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Azubi Basics 290 - Azubi Wissen für Schleswig Holstein 2019/20

Das Ausbildungsmagazin für Schleswig-Holstein mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung, der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen wollen. Mit vielen aktuellen Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze

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14 ORIENTIERUNG<br />

ORIENTIERUNG 15<br />

Um an deine Traumlehre zu kommen, solltest du auf jeden Fall <strong>Azubi</strong>- und Karrieremessen<br />

besuchen. Dort hast du die super Gelegenheit, dir potenzielle zukünftige<br />

Ausbildungsunternehmen anzuschauen, dich über Lehrstellen zu informieren und<br />

dich gleich zu präsentieren. Allerdings geht es auf diesen Messen ganz schön turbulent zu<br />

und jeder angehende <strong>Azubi</strong> möchte den Personalverantwortlichen seine Bewerbungsunterlagen<br />

in die Hand drücken. Lies hier, wie du dich optimal darauf vorbereiten und mit welchen<br />

Tricks du auf dich aufmerksam machen kannst.<br />

AUFRÜSTEN UND AB INS GETÜMMEL!<br />

Bevor du dich aufmachst, schau dir die Webseite der<br />

Messe an und mach dich über die Unternehmen auf deren<br />

Homepages sowie in den sozialen Netzwerken schlau.<br />

Schreibe dir auf, welche Stände du besuchen möchtest,<br />

notiere dir Fragen, die du den Personalverantwortlichen<br />

stellen möchtest und plane rechtzeitig deine Anreise sowie<br />

deine Route durch die Halle anhand des Messeplans.<br />

Kleide dich klassisch bequem und verzichte auf High<br />

Heels, da du den ganzen Tag unterwegs sein wirst. Stecke<br />

dir eine Flasche Wasser und Pfefferminzbonbons ein.<br />

AUF DER MESSE SOLLTEST DU ERST EINMAL EINE<br />

RUNDE DREHEN, UM DICH ZU ORIENTIEREN.<br />

Überfüllte Stände besuchst du am besten in der Mittagszeit.<br />

Vergiss nicht, Informationsmaterial zu sammeln,<br />

welches du zu Hause in Ruhe durchgehen kannst. Sei<br />

stets freundlich und versuche, möglichst ein Einzelgespräch<br />

mit den Personalverantwortlichen zu führen. Notiere<br />

dir ihre Namen, denn darauf kannst du dich später<br />

in deinen Bewerbungen beziehen. Bedanke dich <strong>für</strong> das<br />

Gespräch und – jetzt kommt es – gib ihnen einen Bewerbungsflyer.<br />

BEWERBUNGSFLYER:<br />

DAS PERFEKTE SELBSTMARKETING<br />

Damit du keinen Stapel voller Bewerbungsmappen mitschleppen<br />

musst, deinem Gesprächspartner etwas in die<br />

Hand drücken kannst und einen bleibenden Eindruck hinterlässt,<br />

kannst du dieses supercoole Bewerbungstool<br />

nutzen. Auf dem Bewerbungsflyer kannst du dein Profil<br />

kompakt und interessant darstellen. Nimm dazu ein DIN-<br />

A4-Blatt hochwertigen Papiers und knicke es im Querformat<br />

zweimal, ähnlich einem Brief.<br />

Für das Layout empfehlen wir dir, links dein Foto mit deinen<br />

Kontaktdaten abzudrucken. In der Mitte gestaltest<br />

du eine Art Kurzfassung deines Lebenslaufes und rechts<br />

kannst du deine Sprach- und IT-Kenntnisse darstellen. Ein<br />

gelungener Bewerbungsflyer ist beidseitig bedruckt. Auf<br />

die Rückseite könntest du deine persönlichen Stärken<br />

und Hobbys angeben. Mit einem ansprechenden Call-to-<br />

Action-Satz à la „Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann<br />

fordern Sie meine vollständigen Unterlagen an!“ machst<br />

du ihn perfekt. Solch einen Bewerbungsflyer bekommt ein<br />

Personaler nicht oft zu Gesicht, deshalb wirst du auf jeden<br />

Fall Eindruck machen. Schau dich nach <strong>Azubi</strong>- und Karrieremessen<br />

in deiner Umgebung um und hol dir deinen<br />

Ausbildungsplatz. Viel Erfolg!<br />

Betriebliche<br />

Ausbildung<br />

Die beliebteste Ausbildungsform ist die duale Ausbildung,<br />

besonders in den Bereichen Handwerk, Industrie<br />

und Handel. Es stehen über 300 Berufe zur Auswahl, bei<br />

denen sich Theorie und Praxis jeweils in Blöcken oder an<br />

bestimmten Tagen abwechseln. Das an der Berufsschule<br />

erworbene <strong>Wissen</strong> kannst du dann direkt im Betrieb praktisch<br />

