ArtInnovation-Buch-2018
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A R T E D I T I O N<br />
zeitgenössische Kunst<br />
contemporary art<br />
ARTINNOVATION<br />
INNSBRUCK<br />
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Impressum<br />
<strong>Buch</strong>titel: Artedition<br />
ISBN: 978-3-903030-48-0<br />
Herausgeber: Kunstverein Artinnovation<br />
ZVR 683934621<br />
A-6020 Innsbruck, Amraser Straße 56<br />
Tel.: +43/ 676 4037089<br />
info@artinnovation.at<br />
www.artinnovation.at<br />
Verlag Studia Universitätsverlag, Erscheinungsort Innsbruck, Dezember 2017.<br />
Urheberrecht für das <strong>Buch</strong>: Kunstverein Artinnovation.<br />
Urheberrecht Bilder: Teilnehmende Künstler/innen.<br />
Urheberrecht begleitende Texte: Literat/innen.<br />
Gestaltung: Hannes Senfter Ibk.<br />
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A R T E D I T I O N<br />
zeitgenössische Kunst<br />
contemporary art<br />
ARTINNOVATION<br />
INNSBRUCK<br />
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Kunstverein Artinnovation<br />
Das Kunstbuch Artedition erscheint mit dieser zweiten Ausgabe <strong>2018</strong> im zweijährigen Intervall.<br />
Nach 2016 wird auch dieses Mal ein breites Spektrum an internationalen bildenden Künstlern/innen und Kunstwerken,<br />
mit dem Fokus deutschsprachiger Raum, vorgestellt.<br />
Ergänzt durch Texte zum Thema Kunst, erfährt dieser Band eine weitere Bereicherung und die Literaten/innen<br />
eine weitere Möglichkeit sich zu präsentieren.<br />
Artinnovation hat sich zum Ziel gesetzt Kunst einer breiten und interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen.<br />
Ähnlich, wie dieses <strong>Buch</strong> seit seiner vorhergegangenen Ausgabe an Umfang und Inhalt zugenommen hat,<br />
ist auch Artinnovation in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Eine Vielzahl von Ausstellungen<br />
und Veranstaltungen hat ein immer größer werdendes Publikum erreicht und Künstler/innen<br />
und Kunstinteressierte zusammengebracht.<br />
Das <strong>Buch</strong> Artedition soll so auch wieder ein Bindeglied zwischen Kreativen und Kunstinteressierten sein.<br />
Wir wünschen den Lesern/innen viel Freude, interessante Momente mit zeitgenössischer Kunst<br />
und den beteiligten Kreativen weiterhin viele positive Eingebungen und Begegnungen im Sinne der Kunst.<br />
Für den Kunstverein Artinnovation<br />
Josef Rojko<br />
www.artinnovation.at<br />
info@artinnovation.at<br />
Der Facettenreichtum des Kunstbandes „Artedition“ gewinnt in seiner zweiten Auflage durch die Mitwirkung ausgewählter<br />
Autorinnen und Autoren eine zusätzliche, reizvolle Komponente.<br />
14 in Tirol lebende Vertreterinnen und Vertreter der schreibenden Zunft geben mit ihren Aphorismen und Essays, ihrer Kurzprosa,<br />
ihren Bildbeschreibungen und ihrer Lyrik dem vorliegenden Kunstbuch eine ganz ungewöhnliche, eine sozusagen<br />
„artinnovative Note“, wobei sich die Texte zumindest im weitesten Sinn auf Kunst im Allgemeinen beziehen.<br />
In diesem Zusammenhang sei dem Turmbund Innsbruck, vor allem Margit Jordan, für die freundliche Vermittlungstätigkeit<br />
herzlich gedankt.<br />
Waltraud Heschl<br />
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Dr. Sabrina Falzone<br />
Die Beurteilung zeitgenössischer Kunst ist ein vornehmes Handwerk, aber nicht immer ein einfaches Unterfangen.<br />
Die verborgenen künstlerischen Aspekte der einzelnen Werke zum Vorschein zu bringen, ist das Ziel von jenen,<br />
die im Bereich der Kunstwissenschaften professionell arbeiten und den Wunsch hegen, neue Sparten der Kunst zu entdecken<br />
und kennenzulernen.<br />
Die Werke noch unbekannter Künstler/innen bleiben dem breiten Publikum häufig verborgen,<br />
da sie sich im Schatten bereits bekannter und populärer Persönlichkeiten bewegen und von diesen überstrahlt werden.<br />
Es ist eine Herausforderung, wenn wir uns mit viel Einsatz, Ausdauer und Zielstrebigkeit darin versuchen,<br />
außergewöhnliche Talente zu fördern und somit neue Facetten der zeitgenössischen Kunst aufzuzeigen,<br />
was sich mitunter auch in der Veröffentlichung eines Kunstbuches wie dem vorliegenden manifestiert.<br />
In diesem <strong>Buch</strong> werden neue Tendenzen der zeitgenössischen Kunst, sowie Entwicklungen dieser präsentiert.<br />
Zudem werden aktuelle technische Ausführungsweisen und neue stilistische Methoden auf dem Feld der visuellen<br />
Kunst und der Plastik ersichtlich.<br />
Den Künstlern/innen kommt eine entscheidende Rolle hinsichtlich der visuellen Kommunikation zu,<br />
welcher neben dem gänzlich kreativen Aspekt auch eine soziokulturelle Bedeutung beigemessen wird.<br />
Die Kunstschaffenden erheben nämlich wie Sänger ihre kreative, zugleich aber auch schwache Stimme.<br />
Diese gewinnt an Bedeutung, indem sie das Gewissen einer extrem passiven und gefühlslosen, teils auch tauben<br />
und zynischen Gesellschaft wiederspiegelt. Hinsichtlich dieser Tatsache ist es die Aufgabe der Künstler/innen,<br />
durch ihr Schaffen ihren Äußerungen Ausdruck zu verleihen und die teilnahmslose Gesellschaft wachzurütteln.<br />
Der Schmerz der Künstler/innen, der sich in ihren Werken wiederspiegelt, verdeutlicht das Leiden der Allgemeinheit.<br />
Die künstlerische Kreativität ist also dazu im Stande, mit Gewissenhaftigkeit und innerlicher Beherrschung Kunst zu schaffen.<br />
Die Entstehung eines Kunstwerks basiert daher weniger auf dem Zutun des Individuums, sondern mehr auf gesellschaftlichen<br />
Ereignissen. Ein Kunstwerk kann des Weiteren die interkulturelle Kommunikation erleichtern, indem der Austausch<br />
zwischen einzelnen Personen, gar Völkern und Religionsgruppen aufgewertet wird.<br />
Durch unsere Arbeit, durch die unterschiedlichen Fertigkeiten eines jeden Mitarbeiters des kunstwissenschaftlichen Fachbereichs<br />
und durch unsere Hingabe, wünschen wir, die Aufmerksamkeit auf die unabdingbare soziale Rolle der Künstler/innen -<br />
als vornehmes Sprachrohr der humanen Werte - zu werfen.<br />
Sabrina Falzone<br />
Kunsthistorikerin und ~ Kritikerin<br />
www.sabrinafalzone.info<br />
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Status Quo<br />
Mein Vorwort in der „ARTEDITION <strong>2018</strong>“ ging der Frage „Bildende Kunst – Quo Vadis“ nach. Hier möchte ich nun anknüpfen<br />
und den aktuellen Status Quo aus meiner Sicht formulieren. In den letzten Jahren hat das Interesse an Kunst ungeahnte Ausmaße<br />
angenommen, so dass das Investment „Kunst als Anlageform“ mehr als je an Bedeutung gewonnen hat.<br />
Kunst bedeutet für mich eine der interessantesten Anlageformen, noch dazu mit persönlichem Mehrwert. Zur Wertsteigerung<br />
am Kunstmarkt kommt man zusätzlich in den Genuss der Dividende „Freude am Kunstwerk“. Beim aktuellen Zinsniveau der<br />
Banken greifen Sammler immer öfters zur „Aktie an der Wand“.<br />
Eine bekannte New Yorker Galeristin, welche sich auf junge Kunst spezialisiert hat, sagte in einem Interview, sie sei frustriert,<br />
weil die Kunden nur mehr auf die Marke, also den Namen der Künstler, setzen. Die sogenannten „big names“ gelten wohl als<br />
relativ risikolose Option. Ich mache jedoch immer wieder die Erfahrung, dass es umso mehr viele Kunstfreunde und –sammler gibt,<br />
die daneben auch aufgeschlossen sind für junge vielversprechende „Frischlinge“ am Kunstmarkt und ebenso für Künstler, welche<br />
zwar durch Qualität in ihren Arbeiten überzeugen, jedoch den Rückzug und die Stille dem Rummel der Öffentlichkeit vorziehen.<br />
Eines ist unumstritten - um am Kunstmarkt wirklich fundiert und adäquat Fuß fassen zu können, sind Galeristen bzw. Kunstvermittlungsinstitutionen<br />
für Künstler unerlässlich. Ein Großteil der Galerien und Kunsthändler betreiben neben der stationären<br />
Galerie auch eine Online-Präsenz. Ein reiner Online-Anbieter kann hingegen für Künstler nie die qualitätsvolle Aufbauarbeit eines<br />
fundiert arbeitenden Galeristen bieten. Manche Künstler sind sehr wohl geniale Selbstvermarkter. Allerdings werden sie dabei<br />
verhaftet bleiben, denn der Weg über Galerien wird ihnen damit verwehrt.<br />
Und last but not least - „Kunstmessen sind nach wie vor der exklusive Markplatz“ titelte Lea Schweinegger im Börsenkurier<br />
vom Juli d.J.<br />
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Kunstmessen mit internationaler Ausrichtung wie die ART INNSBRUCK,<br />
ART SALZBURG CONTEMPORARY und viele andere bekannte Messen sind sehr wichtig für Galerien und Künstler, da ihre Arbeiten<br />
hier in geballter Form gegenüber dem Sammlerpublikum präsentiert werden. Darüberhinaus können auf Messen weitreichende<br />
Kontakte mit anderen internationalen Kunstschaffenden geknüpft und attraktive weitere Ausstellungsmöglichkeiten gewonnen<br />
werden.<br />
Mit diesen Gedanken wünsche ich den Kunstliebhaber/innen viel Freude beim Kunstgenuß mit dem vorliegenden Kunstband<br />
und wertvollen Nachschlagewerk „ARTEDITION <strong>2018</strong>“.<br />
Ihre Johanna Penz<br />
Gründerin und Direktorin der<br />
ART INNSBRUCK – INTERNATIONALE KUNSTMESSE<br />
ART SALZBURG CONTEMPORARY & ANTIQUES INTERNATIONAL<br />
@Die Fotografen<br />
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Wohin geht der Trend?<br />
Als Galerist werde ich oft gefragt, welche Trends derzeit besonders interessant sind. Die meisten wollen dann Namen hören,<br />
die sie von den großen Veranstaltungen wie Biennale oder Documenta kennen. Diese Hotspots bedienen zwar – allein durch ihre<br />
bombastische Größe – die Sensationslust der Medien und mobilisieren Massen, aber sie sind kein objektiver Spiegel für die<br />
vielfältigen Trends der gesamten Kunstwelt, sie sind eher ein Zerrspiegel.<br />
Wenn die Strohfeuer in Venedig und Kassel vorbei sind, stellt sich die Frage was bleibt. Waren die 1990er Jahre dominiert von<br />
abstrakt-expressiver Malerei und die 2000er Jahre im Fahrwasser der Leipziger Schule vorwiegend realistisch-figurativ, so kann ich<br />
in den 2010er Jahren keinen dominanten Strom erkennen. Es gibt aber viele Flüsse und Nebenflüsse, an deren Ufern verschiedene<br />
Entwicklungen der Kunst auf fruchtbaren Boden fallen.<br />
Es gibt einen Trend, der sich immer durchsetzen wird und der mit einem Wort charakterisiert werden kann: Qualität.<br />
Und wie definiert man Qualität? Das Wichtigste an der Qualität von Kunst ist die ITÄT, ansonsten wird sie zur Qual für den<br />
Betrachter. Das ist nicht nur ein Wortspiel. ITÄT steht für<br />
I = Idee<br />
T = Technik<br />
Ä = Ästhetik<br />
T = Thema<br />
Das sind die elementaren kompositorischen Kriterien, mit denen man jedes Kunstwerk bewerten kann.<br />
Und zwar das Kunstwerk an sich und nicht die Markt- und Marketing-Faktoren, wie Name des Künstlers, Popularität, Sexappeal<br />
oder sonstige Qualifikationen, die für einen Erfolg des Künstlers in Zeiten der Starkultur wichtig sind. Grundsätzlich muss man<br />
klarstellen, dass es in der Bewertung von Kunst um das Kunstwerk geht und nicht um den Künstler. Auch nicht um den Preis,<br />
denn dann müsste man richtiger Weise von „Bepreisung“ sprechen. Auf Englisch klingt es besser:<br />
Man muss zwischen Valuation und Pricing unterscheiden.<br />
Daraus folgt für mich logisch: Wertvoll sind Kunstwerke mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Dabei liegt die „Leistung“ eines Kunstwerkes in seiner Qualität. Und die andere Seite eines ausgewogenen<br />
Wertverhältnisses ist der Preis. Abgehobene Preise „Jenseits von Gut und Böse“, bei denen man nur für einen Namen,<br />
ein „Label“ bezahlt, sind sicher keine Garantie für Werthaltigkeit. Dies wird aber oft suggeriert: Gute Kunst ist teuer.<br />
Die Suggestivkraft dieser Aussage paralysiert bei vielen Menschen die Urteilskraft. Denn es gibt in Wahrheit viel gute Kunst,<br />
die zu sehr günstigen Preisen erhältlich ist. Umgekehrt gilt: Es gibt oft auch schlechte Kunst zu hohen Preisen.<br />
Aber das darf man nicht laut sagen.<br />
Wer imstande ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, wird leicht erkennen, dass es außerhalb der gehypten Großevents<br />
viele kleine Veranstaltungen und Initiativen gibt, wo wertvolle Kunst gezeigt wird. Die Artedition ist eine Möglichkeit,<br />
solche Kunstwerke zu finden.<br />
Hubert Thurnhofer<br />
www.kunstsammler.at<br />
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Plädoyer für die Vielfalt!<br />
Ist es nicht schön, die Wahl zu haben? Aus einer Vielzahl von Möglichkeiten, die herauszusuchen, die mir am besten gefällt?<br />
Bei diesem <strong>Buch</strong> haben sie die Wahl. Die Herausgeber haben ein Vielzahl an künstlerischen Positionen zusammengetragen<br />
und in einem <strong>Buch</strong> zusammengefasst. Wie angenehm für uns Leser, dass sich schon jemand für uns auf die Pirsch begeben hat,<br />
um uns eine breite Auswahl anzubieten. Das ist das Kunststück eines jeden Kurators oder eines Herausgebers: Eine Vorselektion<br />
zu treffen, ohne den Rezipienten zu bevormunden.<br />
In diesem <strong>Buch</strong> finden Sie Gegenständliches, Abstraktes, Unverständliches, Kompliziertes, Profanes, Dekoratives, Intellektuelles,<br />
Buntes, Monochromes; und das von Künstlern unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Herkunft. Nein – Sie müssen nicht alles<br />
toll finden. Auch ich kann mit einigen Arbeiten wirklich gar nichts anfangen. Andere aber faszinieren mich umso mehr.<br />
So sind wir Menschen nun mal - genauso wie unsere Geschmäcker: Verschieden! Und das ist auch gut so. In diesen irritierenden<br />
Zeiten kann Kunst Orientierung bieten. Sie hilft dabei einen verbalen Austausch zu fördern, kommuniziert gleichzeitig nonverbal<br />
und kann die unterschiedlichsten Menschen in ihrem Innersten berühren.<br />
Kunst will Alternativen präsentieren, sie sinnlich erfahrbar machen. Sie darf dies abstrakt tun und hyperrealistisch, gegenständlich<br />
oder ungegenständlich, mit Anspruch oder ohne: Sie darf auch ganz einfach mal Dekor sein - ganz wie es ihr beliebt. Wobei es<br />
schwer fällt, von „IHR“ zu sprechen, denn die eine Kunst gibt es nicht. Es ist ihre weltweite Vielfalt, Unterschiedlichkeit,<br />
ihre nahezu unendlichen Ausprägungen in all den verschiedenen Ländern dieser Erde, die zu ihrem Faszinosum beiträgt.<br />
Wie geht es der Kunst eigentlich? Eine schwer zu beantwortende Frage. Noch nie wurde so viel Geld – auch inflationsbereinigt –<br />
für Kunst ausgegeben. Die Medien vermelden immer wieder Auktionsrekorde für moderne Kunst. Und das trotz der Erkenntnis,<br />
dass Qualität und Preis nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben müssen. Und dabei leben viele Künstler und Galeristen<br />
in einer Form der Selbstausbeutung.<br />
Durch die modernen Medien nehmen immer mehr Menschen an dem weltweiten Kunst-Spektakel teil. Aber trotzdem ist die<br />
bildende Kunst immer noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Vielleicht möchte sie dort auch gar nicht hin?<br />
Die menschliche Kreativität ist ein nie versiegender Rohstoff. Einen Beweis halten Sie mit diesem <strong>Buch</strong> gerade in Händen.<br />
Genießen Sie die Vielfalt!<br />
Jörgen Golz<br />
Messedirektor<br />
BERLINER LISTE<br />
KÖLNER LISTE<br />
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Anton Amort<br />
Kunst im Weinkeller<br />
Die dominierende Stahlbandarbeit von Anton Amort über den Eingang des Kunstkellers zeugt von hoher handwerklichen Qualität. Die verbindende Kraft<br />
von Stahlbändern bei Weinfässern künstlerisch aufzulösen, die Bänder zu öffnen, ihnen Licht zu geben und mit den Mitteln zeitgemäßer Beleuchtung<br />
zu einem strahlenden Symbol zu entwickeln ist ein kreatives Meisterwerk. Der Kunsthistoriker Josef Farnik schreibt im 2011 erschienen Katalog zur<br />
Arbeitsweise von Amort: „Auf dem Geist der Um- und Aufbruchsstimmung seiner Vorbilder in der Geschichte der Kunst des 20. Jh. Aufbauend, versucht<br />
Anton Amort durch Wiederverwendung, Umformung und Zusammenführungen realer Dinge, neue Wege ästhetisch erzählender Formfindung.“<br />
Anton Amort ist es gelungen ein Werk zu schaffen, das mit handwerklicher Meisterschaft, kunstvoller Gestaltung, zeitgemäßer Lichtkunst die Vergänglichkeit<br />
unseres Seins überzeugend veranschaulicht. Er schuf damit ein weithin sichtbares beeindruckendes Symbol für KIWK (kunstimweinkeller).<br />
Helmut Hable<br />
www.antonamort.com<br />
„Kugel Anton“, 2017, aus Stahlbändern und Weinfassringe geschweißtes Stahlobjekt, Dm 2,5 m, Gesamthöhe mit Stahlsockel 3 m<br />
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Eva Bakalar<br />
Materialbilder und Objekte der Künstlerin eröffnen ungewohnte Sichtweisen auf Themen, wie Ökologie, Konsum, Naturwahrnehmung,<br />
Design oder wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Durch die Verwendung und Kombination von allseits bekannten Alltagsgegenständen stellt sie in ihrem meist<br />
objekthaften, mit Transparenz und der Zwei- und Dreidimensionalität spielenden Arbeiten neue inhaltliche Bedeutungsebenen her und eröffnet ungewohnte<br />
Sichtweisen auf die Ästhetik eines Materials.<br />
www.bakalar.at<br />
www.contrapunktum.at<br />
„Flaschenpost“, oder „Water for Everyone“, 2016, Mineralwasserflaschen-Bruch in Kunstharz<br />
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Katharina Baldauf<br />
Das Abstrakte oder auch das Gegenständliche als verspielte Liaison inspiriert die Künstlerin immer wieder aufs Neue.<br />
Die Reduktion „leiser“ Farben und Formen soll die in sich ruhende Botschaft den Betrachter vermitteln.<br />
Katharina.Baldauf@gmail.com<br />
„Einklang“, 2017, Acryl, 60 x 80 cm<br />
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Dhira Sarah Barein<br />
Die Künstlerin lebte viele Jahre ihrer Jugend in Indien und in Spanien. So haben die Kulturen dieser Länder ihren Stil stark beeinflusst. Der Betrachter sieht<br />
in ihren Bildern sinnenfrohe Figuren vor Hintergründen in abstrakten Farbverläufen, die den Eindruck märchenhaft-paradiesischer Traumwelten hinterlassen.<br />
Ihre Sujets sind geprägt von idealistischen Weltbildern, wo Menschen, Tiere und Umwelt miteinander in friedlicher Harmonie leben.<br />
www.dhira-art.com<br />
sarah@dhira-art.com<br />
„soldier and pigeons“, 2017, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 100 cm<br />
S. 17:„Dreamer“, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 105 x 105 cm<br />
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Ulrich Barth<br />
Ulrich Barth ist ein informell experimenteller Maler. Er vereinigt in seinen Bildern Farbe, Handschrift und Spontaneität zu einer komplexen leichten Malerei.<br />
In vielen Malprozessen setzt er eine teils grafische, teils plakative Zeichenproduktion in Gang und sucht dies spannend im Format zu etablieren.<br />
Die dazugehörigen Titel entstehen erst, nachdem das Bild fertig ist und werden als Kommunikationsantrag begleitend der jeweiligen Arbeit angehängt,<br />
sie können das Werk aber nicht erklären.<br />
www.ulrichbarth-malerei.de<br />
„Orange liebt die Weite und Rot den Sprung in die Tiefe“, 2017, 85 x 130 cm<br />
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am schreibmarkt<br />
sich ein sprachlos kaufen<br />
los los kaufen<br />
texte gewinnen wohl<br />
eher als ein sprachvermögen<br />
los texte texte<br />
bücher bekommen oder<br />
gutscheine zum weiterlesen<br />
alles ist sprache heißt die regel<br />
der stoff aus dem die wörter sind<br />
sind wieder wörter<br />
findet ihr hinein<br />
ein lotteriespiel also<br />
ohne verlierer wer begreift<br />
und nicht besitzen und behüten will<br />
in gedichten privatimer art<br />
Josef Paul Beneder<br />
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Christiane van Beek<br />
Die Natur ist in ihrer komplexen Formen- und Farbenvielfalt der Nährboden für die Malerei von Christiane van Beek.<br />
In ihren Landschaftsbildern bleibt die menschliche Gestalt außen vor. Weder Bildfiguren noch Zeugnisse zivilisatorischer Einflüsse treten in Erscheinung,<br />
so dass der Betrachter unmittelbar in die Landschaft eintauchen kann. Christiane van Beek gestaltet keine realen Abbilder, sondern schafft vielmehr<br />
eigene Landschaftsräume, in denen an vermeintlich Vertrautes erinnert wird.<br />
www.christiane-vanbeek.de<br />
christiane.vanbeek@yahoo.com<br />
