11.12.2018 Aufrufe

VN_Ratgeber_Getreide

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Getreide</strong> & Co.<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

<strong>Getreide</strong> & Co.<br />

<strong>Getreide</strong>? – Alles andere als verstaubt! Trotz der Trends zum Thema<br />

Low-Carb und glutenfrei Essen gehören die Körnchen vom Feld<br />

immer noch zu einer unserer wichtigsten Energie- und Nährstoffquellen<br />

und halten so manches Potenzial für kulinarische Höhenflüge bereit.<br />

Tauchen Sie ein in die <strong>Getreide</strong>welt weit ab von klassichem Baguette<br />

und Pasta und sehen Sie, wie Sie die Vorteile von <strong>Getreide</strong> für eine ausgewogene<br />

Ernährung nutzen können.<br />

Zum<br />

Durchstarten<br />

stärkend<br />

sättigend<br />

aufbauend<br />

festigend<br />

wohltuend


Amaranth Braunhirse Buchweizen Dinkel<br />

Herkunft<br />

Das Amaranth-Korn gehört zu den<br />

sogenannten Pseudogetreiden* und<br />

erwächst aus purpurfarbenen Blütenstauden.<br />

Bis zu 50.000 Körner können<br />

aus einer Pflanze entstehen. Vorrangig<br />

in Mittelamerika angebaut,<br />

waren Amaranthkörner bei Azteken,<br />

Inka und Maya neben Quinoa und<br />

Mais eines der Hauptnahrungsmittel.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Optimal vor sportlichen Herausforderungen: Mit<br />

16% Protein ist Amaranth extrem eiweißreich und<br />

weist alle Aminosäuren auf, die der Körper braucht.<br />

Das Korn versorgt von allen <strong>Getreide</strong>sorten am besten<br />

mit Eisen und hält dank des hohen Ballaststoffanteils<br />

lange satt.<br />

Herkunft<br />

Die ungeschälte Form der Hirse stellt die Vollkorn-<br />

Variante der Goldhirse dar und kommt ursprünglich<br />

aus Ostindien. Doch auch in Nordeuropa wurde sie<br />

bereits zu vorchristlicher Zeit angebaut und galt im<br />

Mittelalter aufgrund ihrer Nährstoffkombination als<br />

Heilmittel vieler Krankheiten.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Die Schale der Braunhirse ist sehr hart und das Korn<br />

deshalb schwierig im Ganzen zu verzehren. Als Mehl<br />

allerdings wird die Hirse wegen ihres hohen Gehalts<br />

an Mineralstoffen und Kieselsäure eingesetzt.<br />

Sie gilt als wirksames Mittel, um Knorpelschichten<br />

in Gelenken wieder aufzubauen, wird aber auch als<br />

Unterstützung des Haarwachstums, der Stabilität<br />

von Fingernägeln und Stärkung des Bindegewebes<br />

eingenommen.<br />

Herkunft<br />

Die Körner des Buchweizen gehören zu den Pseudogetreiden*.<br />

Ihre pyramidenähnliche Form erinnert an<br />

eine Mischung aus Bucheckern und Weizen und soll<br />

namensgebend für den Buch-Weizen sein. Er wird<br />

von Asien über Osteuropa, Österreich bis nach Kanada<br />

hin angebaut.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Buchweizen ist Nahrung fürs Gehirn. Das enthaltene<br />

Lecithin wird unter anderem in die Membran der Gehirnzellen<br />

eingebaut. Hier sorgt es für eine optimale<br />

Übermittlung der Informationen und hilft<br />

bei großer Denkleistung. Zudem<br />

versorgt das Korn mit dem<br />

Stimmungsaufheller Tryptophan<br />

und dem Eiweißbaustein<br />

Lysin fürs Gewebe.<br />

Herkunft<br />

Dinkel kam vor 3.000 Jahren aus Asien und wurde<br />

in Mittel- und Nordeuropa angebaut. Seit einigen<br />

Jahren erlebt der Dinkel einen starken Aufschwung.<br />

Auch als unreifes <strong>Getreide</strong> wird er geerntet und<br />

gedarrt (getrocknet). Dieser<br />

Prozess schließt die Körner<br />

auf und macht sie leichter<br />

verdaulich. Das so entstandene<br />

Korn nennen wir Grünkern. Grünkerndarrhaus<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Aufgrund geringer Nachfrage im 20. Jh. blieb Dinkel<br />

