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Jagd & Natur Ausgabe Mai 2019 | Vorschau

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CHF 10. — EURO 9.—<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

JAGD & NATUR<br />

Das Schweizer <strong>Jagd</strong>magazin<br />

05<br />

9 771422 497006<br />

Weibliches Rehwild<br />

Gezielte Bejagung im Frühjahr?<br />

Bündner Sonderjagd<br />

Worum geht es eigentlich?<br />

Schweizer Schwarzwildgatter<br />

Exklusiv-Interview mit Jean A. Vuilleumier<br />

www.jagdnatur.ch


Leistungsfähig, unaufhaltsam und schwarz<br />

Jäger<br />

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Erhältlich in den Versionen Sporting und Trap.<br />

In keinem anderen Land kann die Bevölkerung<br />

über so viele Themen abstimmen<br />

wie in der Schweiz. Am 19. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

geht es gleich um zwei Angelegenheiten,<br />

die uns Jägerinnen und Jäger seit Längerem<br />

beschäftigen. Einerseits um die<br />

«Umsetzung einer Änderung der EU-Waffenrichtlinie»<br />

und andererseits um die<br />

kantonale «Sonderjagdinitiative» in Graubünden.<br />

Beide Abstimmungsvorlagen<br />

werden in Jägerkreisen kontrovers diskutiert.<br />

Die einen sind vorbehaltlos dafür,<br />

die anderen dagegen. Diese Uneinigkeit<br />

erkennt man im Besonderen daran, dass<br />

sich Jäger sowohl in den Contra- wie<br />

auch in den Pro-Komitees engagieren.<br />

Zumindest in einem Punkt scheinen sich<br />

viele Grünröcke einig: Eine Verschärfung<br />

des Schweizer Waffenrechts wird den<br />

Missbrauch von Waffen wohl kaum verhindern<br />

können ... Ich persönlich werde<br />

überzeugt ein NEIN in die Urne legen.<br />

Gespannt richten sich die Blicke der<br />

Schweizer Jägerinnen und Jäger am<br />

19. <strong>Mai</strong> auch nach Graubünden. Dort<br />

geht es um nichts weniger als um «die<br />

Zukunft von Wild, Wald und traditioneller<br />

Bündner <strong>Jagd</strong>» (s. S. 8 ff.). Die 1986 auf<br />

Rot- und Rehwild eingeführte Sonderjagd<br />

wurde von Teilen der Bevölkerung und<br />

der Jägerschaft immer wieder kritisiert.<br />

Nun entscheidet das Stimmvolk über die<br />

2013 von Jägern lancierte «Initiative zur<br />

Abschaffung der Sonderjagd». Man könnte<br />

vielleicht annehmen, dass diese Abstimmung<br />

lediglich Graubünden betrifft.<br />

Aber ich bin überzeugt, das Resultat wird<br />

mittelfristig auch Auswirkungen auf andere<br />

Kantone haben. Wollen wir Jägerinnen<br />

und Jäger auf die beiden Abstimmungsergebnisse<br />

Einfluss nehmen, gibt<br />

es nur eine Lösung: Nehmen wir unser<br />

demokratisches Recht wahr und stimmen<br />

wir ab. Denn resignieren und die Faust im<br />

Hosensack ballen bringt nichts!<br />

Freude herrscht im zürcherischen Elgg.<br />

Das erste Schweizer Schwarzwildgewöhnungsgatter<br />

steht kurz vor seiner Eröffnung.<br />

Damit ist eine wesentliche Etappe<br />

auf dem Weg zu einer tierschutzgerechten<br />

<strong>Jagd</strong> auf Wildschweine erreicht<br />

worden. Im Exklusiv-Interview spricht<br />

Jean A. Vuilleumier, Präsident des Vereins<br />

Schwarzwildgewöhnungsgatter SWGG,<br />

über die langersehnte Eröffnung der Ausbildungsanlage<br />

(s. S. 16 ff.). Darüber hinaus<br />

hält die <strong>Mai</strong>-<strong>Ausgabe</strong> weitere spannende<br />

Beiträge parat: Martin Merker berichtet<br />

uns über das Schicksal des<br />

Feldhasen, Lukas Walser dokumentiert<br />

die Lebensweise und Bejagung des Birkwildes,<br />

Peter Widmer spricht sich für<br />

die gezielte Bejagung von weiblichem<br />

Rehwild im Frühjahr aus, und Raphael<br />

Hegglin bringt uns das Compak-Sporting<br />

näher.<br />

Viel Spass bei der Lektüre und für die<br />

kommenden Wochen viel Anblick und<br />

ein kräftiges Weidmannsheil!<br />

Ihr Markus P. Stähli<br />

Chefredaktor<br />

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DEGIACOMI SCHUHMODE: DA WO JÄGER EINKAUFEN!<br />