„Hopfensee“, 2016, Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm<br />
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das freie wort<br />
ob gipfelmetapher<br />
marianengraben oder<br />
gazastreifen ein wort<br />
soll nur aus seiner<br />
rundum-perspektive<br />
wort sein daraus<br />
gelöst seine 360°<br />
mit all den fenstern<br />
zu anderen sprachen<br />
lebenslagen im blick<br />
gewesen bevor auf<br />
umwelt angewinkelt<br />
Josef Paul Beneder, geboren 1980 in Innsbruck.<br />
Wuchs heran auf Gipfeln und in Talschlünden.<br />
Studium „Christliche Philosophie“.<br />
Schreibt vor allem Lyrik.<br />
<strong>Buch</strong>veröffentlichung zuletzt: Zeilenschnüre. Gedichte.<br />
Traugott Bautz Verlag (2013).<br />
Anthologiebeiträge beim Turmbund Inns- bruck in: atemzweige (2009),<br />
zwischen zeigern und zeilen (2013) und in:<br />
„Reihe Lyrik der Gegenwart“ vom Feldkircher Lyrikpreis 2016<br />
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Maria-Anna Bergsmann<br />
Maria-Anna Bergsmann (*1948) ist seit 1988 freischaffende Künstlerin mit Schwerpunkt Darstellung des menschlichen Körpers in Malerei und Bildhauerei.<br />
Immer schon war es ihr wichtig, ihre eigene Bildersprache zu entwickeln wobei es ihr Freude macht, mit verschiedensten Materialien zu arbeiten.<br />
So wird das Thema Mensch immer wieder neu interpretiert und durch Neues ersetzt.<br />
www.atelier-bergsmann.at<br />
atelier-bergsmann@hotmail.com<br />
Installation, 2008, Stahl-Spagat-Karton, 94 x 100 cm<br />
S. 23: ohne Titel, 2010, Eisendraht, H = 71 cm<br />
S. 24: ohne Titel, 2014, Mischtechnik auf Holz, 100 x 138 cm<br />
S. 25: Trilogie, 2014, Eisendraht-Folie, H = 156 cm<br />
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Monika Bidner<br />
Den Fokus legt die vielseitige Künstlerin bei Ihren Arbeiten auf das Experimentieren mit verschiedenen Materialien.<br />
Durch interessante Oberflächengestaltungen erhalten Ihre Strukturbilder eine ganz besondere, eigene Note. Auch beim Rakubrand Ihrer Werke<br />
spiegelt sich dieses experimentieren mit jedem Tonobjekt aufs Neue und mit großer Begeisterung und Freude wieder.<br />
www.monika-bidner.at<br />
art@monika-bidner.at<br />
„smiling Buddha“, 2014, Rakubrand mit Kupferoxid<br />
S. 27: aus der Serie 4 Elemente „Wasser“, 2016, Mischtechnik Acryl auf Holzkörper, 80 x 80 cm<br />
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Monika Biermann<br />
Kein Tag vergeht, ohne dass Monika Biermann den Kontakt zur Natur sucht. Bei jeder Wetterlage setzt sie sich den Eindrücken der Landschaft aus<br />
und begegnet ihr täglich mit neuem Blick: Selbst vertraute Gegenden nehmen Tag für Tag ein neues Gesicht an - in Abhängigkeit der Jahreszeit,<br />
der Wetterbedingungen, der Lichtstimmung, und nicht zuletzt der eigenen „gefärbten“ Wahrnehmung als mächtiges Instrument jedes künstlerischTätigen.<br />
Ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur widerspiegelt sich alleine im homogenen Charakter ihres Schaffens: Bereits der erste Blick auf ihr Gesamtwerk<br />
wirkt wie eine einzige Liebeserklärung an die Natur.<br />
www.monika-biermann.ch<br />
biermannmonika@gmx.ch<br />
ohne Titel, 2017, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm<br />
S. 29: ohne Titel, 2011, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
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Jürgen Blank<br />
Für seine Arbeiten ist das Zusammenspiel zwischen Farbe und Struktur von großer Bedeutung. Makro-und Mikrostrukturen, wie z. B. von Mauern, Böden,<br />
Wasseroberflächen oder sonstigen Materialien geben dem Künstler den Anstoß für seine Bilder. Dem Künstler geht es nicht darum, das Gesehene eins zu eins<br />
abzubilden, sondern individuelle Kunstwerke entstehen zu lassen. Vorwiegend wird in Acrylmischtechnik gearbeitet.<br />
www.kakteenundmehr.de<br />
birgit.blank1@gmx.de<br />
Aus der Reihe Atelier Erde, 2014, Schüttbild mit Struktur, 100 x 100 cm<br />
S. 31: Landschaft abstrakt, 2015, Schüttbild mit Struktur, 80 x 80 cm<br />
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Brigitte Böckels<br />
Die Vielseitigkeit der Ausdrucksformen, bei Brigitte Böckels, markieren einen Anfang und ein Ende. Diese findet sich im Material sowie in der<br />
experimentellen Verarbeitung und künstlerischen Gestaltung wieder. Die verschlungene Figur adaptiert den Jugendstil, der auf die Grundstruktur reduziert ist.<br />
Es gibt einen Anfang und ein Ende. Diese Einheit wird durch die Acht als Symbol ausgedrückt.<br />
www.brigitteboeckels.de<br />
kontakt@brigitteboeckels.de<br />
„Die Acht“, 2015, Gips, Styrodur, Binder und Pigmente Objekt ohne Metallsockel: B 86 cm, H 56 cm, T 19 cm, incl. Metallsockel: H 169 cm<br />
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Kunsthistorisches<br />
Insgesamt ist der Kubismus eine runde Sache.<br />
Der Impressionismus beeindruckt mich immer wieder,<br />
während der Futurismus von Beginn an keine Zukunft hatte.<br />
Barock ist Renaissance mit Mumps.<br />
Der Historismus hat auch schon bessere Zeiten gesehen.<br />
Im Rokoko, im Rokoko wurde das Barock erst richtig froh.<br />
Die Pointillisten brachten die Malerei auf den Punkt.<br />
Für Malewitsch sehe ich Schwarz.<br />
was kann dinsky besser als mahler?<br />
Klee kam 1879 in Bern zur Welt, wurde auf den Namen Paul getauft<br />
und später in München als Paul Klee weltberühmt.<br />
Cheops hat die Große Pyramide zwar nicht eigenhändig erbaut,<br />
schätzte sie aber trotzdem.<br />
Klimt war noch im hohen Alter ein Meister des Jugendstils.<br />
Mir ist immer noch rätselhaft, warum Leonardo da Vinci ausgerechnet<br />
die Mona Lisa gemalt hat - wo die doch schon jeder kennt.<br />
Benno Meliss, zu verschiedenen Anlässen wie Feiern, Ausstellungen etc.<br />
verfasste der Autor schon seit vielen Jahren Texte, Kurzgeschichten oder Farcen.<br />
Dazu kamen surreale Reimereien, Limericks und derlei Dinge, die sich dann<br />
in ihrer kürzesten Form als Aphorismen oder Sentenzen verdich-teten.<br />
Deren einige zum Thema „Kunst“ seien hier versammelt.<br />
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Bogo Bogomil<br />
Der Künstler Bogo Bogomil befasst sich seit 10 Jahren mit der Natur, und hat dabei das Herbstlaub in den Mittelpunkt seines Schaffens gerückt.<br />
Es sind die Farben, die ihn inspirierten, die im Endstadium des absterbenden Blattes hervortreten. Aber nicht nur die Farben, sondern auch die verzerrten<br />
Spiegelungen vom Laub an der Wasseroberfläche seines Gartenteiches, die für den Bruchteil einer Sekunde auch surrealistische Züge annehmen,<br />
sind in seinen Werken erkennbar. Bei seinen Arbeiten geht immer erst eine Zerstörung der Motive voraus, um danach etwas Neues zu schaffen.<br />
www.bogomil-koch.de<br />
„Herbstlaub vom Essigbaum“, 2013, Öl auf Baumwollgewebe, 90 x 90 cm<br />
S. 35: „Bergahorn und Spitzahorn“, 2013, Öl auf Baumwollgewebe, 90 x 90 cm<br />
S. 36: „Herbstlaub unbekannt“, 2014, Öl auf Baumwollgewebe, 90 x 90 cm<br />
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Brigitte Bosshammer<br />
Die großformatigen Gemälde der im Raum Rosenheim lebenden, freischaffenden Künstlerin sind vom kontrastreichen, kraftvollen Farbzusammenspiel,<br />
Bewegung und Dynamik gekennzeichnet. Durch die Loslösung von echten Gegenständen und realer in der Natur gegebenen Formen werden im Verlauf<br />
des kreativen Schaffensprozesses versteckte Botschaften in die abstrakten farbigen Bilder eingebaut. Betrachter interpretieren ihre Werke ganz unterschiedlich<br />
und spüren häufig die über das Gemälde transportierte Energie. Für die Künstlerin selbst ist die Macht der Farbe das Wichtigste. Sowie:<br />
„Wenn ich keine Energie spüre, ist es noch nicht mein Bild, und ich arbeite weiter daran!“<br />
Internationale Studienaufenthalte, Malexkursionen und Reisen nehmen Einfluss auf das künstlerische Schaffen von Brigitte Bosshammer.<br />
www.atelier-bbo.de<br />
„Gedankenspuren“, 2017, Acryl auf Leinwand, 95 x 120 cm<br />
S. 39: „Geheime Botschaft“, 2017, Acryl auf Leinwand, 120 x 95 cm<br />
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39
Tina Brauckmann<br />
Die bildnerische Umsetzung von nicht real<br />
Darzustellendem, wie Bewegungen und<br />
Vernetzungen, die oft nur spürbar und in<br />
stiller Zwiesprache erfolgen, geben den Ölbildern<br />
von Tina Brauckmann einen faszinierenden<br />
Fokus.<br />
In ihrer Bild- und Farbsprache findet Tina<br />
Brauckmann ihre eigene spezielle Ausdrucksweise,<br />
auf der einen Seite und durch den<br />
Kontrast zwischen dem Zarten, Amorphen,<br />
Verflüchtigenden und dem Harten, Starken,<br />
auf der anderen Seite. Linien werden zu<br />
lebensspendenden Adern des Bildes, die Ort<br />
und Gegenstand akzentuieren zu einer<br />
abstrakten Begrifflichkeit.<br />
www.tinabrauckmann.com<br />
info@tinabrauckmann.com<br />
„Moorgeflüster“, 2017,<br />
Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm<br />
S. 41: „Pfadgänger“, 2017,<br />
Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm<br />
S. 42: „Rentiere auf dem Eis“, 2015,<br />
Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm<br />
S. 43: Bild: „Tauwetter“, 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
40
41
42
43
Christina Bronisch-Mann<br />
Christina Bronisch-Mann setzt sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung auseinander.<br />
Sichtweisen verändern Sinnzusammenhänge, schaffen Realitäten, die sich, je nach Standpunkt des Blickwinkels, verändern.<br />
Jede Form steht für sich und ist gleichzeitig Teil einer anderen. Minimale Veränderungen der Formen oder deren Ausrichtung zueinander,<br />
lassen neue Inhalte und damit Bildaussagen entstehen.<br />
www.malselbst.de<br />
„Changing Views I“, 2017, Öl auf Dibond-Platte/Mischtechnik, Diptychon 80 x 110 cm<br />
S. 45: „Changing Views II“, 2017, Öl auf Dibond-Platte/Mischtechnik, Diptychon 80 x 110 cm<br />
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Leo Brunschwiler<br />
Der Künstler liebt es, direkt auf die Wand oder transparenter Folie zu zeichnen. Die ‹Walldrawings› werden damit beim Entstehen auch als physischer<br />
Akt erlebt. Historische Darstellungen von Tieren, wie z.B. dem berühmten Nashorn von Albrecht Dürer animieren den Künstler zu einer Verfremdung.<br />
Durch Vergrößern und Bemalen wird der rund 500jährige Holzschnitt neu interpretiert. Gerne integriert Leo Brunschwiler den eigenen Körper<br />
in die großen Wandzeichnungen. So wird das Werk zu etwas ganz Neuem weiterverarbeitet und eine Differenz zum Original geschaffen.<br />
www.lbk.ch<br />
info@lbk.ch<br />
„Ich bin ein Nashorn - Hommage an Albrecht Dürer“, 2014, Mixed Media auf Transparentpapier, 300 x 425 x 2,7 cm<br />
S. 47: „Bär - Hommage a Conrad Schnitt“, 2014, Mixed Media auf Transparentfolie 220 x 325 x 2,7 cm<br />
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BUJA<br />
BUJA – Fabulant und Irritator<br />
BUJA kombiniert und zitiert in seinen Bildern allseits bekannte Ikonen der Kunst-, Medien- und Alltagswelt. In diese Zugriffe schieben sich permanent irritierende<br />
Verknüpfungen, die das zuvor bildhaft Abgesicherte und Geklärte infrage stellen, verrätseln, absurd werden lassen. Mit Verniedlichungen und Pathos<br />
betreibt BUJA ein Fabulieren in Bildern, produziert immer neue, überraschende Sinnschichten und lässt Banales Kunst werden. Er betreibt dabei eine Art existenzielle<br />
Sinnsuche, die vor allem dem Guten und Schönen in der Welt und in sich selbst auf der Spur ist. Er wäre jedoch nicht BUJA, wenn er das Ganze nicht<br />
mit einem doppelten Boden unterwandern würde.<br />
Prof. Mario Urlaß / Heidelberg<br />
www.buja-art.com<br />
rene.burjack@web.de<br />
„Marienwürmchen“, 2017, Lack/Acryl auf Leinwand, 150 x 310 cm<br />
S. 49: „Froschkönigin”, 2015, Lack/Acryl auf Holz, 108 x 157 cm<br />
S. 50: „Swing Judith Swing“, 2016, Lack auf Beton, 80 x 120 cm<br />
S. 51: „the dead rabbits twist contest“, 2016, Lack/Acryl auf Papier, 70 x 50 cm<br />
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Margit Buß<br />
Das künstlerische Arbeitsfeld von Margit Buß ist abstrakt / informell / experimentell.<br />
Prozesshaft arbeitet sie mit der Eigenständigkeit und Eigendynamik der Farben ... die Eigenwertigkeit der Farben steht im Fokus ihrer Malerei.<br />
Durch jahrelange intensive Studien des Farbmaterials ist sie zu dem Schluss gekommen, dass Alcydharz- und Acryllacke am besten für ihre Malerei geeignet sind.<br />
Sie hat herausgefunden, wie sie gegen und miteinander reagieren. Dieses Wissen macht sie sich zunutze. Jeder Versuch im Atelier wird notiert, um auf Bedarf abrufbar<br />
zu sein. Auf diese Weise ist die Künstlerin Margit Buß in der Lage, was einmal aus einem Zufall heraus entstanden ist, exakt zu wiederholen. Sie lässt der Farbe<br />
ihren Willen, um sie hinterher für sich arbeiten zu lassen.<br />
Es geht ihr nicht um die Darstellung einer bestimmten Form oder eines bestimmten Motivs,Textur und Herstellungsweise eines Bildes, sondern auch um die Materialität<br />
der Farbsubstanzen, um die Farbreaktionen, die spannende Strukturen bilden. Dies steht im Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Es geht um das Material Farbe - aber<br />
nicht nur: Die Künstlerin untersucht die eigenen Gesetze des Materials und teilt ihnen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von amorphen Formen und der<br />
Gestaltung von Farbflächen zu. So bringt sie während des Malprozesses Kalkül und Zufall zusammen und Zeitgeist, Gelebtes und Empfundenes malerisch in Einklang.<br />
www.margit-buss.de<br />
www.galerie-root.de<br />
WN141, 2016, Acryllack/Holz, 68 x 172 cm<br />
S. 53: WN140, 2016, Acryllack/Leinwand, 40 x 40 cm<br />
S. 54: WN144, 2016, Acryllack/Leinwand, 100 x 100 cm<br />
S. 55: WN143, 2016, Acryllack/Leinwand,120 x 100 cm<br />
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Karin Byrne<br />
Karin Byrne, eine Tiroler Künstlerin,<br />
beschäftigt sich seit 2004 vermehrt mit<br />
klassischen Drucktechniken, unter anderem<br />
Radierungen und Aquatinta auf<br />
Zink und Kupferplatten. Mit der Radiernadel<br />
zeichnet sie auf die Metalloberfläche<br />
spontan erfundene Gebilde mit<br />
vegetabilem Charakter. Es folgt der erste<br />
Zustandsdruck, um die Ausgewogenheit<br />
der Komposition zu erwägen. Mittels der<br />
Aquatintatechnik erfolgt die vertiefende<br />
raumgreifende Gestaltung mit flächenhaften<br />
Tonwertabstufungen.<br />
Das händische Einreiben oder Einwalzen<br />
von Farbe und das gezielte Auswischen<br />
bietet ihr ein lustvolles Experimentieren<br />
unterschiedlicher Wirkungsweisen.<br />
Im Gegensatz zur freien Gestaltung greift<br />
sie Problemstellungen auf, um sie bildhaft<br />
umzusetzen.<br />
www.karin-byrne.at<br />
karin@byrne.at<br />
„Handtour“ (Totentanz) (19/20), 2005,<br />
Aquatintaradierung, 16,3 x 12,3 cm<br />
S. 57: „Microcosmic Chaos”, 2010,<br />
Kaltnadelradierung, 19,5 x 19,6 cm<br />
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57
Michéle Carg<br />
Starke Einflüsse von Surrealismus und Orphismus machen sich deutlich in den Werken der Künstlerin bemerkbar.<br />
Einfache magische Formen und Farben gewinnen an Gestalt und Inhalt.<br />
Die weitgereiste Malerin, in Zürich geboren, ist weit über ihre Landesgrenze bekannt. Michéle Carg versteht es, mit ihren Bildern den Betrachter in eine<br />
Fantasiewelt zwischen Traum und Wirklichkeit zu entführen. Die Inspiration von Theater und Musik, sich und ihre Bilder immer wieder neu zu erfinden,<br />
ist für die Künstlerin eine Herausforderung die sie glücklich macht. Was die Werke alle miteinander verbindet, ist die Gabe uns durch ihre Kunst zu begeistern.<br />
www.michelecarg.com<br />
michele.carg@gmx.net<br />
„Mephisto“, 2013, Künstler-Pastellkreide, 52 x 71 cm<br />
58
Ein Ausschnitt<br />
Es ließ sich nicht vorhersagen, wann der Walder Herbert zum Neuwirt kam und<br />
sich hinten an der Bar auf einen der Barhocker setzte, deren Rinderhautbezüge<br />
schon in meiner Kindheit haarlos gewesen waren. Manchmal kam Herbert zwei<br />
Mal am Tag, vier Mal die Woche vorbei oder einen ganzen Monat lang gar nicht.<br />
Er bestellte sich ein Bier und sprach mit jedem, der gerade neben ihm saß.<br />
Meistens ging er nach diesem Bier, doch gelegentlich blieb er und ich durfte<br />
ihm ein zweites Helles bringen. Dann passierte es, dass er in seiner Jackentasche<br />
kramte und einen Bleistift hervorholte, Zeichenkohle oder Rötel. Ich musste ihm ein<br />
Stück Papier besorgen, wenn er seinen Skizzenblock nicht eingeschoben hatte,<br />
weil er sonst einfach auf das Holz des Tresens zeichnete. Alle hatte er schon<br />
gemalt. Niemand hatte sich dagegen gewehrt, denn malen, das konnte er.<br />
Sein Stift tanzte über das Papier und erstellte Porträts, die er verschenkte,<br />
obwohl seine Zeichnungen in der Galerie vierstellige Summen kosteten.<br />
Die Stammgäste zeichnete er, zufällig anwesende Wanderer, meine Eltern und<br />
das wechselnde Personal, sogar Madonna, unsere Dalmatinerhündin,<br />
nur mich nicht.<br />
Er skizzierte zum dritten Mal den Lederer Simon, da fragte ich ihn, ob er nicht<br />
auch mich einmal zeichnen könne. Irritiert sah er von seinem Blatt auf und mir<br />
ins Gesicht, bevor er weiterzeichnete, als habe er mich nicht gehört.<br />
So schnell gab ich nicht auf. Ich erklärte, er habe alle schon gemalt, manche<br />
mehrfach, nur mich noch nie. Ein klein wenig bettelte ich sogar.<br />
Nachdem Herbert das fertige Portrait von Simon signiert hatte, wandte er sich<br />
mir zu. Widerwillig, wie mir schien. Der Bleistift jagte gewohnt flink über das<br />
Papier, doch Herberts Fingerknöchel leuchteten weiß, so fest hielt er den Stift.<br />
Keine Minute später riss er das Blatt aus dem Block. Ein schmaler weißer<br />
Papierstreifen blieb zurück. Er reichte mir das Blatt unsigniert. Eine Nase,<br />
meine Nase mit dem unverkennbaren Höcker und dem Piercing sah ich abgebildet,<br />
das restliche Gesicht fehlte.<br />
„Zeichnest du es nicht fertig?“, fragte der Lederer Simon, der sein eigenes<br />
perfektes Portrait vor sich auf dem Tisch liegen hatte. „Es ist fertig.<br />
Es ist ein Ausschnitt!“, erklärte der Walder Herbert, ließ eine Hand voll Münzen<br />
auf den Tresen fallen und ging ohne zu grüßen.<br />
Schon am nächsten Tag kam der Herbert wieder und viele hat er seither<br />
gezeichnet; weil er es wollte. Darum gebeten hat ihn niemand mehr.<br />
Anita Hetzenauer: Im Dezember 1979 in Kufstein, Tirol geboren.<br />
Ausbildung zur Hauptschullehrerin. Arbeit an einer Hauptschule/Neuen<br />
Mittelschule. Studium Textiles Gestalten und Deutsch.<br />
Regelmäßig Lesungen, meistens in Innsbruck,<br />
Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien.<br />
Begeisterte Freizeitfotografin mit mehreren regionalen Ausstellungen.<br />
59
Christine Dablander<br />
Die Künstlerin genießt es, Farbschicht für Farbschicht aufzutragen und plötzlich entsteht ein Gedankenblitz – eine Vision von Farbe und Form wird Wirklichkeit.<br />
Ihre Bilder sind abstrakt, da sie es liebt, nicht gegenstandsbezogen zu malen. Für sie ist die Malerei ein Abschalten und Loslassen von allem und ihre Gedanken<br />
verarbeitet sie in ihren Bildern. In ihrem Bild „Evolution“ sieht die Malerin die Erdverbundenheit, Entwicklung und Bodenständigkeit.<br />
Die Liebe zur Natur, wo sie immer wieder Kräfte sammelt, kommt durch die Brauntöne hervor. Sie sucht nicht nach dem Sinn des Lebens,<br />
sondern gibt ihm einen Sinn mit ihrer Malerei.<br />
www.kunstmomente-dablander.at<br />
christine.dablander@hotmail.com<br />
„Evolution“, 2016, Acryl auf Leinwand mit Holzrahmen, 80x100 cm<br />
60
Anita Daldoss<br />
Kunst ist für sie Leben.<br />
Aus der Kraft der Farben einen Gedanken auf Leinwand malen, wie das Auge es sieht. Das Festhalten des Augenblicks in kraftvollen Farben. Im Zusammenspiel<br />
von Ausdruck und Vorstellungskraft. Der Pinselstrich lebt von der Farbe und der Hand, die sie führt. Ein Funke, der aus der Dynamik der Fantasie entspringt.<br />
Günther Peer<br />
www.anitadaldoss.com<br />
info@anitadaldoss.com<br />
„Afrikanisches Tänzchen“ 2009, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm<br />
61
Roland Friedrich Danner<br />
Durch die Vielfalt seines Medieneinsatzes<br />
gelingt es dem Künstler,<br />
in einer einzigartigen und sehr<br />
