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hallo-greven_02-03-2019

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Draußen<br />

Samstag, 2. März <strong>2019</strong><br />

Lebensraum schaffen<br />

Bienen können auf vielfältige Arten geschützt werden<br />

Bienen sind für intakte<br />

Ökosysteme unverzichtbar.<br />

Doch aufgeräumten Gärten<br />

mit viel Rasen, wenig Blumen<br />

und kaum Unterholz<br />

erschweren es den nützlichen<br />

Insekten, Nahrung und<br />

Nistmöglichkeiten zu finden.Wi<br />

Wldbienen<br />

sind besonders<br />

für viele<br />

Obst- und<br />

Gemüsearten<br />

wichtig, da sie zusammen<br />

mit der Honigbiene die Ernte<br />

sichern. Wer ökologisch verantwortlich<br />

gärtnert, sollte<br />

den kleinen Nützlingen ein<br />

Zuhause bieten. Dafür stehen<br />

heute spezielle Nistkästen zur<br />

Verfügung. Das Bienenhaus<br />

bietet nützlichen Arten wie<br />

der Roten Mauerbiene ein<br />

neues Zuhause und macht darüber<br />

hinaus auch als ökologisches<br />

Gartenaccessoire eine<br />

gute Figur. Denn es zeigt deutlich,<br />

dass die Gartenbesitzer<br />

aktiv dazu beitragen möchten,<br />

den Bienen und anderen<br />

Nützlingen zu helfen. Und als<br />

Dankeschön gibt es bei der<br />

Ernte mehr und größere<br />

Früchte.<br />

Wildbienen sind nützliche<br />

Helfer bei der Bestäubung von<br />

Blumen und Pflanzen. Damit<br />

sich die Insekten ansiedeln,<br />

brauchen sie einen optimalen<br />

Lebensraum – und das lässt<br />

sich leichter in die Tat umsetzen,<br />

als viele zunächst denken.<br />

Mit der Nützlingswabe<br />

von Neudorff beispielsweise<br />

können sowohl Garten- als<br />

auch Balkonbesitzer ganz einfach<br />

einen optimalen Nistplatz<br />

schaffen - vor allem für<br />

Mauerbienen. Die einzeln lebenden<br />

Insekten sind ungefährlich<br />

für den Menschen<br />

und sorgen zudem für die sichere<br />

Bestäubung von Obst<br />

und Gemüse. Damit ist eine<br />

gute Ernte gesichert.<br />

Bienen haben es außerdem<br />

ökologisch betrachtet nutzlos.<br />

Das Ergebnis: Viele wichtige<br />

und nützliche Insektenarten<br />

wie die Rote Mauerbiene haben<br />

Schwierigkeiten, sich<br />

ausreichend zu ernähren. Sabine<br />

Klingelhöfer vom Gartenexperten<br />

Neudorff empfiehlt<br />

Wer Wildbienen ein Zuhause bietet, leistet nicht nur einen aktiven Beitrag für mehr Artenvielfalt im<br />

eigenen Garten, sondern erntet auch mehr und größere Früchte. Foto: Neudorff/txn<br />

