MoinMoin Schleswig 13 2019
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-Anzeige- <strong>Schleswig</strong>/Angeln -27. März <strong>2019</strong> -Seite 8<br />
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<strong>Schleswig</strong> in der<br />
Streichholzschachtel<br />
<strong>Schleswig</strong> (ckb) –Wer kennt<br />
das nicht? Man hat einen<br />
schönen Urlaub erlebt und<br />
möchte sich gerne zur Erinnerung<br />
etwas mit nach<br />
Hause nehmen. „Das muss<br />
gar nichts Großes sein“, erklärt<br />
Marc Müller, „es genügt<br />
schon eine Kleinigkeit.“<br />
Genau an dieser Stelle haben<br />
die Überlegungen des<br />
Betriebsstättenleiters angesetzt,<br />
als er sich mit seinem<br />
Team in der Schleiwerk Medienwerkstatt<br />
zusammensetzte.<br />
„Wir wollten ein Produkt<br />
entwickeln, das Touristen und<br />
uns weitere einfallen lassen.<br />
Dabei hatten alle die Möglichkeit,<br />
sich zu beteiligen.“<br />
Vermutlich ist deshalb die<br />
Produktpalette so bunt und<br />
vielfältig. Da ist zum Beispiel<br />
das Küsten-Cape aus wiederverwertetem<br />
Segeltuch. Es<br />
wird über ein Weinglas gestülpt<br />
und verbreitet gleich<br />
romantische Stimmung und<br />
Gemütlichkeit an jedem Ort.<br />
Oder die Tee-Postkarte mit<br />
eigenem Design in blauen<br />
Farbtönen. Die Maritime<br />
Stadtansicht ist längst eine<br />
geschützte Marke. Sie ziert<br />
»Die Drachentöter«<br />
Bentje Heldt mit Assistenz-Hund „Jeppe“, Marc Müller und Jascha Malz haben den<br />
Mehrwert mit Schlei-Silhouette erkannt und bauen die Produktlinie weiter aus.<br />
Laura Claussen und Dennis Rohwedder verpacken die Bestellungen aus dem Online-<br />
Shop der Schleiwerk medienwerkstatt (www.schlei-shop.de) eingegangen sind und<br />
schicken sie auf die Reise zuden Kunden.<br />
und Arbeit sollen Spaß machen<br />
und vor allem sollen die<br />
Arbeitsabläufe so sein, dass<br />
Menschen mit unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten mitmachen<br />
können.“ Welche Arbeit ein<br />
Beschäftigter erledigt, das<br />
wird ganz individuell besprochen.<br />
„Jeder soll nach seiner<br />
Leistungsfähigkeit beteiligt<br />
werden und das machen, was<br />
er gut kann“, betont er.<br />
Die Produktvielfalt wächst<br />
stetig. „Unsere Kreativität ist<br />
noch nicht am Ende, esgibt<br />
noch so viele gute Ideen, die<br />
wir umsetzten möchten“, verrät<br />
er. Daist zum Beispiel die<br />
Pop-Up-Postkarte aus Holz,<br />
die zum Teil perforiert ist, damit<br />
man einzelne Elemente<br />
hochklappen kann. „Sie ist<br />
noch nicht ganz fertig entwickelt,<br />
aber der Prototyp sieht<br />
schon ziemlich gut aus“, findet<br />
Marc Müller.Die Kreativität ist<br />
natürlich nicht auf <strong>Schleswig</strong><br />
begrenzt. „Als Drachentöter<br />
liegt uns etwas an der<br />
ganzen Region und deshalb<br />
haben wir auch Produkte für<br />
Schleimünde und Kappeln.<br />
Wir möchten das regionale<br />
Marketing der ganzen Schleiregion<br />
stärken, denn hier sind<br />
wir zu Hause.“<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
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auch <strong>Schleswig</strong>er mit der Region<br />
in Verbindung bringen.“<br />
Entstanden ist damals das<br />
inzwischen bekannte Logo,<br />
das die Silhouette der Schlei<br />
als Schriftzug darstellt. Zu<br />
finden ist es zum Beispiel auf<br />
Tassen, Schlüsselanhängern<br />
und Taschen. Insgesamt 50<br />
Aufsteller präsentieren diese<br />
Schlei-Produkte in <strong>Schleswig</strong><br />
und der Umgebung – doch<br />
dabei ist es nicht geblieben.<br />
„Als wir merkten, wie gut unsere<br />
Produkte angenommen<br />
werden, wollten wir mehr“,<br />
erzählt Marc Müller. „In Erfindungs-Workshops<br />
haben wir<br />
auch eine Streichholzschachtel,<br />
die einen richtigen kleinen<br />
