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Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Niedersachsen 2024 - Ausgabe 571 E

In diesem Ausbildungsmagazin für die Region Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

In diesem Ausbildungsmagazin für die Region Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert.

Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

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AUSGABE <strong>571</strong><br />

1<br />

NiederSAchSEN 3<br />

- EmslANd +<br />

OstfrieslANd <strong>2024</strong><br />

Raus aus dem<br />

Schatten<br />

Systemrelevante berufe<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf<br />

Tolle <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

in der Baubranche<br />

Social Media<br />

Aber sicher!<br />

Hilfe mit Herz<br />

und Hand<br />

Ausbildung in der Pflege<br />

Industrie 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE Zukunft<br />

Top <strong>Ausbildungs</strong>stellen<br />

aus deiner Region!<br />

Inside<br />

Gib der<br />

Langeweile<br />

keine Chance<br />

kaufmännische<br />

<strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

im fokus<br />

AZUBI BASICS


2<br />

AZUBI BASICS


Auf die<br />

editorial 3<br />

<strong>Ausbildungs</strong>plätze<br />

... fertig,<br />

los!<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen <strong>Ausbildungs</strong>beruf umzuschauen,<br />

und jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist<br />

diese: „Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende für dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen <strong>Ausbildungs</strong>ratgeber<br />

für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Welche <strong>Ausbildungs</strong>formen gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren <strong>Ausbildungs</strong>ratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


4<br />

inhalt<br />

Welcher Beruf passt zu mir? 6<br />

Special Kaufmännische Berufe –<br />

Gib der Langeweile keine Chance<br />

Berufe mit Zukunft 14<br />

Hilfe mit Herz und Hand –<br />

Das grosse pflege-special<br />

10<br />

16<br />

Die<br />

WELT<br />

Ein Stückchen<br />

besser machen!<br />

social media<br />

aber sicher!<br />

20<br />

Mint jobs<br />

Mädels erwünscht<br />

SYSTEMRELEVANTE BERUFE –<br />

Raus aus dem Schatten<br />

INdustrie 4.0<br />

beam dich in die zukunft!<br />

28<br />

30<br />

34<br />

Seite<br />

48<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf!<br />

Seite<br />

40<br />

AZUBI BASICS


5<br />

social media<br />

Seite<br />

20<br />

Aber SICHER!<br />

HANDWERK–<br />

IMMER NOCH MIT GOLDENEM BODEN<br />

38<br />

Bau dir deine Zukunft auf!<br />

Schnapp dir einen Bauhelm und<br />

komm mit auf die Baustelle<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Mein <strong>Ausbildungs</strong>konto 46<br />

Die Welt ein Stückchen<br />

besser machen<br />

Standards<br />

editorial 3<br />

Inhalt 4-5<br />

Stellenanzeigen 2, 22-27,<br />

49, 51<br />

40<br />

44<br />

48<br />

Hilfe mit<br />

und Hand<br />

Das große Pflege-Special<br />

Seite<br />

16<br />

IMpressum 27<br />

AZUBI BASICS


6<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was für<br />

dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

AZUBI BASICS


7<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

Selbstreflexion<br />

Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

Alleingang zu tun. Viele <strong>Azubi</strong>s brechen ihre Lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich<br />

mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen<br />

vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige Entscheidung über deinen<br />

Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

Auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts für dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung dafür und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

Lieben sein. Nimm dir in der<br />

nächsten Zeit immer einen Stift<br />

und einen Notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

Smartphones. Gehe mit offenen<br />

Augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer Arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine Gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

Schritt 2:<br />

Fragen über Fragen<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen<br />

Frühstück und Abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild beschäftigst,<br />

nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungsprozess<br />

voranzutreiben:<br />

Was wollte ich als Kind werden?<br />

Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

AZUBI BASICS


8<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die <strong>Ausbildungs</strong>möglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

Anhaltspunkt.<br />

Welche Tätigkeiten machen mir richtig Spass?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen<br />

kannst.<br />

Was möchte ich auf gar keinen Fall<br />

machen?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen Ausmaß.<br />

Welche Tätigkeiten finde ich stressig oder<br />

langweilig?<br />

Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei für<br />

dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

Möchte ich am liebsten mit Menschen, Tieren<br />

oder Maschinen arbeiten?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe für dich infrage kommen. Im<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmän-<br />

AZUBI BASICS


9<br />

nischen Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.<br />

Arbeite ich gern mit meinen Händen oder<br />

lieber mit dem Kopf?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der Gastronomie etwas für dich sein. Liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

Bin ich eine Eule oder Lerche?<br />

Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

Wo möchte ich am liebsten arbeiten?<br />

Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen für dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal für dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

Möchte ich experimentieren, kreativ sein oder<br />

strukturiert arbeiten?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue<br />

Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

Schritt 3:<br />

Finde deinen Traumberuf!<br />

Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich für dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner Antworten auf die Fragen<br />

mit den <strong>Ausbildungs</strong>inhalten und den Tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

AZUBI BASICS


10<br />

Special kaufmännische <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

Gib der<br />

Langeweile<br />

keine Chance<br />

1 mio<br />

1<br />

5-3<br />

0,5%<br />

25.-<br />

15.-<br />

25<br />

10<br />

1,3%<br />

5<br />

AZUBI BASICS


Special kaufmännische <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

11<br />

Bist du ein/e Zahlenjongleur/ in, ein Verkaufstalent oder ein Organisationsprofi?<br />

Träumst du von abwechslungsreichen Aufgaben? Dann starte mit einer<br />

kaufmännischen Ausbildung in eine spannende, vielversprechende Zukunft!<br />

Kein Wirtschaftsbereich kann auf sie verzichten: Organisationstalente,<br />

die im Büro, in der Verwaltung, im Verkaufsraum<br />

und/ oder im Lager den Überblick behalten. Mitarbeiter/ innen<br />

mit kaufmännischen Kenntnissen sind vielseitig einsetzbar und<br />

haben zahlreiche wichtige Aufgaben. Mal beraten sie Kund/ innen<br />

persönlich oder am Telefon, mal arbeiten sie am Computer und<br />

bestellen Waren, setzen Verträge auf, schreiben Rechnungen und<br />

beantworten E-Mails. Aber das ist natürlich noch längst nicht alles.<br />

Je nach Branche warten viele weitere tolle Überraschungen auf<br />

dich: Du kannst zum Beispiel als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />

Besucher/ innen deine Stadt zeigen, als Buchhändler/ in<br />

die neuesten Bestseller präsentieren oder als Bankkauffrau/ Bankkaufmann<br />

mit riesigen Geldsummen jonglieren.<br />

Du siehst schon: Es gibt eine Vielzahl an kaufmännischen <strong>Ausbildungs</strong>berufen,<br />

die zahlreiche Gemeinsamkeiten haben, aber<br />

sich in den Details auch stark unterscheiden. Grundsätzlich geht<br />

es im kaufmännischen Bereich darum, betriebliche Abläufe clever<br />

zu planen und zu verwalten – immer mit dem Ziel, einen<br />

Gewinn für deinen Betrieb zu erwirtschaften. Schließlich will jedes<br />

Unternehmen Geld verdienen, egal ob es Handtaschen oder<br />

Handyverträge verkauft. Bei Schulabgänger/ innen sind kaufmännische<br />

Berufe übrigens äußerst beliebt. Warum? Ganz einfach:<br />

Kaufleute haben abwechslungsreiche Aufgaben und beste<br />

Aufstiegschancen. Angst vor Arbeitslosigkeit müssen sie nicht<br />

haben – denn sie werden einfach immer gebraucht.<br />

Bereit für deine kaufmännische Karriere? Los geht’s: Die Ausbildung<br />

vermittelt dir zunächst grundlegende Kenntnisse zu wirtschaftlichen<br />

Themen wie Einkauf, Verkauf, Logistik, Marketing,<br />

Vertrieb und Finanzen. Wenn es um deine konkreten Tätigkeiten<br />

im Betrieb geht, kommt es allerdings stark darauf an, für welchen<br />

Beruf und für welche Branche du dich entscheidest. Kaufmännische<br />

<strong>Ausbildungs</strong>berufe gibt es in Industrie und Handel<br />

und mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.<br />

Kaufleute arbeiten unter anderem im Tourismus, bei Banken und<br />

Versicherungen, im Einzelhandel und in den Medien. Aber auch<br />

in der Industrie, im Gesundheitswesen und in vielen anderen<br />

Wirtschaftszweigen sind ihre Fähigkeiten gefragt. Dadurch ergeben<br />

sich für dich unzählige Möglichkeiten, deinen Traumberuf<br />

zu finden. Freu dich auf vielfältige <strong>Ausbildungs</strong>inhalte und spannende<br />

Aufgaben in deiner Wunschbranche!<br />

Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, denn jede Branche<br />

bietet eigene duale Ausbildungen für angehende Kaufmänner<br />

und Kauffrauen an. Du solltest dir also vorab gut überlegen,<br />

wo deine persönlichen Interessen und Stärken liegen: Möchtest<br />

du im Büro arbeiten – mit eigenem Computer und geregelten<br />

Arbeitszeiten? Oder findest du es schöner, persönlichen Kundenkontakt<br />

zu haben und Menschen zu beraten? Egal für welchen<br />

kaufmännischen <strong>Ausbildungs</strong>beruf du dich letztendlich entscheidest:<br />

Du kannst dich auf vielfältige Aufgaben, eine gute Bezahlung sowie<br />

beste Zukunftsaussichten und Karrieremöglichkeiten freuen. Eine<br />

kaufmännische Ausbildung ist eben immer eine gute Basis!<br />

KaufmÄnnische <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

im Überblick<br />

Traumauto oder Traumreise? Bücher oder Baufinanzierung? Womit<br />

du dich während deiner kaufmännischen Ausbildung beschäftigst,<br />

hängt ganz von deinen individuellen Wünschen und<br />

Talenten ab. Wir zeigen dir einige der vielfältigen Möglichkeiten,<br />

die der kaufmännische Bereich bietet.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau im Einzelhandel<br />

Diese Ausbildung zählt zu den beliebtesten überhaupt, denn<br />

Einzelhandelskaufleute werden immer und überall gebraucht.<br />

Ob im Bekleidungsgeschäft oder im Elektrofachmarkt: Als Einzelhandelskaufmann/<br />

Einzelhandelskauffrau berätst du Kund/<br />

innen, bestellst Waren, nimmst Lieferungen entgegen, kassierst<br />

und bearbeitest Reklamationen.<br />

» Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Du kümmerst dich um die Verwaltung eines großen Lagers. Das<br />

beinhaltet: Bestellungen aufgeben, Lieferungen entgegennehmen,<br />

Waren fachgerecht einsortieren und Bestandskontrollen durchführen.<br />

Darüber hinaus bist du für den Warenversand zuständig, verpackst<br />

Kundenbestellungen und planst die Auslieferung.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für GroSS- und<br />

AuSSenhandelsmanagement<br />

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten<br />

an der Schnittstelle von Herstellern und Geschäften. Sie kaufen<br />

Produkte ein, um diese anschließend an Handels- bzw. Industrieunternehmen<br />

weiterzuverkaufen. Zu ihren vielfältigen Aufgaben<br />

gehört es, Verkaufsgespräche zu führen, Liefertermine zu überwachen<br />

und Waren zu kontrollieren.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Büromanagement<br />

Dein Arbeitsort ist der Schreibtisch. Dort nimmst du u. a. Anrufe<br />

entgegen, beantwortest E-Mails und schreibst Geschäftsbriefe. Gewusst?<br />

Kaufleute für Büromanagement werden deutschlandweit<br />

branchenübergreifend gesucht – ganz egal ob ein Betrieb Computerspiele<br />

programmiert, Zeitungen verlegt oder Schuhe verkauft.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Digitalisierungsmanagement<br />

Dieser Beruf hieß bis vor kurzem noch Informatikkaufmann/ Informatikkauffrau.<br />

Durch die Umbenennung ist klar, dass nun die<br />

Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Zentrum steht.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Verkehrsservice<br />

Du bist gerne unterwegs? Dann könnte die Ausbildung zum/ zur<br />

Kaufmann/ Kauffrau für Verkehrsservice für dich die Richtige<br />

sein. Denn sie führt dich z. B. an den Infoschalter am Bahnhof.<br />

Dort berätst du Reisende, verkaufst Tickets und nimmst Lob und<br />

Kritik entgegen. Zur Wahl stehen die beiden Schwerpunkte Verkauf<br />

und Service bzw. Sicherheit und Service.<br />

AZUBI BASICS


Special kaufmännische <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

12<br />

» Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />

Wohin soll die Reise gehen? Als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />

kennst du die schönsten Reiseziele der Welt und berätst<br />

Kund/ innen bei der Planung ihres nächsten Urlaubs. Du buchst<br />

Tickets und Unterkünfte, stellst Ausflugspakete zusammen – und<br />

bist sogar manchmal selbst vor Ort, um z. B. Tourist/ innen die<br />

Stadt zu zeigen.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Dialogmarketing<br />

