />
Dosierergebnisse sind die Folge.<br />
Versuche zur Abfüllbarkeit und Ermittlung der<br />
optimalen Dosierparameter für die Salbe wurden<br />
gemeinsam im Technikum von Viscotec<br />
durchgeführt. Bei diesen Abfüllversuchen<br />
wurden neben Dosiertoleranzen von unter<br />
±0,5 % auch sehr gute Wiederholgenauigkeiten<br />
erreicht: Mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />
99,7 % (3-facher Standardabweichung) liegen<br />
die Abfüllungen gemäß der durchgeführten<br />
40 Abfüllungen von 1 ml in einem Bereich von<br />
0,996 bis 1,004.<br />
Halbautomatische und<br />
luftblasenfreie Abfüllung<br />
mit dem Viscotec<br />
Pharma Dispenser. Die<br />
Dosiertoleranzen betragen<br />
unter 0,5 %.<br />
Das Abfüllprinzip des Pharma Dispensers basiert<br />
auf dem Endloskolbenprinzip<br />
Mobil und platzsparend<br />
Der Pharma Dispenser wird bei Dendropharm<br />
kampagnenweise eingesetzt. Aufgrund der<br />
handlichen Größe des Systems kann es in der<br />
Zeit, in der es nicht benötigt wird, in einem<br />
Schrank gelagert werden. Das verwendete System<br />
ist äußerst platzsparend. Zur Aufstellung<br />
der Dosiereinheit müssen lediglich ein<br />
230-V-Anschluss zur Versorgung der Steue-<br />
rung sowie Druckluftanschluss mit Druckregler<br />
für die Kartusche und eine Halterung für<br />
den Dispenser vorhanden sein. Dank der Modularität<br />
des Systems kann es mit wenigen<br />
Handgriffen auf die jeweilige Anwendung angepasst<br />
werden. Bei der Inbetriebnahme vor<br />
Ort wird Dendropharm durch Dosierspezialisten<br />
von Viscotec sowie die umfangreiche Comissioning<br />
Dokumentation unterstützt.<br />
Endloskolbenpumpe<br />
Wie alle Dosierpumpen des Herstellers basiert<br />
auch der Pharma Dispenser auf der Endloskolbentechnologie.<br />
Diese Technologie zählt zu<br />
den rotierenden Verdrängerpumpen und damit<br />
zur Exzenterschneckentechnologie. Der<br />
Edelstahlrotor bewegt sich exzentrisch in einem<br />
Stator aus Elastomer. Durch das Zusammenspiel<br />
von Rotor und Stator entstehen<br />
Kammern. Die Größe der alternierend öffnenden<br />
Kammern ist auch während der Rotation<br />
konstant, sodass es zu keiner Komprimierung<br />
des geförderten Produktes kommt. Diese Geometrie<br />
ermöglicht einen präzisen und pulsationsfreien<br />
Produktstrom.<br />
Neben flüssigen Medien können auch hochviskose<br />
Cremes, Gele oder Pasten (
MESSEVORSCHAU ANALYTICA<br />
CO 2<br />
-Inkubator für Standardanwendungen<br />
Der CO 2<br />
-Inkubator C 170 von Binder<br />
mit einem Innenraumvolumen<br />
von 170 l wurde für Standardanwendungen<br />
im Zellkulturlabor<br />
entwickelt. Zwei Geräte<br />
übereinander erreichen lediglich<br />
eine Höhe von 1,80 m. Der C 170<br />
verfügt über ein hochwirksames<br />
Dekontaminationskonzept. Die<br />
turnusmäßige Autosterilisation<br />
des Innenraums mit Heißluft bei<br />
180 °C sorgt für absolute Keimfreiheit.<br />
Der nahtlos tiefgezogene<br />
Innenkessel besteht aus Edelstahl<br />
mit abgerundeten Ecken. Er ist<br />
zudem mit einem zweiteiligen<br />
Einschubgestell ohne jegliche<br />
Verschraubungen ausgestattet.<br />
Das Innenraumkonzept reduziert<br />
die potenzielle Kontaminationsfläche<br />
auf ein Minimum und der<br />
Reinigungsaufwand wird gegenüber<br />
Systemen mit Innenlüfter<br />
deutlich reduziert. Das Ventair-<br />
Luftmantelsystem garantiert eine<br />
homogene Temperaturverteilung<br />
und dadurch optimale Bedingungen<br />
für die Zell- und Gewebekultivierung.<br />
Der C 170 verfügt zudem<br />
über ein driftfreies CO 2<br />
-<br />
Messsystem mit Infrarot-Sensortechnik.<br />
Die Gasmischdüse mit<br />
Venturi-Effekt sorgt für eine<br />
schnelle Gasverteilung.<br />
Halle B2, Stand 409<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216binder<br />
Schnelle Trocknung auf der Analysenwaage<br />
Das Feuchte-Feststoff-Analysensystem Smart 6 der Firma<br />
CEM benutzt Mikrowellenenergie und Halogenstrahlung<br />
in Kombination als iPower-Technologie zum Trocknen von<br />
wässrigen und lösemittelhaltigen Proben. Damit wird in<br />
nur 2 min der Feuchte-/Feststoffgehalt von allen Probenarten<br />
als Rohprodukte, Zwischenprodukte sowie Endprodukte<br />
bestimmt. Realisiert wird dieser Zeitgewinn<br />
durch die volle Integration<br />
einer Analysenwaage, kontinuierliche<br />
Temperaturregelung der<br />
Probe, ausgeklügelter Steuerungstechnik<br />
für ein homogenes<br />
Mikrowellen- und Halogenstrahlungsfeld<br />
und einer<br />
mikroprozessorgesteuerten<br />
Regel- und Auswerteeinheit.<br />
Das Smart 6 trocknet die Probe<br />
mittels fokussierter Mikrowelle<br />
und Halogenstrahlung auf der eingebauten Waage als direkte<br />
Messmethode (ohne Kalibrierung). Die One-Touch-<br />
Methoden erleichtern dabei die Arbeit bei neuen Probenarten.<br />
Ein Knopfdruck genügt – und die Trocknungsmethode<br />
startet<br />
Halle A1, Stand 210<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216cem<br />
Beschleunigte UV/VIS-Spektroskopie<br />
Die Reihe UV/VIS Excellence von<br />
Mettler-Toledo umfasst vier Modelle:<br />
UV5, UV7, UV5Bio und<br />
UV5Nano. Sie haben eine kompakte<br />
Stellfläche. Die Fasttrack-<br />
UV/VIS-Technologie kombiniert<br />
moderne Glasfaseroptik mit Array-Detektion<br />
und einer Xenonblitzlampe.<br />
Innerhalb von nur 1 s<br />
wird ein ganzer Spektrenscan<br />
durchgeführt. Die Gerätespezifikationen<br />
entsprechen den Vorgaben<br />
der Pharmakopöen; die Anforderungen<br />
an Streulicht und<br />
Genauigkeit werden<br />
sogar noch übertroffen.<br />
Die robuste Konstruktion<br />
stellt<br />
die Messstabilität<br />
sicher und<br />
trägt zur Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse bei.<br />
Die Xenonblitzlampe benötigt zur<br />
Stabilisierung keine Aufwärmzeit.<br />
Damit ist das Gerät stets einsatzbereit.<br />
Da die Lampe nur für tatsächliche<br />
Messungen eingesetzt<br />
wird, weist sie eine erhöhte Lebensdauer<br />
auf.<br />
Die spektroskopische Leistung<br />
wird kombiniert mit dem intuitiven<br />
One-Click-Modus. Das Modell<br />
UV5 vereinfacht die UV/VIS-Spektroskopie<br />
dank praktischer und<br />
direkter Messanwendungen. Die<br />
Leistung des UV7 erfüllt die<br />
strengen Anforderungen von EUund<br />
US-Pharmakopöen und bietet<br />
moderne Automatisierungsfunktionen.<br />
Das Modell UV5Bio<br />
ist das ideale Gerät für UV/VIS-<br />
Anwendungen in den Biowissenschaften,<br />
die auf Küvettenmessungen<br />
basieren. Mit dem Modell<br />
UV5Nano kann wertvolle Probensubstanz<br />
gespart werden und<br />
dank der LockPath-Technologie<br />
lassen sich große Konzentrationsbereiche<br />
mit nur 1 μl-Probenvolumen<br />
zuverlässig messen.<br />
Halle A2, Stand 101<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216mettlertoledo<br />
Partikelanalysesoftware für Flüssigkeiten<br />
Für die Analyse von pharmazeutischen<br />
Flüssigkeiten bietet Pamas<br />
ein Softwareprogramm an, dass<br />
die Auswertung von Partikelmessergebnissen<br />
gemäß internationalen<br />
Pharmakopöen ermöglicht.<br />
Schon seit Längerem konnten<br />
die Vorgaben der Normen<br />
USP (Particulate Matter in<br />
Injections) sowie USP (Particulate<br />
Matter in Ophthalmic Solutions)<br />
erfüllt werden. Mit einem<br />
speziellen Zubehör für kleine Probenvolumina<br />
können die Partikelanalysesysteme<br />
SVSS und SBSS<br />
jetzt so aufgerüstet werden, dass<br />
zusätzlich auch die Pharmakopöe<br />
USP (Subvisible Particulate<br />
Matter in Therapeutic Protein Injections)<br />
erfüllt werden kann.<br />
Das SVSS ist für die Analyse von<br />
niedrigviskosen Flüssigkeiten und<br />
das SBSS für hochviskose Proben<br />
konzipiert. Das Softwareprogramm<br />
ermöglicht die normgerechte<br />
Darstellung von Mess -<br />
ergebnissen gemäß den pharmazeutischen<br />
Standards USP, EP, BP,<br />
JP und IPC. So ist auf einen Blick<br />
erkennbar, ob die analysierte Probenflüssigkeit<br />
die Bestimmungen<br />
der jeweiligen Norm erfüllt. Die<br />
Software unterstützt auch die Validierung<br />
von Partikelzählern.<br />
Halle A2, Stand 503<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216pamas<br />
46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Laborgefäße rückstandsfrei entleeren<br />
Die Membranflüssigkeitspumpe 1510 wurde von Gardener<br />
Denver Thomas zum schnellen Ansaugen von Flüssigkeiten<br />
und Gas-Flüssigkeitsgemischen entwickelt. Das Design<br />
der Membran sorgt für einen gleichmäßigen Fluss<br />
mit geringer Pulsation. Mit der Thomas 1510 ausgestattete<br />
Laborgeräte profitieren von einer<br />
höheren Durchsatzrate und verlässlichen<br />
Testergebnissen. Dank<br />
ihrer hohen Ansaugleistung leert<br />
die Pumpe Laborgefäße äußerst<br />
schnell und rückstandsfrei.<br />
Halle B1, Stand 211<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216thomas<br />
Schallschutzbox zur Probenvorbereitung<br />
Die Homogenisierung von Probenmaterial<br />
geht häufig mit einer<br />
unangenehmen Lärmentwicklung<br />
einher, sodass ein konzentriertes<br />
Arbeiten im selben<br />
Raum nicht möglich ist. Auf Anregung<br />
eines Herstellers von Ultraschallhomogenisatoren<br />
hat Sonation<br />
die Ultrasonic sound Cancelation<br />
Box (UCB) entwickelt. Diese<br />
ist in der Lage, den Ultraschallwandler<br />
samt Sonotrode aufzunehmen<br />
und die Kavitationsgeräusche<br />
wirksam zu dämpfen.<br />
Die Seiten der Box sind mit<br />
40 mm und die Tür mit 20 mm<br />
dicken Dämmplatten verkleidet.<br />
Diese bestehen aus Recyclingmaterial<br />
mit einer Stoffkaschierung,<br />
sind öl- sowie wasserabweisend<br />
und schwer entflammbar. Da die<br />
Dämmplatten nicht verklebt sind,<br />
sondern stramm in der Box sitzen,<br />
lassen sie sich bei Bedarf problemlos<br />
austauschen. Bei Probemessungen<br />
führte der Schallschutz<br />
zu einem um rund 20 dB<br />
verringerten Schallpegel.<br />
Halle B1, Stand 215<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216sonation<br />
Überwachung der Wasserqualität<br />
Der Icon Analyzer von Metrohm ist ein Online-Photometer<br />
für die quasikontinuierliche Überwachung kritischer Qualitätsparameter<br />
in Wässern jeder Art. Das integrierte Komplettsystem<br />
wird über eine grafische Bedieneroberfläche<br />
gesteuert und je nach Kundenapplikation fix-fertig vorkonfiguriert<br />
und -programmiert ausgeliefert.<br />
Je nach Parameter und Matrix bewegt sich<br />
die Messempfindlichkeit des Icon Ana lyzers<br />
im Bereich zwischen μg/l und mg/l. Unter den<br />
zahlreichen Parametern, die photometrisch bestimmt<br />
werden können, sind die wichtigsten<br />
Silizium, Eisen(II) und Eisen(III), Phosphat und<br />
Ammonium.<br />
Halle A1, Stand 102<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216metrohm<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 47
PRODUKTION<br />
Mikrolitermengen pulsationsfrei fördern<br />
Peristaltikpumpen für<br />
die Biotechnologie<br />
Vor allem biologisch-technische Verfahren mit immer höher<br />
konzentrierteren Einsatzstoffen erfordern von der verwendeten<br />
Pumpentechnologie höchste Präzision, geringe Druck- und Volumenstrompulsation,<br />
hohe Beständigkeit gegen unterschiedlichste<br />
Flüssigkeiten und möglichst lange Standzeiten. Moderne peristaltische<br />
Pumpen, wie sie die Spetec Gesellschaft für Labor- und<br />
Reinraumtechnik fertigt, verfügen über das gewünschte Eigenschaftsprofil.<br />
penkopf gelegt und mit beiden Enden an einer<br />
speziellen Vorrichtung fixiert. Der Anpressdruck<br />
ist mithilfe einer Schraube am Justierhebel<br />
einstellbar. An Drucktasten erfolgen das<br />
Ein- und Ausschalten sowie die Wahl für Linksoder<br />
Rechtslauf. An einem 10-Gang-Potentiometer<br />
ist die Drehgeschwindigkeit des Pumpenkopfes<br />
stufenlos regelbar. Mit einer Taste<br />
kann kurzzeitig die höchste Geschwindigkeit<br />
Perimax-Laborpumpen zeichnen sich durch<br />
präzise Dosierung, hohe Stabilität des technischen<br />
Ablaufes und geringe Pulsation aus<br />
PPerimax-12/16-Laborpumpen sind mit<br />
Schläuchen aus verschiedensten Materialien<br />
für die unterschiedlichsten Anwendungen erhältlich.<br />
Für verdünnte Säuren oder auch<br />
wässrige Lösungen empfehlen sich PVC, Santoprene<br />
und Silikon. Bei Förderung von konzentrierten<br />
Säuren und den gängigsten Lösemitteln<br />
wird meist der Fluorkautschuk-<br />
Schlauch verwendet und der Solventflex-<br />
Schlauch ist die beste Wahl für die Dosierung<br />
von Alkoholen, Benzin, Diesel und Kerosin.<br />
Vorrangige Ziele bei der Entwicklung und Konstruktion<br />
der Laborpumpen Perimax 12 und<br />
16 war eine sehr konstante Dosierung, eine<br />
hohe Stabilität des technischen Ablaufes und<br />
je nach Einsatz eine möglichst geringe Pulsation.<br />
Die beiden Ausführungen unterscheiden<br />
sich durch die Konfiguration und die Rollenanzahl<br />
(12/16) des Pumpenkopfes und die stufenlos<br />
regelbaren Fördermengen (0,0017 ml/<br />
min bis 20 ml/min sowie 0,0034 ml/min bis<br />
40 ml/min). Die Pumpe mit 16 Rollen weist<br />
kein nachweisbares Pulsieren auf, da die 16<br />
Rollen in 32 Einheiten unterteilt und phasenversetzt<br />
auf einander aufgebaut sind. Aufgrunddessen<br />
müssen auch 16 Doppelpumpenschläuche<br />
zum Einsatz kommen. Das sind<br />
zwei Schläuche, die über ein Y-Stück miteinander<br />
verbunden sind und jeweils über einen<br />
Halbkanal geführt werden. So heben sich Wellenberg<br />
und Wellental auf und es entsteht ein<br />
pulsfreier Fluss.<br />
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die leichte<br />
Bedienbarkeit und Wartung dieser Pumpen.<br />
Der ausgewählte Schlauch wird um den Pumgewählt<br />
werden, um beispielsweise eine<br />
schnelle Spülung des Schlauches beim Wechsel<br />
zu einer anderen Flüssigkeit zu erreichen.<br />
Die Antriebseinheit ist bei beiden Pumpen<br />
identisch. Durch einen verschleißarmen<br />
Schrittmotor mit hoher Drehkonstanz und<br />
präziser optoelektronischer Steuerung wird<br />
ein konstanter Flüssigkeitstransport gewährleistet.<br />
Über einen rückseitig montierten<br />
neunpoligen D-Sub-Stecker können Drehzahl<br />
und Laufrichtung extern analog (0 bis 5 V) gesteuert<br />
werden. Alle außen an der Pumpe verwendeten<br />
Teile bestehen aus Edelstahl, PVC<br />
oder sind mit Kunststoff beschichtet. Der Korrosionsschutz<br />
ist entprechend hoch.<br />
Einsatz in Labor und Forschung<br />
Der Einsatz der OEM-Pumpen hat sich in der<br />
