Jagd & Natur Ausgabe Mai 2019 | Vorschau
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<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />
JAGD & NATUR<br />
Das Schweizer <strong>Jagd</strong>magazin<br />
05<br />
9 771422 497006<br />
Weibliches Rehwild<br />
Gezielte Bejagung im Frühjahr?<br />
Bündner Sonderjagd<br />
Worum geht es eigentlich?<br />
Schweizer Schwarzwildgatter<br />
Exklusiv-Interview mit Jean A. Vuilleumier<br />
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Erhältlich in den Versionen Sporting und Trap.<br />
In keinem anderen Land kann die Bevölkerung<br />
über so viele Themen abstimmen<br />
wie in der Schweiz. Am 19. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />
geht es gleich um zwei Angelegenheiten,<br />
die uns Jägerinnen und Jäger seit Längerem<br />
beschäftigen. Einerseits um die<br />
«Umsetzung einer Änderung der EU-Waffenrichtlinie»<br />
und andererseits um die<br />
kantonale «Sonderjagdinitiative» in Graubünden.<br />
Beide Abstimmungsvorlagen<br />
werden in Jägerkreisen kontrovers diskutiert.<br />
Die einen sind vorbehaltlos dafür,<br />
die anderen dagegen. Diese Uneinigkeit<br />
erkennt man im Besonderen daran, dass<br />
sich Jäger sowohl in den Contra- wie<br />
auch in den Pro-Komitees engagieren.<br />
Zumindest in einem Punkt scheinen sich<br />
viele Grünröcke einig: Eine Verschärfung<br />
des Schweizer Waffenrechts wird den<br />
Missbrauch von Waffen wohl kaum verhindern<br />
können ... Ich persönlich werde<br />
überzeugt ein NEIN in die Urne legen.<br />
Gespannt richten sich die Blicke der<br />
Schweizer Jägerinnen und Jäger am<br />
19. <strong>Mai</strong> auch nach Graubünden. Dort<br />
geht es um nichts weniger als um «die<br />
Zukunft von Wild, Wald und traditioneller<br />
Bündner <strong>Jagd</strong>» (s. S. 8 ff.). Die 1986 auf<br />
Rot- und Rehwild eingeführte Sonderjagd<br />
wurde von Teilen der Bevölkerung und<br />
der Jägerschaft immer wieder kritisiert.<br />
Nun entscheidet das Stimmvolk über die<br />
2013 von Jägern lancierte «Initiative zur<br />
Abschaffung der Sonderjagd». Man könnte<br />
vielleicht annehmen, dass diese Abstimmung<br />
lediglich Graubünden betrifft.<br />
Aber ich bin überzeugt, das Resultat wird<br />
mittelfristig auch Auswirkungen auf andere<br />
Kantone haben. Wollen wir Jägerinnen<br />
und Jäger auf die beiden Abstimmungsergebnisse<br />
Einfluss nehmen, gibt<br />
es nur eine Lösung: Nehmen wir unser<br />
demokratisches Recht wahr und stimmen<br />
wir ab. Denn resignieren und die Faust im<br />
Hosensack ballen bringt nichts!<br />
Freude herrscht im zürcherischen Elgg.<br />
Das erste Schweizer Schwarzwildgewöhnungsgatter<br />
steht kurz vor seiner Eröffnung.<br />
Damit ist eine wesentliche Etappe<br />
auf dem Weg zu einer tierschutzgerechten<br />
<strong>Jagd</strong> auf Wildschweine erreicht<br />
worden. Im Exklusiv-Interview spricht<br />
Jean A. Vuilleumier, Präsident des Vereins<br />
Schwarzwildgewöhnungsgatter SWGG,<br />
über die langersehnte Eröffnung der Ausbildungsanlage<br />
(s. S. 16 ff.). Darüber hinaus<br />