Am Telefon oder per Chat berätst du die Kund/ innen deines Arbeitgebers,<br />

beantwortest ihre Fragen und bindest sie so an das<br />

Unternehmen. Auch die Kundengewinnung und die Datenbankpflege<br />

kann dazugehören. Dann versuchst du, Verbraucher/ innen<br />

von den Produkten und Dienstleistungen deiner Firma zu<br />

überzeugen. Hierfür arbeitest du im Callcenter oder Kundencenter<br />

eines Unternehmens.<br />

» Personaldienstleistungskaufmann/ Personaldienstleistungskauffrau<br />

Dieser Beruf ist auch unter dem englischen Namen Headhunter bekannt.<br />

Deine Aufgabe ist es, die passenden Köpfe – sprich: Fachkräfte<br />

– für offene Stellen zu finden. Dazu schaust du dir Bewerberprofile<br />

an, führst Vorstellungsgespräche und setzt Arbeitsverträge auf. Du<br />

bist also ein/ e Expert/ in für Personalplanung und -entwicklung.<br />

» Bankkaufmann/ Bankkauffrau<br />

Du hilfst Menschen dabei, ein Konto zu eröffnen, prüfst ihre Kreditanfragen<br />

oder berätst sie, wie sie ihr Vermögen möglichst gewinnbringend<br />

anlegen können. Manchmal hast du am Schalter<br />

direkten Kundenkontakt, manchmal berätst du deine Kund/ innen<br />

online oder am Telefon. Für sie erarbeitest du Konzepte für die<br />

Altersvorsorge, erstellst Bausparverträge und kaufst Aktien.<br />

» Automobilkaufmann/ Automobilkauffrau<br />

Wenn Autos deine Leidenschaft sind, könnte dieser <strong>Ausbildungs</strong>beruf<br />

dein Traumjob sein. Automobilkaufleute sind für die<br />

kaufmännischen Aspekte im Autohaus zuständig, klären beispielsweise<br />

Finanzierungsmöglichkeiten und bereiten Verkaufsunterlagen<br />

vor. Sie kümmern sich zudem um die Buchhaltung<br />

und koordinieren Werkstattaufträge.<br />

» Buchhändler/ in<br />

Dieser Beruf lässt die Herzen von allen Bücherwürmern und Leseratten<br />

höherschlagen. Als Buchhändler/ in kennst du die neuesten<br />

Trends auf dem Buchmarkt und weißt, welche Genres gerade<br />

gefragt sind. Deine Kund/ innen berätst du bei der Auswahl ihrer<br />

Lektüre und bestellst neue Ware. Mögliche <strong>Ausbildungs</strong>schwerpunkte<br />

sind Verlag, Sortiment und Antiquariat.<br />

» Industriekaufmann/ Industriekauffrau<br />

Industriekaufleute sind echte Allrounder. Sie arbeiten beispielsweise<br />

im Marketing, im Vertrieb, in der Personalabteilung oder in<br />

der Buchhaltung einer Firma. Durch ihr breites kaufmännisches<br />

Wissen sind sie überall gefragt und finden branchenübergreifend<br />

eine gut bezahlte Anstellung in der Verwaltung.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Versicherungen<br />

und Finanzanlagen<br />

Welche Versicherungen sind wirklich empfehlenswert? Welche<br />

Möglichkeiten gibt es, um Geld zu vermehren? Kaufleute für<br />

Versicherungen und Finanzanlagen kennen die Antworten. Sie<br />

beraten Kund/ innen beim Vertragsabschluss, bereiten die Unterlagen<br />

vor, bearbeiten Schadensfälle und übernehmen weitere<br />

Aufgaben bei Banken und Versicherungen.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce<br />

Diese Ausbildung ist noch relativ neu. Sie vermittelt dir, wie du<br />

Online-Shops aufbaust und betreibst, wie du Werbe- und Marketingmaßnahmen<br />

planst und wie du Klick- und Verkaufszahlen<br />

analysierst. Durch den anhaltenden Boom im Onlinehandel bietet<br />

die Ausbildung zum/ zur Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce beste<br />

Zukunftsperspektiven.<br />

» Medienkaufmann/ Medienkauffrau Digital und Print<br />

Wenn du schon immer „irgendwas mit Medien“ machen wolltest,<br />

könnte die Ausbildung zum/ zur Medienkaufmann/ Medienkauffrau<br />

für dich ein Volltreffer sein. Du arbeitest dann in einem<br />

Verlag oder einem anderen Medienunternehmen. Dort lernst du,<br />

wie Printerzeugnisse und digitale Medienprodukte entwickelt,<br />

hergestellt und vermarktet werden.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau für Hotelmanagement<br />

Während der Ausbildung lernst du alle Bereiche eines Hotels kennen<br />

– von der Rezeption über die Restaurantküche bis hin zum Wellnessbereich.<br />

Du behältst den Überblick und sorgst dafür, dass alle<br />

Betriebsabläufe reibungslos funktionieren. Gewusst? Bis vor kurzem<br />

war dieser Beruf noch unter dem Namen Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau<br />

bekannt.<br />

» Kaufmann/ Kauffrau im Gesundheitswesen<br />

Ob Krankenhaus oder Rettungsdienst, ob Arztpraxis oder Krankenkasse:<br />

Für Kaufleute im Gesundheitswesen gibt es zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten. Sie kümmern sich beispielsweise um die<br />

Abrechnung von Leistungen, werten Daten von Patient/ innen aus<br />

und planen Marketingmaßnahmen für die medizinische Einrichtung,<br />

bei der sie arbeiten.<br />

» Drogist/ in<br />

Drogerien haben ein umfangreiches Sortiment: Verkauft werden<br />

Kosmetikprodukte, Haushaltswaren, Tierfutter und vieles mehr.<br />

Da braucht es geschultes Fachpersonal, welches den Überblick<br />

behält und Kund/ innen kompetent beraten kann. In der Ausbildung<br />

zum/ zur Drogist/ in lernst du in drei Jahren, worauf es in<br />

diesem abwechslungsreichen Job ankommt.<br />

» Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau<br />

Während der dreijährigen Ausbildung lernst du alle Facetten der<br />

Immobilienbranche kennen. Du erfährst, wie die Preise für Häuser,<br />

Wohnungen und Gewerbeimmobilien berechnet werden,<br />

wie Bauprojekte vermarktet und gewinnbringend verkauft werden.<br />

Gut zu wissen: Es handelt sich um einen der bestbezahlten<br />

<strong>Ausbildungs</strong>berufe!<br />

AZUBI BASICS


Special kaufmännische <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

13<br />

WeiterbildungsmÖglichkeiten<br />

und StudiengÄnge<br />

Du willst noch mehr? Kein Problem: Diese Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bringen dich nach <strong>Ausbildungs</strong>abschluss<br />

voran. Oder möchtest du lieber ein passendes Studium anhängen?<br />

Dann los – als gelernte kaufmännische Fachkraft hast du<br />

viele Karriereoptionen!<br />

» Geprüfte/ r Fachwirt/ in für Büro- und<br />

Projektorganisation<br />

Nach Abschluss deiner kaufmännischen Ausbildung und mindestens<br />

einem Jahr Berufspraxis kannst du dich zum/ zur Fachwirt/ in für<br />

Büro- und Projektorganisation weiterbilden. Du lernst dann, wie du<br />

Büroabläufe effizient gestaltest und Herausforderungen wie der zunehmenden<br />

Digitalisierung und Globalisierung begegnest.<br />

» Betriebswirtschaftslehre<br />

BWL ist das beliebteste Studienfach in Deutschland. Es untermauert<br />

mit wissenschaftlichen Theorien viele der wirtschaftlichen<br />

Zusammenhänge, die du schon aus der Praxis deiner kaufmännischen<br />

Ausbildung kennst. Sobald du deinen Bachelor- oder<br />

Masterabschluss in der Tasche hast, kannst du einen gut bezahlten<br />

Managementposten übernehmen.<br />

» Geprüfte/ r Wirtschaftsfachwirt/ in<br />

Diese Aufstiegsqualifikation vermittelt dir das notwendige Handwerkszeug,<br />

um in deinem Betrieb Führungsverantwortung zu<br />

übernehmen: Wirtschaftsfachwirte gestalten als vielseitige Multitalente<br />

die innerbetrieblichen Prozesse von Unternehmen mit.<br />

Sie arbeiten zum Beispiel im Marketing oder Vertrieb, führen Verhandlungen<br />

und schreiben Konzepte.<br />

» Volkswirtschaftslehre<br />

Anders als bei BWL steht bei VWL nicht der einzelne Betrieb,<br />

sondern das Wirtschaftssystem als Ganzes im Mittelpunkt. Du<br />

beschäftigst dich unter anderem mit Fragen zu Steuereinnahmen,<br />

Mindestlohn und Ressourcenknappheit und kannst nach<br />

deinem Abschluss zum Beispiel bei einer öffentlichen Behörde,<br />

einer Bank oder in der Politik arbeiten.<br />

» Staatlich geprüfte/ r Betriebswirt/ in<br />

Durch den Besuch einer Fachakademie oder Fachschule für Wirtschaft<br />

kannst du dich zum/ zur staatlich geprüften Betriebswirt/ in<br />

weiterbilden. Du befasst dich dort tiefergehend mit betriebswirtschaftlichen<br />