Thema<br />

Liebe Jägerinnen und Jäger,<br />

liebe Jägerkandidatinnen und Kandidaten,<br />

geschätzte Wildhüter.<br />

Die Geschichte der Firma Degiacomi begann 1919 in<br />

Bonaduz - wir sind somit seit 100 Jahren im Schuhdetailhandel<br />

und in der Orthopädie-Schuhtechnik tätig.<br />

Seit 1986 führen wir unsere Schuh- und Orthopädiegeschäfte<br />

in 3. Generation erfolgreich durch den rauen<br />

Markt. Mit gleicher Passion mit welcher wir die <strong>Jagd</strong><br />

ausüben, begegnen wir mit Freude den täglichen Herausforderungen<br />

in unseren Geschäften. Dies zu meistern<br />

und wenn Sie, geschätzte Leser, unsere Geschäfte mit<br />

einem zufriedenen Gesicht sowie gutem Gefühl verlassen<br />

und auf Wiedersehen sagen, befriedigt ungemein.<br />

Im Bewusstsein, dass Sie eben in einem Schuhfachgeschäft,<br />

mit einem sehr hohen Mass an Fachkompetenz,<br />

ein Paar passende <strong>Jagd</strong>- oder Outdoorschuhe gekauft<br />

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Zu einem erfolgreichen Einkauf zählt ebenso die<br />

Gewissheit, für das Produkt nicht zu viel bezahlt zu<br />

haben. Unsere diversen Verkaufsstellen im Kanton<br />

Graubünden bestätigen uns, dass wir eine ehrliche und<br />

konsequente Preispolitik betreiben. Zugegeben: Irgendwo<br />

in einem Hinterhofladen oder im Internet finden Sie<br />

immer ein Produkt noch günstiger. Wir versuchen<br />

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Geschäfte & wünschen Ihnen für das Jahr <strong>2019</strong> viel<br />

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Peter und Hildegard Degiacomi<br />