instrumentellen, chemischen Analyse, speziell<br />
bei den spektrometrischen Methoden mit Lösungen,<br />
wie es in der ICP-Analyse der Fall ist,<br />
bewährt. Mit dieser Methode lassen sich eine<br />
Vielzahl an Elementen aus einer Lösung quantitativ<br />
erfassen. Aufgabe der Pumpe ist die pulsationsfreie<br />
Dosierung der zu untersuchenden<br />
Substanz in den Zerstäuber, der die Lösung<br />
fein dispergiert in das Plasma einbringt. In<br />
dem Plasma werden die einzelnen Atome ionisiert<br />
und bewirken eine Atomemission, die mit<br />
spektrografischen und spektrometrischen Systemen<br />
qualitativ und quantitativ erfasst wird.<br />
Auch in der Biotechnologie und der Bioanalytik<br />
sowie bei Anwendung der Säulenchromatographie<br />
hat sich der Einsatz von peristaltischen<br />
Pumpen bereits ausgezeichnet.<br />
48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Die OEM-Pumpen werden<br />
individuell nach<br />
Anforderung konstruiert,<br />
entsprechend viele<br />
Varianten gibt es<br />
pumpen können heute mit hoher Präzision<br />
hergestellt werden, wenn die entsprechende<br />
Erfahrung vorliegt. Da die Erzeugung des Ansaugdruckes<br />
stark von der Elastizität des benutzten<br />
Schlauchmaterials abhängt, hat dieses<br />
eine entscheidende Bedeutung für die<br />
Konstanz der Fördermenge und das Entstehen<br />
von Pulsation. Neben der Qualität des<br />
Schlauchmaterials und der Art der Förderflüssigkeit<br />
haben auch die Durchmesser von Pumpenkopf<br />
und Anpressrollen wesentlichen Einfluss<br />
auf die Haltbarkeit der Schläuche. Durch<br />
die richtige Auswahl der Konstruktionsparameter<br />
kann somit die Lebensdauer des Schlauches<br />
wesentlich verlängert werden. Der<br />
Durchfluss bleibt dann länger konstant und<br />
die Pulsation lässt sich sehr klein halten.<br />
Halle A1, Stand 322<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216spetec<br />
Die OEM-Pumpen von Spetec werden nicht in<br />
einer Serienfertigung sondern individuell nach<br />
Anforderung konstruiert und produziert. Nur<br />
wenige Grundkomponenten, z. B. Rollenköpfe,<br />
Anpressbügel oder Schlauchhalter, sind identisch.<br />
Da diese Pumpen für Endprodukte anderer<br />
Hersteller gebaut werden, müssen sie<br />
maßkonstruiert sein und auch in der optischen<br />
Gestaltung den Kundenwünschen angepasst<br />
werden. Dies betrifft sowohl die-<br />
Grundplatte, auf der die Pumpe montiert ist,<br />
als auch die Grundkomponenten, die ebenfalls<br />
farblich zum Analysegerät passen sollen. Das<br />
Design erfolgt nach Kundenwunsch. So kann<br />
die Grundplatte direkt auf dem Gehäuse des<br />
Analysegerätes angebracht oder in dessen<br />
Konstruktion einbezogen werden und der Einbau<br />
der Peristaltikpumpen bei der Endmontage<br />
der Analysegeräte wird leichter und kostengünstiger.<br />
Folgerichtig gibt es zahlreiche Varianten<br />
und es kommen ständig neue hinzu. Eine<br />
typische Neukonstruktion ist eine Minipumpe,<br />
die dem Trend zu immer kleineren<br />
Analysengeräten angepasst wurde. Peristaltik-<br />
Autoren<br />
Sarah Borrmann<br />
Vertrieb,<br />
Spetec<br />
Prof. Knut Ohls<br />
Wissenschaftlicher Berater<br />
Pumpen | Probenehmer | Laborbedarf<br />
für Labor, Industrie und Wissenschaft<br />
www.buerkle.de<br />
Sicherheit schaffen, Kosten senken:<br />
DispoSampler von Bürkle<br />
Pharmazeutische Präparate und Grundstoffe: Substanzen mit<br />
Wirksamkeit im Mikrogrammbereich. Von vorherigen Proben kontaminierte<br />
Probe nehmer können hier riskant und teuer werden.<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher<br />
mit Einweg- Probenehmern von Bürkle!<br />
Und sparen Sie ganz nebenbei auch die Kosten für die<br />
Probenehmer- Reinigung und deren Validierung bei Audits.<br />
HDPE<br />
Reinraumgefertigt<br />
Optional gammastrahlensterilisiert<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 49
VERPACKUNG<br />
Vierachsroboter auf Effizienz getrimmt<br />
Energiesparendes<br />
Highspeed-Palettieren<br />
Picken, Packen, Palettieren – diese drei Worte kennzeichnen den<br />
kompletten roboterautomatisierten Verpackungsprozess vom Frontbis<br />
hin zum Back-End. Während in anderen Produktionsbereichen<br />
immer stärkerer Wert auf Energieeffizienz und -einsparung gelegt<br />
wird, wird der wichtige Bereich des Palettierens in puncto Energieeffizienz<br />
und -einsparung immer noch stiefmütterlich behandelt.<br />
Der energiesparende<br />
Roboter CP500<br />
mit einer Traglast<br />
von 500 kg<br />
Gerade hier ergeben sich aber viele Ansatzpunkte<br />
für die Energieeinsparung. Richtiges<br />
und sinnvolles Energiemanagement und<br />
-einsparung beginnt schon bei der Konzeptionierung<br />
und Planung der Palettieranlage.<br />
Von der Antriebstechnik, über die Leichtläufigkeit<br />
der Förderanlage, bis hin zu den Palettierrobotern<br />
und den Greifsystemen muss alles<br />
konsequent auf Energieeinsparung ausgelegt<br />
sein. Gerade bei neu zu konzipierenden<br />
Anlagen ist der Einsatz von energiesparender<br />
Technik ein Muss.<br />
Die Auswahl und der Einsatz der richtigen Roboter<br />
sind an dieser Stelle von erheblicher Bedeutung<br />
und tragen zur Gesamtwirtschaftlichkeit<br />
bei. An den Roboter als wichtigstes<br />
Element der Palettieranlage werden dabei<br />
hohe Anforderungen gestellt werden. Ein Roboterhersteller,<br />
der seit jeher sein Roboterdesign<br />
auf Effizienz getrimmt hat, ist Kawasaki<br />
Robotics.<br />
Green Robotics<br />
Kawasakis Palettierroboter der CP-Serie sind<br />
wahre Energie- und damit Kostensparer, verzichten<br />
dabei aber nicht auf Leistung. Sie palettieren<br />
Gebinde mit Gewichten zwischen<br />
180 und 700 kg, bei einer Reichweite von mehr<br />
als 3,2 m und einer Wiederholgenauigkeit von<br />
± 0,5 mm bei einer Geschwindigkeit von bis zu<br />
2050 Zyklen/Stunde (CP180). Diese hohen<br />
Leistungen, gepaart mit den Energiesparfunktionen,<br />
zeichnen die Roboter der CP-Serie aus.<br />
Green Robotics ist eine Domäne von Kawasaki.<br />
In der Praxis heißt das, dass eine in die Roboter<br />
integrierte Hybridfunktion die Bremsenergie<br />
in den Hauptachsen der CP-Roboter zurückspeist,<br />
was deren Strombedarf bis zu 40 %<br />
senkt.<br />
Ein weiterer Aspekt bei der Energieeinsparung<br />
ist die Reduzierung bewegter Masse, je weniger<br />
Masse bewegt wird, desto weniger Energie<br />
muss hierfür aufgewendet werden. Das relativ<br />
geringe Eigengewicht der Roboter (etwa<br />
1600 kg) ist das Resultat eines konsequent ergonomischen<br />
Designs und der Auslegung auf<br />
ein kostenreduzierendes Energiemanagement.<br />
Ergonomisches Design bedeutet für<br />
Kawasaki die optimale Kombination von maximaler<br />
Steifigkeit bei minimalem Gewicht.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216kawasaki<br />
Der Einsatz von<br />
Kawasaki-Palettierrobotern<br />
trägt ganz<br />
erheblich zur Einsparung<br />
von Energie<br />
und Kosten bei<br />
Autor<br />
Michael Heinrich<br />
Marketing Representative,<br />
Kawasaki Robotics<br />
50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 51
VERPACKUNG<br />
Dreidimensionale Merkmale und externe Packungsbeilage<br />
Sicherheit jenseits der<br />
Serialisierung<br />
Für eine eindeutige Identifikation von Arzneimitteln empfiehlt es<br />
sich, über die Serialisierung hinaus eine Verifizierung als Originalverpackung<br />
sicherzustellen. Mit der Peak-Technologie steht ein<br />
dreidimensionales Merkmal zur Verfügung, das Fälscher von<br />
Pharmaverpackungen vor höchste Hürden stellt. Darüber hinaus<br />
garantiert ein auf die Verpackung appliziertes Booklet die Originalität<br />
und erlaubt gleichzeitig Erstinformationen zum Produkt.<br />
Die am 2. Oktober 2015 von der Europäischen<br />
Kommission veröffentlichte „Delegierte<br />
Verordnung“ zur EU-Fälschungsrichtlinie gibt<br />
vor Verpackungen verschreibungspflichtiger<br />
Arzneimittel mit Serialisierungscodes zu individualisieren,<br />
um so die Identifikation und<br />
Rückverfolgung garantieren zu können. Diese<br />
Richtlinie soll voraussichtlich ab dem 1. Quartal<br />
2019 in Kraft treten. Zusätzlich müssen die<br />
Verpackungen über Ausstattungen – bekannt<br />
als Tamper Verification – verfügen, die eine<br />
Manipulation erkennen lassen. Die Echtheitsprüfung<br />
von Pharmaverpackungen kann über<br />
eine Vielzahl einsetzbarer Sicherheitsmerkmale<br />
erfolgen. Das Spektrum, der von Edelmann<br />
entwickelten Merkmale reicht von sichtbaren<br />
– z. B. Prägungen, Sicherheitsdrucken, -stanzungen<br />
und Applikationen wie offene und<br />
halboffene Sicherheitsetiketten – bis zu unsichtbaren<br />
Elementen, sogenannten Hidden<br />
Images, die nur mit Hilfsmitteln erkennbar<br />
sind. Bis zu 20 Merkmale lassen sich zu einem<br />
auf das jeweilige Produkt und Fälschungsrisiko<br />
abgestimmten Konzept individuell kombinieren.<br />
Autor<br />
Ulrich Dörstelmann<br />
Abteilungsleitung<br />
Fälschungs sicherheit,<br />
Edelmann<br />
Mit Peak steht ein dreidimensionales Sicherheitsmerkmal zur Verfügung, das Fälscher von Pharma -<br />
verpackungen vor höchste Hürden stellt.<br />
Sicherheit hoch drei<br />
Trotzdem bleibt Sicherheit eine Herausforderung.<br />
Können doch moderne Scanner und<br />
Farbkopierer heute praktisch jedes zweidimensionale<br />
Design täuschend echt wiedergeben.<br />
Mit der Peak-Technologie steht jedoch ein<br />
dreidimensionales Sicherheitsmerkmal zur<br />
Verfügung, das Fälscher von Pharmaverpackungen<br />
vor höchste Hürden stellt. Peak wird<br />
nicht auf die Verpackung appliziert, sondern in<br />
das Material, den Karton, eingearbeitet. Das<br />
dreidimensionale Sicherheitsmerkmal wird<br />
durch kombiniertes Bedrucken und Prägen des<br />
Kartons einer Verpackung erzeugt. Der Name<br />
Peak steht für „Printed and Embossed Anti-Copy<br />
Key“. Filigrane optische und taktile Elemente<br />
greifen ineinander und sorgen für ein dreidimensionales,<br />
sich je nach Betrachtungswinkel<br />
veränderndes Bild.<br />
In Zusammenarbeit mit Giesecke & Devrient<br />
hat Edelmann die sogenannte Peak-Technologie<br />
des internationalen Technologiekonzerns<br />
produktionstechnisch weiterentwickelt. Ab<br />
sofort können die dreidimensionalen Sicher-<br />
52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
heitselemente nicht nur in die Kartonverpackung,<br />
sondern auch in das Papier von Packungsbeilagen<br />
eingearbeitet werden. Bei der<br />
Herstellung von Patienteninformationen ist<br />
der Prozess des Stanzens und Prägens eigentlich<br />
nicht vorgesehen. Edelmann ist es gelungen,<br />
den Prägeprozess in den rotativen Druck<br />
zu integrieren und so Peak auch in die Packungsbeilage<br />
– in der Regel gefertigt auf 35-<br />
bis 60-g-Dünndruckpapier – einzubringen. Sowohl<br />
für Patienten als auch für die pharmazeutische<br />
Industrie bedeutet das mehr Sicherheit.<br />
Das auf der Faltschachtel sichtbare Merkmal<br />
findet sich jetzt auch auf der Patienteninformation,<br />
der Packungsbeilage.<br />
Unkompliziert zur Erstinformation<br />
Wenn die Pharmaverpackungen ab dem Jahr<br />
2019 über Ausstattungen (Tamper Verification<br />
Feature) verfügen, die Manipulationen erkennen<br />
lassen, wird die Erlangung der Erstinformation<br />
zum Produkt erschwert. Der Erstöffnungsschutz<br />
zukünftiger Medikamentenverpackungen<br />
muss, wenn beispielsweise der<br />
Apotheker eine Packungsbeilage lesen möchte,<br />
zerstört werden. Eine Zweitversion der Packungsbeilage<br />
auf die Faltschachtel appliziert<br />
könnte jederzeitigen Einblick in die Patienteninformation<br />
sicherstellen.<br />
Edelmann hat in Kooperation mit Schreiner<br />
MediPharm eine Lösung entwickelt, in deren<br />
Fokus die Applikation eines Booklet-Labels auf<br />
die Faltschachtel steht. Das auf die Verpackung<br />
geklebte mehrseitige Booklet-Label hat<br />
den Vorteil, dass alle Informationen zum Produkt<br />
und zur Medikation in mehreren Sprachen<br />
leicht zugängig und jederzeit einsehbar<br />
sind. Die Originalpackung muss hierfür nicht<br />
beschädigt werden. Das Booklet-Label haftet<br />
sicher auf der Medikamentenverpackung und<br />
ist mit der oberen Folienlage leicht zu öffnen<br />
und wieder zu verschließen. Es ist zusätzlich<br />
mit einer Sicherheitskippfarbe zum integrierten<br />
Fälschungsschutz ausgestattet. Natürlich<br />
liegt der Pharmaverpackung wie gewohnt eine<br />
Originalpackungsbeilage bei, in der zudem erweiterte<br />
Informationen enthalten sein können.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216edelmann<br />
Das Booklet-Label ist<br />
eine Zweitversion der<br />
Packungsbeilage, die<br />
auf die Faltschachtel<br />
appliziert wird und so<br />
den jederzeitigen Einblick<br />
in die Patienteninformation<br />
sicherstellt<br />
Manchmal zählen die<br />
kleinen Dinge*<br />
*Kennzeichnung mit Systemen von Bluhm<br />
Halle 1 - Stand 235<br />
Bluhm Systeme GmbH . 53619 Rheinbreitbach . www.bluhmsysteme.com . info@bluhmsysteme.com . Tel.: +49(0)2224-7708-0<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 53
VERPACKUNG<br />
Sensor schützt vor Manipulation an Sicherheitsetiketten<br />
Glänzende Aussichten<br />
Glänzende Aussichten im Kampf gegen Fälschung oder Manipu -<br />
lation von Arzneimittelverpackungen eröffnet der Glare von Sick.<br />
Bosch Packaging Technology setzt den Glanzsensor erfolgreich<br />
in seinen CPS-Serialisierungslösungen ein und erreicht so eine<br />
hundertprozentig zuverlässige Detektion von transparenten,<br />
maschinell applizierten Tamper-Evident-Sicherheitsetiketten.<br />
Mit dem Glare ist es möglich, die Glanzeigenschaften<br />
unterschiedlicher Materialien<br />
und Oberflächen unabhängig von Farbe,<br />
Transparenz oder Musterung berührungslos<br />
zu erfassen und zuverlässig auszuwerten. Die<br />
optische Eigenschaft Glanz beschreibt hierbei<br />
ganz allgemein das Verhältnis zwischen dem<br />
ungerichteten remittierten und dem gerichteten<br />
reflektierten Licht. Bei der Detektion transparenter<br />
Sicherheitsetiketten unterscheidet<br />
der Sensor mit höchster Zuverlässigkeit zwischen<br />
der energiestärkeren, gerichteten Reflexion<br />
der Kunststoffoberfläche des Labels und<br />
dem streuenden, diffusen Remissionsverhalten<br />
der raueren Oberfläche des Verpackungsmaterials.<br />
Im Gegensatz zu Glanzmessgeräten<br />
ist der Glanzsensor Glare nicht nur deutlich<br />
wirtschaftlicher und prozesstechnisch einfacher<br />