hält die <strong>Mai</strong>-<strong>Ausgabe</strong> weitere spannende<br />
Beiträge parat: Martin Merker berichtet<br />
uns über das Schicksal des<br />
Feldhasen, Lukas Walser dokumentiert<br />
die Lebensweise und Bejagung des Birkwildes,<br />
Peter Widmer spricht sich für<br />
die gezielte Bejagung von weiblichem<br />
Rehwild im Frühjahr aus, und Raphael<br />
Hegglin bringt uns das Compak-Sporting<br />
näher.<br />
Viel Spass bei der Lektüre und für die<br />
kommenden Wochen viel Anblick und<br />
ein kräftiges Weidmannsheil!<br />
Ihr Markus P. Stähli<br />
Chefredaktor<br />
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liebe Jägerkandidatinnen und Kandidaten,<br />
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Bonaduz - wir sind somit seit 100 Jahren im Schuhdetailhandel<br />
und in der Orthopädie-Schuhtechnik tätig.<br />
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Markt. Mit gleicher Passion mit welcher wir die <strong>Jagd</strong><br />
ausüben, begegnen wir mit Freude den täglichen Herausforderungen<br />
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einem zufriedenen Gesicht sowie gutem Gefühl verlassen<br />
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JAGD & NATUR<br />
Inhalt<br />
<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
6 Schnappschuss: Rammler-Leben<br />
8 Sonderjagdinitiative Graubünden<br />
13 Interview Dr. Adrian Arquint<br />
16 Schwarzwildgewöhnungsgatter<br />
19 Waffen-Sammlerbörse Luzern<br />
20 Rotwildregulierung – aber wie?<br />
23 Leserbriefe und -meinungen<br />
Wild & Wissen<br />
19.19% RABATT<br />
100Jahre<br />
24 Feldhase: Ansprüche und Schicksal<br />
31 Je grösser die Bache,<br />
19.19% Rabatt auf Ihren Lieblingsschuh!<br />
desto mehr Nachwuchs<br />
Anrede:__________________________________<br />
31<br />
Name: ___________________________________<br />
Vorname: _________________________________<br />
Anschrift: __________________________________<br />
Einfluss von Strassen und Leitungen<br />
in Wäldern auf Huftiere<br />
Postleitzahl & Ort: __________________________<br />
Telefon: ___________________________________<br />
E-<strong>Mai</strong>l: ____________________________________<br />
(Von unseren Mitarbeitern auszufüllen)<br />
32 Birkwild: Reproduktion, Gefährdung<br />
und Bejagung<br />
HIS-NR.: ___________________________________<br />
36<br />
KUNDENNR.: _______________________________<br />
Vier Krumme zählt sein schwarzer Stoss<br />
37 Über Kimme und Korn: Fredy Kradolfer<br />
Revier & Praxis<br />
20<br />
38 Weibliches Rehwild: Gezielte Bejagung<br />
im Frühjahr?<br />
44 Eine neue Schrotdisziplin setzt sich durch<br />
46 Waffenpflege: Sauber muss sie sein!<br />
<strong>Jagd</strong> & Erlebnis<br />
50 Das «Rak-Abzeichen»<br />
Hund & Fährte<br />
Nah & Fern<br />
70 <strong>Jagd</strong>Schweiz: Forstmesse Luzern<br />
72 Aargauer <strong>Jagd</strong>aufseher: 58. GV<br />
74 Zürcher <strong>Jagd</strong>aufseher:<br />
Jahresversammlung<br />
75 <strong>Jagd</strong>Schaffhausen: GV <strong>2019</strong><br />
76 <strong>Jagd</strong>Zürich: GV <strong>2019</strong><br />
32<br />