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100Jahre<br />

100 Jahre Degiacomi: Feiern Sie mit uns!<br />

JAGD & NATUR<br />

Inhalt<br />

<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />

6 Schnappschuss: Rammler-Leben<br />

8 Sonderjagdinitiative Graubünden<br />

13 Interview Dr. Adrian Arquint<br />

16 Schwarzwildgewöhnungsgatter<br />

19 Waffen-Sammlerbörse Luzern<br />

20 Rotwildregulierung – aber wie?<br />

23 Leserbriefe und -meinungen<br />

Wild & Wissen<br />

19.19% RABATT<br />

100Jahre<br />

24 Feldhase: Ansprüche und Schicksal<br />

31 Je grösser die Bache,<br />

19.19% Rabatt auf Ihren Lieblingsschuh!<br />

desto mehr Nachwuchs<br />

Anrede:__________________________________<br />

31<br />

Name: ___________________________________<br />

Vorname: _________________________________<br />

Anschrift: __________________________________<br />

Einfluss von Strassen und Leitungen<br />

in Wäldern auf Huftiere<br />

Postleitzahl & Ort: __________________________<br />

Telefon: ___________________________________<br />

E-<strong>Mai</strong>l: ____________________________________<br />

(Von unseren Mitarbeitern auszufüllen)<br />

32 Birkwild: Reproduktion, Gefährdung<br />

und Bejagung<br />

HIS-NR.: ___________________________________<br />

36<br />

KUNDENNR.: _______________________________<br />

Vier Krumme zählt sein schwarzer Stoss<br />

37 Über Kimme und Korn: Fredy Kradolfer<br />

Revier & Praxis<br />

20<br />

38 Weibliches Rehwild: Gezielte Bejagung<br />

im Frühjahr?<br />

44 Eine neue Schrotdisziplin setzt sich durch<br />

46 Waffenpflege: Sauber muss sie sein!<br />

<strong>Jagd</strong> & Erlebnis<br />

50 Das «Rak-Abzeichen»<br />

Hund & Fährte<br />

Nah & Fern<br />

70 <strong>Jagd</strong>Schweiz: Forstmesse Luzern<br />

72 Aargauer <strong>Jagd</strong>aufseher: 58. GV<br />

74 Zürcher <strong>Jagd</strong>aufseher:<br />

Jahresversammlung<br />

75 <strong>Jagd</strong>Schaffhausen: GV <strong>2019</strong><br />

76 <strong>Jagd</strong>Zürich: GV <strong>2019</strong><br />

32<br />

54 NW-Schweizer <strong>Jagd</strong>hundetag in Aarau<br />

Nutzen & Kultur<br />

56 Grüner Zwerg ganz gross<br />

60 Capra: Swiss-Design für mehr Präzision<br />

61 Neues aus dem Markt<br />

62 Aus- und Fortbildung<br />

64 TV-Tipps<br />

65 Mit Mike im Revier<br />

66 Buch, Bild & Ton<br />

67 JAGD & NATUR online<br />

68 Verwerten und Kochen<br />

Nah & Fern<br />

Zu guter Letzt<br />

89 Freud & Leid<br />

92 Marktplatz mit Kleinanzeigen<br />

94 Terminkalender<br />

95 Sonne & Mondkalender<br />

96 Preisrätsel<br />

97 <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />

98 Blattsch(l)uss<br />

Titelbild<br />

Titelbild: Geiss oder Schmalreh?<br />

Foto: Rafal Lapinski<br />

www.jagdnatur.ch<br />

56<br />

78 Altdorf UR: Urner Trophäenschau<br />

79 Einsiedeln SZ: Trophäenschau <strong>2019</strong><br />

80 Dinhard ZH: Zürcher Fellmarkt<br />

81 Bronschhofen-Hofberg SG:<br />

Landwirtschaft und <strong>Jagd</strong><br />

83 Zurzach AG: Bezirksversammlung<br />

84 BE: 96. HV der Konolfinger Jäger<br />

85 Neujahrshöck der Zürcher <strong>Jagd</strong>aufsicht<br />

86 BL: 4. Pirschgang auf dem Seltisberg<br />

86 Schweissprüfung «Der silberne Bruch»<br />

87 50 Jahre <strong>Jagd</strong>hornbläser Obwalden<br />

88 20 Jahre Schweizer Klub<br />

für Österreichische Bracken<br />

JAGD & NATUR 5


<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />

Sonderjagdinitiative<br />

Entscheid über die Zukunft von Wild, Wald und <strong>Jagd</strong><br />

Sonderjagdinitiative Graubünden<br />

Schalenwildbejagung im Kanton Graubünden<br />

Im Rahmen der Bündner Patentjagd wird Rot- und<br />

Rehwild während maximal 31 Tagen im Jahr bejagt.<br />

Die Hochjagd dauert 21 Tage und beinhaltet einen<br />

Unterbruch von mindestens drei aufeinanderfolgenden<br />

Tagen. Bejagt werden beim Rotwild nicht führende<br />

Alttiere, Schmaltiere und männliche Stücke<br />

mit Einschränkungen bei den Kronenhirschen und<br />

Spiessern. Führende Stücke und Jungtiere sind während<br />

der gesamten Hochjagd geschützt. Zahlreiche<br />

kleinere Wildasyle sorgen für eine möglichst optimale<br />

Verteilung der Hirsche und verhindern, dass sie<br />

kurz vor oder während der Hochjagd dem <strong>Jagd</strong>druck<br />

weiträumig ausweichen, das Kantonsgebiet verlassen<br />

oder in grosse Wildschutzgebiete abwandern.<br />

Zusätzlich werden durch Wildasyle wichtige Brunftplätze<br />

geschützt. Um den teils grossen Rotwildansammlungen<br />

in den Asylen entgegenzuwirken, wurden<br />

in den vergangenen Jahren verschiedene Asylbewirtschaftungsstrategien<br />

getestet und eingeführt.<br />

Dies mit dem Ziel, das Rotwild in die <strong>Jagd</strong>gebiete zu<br />

drücken und somit die <strong>Jagd</strong>strecke zu erhöhen.<br />

Nach Abschluss der Hochjagd werden die erreichten<br />

Abschusszahlen mit dem im Voraus festgelegten<br />

Abschussplan verglichen. Die zu tätigenden Abschüsse<br />

während der Sonderjagd werden für die 29 unterschiedlichen<br />

Regionen einzeln bestimmt. Sonderjagdpatente<br />

sind nur für die jeweilige Region gültig<br />

und können quantitativ beschränkt werden. Je nach<br />

Witterung beginnt die Sonderjagd Anfang November<br />

und dauert bis spätestens 20. Dezember. Gejagt<br />

werden darf während maximal zehn vom Kanton<br />

festgelegten Halbtagen. Ist der Abschussplan in einer<br />

Region erfüllt, wird die <strong>Jagd</strong> dort eingestellt. Bejagt<br />

werden darf sämtliches Kahlwild sowie Spiesser<br />

unter Lauscherlänge und Gabler. Der Abschuss von<br />

zwei Kälbern berechtigt zum Abschuss eines Stiers.<br />

Vorteile Sonderjagd<br />

Die Planung und Durchführung der Hochjagd geschieht<br />

über das gesamte Kantonsgebiet. Eine kleinräumige,<br />

nach topografischen und wildlebensraumbedingten<br />

Gegebenheiten angepasste Durchführung<br />

von jagdlichen Massnahmen ist nur bedingt möglich.<br />

Während der Hochjagd befindet sich das Rotwild in<br />

den Sommereinstandsgebieten. Gerade im Grenzgebiet<br />

zu Österreich oder entlang der Grenze des<br />

Schweizer Nationalparks gibt es viele Hirsche, welche<br />

sich über den Sommer im Nationalpark oder im<br />

angrenzenden Ausland aufhalten und nicht bejagt<br />

werden können. Im Spätherbst ziehen sie in tiefer<br />

gelegene Tallagen. Als Wintereinstände werden bevorzugt<br />

sonnige Hanglagen genutzt. Durch das im<br />

Winter knapp verfügbare Äsungsangebot wird die<br />

Vegetation von (zu) grossen Rotwildbeständen stark<br />

Gewissenhafter<br />

Transport in<br />

Dorfnähe, um<br />

unschöne<br />

Schleifspuren zu<br />

vermeiden.<br />

Im Kanton Graubünden wurde 1986 die Sonderjagd<br />

auf Rot- und Rehwild eingeführt und von Anfang an<br />

von der Bevölkerung und Teilen der Jägerschaft immer<br />

wieder kritisiert. 2013 lancierte ein aus Jägern<br />

bestehendes Komitee die Initiative zur Abschaffung<br />

der Sonderjagd. Am 19. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> wird nun über die<br />