integrierbar – der Sensor kann auch ohne<br />
Berücksichtigung von Normen zur reflektometrischen<br />
Hoch-, Mittel- und Mattglanzmessung<br />
eingesetzt werden. Ausgegeben werden<br />
keine Werte für den Glanzgrad in GE (für:<br />
Glanzeinheiten), sondern mit zwei digitalen<br />
Schaltausgängen das Ergebnis erfasster<br />
Glanzänderungen.<br />
Autor<br />
Dr. Holger Lehmitz<br />
Business Unit Manager<br />
Registration Sensors & Lightgrids,<br />
Sick<br />
Maximale Manipulationssicherheit<br />
Sowohl die CPS-Module von Bosch Packaging<br />
Technology wie auch der Glanzsensor Glare<br />
von Sick bedienen das globale Bedürfnis nach<br />
Arzneimittelsicherheit. „Neben Faserrissetiketten,<br />
die beim Öffnen irreversibel beschädigt<br />
werden, und Void-Folien, bei denen sich<br />
nach dem ersten Ablösen zuvor unsichtbare<br />
Texte oder Muster zeigen, bewähren sich sogenannte<br />
Tamper-Evident-Sicherheitsmerkmale<br />
in der Praxis. Das sind transparente, selbstklebende<br />
Siegel-Etiketten mit Reißverschluss-Perforation<br />
über den Einschublaschen von Faltschachteln“,<br />
erklärt Daniel Sanwald, Produktmanager<br />
Sekundärverpackung bei Bosch Packaging<br />
Technology.<br />
Als Schutz vor einer Erstöffnung beeinträchtigen<br />
durchsichtige Siegel-Etiketten weder das<br />
Verpackungsdesign noch decken sie vorgeschriebene<br />
Beschriftungen auf der Verpackung<br />
ab. Die Zerstörung der Perforation nach<br />
Mit der Baureihe CPS<br />
bietet Bosch Packaging<br />
Technology den Kunden<br />
kompakte und<br />
modular kombinier -<br />
bare Bedruckungs-,<br />
Serialisierungs- und<br />
Aggregationslösungen<br />
für in Faltschachteln<br />
verpackte Produkte,<br />
z. B. Arzneimittel<br />
dem ersten Öffnen, d. h. die dabei entstehende<br />
Aufreißkante, ist jedoch sofort sichtbar. „Im<br />
Rahmen unserer CPS-Faltschachtelbedruckungs-<br />
und Verifizierungssysteme bieten wir<br />
die Tamper-Evident-Funktion als optionales<br />
Modul an, das auch auf einfache Weise in bestehende<br />
Verpackungs- und Serialisierungslösungen<br />
nachgerüstet werden kann“, sagt Sanwald.<br />
„Bei den meisten Verpackungen sind es<br />
zwei Etikettenspender, die die Sicherheits-Labels<br />
an den beiden Einschublaschen aufbringen.<br />
Um mögliche Spende- oder Applizierungsfehler<br />
sofort zu erkennen, war die<br />
100-prozentig zuverlässige Detektion der aufgebrachten<br />
Labels hierbei die besondere Herausforderung.“<br />
54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
ewegenden Objekte und gewährleistet so eine<br />
zuverlässige Erfassung von Glanzänderungen<br />
zwischen Etikett und Verpackung. „Für<br />
uns als Maschinenbauer ist zudem wichtig,<br />
dass der Glare weder aufwendig parametriert<br />
werden muss noch Beleuchtungen einzustellen<br />
oder Abschirmungen gegen Fremdlicht<br />
vorzunehmen sind“, weist Sanwald auf die<br />
einfache Integrierbarkeit das Glanzsensors<br />
hin. Im Betrieb unterscheidet der Glare gerichtete<br />
und diffuse Reflexionen voneinander, in<br />
dem er mit einem intelligenten Algorithmus<br />
das Empfangssignal bezüglich der räumlichen<br />
Verteilung auswertet. Durch die gleichzeitige<br />
Betrachtung der dynamischen Übergänge<br />
zwischen den Glanzzuständen erreicht der<br />
Glare zudem eine hohe Signalgüte.<br />
Zur Anpassung an den Detektionsprozess wie<br />
auch an die Glanzeigenschaften der zu erfassenden<br />
Oberflächen kann der 500 Hz schnelle<br />
Glare über verriegelbare Bedienelemente am<br />
Gerät auf unterschiedliche, dynamische oder<br />
statische Ein- und Mehrpunkt-Tech-Modi eingestellt<br />
sowie einer von drei Empfindlichkeitsbereichen<br />
ausgewählt werden. „Im CPS-Tamper-Evident-Modul<br />
arbeitet der Glare im statischen<br />
Dreipunkt-Teachverfahren, d. h. er wertet<br />
die Glanzeigenschaften sowohl des Sicherheitsetikettes<br />
als auch der Verpackung und<br />
des Transportbandes im Hintergrund aus“, beschreibt<br />
Sanwald die Applikation. „Alle drei Informationen<br />
stellen sicher, dass wir die Applizierung<br />
der Tamper-Evident-Etiketten auf den<br />
Verpackungen mit höchstmöglicher Prozesssicherheit<br />
gewährleisten können.“<br />
Besuchen Sie uns<br />
vom 25. bis 29.04.2016<br />
auf der HMI, Halle 16, Stand D 01<br />
Der Glanzsensor Glare<br />
wurde konsequent<br />
auf die Ziele der prEN<br />
16679 „Verpackung –<br />
Merkmale zur Überprüfung<br />
von Mani -<br />
pulationen an Arzneimittelverpackungen“<br />
hin entwickelt<br />
Glanz macht den Unterschied<br />
Glanz – sensorisch sonst oft ein Störfaktor –<br />
ist für den Glare eine vorteilhafte Objekt- bzw.<br />
Oberflächeneigenschaft mit hohem Nutzwert.<br />
In vielen Aufgabenstellungen, in denen<br />
eine Detektion anhand der Kriterien Farbe<br />
oder Kontrast ausscheidet, kann der Glanzsensor<br />
dank seiner Delta-S-Technologie eine zuverlässige<br />
Detektion ermöglichen. Der Glare<br />
bietet eine Tastweite von 50 mm und verfügt<br />
über zwei Empfängerzeilen und acht Sendeachsen.<br />
Die Rotlicht-LEDs senden mit unterschiedlichen<br />
Abstrahlrichtungen und erzeugen<br />
eine Lichtfleckgröße von etwa 10 x 13 mm.<br />
Dieser Aufbau macht den Sensor unempfindlich<br />
gegen Vibrationen während des Maschinenbetriebs<br />
oder Kippungen der sich vorbei-<br />
IO-Link als nutzenstarke Option<br />
Optional kann der Glare per IO-Link in die Maschinensteuerung<br />
integriert werden. Dadurch<br />
kann der Sensor über die Steuerung eingestellt<br />
und im Betrieb umfangreiche Prozessdaten<br />
bereitstellen, die in der SPS oder der Bedienoberfläche<br />
zielgerichtet verarbeitet werden.<br />
Die Konfigurationsdaten werden – wie im<br />
Pharmaumfeld gefordert – zentral in der Maschinensteuerung<br />
abgespeichert. Sie können<br />
beim Wechsel auf eine andere Verpackung<br />
oder bei einem Gerätetausch an den Sensor<br />
übertragen werden. Darüber hinaus meldet<br />
der Glare bei Verschmutzung, z. B. durch Kartonstaub,<br />
eine Störmeldung, damit der Bediener<br />
diesen reinigt.<br />
Manipulationssicheres Konzept<br />
Das Detektionskonzept des Glare ermöglichte<br />
es Bosch Packaging Technologies, die Tamper-<br />
Evident-Funktion der CPS-Anlage höchstmöglich<br />
prozesssicher zu gestalten. Neben dem<br />
Glanzsensor Glare kommen in den CPS-Systemen<br />
eine Reihe weiterer Sick-Sensoren zum<br />
Einsatz, u. a. die Multitask-Lichtschranke Deltapac<br />
zum lückenlosen Aggregieren von Verpackungen,<br />
der Codeleser Lector 620, Absolut-<br />
Encoder AFS60 EtherCAT, Handscanner der<br />
Produktfamilie IDM160, Ultraschall-Gabelsensoren<br />
UFnext, Lichttaster WTB4-3 und Initiatoren<br />
der Produktfamilie IME08.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216sick<br />
Gefahrstoffschränke<br />
Chemikalienschränke<br />
Gefahrstoffdepots<br />
Gefahrstoffregale<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 55
VERPACKUNG<br />
Dichtheitsprüfung für pharmazeutische Verpackungen<br />
Optischer Sensor<br />
arbeitet ohne Prüfgas<br />
Die Verpackung von Medikamenten muss von höchster<br />
Güte sein, andernfalls kann es zu schwerwiegenden Folgen<br />
kommen, wie ein Fall aus den 1970er-Jahren belegt.<br />
Damals kam es in den USA aufgrund verunreinigter Fluide<br />
zu schätzungsweise 2000 bis 8000 Infektionen der Blutgefäße,<br />
die bei rund 10 % der Erkrankten zum Tod führten.<br />
Dieses massive Versagen des Verpackungsverbunds hat<br />
ein gesteigertes Bewusstsein für die Bedeutung der<br />
Qualität pharmazeutischer Verpackungen erzeugt.<br />
Die Qualität und Wirksamkeit von Medikamenten<br />
hängt entscheidend mit ihrer Verpackung<br />
zusammen. Nach ersten Ansätzen für<br />
die Prüfung der Integrität der Dichtheit von<br />
Verpackungen in den 1980er-Jahren, wurde in<br />
den 1990er-Jahren eine umfangreiche Liste<br />
verschiedener physikalisch-chemischer und<br />
mikrobiologischer Testmethoden für die Überprüfung<br />
der Verpackungsdichtheit erstellt. Der<br />
Bericht enthielt auch die Empfehlung, eine<br />
physikalisch-chemische Methode anhand eines<br />
direkten Vergleichs mit einer mikrobiologischen<br />
Eindringprüfung zu validieren. Mikrobiologische<br />
Eindringprüfungen sind probabilistische<br />
Testmethoden, die auf einer Anzahl<br />
aufeinanderfolgender oder gleichzeitiger Ereignisse<br />
basieren, von denen jedes zufällige Ergebnisse<br />
liefert. Diese Ergebnisse sind mit Unsicherheiten<br />
behaftet, die eine hohe Anzahl an<br />
Experimenten und eine präzise Überwachung<br />
der experimentellen Parameter erfordern. Eine<br />
mikrobiologische Eindringprüfung kann sehr<br />
empfindlich sein und Leckkanäle mit den Abmessungen<br />
eines einzelnen Mikroorganismus<br />
aufspüren. Klinische Studien haben jedoch<br />
nachgewiesen, dass diese Art der Prüfung<br />
auch Lecks übersehen kann. Demnach ist die<br />
Anwendung einer deterministischen Prüfmethode<br />
empfehlenswert. Hier basieren die Messungen<br />
auf einer vorhersagbaren Kette von Ereignissen.<br />
Eine Form der deterministischen<br />
Prüfmethoden ist die Helium-Lecksuche.<br />
Dichtheitsprüfung mit Helium<br />
Die Helium-Lecksuche an hermetisch dichten<br />
Objekten wie pharmazeutischen Verpackungen<br />
erfordert eine spezielle Vorbereitung<br />
Das Dichtheitsprüfsystem AMI 120 für pharmazeutische<br />
Blisterverpackungen ermöglicht<br />
quantitative Messungen in Echtzeit<br />
der Verpackung mit Zugabe des Prüfgases Helium.<br />
Helium kann mit verschiedenen Verfahren<br />
in die Packung eingebracht werden. Das<br />
Befüllen vor dem Verschließen erfordert die<br />
Abdichtung der Verpackung in einer speziellen<br />
Atmosphäre, die das Prüfgas Helium enthält.<br />
Dies kann beispielsweise in einer eingehausten<br />
Station in einer Produktionsstraße oder einem<br />
Handschuhkasten für absatzweise Produktion<br />
erfolgen. Während des Verschließens<br />
muss die Konzentration des Prüfgases Helium<br />
präzise überwacht werden, um quantitative<br />
Aussagen auf Basis einer bekannten Heliumkonzentration<br />
im Inneren des Prüfkörpers zu<br />
ermöglichen.<br />
Bei der Drucklagerungsprüfung (Bombing-<br />
Test) wird In einem ersten Schritt das zu prüfende<br />
Objekt Helium unter hohem Druck in einer<br />
Druckkammer, der Bombingkammer, ausgesetzt.<br />
Das Prüfgas dringt dann durch eventuell<br />
vorhandene Leckkanäle in das innere<br />
freie Volumen des Prüfobjekts ein. In einem<br />
zweiten Schritt wird das Bauteil in einer Vakuumkammer<br />
geprüft, die an ein Helium-Lecksuchgerät<br />
angeschlossen ist. Die Theorie dieser<br />
Methode ist etabliert und als quantitative<br />
integrale Methode klassifiziert.<br />
Grenzen der Helium-Lecksuche<br />
Die Helium-Dichtheitsprüfung hermetisch geschlossener<br />
Bauteile unterliegt Einschränkungen.<br />
Während der Lagerung der Prüfobjekte in<br />
der Druckkammer muss das Prüfgas durch<br />
enge Leckagen diffundieren. Die Heliumkonzentration<br />
im Inneren des Prüfobjekts folgt einer<br />
exponentiellen Zunahme. Der Vorgang ist<br />
dabei umso langsamer, je kleiner die Dimensionen<br />
des Lecks sind. Oftmals dauert die<br />
Drucklagerung zu lange, um eine produktionsbegleitende<br />
Prüfung an 100 % der zu testenden<br />
Objekte durchzuführen. Die Heliumkonzentration<br />
im Prüfobjekt hängt vom Druck bei<br />
der Lagerung, der Bombingzeit und dem freien<br />
Volumen im Inneren des Objekts ab. Zusätzlich<br />
spielt auch die Leckrate eine Rolle, die vor<br />
der Prüfung noch unbekannt ist. Nach Ende<br />
der Druckbeaufschlagung kann die Konzentration<br />
des Prüfgases im Inneren des Objekts nur<br />
berechnet, nicht aber gemessen werden.<br />
Sowohl nach Verschließen unter einer prüfgashaltigen<br />
Atmosphäre als auch nach der<br />
Drucklagerung wird das befüllte Prüfobjekt einige<br />
Zeit unter atmosphärischen Bedingungen<br />
gelagert. Dies ist erforderlich, um die Desorption<br />
von oberflächlich anhaftendem Helium<br />
zu ermöglichen. Wirkt auch nur ein kleiner<br />
Anteil der Materialien an der Oberfläche des<br />
Prüfobjekts als „Heliumschwamm“, wird die<br />
56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Empfindlichkeit der Methode vom Signaluntergrund<br />
beschränkt und die theoretischen<br />
Modelle werden versagen.<br />
Während der Wartezeit wird das Prüfgas aus<br />
dem Objekt durch die Leckkanäle diffundieren.<br />
Somit kann ein einmal gefülltes Objekt vor einer<br />
Prüfung nicht unbegrenzt gelagert werden.<br />
Demzufolge muss für jeden Bombingtest<br />
ein präzises Prüfrezept mit Zeitangaben entwickelt<br />
werden. In der Praxis werden oft Normen<br />
angewandt, in denen Klassen von Prüfobjekten<br />
definiert sind. Drücke und Lagerungszeiten<br />
werden in Abhängigkeit vom freien inneren<br />
Volumen des Prüfobjekts empfohlen.<br />
Die maximale Wartezeit darf für alle Produktklassen<br />
eine Stunde nicht überschreiten. Während<br />
der Wartezeit wird die Nachweisgrenze<br />
durch Minimierung des Untergrundsignals<br />
verbessert. Die Fähigkeit zum Nachweis von<br />
Groblecks durch Gasverlust aus dem Prüfgasvorrat<br />
im Inneren des Prüfobjekts wird verschlechtert.<br />
Probleme bei Blisterverpackungen<br />
Bei Blisterverpackungen lässt sich das Prüfgas<br />
auch durch die angestochene Aluminiumfolie<br />
mit einer Spritze einbringen. Durch ein zweites<br />
Loch kann die eingeschlossene Luft entweichen<br />
und die Kavität gespült werden. Während<br />
der folgenden Prüfung werden die Löcher<br />
wieder abgeklebt. Diese Methode wird für absatzweise<br />
Prüfungen eingesetzt, um Fehler<br />
von Verpackungsmaschinen aufzudecken. Sie<br />
ist zerstörend und kann nicht produktionsbegleitend<br />
eingesetzt werden.<br />
Im Falle großer Leckagen kann das Prüfgas<br />
sehr schnell aus dem Prüfobjekt austreten.<br />
Schon während des Abpumpens der Vakuumkammer<br />
kann das gesamte Volumen der Kavität<br />
evakuiert werden und die hochempfindliche<br />
Helium-Dichtheitsprüfung wird blind<br />
gegen grobe Leckagen. Daher wird die Drucklagerungsprüfung<br />
meist als Feinlecktest eingesetzt,<br />
der mit einer Grobleckprüfung ergänzt<br />
wird. Diese zweite Methode kann eine<br />
Blasenprüfung, eine optische Prüfung oder<br />
jede andere Prüfmethode sein, deren Empfindlichkeitsbereich<br />
mit dem der Heliumprüfung<br />
überlappt.<br />
Eine Helium-Dichtheitsprüfung kann nicht<br />
ohne Weiteres eingesetzt werden, wenn die<br />
