07.12.2018 Aufrufe

Pharmaproduktion 02.2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.prozesstechnik-online.de/pharma April 2016<br />

PRODUKTION<br />

Messespecial<br />

Powtech 2016<br />

VERPACKUNG<br />

Sicherheit jenseits<br />

der Serialisierung<br />

MANAGEMENT<br />

Spezialprodukte<br />

ab Losgröße eins<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Keine Angst vor<br />

großen Bauprojekten<br />

Für jeden Wirkstoff<br />

den richtigen Stempel


VISIT US AT<br />

POWTECH<br />

19 – 21 APRIL<br />

HALL 3, STAND 3-341<br />

THE NEW<br />

FE SERIES<br />

NEW FE SERIES<br />

+ Design –<br />

Simplicity as a key to efficiency<br />

+ 360° accessibility<br />

+ Guaranteed easy and safe operation<br />

www.fette-compacting.com


EDITORIAL<br />

Viele Pharma-Highlights auf der<br />

Powtech in Nürnberg<br />

In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Das Nürnberger Messegelände<br />

wird vom 19. bis 21. April erneut zum Treffpunkt für Experten<br />

rund um das Herstellen und Verarbeiten von Pulvern, Granulaten<br />

und Schüttgut. Rund 900 Aussteller präsentieren auf der Powtech<br />

wieder alles, was die Prozessindustrie zum effizienten Handling von<br />

Trockenstoffen benötigt. Zahlreiche Fachforen sowie der Internationale<br />

Kongress für Partikeltechnologie Partec sorgen für einen Wissensaustausch<br />

auf hohem Niveau. Mit der Integration der ehemals<br />

parallel veranstalteten Messe Technopharm treffen die Fachbesucher<br />

jetzt auf zahlreiche Pharma-Highlights, die in den Nürnberger Messehallen<br />

verstreut sind. Über 375 Aussteller präsentieren Lösungen für<br />

die gesamte Pharma-Produktionskette.<br />

Raum für Wissensaustausch mit Experten und Fachkollegen bietet<br />

beispielsweise das Forum Pharma.Manufacturing.Excellence in<br />

Halle 3A, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische<br />

Verfahrenstechnik (APV). Die Besucher erwartet hier ein breites<br />

Programm rund um die Produktion und Forschung für feste, halbfeste<br />

und flüssige Formen.<br />

Ganz besonders möchte ich Sie auch auf eine Vortragsveranstaltung<br />

hinweisen, die von den Fachzeitschriften <strong>Pharmaproduktion</strong>, cav<br />

chemie anlagen verfahren und dei – die ernährungsindustrie an allen<br />

drei Messetagen im Rahmen des Technologieforums in Halle 3,<br />

Stand 401, moderiert und organisiert wird. Die Fachvorträge des<br />

Forums „Pulver und Schüttgüter effizient und sicher handeln“ beleuchten<br />

die Besonderheiten und Vorteile unterschiedlicher Technologien<br />

für verschiedene Anwendungen in den Bereichen Chemie,<br />

Pharma und Food. Am dritten Messetag werden hierbei spezifische<br />

Aufgabenstellungen für die Pharmaindustrie analysiert und Lösungswege<br />

aufgezeigt. Die Vortragsreihe startet um 10.00 Uhr mit einem<br />

Vortrag von Günter Hecht, dem Gründer und Geschäftsführer von<br />

Hecht Technologie, mit dem Titel „Fasshandling beim Befüllen und<br />

Entleeren von gefährlichen Produkten“. Mehr zu den Inhalten dieses<br />

Forums erfahren Sie unter www.prozesstechnik-online.de/powtech/<br />

forum2016. Wir freuen uns darauf, Sie dort oder an unserem Messestand<br />

in Halle 3A, Stand 256, begrüßen zu dürfen. Unser Messespecial<br />

zur Powtech beginnt auf Seite 10.<br />

Günter Eckhardt<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 3


INHALT APRIL 2016<br />

14<br />

18<br />

32<br />

52<br />

TITEL: Einige pharmazeutische Wirkstoffe<br />

stellen die Widerstandskraft der Tablettierwerkzeuge<br />

auf die Probe. Mit den<br />

passenden Stempel köpfen lassen sich<br />

diese Störfaktoren jedoch minimieren.<br />

Vega Grieshaber bringt im Mai mit dem<br />

Vagapuls 64 das erste Radarfüllstandmessgerät<br />

für Flüssigkeiten auf den<br />

Markt, das mit der hohen Frequenz von<br />

80 GHz arbeitet.<br />

Hinsichtlich der Handhabung von Zytostatika<br />

gelten hohe Anforderungen. Für<br />

ihre aseptische Spritzenabfülllinie hat<br />

Oncotec die FDA-Zulassung kürzlich beantragt<br />

und mit Bestnote bestanden.<br />

Mit der Peak-Technologie steht ein dreidimensionales<br />

Merkmal zur Verfügung,<br />

das Fälscher von Pharmaverpackungen<br />

vor höchste Hürden stellt.<br />

· SPECIAL POWTECH<br />

Mittendrin statt nur dabei<br />

Pharma-Highlights auf der Powtech 2016 10<br />

Simultane Prozesse unter Kontrolle<br />

Automatisierung von Multi-Batch-Verfahren 34<br />

Produkte Powtech 36<br />

Pulver und Schüttgüter effizient und sicher handeln<br />

Technologieforum auf der Powtech in Halle 3 11<br />

TITEL<br />

Für jeden Wirkstoff den richtigen Stempel<br />

Robuste Tablettierwerkzeuge 14<br />

Saubere Messergebnisse mit 80 GHz<br />

Exakte Radarfüllstandmessung in kleinen Behältern 18<br />

Containment mit Köpfchen<br />

Restlose Fassentleerung und sicherer Weitertransport 20<br />

Lohnenswerte Alternative<br />

Kontinuierliche <strong>Pharmaproduktion</strong> 22<br />

Das Gesamtkonzept muss stimmen<br />

Atex-konforme Feinvermahlung 24<br />

Eine Versicherung gegen Kontamination<br />

Druckmessung hält Sterilgrenze ein 26<br />

Wie von Geisterhand<br />

Schwebendes Transportieren und Greifen 28<br />

Füllstand und Schaum auf engstem Raum<br />

Eine Messung für zwei Parameter 30<br />

Eins mit Sternchen<br />

Oncotec erhält FDA-Zulassung für Spritzenabfüllung 32<br />

· PRODUKTION<br />

Anlagenauf- und -umbau in Rekordzeit<br />

Mit Dima zum wandlungsfähigen Produktionsprozess 40<br />

Für offene Maschinenkonzepte<br />

Servoaktuatoren im Hygiene-Design 42<br />

Dosierspritzen exakt und schonend befüllen<br />

Präzises Abfüllen von halbfesten Produkten 44<br />

Messevorschau Analytika 46<br />

Peristaltikpumpen für die Biotechnologie<br />

Mikrolitermengen pulsationsfrei fördern 48<br />

· VERPACKUNG<br />

Energiesparendes Highspeed-Palettieren<br />

Vierachsroboter auf Effizienz getrimmt 50<br />

Sicherheit jenseits der Serialisierung<br />

Dreidimensionale Merkmale und externe Packungsbeilage 52<br />

Glänzende Aussichten<br />

Sensor schützt vor Manipulation an Sicherheitsetiketten 54<br />

Optischer Sensor arbeitet ohne Prüfgas<br />

Dichtheitsprüfung für pharmazeutische Verpackungen 56<br />

4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


58<br />

Alwid hat sich auf die Herstellung<br />

von Abfüll- und Verschließmaschinen<br />

spezialisiert. Christoph Heseding erklärt,<br />

worauf Unternehmen bei der<br />

Wahl ihrer Anlage achten sollten.<br />

66<br />

3C-Management ist das Motto von Drees<br />

& Sommer bei ihren Bauprojekten. Zufriedene<br />

Kunden wie Octapharma in Heidelberg<br />

und Biotest in Dreieich belegen den<br />

Erfolg dieser Vorgehensweise.<br />

117 %<br />

Steigerung der bei der FDA<br />

registrierten Produktrückrufe<br />

zwischen 2006 und 2011<br />

Wichtige Faktoren bei der Anlagenwahl<br />

Vom Abfüllen bis zur verschlossenen Flasche 58<br />

Produkte 60<br />

· MANAGEMENT<br />

Ab Losgröße eins<br />

Spezialprodukte auch in kleinsten Mengen 64<br />

· DIENSTLEISTUNGEN<br />

Keine Angst vor großen Bauprojekten<br />

Mit externem Sachverstand Termine und<br />

Kosten fest im Griff 66<br />

Sicherheit bis zum Ende der Lieferkette<br />

GDP-konformer Transport von Medikamenten 68<br />

Im Ernstfall schnelle Hilfe<br />

Remote Service und Maintenance 70<br />

· RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Pharma-News 6<br />

Prozesstechnik-online 6<br />

Pharma-Recht 9<br />

Literatur, Broschüren, E-Medien 72<br />

Termine 73<br />

Inserentenverzeichnis 73<br />

Expertenmeinung 74<br />

Impressum 74<br />

HiflexDRIVE<br />

Innovative Antriebslösungen<br />

steigern Prozess-Sicherheit<br />

Ihr Vorteil<br />

• Aseptik-Ausführung<br />

- Glatte Gehäuse für leichte Reinigung<br />

• Edelstahl-Ausführung<br />

- Hohe mechanische Belastbarkeit<br />

• Leichtes Gewicht und einfache Handhabung<br />

• Antriebe optimiert für Teillast gemäß<br />

EN 50598-2 (IE1 bis IE4)<br />

• Produktionsrisiken aktiv reduzieren<br />

www.HiflexDRIVE.com<br />

info@bauergears.com<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

Eberhard-Bauer-Strasse 37<br />

73734 Esslingen am Neckar<br />

Tel: +49 711 3518 0<br />

Fax: +49 711 3518 381<br />

Ihre treibende Kraft - Your driving power<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 5


PHARMA NEWS / ONLINE<br />

4500 ZUSÄTZLICHE PALETTENPLÄTZE<br />

Pharmaserv baut Logistik aus<br />

Im Rahmen einer Feierstunde weihte der Betreiber des Industrieparks,<br />

die Pharmaserv GmbH & Co. KG den Neubau M486 im Werksteil<br />

Görzhausen ein. Durch die Erweiterung des Logistikzentrums mit<br />

einer Grundfläche von weiteren 4000 m² entstand Raum für zusätzliche<br />

4500 Paletten. Somit stehen dem Standortbetreiber in Marburg<br />

insgesamt 8000 m² Lagerfläche in<br />

den beiden Temperaturbereichen<br />

von 2 bis 8 °C und von 15 bis<br />

25 °C für sensible Arzneimittel<br />

zur Verfügung. Damit sind alle<br />

Voraussetzungen für die bereits<br />

im Jahr 2015 gegründete Marke<br />

Pharmaserv Logistics erfüllt, um<br />

zusätzlich neben den Logistikleistungen<br />

für die am Standort Behringwerke ansässigen Unternehmen<br />

auch national und international zu wachsen.<br />

„Sechs Mio. Euro wurden in den Erweiterungsbau investiert, so Pharmaserv<br />

Geschäftsführer Thomas Janssen in seiner Begrüßung. „Bei<br />

den Baumaßnahmen war eine schwierige Topografie zu meistern<br />

und eine Straße zu verlegen. Außerdem haben wir besonders auf ein<br />

stimmiges Energie- und Gebäudekonzept gesetzt.“ Es kommen Eisspeichertechnik<br />

ebenso wie Solarkollektoren und eine moderne Wärmepumpentechnologie<br />

zum Einsatz. Diese Kombination, gepaart mit<br />

einer Betonkernaktivierung im Gebäude zur gleichmäßigen Energieverteilung<br />

führt dazu, dass 84 % der benötigten Energie regenerativ<br />

erzeugt werden.<br />

ALLE DREI UNTERNEHMENSBEREICHE WACHSEN<br />

Rekordjahr für Merck<br />

Merck hat das Jahr 2015 mit Rekordzahlen abgeschlossen<br />

und geht gestärkt aus seinem 2007 begonnenen Transformationsprozess<br />

hervor. Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen<br />

liegen so hoch wie noch nie in der beinahe<br />

350-jährigen Geschichte des Unternehmens. Für das Unternehmen<br />

war es laut Karl-Ludwig Kley, dem Vorsitzenden<br />

der Geschäftsleitung, ein ereignisreiches Jahr. Wichtigstes<br />

Ereignis war wohl die Akquisition von Sigma-<br />

Aldrich. Zudem hat Merck in der<br />

Immunonkologie sechs zulassungsrelevante<br />

Studien gestartet.<br />

Die Umsatzerlöse des Konzerns<br />

wuchsen 2015 kräftig um 13,0 %<br />

auf 12,8 Mrd. Euro (2014:<br />

11,4 Mrd. Euro). Dabei wirkten sich<br />

die Akquisitionen von AZ Electronic<br />

Materials und Sigma-Aldrich mit<br />

Karl-Ludwig Kley,<br />

4,3 % auf das Umsatzwachstum Vorsitzender der<br />

aus. Auch organisch erzielte Merck Geschäfts leitung<br />

2,6 % mehr Umsatz als im Vorjahr.<br />

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4,6 % auf 1,8<br />

Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen, die wichtigste<br />

Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts,<br />

wuchs um 7,1 % auf 3,6 Mrd. Euround lag, getragen von<br />

den Unternehmensbereichen Lifesciences und Performance<br />

Materials, deutlich über dem Vorjahr.<br />

+ + + www.prozesstechnik-online.de/pharma + + +<br />

... Lust auf mehr?<br />

QUERGERÄTSELT<br />

Gaumenkitzler für<br />

kultivierte Männer<br />

Die Legende spricht<br />

von einem dankbaren<br />

Mandarin, der eine<br />

erste Probe des<br />

gesuchten Gutes als<br />

Geschenk an einen<br />

Briten übergab. Eine<br />

freche Lüge, denn obwohl China als das Mutterland<br />

der wichtigsten Zutat gilt, wird das<br />

gesuchte Genussmittel in China so nicht konsumiert.<br />

Der Empfänger des Geschenks und<br />

gleichzeitig der gesuchte Namensgeber hat<br />

das Land niemals besucht … Tüfteln Sie mit.<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal ein Jahresabonnement<br />

der Zeitschrift „natur“.<br />

➔ prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

TECHNOLOGIEFORUM<br />

POWTECH 2016<br />

Schüttgutexperten auf Wissenswertes<br />

der Powtech 2016<br />

rund um die Messe<br />

cav chemie anlagen<br />

Vom 19. bis 21. April<br />

verfahren, dei die ernährungsindustrie<br />

wieder die Schütt-<br />

2016 treffen sich<br />

und <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

veranstalten auf<br />

Powtech in Nürngutexperten<br />

auf der<br />

der Powtech 2016 in<br />

berg. Prozesstechnikonline<br />

hat zu diesem<br />

Halle 3 am Stand 401<br />

an allen drei Messetagen das Forum „Pulver Messehighlight wieder eine Sonderseite erstellt,<br />

auf der Sie viele Produktneuheiten,<br />

und Schüttgüter effizient und sicher handeln“.<br />

Die Fachvorträge beleuchten die Besonderheiten<br />

und Vorteile unterschiedlicher Tech-<br />

rund um die Messe finden. In unserer Rubrik<br />

Fachartikel und zahlreiche Informationen<br />

nologien für verschiedene Anwendungen in „Nürnberg am Abend“ finden Sie neben einigen<br />

Ausgehtipps auch zahlreiche Vorschläge,<br />

den Bereichen Chemie, Pharma und Food. Die<br />

genauen Themen der Veranstaltungsreihe finden<br />

Sie hier:<br />

gerade in sind.<br />

wo es was zu essen gibt und welche Kneipen<br />

➔ prozesstechnik-online.de/powtechforum ➔ prozesstechnik-online.de/powtech<br />

6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


PRAXISSEMINAR PHARMAWASSER<br />

Experten trafen sich zum Austausch in Bietigheim<br />

Die BWT Pharma und Biotech hatte am<br />

16. März 2016 zum Praxisseminar „Reinstmedien<br />

für die Pharma- und Biotechindustrie“<br />

nach Bietigheim-Bissingen eingeladen. Rund<br />

30 Reinstwasser- Experten waren der Einladung<br />

von BWT gefolgt.<br />

Das Programm startete mit dem ehemaligen<br />

GMP-Inspektor Dr. Martin Bürli. Er gab dem<br />

Auditorium in seinem Vortrag „Pharmawasser<br />

aus Sicht des Inspektors“ zunächst einen<br />

Überblick über die Gesetzeslage und die behördlichen<br />

Vorgaben. Bürli gab zahlreiche<br />

Tipps, wie man am besten als Unternehmen<br />

eine Inspektion angehen sollte. Sein Rat: Unbedingt<br />

ordentlich vorbereiten und dem Inspektor<br />

gegenüber offen kommunizieren.<br />

Letzteres schränkte Bürli aber gleich wieder<br />

ein: „Allerdings sollten Sie als Qualitätsverantwortlicher<br />

darauf achten, den Inspektor nicht<br />

mit redseligen Mitarbeitern allein zu lassen.<br />

Allzu leicht plaudern diese Internas und Defizite<br />

ihrer Anlage aus.“<br />

Im Anschluss referierte Kerstin Schulze, Medienversorgung<br />

Building & Utilities, Salutas<br />

Pharma, über die Herstellung, Lagerung und<br />

Verteilung von Pharmawasser in ihrem Unternehmen.<br />

Sie erläuterte, wie Salutas Pharma<br />

Inspektionen und Audits vorbereitet und gab<br />

einige Praxisratschläge, wie man verschiedene<br />

Hürden im Inspektionsprozess nimmt.<br />

Dirk Schulze, Geschäftsführer Innovatec Gerätetechnik<br />

GmbH, und Marc Fink, Leiter Produktmanagement<br />

Pharma BWT Aqua AG,<br />

wendeten sich anschließend dem Thema<br />

„Wirtschaftliche PW/HPW-Lagerung & Biozidverordnung“<br />

zu. Schulze erklärte, wie Ozon<br />

mikrobiologisches Wachstum effizient verhindert.<br />

Sein Tipp: „Wenn es irgendwie möglich<br />

ist, sollte man aufgrund der höheren Sicherheit<br />

kleinere Konzentrationen bei längeren<br />

Einwirkzeiten verwenden.“ Anschließend erläuterte<br />

Schulze die Ozonerzeugung mit elektrolytischen<br />

Ozongeneratoren nach der PEM-<br />

Technologie und wie Pharmawasseranlagen<br />

mit Ozonisierung auszulegen sind.<br />

Marc Fink stellte einen Kostenvergleich zwischen<br />

Heißwassersanitisierung und Sanitisierung<br />

mit Ozon auf. Sein Ergebnis: Die Ozon-<br />

Variante ist in den Betriebskosten um den Faktor<br />

4 günstiger. Den Schluss seines Vortrages<br />

bildeten Ausführungen zur Biozidverordnung,<br />

unter die auch Ozon fällt. Betreiber von Ozonanlagen<br />

benötigen eine Zulassung. Diese<br />

kann er vom Hersteller seiner neuen oder bereits<br />

bestehenden Ozonanlage erhalten, sofern<br />

dieser die Zugriffsrechte auf den sog. Letter<br />

of Access (LoA) besitzt. Zur Erstellung des<br />

Dossiers für Ozon haben sich die führenden<br />

Hersteller von Ozonanlagen BWT, Degremont,<br />

Prominent und Xylem zur Ozon Registration<br />

Group zusammengeschlossen und das Unternehmen<br />

EurO3zon gegründet. Finks Fazit:<br />

„Ozonanlagen können auch in Zukunft betrieben<br />

werden.“<br />

Im letzten Vortrag ging Andreas Minzenmey,<br />

Produktmanager BWT Pharma & Biotech<br />

GmbH, auf verschiedene Lösungen zur Erzeugung<br />

von Reinstmedien ein. Er stellte u.a. die<br />

Kaltwassersysteme des Herstellers vor.<br />

Im Anschluss an das Vortragsprogramm ging<br />

Nachmittags hatten die Teilnehmer beim Praxisteil<br />

Gelegenheit, u. a. Einblicke in die Kalibrierung<br />

bzw. Sensorüberprüfung der Anlagen zu erhalten<br />

es in das Technikum von BWT. Dort stand eine<br />

komplette HPW-Anlage aus Osmotron, Loopo<br />

C und Lagertank für den praktischen Teil<br />

zur Verfügung. Die Teilnehmer konnten sich<br />

hier Tipps zum Service, zur Kalibrierung und<br />

zum Ersatzteilmanagement holen. (br)<br />

Wir treffen uns auf der<br />

POWTECH 2016<br />

Halle 1 Stand 428<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 7<br />

Füllstandmesstechnik & Silozubehör www.mollet.de 06291-6440-0


PHARMA NEWS<br />

+ + + PHARMA TICKER + +<br />

BESCHICHTUNGSWERK UND FERTIGUNGSLINIE FÜR 100 MIO. EURO<br />

Herma investiert in die Zukunft<br />

Herma steht vor der größten Investition in<br />

seiner 110-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />

Für 100 Mio. Euro wird das auf Selbstklebetechnik<br />

spezialisierte Unternehmen in Filderstadt<br />

ein weiteres Beschichtungswerk für<br />

Haftmaterial errichten sowie Fertigungslinien<br />

für Etikettierer und Etikettiermaschinen. Beide<br />

Produktionsanlagen werden auf dem Gelände<br />

entstehen, das Herma Mitte 2015 in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem<br />

Hauptsitz erworben hat. Dessen Kaufpreis ist<br />

in der Investitionssumme nicht enthalten. Der<br />

Baubeginn ist in beiden Fällen für 2017 vor -<br />

gesehen, die Inbetriebnahme ist für 2019<br />

geplant. Diese Investition ist die erste Stufe<br />

eines Masterplans für das über 80 000 m 2 große<br />

Gelände, der bis ins Jahr 2040 reicht.<br />

„Mit der stufenweisen Realisierung dieses<br />

Masterplans haben wir die Chance, das Unternehmenswachstum<br />

über mehrere Generationen<br />

hinweg an diesem Standort<br />

zu sichern“, sagte Hermas Geschäftsführer<br />

Sven Schneller. Im<br />

stark wachsenden Bereich Haftmaterial<br />

wird Herma mit dieser<br />

Investition nach eigenen Angaben<br />

die jährliche Beschichtungskapazität<br />

um 50 % ausbauen, von<br />

jetzt 750 Mio. m 2 auf über<br />

1,1 Mrd. m 2 Haft material.<br />

TREFFPUNKT FÜR DIE LABOR-, ANALYTIK- UND BIOTECHNOLOGIEBRANCHE<br />

Analytica 2016 wird internationaler denn je<br />

Mit ASME-BPE-Zertifikat<br />

Seit Beginn dieses Jahres ist<br />

Dockweiler Europas erster zertifizierter<br />

Hersteller für Rohre und<br />

Formteile nach ASME-BPE-Spezifikation.<br />

Mit der Zertifizierung<br />

durch die<br />

American Society of<br />

Mechanical Engineers<br />

(ASME) knüpft das<br />

Unternehmen an die<br />

Weiterentwicklung<br />

seines hohen Qualitätsstandards<br />

an.<br />

Dockweiler produziert Rohre und<br />

Formteile für den Transport flüssiger<br />

Medien in Biotechnologie<br />

sowie Kosmetik- und Pharmaindustrie.<br />

Mehr Raum für Logistik<br />

Die 25. Analytica wird so international wie<br />

noch nie. Vom 10. bis 13. Mai 2016 werden<br />

auf der internationalen Leitmesse für Labortechnik,<br />

Analytik und Biotechnologie in München<br />

fast 30 % mehr Aussteller aus dem Ausland<br />

erwartet als vor zwei Jahren. Insgesamt<br />

präsentieren mehr als 1100 Aussteller neueste<br />

Produkte und Entwicklungen für den Laborbetrieb.<br />

„Dass die Analytica der Treffpunkt für<br />

die internationale Labortechnik-, Analytikund<br />

Biotechnologiebranche ist, steht angesichts<br />

dieser Zahlen außerfrage“, kommentiert<br />

Susanne Grödl, Projektleiterin der Analytica<br />

den starken Zuwachs ausländischer Aussteller.<br />

Der Gesamtanteil der Aussteller aus<br />

dem Ausland beträgt 49 %.<br />

In München zeigen Hersteller unter anderem<br />

Technologien und Lösungen für das smarte<br />

Labor der Zukunft. So können sich Besucher<br />

ein Bild machen, wie die zunehmende Digitalisierung<br />

auch den Laboralltag verändern<br />

wird. Neben der Ausstellung und den hochkarätigen<br />

wissenschaftlichen Vorträgen glänzt<br />

die Messe mit dem Rahmenprogramm. In den<br />

Live Labs finden mehrmals täglich spannende<br />

Präsentationen und experimentelle Vorträge<br />

statt. Ein weiterer Höhepunkt des Programms<br />

ist die Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.<br />

Die Foren Biotech in Halle A3<br />

und Laboratory & Analytics in Halle B2 begeistern<br />

mit Best-Practice-Vorträgen und mit konkreten<br />

Erfahrungsberichten und geben nützliche<br />

Tipps für die tägliche Laborarbeit. Am<br />

Fokustag „Personalisierte Medizin“ am 13.<br />

Mai 2016 im Forum Biotech dreht sich alles<br />

um die individuelle Therapie dank moderner<br />

Diagnostik und Gentherapie. Wissenschaftliche<br />

Highlights verspricht zudem die Analytica<br />

Conference. Renommierte Forscher aus aller<br />

Welt referieren hier über Analytiktrends in der<br />

Chemie und den Lifesciences.<br />

Die B+S GmbH baut ihre Pharmasparte<br />

aus. Der Logistikdienstleister<br />

hat eine 7500 m²<br />

große Lagerhalle in Eppertshausen<br />

im Rhein-Main-Gebiet in Betrieb<br />

genommen. Auf der 18 000<br />

Paletten fassenden Fläche sollen<br />

künftig in erster Linie frei verkäufliche<br />

pharmazeutische Produkte,<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Kosmetika gelagert und<br />

konfektioniert werden.<br />

Mit Tamper Evidence<br />

Nach der Eröffnung des zweiten<br />

Werks im September 2015 hat<br />

die GE Pharmaceuticals Ltd. im<br />

Neubau in Botevgrad/Bulgarien<br />

die Produktion aufgenommen.<br />

Der Verpackungsspezialist betreibt<br />

in der GMP-qualifizierten<br />

Produktionsstätte sechs Linien.<br />

Auf zwei der Linien ermöglicht<br />

GE die Serialisierung von Medikamentenverpackungen<br />

mit<br />

2D-Matrix-Code in Verbindung<br />

mit Tamper Evidence.<br />

8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


+ + + RECHT TICKER + +<br />

INVESTITIONEN IN INNOVATIONEN ZAHLEN SICH AUS<br />

L. B. Bohle steigert Umsatz 2015 um 26 %<br />

Die Investitionen in die Zukunft haben sich<br />

für die L. B. Bohle Maschinen + Verfahren<br />

GmbH im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt: Der<br />

Spezialmaschinenbauer für die Pharmaindustrie<br />

hat seinen Umsatz um 26 % auf 48 Mio.<br />

Euro gesteigert. „In den USA haben wir<br />

gegen starken Wettbewerb einen prestigeträchtigen<br />

Auftrag eines US-Multis gewonnen.<br />

Allein in Russland erzielten wir 6 Mio.<br />

Euro. Und in Südamerika und Mexiko laufen<br />

mehrere Großprojekte“, zählt Unternehmer<br />

Lorenz Bohle die Erfolgsmeldungen auf.<br />

Mit der Eröffnung des Technology Centers hat<br />

L. B. Bohle eine erstklassige Plattform zur Entwicklung<br />

innovativer Prozesse geschaffen<br />

MASSGESCHNEIDERTE FÖRDERLÖSUNGEN<br />

Fristam mit neuem Umsatzrekord<br />

Fristam Pumpen schloss das am 30. September<br />

2015 abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15<br />

mit einem neuen Umsatzrekord ab. Mit 87<br />

Mio. Euro übertraf der Hamburger Pumpenhersteller<br />

den Vorjahreswert um 12 %. Positiv<br />

wirkte sich die starke Marktposition des Unternehmens<br />

in Europa und Nordamerika aus.<br />

Auf Produktseite verzeichneten Mischer und<br />

Homogenisatoren sowie Pumpen für industrielle<br />

Anwendungen signifikante Umsatzzuwächse.<br />

„Die erfolgreiche Entwicklung im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr spiegelt unsere exzellente<br />

Wettbewerbsposition wider. Dank<br />

unserer globalen Aufstellung mit Produktions-<br />

oder Montagestandorten in Europa, USA,<br />

China und Indien, sind wir sehr nah an unseren<br />

Kunden und können flexibel<br />

auf lokale und regionale<br />

Präferenzen reagieren“,<br />

sagt Wolfgang<br />

Stamp, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Fristam Pumpen KG.<br />

Für 2016 prognostiziert er ein Wachstum von<br />

10 bis 15 %.<br />

Mit der Eröffnung des Technology Centers<br />

und des Symposiums zur kontinuierlichen<br />

Produktion hat L. B. Bohle im März 2015 eine<br />

erstklassige Plattform zur Entwicklung innovativer<br />

Prozesse geschaffen. Kunden, Wissenschaftler<br />

und Kooperationspartner nutzen die<br />

einzigartige Anlage immer intensiver zu Versuchs-<br />

und Testzwecken. Wichtige Impulsgeber<br />

im Geschäftsjahr 2015 waren die Messen<br />

Interphex in New York und Achema in Frankfurt<br />

am Main. In den USA hat L. B. Bohle das<br />

Vertriebsteam neu ausgerichtet und die Aktivitäten<br />

verstärkt. Die Nachfrage spiegelt sich<br />

auch in der Auslastung der Produktionsstandorte<br />

wider: Im Werk 3 für Prozessmaschinen<br />

ist die Lean Production etabliert. Kontinuierlich<br />

werden dabei die Produktionsabläufe optimiert.<br />

Auch das Werk für Handling-Produkte<br />

in Sassenberg arbeitet nach dieser Produktionsorganisation.<br />

„Ohne Lean Production wären<br />

wir schon an der Kapazitätsgrenze. Um<br />

den Ausstoß weiter steigern zu können, verlagern<br />

wir zunehmend Aufträge zur Vorfertigung<br />

an Zulieferer“, berichtet Lorenz Bohle.<br />

Der Blick auf die einzelnen Produktreihen<br />

zeigt eine ungebrochene Nachfrage nach den<br />

seit vielen Jahrzehnten bewährten Kreisel-,<br />

Dreh- und Kreiskolbenpumpen aus Edelstahl.<br />

Sie bilden mit einem Umsatzanteil von über<br />

80 % den Kern des Fristam-Produktportfolios.<br />

Besonders erfreulich war im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr das Interesse an den neu ins<br />

Programm genommenen magnetgekuppelten<br />

Förderaggregaten. Die Kombination aus offenem<br />

Laufrad und Magnetkupplung überzeugt<br />

viele Kunden in den Prozessindustrien, die eine<br />

gut zu reinigende Edelstahlpumpe mit hermetischer<br />

Abdichtung suchen beziehungsweise,<br />

die sich generell nach einer Alternative<br />

zu Gleitringdichtungen umschauen. Ebenfalls<br />

sehr positiv entwickelte sich der Absatz der<br />

Shearpumps und Pulvermischer im Bereich<br />

Homogenisieren und Lösen von<br />

Pulvern in Flüssigkeiten.<br />

Fristam-Kreiselpumpe FP<br />

Drei Jahre zur Umsetzung<br />

In der delegierten Verordnung<br />

2016/161 zur EU-Fälschungsrichtlinie<br />

2011/62/EU wird der<br />

9. Februar 2019 als das Datum<br />

genannt, bis zu dem eine Einhaltung<br />

der Vorgaben bei den meisten<br />

innerhalb der EU ausgegebenen<br />

bzw. verkauften verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimitteln<br />

und einigen rezeptfreien Medikamenten<br />

erforderlich ist. Bei<br />

Nichtbeachtung ist ein Vertrieb<br />

der betreffenden Produkte unzulässig.<br />

Vorgesehen ist – gemäß der<br />

scheinbar harmlosen Überschrift<br />

„Sicherheitsmerkmale“ – unter<br />

anderem eine eindeutige Kennzeichnung,<br />

die in standardisiertem<br />

Format auf jeder Packung<br />

angebracht werden muss, um an<br />

jeder Stelle auf dem Weg vom<br />

Produzenten zum Patienten<br />

überprüft werden zu können. Vor<br />

allem diese obligatorische Serialisierung<br />

auf Artikelebene beschäftigt<br />

die Compliance-Verantwortlichen<br />

von Lieferanten und<br />

Anbietern sowie die gesamte<br />

Pharma-Branche.<br />

USP-Kapitel überarbeitet<br />

Bereits im letzten Jahr wurde im<br />

USP 38 NF 33 die Überarbeitung<br />

des allgemeinen Kapitels über<br />

die Qualitätsprüfung von sterilen<br />

Arzneimitteln angestoßen.<br />

Für das Inkrafttreten der überabeiteten<br />

Version war der 1. Mai<br />

2016 angegeben. Nun hat die<br />

USP bekannt gegeben, dass es<br />

aufgrund von Kommentaren eine<br />

weitere Überarbeitung geben<br />

wird. Hintergrund war die Intention<br />

der USP im Kapitel 1 sowohl<br />

bestehende Monographen inhaltlich<br />

zu stützen als auch neu<br />

zu entwickelnde Monographien.<br />

Angestrebt wird eine Veröffentlichung<br />

im März 2016. Außerdem<br />

sollen die Änderungen im USP<br />

40 NF 35 aufgenommen werden.<br />

(Quelle: GMP-Navigator)


SPECIAL POWTECH<br />

Pharma-Highlights auf der Powtech 2016<br />

Mittendrin<br />

statt nur dabei<br />

Mit der Integration der ehemals parallel veranstalteten<br />

Messe Technopharm treffen Fachbesucher auf zahlreiche<br />

Pharma-Highlights in den Nürnberger Messehallen. Über<br />

375 der insgesamt rund 900 Aussteller präsentieren auf<br />

der Powtech 2016 Lösungen für die gesamte Pharma-<br />

Produktionskette.<br />

Raum für Wissensaustausch mit Experten<br />

und Fachkollegen bietet das Forum Pharma.Manufacturing.Excellence<br />

in Halle 3A, organisiert<br />

von der Arbeitsgemeinschaft für<br />

pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV).<br />

Die Besucher erwartet hier ein breites Programm<br />

rund um die Produktion und Forschung<br />

für feste, halbfeste und flüssige Formen.<br />

Auf der Agenda stehen Vorträge und<br />

Workshops zu den Themen Analytik, Validierung<br />

und GMP in Theorie und Praxis.<br />

Umfangreiches Technologieforum<br />

Im Rahmen des Technologieforums (Halle 3,<br />

Stand 401) auf der Powtech 2016 veranstaltet<br />

die Redaktion der Fachzeitschriften cav chemie<br />

anlagen verfahren, dei – die ernährungsindustrie<br />

und <strong>Pharmaproduktion</strong> an allen drei<br />

Messetagen das Forum „Pulver und Schüttgüter<br />

effizient und sicher handeln“. Die Fachvorträge<br />

beleuchten die Besonderheiten und Vorteile<br />

unterschiedlicher Technologien für verschiedene<br />

Anwendungen in den Bereichen<br />

Chemie, Pharma und Food. Spezifische Aufgabenstellungen<br />

werden analysiert und Lösungswege<br />

aufgezeigt. Das Forum beginnt am<br />

19. April vormittags mit dem Bereich Food. Am<br />

20. April geht es um das Thema Chemie und<br />

am 21. April vormittags um den Bereich Pharma.<br />

Eine Übersicht finden Sie auf den Seiten<br />

12 und 13 sowie im Internet unter prozesstechnik-online.de/powtech/forum2016.<br />

Mittendrinn statt nur dabei lautet das Motto für die zahlreichen Besucher aus der<br />

pharmazeutischen Industrie, nachdem die Technopharm in die Powtech integriert wurde<br />

Hygiene im Prozess gefragt<br />

Zu den Topthemen zählt auch diesmal das<br />

Feld Hygiene und Steriltechnik. In Produktionsprozessen<br />

der Pharma-, Food- und Kosmetikbranche<br />

gelten heute höchste Anforderungen<br />

in diesem Bereich. Ob Instantsuppe, Sonnenschutzcreme<br />

oder Medikamente: Alle diese<br />

Produkte müssen vom Grundstoff bis zur<br />

Verpackung gemäß strenger Hygieneauflagen<br />

behandelt und produziert werden. Die<br />

Powtech, Trendbarometer für Lifesciences-<br />

Prozesstechnologien und Europas größter<br />

Treffpunkt für Pharmaproduzenten, bringt<br />

hierzu ein weites Spektrum an Anbietern und<br />

Lösungen zusammen.<br />

Herausforderung sterile Produktion<br />

Fortschrittliche Medikamentenneuentwicklungen,<br />

etwa zur Anwendung in der Krebstherapie,<br />

setzen immer häufiger auf hochaktive<br />

Wirkstoffe, die in der Herstellung sterile Bedingungen<br />

erforderlich machen. Mehr noch:<br />

Der Kontakt zwischen Mitarbeiter und Produkt<br />

muss vollständig vermieden werden.<br />

Möglich machen dies Containment-Lösungen,<br />

bei denen die Produktionsprozesse gänzlich<br />

abgeschirmt und isoliert ablaufen. Auf<br />

der Powtech 2016 demonstriert etwa die Leistritz<br />

Extrusionstechnik GmbH, wie eine Anlage<br />

gebaut werden kann, die den höchsten<br />

Schutzanforderungen nach Operator Exposure<br />

Level (OEL) 5 genügt. „Eine solche Komplettanlage<br />

umfasst neben der Dosierung<br />

und dem Extruder auch einen Isolator mit<br />

speziellen Designelementen für die Reinigung<br />

und Ausschleusung der Prozessteile“,<br />

erklärt Albrecht Huber, Head of Business Unit<br />

Pharma Extrusion bei Leistritz. „Die Pharmaextrusion<br />

ist ein vielfältig einsetzbares Verfahren<br />

zur Herstellung von festen Formen<br />

und umfasst Folgetechnologien zum Kühlen<br />

und Formgeben.“<br />

Entspannt über die Messe<br />

Neu 2016 ist die Powtech-App fürs Smartphone<br />

mit tagesaktueller Aussteller- und Produktübersicht,<br />

dynamischem Hallenplan und Infos<br />

zu allen Fachvorträgen und Veranstaltungen.<br />

Besucher können sich vorab ihr persönliches<br />

Vortragsprogramm zusammenstellen und erhalten<br />

auf Wunsch auf der Messe Erinnerungen<br />

zu ihren Highlights. Die App gibt es hier:<br />

www.powtech.de/app. Das ganze Fachprogramm<br />

für Prozesstechnik anwender sowie einen<br />

Überblick über alle Aussteller finden Interessenten<br />

unter www.powtech.de.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216nürnbergmesse<br />

10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Bilder: NürnbergMesse 2014<br />

Technologieforum<br />

» Pulver und Schüttgüter<br />

effizient und sicher handeln «<br />

POWTECH, Halle 3, Forum Stand 401<br />

Beim POWTECH Technologieforum in Nürnberg sprechen Referenten aus renommierten<br />

Firmen über Lösungsmöglichkeiten für Pulver- und Schüttguthandling in den Branchen<br />

Food, Chemie und Pharma.<br />

Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich über aktuelle Technologien und Trends!<br />

