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Heft 276

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Die 26. Handball-Weltmeisterschaft der Männer<br />

wurde 2019 zeitgleich in Dänemark und<br />

Deutschland ausgetragen. Die Ausrichtung<br />

der Weltmeisterschaft war die erste, die in<br />

Kooperation von zwei Handballverbänden organisiert<br />

wurde. Zugleich war sie die 22. in<br />

Europa ausgetragene Handball-Weltmeisterschaft<br />

der Männer.<br />

Bronze-Blackout<br />

in letzter Sekunde<br />

25:26 gegen Rekordweltmeister Frankreich –<br />

Platz 4 für Deutschland bei der WM. Und trotzdem<br />

sind unsere Handballer unsere Weltmeister<br />

der Herzen!<br />

Millionen-Fans haben am TV-Bildschirm mit<br />

der deutschen Nationalmannschaft mitgezittert,<br />

gejubelt und beim Tränen-Aus für den<br />

Titel-Traum im Halbfinale gegen Norwegen<br />

(25:31) mitgelitten. Und auch den Bronze-<br />

Blackout in letzter Sekunde gesehen: Ein Ball<br />

von Musche wird von Abalo abgefangen,<br />

Frankreich greift an. Superstar Nikola Karabatic<br />

verwandelt.<br />

Auch diesmal war es gegen Frankreich wieder<br />

verdammt knapp, wie schon in der Vorrunde.<br />

Da hatte sich die Mannschaft von Trainer<br />

Christian Prokop (40) in der Schlusssekunde<br />

das 25:25 gefangen. Kapitän Uwe Gensheimer<br />

verwandelte 7 Treffer, war bester deutscher<br />

Werfer – aber das reichte nicht.<br />

Der Rekordweltmeister beginnt diesmal<br />

schwach im Angriff. Deutschland nutzt seine<br />

Chancen. In der 17. Minute steht es nach einem<br />

Traumtreffer von Uwe Gensheimer 9:6.<br />

Aber das Prokop-Team kann den Vorsprung<br />

nicht weiter ausbauen. Frankreich kommt ran<br />

und immer näher, dass der Ausgleich bis zur<br />

23. Minute dauert, liegt vor allem auch am<br />

starken Keeper Andreas Wolff. Prokop betonte<br />

während der Auszeit: „Mutige Teams gewinnen<br />

wichtige Spiele!“ Dann bricht der<br />

Bann, Deutschland zieht wieder an, erkämpft<br />

sich das 13:9 zur Pause.<br />

In der 2. Hälfte kommt Frankreich ran, spielt<br />

mutiger. Deutschland ist ab der 38. Minute<br />

ohne Abwehr-Riese Patrick Wiencek, der nach<br />

seiner dritten Zeitstrafe Rot sieht. Und dann<br />

nimmt es der Kapitän in die Hand und macht<br />

in der 49. Minute das 19:19. Aber Frankreich<br />

ist im Bronze-Krimi abgezockter und holt sich<br />

in letzter Sekunde den 26:25-Sieg.<br />

Wolff: „Das ist sehr bitter. Es sind noch 15<br />

Sekunden zu spielen. Statt Ruhe zu bewahren,<br />

spielen wir einen Harakiri-Pass.“<br />

Deutschland verpasst die erste WM-Medaille<br />

seit 2007. Gefeiert wird trotzdem ein bisschen,<br />

wenn die Enttäuschung verdaut ist:<br />

Nach dem 10. Spiel in zweinhalb Wochen<br />

gibt’s ein gemeinsames Essen im dänischen<br />

Herning, dann steigt das DHB-Team in den<br />

Bus nach Hamburg. Dort wird es dann noch<br />

einen Teamabend geben, bevor am Montag<br />

alle wieder in den Alltag zurückkehren.<br />

Nur Wiede im All-Star-Team<br />

Fabian Wiede (24) hat es als einziger deutscher<br />

Handballer ins All-Star-Team der Weltmeisterschaft<br />

in Deutschland und Dänemark<br />

geschafft. Der Rückraumspieler der Füchse<br />

Berlin ist einer von acht Akteuren, die der<br />

Weltverband nach dem WM-Finale bekanntgab.<br />

Neben Wiede schafften es noch drei<br />

weitere Bundesliga-Profis ins All-Star-Team:<br />

Die dänischen Weltmeister Niklas Landin vom<br />

THW Kiel und Rasmus Lauge von der SG Flensburg-Handewitt<br />

sowie Norwegens Vize-Weltmeister<br />

Magnus Jöndal, der ebenfalls für die<br />

Flensburger spielt. Als bester Spieler des Turniers<br />

wurde Dänemarks Mikkel Hansen ausgezeichnet.

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