Begleitheft Orgel

Und trotzdem haben wir uns anders entschieden!
Warum?
Gerade Sakralbauten, Theater, Tempel, Gebäude
für Gott und Götter sind auf der ganzen Welt seit
tausenden von Jahren die Schöpfer und Hüter von
denkmalwürdiger Architektur und Ausstattung. Der
Baukunst wird hier zur Blüte gereicht und ist somit
auch immer Dokument des Zeitgeistes im Namen
der besonderen Handwerkskunst. Dieses genießen
wir Menschen, bewusst oder unbewusst, besonders
heute in der „Einwegzeit“. Warum besuchen wir so
gerne diese wundervollen Bauwerke des Altertums
oder schauen uns die Exponate in Museen und Ausstellungen
an. Warum lauschen wir der besonderen
Musik der Klassiker so gerne. Liegt es nicht auch in
der Ehrfurcht vor dieser besonderen Handwerkskunst
aus jener Zeit, in der es noch Auftraggeber gab, welche
dieses nachhaltig geschaffene Werk zu schätzen
wussten? Das Bedürfnis nach Originalität scheint
dem Menschen doch sehr wichtig zu sein.
Tja, und dann die ewige Diskussion hinsichtlich des
Klangs. Kann eine elektronische Orgel, prozessorgesteuert
uns diesen Klang einer Metallpfeife, und davon
gibt es immerhin 900 Stück in unserer neuen Orgel,
wirklich zweifelsfrei vorgaukeln oder ersetzen?
Die Fachleute sagen natürlich: mitnichten! Gerade
die immer leichte Verstimmung der Metallpfeifen zueinander
würden diesen „himmlisch, schwingenden
Sound“ hervorrufen, welcher elektronisch nicht kopierbar
sei.
Wie auch immer, allein das durch Wind, Holz,
Zinn-Bleilegierungen und kleinstem mechanischem
Werk hergestellte Instrument klingt unglaublich, und
das in seiner Technik seit vielen Jahrhunderten (die
1. Orgel wurde 250 Jahre v. Christus gebaut).
Gerade wurde auch unsere Kirche St. Sebastianus in
Hülchrath renoviert. Risse wurden ausgebessert und
ein neuer, freundlicher Anstrich der Wände und Decken
wurde aufgetragen und sorgt nun für eine schöne,
angenehme Atmosphäre.
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