Themen wie Marketing, Personalwesen, Finanzen<br />

und Controlling und kannst anschließend in deinem Unternehmen<br />

die Karriereleiter hochklettern.<br />

» Wirtschaftsinformatik<br />

Möchtest du dein kaufmännisches Fachwissen mit IT-Kenntnissen<br />

verbinden, bist du im Studiengang Wirtschaftsinformatik bestens<br />

aufgehoben. Das Studium ist an der Schnittstelle von BWL und<br />

Informatik angesiedelt: Du lernst, wie du mithilfe von modernster<br />

Computertechnologie innerbetriebliche Fragestellungen und<br />

Probleme lösen kannst.<br />

AZUBI BASICS


14<br />

Berufe<br />

mit<br />

Zukunft!<br />

AZUBI BASICS


IT-Sicherheitstechniker/-in:<br />

Diese Fachleute sind für<br />

die Sicherung und den Schutz unserer<br />

Daten zuständig, die durch<br />

das unendlich große World Wide<br />

Web kursieren. Wenn du dich für<br />

diesen spannenden Beruf entscheidest,<br />

wirst du Glück bei deiner<br />

<strong>Ausbildungs</strong>platzsuche haben,<br />

denn längst werden nicht alle<br />

Lehrstellen vergeben.<br />

Oberflächenbeschichter/<br />

in<br />

Schrauben, Türklinken,<br />

Brückenteile, Duschköpfe<br />

und sogar Schmuck: Oberflächenbeschichter/<br />

innen haben mit einer Vielzahl<br />

an Werkstücken zu tun. Mithilfe<br />

verschiedener Beschichtungsverfahren<br />

wie Galvanisieren, Eloxieren und<br />

Feuerverzinken veredeln sie deren<br />

Oberflächen. Die Beschichtung sorgt<br />

zum Beispiel dafür, dass die behandelten<br />

Gegenstände nicht rosten<br />

oder dass ihre Leitfähigkeit verbessert<br />

wird. Profis für Oberflächenbeschichtung<br />

werden unter anderem<br />

im Fahrzeugbau, in der Luft- und<br />

Raumfahrttechnik sowie im Anlagenbau<br />

gebraucht. Ihr Arbeitsort sind<br />

Werkstätten, große Produktionshallen<br />

oder Labore. Der Beruf gilt als<br />

modern und zukunftssicher, da vor<br />

allem die Galvanotechnik in unserem<br />

Alltag allgegenwärtig ist. Spannende<br />

Karrieremöglichkeiten bietet dir zum<br />

Beispiel die Weiterbildung zum/zur<br />

staatlich geprüften Techniker/in der<br />

Fachrichtung Galvanotechnik.<br />

Mechatroniker/-in:<br />

In diesem Beruf haben es<br />

die Profis mit innovativen<br />

Technologien zu tun, was<br />

diesen Job so unheimlich interessant<br />

macht. In der Maschinen- und Automobilbranche<br />

findest du schnell<br />

Erzieher/-in:<br />

Kindertagespfleger /-innen<br />

und Erzieher /-innen sind<br />

in Deutschland Mangelware.<br />

Und dies, obwohl inzwischen<br />

jedes Kind ab einem Jahr ein Recht<br />

auf einen Kindergartenplatz hat. Die-<br />

Technik<br />

IT &<br />

Medien<br />

Es gibt gewisse Jobs, bei denen Fachkräfte für die<br />

Menschheit unerlässlich sind. Dazu gehören klassische<br />

Berufe wie Ärzte, Lehrer oder auch Staatsbedienstete.<br />

Doch es gibt gleichzeitig viele Berufe, die im<br />

Zuge der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen<br />

Entwicklungen neu entstanden sind, einen wichtigen<br />

Platz in der Arbeitswelt einnehmen. und immer bedeutender<br />

werden. Diese sind vor allem in der Medien- und<br />

IT-Welt sowie im Sozial- bzw. Gesundheitssektor angesiedelt.<br />

Wenn du bei der Wahl deines <strong>Ausbildungs</strong>berufes auf eine<br />

zukunftsträchtige Branche setzen möchtest und dir ein sicherer<br />

Job bei gutem Gehalt wichtig ist, dann schau dir die folgende<br />

Auswahl an Berufen mit Zukunft einmal näher an.<br />

eine Lehrstelle. Ausgelernte Nachwuchskräfte<br />

werden häufig übernommen<br />

oder bekommen rasch einen Job<br />

und werden richtig gut vergütet.<br />

Lebensmitteltechniker/-in<br />

bzw. Lebens-<br />

mittel-technologe/-<br />

in:<br />

Wer guten Geschmack hat, verantwortungsbewusst<br />

ist und schon immer hinter<br />

den Kulissen der Lebensmittelbranche<br />

seine eigenen Rezepte umsetzen<br />

wollte, der kann das mit einer Ausbildung<br />

in diesem Beruf. Der Mangel an<br />

Fachkräften in diesem Bereich ist groß<br />

und daher die Jobchancen top.<br />

Elektroniker/-in für<br />

Energie- und Gebäudetechnik:<br />

Diese fitten Jungs und Mädels<br />

sorgen dafür, dass komplexe<br />

energietechni-sche Anlagen und die<br />

dazugehörigen elektronischen Steuerbzw.<br />

Regelsysteme sowie Alarmanlagen<br />

installiert werden und natürlich<br />

immer perfekt funktionieren. Nachwuchskräfte<br />

werden hier dringend gesucht,<br />

da inzwischen mehr Mitarbeiter<br />

vor der Rente stehen, als neue Fachkräfte<br />

engagiert werden.<br />

Pflegefachkraft:<br />

Dieser Job verlangt vom<br />

Personal einiges ab, doch<br />

sie bekommen dafür viel<br />

Liebe und Dankbarkeit zurück. Und<br />

nicht nur das: Der demografische<br />

Wandel und der Nachwuchsmangel<br />

erhöhen die Berufsperspektiven<br />

und natürlich auch die Gehälter.<br />

ser Job macht<br />

nicht nur sehr<br />

viel Spaß, sondern<br />

wird auch<br />

super vergütet.<br />

Übrigens werden<br />

Männer in diesem<br />

<strong>Ausbildungs</strong>beruf<br />

besonders begrüßt.<br />

15<br />

Soziales<br />

& Gesundheit<br />

Fachkräfte für Arztpraxen:<br />

Diese Allroundtalente arbeiten<br />

in Arztpraxen und sorgen<br />

dafür, dass alles rund läuft und der<br />

Alltag durchorganisiert ist. Wer bereits<br />

während der Ausbildung Zusatzqualifikationen<br />

erwirbt, etwa im Bereich Abrechnung,<br />

bekommt schnell einen Job<br />

nach der Lehre.<br />

Notfallsanitäter/-in:<br />

Diese mutigen Heldinnen<br />

und Helden retten in Windeseile<br />

Menschen aus bedrohlichen<br />

und lebensgefährlichen<br />

Situationen. Der Bedarf an Rettungssanitätern<br />

in der Bundesrepublik ist<br />

riesig, deswegen kannst du nach der<br />

Lehre auch direkt loslegen.<br />

Packmitteltechnologe/-in:<br />

Nahezu jedes Produkt wird<br />

zum Verkauf und den Versand<br />

verpackt. Als Packmitteltechnologe/in<br />

entwirfst du beispielsweise<br />

Getränkekartons am Computer,<br />

bestimmst den Materialaufwand, die<br />

Kosten und begleitest die Fertigstellung<br />

des Produktes. Kunden können<br />

auch Etiketten, Tüten oder andere<br />

Kartonagen in Auftrag geben. Packmitteltechnologen<br />

sollten für die verschiedenen<br />

Berechnungen nicht nur<br />

über mathematische Kenntnisse sondern<br />

auch ein ästhetisches Gespür<br />

verfügen.<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

16<br />

Hilfe mit Herz<br />

und Hand<br />

Das große Pflege-Special<br />

Tagein, tagaus dasselbe machen? Acht Stunden pro Tag vor dem Computer sitzen und<br />

Tabellen ausfüllen? Wie öde! Wenn du von einem abwechslungsreichen, sinnstiftenden<br />

Beruf träumst, bei dem jeder Tag neue Überraschungen und Herausforderungen<br />

bringt, solltest du in der Pflege durchstarten.<br />

Die schulische Pflegeausbildung und auch<br />

das Berufsbild haben sich in den letzten Jahren<br />

stark verändert. Doch eines ist geblieben:<br />

Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau<br />

betreust du hilfsbedürftige Menschen und<br />

übst damit einen der wichtigsten Jobs von allen<br />

aus. Ob im Krankenhaus oder in der Facharztpraxis,<br />

ob im Hospiz, in der Kurzzeitpflege oder im Wohnheim für Menschen<br />

mit Behinderung: Du bist zur Stelle, wenn Menschen deine<br />

Unterstützung, deine Fürsorge und dein Mitgefühl brauchen.<br />

Wenn du ein großes Herz und eine gehörige Portion Empathie<br />

mitbringst, kannst du als Pflegefachkraft viel bewegen. Denn<br />

du hast einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden deiner<br />

Patient/ innen, hilfst ihnen beim Gesundwerden und beim Bewältigen<br />

ihres Alltags. Du wünschst dir eine soziale Tätigkeit,<br />

bei der du nach Feierabend stolz auf das Geleistete sein kannst?<br />

All das bietet dir die Pflege – und noch viel mehr.<br />

Gute Gründe für eine<br />

Ausbildung in der Pflege<br />

Wohl in keiner anderen Branche sind die Zukunftsaussichten<br />

derzeit so rosig wie in der Pflege. Der Grund dafür liegt in der<br />

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Die Menschen hierzulande<br />

werden immer älter, dadurch steigt die Anzahl derjenigen,<br />

die pflegerische Unterstützung brauchen. Schon<br />

jetzt werden Pflegefachkräfte überall händeringend<br />

gesucht – in Krankenhäusern und Seniorenheimen,<br />

aber auch bei ambulanten Pflegediensten und in<br />

Einrichtungen für betreutes Wohnen. Das bedeutet:<br />

Wenn du deinen Abschluss in der Tasche hast,<br />

wirst du dir höchstwahrscheinlich aussuchen können,<br />

wo du arbeiten möchtest.<br />

Gut zu wissen: Seit 2020 gibt es die generalistische<br />

Pflegeausbildung. Du lernst während deiner<br />

Ausbildung verschiedene Pflegebereiche wie Gesundheits-<br />

und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege<br />

kennen und kannst ausprobieren,<br />

welche Tätigkeiten dir am meisten Spaß machen. Du<br />

bist also nicht festgelegt und kannst dir einen guten<br />

Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten verschaffen,<br />

die dir die Gesundheitsbranche bietet. Wenn du möchtest,<br />

kannst du dich nach zwei Jahren auf eine der pflegerischen<br />

Fachrichtungen spezialisieren.<br />

Darüber hinaus gibt es eine weitere wichtige Neuerung: Seit<br />

der Reform der Pflegeausbildung wird diese endlich angemessen<br />

vergütet. Inzwischen zählt die Ausbildung zum Pflegefachmann<br />

bzw. zur Pflegefachfrau<br />

zu den bestbezahlten Ausbildungen<br />

überhaupt. Tarifgebundene Kliniken,<br />

Seniorenheime und andere<br />

soziale bzw. medizinische Einrichtungen<br />

zahlen dir bereits<br />

im ersten <strong>Ausbildungs</strong>jahr ein<br />

Grundgehalt von 1.191 Euro.<br />

Dein späteres Einstiegsgehalt als<br />

fertige Pflegefachkraft wird bei<br />

knapp 3.000 Euro pro Monat liegen<br />

– mit Zulagen und Zuschlägen kann<br />

es sogar noch etwas mehr werden. Übrigens:<br />

Das früher übliche Schulgeld, das<br />

Auszubildende in der Pflegebrache zahlen<br />

mussten, gibt es nicht mehr.<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

17<br />

Einer der wichtigsten Gründe für eine Ausbildung in der Pflege ist<br />

allerdings die Arbeit am und mit dem Menschen. Du pflegst deine<br />

Patient/ innen, begleitest Alte und Kranke und tröstest Angehörige.<br />

Dein Arbeitsalltag ist nicht nur abwechslungsreich und spannend,<br />

sondern auch ganz nah dran am Leben. Denn du bist dabei,<br />

wenn Babys geboren werden und wenn Menschen sterben, wenn<br />

Kranke lebensverändernde Diagnosen erhalten und wenn sie die<br />

Klinik überglücklich als geheilt verlassen. Wenn du eine sinnvolle<br />

Aufgabe suchst, anderen helfen möchtest und nach<br />

Schichtende das Gefühl haben möchtest, wirklich etwas<br />

geleistet zu haben, wird dich die Arbeit<br />

als Pflegefachkraft<br />

erfüllen.<br />

Voraussetzungen für die<br />

Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

Du möchtest dich um andere kümmern und eine Ausbildung zur<br />

Pflegefachkraft beginnen? Dann solltest du zehn Jahre zur Schule<br />

gegangen sein und einen mittleren Schulabschluss mitbringen.<br />

Auch mit dem 9-jährigen Hauptschulabschluss kannst du<br />

Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau werden, allerdings musst<br />

du, bevor es losgehen kann, eine Ausbildung zum/ zur Pflegehelfer/<br />

in absolvieren. Da die Arbeit im Krankenhaus, in der Pflegeeinrichtung<br />

oder im Gesundheitszentrum durchaus anstrengend<br />

sein kann, brauchst du außerdem ein ärztliches Attest. Es<br />

bestätigt dir, dass du körperlich ausreichend fit und belastbar<br />

bist, um Alten und Kranken die Hilfe zukommen zu lassen, die<br />

sie brauchen. Darüber hinaus können im Gesundheitswesen bestimmte<br />

Impfungen vorgeschrieben oder zumindest dringend<br />

empfohlen sein.<br />

Um als Pflegefachkraft erfolgreich durchstarten zu können, solltest<br />

du keine Scheu vor dem direkten Kontakt mit alten und<br />

kranken Menschen haben. Du musst außerdem gewissenhaft<br />

und sorgfältig arbeiten können, denn von deiner Tätigkeit können<br />

Menschenleben abhängen. Da Pflege Teamwork ist, solltest<br />

du gerne mit anderen zusammenarbeiten, etwa mit Kolleg/<br />

innen aus der Pflege, Ärzt/ innen, Physio- bzw. Ergotherapeut/<br />

innen sowie mit Ernährungsberater/ innen. Wenn dann noch in<br />

der Schule Biologie, Pädagogik, Deutsch und/ oder Ethik zu deinen<br />

Lieblingsfächern gezählt haben, sind das ideale Voraussetzungen,<br />

um eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu beginnen.<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

18<br />

So läuft die Ausbildung<br />

zur Pflegefachkraft<br />

ab<br />

Die neue generalistische Pflegeausbildung<br />

dauert drei Jahre. Du kannst sie<br />

unter Umständen verkürzen, etwa wenn<br />

du bereits eine Ausbildung zum/ zur Gesundheits-<br />

und Pflegeassistent/ in, zum/<br />

zur Altenpflegehelfer/ in oder zum/ zur<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/<br />

in abgeschlossen hast. Es handelt sich um<br />

eine schulische Ausbildung, die an einer<br />

Berufsfachschule absolviert wird. Aber<br />

natürlich kommt auch die Praxis nicht zu<br />

kurz. Vor Ort in einer Pflegeeinrichtung,<br />

etwa in einem Krankenhaus oder Pflegeheim,<br />

kannst du dein theoretisches Wissen<br />

direkt anwenden. Ob du deine Ausbildung<br />

als pflegerische/ r Allrounder/ in beendest<br />

oder ob dich direkt auf Altenpflege, Krankenpflege<br />

oder Kinderkrankenpflege spezialisieren<br />

möchtest, entscheidest du in<br />

deinem letzten <strong>Ausbildungs</strong>jahr.<br />

AZUBI BASICS<br />

Während der Ausbildung lernst du den Umgang<br />

mit verschiedenen Personengruppen<br />

kennen, die deine Hilfe als Pflegefachkraft<br />

benötigen: Das können verletzte und kranke<br />

Menschen sein, Personen mit körperlichen<br />

oder geistigen Einschränkungen sowie<br />

Kinder, Jugendliche und Senior/ innen. Du<br />

erfährst außerdem, was die stationäre von<br />

der ambulanten Pflege unterscheidet und<br />

wodurch die Akut- bzw. die Langzeitpflege<br />

gekennzeichnet ist. Auf deinem Stundenplan<br />

stehen viele interessante Lehrinhalte<br />

wie Gesundheitsprävention, Patientensicherheit<br />

und Rehabilitation: Warum werden<br />

Menschen überhaupt krank – und wie können<br />

Erkrankungen verhindert werden? Wie<br />

werden Wunden versorgt, Infusionen gelegt<br />

und Blutdruck, Puls sowie die Körpertemperatur<br />

gemessen? Die Antworten auf diese<br />

und andere spannende Fragen bekommst<br />

du während deiner dreijährigen Ausbildung.<br />

Du wirst umfassend darauf vorbereitet, in<br />

Notsituationen ruhig und sicher die richtigen<br />

Entscheidungen zu treffen, Patient/ innen bei<br />

der Körperpflege zu unterstützen und sie in<br />

ihrer letzten Lebensphase mitfühlend zu begleiten.<br />

Doch auch die Kommunikation spielt<br />

im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle:<br />

Du lernst, deine Arbeit schriftlich zu dokumentieren<br />

und eignest dir dabei wertvolles<br />

medizinisches Fachwissen an. Am Ende der<br />

Ausbildung nimmst du an einer Abschlussprüfung<br />

teil, deren Inhalte sich von Bundesland<br />

zu Bundesland leicht unterscheiden<br />

können. In der Regel gibt es einen schriftlichen,<br />

einen mündlichen und einen praktischen<br />

Teil. Wenn du bestanden hast, hast du<br />

allen Grund zum Feiern. Dein Abschluss ist<br />

nämlich nicht nur deutschlandweit, sondern<br />

sogar in der gesamten Europäischen Union<br />

anerkannt. Das heißt: Als ausgebildete Pflegefachkraft<br />

kannst du nicht nur in Deutschland,<br />

sondern zum Beispiel auch in Italien,<br />

Spanien oder Schweden arbeiten. Es erwarten<br />

dich vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Gesundheitswesen.