54 NW-Schweizer <strong>Jagd</strong>hundetag in Aarau<br />
Nutzen & Kultur<br />
56 Grüner Zwerg ganz gross<br />
60 Capra: Swiss-Design für mehr Präzision<br />
61 Neues aus dem Markt<br />
62 Aus- und Fortbildung<br />
64 TV-Tipps<br />
65 Mit Mike im Revier<br />
66 Buch, Bild & Ton<br />
67 JAGD & NATUR online<br />
68 Verwerten und Kochen<br />
Nah & Fern<br />
Zu guter Letzt<br />
89 Freud & Leid<br />
92 Marktplatz mit Kleinanzeigen<br />
94 Terminkalender<br />
95 Sonne & Mondkalender<br />
96 Preisrätsel<br />
97 <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
98 Blattsch(l)uss<br />
Titelbild<br />
Titelbild: Geiss oder Schmalreh?<br />
Foto: Rafal Lapinski<br />
www.jagdnatur.ch<br />
56<br />
78 Altdorf UR: Urner Trophäenschau<br />
79 Einsiedeln SZ: Trophäenschau <strong>2019</strong><br />
80 Dinhard ZH: Zürcher Fellmarkt<br />
81 Bronschhofen-Hofberg SG:<br />
Landwirtschaft und <strong>Jagd</strong><br />
83 Zurzach AG: Bezirksversammlung<br />
84 BE: 96. HV der Konolfinger Jäger<br />
85 Neujahrshöck der Zürcher <strong>Jagd</strong>aufsicht<br />
86 BL: 4. Pirschgang auf dem Seltisberg<br />
86 Schweissprüfung «Der silberne Bruch»<br />
87 50 Jahre <strong>Jagd</strong>hornbläser Obwalden<br />
88 20 Jahre Schweizer Klub<br />
für Österreichische Bracken<br />
JAGD & NATUR 5
<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
Sonderjagdinitiative<br />
Entscheid über die Zukunft von Wild, Wald und <strong>Jagd</strong><br />
Sonderjagdinitiative Graubünden<br />
Schalenwildbejagung im Kanton Graubünden<br />
Im Rahmen der Bündner Patentjagd wird Rot- und<br />
Rehwild während maximal 31 Tagen im Jahr bejagt.<br />
Die Hochjagd dauert 21 Tage und beinhaltet einen<br />
Unterbruch von mindestens drei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen. Bejagt werden beim Rotwild nicht führende<br />
Alttiere, Schmaltiere und männliche Stücke<br />
mit Einschränkungen bei den Kronenhirschen und<br />
Spiessern. Führende Stücke und Jungtiere sind während<br />
der gesamten Hochjagd geschützt. Zahlreiche<br />
kleinere Wildasyle sorgen für eine möglichst optimale<br />
Verteilung der Hirsche und verhindern, dass sie<br />
kurz vor oder während der Hochjagd dem <strong>Jagd</strong>druck<br />
weiträumig ausweichen, das Kantonsgebiet verlassen<br />
oder in grosse Wildschutzgebiete abwandern.<br />
Zusätzlich werden durch Wildasyle wichtige Brunftplätze<br />
geschützt. Um den teils grossen Rotwildansammlungen<br />
in den Asylen entgegenzuwirken, wurden<br />
in den vergangenen Jahren verschiedene Asylbewirtschaftungsstrategien<br />
getestet und eingeführt.<br />
Dies mit dem Ziel, das Rotwild in die <strong>Jagd</strong>gebiete zu<br />
drücken und somit die <strong>Jagd</strong>strecke zu erhöhen.<br />
Nach Abschluss der Hochjagd werden die erreichten<br />
Abschusszahlen mit dem im Voraus festgelegten<br />
Abschussplan verglichen. Die zu tätigenden Abschüsse<br />
während der Sonderjagd werden für die 29 unterschiedlichen<br />
Regionen einzeln bestimmt. Sonderjagdpatente<br />
sind nur für die jeweilige Region gültig<br />
und können quantitativ beschränkt werden. Je nach<br />