überzeugenden Weise eine Ganzheitlichkeit<br />
im künstlerischen Ausdruck<br />
zu erzeugen.<br />
Dabei arbeitet er in seinen Werken in<br />
einer mehrschichtigen Arbeitsweise,<br />
d.h. der „Medienverband“ seiner<br />
Bilder folgt einer komplexen,<br />
in mehreren Stufen ausgearbeiteten<br />
Gesamtkomposition.<br />
www.rfdanner.at<br />
„Kult“, 2015,<br />
Mischtechnik auf Büttenpapier,<br />
57 x 75 cm<br />
S. 63: Kult“, 2015,<br />
Mischtechnik auf Büttenpapier,<br />
57 x 75 cm<br />
62
63
Elisabeth Deutsch<br />
„Ich habe zwei Seelen in meiner Brust“ - Zitat der Künstlerin.<br />
In ihren Portraits bleibt sie der realistischen Malerei treu, während es ihr ein inneres Bedürfnis ist, die abstrakte Ausdrucksform zu nutzen,<br />
um das „Nicht-be-greifbare“ darzustellen. In den Bildern „Die Unvollkommenheit der Form“ löst die Künstlerin das streng Formale in Positiv und Negativ auf.<br />
Im Gitternetz scheinbar schwebende aber auch statisch wirkende rote Würfel ziehen scheinbar makellos den Blick des Betrachters auf sich, während zerlaufende<br />
Strukturen in mehreren Schichten nur noch den Habitus einer Form erahnen lassen.<br />
www.lisideutsch-portraitmalerei.at<br />
elisabeth.deutsch@aon.at<br />
„Die Unvollkommenheit der Form 1“, 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
S. 65: „Die Unvollkommenheit der Form 2“, 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
64
65
Melanie Deutsch<br />
Vorstudierte Konzepte sind der Künstlerin fremd, Leidenschaft und Spontanität durchwandern ihr Werk. So kann es sein, dass ein kurz erspähter Augenblick,<br />
der geübte Beobachtung voraussetzt, sich im Bild wiederfindet. Dem Betrachter soll dadurch bisher Verborgenes sichtbar gemacht werden.<br />
Die Intention liegt darin, eine Formsprache zu finden und sie sogleich zu lehren. Auf dieser Suche ist es möglich, Bilder aus dem Inneren hervorzubringen,<br />
die eine Symbiose mit der äußeren Welt eingehen. Letztendlich stehen sie sowohl in Konfrontation, als auch im Gespräch mit dem Gegenüber.<br />
www.facebook.com/Melanie.Deutsch.Art.Gallery<br />
melanie.deutsch@hotmail.com<br />
„Hochzeit am Lerchenhof“, 2017, Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm<br />
S. 67: „Face left behind“, 2016, Acryl auf Leinwand, 150 x 100 cm<br />
66
67
Gabi Domenig<br />
Die Stilrichtung der österreichischen Malerin wird<br />
aufgrund ihrer Gegenständlichkeit und der intensiven<br />
Farbpalette dem Neo-Expressionismus zugeordnet.<br />
Zentrales Thema ihrer meist großformatigen Acrylbilder<br />
ist die Frau. Facettenreiche, stark emotionsbesetzte,<br />
oft märchenhafte und geheimnisvolle<br />
Momentaufnahmen, die den Betrachter in ihren<br />
Bann ziehen. Sie wurde in den letzten Jahren mit<br />
fünf internationalen Awards ausgezeichnet.<br />
Teilnahme an Ausstellungen in Europa, USA und<br />
Südamerika.<br />
www.domenigartdesign.at<br />
„under water dreams - floating with fishes“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 120 x 80 cm<br />
68
verhackertes an den wänden<br />
in den händen gläser mit traubenblut<br />
aus den mündern gemischtes gekochtes<br />
doch das tägliche brot wird schon hart am buffet<br />
vernissagenmenu<br />
mir ist sie egal<br />
die farbe der hände die ihre<br />
spuren im holz hinterlassen<br />
fremd bleibt mir stolz auf<br />
den farbton des leders das all<br />
diese formenden finger bespannt<br />
die tönung der wolle auf köpfen ist bunt<br />
es gibt keine normen für menschen<br />
und kunst<br />
kunst farben menschen rassen<br />
den köpfen<br />
welche willig lebensspuren<br />
zeigen stehen stelen körper<br />
den einen der ihr bacchus mimt<br />
hätt gerne sie lebendig jung<br />
führ ihm / wenn es gewollt<br />
durch den gelockten bart<br />
schlüg sich mit ihm<br />
zart ins gebüsch<br />
kunstreise I<br />
lange wege<br />
zum angestrebten<br />
große schritte<br />
denen neue folgen<br />
fallen könnten alte zöpfe<br />
sture köpfe sollen rollen<br />
kommen wollen solche<br />
die erkennen zeigen<br />
auch begreifen<br />
kunstreise II<br />
fotos<br />
stacheldrahtzäune und zwei mal<br />
schienen horizontal ein schock eine<br />
konnotation zum weg ins verderben<br />
zur arbeit die frei macht und einen<br />
stacheldrahtzaun bedingt<br />
vertikal<br />
eine leiter zum himmel<br />
auch nichts schönes damit verbindend zu grau zu schottrig das bankett und<br />
wer weiß wie es da droben dann wäre selbst für jene die glauben<br />
vielleicht<br />
fades gesäusel grau in graue mäuse<br />
im elysischen schweben beim genauen schauen aber grünwinzige flecken<br />
unkraut machte womöglich<br />
das ewige leben halbwegs<br />
erträglich<br />
galeriegedanken<br />
Autorin C. H. Huber, geboren in Innsbruck, lebend und liebend hauptsächlich<br />
dort, aus bildungsferner Familie stammend, lange Zeit Familienmanagerin<br />
mit 5einhalb Kindern, nun spätberufene freie Autorin, Preise in Lyrik<br />
und Prosa, 7 Bücher (keine Selbst- oder Zahlverlage), darunter 4 Lyrikbände:<br />
„gedankenhorden“, „wohin und zurück“, „die poesie der waschstraße“<br />
„fort schreibung“, und 3 Kurzprosabände: „unter tag“, „Kurze Schnitte“,<br />
„Milzschnitten und andere Spezialitäten“. Veröffentlichungen in zahlreichen<br />
Anthologien und Zeitschriften, die Autorin fotografiert Wartehäuschen, ist<br />
Mitglied in bekannten Literaturvereinigungen und Kuratorin des „Brenner<br />
Archiv“ der Uni Innsbruck.<br />
69
Gudrun Dorsch<br />
Die Malereien und Zeichnungen der<br />
bayrischen Künstlerin zeigen Personen,<br />
reduziert auf Bänder, aber doch in ihrer<br />
Emotionalität erhalten. Gedankengänge<br />
zum Thema Grenzen bei körperlicher<br />
oder geistiger Überwindung, im<br />
Sport, beim Tanz oder auch psychisch,<br />
inspirieren die Künstlerin zu farbintensiven<br />
Werken. Ohne vorgefertigte<br />
Antworten bieten ihre enigmatischen<br />
Werke viel Raum für Interpretation<br />
und eigene Empfindungen.<br />
Sie beginnen ein Spiel mit den Bildtiteln<br />
und tauchen ein in die Welt der<br />
Wortdeutungen und Begrifflichkeiten.<br />
Figurativ, surreal und symbolhaft,<br />
unverkennbar im Ausdruck, hat<br />
Gudrun Dorsch ihren eigenen Stil<br />
gefunden. International vertreten sind<br />
ihre „Wickelfiguren“ längst zu ihrem<br />
Markenzeichen geworden.<br />
www.gudrun-dorsch.com<br />
gudrun.dorsch@t-online.de<br />
„entflammt“, 2017,<br />
Dispersion auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
S. 71: „erhellend“, 2017,<br />
Dispersion auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
70
71
Angelika Eckerieder-Vogric<br />
Die Welt in und um sich herum wahrnehmen, verarbeiten und ausdrücken ist die tiefe Sehnsucht der Künstlerin. Gefühle, Emotionen, Stimmungen zulassen<br />
und in Bildersprache umwandeln. Die Liebe zur Natur fließt in die Werke mit ein. Werke, die einen langwierigen Prozess durchschreiten - Gefühltes,<br />
Durchdachtes, Beobachtetes, Erlebtes wird aufgearbeitet, skizziert, verworfen, wieder aufgenommen, verändert, ans Licht gebracht, verdeckt und ausgearbeitet<br />
- wochen- oft monatelang reift das, was gezeigt werden muss.Lasur um Lasur entstehen Bilder des Lebens, welche die sinnliche Wahrnehmung des Betrachters<br />
wecken sollen - die Künstlerin sagt: „Ich möchte, kann meine Bilder nicht erklären, es fließen ja die Empfindungen des Betrachters mit ein und dann entsteht<br />
eine gänzlich neue, persönliche Wirklichkeit, die ebenso unumstößlich ist wie meine Emotionen beim Malen.“<br />
www.lebenstraum.net<br />
voan@lebenstraum.net<br />
„Balance“, 2016, Acryl-Mischtechnik, 81 x 100 cm<br />
S. 73: „Ferne“, 2015, Acryl Mischtechnik auf Leinwand, 90 x110 cm<br />
72
73
Nadja El Manchi<br />
Blütenzauber – Ein Ausdruck der Lebensfreude.<br />
Die Wirkung von Farben auf unser Bewusstsein und unsere Stimmungslage steht hier im Besonderen im Vordergrund. Die Malerin will mit der fröhlichen<br />
und überschwänglichen Farbgebung in den Bildern aufrütteln und graue Wände - auch manchmal unseren Alltag - zum Strahlen bringen!<br />
Kraftvoll und explosiv entsteht hier eine wahre Blütenpracht!<br />
www.nadja.elmanchi.at<br />
info@nadja-elmanchi.at<br />
„Blütenblätter I“, 2017, Acryl auf Leinen, 80 x 100 cm<br />
S. 75: „Blütenblätter II“, 2017, Acryl auf Leinen, 80 x 100 cm<br />
74
75
Christian Erhart<br />
Christian Erhart ist ein sehr vielseitiger Künstler.<br />
Er schafft aus recycelten, gezielt ausgesuchten Materialien<br />
Installationen. In Tuschezeichnungen oder Acrylbildern<br />
kommen aktuelle Gedanken zum Ausdruck.<br />
Mit Vorliebe arbeitet er an außergewöhnlichen Kreationen<br />
aus Keramik und versucht dabei immer wieder neue Ideen<br />
zu verwirklichen.<br />
www.arterhart.com<br />
ch.erhart@hotmail.com<br />
Vase, Rakubrand, Höhe 28 cm<br />
76
morgenkino<br />
im nebel träumen berge<br />
um bäume schwirren raben<br />
in räumen schrillen uhren<br />
an zäunen schnuppern hunde<br />
auf balkonen dösen katzen<br />
in küchen brodelt kaffee<br />
in köpfen kreisen pläne<br />
in träumen brüten ängste<br />
aus bildern fallen tage<br />
küchenfenstercollage<br />
Margit Jordan, geboren 1945. Lebt in Innsbruck.<br />
Studierte an der Universität Innsbruck am Dolmetschinstitut<br />
Englisch und Französisch. Übersetzertätigkeit. Schreibt vor allem Lyrik.<br />
Seit 1986 Planung und Organisation der Veranstaltungen im Turmbund –<br />
Gesellschaft für Literatur und Kunst – Innsbruck.<br />
Publikation von Lyrik und Kurzprosa in Zeitungen,<br />
Zeitschriften und Anthologien.<br />
Innsbruck, 14. März 2017<br />
77
Karoline Erhart<br />
In den Bildern der Künstlerin Karoline Erhart<br />
begegnet uns immer wieder der Mensch.<br />
Sie verwendet oftmals Zitate und Versatzstücke,<br />
die sie aus ganz unterschiedlichen<br />
Kontexten entlehnt und in neuer, oft surrealer<br />
Weise zu ihren Bilder-Welten kombiniert.<br />
Diese Welt ist die Welt ihrer Bilder.<br />
Die Welt ihrer Gedanken, Geschichten,<br />
Ideen und Phantasien.<br />
www.erh-art.com<br />
„Harte Jungs”, 2016,<br />
Acryl auf Leinwand, 140 x 100 cm<br />
S. 79: „imagine”, 2016,<br />
Acryl auf Leinwand, 155 x 185 cm<br />
78
79
Darius Foroutan<br />
Das Schaffen des 1964 in Wien<br />
geborenen Künstlers beschäftigt sich<br />
primär nicht mit dem Versuch die reale<br />
Umwelt wiederzugeben, sondern<br />
diese durch seine eigene Seelenwelt<br />
gefiltert, in eine abstrakte Formensprache<br />
zu transformieren und abzubilden.<br />
Als Schüler von Roland Göschl<br />
und Frantisel Lesak bildet ein intensives<br />
Auseinandersetzten mit dem<br />
abstrakten Expressionismus, sowie der<br />
klassischen chinesischen Tuschmalerei,<br />
seine künstlerischen Wurzeln.<br />
Darius Foroutan arbeitet als bildender<br />
Künstler und Architekt in Wien.<br />
www.foroutan.weebly.com<br />
darius.foroutan@chello.at<br />
„Dancing Shapes“, 2017,<br />
Acryl/Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm<br />
80
Veronika Franz<br />
Bunte Bilder sind die Glücklichsten<br />
Veronika FRANZ malt farbintensiv, lebendig und versprüht Leidenschaft. Bei ihren Bildern weiß man sofort, woran man ist.<br />
Die Themen sind meist direkt aus dem Leben gegriffen und wirken dadurch sehr authentisch. Die Künstlerin ist in kein Genre einzuordnen,<br />
sie malt was ihr gefällt.<br />
Ob Häuser, Menschen, Städte, Landschaften oder nur einen einfachen Sessel, die Ergebnisse sind laut, stark und strahlend.<br />
„Das Leben ist zu bunt um Schwarz zu malen.“<br />
www.veronikart.at<br />
franz@veronikart.at<br />
„N.Y.”, 2017, Acryl auf Leinwand, 100 x 160 cm<br />
81
Christa Maria Fratzl<br />
Beim Betrachten eines Bildes . . . „da müssen sich Gefühle auftun“. Der Ausdruck durch Farben und Formen hat das Bedürfnis … sich noch mehr zu vertiefen.<br />
KUNST - als eine liebende Verkündung. Je mehr wir uns inspirieren lassen, desto mehr verschmelzen wir mit dem Kunstwerk. Liebesgefühle zulassen.<br />
Das sind Gefühle, die ausgelöst werden. Sie müssen noch inniger werden. Noch mehr Zeit finden.<br />
www.kunstbewegung.at<br />
christafratzl@hotmail.com<br />
„Der blaue und der grüne Baum“, 2016, Duo/Öl-Gemälde auf Holzspanplatte mit Blattgold/Blattsilber, 180 x 100 cm<br />
S. 83: „Ein neues Lied“, 2017, Öl auf Leinentuch, 500 x 300 cm<br />
82
83
Renate Fürst<br />
Auf und in der vielfach verletzten spröden Farbmaterie der Werke von Renate Fürst finden sich Zeichen, Chiffren und unentzifferbare Schriften,<br />
gestisch aufgetragen oder evoziert aus den quasi archäologisch freigelegten Formationen des Untergrundes. Alle diese Elemente fügen sich im Kontext<br />
zu neuer Bedeutung und halten das Bild in geheimnisvoller Schwebe, rufen den Betrachter zu schöpferischem Dialog auf.<br />
fuerst-renateart@hotmail.de<br />
„Wo bin ich?“, 2015, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
S. 85: „Immerwährende Veränderung“, 2015, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
84
85
Ilse Gams<br />
Die Künstlerin stellt die Kräfte dar, die den<br />
Menschen in seinem Inneren leiten, an denen<br />
er sich abarbeitet, um sich voran zu entwickeln.<br />
Das Bild fokussiert sie ganz auf das Individuum,<br />
dessen Haltung und darauf, wie im Gesichtsausdruck<br />
das jeweilige individuelle Erleben und<br />
Weltbild gespiegelt werden.<br />
www.ilse-gams.de<br />
i.gams@gmx.de<br />
„Miles“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 120 x 80 cm<br />
S. 87: „Röslein auf der Heiden“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 90 x 70 cm<br />
86
87
Sylvie Gasser<br />
Die pulsierende Kraft urbanen Lebens und der Charme ländlicher Idylle prägen die Bilder der freischaffenden Künstlerin, die sich seit 1993 international<br />
in Ausstellungen präsentiert. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt auf abstrakten oder stark reduzierten Landschaftsdarstellungen im Wechselspiel<br />
der Jahreszeiten. Sie lässt sich dabei von Musik, Poesie und anderen narrativen Inhalten leiten. Verspielte, märchenhafte Elemente finden Eingang<br />
in ihre Arbeiten und dem Zufall überlässt sie gern den ersten Schritt. Ihre bevorzugten Techniken sind Acrylmalerei und Monotypien.<br />
www.sylviegasser.at<br />
„Kleines Glück am Wegesrand/ Little happiness at the edge of the road/ Po ‚di fortuna lungo la strada/ Peu de chance le long du chemin“, 2017,<br />
Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
88
Mein Bild<br />
Es entsteht immer wegen einer Emotion, die von innen nach außen will.<br />
Es entsteht wegen der Lust am Auftragen der Farbe.<br />
Es entsteht wegen einer zu erzählenden Geschichte.<br />
Es entsteht nie aus Langeweile.<br />
Es entsteht durch die Freude, etwas Neues sehen zu dürfen.<br />
Es entsteht durch den Anreiz, etwas zu erschaffen.<br />
Es entsteht durch die Suche nach<br />
dem Dahinter, dem Sein, dem Unbestimmten, dem Irrealen, dem Idealisierten,<br />
dem Individuum , dem Wollen, der Erwartung, der Vergänglichkeit,<br />
der Wahrheit.<br />
Ich nehme der Leinwand die Jungfräulichkeit.<br />
Ich patze das Bild mit nassen Farben an.<br />
Ich treibe es vor mir her.<br />
Ich streichle es mit Pinsel.<br />
Ich wische ihm mit dem Lappen den Mund ab.<br />
Ich schlage es mit der Spachtel.<br />
Ich verdünne seine Strahlkraft.<br />
Ich massiere seinen Körper mit Blau, Gelb und Rot.<br />
Ich mag es am Abend.<br />
Ich verdamme es am Morgen.<br />
Ich werfe es in die Ecke.<br />
Ich schaue, ob es noch lebt.<br />
Ich päpple seine Konturen wieder auf.<br />
Ich male es fetter.<br />
Ich verwische die Spuren meines zu heftigen Duktus.<br />
Ich bedaure es ob seiner Misshandlungen.<br />
Ich spreche ihm Mut zu.<br />
Ich taste mich auf Umwegen erneut heran.<br />
Ich mag es.<br />
Ich gehe zu weit.<br />
Ich hasse es.<br />
Ich lösche es aus und tünche es weiß.<br />
Ich fange neu an.<br />
Ich schaue ihm beim Wachsen zu.<br />
Ich lasse es groß werden.<br />
Ich nenne es bei seinem Namen.<br />
Ich wachse über mich hinaus, in andere Räume hinein,<br />
durch Farbwelten hindurch.<br />
Mein Bild nimmt jetzt seinen festen Platz ein.<br />
Mein Bild wird betrachtet.<br />
Ich werde betrachtet.<br />
Mein Bild atmet mich in abgegrenztem Rahmen.<br />
Mein Bild funktioniert.<br />
Ich funktioniere.<br />
Mein Bild befördert mich in festgelegte Flächen.<br />
Mein Bild ist daneben.<br />
Ich bin daneben.<br />
Mein Bild hat mich in Freud und Schmerz aus sich heraus geboren.<br />
Mein Bild zeitigt sich aus sich selbst.<br />
Zweidimensionaler Seelenfänger.<br />
Traumspender<br />
Mag. Angela Lackner, Langkampfen<br />
Kontakt: 0680/2098710; an.lackner@tsn.at; www.angelalackner.com<br />
1968 geboren in Kufstein, Tirol<br />
1992 - 1998 Lehramtsstudium Biologie und Erdwissenschaften<br />
2009 - 2013 Lehramtsstudium Bildnerische Erziehung, Mozarteum Salzburg<br />
Verheiratet, 2 Kinder<br />
89
Gondwana von Gatterburg<br />
Wachs und Farbe. Hitze und Kälte. Das ist Encaustic. Encaustic („einbrennen“) ist eine uralte Art zu malen.<br />
Das Geheimnis ist die Hitze des Maleisens und die Schmelztemperatur des Wachses zu benutzen, um wundersame Formen und Farben zu erreichen.<br />
Die Bilder sind Unikate. Die Farben verblassen nicht. Mit einem weichen Tuch poliert, leuchten die Farben wie am ersten Tag.<br />
www.vongatterburg.ch<br />
Encaustic auf Canvas 30 x 90 cm<br />
S. 91: Encaustic auf Canvas 50 x 70 cm<br />
90
91
George Gheorghe<br />
Sind es Menschen, variable Figuren, Seelen oder die jedem innewohnenden Aspekte von Yin und Yang, mit denen Gheorghe uns zum Ausgangspunkt<br />
unserer Wanderung durch das eigene Selbst einladet? Die Grenzen von Raum und Zeit fallen in seinen Werken ebenso wie die Macht der Gravitation.<br />
Metaphern in menschlicher Gestalt schweben durch den Äther, sind eng mit der heilenden Energie der Schlange verbunden und streben in der Umschlingung<br />
des Ouroboros zu einander. George Gheorghe schafft Werke, die mit der Seele kommunizieren, die uns inspirieren, in das Phänomen des Lebens einzutauchen,<br />
unsere eigenen Pinselstriche bewusster und klarer zu ziehen.<br />
Cornelius Selimov<br />
gheorghe.de<br />
george.gheorghe@hotmail.com<br />
„I will kiss the sky!“, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 3 Teilig, 145 x 162 cm („I will kiss the sky“, 100x80 cm / „Wrong“, 80x80 cm / „Right“, 80x80 cm)<br />
92
Dieter Gleffe<br />
Es ist nicht einfach, bezüglich seines Tuns über Motivationen, Absichten und Ziele desselben zu reden. Obwohl das Nachdenken darüber nahezu pausenlos<br />
geschieht. Es beginnt spontan und unvoreingenommen in der Kindheit und in der Jugend nach dem Motto »ich habe schon immer gern gemalt« und wächst<br />
sich mit zunehmendem Alter zu einem Teil ernsthafter Arbeit aus. Ein großes Glück, wenn die Freude daran erhalten geblieben ist. Die Beschränkung auf einige<br />
wesentliche Dinge ist für ihn wichtig. Mit den vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten das Erreichbare anzustreben, nicht jedem gerade aktuellen Trend<br />
nachzujagen, und dennoch dem Experiment nicht auszuweichen. Die Landschaft bleibt das unerschöpfliche Fundament und wichtig ist die Besinnung auf<br />
Friedrich Schiller: »Nur wer die Geduld hat, einfache Dinge perfekt zu tun, wird Schwierigkeiten mit Leichtigkeit begegnen können«.<br />
www.gleffe-atelier.de<br />
dieter.gleffe@vodafone.de<br />
ohne Titel, 2015, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm<br />
93
GOLDYN<br />
Goldyns Kunst als Gegenbewegung zur<br />
„material culture“ unserer Zeit geht buchstäblich<br />
in die Tiefe, nämlich in den Schlund des vorzeitigen<br />
Mythos. Der geschönten und genormten<br />
Barbie-Kultur zeigt sie die Stirn.<br />
In ihrer letzten Serie werden Frauen in der Rolle<br />
von Priesterinnen und Kardinalinnen dargestellt,<br />
was nicht der traditionellen katholischen Darstellung<br />
entspricht. Im Werk „Kreuzigung“ wird die<br />
Frau als Priesterin zur Tode verurteilt. Man hofft<br />
auf die Auferstehung.<br />
Das ewig Weibliche ist bei ihr multipel.<br />
Ihre Priesterin trägt mit Würde und Stolz<br />
die ganze weibliche Geschichte in sich.<br />
www.goldyn.de<br />
info@goldyn.de<br />
„Taufe- Frieden“ GOLDYN, 2017,<br />
Fotografie, 90 x 60 cm,<br />
Papier Museum Etching Hahnemühler.<br />
S. 95: „Kreuzigung“ GOLDYN, 2017,<br />
Fotografie, 90 x 60 cm,<br />
