MoinMoin Schleswig 15 2019
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<strong>Schleswig</strong> will bienenfreundliche Stadt werden<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
„Unser gemeinsam mit der<br />
SPD formulierter Beschlussvorschlag<br />
sieht verschiedene<br />
Maßnahmen vor“, erklärt<br />
Babette Tewes. „So sollen<br />
von den Umweltdiensten der<br />
Stadt <strong>Schleswig</strong> Grünflächen<br />
– in der Regel Flächen in<br />
städtischem Besitz – ausfindig<br />
gemacht werden, die zur<br />
Umgestaltung in Wildblumenwiesen,<br />
insektenfreundliche<br />
Staudenbeete oder Streuobstwiesen<br />
geeignet sind.“<br />
Eine dieser Grünflächen, die<br />
vielleicht in eine Wildblumenwiese<br />
umgewandelt werden<br />
könnte, befindet sich an einer<br />
unscheinbaren Stelle am<br />
Rande des Holms, wo die<br />
Straßen Holmer Noorweg,<br />
Knud-Lavard-Straße und Auf<br />
der Freiheit sich treffen. Zur<br />
Zeit blühen dort Narzissen;<br />
Bänke sind zum Verweilen<br />
aufgestellt worden. Es werde<br />
allerdings auch diskutiert, ob<br />
auf dieser Fläche ein Parkplatz<br />
entstehen solle, da die<br />
Parkplatz-Situation in dieser<br />
Gegend nicht so vorteilhaft<br />
sei, sagt Babette Tewes. So ist<br />
es also nicht immer einfach,<br />
sich als Lobbyist für die Insekten<br />
einzusetzen. „Auf jeden<br />
<strong>Schleswig</strong> (mm) – „Das eine<br />
Kind ist so, das andre Kind ist<br />
so; doch jedes Kind ist irgendwann<br />
geboren irgendwo. Das<br />
eine Kind ist groß, das andre<br />
Kind ist klein, doch jedes Kind<br />
will träumen und vor allem<br />
glücklich sein“ sang der Kinderliedermacher<br />
Rolf Zuckowski<br />
bereits 1988. Dieser<br />
Text hat derzeit wohl mehr<br />
Aktualität denn je.<br />
So konnte Karin Carstensen<br />
aus Hörup, die Vorsitzende<br />
des Kreisjugendhilfeausschusses<br />
bei der Übergabe<br />
Babette Tewes: „Maßnahmen zum Insektenschutz sind in der Regel einfach<br />
umzusetzen.“<br />
Fall ist es auch wichtig, dass<br />
Öffentlichkeitsarbeit geleistet<br />
wird; zum Beispiel muss<br />
man bei Wildblumenbeeten<br />
Schilder mit erläuternden Hinweisen<br />
anbringen,“ meint die<br />
Fraktionsvorsitzende. Allgemein<br />
müsse die Öffentlichkeit<br />
regelmäßig über die Bedeutung<br />
der Insekten im Ökosystem<br />
hingewiesen werden. In<br />
der Regel seien die Maßnahmen<br />
zum Insektenschutz einfach<br />
umzusetzen; man müsse<br />
Pflanzen wählen, die für Bienen<br />
und Insekten geeignet<br />
sind. In dieser Beziehung hat<br />
sich Jennifer Herbert, Vorsitzende<br />
und Sprecherin des<br />
Ortsverbandes der Grünen,<br />
von pädagogischen (Spiel-)<br />
Materialen im Kindergarten<br />
Siebenstein in Jübek ein erfreuliches<br />
Fazit ziehen: „Es ist<br />
gut zu hören, wieviel positive<br />
Resonanz wir auf das Angebot<br />
zur Förderung des inklusiven<br />
Gedankens in Kindertagesstätten<br />
erfahren“.<br />
Bereits im Jahr 2012 hatte sich<br />
der Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
auf den Weg gemacht,<br />
die UN-Konvention über die<br />
Rechte behinderter Menschen<br />
aus dem Jahr 2009<br />
auch in den Kindertagesstätten<br />
umzusetzen. Dafür wurde<br />
aufgrund eines Beschlusses<br />
des Jugendhilfeausschusses<br />
eine Arbeitsgruppe „Inklusion<br />
in Kitas“ eingerichtet.<br />
Diese Arbeitsgruppe setzt<br />
sich zusammen aus Vertreterinnen<br />
und Vertretern der<br />
Kita-Trägerverbände, des Jugendhilfeausschusses,<br />
des<br />
Gemeindetages und Städteverbandes<br />
sowie des Fachbereiche<br />
Jugend und Familie<br />
und Soziales der Kreisverwaltung.<br />
Für die Jahre 2016-2018<br />