Witterung beginnt die Sonderjagd Anfang November<br />
und dauert bis spätestens 20. Dezember. Gejagt<br />
werden darf während maximal zehn vom Kanton<br />
festgelegten Halbtagen. Ist der Abschussplan in einer<br />
Region erfüllt, wird die <strong>Jagd</strong> dort eingestellt. Bejagt<br />
werden darf sämtliches Kahlwild sowie Spiesser<br />
unter Lauscherlänge und Gabler. Der Abschuss von<br />
zwei Kälbern berechtigt zum Abschuss eines Stiers.<br />
Vorteile Sonderjagd<br />
Die Planung und Durchführung der Hochjagd geschieht<br />
über das gesamte Kantonsgebiet. Eine kleinräumige,<br />
nach topografischen und wildlebensraumbedingten<br />
Gegebenheiten angepasste Durchführung<br />
von jagdlichen Massnahmen ist nur bedingt möglich.<br />
Während der Hochjagd befindet sich das Rotwild in<br />
den Sommereinstandsgebieten. Gerade im Grenzgebiet<br />
zu Österreich oder entlang der Grenze des<br />
Schweizer Nationalparks gibt es viele Hirsche, welche<br />
sich über den Sommer im Nationalpark oder im<br />
angrenzenden Ausland aufhalten und nicht bejagt<br />
werden können. Im Spätherbst ziehen sie in tiefer<br />
gelegene Tallagen. Als Wintereinstände werden bevorzugt<br />
sonnige Hanglagen genutzt. Durch das im<br />
Winter knapp verfügbare Äsungsangebot wird die<br />
Vegetation von (zu) grossen Rotwildbeständen stark<br />
Gewissenhafter<br />
Transport in<br />
Dorfnähe, um<br />
unschöne<br />
Schleifspuren zu<br />
vermeiden.<br />
Im Kanton Graubünden wurde 1986 die Sonderjagd<br />
auf Rot- und Rehwild eingeführt und von Anfang an<br />
von der Bevölkerung und Teilen der Jägerschaft immer<br />
wieder kritisiert. 2013 lancierte ein aus Jägern<br />
bestehendes Komitee die Initiative zur Abschaffung<br />
der Sonderjagd. Am 19. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> wird nun über die<br />
in Politik, Bevölkerung und Jägerschaft hitzig diskutierte<br />
Initiative abgestimmt.<br />
Text: Lukas Walser<br />
Fotos: Peter Vonow<br />
Auf der Sonderjagd werden prozentual nicht mehr Nach–<br />
suchen ausgeführt als auf der Hochjagd.<br />
8 JAGD & NATUR<br />
JAGD & NATUR<br />
9
<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
Sonderjagdinitiative<br />
Auf der Sonderjagd<br />
werden vorwiegend<br />
Jungtiere<br />
und Kahlwild<br />
erlegt.<br />
Während der Hochjagd 2018 erlegten die Jägerinnen<br />
und Jäger 3402 Hirsche, was einer durchschnittlichen<br />
Tagesstrecke von 162 Hirschen entspricht. Zu<br />
<strong>Jagd</strong>beginn und in den ersten Tagen nach <strong>Jagd</strong>unterbeansprucht,<br />
was sich auf die <strong>Natur</strong>verjüngung von<br />
verschiedenen Baumarten auswirkt. Im Berggebiet<br />
hat der Wald eine wichtige Schutzfunktion vor Lawinen<br />
und Steinschlag, welche durch Schäl-, Fege-,<br />
Verbiss- und Trittschäden langfristig verringert wird.<br />
Da sich das Wild während der Sonderjagd bereits in<br />
den Wintereinständen aufhält, kann es direkt im<br />
Schadensgebiet bejagt werden.<br />
Aus wildökologischer Sicht ist die Sonderjagd ein<br />
wichtiges Instrument für die Erreichung einer natürlichen<br />