Messetag 1<br />

19. April 2016<br />

ab 10:00 Uhr<br />

Forum Food<br />

Referenten der Firmen<br />

Ebbecke, Rembe, Hecht,<br />

GreCon, Daxner<br />

Messetag 2<br />

20. April 2016<br />

ab 13:30 Uhr<br />

Forum Chemie<br />

Referenten der Firmen<br />

Bühler, Glatt, Volkmann,<br />

IEP, Zeppelin<br />

Messetag 3<br />

21. April 2016<br />

ab 10:00 Uhr<br />

Forum Pharma<br />

Referenten der Firmen<br />

Hecht, Fette, Glatt, Frewitt,<br />

Bolz Intec<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.prozesstechnik-online.de/powtech/forum2016.<br />

Kontakt: Günter Eckhardt, Chefredakteur | E-Mail: guenter.eckhardt@konradin.de | Phone: +49 711 7594-291<br />

Veranstalter:<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 11


DAS PROGRAMM<br />

POWTECH, Halle 3, Forum Stand 401<br />

» Pulver und Schüttgüter<br />

effizient und sicher handeln «<br />

Messetag 1<br />

19. April 2016<br />

Messetag 2<br />

20. April 2016<br />

Forum Food<br />

Forum Chemie<br />

10:00 –<br />

10:30 Uhr<br />

Verfahrensinnovationen im Bereich der<br />

Pulveraufbereitung von Rohstoffen<br />

13:30 –<br />

14:00 Uhr<br />

Hochleistungsrührwerkskugelmühle ermöglicht<br />

Dispergieren nahezu ohne Verschleiß<br />

Axel Ebbecke<br />

Ebbecke<br />

Verfahrenstechnik<br />

Daniel Troxler<br />

Bühler<br />

10:30 –<br />

11:00 Uhr<br />

Inline-Messung für freifallende<br />

Schüttgüter<br />

14:00 –<br />

14:30 Uhr<br />

Zielgenaues Design von Pulvern<br />

und Granulaten<br />

Jochen Eberheim<br />

Rembe Kersting<br />

Dr.-Ing. Michael Jacob<br />

Glatt Ingenieurtechnik<br />

11:00 –<br />

11:30 Uhr<br />

CIP- und WIP-Lösungen<br />

bei Feststoffanlagen<br />

14:30 –<br />

15:00 Uhr<br />

Förderung von Pulvern<br />

und Schüttgütern im Ex-Bereich<br />

Dr.-Ing. Matthias Kruse<br />

Hecht Technologie<br />

Thomas Volkmann<br />

Volkmann<br />

11:30 –<br />

12:00 Uhr<br />

Funkenlöschanlagen<br />

erhöhen Sicherheit<br />

15:00 –<br />

15:30 Uhr<br />

Brand- und Explosionsschutz als<br />

kohärente Wissenschaft oder als Gegner?<br />

Ralf Steiner<br />

Fagus-GreCon Greten<br />

Volker Krone<br />

IEP Technologies<br />

12:00 –<br />

12:30 Uhr<br />

High-Tech Backmittelmischanlage mit<br />

3D-Containertransportsystem<br />

15:30 –<br />

16:00 Uhr<br />

Staubfreies Kunststoffgranulat durch die<br />

Auswahl des optimalen Sichtverfahrens<br />

Christian Daxner<br />

Daxner<br />

Hans Schneider<br />

Zeppelin Systems<br />

12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


10:00 –<br />

10:30 Uhr<br />

Messetag 3<br />

21. April 2016<br />

Forum Pharma<br />

Fasshandling beim Befüllen und<br />

Entleeren von gefährlichen Produkten<br />

CO2<br />

Günther Hecht<br />

Hecht Technologie<br />

10:30 –<br />

11:00 Uhr<br />

Containment-Anforderungen<br />

in der Tablettierung<br />

Jörg Gierds<br />

Fette Compacting<br />

11:00 –<br />

11:30 Uhr<br />

Containment bei<br />

Feststoff-Laboranlagen<br />

Michael Maintok<br />

Glatt<br />

11:30 –<br />

12:00 Uhr<br />

Modulares Labor-Mühlensystem<br />

ermöglicht einfaches Scale-up<br />

Notker U. Kling<br />

Frewitt<br />

12:00 –<br />

12:30 Uhr<br />

Emissionsfreier Pulvertransport vom<br />

High-Containment-Bereich im Labor zum<br />

Prozessbehälter<br />

Cornelius Mauch<br />

Bolz Intec


SPECIAL POWTECH<br />

Der Segmentrotor mit<br />

FS12-Stempeln verfügt<br />

über 110 Stationen.<br />

Möglich macht dies<br />

der geringe Schaftdurchmesser<br />

der<br />

Stempel von 12 mm.<br />

Robuste Tablettierwerkzeuge<br />

Für jeden Wirkstoff<br />

den richtigen Stempel<br />

Einige pharmazeutische Wirkstoffe stellen die Widerstandskraft<br />

der Tablettierwerkzeuge auf die Probe. Während mineralhaltige<br />

Formulierungen den Verschleiß erhöhen, neigen<br />

thermolabile Granulate zum Kleben. Mit den passenden<br />

Stempel köpfen lassen sich diese Störfaktoren minimieren.<br />

Autoren<br />

Jan Diwisch<br />

Head of Business Unit Tableting Tools,<br />

Fette Compacting<br />

Sebastian Deol<br />

Produktmanager Global Customer Support,<br />

Fette Compacting<br />

Zahlreiche pharmazeutische Wirkstoffformulierungen<br />

bereiten Probleme während der<br />

Tablettierung: So können einerseits adhäsive<br />

Wirkstoffe die Presswerkzeuge verkleben, andererseits<br />

beanspruchen abrasive Formulierungen<br />

die Stempel besonders stark und führen<br />

schnell zu deutlichem Verschleiß.<br />

Typische Vertreter, die zum Verkleben neigen,<br />

sind Stoffe wie die weitverbreiteten Schmerzmittel<br />

Iboprufen, Diclofenac und Paracetamol/<br />

Koffein. Das Zytostatikum Ceritinib, das häufig<br />

in der Krebstherapie eingesetzt wird, fällt<br />

ebenso in diese Kategorie wie die Kombination<br />

aus Artemether und Lumefantrin zur Behandlung<br />

von Malaria sowie sämtliche Arten von<br />

Brausetabletten und Kaugummis.<br />

Abrasive Formulierungen verfügen über eine<br />

harte oder grobkörnige Struktur. Hierzu gehören<br />

das Antazidum Maaloxan für die Behandlung<br />

von Sodbrennen, das Nahrungsergänzungsmittel<br />

Taxofit mit seinen Vitaminen und<br />

Salzen sowie alle Mineralientabletten.<br />

Bei der Verarbeitung abrasiver Formulierungen<br />

sind entsprechend verschleißbeständige<br />

Werkzeuge erforderlich. Für Produktionsprozesse<br />

mit adhäsiven Stoffen gilt es hingegen,<br />

die Wärmeentwicklung und die Hafteigen-<br />

14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Nicht nur die unterschiedlichen<br />

Eigenschaften der<br />

Wirkstoffe stellen hohe<br />

Anforderungen an Tablettierwerkzeuge,<br />

sondern<br />

auch das Tabletten design<br />

Die drei Maschinen der FE-Serie<br />

sind besonders einfach zu bedienen<br />

und zeichnen sich durch leicht<br />

montierbare Komponenten aus.<br />

Dies ermöglicht kurze Produktionswechsel-<br />

und Wartungszeiten.<br />

schaften so weit wie möglich zu reduzieren.<br />

Nur so ist eine störende Verklebung zu verhindern.<br />

Um die Stempel mit den entsprechenden<br />

Eigenschaften zu versehen, kommen unterschiedliche<br />

Werkstoffe und Beschichtungen<br />

zum Einsatz. Diese Materialien reduzieren die<br />

Reibungs- und Klebeeffekte des Produkts und<br />

schützen dadurch die eingesetzten Stempel.<br />

Werkzeuge für optimierte Prozesse<br />

Eine zentrale Voraussetzung für eine störungsfreie<br />

Tablettenproduktion ist die richtige Auslegung<br />

zwischen Maschine, Rotor und Werkzeug.<br />

Nur wenn diese drei Systemkomponenten<br />

aufeinander abgestimmt sind, kann eine<br />

reibungslose Produktion mit hohen Standzeiten,<br />

geringem Wartungsaufwand und sinkenden<br />

Ersatzteilkosten erreicht werden. Für die<br />

passgenaue Einstellung der Prozesse bietet<br />

Fette Compacting Arzneimittelherstellern eine<br />

umfangreiche Palette an Stempeln. Dazu<br />

gehören unter anderem Werkzeuge für runde<br />

Tabletten, Sonderformen, Wölbungen oder<br />

Bruchkerben. Für abrasive oder klebende Wirkstoffe<br />

sind darüber hinaus legierte Werkzeugstähle<br />

und Hart metalle erhältlich. Diese Materialien<br />

sind besonders korrosionsbeständig<br />

und leisten einen hohen Widerstand gegen<br />

Verschleiß oder Klebe neigung. Werden spezielle<br />

Reinigungsflüssigkeiten verwendet, etwa<br />

bei der Wash-in-Place- Produktion (WIP),<br />

sind die Werkzeuge zusätzlichen Belastungen<br />

ausgesetzt. Hierfür eignen sich Sonder stähle<br />

mit hohem Chromanteil.<br />

Funktionsorientierte Stempelköpfe<br />

Ein Mittel, um den Gesamtverschleiß zu reduzieren,<br />

liegt in der anwendungsoptimierten<br />

Kopfform der Stempel. Der FS-Stempel von<br />

Fette Compacting verfügt aus diesem Grund<br />

über eine abgeflachte Kopfform, die sich auf<br />

den gesamten Prozess auswirkt: Die Druckhaltezeit<br />

steigt, das Laufverhalten wird ruhiger<br />

und der Verschleiß an allen beteiligten Komponenten<br />

sinkt. Sowohl die Stempel selbst, als<br />

auch die Druckrollen profitieren von den reduzierten<br />

Verschleißkräften. Die Auswahl des<br />

richtigen Stempels hängt von den individuellen<br />

Produktionsanforderungen ab, wie der genauen<br />

Druckhaltezeit, der Ausbringung und<br />

dem auftretenden Verschleiß.<br />

Die FS-Technologie eröffnet mit den drei unterschiedlichen<br />

Stempeln FS12, FS19 und FS45<br />

Lösungen für unterschiedliche Anforderungen:<br />

So ermöglicht der FS12-Stempel eine sehr<br />

lange Druckhaltezeit – analog zum normierten<br />

EU19-Stempel – und eine bis zu 40 % höhere<br />

Ausbringung gegenüber dem EU19-Stempel.<br />

Der FS19-Stempel verfügt über eine 30 % größere<br />

Spiegelfläche, dadurch lässt sich bei gleichem<br />

Output eine 30 % höhere Druckhaltezeit<br />

realisieren. Das ist besonders bei leicht zerfallenden<br />

Granulaten vorteilhaft. Andererseits ist<br />

es bei gleicher Druckhaltezeit möglich, den<br />

Für die passgenaue Einstellung der Prozesse<br />

stehen Arzneimittelherstellern eine Vielzahl<br />

an Tablettierwerkzeugen mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften zur Verfügung<br />

Output zu maximieren. Mithilfe der FS19-Technologie<br />

gelingt somit eine Verbesserung der<br />

Parameter Druckhaltezeit und Output. Dies<br />

führt grundsätzlich zu einem geringeren Verschleiß<br />

zwischen Stempelkopf und Druckrolle.<br />

Der FS45-Stempel ermöglicht hingegen hohe<br />

Presskräfte und eine 30 % längere Druckhaltezeit<br />

gegenüber dem EU45-Stempel, bei zugleich<br />

höherer Tablettenqualität. Diese Ver-<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 15


SPECIAL POWTECH<br />

Für höchste<br />

Produktivität<br />

Die drei Tablettenpressen<br />

der FE-Serie<br />

Mit der FE-Serie hat Fette Compacting für<br />

alle Anforderungen in der Tablettenpro -<br />

duktion passgenaue Technologien entwickelt.<br />

Sie besteht aus den drei Tablettenpressen<br />

FE35, FE55 und FE75. Alle Maschinen<br />

dieser Serie zeichnen sich dadurch aus,<br />

dass sie besonders einfach zu bedienen sind<br />

und die Komponenten leicht montiert werden<br />

können. Dies ermöglicht kurze Produktionswechsel-<br />

und Wartungszeiten. Als Einfachrundläufer<br />

kann die FE35 mit bis zu 51<br />

Stempelstationen ausgerüstet werden und<br />

ermöglicht damit die Produktion von bis<br />

zu ca. 370 000 Tabletten pro Stunde.<br />

Die FE55 ist nach Angaben des Herstellers<br />

die einzige Maschine ihrer Größe, mit der<br />

Anwender serienmäßig mehr als 90 % aller<br />

Tablettentypen ohne zusätzliche Investitionen<br />

oder aufwendige Umrüstung herstellen<br />

können. Möglich wird dies unter<br />

anderem durch die drei Druckstationen,<br />

die in die Maschine integriert sind. Dadurch<br />

können Anwender neben Einschichtund<br />

Zweischichttabletten auch nichtgranulierte<br />

Pulver direkt verpressen.<br />

Die leistungsstärkste Tablettenpresse aus<br />

der FE-Serie stellt die FE75 dar. Sie verbindet<br />

maximale Produktivität mit geringem Platzbedarf.<br />

Diese Maschine ist laut Angaben<br />

des Herstellers die einzige Doppelrundläuferpresse<br />

ihrer Größenklasse, mit der Anwender<br />

Einschicht- und Zweischichttabletten<br />

produzieren sowie Pulver direkt ver -<br />

pressen können. In der Konfiguration mit<br />

FS12-Stempeln und 115 Stempelstationen<br />

erreicht die Tablettenpresse einen maximalen<br />

Ausstoß von mehr als 1,6 Mio. Tabletten<br />

pro Stunde. Trotz der hohen Ausstoßmenge<br />

benötigt die kompakte Tablettenpresse<br />

lediglich einen 2 m 2 großen Stellplatz. Die<br />

insgesamt vier Druckstationen ermöglichen<br />

es, Anwendern mit zwei Zwischendrücken<br />

zu arbeiten und so auch schwer komprimierbare<br />

Produkte zu pressen. Mit den ersten<br />

zwei Varianten aus der FE-Serie teilt sich<br />

die FE75 die Kegel-Füllvorrichtung, den präzise<br />

einstellbaren Fülltisch, die Druckrollen,<br />

den störungsfreien, innenliegenden Tablettenablauf<br />

sowie das Bedienterminal.<br />

besserung wird durch die FS-Technologie mit<br />

veränderter Kopfform, größeren Spiegelflächen<br />

und kleineren Abständen zwischen den<br />

Stempelköpfen erreicht.<br />

Die verschleißbeständige Beschichtung<br />

mit Titannitrid verbessert die Antihafteigenschaften<br />

im Vergleich zur Hartverchromung<br />

Die Beschichtung mit Chromenitrid sorgt für sehr<br />

gute Antihafteigenschaften<br />

Die passende Werkstoffbeschichtung<br />

Bei besonders harten Produktionsanforderungen,<br />

die durch stark abrasive oder adhäsive<br />

Produkte auftreten können, setzt Fette Compacting<br />

hochwertige Werkstoffe und Beschichtungen<br />

für die individuelle Anwendung<br />

ein. Für besonders verschleißintensive Tablettierprozesse<br />

ist beispielsweise eine Beschichtung<br />

aus Titan nitrid (FCG-TIN) sehr gut geeignet.<br />

Chromnitrid (FCG-CRN) hingegen verfügt<br />

über besonders ausgeprägte Antihafteigenschaften<br />

bei guter Verschleißfestigkeit.<br />

Mithilfe der passenden Stempel und der geeigneten<br />

Beschichtung sind Arzneimittelhersteller<br />

in der Lage, eine störungsfreie Tablettenproduktion<br />

selbst für problematische Wirkstoffe<br />

zu gewährleisten. Bei der Auswahl der<br />

Werkzeuge können sich Anwender vom Werkzeughersteller<br />

entsprechend beraten lassen.<br />

Zu den Serviceleistungen von Fette Compacting<br />

gehören beispielsweise Berechnungen<br />

der maximalen Presskraft, die Tablette als<br />

Muster, Messprotokolle, Materialzertifikate<br />

und allgemeine Pressversuche für die richtigen<br />

Parameter und die passende Werkzeugauswahl.<br />

Vor allem wenn es darum geht, das<br />

richtige Equipment noch vor Produktionsstart<br />

auszuwählen, sind die Pressversuche in der<br />

Entwicklungsphase von hoher Bedeutung.<br />

In Zukunft richtet Fette sein Augenmerk verstärkt<br />

auf die Tablettierwerkzeuge. Dies hängt<br />

unter anderem mit den veränderten Markt -<br />

bedingungen im Werkzeugbereich zusammen.<br />

Unternehmen aus der Pharma- und<br />

Ernährungsindustrie haben beispielsweise<br />

das Tempo bei Produkteinführungen deutlich<br />

erhöht. Fette Compacting folgt dieser Entwicklung<br />

durch die weltweite Bereitstellung von<br />

Qualitätswerkzeugen passend zu den Anforderungen<br />

der Anwender. Zu diesem Zweck<br />

gibt es seit Jahresbeginn einen eigenen Geschäftsbereich<br />

für Tablettierwerkzeuge, der<br />

die branchenspezifischen Ansprüche abbildet.<br />

Halle 3, Stand 341<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216fette<br />

16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Werden Sie cav-Titelstar!<br />

www.prozesstechnik-online.de/chemie<br />

chemie anlagen verfahren 4 2016<br />

MITMACHEN<br />

UND GEWINNEN!<br />

Unser Titelstar<br />

der POWTECH<br />

Max Mustermann<br />

Wählen Sie am Stand von cav chemie anlagen verfahren ein Produkt Ihrer Wahl aus<br />

und lassen Sie sich mit diesem fotografieren. Mit Ihrem gewählten Produkt kommen<br />

Sie dann auf den Titel der cav und können Ihr persönliches Titelbild direkt mitnehmen!<br />

Unter allen Teilnehmern des Fotoshootings werden attraktive Preise verlost.<br />

Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihnen das cav-Team!<br />

HALLE 3A, STAND 256<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 17


SPECIAL POWTECH<br />

Exakte Radarfüllstandmessung auch bei kleinen Behältern<br />

Saubere Messergebnisse<br />

mit 80 GHz<br />

Vega Grieshaber bringt im Mai dieses Jahres das erste Radarfüllstandmessgerät<br />

für Flüssigkeiten auf den Markt, das mit der<br />

hohen Frequenz von 80 GHz arbeitet. Der Vegapuls 64 ist durch<br />

aseptische Prozessanschlüsse und mit seinen kleinen Antennensystemen<br />

insbesondere auch für den Einsatz in der Pharma- und<br />

Biotechbranche geeignet.<br />

Radarfüllstandmessgeräte haben in vielen<br />

Industriebereichen bisherige Messprinzipien<br />

wie elektromechanische Lotsysteme oder Ultraschallgeräte<br />

weitgehend abgelöst. Schritt<br />

für Schritt wurden die Anwendungsgebiete erweitert.<br />

So hat Vega inzwischen mehr als<br />

100 000 Radarsensoren allein im Schüttgutbereich<br />

installiert. Dank neuer Entwicklungen im<br />

Bereich der Mikrowellenkomponenten gelang<br />

es dem Unternehmen bereits vor 18 Monaten,<br />

mit dem Vegapuls 69 ein universelles 79-GHz-<br />

Radarfüllstandmessgerät zur kontinuierlichen<br />

Messung von Schüttgütern für ein breites Einsatzspektrum<br />

zu entwickeln und erfolgreich in<br />

den Markt einzuführen.<br />

Hohe Dynamik, gute Fokussierung<br />

Mit der aktuellen Vorstellung des Vegapuls 64,<br />

dem nach Aussagen von Vega weltweit ersten<br />

Radarfüllstandsensor für Flüssigkeiten, der<br />

mit einer Frequenz von 80 GHz arbeitet, ist<br />

nun endgültig eine neue Ära in der Radarmesstechnik<br />

angebrochen. „Der Vegapuls 64<br />

setzt durch seine hohe Dynamik und eine bessere<br />

Fokussierung ein Ausrufezeichen in der<br />

Messtechnik. Medien mit geringen Reflexionseigenschaften,<br />

also kleinen Dielektrizitätszahlen,<br />

lassen sich nun deutlich besser messen als<br />

mit bisherigen Radarsensoren“, betont Jürgen<br />

Autor<br />

Günter Eckhardt<br />

Chefredakteur,<br />

cav chemie anlagen verfahren<br />

Die Antenne des Radarfüllstand -<br />

sensors Vegapuls 64 ist nicht größer<br />

als ein 1-Euro-Stück. Dadurch ist das<br />

Messgerät prädestiniert für den<br />

Einbau in kleinen Behältern.<br />

Skowaisa, Produktmanager Radarmesstechnik<br />

bei Vega Grieshaber, bei der Vorstellung des<br />

Vegapuls 64 in Schiltach. Dies wurde bereits<br />

bei über 200 Anwendungen im Feldtest nachgewiesen.<br />

Auch bei Schaum, extrem turbulenten<br />

Füllgutoberflächen, Kondensat oder Anhaftungen<br />

an der Antenne misst der Vegapuls<br />

64 durch die höhere Messsicherheit noch<br />

zuverlässiger. „Der Strahl“, so Skowaisa, „geht<br />

durch die deutlich bessere Fokussierung ein-<br />

fach an Einbauten<br />

oder Anhaftungen vorbei.<br />

Störsignale, die bisher<br />

nur mit einer zusätzlichen<br />

Störsignalspeicherung ausgeblendet<br />

werden konnten, spielen<br />

für eine zuverlässige Messung<br />

kaum noch eine Rolle. Zudem ist es<br />

möglich, eine wesentlich kleinere Antenne<br />

einzusetzen. So sind Prozessanschlüsse<br />

mit einer Antennengröße von nur ¾“ möglich<br />

– dies entspricht gerade mal der Größe eines<br />

Euros.“ Durch die neue Technik lässt sich auch<br />

der Füllstand sehr nah am Behälterboden ermitteln.<br />

Dies eröffnet neue Perspektiven bei<br />

der Ermittlung des Füllstandes in kleinen Behältern<br />

in der Pharmaindustrie. Die Genauigkeit<br />

des Radarsensors liegt bei ± 2 mm, selbst<br />

bei einem Messbereich von 30 m. „Der große<br />

Erfolg des Schüttgutradarsensors Vegapuls 69<br />

und die jetzige Markeinführung des Vegapuls<br />

64 im Flüssigkeitsbereich gibt die Richtung<br />

der technologischen Entwicklung in der<br />

Radarfüllstandmessung vor. An einer Radarmesstechnik<br />

mit einer Frequenz von 80 GHz<br />

führt kein Weg mehr vorbei“, ist Skowaisa<br />

überzeugt.<br />

18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Kleinere Prozessanschlüsse möglich<br />

Die Fokussierung eines Radarmessgerätes<br />

hängt von der Sendefrequenz und der wirksamen<br />

Antennenfläche ab. Durch eine um den<br />

Faktor 3 höhere Sendefrequenz – bisher waren<br />

26 GHz üblich – können die Antennengrößen<br />

um denselben Faktor kleiner sein und erzielen<br />

trotzdem eine ähnliche Signalfokussierung.<br />

Dadurch sind wesentlich kleinere Prozessanschlüsse<br />

mit einer Antennengröße von nur ¾“<br />

möglich – ein erheblicher Vorteil, vor allem für<br />

den Einsatz in kleinen Behältern.<br />

Gleichzeitig konnten die Störsignale im Nahbereich<br />

deutlich reduziert werden. Das ist für<br />

die Pharmabranche entscheidend, da die<br />

Blockdistanz, also der Abstand zwischen Antenne<br />

und Flüssigkeitsoberfläche, bei Radarmessgeräten<br />

bislang in kleinen Behältern zu<br />

groß war. Nun kann mit einer deutlich höheren<br />

Messgenauigkeit bis zum Prozessanschluss<br />

und selbst bis zum Behälterboden gemessen<br />

werden.<br />

Weiterer Pluspunkt für die stark regulierte<br />

Branche: Da bestehende Prozessanschlüsse<br />

verwendet werden können, lässt sich der neue<br />

Sensor einfach auf dem vorhandenen Anschluss<br />

installieren. Zur Markteinführung stehen<br />

aseptische Prozessanschlüsse zur Verfügung,<br />

bei denen nur PTFE als medienberührender<br />

Werkstoff dient. Diese Prozessanschlüsse<br />

erfüllen die Anforderungen nach 3A,<br />

FDA und EHEDG. Da die Radarsignale Schaugläser<br />

oder Glasbehälter durchdringen, kann<br />

der Sensor teilweise sogar außerhalb des Behälters<br />

montiert werden, auch dies ist mit der<br />

höheren Sendefrequenz deutlich einfacher<br />

geworden – eine Lösung, die gerade für den<br />

Pharmabereich sehr interessant ist.<br />

Einfache Bedienung aus der Ferne<br />

Nahezu zeitgleich mit der Einführung des Radarfüllstandmessgerätes<br />

Vegapuls 64 bringt<br />

Das Anzeige- und<br />

Bedienmodul Plicscom<br />

mit Bluetooth ermöglicht<br />

eine drahtlose<br />

Inbetriebnahme, Messwertanzeige<br />

und<br />

Sensordiagnose per<br />

Smartphone oder<br />

Tablet<br />

Vega mit der nächsten Generation seines universellen<br />

Anzeige- und Bedienmoduls<br />

Plicscom eine Bluetoothlösung auf den Markt,<br />

mit der sich alle Prozesssensoren der Geräteplattform<br />

Plics einfach und sicher per App aus<br />

der Ferne bedienen lassen. Die drahtlose Bluetoothkommunikation<br />

eignet sich für alle Branchen<br />

und ist insbesondere für schwer zugängliche<br />

Stellen interessant. Das neue Modul ist<br />

abwärtskompatibel und lässt sich für die gesamte<br />

installierte Basis von über 1,5 Mio.<br />

Plicssensoren nutzen, die seit 2002 in Anlagen<br />

rund um den Globus im Einsatz sind – über alle<br />

Messprinzipien hinweg, ohne Softwareupdate<br />

und mit der bewährten Bedienstruktur.<br />

Hierbei ist es nur erforderlich, Plicscom in das<br />

Gerät einzusetzen und die Tools-App von Vega<br />

herunterzuladen und schon kann der Anwender<br />

seine Plicssensoren komfortabel und vor<br />

allem gefahrlos aus sicherer Entfernung mit<br />

dem Smartphone oder Tablet konfigurieren<br />

und parametrieren. Auch Anzeige- und Diagnosefunktionen<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Für Nutzer, die die Plicssensoren weiterhin direkt<br />

vor Ort bedienen wollen, hält Vega eine<br />

weitere pfiffige Variante bereit. Ein Magnetstift<br />

ermöglicht eine berührungslose Bedienung<br />

bei geschlossenem Deckel durch das<br />

Sichtfenster hindurch. So bleiben die Geräte<br />

stets gut geschützt, auch schwierige Witterungsbedingungen<br />

und Verschmutzungen<br />

spielen keine Rolle.<br />

Halle 4, Stand 514<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216vega<br />

Vorteile im Detail<br />

Radarsensor Vegapuls 64<br />

• Sehr gute Signalfokussierung ermöglicht<br />

den Einsatz auch bei beengten Platzverhältnissen<br />

• Hohe Messsicherheit durch geringe<br />

Störreflexionen an Einbauten<br />

• Kleine Prozessanschlüsse und damit einfache<br />

Integration auch bei kleinen Tanks<br />

• Sichere Messung auch bei Kondensat<br />

und Anhaftungen<br />

• Gängige Hygieneausführungen,<br />

z. B. nach 3 A und EHEDG<br />

• Einfache Inbetriebnahme und Diagnose<br />

auch per Smartphone oder Tablet<br />

Günter Kech, Geschäftsführer<br />

Vega Grieshaber: „Der<br />

Vegapuls 64 wird die Welt<br />

der Radarfüllstandmessgeräte<br />

komplett verändern“<br />

Clemens Hengstler (links) und Jürgen Skowaisa, beide im<br />

Produktmanagement bei Vega, bei der Präsentation des<br />

Vegapuls 64 in Schiltach<br />

Mehr Informationen<br />

hierzu finden Sie unter<br />

www.prozesstechnikonline.de/vega-Puls<br />

64<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 19


SPECIAL POWTECH<br />

Restlose Fassentleerung und sicherer Weitertransport<br />

Containment mit<br />

Köpfchen<br />

Bei hochaktiven Wirkstoffen gelten im innerbetrieblichen<br />

Rohstofftransport spezielle Sicherheitsanforderungen. Der ganze<br />

Prozessablauf aus Fassentleerung und nachgelagerter Förderung<br />

muss den besonders hohen Ansprüchen an Hygiene, Sicherheit<br />

und dem schonenden Umgang mit Produkt und Anwender<br />

gerecht werden.<br />

Oftmals werden die kritischen Stoffe von<br />

Lieferanten oder dem vorgelagerten Prozessschritt<br />

in Fässer abgefüllt, um den Transport<br />

zum Einsatzort so einfach wie möglich zu gestalten.<br />

Bei der Aufgabe oder dem Entleeren<br />

von Fässern können Betreiber auf verschiedene<br />

Systeme zurückgreifen.<br />

Bei sehr beengten Räumen oder bei einer gewichtskontrollierten<br />

Produktentnahme bietet<br />

sich das Entleeren des Fasses mit Sauglanze<br />

an – eine bekannte Prozesstechnik, jedoch in<br />

der Umsetzung äußerst komplex. Die Vereinbarkeit<br />

von Bedienerfreundlichkeit und Ergonomie<br />

sowie höchstem Containment stand<br />

bis jetzt im Widerspruch. Auch dürfen die<br />

jeweiligen baulichen und einsatzortspezifischen<br />

Begebenheiten wie Deckenhöhe oder<br />

Raumgröße auf keinen Fall außer Acht gelassen<br />

werden.<br />

Zu Beginn des Entleervorgangs,<br />

schiebt der Anwender das Fass mittels<br />

Rollenbahn direkt unter die Glovebox.<br />

Eine Hubvorrichtung bringt<br />

das Fass in Position. Anschließend befestigt<br />

der Bediener den äußeren Liner mit einem<br />

Spannring an einem Doppel-O-Ring-Port. Die<br />

Überreste des vorherigen Liners entfernt er<br />

mit den Gloves und lagert sie in der Box zwischen.<br />

Das Fass wird nun mithilfe der Hebevorrichtung<br />

an die Dichtung auf der Unterseite<br />

der Box gepresst und fixiert. Der Bediener öffnet<br />

den inneren Liner (Produktliner), stabilisiert<br />

ihn mit einem Ring und versiegelt ihn mit<br />

einer Blähdichtung. Um den Liner zu stabilisieren<br />

und den Entleervorgang zu verbessern,<br />

wird der Bereich zwischen Fass und äußerem<br />

Containment-Fassentleerung mit Sauglanze<br />

Liner evakuiert. Das verhindert ein Ansaugen<br />

des Liners durch die Sauglanze. Nun ist das<br />

Fass angeschlossen und der Anwender kann<br />

das Pulver mittels Lanze und Vakuum aus dem<br />

Fass saugen. Die Linearführung der Sauglanze<br />

unterstützt dabei das ergonomische und einfache<br />

Handling bei der Entleerung. Der zeitintensive<br />

und oftmals sehr bedienerunfreundliche<br />

Entleervorgang wird so stark unterstützt.<br />

Das Risiko einer falschen Handhabung oder<br />

gar eines Containmentbruchs durch Bedienfehler<br />

oder Ermüdung wird auf ein Minimum<br />

reduziert.<br />

Nachdem das Fass geleert ist, kann das Personal<br />

die Überreste des vorherigen Liners darin<br />

entsorgen. Sobald der äußere Liner gelockert<br />

wird, kann das Fass mit dem Doppelverschlusssystem<br />

verschlossen werden. Durch<br />

diese Doppelverschlusstechnik ist sowohl der<br />

Isolator als auch das Produkt vor unerwünschtem<br />

Produktaustritt (oder auch -eintritt) geschützt.<br />

Nun kann der Anwender das leere<br />

Fass entfernen und mit der Abfolge von neu<br />

beginnen.<br />

Pneumatische Förderung<br />

Der Weitertransport ist durch eine geschlossene<br />

pneumatische Förderung sichergestellt. Die<br />

durch die Fassentleerung oftmals vorgegebenen<br />

hohen Förderkapazitäten meistert ein<br />

Saugförderer von Hecht mit neuartigem Filterkonzept.<br />

Die pneumatische Förderung entspricht einer<br />

Zwei-Phasen-Strömung, bei der Luft (gegebenfalls<br />

Schutzgas) Bewegungsenergie (teilweise)<br />

auf das Schüttgut überträgt. Neben<br />

den komplexen Eigenschaften der Schüttgüter<br />

hängt der Energieaufwand dabei von einigen<br />

weiteren Faktoren ab: der Streckenführung,<br />

der Förderlänge, dem Durchmesser und der Eigenschaft<br />

der Förderleitung, dem erforderlichen<br />

Durchsatz, dem Befüllgrad der Leitung<br />

sowie den Forderungen bezüglich des Ver-<br />

20 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Verfahren zur pneumatischen Förderung<br />

Die Proclean Conveyor PCC arbeiten besonders<br />

schonend nach dem Prinzip der Pfropfenförderung<br />

schleißes von Produkt und Leitung. Die Parameter,<br />

die dabei zu beachten sind, lassen sich<br />

folgendermaßen einteilen:<br />

• Stoffliche Parameter des jeweiligen Schüttgutes<br />

(Partikeldurchmesser, Schüttdichte,<br />

Feuchtigkeit, etc.)<br />

• Anlagenparameter (Geometrische Parameter<br />

wie Leitungsdurchmesser, Förderlänge,<br />

Filter, Falschluftzugabe und Prozessparameter<br />

wie Förderluftgeschwindigkeit, Schüttgutmassenstrom)<br />

Alle Anlagenparameter spiegeln sich in der<br />

Förderart wider.<br />

Die klassische Förderart findet grundsätzlich<br />

bei hohen Luftgeschwindigkeiten und niedriger<br />

Produktbeladung statt. Dieses Prinzip eignet<br />

sich für nahezu alle Schüttgüter. Bei der<br />

Flugförderung wird der Feststoff weitgehend<br />

homogen über den Rohrquerschnitt verteilt.<br />

Die Beladung ist relativ gering (μ < 10), dadurch<br />

wird die hohe Gasgeschwindigkeit wenig<br />

abgebremst und überträgt sich weitgehend<br />

auf die Feststoffteilchen. Auch der geringe<br />

Druckverlust erklärt sich durch die relativ<br />

geringe Zahl der abgebremsten und wieder zu<br />

beschleunigenden Teilchen. Die Strähnenförderung<br />

stellt eine Übergangsform dar, bei der<br />

sich das Verhältnis (μ = 10 . 20) zugunsten einer<br />

höheren Gutbeladung bei einer niedrigeren<br />

Geschwindigkeit verändert. Ab hier setzt<br />

eine zunehmende Entmischung der Zweiphasenströmung<br />

ein, bei der sich ein Teil des Feststoffes<br />

am Boden der Leitung absetzt und als<br />

Strähne, auch Düne genannt, weiterbewegt.<br />

Die meisten Verfahren zur pneumatischen<br />

Förderung, die in der Herstellung eingesetzt<br />

werden, sind Flugförderungen. Bei der Flugförderung<br />

wird jedoch sehr viel Förderluft benötigt<br />

aber nur relativ wenig Produkt transportiert.<br />

Dadurch werden große Filterflächen zum<br />

Abscheiden des Luft-/Pulvergemisches benötigt.<br />

Der Conveyor arbeitet nach dem Prinzip<br />

der Pfropfenförderung, eine Sonderform<br />

der Dünenförderung. Durch diese wird weniger<br />

Förderluft benötigt. Somit arbeitet der Proclean<br />

Conveyor mit einer im Vergleich relativ<br />

kleinen Filterfläche, die speziell dafür gestaltet<br />

wurde und extrem langlebig ist.<br />

Das Prinzip des gesamten Saugförderers unterscheidet<br />

sich im ersten Anschein nur unwesentlich<br />

von den herkömmlichen, pneumatischen<br />

Fördergeräten, die entweder mittels<br />

Überdruck oder Unterdruck arbeiten. Der wesentliche<br />

Unterschied liegt bei der Verwendung<br />

der Filtertechnik. Der Einsatz der Ringfiltertechnologie<br />

hat erhebliche Vorteile gegenüber<br />

konventionellen Filtermethoden. Ein<br />

durch die Konstruktion und Bauweise spezieller<br />

Vorteil des Saugförderers ist die Anordnung<br />

der Anschlüsse am Kopf des Saugförderers. Vakuum-<br />

und Drucklufteinheit sind seitlich am<br />

Körper angebracht und müssen somit beim<br />

Filterwechsel, bei der Reinigung oder Instandhaltung<br />

nicht demontiert werden. Bei der Ausführung<br />

mit Schnellverbindungen am Gehäusedeckel<br />

ist der Filterwechsel sogar in unter einer<br />

Minute realisierbar – ganz ohne Werkzeug.<br />

Durch den Einsatz der Ringfiltertechnologie,<br />

stellt der Körper des Filters eine Verlängerung<br />

des Abscheidebehälters dar. Angefangen vom<br />

einfachen Ein- und Ausbau, bis hin zur Einhaltung<br />

eines Hygienic Designs bietet diese Technologie<br />

zahlreiche Vorteile. Darüber hinaus ist<br />

das Filtergewebe durchgängig FDA-konform.<br />

Die Langlebigkeit der Filterkonstruktion und<br />

eine Beständigkeit gegen Filterdurchschläge<br />

sind weitere Vorteile. Die Filter sind in verschiedenen<br />

Materialausführungen erhältlich,<br />

sodass flexibel auf die Anforderungen verschiedener<br />

Produkte reagiert werden kann.<br />

Beim Fördervorgang wird das Produkt-Gas-Gemisch<br />

durch ein Schlauch- oder Rohrleitungssystem<br />

angesaugt und gelangt durch die Produkteintrittsklappe<br />

in den Abscheidebehälter<br />

des Conveyors. Nach dem Eintritt in den Abscheidebehälter<br />

werden die feinen Staubpartikel<br />

an einem Ringfilter abgeschieden. Das<br />

Produkt-Gas-Gemisch ist nun wieder getrennt.<br />

Aufgrund der Schwerkraft setzt sich<br />

das Produkt im Behälter ab und füllt diesen.<br />

Nachdem der Ansaugzyklus beendet ist, wird<br />

mittels Umkehr der Gasflussrichtung der<br />

Ringfilter per Druckluft abgereinigt. Die so am<br />

Filter festgesetzten Partikel fallen nun auch in<br />

den Abscheidebehälter und der Ringfilter ist<br />

wieder bereit für den nächsten Ansaugzyklus.<br />

Halle 1, Stand 329<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216hecht<br />