von starken Züchtungen verschont und seine Zusammensetzung<br />

relativ ursprünglich. Dies gilt als Grund<br />

für seine gute Verträglichkeit. Die beachtliche Menge<br />

an Tryptophan, dem Ausgangsstoff für den Glücklichmacher<br />

Serotonin, entspannt und macht zufrieden.<br />

Kräftiges Gewebe<br />

Lysin, ein essentieller Eiweißbaustein, der in Amaranth<br />

und Quinoa in besonders hohem Maße vorkommt,<br />

festigt das Bindegwebe und hält Arterien frei von<br />

Ablagerungen.<br />

Zubereitung<br />

Amaranth unter heißem Wasser abspülen, im Verhältnis<br />

1:2 mit Wasser aufkochen, 20 min köcheln<br />

und anschließend 20 min ziehen lassen. Je länger<br />

die Ziehzeit, umso klebriger wird der Amaranth.<br />

Wer es körnig-locker mag, verkürzt sie einfach.<br />

Tipp: Gepufft peppt Amaranth Müsli und Riegel auf.<br />

Die leicht nussige Note macht sich gut in Salaten<br />

und Gemüsegerichten.<br />

Produkte<br />

• Holo Amaranth<br />

• Allos Amaranth Müsli Basis<br />

• Allos Amaranth gepoppt<br />

• Allos Amaranth Knäcke<br />

Zubereitung<br />

Täglich bis zu 4 EL Braunhirsemehl. Dazu mindestens<br />

ein großes Glas Wasser trinken, sonst haben die vielen<br />

enthaltenen Ballaststoffe nicht ausreichend Flüssigkeit<br />

zum Quellen. Tipp: Braunhirsemehl ist kräftig<br />

nussig im Geschmack und kann in Saft eingerührt<br />

oder übers Müsli gestreut werden.<br />

Produkte<br />

• O‘CLAIR, Wilde Braunhirse<br />

Obacht bei Nierensteinen<br />

Die Schale von Braunhirse enthält Oxalsäure. Wer hier<br />

empfindlich reagiert, sollte das Mehl vor dem Verzehr in<br />

Wasser einweichen. Das reduziert den Oxalsäuregehalt.<br />

Wer Nierenprobleme hat, verzichtet lieber.<br />

Heile Segen<br />

Blätter und Blüten der Buchweizenpflanze enthalten<br />

das Flavonoid Rutin, das als blutdrucksenkend gilt. Es<br />

repariert Schäden in den Arterienwänden und macht sie<br />

elastisch. Wirkt, z. B. als Tee-Aufguss getrunken, auch<br />

gut bei Krampfadern.<br />

Zubereitung<br />

Buchweizen vor Verzehr von den roten Häutchen<br />

befreien (alternativ bereits geschälte Körner kaufen),<br />

abwaschen und im Verhältnis 1:2 mit Wasser aufkochen,<br />

20 min quellen lassen. Tipp: Buchweizenmehl<br />

klassisch russisch mit Wasser und Hefe zu Blinis<br />

verarbeiten oder die ganzen Körner in einer Pfanne<br />

ohne Fett rösten. Sorgt für den nötigen Biss im Rote<br />

Bete Salat mit Feta-Käse und Zitronendressing.<br />

Produkte<br />

• Holo Buchweizen ganz, als Flocken oder Mehl<br />

• Raab Buchweizen gekeimt<br />

• P. Jentschura Morgenstund‘<br />

Zubereitung<br />

Dinkel über Nacht einweichen. Einweichwasser abgießen.<br />

Die Körner im Verhältnis 1:2 mit Wasser aufkochen,<br />

15 min köcheln lassen. Tipp: Für einen italienischen<br />

