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AABF 30 Jahre Broschüre

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Einheit in Vielfalt<br />

6<br />

Die Intention –<br />

Zum Konzept der Veranstaltung<br />

Die Alevitische Gemeinde Deutschland e.V. (<strong>AABF</strong>)<br />

nimmt ihr <strong>30</strong>-jähriges Bestehen zum Anlass, zurückzublicken<br />

auf ihre bisherige Integrations- und<br />

Verbandsarbeit. Gleichzeitig will sie aber mit der<br />

Veranstaltung Einheit in Vielfalt auch ein wegweisendes<br />

Zeichen für ein zukünftiges Zusammenleben<br />

vielfältiger Kulturen setzen. Vielfalt der Kulturen<br />

wird dabei nicht verstanden als Tatbestand<br />

kultureller Heterogenität, sondern vielmehr als<br />

ihr wechselwirkendes Durchdringen und Einlassen.<br />

Sich einzulassen auf das kulturell Andere, auf<br />

fremde Klang- und Gesangswelten, auf vielfältige<br />

Formen des kulturell-ästhetischen Ausdrucks, um<br />

auf diesem Weg den Dialog der Kulturen zu initiieren,<br />

zu entwickeln und zu stärken, ist das Anliegen<br />

der geplanten Veranstaltung. Mit dem Prinzip der<br />

Einheit in der Vielfalt wird einerseits die Vielgestaltigkeit<br />

kultureller Ausdrucks- und Lebensformen<br />

in einen dialogischen oder aber genauer: in<br />

einen polylogischen Prozess gesetzt, der etwas<br />

Neues, etwas Verbindendes hervorbringt. Gleichzeitig<br />

verweist der Begriff der Vielfalt darauf, dass<br />

er ohne eine Idee von Einheit gar keine Existenz<br />

hat. Es gibt immer schon ein Verbindendes aus<br />

dem das Differente hervorgeht.<br />

Das ästhetisch-choreographische Arrangement,<br />

Kulturen zu verbinden und das sie Verbindende<br />

auf einer der größten Bühnen Europas, in der Lanxess<br />

Arena, umzusetzen, übernimmt Necati Şahin<br />

(Schauspieler und Theaterleiter sowie Gründer<br />

des mit dem Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis<br />

ausgezeichneten Arkadaş Theaters, der Kölner<br />

„Bühne der Kulturen“). Beginnend beim Thema<br />

der Kosmologie über Humanismus, Umwelt,<br />

den Schmerz der Frauen, den kulturellen Kontakt<br />

bis hin zur kulturellen Vielfalt werden im Rahmen<br />

eines künstlerisch-narrativen Bühnenprogramms<br />

die vielfältigen kulturellen Erzählungen in ihrer<br />

wechselseitigen Bezugnahme dargestellt. Eine<br />

künstlerisch-ästhetische Reise von den Wurzeln<br />

der Kulturen über die Verbindungen zwischen den<br />

Kulturen hin zur Schaffung von neuen Kulturen.<br />

Der Geist -<br />

Zur Bedeutung von Kulturarbeit<br />

im Integrationsprozess<br />

Künstlerisch-kulturelle Angebote sind innerhalb<br />

der alevitischen Gemeinden zentrale Aspekte<br />

sowohl der verbandsinternen als auch der interkulturellen<br />

Arbeit. Im Vordergrund steht dabei<br />

kein verklärter folkloristischer Ansatz, sondern<br />

vielmehr ein Ansinnen, das darauf fokussiert ist,<br />

Kunst und Kultur als individuelle Identifikationsfolie<br />

zu sehen, welche sowohl kollektive Anteile<br />

(Zugehörigkeit zu einem Kollektiv) als auch individuelle<br />

Besonderheiten (Individualität als Abgren-

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