mechanische Stabilität des Prüfobjekts einen<br />
Differenzdruck von einem Bar (in der Kavität<br />
des Prüfobjekts) und Vakuum in der Prüfkammer<br />
nicht aushält. In diesem Fall muss das<br />
Prüfobjekt in der Kammer abgestützt werden.<br />
Typische Beispiele sind Lebensmittel- oder<br />
Blisterverpackungen.<br />
Prüfkammer und Benutzerschnittstelle eines<br />
Dichtheitsprüfsystems AMI 120<br />
Quantitative Messungen in Echtzeit<br />
Die Helium-Dichtheitsprüfung ist die empfindlichste<br />
Methode zur Prüfung hermetisch<br />
geschlossener Prüfobjekte. Wie bereits ausgeführt,<br />
gibt es jedoch Beschränkungen, die<br />
meist mit der Zugabe des Prüfgases verbunden<br />
sind. Demzufolge war es notwendig, eine<br />
empfindliche Dichtheitsprüfung ohne spezifisches<br />
Prüfgas durchführen zu können. Als logische<br />
Konsequenz wurden Methoden entwickelt,<br />
die eine quantitative Dichtheitsprüfung<br />
mit dem bereits in der Kavität der Verpackung<br />
eingeschlossenen Gas durchführen.<br />
Pfeiffer Vacuum hat einen Sensor auf Basis<br />
optischer Emmissionsspektrometrie entwickelt.<br />
Er erreicht eine niedrigere Nachweisgrenze<br />
als alle anderen Verfahren, die ohne<br />
spezifisches Prüfgas arbeiten. Die zu prüfende<br />
Blisterverpackung wird in eine Prüfkammer<br />
mit Schauglas und mechanischer Abstützung<br />
des Blisters gelegt. Mit einer Größe von<br />
150 x 100 x 10 mm ist die Prüfkammer groß<br />
genug für die größten Blisterverpackungen<br />
auf dem Markt und kann kundenspezifisch<br />
angepasst werden.<br />
Nach dem Einbringen des Prüfobjekts wird die<br />
Kammer geschlossen und evakuiert. Bei Drücken<br />
unterhalb von 10 -2 mbar wird eine<br />
Glimmentladung gezündet und das vom Plasma<br />
ausgestrahlte Licht mit einem optischen<br />
Emissionsspektrometer analysiert. Die Nachweisgrenze<br />
entspricht einem Leck mit einem<br />
Durchmesser von rund 0,1 μm. Die größten<br />
nachweisbaren Lecks sind durch das begrenzte<br />
Volumen der Kavität beschränkt. Bei einem<br />
freien Volumen von 1 cm 3 können Lecks bis zu<br />
einer Größe von rund 200 μm nachgewiesen<br />
werden.<br />
Größere Lecks detektieren<br />
Die AMI-Sensortechnologie kann zur Erhöhung<br />
der Nachweisfähigkeit von größeren<br />
Lecks mit einem Sauerstoffsensor ergänzt<br />
werden. Mit ihm können Leckagen bis zu einem<br />
Durchmesser von 2 mm nachgewiesen<br />
werden. Die Softwarelösungen des AMI-Prüfsystems<br />
sind konform mit dem Standard<br />
CFR21, Teil 11. Optionale Softwarelösungen<br />
sind für ein Produktionssteuerungssystem<br />
verfügbar. In die Software kann eine Trendanalyse<br />
zur Früherkennung der Drift von Produktions-<br />
und Verpackungsmaschinen implementiert<br />
werden.<br />
Das AMI-System ist einfach zu bedienen. Es liefert<br />
quantitative Ergebnisse mit hoher Wiederholgenauigkeit.<br />
Über die Möglichkeiten einer<br />
reinen vergleichbaren Methode nach Gut-/<br />
Schlecht-Kriterium hinaus erlaubt das System<br />
die Früherkennung der Drift von Produktionsund<br />
Verpackungsmaschinen in Echtzeit. Der<br />
Verlust wertvoller Produkte wird vermieden<br />
und der Aufwand für korrektive Maßnahmen<br />
in der Produktion minimiert. Der Zeitbedarf<br />
für eine Prüfung hängt von der spezifizierten<br />
Nachweisgrenze ab. Für eine Rückweisleckagerate<br />
von 1,0 · 10 -4 mbar · l/s kann mit einer Prüfzeit<br />
von rund 30 s gerechnet werden. Im System<br />
enthalten sind automatische Kalibrierroutinen<br />
auf Basis kalibrierter Prüflecks mit<br />
Zertifikat. Damit werden objektive, benutzerunabhängige<br />
Kalibrierungen und Messergebnisse<br />
erhalten.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216pfeiffervacuum<br />
Autoren<br />
Dr. Rudolf Konwitschny<br />
Technical Support,<br />
Pfeiffer Vacuum<br />
Dr. Philippe Bunod<br />
Produktmanager Integrity Solutions,<br />
Pfeiffer Vacuum<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 57
VERPACKUNG<br />
Vom Abfüllen bis zur verschlossenen Flasche<br />
Wichtige Faktoren<br />
bei der Anlagenwahl<br />
Shampoos, Badezusätze und Cremes haben eines<br />
gemeinsam: Ohne sicheres Abfüllen und Verschließen<br />
landen die Artikel nicht im Regal. Dabei benötigen unterschiedliche<br />
Produkte und Verpackungen individuelle<br />
Lösungen. Alwid hat sich auf die kundenspezifische Herstellung<br />
von Abfüll- und Verschließmaschinen spezialisiert.<br />
Christoph Heseding erklärt, worauf Unternehmen<br />
bei der Wahl ihrer Anlage besonders achten sollten<br />
Heseding: Ein absolutes Muss bei der Planung<br />
von Abfüllmaschinen ist die Auswahl des am<br />
besten geeigneten Füllverfahrens, beispielsweise<br />
höhen-, volumen- oder gewichtsgenaues<br />
Füllen. Produkte in Glasflaschen werden<br />
zum Beispiel höhengenau abgefüllt, da die<br />
Wandungsstärke bei Glasflaschen tolerieren<br />
kann und die daraus resultierenden unterschiedlichen<br />
Füllhöhen den Kunden abschrecken.<br />
Hier wird entweder mit Niedervakuum<br />
für niederviskose oder mit Hochvakuum für<br />
nieder- bis mittelviskose Flüssigkeiten gearbeitet.<br />
Beim volumengenauen Verfahren sollten<br />
Interessenten unter anderem darauf achten,<br />
dass sich das gewünschte Füllvolumen<br />
ohne großen Aufwand verändern lässt, beim<br />
gewichtsgenauen Füllen dagegen, dass die integrierte<br />
Waage eichfähig ist und dass Anwender<br />
das Füllgewicht einfach anpassen<br />
können. Zudem sollte man sich nach der Dosiergenauigkeit<br />
informieren, die in jedem Fall<br />
innerhalb der Toleranz der Fertigpackungsverordnung<br />
liegen sollte.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Heseding, welcher<br />
Punkt ist aus Ihrer Sicht der wichtigste bei der<br />
Auswahl einer Abfüll- und Verschließmaschine?<br />
Heseding: Für die Suche nach der richtigen<br />
Anlage steht zunächst das Produkt im Vordergrund.<br />
Unternehmen sollten hier eine Reihe<br />
von Aspekten berücksichtigen. Das beginnt<br />
bei der Vielzahl der Medien. Soll nur ein Produkt<br />
abgefüllt werden oder unterschiedliche<br />
Artikel? Wie ist die Beschaffenheit? Handelt<br />
es sich um eine Flüssigkeit oder beispielsweise<br />
um eine Paste? Welche Stückzahlen werden<br />
produziert und soll das System mit steigender<br />
Nachfrage wachsen? All diese Überlegungen<br />
entscheiden über die Auswahl der<br />
Maschine und des Verfahrens. Bis zu Stückzahlen<br />
von 600 Behältern pro Stunde oder<br />
wenn neue Produkte zunächst einmal auf<br />
dem Markt getestet werden sollen, macht es<br />
zum Beispiel Sinn, eine halbautomatische Variante<br />
zu wählen. Darüber bietet es sich eher<br />
an, auf ein vollautomatisches Reihensystem<br />
zu setzen. Bei höheren Leistungen von 6000<br />
bis zu mehr als 20 000 Flaschen pro Stunde<br />
eignen sich dagegen besser Rundläufer.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Welche Rolle spielen<br />
Verpackungsart und Verschluss?<br />
Heseding: Die Wahl von Gebinde und Verschluss<br />
haben direkten Einfluss auf die jeweilige<br />
Maschine. Bei manchen Herstellern kann<br />
es bereits einen großen Unterschied machen,<br />
ob es sich um Füllvolumen von 10 ml oder von<br />
1 l handelt, da mit abnehmenden Füllvolumina<br />
auch die Verschlüsse in ihrer Größe sehr<br />
klein werden und somit schwieriger zu handhaben<br />
sind. Auch gilt es zu klären, ob das Produkt<br />
in mehreren Größe angeboten wird. Das<br />
Material der Verpackung – ob Kunststoff, Glas,<br />
Keramik oder Metall – kann ebenfalls eine Rolle<br />
spielen. Besonders relevant ist aber der Verschluss,<br />
da dieser über das eingesetzte Verfahren<br />
entscheidet. Ein professioneller Anbieter<br />
ermöglicht unterschiedlichste Verschließverfahren.<br />
Hier sollten sich Interessenten zu<br />
Beginn eingehend informieren.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Was gilt es darüber hinaus<br />
noch zu beachten?<br />
Christoph Heseding<br />
ist Konstruktionsleiter<br />
der Alwid Sondermaschinenbau<br />
GmbH aus Dinklage<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Wie gehe ich als Hersteller<br />
vor, wenn ich verschiedene Produkte auf einer<br />
Anlage abfüllen möchte?<br />
Heseding: Diesen Aspekt sollten Interessenten<br />
vor der Anschaffung einer Abfüll- und Verschließmaschine<br />
unbedingt berücksichtigen<br />
58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Bei hohen Viskositäten der Produkte, wie es in der Kosmetikindustrie häufig der Fall ist, ist eine<br />
Abfüllung mittels Dosierkolbentechnik üblich<br />
Heseding: Die Dosierkolbentechnik hat den<br />
großen Vorteil einer volumengenauen und vor<br />
allem schonenden Abfüllung. Im ersten<br />
Schritt des vollautomatischen Vorgangs eines<br />
Reihenfüllsystems mit kombinierter Verschließmaschine<br />
wie der Alwid-Monoblock-IL<br />
laufen die Behälter über ein Transportband in<br />
die Maschine ein. Unterhalb des Füllers werden<br />
die Gebinde durch ein Stoppersystem gehalten<br />
und anschließend zentriert. Anschließend<br />
tauchen die Füllventile in die noch leeren<br />
Gebinde ein und öffnen sich. Dann drücken<br />
die Dosierkolben das Produkt in die Behälter.<br />
Gerade in der Kosmetikindustrie sind<br />
viele Produkte stark schäumend. Deshalb wird<br />
durch eine servogesteuerte Füllbrücke eine<br />
Unterspiegelfüllung realisiert, die eine<br />
Schaumbildung verhindert. Nachdem der Abfüllvorgang<br />
beendet ist, werden die Behälter<br />
weiter zum Verschließer geführt. Je nach Verschlussart<br />
wird der Behälter durch Schrauben,<br />
Drücken oder andere Verfahren verschlossen.<br />
In der Kosmetikbranche ist es besonders<br />
und auf die Flexibilität der Anlage achten.<br />
Lässt sich das System erweitern? Können<br />
auch andere Produktgruppen mit der Maschine<br />
befüllt und verschlossen werden? Oder<br />
lässt sich auch einfach die Stückzahl erhöhen?<br />
Grundsätzlich ist es immer ratsam, mit Weitsicht<br />
zu agieren und auf ein wachsendes und<br />
flexibles System zu setzen. Diese Flexibilität<br />
gilt natürlich auch für den Anbieter. Welche<br />
Individualisierungsmöglichkeiten gibt es? Wie<br />
Die halbauto -<br />
matischen oder voll -<br />
automatischen<br />
Anlagen lassen sich<br />
mit unterschiedlichen<br />
Verschließern für<br />
nahezu jeden<br />
Verschlusstyp<br />
ausrüsten<br />
„Ein professioneller Hersteller verfügt über<br />
eine große Expertise und deckt mit seinen<br />
Maschinen ein breites Portfolio ab.“<br />
lassen sich Abfüller und Verschließer optimal<br />
kombinieren? Oder bietet der Hersteller auch<br />
Blockanlagen aus halbautomatischen und<br />
vollautomatischen Maschinen an?<br />
Ein professioneller Hersteller verfügt über eine<br />
große Expertise und deckt mit seinen Maschinen<br />
ein breites Portfolio ab. Es ist immer<br />
ratsam, sich beim Anbieter über bereits realisierte<br />
Projekte zu informieren und nach Referenzen<br />
in ähnlichen Branchen zu erkundigen.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Welche Produkte lassen<br />
sich auf Alwid-Anlagen abfüllen?<br />
Heseding: Die Maschinen von Alwid eignen<br />
sich aufgrund der individuellen Anpassung<br />
der Abfülltechnik auf das abzufüllende Produkt<br />
für nahezu alle Pasten und Flüssigkeiten<br />
in der Kosmetikindustrie. Wir entwickeln Maschinen<br />
für das Abfüllen und Verschließen<br />
von Shampooflaschen bis hin zu kleinen Parfümtestern.<br />
Unterschiedliche Abfüllverfahren<br />
ermöglichen ein höhen-, volumen- oder gewichtsgenaues<br />
Füllen. Bei hohen Viskositäten<br />
der Produkte, wie es in der Kosmetikindustrie<br />
häufig der Fall ist, ist eine Abfüllung mittels<br />
Dosierkolbentechnik üblich. Je nach gewünschtem<br />
Leistungsbereich bietet Alwid unterschiedliche<br />
Maschinentypen an: Halbautomatische<br />
handgeführte Maschinen für kleinen<br />
Produktionsoutput, Reihenfüller und einköpfige<br />
Verschließmaschinen für mittlere<br />
Leistung und Rundfüller/-verschließer für sehr<br />
großes Produktionsvolumen. Dabei gibt es für<br />
nahezu jeden Verschlusstyp, sei es Eindrück-,<br />
PP- oder PET-Verschluss, eine Lösung.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Warum wird die Abfüllung<br />
mittels Dosierkolbentechnik bevorzugt?<br />
wichtig, auf Sauberkeit zu achten und die Vorschriften<br />
genauestens zu befolgen, damit keine<br />
Verunreinigungen in die Anlage kommen.<br />
Bereits kleinste Unsauberkeiten können zum<br />
Verlust einer gesamten Produktion führen.<br />
Auch Ungenauigkeiten beim Abfüllprozess<br />
verursachen immense Kosten. Darum haben<br />
die Genauigkeit und die Prozesssicherheit<br />
beim Abfüll- und Verschließprozess bei Alwid<br />
höchste Priorität.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216alwid<br />
Autorin<br />
Daniela Held<br />
Redakteurin,<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong><br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 59
PRODUKTE VERPACKUNG<br />
Röhrchenfüllsysteme für Brausetabletten<br />
Unter der Dachmarke Romaco<br />
Siebler bietet Romaco Röhrchenfülllösungen<br />
für Brausetabletten<br />
nach dem Rotationsprinzip. Aktuell<br />
sind drei verschiedene Systeme<br />
der Serie Siebler MF in unterschiedlichen<br />
Leistungsklassen<br />
erhältlich.<br />
Mit einer maximalen<br />
Ausbringung<br />
von 120 Röhrchen<br />
pro Minute erreicht<br />
die Serie Siebler<br />
MF 120 die höchsten<br />
Produktionsgeschwindigkeiten.<br />
Mit<br />
der halbautomatischen<br />
Siebler MF 20 können bis zu<br />
20 Röhrchen pro Minute befüllt<br />
werden.<br />
Zunächst werden die Brausetabletten<br />
durch maximal acht Zuführkanäle<br />
geleitet, abgezählt<br />
und liegend zur Füllstation transportiert.<br />
Dort passieren sie die sogenannten<br />
Füllröhrchen, die mit<br />
hoher Geschwindigkeit rotieren.<br />
Durch die daraus resultierenden<br />
Kräfte stellen sich die Brausetabletten<br />
automatisch auf und gleiten<br />
aufgerichtet in die bereitgestellten<br />
Tablettenröhrchen, die<br />
sich ebenfalls schnell drehen.<br />
Durch den Sog der Rotation entstehen<br />
Luftkissen, die die Tabletten<br />
zentrieren und verhindern,<br />
dass sie gegen die Innenwände<br />
der Röhrchen stoßen. Dies ermöglicht<br />
ein äußerst schonendes<br />
Handling der bruchempfindlichen<br />
Brausetabletten.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216romaco<br />
Außenreinigung von Glasbehältnissen<br />
Echtzeit-Monitoring von<br />
Verpackungslinien<br />