Dinkelsalat Möhren und Zucchini anbraten.<br />

Mit Ringen einer roten Zwiebel, schwarzen Oliven<br />

und Feta unter das gegarte Korn geben. Frischen Basilikum<br />

und ein Essig-Öl-Dressing dazu. Fertig.<br />

Produkte<br />

• Holo Grünkern, ganz oder geschrotet<br />

• Holo Dinkelmehl<br />

• Holo Dinkelbutterkeks<br />

• Provamel Dinkeldrink<br />

Weg damit<br />

Einweichwasser immer wegschütten und nicht weiter<br />

zum Kochen verwenden, denn hier ist die Phytinsäure<br />

aus dem <strong>Getreide</strong>korn enthalten. Diese Säure bindet<br />

Mineralstoffe und raubt dem Menschen somit die<br />

wertvollen Inhaltsstoffe seiner Nahrung.<br />

*Info siehe Rückseite<br />

Gut bekömmlich Glutenfrei Hält lange satt Kohlenhydratarm Reich an Proteinen Stärkt das Bindegewebe Enthält viele Mineralstoffe


Gerste Hafer Mais Quinoa<br />

Herkunft<br />

Das Gerstenkorn kommt ursprünglich<br />

aus dem Vorderen Orient<br />

und war bis ins 16. Jh. eine<br />

der wichtigsten <strong>Getreide</strong>sorten in<br />

Deutschland. Heute wird Gerste<br />

überwiegend als Tierfutter verwendet,<br />

kommt aber auch in der<br />

Bierbrauerei zum Einsatz.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Gerste enthält Beta Glucan, einen Ballaststoff, der<br />

den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst und dafür<br />

sorgt, dass der Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigt.<br />

Enthaltene Schleimstoffe im Korn beruhigen<br />

Magen und Darm. Kieseläure aus dem Korn festigt<br />

das Bindegewebe.<br />

Zubereitung<br />

Gerstengraupen waschen und über Nacht einweichen.<br />

Einweichwasser abgießen. Gerste im Verhältnis<br />

1:2 mit Wasser aufkochen, 15 min köcheln<br />

lassen. Tipp: Für Gersteneintopf Zwiebeln in Butter<br />

anschwitzen. Sellerie, Karotten und Gemüse hinzugeben.<br />

Andünsten, mit Brühe aufgießen und gegarte<br />

Gerste zugeben. Köcheln lassen und abschmecken.<br />

Produkte<br />

• Holo Gerstengraupen<br />

• Donath Sprießkorngerste<br />

• Tartex Kornfrank<br />

Schleimig gut<br />

Wer 60 g Gerstenkörner in 1,5 Liter Wasser etwa<br />

30 min lang zugedeckt kocht und die Körner abschöpft,<br />

bekommt das heilende Barley Water. Mit etwas Honig<br />

oder Zitronensaft ist dieses genießbar. Der Gerstensaft<br />

enthält besonders viele Schleimstoffe und wirkt sehr<br />

wohltuend bei Magenverstimmungen, soll sogar Fieber<br />

senken und den Blutdruck regulieren.<br />

Herkunft<br />

Hafer wanderte vermutlich als Unkraut aus Asien bei<br />

uns ein und galt bis zur ersten Hälfte des 20. Jh. als<br />

wichtigste <strong>Getreide</strong>art. Heute wird das <strong>Getreide</strong> an<br />

den Küsten und um die Mittelgebirge angebaut.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Hafer ist besonders nährend und enthält neben vielen<br />