Autor<br />

Matthias Hänsel<br />

Leitung Marketing &<br />

Produktmanagement,<br />

Hecht<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 21


SPECIAL POWTECH<br />

Kontinuierliche <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

Lohnenswerte<br />

Alternative<br />

Die pharmazeutische Industrie ist zwar höchst innovativ in<br />

puncto Produktentwicklung, in Sachen Produktions -<br />

philosophie zeigt sie sich aber eher konservativ. Die<br />

gegenwärtige Produktionsphilosophie hat eine lange<br />

Tradition, wird allerorts verstanden und ist anerkannt und<br />

erprobt. Dennoch wächst in der Pharmaindustrie aufgrund<br />

der zunehmend geforderten Kostensenkungen inzwischen<br />

das Interesse an alternativen Herstellungskonzepten.<br />

meter. Die Wissenschaft und die Industrie arbeiten<br />

daher bereits gemeinsam an den Konzepten<br />

QbD (Quality by Design) und PAT (Process<br />

Analytical Technology).<br />

In den meisten Fällen findet die Produktion<br />

von Inhaltsstoffen für pharmazeutische Wirkstoffe<br />

(API = Active Pharmaceutical Ingredients)<br />

und Hilfsstoffen getrennt von der Formulierung<br />

des Endprodukts (z. B. Tablettierung)<br />

statt. Aufgrund der verschiedenen Technologien<br />

und weitreichenden Erfahrung in der<br />

kontinuierlichen Mischtechnologie liegt Hosokawas<br />

Schwerpunkt hier vor allem auf der Sekundärverarbeitung,<br />

d. h. dem Tablettierungsprozess.<br />

Das Unternehmen bietet seinen Anwendern<br />

voll integrierte Prozesslösungen einschließlich<br />

der Prozessschritte Mahlen, Mischen<br />

und Kompaktieren von Pulvern vor der<br />

Konfektionierung in Tablettenpressen.<br />

Diverse Mahltechnologien<br />

Ein typischer Prozess der Tablettierung mittels<br />

Direktkompression besteht aus mehreren Vorgängen,<br />

die sich in einem Modul kombinieren<br />

lassen. Zunächst muss der vorgegebene Feinheitsgrad<br />

aller Pulver durch Mahlen oder Mikronisieren<br />

erreicht werden. Zu diesem Zweck<br />

stehen unterschiedliche Mahltechnologien<br />

wie z. B. Prallmühlen und Strahlmühlen mit<br />

oder ohne integriertem Sichterrad zur Verfügung.<br />

Der Mahlvorgang ist von Natur aus kontinuierlich<br />

und lässt sich somit problemlos in<br />

die Produktionslinie integrieren. Sensoren zur<br />

automatischen Erkennung der Partikelgrößenverteilung<br />

(PSD) können ebenfalls integriert<br />

werden.<br />

Autor<br />

Bert Dekens<br />

Application Manager Pharma,<br />

Hosokawa Micron<br />

Die Feinprallmühle UPZ Ultraplex von Hosokawa Alpine eignet<br />

sich für kontinuierliche Mahlprozesse in der Pharmaindustrie<br />

Ausgehend von den Erfahrungen in vielen<br />

anderen Prozessindustrien werden kontinuierliche<br />

Herstellungsprozesse in der Industrie<br />

und der Wissenschaft derzeit intensiv erforscht.<br />

Das Prinzip der kontinuierlichen Produktion<br />

basiert auf einem bekannten Input<br />

und gegebenen Prozessparametern, ermöglicht<br />

die genaue Vorhersage des Outputs und<br />

stellt somit den Schlüssel zum Erfolg in der<br />

Lifescience-Industrie dar. Zumal sich Regulierungsbehörden<br />

wie die US-amerikanische<br />

Food and Drug Administration (FDA) eindeutig<br />

für eine kontinuierliche Prozessentwicklung<br />

ausgesprochen haben. Die Vorzüge kontinuierlicher<br />

Herstellungsverfahren sind dabei offensichtlich:<br />

• Geringerer Platzbedarf für die Ausrüstung<br />

und somit weniger Infrastruktur<br />

• Senkung der Investitionskosten<br />

• Senkung der Betriebskosten<br />

• Reduzierung der Lagerbestände<br />

• Vermeidung von negativen Auswirkungen<br />

der Maßstabsvergrößerung<br />

Die Umsetzung kontinuierlicher Produktionstechnologien<br />

in der Pharmaindustrie erfordert<br />

allerdings ein genaues Verständnis aller Para-<br />

Kontinuierlich mischen<br />

Im nächsten Schritt werden die APIs mit den<br />

Hilfsstoffen vermischt. Da insbesondere APIs<br />

in der Regel über sehr schlechte Fließeigenschaften<br />

verfügen, ist ein intensiver Mischprozess<br />

erforderlich, wobei Reibungsverluste zu<br />

vermeiden sind. Der Modulomix von Hosokawa<br />

ist ein vielseitiger Durchlaufmischer, bei<br />

dem Produktrückstände und somit die Verluste<br />

zu Beginn und am Ende des Produktionsablaufs<br />

auf ein Minimum reduziert werden und<br />

die Bediener schnell auf Prozessänderungen<br />

reagieren können.<br />

Durch eine Feineinstellung der Parameter lassen<br />

sich bei Verwendung dieser Technologie<br />

22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Der Durchlaufmischer Modulomix von Hosokawa<br />

Micron ist modular aufgebaut<br />

Mit dem Pharmapaktor von Hosokawa Alpine<br />

lassen sich zusätzliche Kompaktierungsschritte<br />

realisieren<br />

auch Schmiermittel wie Magnesiumstearat<br />

der formulierten Mischung schonend beimengen.<br />

Das Produkt ist nun bereit für die Konfektionierung<br />

in der Tablettenpresse.<br />

Die Homogenität der Mischung lässt sich mittels<br />

NIR-Technologie (Nahinfrarotspektroskopie)<br />

und Einrichtungen für spezifikationsgemäße<br />

und nicht spezifikationsgemäße Produkte<br />

am Auslass des Mischers messen.<br />

Wenn die Produktmerkmale (beispielsweise<br />

schlechte Fließeigenschaften) es erforderlich<br />

machen oder wenn die Produkte zur Entmischung<br />

neigen, kann zwischen den zwei<br />

Mischvorgängen ein zusätzlicher Kompaktierungsschritt<br />

durchgeführt werden.<br />

Hosokawas Produktportfolio umfasst zahlreiche<br />

bewährte Kompaktoren und Walzenpressen.<br />

Nach der Kompaktierung wird der Siebrückstand<br />

entsprechend zerkleinert oder gemahlen.<br />

Kernpunkt Beschickung<br />

Bei kontinuierlich arbeitenden Produktlinien<br />

ist die Zufuhr des Ausgangsmaterials bei den<br />

verschiedenen Verarbeitungssystemen von<br />

entscheidender Bedeutung. Hierfür eignen<br />

sich volumetrische und gravimetrische Beschicker.<br />

Für den Umgang mit hochaktiven Produkten<br />

und Gefahrstoffen bietet der Hersteller<br />

darüber hinaus verschiedene Containment-<br />

Lösungen an.<br />

Halle 4A, Stand 233<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216hosokawa<br />

Kennen Sie folgende<br />

Aufgabenstellung?<br />

Systeme und Komponenten in der<br />

schüttgutverarbeitenden Industrie<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

Besonders für Pharma,<br />

Food und Chemie<br />

Hohe Containment<br />

Anforderungen<br />

Wir lösen<br />

Ihre Aufgaben mit:<br />

Unsere Lösungen<br />

bringen für Sie:<br />

Ingenieurskunst und<br />

Erfindergeist<br />

Erfahrungen und Lust<br />

auf Herausforderungen<br />

Kundennähe, persönlich<br />

und unkompliziert<br />

Mit Herz, authentisch<br />

und vertrauensvoll<br />

HECHT Technologie<br />

auf der Powtech 2016!<br />

Überzeugen Sie<br />

sich von uns bei<br />

LIVE Vorführungen:<br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 1<br />

Stand 1-329<br />

Prozesssicherheit<br />

Produktivitätssteigerung<br />

Zuverlässige Automation<br />

Personen- und Produktschutz<br />

Fassentleerung mit der brandneuen CFE-L<br />

Pneumatische Förderung mit dem PCC<br />

Big Bag und Kleingebinde Befüllung<br />

Big Bag Teilentleerung<br />

HECHT Technologie GmbH Schirmbeckstraße 17 85276 Pfaffenhofen/Ilm<br />

Germany +49 84 41 89 56-0 info@hecht.eu www.hecht.eu<br />

MASCHINEN SYSTEME IDEEN<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 23


SPECIAL POWTECH<br />

Atex-konforme Feinvermahlung<br />

Das Gesamtkonzept<br />

muss stimmen<br />

Produkte zu zerkleinern ist eine Sache, Produkte Atex-konform<br />

auf eine Korngröße von 75 μm feinzuvermahlen eine andere. Um<br />

die Atex-Konformität beim Feinvermahlen von unterschiedlichsten<br />

Produkten ausnahmslos garantieren zu können, ist ein<br />

ausgefeiltes Anlagenkonzept erfoderlich.<br />

Ein Arzneimittelhersteller aus Frankreich<br />

hatte seine Anlage zum Feinvermahlen von<br />

Saccharose bereits validiert. Was noch fehlte<br />

war die Atex-Konformität. Dass diese nur auf<br />

großen Umwegen und dazu noch mit einem<br />

anderen Lieferanten realisiert werden musste,<br />

damit hatte niemand gerechnet. Der Kristallzucker<br />

wurde anfänglich mit einer Vibrationssiebmaschine<br />

vermahlen und dann manuell<br />

weitergeführt. Um den Prozess zu vereinfachen<br />

und sicherer zu machen, schaffte das Unternhemen<br />

eine Hammermühle an. Das zu<br />

vermahlende Produkt wurde der Mühle über<br />

einen pneumatischen Förderer zugeführt und<br />

in der Folge dann manuell verarbeitet. Die Anlage<br />

funktionierte an sich einwandfrei und erfüllte<br />

die Vorgaben der Validierung. Bei der<br />

Atex-Zertifizierung gab es schließlich Probleme,<br />

da die Atex-Normen mit der Anlage nicht<br />

erfüllt werden konnten. Der Arzneimittelhersteller<br />

suchte daher nach einer entsprechenden<br />

Alternative für die ausgewählte Hammermühle<br />

und fand sie bei Frewitt. Mit der Frewitt-Lösung<br />

konnten nicht nur die Atex-Richtlinien<br />

erfüllt werden, es wurden zudem auch<br />

sämtliche manuellen Prozesse eliminiert.<br />

Analyse vor Ort<br />

Ein Experte der Verfahrenstechnik von Frewitt<br />

besuchte den Arzneimittelhersteller, um vor<br />

Ort die bestehende Anlage, den Prozess und<br />

Autor<br />

Roy Housh<br />

Director of Sales,<br />

Frewitt<br />

Die Hammermühle<br />

Hammerwitt übernimmt<br />

das Feinvermahlen von<br />

Saccharose bei einem<br />

französischen Arznei -<br />

mittelhersteller<br />

schließlich auch das Produkt analysieren zu<br />

können. Der bestehende Prozess sollte nicht<br />

umgekrempelt werden. Es ging darum, dasselbe<br />

Produkt mit derselben Siebmaschenweite<br />

und denselben Parametern sowie der identischen<br />

Rotordrehzahl feinzuvermahlen. In der<br />

Folge wurden auf verschiedenen Frewitt-Mühlen<br />

Versuche gefahren. Da die erzielten Ergebnisse<br />

auf der Hammerwitt denen der Hammermühle<br />

des Mitbewerbers glichen und im<br />

Hinblick auf die Granulometrie und den<br />

Durchsatz sogar zu beachtlichen Verbesserungen<br />

führten, sollte nun die Hammerwitt das<br />

Feinvermahlen übernehmen. Der erste und<br />

wichtigste Schritt war getan.<br />

Nun musste noch das neue Anlagenkonzept<br />

definiert werden. Hinter dem Atex-Konzept<br />

zum Fördern, Feinvermahlen oder Desagglomerieren,<br />

Dosieren und Abfüllen von unterschiedlichsten<br />

Produkten versteckt sich eine<br />

ganze Menge von prozesstechnischen Lösungen.<br />

Eine Hub- und Schwenksäule, ein pneumatisches<br />

Fördersystem und die Hammerwitt<br />

mit den zu befüllenden Containern befinden<br />

sich in der Ex-Zone, der Schaltschrank und das<br />

Bedienpult sind außerhalb des explosionsgefährdeten<br />

Bereichs installiert. Die Mahlkammer<br />

sowie der Bereich des Mahlkopfs ist in<br />

Schutzkategorie II 3D (Zone 22) ausgeführt.<br />

Durchsatz verdoppelt<br />

Die Merkmale der einzelnen Anlagenkomponenten<br />

tragen zu einer wesentlichen Leistungssteigerung<br />

der Gesamtanlage bei. Einen<br />

wichtigen Beitrag leistet die Hammerwitt,<br />

die den doppelten Durchsatz bringt und<br />

das Produkt dank eines Rotors mit 24 Messern<br />

(der Rotor des Mitbewerbers ist mit 16<br />

Messern bestückt) zu einem feineren Korn<br />

24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Das flexible Mühlenkonzept ermöglicht ein<br />

minutenschnelles Umrüsten von der Hammermühle<br />

auf die zylindrische Mühle Turbowitt<br />

von 75 μm vermahlt. Eine weitere Komponente,<br />

die Profi-Valve-Zellenradschleuse, ersetzt<br />

die Zufuhrschnecke. Profi-Valve minimiert das<br />

Risiko von Verstopfungen aufgrund eines speziellen<br />

Zellenradkonzepts auf null und sorgt so<br />

für eine konstante Produktzufuhr.<br />

Ein Profi-Clean-Filter regelt den Druck in der<br />

Mahlkammer und sorgt für eine konstante<br />

Entlüftung über den Partikelabscheider. Durch<br />

eine Überwachung und Regulierung der Abluft<br />

wird verhindert, dass sich das Produkt erwärmen<br />

kann, was zu einem konstant hohen<br />

Durchsatz führt. Das mit einem H13-Filter<br />

ausgerüstete System Profi-Clean verhindert,<br />

dass feinste Stäube oder Pulver entweichen<br />

können. Der Filter wird mit einem Rückblassystem<br />

kontinuierlich gereinigt.<br />

Komfortable Bedienung<br />

Bei der Ausarbeitung des Anlagenkonzepts<br />

wurde auch an den Bediener gedacht: Die<br />

Hubsäule ermöglicht das Andocken von Containern<br />

bis auf eine Höhe von 2700 mm. Das<br />

Ergebnis: Container mit einem Inhalt von 300,<br />

600, 1200 und 2000 l können nach den GMP-<br />

Normen schnell und sicher befüllt werden.<br />

Das Mühlenkonzept sorgt für Flexibilität, da es<br />

ein minutenschnelles Umrüsten von der Hammermühle<br />

Hammerwitt auf die zylindrische<br />

Mühle Turbowitt erlaubt. Produkt A vermahlen<br />

und Minuten später Produkt B desagglomerieren,<br />

das ist für den Bediener dank des<br />

Fredrive-Systems ein Kinderspiel. Der Ablauf<br />

des ganzen Projekts – Planung, Engineering,<br />

Installation und FAT – konnte zur vollen Zufriedenheit<br />

des Kunden ausgeführt werden. Sogar<br />

der Bediener der Anlage hat sich über die übersichtliche<br />

Prozessüberwachung sowie die einfache<br />

und sichere Bedienung der Anlage gefreut.<br />

Trotz der nachteiligen Eigenschaften des<br />

zu vermahlenden Produkts, der Saccharose<br />

(klebrig, schmierig, wärmeempfindlich), läuft<br />

die Mühle ohne zu verstopfen und leistet einen<br />

Durchsatz, den man eher von problemlosen<br />

und trockenen Produkten her kennt.<br />

Halle 1, Stand 343<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216frewitt<br />

Connecting Global Competence<br />

INTEGRATED ASSEMBLY SOLUTIONS<br />

INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG<br />

INDUSTRIEROBOTIK<br />

PROFESSIONELLE SERVICEROBOTIK<br />

NEU: IT2Industry – Fachmesse zur Industrie 4.0<br />

Antriebstechnik Positioniersysteme Steuerungstechnik<br />

Sensorik Versorgungstechnik Sicherheitstechnik<br />

Ein Ticket – mehrfach profi tieren:<br />

7. Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik<br />

21.–24. Juni 2016, Messe München<br />

www.automatica-munich.com/2016 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 25


SPECIAL POWTECH<br />

Druckmessung hält Sterilgrenze ein<br />

Eine Versicherung<br />

gegen Kontamination<br />

Druckmessgeräte haben in Pharmaprozessen unterschiedlichste<br />

Aufgaben zu erfüllen. Zugleich unterliegen sie dem obersten<br />

Sicherheitskriterium: Von ihnen darf zum Schutz des Verbrauchers<br />

keine Gefahr für das Endprodukt ausgehen. Demzufolge muss die<br />

Sterilgrenze in jeder Prozessphase eingehalten werden. Wie das<br />

geht, zeigt der Beitrag.<br />

Programmierbarer Drucktransmitter<br />

mit Membranüberwachung<br />

Für die Druckmessung in pharmazeutischen<br />

Prozessen werden Messumformer, programmierbare<br />

Transmitter und Schalter eingesetzt.<br />

Neben der zuverlässigen Messwerterfassung<br />

und -weiterverarbeitung müssen die eingesetzten<br />

Messinstrumente robust, wartungsarm<br />

und leicht bedienbar sein – und das nicht<br />

nur aus ökonomischen Gründen. Denn diese<br />

Eigenschaften unterstützen auch die Prozesssicherheit<br />

in Produktrichtung. Untersuchungen<br />

zufolge ist die Mehrzahl der Geräteschäden,<br />

die eine Produktkontamination nach sich<br />

ziehen, auf falsche Handhabung zurückzuführen.<br />

Erst in zweiter Linie treten Schäden auf, die<br />

durch Korrosion oder unvorhersehbare Ereignisse<br />

wie ein überhöhter Druckstoß verursacht<br />

werden.<br />

Einsatz von Druckmittlern<br />

Für Anwendungen in der Pharmaindustrie<br />

kommen in mehrfacher Hinsicht Druckmittlerlösungen<br />

in Betracht. Das System besteht<br />

aus dem Druckmittler mit eingebauter Membran<br />

aus CrNi-Stahl oder einem Sonderwerkstoff,<br />

dem eigentlichen Messgerät und der<br />

Übertragungsflüssigkeit, einem gemäß der<br />

GMP-Richtlinien nachweislich prozesskonformen<br />

Glyzerin oder Paraffinöl. Die Membran<br />

nimmt den Druck auf und überträgt ihn hydraulisch<br />

auf den Messumformer, programmierbaren<br />

Transmitter oder Schalter. Somit ist<br />

das Messgerät dauerhaft vom Prozess getrennt<br />

und liefert, vor Einwirkungen geschützt,<br />

ein Messergebnis mit der erforderlichen<br />

Genauigkeit.<br />

Druckmittler bieten eine hohe Einsatzflexibilität.<br />

Nahezu alle Druckmessgeräte können mit<br />

ihnen hygienegerecht an einen Prozess angeschlossen<br />

werden. Die Instrumentierung wird<br />

somit für die jeweilige Aufgabe passgenau dimensioniert.<br />

Das ist ein Vorteil gegenüber<br />

Messgeräten mit Keramiksensor, die zum Beispiel<br />

oft nur mit hochwertigen und daher<br />

nicht für alle Anwendungen notwendigen<br />

Transmittern lieferbar sind.<br />

Einsatz von Keramiksensoren<br />

Keramiksensoren werden in erster Linie wegen<br />

ihrer hohen Genauigkeit in der sterilen Verfahrenstechnik<br />

eingesetzt. Die Druckmessung erfolgt<br />

direkt mit einem frontbündigen kapazitiven<br />

Sensor ohne Übertragungsflüssigkeit, die<br />

in einem Schadensfall in den Prozess eindringen<br />

könnte. Keramiksensoren gelten im Ver-<br />

26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


gleich zur metallischen Druckmittlermembran<br />

als langfristig widerstandsfähiger gegenüber<br />

Scherkräften oder Korrosion. Ein Sensorschaden<br />

würde dem Anwender außerdem durch<br />

den Ausfall des Signals unmittelbar mitgeteilt,<br />

während ein Druckmittlersystem im Fall einer<br />

beschädigten Membran den Messvorgang zunächst<br />

fortsetzt.<br />

Aber auch ein Keramiksensor ist vor Schäden<br />

nicht gefeit. Diese können durch harte Wasserund<br />

Dampfschläge im Prozess oder bei einer<br />

abrupten Hitze-Kälte-Folge, wie bei einem Sterilisationsvorgang,<br />

auftreten. Zerspringt die<br />

Keramik, können über die Sensorbelüftung<br />

Luft und Fremdkörper von außen in den Prozess<br />

gelangen und ihn kontaminieren. Beim<br />

Einsatz von Druckmittlern bleibt der Prozess<br />

auch bei einer angegriffenen Membran stets<br />

geschlossen, die Sterilgrenze wird somit eingehalten.<br />

Schwachpunkte dieser Lösungen<br />

Es kann aber passieren, dass Produkte bei geschlossenem<br />

Prozess kontaminiert werden.<br />

Aufgrund der Messgenauigkeit ist die Stärke<br />

der Druckmittlermembran begrenzt. Daher<br />

kann es bei Überbeanspruchungen im Prozess<br />

langfristig zu Verformungen und damit zu Tot -<br />

räumen kommen. An diesen Stellen können<br />

sich Produktpartikel absetzen und infolge Mikroben<br />

bilden. Ähnliche Einflüsse lassen sich<br />

auch bei Keramiksensoren nicht ausschließen.<br />

Der Schwachpunkt hier ist die Dichtung zwischen<br />

Sensor und metallischem Prozessanschluss:<br />

Zum einen können Stoffe in die Dichtung<br />

eindiffundieren, die beim nächsten Prozessschritt<br />

wieder freigesetzt werden. Zum<br />

anderen kann die Dichtung bei hoher Temperaturdynamik<br />

überstrapaziert werden und<br />

sich dadurch ein Spalt am Prozessanschluss<br />

öffnen, ein Ort für potenzielle Ablagerungen.<br />

Bleiben diese unbemerkt, werden sie auf Folgeprozesse<br />

übertragen. Derartige Kreuzkontaminationen<br />

haben in der Regel schwere wirtschaftliche<br />

Folgen mit Kosten in Millionenhöhe.<br />

Überwachung schafft Abhilfe<br />

Daher sind Pharmaunternehmen bestrebt,<br />

solche Schäden zu verhindern. In hochsensiblen<br />

Prozessen werden Druckmessgeräte zum<br />

Beispiel nach jedem Batch ausgebaut und auf<br />

Beschädigungen untersucht. Dieser Aufwand<br />

und dadurch hervorgerufene Unsicherheitsfaktoren<br />

lassen sich mit einer von Wika entwickelten<br />

Lösung vermeiden: Ein Druckmittlersystem<br />

mit Doppelmembran und Membranüberwachung<br />

schaltet Risiken und Folgeschäden<br />

wie oben beschrieben aus. Bei diesem patentierten<br />

System wird der Raum zwischen<br />

den beiden Membranen evakuiert und das Vakuum<br />

mit einem Messgerät kontrolliert.<br />

Die Form der Überwachung lässt sich, je nach<br />

Sensibilität des Prozesses, individuell festlegen.<br />

Bei regelmäßiger Vor-Ort-Aufsicht reicht<br />

zur Kontrolle zum Beispiel ein Manometer mit<br />

Grün-Rot-Anzeige, in anderen Fällen ein optisches<br />

oder akustisches Warnsignal im Leitstand.<br />

Bei Medien mit hohem Gefährdungspotenzial<br />

können Betreiber einen Druckschalter<br />

einsetzen, der im Schadensfall den Prozess sofort<br />

stoppt.<br />

Sollte die messstoffberührte Membran infolge<br />

anhaltender Extrembelastung oder durch ein<br />

aggressives Medium beschädigt werden,<br />

schottet die zweite Membran den Prozess weiterhin<br />

zuverlässig ab und setzt die Drucküberwachung<br />

bis zur Behebung des Schadens fort.<br />

Da ein Bruch innerhalb des Systems unmittelbar<br />

erkannt und gemeldet wird, können sich<br />

außerdem keine Mikroben unbemerkt hinter<br />

der Membran festsetzen. Darüber hinaus meldet<br />

sich der Alarm sofort, falls die Membran<br />

während der Wartung oder Kalibrierung beschädigt<br />

wurde. Er verhindert somit, dass ein<br />

defektes Gerät in den Prozess eingebaut wird.<br />

Die Sicherheitsfunktion des selbstüberwachenden<br />

Druckmittlersystems optimiert zugleich<br />

den Schutz der prozessabgewandten<br />

Seite: Im Fall einer beschädigten Membran<br />

können keine gefährlichen Substanzen in die<br />

Umwelt austreten.<br />

Mechanisches Druckmessgerät mit Membranüberwachung<br />

für mobile Tanks Bild: Ulf Salzmann/Wika<br />

Alternative Plattenfedermanometer<br />

Trotz des äußerst hohen Automatisierungsgrads<br />

von Pharmaprozessen muss nicht jede<br />

Messstelle zwingend elektronisch ausgestattet<br />

sein. Für solche Fälle kommen vor allem<br />

Plattenfedermanometer mit frontbündiger<br />

Membran infrage. Diese ermöglichen die Messung<br />

niedriger Drücke und sind aufgrund ihrer<br />

Konstruktion äußerst sicher bei Überlast. Auch<br />

bei Druckstößen halten sie den Prozess geschlossen.<br />

Gleichwohl können sich Anwender<br />

auch für den Fall einer eventuellen Beschädigung<br />

der Plattenfeder wappnen. Wika bietet<br />

für solche Manometer ebenfalls eine Membranüberwachung<br />

an, die einen Bruch des<br />

Messglieds unmittelbar anzeigt.<br />

Plattenfedermanometer eignen sich vor allem<br />

für mobile Tanks, in denen Zwischenund<br />

Endprodukte gelagert oder zur nächsten<br />

Verarbeitungsstufe transportiert werden. Sie<br />

kontrollieren zum Beispiel die Abfüllung und<br />

die Inertgas-Überlagerung. Die Maße solcher<br />

Behälter werden zunehmend geringer, seit<br />

sich die Pharmaindustrie verstärkt der Entwicklung<br />

und Herstellung von Individualmedizin<br />

zuwendet. Prozesse mit kleinen Einheiten<br />

und Batches sind die Folge. Der Messinstrumentierung<br />

für die entsprechenden<br />

Tanks steht daher nur ein begrenzter Platz<br />

zur Verfügung. Da kann es für Plattenfedermanometer<br />

rasch eng werden: Je niedriger<br />

der zu messende Druck, umso größer muss<br />

der Membrandurchmesser und damit auch<br />

der Prozessanschluss sein.<br />

Um diesem Problem zu begegnen, hat Wika<br />

ein Manometer für kleine Außenflächen entwickelt:<br />

Typ PG43SA-C misst im Niedrigdruckbereich<br />

mit einer im Verhältnis deutlich kleineren<br />

Membran. Die reduzierte Anschlussgröße<br />

kombiniert das Gerät mit einer weiteren,<br />

speziell für diese Messaufgabe am Tank wichtigen<br />

Eigenschaft: Es ist autoklavierbar. Das<br />

Manometer kann ohne vorherige Demontage<br />

mit dem Behälter unter Sattdampfbedingungen<br />

bei Temperaturen bis +134 °C sterilisiert<br />

werden. Der Prozess bleibt somit auch in der<br />

mobilen Phase geschlossen, die Qualitätssicherung<br />

gewahrt.<br />

Halle 4, Stand 531<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216wika<br />

Autor<br />

Joachim Zipp<br />

Segmentmanager<br />

Sterile Verfahrenstechnik,<br />

Wika Alexander Wiegand<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 27


SPECIAL POWTECH<br />

Schwebendes Transportieren und Greifen<br />

Wie von Geisterhand<br />

Supraleiter ermöglichen die berührungslose Übergabe<br />

von Trägerplatten in der Waagerechten oder das mecha -<br />

nische Greifen bei räumlicher Trennung. Dabei kommen<br />

die besonderen Eigenschaften der Supraleiter zum<br />

Tragen, die ein schwebendes Bewegen energiearm und<br />

effektiv ermöglichen.<br />

Mit Suprajunction lassen sich Objekte berührungslos über geschlossene Oberflächen hinweg<br />

transportieren, beispielsweise durch eine Schleuse<br />

Supraleiter sind Materialien, die unterhalb<br />

einer bestimmten Temperatur das Feld eines<br />

Permanentmagneten in einem definierten Abstand<br />

„einfrieren“ können und ihn so schweben<br />

lassen. Der entstehende Spalt bleibt in jeder<br />

Raumlage stabil. Auf diese Weise lassen<br />

sich Objekte ganz ohne Regelungstechnik berührungslos<br />

lagern und mit wenig Energieaufwand<br />

bewegen. Nach mehreren Jahren intensiver<br />

Forschungsarbeit untersucht Festo nun<br />

konkret mit Partnern deren Anwendungsideen.<br />

„Mit Supraleitern lassen sich völlig neue Bewegungsformen<br />

realisieren, die zuvor unmöglich<br />

schienen. Mittlerweile haben wir zwölf<br />

unterschiedliche Konzepte realisiert, die einigen<br />

Unternehmen bereits reichlich Inspiration<br />

für Anwendungen gegeben haben. Derzeit arbeiten<br />

wir daran, erste Pilotprojekte auf den<br />

Weg zu bringen“, sagt Georg Berner, Leiter<br />

Strategische Unternehmensentwicklung Konzern-Holding<br />

bei Festo und Projektkoordinator<br />

für die Supramotion-Konzepte.<br />

Übergabe von Trägerplatten<br />

Mit Suprajunction ermöglicht Festo den berührungslosen<br />

Transport von Objekten über<br />

geschlossene Oberflächen hinweg und durch<br />

Schleusen hindurch. Zwei Trägerplatten<br />

schweben, Dank an ihrer Unterseite angebrachten<br />

Magnetschienen, über den Supraleitern.<br />

Sie transportieren kleine Glasbehälter<br />

auf einem Rundkurs, indem sie von einem Supraleiter-Element<br />

auf einem Transportsystem<br />

zum nächsten Element auf einem anderen<br />

Handlingsystem übergeben werden.<br />

Bei der berührungslosen Übergabe von einem<br />

Kryostat zum anderen zieht ein Elektromagnet,<br />

der an einer elektrischen Achse befestigt<br />

ist, die Trägerplatte in Wirkrichtung der Magnetschienen<br />

auf den nächsten Kryostaten. Damit<br />

realisiert Festo erstmals die automatisierte<br />

Übergabe von einem System zu einem anderen<br />

in der Waagerechten und ermöglicht<br />

den schwebenden Transport in langen Prozessketten<br />

und über Systemgrenzen hinweg.<br />

Die Anwendung verfügt über elektrisch geregelte<br />

Kühler mit einer maximalen Leistung<br />

von 80 W. „Sobald wir unterhalb der Sprungtemperatur<br />

von etwa -180 °C sind, können wir<br />

die notwendige Kühltemperatur mit der Regelung<br />

je nach Systemanforderung genau festlegen<br />

– soll der Supraleiter mehr Last tragen,<br />

kühlen wir ihn beispielsweise auf niedrigere<br />

Temperaturen“, erklärt Berner.<br />

Während des gesamten Vorgangs schweben<br />

die Platten über einem flachen Wasserbecken.<br />

Trägersystem und Automatisierungstechnik<br />

sind damit komplett voneinander getrennt,<br />

was die Komponenten vor Verschmutzung<br />

schützt und eine sehr einfache Reinigung ermöglicht<br />

– ideal für eine Anwendung in der<br />

Verpackungsindustrie, der Laborautomation,<br />

oder der Pharmabranche.<br />

Greifen bei räumlicher Trennung<br />

Beim Supragripper schweben zwei Greifer mit<br />

je drei Fingern frei über zwei halbmondförmige<br />

Platten. Mit dieser Technologie könnten<br />

zum Beispiel Objekte durch eine Abtrennung<br />

hindurch oder in geschlossenen Räumen gegriffen<br />

und transportiert werden, was sich<br />

zum Beispiel für Reinräume anbietet oder für<br />

die Arbeit in Gasen oder im Vakuum.<br />

Der Schwebeeffekt wird durch insgesamt drei<br />

Kryostate erzielt, die unterhalb der Platten verbaut<br />

sind und sich nach oben und unten fahren<br />

lassen. Dadurch schweben die Greifer entweder<br />

über den Platten oder werden auf ihnen<br />

abgelegt. Zusätzlich können die beiden Platten<br />

mithilfe von zwei Drehantrieben rotiert<br />

und gezielt positioniert werden, so dass sich<br />

die beiden Greifer von einem Kryostaten zum<br />

nächsten transportieren lassen.<br />

Halle 4, Stand 431<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216festo<br />

28 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Available on the<br />

App Store<br />

Ab sofort auch mit<br />

Veranstaltungen des<br />

Ihr Veranstaltungs-Guide<br />

für unterwegs<br />

Immer aktuell informiert über Fachveranstaltungen<br />

und Events für die Industrie:<br />

Aktuelles Veranstaltungsprogramm<br />

Aussteller bzw. Referentenliste<br />

Registrierung zur Veranstaltung<br />

Routenplaner / Anfahrtsinfo<br />

Terminverknüpfung mit Outlook<br />

Vorträge zur Veranstaltung<br />

Im Nachgang: Nachrichten- / Produktkanal<br />

Sie bieten Hausmessen<br />

oder Veranstaltungen zu<br />

Ihren Produkten?<br />

Jetzt herunterladen!<br />

Über eine Kooperation/<br />

Medien-Partnerschaft<br />

bilden wir auch Ihre<br />

Veranstaltung in der<br />

INDUSTRIEevents-App ab.<br />

iPhone<br />

iPad<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Joachim Linckh<br />

Phone +49 711 7594-565<br />

joachim.linckh@konradin.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 29


SPECIAL POWTECH<br />

Eine Messung für zwei Parameter<br />

Füllstand und Schaum<br />

auf engstem Raum<br />

Schaumbildung ist für die Regelung und Steuerung verfahrenstechnischer<br />

Fermentationsprozesse eine echte Herausforderung.<br />

Mit dem Levelflex FMP53 von Endress+Hauser lässt sich nicht nur<br />

sicher der Füllstand erfassen, sondern auch noch die Stärke der<br />

Schaumbildung detektieren.<br />

Zur Detektion von Schaum als Störgröße ist<br />

in der Pharmaindustrie der Einsatz von konduktiven<br />

oder kapazitiven Grenzstandsonden<br />

Stand der Technik. Die Messverfahren haben<br />

sich über Jahrzehnte bewährt, lassen aber keine<br />

kontinuierliche Verfolgung der Schaumhöhe<br />

zu, was immer wieder Probleme bereitet.<br />

So besteht bei Fermentationsprozessen häufig<br />

das Risiko, dass nicht erkannter Schaum in den<br />

Abluftfilter eines Bioreaktors steigt und zu einem<br />

Verblocken des Filters führt. Der daraus<br />

resultierende sehr schnelle Druckanstieg im<br />

Reaktor macht die weitere Regelung des Sauerstoffgehalts<br />

des flüssigen Mediums praktisch<br />

unmöglich. Als Resultat muss im<br />

schlechtesten Fall ein kompletter Batch verworfen<br />

werden. Dies kann im pharmazeutischen<br />

Umfeld einen Produktionsausfall von<br />

mehreren Millionen Euro bedeuten.<br />

Die kapazitive Füllstandmessung basiert auf<br />

dem Kondensatorprinzip. Die Sonde erfasst<br />

den Schaum nur dann, wenn er eine ausreichend<br />

große Änderung des elektrischen Feldes<br />

bewirkt. Schäume, die beispielsweise sehr<br />

großporig oder nicht leitfähig sind, erzeugen<br />

keine ausreichende Kapazitätsänderung und<br />

sind entsprechend nicht zuverlässig detektierbar<br />

bzw. verfolgbar.<br />

Konduktive Sonden detektieren ausschließlich<br />

leitfähige Schäume und können in diesem Fall<br />

als zuverlässige Grenzschalter eingesetzt werden.<br />

Ein durchgängiges Hygienekonzept, das<br />

Bild 1: Am HAW werden in einem<br />

15-l-Edelstahlbioreaktor Sartorius<br />

Biostat C aerob Hefezellen (Pichia<br />

pastoris) gezüchtet<br />

den modernen Anforderungen z. B. nach ASME<br />

BPE entspricht, gibt es für diese Geräte bis dato<br />

allerdings nicht. Bei konduktiven Sonden ist<br />

der Übergang zwischen der leitenden metallischen<br />

Spitze und der sie umgebenden Isolierung<br />

(z. B. PTFE oder PFA) hygienisch bedenklich,<br />

da es zu Spaltbildung kommt. Die Industrie<br />

akzeptiert allerdings dieses Risiko, da es designtechnisch<br />

derzeit keine Alternativen gibt.<br />

Schwierig wird die Schaumdetektion insbesondere<br />

dann, wenn veränderliche Schaumbedingungen<br />

während des Prozessverlaufes auftreten.<br />

Zum Beispiel können die Schaumdichte<br />

und Porengröße in unterschiedlichen Prozessphasen<br />

variieren. In der Regel macht all dies eine<br />

Qualifizierung des Messsystems für den<br />

entsprechenden Prozess mit seinen individuellen<br />

Schaumcharakteristika nötig.<br />

Kontinuierliches Messverfahren<br />

Ein geeignetes Messgerät für schaumbildende<br />

Fermentationsprozesse ist das nach dem Laufzeitverfahren<br />

arbeitende geführte Radarmessgerät<br />

Levelflex FMP53 von Endress+Hauser. Bei<br />

diesem Gerät werden hochfrequente Radarimpulse<br />

(1,5 GHz) auf eine Sonde eingekoppelt<br />

und entlang des Sondenstabs geführt. Die Impulse<br />

werden von der Medienoberfläche reflektiert,<br />

von der Auswerteelektronik empfangen<br />

und in die Füllstandinformation umgesetzt.<br />

Die Entfernung zur entsprechenden<br />

Oberfläche ist dabei proportional zur Laufzeit<br />

des Impulses. Es gilt: Je länger die Dauer von Erzeugung<br />

bis Wiedereintritt des Impulses ist,<br />

desto länger ist die zurückgelegte Strecke und<br />

desto geringer der Füllstand im Behälter.<br />

Eminent wichtig für Herstellungsprozesse in<br />

der Pharmaindustrie ist bei der Füllstandmes-


Bild 2: Zu Beginn des Prozesses ist eine Messung im Behälter ohne Schaum<br />

erforderlich (links), während des Prozesses erfolgt die Messung unter<br />

Schaumbildung (rechts)<br />

können. Analog zur Signalverarbeitung in der<br />

Steuerung können Grenzwerte direkt in der Erweiterten-Diagnose-Funktion<br />

des Levelflex<br />

FMP53 abgebildet werden. Die Testergebnisse<br />

im HAW-Fermenter verdeutlichen den physikalisch<br />

bedingten Messeffekt und sind an<br />

Hand der Hüllkurvenbetrachtung nachvollziehbar<br />

(Bild 3).<br />

Die universell einsetzbare geführte Radarsonde<br />

von Endress+Hauser eignet sich hervorragend<br />

für die unterschiedlichen Schritte der<br />

biotechnologischen Prozesse. Da die Schaumbildung<br />

in biotechnischen Prozessen sehr unterschiedlich<br />

ist (Zeitpunkt der Bildung, Menge,<br />

Beschaffenheit, Dichte, Porengröße, DK-<br />

Wert etc.) und sich der Schaum auch über den<br />

Prozessverlauf verändern kann, empfiehlt sich<br />

eine Qualifizierung des Messsystems für den<br />

jeweiligen Prozess.<br />

sung mit geführtem Radar die Bioverträglichkeit.<br />

Diese wurde durch umfangreiche Studien<br />

(RTWH Aachen) belegt. Bei der Verwendung<br />

des Levelflex FMP53 kommt es nachweislich<br />

zu keiner Zeit zu einer ungewollten Beeinflussung<br />

der Zell- und Bakterienkulturen.<br />

Anwendung Bioreaktor<br />

Am Forschungstransferzentrum für Bioprozess-<br />

und Analysentechnik der Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)<br />

wurde eine neue Methodik zur kontinuierlichen<br />

Verfolgung und Detektion von Schaum in<br />

Bioprozessen mit dem Levelflex FMP53 untersucht.<br />

In einem 15-l-Edelstahlbioreaktor (Arbeitsvolumen<br />

10 l) Sartorius Biostat C werden<br />

aerob Hefezellen (Pichia pastoris) gezüchtet.<br />

Das Kulturmedium besteht im Wesentlichen<br />

aus Wasser und hat daher eine hohe Dielektrizitätskonstante.<br />

Im Prozess ist nach ca. 12<br />

Stunden, etwa zum Start der Fed-batch-Phase,<br />

mit Schaumbildung zu rechnen. Der Prozess<br />

startet bei minimaler Begasungsrate und Rührerdrehzahl<br />

bei einem Füllstand von ca. 5 l. Die<br />

Medienoberfläche ist leicht turbulent. Begasung<br />

und Drehzahl erhöhen sich im Laufe des<br />

Prozesses durch den verstärkten Sauerstoffbedarf<br />

der Kultur. Die Turbulenz der Medienoberfläche<br />

nimmt zu.<br />

Bedingt durch die engen Einbauverhältnisse<br />

mit Strömungsbrechern, Tauchrohren und<br />

Rührerblättern wird der Levelflex FMP53 mit<br />

nur 11 mm Abstand zu Reaktorwand und Strömungsbrecher<br />

installiert. Der Abstand der<br />

Sondenspitze zum Klöpperboden des Fermenters<br />

beträgt 20 mm. Trotz der schwierigen Einbausituation<br />

funktioniert die Füllstandmessung<br />

zuverlässig. Typische Prozessbedingungen<br />

sind eine Rührerdrehzahl von 300 bis<br />

1800 min -1 , eine Begasungsrate von 1 bis 15 l<br />

Luft pro Stunde, eine Temperatur von 30 °C, ein<br />

Druck von 1 bar rel. sowie einen Messbereich<br />

von 0 bis 532 mm.<br />

Zweiten Parameter erfassen<br />

In der HAW-Applikation lieferte der Levelflex<br />

FMP53 jedoch noch weit mehr Daten, als nur<br />

die Informationen über den Füllstand im Behälter.<br />

Denn nicht nur die Laufzeit des Radarimpulses<br />

kann vom Gerät ausgewertet werden,<br />

sondern auch die Signalstärke (Relative<br />

Echo-Amplitude). Durch das kontinuierliche<br />

Auswerten der Signalstärke ist es wiederum<br />

möglich, die prozessbedingte Schaumbildung<br />

zuverlässig zu detektieren und zu verfolgen.<br />

Der Trick dahinter: die Signalstärke des FMP53<br />

nimmt bei zunehmender bzw. abnehmender<br />

Schaumbildung ab bzw. zu. Die Sonde verfügt<br />

über zwei getrennte 4…20 mA-Stromausgänge,<br />

mit deren Hilfe sowohl der Füllstand (Stromausgang<br />

1) als auch der Schaum (Stromausgang<br />

2) als kontinuierliche Messwerte an die<br />

übergeordnete Steuerung geliefert werden<br />

Der Anwender erhält durch den Einsatz des Levelflex<br />

FMP53 weitere Prozessdaten und damit<br />

zusätzliche Prozesssicherheit. Hinzu kommen<br />

erhebliche Kosteneinsparungen, da die<br />

Verwendung weiterer Füllstandmesstechnik<br />

entfällt und mithilfe der Auswertung der Signalstärke<br />

eine optimierte Antischaumdosierung<br />

möglich ist.<br />

Halle 4, Stand 519<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216endresshauser<br />