Die PAS-X KPI Solution von Werum ist als eigenständige<br />
Produktlösung für eine schlanke Implementierung mit Verpackungsmaschinen<br />
von Mediseal und Dividella erhältlich.<br />
Die Lösung erfasst automatisch und in Echtzeit für die Gesamtanlageneffektivität<br />
(OEE) relevante Betriebsdaten. Alle<br />
Zahlen werden anschaulich auf verschiedenen Monitoren<br />
dargestellt und dienen so als wichtige Entscheidungshilfe.<br />
Bediener und Supervisor können jederzeit den aktuellen<br />
Zustand der Verpackungslinien und den Grad der Zielerreichung<br />
einsehen. Wenn die Maschinen keine Daten bereitstellen,<br />
können die Ursachen dafür auch manuell erfasst<br />
werden – zum Beispiel Rüstzeiten, Pausenzeiten oder Wartungen.<br />
Die PAS-X KPI Solution verfügt über geräteoptimierte<br />
Dialoge. Diese sind sowohl für große Screens als<br />
auch für Tablets geeignet. Die grafische Benutzeroberfläche<br />
hat eine klare und farbcodierte Darstellung.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216werum<br />
Die Außenwandreinigungsmaschine<br />
RAN 3080 von Bosch reinigt<br />
bis zu 400 Vials, Ampullen<br />
oder Karpulen in der Minute. Die<br />
Reinigung der Behältnisaußenwand<br />
nach dem Befüllen und Verschließen<br />
ist notwendig, wenn<br />
prozessbedingte Verunreinigungen<br />
gesundheitsgefährdend sein<br />
können. Ein eigens entwickeltes<br />
Transportsystem, das die Behältnisse<br />
am Verschluss greift, stellt<br />
sicher, dass die gesamte Oberfläche<br />
des Glasgefäßes für die Reinigung<br />
zugänglich ist. Die Maschine<br />
besteht aus je einem Rundläufer<br />
für Reinigung und Trocknung.<br />
Zur Reinigung können bis zu<br />
drei verschiedene Medien eingesetzt<br />
werden. Mit Ringdüsen<br />
wird jedes Gefäß von oben nach<br />
unten gereinigt, die Böden der Behältnisse<br />
werden mit zusätzlichen<br />
Bodendüsen bearbeitet. Kontinuierlich<br />
über die Verschlusskappen<br />
strömende Druckluft verhindert,<br />
dass Feuchtigkeit an die Verschlussränder<br />
und in die Behältnisse<br />
gelangt und beugt so der<br />
Produktkontamination vor.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216bosch<br />
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Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />
Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />
Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />
Distanzhülsen und O-Ringe<br />
Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />
Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />
Zahnriemen<br />
Reichelt<br />
Chemietechnik<br />
GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18<br />
D-69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 31 25-0<br />
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60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Individuelles Sicherheitsverschlussband<br />
Für das Sicherheitsklebeband<br />
Highperseal Tape von Tesa Scribos<br />
gibt es individuelle Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
durch die das<br />
Schutzniveau noch weiter erhöht<br />
wird. Drei verschiedene Individualisierungslevel<br />
erlauben nicht<br />
nur Manipulationen der Verpackung<br />
schnell zu erkennen, sondern<br />
steigern das Sicherheitsniveau<br />
durch kundeneigene Design-elemente.<br />
Bei Öffnungsversuchen<br />
wird durch den mehrschichtigen<br />
Farbaufbau ein irreversibler<br />
Effekt innerhalb des Klebebandes<br />
erzeugt. So wird auf diversen<br />
Kartonagen ein prominenter<br />
Öffnungsbeweis sichtbar, der<br />
auch nach dem Wiederverschließen<br />
bleibt. Zoll und Händler können<br />
die Originalität des Bandes<br />
zusätzlich in verschlossenem Zustand<br />
überprüfen, indem der aufgedruckte<br />
Sicherheitshinweis unter<br />
dem Schein einer UV-Lampe<br />
sichtbar wird. Aus Sicherheitsgründen<br />
ist das Tape nur direkt<br />
bei Tesa Scribos erhältlich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216tesascribos<br />
Sichtprüfung von Verpackungen<br />
Das Track & Trace-Bildverarbeitungsprogramm<br />
Eyetrace von EVT<br />
sorgt für Rückverfolgbarkeit und<br />
Fälschungssicherheit bei Medikamenten<br />
durch Kontrolle der pharmazeutischen<br />
Verpackung. Gefälschte<br />
Medikamente sind häufig<br />
äußerlich kaum vom Original<br />
zu unterscheiden. Sicht- und Sicherheitsprüfungen<br />
in den Apotheken<br />
reichen dann nicht aus.<br />
Mit Eyetrace kann die Sichtprüfung<br />
erleichtert werden, da die<br />
Kamera und die Eyevision-Bildverarbeitungssoftware<br />
mehr sehen<br />
als ein menschliches Auge und<br />
im Besonderen auch Codes lesen<br />
können. Eyetrace kann mit der<br />
Code-Lese-Funktion den Code des<br />
Arzneimittelherstellers, die Serialisierungsnummer,<br />
eine nationale<br />
Nummer für die Kostenerstattung,<br />
die Chargennummer und<br />
das Verfallsdatum erkennen. Darüber<br />
hinaus lässt sichdas Programm<br />
auch mit weiteren Befehlen<br />
zur Objekterkennung und<br />
zum Klarschriftlesen erweitern.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216evt<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 61
PRODUKTE VERPACKUNG<br />
Modulares Transportsystem<br />
Mit dem modularen und skalierbaren Linearantriebssystem<br />
iTrak von Rockwell Automation können mehrere magnetisch<br />
betriebene Mover auf einem Schienensystem unabhängig<br />
voneinander gesteuert werden. Mit der stufenlosen<br />
Konfiguration lassen sich unterschiedliche Bewegungs-<br />
und Geschwindigkeitsanforderungen realisieren.<br />
Das System kann in der Verpackungstechnik oder zur Befüllung<br />
von Beuteln in der Pharmaindustrie eingesetzt<br />
werden. Im Gegensatz zu starren Systemen, die auf Ketten,<br />
Riemen oder Spindelantrieben basieren, bietet iTrak<br />
eine universelle Plattform mit der sich verschiedene Bewegungsmuster<br />
mit unterschiedlichen Spielräumen realisieren<br />
lassen. Die Bewegung jedes Movers kann unabhängig<br />
programmiert werden. Auch sind Änderungen bei Produkten<br />
oder Produktionsabläufen kein Problem. Das System<br />
erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 7 m/s und arbeitet<br />
mit einer Positioniergenauigkeit von 0,05 mm. Beschleunigungen<br />
von bis zu 10 g ermöglichen schnelles Starten. Die<br />
Programmierung wird mithilfe der Studio-5000-Logix-Designer-Software<br />
vorgenommen und die Kommunikation<br />
ist über EtherNet/IP möglich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216rockwell<br />
Manipulationsschutz für Arzneimittel<br />
Die EU-Richtlinie 2011/62/EU<br />
schreibt neben den Angaben für<br />
eine eindeutige Identifizierung eines<br />
Medikaments auch eine Vorrichtung<br />
vor, die Manipulationen<br />
an der äußeren (Um-)Verpackung<br />
anzeigt. Für die Umsetzung bietet<br />
Mediaform Etiketten mit drei unterschiedlichen<br />
Sicherheitsmerkmalen<br />
an. Void-Etiketten mit<br />
zweiter Lage sind ideal für Verpackungen<br />
aus Karton bzw. Papier.<br />
Beim Ablösen trennt sich der<br />
Klebstoff komplett vom Obermaterial<br />
und hinterlässt sowohl auf<br />
dem Etikett als auch auf dem<br />
Klebstoff den Schriftzug „Void<br />
open“. Void-Etiketten ohne Rückstand<br />
eignen sich für PVC-Produktverpackungen<br />
oder stark lackierte<br />
Kartons. Trotz starker<br />
Klebkraft lassen sich diese Sicherheitsetiketten<br />
rückstandslos ablösen.<br />
Sobald aber das Etikett<br />
vom Untergrund gelöst wird, erscheint<br />
auf der Etikettenoberfläche<br />
wiederum der nicht verdeckbare<br />
Schriftzug „Void open“. Void-<br />
Etiketten mit Rückstand wurden<br />
für den universellen Gebrauch<br />
auf Versandtaschen oder Kartonagen<br />
entwickelt. Bei ihnen lässt<br />
sich das Etikett zwar wieder aufkleben,<br />
doch hinterlassen sie<br />
beim Ablöseversuch sowohl auf<br />
dem beklebten Untergrund als<br />
auch auf dem abgezogenen Etikett<br />
ebenfalls den eindeutig<br />
sichtbaren Sicherheitshinweis. Alle<br />
Etiketten lassen sich im Thermotransferverfahren<br />
mit geeigneten<br />
Farbbändern bedrucken<br />
und sind desinfektionsmittelbeständig,<br />
reiß- und wasserfest.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216mediaform<br />
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Jeden Monat stellen wir auf unserer Internetplattform<br />
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DES MONATS<br />
des Prozessanlagenbaus finden Sie unter www.pro<br />
zesstechnik-online.de/top-produkt. Aus den 12 Gewinnerprodukten<br />
der einzelnen Monate wird schließlich<br />
das „Top-Produkt des Jahres“ gekürt.<br />
Doppelkammerkarpulen für Pen-Systeme<br />
Viele Wirkstoffe lassen sich nur in gefriergetrockneter<br />
Form stabil lagern und müssen vor<br />
der Injektion rekonstituiert werden. Schott<br />
hat dafür eine Doppelkammerkarpule für<br />
Pen-Systeme entwickelt. Sie transportiert<br />
den gefriergetrocknenten Wirkstoff und die<br />
für die Rekonstituierung benötigte Lösung in<br />
zwei hintereinander gelagerten Kammern,<br />
getrennt durch einen Stopfen. Über einen<br />
Bypass lassen sich Wirkstoff und Lösung kurz<br />
vor der Injektion miteinander vermischen<br />
und dann mithilfe eines Pens verabreichen.<br />
Das System ist aufgrund der hohen Dosiergenauigkeit<br />
besonders bei hochkonzentrierten<br />
Medikamenten vorteilhaft.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216schott<br />
Hochpräzisionswaagen für raue Umgebung<br />
Die Hochpräzisionswaagen der<br />
PBK9- (Tischausführung) und<br />
PFK9-Serie (Bodenwaage) sind in<br />
neun verschiedenen Baugrößen<br />
sowie zwölf Kapazitäten von<br />
600 g bis 3 t erhältlich. Ob in der<br />
Stückzählung, beim Rezeptieren,<br />
Abfüllen oder in der gewichtsbasierten<br />
Qualitätskontrolle: Mit einer<br />
Auflösung von bis zu<br />
750 000 Ziffernschritten bzw.<br />
30 000 bei eichpflichtigen Anwendungen<br />
eignen sich die Wägeplattformen<br />
ideal für alle Anwendungen,<br />
bei denen die Präzision<br />
der Wägeergebnisse an erster<br />
Stelle steht und Messtoleranzen<br />
minimiert werden müssen.<br />
Mettler Toledo hat Varianten aus<br />
hochwertigen Materialien für<br />
staubige, nasse oder hygienische<br />
Umgebungen und für den Einsatz<br />
in explosionsgefährdeten Bereichen<br />
im Programm.<br />
Halle 1, Stand 529<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216mettler<br />
62 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Clevere Großpackung für Pipettenspitzen<br />
Die Flexibulk-Großpackung für Pipettenspitzen spart mit<br />
ihrer gut strukturierten Anordnung der Spitzen wertvollen<br />
Platz im Labor, bis zu 40 % im Vergleich zu konventionellen<br />
Großpackungen. Der Verpackungsabfall<br />
wird um fast 50 % reduziert<br />
und die Transportkosten sinken. Flexibulk<br />
bietet pick & place-Komfort<br />
beim schnellen Einsortieren der Spitzen<br />
in Racks oder beim direkten Aufstecken<br />
auf Pipetten. Durch die systematische<br />
Anordnung erfolgt die<br />
Spitzenauswahl schnell und effizient.<br />
Daher spart der Benutzer ca.<br />
20 % der Zeit, die er normalerweise<br />
braucht, um die Spitzen aus gepackten<br />
Großpackungen in Racks einzusortieren.<br />
Flexibulk-Spitzen sind als RNase-,<br />
DNase- und endotoxinfrei zertifiziert.<br />
Sie werden unter Reinraumbedingungen<br />
nach ISO-Klasse 8 hergestellt und abgepackt.<br />
Überdies sorgt der Deckel für einen luftdichten Verschluss<br />
und damit für absolute Sauberkeit der Spitzen bei Transport<br />
und Lagerung. Die Flexibulk-Packungen sind für Pipettenspitzenvolumen<br />
von 0,5 μl bis 1200 μl erhältlich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216sartorius<br />
Sensor für große Tastweiten<br />
Anders als bei optischen Sensoren spielen bei der Ultraschallmesstechnik<br />
Farbe, Transparenz oder Glanzgrad eines<br />
Objekts keine Rolle. So lassen sich z. B. Blisterverpackungen<br />
in der Verpackungstechnik zuverlässig detektieren.<br />
Der Ultraschallsensor in Bauform M18 von ifm bietet<br />
einen besonders kleinen Blindbereich und große Tastweiten<br />
bis zu 2,2 m. Er ist in Rund- und Cube-Bauform im<br />
Kunststoff- oder im robusten V4A-Gehäuse erhätlich. Der<br />
schwingende Schallwandler reduziert die Anhaftung von<br />
Staub, sodass der Sensor auch bei starken Verschmutzungen<br />
zuverlässig arbeitet. Die Einstellung auf die Applikation<br />
erfolgt mittels Teach-Taste, Leitungs-Teach oder IO-Link.<br />
Neben den Sensoren mit Tastprinzip gibt es auch eine<br />
Variante für den Reflexschrankenbetrieb zur drehlageunabhängigen<br />
Objekterfassung.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216ifm<br />
GERNEP GmbH<br />
Benzstraße 6 · D-93092 Barbing<br />
info@gernep.de<br />
www.gernep.com<br />
Flexibel mit bis zu 9 Spende-Aggregaten<br />
Alle Etikettier-Möglichkeiten:<br />
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Flexible Rundläufer-Etikettiermaschinen<br />
made in Germany mit nahezu unbegrenzten<br />
Ausstattungsmöglicheiten für<br />
Kaltleim-<br />
Etikettierung<br />
Heißleim-<br />
Rundum-<br />
Etikettierung<br />
Etikettierggregate je nach Ausstattung<br />
einzeln oder kombiniert einsetzbar<br />
Platzsparendes Hygienedesign<br />
Heißleim-<br />
Etikettierung<br />
von der Rolle<br />
Hohe Sicherheit – einfache Bedienung<br />
Selbstklebe-<br />
Etikettierung<br />
DRINKS<br />
FOOD<br />
PHARMA<br />
KOSMETIK<br />
CHEMIE<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 63
MANAGEMENT<br />
Spezialprodukte auch in kleinsten Mengen<br />
Ab Losgröße eins<br />
Reichelt Chemietechnik hat sich seit über drei Jahrzehnten<br />
erfolgreich als Versandhändler von Betriebsmitteln<br />
für die Chemie- und Pharmabranche etabliert.<br />
Vor allem das breite Produktsortiment und die kleinen<br />
Bestellmengen sind das, was die etwa 12 000 Stammkunden<br />
seit Langem zu schätzen wissen. <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
hat den Geschäftsführer von Reichelt Chemietechnik,<br />
Dr. Peter Reichelt, in Heidelberg besucht.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Dr. Reichelt, Sie sind<br />
seit über 35 Jahren erfolgreich als Versandhändler<br />
von Spezialprodukten tätig, vorrangig<br />
in den Marktsegmenten Labor-, Chemie- und<br />
Pharmatechnik. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Dr. Reichelt: Der Grundstein unseres Erfolges<br />
ist unsere Vertriebsphilosophie. Das Angebot<br />
der kleinen Quantität ist unser Markenzeichen,<br />
wobei entscheidend ist, dass kleine<br />