in Politik, Bevölkerung und Jägerschaft hitzig diskutierte<br />

Initiative abgestimmt.<br />

Text: Lukas Walser<br />

Fotos: Peter Vonow<br />

Auf der Sonderjagd werden prozentual nicht mehr Nach–<br />

suchen ausgeführt als auf der Hochjagd.<br />

8 JAGD & NATUR<br />

JAGD & NATUR<br />

9


<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />

Sonderjagdinitiative<br />

Auf der Sonderjagd<br />

werden vorwiegend<br />

Jungtiere<br />

und Kahlwild<br />

erlegt.<br />

Während der Hochjagd 2018 erlegten die Jägerinnen<br />

und Jäger 3402 Hirsche, was einer durchschnittlichen<br />

Tagesstrecke von 162 Hirschen entspricht. Zu<br />

<strong>Jagd</strong>beginn und in den ersten Tagen nach <strong>Jagd</strong>unterbeansprucht,<br />

was sich auf die <strong>Natur</strong>verjüngung von<br />

verschiedenen Baumarten auswirkt. Im Berggebiet<br />

hat der Wald eine wichtige Schutzfunktion vor Lawinen<br />

und Steinschlag, welche durch Schäl-, Fege-,<br />

Verbiss- und Trittschäden langfristig verringert wird.<br />

Da sich das Wild während der Sonderjagd bereits in<br />

den Wintereinständen aufhält, kann es direkt im<br />

Schadensgebiet bejagt werden.<br />

Aus wildökologischer Sicht ist die Sonderjagd ein<br />

wichtiges Instrument für die Erreichung einer natürlichen<br />

Bestandsstruktur. Ein natürlicher und gesunder<br />

Schalenwildbestand weist ungefähr gleich viele<br />

männliche wie weibliche Stücke auf. Ist das Geschlechterverhältnis<br />

ausgeglichen, hat der Rotwildbestand<br />

einen jährlichen Zuwachs von 30 bis 35%<br />

des Frühjahrsbestandes. Je grösser der Anteil von<br />

weiblichen Tieren, desto höher auch der Zuwachs.<br />

Um eine Bestandszunahme zu verhindern, sind ein<br />

ausgeglichenes Geschlechterverhältnis sowie starke<br />

Eingriffe in die Jugendklasse unerlässlich. Während<br />

der Hochjagd sind führende Tiere und Kälber geschützt,<br />

was den Abschuss von weiblichen Tieren<br />

erheblich reduziert. Im September sind Kälber noch<br />

auf die Muttermilch angewiesen. Im Alter von fünf<br />

bis sieben Monaten werden sie (ab November) zunehmend<br />

entwöhnt. Die Bindung zwischen Alttier<br />

und Kalb ist aber trotzdem bis ins zweite Lebensjahr<br />

relativ intensiv.<br />

Im November und Dezember ist Rotwild aufgrund<br />

der fehlenden Vegetation vor allem im Laubwald gut<br />

sichtbar. Einerseits wird dadurch die Effizienz der<br />

<strong>Jagd</strong> gesteigert, andererseits können Familienstrukturen<br />

besser erfasst und Fehlabschüsse eher vermieden<br />

werden. Zusätzlich ist der Abschuss von Kälbern<br />

und führenden Tieren während der Sonderjagd<br />

aufgrund der Einteilung in einzelne Regionen und<br />

der täglichen Betrachtung der Abschusszahlen gut<br />

steuerbar, was während der Hochjagd weniger gut<br />

möglich ist.<br />

Kritikpunkte Sonderjagd<br />

Die Sonderjagd findet im Wintereinstandsgebiet oftmals<br />

bei Schnee und auch häufig in der Nähe von<br />

Siedlungen statt. Zahlreiche, hauptsächlich von der<br />

Jägerschaft durchgeführte Aktionen fordern die Berücksichtigung<br />

der Winterruhe des Wildes und die<br />

Einhaltung von Wildruhezonen. Wildruhezonen dürfen<br />

ab einem bestimmten Datum nicht mehr betreten<br />

werden. Da das Wild im Wintereinstand nochmals<br />

bejagt und somit beunruhigt wird, wird die Sonderjagd<br />

in manchen Kreisen als unmoralisch und<br />

unweidmännisch bezeichnet. Des Weiteren wird die<br />

unterschiedliche Handhabung der Vorschriften während<br />

der Hochjagd und der Sonderjagd kritisiert.<br />

Während der Sonderjagd werden hauptsächlich<br />

Jung- und Muttertiere erlegt. Zu Zeiten der Hochjagd<br />

sind diese geschützt. Ebenfalls gilt auf der Hochjagd<br />