Schatz in sich birgt: Eine<br />
winzige dreidimensionale<br />
<strong>Schleswig</strong>er Stadtansicht aus<br />
Holz.<br />
Aber dem Betriebsstättenleiter<br />
geht es nicht nur darum,<br />
neue Produkte auf den Markt<br />
zu bringen. „Es geht um viel<br />
mehr“, erklärt er, „wir möchten<br />
für unsere Beschäftigten<br />
die Möglichkeit schaffen, kreativ<br />
zu sein und besondere<br />
Produkte herzustellen. Unser<br />
Motto ‚original – regional –<br />
sozial‘ haben wir dabei immer<br />
im Hinterkopf. Produkte<br />
Das Team der Schleiwerk Medienwerkstatt hat Produkte entwickelt, die Touristen und<br />
<strong>Schleswig</strong>er mit der Region in Verbindung bringen.<br />
Fotos: Kleimann-Balke<br />
Ausstellung im Landesarchiv :100 JahreFrauenwahlrecht<br />
<strong>Schleswig</strong> (ife) –Mit der politischen<br />
Neuordnung am Ende<br />
des 1. Weltkrieges wurde im<br />
November 1918 das allgemeine,<br />
gleiche und direkte<br />
Wahlrecht eingeführt – auch<br />
Frauen durften jetzt wählen<br />
und sich wählen lassen. Doch<br />
der Weg zu mehr Gleichberechtigung<br />
verlief steinig und<br />
mit Hindernissen – dies dokumentiert<br />
eine nun eröffnete<br />
Ausstellung im Landesarchiv<br />
<strong>Schleswig</strong>, die von der Kuratorin<br />
Julia Liedtkezusammengestellt<br />
wurde. Erste Bemühungen<br />
um mehr Anerkennung<br />
liefen bereits in der Kaiserzeit,<br />
als sich die „Vaterländischen<br />
Frauenvereine“ gründeten.<br />
Doch erst in der Weimarer<br />
Republik trat mehr Vielfalt<br />
im Berufsleben und auch im<br />
äußeren Erscheinungsbild –<br />
Kleidungsvorschriften wurden<br />
gelockert –auf. Ständig hatten<br />
Frauen damit zu kämpfen,<br />
auf die Rolle der Hausfrau und<br />
Mutter festgelegt zu werden.<br />
In der Zeit des Nationalsozialismus,<br />
also 1933 bis 1945,<br />
wurde versucht, die Erfolge<br />
seit 1918 zunichte zu machen<br />
–ganz offensiv wurde die Rolle<br />
der Mutter propagiert, Mutterkreuze<br />
wurden verliehen,<br />
die „NS-Frauenschaft“ unterstützte<br />
den vorherrschenden<br />
politischen Kurs. Hatten Frauen<br />
während des Krieges auch<br />
–dadie Männer an die Front<br />
geschickt wurden –Arbeiten<br />
in vielfältigen Bereichen einnehmen<br />
müssen, sollten sie<br />
in den 50er Jahren möglichst<br />
zu Heim und Herd zurückkehren.<br />
Wegen allgemeiner<br />
Knappheit erlebte auch die<br />
Domäne des Nähens und<br />
der Handarbeit in dieser Zeit<br />
Der Leiter des Landesarchivs, Prof. Dr. Dr. Rainer Hering (l.), und die Kuratorin Julia Liedtke.<br />
regen Zuspruch. Noch in den<br />
1970er Jahren besang Johanna<br />
von Kocian mit ihrem Lied<br />
„Das bisschen Haushalt“, wie<br />
Foto: Feldmann<br />
sie die Lage einschätzte. In<br />
den 1980er Jahren begann<br />
die Frauenbewegung sich<br />
zunehmend zu institutionalisieren.<br />
Gisela Böhrk wurde<br />
1988 in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
die erste Frauenministerin der<br />
Bundesrepublik. 1991 wurde in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein erstmals<br />
eine Frau zur Bürgermeisterin<br />
gewählt. 1993 wurde Heide<br />
Simonis in S-H als erste<br />
weibliche Ministerpräsidentin<br />
der Bundesrepublik vereidigt.<br />
Mit ihrem unkonventionellen<br />
Sprachstil war sie in der Bevölkerung<br />
beliebt; ihre 2004<br />
veröffentlichte Biographie<br />
„Unter Männern“ liegt in einer<br />
Vitrine aus. „Heraus aus der<br />
Finsternis!“ lautet der Titel der<br />
Ausstellung; er bezieht sich<br />
auf einen Slogan der SPD von<br />
1918, man warb für politische<br />
Teilnahme der Frauen. Eine<br />
Vortragsreihe mit neun Vorträgen<br />
begleitet die Ausstellung<br />
bis zum 31. Januar 2020,siehe<br />
auch www.schleswig-holstein.<br />
de/landesarchiv; der Eintritt<br />
zur Ausstellung ist frei, Öffnungszeiten<br />
Mo –Fr8:30 –17<br />
Uhr.