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Der rote Faden Mai 2019

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DER Rote FADen<br />

Informationen der SPD Elbmarsch <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Halbzeitbilanz<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger der<br />

Elbmarsch,<br />

die Halbzeit der laufenden Kommunalwahlperiode<br />

ist erreicht.<br />

Mit dieser Ausgabe möchte die<br />

SPD Elbmarsch auf die erste Halbzeit<br />

blicken und Bilanz ziehen,<br />

was sich seit der letzten Kommunalwahl<br />

im Herbst 2016 in unserer<br />

Gemeinden entwickelt hat<br />

und wofür sich die SPD Elbmarsch<br />

einsetzt. Was wurde erreicht?<br />

Es berichten die drei SPD-Bürgermeister<br />

aus ihren Gemeinden: Uwe<br />

Harden für Drage, Rodja Groß für<br />

Marschacht und Michael Cramm für<br />

Tespe – außerdem der SPD-Fraktionsvorsitzende<br />

im Rat der Samtgemeinde,<br />

Claus Eckermann.<br />

Schulen und Kindergärten<br />

Ein bedeutender Schwerpunkt für<br />

die SPD sind die Themen Schule und<br />

Kindergarten. Gute Bildung für alle<br />

von Anfang an – ein Grundsatz der<br />

SPD schlechthin.<br />

Die SPD-Ratsmitglieder haben sich<br />

in der Elbmarsch für einen offensiven<br />

und flächendeckenden Ausbau von<br />

Kindergärten und Krippen eingesetzt.<br />

Ebenso für die Einführung und<br />

den Ausbau des Ganztagsangebots in<br />

den Grundschulen.<br />

Seit anderthalb Jahren bietet<br />

die Elbe-Grundschule in Tespe<br />

ein entsprechendes Angebot.<br />

Die Nachfrage belegt, dass<br />

es sich um eine erfolgreiches<br />

Konzept handelt. Eine besondere<br />

Herausforderung stellen<br />

hierbei die erforderlichen<br />

baulichen Anpassungen dar<br />

(z.b. jeweils Bau einer Schulmensa).<br />

Die Samtgemeinde investiert<br />

hier in beträchtlichem Umfang<br />

in die Qualität des Angebots.<br />

In diesem Sommer werden an der<br />

Grundschule Binnenmarsch entsprechende<br />

Maßnahmen durchgeführt.<br />

An dieser Stelle auch ein Dank an<br />

die jeweiligen Schulleiterinnen und<br />

Schulleiter, die sich mit ihrer konzeptionellen<br />

Arbeit mit auf den Weg<br />

gemacht haben. Das Betreuungs- und<br />

Schulangebot ist der entscheidende<br />

In dieser Ausgabe<br />

Halbzeitbilanz in<br />

der Gemeinde Drage 3<br />

Marschacht investiert<br />

in die Zukunft 5<br />

Rückblick auf 2018 und<br />

Zielsetzungen in Tespe 7<br />

Bilanz der SPD-Fraktion<br />

im Samtgemeinderat 9<br />

Auch wir profitieren von Europa 11<br />

Katarina Barley zur Europawahl 12


Seite 2 DEr rotE FaDEn <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Lebensqualität tatkräftig verbessern: Die Giebelsanierung am Dorfgemeinschaftshaus<br />