Autoren<br />

Bild 3: Hüllkurve Levelflex<br />

FMP53 im Fermenter;<br />

Amplitude 1: Füllstandsignal<br />

ohne<br />

Schaum; Amplitude 2:<br />

Füllstandsignal mit<br />

Schaum. Die Amplitudendämpfung<br />

wird<br />

durch den Schaum verursacht.<br />

Die Längenverschiebung<br />

entsteht<br />

u.a. durch Trombenbildung<br />

im Fermenter.<br />

Moritz Rohn<br />

Marketing Manager Füllstand,<br />

Endress+Hauser<br />

Philipp Garbers<br />

Branchen Manager Life Science,<br />

Endress+Hauser<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 31


SPECIAL POWTECH<br />

Oncotec erhält FDA-Zulassung für Spritzenabfüllung<br />

Eins mit Sternchen<br />

Hinsichtlich Produktion und Handhabung von Zytostatika gelten<br />

äußerst hohe Qualitätsanforderungen. Für ihre aseptische Spritzenabfülllinie<br />

hat Oncotec vor Kurzem die FDA-Zulassung beantragt<br />

und mit Bestnote bestanden.<br />

Saskia Killer, Linienverantwortliche für die<br />

aseptische Spritzenabfüllung bei der Oncotec<br />

Pharma Produktion GmbH in Dessau-Roßlau,<br />

erläutert: „Für die Abfüllung von Zytostatika<br />

haben der Schutz des Arzneimittels vor Kontaminationen<br />

sowie die Mitarbeitersicherheit<br />

gleichermaßen höchste Priorität. Bei der Fülltechnologie<br />

kommt es darauf an, das Kontaminationsrisiko<br />

durch weitestgehend automatisierte<br />

Abläufe zu minimieren. Die einzelnen<br />

Komponenten der Linie müssen genau<br />

aufeinander abgestimmt sein.“<br />

FDA-Inspektion eröffnet USA-Zugang<br />

Bereits 2010 überzeugte Bosch Packaging<br />

Technology mit einem benutzerfreundlichen<br />

Gesamtkonzept. Dieses besteht aus einer<br />

kompakten FXS-3100-Füll- und Verschließmaschine<br />

mit 100 % In-Prozess-Kontrolle und zusätzlicher<br />

Stichprobenkontrolle, einem automatischen<br />

Beutelöffner ABO, einem automatischen<br />

Tub-Öffner ATO sowie einem für alle<br />

Module maßgeschneiderten Isolator. „In den<br />

fünf Jahren seit Inbetriebnahme hat sich die<br />

Technologie von Bosch bewährt. Wir haben<br />

volles Vertrauen in die Anlage“, so Killer.<br />

Einen weiteren Meilenstein erreichte Oncotec<br />

im Sommer 2014, als die Linie die FDA-Inspektion<br />

mit Bestnote bestand. Die Zertifizierung<br />

signalisiert Kunden auf der ganzen Welt die<br />

Zuverlässigkeit der Arzneimittelproduktion<br />

und -abfüllung. „Die FDA-Inspektion erfolgte<br />

Der vollautomatische Tub-Einschleuseprozess ermöglicht einen aseptischen Transfer der<br />

vorsterilisierten Spritzen in den Isolator ohne zusätzliche Behandlungsschritte<br />

Autor<br />

Klaus Ullherr<br />

Produktmanager Spritzen,<br />

Bosch Packaging Technology<br />

Der Isolator bildet ein<br />

geschlossenes System<br />

und trennt Bediener<br />

und Prozessbereich<br />

vollständig vonein -<br />

ander<br />

32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


ohne Beanstandungen. Schon wenige Monate<br />

später konnten wir die ersten Zytostatika für<br />

die USA herstellen“, sagt Saskia Killer. Seitdem<br />

hat das Unternehmen nicht nur Zugang zum<br />

weltweit größten Pharmamarkt mit zunehmender<br />

Nachfrage nach zytostatischen Arzneimitteln,<br />

sondern erfüllt auch beste Voraussetzungen,<br />

um weitere Märkte zu erschließen.<br />

Zytostatika werden in erster Linie in der Chemotherapie<br />

eingesetzt, die bei nahezu allen<br />

Krebserkrankungen Anwendung findet. Da die<br />

Krebsraten weltweit rasant steigen, wächst<br />

der Markt für Zytostatika entsprechend. Oncotec<br />

deckt mit seinen Produkten ein breites<br />

Spektrum zur Therapie unterschiedlicher<br />

Krebserkrankungen ab. Auch außerhalb der<br />

Onkologie kommen zytostatische Medikamente<br />

wie Methotrexat (MXT) bei der Behandlung<br />

von Autoimmunerkrankungen zum<br />

Einsatz. Ausschlaggebend für den Markterfolg<br />

ist die Produktion mit modernsten Technologien<br />

unter Isolatorschutz.<br />

Aseptischer Tub-Transfer in Isolator<br />

„Der Isolator bildet ein geschlossenes System,<br />

das Bediener und Prozessbereich vollständig<br />

voneinander trennt und das Personal bestmöglich<br />

schützt. Isolatorsysteme sorgen für<br />

hohe Produktqualität und vereinfachen die<br />

Bedienung der Maschine“, erklärt Killer. Der<br />

speziell entwickelte vollautomatische Tub-Einschleuseprozess<br />

ermöglicht einen aseptischen<br />

Transfer der vorsterilisierten Spritzen in den Isolator<br />

ohne zusätzliche Behandlungsschritte.<br />

„Das automatische Ein- und Ausschleusen der<br />

Tubs war für uns entscheidend, da der kontaminationsfreie<br />

Transfer für die Sterilität der Spritzen<br />

eine wichtige Voraussetzung darstellt“.<br />

Charakteristisch für die FXS-Füll- und Verschließmaschine<br />

ist der automatisierte Durchtransport:<br />

Die Maschine befüllt die vorsterilisierten<br />

Spritzennester mit einer Leistung von<br />

12 000 Spritzen pro Stunde. Nur eine Nestreihe<br />

später wird die gefüllte Spritze verschlossen,<br />

was die Verweilzeit des offenen Produktes<br />

im Isolator auf wenige Sekunden beschränkt.<br />

Mehr als 100 Millionen Spritzen<br />

Bei der Installation der Anlage vor knapp über<br />

fünf Jahren lag der Fokus auf einer raschen Inbetriebnahme.<br />

Die Anlage wurde in einem Altbau<br />

installiert, der bestimmte Anforderungen<br />

an die Maschinen- und Lüftungsexperten vom<br />

Bosch-Standort in Crailsheim stellte. So musste<br />

die Maschine bereits in einer frühen Phase<br />

an die Gebäudeeinbringöffnungen sowie die<br />

Gebäudeunterzüge angepasst werden – eine<br />

Grundvoraussetzung für die schnelle und rei-<br />

Der automatische Tub-Öffner ATO senkt das Kontaminations -<br />

risiko bei vorsterilisierten Spritzen im Nest<br />

bungslose Implementierung von der Lieferung<br />

bis zum Produktionsstart. Zur raschen Inbetriebnahme<br />

beigetragen hat insbesondere der<br />

geringe Koordinierungsbedarf, da sämtliche<br />

Kurz & bündig<br />

Komponenten der Linie aus einer<br />

Hand kamen. Darüber hinaus unterstützte<br />

Bosch Oncotec bei der<br />

Qualifizierung und Validierung der<br />

Anlage.<br />

Seit Produktionsbeginn hat Oncotec<br />

mehr als 100 Millionen Spritzen<br />

auf der Linie abgefüllt. Aktuell<br />

ist die Linie an mindestens 45 Wochen<br />

im Jahr im Dreischichtbetrieb<br />

von Sonntag bis Freitag rund<br />

um die Uhr im Einsatz. „Unser Ziel<br />

ist natürlich, dass die Produktion<br />

mit möglichst wenigen Unterbrechungen<br />

läuft. Deshalb begrüßen<br />

wir die unmittelbare technische<br />

Unterstützung von Bosch sehr. Im<br />

Bedarfsfall schalten sich die Techniker<br />

innerhalb kürzester Zeit über<br />

eine Remote-Verbindung auf die<br />

Anlage zu und sorgen dafür, dass<br />

wir die Produktion schnell wieder<br />

aufnehmen können“, so Killer. Der<br />

wachsende Markt für Zytostatika<br />

wird Oncotec wahrscheinlich in<br />

naher Zukunft dazu veranlassen,<br />

die Fülllinien zu erweitern. „Dabei<br />

wird Bosch natürlich wieder in die<br />

engere Auswahl kommen.“<br />

Halle 3, Stand 107<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216bosch<br />

Downstream-Spritzenportfolio erweitert<br />

Nach der erfolgreichen Komplettierung des Fill-Finish-Portfolios<br />

stärkt Bosch Packaging Technology jetzt auch die Linienkompetenz<br />

im Downstream-Bereich. Hier sind zwei Schritte erforderlich: Die<br />

Kolbenstange muss montiert und die befüllten Spritzen anschließend<br />

überprüft werden.<br />

Die mit flüssigen Pharmazeutika befüllten Spritzen werden in Tubs<br />

manuell oder automatisch auf dem Einlaufband des Denesters<br />

platziert. Mittels eines Greifers entnimmt der USD die Spritzen reihenweise<br />

und übergibt sie einem horizontal verlaufenden, einspurigen<br />

Transportband. Die Hochleistungsmaschinen der RIL-Baureihe<br />

übernehmen die Kolbenstangenmontage und sorgen für eine zuverlässige<br />

Etikettierung der Spritzen. Um einen optimalen Produktund<br />

Bedienerschutz bei hoher Produktqualität sicherzustellen, sind<br />

die RIL-Modelle mit einer Frontverschlusskontrolle ausgestattet.<br />

Diese prüft die Anwesenheit der schützenden Kappe auf der Injektionsnadel.<br />

Nach Kolbenstangenmontage, Etikettierung und Kontrollstationen<br />

können die verarbeiteten Spritzen auf der RIL zusätzlich<br />

mit einem Backstop versehen werden.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 33


SPECIAL POWTECH<br />

Automatisierung von Multi-Batch-Verfahren<br />

Simultane Prozesse<br />

unter Kontrolle<br />

Die simultane Verarbeitung mehrerer Produktionsansätze<br />

auf einer Linie erlaubt eine effiziente Anlagennutzung und<br />

maximiert Ausbeute und Rentabilität. Dieses Ziel wird<br />

durch den Einsatz von speziell für den Multi-Batch-Betrieb<br />

konzipierte Automatisierungslösungen erreicht, wie das<br />

Beispiel eines international tätigen Herstellers von hochwertigen<br />

Pharmazeutika zeigt.<br />

Ein Multi-Batch-Verfahren stellt den Anlagenbediener<br />

vor große Herausforderungen,<br />

gilt es doch, eine Vielzahl von Aktionen gleichzeitig<br />

auszuführen. So muss er beispielsweise<br />

bei einem Los intervenieren, während ein anderes<br />

Los alarmiert. Um diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, bedarf es spezieller Automatisierungslösungen,<br />

die die Eingriffe des<br />

Bedieners minimieren. Ebenso wichtig ist es,<br />

die Anlagenstillstände auf ein Minimum,<br />

nämlich auf die Reinigungsoperationen (CIP,<br />

SIP), zu reduzieren. Zur Optimierung des Gesamtprozesses<br />

bedarf es eines integralen Prozessmanagements.<br />

Das heißt, die Prozesssteuerung<br />

muss effizient mit anderen, gleichzeitig<br />

ablaufenden Up- und Downstream-Vorgängen<br />

kommunizieren. Zum Beispiel muss sichergestellt<br />

werden, dass für sämtliche laufenden<br />

Prozesse genügend Medien zur richtigen<br />

Zeit zur Verfügung stehen. Ein weiteres<br />

Ziel ist die papierlose Produktion: Das Führen<br />

von elektronischen Herstellerprotokollen und<br />

Ein hoher Automatisierungsgrad<br />

ermöglicht<br />

es, effizient und bei<br />

konstant höchster Qualität<br />

lebensrettende<br />

Medikamente zu produzieren<br />

Dossiers mit sämtlichen prozessinternen Analysedaten<br />

stellt ein signifikantes Optimierungspotenzial<br />

dar.<br />

Maximale Auslastung<br />

CSL Behring produziert Immunglobuline auf<br />

Multi-Batch-Produktionsanlagen, die weltweit<br />

zu den größten und modernsten ihrer Art gehören.<br />

Dank einer speziellen, für den Mehrchargenbetrieb<br />

konzipierten Automatisierungslösung<br />

erreicht CSL Behring eine maximale<br />

Auslastung der Anlagen an den Standorten<br />

Bern und Melbourne. Prozessbedingte<br />

Stillstandzeiten wurden weitgehend eliminiert<br />

und die Reinigungsvorgänge (CIP, SIP)<br />

werden vollautomatisch gestartet und durchgeführt.<br />

Im Mehrschichtbetrieb wird in einer<br />

dritten Schicht unbemannt produziert. Erst<br />

ein hoher Automatisierungsgrad ermöglicht<br />

die gleichzeitige Steuerung und Überwachung<br />

von mehreren Produktionschargen auf einer<br />

Anlage. Die kontinuierliche Überwachung, die<br />

vollautomatische Prozesssteuerung sowie die<br />

konsequente Führung der Benutzer durch die<br />

Steuerung eliminieren Bedienerfehler fast<br />

vollständig. Die Automatisierungslösung für<br />

die Mehrchargen-Produktionsanlagen bei CSL<br />

Behring hat das Schweizer Unternehmen JAG<br />

gemeinsam mit dem Kunden realisiert.<br />

Sämtliche für die Kontrolle der Prozesse wichtigen<br />

Parameter werden mit der EBR-Lösung<br />

(EBR = Electronic Batch Recording) elektronisch<br />

erfasst, aufgezeichnet und automatisch in die<br />

Herstelldokumentation integriert. Alle übrigen<br />

Produktionsdaten werden zentral gespeichert<br />

und für weitere Analysen wie Trend- und<br />

Performance-Analysen verwendet. Alle Freigaben<br />

erfolgen vollständig papierlos (elektronische<br />

Freigaben).<br />

Die wichtigsten Merkmale der Lösung sind:<br />

• gleichzeitige Steuerung von sich nachfolgenden<br />

Chargen in einer Prozesszelle<br />

• parametrierbare Operationen werden über<br />

einen grafischen Editor zu Rezepten zusammengefügt<br />

• jeder Produktionscharge wird ein Rezept zugeordnet<br />

• die Rezepte werden auf Steuerungsebene<br />

abgearbeitet (JAG PdiCS). Die Steuerung<br />

übernimmt auch die Führung der Bediener<br />

• die Reinigungsvorgänge (CIP/SIP) und Hilfsprozesse<br />

(z. B. Aufbereitung und Zuführung<br />

von Hilfsmedien) werden durch die Rezepte<br />

gesteuert<br />

• die Synchronisation der einzelnen Produktionscharge<br />

erfolgt auf Steuerungsebene<br />

(Master Recipe Organizer MRO). – Das Prozessführungssystem<br />

PFS dient als Benutzer-<br />

Interface für Prozessüberwachung und Bedienerführung<br />

• die Identifikation der Benutzer, Verwaltung<br />

der Benutzerrechte sowie Aufzeichnung der<br />

Benutzerinteraktionen erfolgt durch das<br />

SW-Modul User Manager<br />

Nicht nur bei CSL Behring in Bern, sondern<br />

auch auf der anderen Seite des Globus ist man<br />

mit der reibungslosen Durchführung und den<br />

Resultaten des Automatisierungsprojekts<br />

hoch zufrieden.<br />

Halle 1, Stand 553<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216jag<br />

Autor<br />

Niklaus Schneiter Garo<br />

Director Marketing/Sales,<br />

JAG Process Solutions<br />

34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Kompakte Wägeterminals<br />

Kompakte Klauenvakuumpumpen<br />

Die Wägeterminals Siwarex WT231 für nicht selbsttätige<br />

Waagen und Siwarex WT241 für Bandwaagen von Siemens<br />

kombinieren Wägeelektronik und Touchpanel in einem<br />

Gerät. Die Geräte sind schnell und unkompliziert als<br />

Standalone-Lösung einsetzbar. Über eine RS485-Modbus-<br />

RTU-Schnittstelle lassen sie sich in alle gängigen Steuerungsumgebungen<br />

einbinden.<br />

Die Füllstands- oder<br />

Plattformwaage WT231 erfüllt<br />

mir ihren umfangreichen<br />

Diagnosemöglichkeiten<br />

auch hohe Genauigkeitsanforderungen.<br />

Das Wägeterminal<br />

WT241 wird für Bandwaagen<br />

eingesetzt und bietet diverse Zusatzfunktionen.<br />

Sechs Summierer ermitteln<br />

die geförderte Materialmenge. Der Simulationsmodus ermöglicht<br />

einen vollwertigen Applikationstest – auch ohne<br />

angeschlossene Waage und Geschwindigkeitssensor.<br />

Halle 4A, Stand 115<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216siemens<br />

Die Mink-Klauenvakuumpumpen<br />

von Busch sind in fünf Baugrößen<br />

von 300 bis 1200 m 3 /h Saugvermögen<br />

verfügbar und decken somit<br />

die gesamte Bandbreite der<br />

bei der pneumatischen Saugförderung<br />

geforderten Saugvolumen<br />

ab. Darüber hinaus eignen<br />

sie sich als einzelne Vakuummodule<br />

bei dezentralen Vakuumversorgungen,<br />

an die mehrere Förderanlagen<br />

angeschlossen werden<br />

können. Die Pumpen können<br />

frequenzgeregelt direkt an den<br />

Leistungsbedarf angepasst werden.<br />

Dadurch kann Energie eingespart<br />

werden, und bei sich ändernden<br />

Prozessbedingungen<br />

können trotzdem ein definiertes<br />

Saugvolumen beziehungsweise<br />

ein konstanter Unterdruck aufrechterhalten<br />

werden. Wegen der<br />

trockenen und berührungsfreien<br />

Arbeitsweise von Klauenpumpen<br />

entfallen Wartungsarbeiten wie<br />

Öl- oder Filterwechsel. Insgesamt<br />

sind diese Pumpen kompakter,<br />

energieeffizienter und geräuschärmer<br />

als ihre Vorgängermodelle.<br />

Halle 3A, Stand 157<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216busch<br />

> Extruder > Dosierungen > Komponenten > Pneumatische Förderung > Komplette Anlagen<br />

>> Präzision in jedem Prozessschritt. Dosier-, Wäge-, Förder- und Extrusionssysteme<br />

von Coperion und Coperion K-Tron zeichnen sich durch höchste Genauigkeit und Zuverlässigkeit<br />

aus – für optimale Produktwirksamkeit. >> www.coperion-pharma.com/de<br />

IHRE VORTEILE<br />

> Dosierer für hochpräzise Zuführung der Inhaltsstoffe<br />

> Pneumatische Förderlösungen nach höchsten Sicherheitsund<br />

Hygienestandards<br />

> ZSK-Doppelschneckenextruder für die kontinuierliche<br />

Herstellung pharmazeutischer Mischungen<br />

> Integrierte Steuerungssysteme für sämtliche Anwendungen<br />

> Systemdesign entspricht höchsten Pharma-Anforderungen<br />

Visit us at<br />

POWTECH 2016<br />

Hall 4, Booth 4-290<br />

Nuremburg, Germany<br />

April 19 - 21, 2016


SPECIAL POWTECH<br />

Wir stellen aus: Halle 1/Stand 1-226<br />

19.–21. April 2016 – Nürnberg<br />

_Containment-Technologie<br />

Das Containment-Folien-System von Novindustra wird<br />

erfolgreich für das absolut staubfreie und geschlossene<br />

Befüllen und Entleeren von Big-Bag mit staubenden,<br />

aggressiven und toxischen Feststoffen eingesetzt.<br />

Einfach und sicher in der Anwendung, beste Akzeptanz<br />

bei den Bedienern sowie Personen- und Produktschutz<br />

auf höchstem Niveau – bis OEB 5 (OEL < 1μg/m 3 ).<br />

Zögern Sie nicht! Testen Sie das System live an unserem<br />

Stand 1-226 in der Halle 1.<br />

POWTECH NÜRNBERG<br />

vom 19.04.-21.04.2016<br />

Halle 1 - Stand 349<br />

Für perfekte<br />

Produktions-<br />

Abläufe<br />

Handlinggeräte<br />

– Heben, wiegen, mischen,<br />

umpalettieren<br />

– Mobil oder stationär<br />

– Manuell oder vollautomatisch<br />

– Tragkraft bis 2500 kg<br />

– In Edelstahl<br />

– GMP-Pharmastandard<br />

– ATEX konform<br />

Müller GmbH - 79618 Rheinfelden (Deutschland)<br />

Industrieweg 5 - Tel. +49(0)7623/969-0 - Fax +49(0)7623/969-69<br />

Ein Unternehmen der Müller-Gruppe<br />

info@mueller-gmbh.com - www.mueller-gmbh.com<br />

Isolator für die Granulatherstellung<br />

Three-Tec hat auf die steigende<br />

Nachfrage nach einer Granulatfertigung<br />

in isolierter Umgebung<br />

reagiert und in Zusammenarbeit<br />

mit ART-Reinraumtechnik einen<br />

Isolator mit integriertem gravimetrischen<br />

Dosiersystem, Extruder,<br />

Förderband und Granulator<br />

nach ISO 14644-7 realisiert. Die<br />

eingebauten Maschinen sind speziell<br />

für das Handling mit Handschuhen<br />

ausgelegt und können<br />

problemlos von einem Bediener<br />

zerlegt und gereinigt werden. Die<br />

Antriebe der integrierten Fertigungsstrecke<br />

befinden sich entweder<br />

außerhalb des Isolators<br />

oder sind verschalt. Die Arbeitskammer<br />

sowie alle produktberührenden<br />

Teile der in den Isolator<br />

integrierten Maschinen sind<br />

aus Edelstahl 1.4404 (316 L) mit<br />

einer Oberflächenbeschaffenheit<br />

von Ra≤ 0,8 μm gefertigt. Im Isolator<br />

herrscht ein kontrollierter<br />

Unterdruck. Das System erfüllt<br />

die Anforderungen der Reinheitsklasse<br />

C (OEB4/5) gemäß GMP-<br />

Richtlinien. Sogar beim Abriss eines<br />

Handschuhs kann kein Produkt<br />

nach außen gelangen. Die<br />

Sicherheit des Bedieners und seiner<br />

Umgebung wird außerdem<br />

durch die ausfallsicheren Komponenten,<br />

den automatischen<br />

Druckhaltetest und die statische<br />

Frontscheibenabdichtung garantiert.<br />

Das System kann optional<br />

mit Gas-/Druckluft-Entnahmestellen,<br />

Reinigungspistolen/WIP-<br />

Düsen , Staubsauganlage und<br />

Inertisierung ausgestattet werden<br />

und wird auch als Ex-geschützte<br />

und antistatische Ausführung<br />

gebaut.<br />

Halle 1, Stand 216<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216three-tec<br />

Autoklavierbares Miniaturthermometer<br />

Das Miniaturwiderstandsthermometer TR21 von Wika ist in<br />

einer autoklavierbaren Ausführung erhältlich. Grundvoraussetzung<br />

für den Einsatz des TR21 in Sterilisationsverfahren<br />

unter Sattdampf ist dessen konsequentes Abdichtungskonzept<br />

(Schutzart IP 69K). Die Elektrik aus<br />

hochwertigen Komponenten ist den hohen<br />

Temperaturen im Autoklaven<br />

(134 °C) angepasst. Das hygienegerechte<br />

Thermometer arbeitet mit direktem Sensorausgang<br />

(Pt100) oder integriertem<br />

Messumformer (4…20-mA-Ausgang) in<br />

einem Bereich von -50 bis +250 °C.<br />

Mit einem Gehäusedurchmesser<br />

von nur 19 mm lässt sich das TR21<br />

auch in kleinste Einheiten integrieren und<br />

ist zudem gemäß Atex und IECEx als eigensicher<br />

zugelassen.<br />

Halle 4, Stand 531<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216wika<br />

36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Leicht zu reinigende Anlagenkomponenten<br />

Zeppelin Systems präsentiert Anlagenkomponenten für Pulver<br />

und Schüttgut, die sich besonders leicht reinigen lassen<br />

und deshalb in Anlagen einsetzbar sind, in denen Rezepturen<br />

und Herstellungsverfahren flexibel nach Anwenderanforderungen<br />

angepasst werden müssen. Bei den Komponenten<br />

handelt es sich um mechanische Austrags-<br />

und Dosiersysteme nach der Kokeisl-Technologie,<br />

eine Rotationssiebmaschine<br />

und eine Schnellreinigungsschleuse.<br />

Mithilfe des Austrags- und<br />

Dosiermoduls lassen sich beliebige<br />

Mengen bei hoher Genauigkeit der<br />

Durchsatzleistung aus Silos und Containern<br />

abfüllen. Die Rotationssiebmaschine mit<br />

unterschiedlichen Siebkorbmaschenweiten dient<br />

der Aussortierung von Fremdstoffen. Mit der Schnellreinigungsschleuse<br />

sind häufige Produktwechsel schnell und<br />

einfach umsetzbar.<br />

Halle 4, Stand 307<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216zeppelin<br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

… wirklich alles<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str. 25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

Gasdichte Luftabsperrklappen für Isolatoren<br />

In den Isolatoranlagen von Franz<br />

Ziel kommen gasdichte Rico-Luftabsperrklappen<br />

zum Einsatz. Diese<br />

sind vor allem in der Reinraumund<br />

Isolatortechnik wichtig, da<br />

oftmals gefährliche Stoffe den Arbeitsbereich<br />

nicht verlassen oder<br />

von außen keine Keime oder Bakterien<br />

eintreten dürfen. Vor dem<br />

Prozessstart von aseptischen Anwendungen<br />

wird der Innenraum<br />

der Isolatoren mit einem<br />

H 2<br />

O 2<br />

-Begasungssystem sterilisiert.<br />

Exakt an dieser Stelle ist es<br />

wichtig, eine 100 %ige Gasdichtigkeit<br />

sicherzustellen. Diese wird<br />

an der Zuluft- und Abluftseite<br />

durch die Edelstahlausführung<br />

der Luftabsperrklappen erzielt.<br />

Auf der einen Seite können sie<br />

den Luftstrom im Lüftungskanal<br />

regeln und auf der anderen Seite<br />

die Leitung zu 100 % sicher verschließen.<br />

Im eingebauten Zustand<br />

sind die Absperrklappen<br />

mittels Handpumpe und Manometer<br />

überprüfbar. Vor Inbetriebnahme<br />

durchlaufen sämtliche<br />

Anlagen einen Drucktest, der<br />

gleichzeitig die Dichtigkeit der<br />

Klappen überprüft.<br />

Halle 3, Stand 467<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216rico<br />

PATENTIERTES<br />

MULTITASKING<br />

BESUCHEN SIE UNS AN DER POWTECH 2016 IN<br />

NÜRNBERG, DEUTSCHLAND<br />

VOM 19. -21. APRIL 2016 / HALLE 1 / STAND 1-343<br />

WWW.FACEBOOK.COM/FREWITTSA<br />

mit 5 verschiedenen Mahlköpfen<br />

leistungsstark und wirtschaftlich zerkleinern<br />

auf der FreDrive-Produktion<br />

WE<br />

CARE<br />

ABOUT<br />

MILLING<br />

WWW.FREWITT.COM<br />

Unbenannt-1 1 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/201617.02.16 37 09:02


SPECIAL POWTECH<br />

Dynamische Bildanalyse zur Partikelmessung<br />

Sterilisierbarer Reinraumsauger<br />

Der Camsizer X2 von Retsch ist eine<br />

Weiterentwicklung des bewährten<br />

Bildanalysesystems und<br />

erlaubt die Messung von Partikelgröße<br />

und -form in einem noch<br />

breiteren dynamischen Messbereich<br />

von 0,8 μm bis 8 mm mit<br />

sehr kurzen Messzeiten und hoher<br />

Reproduzierbarkeit. In dem<br />

Gerät arbeiten zwei Kameras mit<br />

unterschiedlicher Auflösung parallel.<br />

Dieses Prinzip wurde hier<br />

optisch umgesetzt mit zwei Lichtquellen<br />

unterschiedlicher Wellenlängen.<br />

Der Strahlengang ermöglicht<br />

Abbildungen mit einer größeren<br />

Schärfentiefe und einer um<br />

den Faktor 2 höheren Grenzauflösung<br />

als im Vorgängersystem.<br />

Dank der Kameratechnik mit<br />

3-fach höherer Pixelauflösung<br />

und höherer Bildrate wird die Anzahl<br />

der detektierten Partikel erhöht.<br />

Typische Anwendungen finden<br />

sich in der Analyse von Metallpulvern,<br />

pharmazeutischen<br />

Produkten, Chemikalien oder Lebensmitteln.<br />

Halle 1, Stand 552<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216retsch<br />

Für den Einsatz unter strengsten<br />

Kontaminationskontrollen ist der<br />

Reinraumsauger IVT 1000 CR H<br />

von Nilfisk eine gute Wahl. Die<br />

Maschine verhindert zuverlässig<br />

jede Verunreinigung von Oberflächen<br />

und Raumluft durch das<br />

eingesaugte Material. Die verbauten<br />

Hepa-H13- und ULPA-U15-Filter<br />

erfüllen die Anforderungen<br />

der Klasse H, wodurch der IVT<br />

1000 CR H auch in ISO-4-Reinräumen<br />

verwendet werden kann.<br />

Das modulare Design sowie die<br />

hochwertige Materialbeschaffenheit<br />

von Maschine und Zubehör<br />

erlauben die Sterilisierung im Autoklav<br />

bei 121 °C. Die angepassten<br />

Leistungsdaten garantieren<br />

effizientes und sicheres Arbeiten:<br />

1,2 kW Aufnahmeleistung und<br />

35 l/s Luftförderung bei einem<br />

Unterdurck von 20 kPa.<br />

Halle 3A, Stand 123<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216nilfisk<br />

Bestimmung von Pulvereigenschaften<br />

Für die einfache, sensitive und<br />

kostengünstige Pulvertestung<br />

eignet sich der Uniaxial Powder<br />

Tester (UPT) von Freeman. Das<br />

Gerät ist ein Stand-alone-System<br />

und wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Edinburgh<br />

und einem pulververarbeitenden<br />

Industrieunternehmen für automatisierte,<br />

hochreproduzierbare<br />

Messungen entwickelt. Der Tester<br />

bestimmt die ungespannte<br />

Druckfestigkeit (unconfined yield<br />

strength UYS) eines Pulvers, indem<br />

eine geschlossene (gespannte<br />

Pulversäule) durch Anlegen einer<br />

Vertikalspannung gebrochen<br />

wird. Schlüssel für die erfolgreiche<br />

Anwendung der Technik ist<br />

der Aufbau einer gleichmäßig gespannten<br />

Pulversäule und die<br />

nachfolgende Entfernung der<br />

umgebenden Hülse mit minimaler<br />

Störung der kompaktierten<br />

Säule. Neben der UYS-Bestimmung<br />

ermöglicht das System<br />

auch die Messung von Kompressibilität<br />

und Dichte vieler technisch<br />

relevanter Pulver, darunter auch<br />

solche, die relativ frei fließen.<br />

Halle 4, Stand 547<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216freeman<br />

plantIng<br />

Öl & Gas<br />

your vision. our know-how.<br />

Energie<br />

Pharmazie<br />

& Life-Science<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 3, Stand Nr. 3-033a.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Petrochemie<br />

38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016<br />

www.plant-ing.de<br />

Chemie<br />

Vom 19.–21.04.2016 in Nürnberg.


