11.03.2019 Aufrufe

Evang.-luth. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief März 2019 - Mai 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AN(GE)DACHT<br />

Frieden stiften - nicht nur Frieden wünschen!<br />

Die Geschichte Jesu beginnt an Weihnachten und<br />

endet nicht mit seinem Tod am Kreuz, weil es<br />

Ostern wird: Er ist auferstanden! Den Lebensweg<br />

Jesu gehen wir in diesen Wochen mit ihm durch<br />

die Passion bis in die fröhliche Osterzeit hinein.<br />

Sein Weg ist der Weg der Versöhnung: „… dass er<br />

unsere Füße richte auf den Weg des Friedens.“<br />

(Lk.1,79)<br />

Auch die Jahreslosung <strong>2019</strong> spricht davon:<br />

„Suche Frieden und jage ihm nach“ (Ps. 34,15).<br />

Doch wo ist denn Frieden? Wie kommt der Friede<br />

auf die Erde? Mit dem Wort des Friedens<br />

‚Schalom’ auf den anderen zuzugehen meint<br />

nicht: ‚Ich wünsche dir Frieden!’ Das wünschen<br />

wir uns alle. Sich das zu wünschen, kostet nichts.<br />

Das könnten wir sogar kaltlächelnd unserem<br />

ärgsten Feind sagen.<br />

Aber es ist anders herum: Ich erkläre dem<br />

anderen, dass ich in friedlicher Absicht komme:<br />

‚Ich bin nicht dein Feind’. Sich auf seine eigenen<br />

friedlichen Absichten ehrlich festzulegen, das ist<br />

viel schwerer! Friede auf Erden heißt deshalb<br />

nicht: Auf der Erde herrscht ab sofort niemals<br />

mehr Krieg, sondern es bedeutet: Ich will nicht<br />

dein Feind sein. Weder im Großen noch im<br />

Kleinen, weder in den Kriegsgebieten dieser Erde<br />

noch auf den persönlichen Schlachtfeldern<br />

zwischen den Menschen.<br />

Nur so wird Friede – und dieser Friede kostet<br />

etwas. Er ist auf jeden Fall mehr als ein frommer<br />

Wunsch. Den Frieden stiften, das kann jeder<br />

Mensch. Auch die, die ohnmächtig sind, haben<br />

die Macht zu sagen: Ich bin nicht dein Feind.<br />

Wir sollen den Weg des Jesuskindes gehen,<br />

Schritt für Schritt. Es ist der Weg des Friedens, der<br />

jeden Tag neu beginnt. Damit wir Christus immer<br />

ähnlicher werden, der nicht allen Menschen<br />

Frieden wünschte, sondern Frieden stiftete.<br />

Ich verstehe es so: Jeder von uns ist auf diese Erde<br />

gesandt. Und der mich gesandt hat, ist da. Er führt<br />

mich. Er begleitet mich mit dem Gesicht eines<br />

Bruders, einer Schwester. Er stützt mich. Er zeigt<br />

mir meinen Weg. Er empfängt mich am Ende.<br />

Und er führt mich weiter, ohne Aufhören.<br />

Unendlich.<br />

Dass jeder von uns seinen Lebensweg so geht,<br />

dass dieser Friede gestiftet wird – dafür ist Jesus<br />

seinen Weg auf Erden gegangen, von seiner<br />

Geburt bis zu seiner Auferstehung. Das ist das<br />

Geheimnis des Jesus, verborgen und dennoch<br />

jedem offenbar, der es sehen will:<br />

Nicht nur Frieden wünschen – sondern Frieden<br />

stiften.<br />

Pfr. Eberhard Hadem<br />

Foto: Kath. Gesamtkirchengemeinde Ravensburg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!