„Harms Hus“ in Oldershausen kommt allen Bürgern zugute.<br />

Rahmen für viele Familien um Beruf<br />

und Familie zu vereinbaren.<br />

Dieser Themenbereich ist nur<br />

beispielhaft für die spannenden<br />

Aufgaben in der Kommunalpolitik.<br />

Informieren Sie sich sie auf den<br />

folgenden Seiten über die weiteren<br />

Initiativen der SPD und die erzielten<br />

Fortschritte.<br />

Politik vor Ort<br />

Mit Blick auf die Kommunalwahl<br />

2021 wende ich mich an alle Interessierten,<br />

die sich für die weitere Entwicklung<br />

ihrer Gemeinden einsetzen<br />

wollen. „Politik vor Ort – wie geht das<br />

eigentlich?“<br />

Diese Frage möchten wir als SPD<br />

Elbmarsch gerne beantworten. Erfahrene<br />

Ratsmitglieder sowie auch<br />

Neueinsteiger geben dazu gerne<br />

Auskunft.<br />

Wie eingangs aufgeführt, sind<br />

Schule und Kindergarten bedeutende<br />

kommunalpolitische Handlungsfelder.<br />

Also Themen, die Frauen<br />

in Familien – immer noch – überwiegend<br />

und unmittelbar betreffen.<br />

Gleichwohl sind sie in unseren Gemeinderäten<br />

absolut unterrepräsentiert.<br />

Daher würde ich es besonders<br />

begrüßen, wenn sich mehr Frauen<br />

für die aktive Kommunalpolitik entschließen<br />

und ihren Einfluß geltend<br />

machen.<br />

Über die Inhalte und Rahmenbedingungen<br />

kommunalpolitischer<br />

Tätigkeit informiert sie gerne der<br />

SPD Ortsverein Elbmarsch.Die entsprechenden<br />

Kontaktdaten finden Sie<br />

unter www.spd-elbmarsch.de.<br />

Die positive Bilanz soll auch Ansporn<br />

sein für die zweite Halbzeit.<br />

Die Arbeit geht weiter. Mit Blick auf<br />

die nächste Kommunalwahl 2021<br />

möchten wir in dieser Ausgabe auch<br />

schon über weitere Vorhaben und<br />

Ziele berichten.<br />

Europawahl:<br />

Raus aus der Komfortzone …<br />

Aber nicht erst 2021, sondern<br />

bereits aktuell im <strong>Mai</strong> können die<br />

Wähler der Elbmarsch mit ihrer Stimme<br />

ein Signal von weitreichender<br />

Bedeutung setzen. Am 26. <strong>Mai</strong> sind<br />

Europawahlen.<br />

Verständlich ist diese Welt nicht<br />

mehr. Eine ganze Generation verwechselt<br />

Bildung mit Computerspielen<br />

wie „Fortnite“, Respekt<br />

mit Egozentrik, Gemeinschaft mit<br />

WhatsApp/ Facebook und ersetzt<br />

Empathie durch das Ausfahren der<br />

Ellenbogen. Politische Machthaber<br />

wie Trump wollen ernsthaft die Welt<br />

per Twitter regieren …<br />

Die Nationen gehen mit der Welt<br />

um wie mit einem Buffet, von dem<br />

sich jeder nimmt, was er will. Für<br />

uns Deutschen ist diese Entwicklung<br />

besonders schmerzlich. Seit Jahrzehnten<br />

profitieren wir durch einen<br />

hohen Export davon, dass die Welt<br />

bzw. Europa immer enger zusammengerückt<br />

ist.<br />

Rechtspopulistische Parteien wie<br />

in Österreich, Deutschland, Ungarn<br />

gewinnen an Stimmen und verschieben<br />

das politische Koordinatenfeld<br />

gefährlich nach rechts. Wir alle wissen<br />

davon und können später nicht<br />

behaupten, wir wären nicht dabei<br />

gewesen …<br />

Nur mit einer hohen Wahlbeteiligung<br />

wird es gelingen, den Spaltern<br />

und Gegnern des europäischen Gedankens<br />

Paroli zu bieten..<br />

Daher: jede Stimme für eine gemeinsames<br />

Europa und eine starke<br />

SPD im Europaparlament!<br />

Auch hierzu finden Sie in dieser<br />

Ausgabe einen Beitrag.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Antje Dedio<br />