Bestandsstruktur. Ein natürlicher und gesunder<br />
Schalenwildbestand weist ungefähr gleich viele<br />
männliche wie weibliche Stücke auf. Ist das Geschlechterverhältnis<br />
ausgeglichen, hat der Rotwildbestand<br />
einen jährlichen Zuwachs von 30 bis 35%<br />
des Frühjahrsbestandes. Je grösser der Anteil von<br />
weiblichen Tieren, desto höher auch der Zuwachs.<br />
Um eine Bestandszunahme zu verhindern, sind ein<br />
ausgeglichenes Geschlechterverhältnis sowie starke<br />
Eingriffe in die Jugendklasse unerlässlich. Während<br />
der Hochjagd sind führende Tiere und Kälber geschützt,<br />
was den Abschuss von weiblichen Tieren<br />
erheblich reduziert. Im September sind Kälber noch<br />
auf die Muttermilch angewiesen. Im Alter von fünf<br />
bis sieben Monaten werden sie (ab November) zunehmend<br />
entwöhnt. Die Bindung zwischen Alttier<br />
und Kalb ist aber trotzdem bis ins zweite Lebensjahr<br />
relativ intensiv.<br />
Im November und Dezember ist Rotwild aufgrund<br />
der fehlenden Vegetation vor allem im Laubwald gut<br />
sichtbar. Einerseits wird dadurch die Effizienz der<br />
<strong>Jagd</strong> gesteigert, andererseits können Familienstrukturen<br />
besser erfasst und Fehlabschüsse eher vermieden<br />
werden. Zusätzlich ist der Abschuss von Kälbern<br />
und führenden Tieren während der Sonderjagd<br />
aufgrund der Einteilung in einzelne Regionen und<br />
der täglichen Betrachtung der Abschusszahlen gut<br />
steuerbar, was während der Hochjagd weniger gut<br />
möglich ist.<br />
Kritikpunkte Sonderjagd<br />
Die Sonderjagd findet im Wintereinstandsgebiet oftmals<br />
bei Schnee und auch häufig in der Nähe von<br />
Siedlungen statt. Zahlreiche, hauptsächlich von der<br />
Jägerschaft durchgeführte Aktionen fordern die Berücksichtigung<br />
der Winterruhe des Wildes und die<br />
Einhaltung von Wildruhezonen. Wildruhezonen dürfen<br />
ab einem bestimmten Datum nicht mehr betreten<br />
werden. Da das Wild im Wintereinstand nochmals<br />
bejagt und somit beunruhigt wird, wird die Sonderjagd<br />
in manchen Kreisen als unmoralisch und<br />
unweidmännisch bezeichnet. Des Weiteren wird die<br />
unterschiedliche Handhabung der Vorschriften während<br />
der Hochjagd und der Sonderjagd kritisiert.<br />
Während der Sonderjagd werden hauptsächlich<br />
Jung- und Muttertiere erlegt. Zu Zeiten der Hochjagd<br />
sind diese geschützt. Ebenfalls gilt auf der Hochjagd<br />
ein striktes Verbot für die Benutzung von Motorfahrzeugen<br />
auf Landwirtschafts- und Forststrassen. Während<br />
der Sonderjagd dürfen Motorfahrzeuge zu geregelten<br />
Zeiten auf allen Strassen und Wegen benutzt<br />
werden.<br />
Forderungen Sonderjagdinitiative<br />
Die Initianten fordern die Abschaffung der Sonderjagd<br />
und ein Verbot von jagdlichen Massnahmen<br />
durch die Jägerschaft ab dem 1. November. Die<br />
Hochjagd soll auf die Monate September und Oktober<br />
ausgedehnt und von 21 auf höchstens 25 Tage<br />
verlängert werden. Dabei besteht die Möglichkeit<br />
von mehreren, mindestens dreitägigen <strong>Jagd</strong>unterbrüchen.<br />