Dr. Peter Reichelt, Geschäftsführer von Reichelt Chemietechnik,<br />
vor einem seiner Paternosterschränke, in denen die Kleinteile<br />
des Produktsortiments von insgesamt etwa 80 000 Artikeln<br />
lagern<br />
Mengen sofort ab Lager lieferbar sein müssen.<br />
Wir liefern „just in time“ aus einem Sortiment<br />
von ca. 80 000 Artikeln. Bei uns bekommen die<br />
Kunden alles ohne Mindestmengenzuschlag,<br />
beispielsweise einen einzelnen Schlauch von<br />
3 m Länge oder eine Packung von fünf<br />
Schlauch verbindern.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Eine Besonderheit Ihrer<br />
Verkaufsstrategie ist also die kleine Losgröße.<br />
Welche Produktgruppen decken<br />
Sie ab?<br />
Dr. Reichelt: Unsere wichtigste<br />
Produktgruppe nennt sich Thomafluid.<br />
Sie umfasst Schläuche,<br />
Fittings, Hähne, Ventile, Strömungsmesser<br />
und Pumpen. Damit<br />
decken wir ca. 50 % unseres<br />
Gesamtumsatzes ab. Sehr gefragt<br />
ist auch das Segment Halbzeuge,<br />
das Thomaplast heißt. Es enthält<br />
Folien, Platten, Stäbe und Rohre<br />
aus harten sowie Folien und Platten<br />
aus weichen Kunststoffen.<br />
Hinzu kommen bearbeitete<br />
Kunststoffe wie Schrauben, Unterlegscheiben,<br />
Distanzhülsen<br />
usw., die in sämtlichen Kunststoffarten<br />
bestellt werden können.<br />
Von unseren Kunden häufig<br />
gekauft werden auch die Produkte<br />
aus der Gruppe Thomapor, die<br />
alles rund um die Filtertechnik<br />
abdecken. Hier findet man zum<br />
Beispiel Filtermembranen, Kerzenfilter,<br />
Sintermaterialien und vieles<br />
mehr. Diese und andere Produktgruppen<br />
werden je nach Bedarf mit neuen Artikeln<br />
ergänzt.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Da Sie gerade von der Ergänzung<br />
Ihrer Produktgruppen sprechen. Welche<br />
Artikel haben Sie aktuell in Ihr Sortiment<br />
aufgenommen?<br />
Dr. Reichelt: In unserem Programm Thomafluid<br />
ist beispielsweise eine neue Produkt -<br />
reihe von Schlauchverbindern für Wellschläuche<br />
neu dazu gekommen. Diese sind aus chemikalienbeständigem<br />
Fluorkunststoff PVDF<br />
und in verschiedenen Gewindeausführungen<br />
erhältlich. Verfügbar sind die Verschraubungen<br />
mit Außengewinde G 1/4", G 1/2" und<br />
G 3/4" für die passenden Schlauch größen<br />
1/4", 3/8" 1/2" und 3/4".<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Ein gutes Produktprogramm<br />
allein reicht nicht aus um erfolgreich<br />
zu sein, man muss die Ware schließlich auch<br />
vermarkten. Wie erreichen Sie Ihre Kundenzielgruppen?<br />
Dr. Reichelt: Die Kunden erreichen wir durch<br />
unser strategisches Marketingkonzept. Ein<br />
Zusammenspiel von Print- und Anzeigenwerbung,<br />
gepaart mit Presseberichten, monatlichen<br />
Newslettern und unserem Webauftritt.<br />
Auf unserer Internetseite können die Kunden<br />
alle Produkte nach technischer Spezifikation,<br />
„Das Angebot der kleinen<br />
Quantität ist unser<br />
Markenzeichen.“<br />
chemischer Beständigkeit, nach Einsatzgebieten<br />
und nach Größen und Leistungsmerkmalen<br />
filtern. Das erleichtert Ihnen die Produktsuche<br />
bei unserer großen Auswahl immens.<br />
Das wichtigste Kommunikationsmittel sind<br />
jedoch nach wie vor unsere Printkataloge, von<br />
denen wir jedes Jahr 2,8 bis 3,2 Mio. Stück verlegen<br />
und monatlich in Fachzeitschriften beilegen.<br />
64 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Das Produktprogramm Thomafluid umfasst Schlauch-, Dosier- und Verbindungstechnik<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sie vertreiben Ihre Produkte<br />
im digitalen Zeitalter also überwiegend mit<br />
den Katalogen. Wie gut läuft Ihr Online-Geschäft?<br />
Dr. Reichelt: Genau, die meisten Bestellungen<br />
gehen bei uns per Telefon, E-Mail oder Fax ein.<br />
Der Online-Verkauf beträgt dagegen nur etwa<br />
25 %.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Einer Ihrer Slogans ist<br />
„Qualität macht Marken“. Wie gewährleisten<br />
Sie bei dem riesigen Produktsortiment eine<br />
konstant hohe<br />
Produktqualität?<br />
Dr. Reichelt: Die Qualitätssicherung liegt uns<br />
besonders am Herzen, vor allen Dingen dann,<br />
wenn es sich um Produkte handelt, die BfRbzw.<br />
FDA-konform sein müssen. Eindeutige<br />
Absprachen mit unseren Vorlieferanten<br />
sichern die Einhaltung der Normdaten, wobei<br />
Sicherheits- und Rückhalteproben die Qualitätssicherung<br />
festigen. Für mechanische Prüfungen<br />
an Fertigteilen bzw. beweglichen Teilen<br />
steht ebenfalls unser Vorproduzent in der<br />
Verantwortung. Wir prüfen jedoch alle Produkte,<br />
die bei uns eingehen, nochmals und<br />
stellen sicher, dass die zugesagten Prüfwerte<br />
auch tatsächlich eingehalten werden. In jedem<br />
Fall können wir dem Kunden eine vollständige<br />
Qualitätsüberwachung zusichern.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Welche unternehmerischen<br />
Ziele haben Sie sich für das Jahr 2016 gesetzt?<br />
Dr. Reichelt: Einen besonderen Fokus richten<br />
wir 2016 auf unseren Webauftritt und auf die<br />
stetige Verbesserung unseres Google-Rankings.<br />
Für diese Herausforderung haben wir<br />
deshalb einen Mitarbeiter eingestellt, der<br />
ausschließlich damit beauftragt ist, unseren<br />
Online-Auftritt für Suchmaschinen zu optimieren.<br />
Bei unserem äußerst umfangreichen<br />
Produktprogramm ist dies eine Mammut -<br />
aufgabe. Wir haben dafür extra eine Software<br />
programmieren lassen, aus der beliebig viele<br />
landing pages generiert werden können. So<br />
sind wir innerhalb der nächsten sechs Wochen<br />
damit beschäftigt, allein für unsere Produktgruppe<br />
Schlauchtechnik ca. 620 landing<br />
pages bereitzustellen. Und so geht es dann<br />
weiter mit den übrigen Produktgruppen in<br />
unserem Verkaufsportal.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216reichelt<br />
Autor<br />
Janosch Menger<br />
Volontär,<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong><br />
+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion, Industrieprozesse +++ Augenoptik +++<br />
Diese Vielfalt finden<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 65
DIENSTLEISTUNG<br />
Mit externem Sachverstand Termine und Kosten fest im Griff<br />
Keine Angst vor großen<br />
Bauprojekten<br />
3C-Management – ist das Motto von Drees & Sommer bei<br />
ihren Bauprojekten in der pharmazeutischen Industrie.<br />
Die Methode berücksichtigt schon zu Projektbeginn<br />
Produkt- und Prozessanforderungen und hinterfragt diese<br />
in Risikoanalysen. Zufriedene Kunden wie Octapharma in<br />
Heidelberg und Biotest in Dreieich belegen den Erfolg<br />
dieser Vorgehensweise.<br />
Genügt auch hohen<br />
ästhetischen Ansprüchen<br />
– der 10 000 m 2<br />
umfassende Neubau<br />
von Octapharma im<br />
Heidelberger Technologiepark<br />
Der Dienstleister Drees & Sommer unterstützt<br />
seine Kunden bei Neu-, An- und Umbauprojekten<br />
– von der ersten Eingangsanalyse<br />
bis zur abschließenden Abnahme, Übergabe<br />
und Inbetriebnahme mit Qualifizierung<br />
und Validierung. Das Unternehmen empfiehlt<br />
dabei, möglichst früh, schon vor der Planung,<br />
in das Projekt einzusteigen und wartet unter<br />
anderem mit folgenden Vorteilen auf:<br />
• Hohe Sicherheit bei Kosten, Terminen und<br />
Qualitäten auf Basis von weit über 100 Projekten<br />
im Bereich Life Sciences<br />
• Spürbare Entlastung durch qualifizierte<br />
Experten und klare Strukturen<br />
• Kenntnis der Einflüsse aus Qualifizierung<br />
und Validierung auf den Planungs- und<br />
Bauprozess<br />
• Bautechnisches und branchenspezifisches<br />
Know-how für ein ganzheitliches Verständnis<br />
aller Anforderungen<br />
• Enge Kooperation mit den Prozessplanern<br />
bei besonderen Produktionsabläufen<br />
• Internetbasiertes Projektkommunikations-<br />
Management (PKM) und optionales Risk<br />
Management<br />
Anlässlich einer kleinen Pressereise Ende Februar<br />
stellten Rino Woyczyk, Partner und Head<br />
of Life Sciences Division, und Ulrich Kaufmann,<br />
Associate Partner bei Drees & Sommer, zwei<br />
typische Projekte ihrer Arbeit vor. Der Besuch<br />
galt zwei Firmen, die sich mit der Aufarbeitung<br />
von Blutplasma bzw. rekombinanten Biopharmazeutika<br />
beschäftigen.<br />
Architektonisch anspruchsvoll<br />
Octapharma ist weltweit einer der größten<br />
Hersteller von Plasmaprodukten und gehört<br />
zu den ersten Unternehmen, das rekombinante<br />
Technologien auf der Grundlage menschlicher<br />
Zelllinien einsetzt. Ein wichtiges Präparat<br />
ist Nuwiq, der rekombinante Faktor 8 zur Behandlung<br />
von Hämophilie-Patienten. Da der<br />
ehemalige Standort der 1997 gegründeten<br />
Tochter in Martinsried bei München den Anforderungen<br />
nicht mehr entsprach, erwarb<br />
Octapharma ein Grundstück im Heidelberger<br />
Technologiepark. Ziel war nicht nur, das begrenzte<br />
Grundstück vollständig auszunutzen<br />
und noch Raum für weiteres Wachstum sicherzustellen,<br />
das Gebäude sollte auch ästhetische<br />
Ansprüche erfüllen. Das Ergebnis kann<br />
sich sehen lassen. Das wie ein Schiff geformte<br />
Gebäude nutzt den zur Verfügung stehenden<br />
Raum vollständig aus und wirkt mit seinen<br />
Glasfronten dennoch licht und freundlich.<br />
Neben der Forschung treibt Octapharma zudem<br />
die Entwicklung und klinische Produktion<br />
der neuen Medikamente am Heidelberger
Das Produktionsgebäude<br />
von Biotest<br />
im Rohbau – die drei<br />
übereinander liegenden<br />
Produktionsebenen<br />
haben eine<br />
Stockwerkshöhe von je<br />
7,5 m<br />
Blickt zuversichtlich in die Zukunft – Michael<br />
Moritz, Geschäftsführer von Biotest Pharma und<br />
Leiter des Projekts Biotext Next Level<br />
Standort voran. Im Neubau befinden sich neben<br />
Bürobereichen, Forschungs- und Entwicklungslaboren<br />
auch Labore für die klinische Produktion<br />
neuer Medikamente. Im zweiten<br />
Obergeschoss und im Erdgeschoss stehen die<br />
geplanten Erweiterungsflächen bereit.<br />
Drees & Sommer-Fachleute begleiteten das<br />
Projekt während der Planung und des Baus als<br />
Projektsteuerer und -leiter. Sie achteten nicht<br />
nur darauf, dass die Kosten exakt eingehalten<br />
wurden, sondern ermöglichten auch den termingerechten<br />
Bezug. Zum Daten- und Informationsaustausch<br />
setzten sie das Projektmanagementtool<br />
PKM ein. Dabei handelt es sich<br />
um ein onlinegestütztes System mit Suchmaschine<br />
und Benachrichtigungsfunktion, das<br />
als zentraler, virtueller Projektraum den Datenaustausch<br />
zwischen den Verantwortlichen<br />
regelt. Die am Planungs- und Bauprozess beteiligten<br />
Unternehmen sind über das System<br />
vernetzt, versorgen sich gegenseitig mit den<br />
jeweils aktuellen Plänen und können von überall<br />
und zu jeder Zeit auf den digitalen Datenpool<br />
zugreifen. Enge Abstimmung war schon<br />
aufgrund der hohen Planungs- und Realisierungsgeschwindigkeit<br />
notwendig. Hinzu kam,<br />
dass sich die Nutzeranforderungen erst parallel<br />
zur Gebäudeplanung entwickelten.<br />
Riesenprojekt bei Biotest<br />
Unter dem Motto „Biotest Next Level“ will die<br />
Firma Biotest in Dreieich ihre Produktion verdoppeln<br />
und investiert dafür 250 Mio. Euro.<br />
Das Unternehmen fraktioniert derzeit<br />
1,5 Mio. l Blutplasma pro Jahr und gewinnt daraus<br />
Immunoglobuline, Gerinnungsfaktoren,<br />
Hyperimmunglobuline und Albumin. Eine immer<br />
älter werdende, wachsende Weltbevölkerung,<br />
eine zunehmende Anzahl an Autoimmunkrankheiten,<br />
neue Indikationen für Immunglobuline<br />
auch bei chronischen Krankheiten<br />
sowie immer mehr übergewichtige Menschen<br />
sorgen weltweit für einen steigenden<br />
Bedarf an Immunglobulinen. Derzeit beträgt<br />
die Produktionskapazität für Immunglobuline<br />
5,5 t im Jahr. Künftig plant Biotest rund 13 t.<br />
Außerdem sollen in der neuen Produktionsanlage<br />
fünf statt bislang drei Produkte aus 1 l<br />
Plasma hergestellt werden, was die Profitabilität<br />
erheblich steigern wird.<br />
Das ehrgeizige Projekt umfasst die Errichtung<br />
eines neuen Produktionsgebäude, eines Plasmalagers,<br />
die Erweiterung der Logistik und ein<br />
Parkhaus mit 700 Stellplätzen. Auf dem ehemaligen<br />
Mitarbeiterparkplatz wurde vor gut<br />
einem Jahr mit dem Rückbau des Parkplatzes<br />
und den Erdarbeiten für den Neubau begonnen.<br />
Das Produktionsgebäude entsteht in Modulbauweise<br />
mit Fertig- und Halbfertigteilen.<br />
Die Immunglobuline werden unter Reinraumbedingungen<br />
hergestellt. Das erfordert einen<br />
entsprechenden Innenausbau. Der gesamte<br />
Produktionsprozess erfolgt im Wesentlichen<br />
auf drei Ebenen. Oberhalb und unterhalb dieser<br />
Ebenen befinden sich die Supportbereiche<br />
wie die Lüftungszentrale (Dachgeschoss) sowie<br />
die Schwarz- und Reinmedienversorgung<br />
(Untergeschoss). Ein Blockheizkraftwerk sorgt<br />
für die Energieerzeugung. Es befindet sich in<br />
einem gesonderten Gebäude, das über einen<br />
unterirdischen Tunnel mit dem Hauptgebäude<br />
verbunden ist. Das fünfgeschossige Produktionsgebäude<br />
entsteht auf einer Grundfläche<br />
von 100 x 60 m und ragt 32 m in die Höhe.<br />
Im Oktober 2015 wurde Richtfest gefeiert. Um<br />
mit dem gebäudetechnischen, architektonischen<br />
und prozesstechnischen Ausbau termingerecht<br />
beginnen zu können, musste die<br />
Gebäudehülle rechtzeitig fertig sein. Dieses<br />
Ziel wurde erreicht. Der Abschluss der baulichen<br />
und gebäudetechnischen Installationen<br />
ist bis Ende 2016 geplant. Die Produktionsanlagen<br />
werden ab Mitte 2016 installiert und<br />
2017 an Biotest übergeben. Nach Qualifizierung<br />
und Validierung soll die neue Produktionsstätte<br />
ab 2019 in Betrieb gehen.<br />
Die Aufgabe ist immens, das Risiko hoch.<br />
Michael Moritz, Geschäftsführer der Biotest<br />
Pharma und Leiter des Projektes Biotest Next<br />
Level arbeitet mit einem Generalplaner und<br />
80 Lieferanten zusammen. Er habe aber „immer<br />
noch ein Lächeln auf den Lippen“, meinte<br />
er schmunzelnd und bedankt sich bei den<br />
Fachleuten von Drees & Sommer, die er als<br />
Projektplaner auf Seiten des Bauherrn ins Boot<br />
geholt hatte. Die Berater begleiten bei diesem<br />
Projekt die gesamte Planung, Beschaffung und<br />
Realisierung der gebäudetechnischen, der prozesstechnischen<br />
sowie der produktionstechnischen<br />
Anlagen. Ihre Aufgaben sind das übergreifende<br />