wurden jeweils 100.000 Euro<br />
für eine Anschubfinanzierung<br />
zum Ausbau der inklusiven<br />
Betreuungsmöglichkeiten im<br />
Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
zur Verfügung gestellt. Petra<br />
Bülow Vorsitzende des<br />
Gemeindetages <strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg hob in diesem<br />
Zusammenhang besonders<br />
hervor, dass die Kommunen<br />
des Kreises im Rahmen eines<br />
Vorwegabzuges von sogenannten<br />
Konnexitätsmitteln<br />
zugunsten der Inklusionsförderung<br />
auf die Auszahlung<br />
von Mitteln zur Kita-<br />
Förderung verzichtet hatten.<br />
Der Gemeindetag begrüße j<br />
ausdrücklich die positive Beurteilung<br />
der Maßnahmen,<br />
Schulungen und Workshops<br />
durch die beteiligten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in<br />
den Kitas. Sie zeige, dass die<br />
Mittel zielgerichtet verwendet<br />
wurden.<br />
Diese Mittel wurden zunächst<br />
für Maßnahmen eingesetzt,<br />
die die materiellen Voraussetzungen<br />
für die Inklusion<br />
Foto: Feldmann<br />
kundig gemacht. „Geeignete<br />
Zier- und Exotenpflanzen für<br />
den Garten sind beispielsweise<br />
Wiesensalbei, Lavendel,<br />
Sonnenblume, Goldrute,<br />
Sonnenhut, Dahlien und<br />
Astern“, so Jennifer Herbert.<br />
„Generell wichtig bei Zierblumen<br />
ist, dass man Sorten mit<br />
ungefüllten Blüten auswählt,<br />
da Insekten in gefüllten Blüten<br />
weder Nektar noch Pollen<br />
finden.“ Bei der Ansaat größerer<br />
Wildblumenwiesen sollte<br />
darauf geachtet werden, regional<br />
passendes Saatgut zu<br />
verwenden. Insektenfreundliche<br />
Stauden und Sträucher<br />
sind beispielsweise Schlehen,<br />
Weißdorn, Johannisbeeren<br />
in Kindertagesstätten verbessern<br />
können. Hierbei handelte<br />
es sich z.B. um einen höhenverstellbaren<br />
Wickeltisch,<br />
eine rollstuhlgerechte Rampe<br />
oder behindertengerechte<br />
Bäder und Küchen.<br />
Für das Jahr 2018 hatte man<br />
sich entschieden, auch die<br />
Fachkräfte in den Kitas einzubeziehen<br />
und spezielle<br />
Fortbildungsangebote anzubieten;<br />
mit eingeladen waren<br />
auch die im Kreisgebiet tätigen<br />
Tagespflegepersonen.<br />
Denn nicht nur die räumlichen<br />
Voraussetzungen<br />
für<br />
kleine Menschen<br />
mit<br />
körperlichem<br />
Handicap<br />
müssen gegeben<br />
sein.<br />
Inklusion ist<br />
ganzheitlich<br />
zu sehen, so<br />
Geschäftsführer<br />
Heiko<br />
Frost vom<br />
freien Jugendhilfeträger<br />
Adelby1<br />
aus Flensburg,<br />
der die<br />
Fortbildungen für den Kreis<br />
federführend organisiert hatte.<br />
Selbst bei uns auf dem<br />
Dorf sind in den Gruppen bis<br />
zu acht Kinder aus anderen<br />
Sprachräumen oder mit fremdem<br />
kulturellem Hintergrund,<br />
erläuterte Jübeks Kita-Leiterin<br />
Britta Petersen. Auch dort<br />
gilt es, mit allen Kindern im<br />
Rahmen des inklusiven Gedankens<br />
das Gemeinsame in<br />
der Gruppe zu leben. Inklusion<br />
ist eine Haltungsfrage, die<br />
über die Kita hinaus auch in<br />
die Schule getragen werden<br />
muss, ergänzte Gitta Bühmann,<br />
für den Kita-Bereich zuständige<br />
Sachgebietsleiterin<br />
in der <strong>Schleswig</strong>er Kreisverwaltung.<br />
Einig waren sich die<br />
Diskussionsteilnehmer, dass<br />
aber auch die Elternhäuser<br />
und ungefüllte Kletterrosen.<br />
„Königskerzen, Nachtkerzen,<br />
Schafsgarbe und Natternkopf<br />
sind heimisch in der <strong>Schleswig</strong>er<br />
Umgebung, und sie<br />
machen auch etwas für den<br />
Garten her“, meint Jennifer<br />
Herbert. Weiterhin können<br />
als Rückzugsorte für Insekten<br />
und Kleintiere Kleinbiotope in<br />