Proportionalventile regeln inerte Gase<br />

Proportionalventiltechnik bietet<br />

viel Flexibilität und liefert hochwertige<br />

Regelergebnisse. Eine<br />

Komplettlösung von Festo zeigt<br />

im neuen Technikum von Boehringer<br />

Ingelheim, was moderne<br />

Pneumatik leisten kann. Der Hersteller<br />

hat hierfür 12 Inertgasstationen,<br />

40 Ventilinseln CPX-MPA<br />

zur Ansteuerung der Prozessventile<br />

sowie rund 200 automatisierte<br />

Kugelhähne und Absperrklappen<br />

bereitgestellt.<br />

Wurden für die Regelung von Argon<br />

und Stickstoff in den bisherigen<br />

Anlagen drei Druckstufen mit<br />

eigenen Rohrleitungsnetzwerken,<br />

Regelventilen und Durchflussmessern<br />

benötigt, so übernehmen<br />

in der neuen Anlage kompakte<br />

Proportional-Druckregelventile<br />

VPPM die Aufgabe. Dank<br />

ihres großen Regelbereichs sind<br />

zwei Druckstufen ausreichend.<br />

Um möglichst wenig Einbauraum<br />

in Anspruch zu nehmen, wurden<br />

die Proportionaldruckregelventile<br />

VPPM auf einer Ventilinsel MPA<br />

integriert. Diese bildet zusammen<br />

mit der Automatisierungsplattform<br />

CPX eine kompakte Lösung.<br />

Das Messen der Gasvordrücke<br />

im jeweiligen Anlagenteil<br />

übernimmt ein CPX-Druckmessmodul.<br />

Halle 4, Stand 431<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216festo<br />

Pneumatischer Tablettentransport<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Das größte<br />

O-Ring-Lager weltweit.<br />

Die Pigentle-Technologie bildet das Herzstück des Piflowt-Tablettenförderers<br />

von Piab. Pigentle passt die Fördergeschwindigkeit<br />

an die individuellen Produkte an und<br />

schützt Tabletten vor Beschädigungen und Abplatzungen.<br />

Der schonende Vakuumtransport wird über eine kontrolliert<br />

niedrige und konstante Geschwindigkeit erreicht. Der<br />

Speisedruck zur Ejektorpumpe wird durch Abtasten des<br />

Vakuumniveaus im System reguliert. Mit zunehmender<br />

Tablettenmenge in der Förderleitung nimmt das Vakuumniveau<br />

zu und löst eine Erhöhung des Speisedrucks aus.<br />

Die Pigentle-Technologie reguliert den Speisedruck zwischen<br />

2 und 6 bar. Aufgrund des zu Beginn niedrigen Vakuumniveaus<br />

werden die Tabletten mit geringer Geschwindigkeit<br />

aufgenommen. Der Anfangsdruck kann manuell<br />

auf Größe, Form und Gewicht der speziellen Produkte eingestellt<br />

werden.<br />

Halle 3A, Stand 261<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216piab<br />

<br />

www.COG.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 39


PRODUKTION<br />

Mit Dima zum wandlungsfähigen Produktionsprozess<br />

Anlagenauf- und<br />

-umbau in Rekordzeit<br />

In der Prozessindustrie sind zunehmend Anlagenkonzepte<br />

gefragt, die eine deutlich höhere Produktionsflexibilität<br />

aufweisen. Mit Dima (Dezentrale Intelligenz für Modulare<br />

Analgen) hat Wago eine Methode präsentiert, die modulare<br />

Anlagen mit einer ebenso modularen Automatisierungsarchitektur<br />

ausstattet und damit die Anpassung<br />

einer Anlage in wenigen Minuten ermöglicht.<br />

Numbering-up zu erhöhen, ohne dadurch die<br />

restliche Anlage zu tangieren. Gefragt ist ein<br />

Produktionsprozess, der mit der Dynamik des<br />

Marktes Schritt hält. Das allerdings stellt nicht<br />

nur neue Anforderungen an den physikalischen<br />

Aufbau der Anlage, sondern ebenso an<br />

das Automatisierungssystem.<br />

Automation für modulare Anlagen<br />

Das Automatisierungssystem muss sich nach<br />

einem Umbau der Anlage schnell auf die neue<br />

physikalische und funktionale Produktionsstruktur<br />

anpassen lassen. Wünschenswert<br />

wäre ein „Plug-and-Produce“, in dessen Rahmen<br />

funktional unabhängige Module über eine<br />

standardisierte Schnittstelle so beschrieben<br />

sind, dass der Programmieraufwand während<br />

oder nach einem Umbau der Produktionsanlage<br />

so gering wie möglich ausfällt. Eine<br />

Die aktuelle Entwicklung in der Prozessindustrie<br />

wird ganz wesentlich von zwei Faktoren<br />

bestimmt: der Globalisierung und der Individualisierung.<br />

Die Globalisierung erlaubt es<br />

heute, an jedem Ort der Welt Güter von überall<br />

zu beziehen. Die Individualisierung von<br />

Konsumgütern unterschiedlichster Art erleben<br />

wir derzeit in der Lebensmittelindustrie<br />

ebenso wie im Bereich Pharma und Medizin.<br />

Bekannt ist beispielsweise das Start-up „mymuesli.com“.<br />

Inzwischen stehen über 5 Bio.<br />

Varianten von Müsli in England, Frankreich<br />

und Deutschland auf dem Frühstückstisch.<br />

Autor<br />

Thomas Holm<br />

Market Management<br />

Industrie & Prozess, Wago<br />

Anlagenumbau in Rekordzeit: Die Entfernung des Filtermoduls und die anschließende Wiederauf -<br />

nahme des Produktionsprozesses ist in 2:30 min möglich<br />

Flexibilität besonders wichtig<br />

An die Prozessindustrie stellen diese Trends<br />

enorme Herausforderungen. Denn individuelle<br />

Produkte lassen sich mit Blick auf ihre Herstellung<br />

nicht planen wie Massenprodukte.<br />

Kürzere Produktlebenszyklen erschweren die<br />

Planung zusätzlich und verkürzen die Zeit bis<br />

zur Marktreife. War bisher in der Prozessindustrie<br />

insbesondere eine hohe Verfügbarkeit der<br />

Anlage gefragt, so wird heute zunehmend die<br />

Flexibilität des Prozesses zum immer entscheidenderen<br />

Kriterium. Dieser Trend fordert folgerichtig<br />

auch vielfach die Abkehr von bestehenden<br />

Prämissen beim Analgenbau: Verfahrenstechnische<br />

Anlagen sind oder waren bisher<br />

in der Regel Anlagen aus einem Guss. Entworfen<br />

von Planern nach dem Top-down-Vorgehen,<br />

optimiert unter den Gesichtspunkten<br />

optimaler Ausbeute, geringen Rohstoffeinsatzes<br />

und minimalen Energieverlusts. Dabei<br />

wurde eine vergleichsweise lange Planungszeit<br />

und eine komplizierte Konstruktion der<br />

Anlage mit verschlungenen Stoffflüssen in<br />

Kauf genommen. Nun allerdings sind immer<br />

häufiger Anlagen gefragt, die zahlreiche Produktvarianten<br />

auf ein und derselben Produktionslinie<br />

herstellen und es erlauben, einzelne<br />

Anlagenmodule bei Bedarf zu tauschen oder<br />

zu ergänzen bzw. in ihrer Anzahl durch ein<br />

Anpassung der Anlage in wenigen Minuten<br />

also – und das ohne Programmieraufwand.<br />

Mit der Dima hat Wago zur Namur-Hauptsitzung<br />

2014 eine solche herstellerunabhängige<br />

Methode vorgestellt. Dima erlaubt den Aufbau<br />

modularer Automatisierungsstrukturen<br />

in der Prozessindustrie. Herzstück der Dima-<br />

Methodik ist das Modul Type Package (MTP).<br />

Hierbei handelt es sich um eine neue Beschreibungsform<br />

für Anlagemodule, die alle Informationen<br />

enthält, die erforderlich sind, um<br />

das Anlagenmodul in eine Prozessführungsebene<br />

zu integrieren. Unter anderem beinhaltet<br />

das MTP die eigene verfahrenstechnische<br />

Funktion, die das Modul durch Dienste anbieten<br />

kann. Zur Integration des Anlagenmoduls<br />

40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


muss nun lediglich das MTP in das Prozessleitsystem<br />

importiert werden und seine verfahrenstechnische<br />

Dienste mithilfe eines Batchwerkzeuges<br />

zu einem Gesamtprozess orchestriert<br />

werden.<br />

Prototypische Umsetzung von Dima<br />

Um die Anwendbarkeit von Dima nachweisen<br />

zu können, hat Wago gemeinsam mit der<br />

TU Dresden und der Helmut-Schmidt-Universität<br />

Hamburg einen modularen Anlagendemonstrator<br />

aufgebaut. Diese prototypische<br />

Dima-Anlage besteht aus den vier Prozessschritten:<br />

•Mischen<br />

•Destillieren<br />

Engineering einer<br />

modularen Anlage<br />

bestehend aus<br />

intelligenten Modulen<br />

Bedienbild des<br />

Mischermoduls in<br />

e!Cockpit<br />

MTP-Import im<br />

Prozessleitsystem<br />

Zenon<br />

• Filtern und<br />

• Abfüllen<br />

Jede der vier Grundfunktionen wird durch ein<br />

eigenes Modul repräsentiert. Das Automatisierungssystem<br />

der Anlage wurde mithilfe<br />

zweier Softwarewerkzeuge umgesetzt:<br />

• Das Modulengineering und die MTP-Generierung<br />

mit dem Engineeringwerkzeug<br />

e!Cockpit von Wago und<br />

• das Anlagenengineering, samt dem Einlesen<br />

und Verarbeiten der MTP, im Prozessleitsystem<br />

Zenon von Copa-Data.<br />

Jedes der vier Anlagenmodule ist mit einer eigenen<br />

Steuerung von Wago ausgestattet. Darüber<br />

lassen sich alle Abläufe innerhalb des<br />

Moduls steuern. Hierzu gehören u. a. die Kommunikation<br />

zu den Feldgeräten, die mittels<br />

unterschiedlicher Protokolle realisiert werden<br />

kann, die Überwachung von Verriegelungen<br />

innerhalb des Moduls sowie die Berechnung<br />

von modulinternen Regelkreisen. Die Programmierung<br />

der Steuerungen erfolgt mittels der<br />

Engineeringsoftware e!Cockpit. Damit ist der<br />

Modulhersteller in der Lage, das erforderliche<br />

MTP automatisch aus dem Quellcode der Modulsteuerung<br />

zu generieren. Er kann dabei<br />

kundenindividuelle Dienste und Bedienbilder<br />

auswählen und exportieren. Diese Auswahlfunktion<br />

erlaubt es ihm, ein umfangreiches<br />

Wiederverwendungskonzept aufzubauen. Um<br />

die Module darüber hinaus unabhängig voneinander<br />

parametrieren und diagnostizieren zu<br />

können, verfügt jedes Anlagemodul über ein<br />

eigenes Bedienpanel.<br />

Zur Integration des Anlagenmoduls in die Prozessführungsebene<br />

wird das MTP in das Prozessleitsystem<br />

Zenon von Copa-Data eingelesen.<br />

Die Integration der Module lässt sich dabei<br />

vollständig über die in den MTP modellierten<br />

Informationen realisieren. Während des<br />

Einlesens des MTP werden alle benötigten Variablen,<br />

Bedienbilder, Grundoperationen eines<br />

Moduls sowie deren Verknüpfungen untereinander<br />

angelegt. Auch der passende OPC-UA-<br />

Treiber im Prozessleitsystem kann angelegt<br />

werden und muss lediglich um die Adresse des<br />

jeweiligen Moduls ergänzt werden. Damit ist<br />

es möglich, sofort nach Aktivieren der Runtime<br />

des Prozessleitsystems, eine direkte Kommunikation<br />

zwischen Leitsystem und Modulsteuerung<br />

aufzubauen. Das Produktionssystem<br />

ist innerhalb von Minuten einsatzbereit.<br />

Präsentation auf der Hannover Messe<br />

Zur Fachmesse SPS IPC Drives in Nürnberg hat<br />

Wago die prototypische Dima-Anlage erstmals<br />

präsentiert. Das Integrationsengineering<br />

der Anlage, das Numbering-up einzelner Anlagenmodule<br />

oder den Austausch von Anlagenmodulen<br />

hat das Unternehmen beispielhaft<br />

anhand von An- und Abkoppelvorgängen des<br />

Filtermoduls demonstriert. Die komplette Entfernung<br />

des Filtermoduls und die anschließende<br />

Wiederaufnahme des Produktionsprozesses<br />

ließ sich dabei in 2:30 min realisieren.<br />

Auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie<br />

wird die prototypische DIMA-Anlage erneut<br />

zu sehen sein.<br />

Halle 11, Stand C64<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216wago<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 41


PRODUKTION<br />

Servoaktuatoren im Hygiene-Design<br />

Für offene Maschinenkonzepte<br />

Motor und Getriebe als Einheit in Schutzart IP 69K, als Gesamtsystem gemäß den<br />

Vorgaben der EHEDG ausgelegt, Präzisionsaktuatorik mit höchster Leistungsdichte<br />

und Verfügbarkeit – das sind die Vorteile, die die Servoaktuatoren der Baureihe<br />

Axenia Value von Wittenstein Motion Control den Herstellern und Anwendern von<br />

Produktions- und Verpackungsmaschinen für den Hygiene- und Nassbereich bieten.<br />

Beschleunigungsmomenten von 32, 80 und<br />

200 Nm sowie mit zweistufigen Übersetzungen<br />

zwischen i=16 und i=100 konfiguriert<br />

werden. Optional integrierbar sind eine Haltebremse,<br />

Temperatursensoren sowie verschiedene<br />

Rückführsysteme für die Positions- und<br />

Drehzahlerfassung wie z. B. Resolver oder Single-<br />

bzw. Multiturn-Encoder in Ein- und Zweikabeltechnik.<br />

Hinsichtlich des Anschlusses an<br />

einen Servocontroller ist Axenia Value sehr<br />

vielseitig: Mehr als 20 Reglertypen von mehr<br />

als einem Dutzend Hersteller sind spezifiziert<br />

und gewährleisten ein Höchstmaß an elektrischer<br />

Konnektivität.<br />

Verschiedene Baugrößen und Ausstattungen der Axenia-Value-Servoaktuatoren einschließlich<br />

Hiperface-DSL-Einkabeltechnik ermöglichen die individuelle und einfache<br />

Integration in Systemarchitekturen<br />

Aus kohlenstoffarmem Edelstahl<br />

Kompakte Bauform und hohe Leistungsdichte<br />

vereinen sich bei allen Varianten von Axenia<br />

Value mit konsequent umgesetztem Hygiene-<br />

Design. So sind die außen liegenden Gehäuse-<br />

Die kompakten Motor-Getriebe-Einheiten<br />

Axenia Value im Hygiene-Design sind für den<br />

Einsatz im Nassbereich geeignet – können also<br />

ohne weitere Schutzmaßnahmen prozess- und<br />

wartungsgerecht in offene Maschinenkonstruktionen<br />

integriert werden. Dadurch ermöglichen<br />

die EHEDG-konformen und auch FDAgerechten<br />

Servoaktuatoren erstmals eine gleichermaßen<br />

hochdynamische wie auch hygienegerechte<br />

Automatisierung von Handlingprozessen.<br />

Typische Einsatzbereiche sind u. a. die<br />

Lebensmittelverarbeitung, die Getränkeabfüllung<br />

oder die keimfreie Herstellung und aseptische<br />

Verpackung von Pharmazeutika und medizinischen<br />

Sterilartikeln.<br />

Schnelle Inbetriebnahme<br />

Die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value<br />

bestehen aus kompakten Hochleistungsmotoren<br />

mit direkt – d. h. kupplungsfrei und<br />

damit platzsparend – angebauten Präzisions-<br />

Planetengetrieben. Beide Systemkomponenten<br />

sind zum einen hinsichtlich der elektrischen<br />

Kennwerte perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Dadurch erreichen die Servoaktuatoren<br />

hervorragende Leistungsdaten – zumal sie<br />

Systemverluste durch Kontaktflächen vermeiden,<br />

wie sie bei der Montage von Motor und<br />

Getriebe als Einzelkomponenten auftreten<br />

können.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die wesentlich schnellere<br />

und sichere Integration und Inbetriebnahme,<br />

da es sich bei dem Aktuator nur um eine<br />

einzige Systemkomponente – ohne Schnittstellen<br />

und damit mögliche Schwachstellen –<br />

handelt.<br />

Je nach Aufgabenstellung und Leistungsanforderung<br />

können die Axenia-Value-Hygieneaktuatoren<br />

aus einem Systembaukasten heraus<br />

in den drei Motorgrößen 060, 080 und 115 mit<br />

Die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value<br />

im EHEDG-konformen Hygiene-Systemdesign<br />

minimieren Prozess- und Produktrisiken bei der<br />

hygienegerechten Produktion und Verpackung<br />

42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


oberflächen, die u. U. mit Produktaustritt bzw.<br />

im Nassbereich mit Reinigungs- oder Desinfektionsmedien<br />

in Berührung kommen können<br />

sowie die Kabelverschraubungen im widerstandsfähigen<br />

Edelstahl 1.4404 / AISI 316L<br />

ausgeführt. Dieser kohlenstoffarme Edelstahl<br />

weist eine exzellente Beständigkeit gegen<br />

chlorhaltige Medien auf, beispielsweise Desinfektionsmittel<br />

auf Hypochlorit-Basis oder<br />

chloralkalische Schaumreiniger, deren oxidative<br />

Komponente verstärkt auf Materialien einwirkt.<br />

Zudem fördert dieser Werkstoff, der für den<br />

Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist, die<br />

natürliche Absterberate von Bakterien und anderen<br />

Mikroorganismen auf seiner Oberfläche.<br />

Durch Elektropolieren des Edelstahls wird<br />

die Rautiefe auf Rz 8 reduziert – und die Oberfläche<br />

dadurch nahezu „spiegelglatt“. Das minimiert<br />

die Anhaftungsmöglichkeiten für Produktreste<br />

und begünstigt gleichzeitig das<br />

rückstandsfreie Abwaschen und Ablaufen von<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.<br />

Das Typenschild der Servoaktuatoren ist mit<br />

Laser graviert – kann also z. B. beim Reinigen<br />

mit Dampfstrahlern nicht verloren gehen.<br />

Auch die in den Servoaktuatoren eingesetzten<br />

Dichtungsmaterialien – PTFE am Getriebeabtrieb,<br />

PUR für den Deckeldichtring, Fluoropren<br />

als O-Ring zwischen Motor und Getriebe sowie<br />

TPU in der Kabelverschraubung – entsprechen<br />

den Anforderungen von EHEDG und FDA<br />

an das Hygiene-Design.<br />

Hygienisches Gesamtsystem<br />

Durch den konstruktiven Aufbau sowie die<br />

Materialauswahl für das Gehäuse, bei der Kabelverschraubung<br />

und bei den Dichtungen<br />

bietet Axenia Value dauerhaft Schutzart<br />

IP 69K. Dies gilt für das gesamte System. Mit<br />

Blick auf die Prozess- und Produktsicherheit ist<br />

das ein entscheidendes Argument: Selbst<br />

wenn Motor und Getriebe als Einzelkomponenten<br />

ebenfalls hygienegerecht ausgeführt<br />

sind, gilt dies in vielen Fällen später nicht unbedingt<br />

für den montierten Aktuator im Gesamten.<br />

Mechanische Übergänge, Toträume,<br />

Spalten, Schraubenköpfe und Gehäuseecken,<br />

in denen sich Produktreste und Keime sammeln<br />

können, O-Ring-Dichtungen, die nicht<br />

für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen<br />

sind oder für anspruchsvolle Reinigungs- und<br />

Desinfektionsprozesse keine ausreichende<br />

Dichtigkeit gewährleisten – all diese Performance-,<br />

Prozess- und Produktrisiken werden<br />

durch die EHEDG-konforme Auslegung von<br />

Axenia Value als hygienegerechtes Gesamtsystem<br />

sicher vermieden.<br />

Transportstrecke in der Mozzarellaproduktion: Auch für solche hygienisch sensiblen<br />

Anwendungen sind die Servoaktuatoren der Baureihe Axenia Value einsetzbar – und zwar<br />

ohne konstruktive Kompromisse<br />

(Foto: Sick AG)<br />

Für offene Maschinenkonzepte<br />

Bei der Auslegung von Maschinen z. B. für die<br />

Herstellung und Verarbeitung von Fleisch- und<br />

Wurstwaren sowie Molkereiprodukten, zum<br />

Abfüllen von Getränken oder für die Verpackung<br />

von Pharmazeutika und medizinischen<br />

Sterilartikeln geht der Trend verstärkt in Richtung<br />

offener Maschinenkonzepte. Hierfür<br />

werden hygienegerechte Komponenten gefordert,<br />

die sich auf einfache Weise integrieren<br />

und warten lassen. Die Servoaktuatoren Axenia<br />

Value erfüllen diese Vorgaben in vollem<br />

Umfang. Maschinenbauern sparen sie kostenintensive<br />

Maßnahmen im Kampf gegen Keime,<br />

Mikroorganismen und Schmutznester,<br />

beispielsweise das aufwendige Einhausen<br />

oder Kapseln kompletter, nicht hygienegerechter<br />

Aktuatoren zum Schutz vor Nassreinigung<br />

und Desinfektion.<br />

Statt Zusatzkosten ergeben sich mit Axenia<br />

Value zusätzliche konstruktive Freiheiten, z. B.<br />

für bauraumoptimierte Anlagen, die weniger<br />

Aufstellungsfläche benötigen. Die Maschinenbetreiber<br />

ihrerseits profitieren zum einen von<br />

einer höheren Leistungsdichte der Servoaktuatoren<br />

und zum anderen von einer verbesserten<br />

Prozess- und Produktsicherheit, da sich<br />

durch den Wegfall von Schutzhauben oder<br />

Aktuatorabdeckungen keine versteckten<br />

Schmutznester, korrosive Stellen oder Undichtigkeiten<br />

bilden können.<br />

Schließlich verbessert sich die Verfügbarkeit<br />

gerade bei vielseitig genutzten Anlagen, denn<br />

die Axenia-Value-Aktuatoren können auch bei<br />

häufigem Produkt- oder Formatwechsel<br />

schneller, effizienter und – mit Blick auf die<br />

Produktsicherheit – risikofreier gereinigt werden<br />

als gekapselte Systeme. Auch Diagnose,<br />

Wartung und Service profitieren von der leichteren<br />

Zugänglichkeit einmal eingebauter Motor-Getriebe-Einheiten<br />

sowie den dadurch geringeren<br />

Verschleiß- und Unterhaltskosten.<br />

Hohe Leistungsdichte<br />

Die Servoaktuatoren Axenia Value vereinen als<br />

mechatronische Antriebspakete hohe Leistungsdichte<br />

und vielseitige Skalierungs- bzw.<br />

Ausstattungsoptionen mit konsequent hygienischem<br />

Design. Die Auslegung als Hygiene-<br />

Gesamtsystem entsprechend der EHEDG-<br />

Empfehlungen eröffnet Maschinenbauern<br />

und Maschinenbetreibern im Vergleich zur Integration<br />

servotechnischer Einzelkomponenten<br />

vielfältige Vorteile hinsichtlich Produktund<br />

Prozesssicherheit sowie Kosteneffizienz.<br />

In der Version als Axenia Precision lösen die<br />

Servoaktuatoren Aufgabenstellungen, in denen<br />

es auf spielarme Bewegungsabläufe mit<br />

höchster Genauigkeit ankommt.<br />

Halle 15, Stand F8<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216wittenstein<br />

Autor<br />

Jörg H. Peters<br />

Leiter Produktmanagement,<br />

Wittenstein Motion Control<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 43


PRODUKTION<br />

Präzises Abfüllen von halbfesten Produkten<br />

Dosierspritzen exakt<br />

und schonend befüllen<br />

Zur präzisen Applikation von Salben, Cremes und Gelen mit<br />

hochwirksamen Stoffen werden heute Dosierspritzen eingesetzt.<br />

Aufgrund der geringen Mengen, die dosiert werden müssen, ist<br />

eine absolut exakte Befüllung der Dosierspritzen notwendig.<br />

Herkömmliche Abfülltechnologien stoßen hierbei an ihre Grenzen.<br />

Wie es trotzdem geht, erfahren Sie hier.<br />

Die Dendropharm GmbH, ein Spin-of-Unternehmen<br />

der Freien Universität Berlin,<br />

machte sich für die Abfüllung von Spritzen mit<br />

einer hochviskosen thixotropen Salbe für klinische<br />

Studien auf die Suche nach einer geeigneten<br />

Abfülltechnologie. Im Jahr 2013 gegründet,<br />

entwickelt Dendropharm Nanocarrier-Systeme<br />

auf Basis von dentritischen bioabbaubaren<br />

Polyglycerolen. Diese amphiphilen<br />

Carrier-Systeme verstärken die Penetration<br />

von sowohl lipophilen als auch hydrophilen<br />

Wirkstoffen in die Haut oder in Tumorgewebe.<br />

Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte<br />

Nanocarrier-Synthesen, die Entwicklung von<br />

pharmazeutischen Formulierungen und gemeinsame<br />

Projekte zur Entwicklung neuer<br />

Medikamente inklusive Dienstleistungen für<br />

die Zulassung und das Projektmanagement.<br />

Für die bereits erwähnte Studie müssen<br />

10 000 Dosierspritzen unter GMP-Bedingungen<br />

abgefüllt werden: Mit 1 ml wasserfreier<br />

Salbe (mit einer ungefähren dynamischen Viskosität<br />

von 160 000 mPas) luftblasenfrei und<br />

mit einer Toleranz von ±1 %. Es handelt sich<br />

dabei um eine Multidosen-Applikationsspritze.<br />

Eine einzelne Dosis liegt unter 50 μl. Über<br />

die Spritze kann die Salbe durch den Anwender<br />

sehr gut dosiert und am Applikationsort<br />

aufgetragen werden. Da bestehende Systeme<br />

Autorin<br />

Annemarie Brandstetter<br />

Produktmanagement Pharma,<br />

Viscotec Pumpen- und Dosiertechnik<br />

Die Spritze wird am Pumpenausgang des Pharma<br />

Dispensers über einen Adapter aufgesteckt. Der<br />

Füllvorgang wird vom Bediener gestartet.<br />

aufgrund der zu geringen Genauigkeit nicht für<br />

die Spritzenabfüllung eingesetzt werden können,<br />

entschied man sich für die Anschaffung einer<br />

eigenen GMP-konformen Abfüllstation.<br />

Die Salbe wird vorerst nur in Kleinchargen von<br />

20 kg hergestellt. Es ist also auch wichtig, mit<br />

minimalem Produktverlust zu arbeiten. Der<br />

Abfüllprozess soll halbautomatisch durchgeführt<br />

werden und möglichst anwenderfreundlich<br />

sowie prozesssicher ausführbar sein. Die<br />

eingesetzte Technologie muss pharmavalidierungsfähig<br />

sein, entsprechende Reinigungsanforderungen<br />

erfüllen und FDA-konforme Materialen<br />

einsetzen. Da es geplant ist, die GMP<br />

konforme Abfüllung, die derzeit noch extern<br />

erfolgt, in Zukunft selber durchzuführen, muss<br />

die Anlage auch mobil sein.<br />

Präziser Füllvorgang<br />

Viscotec bietet mit dem Pharma Dispenser eine<br />

geeignete Lösung zur Befüllung der Spritzen.<br />

Dabei wird die Salbe dem Dispenser über<br />

eine druckbeaufschlagte Kartusche zugeführt.<br />

Die Spritze wird am Pumpenausgang über einen<br />

Adapter aufgesteckt. Der Füllvorgang wird<br />

vom Bediener durch Drücken des Startbuttons<br />

bzw. alternativ mittels eines Fußschalters am<br />

HMI der Steuerung gestartet. Nach Beenden<br />

des Füllvorganges nimmt der Anwender die<br />

Spritze ab und verschließt sie mit einer Kappe.<br />

Die Füllung der Spritze erfolgt durch den Konus<br />

– das ermöglicht eine luftblasenfreie Abfüllung.<br />

Durch die Viskosität des Mediums und<br />

die kleine Öffnung kommt es hier zu hohen<br />

Dosierdrücken, die durch die Druckstabilität<br />

der Endloskolbentechnolgie gut gehandhabt<br />

werden können. Am Ende der Abfüllung er-<br />

44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


folgt ein Rückzug des Mediums aus dem Konus<br />

der Spritze, um diesen sauber zu halten.<br />

Bei diesem Abfüllschritt wird die Drehrichtung<br />

des Dispensers geändert und die Salbe definiert<br />

in die Dosiernadel zurückgezogen. Die<br />

Rückzugfunktion kann auch bei Medien mit<br />

schwierigem Fadenabriss eingesetzt werden.<br />

Menge, Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />

lassen sich individuell je nach Anforderung<br />

des Produktes einstellen. Der Mediumfaden<br />

reißt definiert ab – sehr gute und absolut präzise<br />

Dosierergebnisse sind die Folge.<br />

Versuche zur Abfüllbarkeit und Ermittlung der<br />

optimalen Dosierparameter für die Salbe wurden<br />

gemeinsam im Technikum von Viscotec<br />

durchgeführt. Bei diesen Abfüllversuchen<br />

wurden neben Dosiertoleranzen von unter<br />

±0,5 % auch sehr gute Wiederholgenauigkeiten<br />

erreicht: Mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />

99,7 % (3-facher Standardabweichung) liegen<br />

die Abfüllungen gemäß der durchgeführten<br />

40 Abfüllungen von 1 ml in einem Bereich von<br />

0,996 bis 1,004.<br />

Halbautomatische und<br />

luftblasenfreie Abfüllung<br />

mit dem Viscotec<br />

Pharma Dispenser. Die<br />

Dosiertoleranzen betragen<br />

unter 0,5 %.<br />

Das Abfüllprinzip des Pharma Dispensers basiert<br />

auf dem Endloskolbenprinzip<br />

Mobil und platzsparend<br />

Der Pharma Dispenser wird bei Dendropharm<br />

kampagnenweise eingesetzt. Aufgrund der<br />

handlichen Größe des Systems kann es in der<br />

Zeit, in der es nicht benötigt wird, in einem<br />

Schrank gelagert werden. Das verwendete System<br />

ist äußerst platzsparend. Zur Aufstellung<br />

der Dosiereinheit müssen lediglich ein<br />

230-V-Anschluss zur Versorgung der Steue-<br />

rung sowie Druckluftanschluss mit Druckregler<br />

für die Kartusche und eine Halterung für<br />

den Dispenser vorhanden sein. Dank der Modularität<br />

des Systems kann es mit wenigen<br />

Handgriffen auf die jeweilige Anwendung angepasst<br />

werden. Bei der Inbetriebnahme vor<br />

Ort wird Dendropharm durch Dosierspezialisten<br />

von Viscotec sowie die umfangreiche Comissioning<br />

Dokumentation unterstützt.<br />

Endloskolbenpumpe<br />

Wie alle Dosierpumpen des Herstellers basiert<br />

auch der Pharma Dispenser auf der Endloskolbentechnologie.<br />

Diese Technologie zählt zu<br />

den rotierenden Verdrängerpumpen und damit<br />

zur Exzenterschneckentechnologie. Der<br />

Edelstahlrotor bewegt sich exzentrisch in einem<br />

Stator aus Elastomer. Durch das Zusammenspiel<br />

von Rotor und Stator entstehen<br />

Kammern. Die Größe der alternierend öffnenden<br />

Kammern ist auch während der Rotation<br />

konstant, sodass es zu keiner Komprimierung<br />

des geförderten Produktes kommt. Diese Geometrie<br />

ermöglicht einen präzisen und pulsationsfreien<br />

Produktstrom.<br />

Neben flüssigen Medien können auch hochviskose<br />

Cremes, Gele oder Pasten (


MESSEVORSCHAU ANALYTICA<br />

CO 2<br />

-Inkubator für Standardanwendungen<br />

Der CO 2<br />

-Inkubator C 170 von Binder<br />

mit einem Innenraumvolumen<br />

von 170 l wurde für Standardanwendungen<br />

im Zellkulturlabor<br />

entwickelt. Zwei Geräte<br />

übereinander erreichen lediglich<br />

eine Höhe von 1,80 m. Der C 170<br />

verfügt über ein hochwirksames<br />

Dekontaminationskonzept. Die<br />

turnusmäßige Autosterilisation<br />

des Innenraums mit Heißluft bei<br />

180 °C sorgt für absolute Keimfreiheit.<br />

Der nahtlos tiefgezogene<br />

Innenkessel besteht aus Edelstahl<br />

mit abgerundeten Ecken. Er ist<br />

zudem mit einem zweiteiligen<br />

Einschubgestell ohne jegliche<br />

Verschraubungen ausgestattet.<br />

Das Innenraumkonzept reduziert<br />

die potenzielle Kontaminationsfläche<br />

auf ein Minimum und der<br />

Reinigungsaufwand wird gegenüber<br />

Systemen mit Innenlüfter<br />

deutlich reduziert. Das Ventair-<br />

Luftmantelsystem garantiert eine<br />

homogene Temperaturverteilung<br />

und dadurch optimale Bedingungen<br />

für die Zell- und Gewebekultivierung.<br />

Der C 170 verfügt zudem<br />

über ein driftfreies CO 2<br />

-<br />

Messsystem mit Infrarot-Sensortechnik.<br />

Die Gasmischdüse mit<br />

Venturi-Effekt sorgt für eine<br />

schnelle Gasverteilung.<br />

Halle B2, Stand 409<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216binder<br />

Schnelle Trocknung auf der Analysenwaage<br />

Das Feuchte-Feststoff-Analysensystem Smart 6 der Firma<br />

CEM benutzt Mikrowellenenergie und Halogenstrahlung<br />

in Kombination als iPower-Technologie zum Trocknen von<br />

wässrigen und lösemittelhaltigen Proben. Damit wird in<br />

nur 2 min der Feuchte-/Feststoffgehalt von allen Probenarten<br />

als Rohprodukte, Zwischenprodukte sowie Endprodukte<br />

bestimmt. Realisiert wird dieser Zeitgewinn<br />

durch die volle Integration<br />

einer Analysenwaage, kontinuierliche<br />

Temperaturregelung der<br />

Probe, ausgeklügelter Steuerungstechnik<br />

für ein homogenes<br />

Mikrowellen- und Halogenstrahlungsfeld<br />

und einer<br />

mikroprozessorgesteuerten<br />

Regel- und Auswerteeinheit.<br />

Das Smart 6 trocknet die Probe<br />

mittels fokussierter Mikrowelle<br />

und Halogenstrahlung auf der eingebauten Waage als direkte<br />

Messmethode (ohne Kalibrierung). Die One-Touch-<br />

Methoden erleichtern dabei die Arbeit bei neuen Probenarten.<br />

Ein Knopfdruck genügt – und die Trocknungsmethode<br />

startet<br />

Halle A1, Stand 210<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216cem<br />

Beschleunigte UV/VIS-Spektroskopie<br />

Die Reihe UV/VIS Excellence von<br />

Mettler-Toledo umfasst vier Modelle:<br />

UV5, UV7, UV5Bio und<br />

UV5Nano. Sie haben eine kompakte<br />

Stellfläche. Die Fasttrack-<br />

UV/VIS-Technologie kombiniert<br />

moderne Glasfaseroptik mit Array-Detektion<br />

und einer Xenonblitzlampe.<br />

Innerhalb von nur 1 s<br />

wird ein ganzer Spektrenscan<br />

durchgeführt. Die Gerätespezifikationen<br />

entsprechen den Vorgaben<br />

der Pharmakopöen; die Anforderungen<br />

an Streulicht und<br />

Genauigkeit werden<br />

sogar noch übertroffen.<br />

Die robuste Konstruktion<br />

stellt<br />

die Messstabilität<br />

sicher und<br />

trägt zur Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

der Ergebnisse bei.<br />

Die Xenonblitzlampe benötigt zur<br />

Stabilisierung keine Aufwärmzeit.<br />

Damit ist das Gerät stets einsatzbereit.<br />

Da die Lampe nur für tatsächliche<br />

Messungen eingesetzt<br />

wird, weist sie eine erhöhte Lebensdauer<br />

auf.<br />

Die spektroskopische Leistung<br />

wird kombiniert mit dem intuitiven<br />

One-Click-Modus. Das Modell<br />

UV5 vereinfacht die UV/VIS-Spektroskopie<br />

dank praktischer und<br />

direkter Messanwendungen. Die<br />

Leistung des UV7 erfüllt die<br />

strengen Anforderungen von EUund<br />

US-Pharmakopöen und bietet<br />

moderne Automatisierungsfunktionen.<br />

Das Modell UV5Bio<br />

ist das ideale Gerät für UV/VIS-<br />

Anwendungen in den Biowissenschaften,<br />

die auf Küvettenmessungen<br />

basieren. Mit dem Modell<br />

UV5Nano kann wertvolle Probensubstanz<br />

gespart werden und<br />

dank der LockPath-Technologie<br />

lassen sich große Konzentrationsbereiche<br />

mit nur 1 μl-Probenvolumen<br />

zuverlässig messen.<br />

Halle A2, Stand 101<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216mettlertoledo<br />

Partikelanalysesoftware für Flüssigkeiten<br />

Für die Analyse von pharmazeutischen<br />

Flüssigkeiten bietet Pamas<br />

ein Softwareprogramm an, dass<br />

die Auswertung von Partikelmessergebnissen<br />

gemäß internationalen<br />

Pharmakopöen ermöglicht.<br />

Schon seit Längerem konnten<br />

die Vorgaben der Normen<br />

USP (Particulate Matter in<br />

Injections) sowie USP (Particulate<br />

Matter in Ophthalmic Solutions)<br />

erfüllt werden. Mit einem<br />

speziellen Zubehör für kleine Probenvolumina<br />

können die Partikelanalysesysteme<br />

SVSS und SBSS<br />

jetzt so aufgerüstet werden, dass<br />

zusätzlich auch die Pharmakopöe<br />

USP (Subvisible Particulate<br />

Matter in Therapeutic Protein Injections)<br />

erfüllt werden kann.<br />

Das SVSS ist für die Analyse von<br />

niedrigviskosen Flüssigkeiten und<br />

das SBSS für hochviskose Proben<br />

konzipiert. Das Softwareprogramm<br />

ermöglicht die normgerechte<br />

Darstellung von Mess -<br />

ergebnissen gemäß den pharmazeutischen<br />

Standards USP, EP, BP,<br />

JP und IPC. So ist auf einen Blick<br />

erkennbar, ob die analysierte Probenflüssigkeit<br />

die Bestimmungen<br />

der jeweiligen Norm erfüllt. Die<br />

Software unterstützt auch die Validierung<br />

von Partikelzählern.<br />

Halle A2, Stand 503<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216pamas<br />

46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Laborgefäße rückstandsfrei entleeren<br />

Die Membranflüssigkeitspumpe 1510 wurde von Gardener<br />

Denver Thomas zum schnellen Ansaugen von Flüssigkeiten<br />

und Gas-Flüssigkeitsgemischen entwickelt. Das Design<br />

der Membran sorgt für einen gleichmäßigen Fluss<br />

mit geringer Pulsation. Mit der Thomas 1510 ausgestattete<br />

Laborgeräte profitieren von einer<br />

höheren Durchsatzrate und verlässlichen<br />

Testergebnissen. Dank<br />

ihrer hohen Ansaugleistung leert<br />

die Pumpe Laborgefäße äußerst<br />

schnell und rückstandsfrei.<br />

Halle B1, Stand 211<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216thomas<br />

Schallschutzbox zur Probenvorbereitung<br />

Die Homogenisierung von Probenmaterial<br />

geht häufig mit einer<br />

unangenehmen Lärmentwicklung<br />

einher, sodass ein konzentriertes<br />

Arbeiten im selben<br />

Raum nicht möglich ist. Auf Anregung<br />

eines Herstellers von Ultraschallhomogenisatoren<br />

hat Sonation<br />

die Ultrasonic sound Cancelation<br />

Box (UCB) entwickelt. Diese<br />

ist in der Lage, den Ultraschallwandler<br />

samt Sonotrode aufzunehmen<br />

und die Kavitationsgeräusche<br />

wirksam zu dämpfen.<br />

Die Seiten der Box sind mit<br />

40 mm und die Tür mit 20 mm<br />

dicken Dämmplatten verkleidet.<br />

Diese bestehen aus Recyclingmaterial<br />

mit einer Stoffkaschierung,<br />

sind öl- sowie wasserabweisend<br />

und schwer entflammbar. Da die<br />

Dämmplatten nicht verklebt sind,<br />

sondern stramm in der Box sitzen,<br />

lassen sie sich bei Bedarf problemlos<br />

austauschen. Bei Probemessungen<br />

führte der Schallschutz<br />

zu einem um rund 20 dB<br />

verringerten Schallpegel.<br />

Halle B1, Stand 215<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216sonation<br />

Überwachung der Wasserqualität<br />

Der Icon Analyzer von Metrohm ist ein Online-Photometer<br />

für die quasikontinuierliche Überwachung kritischer Qualitätsparameter<br />

in Wässern jeder Art. Das integrierte Komplettsystem<br />

wird über eine grafische Bedieneroberfläche<br />

gesteuert und je nach Kundenapplikation fix-fertig vorkonfiguriert<br />

und -programmiert ausgeliefert.<br />

Je nach Parameter und Matrix bewegt sich<br />

die Messempfindlichkeit des Icon Ana lyzers<br />

im Bereich zwischen μg/l und mg/l. Unter den<br />

zahlreichen Parametern, die photometrisch bestimmt<br />

werden können, sind die wichtigsten<br />

Silizium, Eisen(II) und Eisen(III), Phosphat und<br />

Ammonium.<br />

Halle A1, Stand 102<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216metrohm<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 47