Papier Museum Etching Hahnemühler<br />
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95
Doris Grössl - Alpenheim<br />
Es sind Wände, gegen die die Künstlerin ihre Figuren anrennen lässt, Wände aus gerissener Leinwand, sorgsam in Überlappungen geschichtet.<br />
Verloren stehen oder liegen Figuren fragil, nur in Umrisslinien gezeichnet, transparent und daher ihres Schutzes beraubt, vor dem Hindernis, nicht wissend<br />
wie weiter. Es sind Wände, die andere errichtet haben, oder die manchmal von den Akteuren selbst hochgezogen werden, weil sie sich nicht mehr den<br />
Mitmenschen zugehörig fühlen. Manchmal sind nur der Kopf oder die Hände ausgearbeitet.<br />
www. doris-groessl.at<br />
email: dorisgroessl@gmail.com<br />
„Gegen die Wand“, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 100 cm<br />
S. 97: „Dornröschen, wach auf!“, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 100 cm<br />
S. 98: „zuviel“, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 100 cm<br />
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kunstblut II<br />
es ist kunst<br />
um mich sie<br />
tanzt sich aus meinen füßen sie<br />
sprüht aus meinen ohren<br />
es ist kunst in mir<br />
flug ist & stimmung<br />
ich gehe ihren rhythmus sie<br />
läuft mir durch<br />
die träume<br />
für momente<br />
blicken wir uns an<br />
& wissen nicht wer<br />
wer<br />
es ist kunst<br />
& ich sie<br />
klappert mit meinen zähnen sie<br />
fließt aus meinen händen<br />
es ist kunst in mir<br />
glut ist & öffnung<br />
Wolfgang Nöckler,<br />
Südtiroler, lebt & arbeitet in Innsbruck<br />
schreibt Lyrik, Prosa, Dramatisches, Slam-Texte & Lieder in Deutsch &<br />
Ahrntaler (teldra) Dialekt, experimentiert mit Bildsprache & Sprachbildern<br />
Lesungen, Konzerte & literarisch/musikalische Performances in A, D, I<br />
Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften, Radio und TV (u.a. DUM,<br />
huellkurven, Cognac & Biskotten, etcetera, Südtiroler Theaterzeitung; RAI<br />
Südtirol, Ö1, SDF, ORF Tirol), sowie bisher 3 Bücher:<br />
Lyrikband „ich leih mir kurz mal dein gesicht“ (pyjamaguerilleros*, Innsbruck, 2014)<br />
Hypo-Roman „Nicht mal ein Fernzug“ (pyjamaguerilleros*, Innsbruck, 2015)<br />
Anthologie „MundWerk – das Druckwerk“ (als Hrsg., gemeinsam mit<br />
Lene Morgenstern, A. Weger, Brixen, 2015)<br />
99
Katharina Guggenbühl<br />
Gestaltung als kreativer Schaffensprozess – Faszination und Abenteuer!<br />
Die freischaffende Künstlerin aus Bubendorf bei Basel CH arbeitet vorwiegend in Serien und pendelt phasenweise zwischen expressiver abstrakter Malerei,<br />
Collage und Fotografie. Ihr aktuelles Projekt ist «Bilder, die sich berühren lassen» – Fotocollagen unter Wachs.<br />
Im Gegensatz zum werdenden Bild in der Malerei spricht ihre Fotografie an sich bereits eine Sprache. Die bewusste Auswahl von Bildteilen, deren digitale<br />
und/oder transfertechnische Bearbeitung gibt den Ausschnitten pointierte Aussagekraft. Dieses Bildmaterial wird mittels Collage und malerischen Effekten neu<br />
komponiert. Im Nebeneinander, Gegeneinander, Hintereinander, Übereinander führen die Elemente zu einem neuartigen Ganzen – die Bilder sprechen letztlich<br />
eine ganz spezifische, der Künstlerin eigenen Sprache. Die darüber gelegte, zum Teil wiederum bearbeitete Wachsschicht verleiht Tiefe, Glanz und Sinnlichkeit.<br />
Die durch Wachs geschützten Werke lassen sich in der Tat auch berühren!<br />
www.katharina-guggenbuehl.ch<br />
„MG-Company“ aus der Serie „Dance“, 2016, Collage, Transfer, Acryl, Wachs auf Holzkörper, 20 x 80 cm<br />
100
101
Ulrich Hartig<br />
Der in Sinzing bei Regensburg lebende Maler Ulrich Hartig kann auf eine bald 30-jährige, reiche Ausstellungstätigkeit zurückblicken.<br />
Formen, Strukturen und Ornamente südlicher Landschaften prägen die Kompositionen des Malers. Er erzählt ohne Worte von der Poesie eines Ortes.<br />
Er erkundet die Magie von Licht und Schatten einer mediterranen Landschaft. Er schwelgt in Farben und Formen des Südens, weckt Erinnerungen<br />
und lässt den Betrachter träumen.<br />
www.ulrichhartig.de<br />
ulrich@ulrichhartig.de<br />
„Alba ad Ischia“, 2017, Mixed Media auf Leinwand, 60 x 120 cm<br />
S. 103: „Ostuni“, 2016, Mixed Media auf Leinwand, 100 x 120 cm<br />
S. 104: „Kornfeld mit Zypressen“, 2015, Mixed Media auf Leinwand, 60 x 120 cm<br />
S. 105: „Portofino V“, 2016, Mixed Media auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
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Nadia Heitmar<br />
Die Künstlerin arbeitet oftmals in Serien. Die prägnanten Acrylarbeiten bestechen durch ihre farbliche und räumliche Präsenz. Strukturen und Haptik vermitteln<br />
Tiefe und oft auch Assoziationen zu Naturbeobachtungen. Wenn man so will, fordern ihre Bilder wesentlich den Verstand heraus, lassen sich aber selten<br />
einordnen. Sie lässt für den Betrachter ein gewisses Maß an Interpretation offen, er ist frei von jeglichen Vorgaben und kann sich seine eigene Bildimpression<br />
schaffen. Nadia Heitmars Motivexpressionen sind spontan, intuitiv und drücken eine auffallende und geheimnisvolle Kraft aus.<br />
Der dennoch scheinbar spielerische Umgang mit Ideen, Material und Ausführung gibt ihren Werken eine ganz individuelle Handschrift.<br />
www.nadiaheitmar.ch<br />
info@nadiaheitmar.ch<br />
„Sojourn“ (aus der Serie: LINES), 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
S. 107: „Emergence“ (aus der Serie: LINES), 2017, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
106
107
Danny Hermann<br />
Der Künstler Danny Hermann<br />
beschäftigt sich in seinen Gemälden<br />
vordergründig kritisch mit Themen,<br />
die scheinbar in ferner Zukunft liegen,<br />
aber ihren Arm bereits nach unserer<br />
Türklinke ausgestreckt haben.<br />
Er möchte damit auf Probleme aufmerksam<br />
machen und zu einem<br />
Umdenken bewegen.<br />
Dies bewerkstelligt der Künstler, indem<br />
er sich expressiver Ausdrucksweisen,<br />
einem sehr malerischen Duktus und<br />
kräftigen, differenzierten Farbnuancen<br />
bedient. Oftmals setzt Hermann in<br />
seinen Gemälden figürliche, menschnähnliche<br />
Wesen in den Vordergrund<br />
und setzt partiell textuelle<br />
Hinweise ein, um den kritischen<br />
Charakter seiner Auseinandersetzung<br />
zu betonen.<br />
www.dannyhermann.de<br />
artbyhermann@aol.com<br />
„Human Nature“, 2017,<br />
Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
108
Ilona Herrschaft-Lesnaia<br />
Ilona Herrschaft-Lesnaia hat sich als Künstlerin mit Collagen, Öl- und Acrylmalerei, sowie Mixtechnik, einen Namen gemacht. In Collagen entstehen<br />
Mischwesen aus „idealen“ Körperteilen, eine provokante Reflexion über das Groteske. Dazu passend Herrschaft-Lesnaias Wappentier: Der Mops.<br />
Auf fast allen ihren Bildern findet man ihn, als ironischen Kommentar zu den Zeitläufen und spielerische Anknüpfung an das „Vanitas“-Motiv der Tradition.<br />
www.reign-forestart.com<br />
„SIC TRANSIT GLORIA MUNDI“, 2010, ÖL/Leinwand, 90 x 90 cm<br />
109
Waltraud Heschl<br />
In Waltraud Heschls intuitiven, aber<br />
gleichzeitig hochreflektierten Arbeiten<br />
werden speziell entwickelte Techniken,<br />
wie experimentelle Hinterglasmalerei<br />
und Hinterglasradierung, Aquarellmalerei<br />
mit Seidenmalfarben auf Leinwand,<br />
Acrylmalerei auf Spiegel usw. mit<br />
anmutigem Wortwitz kombiniert.<br />
Daraus entsteht ein originelles,<br />
poetisch-ironisches Oeuvre, welches<br />
sich formell zwischen figurativer und<br />
abstrakter Darstellung bewegt.<br />
Eine feine Verbindung zum Surrealen<br />
und Phantastischen oszilliert stets im<br />
sinnlich-nachdenklichen Schaffen der<br />
promovierten Volkskundlerin (Doktor<br />
der Philosophie).<br />
Die Künstlerin beabsichtigt mit ihren<br />
meist farbkräftigen und dennoch<br />
feenhaft zart schimmernden Bildern,<br />
den Betrachtern visuelle, wie auch<br />
gedankliche Erfrischungen anzubieten.<br />
waltraud-heschl.com<br />
waltraud.heschl@aon.at<br />
„IN THE AIR TONIGHT“, 2011,<br />
Textilfarbe auf Seide, 90 x 120 cm<br />
S. 111: „(W)Einfluß“, 2016,<br />
Aquarell auf Leinwand, 70x 80 cm<br />
110
111
Jeanette Sherly Hippelein<br />
DIE WELT DER EWIGEN IDEEN VON<br />
JEANETTE SHERLY HIPPELEIN<br />
Nach diesem Motto gestaltet die<br />
Künstlerin, Jeanette Sherly Hippelein,<br />
expressive Bilder. Sie kreiert großformatige<br />
Werke, die sich durch einen<br />
großzügigen, explosiven und kräftigen<br />
Farbauftrag auszeichnen. Die Farbvielfalt,<br />
der Formenreichtum und die Dynamik in<br />
den Bildern vermitteln atmosphärische<br />
Stimmungswerte und dienen als Basis<br />
der erzeugten Struktur, Tiefe und Räumlichkeit.<br />
Hippeleins Kunst bildet eine<br />
Synthese aus Abstraktion und Figuration,<br />
wobei sie sich für unterschiedliche<br />
Ausdrucksformen begeistert.<br />
Die Künstlerin arbeitet spontan und<br />
intuitiv, die Motive kommen Großteils<br />
aus ihrem Unterbewusstsein und sollen<br />
den Betrachter auf emotionaler Ebene<br />
ansprechen. Der Prozess des Malens<br />
selbst, der den Weg zum fertigen Bild<br />
nachvollziehbar macht, bildet für<br />
Hippelein den eigentlichen Gegenstand<br />
ihrer Arbeit.<br />
www.jsh-hippelein.de<br />
„Buntes Leben I“, 2016,<br />
Mischtechnik auf Leinwand, 120 x 100 cm<br />
S. 113: „Buntes Leben II“, 2016,<br />
Mischtechnik auf Leinwand, 120 x 100 cm<br />
S. 114: „Ausblick“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
S. 115: „Einblick“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
112
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114
115
Lizzie Hladik<br />
Als unerschöpfliche Quelle der Inspiration<br />
ist für die Künstlerin, die auf internationalen<br />
Ausstellungen vertreten ist, die Natur<br />
mit ihrer Vielfalt und ihrem Ideenreichtum<br />
ihr liebstes Sujet. Als Suchende ist<br />
sie unterwegs und findet Themen, die sie<br />
bewegen und ihr Innerstes berühren. Mit<br />
Farben und verschiedenen Materialien als<br />
Ausdrucksmittel setzt Lizzie Hladik diese<br />
Inhalte um, verändert sie und dadurch<br />
findet eine Art Wandlung statt – eine neue<br />
Sichtweise entsteht, die dem Betrachter<br />
viel Spielraum lässt.<br />
www.lizzie-hladik.de<br />
kontakt@lizzie-hladik.de<br />
„Bäume am See I”, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm<br />
S. 117: „Winterwald I”, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 70 x 70 cm<br />
116
117
Patrick Hochleitner<br />
Der Künstler Patrick Hochleitner lässt seine Emotionen in seine Werke einfließen, der spirituelle Zugang ist sein Weg. Das Werk „Venus over Paris“<br />
hat die Matrix als Grundwesen und die Stadt Paris in dieser einen Welt gefangen mit dem Engel als schützendes Wesen nach den Ereignissen,<br />
die Europa erschüttert haben. Energie ist ein wichtiges Thema in seinen Arbeiten, welche dem Betrachter und dem Künstler zu Teil werden.<br />
Er ist ein sehr selbstreflektierter Künstler, der auch kritisches Weltgeschehen in die Bilder einfließen lässt. Kubische Elemente finden sich in allen seinen Werken.<br />
Die vom Autor Michael Köhlmeier aufbereitete Sage Persephones animierte Patrick Hochleitner zum Bild „Persephone II“, in welchem er die pittoreske<br />
Stadt Salzburg mit der Schönheit Persephones assoziiert.<br />
www.photonhunter.at<br />
Dali30@sbg.at<br />
„Persephone II“, 2017, Acryl auf Leinwand, 150 x 120 cm<br />
S. 119: „Venus over Paris“ 2017, Acryl auf Leinwand, 150 x 120 cm<br />
118
119
Christian Höld<br />
- vom analytischen zum metamorphen<br />
Kubismus<br />
- Auflösung des Gegenstandes bis hin<br />
zum Verwandlungsprozess<br />
- der Stil als Motor und Werkzeug einer<br />
eigenständigen Weiterentwicklung<br />
Hier sind zwei Arbeiten seiner letzten<br />
Schaffensphase zu sehen, die er<br />
„Metamorpher Kubismus“ nennt.<br />
Seine Bilder suggerieren transformative<br />
Bewegungsabläufe. Sehen Sie, wie<br />
Kontraste in seinen Bildern zusammenwirken:<br />
Raum-Fläche, Hell-Dunkel,<br />
Bewegung-Ruhe, Kante-Kreis,<br />
Weichheit-Härte und Beständigkeit-<br />
Verwandlung.<br />
www.art-hoeld.at<br />
ch@art-hoeld.at<br />
„Die Zeit“ - Serie MK<br />
(Metamorpher Kubismus), 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm<br />
S. 121: „Metamorphose Nr. 2“ – Serie<br />
MK (Metamorpher Kubismus), 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm<br />
120
121
Sieglinde Holzknecht Gufler<br />
Malen umfasst, Bescheidenheit, Selbstbewusstsein, gesunden Ehrgeiz, Freude, Neugier und richtige Selbsteinschätzung.<br />
www.guflersieglinde.com<br />
gufler.sieglinde@rolmail.net<br />
„Mare“, 2001, Acrylmischtechnik auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
122
Petra Holzknecht<br />
Petra Holzknecht beschäftigt sich in ihren Bildern „coloured lines“ besonders mit dem Fluss der Farben. Der Linienansatz erfolgt gezielt,<br />
der Fortlauf ist frei und nicht vorhersehbar. Dadurch entsteht ein Zusammenspiel von Spannung und Entspannung, verbunden durch viele verschiedene Farben,<br />
wobei der Hintergrund die Tiefenwirkung verändert. Für das Auge des Betrachters entsteht ein Spiel von Bewegung und Geschwindigkeit.<br />
www.petraholzknecht.com<br />
info@petraholzknecht.com<br />
”coloured lines”, 2017, Acryl/Lack auf Leinwand, 70 x 90 cm<br />
123
Heidi Honegger<br />
ist gerne unterwegs. Kleine Entdeckungen am Wegesrand sind ihre Inspirationsquellen. So kann ein Kleber an einem Müllcontainer, eine außergewöhnliche<br />
Rindenstruktur, ein Blech mit besonderer Patina, eine verwitterte Fassade Gestaltungsideen auslösen. Auf der Leinwand entwickelt sich der Weg der Abstraktion.<br />
Er ist oft beeinflusst von unerwarteten Effekten, die durch das Experimentieren mit verschiedenen Techniken entstehen. So bleibt die Bildkomposition stets im<br />
Fluss und muss laufend in ein neues Gleichgewicht gebracht werden.<br />
www.honart.ch<br />
heidi.honegger@bluewin.ch<br />
„reich an Erfahrungen“, 2016, Mischtechnik, 80 x 80 cm<br />
S. 125: „Leichen im Keller“, 2016, Decollage, Acryl, 100 x 100 cm<br />
124
125
Hella Horstmeier<br />
Gedanken zu „die seltsame Begegnung“ und „die hohe Gestalt“. Bildhauerische Werke<br />
im umfassenden Sinne, die eine unmittelbare Begegnung ermöglichen, eher Geschöpfe<br />
oder Partner denn Objekte sind, solche Werke gestaltet Hella Horstmeier in Holz, Bronze,<br />
Terrakotta und Stein.<br />
Skepsis mag „die seltsame Begegnung“ auslösen, die in der gleichsamen Tuchfühlung<br />
Nähe suggeriert und doch Vorsicht waltet, der nächste Schritt schon in der Luft liegt. Holz<br />
suggeriert Figuratives - „die hohe Gestalt zeigt es“ – von bronzener Haut wie Rinde<br />
ummantelt, von Stahl gehalten, von Stein getragen.<br />
Michale Nungesser<br />
www.hellahorstmeier.de<br />
hella-horstmeier@atelier40.de<br />
„die hohe Gestalt“, 2013, Holz/Bronze/Stahl/Labrador, 185 x 60 x 50 cm<br />
S. 127: „die seltsame Begegnung“, 2006, Stahl/Basalt, 42 x 45 x 25 cm<br />
126
127
Irmgard Hummitzsch<br />
Was vorne ist, könnte auch hinten sein. Selbst Oben und Unten scheinen in den Werken von Irmgard Hummitzsch nicht eindeutig definiert zu sein.<br />
Sie spielt mit Linie, Ebene, Raum, Licht, Transparenz, sowie Auflösung der Perspektive und schafft durch die Verfremdung realer Dinge überraschende<br />
Kompositionen. Die Künstlerin arbeitet mit eigenen Fotos, die bereits beim Fotografieren einer Abstraktion unterzogen werden. Die Fotos, die meist<br />
architektonische Elemente enthalten, werden in ihren Arbeiten bewusst in Einzelteile zerlegt, als Collage transparent auf gebürstetes Aluminium aufgebracht,<br />
durch Linien ergänzt und so einer neuen Bedeutung zugeführt. Die Arbeiten entstehen nicht am PC, sondern werden von Hand im Atelier als klassische<br />
Collage gefertigt.<br />
www.hummitzsch.at<br />
ohne Titel, Fotocollage auf Aluminium-Dibond-Platte, 2017, 100 x 100 cm<br />
128
Alina Ivanova<br />
Die Bilder Alina Ivanovas inspirieren und<br />
faszinieren durch eine außergewöhnliche<br />
Komplexität und Vielschichtigkeit.<br />
Ihre Werke überraschen die Kunstkenner<br />
immer wieder damit, dass sich häufig<br />
erst nach längerer Betrachtung aus einer<br />
vordergründig konfus erscheinenden<br />
Motivwahl immer mehr gegenständliche<br />
Metaphern und Manifestationen des<br />
Unbewussten offenbaren.<br />
www.artinnovation.at<br />
facebook.com/Alina Ivanova Künstlerin<br />
auj_weber01@web.de<br />
„...in Erwartung der<br />
farbenprächtigen Blätter“, 2017,<br />
Acryl/Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm<br />
129
Marina Janulajtite<br />
Geboren 1965 in Moskau, lebt die Künstlerin seit 1994 in Wien. In ihren Bildern transformiert sie Themen der Kunstgeschichte in eine moderne Formensprache.<br />
In Österreich und Deutschland hat Janulajtite zahlreiche Sammler, aber auch viele Schüler und Schülerinnen gefunden. Einzigartig ist das Seminar Art and<br />
Artbusiness all Inclusive gemeinsam mit Hubert Thurnhofer, das von der Erstellung eines Kunstwerkes mit der Absolventin des Moskauer Surikov-Instituts,<br />
über die Gestaltung einer Ausstellung im Kunstraum, bis zum Kunstmarketing alles inkludiert, was Künstler immer schon wissen wollten.<br />
In Theorie und Praxis!<br />
www.kunstsammler.at<br />
„Melk“, Öl, Collage auf Leinwand, 120 x 150 cm<br />
130
Angelika Polak-Pollhammer, geboren 1974,<br />
Imst schreibt in Schriftsprache und Dialekt,<br />
diverse Veröffentlichungen in österreichischen Literaturzeitschriften<br />
und Anthologien, 2014 Ehe der letzte Schornstein fällt, Südtiroler Familien<br />
und ihr fremdes Zuhause im Verlag EYE, Literatur der Wenigerheiten;<br />
Neuauflage 2016 bei Athesia,<br />
2016 Lyrikband Eppes tuet sig – Neue Tiroler Dialektgedichte<br />
2017 „Reifes Korn keim auf´s Neue – Psalm neu interpretiert“<br />
(ein Gemeinschaftsprojekt von der Literaturplattform Wortraum), Kyreneverlag<br />
nur mehr Schatten<br />
hinter den trüben Fenstern<br />
Spiegelbilder noch hin und wieder zu erahnen<br />
mit der Zeit<br />
Zeit die unbarmherzig tickt<br />
verblassen auch sie<br />
nur mehr langsam<br />
träge schlägt das Herz<br />
pumpt mit letzter Kraft<br />
Blut in verstopfte Adern<br />
wird zum leblosen Etwas<br />
ein faustgroßer Muskel toten Fleischs<br />
der Schatten meines Selbst<br />
an die Wand gestellt<br />
hat den Boden unter den Füßen verloren<br />
klebt dort<br />
schwerelos<br />
benebelt der Kopf<br />
bewegungslos die Gliedmaßen<br />
mir überall hin folgend<br />
frei nur<br />
wenn die Sonne im Zenit steht<br />
ein Lichtzeichen<br />
vom Blick anderer<br />
verdunkelt mein Ich<br />
in den Schatten gestellt<br />
wartet<br />
auf einen Lichtblick<br />
ein Zeichen von dir<br />
erwachen<br />
zwischen den Schatten der Nächte<br />
überall<br />
Leben<br />
es drängt<br />
an die Oberfläche<br />
war lange genug im Dunkeln<br />
versteckt<br />
will sich zeigen<br />
einfach sein<br />
eine Kunst<br />
131
Gertrud Keck<br />
Der Leitgedanke ihrer Kunst ist „Das Bild entsteht<br />
im Gehirn.“ Als Naturwissenschaftlerin ist sie fasziniert<br />
von den Arbeiten des Neurologen Semir Zeki,<br />
der das Gebiet der Neuroästhetik schuf.<br />
Sie kann seine Aussagen bei ihrer Arbeit nachempfinden,<br />
das schmerzhafte Ringen um Vollkommenheit<br />
des Bildes, so wie es sich im Gehirn<br />
manifestiert. Da sind Erinnerungen an Bergtouren,<br />
Gelesenes, Themen der Wissenschaft und auch<br />
kritische Gedanken zu unserer Zeit, die als<br />
Botschaft an den Betrachter der Bilder gesendet<br />
werden sollen.<br />
gertrud.keck@aon.at<br />
„Sturm am Matterhorn“, 2011,<br />
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm<br />
S. 133: „Das Matterhorn,<br />
ein Symbol für Vollendung“, 2004,<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
S. 134: „Der Schrei nach Freiheit“, 2006,<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm<br />
S. 135: „Nonja, die malende Affendame“, 2008,<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
132
133
134
135
Elfriede Keplinger<br />
Im Wechselspiel von Farbe, Form und teilweise gesteuertem Zufall entstehen sensitive Farbräume, die seelische Gestimmtheiten,<br />
innere und äußere Vorstellungswelten zum Ausdruck bringen.<br />
elfriede.keplinger@web.de<br />
„Glühendes Verlangen“, 2016, Acryl auf Leinwand, 80 x 90 cm<br />
136
137