Pflege-Special<br />

19<br />

Dein Berufsalltag nach<br />

der Ausbildung<br />

Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht<br />

denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster<br />

Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen.<br />

Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein<br />

kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets.<br />

Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig<br />

Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst<br />

zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst<br />

bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst<br />

die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige<br />

Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint.<br />

Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/<br />

in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen<br />

oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend<br />

dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die<br />

Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen.<br />

Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen,<br />

ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt.<br />

Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst<br />

seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger,<br />

da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand<br />

eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich<br />

deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines<br />

ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in<br />

Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und<br />

entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter.<br />

Weiterbildungs- und<br />

Aufstiegschancen im<br />

Gesundheitswesen<br />

Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

abgeschlossen und erste Berufserfahrung<br />

in der Pflege gesammelt hast,<br />

hast du womöglich eine Leidenschaft für<br />

einen bestimmten medizinischen Fachbereich<br />

entwickelt. Von Intensivmedizin bis<br />

Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie:<br />

Es gibt verschiedene spannende<br />

Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/<br />

in weiterbilden kannst.<br />

Um dein Wissen auf dem neuesten Stand<br />

zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen<br />

zu Krankenpflege,<br />

Altenbetreuung, Pflegedokumentation<br />

oder vielen anderen interessanten Themen<br />

besuchen.<br />

Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche<br />

Seite der Pflege. Dann könnte<br />

eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften<br />

Fachwirt/ in im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen für dich genau das Richtige<br />

sein. Während des Lehrgangs lernst du,<br />

wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege<br />

koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne<br />

erstellst, Marketingkonzepte<br />

entwickelst und vieles mehr. Am Ende<br />

legst du eine Prüfung vor der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) ab und bist<br />

anschließend bereit, leitende Tätigkeiten<br />

auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen.<br />

Du arbeitest dann zwar hauptsächlich<br />

im Büro, hilfst aber immer noch aktiv<br />

mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich<br />

betreut werden.<br />

Wissenschaftliche<br />

Theorie plus praktischer<br />

Klinikalltag:<br />

Das Pflegestudium<br />

Neben der schulischen Ausbildung zur<br />

Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit<br />

auch ein Pflegestudium. Es dauert in der<br />

Regel sechs bis sieben Semester und du<br />

schließt es mit dem akademischen Titel<br />

Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen<br />

mit dem Hochschulabschluss erwirbst<br />

du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau<br />

bzw. Pflegefachmann. Das<br />

Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche<br />

Vorlesungen und Seminare an der<br />

Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer<br />

Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen<br />

Pflegeeinrichtung. Es richtet sich<br />

an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner<br />

oder fachgebundene Hochschulreife bzw.<br />

mit fachgebundener Fachhochschulreife.<br />

Worin liegt nun der Unterschied zur<br />

klassischen Pflegeausbildung? Während<br />

des Pflegestudiums befasst du dich mit<br />

den wissenschaftlichen Grundlagen und<br />

Methoden der Pflege. Du lernst zum<br />

Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen<br />

geplant und gesteuert<br />

werden – aber auch, wie deren Qualität<br />

gemessen und verbessert werden kann.<br />

Dafür beschäftigst du dich mit neuen<br />

pflegewissenschaftlichen Studien und<br />

wendest dein theoretisches Wissen direkt<br />

im Klinikalltag an. Durch die Kombination<br />

aus medizinischem Hintergrundwissen<br />

und praktischer Erfahrung eröffnet<br />

dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten<br />

und Aufstiegschancen.<br />

Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung<br />

absolviert hast, kannst du<br />

dein anschließendes Pflegestudium um<br />

die Hälfte verkürzen. Weitere interessante<br />

Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte<br />

sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement<br />

und Pharmazie.<br />

Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung<br />

in der Pflege entscheidest, stellst du<br />

die Weichen für eine erfolgreiche Karriere<br />

mit Zukunft. Du wirst dir wohl niemals<br />

Sorgen darüber machen müssen, einen<br />

Arbeitsplatz zu finden. Denn deine Arbeit<br />

wird auch perspektivisch überaus wichtig<br />

und wertvoll bleiben. Schließlich liegt<br />

das Leben deiner Patient/ innen in deinen<br />

Händen.<br />

AZUBI BASICS


20<br />

social media<br />

aber<br />

sicher!<br />

Ein Leben ohne Instagram, WhatsApp und<br />

TikTok? Unmöglich! Doch im Umgang mit<br />

sozialen Netzwerken solltest du einige<br />

Punkte beachten.<br />

„Jetzt leg doch mal dein Handy weg!“, schimpfen Eltern gern,<br />

wenn die Kids (aus ihrer Sicht) zu viel am Smartphone hängen.<br />

Laut einer Umfrage waren es 2022 durchschnittlich 204 Minuten<br />

pro Tag, die 12- bis 19-Jährige im Internet verbracht haben. Am<br />

beliebtesten war dabei der Messaging-Dienst WhatsApp, dahinter<br />

folgten die sozialen Medien Instagram und TikTok. Der besten<br />

Freundin eine kurze Nachricht schicken, durch den Instagram-<br />

Feed scrollen, die neusten viralen Videos gucken – das alles gehört<br />

heute nun mal zum Leben dazu. Aber obwohl sich Jugendliche<br />

jeden Tag intensiv mit Social Media beschäftigen, haben viele erschreckend<br />

wenige Ahnung davon, was mit ihren persönlichen<br />

Daten passiert. Weißt du, wer über diese Apps Zugriff auf deinen<br />

Standort und deine Telefonnummer hat? Oder was mit den Fotos<br />

geschieht, die du postest?<br />

Eigentlich sollte Medienkompetenz eine selbstverständliche<br />

Grundfertigkeit sein, die jede und jeder beherrscht – so wie Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen. Doch leider steht die sichere Nutzung<br />

von Social Media in der Schule viel zu selten auf dem Stundenplan.<br />

Aus diesem Grund haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt,<br />

wie du dich verantwortungsvoll in der digitalen Welt<br />

bewegst und die Kontrolle über deine Daten behältst.<br />

Beginnen wir ganz am Anfang – mit der Erstellung deines Accounts.<br />

Melde dich am besten mit einem Spitznamen an, um deine<br />

wahre Identität nicht preiszugeben. Möchtest du unter deinem<br />

richtigen Namen gefunden werden, etwa bei beruflichen Netzwerken<br />

wie LinkedIn oder Xing, beschränke dich auf die Angabe<br />

unbedingt notwendiger Daten wie den Namen deiner Schule. Generell<br />

gilt: Sei vorsichtig, mit wem du welche Informationen teilst.<br />

Dinge, die du nicht einmal deinem besten Kumpel anvertrauen<br />

würdest, solltest du lieber nicht posten.<br />

Viele Plattformen bieten dir die Möglichkeit festzulegen, wer<br />

dein Profil sehen kann. Möchtest du nur mit deinen Freunden<br />

interagieren? Oder sollen alle Nutzer des jeweiligen Netzwerks<br />

deinen Account einsehen können – oder vielleicht sogar alle Internetuser?<br />

Die Einstellungen hierfür findest du unter einem<br />

Menüpunkt namens „Mein Profil“ oder „Privatsphäre“.<br />

Tipp: Wähle die strengst mögliche<br />

Variante. Gleiches gilt für die Option,<br />

wer dein Profil finden darf. Hier solltest<br />

du den Datenzugriff auf die Mitglieder<br />

des Netzwerks beschränken<br />

und Suchmaschinen ausschließen –<br />

ansonsten läufst du Gefahr, dass<br />

dein Account via Google, Bing und<br />

Co auffindbar ist.<br />

Womöglich fragst du dich jetzt, warum<br />

das überhaupt wichtig ist. Ist es nicht<br />

egal, wer deine Posts sehen kann? Es gibt gute<br />

Gründe dafür, warum du deine PrivatsphäreEinstellungen<br />

überprüfen und ggf. anpassen solltest. Bestimmt hast du schon<br />

mal folgenden Spruch gehört: „Das Internet vergisst nichts“. Da<br />

ist was dran, denn was einmal im Netz herumschwirrt, lässt sich<br />

nur schwer wieder „einfangen“. Viele Arbeitgeber, Vermieter und<br />

sogar Versicherungsanbieter nutzen Social Media, um sich ein<br />

genaueres Bild von ihren Bewerberinnen und Bewerbern zu machen.<br />

Und wenn es blöd läuft, kann dich ein flapsiger Kommentar<br />

oder ein peinliches Partyfoto den Job, die Wohnung oder den<br />

Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung kosten. Selbst ge-<br />

AZUBI BASICS


21<br />

löschte Daten sind oftmals noch Jahre später auffindbar und können<br />

dir richtig viel Ärger einbringen. Deshalb ist es besser, nicht<br />

unter deinem echten Namen zu posten und deinen Nickname nur<br />

engen Freunden mitzuteilen.<br />

Und was ist mit den Fotos, die du zum Beispiel auf Facebook oder<br />

Instagram teilst? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick in<br />

die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB): Das ist das ellenlange<br />

Kleingedruckte, das im Normalfall niemand liest. Stattdessen<br />

erteilen die allermeisten User per Häkchen ihre Zustimmung<br />

und scheren sich nicht weiter darum. Wusstest du, dass du mit<br />

diesem Klick Instagram das Recht zugestehst, deine Bilder weltweit<br />

zu verbreiten? Laut AGB räumst du Instagram eine „nicht-exklusive,<br />

gebührenfreie, übertragbare, unterlizenzierbare und weltweite<br />

Lizenz ein, deine Inhalte […] zu verwenden, zu verbreiten,<br />

zu modifizieren, auszuführen, zu kopieren, öffentlich vorzuführen<br />

oder anzuzeigen, zu übersetzen und abgeleitete Werke davon zu<br />

erstellen.“ Mit Fotos bei Facebook und WhatsApp verhält es sich<br />

ähnlich, denn auch diese Online-Dienste gehören wie Instagram<br />

zum amerikanischen Konzern Meta.<br />

Als Faustregel kannst du dir merken: Wenn die Nutzung eines<br />

Online-Produkts für dich kostenlos ist, bist DU das Produkt. Du<br />

bezahlst mit deinen Daten, die für viele Firmen sehr wertvoll sind.<br />

Das gilt für Browsergames, aber eben auch für Social Media und<br />

Messenger. WhatsApp beispielsweise teilt nicht nur deine Nutzungsdaten<br />

wie Dauer und Zeitpunkt, sondern auch deine auf<br />

dem Smartphone gespeicherten Kontaktdaten mit Meta. Übrigens:<br />

Seit 2018 hat WhatsApp eine Altersbeschränkung von 16<br />

Jahren. Offiziell dürfen Jüngere diese App also gar nicht benutzen.<br />

Grund dafür ist die Einführung der EU-weiten Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO), die Jugendliche vor dem Ausspionieren<br />

durch Handy-Anwendungen besonders schützen soll. Du<br />

bist unter 16 und benutzt WhatsApp? Dadurch verletzt du zwar<br />

die Nutzungsbedingungen der App, musst aber keine rechtlichen<br />

Konsequenzen fürchten. Aber vielleicht möchtest du auf einen<br />

Messenger umsteigen, der mehr Wert auf Datenschutz legt, etwa<br />

Threema oder Signal. Denn du hast es selbst in der Hand, mit wem<br />

du deine Daten teilst.<br />

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Modernisierungsvorhaben, treibt die Digitalisierung der Verwaltung voran und wirkt bei<br />

Innovationsprojekten aktiv mit. Zudem trägt sie mit der Abwicklung von Förderprogrammen<br />

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STELLENANZEIGEN 27<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses<br />

Informationsmagazin für Schulabgänger<br />

der Klassen 9 bis 13<br />

und richtet sich an Leser jeden<br />

Geschlechts. Aus Gründen der<br />

Lesbarkeit wurde im Text an<br />

einigen Stellen die männliche Form<br />

gewählt, die Angaben beziehen<br />

sich jedoch auf alle Geschlechter.<br />

HERAUSGEBER + VERLAG<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Evelyn Huhle<br />

REDAKTION/TEXT:<br />

Natalie Decker<br />

Der Inhalt des Heftes wurde<br />

sorgfältig erarbeitet, dennoch<br />

können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung für die<br />

Richtigkeit übernehmen. Beiträge,<br />

die mit Namen oder Initialen des<br />

Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

ART DIRECTION<br />

Evelyn Huhle<br />

GRAFIK, LAYOUT<br />

Annette Mattmüller<br />

ANZEIGENBERATUNG<br />

Nadine Schneider<br />

FOTOS/ILLUSTRATIONEN<br />

PeopleImages/iStockphoto,<br />

Konrad Bak/123RF.com,<br />

tonefotografia/123RF.com, golero/<br />

iStockphoto, veleri/123RF.com,<br />

nastia1983/123RF.com, marusone/<br />

iStockphoto, metamorworks/iStockphoto,<br />

stylephotographs/123RF.<br />

com, blankstock/123RF.com,<br />

Zoran Zeremski/iStockphoto,<br />

TommL/iStockphoto, Oscar<br />

Martin/iStockphoto, B4LLS/<br />

iStockphoto, ximagination/123RF.<br />

com, StefaNikolic/iStockphoto,<br />

Elnur Amikishiyev/123RF.com,<br />

Luis Molinero Martínez/123RF.<br />

com, alphaspirit/123RF.com, Yan<br />

Koev/123RF.com, Designed by Freepik,<br />

pixabay.com, 1enchik/ 123RF.<br />

com, Igor Serazetdinov/123RF.<br />

com, Galina Peshkova/123RF.<br />

com, Burmakin Andrey/123RF.<br />

com, Marco2811/Adobe Stock<br />

(Fotolia), Ion Chiosea/123RF.com,<br />

lightwise/123RF.com, koya79/123RF.<br />

com, South_agency/iStockphoto<br />

VERTEILUNG:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen<br />

zur Aushändigung an künftige<br />

Absolventen der Abschlussklassen<br />

von Sekundarschulen, Gymnasien,<br />

Gemeinschaftsschulen und<br />

Oberstufenzentren.<br />

AUSGABE<br />

<strong>571</strong> <strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> <strong>Wissensmagazin</strong><br />

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AZUBI BASICS


28<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht für Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man dafür kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an Wissenschaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

AZUBI BASICS


Da es allerdings so viele mega-coole MINT-Berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere Top Five für dich herausgesucht. Schau mal<br />

