Heft 09, Fürth_low
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DOPPELPASS<br />
"ICH WÜNSCHE MIR EIN ERFOLGREICHES JAHR 2019“<br />
Nach einer ereignisreichen Hinrunde 2018/19 zieht Otmar Schork, Geschäftsführer Sport des SV Sandhausen, in<br />
„Hardtwald Live“ sein Zwischenfazit und wirft einen Blick auf den heutigen Gegner, die SpVgg Greuther <strong>Fürth</strong>.<br />
Herr Schork, vergangenen Sonntag<br />
mussten wir im Heimspiel gegen den<br />
SSV Jahn Regensburg in der vierten Minute<br />
der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich<br />
hinnehmen. Wie groß war Ihre<br />
<br />
„Es war eine große Enttäuschung, da wir<br />
sehr nahe am Sieg dran waren. Die Mannschaft<br />
hat eine richtig gute Leistung gezeigt<br />
und sich eigentlich mit dem 2:1 auch<br />
belohnt. Leider haben wir es wieder<br />
einmal nicht geschafft, das Ergebnis<br />
über die Zeit zu bringen. Es war extrem<br />
bitter, in der vierten Minute der<br />
Nachspielzeit noch den Ausgleich<br />
hinnehmen zu müssen, was fast wie<br />
ein Spiegelbild für die gesamte Vor-<br />
<br />
wisse Quäntchen Glück gefehlt hat.<br />
So mussten wir uns letzten Endes<br />
wieder mit nur einem Punkt zufrieden<br />
geben.“<br />
Wie bewerten Sie die Hinrunde<br />
<br />
„Insgesamt hat einfach die Relation<br />
zwischen Ergebnis und der tatsächlich<br />
gezeigten Leistung nicht<br />
gestimmt. Wir haben aus den bisherigen<br />
17 Spielen eindeutig zu wenig<br />
Punkte und vor allem Siege eingefahren.<br />
Wir waren in fast allen Spielen<br />
mindestens auf Augenhöhe. Einzig<br />
im Heimspiel gegen Magdeburg<br />
haben wir aus meiner Sicht eine ganz<br />
schwache Leistung abgerufen, was<br />
bis heute nicht ganz nachvollziehbar<br />
ist. Denn nach dem vorherigen<br />
2:0-Sieg in Aue hätten wir eigentlich vor<br />
Selbstvertrauen strotzen müssen. Ansonsten<br />
waren alle Spiele knapp und Nuancen<br />
haben am Ende den Ausschlag zu<br />
unseren Ungunsten gegeben. Schon im<br />
ersten Saisonspiel bei Greuther <strong>Fürth</strong> ging<br />
es los, als wir die 1:0-Führung nicht über<br />
die Zeit gebracht haben, sondern innerhalb<br />
von 15 Minuten einen kompletten Einbruch<br />
erleben mussten. Ich bin mir aber sicher,<br />
dass die Mannschaft die Qualität hat,<br />
die Aufgabe Klassenerhalt gemeinsam zu<br />
meistern. Wir haben noch 17 Spiele und da<br />
müssen wir Vieles besser machen. Daher<br />
hoffe ich umso mehr, dass wir im heutigen<br />
Rückspiel gegen <strong>Fürth</strong> den ersehnten Sieg<br />
einfahren können. Ich wünsche mir ein erfolgreiches<br />
Jahr 2019, was man über 2018<br />
<br />
Vor der Saison haben elf Spieler den Verein<br />
verlassen, elf Neue kamen an den<br />
Hardtwald. Wie sehen Sie die bisherige<br />
<br />
„Zunächst einmal ist es uns gelungen, den<br />
Stamm der Mannschaft zu halten. Leistungsträger<br />
wie Denis Linsmayer und<br />
Rúrik Gíslason haben ihre Verträge am<br />
Hardtwald verlängert. Lediglich Richard<br />
Sukuta-Pasu haben wir aufgrund des<br />
wirtschaftlich extrem guten Angebots an<br />
den MSV Duisburg abgegeben. Auf diesem<br />
Gerüst wollten wir aufbauen und wir haben<br />
uns darüber hinaus in der Breite besser<br />
aufgestellt und Qualität hinzugewonnen.<br />
Spieler wie Fabian Schleusener und<br />
Jesper Verlaat sind mittlerweile etablierte<br />
Stammspieler. Aber auch die anderen<br />
Neuzugänge haben das Niveau der Mannschaft<br />
noch einmal deutlich angehoben.“<br />
Wer sind für Sie die Überraschungs-<br />
Mannschaften dieser Zweitliga-Saison<br />
und wer bleibt Ihrer Meinung nach noch<br />
<br />
<br />
wir zurück. Das muss man ganz klar und<br />
deutlich sagen. Zu den positiven Überraschungen<br />
gehört für mich der 1.<br />
FC Heidenheim, der mit derselben<br />
Mannschaft antritt, wie in der Vorsaison,<br />
als man erst am letzten Spieltag<br />
den Klassenerhalt sichern konnte.<br />
Durch die Systemänderung spielt<br />
der FCH bisher eine sehr erfolgreiche<br />
Saison. So auch der FC St. Pauli.<br />
Gegen beide Mannschaften waren<br />
wir in den Hinrundenspielen auf<br />
Augenhöhe und vor allem die Niederlage<br />
am Millerntor gehörte zu<br />
den schmerzlichsten, die wir in dieser<br />
Runde verkraften mussten. Wir<br />
waren in der zweiten Halbzeit nach<br />
dem Ausgleich nahe an der 2:1-Führung,<br />
kriegen aber in der Nachspielzeit<br />
stattdessen das 1:2. An dieser<br />
Niederlage hatten wir einige Zeit zu<br />
knabbern, weil unsere gezeigte Leistung<br />
einfach richtig gut war. Aber<br />
das zeichnet die Mannschaften, die<br />
momentan oben stehen, derzeit einfach<br />
aus. Nämlich dass sie auch mit<br />
weniger guten Leistungen zu ihren<br />
Punkten kommen. Und dieses gewisse<br />
Quäntchen Glück fehlt uns derzeit.<br />
Holstein Kiel hat trotz der Abgänge<br />
von Trainer Markus Anfang und der<br />
Leistungsträger Marvin Duksch, Dominick<br />
Drexler und Rafael Czichos nach wie vor<br />
Qualität in den eigenen Reihen. Man hat<br />
<br />
der neuen, sehr offensiven Spielweise von<br />
Trainer Tim Walter sehr erfolgreich. Daher<br />
ist es für mich nicht ganz so überraschend,<br />
dass die Kieler derzeit im oberen Tabellendrittel<br />
stehen. “<br />
Die Hoffnung auf die Rückkehr von Tim<br />
Knipping, Nejmeddin Daghfous und Tim<br />
Kister nach der Winterpause ist groß.<br />
10 // HARDTWALD LIVE