Von der Regierung angeordnete <strong>Jagd</strong>zeitverlängerungen<br />
zur Einhaltung der Abschusspläne<br />
sind nicht mehr zulässig. Ebenfalls darf die Gültigkeit<br />
der <strong>Jagd</strong>patente nicht mehr auf bestimmte Gebiete<br />
eingeschränkt werden, und die Anzahl <strong>Jagd</strong>patente<br />
darf nicht limitiert werden.<br />
Mögliche Folgen der Abschaffung<br />
Die Abschaffung der Sonderjagd hätte zur Folge,<br />
dass Schalenwild nur noch innerhalb der Sommereinstände<br />
bejagt werden kann. Die Gültigkeit der<br />
<strong>Jagd</strong>patente dürfte nicht mehr auf bestimmte Gebiete<br />
eingeschränkt werden, wodurch eine kleinräumige<br />
Anpassung der jagdlichen Massnahmen massiv erschwert<br />
würde. Die Sonderjagd bietet die Möglichkeit,<br />
schadenstiftende Schalenwildbestände direkt<br />
innerhalb wildschadenanfälliger Einstandsgebiete zu<br />
reduzieren. So kann der Wildeinfluss wo nötig vermindert<br />
werden und über das gesamte Kantonsgebiet<br />
gesehen, wird dadurch eine höhere Rotwilddichte<br />
tolerierbar. Will man die Bestände nur innerhalb<br />
der Sommereinstände regulieren, muss die Rotwilddichte<br />
grossräumig stärker reduziert werden. Denn<br />
einerseits ist während der Hochjagd nicht bekannt,<br />
Bezug über den Fachhandel.<br />
Abschussplanung und Ergebnis Hirschjagd 2018<br />
Die Schaftkappe lässt sich werkzeuglos abnehmen:<br />
Somit kann der Schütze seine Schaftlänge je nach<br />
Körpergröße individuell anpassen.<br />
wo sich der potenzielle Wintereinstand der erlegten<br />
Tiere befindet. Andererseits können saisonale Wanderungen<br />
nicht mehr berücksichtigt werden, wodurch<br />
erst im Spätherbst ins Kantonsgebiet einwandernde<br />
Tiere jeglichem <strong>Jagd</strong>druck ausweichen. Um<br />
angemessene Winterbestände sowie eine Minderung<br />
von Wildschäden auf lokaler Ebene sicherzustellen,<br />
müssten die Abschüsse von ganzjährig in<br />
jagdbaren Kantonsteilen lebenden Tieren deutlich<br />
erhöht werden. Die Hochrechnung der <strong>Jagd</strong>ergebnisse<br />
von 2018 zeigt aber, dass dies nur schwer erreichbar<br />
ist.<br />
Kunststoffschaft, verstellbarer Schaftrücken, 510mm Lauf, ohne Visierung,<br />
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Total Männlich Weiblich Anteil Kälber<br />
Abschussplan 5430 2552 2878 1:1,13<br />
Strecke Hochjagd 3402 1938 1464 3.4 % (117) 1:0,76<br />
Abschuss Wildhut 249 78 171 45.0 % (112) 1:2,19<br />
Strecke Sonderjagd 1404 430 974 51.4 % (721) 1:2,27<br />
Strecke Total 5055 2446 2609 18.8 % (950) 1:1,07<br />
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Revier & Praxis<br />
Weibliches Rehwild<br />
Weibliches<br />
Rehwild:<br />
Gezielte<br />
Bejagung<br />
im Frühjahr?<br />
Text: Peter A. Widmer<br />
Wo sich die Fragestellung erübrigt<br />
In zwei Dritteln unserer Kantone, den Patentjagdkantonen,<br />
ist das Thema natürlich völlig bedeutungslos.<br />
Da spielt sich die <strong>Jagd</strong> aufs Rehwild in wenigen<br />
Herbstwochen ab. Doch auch dort, wo Revierjagd<br />
herrscht, werden die Rehe fast überall vor allem in<br />
