Engelhardt_mag_2019_02
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TITELTHEMA<br />
DIE WAHRHEIT<br />
ÜBER UNSERE ERNÄHRUNG<br />
Menschen essen seit jeher, um zu überleben. Da könnte man meinen, dass diese vermeintlich intelligente Spezies im Laufe der<br />
Evolution eine Ernährung zur allumfassenden Versorgung des Organismus hervorgebracht haben sollte. Weit gefehlt …<br />
Statt die allgemeingültigen Regeln der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung (DGE) zu akzeptieren und dementsprechend<br />
einzukaufen, zu kochen und zu essen, werden immer neue<br />
Ernährungskonzepte, Lifestyle-Diäten und neuartige Lebensmittel<br />
entwickelt, die Gesundheit, Lebensverbesserung und sogar<br />
-verlängerung versprechen. Hierbei werden einzelne Lebensmittel<br />
und Nährstoffe in den Himmel gelobt und andere verteufelt. Es<br />
scheint als würde jedes Konzept endlich die Lösung für ernährungsbedingte<br />
Krankheiten, ungeliebte Pölsterchen, Unverträglichkeiten<br />
und Allergien bringen.<br />
Seit Jahren wirkt es, als würden sich die Menschen nur noch über individuelle Speisepläne definieren und mit „ihrer Ernährung“ missionieren<br />
gehen. Hierbei folgt man klaren Konzepten:<br />
n Bei einer Paleo-Ernährung orientiert man sich an der Steinzeit, streicht Getreide, Hülsenfrüchte, Zucker und Milch vom Speiseplan.<br />
n Clean Eater beschreiben die Neuauflage der bekannten, naturbelassenen Vollwertkost und verzichten auf Zucker, künstliche<br />
Zusatzstoffe sowie Fertigprodukte.<br />
n Rohköstler essen alles roh und vermeiden es zu braten, kochen oder zu backen.<br />
n Eine vegane Ernährung basiert auf pflanzlichen Lebensmitteln und schließt Produkte tierischer Herkunft aus.<br />
n Bei Low-Carb, Flexi-Carb oder No-Carb werden die Kohlenhydrate im Tageskostplan reduziert.<br />
n Zuckerfrei wird man, wenn man auf Industriezucker und produzierte Lebensmittel, wie Kekse, Pizza oder<br />
gesüßte Joghurts verzichtet. Je nach Definition werden auch andere Kohlenhydrate ausgespart.<br />
n Beim Intervall-Fasten wird für eine bestimmte Zeit, entweder 16 Stunden täglich oder zwei Tage die<br />
Woche, gar nichts oder sehr wenig gegessen.<br />
DIE KRUX: Parallel zu der Entwicklung neuer Ernährungsformen steigen die durch Ernährung bedingten Krankheiten,<br />
wie Adipositas, Diabetes Mellitus, Bluthochdruck, Gicht, Arteriosklerose und Verstopfungen weiter an.<br />
DIE UNSPEKTAKULÄRE WAHRHEIT.<br />
WIE ERNÄHREN WIR UNS DANN RICHTIG?<br />
Die eine Ernährung, die alle Menschen gesund und schlank macht, gibt es nicht! Jeder<br />
Einzelne muss unter Berücksichtigung seines Alltags-Rhythmus, Unverträglichkeiten und<br />
Abneigungen seine persönliche Ernährung finden. Diese sollte nicht zu starr eingehalten<br />
werden und Ausnahmen erlauben, denn der Mensch ist und bleibt ein Genuss-Mensch und<br />
würde bei strikten Verboten sowieso irgendwann auf geliebte, aber lange untersagte, Sahnetörtchen<br />
oder Schokoladenstückchen zurückgreifen. Wenn Sie sich an folgende Regeln orientieren,<br />
machen Sie auf jeden Fall nichts falsch.<br />
1 / Essen Sie ausgewogen und naturbelassen!<br />
2 / Legen Sie den Schwerpunkt auf pflanzliche Lebensmittel, wie Obst und Gemüse.<br />
3 / Bevorzugen Sie Vollkornvarianten und grenzen Sie tierische Produkte, wie Fleisch,<br />
Fisch und Milchprodukte ein.<br />
4 / Pflanzliche Fette einplanen.<br />
5 / Zucker und Salz sollten sparsam verwendet und Fertigprodukte sowie<br />
Süßigkeiten nur in Ausnahmefällen gegessen werden.<br />
6 / Mit Wasser oder ungesüßten Kräutertees sollten Sie Ihren Durst stillen.<br />
7 / Essen Sie langsam, kauen Sie bewusst und schaffen Sie entspannte<br />
Situationen für die Einnahme Ihrer Mahlzeit.<br />
8 / Bleiben Sie in Bewegung. Wer körperlich aktiv ist, bleibt gesund und fühlt<br />
sich fitter und wohler in seinem Körper.<br />
9 / Vertragen Sie Getreide- oder Milchprodukte nicht oder essen Sie kein<br />
Fleisch, dann informieren Sie sich, auf welche Nährstoffe Sie besonders achten<br />
müssen und mit welchen Lebensmitteln Sie diese zuführen können.<br />
Unser Fachpersonal steht Ihnen beratend zur Seite.<br />