Mikrotechnologe/<br />

-technologin:<br />

Diese Profis bauen die<br />

für PCs, Smartphones,<br />

elektronische Bauteile und<br />

hochsensible medizinische Geräte<br />

wichtigen Mikrochips und winzig<br />

kleinen Leiterplatten zusammen, auf<br />

denen sie zahlreiche, kaum sichtbare<br />

Minikontakte anbringen.<br />

Chemikant/-in :<br />

Ohne diese Spezialisten<br />

hätten wir keine Kosmetik,<br />

Medizin, Waschmittel oder<br />

Farben. Sie steuern und<br />

überwachen alle Prozesse, angefangen<br />

von der Herstellung über das Abfüllen<br />

bis zum Verpacken der Produkte.<br />

Fluggerätemechaniker/-in:<br />

Diese Experten bauen Teile<br />

und Triebwerke zu Hubschraubern,<br />

Airbussen,<br />

Vielfalt, gute Jobaussichten<br />

und ein Supergehalt<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

Satelliten und Raumfahrzeugen zusammen,<br />

damit sie perfekt und gefahrlos<br />

durch die Lüfte bis ins All fliegen<br />

können.<br />

Elektroniker/-in:<br />

Ohne sie geht gar nichts.<br />

Damit Ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren, Fabriken<br />

Produkte herstellen<br />

können, wir nicht im Dunkeln sitzen<br />

oder frieren müssen und außerdem<br />

kommunizieren können, braucht es<br />

diese pfiffigen Insider.<br />

Werkstoffprüfer/-in:<br />

Ein Werkstoff, der etwa<br />

aus Metall oder Kunststoff<br />

besteht, muss für bestimmte<br />

Zwecke entsprechende<br />

Eigenschaften und Qualitäten haben.<br />

Diese Fachleute untersuchen diese,<br />

indem sie Stichproben der Werkstoffe<br />

durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />

prüfen.<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich für eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

Von wegen!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der <strong>Ausbildungs</strong>wahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

29<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu <strong>Ausbildungs</strong>unternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

für Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

Welche Vorteile bietet<br />

eine Ausbildung im<br />

MINT-Bereich?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich für einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes <strong>Ausbildungs</strong>gehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen für dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich für einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

AZUBI BASICS


30<br />

Raus aus dem<br />

Schatten<br />

Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel Trara um ihren Job zu machen, ernten sie Kartoffeln,<br />

lenken LKW über die Autobahn oder füllen Supermarktregale auf. Lautlos wie Ninjas<br />

sind sie, die Angestellten der systemrelevanten Berufe. Ihre Bezahlung ist meistens eher<br />

unterdurchschnittlich, auch der Glamour-Faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis<br />

zum Frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.<br />

Auf einmal stehen diejenigen im Scheinwerferlicht, die<br />

ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,<br />

Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren<br />

Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch<br />

das Virus jeden Tag zur Arbeit gingen, um die Gesellschaft<br />

vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in<br />

Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.<br />

Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,<br />

waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,<br />

sondern unverzichtbar. Sie kümmerten sich an<br />

vorderster Front um Erkrankte, füllten Lager und Regale<br />

in den Supermärkten auf – kurz: Sie sorgten dafür, dass<br />

aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.<br />

Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus<br />

– von Menschen, die auf ihren Balkonen für die tapferen<br />

Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela<br />

Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse<br />

sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der<br />

schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass Sie da<br />

sind für Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am<br />

Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-<br />

Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt<br />

die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell<br />

tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge<br />

sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem<br />

Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?<br />

AZUBI BASICS


31<br />

Special systemrelevante Berufe<br />

Wer ist systemrelevant?<br />

Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft<br />

nicht, denn sie stellen die Grundversorgung der<br />

Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese<br />

Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland<br />

verschieden – häufig sind es diese Branchen:<br />

Energie: Versorgung mit Elektrizität, Gas,<br />

Kraftstoff und Heizöl<br />

Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung<br />

Lebensmittel: Einzelhandel, Nahrungsmittelproduzenten,<br />

Landwirte/innen<br />

Abfallwirtschaft: Müllabfuhr, Abfallverwertung<br />

Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,<br />

Labormitarbeiter/innen<br />

Verkehr: Straßenverkehr und Logistik, Schifffahrt,<br />

Schienenverkehr, Luftfahrt<br />

Schulen und Kinderbetreuung: Kindertageseinrichtungen,<br />

Behindertenhilfe, Kindertagespflege,<br />

stationäre Kinder- und Jugendhilfe<br />

Wir stellen dir 11 krisensichere <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

vor, die du bisher<br />

möglicherweise nicht auf dem Schirm<br />

hattest. Guck mal auf unsere Pinnwand<br />

– vielleicht hast auch du das<br />

Zeug zum Ninja! Pssst: Gerade weil<br />

die systemrelevanten Berufe bisher<br />

nicht viel Wertschätzung erfahren<br />

haben, gibt es hier verhältnismäßig<br />

viele unbesetzte <strong>Ausbildungs</strong>plätze.<br />

AZUBI BASICS


32<br />

Mehr Infos? Einfach QR-<br />

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Fleischer/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Als<br />

Fleischer/in arbeitet man vornehmlich in Betrieben<br />

des Fleischerhandwerks sowie in der<br />

Fleisch- und Wurstwarenindustrie. Weitere<br />

Tätigkeitsfelder können Verbrauchermärkte<br />

mit einer Fleischereiabteilung sowie Fleischgroßmärkte<br />

und Schlacht- und Fleischzerlegebetriebe<br />

sein.<br />

Worum geht´s? Leckere Bouletten, das<br />

Hühnerfrikassee oder die Teewurst für das<br />

Frühstücksbrötchen: Damit solche Lebensmittel<br />

auf den Tisch kommen, müssen Fleischer/innen<br />

die Grundlage schaffen<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Fleisch ist ein wichtiges und beliebtes Nahrungsmittel.<br />

Als Fleischer/in kennt man die<br />

Anatomie der Tierkörper von A bis Z. Zudem<br />

kennt man die strengen Vorsichtsmaßnahmen<br />

und befolgt sie, damit alle Fleischprodukte<br />

in einem einwandfreien Zustand<br />

zum Endverbraucher gelangen.<br />

Berufskraftfahrer/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Welche Technik<br />

im Truck steckt, erfährst du in der Berufsschule. Ein Fahrlehrer<br />

zeigt dir während deiner praktischen Ausbildung,<br />

wie du deinen LKW sicher fährst.<br />

Worum geht’s? Berufskraftfahrer/innen sind auf der<br />

Straße zu Hause und bekommen viel von der Welt zu<br />

sehen. Für Speditionen fährst du deine Ladung an ihren<br />

Bestimmungsort. Du kannst mit dieser Ausbildung aber<br />

auch als Busfahrer/in arbeiten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

LKW-Fahrer/innen sorgen für Nachschub an dringend<br />

benötigten Waren wie Lebensmitteln und Hygieneprodukten.<br />

Verwaltungsfachangestellte/r<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? In der Berufsschule lernst<br />

du, wie die Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene<br />

funktionieren. Welche Gesetze gelten, welche Anträge<br />

es gibt und wie sie richtig ausgefüllt werden, erfährst<br />

du auch vor Ort in deinem <strong>Ausbildungs</strong>betrieb, beispielsweise<br />

beim Bürgerservice oder bei der Agentur für Arbeit.<br />

Worum geht’s? Du hilfst Bürger/innen, wenn sie zum<br />

Beispiel Arbeitslosengeld, Wohngeld oder einen neuen<br />

Reisepass beantragen wollen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Verwaltungsfachangestellte sorgen dafür, dass die Kommunikation<br />

zwischen Bürgern und Ämtern reibungslos klappt.<br />

Insbesondere im medizinischen Bereich, etwa bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung oder im Gesundheitsamt, ist ihre<br />

Arbeit selbst in Krisenzeiten unverzichtbar.<br />

Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

Fachlagerist/in<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Die Lehre zum/zur Fachlagerist/<br />

in dauert zwei Jahre, zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik drei Jahre. Als<br />

Fachlagerist-<strong>Azubi</strong> kannst du, wenn<br />

du gute Noten hast, ein weiteres Jahr<br />

dranhängen und dich zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik weiterqualifizieren.<br />

Worum geht’s? Du arbeitest bei<br />

einem Spediteur, einem (Online-)<br />

Händler oder einem anderen Unternehmen,<br />

das ein großes Lager betreibt.<br />

Dort nimmst du Waren entgegen,<br />

checkst die Qualität und lagerst sie<br />

ein. Außerdem stellst du Lieferungen<br />

zusammen, verpackst sie sicher und<br />

füllst die nötigen Papiere aus.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachlagerist/innen<br />

kämen Waren nicht dort an, wo sie<br />

gebraucht werden.<br />

MTA (Medizinisch technische<br />

Assistenten)<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die<br />

schulische Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

Sie wird in vier Ausprägungen angeboten:<br />

Medizinisch-technische/r Assistent/in für<br />

Funktionsdiagnostik (MTAF), Medizinischtechnische/r<br />

Laboratoriumsassistent/<br />

in (MTLA), Medizinischtechnische/r<br />

Radiologieassistent/in (MTRA) und Veterinärmedizinisch-technische/r<br />

Assistent/<br />

in (VMTA).<br />

Worum geht’s? Du bereitest medizinische<br />

Geräte sowie den Behandlungsraum<br />

für deine Patient/ innen vor.<br />

Außerdem nimmst du selbstständig einige<br />

Untersuchungen und Laboranalysen vor,<br />

nimmst z. B. Blut ab und analysierst Urinproben.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Du unterstützt Ärzt/ innen bei<br />

ihrer Arbeit und bist als Mitarbeiter/ in<br />

einer Praxis, eines Krankenhauses oder<br />

einer Gesundheitsbehörde eine wichtige<br />

Stütze des Gesundheitssystems.<br />

MFA (Medizinische Fachkraft)<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die Ausbildung<br />

zum/ zur Medizinischen Fachangestellten findet<br />

zum Teil in der Berufsschule und zum Teil vor Ort in<br />

der Arztpraxis oder im Krankenhaus statt. Sie dauert<br />

drei Jahre und umfasst zum Beispiel Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen und Unterweisungen in Hygiene.<br />

Worum geht’s? Du kennst diesen Beruf vielleicht<br />

unter dem Namen „Arzthelfer/in“. Medizinische<br />

Fachangestellte, kurz MFA, empfangen Patient/<br />

innen, assistieren Ärzt/ innen und übernehmen<br />

selbstständig Tätigkeiten wie Blut abnehmen oder<br />

das Anlegen von Verbänden.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Spätestens seit der Coronakrise wissen wir, welch<br />

wertvolle Arbeit medizinisches Personal leistet. Dazu<br />

gehören auch Medizinische Fachangestellte, die Patientendaten<br />

aufnehmen, medizinische Instrumente<br />

reinigen und bereitlegen sowie Arztbriefe schreiben.<br />

AZUBI BASICS


33<br />

Pflegefachkraft<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Die Ausbildung zum<br />

Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau<br />

ist noch ganz neu und bündelt<br />

die bisherigen Ausbildungen zum/zur<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

Altenpfleger/in und Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpfleger/in. Dadurch lernst<br />

du alle Bereiche der Pflege kennen.<br />

Worum geht‘s? Ob junge oder ältere<br />

Patienten, Kranke oder Menschen mit<br />

Behinderung: Pflegefachkräfte kümmern<br />

sich um sie und arbeiten zum Beispiel<br />

im Krankenhaus, im Seniorenwohnheim<br />

oder bei ambulanten Diensten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Pflegefachkräfte führen ärztliche<br />

Anordnungen durch, wechseln zum<br />

Beispiel Verbände und verabreichen<br />

Medikamente. Sie sorgen also dafür,<br />

dass Menschen gesund werden – oder<br />

bleiben.<br />

Operationstechnische/r Assistent/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Diese schulische Ausbildung ist<br />

bundesweit einheitlich geregelt, verläuft also überall in Deutschland<br />

gleich. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre, findet an einer Berufsfachschule<br />

statt und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.<br />

Worum geht’s? Als OTA unterstützt du Chirurg/ innen während<br />

der OP. Beispielsweise reichst du die benötigten Instrumente an und<br />

überwachst und dokumentierst die gesamte Operation. Bevor es in<br />

den Operationssaal geht, begleitest du die Patient/ innen und nimmst<br />

ihnen die Angst vor dem Eingriff.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Operationstechnische Assistent/ innen leisten wichtige Arbeit während<br />

jeder Operation. Ohne sie könnten keine Tumore entfernt, keine<br />

neuen Hüftgelenke eingesetzt und keine Babys per Kaiserschnitt<br />

geboren werden.<br />

Anästhesietechnische/r Assistent/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Es handelt sich Die<br />

Ausbildung zum/ zur Anästhesietechnischen Assistent/ in findet<br />

an einer Berufsfachschule statt und dauert drei Jahre. Seit 2022<br />

ist diese schulische Ausbildung bundeseinheitlich geregelt – die<br />

Inhalte sind also überall in Deutschland gleich.<br />

Worum geht’s? ? Der Arbeitsplatz eines/ einer Anästhesietechnischen<br />

Assistent/ in, kurz ATA, ist der Operationssaal. Als ATA<br />

unterstützt du den/die Narkoseärzt/in, der/ die die OP begleitet.<br />

Du überwachst beispielsweise die Atmung und den Kreislauf des/<br />

der Patient/ in und sorgst dafür, dass diese/ r nichts von der Operation<br />

mitbekommt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Damit eine OP schmerzfrei durchgeführt werden kann, müssen<br />