den Monaten Oktober bis Dezember erlegt. Die<br />
meisten von ihnen auf Bewegungsjagden mit Schrot.<br />
Wesentliche Unterschiede<br />
Ein deutlicher Unterschied zur Patentjagd besteht allerdings<br />
darin, dass seit jeher die <strong>Jagd</strong> auf den Sommerbock<br />
erlaubt war und mehr oder weniger intensiv<br />
praktiziert wurde. Interessant und wichtig ist, festzustellen,<br />
dass man in den vergangenen Jahrzehnten<br />
die <strong>Jagd</strong>zeit mit wildbiologischen Erkenntnissen in<br />
Einklang brachte. Begann sie manchenorts bis in die<br />
Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts am 1. Juni<br />
(oder später), wurde sie mit der Zeit in allen Revierkantonen<br />
auf den 1. bzw. 2. <strong>Mai</strong> vorverlegt. Dies im<br />
Bewusstsein, dass die Mobilität und somit Sichtbarkeit<br />
der Rehe in den Monaten April und <strong>Mai</strong> am<br />
höchsten ist.<br />
Länger dauerte es, bis sich in der Schweiz die<br />
Einsicht durchsetzte, dass man die ständig ansteigende<br />
Rehpopulation nur in den Griff bekam, wenn<br />
man auch weibliche Tiere entsprechend bejagte.<br />
Trotz unterschiedlicher Detailbestimmungen verbietet<br />
mittlerweile kein einziger Revierkanton grundsätzlich<br />
den Abschuss weiblicher Rehe im Frühjahr,<br />
d. h. ab Anfang <strong>Mai</strong>. Ausnahmslos überall erlegt<br />
werden dürfen Schmalrehe, in gewissen Kantonen<br />
alle nicht beschlagenen und nicht führenden weiblichen<br />
Tiere.<br />
Jäger als «Verhinderer»?<br />
Lebhaft erinnere ich mich, wie sich ältere Grünröcke<br />
vehement weigerten, Böcke im <strong>Mai</strong> zu schiessen. Ihr<br />
Herz hing an der <strong>Jagd</strong> auf den komplett verfärbten,<br />
eben «roten» Bock. Mit der Erlegung weiblicher<br />
Stücke hatten sie dann erst recht ihre liebe Mühe.<br />
Bemerkenswert ist es ja schon: Nimmt man den<br />
Jägern etwas weg, zürnen sie dem Gesetzgeber. Genauso<br />
verhalten sich kurioserweise viele von ihnen,<br />
mit mehr oder minder haltbaren Argumenten, wenn<br />
man ihnen zusätzlich etwas erlaubt, das nicht in ihr<br />
gewohntes Schema passt. In Unkenntnis wildbiologischer<br />
Zusammenhänge mögen sie den Frühjahrsabschuss<br />
nicht. Hingegen haben sie nicht die geringsten<br />
Probleme damit, Rehe unter Umständen bis<br />
Ende Dezember bei Schneelage mit Hunden und<br />
Treibern zu «bewegen». Und dies, obgleich bekannt<br />
ist, dass die Tiere dann ihre Ruhe bräuchten. Sie<br />
haben nämlich in den Wintermodus umgestellt.<br />
Die Absicht der Behörden war unmissverständlich:<br />
Man wollte die <strong>Jagd</strong>zeit verlängern und damit das Erreichen<br />
der Abschussziele erleichtern. Dass man<br />
andrerseits fast überall auf eine – gemäss eidgenössischer<br />
Gesetzgebung – mögliche Ausdehnung der<br />
Rehjagd bis Ende Januar verzichtete, war aus wildbiologischer<br />
Sicht zweifellos richtig. Desgleichen die<br />
Vorschrift in einigen Revierkantonen, sie bereits mit<br />
dem 15. Dezember zu beenden.<br />
Viele Schweizer Jäger trauten und trauen sich nach<br />
wie vor nicht zu, im Frühling ein Schmalreh oder eine<br />