anwenden. Meist dauert diese Art der Lehre zwischen<br />

zwei und dreieinhalb Jahren, doch mit dem Abi oder<br />

durch sehr gute Leistungen lässt sich die Ausbildung auf<br />

Antrag verkürzen. Rechtlich ist <strong>für</strong> eine duale Ausbildung<br />

kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, da der<br />

Betrieb entscheidet. Von diesem erhältst du dann deinen<br />

Bei der Wahl nach der richtigen Ausbildungsform<br />

wird häufig die Fachrichtung<br />

darüber entscheiden, denn die meisten<br />

Berufsbilder werden nur auf einem Ausbildungsweg<br />

angeboten. So gibt es etwa die Ausbildung<br />

zum Kfz-Mechatroniker nur im Rahmen<br />

einer betrieblichen Lehre und den Erzieherberuf<br />

kannst du lediglich mit einer schulischen Ausbildung<br />

erlernen. Wenn es sich jedoch um Berufsfelder<br />

handelt, die sowohl schulisch als auch<br />

betrieblich angeboten werden, dann solltest du<br />

die wichtigsten Unterschiede kennen, um dich<br />

richtig entscheiden zu können. Hier erfährst du,<br />

was die duale von der schulischen Ausbildung<br />

unterscheidet.<br />

Ausbildungsvertrag. Ein sehr wichtiger Vorteil der dualen<br />

Lehre gegenüber der schulischen Ausbildung besteht darin,<br />

dass du vom ersten Tag an ein Ausbildungsgehalt bekommst.<br />

Wenn dieses etwas knapp ausfällt, dann kannst<br />

du Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen. Deine<br />

Zukunftsperspektiven nach der dualen Lehre sind super.<br />

Egal, ob du im Anschluss direkt in den Beruf einsteigst<br />

oder eine Weiterbildung zum Betriebswirt, Techniker oder<br />

den Meistertitel absolvierst: Fachkräfte sind sehr gefragt<br />

und werden gebraucht. Die Übernahmechancen <strong>für</strong> Lehrlinge<br />

sind großartig, denn viele Unternehmen bilden <strong>für</strong><br />

ihren eigenen Nachwuchsbedarf aus.<br />

Schulische Ausbildung<br />

Her<br />

mit den<br />

Lehrstellen<br />

Wer sich <strong>für</strong> einen Beruf im Sozial-, Gesundheitsoder<br />

auch Medienbereich interessiert, wird meist<br />

eine schulische Ausbildung aufnehmen müssen. Zudem<br />

werden viele technische und kaufmännische Berufe,<br />

wie z. B. Informatik-Assistent/-in, Medizinischtechnische/-r<br />

Assistent/-in, Wirtschaftsassistent/-in oder<br />

Fremdsprachenkorrespondent/-in, in dieser Ausbildungsform<br />

angeboten. Der Unterricht findet in Vollzeit statt. Im<br />

Gegensatz zur dualen Ausbildung wird bei der schulischen<br />

die Praxisphase durch ein Pflichtpraktikum absolviert. Dort<br />

kannst du dein Know-how aus der Theorie im Berufsalltag<br />

umsetzen. Allerdings werden die Praktika meist nicht<br />

vergütet. Die Zugangsvoraussetzungen <strong>für</strong> die schulische<br />

Ausbildung sind unterschiedlich geregelt und richten sich<br />

nach Beruf sowie Bundesland. Die Dauer hängt vom Berufsabschluss<br />

ab und variiert je nach Bildungsinstitut. Es<br />

gibt private und staatliche Bildungseinrichtungen. Prüfe<br />

daher vor deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz,<br />

ob der angestrebte Abschluss auch bundesweit anerkannt<br />

ist, falls du später überregional tätig sein möchtest. Der<br />

Nachteil der schulischen Ausbildung besteht darin, dass<br />

du hier kein Ausbildungsgehalt bekommst, es sei denn,<br />

der Bildungsträger gehört zum öffentlichen Dienst. Außerdem<br />

musst du in vielen Fällen mit Aufnahmegebühren<br />

oder Kosten <strong>für</strong> Seminare und Prüfungen rechnen. Schau<br />

dich deshalb nach Fördermöglichkeiten, wie etwa dem<br />

Schüler-BAföG um und stelle den Förderantrag rechtzeitig.<br />

Die Zukunftsaussichten sind mit einer schulischen Ausbildung<br />

ebenfalls toll und dir stehen jeweils deinem Berufsbild<br />

entsprechende Weiterbildungsoptionen offen. Einige Bildungsträger<br />

bieten an, gleichzeitig die Fachhochschulreife<br />

zu erwerben, sodass du nach dem Abschluss ein Studium<br />

aufnehmen könntest.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS

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