ENGELHARDT’S FAKTEN-CHECK: ERNÄHRUNGSWEISHEITEN UNTER DER LUPE<br />
TITELTHEMA<br />
FETT MACHT FETT<br />
NEIN. Ein zu hoher und zu einseitiger Fettverzehr bewirkt, was das Fett-Vorurteil verheißt: Übergewicht, Arteriosklerose und Verdauungsstörungen.<br />
Jedoch ist Fett auch Baustein für Hormone, Zellwände und beeinflusst die Fließeigenschaften des Blutes sowie Entzündungsprozesse<br />
positiv. Dieses gesunde Fett finden Sie zum Beispiel in: Omega-3-Fettsäuren, wie in fettreichen Fischsorten, Omega-3-Leinöl von<br />
DR. JOHANNE BUDWIG, 3-6-9- Öl von RAPUNZEL, Rapskernöl von VITAQUELL oder Walnüssen von REFORMHAUS.<br />
FAZIT: Pflanzliche Öle dürfen Sie reichlich verwenden, auf fettige Fertigprodukte und Wurst mit einem hohen Anteil ungesunder Fette sollten<br />
Sie hingegen verzichten.<br />
MARGARINE IST UNGESÜNDER ALS BUTTER<br />
JEIN. Beide Streichfette sind mit 80 Prozent Fett kalorisch gleich zu bewerten. Das Cholesterin aus Butter ist für gesunde Menschen<br />
unproblematisch. Lediglich Margarine aus konventionellem Handel beinhaltet gehärtete Fette, die enthaltenes pflanzliches Öl fest werden<br />
lassen. Sie wirken gesundheitsschädlich. Anders bei Margarinen aus dem Reformhaus, wie<br />
Omega3 oder Gourmet von VITAQUELL. Frei von Transfettsäuren liefern sie dem Körper nur<br />
wertvolle pflanzliche Fettsäuren.<br />
FAZIT: Wem es schmeckt, der greift zu Butter, wer Margarine bevorzugt, sollte diese<br />
im Reformhaus kaufen. Für beide gilt: verwendete Mengen beachten, sonst<br />
kommen schnell überflüssige Kalorien zusammen.<br />
KOHLENHYDRATE MACHEN DICK<br />
NEIN. Kohlenhydrate dienen als Energielieferant für Muskeln und<br />
Gehirn. Entscheidend sind jedoch Menge und Art: Komplexe<br />
Kohlenhydrate, wie in Vollkornprodukten halten lange satt und<br />
liefern zudem Vitalstoffe zum Beispiel in Emmer Vollkorn Nudeln<br />
von RAPUNZEL oder Unser Bestes von GRANOVITA. Einfache<br />
Kohlenhydrate, wie in Weißmehlprodukten oder Haushaltszucker,<br />
liefern ausschließlich schnelle Energie. Nach dem Essen kehrt der<br />
Hunger zudem schnell zurück. Wer jetzt wieder zugreift, isst leicht zu viel<br />
und wird dick.<br />
FAZIT: Weißmehlprodukte und zuckerreiche Backwaren meiden. Vollkornprodukte<br />
dürfen regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Wer körperlich aktiv ist, verbraucht<br />
übrigens mehr Kohlenhydrate, darf also öfter zulangen.<br />
FLEISCH IST UNABDINGBAR FÜR DIE PROTEINZUFUHR<br />
NEIN. Proteine sind wichtige Baustoffe unseres Körpers und werden auch über pflanzliche<br />
Lebensmittel aufgenommen. Neben tierischen Produkten enthalten Hülsenfrüchte, Getreide<br />
und Nüsse jede Menge davon: in Linsen-Hörnchen von RAPUNZEL oder Mandeln von<br />
REFORMHAUS. Selbst Veganer und Sportler sind meist gut versorgt. Bei einer zu geringen<br />
Kalorienzufuhr oder für alle, die viel unterwegs sind: Ein Shake mit Proteinpulver aus<br />
Hanf oder Erbsen von RAAB VITALFOOD versorgt mit Baustoff und hält satt.<br />
FAZIT: Um Eiweiß muss sich keiner sorgen, da meist alle gut versorgt sind. Es macht satt<br />
ohne den Blutzuckerspiegel zu belasten, so dass man sich selten an proteinreichen<br />
Lebensmitteln überisst. Wer auf sein Gewicht achtet, integriert deshalb Eiweiß<br />
regelmäßig in seinen Tageskostplan.<br />
ABENDS ZU ESSEN FÖRDERT ÜBERGEWICHT<br />
NEIN. Wer morgens, mittags und abends reinhaut, nimmt wahrscheinlich zu viele<br />
Kalorien zu sich und wird dick. Wer tagsüber allerdings nichts runterbekommt,<br />
dem tut eine warme, vollständige Mahlzeit abends gut: Es zählt immer die Gesamt-<br />
Bilanz des Tages. Bei Schlafproblemen oder Sodbrennen, sollte jedoch ausreichend<br />
Zeit zwischen Essen und Schlafengehen gelassen und leicht Verdauliches eingeplant<br />
werden. In der Nacht fährt der Körper seine Verdauungsleistung runter. Ihm sollte die<br />
Möglichkeit gegeben werden, vorher seine Arbeit zu verrichten.<br />
FAZIT: Essen am Abend ist eine Typ-Sache. Bereiten späte Mahlzeiten Probleme, dann<br />
ändern Sie etwas. Sonst zählt die Energie, die Sie über den Tag verteilt aufnehmen.<br />
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