PRODUKTION<br />

Mikrolitermengen pulsationsfrei fördern<br />

Peristaltikpumpen für<br />

die Biotechnologie<br />

Vor allem biologisch-technische Verfahren mit immer höher<br />

konzentrierteren Einsatzstoffen erfordern von der verwendeten<br />

Pumpentechnologie höchste Präzision, geringe Druck- und Volumenstrompulsation,<br />

hohe Beständigkeit gegen unterschiedlichste<br />

Flüssigkeiten und möglichst lange Standzeiten. Moderne peristaltische<br />

Pumpen, wie sie die Spetec Gesellschaft für Labor- und<br />

Reinraumtechnik fertigt, verfügen über das gewünschte Eigenschaftsprofil.<br />

penkopf gelegt und mit beiden Enden an einer<br />

speziellen Vorrichtung fixiert. Der Anpressdruck<br />

ist mithilfe einer Schraube am Justierhebel<br />

einstellbar. An Drucktasten erfolgen das<br />

Ein- und Ausschalten sowie die Wahl für Linksoder<br />

Rechtslauf. An einem 10-Gang-Potentiometer<br />

ist die Drehgeschwindigkeit des Pumpenkopfes<br />

stufenlos regelbar. Mit einer Taste<br />

kann kurzzeitig die höchste Geschwindigkeit<br />

Perimax-Laborpumpen zeichnen sich durch<br />

präzise Dosierung, hohe Stabilität des technischen<br />

Ablaufes und geringe Pulsation aus<br />

PPerimax-12/16-Laborpumpen sind mit<br />

Schläuchen aus verschiedensten Materialien<br />

für die unterschiedlichsten Anwendungen erhältlich.<br />

Für verdünnte Säuren oder auch<br />

wässrige Lösungen empfehlen sich PVC, Santoprene<br />

und Silikon. Bei Förderung von konzentrierten<br />

Säuren und den gängigsten Lösemitteln<br />

wird meist der Fluorkautschuk-<br />

Schlauch verwendet und der Solventflex-<br />

Schlauch ist die beste Wahl für die Dosierung<br />

von Alkoholen, Benzin, Diesel und Kerosin.<br />

Vorrangige Ziele bei der Entwicklung und Konstruktion<br />

der Laborpumpen Perimax 12 und<br />

16 war eine sehr konstante Dosierung, eine<br />

hohe Stabilität des technischen Ablaufes und<br />

je nach Einsatz eine möglichst geringe Pulsation.<br />

Die beiden Ausführungen unterscheiden<br />

sich durch die Konfiguration und die Rollenanzahl<br />

(12/16) des Pumpenkopfes und die stufenlos<br />

regelbaren Fördermengen (0,0017 ml/<br />

min bis 20 ml/min sowie 0,0034 ml/min bis<br />

40 ml/min). Die Pumpe mit 16 Rollen weist<br />

kein nachweisbares Pulsieren auf, da die 16<br />

Rollen in 32 Einheiten unterteilt und phasenversetzt<br />

auf einander aufgebaut sind. Aufgrunddessen<br />

müssen auch 16 Doppelpumpenschläuche<br />

zum Einsatz kommen. Das sind<br />

zwei Schläuche, die über ein Y-Stück miteinander<br />

verbunden sind und jeweils über einen<br />

Halbkanal geführt werden. So heben sich Wellenberg<br />

und Wellental auf und es entsteht ein<br />

pulsfreier Fluss.<br />

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die leichte<br />

Bedienbarkeit und Wartung dieser Pumpen.<br />

Der ausgewählte Schlauch wird um den Pumgewählt<br />

werden, um beispielsweise eine<br />

schnelle Spülung des Schlauches beim Wechsel<br />

zu einer anderen Flüssigkeit zu erreichen.<br />

Die Antriebseinheit ist bei beiden Pumpen<br />

identisch. Durch einen verschleißarmen<br />

Schrittmotor mit hoher Drehkonstanz und<br />

präziser optoelektronischer Steuerung wird<br />

ein konstanter Flüssigkeitstransport gewährleistet.<br />

Über einen rückseitig montierten<br />

neunpoligen D-Sub-Stecker können Drehzahl<br />

und Laufrichtung extern analog (0 bis 5 V) gesteuert<br />

werden. Alle außen an der Pumpe verwendeten<br />

Teile bestehen aus Edelstahl, PVC<br />

oder sind mit Kunststoff beschichtet. Der Korrosionsschutz<br />

ist entprechend hoch.<br />

Einsatz in Labor und Forschung<br />

Der Einsatz der OEM-Pumpen hat sich in der<br />

instrumentellen, chemischen Analyse, speziell<br />

bei den spektrometrischen Methoden mit Lösungen,<br />

wie es in der ICP-Analyse der Fall ist,<br />

bewährt. Mit dieser Methode lassen sich eine<br />

Vielzahl an Elementen aus einer Lösung quantitativ<br />

erfassen. Aufgabe der Pumpe ist die pulsationsfreie<br />

Dosierung der zu untersuchenden<br />

Substanz in den Zerstäuber, der die Lösung<br />

fein dispergiert in das Plasma einbringt. In<br />

dem Plasma werden die einzelnen Atome ionisiert<br />

und bewirken eine Atomemission, die mit<br />

spektrografischen und spektrometrischen Systemen<br />

qualitativ und quantitativ erfasst wird.<br />

Auch in der Biotechnologie und der Bioanalytik<br />

sowie bei Anwendung der Säulenchromatographie<br />

hat sich der Einsatz von peristaltischen<br />

Pumpen bereits ausgezeichnet.<br />

48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Die OEM-Pumpen werden<br />

individuell nach<br />

Anforderung konstruiert,<br />

entsprechend viele<br />

Varianten gibt es<br />

pumpen können heute mit hoher Präzision<br />

hergestellt werden, wenn die entsprechende<br />

Erfahrung vorliegt. Da die Erzeugung des Ansaugdruckes<br />

stark von der Elastizität des benutzten<br />

Schlauchmaterials abhängt, hat dieses<br />

eine entscheidende Bedeutung für die<br />

Konstanz der Fördermenge und das Entstehen<br />

von Pulsation. Neben der Qualität des<br />

Schlauchmaterials und der Art der Förderflüssigkeit<br />

haben auch die Durchmesser von Pumpenkopf<br />

und Anpressrollen wesentlichen Einfluss<br />

auf die Haltbarkeit der Schläuche. Durch<br />

die richtige Auswahl der Konstruktionsparameter<br />

kann somit die Lebensdauer des Schlauches<br />

wesentlich verlängert werden. Der<br />

Durchfluss bleibt dann länger konstant und<br />

die Pulsation lässt sich sehr klein halten.<br />

Halle A1, Stand 322<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216spetec<br />

Die OEM-Pumpen von Spetec werden nicht in<br />

einer Serienfertigung sondern individuell nach<br />

Anforderung konstruiert und produziert. Nur<br />

wenige Grundkomponenten, z. B. Rollenköpfe,<br />

Anpressbügel oder Schlauchhalter, sind identisch.<br />

Da diese Pumpen für Endprodukte anderer<br />

Hersteller gebaut werden, müssen sie<br />

maßkonstruiert sein und auch in der optischen<br />

Gestaltung den Kundenwünschen angepasst<br />

werden. Dies betrifft sowohl die-<br />

Grundplatte, auf der die Pumpe montiert ist,<br />

als auch die Grundkomponenten, die ebenfalls<br />

farblich zum Analysegerät passen sollen. Das<br />

Design erfolgt nach Kundenwunsch. So kann<br />

die Grundplatte direkt auf dem Gehäuse des<br />

Analysegerätes angebracht oder in dessen<br />

Konstruktion einbezogen werden und der Einbau<br />

der Peristaltikpumpen bei der Endmontage<br />

der Analysegeräte wird leichter und kostengünstiger.<br />

Folgerichtig gibt es zahlreiche Varianten<br />

und es kommen ständig neue hinzu. Eine<br />

typische Neukonstruktion ist eine Minipumpe,<br />

die dem Trend zu immer kleineren<br />

Analysengeräten angepasst wurde. Peristaltik-<br />

Autoren<br />

Sarah Borrmann<br />

Vertrieb,<br />

Spetec<br />

Prof. Knut Ohls<br />

Wissenschaftlicher Berater<br />

Pumpen | Probenehmer | Laborbedarf<br />

für Labor, Industrie und Wissenschaft<br />

www.buerkle.de<br />

Sicherheit schaffen, Kosten senken:<br />

DispoSampler von Bürkle<br />

Pharmazeutische Präparate und Grundstoffe: Substanzen mit<br />

Wirksamkeit im Mikrogrammbereich. Von vorherigen Proben kontaminierte<br />

Probe nehmer können hier riskant und teuer werden.<br />

Gehen Sie auf Nummer sicher<br />

mit Einweg- Probenehmern von Bürkle!<br />

Und sparen Sie ganz nebenbei auch die Kosten für die<br />

Probenehmer- Reinigung und deren Validierung bei Audits.<br />

HDPE<br />

Reinraumgefertigt<br />

Optional gammastrahlensterilisiert<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 49


VERPACKUNG<br />

Vierachsroboter auf Effizienz getrimmt<br />

Energiesparendes<br />

Highspeed-Palettieren<br />

Picken, Packen, Palettieren – diese drei Worte kennzeichnen den<br />

kompletten roboterautomatisierten Verpackungsprozess vom Frontbis<br />

hin zum Back-End. Während in anderen Produktionsbereichen<br />

immer stärkerer Wert auf Energieeffizienz und -einsparung gelegt<br />

wird, wird der wichtige Bereich des Palettierens in puncto Energieeffizienz<br />

und -einsparung immer noch stiefmütterlich behandelt.<br />

Der energiesparende<br />

Roboter CP500<br />

mit einer Traglast<br />

von 500 kg<br />

Gerade hier ergeben sich aber viele Ansatzpunkte<br />

für die Energieeinsparung. Richtiges<br />

und sinnvolles Energiemanagement und<br />

-einsparung beginnt schon bei der Konzeptionierung<br />

und Planung der Palettieranlage.<br />

Von der Antriebstechnik, über die Leichtläufigkeit<br />

der Förderanlage, bis hin zu den Palettierrobotern<br />

und den Greifsystemen muss alles<br />

konsequent auf Energieeinsparung ausgelegt<br />

sein. Gerade bei neu zu konzipierenden<br />

Anlagen ist der Einsatz von energiesparender<br />

Technik ein Muss.<br />

Die Auswahl und der Einsatz der richtigen Roboter<br />

sind an dieser Stelle von erheblicher Bedeutung<br />

und tragen zur Gesamtwirtschaftlichkeit<br />

bei. An den Roboter als wichtigstes<br />

Element der Palettieranlage werden dabei<br />

hohe Anforderungen gestellt werden. Ein Roboterhersteller,<br />

der seit jeher sein Roboterdesign<br />

auf Effizienz getrimmt hat, ist Kawasaki<br />

Robotics.<br />

Green Robotics<br />

Kawasakis Palettierroboter der CP-Serie sind<br />

wahre Energie- und damit Kostensparer, verzichten<br />

dabei aber nicht auf Leistung. Sie palettieren<br />

Gebinde mit Gewichten zwischen<br />

180 und 700 kg, bei einer Reichweite von mehr<br />

als 3,2 m und einer Wiederholgenauigkeit von<br />

± 0,5 mm bei einer Geschwindigkeit von bis zu<br />

2050 Zyklen/Stunde (CP180). Diese hohen<br />

Leistungen, gepaart mit den Energiesparfunktionen,<br />

zeichnen die Roboter der CP-Serie aus.<br />

Green Robotics ist eine Domäne von Kawasaki.<br />

In der Praxis heißt das, dass eine in die Roboter<br />

integrierte Hybridfunktion die Bremsenergie<br />

in den Hauptachsen der CP-Roboter zurückspeist,<br />

was deren Strombedarf bis zu 40 %<br />

senkt.<br />

Ein weiterer Aspekt bei der Energieeinsparung<br />

ist die Reduzierung bewegter Masse, je weniger<br />

Masse bewegt wird, desto weniger Energie<br />

muss hierfür aufgewendet werden. Das relativ<br />

geringe Eigengewicht der Roboter (etwa<br />

1600 kg) ist das Resultat eines konsequent ergonomischen<br />

Designs und der Auslegung auf<br />

ein kostenreduzierendes Energiemanagement.<br />

Ergonomisches Design bedeutet für<br />

Kawasaki die optimale Kombination von maximaler<br />

Steifigkeit bei minimalem Gewicht.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216kawasaki<br />

Der Einsatz von<br />

Kawasaki-Palettierrobotern<br />

trägt ganz<br />

erheblich zur Einsparung<br />

von Energie<br />

und Kosten bei<br />

Autor<br />

Michael Heinrich<br />

Marketing Representative,<br />

Kawasaki Robotics<br />

50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Das Stellen-Portal für Ihren Erfolg!<br />

DAS<br />

NEUE<br />

KARRIERE-<br />

PORTAL!<br />

Sind Sie auf der Suche<br />

nach …<br />

<br />

<br />

<br />

Dann nutzen Sie ab sofort die<br />

Vorteile von fachjobs24.de :<br />

Optimale Bewerberansprache und<br />

<br />

Branchen-Channels<br />

Einzigartiges, branchenübergreifendes<br />

Netzwerk<br />

Kompetente Beratung durch erfahrene<br />

Experten in allen Branchen<br />

Das innovative Stellenportal für User, Leser<br />

und Arbeitgeber<br />

37 Online-Partner, 31 Print-Partner, 1 Adresse!<br />

Die 6 Branchen-Channels auf fachjobs24.de<br />

Architektur<br />

und Design<br />

Industrie<br />

Handwerk<br />

Wissen<br />

Augenoptik<br />

Arbeitswelt<br />

Jetzt gleich neue Jobs finden oder inserieren: www.fachjobs24.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 51


VERPACKUNG<br />

Dreidimensionale Merkmale und externe Packungsbeilage<br />

Sicherheit jenseits der<br />

Serialisierung<br />

Für eine eindeutige Identifikation von Arzneimitteln empfiehlt es<br />

sich, über die Serialisierung hinaus eine Verifizierung als Originalverpackung<br />

sicherzustellen. Mit der Peak-Technologie steht ein<br />

dreidimensionales Merkmal zur Verfügung, das Fälscher von<br />

Pharmaverpackungen vor höchste Hürden stellt. Darüber hinaus<br />

garantiert ein auf die Verpackung appliziertes Booklet die Originalität<br />

und erlaubt gleichzeitig Erstinformationen zum Produkt.<br />

Die am 2. Oktober 2015 von der Europäischen<br />

Kommission veröffentlichte „Delegierte<br />

Verordnung“ zur EU-Fälschungsrichtlinie gibt<br />

vor Verpackungen verschreibungspflichtiger<br />

Arzneimittel mit Serialisierungscodes zu individualisieren,<br />

um so die Identifikation und<br />

Rückverfolgung garantieren zu können. Diese<br />

Richtlinie soll voraussichtlich ab dem 1. Quartal<br />

2019 in Kraft treten. Zusätzlich müssen die<br />

Verpackungen über Ausstattungen – bekannt<br />

als Tamper Verification – verfügen, die eine<br />

Manipulation erkennen lassen. Die Echtheitsprüfung<br />

von Pharmaverpackungen kann über<br />

eine Vielzahl einsetzbarer Sicherheitsmerkmale<br />

erfolgen. Das Spektrum, der von Edelmann<br />

entwickelten Merkmale reicht von sichtbaren<br />

– z. B. Prägungen, Sicherheitsdrucken, -stanzungen<br />

und Applikationen wie offene und<br />

halboffene Sicherheitsetiketten – bis zu unsichtbaren<br />

Elementen, sogenannten Hidden<br />

Images, die nur mit Hilfsmitteln erkennbar<br />

sind. Bis zu 20 Merkmale lassen sich zu einem<br />

auf das jeweilige Produkt und Fälschungsrisiko<br />

abgestimmten Konzept individuell kombinieren.<br />

Autor<br />

Ulrich Dörstelmann<br />

Abteilungsleitung<br />

Fälschungs sicherheit,<br />

Edelmann<br />

Mit Peak steht ein dreidimensionales Sicherheitsmerkmal zur Verfügung, das Fälscher von Pharma -<br />

verpackungen vor höchste Hürden stellt.<br />

Sicherheit hoch drei<br />

Trotzdem bleibt Sicherheit eine Herausforderung.<br />

Können doch moderne Scanner und<br />

Farbkopierer heute praktisch jedes zweidimensionale<br />

Design täuschend echt wiedergeben.<br />

Mit der Peak-Technologie steht jedoch ein<br />

dreidimensionales Sicherheitsmerkmal zur<br />

Verfügung, das Fälscher von Pharmaverpackungen<br />

vor höchste Hürden stellt. Peak wird<br />

nicht auf die Verpackung appliziert, sondern in<br />

das Material, den Karton, eingearbeitet. Das<br />

dreidimensionale Sicherheitsmerkmal wird<br />

durch kombiniertes Bedrucken und Prägen des<br />

Kartons einer Verpackung erzeugt. Der Name<br />

Peak steht für „Printed and Embossed Anti-Copy<br />

Key“. Filigrane optische und taktile Elemente<br />

greifen ineinander und sorgen für ein dreidimensionales,<br />

sich je nach Betrachtungswinkel<br />

veränderndes Bild.<br />

In Zusammenarbeit mit Giesecke & Devrient<br />

hat Edelmann die sogenannte Peak-Technologie<br />

des internationalen Technologiekonzerns<br />

produktionstechnisch weiterentwickelt. Ab<br />

sofort können die dreidimensionalen Sicher-<br />

52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


heitselemente nicht nur in die Kartonverpackung,<br />

sondern auch in das Papier von Packungsbeilagen<br />

eingearbeitet werden. Bei der<br />

Herstellung von Patienteninformationen ist<br />

der Prozess des Stanzens und Prägens eigentlich<br />

nicht vorgesehen. Edelmann ist es gelungen,<br />

den Prägeprozess in den rotativen Druck<br />

zu integrieren und so Peak auch in die Packungsbeilage<br />

– in der Regel gefertigt auf 35-<br />

bis 60-g-Dünndruckpapier – einzubringen. Sowohl<br />

für Patienten als auch für die pharmazeutische<br />

Industrie bedeutet das mehr Sicherheit.<br />

Das auf der Faltschachtel sichtbare Merkmal<br />

findet sich jetzt auch auf der Patienteninformation,<br />

der Packungsbeilage.<br />

Unkompliziert zur Erstinformation<br />

Wenn die Pharmaverpackungen ab dem Jahr<br />

2019 über Ausstattungen (Tamper Verification<br />

Feature) verfügen, die Manipulationen erkennen<br />

lassen, wird die Erlangung der Erstinformation<br />

zum Produkt erschwert. Der Erstöffnungsschutz<br />

zukünftiger Medikamentenverpackungen<br />

muss, wenn beispielsweise der<br />

Apotheker eine Packungsbeilage lesen möchte,<br />

zerstört werden. Eine Zweitversion der Packungsbeilage<br />

auf die Faltschachtel appliziert<br />

könnte jederzeitigen Einblick in die Patienteninformation<br />

sicherstellen.<br />

Edelmann hat in Kooperation mit Schreiner<br />

MediPharm eine Lösung entwickelt, in deren<br />

Fokus die Applikation eines Booklet-Labels auf<br />

die Faltschachtel steht. Das auf die Verpackung<br />

geklebte mehrseitige Booklet-Label hat<br />

den Vorteil, dass alle Informationen zum Produkt<br />

und zur Medikation in mehreren Sprachen<br />

leicht zugängig und jederzeit einsehbar<br />

sind. Die Originalpackung muss hierfür nicht<br />

beschädigt werden. Das Booklet-Label haftet<br />

sicher auf der Medikamentenverpackung und<br />

ist mit der oberen Folienlage leicht zu öffnen<br />

und wieder zu verschließen. Es ist zusätzlich<br />

mit einer Sicherheitskippfarbe zum integrierten<br />

Fälschungsschutz ausgestattet. Natürlich<br />

liegt der Pharmaverpackung wie gewohnt eine<br />

Originalpackungsbeilage bei, in der zudem erweiterte<br />

Informationen enthalten sein können.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216edelmann<br />

Das Booklet-Label ist<br />

eine Zweitversion der<br />

Packungsbeilage, die<br />

auf die Faltschachtel<br />

appliziert wird und so<br />

den jederzeitigen Einblick<br />

in die Patienteninformation<br />

sicherstellt<br />

Manchmal zählen die<br />

kleinen Dinge*<br />

*Kennzeichnung mit Systemen von Bluhm<br />

Halle 1 - Stand 235<br />

Bluhm Systeme GmbH . 53619 Rheinbreitbach . www.bluhmsysteme.com . info@bluhmsysteme.com . Tel.: +49(0)2224-7708-0<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 53


VERPACKUNG<br />

Sensor schützt vor Manipulation an Sicherheitsetiketten<br />

Glänzende Aussichten<br />

Glänzende Aussichten im Kampf gegen Fälschung oder Manipu -<br />

lation von Arzneimittelverpackungen eröffnet der Glare von Sick.<br />

Bosch Packaging Technology setzt den Glanzsensor erfolgreich<br />

in seinen CPS-Serialisierungslösungen ein und erreicht so eine<br />

hundertprozentig zuverlässige Detektion von transparenten,<br />

maschinell applizierten Tamper-Evident-Sicherheitsetiketten.<br />

Mit dem Glare ist es möglich, die Glanzeigenschaften<br />

unterschiedlicher Materialien<br />

und Oberflächen unabhängig von Farbe,<br />

Transparenz oder Musterung berührungslos<br />

zu erfassen und zuverlässig auszuwerten. Die<br />

optische Eigenschaft Glanz beschreibt hierbei<br />

ganz allgemein das Verhältnis zwischen dem<br />

ungerichteten remittierten und dem gerichteten<br />

reflektierten Licht. Bei der Detektion transparenter<br />

Sicherheitsetiketten unterscheidet<br />

der Sensor mit höchster Zuverlässigkeit zwischen<br />

der energiestärkeren, gerichteten Reflexion<br />

der Kunststoffoberfläche des Labels und<br />

dem streuenden, diffusen Remissionsverhalten<br />

der raueren Oberfläche des Verpackungsmaterials.<br />

Im Gegensatz zu Glanzmessgeräten<br />

ist der Glanzsensor Glare nicht nur deutlich<br />

wirtschaftlicher und prozesstechnisch einfacher<br />

integrierbar – der Sensor kann auch ohne<br />

Berücksichtigung von Normen zur reflektometrischen<br />

Hoch-, Mittel- und Mattglanzmessung<br />

eingesetzt werden. Ausgegeben werden<br />

keine Werte für den Glanzgrad in GE (für:<br />

Glanzeinheiten), sondern mit zwei digitalen<br />

Schaltausgängen das Ergebnis erfasster<br />

Glanzänderungen.<br />

Autor<br />

Dr. Holger Lehmitz<br />

Business Unit Manager<br />

Registration Sensors & Lightgrids,<br />

Sick<br />

Maximale Manipulationssicherheit<br />

Sowohl die CPS-Module von Bosch Packaging<br />

Technology wie auch der Glanzsensor Glare<br />

von Sick bedienen das globale Bedürfnis nach<br />

Arzneimittelsicherheit. „Neben Faserrissetiketten,<br />

die beim Öffnen irreversibel beschädigt<br />

werden, und Void-Folien, bei denen sich<br />

nach dem ersten Ablösen zuvor unsichtbare<br />

Texte oder Muster zeigen, bewähren sich sogenannte<br />

Tamper-Evident-Sicherheitsmerkmale<br />

in der Praxis. Das sind transparente, selbstklebende<br />

Siegel-Etiketten mit Reißverschluss-Perforation<br />

über den Einschublaschen von Faltschachteln“,<br />

erklärt Daniel Sanwald, Produktmanager<br />

Sekundärverpackung bei Bosch Packaging<br />

Technology.<br />

Als Schutz vor einer Erstöffnung beeinträchtigen<br />

durchsichtige Siegel-Etiketten weder das<br />

Verpackungsdesign noch decken sie vorgeschriebene<br />

Beschriftungen auf der Verpackung<br />

ab. Die Zerstörung der Perforation nach<br />

Mit der Baureihe CPS<br />

bietet Bosch Packaging<br />

Technology den Kunden<br />

kompakte und<br />

modular kombinier -<br />

bare Bedruckungs-,<br />

Serialisierungs- und<br />

Aggregationslösungen<br />

für in Faltschachteln<br />

verpackte Produkte,<br />

z. B. Arzneimittel<br />

dem ersten Öffnen, d. h. die dabei entstehende<br />

Aufreißkante, ist jedoch sofort sichtbar. „Im<br />

Rahmen unserer CPS-Faltschachtelbedruckungs-<br />

und Verifizierungssysteme bieten wir<br />

die Tamper-Evident-Funktion als optionales<br />

Modul an, das auch auf einfache Weise in bestehende<br />

Verpackungs- und Serialisierungslösungen<br />

nachgerüstet werden kann“, sagt Sanwald.<br />

„Bei den meisten Verpackungen sind es<br />

zwei Etikettenspender, die die Sicherheits-Labels<br />

an den beiden Einschublaschen aufbringen.<br />

Um mögliche Spende- oder Applizierungsfehler<br />

sofort zu erkennen, war die<br />

100-prozentig zuverlässige Detektion der aufgebrachten<br />

Labels hierbei die besondere Herausforderung.“<br />

54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


ewegenden Objekte und gewährleistet so eine<br />

zuverlässige Erfassung von Glanzänderungen<br />

zwischen Etikett und Verpackung. „Für<br />

uns als Maschinenbauer ist zudem wichtig,<br />

dass der Glare weder aufwendig parametriert<br />

werden muss noch Beleuchtungen einzustellen<br />

oder Abschirmungen gegen Fremdlicht<br />

vorzunehmen sind“, weist Sanwald auf die<br />

einfache Integrierbarkeit das Glanzsensors<br />

hin. Im Betrieb unterscheidet der Glare gerichtete<br />

und diffuse Reflexionen voneinander, in<br />

dem er mit einem intelligenten Algorithmus<br />

das Empfangssignal bezüglich der räumlichen<br />

Verteilung auswertet. Durch die gleichzeitige<br />

Betrachtung der dynamischen Übergänge<br />

zwischen den Glanzzuständen erreicht der<br />

Glare zudem eine hohe Signalgüte.<br />

Zur Anpassung an den Detektionsprozess wie<br />

auch an die Glanzeigenschaften der zu erfassenden<br />

Oberflächen kann der 500 Hz schnelle<br />

Glare über verriegelbare Bedienelemente am<br />

Gerät auf unterschiedliche, dynamische oder<br />

statische Ein- und Mehrpunkt-Tech-Modi eingestellt<br />

sowie einer von drei Empfindlichkeitsbereichen<br />

ausgewählt werden. „Im CPS-Tamper-Evident-Modul<br />

arbeitet der Glare im statischen<br />

Dreipunkt-Teachverfahren, d. h. er wertet<br />

die Glanzeigenschaften sowohl des Sicherheitsetikettes<br />

als auch der Verpackung und<br />

des Transportbandes im Hintergrund aus“, beschreibt<br />

Sanwald die Applikation. „Alle drei Informationen<br />

stellen sicher, dass wir die Applizierung<br />

der Tamper-Evident-Etiketten auf den<br />

Verpackungen mit höchstmöglicher Prozesssicherheit<br />

gewährleisten können.“<br />

Besuchen Sie uns<br />

vom 25. bis 29.04.2016<br />

auf der HMI, Halle 16, Stand D 01<br />

Der Glanzsensor Glare<br />

wurde konsequent<br />

auf die Ziele der prEN<br />

16679 „Verpackung –<br />

Merkmale zur Überprüfung<br />

von Mani -<br />

pulationen an Arzneimittelverpackungen“<br />

hin entwickelt<br />

Glanz macht den Unterschied<br />

Glanz – sensorisch sonst oft ein Störfaktor –<br />

ist für den Glare eine vorteilhafte Objekt- bzw.<br />

Oberflächeneigenschaft mit hohem Nutzwert.<br />

In vielen Aufgabenstellungen, in denen<br />

eine Detektion anhand der Kriterien Farbe<br />

oder Kontrast ausscheidet, kann der Glanzsensor<br />

dank seiner Delta-S-Technologie eine zuverlässige<br />

Detektion ermöglichen. Der Glare<br />

bietet eine Tastweite von 50 mm und verfügt<br />

über zwei Empfängerzeilen und acht Sendeachsen.<br />

Die Rotlicht-LEDs senden mit unterschiedlichen<br />

Abstrahlrichtungen und erzeugen<br />

eine Lichtfleckgröße von etwa 10 x 13 mm.<br />

Dieser Aufbau macht den Sensor unempfindlich<br />

gegen Vibrationen während des Maschinenbetriebs<br />

oder Kippungen der sich vorbei-<br />

IO-Link als nutzenstarke Option<br />

Optional kann der Glare per IO-Link in die Maschinensteuerung<br />

integriert werden. Dadurch<br />

kann der Sensor über die Steuerung eingestellt<br />

und im Betrieb umfangreiche Prozessdaten<br />

bereitstellen, die in der SPS oder der Bedienoberfläche<br />

zielgerichtet verarbeitet werden.<br />

Die Konfigurationsdaten werden – wie im<br />

Pharmaumfeld gefordert – zentral in der Maschinensteuerung<br />

abgespeichert. Sie können<br />

beim Wechsel auf eine andere Verpackung<br />

oder bei einem Gerätetausch an den Sensor<br />

übertragen werden. Darüber hinaus meldet<br />

der Glare bei Verschmutzung, z. B. durch Kartonstaub,<br />

eine Störmeldung, damit der Bediener<br />

diesen reinigt.<br />

Manipulationssicheres Konzept<br />

Das Detektionskonzept des Glare ermöglichte<br />

es Bosch Packaging Technologies, die Tamper-<br />

Evident-Funktion der CPS-Anlage höchstmöglich<br />

prozesssicher zu gestalten. Neben dem<br />

Glanzsensor Glare kommen in den CPS-Systemen<br />

eine Reihe weiterer Sick-Sensoren zum<br />

Einsatz, u. a. die Multitask-Lichtschranke Deltapac<br />

zum lückenlosen Aggregieren von Verpackungen,<br />

der Codeleser Lector 620, Absolut-<br />

Encoder AFS60 EtherCAT, Handscanner der<br />

Produktfamilie IDM160, Ultraschall-Gabelsensoren<br />

UFnext, Lichttaster WTB4-3 und Initiatoren<br />

der Produktfamilie IME08.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216sick<br />

Gefahrstoffschränke<br />

Chemikalienschränke<br />

Gefahrstoffdepots<br />

Gefahrstoffregale<br />

DIE NATUR<br />

ENTWICKELT DEN<br />

BESTEN SCHUTZ.<br />

AN ZWEITER STELLE<br />

KOMMEN WIR.<br />

Jetzt kostenlos Infos anfordern<br />

0800 753-000-2 | www.denios.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 55


VERPACKUNG<br />

Dichtheitsprüfung für pharmazeutische Verpackungen<br />

Optischer Sensor<br />

arbeitet ohne Prüfgas<br />

Die Verpackung von Medikamenten muss von höchster<br />

Güte sein, andernfalls kann es zu schwerwiegenden Folgen<br />

kommen, wie ein Fall aus den 1970er-Jahren belegt.<br />

Damals kam es in den USA aufgrund verunreinigter Fluide<br />

zu schätzungsweise 2000 bis 8000 Infektionen der Blutgefäße,<br />

die bei rund 10 % der Erkrankten zum Tod führten.<br />

Dieses massive Versagen des Verpackungsverbunds hat<br />

ein gesteigertes Bewusstsein für die Bedeutung der<br />

Qualität pharmazeutischer Verpackungen erzeugt.<br />

Die Qualität und Wirksamkeit von Medikamenten<br />

hängt entscheidend mit ihrer Verpackung<br />

zusammen. Nach ersten Ansätzen für<br />

die Prüfung der Integrität der Dichtheit von<br />

Verpackungen in den 1980er-Jahren, wurde in<br />

den 1990er-Jahren eine umfangreiche Liste<br />

verschiedener physikalisch-chemischer und<br />

mikrobiologischer Testmethoden für die Überprüfung<br />

der Verpackungsdichtheit erstellt. Der<br />

Bericht enthielt auch die Empfehlung, eine<br />

physikalisch-chemische Methode anhand eines<br />

direkten Vergleichs mit einer mikrobiologischen<br />

Eindringprüfung zu validieren. Mikrobiologische<br />

Eindringprüfungen sind probabilistische<br />

Testmethoden, die auf einer Anzahl<br />

aufeinanderfolgender oder gleichzeitiger Ereignisse<br />

basieren, von denen jedes zufällige Ergebnisse<br />

liefert. Diese Ergebnisse sind mit Unsicherheiten<br />

behaftet, die eine hohe Anzahl an<br />

Experimenten und eine präzise Überwachung<br />

der experimentellen Parameter erfordern. Eine<br />

mikrobiologische Eindringprüfung kann sehr<br />

empfindlich sein und Leckkanäle mit den Abmessungen<br />

eines einzelnen Mikroorganismus<br />

aufspüren. Klinische Studien haben jedoch<br />

nachgewiesen, dass diese Art der Prüfung<br />

auch Lecks übersehen kann. Demnach ist die<br />

Anwendung einer deterministischen Prüfmethode<br />

empfehlenswert. Hier basieren die Messungen<br />

auf einer vorhersagbaren Kette von Ereignissen.<br />

Eine Form der deterministischen<br />

Prüfmethoden ist die Helium-Lecksuche.<br />

Dichtheitsprüfung mit Helium<br />

Die Helium-Lecksuche an hermetisch dichten<br />

Objekten wie pharmazeutischen Verpackungen<br />

erfordert eine spezielle Vorbereitung<br />

Das Dichtheitsprüfsystem AMI 120 für pharmazeutische<br />

Blisterverpackungen ermöglicht<br />

quantitative Messungen in Echtzeit<br />

der Verpackung mit Zugabe des Prüfgases Helium.<br />

Helium kann mit verschiedenen Verfahren<br />

in die Packung eingebracht werden. Das<br />

Befüllen vor dem Verschließen erfordert die<br />

Abdichtung der Verpackung in einer speziellen<br />

Atmosphäre, die das Prüfgas Helium enthält.<br />

Dies kann beispielsweise in einer eingehausten<br />

Station in einer Produktionsstraße oder einem<br />

Handschuhkasten für absatzweise Produktion<br />

erfolgen. Während des Verschließens<br />

muss die Konzentration des Prüfgases Helium<br />

präzise überwacht werden, um quantitative<br />

Aussagen auf Basis einer bekannten Heliumkonzentration<br />

im Inneren des Prüfkörpers zu<br />

ermöglichen.<br />

Bei der Drucklagerungsprüfung (Bombing-<br />

Test) wird In einem ersten Schritt das zu prüfende<br />

Objekt Helium unter hohem Druck in einer<br />

Druckkammer, der Bombingkammer, ausgesetzt.<br />

Das Prüfgas dringt dann durch eventuell<br />

vorhandene Leckkanäle in das innere<br />

freie Volumen des Prüfobjekts ein. In einem<br />

zweiten Schritt wird das Bauteil in einer Vakuumkammer<br />

geprüft, die an ein Helium-Lecksuchgerät<br />

angeschlossen ist. Die Theorie dieser<br />

Methode ist etabliert und als quantitative<br />

integrale Methode klassifiziert.<br />

Grenzen der Helium-Lecksuche<br />

Die Helium-Dichtheitsprüfung hermetisch geschlossener<br />

Bauteile unterliegt Einschränkungen.<br />

Während der Lagerung der Prüfobjekte in<br />

der Druckkammer muss das Prüfgas durch<br />

enge Leckagen diffundieren. Die Heliumkonzentration<br />

im Inneren des Prüfobjekts folgt einer<br />

exponentiellen Zunahme. Der Vorgang ist<br />

dabei umso langsamer, je kleiner die Dimensionen<br />

des Lecks sind. Oftmals dauert die<br />

Drucklagerung zu lange, um eine produktionsbegleitende<br />

Prüfung an 100 % der zu testenden<br />

Objekte durchzuführen. Die Heliumkonzentration<br />

im Prüfobjekt hängt vom Druck bei<br />

der Lagerung, der Bombingzeit und dem freien<br />

Volumen im Inneren des Objekts ab. Zusätzlich<br />

spielt auch die Leckrate eine Rolle, die vor<br />

der Prüfung noch unbekannt ist. Nach Ende<br />

der Druckbeaufschlagung kann die Konzentration<br />

des Prüfgases im Inneren des Objekts nur<br />

berechnet, nicht aber gemessen werden.<br />

Sowohl nach Verschließen unter einer prüfgashaltigen<br />

Atmosphäre als auch nach der<br />

Drucklagerung wird das befüllte Prüfobjekt einige<br />

Zeit unter atmosphärischen Bedingungen<br />

gelagert. Dies ist erforderlich, um die Desorption<br />

von oberflächlich anhaftendem Helium<br />

zu ermöglichen. Wirkt auch nur ein kleiner<br />

Anteil der Materialien an der Oberfläche des<br />

Prüfobjekts als „Heliumschwamm“, wird die<br />

56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Empfindlichkeit der Methode vom Signaluntergrund<br />

beschränkt und die theoretischen<br />

Modelle werden versagen.<br />

Während der Wartezeit wird das Prüfgas aus<br />

dem Objekt durch die Leckkanäle diffundieren.<br />

Somit kann ein einmal gefülltes Objekt vor einer<br />

Prüfung nicht unbegrenzt gelagert werden.<br />

Demzufolge muss für jeden Bombingtest<br />

ein präzises Prüfrezept mit Zeitangaben entwickelt<br />

werden. In der Praxis werden oft Normen<br />

angewandt, in denen Klassen von Prüfobjekten<br />

definiert sind. Drücke und Lagerungszeiten<br />

werden in Abhängigkeit vom freien inneren<br />

Volumen des Prüfobjekts empfohlen.<br />

Die maximale Wartezeit darf für alle Produktklassen<br />

eine Stunde nicht überschreiten. Während<br />

der Wartezeit wird die Nachweisgrenze<br />

durch Minimierung des Untergrundsignals<br />

verbessert. Die Fähigkeit zum Nachweis von<br />

Groblecks durch Gasverlust aus dem Prüfgasvorrat<br />

im Inneren des Prüfobjekts wird verschlechtert.<br />

Probleme bei Blisterverpackungen<br />

Bei Blisterverpackungen lässt sich das Prüfgas<br />

auch durch die angestochene Aluminiumfolie<br />

mit einer Spritze einbringen. Durch ein zweites<br />

Loch kann die eingeschlossene Luft entweichen<br />

und die Kavität gespült werden. Während<br />

der folgenden Prüfung werden die Löcher<br />

wieder abgeklebt. Diese Methode wird für absatzweise<br />

Prüfungen eingesetzt, um Fehler<br />

von Verpackungsmaschinen aufzudecken. Sie<br />

ist zerstörend und kann nicht produktionsbegleitend<br />

eingesetzt werden.<br />

Im Falle großer Leckagen kann das Prüfgas<br />

sehr schnell aus dem Prüfobjekt austreten.<br />

Schon während des Abpumpens der Vakuumkammer<br />

kann das gesamte Volumen der Kavität<br />

evakuiert werden und die hochempfindliche<br />

Helium-Dichtheitsprüfung wird blind<br />

gegen grobe Leckagen. Daher wird die Drucklagerungsprüfung<br />

meist als Feinlecktest eingesetzt,<br />

der mit einer Grobleckprüfung ergänzt<br />

wird. Diese zweite Methode kann eine<br />

Blasenprüfung, eine optische Prüfung oder<br />

jede andere Prüfmethode sein, deren Empfindlichkeitsbereich<br />

mit dem der Heliumprüfung<br />

überlappt.<br />

Eine Helium-Dichtheitsprüfung kann nicht<br />

ohne Weiteres eingesetzt werden, wenn die<br />

mechanische Stabilität des Prüfobjekts einen<br />

Differenzdruck von einem Bar (in der Kavität<br />

des Prüfobjekts) und Vakuum in der Prüfkammer<br />

nicht aushält. In diesem Fall muss das<br />

Prüfobjekt in der Kammer abgestützt werden.<br />

Typische Beispiele sind Lebensmittel- oder<br />

Blisterverpackungen.<br />

Prüfkammer und Benutzerschnittstelle eines<br />

Dichtheitsprüfsystems AMI 120<br />

Quantitative Messungen in Echtzeit<br />

Die Helium-Dichtheitsprüfung ist die empfindlichste<br />

Methode zur Prüfung hermetisch<br />

geschlossener Prüfobjekte. Wie bereits ausgeführt,<br />

gibt es jedoch Beschränkungen, die<br />

meist mit der Zugabe des Prüfgases verbunden<br />

sind. Demzufolge war es notwendig, eine<br />

empfindliche Dichtheitsprüfung ohne spezifisches<br />

Prüfgas durchführen zu können. Als logische<br />

Konsequenz wurden Methoden entwickelt,<br />

die eine quantitative Dichtheitsprüfung<br />

mit dem bereits in der Kavität der Verpackung<br />

eingeschlossenen Gas durchführen.<br />

Pfeiffer Vacuum hat einen Sensor auf Basis<br />

optischer Emmissionsspektrometrie entwickelt.<br />

Er erreicht eine niedrigere Nachweisgrenze<br />

als alle anderen Verfahren, die ohne<br />

spezifisches Prüfgas arbeiten. Die zu prüfende<br />

Blisterverpackung wird in eine Prüfkammer<br />

mit Schauglas und mechanischer Abstützung<br />

des Blisters gelegt. Mit einer Größe von<br />

150 x 100 x 10 mm ist die Prüfkammer groß<br />

genug für die größten Blisterverpackungen<br />

auf dem Markt und kann kundenspezifisch<br />

angepasst werden.<br />

Nach dem Einbringen des Prüfobjekts wird die<br />

Kammer geschlossen und evakuiert. Bei Drücken<br />

unterhalb von 10 -2 mbar wird eine<br />

Glimmentladung gezündet und das vom Plasma<br />

ausgestrahlte Licht mit einem optischen<br />

Emissionsspektrometer analysiert. Die Nachweisgrenze<br />

entspricht einem Leck mit einem<br />

Durchmesser von rund 0,1 μm. Die größten<br />

nachweisbaren Lecks sind durch das begrenzte<br />

Volumen der Kavität beschränkt. Bei einem<br />

freien Volumen von 1 cm 3 können Lecks bis zu<br />

einer Größe von rund 200 μm nachgewiesen<br />

werden.<br />

Größere Lecks detektieren<br />

Die AMI-Sensortechnologie kann zur Erhöhung<br />

der Nachweisfähigkeit von größeren<br />

Lecks mit einem Sauerstoffsensor ergänzt<br />

werden. Mit ihm können Leckagen bis zu einem<br />

Durchmesser von 2 mm nachgewiesen<br />

werden. Die Softwarelösungen des AMI-Prüfsystems<br />

sind konform mit dem Standard<br />

CFR21, Teil 11. Optionale Softwarelösungen<br />

sind für ein Produktionssteuerungssystem<br />

verfügbar. In die Software kann eine Trendanalyse<br />

zur Früherkennung der Drift von Produktions-<br />

und Verpackungsmaschinen implementiert<br />

werden.<br />

Das AMI-System ist einfach zu bedienen. Es liefert<br />

quantitative Ergebnisse mit hoher Wiederholgenauigkeit.<br />

Über die Möglichkeiten einer<br />

reinen vergleichbaren Methode nach Gut-/<br />

Schlecht-Kriterium hinaus erlaubt das System<br />

die Früherkennung der Drift von Produktionsund<br />

Verpackungsmaschinen in Echtzeit. Der<br />

Verlust wertvoller Produkte wird vermieden<br />

und der Aufwand für korrektive Maßnahmen<br />

in der Produktion minimiert. Der Zeitbedarf<br />

für eine Prüfung hängt von der spezifizierten<br />

Nachweisgrenze ab. Für eine Rückweisleckagerate<br />

von 1,0 · 10 -4 mbar · l/s kann mit einer Prüfzeit<br />

von rund 30 s gerechnet werden. Im System<br />

enthalten sind automatische Kalibrierroutinen<br />

auf Basis kalibrierter Prüflecks mit<br />

Zertifikat. Damit werden objektive, benutzerunabhängige<br />

Kalibrierungen und Messergebnisse<br />

erhalten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216pfeiffervacuum<br />