Vorsitzende des<br />

SPD-Ortsvereins Elbmarsch<br />

Impressum<br />

V. i. S. d. P. :<br />

SPD Elbmarsch, antje Dedio<br />

Weidenstieg 2f<br />

21423 Drage<br />

spd-elbmarsch.de


<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> Seite 3<br />

Halbzeitbilanz in der Gemeinde Drage:<br />

Tiefbauarbeiten prägten die letzten Jahre<br />

Die letzten zweieinhalb Jahre waren<br />

geprägt von Tiefbauarbeiten<br />

an unseren Straßen und Gehwegen<br />

in Drage. Schon gleich nach<br />

dem Beginn der Breitbandverlegung<br />

haben wir gemerkt, dass<br />

die Arbeiten an diesem absolut<br />

sinnvollen und segensreichen Projekt<br />

zwar schnell, aber selten mit<br />

der gebotenen Sorgfalt ablaufen<br />

– was die Erdarbeiten angeht.<br />

Die Leitungen verlegte man teils zu<br />

flach, zu nah an der Straßenkante oder<br />

ohne ordentliche Wiederherstellung<br />

der Oberflächen im Seitenraum. In<br />

langen Abschnitten hat man die notwendige<br />

Einsandung „vergessen“ und<br />

die Leitungsgräben einfach wieder<br />

verfüllt, häufig ohne die notwendige<br />

Verdichtung. Spätere Straßenschäden,<br />

Vrsackungen, Riss, Abbrüche<br />

waren damit vorprogrammiert.<br />

Nachdem wir uns das kurze Zeit<br />

angesehen hatten und unsere Mahnungen<br />

zur Sorgfalt verhallten,<br />

verpflichteten wir unseren Außendienstmitarbeiter<br />

Hermann Land, die<br />

Arbeiten zu begleiten, zu dokumentieren<br />

und die fachlichen Mängeln bei<br />

den Baubesprechungen vorzubringen<br />

und auch die Beseitigungen einzufordern.<br />

Es hat sich gezeigt, dass die planende<br />

Firma den Breitbandausbau<br />

besonders in der Ortslage Drage nur<br />

oberflächlich vorbereitet hat. Nach<br />

einer Einwohnerversammlung sahen<br />

sich die Bauplaner die Straßen erstmals<br />

an. Dass es schwieriger würde<br />

als angenommen, das dämmerte nun..<br />

Von da an hat sich Lars Witthöft als<br />

Vorsitzender des Bauausschusses<br />

weit über das zu erwartende Maß<br />

hinaus engagiert und immer wieder<br />

Hinweise gegeben und Vorschläge<br />

gemacht, wie die Leitungsverlegung<br />

Nah am Bürger – die SPD-Fraktion im Drager Gemeinderat: (v. li.) Uwe Harden,<br />