Chris Kieser<br />
Chris Kieser zeigt sich stets kritisch in Bezug auf das menschliche Verhalten, wobei er mit seinem hintergründigen und versteckten Humor<br />
auch auf die eigene sterbliche Unzulänglichkeit hinweist. Er ist bestrebt, Irritation, Illusion und Phantasie zu erzeugen - und zu beherrschen.<br />
Ob als abstraktes oder naturalistisches Bild, oder als Skulptur – die Darstellung hat immer das Ziel, langfristig beim erneuten Betrachten des Werkes<br />
aus veränderten Blickwinkeln in neue Welten<br />
zu führen.<br />
www.gravuren.com<br />
info@gravuren.com<br />
”Mikroskulptur” Bildausschnitt, Gesamtgemälde: Nachthimmel, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm mit einer Mikroskulptur - dreidimensional<br />
herausgearbeiteter Kopf mit Händen- aus Mammut-Elfenbein; 1,2 mm x 0,8 mm (Nadelöhr als Größenvergleich)<br />
S. 139: „Walpurgisnacht“, Acryl - Mischtechnik auf Leinwand, 150 x 120 cm<br />
138
139
Ella Kleedorfer-Egger<br />
Das Malen ist für die Künstlerin eine Entdeckungsreise, ein Abenteuer, das Spiel der Überraschungen, was sich aus dem scheinbaren Nichts auf der Leinwand<br />
manifestiert. In ihren Arbeiten stellt sie immer wieder fest, dass das Endprodukt ohne ihre endlose Phantasie nicht existieren kann. Sie ist für Kleedorfer-Egger<br />
Mittel zum Zweck - so entsteht und wächst ihre Kunst. Sie kommt nicht auf Befehl, fordert vielmehr Vertrauen in den Prozess des Malens und das Loslassen<br />
von Vorstellungen, wie das Bild am Ende aussehen soll. „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, die Dinge sind so, wie Du sie sehen willst.“<br />
(Zitat aus „Der kleine Prinz“) Die Zeitgenössische Bildende, international anerkannte Künstlerin tritt bei renommierten Ausstellungen in aller Welt,<br />
wie Österreich, Spanien, Italien, Moskau, Frankreich, Ungarn, Brasilien, Schweiz, China-Shanghai, Deutschland usw. in Erscheinung.<br />
www.ellakleedorferegger.com<br />
www.artmajeur.com/artecarinthia<br />
ella.kleedorfer-egger@chello.at<br />
„Die Bergfee“, 2009, Acryl Mischtechnik, 42 x 56 cm, S. 141: „Die Geigerin“, 2017, Acryl Mischtechnik, 100 x 100 cm<br />
S. 142: „Die Rolling Stones“, 2015, Acryl Mischtechnik, 100 x 80 cm, S. 143: „Jimmy Hendrix“, 2012, Acryl Mischtechnik, 100 x 80 cm<br />
S. 144: „Marilyn Monroe“, 2012, Acryl Mischtechnik, 146 x 76 cm, S. 145: „Der Seeadler“, 2013, Acryl Mischtechnik, 80 x 100 cm<br />
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145
Rita Klein<br />
In ihren neueren Arbeiten hat sich Rita Klein mit der Visualisierung von Musik auf Leinwand beschäftigt, wobei musikalische Klänge im Malprozess auf der<br />
Leinwand mit Farben und Formen dargestellt werden. Zunächst hat sich Klein dabei der Beziehung zwischen Klang, Rhythmus, Farbe und Textur in der modernen,<br />
kontemporären Musik gewidmet. Dabei hat sie sich insbesondere mit der Musik des amerikanischen Komponisten John Cage beschäftigt, aber auch mit<br />
Arvo Pärt, Henryk Górecki und ebenso mit Jean Sibelius und Franz Schubert. Weiterführend hat sie dieses Konzept auf visuelle „soundscapes“ - Klangschaften<br />
- ausgeweitet, bei dem die zugrundeliegende Musik ein Rahmenwerk bildet für die Verbindung von Landschaften und Naturelementen.<br />
www.ritaklein.de<br />
ritaklein02@aol.com<br />
„Soundscape II“, 2017, Öl/Acryl auf Leinwand, 51 x 71 cm<br />
S. 147: „Soundscape IV“, 2017, Öl/Acryl auf Leinwand, 51 x 71 cm<br />
146
147
Christof Köfler<br />
Studierte an der Universität für angewandte<br />
Kunst in Wien bei Prof. Wolfgang<br />
Hutter Malerei und Grafik und<br />
durchlebte somit die Wiener Schule<br />
des Phantastischen Realismus. Arbeitet<br />
und lebt in Strad bei Tarrenz, Tirol.<br />
Seit 30 Jahren Beteiligung an zahlreichen<br />
internationalen und nationalen<br />
Ausstellungen und Kunstaktionen im<br />
öffentlichen Raum. Seine künstlerische<br />
Arbeit regt Fragestellungen an und<br />
zeugt von einer großen Sensibilität.<br />
koefler.christof@gmx.at<br />
www.facebook.com/akryptomane<br />
www.facebook.com/Atelier-<br />
SpiegelfreudenSeh<br />
„vulnus“, 2015,<br />
Ölfarben auf Leinwand, 40 x 50 cm<br />
S. 149: „sixbirds“, 2017,<br />
Mischtechnik auf Leinwand, 51 x 60 cm<br />
148
149
Carl Körner<br />
Seit dem Studium an der Kunstakademie Stuttgart ist die Druckgrafik Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens von Carl Körner. Insbesondere der Linolschnitt<br />
ist die Technik, die der Künstler bei seinem Werkkomplex Visuelle Biografien einsetzt. Dabei werden unterschiedliche biografische Aspekte von Musikern und<br />
anderen Persönlichkeiten in aufwändigem Druckverfahren kompositionell verdichtet. Es gibt jeweils nur ein Exemplar.<br />
www.koerner-kunst.de<br />
„Franz Liszt 2“, 2013, Linolschnitt, 60 x 60 cm<br />
S. 151: „Luther – Docendi sunt christiani“, 2014, Linolschnitt und Vernis mou, 62 x 48 cm<br />
S. 152: „Beethoven – Unsterbliche Geliebte 3”, 2017, Linolschnitt, 60 x 80 cm<br />
S. 153: „Robert und Clara Schumann 1”, 2016, Vernis mou und Linolschnitt, 60 x 43 cm<br />
150
151
152
153
Ulli Kowalke<br />
Abstrahierte Landschaften, farbenfrohe Assoziationen zu Wald, Wasser und Luft – die häufig in Acryl gemalten Bilder des in Hannover arbeitenden<br />
und lebenden Künstlers lassen eigene Entdeckungen zu, die dem Betrachter das Eintauchen in die persönliche Vorstellungskraft ermöglichen.<br />
www.ulli-kowalke.de<br />
u.kowalke@gmx.net<br />
ohne Titel, 2012, Acryl auf Leinwand, 120 x 140 cm<br />
154
Wo beginnt Kunst ?<br />
Im Volksmund sagt man: „Dejs isch kue Kunscht gwesn“, wenn man etwas<br />
Alltägliches, das einem keine Mühe gemacht, getan hat. Was ist dann Kunst,<br />
wenn das Alltägliche Tun keine Kunst, nichts Außergewöhnliches ist?<br />
Kürzlich kam ich bei einer Höhenwanderung mit meinen Enkelkindern zu<br />
einem breiten Bachbett. Das Schmelzwasser brauste ins Tal, daneben,<br />
zwischen Geröll und Steinen, Ausläufer des Wassers. Auch ein kleiner Tümpel<br />
hatte sich gebildet. Die Kinder begannen Steine zu sammeln, begutachteten<br />
sie, setzten im Tümpel einen Stein über den anderen. Es entstanden lustige<br />
Fabelwesen. Plötzlich wanderten die Bremer Stadtmusikanten mit ihren Tieren<br />
durch diesen kleinen See und genossen so ganz nebenbei ein erfrischendes<br />
Morgenbad.<br />
Ein Foto aus der Vogelperspektive und das kleine Kunstwerk war festgehalten.<br />
Beginnt hier Kunst? An alltägliche Dinge wird Hand angelegt, daraus etwas<br />
geformt, das die Betrachterin, den Betrachter erfreut, sie oder er etwas in<br />
tiefer Schicht erahnt und daraus eigene Bilder entwickelt? Dies ist nur eine<br />
Möglichkeit von Vielen, mit dem inneren Auge etwas zu sehen, es zu erfassen,<br />
zu begreifen, in eine Form zu bringen, den ureigenen Ausdruck für die<br />
Form zu finden. Die Kinder machten es intuitiv, spielerisch, einfach so,<br />
ohne einen Plan dafür zu haben, oder etwas zu verfolgen.<br />
Vor mehr als 30 Jahren begann ich mit dem Schreiben, einfach so,<br />
in der Küche, dem Ort der Verwandlung. Wie von selbst verwendete ich als<br />
mein Stilmittel meine Muttersprache, den Dialekt. Längst verschüttet gewesene<br />
Erfahrungen und Erlebnisse kamen hervor. Wie bei einer Zwiebel,<br />
die geschält wird, befreite auch ich mich Schicht für Schicht von fremdbestimmten<br />
Rollenbildern und Vorstellungen, bis ich in meine Wesensmitte<br />
kam und dadurch meine ureigene Form des Schreibens fand.<br />
Für mich wird Schreiben zur Kunst, wenn es mir gelingt, sowohl Alltägliches<br />
wie auch existentielle Fragen des Menschseins zu verdichten und in möglichst<br />
knapper Form zur Sprache zu bringen, Dichtung wird somit verdichtetes<br />
Leben, das auch andere Menschen berührt und bei ihnen etwas auslöst.<br />
Das Spiel mit der Sprache wird wie beim Spiel der Kinder mit den Steinen<br />
ein Spiel mit den Wörtern.<br />
Kürzlich schrieb ein Journalist: „Die Autorin entstaubte den Dialekt und stellt<br />
ihn als gleichwertige Form der Artikulation neben die Schriftsprache.<br />
Es ging ihr nicht darum, die Mundart neu zu erfinden und sich mit Lorbeeren<br />
zu bekränzen, sondern unsere ureigene Sprache vom propagandistisch<br />
missbrauchten >Völkischen< zu befreien und ihr die Würde zurückzugeben,<br />
auch in unseren Tagen authentische Sprache des Volkes zu sein“.<br />
Bereits einer meiner ersten Texte drückt meinen Umgang mit Sprache aus.<br />
Annemarie Regensburger / Schriftstellerin/Poetin / lebt in Imst,<br />
ist mit ihrer sozialkritischen Literaturpräsenz über Tirol hinaus anerkannt.<br />
Zuletzt erschien: Gewachsen im Schatten/Autobiographie Tyrolia 2013;<br />
Lichtweg mit Bildern von Chryseldis Hofer-Mitterer 2014; Mittlt durch giahn<br />
/30 Jahre Dialektlyrik Haymon 2014; Ehe der letzte Schornstein fällt/ Südtiroler<br />
Familien in der Fremde mit Angelika Polak/Pollhammer Athesia 2016<br />
’s Woart / macht kue Gschroa / a Gschroa / isch kue Woart – / ’s Woart /<br />
braucht kue Gschroa / hat Macht / ohne Gschroa<br />
(Das Wort / macht keinen Lärm / ein Geschrei / ist nicht Wort / das Wort /<br />
braucht kein Geschrei / hat Macht / ohne Lärm. )<br />
155
Daniela Kowarik<br />
Die Künstlerin beherrscht verschiedene<br />
Techniken, wie Grafik, Radierung und<br />
das Arbeiten mit Öl und Acryl.<br />
Liberty Bell. Independence. Forever.<br />
„Proclaim Liberty throughout all the land<br />
unto all the inhabitants thereof“<br />
1 Die Glocke hängt im Liberty Bell Pavillon<br />
im Independence National Historical<br />
Park von Philadelphia / USA.<br />
http://kowarik-art.at<br />
Druckgrafik, 2017,<br />
Kupferplatte, Softwax, Carborundum,<br />
Auflage 3, 19,9 x 14,8 cm<br />
156
Bernhard Kreissl<br />
„Malen ist für mich wie Medizin ohne Nebenwirkungen“. Das sagt der querschnittgelähmte Münchner Maler Bernhard Kreissl. Der kreative Umgang mit den<br />
Farben, das Erschaffen von spektralen, oft auch surrealen Szenerien lässt den Künstler einen schöpferischen Flow erleben, der subtile Schmerzempfindungen<br />
verblassen lässt. Anfänglich wird der Künstler durch alltägliche Erlebnisse zu neuen Bildern intuitiv inspiriert. Die Ideen sind reichlich und werden dann selektiert.<br />
Vor seinem geistigen Auge entwickelt<br />
er dann einen Grundriss des Motivs.<br />
Er wählt in der Folge ein entsprechendes<br />
Format für die Leinwand aus und<br />
beginnt. Während des Entstehens lässt<br />
der Maler neue Ideen wertungsfrei in<br />
ein Gemälde mit einfließen und ist<br />
dann immer wieder selbst über das<br />
gerade Entstandene überrascht.<br />
Seinem autodidaktischen Charakter<br />
entsprechend hat sich Herr Kreissl<br />
das Malen selbst beigebracht.<br />
www.ichmalso.de<br />
ichmalso@online.de<br />
„Tatzelwurm“, 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
157
Anima Kremer<br />
Anima Kremer lebt als freischaffende Künstlerin<br />
in ihrer Heimatstadt Köln. Ihr Interesse gilt<br />
experimentellen Verfahren, obwohl sie Malerei<br />
studiert hat.<br />
Sie möchte gerne den weniger sichtbaren<br />
Erscheinungen nachspüren und den Prozess<br />
erfahren. Sie reflektiert in ihren Bildern Reiseerlebnisse.<br />
So findet sie durch Schichten und Anhäufen<br />
von malerischen / grafischen Elementen zu<br />
ihren abstrakten Bildkompositionen.<br />
www.anima-k.de<br />
„Spanische Impressionen“, 2013,<br />
Siebdruck/Öl auf Leinwand, 70 x 100 cm<br />
S. 159: „mov-ables“, 2008,<br />
Öl/Eitempera auf Leinwand, 50 x 50 cm<br />
S. 160: „Rhythm in the air“, 2005/2012,<br />
Siebdruck/Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm<br />
158
159
160
Finissage<br />
Lebensausstellung beendet.<br />
Exponate sicher verwahrt.<br />
Wartend.<br />
Abholbereit.<br />
Eine lange Reise antretend.<br />
Schlüssel<br />
zur paradiesischen Galerie<br />
übernommen.<br />
Bereit<br />
zur Vernissage<br />
im Elysium.<br />
Letzte<br />
große<br />
Dauerausstellung.<br />
Erinnerung.<br />
Die kräftigen Farben<br />
seines Lebens<br />
berührend<br />
warm<br />
mild<br />
bewegt<br />
vor dem Verblassen geschützt.<br />
Sammlung<br />
der liebevollen Erinnerung<br />
in der Seelengalerie<br />
seiner Liebsten<br />
eröffnet.<br />
Feber 2015<br />
Vroni Schneider lebt und arbeitet in Zirl.<br />
Sie schreibt als Autodidaktin Lyrik/Kurzprosa im Dialekt und in Schriftsprache.<br />
Ihre oft zeit- und sozialkritischen Texte entstehen meist auf Grund ihrer<br />
Erfahrungen die siewährend ihres sozialen Engagements<br />
über Jahrzehnte erfahren durfte.<br />
161
Tina Krippels<br />
Die Werke von Tina Krippels sind voller Leben und Farbe mit immer wiederkehrenden Formen und komplementären Kontrasten. Linien und Elemente<br />
verbinden und trennen die geschaffenen Flächen, ordnen neu, geben scheinbar Ruhe und lenken den Blick auf seinem Weg durch das Werk. Schicht für<br />
Schicht wird nicht zerstört, sondern vielmehr nur verdeckt. Vieles bleibt somit im Grunde genommen erhalten, schimmert durch und kann erahnt werden.<br />
Farbüberlagerungen verdecken zum Teil Linien und zarte Ritzungen, bis ein harmonisches Ganzes entstanden ist, das dem Betrachter seinen eigenen<br />
unabhängigen Zugang zum Bild ermöglicht. Die Künstlerin verwendet verschiedenste verfeinerte Techniken und Materialien,<br />
um Farbe und Form zu dem werden zu lassen, was den eigenen Reiz ihrer ausdrucksstarken Bilder ausmacht.<br />
www.meinekunst.net<br />
„good old memories“, 2017, Acryl- Mischtechnik auf Leinen, 80 x 80 cm<br />
162
163
Regina Kubelka<br />
Licht bricht sich im Schliff auf Edelstahl. Im Blick des Betrachters entsteht Raum. Dieser öffnet sich in die Dreidimensionalität oder schließt sich in der Bildfläche.<br />
Das Licht mit Farbe imaginiert das klassische Tafelbild, wirkt dadurch als Irritation des Betrachters, weil die Materialität des Metalls zur Frage wird.<br />
Das reflektierende Material ist Schöpfer und Übersetzer der Malschicht in ihrer Auflösung. Im Auge des Betrachters entsteht die Abbildung und bevor sie sich<br />
festigt, und als „Gesehen“ abgelegt wird, sich der Betrachter also abwendet, verändert er durch seine „Abwendung“ die Position,<br />
die einen neuen Bildentwurf und eine neue Erfassbarkeit des Betrachtens ergibt.<br />
www.atelierkubelka.com<br />
office@atelierkubelka.com<br />
„Silver Land 1“, 2017, Edelstahl geschliffen, 94 x 94 cm<br />
S. 165: „Shiny Fields“, 2014, Edelstahl geschliffen, Acryl, lackiert, 100 x 200 cm<br />
164
165
Sabine Kühner<br />
Farben sind in ihrer Vielfalt und außerordentlichen<br />
Wirkung Ausdruck von Leben. Und Leben<br />
bedeutet immer auch Farbe. Dies spiegelt sich<br />
in ihren Farbwelten wider. Natur oder Figuration<br />
sind Anlass für einen angestrebten Abstraktionsgrad,<br />
der allein durch die Emotionalität der<br />
Farbgebung entsteht.<br />
Seit 2016 Studentin von Prof. Markus Lüpertz<br />
bedeutet ihr die Freiheit im künstlerischen<br />
Ausdruck alles. Alles geben, alles wagen<br />
um ganz zu SEIN.<br />
Das fertige Bild spiegelt diesen Zustand am<br />
besten wieder.<br />
www.sabinekuehner.de<br />
„Vacation“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 100 x 70 cm<br />
S. 167: „Neue Ausrichtung“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 130 x 90 cm<br />
166
167
Beatrix Kutschera<br />
Ihre grafische Ausbildung nutzend, gelang Beatrix Kutschera schon bald der Sprung zur Kunst fugenlos. Sie besitzt ein hohes Maß an ästhetischem Empfinden<br />
und weiß mit jedem Malmittel stilsicher umzugehen. Von außen empfangene Eindrücke verschmelzen in ihrer Arbeit mit inneren Bildern und Empfindungen<br />
und bestimmen ohne Umweg über den Gegenstand den Duktus der zeichnenden Hand. Ihre visuellen Botschaften sind gleichsam Seiten aus dem Tagebuch<br />
eines empfindsamen Menschen. Sie erzählt von Sonne und Meer, von Erde und Wind, von Sehnsucht und Erfüllung oder einfach von der Lust am Leben.<br />
www.atelier21.at<br />
b.kutschera@atelier21.at<br />
„Norderney lässt grüßen“, 2015, Acryl/Ölpastellkreide auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
168
Aufgrund der Einsicht in die völlige Diffusion aller Identität durch den Tod,<br />
wirkt dessen Nähe verstörend. Der Sterbende und erst recht der Tote sind<br />
nicht mehr das vertraute Gegenüber. Aufgrund der Unerlebbarkeit des Todes,<br />
entzieht sich der von ihm Heimgesuchte selbst aller Verständlichkeit.<br />
Durch dessen zwangsläufige Dingwerdung verweigert er sich der Kommunikation,<br />
die stets nur von zwei sich ihrer selbst vollkommen bewussten<br />
Partnern geleistet werden kann. Ist es der Kunst als außerhalb der zweckgerichteten<br />
Sprache möglich, diese Lücke auszufüllen oder sie zu erfahrbar<br />
zu machen? Es wird wohl bei einer permanenten und stets unzureichenden<br />
Annäherung bleiben und damit wird sie zum Motor für Kreativität. Ja: Tod,<br />
Kunst und Kreativität sind kaum voneinander zu trennen.<br />
Die Ästhetik des Tanzes ist normalerweise an den performativen Akt seiner<br />
eigenen körperlichen Hervorbringung gebunden, sowohl für die Tänzer<br />
als auch für deren Betrachter. Es besteht kaum eine Möglichkeit ihn in seiner<br />
Besonderheit festzuhalten. Trotz aller Aufzeichnungsmedien wie Photographie<br />
oder Film, die uns bestimmte Momente oder auch eindrucksvolle Episoden<br />
eines Tanzes vermitteln, wirken diese merkwürdig unzureichend, wenn es<br />
darum geht, das besondere Erlebnis, die Erfahrung des Tanzes unmittelbar<br />
zu visualisieren, einen direkten Eindruck davon zu geben, wie die Musik den<br />
Körper bestimmt und wie ihre Energien in den körperlichen Ablauf einwirken,<br />
wie der Tanz die Musik weiterträgt, eine transposition d’art betreibt.<br />
Denn: Es findet keine adäquate Transformation von der Motorik des Tanzenden<br />
zum visuellen Eindruck des Betrachters statt, jedenfalls nicht im Nachhinein,<br />
vielleicht noch nicht einmal während einer Rezeption, die zeitlich<br />
synchron an den eigentlichen Akt gebunden ist und mit ihm selbst<br />
abgeschlossen ist.<br />
Torsten Voß, Priv.-Doz. Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät<br />
für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld 2004 bis 2012<br />
im Fachbereich „Germanistische Literaturwissenschaft“;<br />
seit 2013 Lehrbeauftragter ebd., 2013/2014 Postdoc-Stipendiat am Deutschen<br />
Literaturarchiv Marbach (Udo Keller-Stipendium „Religion und Moderne“),<br />
seit WS 2016/2017 Postdoc-Mitarbeiter im FWF-Projekt „Zur Funktion<br />
auktorialer Paratexte für die Inszenierung von Autorschaft (um 1800)“ an der<br />
Universität Innsbruck. Ab 1. Oktober 2017 Guest Professor am Institut für<br />
Germanistik der Universität Innsbruck.<br />
Promotion zum Thema „Die Distanz der Kunst und die Kälte der Formen“ 2004<br />
Habilitationsschrift: „Körper Uniformen und Offiziere. Soldatische Männlichkeiten<br />
in der Literatur von Grimmelshausen und J.M.R. Lenz bis Ernst Jünger und<br />
Hermann Broch“. (2014). Interessenschwerpunkte: Men’s Studies, Neuere<br />
deutsche Literaturgeschichte, Rezeptionsästhetik, Lyriktheorie und Lyrik der<br />
klassischen Moderne, Metaphorik der Medien, Paratextualität um 1800,<br />
Literarischer Katholizismus, Creative Writing<br />
Kunst muss das Diktum erfüllen, welches in Jürgen Beckers Kurzprosa –<br />
nicht ohne Trauer – eingeklagt wurde: Früher fingen wir noch Fische im Bach.<br />
Früher kam noch Hans Muff. Früher hörte man noch zu, wenn man von<br />
früher erzählte. Das bedeutet eigentlich: Heutzutage gelingt es nicht einmal<br />
mehr vom Jetzt zu erzählen, da dieses Jetzt seit jetzt immer schon vorbei ist.<br />
Beckers Erzähler beklagt diesen Verlust, auch das Verschwinden der Freude<br />
am Zuhören.<br />
169
Elena Lebaci<br />
Im Bild sind nicht nur landschaftliche<br />
Kontexte, sondern auch Seele und<br />
Gefühle. Die Künstlerin legt den<br />
Akzent auf die Kraft der Bilder und<br />
des täglichen Lebens. Jedes Detail ist<br />
mit wohldefinierten Linien und<br />
„intensiven Farben aber harmonisch<br />
nebeneinander angeordnet“ (Paolo<br />
Levi, 2016). Bewußtsein in Technik<br />
und Stil wird Ermittlungswerkzeug<br />
von existenziellen Werten.<br />
Das ist eine Landschaft der Erinnerungen<br />
und Nostalgie, von intensivem<br />
Expressionismus. Die Linien und<br />
Farben steigen visuell, Emotionen der<br />
verzaubernden Betrachtung.<br />
www.art-lebaci.com<br />