Patient/ innen Narkosemittel erhalten. Ohne Anästhesietechnische<br />

Assistent/ innen gäbe es keine verlässliche Vorbereitung und<br />

keine zuverlässige Überwachung der Narkose.<br />

Verkäufer/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Du arbeitest zum Beispiel im Supermarkt,<br />

im Baumarkt oder in einer Boutique. Die<br />

Theorie zu Marketing, Warenkunde und<br />

mehr lernst du in der Berufsschule.<br />

Worum geht’s? Wer gerne Menschen um<br />

sich hat, ist hier richtig: Du berätst Kunden,<br />

erklärst die Produkte, beantwortest<br />

Fragen und füllst Regale auf. Manchmal<br />

wirst du auch im Lager oder im Büro<br />

eingesetzt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Du erinnerst dich an die leeren<br />

Nudel- und Seifenregale während der<br />

Corona-Krise? Eben.<br />

Rettungssanitäter/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Bei verschiedenen<br />

Lehrgängen lernst du unter<br />

anderem, wie der menschliche Körper<br />

aufgebaut ist, wie du Infusionen legst und<br />

wie Medikamente wirken. Zur praktischen<br />

Ausbildung gehören ein Klinikpraktikum<br />

und ein Praktikum im Rettungsdienst.<br />

Worum geht’s? Du bist da, wenn<br />

Menschen in Not sind: Du leistet Erste<br />

Hilfe, unterstützt den Notarzt bei seiner<br />

Arbeit, machst den Patienten fertig für<br />

den Transport, überwachst ihn während<br />

der Fahrt im Rettungswagen – oder sitzt<br />

selbst am Steuer.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Laut gesetzlicher Vorgaben muss ein Rettungswagen<br />

wenige Minuten nach dem<br />

Notruf am Einsatzort eintreffen. Dafür<br />

sorgen Rettungssanitäter/innen.<br />

Fachkraft für Abwassertechnik<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? An<br />

der Berufsschule stehen vor allem<br />

Chemie, Physik und Bio auf dem<br />

Stundenplan. Den praktischen Teil<br />

lernst du bei Klärwerken oder Abwasserverbänden.<br />

Worum geht’s? Als Fachkraft für<br />

Abwassertechnik sorgst du dafür,<br />

dass keine Schadstoffe aus dem<br />

Abwasser in die Natur gelangen.<br />

Dazu überwachst du die Daten, die<br />

die Kläranlage anzeigt, entnimmst<br />

Wasserproben und untersuchst diese<br />

im Labor.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ein Tropfen Öl kann bis zu<br />

1000 Liter Trinkwasser verunreinigen.<br />

Da kannst du dir vorstellen, was für<br />

eine Umweltkatastrophe eine kaputte<br />

Kläranalage wäre.<br />

AZUBI BASICS


34<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender <strong>Ausbildungs</strong>-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

Industriebranche<br />

- galaktisch genial!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.<br />

Der Countdown läuft<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

AZUBI BASICS


35<br />

Industrie-SPECIAL<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />

Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

So viele Jobs, wie Sterne<br />

am Himmel<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten <strong>Ausbildungs</strong>optionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

AZUBI BASICS


36<br />

Industrie-SPECIAL<br />

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Handy scannen und<br />

weitere Infos und<br />

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BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer<br />

rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie<br />

nach Kundenwünschen oder repariert diese<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit<br />

Chemielaborant/-in<br />

(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />

• führt chemische Untersuchungen durch, etwa<br />

für die Pharma-, Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie.<br />

Chemische Technik<br />

Inhalte sind z. B.: Energie-, Wärme-, Apparateund<br />

Messtechnik<br />

CHEMIE/ Chem.<br />

Technik<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder<br />

Kosmetika her, sorgt dafür, dass die Produktionsanlagen<br />

funktionieren und prüft Proben<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig bei der<br />

Dosierung der Wirkstoffe<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenführer/in<br />

(2 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

• richtet Fertigungsmaschinen und -anlagen ein,<br />

nimmt sie in Betrieb und steuert sie.<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B. die Funktionsweisen von<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

MASCHINENBAU<br />

Werkzeugmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• fertigt Präzisionswerkzeuge für Medizin und<br />

Industrie an, etwa durch Fräsen, Bohren und<br />

Schleifen.<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B. Thermodynamik, Konstruktionslehre,<br />

Werkstoffkunde und Elektrotechnik.<br />

Verfahrensmechaniker/in<br />

(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• stellt Bauteile in den Bereichen Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik, Transportbeton, Beschichtungstechnik<br />

bzw. Glastechnik her.<br />

Verfahrenstechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Maschinenbau, Mechanik,<br />

Thermodynamik, Elektro- und Werkstofftechnik.<br />

IT<br />

Kaufmann/frau für Digitalisierungsmanagement<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft<br />

und führt diese ein.<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

AZUBI BASICS


Teleportier Dich nach ganz oben!<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

Girlpower ist gefragt<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

<strong>Ausbildungs</strong>beruf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

Schnupperpraktika:<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

Ladys Only:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur für Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

37<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,<br />

tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,<br />

Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

Elektroniker/-in<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder<br />

Anlagen fließt<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen für Maschinen,<br />

repariert sie und programmiert deren<br />

Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und Informatik,<br />

Entwicklung verschiedener technische<br />

Systeme für komplexe Maschinen und Anlagen<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Industrieelektriker/in<br />

(2 Jahre, Hauptschul<br />

abschluss)<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• nimmt Verkabelungen vor, kümmert sich um<br />

deren Instandhaltung und führt Sicherheitsprüfungen<br />

durch.<br />

• fertigt Präzisionsbauteile aus Metall durch<br />

Drehen, Fräsen und Schleifen an und baut sie<br />

zusammen.<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B. Mess- und Regelungstechnik,<br />

Energietechnik sowie Informatik.<br />

Mechatronik<br />

Inhalte sind z. B. Technische Mechanik,<br />

Sensorik und Software-Engineering.<br />

Feinwerkmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• stellt exakt passende Bauteile für die Automobilbranche,<br />

die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie<br />

her.<br />

Medizintechnik<br />

Inhalte sind z. B. Maschinenbau, Werkstoffkunde,<br />

Biophysik und Informatik.<br />

Technischer<br />

Produktdesigner/in<br />

(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />

• entwirft und konstruiert Bauteile und -gruppen<br />

für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen.<br />

Industriedesign<br />

Inhalte sind z. B. Planung und Entwurf von<br />

Industrie- und Alltagsprodukten.<br />

Produktionstechnologe/<br />

-technologin<br />

(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• richtet Produktionsanlagen ein, führt Testreihen<br />

durch und optimiert Produktionsabläufe.<br />

Produktionstechnologie<br />

Inhalte sind z. B. Produktionsorganisation und<br />

-logistik sowie Automatisierung.<br />

AZUBI BASICS


38<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

Boden<br />

Sich für den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

Richtung es für dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein <strong>Ausbildungs</strong>beruf im Handwerk das Richtige<br />

für dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

für dich lohnen würde.<br />

AZUBI BASICS


39<br />

Das Handwerk vereint<br />

Vielfalt, Innovation und<br />

Tradition<br />

Ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant für alle, die sich sowohl<br />

für traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch für technologische Innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. In den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische Tätigkeiten durch innovative<br />

Technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind Experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

Aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. In deiner<br />

Lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die Ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im <strong>Ausbildungs</strong>betrieb<br />

abwechseln. Alternativ gibt es<br />

noch die schulischen Ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

Alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die Arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. Nicht selten ist ein Praktikum<br />

der Schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

Ausbildung im Handwerk:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer Lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

Dir werden wichtige Handgriffe,<br />

Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der Lehre gleich umsetzen.<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren Nachwuchs.<br />

Hier ist die <strong>Ausbildungs</strong>atmosphäre<br />

familiär und die Anzahl der <strong>Azubi</strong>s<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen Etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten Tag deiner Ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der Lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der <strong>Ausbildungs</strong>zeit<br />

verdienst du schon<br />

gutes Geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich für deinen Beruf.<br />

Die Zukunftsperspektiven und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für ausgelernte<br />

Gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein Gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

Welche Handwerksberufe<br />

haben nach wie vor groSSe<br />

Zukunft?<br />

Es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar für dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner <strong>Ausbildungs</strong>platzsuche<br />

keine Schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. Sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

Geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein Gehalt<br />

von knapp 1.000 Euro brutto monatlich<br />

freuen. Etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem Abschluss,<br />

und wenn du die Technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

Ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden Ausbildung,<br />

für die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und Tätigkeiten als Ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 Euro<br />

auf bis zu 5.000 Euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

Ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. Spätestens<br />

beim Berufseinstieg hat sich<br />

der Schweiß gelohnt. Bruttomonatsgehälter<br />

in Höhe von etwa 2.500<br />

Euro sind die Regel. Wenn du noch<br />

etwas Fleiß dazu packst und dich<br />

zum Vorarbeiter, Polier oder Meister<br />

qualifizierst, kannst du mit 4.000<br />

Euro brutto im Monat nach Hause<br />

gehen. Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

AZUBI BASICS


40<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf!<br />

Schnapp dir einen Bauhelm<br />

und komm mit auf<br />

die Baustelle: Wir zeigen<br />

dir, wie vielfältig die Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Baubranche sind.<br />

Hast du schon einmal beobachtet, was<br />

passiert, wenn eine Gruppe Kindergartenkinder<br />

an einer Baustelle vorbeikommt?<br />

Jungen und Mädchen drücken<br />

sich gleichermaßen am Bauzaun ihre<br />

Näschen platt. Die Kleinen beobachten<br />

mit weit aufgerissenen Augen und<br />

Mündern, wie Estrich angerührt wird,<br />

wie Rohre verlegt und Ziegel übereinander<br />

geschichtet werden. Würden<br />

die Erzieherinnen und Erzieher nicht irgendwann<br />

zum Weitergehen drängen,<br />

würden die KiTa-Kids wahrscheinlich<br />

stundenlang vor der Baustelle stehen<br />

AZUBI BASICS<br />

und zuschauen. Und mal ehrlich: Es ist<br />

wirklich faszinierend, wie aus verschiedensten<br />

Werkstoffen ein Gebäude entsteht<br />

– Arbeitsschritt für Arbeitsschritt.<br />

Doch Beton, Holz, Stahl, Kalksandstein,<br />

Glas und alle anderen Materialien, die<br />

auf einer Baustelle zum Einsatz kommen,<br />

wären wertlos, ohne das Können<br />

geschulter Fachkräfte. Was nutzt<br />

schließlich ein gut gefüllter Betonmischer,<br />

wenn niemand da ist, der das<br />

Fundament ausgießt? Oder was bringt<br />

ein haushoher Kran, den keiner bedienen<br />

kann?<br />

Bei der Arbeit auf dem Bau sind Teamplayerinnen<br />

und Teamplayer gefragt.<br />

Es geht darum, gemeinsam etwas anzupacken<br />

und etwas zu schaffen – egal<br />

ob Neubau oder Altbausanierung. Jedes<br />

einzelne Gewerk und jede/ r einzelne<br />

Mitarbeitende ist von großer Bedeutung<br />

und hat wichtige Aufgaben<br />

zu erfüllen – losgelöst von jeglicher Hierarchie.<br />

Wenn du jetzt an verschwitzte,<br />

braungebrannte Männer in Karohemden<br />

denkst, müssen wir dich leider<br />

enttäuschen. Das Klischee vom männlichen<br />

Bauarbeiter, der außer Muskelkraft<br />

wenig zu bieten hat, hat nämlich<br />

ausgedient. Auf jeder Baustelle gibt<br />

es zahlreiche hochkomplexe Aufgaben<br />

zu erledigen. Da ist neben Kraft<br />

auch Köpfchen gefragt! Beispielsweise<br />

muss vor Baubeginn das Gelände vermessen<br />

werden. Es werden aufwendige<br />

Karten und Kataster erstellt, millionenschwere<br />

Bauvorhaben geplant<br />

und detaillierte Baupläne angefertigt.<br />

Ein gewisses Technikverständnis solltest<br />

du schon besitzen, wenn du im<br />

Baugewerbe arbeiten möchtest. Und<br />

gute Noten in Naturwissenschaften<br />

wie Mathe und Physik schaden auch<br />

nicht, wenn du eine Ausbildung in der<br />

Baubranche absolvieren möchtest.