Kosten- und Terminmanagement,<br />
das Schnittstellencontrolling und das Organisationsmanagement.<br />
Darüber hinaus übernimmt<br />
Drees & Sommer die Stellvertretung<br />
des Gesamtprojektleiters für das Investitionsprogramm<br />
Biotest Next Level und Gassmann +<br />
Grossmann (eine Tochter der Gruppe) überwacht<br />
die Baustelle im Bereich Bau, Ausbau<br />
und Gebäudetechnik. Hierbei wird sehr erfolgreich<br />
das Lean Site Management angewendet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216drees&sommer<br />
Autorin<br />
Angelika Stoll<br />
Redakteurin,<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong><br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 67
DIENSTLEISTUNG<br />
GDP-konformer Transport von Medikamenten<br />
Sicherheit bis zum Ende<br />
der Lieferkette<br />
Wenn es um den Transport hochsensibler Güter geht, werden an<br />
Logistikdienstleister hohe Anforderungen in puncto Qualität,<br />
Sicherheit und Kompetenz gestellt. Einfach einladen und losfahren<br />
geht beim Transport von Arzneimitteln nicht. Der Distributor<br />
Pharmlog, der für verschiedene Pharmahersteller Medikamente<br />
lagert, kommissioniert und versendet, legte deshalb den Transport<br />
in die Hände eines Pharmalogistikspezialisten.<br />
Wer Medikamente distribuiert, hat unterschiedlichste<br />
Ansprüche von Empfängern und<br />
Herstellern zu erfüllen. Apotheken oder Krankenhäuser<br />
auf der einen Seite verlassen sich<br />
darauf, dass Arzneimittel rechtzeitig bei ihnen<br />
eintreffen. Pharmahersteller auf der anderen<br />
Seite sind verpflichtet, die Distribution über<br />
die ganze Lieferkette hinweg bis zum Apotheker<br />
oder Krankenhaus zu kontrollieren. Nicht<br />
zuletzt sind gesetzliche EU-Bestimmungen<br />
der Good Distribution Practice (GDP) zu beachten.<br />
Die Pharmlog Pharma Logistik GmbH,<br />
die als Kooperationsunternehmen für verschiedene<br />
Pharmahersteller die komplette<br />
Distributionslogistik von Arzneimitteln abwickelt,<br />
suchte einen Transportdienstleister, der<br />
die zuverlässige und schnelle Medikamentenbeförderung<br />
unter Berücksichtigung der GDP<br />
sicherstellt. Im Expressdienstleister TNT, der<br />
seit vielen Jahren besondere Kompetenzen<br />
im Healthcare-Bereich aufgebaut hat, hat sie<br />
diesen Outsourcing-Partner gefunden. Für<br />
Pharmlog hat das Transportunternehmen eine<br />
umfangreiche Logistiklösung entwickelt, die<br />
Verlässlichkeit, Sicherheit und eine hohe Serviceperformance<br />
garantiert und als Rundum-<br />
Servicepaket über den eigentlichen Transport<br />
weit hinausgeht.<br />
Autorin<br />
Verena Karrasch-vom Steeg<br />
Communication Officer,<br />
TNT<br />
GDP-konformer Versand<br />
Bereits die reine Transportlösung eröffnet dem<br />
Pharmadistributor Vorteile bei Zeitmanagement<br />
und Kosten, da TNT sehr flexibel auf den<br />
täglich variierenden Bedarf des Kunden reagieren<br />
kann. Der Expressdienstleister holt die<br />
Sendungen – Pakete wie palettierte Fracht –<br />
täglich von frühmorgens bis spätabends mit<br />
Der Expressdienstleister<br />
TNT stellt für den Pharmadistributor<br />
Pharmlog<br />
eine zuverlässige<br />
und schnelle Medikamentenbeförderung<br />
unter Berücksichtigung<br />
der GDP sicher<br />
mehreren Lkw ab und verteilt sie in ganz<br />
Deutschland. Außerdem stellt TNT mehrere<br />
Kleintransporter als Reserve zur Verfügung,<br />
die bei Bedarf eingesetzt werden und bis spät<br />
in den Abend Sendungen übernehmen können.<br />
So kann der Distributor die Arzneimittel<br />
kontinuierlich aus seinem vollautomatisierten<br />
Lager abziehen und seine Lagerkapazitäten ef-<br />
68 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
fektiv nutzen. Das Unternehmen greift hierfür<br />
auf das Produkt Pharma Express Basic zurück,<br />
das speziell für den GDP-konformen Versand<br />
von Fertigarzneimitteln an Großhändler, Apotheken<br />
und Krankenhäuser entwickelt wurde.<br />
Dabei gewährleistet der Transportdienstleister,<br />
dass er keine Medikamente an unbefugte<br />
Dritte oder beschädigte Sendungen zustellt.<br />
Auch für den Fahrer ist Qualitätsmanagement<br />
Pflicht. Zum Beispiel prüft er vor der Fahrt<br />
den Laderaum auf Verunreinigungen und protokolliert<br />
dies. Durch die Einhaltung von gesetzlichen<br />
Standards unter anderem bei Hygiene,<br />
Personalqualifizierung, Prozessdokumentation<br />
und Qualitätsmanagement stellt<br />
TNT die erforderliche Qualität und Sicherheit<br />
beim Medikamententransport sicher.<br />
Der Transportdienstleister gewährleistet, dass er<br />
keine Medikamente an unbefugte Dritte zustellt<br />
Kundenindividuelle Lösungen<br />
Zusätzlich zum Transport hat der Expressdienstleister<br />
ein kundenindividuelles Servicepaket<br />
geschnürt: Ein dediziertes Team aus geschulten<br />
Mitarbeitern betreut den Kunden,<br />
wenn erforderlich rund um die Uhr, und koordiniert<br />
alle Abläufe. Der direkte Draht zu TNT –<br />
eine eigens für Pharmlog eingerichtete Telefonnummer<br />
und ein E-Mail-Verteiler – sorgt<br />
dafür, dass jede Anfrage genau an der richtigen<br />
Stelle landet. Damit der Pharmadistributor<br />
auch seine Retouren einfach und effizient<br />
managen kann, hat der Transportdienstleister<br />
eine spezielle Retourenmanagementsoftware<br />
für ihn bereitgestellt. Mit dieser können die<br />
Aufträge direkt aus den Systemen oder auch<br />
manuell an den Dienstleister übertragen werden.<br />
TNT steuert die Daten zu Retourensendungen<br />
dann bis zum Incab-Gerät des Fahrers.<br />
Für die Auftragsvergabe neuer Sendungen<br />
wurde eine weitere IT-Schnittstelle programmiert<br />
und darüber das Warenwirtschaftssystem<br />
des Kunden mit seinen eigenen Systemen<br />
vernetzt. So lassen sich alle sendungsrelevanten<br />
Daten mühelos aus dem EDV-System<br />
exportieren und an den Transportdienstleister<br />
senden. Dabei behält der Kunde die Übersicht<br />
über alle eingespielten Aufträge, noch offene<br />
oder bereits getätigte Abholungen und<br />
die schon transportierten Retourensendungen.<br />
Versandlabels mit allen wichtigen Routinginformationen<br />
und Barcodes können die<br />
Mitarbeiter direkt vor Ort ausdrucken und jedes<br />
Paket damit ausstatten.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216tnt<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong><br />
89 949-11358<br />
2/2016 69
DIENSTLEISTUNG<br />
Remote Service und Maintenance<br />
Im Ernstfall schnelle Hilfe<br />
Bis zu 1,5 Mio. Tabletten produziert eine Maschine von Fette<br />
Compacting pro Stunde. Entsprechend hoch sind die Kosten für<br />
die Betreiber, sobald eine Anlage ausfällt. Als Hersteller von<br />
pharmazeutischen Hochleistungsrundläufern stellt Fette deshalb<br />
die integrierte Serviceplattform Symmedia SP/1 zur Verfügung.<br />
Damit ist bei einer Störung für schnelle Hilfe gesorgt.<br />
Mit den beiden Tools Remote Service und Maintenance erhalten die Maschinenbetreiber zwei<br />
Lösungen, mit denen die Verfügbarkeit der Anlagen deutlich erhöht wird<br />
Über 5000 Maschinen hat Fette Compacting<br />
mit Sitz in Schwarzenbek bei Hamburg<br />
bereits erfolgreich installiert. Das Unternehmen<br />
verfügt über ein globales Netzwerk<br />
mit fünf vollausgerüsteten und digital vernetzten<br />
Kompetenzzentren in Deutschland,<br />
USA, Brasilien, Indien und China. Mit dem Serviceportal<br />
Symmedia SP/1 optimiert das international<br />
tätige Unternehmen den Maschinenservice<br />
für seine Kunden. Im Servicefall betätigt<br />
der Maschinenbediener die Servicetaste<br />
am Monitor – im sogenannten Customer-<br />
Cockpit. Dort meldet sich ein Techniker, der die<br />
Maschine remote prüft und den Bediener bei<br />
Bedarf sogar multimedial bei der Fehleranalyse<br />
und der Behebung der Störung unterstützt.<br />
Die Verbindung geht dabei immer nur vom<br />
Kunden aus und erfolgt stets über sichere und<br />
vertraute Zertifikate. Ursachen, die nicht per<br />
Remote Service beseitigt werden können, werden<br />
von einem der vielen hoch qualifizierten<br />
Fette-Servicetechniker unmittelbar vor Ort behoben.<br />
Sicherheit ist das A und O<br />
In Sachen Sicherheit erfüllt das Portal Symmedia<br />
SP/1 alle für die Pharmabranche relevanten<br />
Kriterien und wurde in diesem Jahr erneut<br />
vom TÜV zertifiziert. „Unsere Kunden müssen<br />
sich voll und ganz auf unsere Anlagen verlassen<br />
können. Weil Medikamente teilweise sehr<br />
teuer in der Herstellung sind, verursachen Maschinenausfälle<br />
hohe Kosten. Hinzu kommt<br />
der Schutz der hochsensiblen Daten, auf die<br />
die Maschinen zugreifen. Hier müssen wir als<br />
Hersteller eine zu 100 Prozent sichere Lösung<br />
liefern, um lückenlose Datensicherheit zu gewährleisten.<br />
Das Serviceportal von Symmedia<br />
hat uns in allen Punkten überzeugt. Damit optimieren<br />
wir die Prozesse bei unseren Kunden<br />
und sichern ihnen höchste Verfügbarkeit zu“,<br />
sagt Lars Plüschau, Director Global Customer<br />
Support bei Fette Compacting.<br />
Mit Symmedia SP/1 Maintenance integriert<br />
Fette Compacting ein weiteres Tool zur Steigerung<br />
der Effizienz und optimiert die Verfügbarkeit<br />
seiner Maschinen. Damit wird der Bediener<br />
zum Beispiel über vorbeugende Tätigkeiten<br />
informiert, an überfällige Wartungsaufgaben<br />
erinnert und durch eindeutige Tätigkeitsbeschreibungen<br />
bei den Aufgaben unterstützt.<br />
Mithilfe des Wartungsmanagers hat<br />
der Kunde alle Daten zu jeder Zeit im Blick.<br />
Wichtige Teile können durch die kontinuierliche<br />
Überwachung bei drohendem Verschleiß<br />
schnell ausgetauscht werden. Damit lassen<br />
sich ungeplante Produktionsausfälle bereits<br />
im Vorfeld reduzieren.<br />
Gemeinsam stark<br />
Fette Compacting ist Partner der Excellence<br />
United, eines Zusammenschlusses von fünf<br />
führenden Herstellern von pharmazeutischen<br />
Maschinen. Neben Fette Compacting gehören<br />
zu dieser Allianz Bausch & Ströbel, Harro Höfliger,<br />
Glatt und Uhlmann. Alle nutzen das gleiche<br />
Serviceportal. Das hat den Vorteil, dass der<br />
Betreiber nur ein einziges System für die unterschiedlichen<br />
Maschinen, die er für die Produktion<br />
seiner Medikamente im Einsatz hat,<br />
benötigt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216symmedia<br />
70 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen den Pharma-Treffpunkt.<br />
Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />
Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />
Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />
Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />
Management Qualitätsmanagement GMP<br />
Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />
Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />
Analyse Weiterbildung Seminare Tagungen<br />
Finden Sie die passenden Unternehmen aus den<br />
Bereichen Produktion, Verpackung, Management und<br />
Dienstleistung.<br />
Fakten zu den Unternehmen, Details zum Angebotsund<br />
Leistungsspektrum erhalten Sie in der Rubrik<br />
„Pharma-Treffpunkt“ und auf prozesstechnik-online.de.<br />
Scannen Sie dazu den jeweiligen QR-Code!<br />
Bookmark!<br />
www.prozesstechnik-online.de/pharma/treffpunkt<br />
EDELSTAHLFÄSSER/-BEHÄLTER<br />
KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />
KOMPONENTEN + SYSTEME<br />
BOLZ INTEC GmbH<br />
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BOLZ INTEC ist der Spezialist für die Anfertigung von runden<br />
Bauteilen aus Edelstahl. Gefertigt werden hochwertige<br />
Fässer und Behälter für die Pharmaindustrie. Flexible<br />
Fertigung auch außerhalb der Standardmaße, gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis und kurze Lieferzeiten zeichnen<br />
BOLZ INTEC aus. Kundenspezifische Umsetzung nach<br />
vorgegebener Zeichnung, von der Einzelanfertigung bis<br />
hin zu Serienfertigung für BOLZ INTEC kein Problem. Fragen<br />
Sie uns an. Des Weiteren fertigt BOLZ INTEC: Pulver-<br />
Transfer-Systeme (EPTS), Fassentleerungssysteme, Druck-<br />
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nach kundenspezifischen Vorgaben aus<br />
Edelstahl. Die Produkte sind GMP-gerecht und auch im<br />
Reinraum einsetzbar.<br />
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Lorenz-Schott-Straße 3<br />
55252 Mainz-Kastel<br />
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Fax +49 6134 250-55<br />
pharma@domino-deutschland.de<br />
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Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />
zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />
Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />
sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />
an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />
als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />
Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />
(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />
eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
PHARMA ANLAGENBAU<br />
PHARMA ANLAGENBAU<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zum<br />
Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie auch online unter „Pharma-Treffpunkt“<br />
und auf prozesstechnik-online.de.<br />
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neuen Pharma-Treffpunkt kennen.<br />
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UIC GmbH<br />
www.uic-gmbh.de<br />
Als Technologieführer in der Kurzwegdestillation ist<br />
die UIC spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung<br />
von maßgeschneiderten Kundenlösungen. Diese Anlagen<br />
werden für den Einsatz im Labor, im Technikum<br />
und in der industriellen Produktion angeboten. Komplette<br />
Vakuumdestillationsanlagen für Produktion,<br />
Labor und Technikum mit Kurzweg-, Dünnschicht- und<br />
Fallfilmverdampfern gehören einschließlich der Rektifikation<br />
zum Lieferprogramm und dienen der schonenden<br />
Trennung von temperaturempfindlichen Stoffen<br />
im Feinvakuum (bis zu 0,001 mbar). Unser hochmodernes<br />
Technikum bietet die Möglichkeit die Basisdaten<br />
für den Scale-up zu liefern, reproduzierbare Muster zu<br />
erstellen und Antworten für Prozessfragen zu finden.<br />
VOS Schott GmbH<br />
www.vos-schott.com<br />
IFFA Frankfurt | 07. – 12.05.2016<br />
Wir stellen aus. Besuchen Sie uns in Halle 8.0 auf unserem<br />
Stand F95. Auf unserer Website erhalten Sie Gratis-<br />
Tickets für die IFFA.<br />