Mineralstoffen und B-Vitaminen einen hohen<br />

Anteil an Beta Glucan. Der Ballaststoff reduziert den<br />

Cholesteringehalt im Blut. Bereits 3 g Glucan wirken<br />

hier positiv. Diese Menge wird z.B. durch den Verzehr<br />

von 40 g Haferkleie erreicht.<br />

Hafer bei Zöliakie?<br />

Hafer ist quasi glutenfrei. Allerdings gelangen bei<br />

der Verarbeitung kleine Mengen Gluten in die<br />

Verpackungen, so dass er für Menschen mit Zöliakie<br />

nicht mehr geeignet ist. Abhilfe schaffen glutenfreie<br />

Haferprodukte, bei denen eine spurenfreie Produktion<br />

garantiert wird. Emfehlung der „Deutschen Gesellschaft<br />

für Zöliakie“: Glutenfreie Haferprodukte dürfen bis zu<br />

50g / Tag gegessen werden. Mit dem Arzt absprechen.<br />

Zubereitung<br />

Hafer (am besten Nackthafer*) über Nacht einweichen.<br />

Einweichwasser abgießen. Das <strong>Getreide</strong> kalt<br />

verzehren oder weiter zu Brei verarbeiten. Hierfür die<br />

Körner abspülen und im Verhältnis 1:2 mit Wasser<br />

aufkochen, 40 min köcheln lassen. Tipp: Für Porridge<br />

Haferflocken in Pflanzen-, Kuhmilch oder Wasser<br />

kurz aufkochen und 4 min ziehen lassen. Nach Geschmack<br />

mit Nüssen, Honig oder Früchten anrichten.<br />

Produkte<br />

• Bauck glutenfreie Haferflocken<br />

• Holo Haferflocken<br />

• Bösen Haferkleie mit Keim<br />

• Provamel Haferdrink<br />

Herkunft<br />

Mais kam ursprünglich aus Mexiko und wird seit<br />

dem 16. Jh. in Europa angebaut. Zunächst nur an<br />

Vieh verfüttert, kam der Mais nach einer großen<br />

Missernte der Kartoffel auch in Deutschland auf die<br />

Teller. Er gehört weltweit zu dem am meisten gehandelten<br />

<strong>Getreide</strong> nach Weizen.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Mais liefert schnell Energie und versorgt mit einem<br />

hohen Gehalt an Vitaminen A und E. Diese fangen<br />

freie Radikale im Körper und sorgen für schöne Haut.<br />

Das Thema Gentechnik kommt leider immer mit auf<br />

den Tisch, wenn wir über Mais reden. Wir garantieren<br />

Ihnen, dass unsere Produkte frei von verändertem<br />

Material sind.<br />

Zubereitung<br />

Polenta, den Grieß aus Mais, mit Wasser und Milch<br />

aufkochen, 20 min quellen lassen. Popcornmais hingegen<br />

eignet sich gut zum aufpoppen, aber nicht<br />

zum Kochen. Er enthält einen großen hornigen<br />

Anteil, der schlecht zu kauen ist. Tipp: Polenta mit<br />

frischen Kräutern, etwas Parmesan und Olivenöl<br />

mischen. Würzen und mit gegrillten Tomaten und<br />

Pilzen servieren.<br />

Produkte<br />

• Holo Maismehl, Maisgrieß fein Polenta<br />

• Holo Popkorn Mais<br />

• 3 Pauly Mais Waffelbrot<br />

• Allos Maiswaffeln<br />

Flake it<br />

Die Ärztebrüder Kellogg entwickelten Cornflakes bei<br />

der Suche nach einem vegetarischen, stärkenden<br />

Grundnahrunsgmittel für ihre Patienten. Die Urform<br />

entstand aus gepressten Weizenkörnern, später<br />

schwenkte man auf die heute noch so verkauften Flakes<br />

auf Maisbasis um.<br />

Herkunft<br />

Pseudogetreide* im Trend:<br />

Quinoa wächst in Südamerika<br />

und galt bei Naturvölkern als<br />

Grundnahrungsmittel. Nachdem<br />

die NASA es entdeckt<br />

und wegen hoher Nährstoffdichte<br />

auf Raumfahrtmissionen<br />

eingesetzt hat, wurde es<br />

auch in Europa bekannt und<br />

erlebt seit einigen Jahren einen<br />

regelrechten Boom.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Quinoa imponiert mit einem breiten Spektrum an<br />