Autoren<br />

Dr. Rudolf Konwitschny<br />

Technical Support,<br />

Pfeiffer Vacuum<br />

Dr. Philippe Bunod<br />

Produktmanager Integrity Solutions,<br />

Pfeiffer Vacuum<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 57


VERPACKUNG<br />

Vom Abfüllen bis zur verschlossenen Flasche<br />

Wichtige Faktoren<br />

bei der Anlagenwahl<br />

Shampoos, Badezusätze und Cremes haben eines<br />

gemeinsam: Ohne sicheres Abfüllen und Verschließen<br />

landen die Artikel nicht im Regal. Dabei benötigen unterschiedliche<br />

Produkte und Verpackungen individuelle<br />

Lösungen. Alwid hat sich auf die kundenspezifische Herstellung<br />

von Abfüll- und Verschließmaschinen spezialisiert.<br />

Christoph Heseding erklärt, worauf Unternehmen<br />

bei der Wahl ihrer Anlage besonders achten sollten<br />

Heseding: Ein absolutes Muss bei der Planung<br />

von Abfüllmaschinen ist die Auswahl des am<br />

besten geeigneten Füllverfahrens, beispielsweise<br />

höhen-, volumen- oder gewichtsgenaues<br />

Füllen. Produkte in Glasflaschen werden<br />

zum Beispiel höhengenau abgefüllt, da die<br />

Wandungsstärke bei Glasflaschen tolerieren<br />

kann und die daraus resultierenden unterschiedlichen<br />

Füllhöhen den Kunden abschrecken.<br />

Hier wird entweder mit Niedervakuum<br />

für niederviskose oder mit Hochvakuum für<br />

nieder- bis mittelviskose Flüssigkeiten gearbeitet.<br />

Beim volumengenauen Verfahren sollten<br />

Interessenten unter anderem darauf achten,<br />

dass sich das gewünschte Füllvolumen<br />

ohne großen Aufwand verändern lässt, beim<br />

gewichtsgenauen Füllen dagegen, dass die integrierte<br />

Waage eichfähig ist und dass Anwender<br />

das Füllgewicht einfach anpassen<br />

können. Zudem sollte man sich nach der Dosiergenauigkeit<br />

informieren, die in jedem Fall<br />

innerhalb der Toleranz der Fertigpackungsverordnung<br />

liegen sollte.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Heseding, welcher<br />

Punkt ist aus Ihrer Sicht der wichtigste bei der<br />

Auswahl einer Abfüll- und Verschließmaschine?<br />

Heseding: Für die Suche nach der richtigen<br />

Anlage steht zunächst das Produkt im Vordergrund.<br />

Unternehmen sollten hier eine Reihe<br />

von Aspekten berücksichtigen. Das beginnt<br />

bei der Vielzahl der Medien. Soll nur ein Produkt<br />

abgefüllt werden oder unterschiedliche<br />

Artikel? Wie ist die Beschaffenheit? Handelt<br />

es sich um eine Flüssigkeit oder beispielsweise<br />

um eine Paste? Welche Stückzahlen werden<br />

produziert und soll das System mit steigender<br />

Nachfrage wachsen? All diese Überlegungen<br />

entscheiden über die Auswahl der<br />

Maschine und des Verfahrens. Bis zu Stückzahlen<br />

von 600 Behältern pro Stunde oder<br />

wenn neue Produkte zunächst einmal auf<br />

dem Markt getestet werden sollen, macht es<br />

zum Beispiel Sinn, eine halbautomatische Variante<br />

zu wählen. Darüber bietet es sich eher<br />

an, auf ein vollautomatisches Reihensystem<br />

zu setzen. Bei höheren Leistungen von 6000<br />

bis zu mehr als 20 000 Flaschen pro Stunde<br />

eignen sich dagegen besser Rundläufer.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Welche Rolle spielen<br />

Verpackungsart und Verschluss?<br />

Heseding: Die Wahl von Gebinde und Verschluss<br />

haben direkten Einfluss auf die jeweilige<br />

Maschine. Bei manchen Herstellern kann<br />

es bereits einen großen Unterschied machen,<br />

ob es sich um Füllvolumen von 10 ml oder von<br />

1 l handelt, da mit abnehmenden Füllvolumina<br />

auch die Verschlüsse in ihrer Größe sehr<br />

klein werden und somit schwieriger zu handhaben<br />

sind. Auch gilt es zu klären, ob das Produkt<br />

in mehreren Größe angeboten wird. Das<br />

Material der Verpackung – ob Kunststoff, Glas,<br />

Keramik oder Metall – kann ebenfalls eine Rolle<br />

spielen. Besonders relevant ist aber der Verschluss,<br />

da dieser über das eingesetzte Verfahren<br />

entscheidet. Ein professioneller Anbieter<br />

ermöglicht unterschiedlichste Verschließverfahren.<br />

Hier sollten sich Interessenten zu<br />

Beginn eingehend informieren.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Was gilt es darüber hinaus<br />

noch zu beachten?<br />

Christoph Heseding<br />

ist Konstruktionsleiter<br />

der Alwid Sondermaschinenbau<br />

GmbH aus Dinklage<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Wie gehe ich als Hersteller<br />

vor, wenn ich verschiedene Produkte auf einer<br />

Anlage abfüllen möchte?<br />

Heseding: Diesen Aspekt sollten Interessenten<br />

vor der Anschaffung einer Abfüll- und Verschließmaschine<br />

unbedingt berücksichtigen<br />

58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Bei hohen Viskositäten der Produkte, wie es in der Kosmetikindustrie häufig der Fall ist, ist eine<br />

Abfüllung mittels Dosierkolbentechnik üblich<br />

Heseding: Die Dosierkolbentechnik hat den<br />

großen Vorteil einer volumengenauen und vor<br />

allem schonenden Abfüllung. Im ersten<br />

Schritt des vollautomatischen Vorgangs eines<br />

Reihenfüllsystems mit kombinierter Verschließmaschine<br />

wie der Alwid-Monoblock-IL<br />

laufen die Behälter über ein Transportband in<br />

die Maschine ein. Unterhalb des Füllers werden<br />

die Gebinde durch ein Stoppersystem gehalten<br />

und anschließend zentriert. Anschließend<br />

tauchen die Füllventile in die noch leeren<br />

Gebinde ein und öffnen sich. Dann drücken<br />

die Dosierkolben das Produkt in die Behälter.<br />

Gerade in der Kosmetikindustrie sind<br />

viele Produkte stark schäumend. Deshalb wird<br />

durch eine servogesteuerte Füllbrücke eine<br />

Unterspiegelfüllung realisiert, die eine<br />

Schaumbildung verhindert. Nachdem der Abfüllvorgang<br />

beendet ist, werden die Behälter<br />

weiter zum Verschließer geführt. Je nach Verschlussart<br />

wird der Behälter durch Schrauben,<br />

Drücken oder andere Verfahren verschlossen.<br />

In der Kosmetikbranche ist es besonders<br />

und auf die Flexibilität der Anlage achten.<br />

Lässt sich das System erweitern? Können<br />

auch andere Produktgruppen mit der Maschine<br />

befüllt und verschlossen werden? Oder<br />

lässt sich auch einfach die Stückzahl erhöhen?<br />

Grundsätzlich ist es immer ratsam, mit Weitsicht<br />

zu agieren und auf ein wachsendes und<br />

flexibles System zu setzen. Diese Flexibilität<br />

gilt natürlich auch für den Anbieter. Welche<br />

Individualisierungsmöglichkeiten gibt es? Wie<br />

Die halbauto -<br />

matischen oder voll -<br />

automatischen<br />

Anlagen lassen sich<br />

mit unterschiedlichen<br />

Verschließern für<br />

nahezu jeden<br />

Verschlusstyp<br />

ausrüsten<br />

„Ein professioneller Hersteller verfügt über<br />

eine große Expertise und deckt mit seinen<br />

Maschinen ein breites Portfolio ab.“<br />

lassen sich Abfüller und Verschließer optimal<br />

kombinieren? Oder bietet der Hersteller auch<br />

Blockanlagen aus halbautomatischen und<br />

vollautomatischen Maschinen an?<br />

Ein professioneller Hersteller verfügt über eine<br />

große Expertise und deckt mit seinen Maschinen<br />

ein breites Portfolio ab. Es ist immer<br />

ratsam, sich beim Anbieter über bereits realisierte<br />

Projekte zu informieren und nach Referenzen<br />

in ähnlichen Branchen zu erkundigen.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Welche Produkte lassen<br />

sich auf Alwid-Anlagen abfüllen?<br />

Heseding: Die Maschinen von Alwid eignen<br />

sich aufgrund der individuellen Anpassung<br />

der Abfülltechnik auf das abzufüllende Produkt<br />

für nahezu alle Pasten und Flüssigkeiten<br />

in der Kosmetikindustrie. Wir entwickeln Maschinen<br />

für das Abfüllen und Verschließen<br />

von Shampooflaschen bis hin zu kleinen Parfümtestern.<br />

Unterschiedliche Abfüllverfahren<br />

ermöglichen ein höhen-, volumen- oder gewichtsgenaues<br />

Füllen. Bei hohen Viskositäten<br />

der Produkte, wie es in der Kosmetikindustrie<br />

häufig der Fall ist, ist eine Abfüllung mittels<br />

Dosierkolbentechnik üblich. Je nach gewünschtem<br />

Leistungsbereich bietet Alwid unterschiedliche<br />

Maschinentypen an: Halbautomatische<br />

handgeführte Maschinen für kleinen<br />

Produktionsoutput, Reihenfüller und einköpfige<br />

Verschließmaschinen für mittlere<br />

Leistung und Rundfüller/-verschließer für sehr<br />

großes Produktionsvolumen. Dabei gibt es für<br />

nahezu jeden Verschlusstyp, sei es Eindrück-,<br />

PP- oder PET-Verschluss, eine Lösung.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Warum wird die Abfüllung<br />

mittels Dosierkolbentechnik bevorzugt?<br />

wichtig, auf Sauberkeit zu achten und die Vorschriften<br />

genauestens zu befolgen, damit keine<br />

Verunreinigungen in die Anlage kommen.<br />

Bereits kleinste Unsauberkeiten können zum<br />

Verlust einer gesamten Produktion führen.<br />

Auch Ungenauigkeiten beim Abfüllprozess<br />

verursachen immense Kosten. Darum haben<br />

die Genauigkeit und die Prozesssicherheit<br />

beim Abfüll- und Verschließprozess bei Alwid<br />

höchste Priorität.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216alwid<br />

Autorin<br />

Daniela Held<br />

Redakteurin,<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 59


PRODUKTE VERPACKUNG<br />

Röhrchenfüllsysteme für Brausetabletten<br />

Unter der Dachmarke Romaco<br />

Siebler bietet Romaco Röhrchenfülllösungen<br />

für Brausetabletten<br />

nach dem Rotationsprinzip. Aktuell<br />

sind drei verschiedene Systeme<br />

der Serie Siebler MF in unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen<br />

erhältlich.<br />

Mit einer maximalen<br />

Ausbringung<br />

von 120 Röhrchen<br />

pro Minute erreicht<br />

die Serie Siebler<br />

MF 120 die höchsten<br />

Produktionsgeschwindigkeiten.<br />

Mit<br />

der halbautomatischen<br />

Siebler MF 20 können bis zu<br />

20 Röhrchen pro Minute befüllt<br />

werden.<br />

Zunächst werden die Brausetabletten<br />

durch maximal acht Zuführkanäle<br />

geleitet, abgezählt<br />

und liegend zur Füllstation transportiert.<br />

Dort passieren sie die sogenannten<br />

Füllröhrchen, die mit<br />

hoher Geschwindigkeit rotieren.<br />

Durch die daraus resultierenden<br />

Kräfte stellen sich die Brausetabletten<br />

automatisch auf und gleiten<br />

aufgerichtet in die bereitgestellten<br />

Tablettenröhrchen, die<br />

sich ebenfalls schnell drehen.<br />

Durch den Sog der Rotation entstehen<br />

Luftkissen, die die Tabletten<br />

zentrieren und verhindern,<br />

dass sie gegen die Innenwände<br />

der Röhrchen stoßen. Dies ermöglicht<br />

ein äußerst schonendes<br />

Handling der bruchempfindlichen<br />

Brausetabletten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216romaco<br />

Außenreinigung von Glasbehältnissen<br />

Echtzeit-Monitoring von<br />

Verpackungslinien<br />

Die PAS-X KPI Solution von Werum ist als eigenständige<br />

Produktlösung für eine schlanke Implementierung mit Verpackungsmaschinen<br />

von Mediseal und Dividella erhältlich.<br />

Die Lösung erfasst automatisch und in Echtzeit für die Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE) relevante Betriebsdaten. Alle<br />

Zahlen werden anschaulich auf verschiedenen Monitoren<br />

dargestellt und dienen so als wichtige Entscheidungshilfe.<br />

Bediener und Supervisor können jederzeit den aktuellen<br />

Zustand der Verpackungslinien und den Grad der Zielerreichung<br />

einsehen. Wenn die Maschinen keine Daten bereitstellen,<br />

können die Ursachen dafür auch manuell erfasst<br />

werden – zum Beispiel Rüstzeiten, Pausenzeiten oder Wartungen.<br />

Die PAS-X KPI Solution verfügt über geräteoptimierte<br />

Dialoge. Diese sind sowohl für große Screens als<br />

auch für Tablets geeignet. Die grafische Benutzeroberfläche<br />

hat eine klare und farbcodierte Darstellung.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216werum<br />

Die Außenwandreinigungsmaschine<br />

RAN 3080 von Bosch reinigt<br />

bis zu 400 Vials, Ampullen<br />

oder Karpulen in der Minute. Die<br />

Reinigung der Behältnisaußenwand<br />

nach dem Befüllen und Verschließen<br />

ist notwendig, wenn<br />

prozessbedingte Verunreinigungen<br />

gesundheitsgefährdend sein<br />

können. Ein eigens entwickeltes<br />

Transportsystem, das die Behältnisse<br />

am Verschluss greift, stellt<br />

sicher, dass die gesamte Oberfläche<br />

des Glasgefäßes für die Reinigung<br />

zugänglich ist. Die Maschine<br />

besteht aus je einem Rundläufer<br />

für Reinigung und Trocknung.<br />

Zur Reinigung können bis zu<br />

drei verschiedene Medien eingesetzt<br />

werden. Mit Ringdüsen<br />

wird jedes Gefäß von oben nach<br />

unten gereinigt, die Böden der Behältnisse<br />

werden mit zusätzlichen<br />

Bodendüsen bearbeitet. Kontinuierlich<br />

über die Verschlusskappen<br />

strömende Druckluft verhindert,<br />

dass Feuchtigkeit an die Verschlussränder<br />

und in die Behältnisse<br />

gelangt und beugt so der<br />

Produktkontamination vor.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216bosch<br />

Einkaufen per Klick<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />

Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

0001585391_000001.indd 1 05.02.15 13:28<br />

60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Individuelles Sicherheitsverschlussband<br />

Für das Sicherheitsklebeband<br />

Highperseal Tape von Tesa Scribos<br />

gibt es individuelle Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

durch die das<br />

Schutzniveau noch weiter erhöht<br />

wird. Drei verschiedene Individualisierungslevel<br />

erlauben nicht<br />

nur Manipulationen der Verpackung<br />

schnell zu erkennen, sondern<br />

steigern das Sicherheitsniveau<br />

durch kundeneigene Design-elemente.<br />

Bei Öffnungsversuchen<br />

wird durch den mehrschichtigen<br />

Farbaufbau ein irreversibler<br />

Effekt innerhalb des Klebebandes<br />

erzeugt. So wird auf diversen<br />

Kartonagen ein prominenter<br />

Öffnungsbeweis sichtbar, der<br />

auch nach dem Wiederverschließen<br />

bleibt. Zoll und Händler können<br />

die Originalität des Bandes<br />

zusätzlich in verschlossenem Zustand<br />

überprüfen, indem der aufgedruckte<br />

Sicherheitshinweis unter<br />

dem Schein einer UV-Lampe<br />

sichtbar wird. Aus Sicherheitsgründen<br />

ist das Tape nur direkt<br />

bei Tesa Scribos erhältlich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216tesascribos<br />

Sichtprüfung von Verpackungen<br />

Das Track & Trace-Bildverarbeitungsprogramm<br />

Eyetrace von EVT<br />

sorgt für Rückverfolgbarkeit und<br />

Fälschungssicherheit bei Medikamenten<br />

durch Kontrolle der pharmazeutischen<br />

Verpackung. Gefälschte<br />

Medikamente sind häufig<br />

äußerlich kaum vom Original<br />

zu unterscheiden. Sicht- und Sicherheitsprüfungen<br />

in den Apotheken<br />

reichen dann nicht aus.<br />

Mit Eyetrace kann die Sichtprüfung<br />

erleichtert werden, da die<br />

Kamera und die Eyevision-Bildverarbeitungssoftware<br />

mehr sehen<br />

als ein menschliches Auge und<br />

im Besonderen auch Codes lesen<br />

können. Eyetrace kann mit der<br />

Code-Lese-Funktion den Code des<br />

Arzneimittelherstellers, die Serialisierungsnummer,<br />

eine nationale<br />

Nummer für die Kostenerstattung,<br />

die Chargennummer und<br />

das Verfallsdatum erkennen. Darüber<br />

hinaus lässt sichdas Programm<br />

auch mit weiteren Befehlen<br />

zur Objekterkennung und<br />

zum Klarschriftlesen erweitern.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216evt<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 61


PRODUKTE VERPACKUNG<br />

Modulares Transportsystem<br />

Mit dem modularen und skalierbaren Linearantriebssystem<br />

iTrak von Rockwell Automation können mehrere magnetisch<br />

betriebene Mover auf einem Schienensystem unabhängig<br />

voneinander gesteuert werden. Mit der stufenlosen<br />

Konfiguration lassen sich unterschiedliche Bewegungs-<br />

und Geschwindigkeitsanforderungen realisieren.<br />

Das System kann in der Verpackungstechnik oder zur Befüllung<br />

von Beuteln in der Pharmaindustrie eingesetzt<br />

werden. Im Gegensatz zu starren Systemen, die auf Ketten,<br />

Riemen oder Spindelantrieben basieren, bietet iTrak<br />

eine universelle Plattform mit der sich verschiedene Bewegungsmuster<br />

mit unterschiedlichen Spielräumen realisieren<br />

lassen. Die Bewegung jedes Movers kann unabhängig<br />

programmiert werden. Auch sind Änderungen bei Produkten<br />

oder Produktionsabläufen kein Problem. Das System<br />

erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 7 m/s und arbeitet<br />

mit einer Positioniergenauigkeit von 0,05 mm. Beschleunigungen<br />

von bis zu 10 g ermöglichen schnelles Starten. Die<br />

Programmierung wird mithilfe der Studio-5000-Logix-Designer-Software<br />

vorgenommen und die Kommunikation<br />

ist über EtherNet/IP möglich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216rockwell<br />

Manipulationsschutz für Arzneimittel<br />

Die EU-Richtlinie 2011/62/EU<br />

schreibt neben den Angaben für<br />

eine eindeutige Identifizierung eines<br />

Medikaments auch eine Vorrichtung<br />

vor, die Manipulationen<br />

an der äußeren (Um-)Verpackung<br />

anzeigt. Für die Umsetzung bietet<br />

Mediaform Etiketten mit drei unterschiedlichen<br />

Sicherheitsmerkmalen<br />

an. Void-Etiketten mit<br />

zweiter Lage sind ideal für Verpackungen<br />

aus Karton bzw. Papier.<br />

Beim Ablösen trennt sich der<br />

Klebstoff komplett vom Obermaterial<br />

und hinterlässt sowohl auf<br />

dem Etikett als auch auf dem<br />

Klebstoff den Schriftzug „Void<br />

open“. Void-Etiketten ohne Rückstand<br />

eignen sich für PVC-Produktverpackungen<br />

oder stark lackierte<br />

Kartons. Trotz starker<br />

Klebkraft lassen sich diese Sicherheitsetiketten<br />

rückstandslos ablösen.<br />

Sobald aber das Etikett<br />

vom Untergrund gelöst wird, erscheint<br />

auf der Etikettenoberfläche<br />

wiederum der nicht verdeckbare<br />

Schriftzug „Void open“. Void-<br />

Etiketten mit Rückstand wurden<br />

für den universellen Gebrauch<br />

auf Versandtaschen oder Kartonagen<br />

entwickelt. Bei ihnen lässt<br />

sich das Etikett zwar wieder aufkleben,<br />

doch hinterlassen sie<br />

beim Ablöseversuch sowohl auf<br />

dem beklebten Untergrund als<br />

auch auf dem abgezogenen Etikett<br />

ebenfalls den eindeutig<br />

sichtbaren Sicherheitshinweis. Alle<br />

Etiketten lassen sich im Thermotransferverfahren<br />

mit geeigneten<br />

Farbbändern bedrucken<br />

und sind desinfektionsmittelbeständig,<br />

reiß- und wasserfest.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216mediaform<br />

»Wählen und gewinnen<br />

Top-Produkt des Monats<br />

Jeden Monat stellen wir auf unserer Internetplattform<br />

prozesstechnik-online.de vier ausgewählte,<br />

innovative Produkte zur Wahl zum<br />

Top-Produkt des Monats. Machen Sie mit!<br />

Wählen Sie Ihr Top-Produkt und gewinnen Sie<br />

monatlich einen unserer attraktiven Preise.<br />

Die Produkte aus allen Bereichen<br />

TOP-<br />

PRODUKT<br />

DES MONATS<br />

des Prozessanlagenbaus finden Sie unter www.pro<br />

zesstechnik-online.de/top-produkt. Aus den 12 Gewinnerprodukten<br />

der einzelnen Monate wird schließlich<br />

das „Top-Produkt des Jahres“ gekürt.<br />

Doppelkammerkarpulen für Pen-Systeme<br />

Viele Wirkstoffe lassen sich nur in gefriergetrockneter<br />

Form stabil lagern und müssen vor<br />

der Injektion rekonstituiert werden. Schott<br />

hat dafür eine Doppelkammerkarpule für<br />

Pen-Systeme entwickelt. Sie transportiert<br />

den gefriergetrocknenten Wirkstoff und die<br />

für die Rekonstituierung benötigte Lösung in<br />

zwei hintereinander gelagerten Kammern,<br />

getrennt durch einen Stopfen. Über einen<br />

Bypass lassen sich Wirkstoff und Lösung kurz<br />

vor der Injektion miteinander vermischen<br />

und dann mithilfe eines Pens verabreichen.<br />

Das System ist aufgrund der hohen Dosiergenauigkeit<br />

besonders bei hochkonzentrierten<br />

Medikamenten vorteilhaft.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216schott<br />

Hochpräzisionswaagen für raue Umgebung<br />

Die Hochpräzisionswaagen der<br />

PBK9- (Tischausführung) und<br />

PFK9-Serie (Bodenwaage) sind in<br />

neun verschiedenen Baugrößen<br />

sowie zwölf Kapazitäten von<br />

600 g bis 3 t erhältlich. Ob in der<br />

Stückzählung, beim Rezeptieren,<br />

Abfüllen oder in der gewichtsbasierten<br />

Qualitätskontrolle: Mit einer<br />

Auflösung von bis zu<br />

750 000 Ziffernschritten bzw.<br />

30 000 bei eichpflichtigen Anwendungen<br />

eignen sich die Wägeplattformen<br />

ideal für alle Anwendungen,<br />

bei denen die Präzision<br />

der Wägeergebnisse an erster<br />

Stelle steht und Messtoleranzen<br />

minimiert werden müssen.<br />

Mettler Toledo hat Varianten aus<br />

hochwertigen Materialien für<br />

staubige, nasse oder hygienische<br />

Umgebungen und für den Einsatz<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

im Programm.<br />

Halle 1, Stand 529<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216mettler<br />

62 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Clevere Großpackung für Pipettenspitzen<br />

Die Flexibulk-Großpackung für Pipettenspitzen spart mit<br />

ihrer gut strukturierten Anordnung der Spitzen wertvollen<br />

Platz im Labor, bis zu 40 % im Vergleich zu konventionellen<br />

Großpackungen. Der Verpackungsabfall<br />

wird um fast 50 % reduziert<br />

und die Transportkosten sinken. Flexibulk<br />

bietet pick & place-Komfort<br />

beim schnellen Einsortieren der Spitzen<br />

in Racks oder beim direkten Aufstecken<br />

auf Pipetten. Durch die systematische<br />

Anordnung erfolgt die<br />

Spitzenauswahl schnell und effizient.<br />

Daher spart der Benutzer ca.<br />

20 % der Zeit, die er normalerweise<br />

braucht, um die Spitzen aus gepackten<br />

Großpackungen in Racks einzusortieren.<br />

Flexibulk-Spitzen sind als RNase-,<br />

DNase- und endotoxinfrei zertifiziert.<br />

Sie werden unter Reinraumbedingungen<br />

nach ISO-Klasse 8 hergestellt und abgepackt.<br />

Überdies sorgt der Deckel für einen luftdichten Verschluss<br />

und damit für absolute Sauberkeit der Spitzen bei Transport<br />

und Lagerung. Die Flexibulk-Packungen sind für Pipettenspitzenvolumen<br />

von 0,5 μl bis 1200 μl erhältlich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216sartorius<br />

Sensor für große Tastweiten<br />

Anders als bei optischen Sensoren spielen bei der Ultraschallmesstechnik<br />

Farbe, Transparenz oder Glanzgrad eines<br />

Objekts keine Rolle. So lassen sich z. B. Blisterverpackungen<br />

in der Verpackungstechnik zuverlässig detektieren.<br />

Der Ultraschallsensor in Bauform M18 von ifm bietet<br />

einen besonders kleinen Blindbereich und große Tastweiten<br />

bis zu 2,2 m. Er ist in Rund- und Cube-Bauform im<br />

Kunststoff- oder im robusten V4A-Gehäuse erhätlich. Der<br />

schwingende Schallwandler reduziert die Anhaftung von<br />

Staub, sodass der Sensor auch bei starken Verschmutzungen<br />

zuverlässig arbeitet. Die Einstellung auf die Applikation<br />

erfolgt mittels Teach-Taste, Leitungs-Teach oder IO-Link.<br />

Neben den Sensoren mit Tastprinzip gibt es auch eine<br />

Variante für den Reflexschrankenbetrieb zur drehlageunabhängigen<br />

Objekterfassung.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216ifm<br />

GERNEP GmbH<br />

Benzstraße 6 · D-93092 Barbing<br />

info@gernep.de<br />

www.gernep.com<br />

Flexibel mit bis zu 9 Spende-Aggregaten<br />

Alle Etikettier-Möglichkeiten:<br />

<br />

<br />

<br />

Flexible Rundläufer-Etikettiermaschinen<br />

made in Germany mit nahezu unbegrenzten<br />

Ausstattungsmöglicheiten für<br />

Kaltleim-<br />

Etikettierung<br />

Heißleim-<br />

Rundum-<br />

Etikettierung<br />

Etikettierggregate je nach Ausstattung<br />

einzeln oder kombiniert einsetzbar<br />

Platzsparendes Hygienedesign<br />

Heißleim-<br />

Etikettierung<br />

von der Rolle<br />

Hohe Sicherheit – einfache Bedienung<br />

Selbstklebe-<br />

Etikettierung<br />

DRINKS<br />

FOOD<br />

PHARMA<br />

KOSMETIK<br />

CHEMIE<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 63


MANAGEMENT<br />

Spezialprodukte auch in kleinsten Mengen<br />

Ab Losgröße eins<br />

Reichelt Chemietechnik hat sich seit über drei Jahrzehnten<br />

erfolgreich als Versandhändler von Betriebsmitteln<br />

für die Chemie- und Pharmabranche etabliert.<br />

Vor allem das breite Produktsortiment und die kleinen<br />

Bestellmengen sind das, was die etwa 12 000 Stammkunden<br />

seit Langem zu schätzen wissen. <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

hat den Geschäftsführer von Reichelt Chemietechnik,<br />

Dr. Peter Reichelt, in Heidelberg besucht.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Dr. Reichelt, Sie sind<br />

seit über 35 Jahren erfolgreich als Versandhändler<br />

von Spezialprodukten tätig, vorrangig<br />

in den Marktsegmenten Labor-, Chemie- und<br />

Pharmatechnik. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />

Dr. Reichelt: Der Grundstein unseres Erfolges<br />

ist unsere Vertriebsphilosophie. Das Angebot<br />

der kleinen Quantität ist unser Markenzeichen,<br />

wobei entscheidend ist, dass kleine<br />

Dr. Peter Reichelt, Geschäftsführer von Reichelt Chemietechnik,<br />

vor einem seiner Paternosterschränke, in denen die Kleinteile<br />

des Produktsortiments von insgesamt etwa 80 000 Artikeln<br />

lagern<br />

Mengen sofort ab Lager lieferbar sein müssen.<br />

Wir liefern „just in time“ aus einem Sortiment<br />

von ca. 80 000 Artikeln. Bei uns bekommen die<br />

Kunden alles ohne Mindestmengenzuschlag,<br />

beispielsweise einen einzelnen Schlauch von<br />

3 m Länge oder eine Packung von fünf<br />

Schlauch verbindern.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Eine Besonderheit Ihrer<br />

Verkaufsstrategie ist also die kleine Losgröße.<br />

Welche Produktgruppen decken<br />

Sie ab?<br />

Dr. Reichelt: Unsere wichtigste<br />

Produktgruppe nennt sich Thomafluid.<br />

Sie umfasst Schläuche,<br />

Fittings, Hähne, Ventile, Strömungsmesser<br />

und Pumpen. Damit<br />

decken wir ca. 50 % unseres<br />

Gesamtumsatzes ab. Sehr gefragt<br />

ist auch das Segment Halbzeuge,<br />

das Thomaplast heißt. Es enthält<br />

Folien, Platten, Stäbe und Rohre<br />

aus harten sowie Folien und Platten<br />

aus weichen Kunststoffen.<br />

Hinzu kommen bearbeitete<br />

Kunststoffe wie Schrauben, Unterlegscheiben,<br />

Distanzhülsen<br />

usw., die in sämtlichen Kunststoffarten<br />

bestellt werden können.<br />

Von unseren Kunden häufig<br />

gekauft werden auch die Produkte<br />

aus der Gruppe Thomapor, die<br />

alles rund um die Filtertechnik<br />

abdecken. Hier findet man zum<br />

Beispiel Filtermembranen, Kerzenfilter,<br />

Sintermaterialien und vieles<br />

mehr. Diese und andere Produktgruppen<br />

werden je nach Bedarf mit neuen Artikeln<br />

ergänzt.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Da Sie gerade von der Ergänzung<br />

Ihrer Produktgruppen sprechen. Welche<br />

Artikel haben Sie aktuell in Ihr Sortiment<br />

aufgenommen?<br />

Dr. Reichelt: In unserem Programm Thomafluid<br />

ist beispielsweise eine neue Produkt -<br />

reihe von Schlauchverbindern für Wellschläuche<br />

neu dazu gekommen. Diese sind aus chemikalienbeständigem<br />

Fluorkunststoff PVDF<br />

und in verschiedenen Gewindeausführungen<br />

erhältlich. Verfügbar sind die Verschraubungen<br />

mit Außengewinde G 1/4", G 1/2" und<br />

G 3/4" für die passenden Schlauch größen<br />

1/4", 3/8" 1/2" und 3/4".<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Ein gutes Produktprogramm<br />

allein reicht nicht aus um erfolgreich<br />

zu sein, man muss die Ware schließlich auch<br />

vermarkten. Wie erreichen Sie Ihre Kundenzielgruppen?<br />

Dr. Reichelt: Die Kunden erreichen wir durch<br />

unser strategisches Marketingkonzept. Ein<br />

Zusammenspiel von Print- und Anzeigenwerbung,<br />

gepaart mit Presseberichten, monatlichen<br />

Newslettern und unserem Webauftritt.<br />

Auf unserer Internetseite können die Kunden<br />

alle Produkte nach technischer Spezifikation,<br />

„Das Angebot der kleinen<br />

Quantität ist unser<br />

Markenzeichen.“<br />

chemischer Beständigkeit, nach Einsatzgebieten<br />

und nach Größen und Leistungsmerkmalen<br />

filtern. Das erleichtert Ihnen die Produktsuche<br />

bei unserer großen Auswahl immens.<br />

Das wichtigste Kommunikationsmittel sind<br />

jedoch nach wie vor unsere Printkataloge, von<br />

denen wir jedes Jahr 2,8 bis 3,2 Mio. Stück verlegen<br />

und monatlich in Fachzeitschriften beilegen.<br />

64 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Das Produktprogramm Thomafluid umfasst Schlauch-, Dosier- und Verbindungstechnik<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sie vertreiben Ihre Produkte<br />

im digitalen Zeitalter also überwiegend mit<br />

den Katalogen. Wie gut läuft Ihr Online-Geschäft?<br />

Dr. Reichelt: Genau, die meisten Bestellungen<br />

gehen bei uns per Telefon, E-Mail oder Fax ein.<br />

Der Online-Verkauf beträgt dagegen nur etwa<br />

25 %.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Einer Ihrer Slogans ist<br />

„Qualität macht Marken“. Wie gewährleisten<br />

Sie bei dem riesigen Produktsortiment eine<br />

konstant hohe<br />

Produktqualität?<br />

Dr. Reichelt: Die Qualitätssicherung liegt uns<br />

besonders am Herzen, vor allen Dingen dann,<br />

wenn es sich um Produkte handelt, die BfRbzw.<br />

FDA-konform sein müssen. Eindeutige<br />

Absprachen mit unseren Vorlieferanten<br />

sichern die Einhaltung der Normdaten, wobei<br />

Sicherheits- und Rückhalteproben die Qualitätssicherung<br />

festigen. Für mechanische Prüfungen<br />

an Fertigteilen bzw. beweglichen Teilen<br />

steht ebenfalls unser Vorproduzent in der<br />

Verantwortung. Wir prüfen jedoch alle Produkte,<br />

die bei uns eingehen, nochmals und<br />

stellen sicher, dass die zugesagten Prüfwerte<br />

auch tatsächlich eingehalten werden. In jedem<br />

Fall können wir dem Kunden eine vollständige<br />

Qualitätsüberwachung zusichern.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Welche unternehmerischen<br />

Ziele haben Sie sich für das Jahr 2016 gesetzt?<br />

Dr. Reichelt: Einen besonderen Fokus richten<br />

wir 2016 auf unseren Webauftritt und auf die<br />

stetige Verbesserung unseres Google-Rankings.<br />

Für diese Herausforderung haben wir<br />

deshalb einen Mitarbeiter eingestellt, der<br />

ausschließlich damit beauftragt ist, unseren<br />

Online-Auftritt für Suchmaschinen zu optimieren.<br />

Bei unserem äußerst umfangreichen<br />

Produktprogramm ist dies eine Mammut -<br />

aufgabe. Wir haben dafür extra eine Software<br />

programmieren lassen, aus der beliebig viele<br />

landing pages generiert werden können. So<br />

sind wir innerhalb der nächsten sechs Wochen<br />

damit beschäftigt, allein für unsere Produktgruppe<br />

Schlauchtechnik ca. 620 landing<br />

pages bereitzustellen. Und so geht es dann<br />

weiter mit den übrigen Produktgruppen in<br />

unserem Verkaufsportal.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216reichelt<br />

Autor<br />

Janosch Menger<br />

Volontär,<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion, Industrieprozesse +++ Augenoptik +++<br />

Diese Vielfalt finden<br />

Sie an keinem Kiosk!<br />

Entdecken Sie die Informationsvielfalt<br />

von über 40 Zeitschriften und wählen Sie<br />

aus attraktiven Angeboten Ihre Wunschprämie.<br />

Bestellen Sie Ihr Abo einfach und<br />

bequem von zu Hause unter<br />

Einkauf, Logistik +++ Genuss, Lebensart +++ Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin +++<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 65