Form von Steinhaufen oder<br />
Haufen aus abgestorbenem<br />
Holz errichtet werden. Die<br />
Umweltdienste der Stadt sollen<br />
an geeigneten Stellen<br />
sogenannte Insektenhotels<br />
anbringen. (Im weiteren Fokus<br />
stehen übrigens auch die<br />
Vögel, auch für diese sind Lebensräume<br />
wichtig.) „Zudem<br />
soll die Bevölkerung angeregt<br />
werden, selbst aktiv zu<br />
werden“, sagt Babette Tewes.<br />
Vielleicht könnte in Zukunft<br />
ein Gartenwettbewerb durchgeführt<br />
werden. In der Ratsversammlung<br />
wurde ein Betrag<br />
von 2.000 Euro zur Förderung<br />
von Privatinitiativen in Sachen<br />
Bienen- und Insektenschutz<br />
bewilligt. Weitere Förderungsmöglichkeiten<br />
zur Finanzierung<br />
des Insektenschutzes<br />
sollen geprüft werden. Zudem<br />
wird die Stadt <strong>Schleswig</strong> Mitglied<br />
im Bündnis „Kommunen<br />
für biologische Vielfalt“.<br />
Pädagogische Materialien für Kindergarten Siebenstein<br />
Foto: Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
nicht vergessen werden dürfen.<br />
Gerade hier würden die<br />
Kinder ja auch für ihr späteres<br />
Verhalten gegenüber dem<br />
Anderssein geprägt – egal,<br />
ob dies aufgrund einer körperlicher<br />
Einschränkung, einer<br />
anderen Hautfarbe oder<br />
Herkunftskultur herrührt.<br />
SEITE 3<br />
<strong>Schleswig</strong> - 10. April <strong>2019</strong> - Seite 3<br />
Holzhaus mit Rutsche übergeben<br />
<strong>Schleswig</strong> (ife) – Ein lang<br />
ersehnter Weihnachtswunsch<br />
der Krippenmitarbeiter<br />
des Kinderspielzentrums<br />
ging endlich in<br />
Erfüllung – ein solides<br />
Holzhaus mit Rutsche<br />
konnte übergeben werden.<br />
Edith Thaysen, Vorsitzende<br />
des Kinderspielzentrums,<br />
dankte herzlich<br />
Claus Ehrich, dem 1. Vorsitzenden<br />
der Winkler-<br />
Stiftung, der zusammen<br />
Hans-Peter Köster, Claus Ehrich und Klaus<br />
Dietz (v.l.) übergaben das Holzhaus; im Hintergrund<br />
die Gruppenleiterin Elena Biechler<br />
mit Klaus Dietz, dem mit einigen Kindern Foto: Feldmann<br />
Beiratsvorsitzenden, die<br />
Spende übergab. Einen<br />
Beitrag leistet auch Hans-Peter<br />
Köster vom Lions-Club, der<br />
te sich sehr erfreut, dass das<br />
Holzhaus nun endlich – nach<br />
vielen anderen notwendigen<br />
sich anlässlich seines 75. Geburtstages<br />
Anschaffungen – erworben<br />
statt Geschenken<br />
eine finanzielle Unterstützung<br />
werden konnte; die Krippenkinder<br />
hätten es bereits gut<br />
für das Kinderspielzentrum angenommen. Für 10 Krippenkinder,<br />
gewünscht hatte; 600 Euro<br />
kamen zusammen, die in die<br />
4800 Euro für das Holzhaus<br />
die vormittags betreut<br />
werden, ist Platz in der Krippe.<br />
Nachmittags können bis zu 40<br />
einflossen. „Die Verbundenheit<br />
Hortkinder (Schulkinder von 6<br />
des Lions-Clubs mit dem<br />
Kinderspielzentrum wurde von<br />
Prof. Winkler begründet“, so<br />
Claus Ehrich. Im Jahr 2016 ist<br />
der Chirurg Prof. Rainer Winkler,<br />
der zusammen mit seiner<br />
Frau Monika das Kinderspielzentrum<br />
und die es unterstützende<br />
bis 13 Jahren) aufgenommen<br />
werden. Das Kinderspielzentrum<br />
ist für den Stadtteil Friedrichsberg<br />
eine wichtige Einrichtung;<br />
für Jugendliche wird mittwochs<br />
und freitags ab 17.00<br />
Uhr ein Jugendcafé angeboten.<br />
Zu einem nicht geringen<br />
Winkler-Stiftung ins Teil finanziert sich das Kinder-<br />
Leben rief, gestorben. - Elena spielzentrum durch Spenden;<br />
Biechler, Erzieherin und Gruppenleiterin<br />
auch Sachspenden werden<br />
in der Krippe, zeig-<br />
gern<br />
entgegengenommen.<br />
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