lebaci@web.de<br />
„Crepuscule a Pont Neuf“, 2010,<br />
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm<br />
170
Q.G.Li<br />
Der Künstler liebt es schon seit langem, Menschen zu malen, egal ob sie Männer oder Frauen, alt oder jung, vergangen oder lebend sind.<br />
Denn die Menschen sind nicht nur am wichtigsten in unserem Universum, sondern auch die bevorzugten Themen seiner Kunst und Leidenschaft.<br />
Das Leben ist stets in Bewegung. Er stellt am liebsten die tanzenden Körper auf den Leinwänden dar und sucht gleichzeitig die Gemeinsamkeiten der Figuren,<br />
sowie die Stille des Chaos. Weil Q.G Li auch ein Dichter ist, sind die Pinsel und Farben nur andere Zeugen, um seine Poesie, Perspektiven und Sinnlichkeit<br />
auszudrücken. Ein Gesicht / ein Portrait ist oft von ihm wie ein Schatten oder ein Traum abgebildet, denn er glaubt, dass unsere Images existieren<br />
und alle zwischen Zeit und Raum schweben.<br />
www.qgli.info<br />
liqiangang@yahoo.com<br />
„Liebe“, 2014, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm<br />
171
Theodora Maxian-Marzani<br />
Im Bild kommt die besondere Vorliebe der Künstlerin für die<br />
Atmosphäre von Ortsansichten zum Ausdruck. Der Realismus des<br />
ersten Augenblicks täuscht: Die Fassaden der flankierenden Häuserfronten,<br />
welche den Blick auf den Wiener Stephansturm freigeben,<br />
sind in einer kolorierten Ornamentik aufgelöst, welche die Häuser<br />
gar nicht besitzen. Diese expressive, jugendstilartige Ornamentik steht<br />
im Kontrast zur impressionistischen Zeichnung des himmelwärts strebenden<br />
Turms. Bleistiftstrich und Farbe, Ornament und Schlichtheit,<br />
Fantasie und Realität, unterschiedliche Stilrichtungen, all diese Gegensätze<br />
vereint das Bild und bildet doch ein stimmiges Gesamtbild,<br />
welches die Vielfalt der städtischen Atmosphäre ausdrückt.<br />
maxianmarzani@tele2.at<br />
„Wien, Blick auf den Stephansturm“,<br />
Bleistift auf Papier, teilweise mit Aquarellfarben koloriert,<br />
27,5 x 15,5 cm<br />
172
173
Ulrike Meissl<br />
Mit ihren meist sehr farbintensiven, großformatigen<br />
Bildern, möchte die Künstlerin etwas in<br />
den Fokus rücken. Etwas wichtig werden lassen<br />
und sichtbar machen, was berührt. Diese Art der<br />
visuellen Kommunikation transportiert ihre Gefühle<br />
und Impressionen nach außen. Das Bildthema<br />
verschmilzt mit den Farben zu ihrer Wirksamkeit.<br />
Intensive Farben zeigen Lebendigkeit und sollen<br />
den Betrachter auf eine innere Reise schicken.<br />
www.ulrikemeisslart.at<br />
info@ulrikemeisslart.at<br />
“Gaia”, 2016, Mixed Media, 150 x 100 cm<br />
S. 175: ohne Titel, 2015,<br />
Mixed Media, 150 x 100 cm<br />
174
175
Benno Meliss<br />
Die Bilder von Benno Meliss (geb. 1956) bewegen sich zwischen Grafik und Malerei und kreisen um die Themen Mechanik und Natur,<br />
wobei sich fast zwangsläufig eine Nähe zum Skelett- und Insektenhaften, sowie zu zerfallenden Strukturen ergibt.<br />
Die Maltechnik beruft sich auf altmeisterliche Eitem-pera-Harzöl-Schichtenmalerei. Eingearbeitet sind Materialien wie Draht, Äste, Knochen, Textilien etc.<br />
bennomeliss.com<br />
b.meliss@tsn.at<br />
„fossilmechanisch“, 2016, Eitempera, Harzöl, Transparentdruck auf Spanplatte, 44 x 40 cm<br />
S. 177: „Der tollkühne Schlittenfahrer“, 2016, Eitempera, Harzöl, Draht, Holz auf Hartfaser, 42 x 34 cm<br />
176
177
Gabi Moll<br />
„Das Experimentieren mit den<br />
Materialien, die Entscheidungen im<br />
gestalterischen Prozess, wird in den<br />
Bildern sichtbar; sind es manchmal<br />
klare Gesten schwarz auf weiß, wie<br />
deutliche Worte, oder ein anderes Mal<br />
deutliche Wege, die sich eröffnen.<br />
„Es sind Tagesbilder, Transformationen<br />
besonderer Art, bildnerische Kommunikate,<br />
die zwischen offenen und<br />
geschlossenen Flächen wechseln.“<br />
Zitat von Joanna Gruse<br />
gabimoll.de<br />
ohne Titel, 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 30 x 24 cm<br />
178
179
A.S. Mondo<br />
Annelies Schindler (Künstlername<br />
„mondo“) malt gegenständlich in<br />
unterschiedlichen Abstraktionsstufen.<br />
Mit Vorliebe wählt sie Motive aus der<br />
Natur. Bei der Darstellung von Tieren<br />
ist es ihr wichtigstes Anliegen, dass<br />
sie beseelt sind und einen Ausdruck<br />
haben, damit der Betrachter in<br />
Augenkontakt mit ihnen treten kann.<br />
Grundlage ihres künstlerischen Schaffens<br />
ist das zeichnerische Handwerk.<br />
Die Künstlerin arbeitet sehr vielseitig:<br />
Passend zum Motiv wählt sie Acryl,<br />
ÖL, Pastell- und Ölkreide, Kohle,<br />
Blei- und Buntstifte sowie Collagen<br />
und Mischtechnik.<br />
„Am XXLSbachsee“, 2017,<br />
Kohle auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
S. 181: „Gratwanderung“, 2017,<br />
Collage auf Leinwand, 60 x 60 cm<br />
S. 182: „Paradiesvogel“, 2014,<br />
Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
180
181
182
183
MOSOTE<br />
„Personas Imàgenes“ – schlicht als „Menschenbilder“ zu übersetzen – so nennt MOSOTE (Nitsch und Lüpertzschülerin) diese beiden wunderbaren Exponate<br />
aus einem ganzen Zyklus zu diesem Thema. Sie lässt uns teilhaben an grazilen Figuren, rätselhaft diffusen Körpersilhouetten, gezielten Schattenwirkungen,<br />
an ihrer künstlerischen Phantasie, Kraft und nicht zuletzt an einer meisterhaften Technik.<br />
Die hier veröffentlichten mit dem<br />
„PALM ART AWARD -RECOGNITION<br />
PRIZE 2016“ ausgezeichneten Arbeiten<br />
der international auftretenden österreichischen<br />
Künstlerin überzeugen nicht nur<br />
allein durch ihre Größe, auch durch einen<br />
persönlichen Duktus und einer gekonnten<br />
Farbauswahl. Der technisch aufwändig<br />
gestaltete Hintergrund gibt den Sujets<br />
einen absoluten Reiz. In verschiedenen<br />
Richtungen ziehen Spuren über die Oberfläche<br />
des Malgrundes und schaffen die<br />
notwendige Räumlichkeit. Überlagernde,<br />
lasierend aufgetragene Farben, stehen in<br />
einem ausgewogenen Verhältnis zu den<br />
übrigen Bildmotiven und unterstützen<br />
die eigentlichen Hauptdarsteller, die<br />
„Personas Imàgenes“ und geben dieser<br />
Ausdrucksform (semiabstrakt darstellender<br />
Malerei) eine lebhafte Bildsprache,<br />
gepaart mit einer überaus professionellen<br />
Ausführung des Motives.<br />
www.mosote.at<br />
art@mosote.at<br />
„PERSONAS IMÀGENES 1“, 2016,<br />
Acrylmischtechnik auf Leinen,100 x 120 cm<br />
S. 185: „PERSONAS IMÀGENES 2“, 2016,<br />
Acrylmischtechnik auf Leinen,100 x 120 cm<br />
184
185
Kristine Narvida<br />
Das Gleichgewicht herzustellen zwischen den einzelnen Pinselstrichen und dem gesamten Werk, der Prozess des Malens, die Suche nach der Balance,<br />
erfüllt Kristine Narvida. Sie malt und wundert sich dabei darüber, wie Farben ‚passieren‘ und was mit ihr selbst geschieht. Es gibt diese Augenblicke des<br />
flüchtigen Glücks, die so schnell verschwinden, wie sie kommen. Und das Werk, welches ihn abbildet, lebt manchmal sein eigenes Leben; ein trotziges,<br />
von ihr unabhängiges Leben. Dabei durchlebt sie einen Prozess, der ihr Grenzen zeigt, Entscheidungen verlangt und sie am Ende auf einen Weg führt,<br />
der ihr als Schöpfer Freude bereitet.<br />
www.narvida.com<br />
kristine@narvida.com<br />
„Wachsein“, 2016, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm<br />
186
Christian W. Neuber<br />
Spezialist für flüssige Zeichenmittel<br />
„Die Arbeiten des vielseitigen Künstlers, entstehen immer ohne Vorzeichnung, nach einer durchdachten gedanklichen Vorarbeit.“<br />
„Spontan manuell niedergeschrieben und geritzt oder gedruckt, werden die Werke zu synonymen Erzählungen der Wirklichkeit, zu Sinnbildern.“<br />
„Es sind kalligrafische Unikate mit hoher Ästhetik in knappen, konzentrierten Zeichnungen der Geistigkeit und Lebendigkeit innewohnen.“<br />
Aus Laudatio, Dr. Schmidt “Das dritte Haus“ Kunstdienst der Sächsischen Landeskirche Eine große Zahl nationaler und internationaler Ausstellungen zeugen<br />
von seiner Vielfalt und expressiven Gestaltungskraft. Er verbindet bewusst im ‚a la Prima‘ die getrennten Genres der Grafik, Malerei und Gebrauchsgrafik.“<br />
Die farbkräftigen Aquarellmalereien interessieren mehr und mehr zur Umsetzung in Glasfenstergestaltungen für Kunst am Bau.<br />
www.neuber-art.de<br />
neuber.art@gmx.de<br />
„Weg im Herbst“, 2008, Expressivaquarell, 55 x 37,2 cm, Werkverzeichnis: 176<br />
187
Norbert Öhler<br />
Schellack- und Strukturbilder kennzeichnen einen Großteil der künstlerischen Arbeit von Norbert Öhler. Als gelernter Stuckateur versteht er den Umgang mit<br />
dem nötigen Material und Werkzeug eines Künstlers und bringt die Jahrzehnte lange Erfahrung in seine Bilder ein. Abstraktionen stehen dabei im Vordergrund,<br />
während bei gegenständlicher Motivwahl eher die Wahl auf Aquarell, Acryl oder Öl fällt und vom Können des Künstlers kundet.<br />
norbert.oehler@hotmail.com<br />
Bild: „Saphir“, Struktur/Öl/Schellack, 112 x 102 cm<br />
S. 189: „Grottenzauber“, Öl/Schellack, 104 x 114 cm<br />
S. 190: „Blauer Saphir“, Struktur und Schellack, 112 x 102 cm<br />
S. 191: „Venus“, Struktur und Schellack, 102 x 102 cm<br />
188
189
190
191
Bernhard Ost<br />
Mit sechs Jahren wurden bereits die ersten künstlerischen<br />
Weichen gestellt. Die Tochter eines der<br />
alten Düsseldorfer Meister (Christian Sell) förderte<br />
und lenkte die ersten Mal- und Zeichenversuche.<br />
Der Name „Sell“ steht für eine alte Düsseldorfer<br />
Malerdynastie. Auf dem Gymnasium hatte<br />
Bernhard Ost Kunstunterricht bei dem später<br />
international bekannten Prof. Heinz Mack.<br />
Auf vielen nationalen und internationalen Ausstellungen<br />
und Kunstmessen waren seine Kunstwerke<br />
zu sehen, Nominierung zum EMMA (European<br />
Master of Modern Art) und Gewinner des EMMA-<br />
Carier-Award. Gelistet im Lexikon des Forschungsinstitutes<br />
Bildender Kunst.<br />
www.kunst-berndost.com<br />
berndost.gyn@googlemail.com<br />
„Haus der Träume“, 2014,<br />
Mischtechnik, 150 x 100 cm<br />
S. 193: „zärtlicher Abschied“, 2017,<br />
Keramik/Acryl-Mischtechnik, 100 x 70 cm<br />
192
193
Taciana Ottowitz<br />
Taciana Ottowitzs Leidenschaft ist<br />
das wissenschaftliche Zeichnen.<br />
Insbesondere mag sie die Technik,<br />
die in dieser Arbeit verwendet wird<br />
sowie die damit verbundene Genauigkeit<br />
und Detailtreue. Dennoch wird<br />
dem individuellen künstlerischen<br />
Beitrag viel Raum gewährt, um der<br />
Schönheit der Natur den erforderlichen<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
www.taciana-ottowitz.de<br />
Taciana.Ottowitz@gmail.com<br />
„Helikonien, Rotnacken-<br />
Topaskolibri“, 2015,<br />
Aquarell und Gouache, 46 X 36 cm<br />
194
195
Walter Pachner<br />
Wenn Walter Pachner zeichnet lässt er seinen Gedanken freien Lauf. Meistens hat er kein Thema, er improvisiert und so entstehen Strukturen,<br />
die wie abstrakte Landschaften aus der Vogelperspektive zu deuten sind. In der Malerei gibt der Künstler der Reduktion und der Figuration Ausdruck und Platz.<br />
www.walterpachner.at<br />
walter.pachner@liwest.at<br />
„Mousepad“, 2017, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
S. 197: „In sich geschlossene Elemente“, 1988, Tusche auf Papier, 51 x 40 cm<br />
196
197
Marion Pass<br />
Natur und Malen waren immer schon zentrale Themen ihres Lebens, schon während des Biologiestudiums wurde die Liebe zur Malerei geweckt.<br />
Durch das aufmerksame Beobachten der Pflanzen, Tiere und Landschaften, sowie das Wiedergeben des Gesehenen mittels unterschiedlicher Maltechniken,<br />
wie Aquarell- und Acrylmalerei, sowie botanische Illustration und Graphitzeichnung, entstehen lebendige, naturnahe Bilder. Auch kommt oft eine Kombination<br />
mehrerer Techniken zum Einsatz. Mit ihren Bildern möchte sie andere Menschen zum Staunen, Freuen und Träumen bringen.<br />
http://art.beipass.at/<br />
marion@beipass.at<br />
„Neue Wege“, 2017, Aquarell auf Ingres, 52 x 39 cm<br />
198
Maske<br />
Die Welt, nicht nur<br />
Fassade, ist auch<br />
Maskerade<br />
Du weißt es doch…<br />
Alles ist wie ein<br />
Loch, das sich<br />
füllt und dann … hell wird<br />
und rund ein …<br />
Gesicht<br />
Kennt sich Dein Mund darin je wirklich<br />
und spricht nicht das All durch ihn, wie<br />
um sich und in und mit Deinen Augen zu spiegeln?<br />
Und plötzlich und dann immer schon<br />
Ist da ein… aber<br />
das leise klopft,<br />
das zag rüttelt,<br />
wie an einer Maske<br />
das hier und da<br />
durch Schlitze blitzt<br />
wie um sich Dir entgegen zu<br />
… morsen, zu… funken und … zu tasten<br />
und dann …<br />
liegt Deine Maske da<br />
und neben ihr meine und<br />
die Welt ist es nun,<br />
Andreas Zeiß, 1978 in Aschaffenburg (Beiern) geboren lebt in Innsbruck<br />
und arbeitet gegenwärtig als Haus- und Gartenhilfe (halbtags) und an<br />
seiner Masterarbeit in Philosophie zum Thema Lacan, Ethik des Realen.<br />
Besuchte verschiedene Volksschulen im Kreis Rosenheim, absolvierte<br />
Hauptschule, Polytechnischen Lehrgang, Lehre im Einzelhandel.<br />
DanachJobhobbin in vielen verschiedenen Bereichen,<br />
Sudienberechtigungsprüfung und den Bachelor in Philsophie.<br />
SchreibtLyrik,(Erstveröffentlichung: „Sonnenfäule“ Verlag Bautz GmbH,2011),<br />
Noch unveröffentlicht (Lyrik, Kurzgeschichten, Experimenteller Roman).<br />
Passion für das Unbewusste<br />
die uns deckt, wie<br />
um uns vor ihr zu<br />
verschweigen<br />
199
Hans Piotrowiak<br />
Der Künstler stellt die Herangehensweise seiner Themen so dar: „ Augenblicke und Momente als Auslöser meiner Bildinhalte. Die Vielfalt von Mensch<br />
und Natur“. Seine Handschrift, oft ausgedrückt durch eine spontane, kräftige Pinselstruktur, zeigt eine Vielfalt unterschiedlicher, auslösender Momente.<br />
pio-bilder@mail.de<br />
„Wolkenspiel“, 2015, Acryl auf Leinwand, 100 x 180 cm<br />
S. 201: „Tanzendes Rot“, 2017, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm<br />
200
201
Werner Pirker<br />
Die Reduzierung auf das Wesentlichste steht bei seinen Arbeiten<br />
im Vordergrund. Das Material (vorwiegend Holz) wird durch den<br />
Schaffungsprozess zu neuem Leben erweckt und durch unterschiedlichste<br />
Oberflächentechniken veredelt.<br />
Die Arbeit „Zukunftsmensch“ nimmt im positiven wie auch<br />
im negativen Sinn Einfluss auf die neuen Medien!<br />
www.bildhauer-wp.at<br />
office@bildhauer-wp.at<br />
„Zukunftsmensch“, 2016,<br />
Massivholz mit Eichenspänen<br />
überzogen und mit Klarlack behandelt – auf Altholzsockel,<br />
95 x 20 x 17 cm<br />
202
Gerhard Priester<br />
Inspiriert durch das Organisieren von zahlreichen Vernissagen und Ausstellungen beschäftigt sich der in Niederösterreich lebende Künstler erst seit 2010 aktiv<br />
mit der Malerei. Sein Interesse an Technik veranlasste den „künstlerischen Quereinsteiger“ Bilder auf Acrylbasis in Form von Collagen und Strukturen<br />
überwiegend aus alten Computerteilen und Elektronikschrott zu gestalten. In zahlreichen Ausstellungen hat er seine Werke bisher präsentiert und hat<br />
dadurch mit seinen „Schrottbildern“ auch in der Kunstszene einen gewissen Stellenwert.<br />
www.gerhardpriester.at<br />
„Kabelsalat“, 2013, Collage, 60 x 50 cm<br />
203
Eva-Maria Pusch<br />
Ihre Werke sind Momentaufnahmen<br />
von innerer Ruhe und äußerer Dynamik –<br />
festgehalten und in Bronze gegossen.<br />
Ihre dynamischen kleinen Powerfrauen<br />
und Traumtänzerinnen strahlen Energie<br />
und Lebensfreude aus. Inspiration für<br />
ihre Bronze-Unikate findet die Künstlerin<br />
vor allem in der Begegnung mit der<br />
Natur und im modernen Tanz, aber auch<br />
Themen der Mythologie und der alpinen<br />
Sagenwelt werden aufgegriffen und neu<br />
interpretiert. Die hier gezeigte Skulptur<br />
„Swing“ bewegt sich – losgelöst im<br />
wahrsten Sinne des Wortes – zwischen<br />
Tag und Traum; mit nach innen gerichtetem<br />
Blick genießt sie den beschwingten<br />
Augenblick.<br />
www.evamaria-pusch.de<br />
„Swing“, 2016, Bronze-Unikat,<br />
teils patiniert grün/braun, teils poliert,<br />
36,5 x 21 cm<br />
204
Nicola Quici<br />
Im digitalen Report von Meister Bildender Künstler 2012, lässt sich folgendes nachlesen: „Quicis Abstraktion charakterisiert sich durch sein extremes Streben<br />
nach farblicher Harmonie. Häufig finden sich zudem figürliche Fragmente. Diese Mischung führt dazu, dass man sich unweigerlich mit den Motiven länger als<br />
geplant auseinandersetzt. Der Künstler schickt den Betrachter auf eine Entdeckungsreise. Seine Werke erzeugen Bewegung, Atmosphäre und sie spornen<br />
zum Nachdenken an - zum Einsetzen der eigenen Fantasie.”<br />
www.atelierquici.com<br />
www.galerie-da-rheinfelden.de<br />
„The dance of hope“, Diptychon, 2015, Öl auf Leinwand, 200 x 150 cm<br />
205
Thomas Anton Rauch<br />
legt einen großen Stellenwert in<br />
seinem Schaffen darauf, die Phantasie<br />
des Publikums anzuregen, da diese<br />
bezaubernde Disposition in unserer<br />
Gesellschaft durch die rundum Unterhaltung<br />
der neuen Medien immer mehr<br />
in den Hintergrund zu rücken droht.<br />
Unkonventionelle Portraits bekannter<br />
und markanter Personen, eigenartige<br />
Skulpturen, meist aus Stahl geschweißt<br />
und surreale Bildergeschichten, gemalt<br />
in feinem Pinselstrich, teilweise verschmelzend<br />
mit einer Collage, oder<br />
aber mit einer nahezu halluzinogenen,<br />
abstrakten Gegenstandslosigkeit lassen<br />
die Betrachter und Betrachterinnen<br />
meist ins Reich<br />
der Phantasie gleiten.<br />
www.tartort.com<br />
„Der Sieg der Liebe“, 2017,<br />
(aus der Serie Goethes Faust, im Jetzt),<br />
Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm<br />
206
Brigitte Rauecker<br />
Das künstlerische Schaffen von Brigitte Rauecker schenkt uns neue Erkenntnisse des Sehens, die es ermöglichen, an den Quellen der Empfindsamkeit und Tiefe<br />
mittels unserer eigenen Rezeption in verstärktem Maße teilzunehmen. Das zentrale Motiv der Künstlerin ist das Portrait. Portraits, mit Vorliebe in Öl gemalt,<br />
geben einen Hinweis auf die vielfältigen Leben, die sich in den Gesichtern der Menschen ablesen lassen. Mit viel Wärme bringt die Künstlerin das Wesen<br />
und die Persönlichkeit der abgebildeten Personen zum Ausdruck.<br />
www.atelier-rauecker.at<br />
brigitte@atelier-rauecker.at<br />
„Madonna”, 2013, Öl, 100 x 70 cm<br />
207
Judith Reßler<br />
Die emotionale Stimmung sowie das eigene Leben der Künstlerin spiegeln sich in den Ölgemälden von Judith Reßler wider. Körper, Erotik und das Banale<br />
sind bevorzugte Themen. Die Gefühlssituationen eines Menschen werden auf bestimmte Gesten oder Dinge reduziert, meist sehr privat und doch allgemein<br />
gehalten, so gibt die Künstlerin dem Betrachter die Möglichkeit, sein ganz persönliches Thema im Bild zu finden. Der Fokus liegt auf dem Ausdruck und<br />
der Wirkung des Bildes. Durch Reduktion und klaren Pinselstrich wird der Blick des Betrachters auf das Wichtigste gelenkt, die Leinwand bleibt meist offen,<br />
dient rein als Bildträger. Freiheit, Leichtigkeit und Klarheit im Bild sowie Interpretationsspielraum sind wichtige Bestandteile in Judith Reßlers Werken.<br />
www.judithressler.at<br />
judith@judithressler.at<br />
„Guten Morgen“, 2014, Öl auf Leinwand, 160 x 130 cm<br />
208
209
Richard Richter<br />
Balanceakt<br />
Bronzeskulptur<br />
Das Leben ist ein täglicher Balanceakt. Eine Beziehung ist<br />
umso glücklicher, wenn es einerseits gelingt, Balance zu<br />
halten zwischen dem Stellen von Forderungen und dem<br />
Schließen von Kompromissen, wenn andererseits Balance<br />
zwischen Nähe und Distanz geschaffen wird.<br />
Auch Freundschaft beruht auf der perfekten Balance<br />
zwischen Ähnlichkeit und Individualität.<br />
Bei diesem täglichen Balanceakt gilt es auch, das Geben<br />
und Nehmen richtig auszutarieren. Balance zu halten<br />
zwischen Leidenschaftlichkeit des Herzens und der<br />
Vernunft des Verstandes ist Voraussetzung für ein seelisches<br />
Gleichgewicht, für den Sinn des Lebens, nämlich zu LEBEN.<br />
(Richard Richter)<br />
www.richter-skulpturen.at<br />
„Balanceakt“, 2007,<br />
Lindenholz, abgeformt, in Bronze gegossen, Höhe 49 cm<br />
210
Kleinkunst… Kunst<br />
Kleinkunst! wirklich K l e i n - Kunst?!<br />
Kunst ist niemals klein!<br />
Kunst ist immer groß!<br />