DIENSTLEISTUNG<br />

Mit externem Sachverstand Termine und Kosten fest im Griff<br />

Keine Angst vor großen<br />

Bauprojekten<br />

3C-Management – ist das Motto von Drees & Sommer bei<br />

ihren Bauprojekten in der pharmazeutischen Industrie.<br />

Die Methode berücksichtigt schon zu Projektbeginn<br />

Produkt- und Prozessanforderungen und hinterfragt diese<br />

in Risikoanalysen. Zufriedene Kunden wie Octapharma in<br />

Heidelberg und Biotest in Dreieich belegen den Erfolg<br />

dieser Vorgehensweise.<br />

Genügt auch hohen<br />

ästhetischen Ansprüchen<br />

– der 10 000 m 2<br />

umfassende Neubau<br />

von Octapharma im<br />

Heidelberger Technologiepark<br />

Der Dienstleister Drees & Sommer unterstützt<br />

seine Kunden bei Neu-, An- und Umbauprojekten<br />

– von der ersten Eingangsanalyse<br />

bis zur abschließenden Abnahme, Übergabe<br />

und Inbetriebnahme mit Qualifizierung<br />

und Validierung. Das Unternehmen empfiehlt<br />

dabei, möglichst früh, schon vor der Planung,<br />

in das Projekt einzusteigen und wartet unter<br />

anderem mit folgenden Vorteilen auf:<br />

• Hohe Sicherheit bei Kosten, Terminen und<br />

Qualitäten auf Basis von weit über 100 Projekten<br />

im Bereich Life Sciences<br />

• Spürbare Entlastung durch qualifizierte<br />

Experten und klare Strukturen<br />

• Kenntnis der Einflüsse aus Qualifizierung<br />

und Validierung auf den Planungs- und<br />

Bauprozess<br />

• Bautechnisches und branchenspezifisches<br />

Know-how für ein ganzheitliches Verständnis<br />

aller Anforderungen<br />

• Enge Kooperation mit den Prozessplanern<br />

bei besonderen Produktionsabläufen<br />

• Internetbasiertes Projektkommunikations-<br />

Management (PKM) und optionales Risk<br />

Management<br />

Anlässlich einer kleinen Pressereise Ende Februar<br />

stellten Rino Woyczyk, Partner und Head<br />

of Life Sciences Division, und Ulrich Kaufmann,<br />

Associate Partner bei Drees & Sommer, zwei<br />

typische Projekte ihrer Arbeit vor. Der Besuch<br />

galt zwei Firmen, die sich mit der Aufarbeitung<br />

von Blutplasma bzw. rekombinanten Biopharmazeutika<br />

beschäftigen.<br />

Architektonisch anspruchsvoll<br />

Octapharma ist weltweit einer der größten<br />

Hersteller von Plasmaprodukten und gehört<br />

zu den ersten Unternehmen, das rekombinante<br />

Technologien auf der Grundlage menschlicher<br />

Zelllinien einsetzt. Ein wichtiges Präparat<br />

ist Nuwiq, der rekombinante Faktor 8 zur Behandlung<br />

von Hämophilie-Patienten. Da der<br />

ehemalige Standort der 1997 gegründeten<br />

Tochter in Martinsried bei München den Anforderungen<br />

nicht mehr entsprach, erwarb<br />

Octapharma ein Grundstück im Heidelberger<br />

Technologiepark. Ziel war nicht nur, das begrenzte<br />

Grundstück vollständig auszunutzen<br />

und noch Raum für weiteres Wachstum sicherzustellen,<br />

das Gebäude sollte auch ästhetische<br />

Ansprüche erfüllen. Das Ergebnis kann<br />

sich sehen lassen. Das wie ein Schiff geformte<br />

Gebäude nutzt den zur Verfügung stehenden<br />

Raum vollständig aus und wirkt mit seinen<br />

Glasfronten dennoch licht und freundlich.<br />

Neben der Forschung treibt Octapharma zudem<br />

die Entwicklung und klinische Produktion<br />

der neuen Medikamente am Heidelberger


Das Produktionsgebäude<br />

von Biotest<br />

im Rohbau – die drei<br />

übereinander liegenden<br />

Produktionsebenen<br />

haben eine<br />

Stockwerkshöhe von je<br />

7,5 m<br />

Blickt zuversichtlich in die Zukunft – Michael<br />

Moritz, Geschäftsführer von Biotest Pharma und<br />

Leiter des Projekts Biotext Next Level<br />

Standort voran. Im Neubau befinden sich neben<br />

Bürobereichen, Forschungs- und Entwicklungslaboren<br />

auch Labore für die klinische Produktion<br />

neuer Medikamente. Im zweiten<br />

Obergeschoss und im Erdgeschoss stehen die<br />

geplanten Erweiterungsflächen bereit.<br />

Drees & Sommer-Fachleute begleiteten das<br />

Projekt während der Planung und des Baus als<br />

Projektsteuerer und -leiter. Sie achteten nicht<br />

nur darauf, dass die Kosten exakt eingehalten<br />

wurden, sondern ermöglichten auch den termingerechten<br />

Bezug. Zum Daten- und Informationsaustausch<br />

setzten sie das Projektmanagementtool<br />

PKM ein. Dabei handelt es sich<br />

um ein onlinegestütztes System mit Suchmaschine<br />

und Benachrichtigungsfunktion, das<br />

als zentraler, virtueller Projektraum den Datenaustausch<br />

zwischen den Verantwortlichen<br />

regelt. Die am Planungs- und Bauprozess beteiligten<br />

Unternehmen sind über das System<br />

vernetzt, versorgen sich gegenseitig mit den<br />

jeweils aktuellen Plänen und können von überall<br />

und zu jeder Zeit auf den digitalen Datenpool<br />

zugreifen. Enge Abstimmung war schon<br />

aufgrund der hohen Planungs- und Realisierungsgeschwindigkeit<br />

notwendig. Hinzu kam,<br />

dass sich die Nutzeranforderungen erst parallel<br />

zur Gebäudeplanung entwickelten.<br />

Riesenprojekt bei Biotest<br />

Unter dem Motto „Biotest Next Level“ will die<br />

Firma Biotest in Dreieich ihre Produktion verdoppeln<br />

und investiert dafür 250 Mio. Euro.<br />

Das Unternehmen fraktioniert derzeit<br />

1,5 Mio. l Blutplasma pro Jahr und gewinnt daraus<br />

Immunoglobuline, Gerinnungsfaktoren,<br />

Hyperimmunglobuline und Albumin. Eine immer<br />

älter werdende, wachsende Weltbevölkerung,<br />

eine zunehmende Anzahl an Autoimmunkrankheiten,<br />

neue Indikationen für Immunglobuline<br />

auch bei chronischen Krankheiten<br />

sowie immer mehr übergewichtige Menschen<br />

sorgen weltweit für einen steigenden<br />

Bedarf an Immunglobulinen. Derzeit beträgt<br />

die Produktionskapazität für Immunglobuline<br />

5,5 t im Jahr. Künftig plant Biotest rund 13 t.<br />

Außerdem sollen in der neuen Produktionsanlage<br />

fünf statt bislang drei Produkte aus 1 l<br />

Plasma hergestellt werden, was die Profitabilität<br />

erheblich steigern wird.<br />

Das ehrgeizige Projekt umfasst die Errichtung<br />

eines neuen Produktionsgebäude, eines Plasmalagers,<br />

die Erweiterung der Logistik und ein<br />

Parkhaus mit 700 Stellplätzen. Auf dem ehemaligen<br />

Mitarbeiterparkplatz wurde vor gut<br />

einem Jahr mit dem Rückbau des Parkplatzes<br />

und den Erdarbeiten für den Neubau begonnen.<br />

Das Produktionsgebäude entsteht in Modulbauweise<br />

mit Fertig- und Halbfertigteilen.<br />

Die Immunglobuline werden unter Reinraumbedingungen<br />

hergestellt. Das erfordert einen<br />

entsprechenden Innenausbau. Der gesamte<br />

Produktionsprozess erfolgt im Wesentlichen<br />

auf drei Ebenen. Oberhalb und unterhalb dieser<br />

Ebenen befinden sich die Supportbereiche<br />

wie die Lüftungszentrale (Dachgeschoss) sowie<br />

die Schwarz- und Reinmedienversorgung<br />

(Untergeschoss). Ein Blockheizkraftwerk sorgt<br />

für die Energieerzeugung. Es befindet sich in<br />

einem gesonderten Gebäude, das über einen<br />

unterirdischen Tunnel mit dem Hauptgebäude<br />

verbunden ist. Das fünfgeschossige Produktionsgebäude<br />

entsteht auf einer Grundfläche<br />

von 100 x 60 m und ragt 32 m in die Höhe.<br />

Im Oktober 2015 wurde Richtfest gefeiert. Um<br />

mit dem gebäudetechnischen, architektonischen<br />

und prozesstechnischen Ausbau termingerecht<br />

beginnen zu können, musste die<br />

Gebäudehülle rechtzeitig fertig sein. Dieses<br />

Ziel wurde erreicht. Der Abschluss der baulichen<br />

und gebäudetechnischen Installationen<br />

ist bis Ende 2016 geplant. Die Produktionsanlagen<br />

werden ab Mitte 2016 installiert und<br />

2017 an Biotest übergeben. Nach Qualifizierung<br />

und Validierung soll die neue Produktionsstätte<br />

ab 2019 in Betrieb gehen.<br />

Die Aufgabe ist immens, das Risiko hoch.<br />

Michael Moritz, Geschäftsführer der Biotest<br />

Pharma und Leiter des Projektes Biotest Next<br />

Level arbeitet mit einem Generalplaner und<br />

80 Lieferanten zusammen. Er habe aber „immer<br />

noch ein Lächeln auf den Lippen“, meinte<br />

er schmunzelnd und bedankt sich bei den<br />

Fachleuten von Drees & Sommer, die er als<br />

Projektplaner auf Seiten des Bauherrn ins Boot<br />

geholt hatte. Die Berater begleiten bei diesem<br />

Projekt die gesamte Planung, Beschaffung und<br />

Realisierung der gebäudetechnischen, der prozesstechnischen<br />

sowie der produktionstechnischen<br />

Anlagen. Ihre Aufgaben sind das übergreifende<br />

Kosten- und Terminmanagement,<br />

das Schnittstellencontrolling und das Organisationsmanagement.<br />

Darüber hinaus übernimmt<br />

Drees & Sommer die Stellvertretung<br />

des Gesamtprojektleiters für das Investitionsprogramm<br />

Biotest Next Level und Gassmann +<br />

Grossmann (eine Tochter der Gruppe) überwacht<br />

die Baustelle im Bereich Bau, Ausbau<br />

und Gebäudetechnik. Hierbei wird sehr erfolgreich<br />

das Lean Site Management angewendet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216drees&sommer<br />

Autorin<br />

Angelika Stoll<br />

Redakteurin,<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 67


DIENSTLEISTUNG<br />

GDP-konformer Transport von Medikamenten<br />

Sicherheit bis zum Ende<br />

der Lieferkette<br />

Wenn es um den Transport hochsensibler Güter geht, werden an<br />

Logistikdienstleister hohe Anforderungen in puncto Qualität,<br />

Sicherheit und Kompetenz gestellt. Einfach einladen und losfahren<br />

geht beim Transport von Arzneimitteln nicht. Der Distributor<br />

Pharmlog, der für verschiedene Pharmahersteller Medikamente<br />

lagert, kommissioniert und versendet, legte deshalb den Transport<br />

in die Hände eines Pharmalogistikspezialisten.<br />

Wer Medikamente distribuiert, hat unterschiedlichste<br />

Ansprüche von Empfängern und<br />

Herstellern zu erfüllen. Apotheken oder Krankenhäuser<br />

auf der einen Seite verlassen sich<br />

darauf, dass Arzneimittel rechtzeitig bei ihnen<br />

eintreffen. Pharmahersteller auf der anderen<br />

Seite sind verpflichtet, die Distribution über<br />

die ganze Lieferkette hinweg bis zum Apotheker<br />

oder Krankenhaus zu kontrollieren. Nicht<br />

zuletzt sind gesetzliche EU-Bestimmungen<br />

der Good Distribution Practice (GDP) zu beachten.<br />

Die Pharmlog Pharma Logistik GmbH,<br />

die als Kooperationsunternehmen für verschiedene<br />

Pharmahersteller die komplette<br />

Distributionslogistik von Arzneimitteln abwickelt,<br />

suchte einen Transportdienstleister, der<br />

die zuverlässige und schnelle Medikamentenbeförderung<br />

unter Berücksichtigung der GDP<br />

sicherstellt. Im Expressdienstleister TNT, der<br />

seit vielen Jahren besondere Kompetenzen<br />

im Healthcare-Bereich aufgebaut hat, hat sie<br />

diesen Outsourcing-Partner gefunden. Für<br />

Pharmlog hat das Transportunternehmen eine<br />

umfangreiche Logistiklösung entwickelt, die<br />

Verlässlichkeit, Sicherheit und eine hohe Serviceperformance<br />

garantiert und als Rundum-<br />

Servicepaket über den eigentlichen Transport<br />

weit hinausgeht.<br />

Autorin<br />

Verena Karrasch-vom Steeg<br />

Communication Officer,<br />

TNT<br />

GDP-konformer Versand<br />

Bereits die reine Transportlösung eröffnet dem<br />

Pharmadistributor Vorteile bei Zeitmanagement<br />

und Kosten, da TNT sehr flexibel auf den<br />

täglich variierenden Bedarf des Kunden reagieren<br />

kann. Der Expressdienstleister holt die<br />

Sendungen – Pakete wie palettierte Fracht –<br />

täglich von frühmorgens bis spätabends mit<br />

Der Expressdienstleister<br />

TNT stellt für den Pharmadistributor<br />

Pharmlog<br />

eine zuverlässige<br />

und schnelle Medikamentenbeförderung<br />

unter Berücksichtigung<br />

der GDP sicher<br />

mehreren Lkw ab und verteilt sie in ganz<br />

Deutschland. Außerdem stellt TNT mehrere<br />

Kleintransporter als Reserve zur Verfügung,<br />

die bei Bedarf eingesetzt werden und bis spät<br />

in den Abend Sendungen übernehmen können.<br />

So kann der Distributor die Arzneimittel<br />

kontinuierlich aus seinem vollautomatisierten<br />

Lager abziehen und seine Lagerkapazitäten ef-<br />

68 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


fektiv nutzen. Das Unternehmen greift hierfür<br />

auf das Produkt Pharma Express Basic zurück,<br />

das speziell für den GDP-konformen Versand<br />

von Fertigarzneimitteln an Großhändler, Apotheken<br />

und Krankenhäuser entwickelt wurde.<br />

Dabei gewährleistet der Transportdienstleister,<br />

dass er keine Medikamente an unbefugte<br />

Dritte oder beschädigte Sendungen zustellt.<br />

Auch für den Fahrer ist Qualitätsmanagement<br />

Pflicht. Zum Beispiel prüft er vor der Fahrt<br />

den Laderaum auf Verunreinigungen und protokolliert<br />

dies. Durch die Einhaltung von gesetzlichen<br />

Standards unter anderem bei Hygiene,<br />

Personalqualifizierung, Prozessdokumentation<br />

und Qualitätsmanagement stellt<br />

TNT die erforderliche Qualität und Sicherheit<br />

beim Medikamententransport sicher.<br />

Der Transportdienstleister gewährleistet, dass er<br />

keine Medikamente an unbefugte Dritte zustellt<br />

Kundenindividuelle Lösungen<br />

Zusätzlich zum Transport hat der Expressdienstleister<br />

ein kundenindividuelles Servicepaket<br />

geschnürt: Ein dediziertes Team aus geschulten<br />

Mitarbeitern betreut den Kunden,<br />

wenn erforderlich rund um die Uhr, und koordiniert<br />

alle Abläufe. Der direkte Draht zu TNT –<br />

eine eigens für Pharmlog eingerichtete Telefonnummer<br />

und ein E-Mail-Verteiler – sorgt<br />

dafür, dass jede Anfrage genau an der richtigen<br />

Stelle landet. Damit der Pharmadistributor<br />

auch seine Retouren einfach und effizient<br />

managen kann, hat der Transportdienstleister<br />

eine spezielle Retourenmanagementsoftware<br />

für ihn bereitgestellt. Mit dieser können die<br />

Aufträge direkt aus den Systemen oder auch<br />

manuell an den Dienstleister übertragen werden.<br />

TNT steuert die Daten zu Retourensendungen<br />

dann bis zum Incab-Gerät des Fahrers.<br />

Für die Auftragsvergabe neuer Sendungen<br />

wurde eine weitere IT-Schnittstelle programmiert<br />

und darüber das Warenwirtschaftssystem<br />

des Kunden mit seinen eigenen Systemen<br />

vernetzt. So lassen sich alle sendungsrelevanten<br />

Daten mühelos aus dem EDV-System<br />

exportieren und an den Transportdienstleister<br />

senden. Dabei behält der Kunde die Übersicht<br />

über alle eingespielten Aufträge, noch offene<br />

oder bereits getätigte Abholungen und<br />

die schon transportierten Retourensendungen.<br />

Versandlabels mit allen wichtigen Routinginformationen<br />

und Barcodes können die<br />

Mitarbeiter direkt vor Ort ausdrucken und jedes<br />

Paket damit ausstatten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216tnt<br />

Innovativ. Weltweit. Zukunftsorientiert. Umwelttechnologien erleben.<br />

Jetzt online registrieren!<br />

www.ifat.de/tickets<br />

30. Mai–3. Juni 2016<br />

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

Entdecken Sie die Möglichkeiten zukunftsweisender Strategien, Produkte und Dienstleistungen.<br />

Seien Sie mit dabei, wenn die Weltleitmesse für Umwelttechnologien in spektakulären Live-Demonstrationen komplexe Prozesse<br />

sowie Anwendungen von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen anschaulich und praxisnah im Einsatz präsentiert.<br />

IFAT weltweit – Besuchen Sie auch die Auslandsmessen der IFAT:<br />

Herzlich willkommen auf der IFAT 2016.<br />

5.–7. Mai 2016<br />

www.ie-expo.com<br />

28.–30. September 2016<br />

www.ifat-india.com<br />

16.–18. Februar 2017<br />

www.ifat-eurasia.com<br />

September 2017<br />

www.ifat-africa.com<br />

Folgen Sie uns:<br />

MESSE MÜNCHEN | www.ifat.de<br />

info@ifat.de | Tel. +49<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

89 949-11358<br />

2/2016 69


DIENSTLEISTUNG<br />

Remote Service und Maintenance<br />

Im Ernstfall schnelle Hilfe<br />

Bis zu 1,5 Mio. Tabletten produziert eine Maschine von Fette<br />

Compacting pro Stunde. Entsprechend hoch sind die Kosten für<br />

die Betreiber, sobald eine Anlage ausfällt. Als Hersteller von<br />

pharmazeutischen Hochleistungsrundläufern stellt Fette deshalb<br />

die integrierte Serviceplattform Symmedia SP/1 zur Verfügung.<br />

Damit ist bei einer Störung für schnelle Hilfe gesorgt.<br />

Mit den beiden Tools Remote Service und Maintenance erhalten die Maschinenbetreiber zwei<br />

Lösungen, mit denen die Verfügbarkeit der Anlagen deutlich erhöht wird<br />

Über 5000 Maschinen hat Fette Compacting<br />

mit Sitz in Schwarzenbek bei Hamburg<br />

bereits erfolgreich installiert. Das Unternehmen<br />

verfügt über ein globales Netzwerk<br />

mit fünf vollausgerüsteten und digital vernetzten<br />

Kompetenzzentren in Deutschland,<br />

USA, Brasilien, Indien und China. Mit dem Serviceportal<br />

Symmedia SP/1 optimiert das international<br />

tätige Unternehmen den Maschinenservice<br />

für seine Kunden. Im Servicefall betätigt<br />

der Maschinenbediener die Servicetaste<br />

am Monitor – im sogenannten Customer-<br />

Cockpit. Dort meldet sich ein Techniker, der die<br />

Maschine remote prüft und den Bediener bei<br />

Bedarf sogar multimedial bei der Fehleranalyse<br />

und der Behebung der Störung unterstützt.<br />

Die Verbindung geht dabei immer nur vom<br />

Kunden aus und erfolgt stets über sichere und<br />

vertraute Zertifikate. Ursachen, die nicht per<br />

Remote Service beseitigt werden können, werden<br />

von einem der vielen hoch qualifizierten<br />

Fette-Servicetechniker unmittelbar vor Ort behoben.<br />

Sicherheit ist das A und O<br />

In Sachen Sicherheit erfüllt das Portal Symmedia<br />

SP/1 alle für die Pharmabranche relevanten<br />

Kriterien und wurde in diesem Jahr erneut<br />

vom TÜV zertifiziert. „Unsere Kunden müssen<br />

sich voll und ganz auf unsere Anlagen verlassen<br />

können. Weil Medikamente teilweise sehr<br />

teuer in der Herstellung sind, verursachen Maschinenausfälle<br />

hohe Kosten. Hinzu kommt<br />

der Schutz der hochsensiblen Daten, auf die<br />

die Maschinen zugreifen. Hier müssen wir als<br />

Hersteller eine zu 100 Prozent sichere Lösung<br />

liefern, um lückenlose Datensicherheit zu gewährleisten.<br />

Das Serviceportal von Symmedia<br />

hat uns in allen Punkten überzeugt. Damit optimieren<br />

wir die Prozesse bei unseren Kunden<br />

und sichern ihnen höchste Verfügbarkeit zu“,<br />

sagt Lars Plüschau, Director Global Customer<br />

Support bei Fette Compacting.<br />

Mit Symmedia SP/1 Maintenance integriert<br />

Fette Compacting ein weiteres Tool zur Steigerung<br />

der Effizienz und optimiert die Verfügbarkeit<br />

seiner Maschinen. Damit wird der Bediener<br />

zum Beispiel über vorbeugende Tätigkeiten<br />

informiert, an überfällige Wartungsaufgaben<br />

erinnert und durch eindeutige Tätigkeitsbeschreibungen<br />

bei den Aufgaben unterstützt.<br />

Mithilfe des Wartungsmanagers hat<br />

der Kunde alle Daten zu jeder Zeit im Blick.<br />

Wichtige Teile können durch die kontinuierliche<br />

Überwachung bei drohendem Verschleiß<br />

schnell ausgetauscht werden. Damit lassen<br />

sich ungeplante Produktionsausfälle bereits<br />

im Vorfeld reduzieren.<br />

Gemeinsam stark<br />

Fette Compacting ist Partner der Excellence<br />

United, eines Zusammenschlusses von fünf<br />

führenden Herstellern von pharmazeutischen<br />

Maschinen. Neben Fette Compacting gehören<br />

zu dieser Allianz Bausch & Ströbel, Harro Höfliger,<br />

Glatt und Uhlmann. Alle nutzen das gleiche<br />

Serviceportal. Das hat den Vorteil, dass der<br />

Betreiber nur ein einziges System für die unterschiedlichen<br />

Maschinen, die er für die Produktion<br />

seiner Medikamente im Einsatz hat,<br />

benötigt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216symmedia<br />

70 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen den Pharma-Treffpunkt.<br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />

Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />

Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

Management Qualitätsmanagement GMP<br />

Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />

Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />

Analyse Weiterbildung Seminare Tagungen<br />

Finden Sie die passenden Unternehmen aus den<br />

Bereichen Produktion, Verpackung, Management und<br />

Dienstleistung.<br />

Fakten zu den Unternehmen, Details zum Angebotsund<br />

Leistungsspektrum erhalten Sie in der Rubrik<br />

„Pharma-Treffpunkt“ und auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den jeweiligen QR-Code!<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/pharma/treffpunkt<br />

EDELSTAHLFÄSSER/-BEHÄLTER<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

BOLZ INTEC GmbH<br />

www.bolz-intec.com<br />

BOLZ INTEC ist der Spezialist für die Anfertigung von runden<br />

Bauteilen aus Edelstahl. Gefertigt werden hochwertige<br />

Fässer und Behälter für die Pharmaindustrie. Flexible<br />

Fertigung auch außerhalb der Standardmaße, gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis und kurze Lieferzeiten zeichnen<br />

BOLZ INTEC aus. Kundenspezifische Umsetzung nach<br />

vorgegebener Zeichnung, von der Einzelanfertigung bis<br />

hin zu Serienfertigung für BOLZ INTEC kein Problem. Fragen<br />

Sie uns an. Des Weiteren fertigt BOLZ INTEC: Pulver-<br />

Transfer-Systeme (EPTS), Fassentleerungssysteme, Druck-<br />

Rührwerksbehälter, Trichter, Sondertrichter und Sonderkonstruktionen<br />

nach kundenspezifischen Vorgaben aus<br />

Edelstahl. Die Produkte sind GMP-gerecht und auch im<br />

Reinraum einsetzbar.<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Straße 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Phone +49 6134 250-50<br />

Fax +49 6134 250-55<br />

pharma@domino-deutschland.de<br />

www.domino-deutschland.de<br />

Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />

zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />

Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />

sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />

an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />

als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />

Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />

eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

PHARMA ANLAGENBAU<br />

PHARMA ANLAGENBAU<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zum<br />

Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie auch online unter „Pharma-Treffpunkt“<br />

und auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie den QR-Code und lernen den<br />

neuen Pharma-Treffpunkt kennen.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/pharma/treffpunkt<br />

UIC GmbH<br />

www.uic-gmbh.de<br />

Als Technologieführer in der Kurzwegdestillation ist<br />

die UIC spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung<br />

von maßgeschneiderten Kundenlösungen. Diese Anlagen<br />

werden für den Einsatz im Labor, im Technikum<br />

und in der industriellen Produktion angeboten. Komplette<br />

Vakuumdestillationsanlagen für Produktion,<br />

Labor und Technikum mit Kurzweg-, Dünnschicht- und<br />

Fallfilmverdampfern gehören einschließlich der Rektifikation<br />

zum Lieferprogramm und dienen der schonenden<br />

Trennung von temperaturempfindlichen Stoffen<br />

im Feinvakuum (bis zu 0,001 mbar). Unser hochmodernes<br />

Technikum bietet die Möglichkeit die Basisdaten<br />

für den Scale-up zu liefern, reproduzierbare Muster zu<br />

erstellen und Antworten für Prozessfragen zu finden.<br />

VOS Schott GmbH<br />

www.vos-schott.com<br />

IFFA Frankfurt | 07. – 12.05.2016<br />

Wir stellen aus. Besuchen Sie uns in Halle 8.0 auf unserem<br />

Stand F95. Auf unserer Website erhalten Sie Gratis-<br />

Tickets für die IFFA.<br />

VOS Schott ist ein deutsches Familienunternehmen.<br />

Den Kunden stehen umfangreiche Expertisen und technisches<br />

Know-how in allen Bereichen der thermischen<br />

Behandlung von Nahrungsmitteln, Tiernahrung (PET-<br />

Food) und Pharmazeutika zur Verfügung. Wir liefern<br />

Kesselautoklaven, Berieselungs- und Dampfautoklaven<br />

inkl. Steuerung, Koch- und Universalanlagen in Kompakt-<br />

oder Systembauweise in verschiedene Ausstattungsvarianten<br />

inkl. Steuerung.<br />

Eine Übersicht über unser Gesamtleistungsspektrum<br />

finden Sie im Web.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016 71


LITERATUR<br />

Alles, was Sie zu Qualität,<br />

Produktion und Logistik wissen<br />

müssen!<br />

<br />

Modul 1 – GMP<br />

Webcode: 1604272<br />

Modul 2 – GDP<br />

Webcode: 1604921<br />

<br />

<br />

Webcode: 1605923<br />

<br />

Webcode: 1605924<br />

<br />

Webcode: 1605271<br />

<br />

<br />

Webcode: 1606922<br />

<br />

<br />

Webcode: 1606273<br />

<br />

Webcode: 1606923<br />

<br />

Webcode: 1607922<br />

<br />

<br />

FORUM · Institut für Management GmbH<br />

Tel.: +49 6221 500-500<br />

E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />

Internet: www.pharma-seminare.de<br />

GMP für Einsteiger auch auf Englisch<br />

IT-Trends im GxP-Umfeld<br />

Der Bestseller „GMP-Kompaktwissen“<br />

hat sich bereits kurz nach Erscheinen<br />

als Standardwerk für<br />

Ein- und Umsteiger etabliert. Alle,<br />

die schnell einen Überblick über<br />

die Grundlagen der GMP gewinnen<br />

möchten, werden hier bei ihrer<br />

Informationssuche sofort fündig.<br />

Aber was ist mit all denen, die<br />

kein Deutsch verstehen? Was mit<br />

den international tätigen Unternehmen<br />

und deren Mitarbeitenden?<br />

„GMP Fundamentals – A<br />

Step-by-Step Guide“ beantwortet<br />

ab sofort auf Englisch alle grundlegenden<br />

Fragen der GMP. Das<br />

PDF-E-Book gibt es für alle, die es<br />

besonders eilig haben oder die digitale<br />

Bücher bevorzugen. Und<br />

wer lieber im guten alten Buch arbeitet,<br />

ist mit der Paperback-Ausgabe<br />

von GMP Fundamentals bestens<br />

bedient.<br />

GMP Fundamentals – A Step-by-Step<br />

Guide, Christine Oechslein, Taschenbuch,<br />

138 S., E-Book, 128 S., 29,90 Euro<br />

zzgl. MwSt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216gmpverlag<br />

Der IT-Bereich unterliegt besonders stark Veränderungen<br />

und Innovationen. Die Komplexität der Systeme wird<br />

laufend größer, webbasierte Applikationen mit Singlesign-on,<br />

vor denen man zu Anfang im GxP-Bereich zurückschreckte,<br />

sind inzwischen<br />

allseits akzeptiert<br />

und zum Standard geworden.<br />

Auch wachsen die<br />

Ansprüche der Anwender<br />

an leichte Bedienbarkeit<br />

und Mobilität. Firmenspezifische<br />

GxP-Apps sind,<br />

trotz erheblicher Risiken<br />

bei Sicherheit und Kontrolle,<br />

auf dem Vormarsch<br />

und das Cloud Computing<br />

erlebt seinen Zenit. Renommierte<br />

Autoren aus<br />

Industrie, Consulting und<br />

Lieferbetrieben geben hier Einblick in die aktuellen Trends<br />

und deren praktische Anwendung im GxP-Bereich. Die Ausgaben<br />

werden von einem wissenschaftlichen Beirat ausgewählt<br />

und von Concept Heidelberg herausgegeben.<br />

IT-Trends im GxP-Umfeld, pharma technologie journal, J. Gebhardt,<br />

J. Greene, M. Guttzeit, O. Herrmann, S. Müller, S. Münch, E. Röder,<br />

Y. Samson, S. Schaaf, M. Schnurr, W. Schumacher, J. Schwamberger,<br />

D. Spingat, S. Wagner, J. Zimara, 2015, 176 Seiten, 72,76 Euro<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0216ecv


TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />

· Concept Heidelberg<br />

Seminar: Validierung computergestützter Systeme,<br />

3. und 4. Mai 2016, Heidelberg<br />

Seminar: Raumlufttechnische Anlagen – GMP-gerechtes Planen,<br />

Bauen und Betreiben, 10. bis 12. Mai 2016, Heidelberg<br />

Konferenz: GDP in der Praxisumsetzung,<br />

11. und 12. Mai 2016, Marburg<br />

Auskünfte: Concept Heidelberg, Tel. (06221) 84 44-0,<br />

E-Mail: info@concept-heidelberg.de<br />

· APV<br />

Seminar: Korrekter und GMP-gerechter Umgang mit Standardsubstanzen<br />

und Reagenzien im Labor, 10. bis 11. Mai 2016, Wiesbaden<br />

Seminar: Grundlagen Qualifizierung und Validierung inkl. praktischer<br />

Beispiele, 11. bis 12. Mai 2016, Wiesbaden<br />

Auskünfte: Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrens -<br />

technik e. V., Tel. (06131) 97 69-0, E-Mail: apv@apv-mainz.de<br />

· Bosch<br />

Seminar: Scale-up – transferring products to production (DE),<br />

7. bis 9. Juni 2016, Schopfheim<br />

Training: High-Shear und Fluid Bed (DE),<br />

27. bis 28. September 2016, Schopfheim<br />

Auskünfte: Robert Bosch GmbH, Tel. (07622) 68 84-121,<br />

E-Mail: marcus.knoell@bosch.com<br />

· PTS<br />

Seminar: Batch Record Review und Freigabe von Wirkstoffen und<br />

Arzneimitteln, 24. Mai 2016, Wiesbaden<br />

Seminar: Hygiene im Dialog mit GMP-Experten,<br />

1. Juni 2016, Mannheim<br />

Training: GMP-Kompakttraining, 7. Juni 2016, Darmstadt<br />

Auskünfte: PTS Training Service, Tel. (02932) 51 47 7,<br />

E-Mail: info@pts.eu<br />

· VDI<br />

Seminar: Reinraumtechnik und Reinraumpraxis,<br />

26. und 27. Juli 2016, München<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum GmbH, Tel. (0211)62 14–201,<br />

E-Mail: wissensforum@vdi.de<br />

· GM Plan<br />

Seminar: GMP/HACCP: Grundlagen der guten Herstellungspraxis,<br />

10. Mai 2016, Hamburg<br />

Auskünfte: GM Plan GmbH, Tel.: (040) 79 02 36-401,<br />

E-Mail: judith.hein@gmplan.eu<br />

Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

• AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 13<br />

• Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 5<br />

• Hugo Beck GmbH & Co. KG,<br />

Dettingen 61<br />

• Bluhm Systeme GmbH,<br />

Rheinbreitbach 53<br />

• Bolz Intec GmbH, Argenbühl 71<br />

• Bürkle GmbH, Bad Bellingen 49<br />

• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 39<br />

• C.Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg 39<br />

• Coperion GmbH, Stuttgart 35<br />

• DENIOS AG, Bad Oeynhausen 55<br />

• Domino Deutschland GmbH,<br />

Mainz-Kastel 71<br />

• Fette Compacting GmbH,<br />

Schwarzenbek 2,3<br />

• FORUM Institut für<br />

Management GmbH, Heidelberg 72<br />

• FREWITT Fabrique de Machines SA,<br />

CH-Granges-Paccot 37<br />

• GERNEP GmbH, Barbing 63<br />

• Harter Oberflächen- und Umwelttechnik<br />

GmbH, Stiefenhofen 45<br />

• Hecht Technologie GmbH,<br />

Pfaffenhofen 23<br />

• IP Gansow GmbH, Unna 47<br />

• JUMO GmbH & Co. KG, Fulda 47<br />

• Messe München GmbH, München 25, 69<br />

• Mollet Füllstandtechnik GmbH,<br />

Osterburken 7<br />

• Müller GmbH, Rheinfelden 36<br />

• Novindustra AG, CH-Sissach 36<br />

• plantIng GmbH, Gummersbach 38<br />

• Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />

Heidelberg 60, 71<br />

• RUWAC Industrie-Sauger GmbH,<br />

Melle 37<br />

• UIC GmbH, Alzenau 71<br />

• VEGA Grieshaber KG, Schiltach 76<br />

• VOS Schott GmbH, Butzbach 71<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt<br />

folgender Firma bei:<br />

TROTEC GmbH & Co. KG, Heinsberg<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.


EXPERTENMEINUNG<br />

Secure Track & Trace – Technik-Projekt<br />

oder Herausforderung an die IT?<br />

Mit der Veröffentlichung der delegierten<br />

Rechtsakte am 9. Februar 2015 wurde der endgültige<br />

Startschuss für die Umsetzung der Falsified<br />

Medicines Directive (2011/62/EU) gegeben.<br />

Die Implementierungsfrist für die notwendigen<br />

Änderungen fällt mit nur drei Jahren eher<br />

knapp aus. Das erfordert eine stringente Projektführung.<br />

Wichtig ist, den richtigen Einstieg<br />

zu finden. Ausgangspunkte können die Verpackungslinie<br />

(bottom-up) oder die beteiligten IT-<br />

Systeme (top-down) sein. Der Ausbau der Verpackungslinie<br />

mag konzeptionell einfacher erscheinen,<br />

im Gegensatz zum Angebot bei Verpackungsgeräten<br />

sind aber nur wenige IT-Lösungen<br />

für die Serialisierung erhältlich. Will man<br />

die Softwareauswahl nicht weiter einschränken,<br />

empfiehlt es sich in der IT anzusetzen.<br />

Ein weiterer Knackpunkt sind die regulatorischen<br />

Vorgaben. Bei ST&T ist es nicht so einfach,<br />

sich an den funktionalen Anforderungen<br />

zu orientieren, denn nicht einmal innerhalb<br />

des EWR herrscht Einigkeit. Sicher ist, dass Seriennummern<br />

und Begleitdaten als 2D Data<br />

Matrix Code auf den Faltschachteln aufzubringen<br />

sind. Wie diese darin codiert werden und<br />

wie der Datenaustausch mit den nationalen<br />

Datenbanken erfolgt, hängt aber vom jeweiligen<br />

Staat ab. Im Fall des deutschen Modells<br />

securpharm stehen umfassende Informationen<br />

zur Verfügung, was leider nicht für alle<br />

Länder gegeben ist. Hinzu kommen lokale Anforderungen<br />

mit alternativen Codierungen<br />

und Kennzeichnungsverfahren. Noch komplizierter<br />

wird es in Ländern wie China, die ein<br />

richtiges T&T-System und nicht nur eine Authentifizierung<br />

von Seriennummern fordern.<br />

Für eine vollständige Traceability genügt es<br />

nicht, die Faltschachteln zu serialisieren und<br />

die Daten an eine Datenbank zu übermitteln,<br />

sondern es müssen die Inhalte der verschiedenen<br />

Transportgebinde und die Verpackungshierarchien<br />

im System ausgeprägt werden.<br />

Angesichts der vielfältigen regulatorischen<br />

Anforderungen führt kein Weg an einer<br />

gründlichen Analyse vorbei. Und am Ende ist<br />

ein flexibles System der Schlüssel zum Erfolg –<br />

zumal in vielen Ländern die Serialisierungsbestrebungen<br />

noch am Anfang sind.<br />

Neben dem Generieren, Erfassen und Übermitteln<br />

von Seriennummern und Produktdaten<br />

sind Geschäftsvorfälle wie die Zerstörung<br />

von Barcodes, Verpackungen oder der Ware<br />

beim Transport oder Re-Importe und natürlich<br />

Dr. Thomas Karlewski ist Managing<br />

Consultant|Prokurist bei der Chemgineering<br />

Business Design GmbH<br />

der eigentliche Ernstfall – das Auftauchen gefälschter<br />

Seriennummern – zu berücksichtigen.<br />

Die Anschaffung oder Erweiterung eines<br />

einzelnen Systems wird nicht ausreichen. Das<br />

ERP-System, das MES und/oder die Liniensteuerung<br />

selbst müssen angepasst werden,<br />

um u. a. zu klären, auf welcher Ebene die Seriennummern<br />

generiert, verwaltet und mit den<br />

Produktdaten verbunden werden. Die Auswahl<br />

an verfügbaren Lösungen ist zwar nicht<br />

groß, aber die wichtigsten Anbieter bieten Erweiterungen<br />

ihrer Lösungen und Services an.<br />

Eine Hauptschwierigkeit besteht in den<br />

Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen<br />

– unabhängig, welches das führende ist.<br />

Explizit hingewiesen sei dabei auf EPCIS der<br />

GS1 (Electronic Product Code Information Services,<br />

https://de.wikipedia.org/wiki/EPCIS) als<br />

Standard für die Definition von Kommunikationsschnittstellen<br />

in der Lieferkette, der die<br />

wichtigsten Prozesse abdeckt und von einigen<br />

der erhältlichen Lösungen unterstützt wird.<br />

Nur das System, das mit den Verifizierungsdatenbanken<br />

Daten austauscht, muss deren<br />

Kommunikationsprotokolle beherrschen.<br />

Für die Validierung bringt ST&T keine neuen Herausforderungen.<br />

Methodisch wird der GAMP5<br />

auch hier als Basis dienen können. Allerdings ist<br />

die Entwicklung und Validierung der externen<br />

und internen Schnittstellen sehr aufwendig.<br />

Auch hier eröffnet die stringente Anwendung eines<br />

Risk-based-Approach gemäß GAMP5 die<br />

Möglichkeit einer schlanken Validierung.<br />

Das Fachmagazin für die<br />

GMP-gerechte Produktion<br />

ISSN 2191–1177<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />

Janosch Menger (jm), Volontär, Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />

Fax +49 711 7594-1415<br />

E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.10.2015.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Bezugspreis jährlich:<br />

Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 22,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />

Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />

Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />

Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />

Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />

Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />

NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>Pharmaproduktion</strong> erscheinenden Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

74 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2016


Praxistag<br />

Serialisierung +<br />

Rückverfolgbarkeit<br />

Der Weg zu fälschungssicheren<br />

Produkten in Pharma und Food<br />

Es erwarten Sie informative Vorträge und spannende Diskussionen am<br />

Mittwoch, 22. Juni 2016 | Dorint Kongresshotel | Mannheim<br />

Diese Fragen stehen im Fokus des Praxistags:<br />

• Sind Ihre Produkte gut gegen Angriffe von Produktpiraten geschützt?<br />

• Welche Sicherheitsmerkmale haben sich in der Praxis bewährt<br />

und wie werden sie appliziert?<br />

• Ist die EU-Richtlinie 2011/62/EU auch für Lebensmittelproduzenten<br />

interessant?<br />

Jetzt anmelden!<br />

Weitere Infos unter<br />

prozesstechnik-online.de/praxistag-serialisierung<br />

Kontakt: Lena Pfizenmaier, Projektmanagement<br />

E-Mail: lena.pfizenmaier@konradin.de | Phone: +49 711 7594-520<br />

Veranstalter: Partner (Stand Februar 2016):


Der Größte<br />

für kleine Behälter!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Manchmal ist kleiner einfach besser. Zum Beispiel, wenn es<br />

um die berührungslose Füllstandmessung von Flüssigkeiten in<br />

kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />

der VEGAPULS 64 dabei einfach der Größte! Auch in Sachen<br />

Fokussierung und Unempfindlichkeit gegen Kondensat und<br />

Anhaftungen kommt der neue Radarsensor ganz groß raus.<br />

Einfach Weltklasse!<br />

www.vega.com/radar<br />

POWTECH: Halle 4, Stand 4-514

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!