Eiweißbestandteilen. Das macht nicht nur stark, sondern<br />

verleiht auch gute Laune: Denn das enthaltene<br />

Tryptophan wird im Gehirn zum Glücklichmacher<br />

Serotonin. Vitamin B2 unterstützt die Energiegewinnung<br />

der Zellen in den Muskeln und im Gehirn.<br />

Außerdem ist Quinoa super bekömmlich und macht<br />

angenehm satt.<br />

Ausgezeichnet<br />

Das Jahr 2013 wurde von UN-Generalsekretär Ban Ki<br />

Moon zum Jahr der Quinoa-Pflanze erklärt. Sie soll helfen<br />

den Hunger auf der Welt zu bekämpfen, da sie sehr<br />

robust und ihr Korn als Lebensmittel sehr nahrhaft ist.<br />

Zubereitung<br />

Quinoa kurz mit heißem Wasser übergießen, um die<br />

Bitterstoffe aus der Schale zu lösen. Im Verhältnis<br />

1:2 mit Wasser aufkochen, 15 min köcheln lassen,<br />

kurz nachquellen lassen. Tipp: Das fein-nussige Aroma<br />

macht sich prima im sommerlichen Quinoa-Salat<br />

mit Tomaten, Stangensellerie, Minze und Cumin.<br />

Produkte<br />

• Holo Quinoa hell, rot, schwarz oder tricolor<br />

• P. Jentschura TischleinDeckDich<br />

*Info siehe Rückseite<br />

Gut bekömmlich Glutenfrei Hält lange satt Kohlenhydratarm Reich an Proteinen Stärkt das Bindegewebe Enthält viele Mineralstoffe


Reis Roggen Teff Weizen<br />

Herkunft<br />

Das bedeutendste Anbaugebiet für Reis ist China.<br />

Aber auch in Amerika und Italien wird das Korn heute<br />

kultiviert, so dass es über 100.000 verschiedene<br />

Sorten Reis auf der Welt gibt.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Reis enthält vergleichsweise wenig Nährstoffe und<br />

so gut wie kein Fett. Er unterstützt mit dem entwässernden<br />

Mineralstoff Kalium beim Entschlacken.<br />

Zudem wirken viele schleimbildende Inhaltsstoffe<br />

wohltuend auf einen gereizten Magen und Darm.<br />

Zubereitung<br />

Weißen Reis im Verhältnis 1:1,5, Vollkornreis im<br />

Verhältnis 1:2 mit Wasser aufkochen. Je nach Sorte<br />

15-30 min köcheln lassen. Langkornreis (z.B. Basmati-<br />

oder Jasminreis) bleibt nach dem Kochen körnig<br />

und locker. Mittel- oder Rundkornreis (z.B. Arborio)<br />

wird wegen seines hohen Stärkegehalts klebrig und<br />

eignet sich auch für süße Speisen wie Milchreis.<br />

Tipp: Reis macht nicht nur als Beilage eine gute<br />

Figur: Probieren Sie doch einmal Reis-Bratlinge mit<br />

Möhren und Zucchini oder einen Reisauflauf mit<br />

Knoblauch und Lauchzwiebeln.<br />

Produkte<br />

• Holo Arborioreis, Basmatireis u.a.<br />

• Provamel Reisdrink<br />

• Lima Reiswaffeln<br />

• Lihn Reissirup<br />

Gesunder Parboiled-Reis<br />

Sie wollen die gesundheitlichen Vorteile des Vollkornreises,<br />

aber auch die helle, feine Optik eines<br />

geschälten weißen Reiskorns? Im Reformhaus gibt<br />

es Avorio Reis, dessen Körner vorgegart wurden,<br />

wodurch die gesunden Nährstoffe aus der<br />

Schale in das Korn gelangen und beim<br />

Schälen nicht verloren gehen.<br />

Herkunft<br />

Roggen wurde wohl als Verunreinigung in einem<br />

Sack Weizengetreide vom Schwarzen Meer mitgebracht<br />

und kultiviert. Bis zu Beginn des 20. Jh. spielte<br />

er eine starke Rolle auf dem internationalen <strong>Getreide</strong>markt.<br />

