05.04.2019 Aufrufe

recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 1/2019

In der aktuellen recke:in erzählen wir von den Herausforderungen in der Arbeit mit jungen Menschen mit Autismus und der Fachlichkeit, die ein ganzes Netzwerk hierfür zur Verfügung stellt. Im Haus 5a der Graf Recke Stiftung leben Kinder mit frühkindlichem Autismus. Um ihnen gerecht zu werden, spielen Fortbildungen ebenso eine Rolle wie die Kooperation von Fachstellen und eine ungewöhnlich enge Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt. Deren Vertreterin spielt mit den Kindern auch schon mal im Sand.

In der aktuellen recke:in erzählen wir von den Herausforderungen in der Arbeit mit jungen Menschen mit Autismus und der Fachlichkeit, die ein ganzes Netzwerk hierfür zur Verfügung stellt. Im Haus 5a der Graf Recke Stiftung leben Kinder mit frühkindlichem Autismus. Um ihnen gerecht zu werden, spielen Fortbildungen ebenso eine Rolle wie die Kooperation von Fachstellen und eine ungewöhnlich enge Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt. Deren Vertreterin spielt mit den Kindern auch schon mal im Sand.

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16<br />

Erziehung & Bildung<br />

Tagesstruktur<br />

im Dorotheenviertel<br />

Jugendhilfe und Schule haben auf dem Areal <strong>der</strong> <strong>Graf</strong><br />

<strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>in</strong> Hilden e<strong>in</strong>e lange Tradition. Sowohl<br />

die <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> als auch die Stadt haben hier<br />

lange Zeit För<strong>der</strong>schulen vorgehalten, die <strong>Stiftung</strong> ist<br />

im heutigen Dorotheenviertel neben den Seniorenangeboten<br />

und <strong>der</strong> Gerontopsychiatrie im Bereich<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe vor allem mit <strong>in</strong>tensivpädagogischen<br />

Wohngruppen vertreten. Auch die Schule <strong>der</strong> <strong>Graf</strong><br />

<strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> kehrt zurück und bietet <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> ebenfalls im Dorotheenviertel ansässigen<br />

»Tagesgruppe Jugendliche« e<strong>in</strong> spezielles Angebot<br />

für Jugendliche mit Autismus.<br />

Von Roelf Bleeker<br />

Die städtische För<strong>der</strong>schule hat das Dorotheenviertel<br />

<strong>der</strong> <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>in</strong> Hilden verlassen und<br />

ist umgezogen. Nun nutzen die För<strong>der</strong>schulen <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> das Gebäude wie<strong>der</strong> selbst als Teilstandort.<br />

»Wir wollen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e unsere verhaltensorig<strong>in</strong>ellen<br />

Jugendlichen ab 13 Jahren hier auf dem Areal selbst beschulen«,<br />

erklärt Benedikt Florian, Leiter <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schule I <strong>der</strong> <strong>Graf</strong><br />

<strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> und Spezialist bei Anfragen für Schüler mit Störungen<br />

aus dem Autismusspektrum.<br />

Die neu e<strong>in</strong>gerichtete Schulstelle kooperiert eng mit den<br />

ebenfalls im Dorotheenviertel Hilden ansässigen Intensivgruppen<br />

<strong>der</strong> <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> Erziehung & Bildung. »Viele Bewohner<br />

<strong>der</strong> Intensivgruppen s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer emotionalen<br />

Belastungen an den För<strong>der</strong>schulen <strong>der</strong> Stadt gescheitert«,<br />

erläutert Schulleiter Florian. »In dem kle<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>tensiven Rahmen,<br />

den die Schule <strong>der</strong> <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> auf dem Gelände<br />

bieten kann, stellen sich Erfolge e<strong>in</strong> – nicht zuletzt auch durch<br />

die gute Zusammenarbeit von Wohngruppen und Lehrern aufgrund<br />

<strong>der</strong> kurzen Wege.« Seit Beg<strong>in</strong>n des laufenden Schuljahres<br />

sei das erfolgreiche Angebot auch für externe Schüler geöffnet,<br />

berichtet Florian.<br />

Seit Neuestem besteht zudem e<strong>in</strong>e enge Kooperation mit <strong>der</strong><br />

benachbarten »Tagesgruppe Jugendliche«. Hier werden auch<br />

Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen durch den Tag<br />

begleitet, berichtet die für das Schulprojekt zuständige Fachbereichsleitung<br />

Gabriele Trojak-Künne. Für diese Zielgruppe<br />

mit sogenanntem hochspeziellem Autismus habe es <strong>in</strong> den<br />

letzten Monaten verstärkt Anfragen <strong>der</strong> Jugendämter gegeben.<br />

»Für diese Jugendlichen ist e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Betreuung mit<br />

möglichst wenig sozialen Anfor<strong>der</strong>ungen erfor<strong>der</strong>lich«, erklärt<br />

Gabriele Trojak-Künne. Reizarmut ist auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschulung<br />

wichtig für diese Klientel. »Dieses Sett<strong>in</strong>g, das den speziellen<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Schüler gerecht wird, sei nicht leicht zu<br />

f<strong>in</strong>den, weiß Benedikt Florian, <strong>der</strong> hier auch den beson<strong>der</strong>en<br />

Auftrag <strong>der</strong> privaten Schulen sieht: nämlich das Angebot <strong>der</strong><br />

öffentlichen Schulen mit hoch<strong>in</strong>dividualisierten, speziell auf<br />

vere<strong>in</strong>zelte Schüler ausgerichteten Angeboten zu ergänzen.<br />

Die enge Abstimmung zwischen Schulstelle und Tagesgruppe<br />

könne hier helfen, die Jugendlichen durch die gesamte<br />

Tagesstruktur zu begleiten. So entsteht e<strong>in</strong> Ganztagsangebot<br />

mit e<strong>in</strong>em morgendlichen Schwerpunkt Schule und e<strong>in</strong>er<br />

anschließenden Begleitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagesgruppe.<br />

<strong>recke</strong>: <strong>in</strong> 1/<strong>2019</strong>

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