Das Wichtigste ist aber, dass du mit<br />

Leidenschaft und Interesse dabei bist,<br />

wenn Baugruben ausgehoben, Gleise<br />

verlegt und Wände gedämmt werden.<br />

Zudem solltest du eine große Portion<br />

Verantwortungsbewusstsein mitbringen,<br />

schließlich werden dir unter Umständen<br />

hochmoderne, teure Baumaschinen<br />

wie Bagger, Rüttelplatten und<br />

Raupendumper anvertraut. Teamgeist<br />

sollte ebenfalls zu deinen Stärken zählen,<br />

denn wie bereits erwähnt, ist die<br />

Arbeit auf der Baustelle keine One-<br />

Man-Show. Apropos Man: Mädchen<br />

und Frauen sind im Bauwesen ausdrücklich<br />

herzlich willkommen.<br />

Wer sich für eine duale Ausbildung in<br />

der Baubranche entscheidet, arbeitet<br />

vom ersten Tag an praktisch. Ob als<br />

Tiefbaufacharbeiter/ Tiefbaufacharbeiterin,<br />

Straßenbauer/ Straßenbauerin<br />

oder Dachdecker/ Dachdeckerin:<br />

Du bist dabei, wenn Neues entsteht<br />

oder Altes aufgewertet wird. Am Ende<br />

jedes Arbeitstages weißt du ganz genau,<br />

was du mit deinen eigenen Händen<br />

geschaffen hast und darfst richtig<br />

stolz auf dich sein. Doch die Baubranche<br />

bietet auch interessante Jobs für<br />

alle, die lieber im Büro arbeiten. Als<br />

Architektin/ Architekt oder als Bauzeichnerin/<br />

Bauzeichner verbringst du<br />

den Großteil deiner Arbeitszeit nicht<br />

auf der Baustelle, sondern am Schreibtisch.<br />

Dann kümmerst du dich um die<br />

vorgelagerte Planung – lange bevor<br />

die ersten Bagger anrollen.<br />

Unterschieden wird im Berufsfeld<br />

Bau zwischen Hochbau, Tiefbau und<br />

Ausbau. Das Teilgebiet Hochbau beschäftigt<br />

sich mit dem, was wahrscheinlich<br />

die meisten im Kopf haben,<br />

wenn sie ans Bauen denken: das Planen,<br />

Errichten und Sanieren von Bauwerken.<br />

Abwechslungsreiche <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

im Bereich Hochbau<br />

sind beispielsweise Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin, Maurer/ Maurerin<br />

und Gerüstbauer/ Gerüstbauerin.<br />

Beim Tiefbau geht’s ab unter die Erde.<br />

Denn dieses Teilgebiet des<br />

Bauwesens dreht sich um unsere<br />

unterirdische Infrastruktur<br />

wie etwa die Kanalisation<br />

und die Versorgung mit Gas,<br />

Strom und Fernwärme. Arbeiten,<br />

die auf der Erdoberfläche<br />

und in der Ebene stattfinden,<br />

werden ebenfalls als<br />

Tiefbau bezeichnet, also zum<br />

Beispiel Straßen- und Gleisbauarbeiten.<br />

Zu den vielfältigen<br />

Berufsbildern im Tiefbau<br />

zählen unter anderem<br />

Kanalbauer/ Kanalbauerin,<br />

Brunnenbauer/ Brunnenbauerin<br />

und Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin.<br />

Sobald der Rohbau eines Gebäudes<br />

steht, kann der Innenausbau beginnen.<br />

In den Teilbereich Ausbau fallen<br />

verschiedene handwerkliche Tätigkeiten,<br />

beispielsweise das Dämmen<br />

und Isolieren von Wänden und Dächern<br />

sowie das Verlegen von Fliesen<br />

und anderen Bodenbelägen. Falls du<br />

den Ausbau von Gebäuden zu deinem<br />

Beruf machen willst, kannst du<br />

zum Beispiel eine Ausbildung zum/<br />

zur Glaser/ Glaserin, zum/ zur Tischler/<br />

Tischlerin oder zum/ zur Trockenbaumonteur/<br />

Trockenbaumonteurin<br />

absolvieren. Du siehst: Jedes<br />

Bauvorhaben hat zahlreiche spannende<br />

Aufgaben zu bieten. Oberhalb<br />

und unter der Erde, direkt vor<br />

Ort und bei der Vorbereitung am<br />

Schreibtisch. Jede/ r Einzelne wird<br />

gebraucht, wenn ein neuer Wolkenkratzer,<br />

eine neue Tiefgarage oder<br />

41<br />

ein neuer Flughafen entstehen soll.<br />

Bauarbeiten sind Teamarbeiten.Wenn<br />

du dich für eine Karriere im Bauwesen<br />

entscheidest, musst du dir um deine<br />

Zukunft keine Sorgen machen. Denn<br />

gebaut wird bekanntlich immer. Die<br />

Auftragsbücher der Bauunternehmen<br />

sind voll und motivierter Nachwuchs<br />

wird dringend gebraucht. Gut zu wissen:<br />

Unter den <strong>Ausbildungs</strong>berufen<br />

zählen die <strong>Azubi</strong>s in der Baubranche<br />

zu den Spitzenverdiener/ innen. Hinterlässt<br />

du bei deinem Chef einen guten<br />

Eindruck, hast du hervorragende<br />

Chancen, nach <strong>Ausbildungs</strong>ende<br />

übernommen zu werden. Dann kannst<br />

du Schritt für Schritt die Karriereleiter<br />

nach oben klettern und beispielsweise<br />

eine Weiterbildung zum/ zur Polier/<br />

Polierin machen oder den Meistertitel<br />

in deinem Handwerk erwerben.<br />

Wusstest du, dass du mit dem Meisterbrief<br />

gleichzeitig die Hochschulzugangsberechtigung<br />

erwirbst? Du<br />

kannst dann auch ohne Abitur jede<br />

Universität oder Fachhochschule besuchen<br />

und beispielsweise Architektur,<br />

Immobilienwirtschaft oder Bauingenieurwesen<br />

studieren. Gegenüber<br />

deinen Kommiliton/ innen ohne Ausbildung<br />

im Bauwesen hast du einige<br />

entscheidende Vorteile: Du weißt aus<br />

eigener praktischer Erfahrung, wie<br />

die Arbeit auf einer Baustelle abläuft<br />

und kennst Straßenwalzen, Kipplaster<br />

und Schaufellader nicht nur vom Vorbeilaufen<br />

und Bestaunen. Doch ganz<br />

egal ob während der Ausbildung oder<br />

nach dem Studium: Wenn du auf einer<br />

Baustelle arbeitest und bemerkst,<br />

dass dir eine Gruppe Kids begeistert<br />

zuschaut – wink doch mal! Könnte<br />

gut sein, dass unter diesen Kindergartenkindern<br />

deine zukünftigen Kolleg/<br />

innen sind. Schließlich geht den Beschäftigten<br />

im Bauwesen die Arbeit<br />

niemals aus: Denn die Baubranche<br />

bietet vielfältige Berufsbilder mit Perspektive<br />

– jetzt und in Zukunft.<br />

AZUBI BASICS


42<br />

<strong>Ausbildungs</strong>berufe in der Baubranche<br />

Möchtest du voller Stolz sagen können: „An diesem Bauwerk habe ich mitgearbeitet!“?<br />

Dann entscheide dich für eine duale Berufsausbildung im Hochbau, Tiefbau oder Ausbau<br />

– die Möglichkeiten sind vielfältig.<br />

Tiefbaufacharbeiter/<br />

Tiefbaufacharbeiterin<br />

Du bedienst Bagger und<br />

andere Baumaschinen,<br />

um Gruben, Schächte und<br />

Tunnel zu graben. Außerdem<br />

sicherst du die Baustelle vor<br />

abrutschender Erde und hilfst dabei,<br />

Flächen trockenzulegen.<br />

Gleisbauer/ Gleisbauerin<br />

Sind Weichen und Schienen<br />

okay – oder müssen sie<br />

ausgebessert oder gar<br />

neu verlegt werden? Als<br />

Gleisbauer/ Gleisbauerin kümmerst<br />

du dich um die Betriebssicherheit von<br />

Schienenfahrwegen und nutzt dafür<br />

spezielle Bau-, Gleisbau- und Gleisüberwachungsmaschinen.<br />

Hochbaufacharbeiter/<br />

Hochbaufacharbeiterin<br />

Egal ob gerade ein neues<br />

Gebäude entsteht oder ein<br />

altes instandgesetzt wird:<br />

Du bist dabei und kannst<br />

dich für einen von drei Schwerpunkten<br />

entscheiden – Maurerarbeiten, Betonund<br />

Stahlbetonarbeiten oder Feuerungs-<br />

und Schornsteinbauarbeiten.<br />

Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin<br />

Wer hat als Kind nicht gern<br />

mit Baggern und Kränen gespielt?<br />

Als Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin kannst du<br />

deinen Traum wahr werden lassen und<br />

verschiedene Baumaschinen einrichten,<br />

sichern, warten – und natürlich bedienen.<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/<br />

Beton- und<br />

Stahlbetonbauerin<br />

Flüssigen Beton anmischen,<br />

in Form gießen<br />

und unter Umständen mit<br />

speziellen Stahleinlagen<br />

verstärken: Das und mehr gehört<br />

zum Job eines / einer Beton- und<br />

Stahlbetonbauer/ in. Unterstützung<br />

bekommst du von Rüttel-, Stampfund<br />

Handbiegemaschinen.<br />

Kanalbauer/ Kanalbauerin<br />

Dein Arbeitsplatz liegt größtenteils<br />

unter der Erde: Du<br />

checkst, ob die Abwasserleitungen<br />

in Ordnung sind<br />

und verlegst neue Rohre. Dabei setzt<br />

du moderne Technik wie Mini-Roboter<br />

und Kamerafahrzeuge ein.<br />

AZUBI BASICS<br />

StraSSenbauer/<br />

StraSSenbauerin<br />

Straßen, Gehwege, Sportund<br />

Flugplätze sind dein<br />

Arbeitsplatz. Du kümmerst<br />

dich um die Erdarbeiten,<br />

verdichtest den Untergrund, bringst<br />

eine Schotterschicht auf und asphaltierst<br />

oder pflasterst die neue Straße.<br />

Maschinen wie Bagger, Raupen und<br />

Walzen helfen dir dabei.<br />

Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin<br />

Jedes Gebäude hat mehrere<br />

Rohrleitungssysteme,<br />

zum Beispiel für Wasser,<br />

Gas, Öl und/ oder Fernwärme.<br />

Doch bevor du als Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin<br />

neue Rohre verlegen kannst, hebst du<br />

erst einmal die Gräben dafür aus und<br />

sicherst sie professionell ab.<br />

Baustoffprüfer/<br />

Baustoffprüferin<br />

Ist der Untergrund geeignet,<br />

um darauf ein Haus<br />

zu bauen? Entsprechen<br />

die verwendeten Beton-, Putz-, Mörtelmischungen<br />

den Vorgaben? Als<br />

Baustoffprüfer/ Baustoffprüferin führst<br />

du verschiedene Messungen durch und<br />

hältst deine Ergebnisse schriftlich fest.<br />

Ausbaufacharbeiter/<br />

Ausbaufacharbeiterin<br />

In diesem Job ist Abwechslung<br />

garantiert. Ausbaufacharbeiter/<br />

Ausbaufacharbeiterinnen<br />

sind nämlich<br />

echte Alleskönner/ innen in Sachen<br />

Innenausbau: Sie bringen Dämmstoffe<br />

an Wänden und Decken an, tragen<br />

Putz auf, stellen Trockenbauteile her<br />

und vieles mehr.<br />

Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin<br />

Bevor ein Haus gebaut werden<br />

kann, muss erst einmal<br />

eine exakte Skizze erstellt<br />

werden. Als Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin setzt du die Vorgaben<br />

von Architekt/ innen und Bauingenieur/<br />

innen maßstabsgerecht um und<br />

sorgst so dafür, dass beim Bau alles<br />

nach Plan läuft.<br />

Maurer/ Maurerin<br />

Stein für Stein bist du<br />

hautnah dabei, wenn ein<br />

neues Gebäude entsteht. Du<br />

errichtest aber nicht nur ein<br />

stabiles Mauerwerk, sondern stellst<br />

auch Bauzäune und Gerüste auf,<br />

isolierst und verkleidest Mauern und<br />

führst Restaurierungsarbeiten durch.<br />

Geomatiker/ Geomatikerin<br />

Du führst Vermessungen<br />

durch und/ oder sammelst<br />

bestehende Geodaten ein.<br />

Aus den Infos erstellst du<br />

detaillierte Karten und dreidimensionale<br />

Grafiken. Diese erleichtern deinen Kund/<br />

innen die Standortplanung für ihr Gebäude.<br />

Dachdecker/ Dachdeckerin<br />

Der Job als Dachdecker/<br />

Dachdeckerin ist vielseitig:<br />

Nicht nur das Eindecken von<br />

Dächern gehört dazu, sondern<br />

auch die Konstruktion von Dachstühlen,<br />

das Anbringen von Dämmmaterialien<br />

und Fassadenverkleidungen<br />

sowie die Montage von Dachfenstern,<br />

Solarzellen und vielem mehr.<br />

Technischer Systemplaner/<br />

Technische Systemplanerin<br />

Du bestimmst mit, welche<br />

Werkstoffe und Montagetechniken<br />

auf der Baustelle<br />

eingesetzt werden. Dazu<br />

führst du Berechnungen durch und<br />

fertigst mit spezieller Software Pläne<br />

von Bauteilen, Grundrissen und Flächenmodellen<br />

an.<br />

Trockenbaumonteur/<br />

Trockenbaumonteurin<br />

Trockenbaukonstruktionen<br />

wie zum Beispiel<br />

Leichtbauwände sind dein<br />

Spezialgebiet. Die benötigten<br />

Teile stellst du selbst her und<br />

berücksichtigst dabei den Wärmeund<br />

Schallschutz. Das Verkleiden von<br />

Decken und Wänden mit Gipsplatten<br />

fällt auch in deinen Aufgabenbereich.<br />

Vermessungstechniker/<br />

Vermessungstechnikerin<br />

Bevor der erste Bagger<br />

anrücken kann, sammelst<br />

du die nötigen Daten für<br />

das Bauvorhaben: Du führst<br />

Lage- und Höhenvermessungen im<br />

Gelände durch und wertest deine Ergebnisse<br />

am Computer aus.


Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Baubranche<br />

Ob direkt nach dem Abi oder im Anschluss an eine Ausbildung und erste Berufserfahrung<br />

im Handwerk: Diese Studiengänge und Qualifizierungsmöglichkeiten bringen dich im<br />

Bauwesen hoch hinaus.<br />

43<br />

Bautechniker/ Bautechnikerin<br />

Hast du Lust, Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu planen<br />

und zu koordinieren? Möchtest du die Bauleitung<br />

und die Bauabrechnung übernehmen? Dann könnte<br />

eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüftem/ n Bautechniker/<br />

Bautechnikerin für dich genau das Richtige sein.<br />

Architekt/ Architektin<br />

Zu deinen Aufgaben gehört es, private Wohnhäuser<br />

und öffentliche Gebäude zu entwerfen. Um dich<br />

Architekt/ Architektin nennen zu dürfen, benötigst<br />

du in der Regel ein achtsemestriges Studium, zwei Jahre Berufserfahrung<br />

und einen Eintrag in der Architektenkammer.<br />

Innenarchitekt/ Innenarchitektin<br />

Vom digitalen Entwurf bis zur technischen Umsetzung:<br />

Innenarchitekten/ Innenarchitektinnen gestalten<br />

die Innenräume ihrer Kund/ innen. Die Voraussetzungen<br />

für diesen kreativen Beruf sind ein entsprechendes<br />

Studium, Berufserfahrung und ein Eintrag in der Architektenkammer.<br />

Polier/ Polierin<br />

Während deiner Weiterbildung zum/ zur Polier/ Polierin<br />

kannst du dich auf Hochbau oder Tiefbau spezialisieren.<br />

Anschließend wirst du als Vorarbeiter/ in<br />

zur Führungskraft und fungierst als Bindeglied zwischen den<br />

Mitarbeitenden und der Bauleitung.<br />

Bauingenieur/ Bauingenieurin<br />

Ein duales Studium zum/ zur Bauingenieur/ Bauingenieurin<br />

ist oft an eine Ausbildung gekoppelt, etwa<br />

zum/ zur Gleisbauer/ Gleisbauerin oder Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin. Am Ende hast du einen wertvollen (Doppel-)<br />

Abschluss in der Tasche, der dich dazu befähigt, ein Gebäude<br />

zu planen und zu konstruieren.<br />

AZUBI BASICS


44<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

oder praxisintegrierendes<br />

duales Studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten <strong>Ausbildungs</strong>berufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

<strong>Ausbildungs</strong>betrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

Was kann ich studieren?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

Wie ist das duale Studium aufgebaut?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in<br />

der Hochschule bzw. der Berufsakademie.<br />

Es hat sich jedoch inzwischen<br />

häufiger durchgesetzt, dass die Studenten<br />

zwei Tage pro Woche in der<br />

Bildungseinrichtung und die restlichen<br />

drei Tage im Praktikumsbetrieb<br />

absolvieren.<br />

Wie bewerbe ich mich für ein<br />

duales Studium?<br />

Um dich für ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich<br />

bewerben kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Dafür<br />

ist eine gründliche Recherche<br />

notwendig. Nutze dazu alle<br />

Duale<br />

Studiengänge<br />

entdecken<br />

AZUBI BASICS


45<br />

dir zur Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen <strong>Ausbildungs</strong>vertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger <strong>Ausbildungs</strong>plätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich für ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er für dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das <strong>Ausbildungs</strong>gehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


46<br />

Mein<br />

AusbiLdungskonto<br />

Du freust dich sicher, als <strong>Azubi</strong> endlich dein eigenes<br />

Geld zu verdienen. Dieses muss aber erst einmal<br />

zu dir kommen, denn du erhältst es weder in bar<br />

noch als Scheck. Dein Arbeitgeber überweist es dir auf<br />

dein Bankkonto. Wenn du noch kein Konto hast, dann<br />

solltest du dich schleunigst auf den Weg machen und eins<br />

eröffnen. Worauf du dabei achten solltest und welche Unterlagen<br />

du dafür brauchst, verraten wir dir jetzt ...<br />

Bei welcher Bank soll ich ein Konto eröffnen?<br />

Du kannst dein Konto bei der Bank deiner Wahl eröffnen.<br />

Hol dir dazu verschiedene Angebote ein und mach dich auf<br />

Vergleichsportalen im Internet vorab schlau. Es gibt bei den<br />

meisten Banken spezielle Girokonten für <strong>Azubi</strong>s bis zu einer<br />

bestimmten Altersgrenze. Diese sind in der Regel kostenlos,<br />

das heißt, dass du keine Kontoführungsgebühren bezahlen<br />

musst. Außerdem wird dein Guthaben mit einem kleinen<br />

Satz verzinst. Manche Banken bieten zudem Prämien an,<br />

wenn du dein Konto bei ihnen eröffnest. Das kann eine Hausrat-<br />

oder Auslandskrankenversicherung sein, ein geringer<br />

Finanzbonus, ein Gutschein oder eine Musikflatrate. Suche<br />

dir am besten eine Bank mit einer Filiale in deiner Nähe aus.<br />

Achte auch darauf, dass du mit deiner Bankkarte kostenlos<br />

bei Geldautomaten Geld abheben kannst. Manche Banken<br />

stellen dir sogar gratis oder gegen eine geringe Jahresgebühr<br />

eine Kreditkarte auf Guthabenbasis, eine sogenannte<br />

Debitkarte, zur Verfügung. Diese brauchst du beispielsweise<br />

fürs Onlineshopping. Mit der Debitkarte hast du den Vorteil,<br />

dass du wirklich nur das Geld ausgibst, über das du verfügst,<br />

sodass du dein Konto nicht überziehen kannst.<br />

AZUBI BASICS


47<br />

AZUBI BASICS


48<br />

Die Welt<br />

ein Stückchen<br />

besser machen<br />

Möchtest du die Welt ein Stückchen besser machen? Freiwilligendienste wie das<br />

Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und der<br />

Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten dir die Chance dazu. Du kannst zum Beispiel<br />

Naturschutzprojekte unterstützen und dich so aktiv gegen den Klimawandel engagieren.<br />

Oder du betreust aus Kriegsgebieten geflüchtete Kinder und erleichterst ihnen dadurch<br />

den Start in ihrer neuen Heimat Deutschland. Wofür auch immer du dich entscheidest: Du<br />

kannst viel Gutes bewirken und dabei jede Menge Praxiserfahrung sammeln.<br />

AZUBI BASICS


Für diejenigen, die sich nützlich einbringenund<br />

persönlich weiterentwickelnmöchten,<br />

bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an<br />

Möglichkeiten. Du kannst Kinder<br />

oder Senioren betreuen, an verschiedenen<br />

sozialen Projekten<br />

mitarbeiten, in der Landwirtschaft<br />

mitwirken und noch vieles mehr. Freiwilligendienste<br />

kannst du sowohl im Ausland<br />

als auch in Deutschland absolvieren. Dein Engagement<br />

wird sich nicht nur als Bonus in deinem Lebenslauf<br />

bezahlt machen, sondern dich um viele Erfahrungen bereichern<br />

und dir wertvolle Kompetenzen vermitteln. Diese<br />

Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige Soziale Jahr,<br />

der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst im<br />

Ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr oder der Freiwillige<br />

Wehrdienst.<br />

Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale<br />

Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder<br />

Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden<br />

sich nur in einigen Kleinigkeiten. Sobald du deine Schulpflicht<br />

hinter dir hast, kannst du dich für eine von beiden<br />

Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 15 bzw. 16 und<br />

26 Jahre alt bist, bietet sich das Freiwillige Soziale Jahr<br />

an – dieses Angebot richtet sich ausschließlich an junge<br />

Menschen. Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst<br />

meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch<br />

kürzer oder länger möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest<br />

du dafür einplanen. In dieser Zeit arbeitest du normalerweise<br />

acht Stunden pro Tag, fünf Tage in der Woche.<br />

Du bekommst zwar kein Gehalt für deine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit, aber ein kleines Taschengeld. Manche Träger<br />

stellen ihren FSJlern auch die Unterkunft und die Verpflegung,<br />

erstatten die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig<br />

einen Zuschuss dafür. In der gesetzlichen Kranken-, Renten-,<br />

Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung bist du<br />

während des FSJ beitragsfrei versichert. Deine Eltern bekommen<br />

während deines Freiwilligen Sozialen Jahres weiterhin<br />

Kindergeld für dich. Auch ein etwaiger Anspruch<br />

auf Wohngeld bzw. Waisenrente bleibt bestehen.<br />

Wenn du ein FSJ absolvieren möchtest, kannst du aus<br />

einer Vielzahl an spannenden Tätigkeitsfeldern aus Politik,<br />

Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen.<br />

Die Träger, die Einsatzfelder für FSJler bieten, sind<br />

allesamt gemeinnützige oder karitative Einrichtungen<br />

– also zum Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste<br />

sowie Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel<br />

überlegst, später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

zu machen, kannst du während deines FSJ schon<br />

mal ausprobieren, ob dir die Arbeit mit kranken, älteren<br />

und/oder pflegebedürftigen Menschen liegt. Aber auch<br />

viele Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Sportvereine,<br />

Förderschulen und Jugendclubs bieten die<br />

Möglichkeit, im Rahmen eines FSJ in deinen möglichen<br />

späteren Beruf hineinzuschnuppern. Du möchtest wissen,<br />

ob eine Ausbildung zum/zur Erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in<br />

für dich das Richtige sein könnte?<br />

Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer entsprechenden<br />

Einrichtung kann dir Klarheit bringen. Du bekommst<br />

einen direkten Einblick in die Tätigkeitsfelder deines<br />

Traumberufs, kannst Profis über die Schulter schauen<br />

und selbst erste Projekte planen und durchführen.<br />

Neben den praktischen Erfahrungen, die du in deiner<br />

Einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig Theorie<br />

auf deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören verpflichtend<br />

dazu, wenn dein FSJ mindestens 12 Monate<br />

Werde obw’ler!<br />

Damit bist du in bester Gesellschaft! Bei uns triffst du auf über 500 Kolleg*innen<br />

aus ganz unterschiedlichen Bereichen, Branchen und Kulturen, mit einer Vielfalt sich<br />

inklusiven und multi-/interdisziplinären Teams, die gemeinsam sehr wertvolle Arbeit<br />

leisten. Wir reden nicht nur von Teilhabe, Inklusion oder Integration – wir leben es!<br />

-<br />

kreisen Aurich und Leer eine verantwortungsvolle Aufgabe: manchmal herausfordernd<br />

– immer wert- und sinnvoll und oft mit herzlichem Feedback von den Menschen,<br />

für die wir da sind!<br />

Für verschiedene Einsätze in unserer Verwaltung, Werkstätten,<br />

Wohndiensten, Kindergärten und weiteren Einrichtungen für und m it<br />

Menschen mit Beeinträchtigung suchen wir dich.<br />

Ab August <strong>2024</strong> besetzen wir Stellen für das<br />

Freiwillige Soziale Jahr (m/w/d) sowie<br />

wissenschaftliche, nachhaltige FSJ (wnFSJ)<br />

in verschiedenen Einsatzbereichen unserer Einrichtung. Als anerkannter Träger für<br />

das Freiwillige Soziale Jahr vermitteln wir auch Plätze im Kinder- und Jugendbereich<br />

anhiesigen Kindertagesstätten und Allgemeinbildenden Schulen.<br />

Das vergütete Freiwillige Soziale Jahr richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und<br />

erste Berufserfahrungen in sozialen Einrichtungen sammeln möchten.<br />

www.obw-emden.de oder bei Facebook<br />

www.facebook.com/Freiwilligendienste-obw-1352541991532831/<br />

Haben wir dein Interesse geweckt,<br />

dann schick uns deine Bewerbung<br />

per E-Mail an: t.boekhoff@obw-emden.de<br />

Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH<br />

Herderstraße 19<br />

26721 Emden<br />

Tel. 04921 94 88-547<br />

obw<br />

49<br />

AZUBI BASICS


50<br />

dauert. Diese Bildungstage werden meist zu drei oder vier<br />

Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in denen du<br />

wichtige Grundlagen zu deinem gewählten FSJ-Schwerpunkt<br />

lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus weitere<br />

Workshops und Kurse für ihre FSJler an. Keine Sorge,<br />

dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst jede<br />

Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen über<br />

deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei den<br />

meisten Trägern liegt der Beginn für ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist<br />

aber auch ein Quereinstieg möglich. Am Ende bekommst<br />

du ein Zeugnis über deine geleistete Arbeit überreicht.<br />

Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen<br />

und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten. Ein<br />

FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester<br />

bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manchen Unis<br />

und Fachhochschulen hast du außerdem besondere Vorteile,<br />

wenn dein FSJ zu deinem gewählten Studiengang<br />

passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ als<br />

Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.<br />

25 Bildungstage gibt’s auch für Bufdis. Ältere Freiwillige<br />

nehmen an diesen „in angemessenem Umfang“ teil – in<br />

der Regel ist dies mindestens ein Tag pro Monat. Und:<br />

Freiwillige über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit<br />

ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen<br />

Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln<br />

sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und ökologischen<br />

Einrichtungen möglich.<br />

Apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“<br />

gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities<br />

on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder<br />

Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei<br />

kannst du aus über 90 Ländern auswählen. Vergütet wirst<br />

du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos<br />

findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.<br />

Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten<br />

möchte, kann sich für ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich dieselben<br />

Spielregeln wie beim Freiwilligen Sozialen Jahr,<br />

deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel Umweltschutzorganisationen,<br />

Bauernhöfe, Tierheime oder Naturschutzzentren.<br />

Wie unterscheidet sich nun der Bundesfreiwilligendienst<br />

vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz einfach: Während<br />

sich das Freiwillige Soziale Jahr ausschließlich an junge<br />

Menschen bis zum 27. Geburtstag wendet, kannst du dein<br />

Leben lang Bundesfreiwilligendienst leisten – und das sogar<br />

mehrmals!<br />

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(m/w/d)<br />

Fachinformatiker für Systemintegration<br />

Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Industriemechaniker<br />

Chemielaborant<br />

Mechatroniker<br />

Chemikant<br />

Wir bilden aus<br />

Komm ins Team!<br />

ADRESSE:<br />

Emslandstraße 58<br />

D-49824<br />

Emlichheim<br />

ANSPRECHPARTNERIN:<br />

Britta Weßling<br />

Tel: +49 (0) 5943 81-197<br />

E-Mail: ausbildung@emsland-group.de<br />

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52<br />

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