Norbert Kloodt, Lothar Pfennigstorf, Lars Witthöft, Kattrin Zander, Martin<br />

Peters, Gottfried Max Segert, Svenja Böttcher.<br />

einfacher, preisgünstiger und für die<br />

Gemeinde Drage vorteilhafter zu<br />

gestalten ist.<br />

So nahm man Abstand von der<br />

eigentlich vorgesehenen Verlegung<br />

des Kabels im Radweg von der<br />

Drennhäuser Schule bis Ortsausgang<br />

Drage. Damit konnten wir da zu erwartende<br />

Chaos an der Landesstraße<br />

verhindern und zugleich den Deich<br />

als Trasse nutzen. Es hat zwar lange<br />

gedauert, aber geholfen, die Fahrbahnen<br />

auf dem Drennhäuser und<br />

dem Drager Elbdeich weitgehend zu<br />

erneuern, ohne dass es die Anwohner<br />

einen einzigen Cent gekostet hätte.<br />

Auch die Gemeinde Drage hat<br />

lediglich die Kosten für die Arbeiten<br />

im Uhlenbusch und einem kleinen<br />

Teil des Weidenstiegs sowie für Auf<br />

dem Sande gezahlt. Hier hat sich der<br />

Einsatz von Hermann Land und Lars<br />

Witthöft, die Sorgfalt und Aufmerksamkeit<br />

der Anwohner, die Geduld<br />

im Umgang mit den bauausführenden<br />

Firmen und die Zusammenarbeit mit<br />

der Elbkom bewährt.<br />

Wir sollten dabei nicht vergessen,<br />

dass die Krümser Straße schon 2016<br />

in Teilbereichen erneuert werden<br />

konnte, außerdem erhielt der Radweg<br />

am Graben von Krümse zur Stover<br />

Schule eine Asphaltschicht.<br />

Noch sind nicht alle Arbeiten<br />

beendet – der Stover Elbdeich soll<br />

im westlichen Abschnitt Ende Juni/<br />

Anfang Juli erneuert werden. Gleichzeitig<br />

erhält der Turnhallenweg eine<br />

neue Asphaltdeckschicht, außerdem<br />

soll beim Edekamarkt der Einfahrtsbereich<br />

neu asphaltiert werden.<br />

„Diesen gewaltigen Aufwand an<br />

Zeit und guten Worten brauchen wir<br />

kein zweites Mal. Aber wir haben<br />

viel gelernt und können auf das Erreichte<br />

solz sein,“ ist das Fazit von<br />

Lars Witthöft.<br />

Erdverkabelung in Hunden<br />

Die Tiefbauarbeiten am Elbdeich<br />

waren noch nicht abgeschlossen,<br />

da meldete sich der Stromversorger<br />

„Avacon“ mit der Absicht, die Oberleitungen<br />

im Bereich Hunden und<br />

Fahrenholz in die Erde zu verlegen.<br />

Immerhin stellte der Versorger seine<br />

Leitungspläne rechtzeitig vor, so<br />

dass die Gemeinde in Gestalt von


Seite 4 <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Lars Witthöft Verbesserungsvorschläge<br />

machen konnte. „Seit der<br />

Breitbandverlegung wissen wir, wo<br />

man Leitungen relativ einfach und<br />

störungsfrei verlegen kann und wo<br />

nicht. Jetzt können wir nur abwarten,<br />

ob die ausführende Firma unseren<br />

Vorschlägen folgt. Wenn sie das tut,<br />

ist das in der Regel besser für sie und<br />

für uns“, meint Lars Witthöft.<br />

Im nächsten Jahr sollen dann die<br />

restlichen Oberleitungen in Drage<br />

und Drennhausen unter die Erde<br />

kommen.<br />

Bauplätze dringend gesucht<br />

Die Wohnungsknappheit in und<br />

um Hamburg hat sich inzwischen<br />

herumgesprochen. Aus diesem Grunde<br />

hat der Landkreis Harburg eine<br />

kommunale Wohnungsgesellschaft<br />

gegründet, an der auch die Gemeinde<br />

Drage sich mit einem Kapital von<br />

rund 300.000 Euro beteiligt. Dafür<br />

sollen etwa 12 Mietwohnungen gebaut<br />

werden.<br />

Gleichzeitig ist in den letzten Jahren<br />

bei jungen Leuten der Wunsch<br />

gewachsen, in den eigenen vier<br />

Wänden zu wohnen. Vielfach haben<br />

die Eltern ein großes Grundstück, auf<br />

dem durchaus Platz für ein Häuschen<br />

wäre – doch oft liegt es (baurechtlich)<br />

im Außenbereich. Es ist also nicht<br />

ohne gemeindliche Planung bebaubar.<br />

Diese Rechtslage hat sich in den letzten<br />

Jahren entwickelt, noch vor 10-15<br />

Jahren reichte es, wenn ein Grundstück<br />

im Flächennutzungsplan als<br />

Wohnbaufläche ausgewiesen war, es<br />

war damit in vielen Fällen bebaubar.<br />

Vor dem Hintergrund der Argumentation,<br />

dass zuviel gebaut<br />

wird, Fläche versiegelt wird, zuviel<br />

Verkehr entsteht usw., hat man Bauflächen<br />

knapp gemacht und damit<br />

die Grundstückspreise enorm in<br />

die Höhe getrieben. Damit ist die<br />

Wanderungsbewegung hin zu den<br />

Arbeitsplätzen in der Großstadt aber<br />

nicht vermindert worden.<br />

Eine Gemeinde ist dem Baurecht<br />

unterworfen und dem, was Obergerichte<br />

daraus machen. Deshalb<br />

versucht die Gemeinde Drage, ihren<br />

jungen Leuten, die hier bleiben<br />

wollen, zu helfen, ein Grundstück<br />

per Bebauungsplan oder Satzung<br />

bebaubar zu machen bzw. bemüht<br />

sich, Flächen zu erwerben, auf denen<br />

Häuser entstehen dürfen.<br />

Ein Bebauungsplan ist derzeit in<br />

Arbeit, nämlich der Bebaungsplan Nr.<br />

22 „Dragweg“. Wir hoffen, hier im<br />

Herbst mit der Erschließung beginnen<br />

zu können, so dass im nächsten<br />

Jahr Häuser entstehen.<br />

Daneben werden Satzungen für<br />

kleine Flächen in Fahrenholz und<br />

Mover aufgestellt, einige weitere<br />

sind in Vorbereitung. <strong>Der</strong> planerische<br />

Aufwand ist für kleine Bauflächen<br />

fast genauso groß wie für große. Das<br />

bindet beim Bürgermeister enorm<br />

viel Zeit, lohnt aber in vielen Fällen.<br />

Gute Zusammenarbeit SPD–CDU<br />

Bei der letzten Kommunalwahl<br />

2016 hat die Liste der SPD knapp<br />

die absolute Mehrheit errungen. Da<br />

sich aber die Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen von der CDU bereits<br />