Heute hat ihn der Weizen wieder abgelöst.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Hemizellulosen, die Ballaststoffe im Roggen, halten<br />

lange satt und sollen die Entstehung von Krebszellen<br />

im Darm hemmen. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken<br />

antioxidativ und sind für die dunkle Farbe<br />

und den kräftigen Geschmack des<br />

Korns verantwortlich.<br />

Was für ne Type<br />

Welche Mehl-Type ist die richtige zum Pizza-, Kuchenoder<br />

Brotbacken? Ganz einfach: Je kleiner die Zahl, umso<br />

feiner die Backware. Bei Weizen beginnt es mit Type 405,<br />

bei Dinkel mit 630 für feines Gebäck. Roggen startet mit<br />

Type 815 und geht hoch bis 1750 für dunkle Mischbrote.<br />

Wer gesünder backen möchte, greift zu höheren Zahlen,<br />

denn die Type gilt auch als Maß für den Mineralstoffgehalt<br />

des Mehls: Je höher die Zahl, umso mehr Mineralstoffe<br />

sind enthalten. Bei der Mehl-Type 405 heißt das, dass in<br />

100 g Mehl 405 mg Mineralstoffe stecken.<br />

Zubereitung<br />

Roggen ohne Fett in einer beschichtete Pfanne rösten<br />

und anschließend über Nacht einweichen. Das<br />

sorgt für einen nussigen Charakter. Einweichwasser<br />

abgießen. Roggen im Verhältnis 1:3 mit Wasser<br />

aufkochen, 60 min köcheln und nachziehen lassen.<br />

Tipp: Der herbe Roggengeschmack passt wunderbar<br />

zu einer kräftigen Pilzpfanne mit Austern, Pfifferlingen,<br />

Zwiebeln, Knoblauch und Möhren.<br />

Produkte<br />

• Donath Sprießkornroggen<br />

• Eden Roggen Vollkorn Knäcke Delikatess<br />

Herkunft<br />

Die Zwerghirse kommt ursprünglich aus Äthiopien,<br />

wo sie zu Injera, einem pfannkuchenähnlichen Fladenbrot,<br />

verarbeitet wird. Teff gilt als kleinstes <strong>Getreide</strong><br />

der Welt: 100 <strong>Getreide</strong>körnchen entsprechen<br />

in etwa der Größe eines Weizenkorns. Heute wird<br />

Teff hauptsächlich in den Niederlanden angebaut.<br />

Im Reformhaus als Mehl erhältlich.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Teff weist eine Vielzahl an Proteinen auf und enthält<br />