so groß wie sie des Künstlers Geist entwächst<br />
Kunst ist achtsam und bescheiden,<br />
fühlt geheimnisvoll die Sehnsucht die verborgen liegt<br />
sie ist so winzig und so fein,<br />
dass sie in das Innere der Seele dringt,<br />
wo der Mensch bereit für ihre Botschaft ist<br />
Der Mensch bewegt sich in den Räumen dieser Kunst<br />
und öffnet sie im Atem der Gefühle:<br />
er fühlt die Trauer und das Leid,<br />
er fühlt die Sorgen seines Alltags,<br />
er fühlt das Glück<br />
im Wachsen seiner Selbst- und Nächstenliebe<br />
Kunst bemüht sich um Beziehung<br />
vermittelt Frieden Toleranz Verzeihung,<br />
lockert festgetretene Gefühle,<br />
verwandelt Hemmung Angst und Wut<br />
in Hoffnung Klarheit Zuversicht,<br />
sodass der Mensch sich selbst zur Kunst erhebt<br />
Paul Fülöp Dr., geboren in Salzburg, wohnhaft in Innsbruck/Tirol<br />
studierte Psychologie, Pädagogik, Philosophie und autodidakt Theologie<br />
an der Universität InnsbruckAusbildung in Gesang, Tanz,<br />
Schauspiel und Sprechkunstviele Jahre am Landestheater Innsbruck<br />
Als Poet und Schriftsteller tätig seit 1983 (erste Lesung):<br />
seither zahlreiche poetisch-szenische Lesungen<br />
mit Musik in Cafés, Galerien, Museen und Kongressen,<br />
ferner bei Ausstellungen, Vernissagen, wissenschaftlichen Vorträgen,<br />
Demonstrationen für Menschlichkeit und Frieden<br />
seit 15 Jahren Poesie und Wanderlesungen<br />
mit Musik in den Städtischen Friedhöfen von Innsbruck<br />
schreibt auf Anfragen (von privat und Bestattungen) Grabreden<br />
und trägt sie beim Begräbnis vor<br />
schrieb ein äußerst kritisches Weihnachtstheater Die Verführung<br />
mit jahrelanger Aufführung im Kulturgasthaus Bierstindl in Innsbruck<br />
Autor des <strong>Buch</strong>es: Abschied und Ankunft im Licht der Begegnung –<br />
Poesiemosaik von Paul Fülöp, 2011,<br />
STUDIA Universitätsverlag Innsbruck, ISBN 978-3-902652-29-4<br />
<strong>Buch</strong> in Arbeit: So sprach der Mensch – SoralPRO-Verlag Graz,<br />
erscheint voraussichtlich im Herbst 2017<br />
Kunst und Kleinkunst jäten unseren Alltag,<br />
aus dem sie selbst emporgestiegen sind,<br />
sie rütteln diesen Alltag wach wo er eingeschlafen ist<br />
und zeigen Träume zur Befreiung aus der Einsamkeit und Isolation<br />
Wer Kunst und Kleinkunst selbst erfahren will,<br />
hält inne im Gespräch mit einem Menschen<br />
und begleitet ihn ein Stück des Weges,<br />
er hilft den Sterbenden das Paradies zu finden,<br />
aus dem sie keiner mehr vertreiben kann<br />
Die Kunst der Kleinkunst<br />
schaut von Angesicht zu Angesicht<br />
und spürt im Glanz der Augen<br />
Spiegelbilder voller Dankbarkeit<br />
In Stille neigt der Mensch sich vor der Kunst<br />
und lädt sie ein,<br />
in Weisheit ihrer Botschaft<br />
seinen Alltag zu gestalten<br />
Juni 2017<br />
211
Christian Ristau<br />
Seine Kunst ist meist gegenständlich und allegorischer Natur. Dabei entspringt der Großteil einer kritischen Betrachtung, die sich dem Betrachter oft erst im<br />
Zusammenspiel von Bild und Titel erschließt. Ziel ist es, durch die scheinbare Entkoppelung von Titel und Motiv beim Betrachter einen Denkprozess zu initiieren.<br />
Wird dies erreicht, ist viel gewonnen.<br />
www.cristau.de<br />
kontakt@cristau.de<br />
„Poleposition“, 2016, Acryl auf Leinwand, 140 x 70 cm<br />
S. 213: „Wer den Wind sät...“, 2017, Acryl auf Leinwand, 100 x100 cm<br />
212
213
Cordula Rock<br />
Inspirationen für ihr Schaffen findet die Künstlerin vorwiegend im Formen- und Farbenreichtum der Natur. Durch ihr großes Interesse für die Philosophie<br />
geht sie in ihren Werken gerne „in die Tiefe.“ Sie sieht die Aufgabe der Kunst heute darin, einen Raum zuzulassen, in dem sich Farben und Formen auflösen,<br />
und somit „Neues“ entstehen kann. Daher eröffnet die „abstrakte Malerei“ für die Künstlerin unbegrenzte Möglichkeiten, ihre Form- und Farbphantasien<br />
umzusetzen und damit zugleich „Unfassbares“ und „Unbeschreibbares“ zu formulieren. Auch bei der Auswahl von Malgrund und Malmittel gibt es für die<br />
Künstlerin keine Grenzen, sondern nur „spannende Herausforderungen“.<br />
www.cordularockart.de<br />
cr@cordularockart.de<br />
„Ursprung“, 2016, Ölfarben, Acryl, Leinöl, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
S. 215: „Entscheidung“, 2017, Marmormehl, Tinte, Pigmente, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 50 cm<br />
214
215
Linde Ross<br />
In ihrer Bilderserie KUHGESICHTERSTIERGESICHTER hat Linde Ross sich auf die faszinierende individuelle Ausdruckskraft der Köpfe und Gesichter<br />
verschiedener Rinderrassen konzentriert. Stilisierte Portraitzeichnungen erscheinen als Konstante in allen Bildern - auf Papier, auf Holz, auf Nessel.<br />
Das pauschale Signal „Kuh“ mit den damit verbundenen Assoziationen, die in unserem Kulturkreis hauptsächlich mit Verwertung zu tun haben,<br />
wird zerstört und durch das Signal „Individuum“ ersetzt, indem Linde Ross dem Rind ein Gesicht zugesteht.<br />
www.linde-ross.de<br />
lindeross@hotmail.com<br />
„Fries VIII, V, VI, Kuh - und Stiergesichter“, 2010/11, Acryl auf Nessel, 26 x 47,5cm/30 x 70 cm<br />
S. 217: „Fries VII, IV, Kuh - und Stiergesichter“, 2010, Acryl auf Nessel, 50 x 100 cm<br />
S. 218: „Sim Stiergesicht Tauros“, 2003, Acryl auf Nessel, 110 x 125 cm<br />
S. 219: „Sim Stiergesicht Minotauros“, 2010, Acryl auf Nessel, 110 x 125 cm<br />
216
217
218
219
Robert Roubin<br />
Der Alltag prägt und gibt uns Hinweise auf Kommendes.<br />
Das Rad des Lebens rollt und …..<br />
www.robertroubin.at<br />
robert.roubin@gmail.com<br />
„Vernetzt“, 2014, Mischtechnik, 80 x 80 cm<br />
220
221
Gertraud W. Saller<br />
Die gebürtige Münchnerin lebt und arbeitet am Tegernsee. Hier nimmt die Künstlerin viele ihrer Motive auf und setzt sich teils kritisch ironisch mit den Wahrnehmungen<br />
im heimischen, bayrischen Umfeld auf malerische Weise auseinander. Reisen rund um den Globus erweitern sowohl den geistigen als auch künstlerischen Horizont,<br />
wobei die ganz eigene Sichtweise von G.W. Saller immer gut für überraschende Bildkompositionen ist.<br />
traudlwsaller@t-online.de<br />
„Freiland“, 2009, Mixed Media, 74 x 116 cm<br />
S. 223: „Eulen (Nabucco Gefangenenchor)“, 2013, Mixed Media, 60 x 80 cm<br />
222
223
Brigitte Saugstad<br />
In den ausdruckstarken Skulpturen Brigitte<br />
Saugstads spiegelt sich die energiegeladene und<br />
positive Lebenseinstellung der Künstlerin wider.<br />
Ihre Keramikarbeiten zeugen von einer gewissen<br />
Schwerelosigkeit und scheinen losgelöst von<br />
allen irdischen Zwängen, hin zu einer vollendeten<br />
Form des Seins.<br />
„Mit meiner Kunst möchte ich nicht zum<br />
Denken anregen, sondern vielmehr eine „gefühlte<br />
Wahrheit“ vermitteln -Gedankenfreiheit<br />
und Losgelöstheit bewirken“ Brigitte Saugstad<br />
studierte an der Universität für Angewandte<br />
Kunst in Wien Keramik und Design. Ihre Werke,<br />
die regelmäßig bei internationalen Ausstellungen<br />
und Fachmessen präsentiert werden, finden<br />
weltweit große Anerkennung bei Kunstliebhabern<br />
und Fachkritikern.<br />
www.brigittesaugstad.com<br />
Figur: „give me space“<br />
SP2, 2017, Feinsteinzeug, glasiert,<br />
Acrylfarbe, 23k Blattgold<br />
Ø 28 cm, 2 Kreissegmente<br />
S. 225: Figur: Eisprinzessin Taktil<br />
„Balance is everything“, 2017,<br />
Feinsteinzeug mit Platin<br />
eingebrannt, Kunstpelz, 48 x 38 x 38 cm<br />
224
225
Marlene Schaumberger<br />
Eintauchen in die Welt der steirischen Sagen<br />
„Die weisse Frau am Schöckl“<br />
„Ich will dich reich und glücklich machen, aber du<br />
musst tapfer sein“<br />
„Vor dem Reich-Sein fürchte ich mich nicht.“<br />
Sagen sind nicht wie Märchen, die mit dem erhobenen<br />
Zeigefinger dastehen: Das darfst du und so solltest du<br />
sein. Bei Sagen geht es um real existierende Orte und<br />
Personen, Ereignisse, die die Menschen manchmal<br />
nicht richtig deuteten, oder miteinander vermischten.<br />
Wir lieben alle Geschichten und Erzählungen und sind<br />
täglich mit ihnen konfrontiert. Denken wir nur an<br />
Storytelling, dieses große Steckenpferd wird auf jeder<br />
Social- Media- Konferenz besprochen und weitergedacht.<br />
Sagen haben etwas Mystisches an sich. Und<br />
auch meine Bilder sollen Geschichten erzählen. Ich<br />
setzte mir nicht den Anspruch, sie fertig zu erzählen,<br />
es sind Ausschnitte, Textpassagen, die mich nicht loslassen,<br />
alte Sagen, die teilweise mit der modernen<br />
Welt verschmelzen oder<br />
mit ihr konfrontiert werden.<br />
www.arthof.net<br />
art2marlene@gmail.com<br />
„Die weisse Frau am Schöckl“<br />
Werkreihe: Sagenwelten, 2015,<br />
Acryl auf Leinen,150 x 100 cm<br />
226
Aline Schenk<br />
„Die, die mit Farbe denkt“….<br />
Die freischaffende Künstlerin ist im Tiroler Oberland aufgewachsen, lebt und arbeitet in Telfs, Austria. Seit Malen ihre Passion und ihr Leben wurde, bedeuten Farben<br />
für sie Leben, Kommunikation und Brückenbauen. Innere emotionale Visionen äußern sich in einer Vielfalt von Farben und Formen, die kräftige Farbigkeit ihrer Werke<br />
kann auch von sich aus bereits eine fröhliche Stimmung erzeugen. Die Farbe ist somit ein entscheidendes Kriterium und Mittel,<br />
das einen direkten Einfluss auf die Seele des Betrachters ausübt, jedoch Raum für Phantasie und eigene Gedanken lässt.<br />
www.art-schenk.at<br />
aline@art-schenk.at<br />
„Kooperation“, 2016, Acryl auf Leinen, 100 x 100 cm<br />
227
Sabine Schennach<br />
Glas als Werkstoff für Kunst hat Sabine Schennach<br />
seit jeher fasziniert. Das Spiel mit Farbe, die sich bei<br />
hohen Temperaturen verändert und das Experiment<br />
mit Formen bilden die Grundlage für ihr künstlerisches<br />
Schaffen. Abstrakte Phantastereien, Phantasiegebilde,<br />
die es dem Betrachter erlauben, vieles zu erkennen,<br />
aber auch klare Formen, lassen ein Denken in<br />
Bildern zu.<br />
www.sabine-schennach.com<br />
info@sabine-schennach.com<br />
„Auerhahn“, 2015, Glasfusing, 50 x 40 cm<br />
S. 229: „Gams“, 2015, Glasfusing, 50 x 40 cm<br />
228
229
Horst-Werner Schneider<br />
Der Künstler Horst-Werner Schneider malt in zeitaufwendiger Lasurtechnik Landschaften, die in ihrer Formensprache an jene der Romantiker des 19. Jahrhunderts<br />
erinnern. Jedoch fügt er der vermeintlich zeitlosen Landschaft eine zwar real existierende, aber oft phantasievolle Komponente unserer Zeit hinzu.<br />
Der Maler bezeichnet dies als seinen Phantastischen Realismus, der sich jedoch nicht an der gleichnamigen surrealistischen Strömung Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts orientiert.<br />
www.horstwernerschneider-kreuzbruch.de<br />
terra-in@gmx.de<br />
„Australien, Olgafelsen“, 2016, Öl auf Leinwand, 85 x 115 cm<br />
S. 231: „Brandenburg, Kreuzbrucher Schwemmgraben“, 2010, Öl auf Leinwand, 60 x 85 cm<br />
S. 232: „Mecklenburg-Vorpommern, Landschaft bei Richtenberg“, 2012, Öl auf Leinwand, 46 x 60 cm<br />
230
231
232
233
Horst Richard Schrettner<br />
Die neue Bildserie des Künstlers widmet sich dem Weltall<br />
und eröffnet dem Betrachter einen Blick in die Unendlichkeit.<br />
Vor seinen Bildern verweilt man gerne, sie laden zum<br />
Träumen ein und erzeugen eine Art meditativen Sog,<br />
dem man sich kaum entziehen kann.<br />
www.malstudioschrettner.simplesite.com<br />
„Milchstraße“, 2017,<br />
Acryl und Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm<br />
S. 235: „Kosmos 3“, 2017,<br />
Acryl und Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
234
235
Astrid Schroffner-Steiner<br />
Die Menschen sind im Fokus ihrer Werke. Sowohl mit der Kamera, als auch im Gespräch, fängt die anerkannte Künstlerin und Psychologin Momente ein, die berühren,<br />
beschäftigen und diese werden dann auf unterschiedliche Bildträger übertragen. Spannungsvoll und faszinierend ist der Moment, wie die Künstlerin die Emotionen,<br />
die dahinterstecken, umsetzt. Ein kreativer Prozess – ein Dialog.<br />
Derzeitiger Fokus ist der Mensch im Golfsport ... ein Wechselspiel zwischen Fokussierung und Loslassen.<br />
www.kunstraumgarten.at<br />
kunstraumgarten@gmail.com<br />
„Gelassenheit ... eintauchen in die Landschaft“, 2017, Acryl auf Leinwand, 130 x 110 cm<br />
236
237
Bonny Schuhmann<br />
Der gekonnte Umgang mit Formen, Farben und Strukturen verleiht den Arbeiten der Künstlerin einen unverkennbaren Charakter. Der Farbauftrag erfolgt spontan und<br />
intuitiv und wird bereichert von experimentellen Elementen. Die Sinnlichkeit von Farben vor Augen erreicht die Künstlerin durch die zahlreichen Farbschichten<br />
und Materialien eine Einladung zum haptischen Durchstreifen der Oberflächen. Ihre Bildthemen werden von Impressionen ihrer Reisen, von menschlichen Höhen<br />
und Tiefen als auch von aktuellen politischen Ereignissen beeinflusst.<br />
www.bonschu-art.de<br />
info@bonschu-art.de<br />
„Tanz der Freude“, 2016, Acryl-Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 50 cm<br />
S. 239: „Lichtgestalten“, 2016, Acryl-Mischtechnik auf Leinwand, 120 x 40 x 3,5 cm<br />
238
239
Sissi Schupp<br />
Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten (meist Acryl - Mischtechnik auf Leinwand) steht der Mensch.<br />
Ausgangspunkt ist stets der menschliche Körper. So erzählt sie Geschichten, mit und ohne Augenzwinkern.<br />
www.sissischupp.com<br />
sissischupp@gmx.at<br />
„Halali“, 2017, Acryl auf Leinen, 100 x 105 cm<br />
240
241
Barbara Schuster<br />
In Ihrem Atelier haucht die Künstlerin Barbara Schuster Skulpturen und Bildern aus Porzellan mit Hingabe und Leidenschaft neues Leben ein.<br />
Ihre abstrakten, filigranen Arbeiten, die sich der Diversitäten von Existenz und Vergänglichkeit verschrieben haben, entführen den Betrachter in eine faszinierende,<br />
elementare Welt von Kristallstrukturen und Vergoldungen.<br />
www.ArtdesGenerations.at<br />
„Evolution“, 2017, Porzellan schwarz/weiß, Kristallglasur, Vergoldung 23 kt, 41 x 32 cm<br />
S. 243: Skulptur „Vergänglicher Planet“, 2017, Porzellan, Vergoldung 23 kt, Glas, 26 x 23 x 11 cm<br />
242
243
Jacqueline Seeber<br />
WARUM: Die Frage, warum plötzlich alles verändert ist, die geplante Zukunft, die Heimat - alles verloren. Orientierungslosigkeit steht dem Jungen ins Gesicht<br />
geschrieben. Die Dramatik der Situation wird durch die kalten Farbtöne noch verstärkt. WIESO: Niemand kann dem Buben, in Fetzen gehüllt, erklären, wieso es plötzlich<br />
keinen Grund mehr zum Lachen und Fröhlichsein gibt. Denn niemand ist für ihn da. WOHIN: Ohne Geld, ohne anständige Kleidung, ohne ausreichende Nahrung und<br />
ohne den Schutz des gewohnten Umfelds - in einer fremden Umgebung, bleibt die große Frage, wohin? WAS JETZT: Das Heim zerbombt, der Gatte vermisst oder tot,<br />
zu wenig Nahrung für die Kinder, überall Gewalt und Zerstörung, tägliche Bedrohung für alles was einem lieb ist. Was jetzt?<br />
www.jacquelineseeber.com<br />
art@jacquelineseeber.com<br />
„Warum“, 2016, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
S. 245: „Was jetzt“, 2016, Öl auf Leinwand, 120 x 80 cm<br />
S. 246: „Wieso“, 2016, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
S. 247: „Wohin“, 2016, Öl auf Leinwand, 120 x 80 cm<br />
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Ewald Seemayer<br />
In vielen seiner Arbeiten bezieht sich der Maler auf sehr kleine Ausschnitte der realen Welt. Durch dieses starke Fokussieren eröffnet sich gewissermaßen ein neuer<br />
Kosmos an wunderbaren Formen und Farben. Aus den hier beobachteten oft aus ihrer ursprünglichen Umgebung herausgelösten Gegebenheiten lassen sich völlig neue<br />
Bildaussagen auf einer ebenfalls neuen, abstrakten Bildebene darstellen. ‚Rotes Licht‘ lebt vor allem durch die relativ ruhigen Farbflächen, die von einer unregelmäßig<br />
gezackten vertikalen Linie getrennt werden, die sich ihrerseits wieder in unregelmäßigem Rhythmus wiederholt. Das kontrastiert mit dem namensgebenden<br />
rot flackernden Reflexlicht.<br />
www.ewald-seemayer.com<br />
info@ewald-seemayer.com<br />
„Rotes Licht“, 2013, Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm.<br />
248
249
Hannes Senfter<br />
Nicht nur die Produkte, auch das Futter der tierischen Produzenten ist in Kunststoff verpackt, isoliert, optimiert.<br />
Effizienzsteigerung und Optimierung isolieren auch den Mensch immer mehr von der Natur, durch eine „Normalität“, die einer wesensfremden Illusion gleichkommt.<br />
Malerei ist neben der Zeichnung und der Fotografie ein Ausdrucksmittel für Hannes Senfter.<br />
Die beiden Bilder, sind Teil einer Bildreihe die sich mit dem Wandel in der Landwirtschaft beschäftigen.<br />
office@hannessenfter.at<br />
„silierte Bauern“, 2014, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm<br />
S. 251: „Ausfahrt der Silotraktoren“, 2014, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm<br />
250
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Claudia Irene Carmen Simon<br />
Der künstlerische Schaffensprozess ist eine Reise in das eigene Innere. Spannung ist ein Wegbegleiter, um am Ende ungeahnte und wundervolle Ergebnisse<br />
der Kreativität zu erleben. Die Bilder der Künstlerin Simon sind metaphysische, meditative Seelenlandschaften, die die Stimmungen der Schöpferin zum Ausdruck bringen.<br />
Ihr Credo ist die Natur: Ihre Schönheit, Erhabenheit, Einzigartigkeit und die unendliche Vielfalt der Schöpfung, die es zu ehren und zu bewahren gilt, inspirieren sie<br />
zu ihren Bildern. In der abstrakten Malerei ist die Künstlerin neugierig auf das experimentelle Zusammenspiel von Farben, Pigmenten, Strukturen, Collagen und<br />
der unterschiedlichen Materialien – ebenso auf die Spannungsfelder von hell-dunklen, schimmernd-glänzenden und matten Flächen, strukturiert-unstrukturiert.<br />
https://claudiairenecarmensimon.jimdo.com/<br />
https://reisezumhorizont.jimdo.com/<br />
„Lavalandschaft“, 2015, Acryl auf Leinwand, Mischtechnik, 50 x 50 cm<br />
S. 253: „Nordlicht“, 2016, Acryl auf Leinwand, Mischtechnik, 50 x 50 cm<br />
S. 254: „Düsterheit“, 2016, Acryl auf Leinwand, 40 x 50 cm<br />
S. 255: „Am Teich“, 2016, ÖL auf Leinwand, 40 x 50 cm<br />
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Hans Sisa<br />
„BAROCKE Expression“<br />
Das Bild - ein Credo für barocke Leidenschaft. Die Architektur atmet in ihren Räumen den Duft der Gärten, das Gerade wird gebogen, Spiegel – Gold -Kristall manieriert<br />
die Wände. Begehrlichkeiten sowie Eitelkeiten schweben über das musikgeschwängerte Parkett. Ein Deckengemälde lässt uns träumen vom märchenhaften Morgenland.<br />
Pure Lust an Form und Farbe. „Es tut uns weh – das Leben“ Blut ist der Klebstoff für gekachelte Wände, Mord und Brandanschläge welche in Ost und West gezielt ihre<br />
Orte finden sind verfaultes Gedankengut und zertrümmern unser Dasein. Prachtvolle Kulturen werden im kriegerischen Aktionismus mit Unmenschlichkeit zerstört.<br />
Zu welch einem barbarischen Kraftakt sind wir Menschen fähig um eine so genannte neue Gesellschaft zu installieren. Optimistisch zu denken,<br />
dass dies jemals ein Ende findet und Frieden über die Welt bringt, diesen Ansatz hat die Historie noch nicht bewiesen.<br />
www.hanssisa.com<br />
larson-sisa@a1.net<br />
„Es tut weh, das Leben“, 2016, Öl auf Leinen, 130 x 150 cm<br />
S. 257: „Barocke Expression“, 2016, Öl auf Leinen, 130 x 150 cm<br />
256
257
Rainer Söhl<br />
Rainer Söhl, firm in der Beherrschung der traditionellen Maltechniken, liebt das Experiment. Das Prinzip Collage kommt, neben der zeichnerischen Prägung,<br />
häufig auch in der Bildkomposition zum Ausdruck. Dies verstärkt die Vielschichtigkeit. Auf der Suche nach neuen Dimensionen der Wahrnehmung assoziiert er Motive<br />
aus Kunstgeschichte und Mythologie mit kosmologischen Visionen. Der künstlerische Prozess und die Sinnenfreude beim „Erlebnis Malerei“ büßen dabei aber<br />
gegenüber der metaphysischen Reflexion nichts ein.<br />
www.rainersoehl.de<br />
info@rainersoehl.de<br />
„Schwester Stern“, 2013, Grafit und Harz auf Papier, 70 x 100 cm<br />
S. 259: „Die Inquisition zählt ihre letzten Stunden“, 2015, Grafit und Harz auf Papier, 190 x 250 cm<br />
258
259
Dorli Sölder<br />
Die intensive Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Thema menschlichen Ausdrucks steht im Mittelpunkt ihres Schaffens. Mit ihrem außergewöhnlichen Stil<br />