ein striktes Verbot für die Benutzung von Motorfahrzeugen<br />

auf Landwirtschafts- und Forststrassen. Während<br />

der Sonderjagd dürfen Motorfahrzeuge zu geregelten<br />

Zeiten auf allen Strassen und Wegen benutzt<br />

werden.<br />

Forderungen Sonderjagdinitiative<br />

Die Initianten fordern die Abschaffung der Sonderjagd<br />

und ein Verbot von jagdlichen Massnahmen<br />

durch die Jägerschaft ab dem 1. November. Die<br />

Hochjagd soll auf die Monate September und Oktober<br />

ausgedehnt und von 21 auf höchstens 25 Tage<br />

verlängert werden. Dabei besteht die Möglichkeit<br />

von mehreren, mindestens dreitägigen <strong>Jagd</strong>unterbrüchen.<br />

Von der Regierung angeordnete <strong>Jagd</strong>zeitverlängerungen<br />

zur Einhaltung der Abschusspläne<br />

sind nicht mehr zulässig. Ebenfalls darf die Gültigkeit<br />

der <strong>Jagd</strong>patente nicht mehr auf bestimmte Gebiete<br />

eingeschränkt werden, und die Anzahl <strong>Jagd</strong>patente<br />

darf nicht limitiert werden.<br />

Mögliche Folgen der Abschaffung<br />

Die Abschaffung der Sonderjagd hätte zur Folge,<br />

dass Schalenwild nur noch innerhalb der Sommereinstände<br />

bejagt werden kann. Die Gültigkeit der<br />

<strong>Jagd</strong>patente dürfte nicht mehr auf bestimmte Gebiete<br />

eingeschränkt werden, wodurch eine kleinräumige<br />

Anpassung der jagdlichen Massnahmen massiv erschwert<br />

würde. Die Sonderjagd bietet die Möglichkeit,<br />

schadenstiftende Schalenwildbestände direkt<br />

innerhalb wildschadenanfälliger Einstandsgebiete zu<br />

reduzieren. So kann der Wildeinfluss wo nötig vermindert<br />

werden und über das gesamte Kantonsgebiet<br />

gesehen, wird dadurch eine höhere Rotwilddichte<br />

tolerierbar. Will man die Bestände nur innerhalb<br />

der Sommereinstände regulieren, muss die Rotwilddichte<br />

grossräumig stärker reduziert werden. Denn<br />

einerseits ist während der Hochjagd nicht bekannt,<br />

Bezug über den Fachhandel.<br />

Abschussplanung und Ergebnis Hirschjagd 2018<br />

Die Schaftkappe lässt sich werkzeuglos abnehmen:<br />

Somit kann der Schütze seine Schaftlänge je nach<br />

Körpergröße individuell anpassen.<br />

wo sich der potenzielle Wintereinstand der erlegten<br />

Tiere befindet. Andererseits können saisonale Wanderungen<br />

nicht mehr berücksichtigt werden, wodurch<br />

erst im Spätherbst ins Kantonsgebiet einwandernde<br />

Tiere jeglichem <strong>Jagd</strong>druck ausweichen. Um<br />

angemessene Winterbestände sowie eine Minderung<br />

von Wildschäden auf lokaler Ebene sicherzustellen,<br />

müssten die Abschüsse von ganzjährig in<br />

jagdbaren Kantonsteilen lebenden Tieren deutlich<br />

erhöht werden. Die Hochrechnung der <strong>Jagd</strong>ergebnisse<br />

von 2018 zeigt aber, dass dies nur schwer erreichbar<br />

ist.<br />

Kunststoffschaft, verstellbarer Schaftrücken, 510mm Lauf, ohne Visierung,<br />

5-Schuss Magazin, Kunststoffkugel am Kammerstengel, Farbe RAL 6008,<br />

Kaliber .30-06 mit Gewinde, Semi weight<br />

Artikel Nr. 28927 CHF 4‘450.-<br />

Geschlechterverhältnis<br />

Total Männlich Weiblich Anteil Kälber<br />

Abschussplan 5430 2552 2878 1:1,13<br />

Strecke Hochjagd 3402 1938 1464 3.4 % (117) 1:0,76<br />

Abschuss Wildhut 249 78 171 45.0 % (112) 1:2,19<br />

Strecke Sonderjagd 1404 430 974 51.4 % (721) 1:2,27<br />

Strecke Total 5055 2446 2609 18.8 % (950) 1:1,07<br />

Helix Speedster - RUAG Edition<br />

den Lochschaft neu definiert<br />

Weitere Kaliber auf Anfrage.<br />

(Quelle: Ergebnisse der <strong>Jagd</strong>en 2018; AJF GR)<br />

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sich auf Knopfdruck in seiner Höhe anpassen – ein wichtiger<br />