VOS Schott ist ein deutsches Familienunternehmen.<br />
Den Kunden stehen umfangreiche Expertisen und technisches<br />
Know-how in allen Bereichen der thermischen<br />
Behandlung von Nahrungsmitteln, Tiernahrung (PET-<br />
Food) und Pharmazeutika zur Verfügung. Wir liefern<br />
Kesselautoklaven, Berieselungs- und Dampfautoklaven<br />
inkl. Steuerung, Koch- und Universalanlagen in Kompakt-<br />
oder Systembauweise in verschiedene Ausstattungsvarianten<br />
inkl. Steuerung.<br />
Eine Übersicht über unser Gesamtleistungsspektrum<br />
finden Sie im Web.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 71
LITERATUR<br />
Alles, was Sie zu Qualität,<br />
Produktion und Logistik wissen<br />
müssen!<br />
<br />
Modul 1 – GMP<br />
Webcode: 1604272<br />
Modul 2 – GDP<br />
Webcode: 1604921<br />
<br />
<br />
Webcode: 1605923<br />
<br />
Webcode: 1605924<br />
<br />
Webcode: 1605271<br />
<br />
<br />
Webcode: 1606922<br />
<br />
<br />
Webcode: 1606273<br />
<br />
Webcode: 1606923<br />
<br />
Webcode: 1607922<br />
<br />
<br />
FORUM · Institut für Management GmbH<br />
Tel.: +49 6221 500-500<br />
E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />
Internet: www.pharma-seminare.de<br />
GMP für Einsteiger auch auf Englisch<br />
IT-Trends im GxP-Umfeld<br />
Der Bestseller „GMP-Kompaktwissen“<br />
hat sich bereits kurz nach Erscheinen<br />
als Standardwerk für<br />
Ein- und Umsteiger etabliert. Alle,<br />
die schnell einen Überblick über<br />
die Grundlagen der GMP gewinnen<br />
möchten, werden hier bei ihrer<br />
Informationssuche sofort fündig.<br />
Aber was ist mit all denen, die<br />
kein Deutsch verstehen? Was mit<br />
den international tätigen Unternehmen<br />
und deren Mitarbeitenden?<br />
„GMP Fundamentals – A<br />
Step-by-Step Guide“ beantwortet<br />
ab sofort auf Englisch alle grundlegenden<br />
Fragen der GMP. Das<br />
PDF-E-Book gibt es für alle, die es<br />
besonders eilig haben oder die digitale<br />
Bücher bevorzugen. Und<br />
wer lieber im guten alten Buch arbeitet,<br />
ist mit der Paperback-Ausgabe<br />
von GMP Fundamentals bestens<br />
bedient.<br />
GMP Fundamentals – A Step-by-Step<br />
Guide, Christine Oechslein, Taschenbuch,<br />
138 S., E-Book, 128 S., 29,90 Euro<br />
zzgl. MwSt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216gmpverlag<br />
Der IT-Bereich unterliegt besonders stark Veränderungen<br />
und Innovationen. Die Komplexität der Systeme wird<br />
laufend größer, webbasierte Applikationen mit Singlesign-on,<br />
vor denen man zu Anfang im GxP-Bereich zurückschreckte,<br />
sind inzwischen<br />
allseits akzeptiert<br />
und zum Standard geworden.<br />
Auch wachsen die<br />
Ansprüche der Anwender<br />
an leichte Bedienbarkeit<br />
und Mobilität. Firmenspezifische<br />
GxP-Apps sind,<br />
trotz erheblicher Risiken<br />
bei Sicherheit und Kontrolle,<br />
auf dem Vormarsch<br />
und das Cloud Computing<br />
erlebt seinen Zenit. Renommierte<br />
Autoren aus<br />
Industrie, Consulting und<br />
Lieferbetrieben geben hier Einblick in die aktuellen Trends<br />
und deren praktische Anwendung im GxP-Bereich. Die Ausgaben<br />
werden von einem wissenschaftlichen Beirat ausgewählt<br />
und von Concept Heidelberg herausgegeben.<br />
IT-Trends im GxP-Umfeld, pharma technologie journal, J. Gebhardt,<br />
J. Greene, M. Guttzeit, O. Herrmann, S. Müller, S. Münch, E. Röder,<br />
Y. Samson, S. Schaaf, M. Schnurr, W. Schumacher, J. Schwamberger,<br />
D. Spingat, S. Wagner, J. Zimara, 2015, 176 Seiten, 72,76 Euro<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0216ecv
TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />
· Concept Heidelberg<br />
Seminar: Validierung computergestützter Systeme,<br />
3. und 4. Mai 2016, Heidelberg<br />
Seminar: Raumlufttechnische Anlagen – GMP-gerechtes Planen,<br />
Bauen und Betreiben, 10. bis 12. Mai 2016, Heidelberg<br />
Konferenz: GDP in der Praxisumsetzung,<br />
11. und 12. Mai 2016, Marburg<br />
Auskünfte: Concept Heidelberg, Tel. (06221) 84 44-0,<br />
E-Mail: info@concept-heidelberg.de<br />
· APV<br />
Seminar: Korrekter und GMP-gerechter Umgang mit Standardsubstanzen<br />
und Reagenzien im Labor, 10. bis 11. Mai 2016, Wiesbaden<br />
Seminar: Grundlagen Qualifizierung und Validierung inkl. praktischer<br />
Beispiele, 11. bis 12. Mai 2016, Wiesbaden<br />
Auskünfte: Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrens -<br />
technik e. V., Tel. (06131) 97 69-0, E-Mail: apv@apv-mainz.de<br />
· Bosch<br />
Seminar: Scale-up – transferring products to production (DE),<br />
7. bis 9. Juni 2016, Schopfheim<br />
Training: High-Shear und Fluid Bed (DE),<br />
27. bis 28. September 2016, Schopfheim<br />
Auskünfte: Robert Bosch GmbH, Tel. (07622) 68 84-121,<br />
E-Mail: marcus.knoell@bosch.com<br />
· PTS<br />
Seminar: Batch Record Review und Freigabe von Wirkstoffen und<br />
Arzneimitteln, 24. Mai 2016, Wiesbaden<br />
Seminar: Hygiene im Dialog mit GMP-Experten,<br />
1. Juni 2016, Mannheim<br />
Training: GMP-Kompakttraining, 7. Juni 2016, Darmstadt<br />
Auskünfte: PTS Training Service, Tel. (02932) 51 47 7,<br />
E-Mail: info@pts.eu<br />
· VDI<br />
Seminar: Reinraumtechnik und Reinraumpraxis,<br />
26. und 27. Juli 2016, München<br />
Auskünfte: VDI Wissensforum GmbH, Tel. (0211)62 14–201,<br />
E-Mail: wissensforum@vdi.de<br />
· GM Plan<br />
Seminar: GMP/HACCP: Grundlagen der guten Herstellungspraxis,<br />
10. Mai 2016, Hamburg<br />
Auskünfte: GM Plan GmbH, Tel.: (040) 79 02 36-401,<br />
E-Mail: judith.hein@gmplan.eu<br />
Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
• AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 13<br />
• Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 5<br />
• Hugo Beck GmbH & Co. KG,<br />
Dettingen 61<br />
• Bluhm Systeme GmbH,<br />
Rheinbreitbach 53<br />
• Bolz Intec GmbH, Argenbühl 71<br />
• Bürkle GmbH, Bad Bellingen 49<br />
• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 39<br />
• C.Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg 39<br />
• Coperion GmbH, Stuttgart 35<br />
• DENIOS AG, Bad Oeynhausen 55<br />
• Domino Deutschland GmbH,<br />
Mainz-Kastel 71<br />
• Fette Compacting GmbH,<br />
Schwarzenbek 2,3<br />
• FORUM Institut für<br />
Management GmbH, Heidelberg 72<br />
• FREWITT Fabrique de Machines SA,<br />
CH-Granges-Paccot 37<br />
• GERNEP GmbH, Barbing 63<br />
• Harter Oberflächen- und Umwelttechnik<br />
GmbH, Stiefenhofen 45<br />
• Hecht Technologie GmbH,<br />
Pfaffenhofen 23<br />
• IP Gansow GmbH, Unna 47<br />
• JUMO GmbH & Co. KG, Fulda 47<br />
• Messe München GmbH, München 25, 69<br />
• Mollet Füllstandtechnik GmbH,<br />
Osterburken 7<br />
• Müller GmbH, Rheinfelden 36<br />
• Novindustra AG, CH-Sissach 36<br />
• plantIng GmbH, Gummersbach 38<br />
• Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />
Heidelberg 60, 71<br />
• RUWAC Industrie-Sauger GmbH,<br />
Melle 37<br />
• UIC GmbH, Alzenau 71<br />
• VEGA Grieshaber KG, Schiltach 76<br />
• VOS Schott GmbH, Butzbach 71<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt<br />
folgender Firma bei:<br />
TROTEC GmbH & Co. KG, Heinsberg<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
EXPERTENMEINUNG<br />
Secure Track & Trace – Technik-Projekt<br />
oder Herausforderung an die IT?<br />
Mit der Veröffentlichung der delegierten<br />
Rechtsakte am 9. Februar 2015 wurde der endgültige<br />
Startschuss für die Umsetzung der Falsified<br />
Medicines Directive (2011/62/EU) gegeben.<br />
Die Implementierungsfrist für die notwendigen<br />
Änderungen fällt mit nur drei Jahren eher<br />
knapp aus. Das erfordert eine stringente Projektführung.<br />
Wichtig ist, den richtigen Einstieg<br />
zu finden. Ausgangspunkte können die Verpackungslinie<br />
(bottom-up) oder die beteiligten IT-<br />
Systeme (top-down) sein. Der Ausbau der Verpackungslinie<br />
mag konzeptionell einfacher erscheinen,<br />
im Gegensatz zum Angebot bei Verpackungsgeräten<br />
sind aber nur wenige IT-Lösungen<br />
für die Serialisierung erhältlich. Will man<br />
die Softwareauswahl nicht weiter einschränken,<br />
empfiehlt es sich in der IT anzusetzen.<br />
Ein weiterer Knackpunkt sind die regulatorischen<br />
Vorgaben. Bei ST&T ist es nicht so einfach,<br />
sich an den funktionalen Anforderungen<br />
zu orientieren, denn nicht einmal innerhalb<br />
des EWR herrscht Einigkeit. Sicher ist, dass Seriennummern<br />
und Begleitdaten als 2D Data<br />
Matrix Code auf den Faltschachteln aufzubringen<br />
sind. Wie diese darin codiert werden und<br />
wie der Datenaustausch mit den nationalen<br />
Datenbanken erfolgt, hängt aber vom jeweiligen<br />
Staat ab. Im Fall des deutschen Modells<br />
securpharm stehen umfassende Informationen<br />
zur Verfügung, was leider nicht für alle<br />
Länder gegeben ist. Hinzu kommen lokale Anforderungen<br />
mit alternativen Codierungen<br />
und Kennzeichnungsverfahren. Noch komplizierter<br />
wird es in Ländern wie China, die ein<br />
richtiges T&T-System und nicht nur eine Authentifizierung<br />
von Seriennummern fordern.<br />
Für eine vollständige Traceability genügt es<br />
nicht, die Faltschachteln zu serialisieren und<br />
die Daten an eine Datenbank zu übermitteln,<br />
sondern es müssen die Inhalte der verschiedenen<br />
Transportgebinde und die Verpackungshierarchien<br />
im System ausgeprägt werden.<br />
Angesichts der vielfältigen regulatorischen<br />
Anforderungen führt kein Weg an einer<br />
gründlichen Analyse vorbei. Und am Ende ist<br />
ein flexibles System der Schlüssel zum Erfolg –<br />
zumal in vielen Ländern die Serialisierungsbestrebungen<br />
noch am Anfang sind.<br />
Neben dem Generieren, Erfassen und Übermitteln<br />
von Seriennummern und Produktdaten<br />
sind Geschäftsvorfälle wie die Zerstörung<br />
von Barcodes, Verpackungen oder der Ware<br />
beim Transport oder Re-Importe und natürlich<br />
Dr. Thomas Karlewski ist Managing<br />
Consultant|Prokurist bei der Chemgineering<br />
Business Design GmbH<br />
der eigentliche Ernstfall – das Auftauchen gefälschter<br />
Seriennummern – zu berücksichtigen.<br />
Die Anschaffung oder Erweiterung eines<br />
einzelnen Systems wird nicht ausreichen. Das<br />
ERP-System, das MES und/oder die Liniensteuerung<br />
selbst müssen angepasst werden,<br />
um u. a. zu klären, auf welcher Ebene die Seriennummern<br />
generiert, verwaltet und mit den<br />
Produktdaten verbunden werden. Die Auswahl<br />
an verfügbaren Lösungen ist zwar nicht<br />
groß, aber die wichtigsten Anbieter bieten Erweiterungen<br />
ihrer Lösungen und Services an.<br />
Eine Hauptschwierigkeit besteht in den<br />
Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen<br />
– unabhängig, welches das führende ist.<br />
Explizit hingewiesen sei dabei auf EPCIS der<br />
GS1 (Electronic Product Code Information Services,<br />
https://de.wikipedia.org/wiki/EPCIS) als<br />
Standard für die Definition von Kommunikationsschnittstellen<br />
in der Lieferkette, der die<br />
wichtigsten Prozesse abdeckt und von einigen<br />
der erhältlichen Lösungen unterstützt wird.<br />
Nur das System, das mit den Verifizierungsdatenbanken<br />
Daten austauscht, muss deren<br />
Kommunikationsprotokolle beherrschen.<br />
Für die Validierung bringt ST&T keine neuen Herausforderungen.<br />
Methodisch wird der GAMP5<br />
auch hier als Basis dienen können. Allerdings ist<br />
die Entwicklung und Validierung der externen<br />
und internen Schnittstellen sehr aufwendig.<br />
Auch hier eröffnet die stringente Anwendung eines<br />
Risk-based-Approach gemäß GAMP5 die<br />
Möglichkeit einer schlanken Validierung.<br />
Das Fachmagazin für die<br />
GMP-gerechte Produktion<br />
ISSN 2191–1177<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />
Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter:<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />
Janosch Menger (jm), Volontär, Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />
Fax +49 711 7594-1415<br />
E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.10.2015.<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
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E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Bezugspreis jährlich:<br />
Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />
Ausland: 22,80 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />
Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />
höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />
Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />
Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />
Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />
Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />
Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />
Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />
NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />
detleffox@comcast.net<br />
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Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
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urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />
vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />
welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
74 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016
Praxistag<br />
Serialisierung +<br />
Rückverfolgbarkeit<br />
Der Weg zu fälschungssicheren<br />
Produkten in Pharma und Food<br />
Es erwarten Sie informative Vorträge und spannende Diskussionen am<br />
Mittwoch, 22. Juni 2016 | Dorint Kongresshotel | Mannheim<br />
Diese Fragen stehen im Fokus des Praxistags:<br />
• Sind Ihre Produkte gut gegen Angriffe von Produktpiraten geschützt?<br />
• Welche Sicherheitsmerkmale haben sich in der Praxis bewährt<br />
und wie werden sie appliziert?<br />
• Ist die EU-Richtlinie 2011/62/EU auch für Lebensmittelproduzenten<br />
interessant?<br />
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Weitere Infos unter<br />
prozesstechnik-online.de/praxistag-serialisierung<br />
Kontakt: Lena Pfizenmaier, Projektmanagement<br />
E-Mail: lena.pfizenmaier@konradin.de | Phone: +49 711 7594-520<br />
Veranstalter: Partner (Stand Februar 2016):
Der Größte<br />
für kleine Behälter!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
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Manchmal ist kleiner einfach besser. Zum Beispiel, wenn es<br />
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kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />
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POWTECH: Halle 4, Stand 4-514