zuvor äußerst positiv entwickelt hat,<br />

gingen die beiden Fraktionen eine<br />

Gruppe ein. Da die Unterschiede bei<br />

der Beurteilung der großen Politik im<br />

Dorf fast keine Rolle spielen, tragen<br />

SPD und CDU gemeinsam die Verantwortung<br />

für die Entwicklung der<br />

Gemeinde Drage.<br />

Das zeigte sich auch bei der Wahl<br />

des Bürgermeisters und seiner Stellvertreter:<br />

Uwe Harden blieb Bürgermeister,<br />

Lothar Pfennigstorf (SPD)<br />

ist erster, Dirk Müggenburg (CDU)<br />

zweiter Stellvertreter. Norbert Kloodt<br />

(SPD) ist Verwaltungsvertreter des<br />

Bürgermeisters.<br />

Das Klima im Rat hat sich auch im<br />

Zusammenwirken mit den Grünen<br />

deutlich verbessert, so dass momentan<br />

die Arbeit voran geht.<br />

Rund 50 Drager kamen zur gemeinsamen<br />

Dorfbegehung mit Bürgermeister<br />

Uwe Harden und Drager Ratsmitgliedern.<br />

Zwei Termine dieser Art gab es<br />

bisher in Drennhausen und Drage,<br />

weitere Begehungen in den anderen<br />

Ortsteilen werden folgen.<br />

Die Gemeinde Drage wird ehrenamtlich<br />

verwaltet, lediglich die<br />

Mitarbeiterinnen im Gemeindebüro<br />

sind hauptamtlich angestellt. Die<br />

Ausschussvorsitzenden nehmen ihre<br />

Aufgaben zum Teil sehr intensiv<br />

wahr: So bringt Lars Witthöft (SPD)<br />

seine ganze berufliche Erfahrung<br />

in den Bauausschuss mit. Michael<br />

Christiansen (CDU) kümmert sich<br />

um den Kindergartenausschuss,<br />

der neben den Sitzungen durchaus<br />

ebenfalls Verpflichtungen mit sich<br />

bringt.<br />

Das Gemeindebüro im Gebäude<br />

der Volksbank in Drage ist jetzt an<br />

vier Tagen in der Woche geöffnet,<br />

montags bis donnerstags 8.30 bis 12<br />

Uhr und Dienstag- und Donnerstagnachmittag<br />

von 15 bis 18 Uhr. Am<br />

Donnerstag findet die Bürgermeistersprechstunde<br />

von 16.30 bis 18.30 Uhr<br />

statt. Das Gemeindebüro ist unter<br />

Tel. 0 41 77-76 84 sowie per E-<strong>Mai</strong>l<br />

unter gemeinde-drage@t-online zu<br />

erreichen sowie unter drage@sgelbmarsch.de.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Uwe Harden<br />