Vorteil für den präzisen Schuss mit Zielfernrohr.<br />

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Revier & Praxis<br />

Weibliches Rehwild<br />

Weibliches<br />

Rehwild:<br />

Gezielte<br />

Bejagung<br />

im Frühjahr?<br />

Text: Peter A. Widmer<br />

Wo sich die Fragestellung erübrigt<br />

In zwei Dritteln unserer Kantone, den Patentjagdkantonen,<br />

ist das Thema natürlich völlig bedeutungslos.<br />

Da spielt sich die <strong>Jagd</strong> aufs Rehwild in wenigen<br />

Herbstwochen ab. Doch auch dort, wo Revierjagd<br />

herrscht, werden die Rehe fast überall vor allem in<br />

den Monaten Oktober bis Dezember erlegt. Die<br />

meisten von ihnen auf Bewegungsjagden mit Schrot.<br />

Wesentliche Unterschiede<br />

Ein deutlicher Unterschied zur Patentjagd besteht allerdings<br />

darin, dass seit jeher die <strong>Jagd</strong> auf den Sommerbock<br />

erlaubt war und mehr oder weniger intensiv<br />

praktiziert wurde. Interessant und wichtig ist, festzustellen,<br />

dass man in den vergangenen Jahrzehnten<br />

die <strong>Jagd</strong>zeit mit wildbiologischen Erkenntnissen in<br />

Einklang brachte. Begann sie manchenorts bis in die<br />

Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts am 1. Juni<br />

(oder später), wurde sie mit der Zeit in allen Revierkantonen<br />

auf den 1. bzw. 2. <strong>Mai</strong> vorverlegt. Dies im<br />

Bewusstsein, dass die Mobilität und somit Sichtbarkeit<br />

der Rehe in den Monaten April und <strong>Mai</strong> am<br />

höchsten ist.<br />

Länger dauerte es, bis sich in der Schweiz die<br />

Einsicht durchsetzte, dass man die ständig ansteigende<br />

Rehpopulation nur in den Griff bekam, wenn<br />

man auch weibliche Tiere entsprechend bejagte.<br />

Trotz unterschiedlicher Detailbestimmungen verbietet<br />

mittlerweile kein einziger Revierkanton grundsätzlich<br />

den Abschuss weiblicher Rehe im Frühjahr,<br />

d. h. ab Anfang <strong>Mai</strong>. Ausnahmslos überall erlegt<br />

werden dürfen Schmalrehe, in gewissen Kantonen<br />

alle nicht beschlagenen und nicht führenden weiblichen<br />

Tiere.<br />

Jäger als «Verhinderer»?<br />

Lebhaft erinnere ich mich, wie sich ältere Grünröcke<br />

vehement weigerten, Böcke im <strong>Mai</strong> zu schiessen. Ihr<br />

Herz hing an der <strong>Jagd</strong> auf den komplett verfärbten,<br />

eben «roten» Bock. Mit der Erlegung weiblicher<br />

Stücke hatten sie dann erst recht ihre liebe Mühe.<br />

Bemerkenswert ist es ja schon: Nimmt man den<br />

Jägern etwas weg, zürnen sie dem Gesetzgeber. Genauso<br />

verhalten sich kurioserweise viele von ihnen,<br />

mit mehr oder minder haltbaren Argumenten, wenn<br />

man ihnen zusätzlich etwas erlaubt, das nicht in ihr<br />

gewohntes Schema passt. In Unkenntnis wildbiologischer<br />

Zusammenhänge mögen sie den Frühjahrsabschuss<br />

nicht. Hingegen haben sie nicht die geringsten<br />

Probleme damit, Rehe unter Umständen bis<br />

Ende Dezember bei Schneelage mit Hunden und<br />

Treibern zu «bewegen». Und dies, obgleich bekannt<br />

ist, dass die Tiere dann ihre Ruhe bräuchten. Sie<br />

haben nämlich in den Wintermodus umgestellt.<br />

Die Absicht der Behörden war unmissverständlich:<br />

Man wollte die <strong>Jagd</strong>zeit verlängern und damit das Erreichen<br />