ungesättigte Fettsäuren. Da es mit Schale vermahlen<br />

wird, bekommen wir mit Teff ein – für die glutenfreie<br />

Küche seltenes – mineralstoff- und vitaminreiches<br />

Vollkornmehl mit vielen Ballaststoffen. Langkettige<br />

Kohlenhydrate gehen langsam ins Blut über und sorgen<br />

dafür, dass Produkte aus Teff lange satt halten.<br />

Zubereitung<br />

Teffmehl lässt sich leicht verarbeiten und bindet viel<br />

Wasser, so dass Teff-Gebäck lange saftig bleibt. Für<br />

einen milderern Geschmack mit Maismehl mischen.<br />

Tipp: Für die äthiopischen Injeras eine 3/4 Tasse<br />

Teffmehl mit 3 1/2 Tassen Wasser mischen und abgedeckt<br />

an einem warmen Ort gehen lassen. Nach 3<br />

Tagen bildet der Teig Blasen<br />

und sollte eine zähe Konsistenz<br />

haben. Salzen und in einer<br />

Pfanne wie dicke Pfannkuchen<br />

mit etwas Öl backen.<br />

Produkte<br />

• 3 Pauly Teff Mehl<br />

• 3 Pauly Bauernbrot mit Teff<br />

Backfähig<br />

Teff eignet sich ideal zum Backen. Im Gegensatz zu<br />

vielen anderen glutenfreien <strong>Getreide</strong>sorten liefert es<br />

einen flexiblen, elastischen Teig. Eignet sich für Brot,<br />

Brötchen, Waffeln, Kuchen oder Pizzateig.<br />

Herkunft<br />

Die ersten Formen des Weizens waren Emmer und<br />

Einkorn, die im vorderen Orient angebaut wurden.<br />

Erst durch die Entwicklung des Weißbrotes wurde<br />

der Weizen im 11. Jh. auch in Europa beliebt und<br />

gilt heute als die am häufigsten angebaute <strong>Getreide</strong>sorte<br />

Deutschlands.<br />

Gesundheitliche Wirkung<br />

Die Keime des Weizens sind bei diesem <strong>Getreide</strong><br />

besonders zu empfehlen. Sie bereichern die tägliche<br />

Ernährung mit einer Bandbreite an B-Vitaminen<br />

und viel Vitamin E, das als Radikalfänger im Körper<br />

agiert. Tolle Ergänzung für Sportler, Veganer und in<br />

stressigen Phasen.<br />

Weizen in der Kritik<br />

Weizen enthält Lektine, komplexe Eiweiße, die<br />

Entzündungsreaktionen im Körper anfeuern. Auch der<br />

hohe Glutengehalt sowie Unverträglichkeiten rücken<br />

das <strong>Getreide</strong> in ein schlechtes Licht. Aber: Wer gesund<br />

ist und sich abwechslungsreich ernährt, darf auch<br />

Produkte aus Weizen genießen.<br />

Zubereitung<br />

Weizen über Nacht einweichen. Einweichwasser abgießen.<br />

Körner im Verhältnis 1:2 mit Wasser aufkochen,<br />

40 min köcheln lassen. Couscous hingegen, ein<br />

Grieß aus Hartweizen, wird als vorgegarte Variante<br />

nur kurz mit Wasser aufgekocht und 5 min ziehen<br />

gelassen. Tipp: Couscous mit gekochten grünen<br />

Bohnen, Erbsen und Frühlingszwiebeln mischen und<br />

mit einer Joghurt-Minz-Sauce servieren. Erfrischend<br />

leicht und trotzdem sättigend.<br />

Produkte<br />

• Dr. Grandel Weizenkeime<br />

• Vitaquell Weizenkeimöl<br />

• Donath Sprießkornweizen<br />

• Holo Couscous<br />

Gut bekömmlich Glutenfrei Hält lange satt Kohlenhydratarm Reich an Proteinen Stärkt das Bindegewebe Enthält viele Mineralstoffe