und meist monochromen Farben gelingt es ihr, die Werke für den Betrachter spannend zu gestalten. Die Malerin betitelt auch ihre Bilder nicht, um mehr Freiraum<br />
für Phantasie und Interpretation zu geben.<br />
www.dorli-soelder.com<br />
aus dem Zyklus „4 Elemente“, 2016, Pastell auf Holz, 80 x 80 cm<br />
S. 261: ohne Titel, 2010, Pastell auf Holz, 5-teilig, 175 x 120 cm<br />
260
261
Juliane Sommer<br />
In viele übereinanderliegende Schichten werden feine Strukturen gearbeitet, durch welche Fragmente von Zweigen, Pflanzen und Stillleben angedeutet werden.<br />
Während der Entstehung wird Zufälliges entdeckt, konkretisiert und zu einer subtilen Komposition zusammengeführt. Auf experimentelle Weise entstehen<br />
spannende haptische Oberflächen, die eine tiefe Ruhe ausstrahlen. In neueren Arbeiten löst sich die Gegenständlichkeit teilweise ganz auf und lässt Raum für<br />
eigene Interpretationen.<br />
www.juliane-sommer-malerei.de<br />
design@juliane-sommer.de<br />
„Growing in the rock“, 2016, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
262
Friedrich Hell – Die Flucht nach Ägypten<br />
Friedrich Hell, ich kann mich dunkel daran erinnern, wie er ins „Tirolerheim“<br />
auf Besuch gekommen ist.<br />
Er ist ein Zillertaler Expressionist, der in düsteren Farben gebirgige<br />
Landschaften und den dazu passenden klobigen Menschentyp darstellte.<br />
Großvater bezeichnete ihn als Schmierer, dennoch erteilte er ihm den Auftrag,<br />
ein Bild zu malen, mit dem Thema „die hl. Familie, Flucht nach Ägypten“,<br />
das im Großelternschlafzimmer über den Ehebetten aufgehängt wurde.<br />
Das religiöse Thema, wie das familiäre Leben, widerstrebte dem Künstler,<br />
so dass er unüblich in hellen frühlingshaften Farben malte und die Personen<br />
Mutter mit dem Kind blockhaft als Einheit und die männliche Person<br />
unbeteiligt in die Ferne einer weiten, ebenen Landschaft blicken ließ.<br />
InnArt Schreibstätten<br />
Karin Byrne besuchte seit 2000 die Schreibwerkstätten der Volkshochschule<br />
Innsbruck, die von ihren ehemaligen Kolleginnen des Abendgymnasiums<br />
geleitet wurden. Nach einiger Zeit bildete sich eine private Gruppe,<br />
die sich regelmäßig zum kreativen Schreiben traf.<br />
Mit Impulsen hatte jeder Teilnehmer 10-15 Minuten Zeit, um seine Gedanken<br />
festzuhalten, anschließend las jeder seinen Beitrag vor.<br />
So entstand mit der Zeit eine Reihe von Erzählungen.<br />
263
Peter Stein<br />
Der diplomierte Künstler für höhere<br />
Fotografie wurde auch mit der Silber<br />
- und Goldplakette des Europäischen<br />
Kulturkreises ausgezeichnet.<br />
Seit Jahren widmet er sich nur noch der<br />
Malerei und seine Bilder waren schon in<br />
mehreren internationalen Ausstellungen<br />
vertreten. Peter Stein beherrscht mehrere<br />
Stilarten, von figurativ bis abstrakt.<br />
www.pitstein.com<br />
„Muttersorgen“, Acryl, 40 x 30 cm<br />
S. 265: „auf der Suche“, Acryl,<br />
60 x 50 cm<br />
264
265
Igor Strozzega<br />
Ein dünner roter Faden, weich, leicht<br />
ausgefranst, zieht sich durch die Bilder<br />
von Igor Strozzega. Gerade dieser Faden<br />
wurde seine Unterschrift. Die großen<br />
Leinwände zeigen einen minuziösen<br />
Realismus, Frucht seiner Leidenschaft<br />
und der konzentrierten Arbeit des<br />
Künstlers. Keine Thematik scheint<br />
Geheimnisse für ihn zu haben, er wechselt<br />
vom Akt zum Stillleben.Strozzega<br />
zeigt große, auf seinem Kunststudium<br />
basierende Qualität, welche fokussiertes<br />
Arbeiten und des Malers ganz speziellen,<br />
eigenen Enthusiasmus, enthält.<br />
www.igorstrozzega.com<br />
„Blue eyes“, 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
S. 267: „Closed“, 2016,<br />
Öl auf Leinwand, 90 x 60 cm<br />
266
267
Reinhold Tappeiner<br />
Das große Thema des akademischen Malers<br />
und Grafikers Reinhold Tappeiner - Träger des<br />
renommierten nationalen Fabio Bertoni Preises<br />
der „Accademia di Belle Arti di Urbino“ -<br />
ist der menschliche Leib.<br />
Sei es in seiner Malerei, in der Grafik und in<br />
seinen Performances - immer ist der Leib<br />
präsent, doch nicht als Draufblick, sondern<br />
als Durchblick, als Einblick.<br />
„Tappeiner spielt auf das Wesentliche an,<br />
das übrig bleibt und wichtig wird, wenn das<br />
gewohnte Alltagsleben außer Kraft gesetzt ist.“<br />
Toni Bernhart 2016<br />
www.reinhold-tappeiner.com<br />
tappeiner.reinhold@gmx.net<br />
Aus dem Zyklus „Essenz 2015“<br />
„Corpus“, Mischtechnik, 124 x 91,5 cm<br />
268
269
Emmi Troppmair-Hölbling<br />
Die Künstlerin hat sich die schwere Aufgabe<br />
gestellt und als künstlerische Sprache<br />
die Symbolik der Astrologie gewählt.<br />
Hilma af Klint sagt „Symbole sind wie<br />
Türen zu anderen Dimensionen“<br />
und František Kupka meint dazu „Große<br />
Kunst macht aus dem Unsichtbaren<br />
und Nichtgreifbaren, rein und schlicht<br />
erfahren, eine sichtbare und greifbare<br />
Realität!“<br />
E.T.H. versucht mit Hilfe neuer experimenteller<br />
Methoden die astrologischen<br />
Annahmen unter Beweis zu stellen.<br />
emmi.t@live.de<br />
„Konstellation 6“, 2014,<br />
Aquarell in chinesischer Tusche auf Karton,<br />
20 x 15 cm<br />
S. 271: „Konstellation 7“, 2014,<br />
Aquarell in chinesischer Tusche auf Karton,<br />
15 x 20 cm<br />
270
271
Annelies Wagner<br />
Die Künstlerin reflektiert äußere Einflüsse, sowohl im privaten, wie auch im medialen Umfeld.<br />
Die Umsetzung in ihren Bildern erfolgt in einem leidenschaftlichen Prozess, - ohne Anspruch auf Objektivität. Der Mensch an sich steht bei der Malerin im Mittelpunkt<br />
und wird unter anderem mittels Absprengtechnik und Tintografik zu Papier/Leinwand und Metall gebracht.<br />
www.aaaw.at<br />
a.wagner@aaaw.at<br />
„Carmen“, 2017, Tintografik auf Alu, 50 x 50 cm<br />
S. 273: „namenlos“, 2015, Abspreng/Mischtechnik auf Karton, 80 x 60 cm<br />
272
273
Brigitte Waldschmidt<br />
Der Hauptantrieb meiner Arbeit ist die Neugierde und damit eng verknüpft die Hoffnung, immer komplexere Bildideen zu generieren. Eine wichtige Voraussetzung<br />
auf dem Weg zu diesen neuen Bildideen ist, eingefahrene Strukturen zu verlassen und Neues mit Bekanntem zu verknüpfen. Kunst bedeutet auch innovativ zu denken,<br />
Grenzen des Machbaren zu überschreiten und aus sich selbst zu schöpfen. Außergewöhnliche Oberflächen verschmelzen mit starken Farben zu Bildmelangen,<br />
die den Betrachter animieren, genauer hin zu sehen.<br />
www.brigitte-waldschmidt.de<br />
info@brigitte-waldschmidt.de<br />
„Herbst“, 2015, Acryl Mixed Media, Holzkörper 30 x 30 cm auf Holzkörper 60 x 60 cm schwarz<br />
S. 275: „Sommer“, 2015, Acryl Mixed Media, Holzkörper 30 x 30 cm auf Holzkörper 60 x 60 cm schwarz<br />
274
275
Manfred Walter<br />
Der Künstler ist beeinflusst von der Natur, sowie von natürlichen Strukturen und Formen. Diese finden sich daher sehr oft als zentraler Inhalt in seinem gegenwärtigen<br />
Werk. So sind zum Beispiel Steine, Rinden, Blätter und vieles mehr Grundlage und Anziehungspunkt, werden mitunter auch fraktal zerlegt. Dabei zeigen seine Arbeiten<br />
eine Plastizität, die erstaunlich ist, mit Oberflächen, die geradezu haptisch wirken. Aber auch abstrakte Werke – mit den Händen gemalt – großformatig und<br />
mit intensiver Farbgewalt, zählen zu seinen Arbeiten. Diese Art von Malerei versteht er als reinen Gefühlsausdruck des Augenblicks.<br />
www.manfred-walter.com<br />
manfred-walter@inode.at, walter@wap-graphics.at<br />
„Illusion 2“, 2016, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm<br />
S. 277: „Zero Gravity“, 2013, Acryl auf Leinwand, 195 x 195 cm<br />
S. 278: „Schnecke“, 2013, Acryl auf Leinwand, 195 x 195 cm<br />
S. 279: „Meditation“, 2008, Acryl auf Leinwand, 230 x 150 cm<br />
276
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279
Judith Wermter<br />
Die Künstlerin spezialisierte – und reduzierte – sich bewusst ausschließlich auf die iPhoneFotografie/AppKunst. Hierbei arbeitet sie mit einer bestimmten App,<br />
die einen Retroeffekt erzeugt. Die Art ist vergleichbar mit der Fotografie auf Film. Die ausgewählten Arbeiten von Judith Wermter lassen drei Vorlieben ihrer<br />
Motivauswahl erkennen: Perspektiven, Strukturen und Spiegelungen. Die Künstlerin verbindet hier moderne Technik mit analoger Fotografie – Neues mit Vergangenem.<br />
www.judith-wermter.de<br />
judith.wermter@gmx.net<br />
„AusSicht des Augenblicks“, 2016, iPhoneFotografie/AppKunst, 50 x 50 cm<br />
S. 281: „AusSicht des Augenblicks 2“, 2016, iPhoneFotografie/AppKunst, 50 x 50 cm<br />
280
281
Bernhard Witsch<br />
„Rostbaron“<br />
Als gelernter Maschinenschlosser kann der freischaffende<br />
Künstler sein Wissen und Können in Sachen<br />
Metall ganz in den Dienst der Kunst Stellen.<br />
So ist Kunst sein Leben geworden. Der Künstler,<br />
der viele Ausstellungen im In- und Ausland zu<br />
verzeichnen hat, meint: „Kunst ist für mich und alle<br />
sehr wichtig, die Menschen wissen oft nicht wie<br />
wichtig Kunst für uns alle ist, denn sie haben noch<br />
nie ohne Kunst leben müssen“.<br />
www.art-by-wb.com<br />
„Ballkleid“, 2017,<br />
Stahlscheiben verschweißt, Höhe 160 cm<br />
S. 283: „Hommage an das Arschgeweih“, 2017,<br />
Muttern verschweißt-gerostet, Höhe 102 cm<br />
S. 284: „Sternzeichen Schütze“, 2017,<br />
Metall verschweißt-gerostet, Höhe 73 cm<br />
S. 285: „Sternzeichen Waage“, 2017,<br />
Metall verschweißt-gerostet, Höhe 90 cm<br />
282
283
284
285
Astrid Woll-Herrmann<br />
Experiment und Wahrnehmung prägen die Arbeit der Künstlerin. Deshalb kommt es selten zu gegenständlichen Darstellungen, sondern zur Interpretation<br />
des Gesehenen, Erlebten, Erdachten. Die Auflösung der Form, ihre Verfremdung, führt zu neuer Sicht und Empfindung. Aus Struktur, Haptik und Farbklang entsteht<br />
ein Gesamtbild, spannende Einzelheiten fordern den Betrachter zum Dialog auf. Die Poesie und Schönheit der gewohnten Dinge bestimmt die thematische Vielfalt<br />
und wird erfahrbar durch die Kraft und den Schwung des Farbauftrags, der Freude an fließenden Spuren, sowie der immer neuen Suche nach Ästhetik im Alltäglichen.<br />
www.atelier-awh.de<br />
„Blue Sisters“, 2017, Acryl auf Leinwand, 100 x 200 cm<br />
S. 287: „Bewegungsmuster“, 2013, Tusche, Kreidegrund auf Karton, 100 x 70 cm<br />
286
287
Doris Wurm<br />
In meist stimmungsvollen, farbstarken und von Naturmotiven geprägten Bildern setzt die Künstlerin ihre Eindrücke in malerischer Form um.<br />
Ihre Heimat im Tiroler Zillertal liefert natürlich grandiose Voraussetzungen und ist die Inspiration für Doris Wurm. Fern jeden Klischees entstehen abstrahierte<br />
Kompositionen, voll Energie.<br />
www.dwart.at.<br />
„Eiswelten“, 2014, Acryl auf Leinwand, 96 x 56 cm<br />
S. 289: „Licht im Dunkel“, 2013, Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm<br />
288
289
Kerstin Wüstenhöfer<br />
Die Gemälde von Kerstin Wüstenhöfer<br />
schöpfen stark aus dem emotionalen Fundus<br />
des Menschen. Expressiv folgt ihr künstlerisches<br />
Werk farblich und gestisch tiefen<br />
Gefühlen. Das Gesicht, die Körper, zwei<br />
Menschen in Begegnung, Menschengruppen,<br />
Mensch und Tier in enger Beziehung<br />
oder in Verwandlung vom Menschen zum<br />
Tier, sind Resultate eigenen Empfindens und<br />
gewollt überhöht und in irritierende Welten<br />
entführt. Mensch und Tier wirken fragil und<br />
metamorphosenhaft eingewoben.<br />
www.wuestenhoefer.com<br />
„Transparent Blue“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 110 x 80 cm<br />
S. 291: „Blue facts“, 2017,<br />
Acryl auf Leinwand, 60 x 60 cm<br />
290
291
Norbert Zehm<br />
“Frequencies in Space“<br />
Die Bilder Norbert Zehms weisen häufig Bezüge<br />
zu seiner musikalischen Arbeit auf und integrieren<br />
Collagen von Notenskizzen, musikalische<br />
Instruktionen und Zeichen in das lebhafte<br />
Farbenspiel. Sichtbar gemachte Frequenzen im<br />
Raum – hörbare Farbkombinationen. Bevorzugte<br />
Medien sind Acrylfarben, Pastellkreiden, Aquarelle<br />
und Mischtechniken. Selbstportraits und Portraits<br />
von Musikerkollegen oder Familienmitgliedern<br />
gibt es auch in Kohle und Bleistift, ebenfalls<br />
monochrome Zeichnungen, etwa in Blaustufen.<br />
Textauszüge und das dazugehörige Notenbild<br />
aus seinen Vokalwerken, wie Lieder, Oper oder<br />
Kantate werden in Bilder eingearbeitet, wie<br />
“screen-shots“ einer komprimierten Partitur,<br />
welche als neue Form, die ursprüngliche musikalische<br />
Stimmung widerspiegeln.<br />
www.zehm.at<br />
norbert@zehm.at<br />
„Selbstportait“, 2006,<br />
Pastell, 100 x 70 cm<br />
S. 293: „Shakespeare in orange“, 2017,<br />
Acryl und Notenskizze der Komposition<br />
Sonett Nr. 18, von N. Zehm, auf Leinwand,<br />
100 x 120 cm<br />
292
293
Helga Zumstein<br />
Egal ob beim Friseur, auf der Straße oder im Café – Menschen bewegen sich nach ähnlichen Schemata. Eitel oder selbstvergessen, nachdenklich oder hoffend –<br />
immer auf der Suche nach ein bisschen Glück und Liebe im täglich schneller und oberflächlicher werden Fluss des Lebens. Helga Zumstein zelebriert in ihren Bildern<br />
die Sensationslosigkeit des Alltags – ihre Liebe zu den Menschen. Aber vielleicht täuscht dieses „Heile-Welt-Bild“ der Helga Zumstein auch. Vielleicht verbergen sich<br />
hinter den glänzenden Fassaden auch Sattheit und lahme Zufriedenheit. Beim genauen Hinschauen lassen ihre farbintensiven Bilder auch diese leise Ahnung<br />
durchscheinen. Ausschnitt aus der Laudatio von Michael Pommerening, Galerist und TV-Journalist / Berlin/Regenmantel (Mai 2016)<br />
www.atelierzumstein.ch<br />
helga.zumstein@atelierzumstein.ch<br />
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, 2015, Mixedmedia on Canvas, 100 x 100 cm<br />
S. 295: „working class heroes“, 2014, Mixedmedia on Canvas, 100 x 100 cm<br />
294
295
ARTEDITION COMPLIMENT<br />
ist eine Wertschätzung gegenüber den teilnehmenden KünstlerInnen und ihren<br />
Werken in diesem <strong>Buch</strong>. Eine unabhängige Jury, bestehend aus fachkundigen<br />
Personen, hat in drei Kategorien die folgend angeführten Werke ausgewählt<br />
und prämiert:<br />
1. Kategorie Malerei/Grafik: Q.G.Li / „Love“<br />
Horst-Werner Schneider / „Landschaft bei Richtenberg“<br />
Regina Kubelka / „Shiny Fields“<br />
Igor Strozzega / „Closed“<br />
Benno Meliss / „Der tollkühne Schlittenfahrer“<br />
Die Jury:<br />
Sabrina Falzone (Galeristin und Kunstkritikerin Mailand)<br />
Johanna Penz (Direktorin ART Kunstmessen Innsbruck)<br />
Hubert Thurnhofer (Galerist und Autor Wien)<br />
Kathrin Zitturi (Bachelor of Art Innsbruck)<br />
2. Kategorie Skulptur/Installation: S. 298<br />
3. Kategorie Fotografie: S. 299<br />
296
297
2. Kategorie Skulptur/Installation: Bernhard Witsch / „Ballkleid“<br />
Brigitte Saugstad / „Eisprinzessin- Taktil“<br />
Maria-Anna Bergsmann / „Trilogie“<br />
298
3. Kategorie Fotografie: Judith Wermter / „AusSicht des Augenblicks“<br />
Irmgard Hummitzsch / Ohne Titel<br />
Goldyn / „Kreuzigung“<br />
299
Artinnovation Innsbruck<br />
Ist ein Kunstverein mit eigener Galerie in der Amraser Straße 56 in Innsbruck.<br />
Nationale und internationale Gegenwartskunst auf über 200 m².<br />
Wechselnde Ausstellungen, ganzjährig, im 4 Wochentakt.<br />
Ergänzende Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Vorträge, Seminare, Kurse, etc.<br />
Externe Ausstellungen national und international auf Kunstmessen, Veranstaltungen in Kooperation,<br />
oder eigenständig.<br />
www.artinnovation.at<br />
info@artinnovation.at<br />
Galerie Artinnovation<br />
Galerie Artinnovation<br />
Casino Innsbruck 2015<br />
Kölner Liste 2015<br />
Kammerchor Fresco Vocalis<br />
in der Galerie Artinnovation<br />
Eva Lind begleitet am Klavier von Manuela Zifreind in<br />
der Galerie Artinnovation<br />
Ausstellung in Mailand 2014<br />
300
Innsbruck Venedig 2017<br />
ART Monaco 2017 Berliner Liste 2016 ART Salzburg 2017<br />
Venedig, Palazzo Mora 2017 Berliner Liste 2017 ART Innsbruck 2016<br />
301
Künstlerverzeichnis<br />
Amort Anton 13<br />
Bakalar Eva 14<br />
Baldauf Katharina 15<br />
Barein Dhira Sarah 16,17<br />
Barth Ulrich 18<br />
Van Beek Christiane 20<br />
Bergsmann Maria-Anna 22,23,24,25<br />
Bidner Monika 26,27<br />
Biermann Monika 28,29<br />
Blank Jürgen 30,31<br />
Böckels Brigitte 32<br />
Bogo Bogomil 34,35,36<br />
Bosshammer Brigitte 38,39<br />
Brauckmann Tina 40,41,42,43<br />
Bronisch-Mann Christina 44,45<br />
Brunschwiler Leo 46,47<br />
BUJA 48,49,50,51<br />
Buß Margit 52,53,54,55<br />
Byrne Karin 56,57<br />
Carg Michèle 58<br />
Dablander Christine 60<br />
Daldoss Anita 61<br />
Danner Roland Friedrich 62,63<br />
Deutsch Elisabeth 64,65<br />
Deutsch Melanie 66,67<br />
Domenig Gabi 68<br />
Dorsch Gudrun 70,71<br />
Eckerieder-Vogric Angelika 72,73<br />
El Manchi Nadja 74,75<br />
Erhart Christian 76<br />
Erhart Karoline 78,79<br />
Foroutan Darius 80<br />
Franz Veronika 81<br />
Fratzl Christa Maria 82,83<br />
Fürst Renate 84,85<br />
Gams Ilse 86,87<br />
Gasser Sylvie 88<br />
Von Gatterburg Gondwana 90,91<br />
Gheorghe George 92<br />
Gleffe Dieter 93<br />
GOLDYN 94,95<br />
Grössl-Alpenheim Doris 96,97,98<br />
Guggenbühl Katharina 100<br />
Hartig Ulrich 102,103,104,105<br />
Heitmar Nadia 106,107<br />
Hermann Danny 108<br />
Herrschaft-Lesnaia Ilona 109<br />
Heschl Waltraud 110,111<br />
Hippelein Jeanette Sherly 112,113,114,115<br />
Hladik Lizzie 116,117<br />
Hochleitner Patrick 118,119<br />
Höld Christian 120,121<br />
Holzknecht Gufler Sieglinde 122<br />
Holzknecht Petra 123<br />
Honegger Heidi 124,125<br />
Horstmeier Hella 126,127<br />
Hummitzsch Irmgard 128<br />
Ivanova Alina 129<br />
Janulajtite Marina 130<br />
Keck Gertrud 132,133,134,135<br />
Keplinger Elfriede 136<br />
Kieser Chris 138,139<br />
Kleedorfer-Egger Ella 140,141,142,143,144,145<br />
Klein Rita 146,147<br />
Köfler Christof 148,149<br />
Körner Carl 150,151,152,153<br />
Kowalke Ulli 154<br />
Kowarik Daniela 156<br />
Kreissl Bernhard 157<br />
Kremer Anima 158,159,160<br />
Krippels Tina 162<br />
Kubelka Regina 164,165<br />
Kühner Sabine 166,167<br />
Kutschera Beatrix 168<br />
Lebaci Elena 170<br />
Q.G.Li 171<br />
Maxian-Marzani Theodora 172<br />
Meissl Ulrike 174,175<br />
Meliss Benno 176,177<br />
Moll Gabi 178<br />
302
IA.S.Mondo 180,181,182<br />
MOSOTE 184,185<br />
Narvida Kristine 186<br />
Neuber Christian W. 187<br />
Öhler Norbert 188,189,190,191<br />
Ost Bernhard 192,193<br />
Ottowitz Taciana 194<br />
Pachner Walter 196,197<br />
Pass Marion 198<br />
Piotrowiak Hans 200,201<br />
Pirker Werner 202<br />
Priester Gerhard 203<br />
Pusch Eva-Maria 204<br />
Quici Nicola 205<br />
Rauch Thomas Anton 206<br />
Rauecker Brigitte 207<br />
Reßler Judith 208<br />
Richter Richard 210<br />
Ristau Christian 212,213<br />
Rock Cordula 214,215<br />
Ross Linde 216,217,218,219<br />
Roubin Robert 220<br />
Saller Gertraud W. 222,223<br />
Saugstad Brigitte 224,225<br />
Schaumberger Marlene 226<br />
Schenk Aline 227<br />
Schennach Sabine 228,229<br />
Schneider Horst-Werner 230,231,232<br />
Schrettner Horst Richard 234,235<br />
Schroffner-Steiner Astrid 236<br />
Schuhmann Bonny 238,239<br />
Schupp Sissi 240<br />
Schuster Barbara 242,243<br />
Seeber Jacqueline 244,245,246,247<br />
Seemayer Ewald 248<br />
Senfter Hannes 250,251<br />
Simon Claudia Irene Carmen 252,253,254,255<br />
Sisa Hans 256,257<br />
Söhl Rainer 258,259<br />
Sölder Dorli 260,261<br />
Sommer Juliane 262<br />
Stein Peter 264,265<br />
Strozzega Igor 266,267<br />
Tappeiner Reinhold 268<br />
Troppmair-Hölbling Emmi 270,271<br />
Wagner Annelies 272,273<br />
Waldschmidt Brigitte 274,275<br />
Walter Manfred 276,277,278,279<br />
Wermter Judith 280,281<br />
Witsch Bernhard 282,283, 284,285<br />
Woll-Herrmann Astrid 286,287<br />
Wurm Doris 288,289<br />
Wüstenhöfer Kerstin 290,291<br />
Zehm Norbert 292,293<br />
Zumstein Helga 294,295<br />
Literatenverzeichnis<br />
Beneder Josef Paul 19,21<br />
Byrne Karin 263<br />
Fülöp Paul 211<br />
Hetzenauer Anita 59<br />
Huber C.H 69<br />
Jordan Margit 77<br />
Lackner Angela 89<br />
Meliss Benno 33<br />
Nöckler Wolfgang 99<br />
Polak-Pollhammer Angelika 131<br />
Regensburger Annemarie 155<br />
Schneider Vroni 161<br />
Voß Torsten Tobias 169<br />
Zeiß Andreas 199<br />
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