der Abschussziele erleichtern. Dass man<br />

andrerseits fast überall auf eine – gemäss eidgenössischer<br />

Gesetzgebung – mögliche Ausdehnung der<br />

Rehjagd bis Ende Januar verzichtete, war aus wildbiologischer<br />

Sicht zweifellos richtig. Desgleichen die<br />

Vorschrift in einigen Revierkantonen, sie bereits mit<br />

dem 15. Dezember zu beenden.<br />

Viele Schweizer Jäger trauten und trauen sich nach<br />

wie vor nicht zu, im Frühling ein Schmalreh oder eine<br />

Geltgeiss (wenn/wo solche bei uns überhaupt vorkommen!)<br />

von einer hoch beschlagenen oder führenden<br />

Geiss zu unterscheiden. Sie ziehen es vor,<br />

Tiere mit «Hauptschmuck» zu schiessen, um wenigstens<br />

diesbezüglich jedem Irrtum aus dem Weg zu<br />

gehen. Überdies erscheint eine gezielte Frühjahrsbejagung<br />

weiblicher Rehe jenen <strong>Jagd</strong>gesellschaften als<br />

überflüssig, die mit dem Erreichen des Abschusszieles<br />

wenig Mühe bekunden.<br />

Foto: Andreas Studer<br />

19. März: Auch ohne irgendeinen Grössenvergleich<br />

verraten kindliches Haupt und zierliche Erscheinung<br />

(trotz Winterdecke) das werdende Schmalreh. Ob es Anfang<br />

<strong>Mai</strong> nach wie vor für jedermann so einfach zu bestimmen<br />

sein wird?<br />

Um Notwendigkeit geht es nicht<br />

Eine Unabdingbarkeit ist bei den jagdlichen Verhältnissen<br />

in der Schweiz zurzeit nicht gegeben. Bestimmt<br />

so lange nicht, als uns der Schrotschuss aufs<br />

Reh erhalten bleibt. Obendrein läge dann zugleich<br />

die Annahme sehr nahe, die Patentjagd sei in der<br />

derzeit praktizierten Art und Weise ein untaugliches<br />

Mittel zur Bewirtschaftung unserer Rehe. Und so verhält<br />

es sich ja offensichtlich nicht.<br />

Erfahrene und mit ihren Revieren gut vertraute<br />

Jäger kennen es bestens: Schrotjagden können sehr<br />

ergiebig sein, sofern man ein Gebiet zum richtigen<br />

Zeitpunkt bejagt und zudem versierte Schützen zur<br />

Verfügung stehen. Voraussetzung ist gleichzeitig,<br />

dass man Einschränkungen, wie sie früher gang und<br />

gäbe waren, auf ein absolutes Minimum begrenzt.<br />

Denn es kommen oft Rehe zum Vorschein, von<br />

deren Existenz niemand eine Ahnung hatte.<br />

Kompensatorische Sterblichkeit<br />

Trotz der uralten Einsicht, dass keine Tierpopulation<br />

ungehindert in den Himmel wächst, sind viel zu<br />

wenig Jagende mit dem Begriff der kompensatorischen<br />

(= ausgleichenden) Sterblichkeit vertraut. Mit<br />

Foto: Peter A. Widmer<br />

Foto: Andreas Studer<br />

Die Stärke der Böcke sagt zwar einiges über die Qualität<br />

des Lebensraums aus. Doch sogar Tiere wie dieses können<br />

irgendeinem Leiden zum Opfer fallen. Dieser Bock wurde<br />

zum Ende der Brunft (am 9. August) zufällig mit arg verschmutzten<br />

Hinterläufen auf einem Stoppelfeld verendet<br />

aufgefunden.<br />

der Tatsache, dass die <strong>Natur</strong> immer und überall für<br />

einen Ausgleich sorgt. Bei Feldmäusen oder gewissen<br />

Hasenarten z. B. geht dies in sehr auffälliger<br />

Form vor sich. Ihr Bestand vergrössert sich enorm,<br />

um auf einmal radikal zusammenzubrechen. Bei<br />

anderen Tieren, wie offenbar beim Rehwild, läuft solches<br />

viel heimlicher ab. Bereits in den 70er-Jahren<br />

38 JAGD & NATUR<br />

JAGD & NATUR 39


Lösen & Gewinnen<br />

Preisrätsel<br />

Impressum<br />

JAGD&NATUR<br />

Das Schweizer <strong>Jagd</strong>magazin<br />

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Bitte keine Briefe: Die Gewinner werden ausgelost und<br />

direkt benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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(Kzw.)<br />

9 8<br />

10<br />

Staat in<br />

Nahost<br />

Schmuckstein<br />

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liegen,<br />

entspannen<br />

Waschbecken<br />

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Kreiszahl<br />

weiches<br />

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4./5. Preis: Je ein <strong>Jagd</strong>buch<br />

So nehmen Sie an der Verlosung teil<br />

Senden Sie das Lösungswort mit Ihrer<br />

vollständigen Adresse auf einer Postkarte an:<br />

Redaktion JAGD&NATUR<br />

Rehweg 6, 9472 Grabs<br />

oder per E-<strong>Mai</strong>l an jagdraetsel@jagdnatur.ch<br />

Lösungswort: Hegearbeit<br />

Gewinner des April-Preisrätsels<br />

1. Preis: Getrud Bürklin, Niesenweg 4,<br />

2543 Lengnau BE; 2. Preis: Edmond E. Bürgi,<br />

Schmidtenbaumgarten 7a, 8917 Oberlunkhofen;<br />

3. Preis: Josef Blättler, Sertelstrasse 18,<br />

6260 Reiden; 4. Preis: Daniel Baumgartner,<br />

Quellenstrasse 1, 9402 Mörschwil;<br />

5. Preis: Jacqueline Bieri, Gerbe 2, 6156 Luthern.<br />

Verlag:<br />

JAGD & NATUR Medien AG<br />

Zentrum Staldenbach 7,<br />

CH-8808 Pfäffikon SZ<br />

Tel. +41 (0)44 886 31 91<br />

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Bitte alle redaktionellen Einsendungen<br />