Das unterschätzte<br />

Früchtchen<br />

Auberginen sind vielseitig<br />

Wi Wr alle wissen, dass dem Backrohr, oder in Italien<br />

Olivenöl, Knoblauch frisch vom Grill und als Teil<br />

und frisches Gemüse<br />

des berühmten Antipasto<br />

gesund sind. Da empfiehlt<br />

die Deutsche Herzstiftung die<br />

misto.<br />

Eine jüngst durchgeführte<br />

genussvolle Mittelmeerküche,<br />

Marktforschung der GFK hat<br />

Lifestyle-Zeitschriften jedoch gezeigt, dass der pro<br />

sind voller mediterraner Rezepte,<br />

Kopf Verbrauch der Aubergiwissenschaftler<br />

Ärzte und Ernährungsnen<br />

hierzulande pro Jahr<br />

raten zur Ernährungsumstellung,<br />

unter 500 Gramm liegt - im<br />

weg Vergleich dazu ist die Tomate<br />

von zu viel tierischem Eiweiß,<br />

hin zur frischen und bunten<br />

Gemüseküche.<br />

Die mediterrane Kost ist gut<br />

für Herz und Kreislauf, frische<br />

Kräuter regen den Stoffwechsel<br />

an. Tomaten, Paprika, Gurken<br />

... gehören längst auch<br />

mit 26 Kilogramm pro Kopf<br />

und Jahr der absolute Spitzenreiter<br />

und die Lieblingsfrucht<br />

der Deutschen. Die Marktforscher<br />

haben auch untersucht,<br />

woran der geringe Verbrauch<br />

an Auberginen liegen könnte.<br />

Fakt ist, dass viele Menschen<br />

hier zu den beliebtesten offenbar zu wenig über die<br />

Früchten und sind ganzjährig<br />

im Angebot. Sie werden auf<br />

vielfältige Art und Weise zubereitet<br />

oder frisch in vitaminreichen<br />

sommerlichen Salaten<br />

verzehrt. Im Urlaub in<br />

Griechenland essen wir häufig<br />

auch Auberginen, ob als<br />

glänzenden, dunklen Früchte<br />

wissen, die Zubereitungsmöglichkeiten<br />

zu schwierig erachten<br />

und auch die gesundheitlichen<br />

Aspekte noch zu wenig<br />

bekannt sind. Die Aubergine<br />

darf also noch entdeckt werden.<br />

(ww<br />

w w.aubergine.nl/de)<br />

Auflauf im griechischen<br />

Moussaka, mit Reis gefüllt aus<br />

Blütenhecken sind<br />

bei Tieren beliebt<br />

Blütenhecken im Garten<br />

sind nicht nur bei uns<br />

Menschen beliebt, auch<br />

für zahlreiche Tierarten sind<br />

sie ein wichtiger Lebensraum<br />

in Städten und Dörfern. Gartenvögeln<br />

bieten sie einen sicheren<br />

Nistplatz und Jungvögel<br />

starten hier ihre ersten<br />

Flugversuche, Igel verschlafen<br />

unter den Zweigen den Tag<br />

und Eidechsen finden dort geeignete<br />

Rückzugsorte und<br />

Winterquartiere. Anders als in<br />

den meisten immergrünen<br />

Formgehölzhecken finden die<br />

Tiere hier auch reichlich Nahrung.<br />

Die blühenden Sträucher<br />

locken Hummeln,<br />

Schmetterlinge und Bienen an<br />

und Früchte machen zahlreiche<br />

Vogelarten satt. Ein positiver<br />

Nebeneffekt für den Gartenbesitzer:<br />

Wegen der zahlreichen<br />

Nützlinge, die im<br />

Schutz einer solchen Hecke leben,<br />

ist der Schädlingsbefall<br />

an anderen Pflanzen in der<br />

Umgebung erheblich geringer.<br />

(fluwel)<br />

Was ist eigentlich...?<br />

Das AGM-Siegel<br />

Um Hobbygärtnern<br />

bei der Wahl ihrer<br />

Zwiebelblumen zu<br />

helfen, entwickelte<br />

die berühmte Royal Horticultural<br />

Society den Award of<br />

Garden Merit - kurz: AGM. Um<br />

ihre Qualität zu überprüfen,<br />

werden die<br />

Pflanzen in speziellen<br />

Versuchsgärten<br />

in Wisley<br />

Garden, den<br />

sogenannten<br />

Trial Gardens,<br />

angepflanzt<br />

und<br />

von einem Komitee<br />

aus internationalen<br />

Experten<br />

beobachtet<br />

und bewertet. Nur die<br />

Sorten, die besonders zuverlässig<br />

und herausragend<br />

wachsen, werden mit der bereits<br />

fast 100 Jahre alten Auszeichnung<br />

gewürdigt. Seit einiger<br />

Zeit ist auch Blumenzwiebelspezialist<br />

Carlos van<br />

der Veek Mitglied dieser fachkundigen<br />

Jury. Eine besondere<br />

Ehre für den passionierten<br />

Züchter, der in seinem Webshop<br />

mehrere Hundert Narzissen,<br />

Tulpen, Lilien, Dahlien<br />

und Co. anbietet – über 70 Sorten<br />

in seinem Sortiment tragen<br />

auch das AGM-Siegel. „In<br />

Deutschland ist diese Auszeichnung<br />