Geltgeiss (wenn/wo solche bei uns überhaupt vorkommen!)<br />
von einer hoch beschlagenen oder führenden<br />
Geiss zu unterscheiden. Sie ziehen es vor,<br />
Tiere mit «Hauptschmuck» zu schiessen, um wenigstens<br />
diesbezüglich jedem Irrtum aus dem Weg zu<br />
gehen. Überdies erscheint eine gezielte Frühjahrsbejagung<br />
weiblicher Rehe jenen <strong>Jagd</strong>gesellschaften als<br />
überflüssig, die mit dem Erreichen des Abschusszieles<br />
wenig Mühe bekunden.<br />
Foto: Andreas Studer<br />
19. März: Auch ohne irgendeinen Grössenvergleich<br />
verraten kindliches Haupt und zierliche Erscheinung<br />
(trotz Winterdecke) das werdende Schmalreh. Ob es Anfang<br />
<strong>Mai</strong> nach wie vor für jedermann so einfach zu bestimmen<br />
sein wird?<br />
Um Notwendigkeit geht es nicht<br />
Eine Unabdingbarkeit ist bei den jagdlichen Verhältnissen<br />
in der Schweiz zurzeit nicht gegeben. Bestimmt<br />
so lange nicht, als uns der Schrotschuss aufs<br />
Reh erhalten bleibt. Obendrein läge dann zugleich<br />
die Annahme sehr nahe, die Patentjagd sei in der<br />
derzeit praktizierten Art und Weise ein untaugliches<br />
Mittel zur Bewirtschaftung unserer Rehe. Und so verhält<br />
es sich ja offensichtlich nicht.<br />
Erfahrene und mit ihren Revieren gut vertraute<br />
Jäger kennen es bestens: Schrotjagden können sehr<br />
ergiebig sein, sofern man ein Gebiet zum richtigen<br />
Zeitpunkt bejagt und zudem versierte Schützen zur<br />
Verfügung stehen. Voraussetzung ist gleichzeitig,<br />
dass man Einschränkungen, wie sie früher gang und<br />
gäbe waren, auf ein absolutes Minimum begrenzt.<br />
Denn es kommen oft Rehe zum Vorschein, von<br />
deren Existenz niemand eine Ahnung hatte.<br />
Kompensatorische Sterblichkeit<br />
Trotz der uralten Einsicht, dass keine Tierpopulation<br />
ungehindert in den Himmel wächst, sind viel zu<br />
wenig Jagende mit dem Begriff der kompensatorischen<br />
(= ausgleichenden) Sterblichkeit vertraut. Mit<br />
Foto: Peter A. Widmer<br />
Foto: Andreas Studer<br />
Die Stärke der Böcke sagt zwar einiges über die Qualität<br />
des Lebensraums aus. Doch sogar Tiere wie dieses können<br />
irgendeinem Leiden zum Opfer fallen. Dieser Bock wurde<br />
zum Ende der Brunft (am 9. August) zufällig mit arg verschmutzten<br />
Hinterläufen auf einem Stoppelfeld verendet<br />
aufgefunden.<br />
der Tatsache, dass die <strong>Natur</strong> immer und überall für<br />
einen Ausgleich sorgt. Bei Feldmäusen oder gewissen<br />
Hasenarten z. B. geht dies in sehr auffälliger<br />
Form vor sich. Ihr Bestand vergrössert sich enorm,<br />
um auf einmal radikal zusammenzubrechen. Bei<br />
anderen Tieren, wie offenbar beim Rehwild, läuft solches<br />
viel heimlicher ab. Bereits in den 70er-Jahren<br />
38 JAGD & NATUR<br />
JAGD & NATUR 39
Lösen & Gewinnen<br />
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3. Preis: Josef Blättler, Sertelstrasse 18,<br />
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5. Preis: Jacqueline Bieri, Gerbe 2, 6156 Luthern.<br />
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