Von Körnern und Keimen<br />

Feine Körnerkunde<br />

Als Mehl ist das Korn feinstvermahlen.<br />

Für Grieß wird das Korn nur grob gemahlen.<br />

Grob zerschnitten hingegen wird es zu <strong>Getreide</strong>grütze.<br />

Platt gedrückt zur <strong>Getreide</strong>flocke. Und<br />

geschält und poliert zur Graupe.<br />

Vollkorn Fan<br />

Für schöne weiße Backwaren und<br />

eine lange Haltbarkeit werden<br />

Schale und Keim vom Korn entfernt<br />

und somit auch alles, was daran gesund ist. Generell gilt:<br />

Vollkorn ist die bessere Variante. In Schale und Keim<br />

sind die gesunden Inhalte, wie Ballaststoffe, wertvolle<br />

Vitamine und Fett enthalten. Das hält länger satt und<br />

versorgt den Körper nachhaltig.<br />

Kuckuck - ruft‘s aus dem Wald<br />

Pseudogetreide kurz erklärt: Das Aussehen eines anderen<br />

zu imitieren, hat sich für die Pseudogetreide gelohnt.<br />

Amaranth, Buchweizen und Co. ähneln dem botanischen<br />

<strong>Getreide</strong> und lassen<br />

sich auch genauso<br />

leicht zubereiten.<br />

Sie sind zudem glutenfrei<br />

und beeindrucken<br />

mit einem breiten<br />

Spektrum an Aminosäuren.<br />

Achtung: Backen lässt sich wegen des<br />

fehlenden Glutens nur bedingt. Hierfür können<br />

zum Beispiel Guarkernmehl und Hefe zum<br />

Andicken und Lockermachen eingesetzt werde.<br />

Low Carb<br />

Wer sich kohlenhydratarm ernähren will, muss nicht<br />

auf Brot und Brötchen verzichten. Ersetzen Sie einfach<br />

das Weizen- oder Dinkelmehl. Geeignet sind Mehle, die<br />

aus Nüssen oder Ölsaaten hergestellt<br />

werden, zum Beispiel aus Mandeln,<br />

Leinsamen, Kokos, Lupinen oder Soja.<br />

Aber auch die Pseudogetreidesorten<br />

Amaranth, Quinoa und Buchweizen<br />

können aufgrund eines hohen Eiweißgehalts<br />

eingesetzt werden. Zum<br />

Binden wird auf reines Gluten, Quark<br />

oder Guarkernmehl zurückgegriffen.<br />

Schön altbacken<br />

<strong>Getreide</strong> wurde vermutlich<br />

bereits bei frühen Nomadenvölkern<br />

vermahlen<br />

und mit Wasser zu einem<br />

stärkenden Brei vermengt.<br />

Für Reisen wurde dieser<br />

auf heißen Steinen getrocknet...<br />

und schwupps,<br />

war der erste Brotfladen<br />

geboren.<br />

Keimling, mach mich stark<br />

Der Spelz umgibt die äußerste Schicht des Korns, ist unverdaulich und<br />

wird beim konventionellen <strong>Getreide</strong> entfernt. Hierbei wird der Samen<br />

oft beschädigt und ist nicht mehr keimfähig. Anders bei speziellem<br />

Nackt- oder Sprießkorngetreide. Die Körner haben keine oder leicht<br />

zu beseitigende Spelze und eine viel höhere Chance zu keimen. Wer<br />

sein <strong>Getreide</strong>korn keimen lässt, bekommt ein Vielfaches der ursprünglichen<br />

Inhaltsstoffe in die kleinen Sprossen. Nährstoffe<br />

werden neu gebildet, vorhandene umgebaut.<br />

Der Vitamingehalt steigt, Eiweiß wird für den<br />

Körper leichter zugänglich gemacht, Fettäuren<br />

zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren umgebaut,<br />

blähende Stoffe abgebaut und das Korn<br />

so leichter verdaulich. Das Gleiche gilt auch<br />

für gekeimte Hülsenfrüchte oder Gemüsesamen.<br />

Schützendes Nass<br />

80 % der weltweiten Reispflanzen<br />

werden auf gefluteten Reisterrassen<br />

nass angebaut. Das schützt vor Unkraut<br />

und Ernteeinbußen werden eingedämmt.<br />

Die Bewässerung funktioniert<br />

auch heute noch wie vor 3.000<br />

Jahren. Ein ausgeklügeltes System<br />

aus Bambusrohren, Kanälen und kleinen Gräben verteilt das Wasser<br />

gleichmäßig von der obersten bis zur untersten Terrasse.<br />

Glutenfrei backen<br />

Wer glutenfrei backen möchte, nimmt<br />

am besten eine Mischung aus zwei<br />

Teilen glutenfreiem Mehl und einem<br />

Teil glutenfreier Stärke, zum<br />

Beispiel aus Kartoffel oder Mais.<br />

So wird das Backwerk schön locker.<br />

Vita Nova – Entdecken, was gut tut<br />

© VITA NOVA Reformhäuser GmbH, 1. Auflage 2015. Redaktion: Juliane Marks, Sven Bürgel; Grafik: Katrin Thalheim.<br />

Fotos: fotolia.com – 9comeback, andriigorulko, asmakar, atoss, baibaz, Barbara Pheby, emer, emuck, Erica, Guilane-Nachez, farbkombinat, FomaA, gustavofrazao,<br />

jongjawi, matin, mopsgrafik, Multiart, noomhh, Okea, paul_brighton, pdm, photocrew, photocrew, pixelvox, Scisetti Alfio, Siegfried Schnepf, Thodoris<br />

Tibilis, Vitalina Rybakova | shutterstock.com – Zeljko Radojko | wikipedia.de – Friedrichsen, Markus Hagenlocher. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben wurden<br />

sorgfältig recherchiert. Eine Gewähr kann jedoch nicht übernommen werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!