nur an die Redaktion senden.<br />

Verwaltungsrat:<br />

Marcel Zoller (Präsident)<br />

Stefan Dudli (Vizepräsident)<br />

Andreas Mohler (Delegierter des VR)<br />

Oliver Graefen (Mitglied)<br />

Markus Mehr (Mitglied)<br />

Abokorrespondenz:<br />

JAGD & NATUR Medien AG<br />

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Fax +41 (0)52 633 34 06<br />

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Redaktion:<br />

Markus P. Stähli<br />

Chefredaktor<br />

Rehweg 6, CH-9472 Grabs<br />

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Raphael Hegglin<br />

Redaktor «<strong>Jagd</strong>markt»<br />

Jungstrasse 9, CH-8050 Zürich<br />

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Online-Redaktion:<br />

Meine Texter GmbH<br />

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Tel. +41 (0)44 508 28 54<br />

Ständige Mitarbeiter der Redaktion:<br />

Ueli Bärtschi, Sabrina D. Bloch,<br />

Christoph Burgstaller, Katrin Burkhardt,<br />

Peter Burkhardt, Martin Ebner,<br />

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Peter Pulver, Mario Theus,<br />

Peter Vonow, Peter A. Widmer<br />

Fotografen:<br />

Sven-Erik Arndt, Dr. Martin Merker,<br />

Karl-Heinz Volkmar, Peter Vonow,<br />

Christoph Burgstaller, Michael Breuer<br />

u. v. m.<br />

Gestaltung:<br />

Peter Vonow, info@petervonow.ch<br />

Silvia Janser, polygrafio,<br />

sjanser@bluewin.ch<br />

Anzeigen:<br />

Markus Mehr<br />

JAGD & NATUR Medien AG<br />

Zürichstrasse 135<br />

CH-8910 Affoltern a. A.<br />

Tel. +41 (0)43 322 60 30<br />

mehr@jagdnatur.ch<br />

Abonnemente:<br />

Jährlich Fr. 103.– (inkl. MwSt. im Inland),<br />

Ausland auf Anfrage, Einzelpreis Fr. 10.–<br />

Druck:<br />

AVD GOLDACH AG, CH-9403 Goldach<br />

JAGD & NATUR erscheint monatlich.<br />

Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manu skripte und Bildunterlagen<br />

übernimmt die Redaktion keine<br />

Verantwortung.<br />

Die Verwendung sämtlicher Artikel<br />

und Illustrationen ist nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung der<br />

Redaktion gestattet.<br />

Offizielles Organ für:<br />

• <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />

• Schweizer Niederlaufhund- und<br />

Dachsbracken-Club<br />

• Schweiz. Club für Deutsche <strong>Jagd</strong>terrier<br />

• Schweiz. Foxterrier-Club<br />

Verbandsadressen:<br />

<strong>Jagd</strong>Schweiz<br />

David Clavadetscher<br />

Forstackerstrasse 2a<br />

CH-4800 Zofingen<br />

Tel. +41 (0)62 751 87 78<br />

Fax +41 (0)62 751 91 45<br />

Schweizer Niederlaufhundund<br />

Dachsbracken-Club<br />

Präsident: Marc Beuchat<br />

Flühliweg 10<br />

CH-3624 Goldiwil (Thun)<br />

Tel. +41 (0)79 216 70 15<br />

Sekretariat: Tel. +41 (0)41 480 20 55<br />

Schweizerischer Club für<br />

Deutsche <strong>Jagd</strong>terrier<br />

Präsident: Roger Bisig<br />

Grossbachstrasse 62<br />

CH-8841 Gross<br />

Tel. P: +41 (0)55 412 31 20<br />

Tel. M: +41 (0)79 239 62 94<br />

Schweizerischer<br />

Schweisshund-Club SSC<br />

Präsident: Leo Thomann<br />

Boter 1, CH-7464 Parsonz<br />

Tel. G: +41 (0)81 684 33 79<br />

Tel. M: +41 (0)79 405 96 73<br />

leo.thomann@bluewin.ch<br />

Redaktionsschluss<br />

Juniheft: 3. 5. <strong>2019</strong><br />

Anzeigenschluss<br />

Juniheft: 8. 5. <strong>2019</strong><br />

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der Furcht<br />

Wie reagiert Wild<br />

auf die <strong>Jagd</strong>?<br />

<strong>Jagd</strong>kynologie<br />

Vom Welpen zum<br />

Nachsuchehund<br />

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Foto: wikipedia.de/F. K. Mohr<br />

96<br />

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