noch relativ unbekannt<br />

- dabei bietet sie eine<br />

wirklich gute Orientierung,<br />

welche Pflanzen sich im Garten<br />

überdurchschnittlich<br />

gut bewährt<br />

haben“, erklärt<br />

van der Veek<br />

überzeugt.<br />

„Die Schönheit<br />

der<br />

Zwiebelblumen<br />

bewerten<br />

wir natürlich<br />

nicht,<br />

denn die liegt<br />

schließlich im<br />

Auge des Betrachters,<br />

aber nicht jeder<br />

Hobbygärtner ist ein<br />

Spezialist und doch wollen alle<br />

am liebsten Erfolg haben.<br />

Hierzu trägt das AGM-Siegel<br />

sinnvoll bei.“ (fluwel.de)<br />

Die Ulme macht das Rennen<br />

Der Baum des Jahres <strong>2019</strong><br />

Baum des Jahres <strong>2019</strong>:<br />

Die Flatter-Ulme<br />

<strong>2019</strong> rückt die<br />

„Baum des Jahres<br />

Stiftung“ ein Gehölz ins Licht<br />

der Öffentlichkeit, das bisher<br />

wenig bekannt ist: die Flatter-<br />

Ulme. Wer schon einmal ihre<br />

buschigen Blüten im Wind gesehen<br />

hat, weiß, warum diese<br />

Art ihren Namen trägt.<br />

Ulmus laevis unterscheidet<br />

sich nicht nur botanisch von<br />

ihren bekannteren Schwestern,<br />

den Berg- und Feld-Ulmen,<br />

sie erwies sich auch<br />

gegen die Ulmenkrankheit,<br />

die im letzten Jahrhundert zu<br />

einem dramatischen Rückgang<br />

der Gehölze geführt hat,<br />

als deutlich widerstandsfähiger.<br />

Dass die wasserbegleitende<br />

Flatter-Ulme dennoch eine<br />

seltene Baumart in Deutschland<br />

ist, hat in erster Linie mit<br />

dem Verlust ihres Lebensraumes<br />

zu tun. An diesem ist der<br />

Mensch nicht unschuldig:<br />

Flussauen und überflutete Gebiete<br />

sind landwirtschaftlichen<br />

Flächen gewichen, Flüsse<br />

wurden begradigt und<br />

Feuchtgebiete trockengelegt.<br />

Der Baum des Jahres <strong>2019</strong> ist<br />

heute am ehesten noch in größeren<br />

Tälern wie dem Oberrheingraben,<br />

entlang der Donau,<br />

und in der Rhein-Main-<br />

Ebene anzutreffen.<br />

Die Flatter-Ulme kann bis zu<br />

35 Meter groß werden und bildet<br />

als einzige heimische<br />

Baumart Brettwurzeln aus,<br />

die man sonst nur von Urwaldriesen<br />

kennt. Sie hält<br />

dauerhaft feuchte Böden und<br />

längere Überflutungsperioden<br />

problemlos aus, kommt aber<br />

auch auf trockeneren Standorten<br />

gut zurecht. Seit der letzten<br />

Eiszeit ist sie Teil unseres<br />

Ökosystems und hat sich<br />

unter verschiedensten Klimabedingungen<br />

bewährt. Bei der<br />

Revitalisierung von Bach- und<br />

Flussauen kann sie heute eine<br />

entscheidende Rolle einnehmen.<br />

Auch im urbanen Bereich<br />

gibt es geeignete Standorte,<br />

auf denen Ulmus laevis<br />

als widerstandsfähiger, attraktiver<br />

Stadtbaum punkten<br />

könnte: Viele Parks verfügen<br />

über Seen und wassergeprägte<br />

Bereiche, die ein geeignetes<br />

Biotop darstellen.<br />

Dies ist<br />

eine wunderschöne<br />

Zwischenzeile<br />

„Wir brauchen Baumarten,<br />

die den Herausforderungen<br />

klimatischer Veränderungen<br />

gewachsen sind“, sagt die angehende<br />

Försterin und frisch<br />

gekürte Deutsche Baumkönigin<br />

Caroline Hensel, die im<br />

kommenden Jahr als Botschafterin<br />

für die Stiftung in<br />

ganz Deutschland unterwegs<br />

sein wird. „Nach Jahrhunderten<br />

der Lebensraumzerstörung<br />

ist es Zeit, die Flatter-Ulme<br />

neu ins Bewusstsein von<br />

Städteplanern und Forstleuten<br />

zu holen.“<br />

<strong>2019</strong> tut sich auch bei der<br />

„Baum des Jahres Stiftung“ einiges:<br />

Stiftungsgründer Dr.<br />

Silvius Wodarz gibt sein Präsidentenamt<br />

an Vereinsvorstand<br />

Meier ab. Verein<br />

und Stiftung<br />

Stefan<br />

danken Wodarz für seinen<br />

langj<br />

ährigen engagierten Einsatz.<br />

Als neue Schirmherrin<br />

konnte Bundesministerin Julia<br />

Klöckner gewonnen werden.<br />

Weitere Informationen<br />

gibt es im Internet unter<br />

ww<br />

w w.baum-des-jahres.<br />

de. (BdJ)<br />

Die Flatter-Ulme fühlt sich am Wasser besonders wohl. Foto: BdJ/<br />

A. Roloff

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