Bürgermeister der<br />

Gemeinde Drage


<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> Seite 5<br />

Marschacht: Wir investieren in die<br />

Zukunft unserer Gemeinde<br />

Die Hälfte der laufenden Amtszeit<br />

als Bürgermeister ist vergangen.<br />

An dieser Stelle möchte ich<br />

gerne näher betrachten, was mir<br />

als Bürgermeister der Gemeinde<br />

Marschacht am Herzen liegt.<br />

Die Gemeinde Marschacht verfügt<br />

aufgrund einer soliden Haushaltsplanung<br />

über ein gutes finanzielles<br />

Fundament. Mir ist es wichtig, durch<br />

geeignete Infrastrukturmaßnahmen<br />

sinnvoll in unsere Gemeinde zu investieren,<br />

denn Marschacht soll auch<br />

in Zukunft ein attraktiver Wohnort<br />

bleiben.<br />

Investitionen in die Infrastruktur<br />

Anfang 2017 wurden die Planungen<br />

zur Erneuerung der Regensielleitung<br />

in der Straße „Hinterm Hofe“ angestoßen.<br />

Die Erneuerung ist unumgänglich,<br />

um die Entwässerung der<br />

Marschachter Ortsmitte sicherzustellen.<br />

Außerdem wird die Schmutzwasserleitung<br />

sowie ein Pumpwerk<br />

erneuert. Die Gesamtkosten der Maßnahme<br />

umfassen 420.000 EUR. Die<br />

Baumaßnahme werden vom Frühjahr<br />

bis Ende <strong>2019</strong> andauern.<br />

Auch in unsere Sportanlage Hagenweg<br />

wurde investiert. 2018 wurden<br />

die Kunststoffflächen des Kleinspielfeldes,<br />

der 100-m-Laufbahn sowie<br />

die Anlaufbahn der Weitsprunganlage<br />

erneuert. Für die Vereine ist<br />

der Hagenweg damit weiterhin eine<br />

attraktive Sportanlage.<br />

Aus dem Dorferneuerungsprogramm<br />

Niedersachsen sind vor allem<br />

Zuschüsse in den Ortsteil Oldershausen<br />

geflossen. Die Sanierung des<br />

Schlaugenwegs wurde bereits 2017<br />

im Rahmen des Programms angemeldet.<br />

Die geschätzten Baukosten<br />

betragen 740.000 EUR. Für die Maßnahmen,<br />

die noch in diesem Jahr zur<br />

Erster Spatenstich zur Erneuerung der Regen- und Schmutzwasserleitung Hinterm<br />

Hofe am 24. April <strong>2019</strong>; von links Uwe Luhmann und André Hübner (Samtgemeinde<br />

Elbmarsch), Rodja Groß (Bürgermeister Gemeinde Marschacht), Herr<br />

Bergmann (Ingenieurbüro Sweco), Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth, Herr<br />

Voss (Ingenieurbüro IWU), Herr Föllmer und Herr Effe (beide Firma Föllmer).<br />

In Oldershausen ist die Sanierung des Schlaugenweges noch für dieses Jahr<br />

vorgesehen – die Kosten belaufen sich auf rund 740.000 EUR.<br />

Ausführung kommen sollen, liegt ein<br />

Förderbescheid i. H. v. 360.000 EUR<br />

vor. Die Giebelsanierung des Dorfgemeinschaftshauses<br />

„Harms Hus“<br />

wird ebenfalls <strong>2019</strong> abgeschlossen.<br />

Das Land Niedersachsen fördert<br />

diese Maßnahme mit 112.000 EUR.<br />

Diverse kleinere Maßnahmen<br />

runden die Investitionstätigkeit ab,<br />

wie der neue Zaun und der Ersatz<br />

der Heizungsanlage für die KiTa<br />

„Am Zentrum“, ebenso eine neue<br />

Heizungsanlage im „Harms Hus“ und<br />

der neue Außenanstrich für Teile des<br />

Künsterhauses.<br />

Krippenbau für Kinderbetreuung<br />

Im Bereich Kinderbetreuung freue<br />

ich mich besonders über die Fertigstellung<br />

des Neubaus einer Krippe am<br />

Wennereck. Dieses von mir forcierte<br />

Projekt ist mit knapper Ratsmehrheit<br />

mit den Stimmen der SPD und der<br />

Grünen auf den Weg gebracht wor-


Seite 6 <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

den.Mit Zuschussmitteln vom Land<br />

i. H. v. 180.000 EUR und vom Landkreis<br />

i. H. v. 22.500 EUR gefördert,<br />

bietet sie seit November 2017 Platz<br />

für 15 Krippenkinder. Es konnte ein<br />

dringender Bedarf gedeckt werden,<br />

der von Anfang an von der CDU<br />

als auch von den Freien Wählern<br />

öffentlich angezweifelt wurde. Die<br />

Realität hat schnell alle eingeholt. Die<br />

Krippengruppe war bereits kurz nach<br />

Fertigstellung ausgelastet.<br />

Marschacht wächst weiter. Allein<br />

durch die derzeitige Bebauung bestehender<br />

Grundstückslücken – also<br />

ohne Ausweisung eine neuen Baugebiets<br />

– entsteht neuer Wohnraum,<br />

auch für junge Familien. Allein 2018<br />

wurden 66 Kinder in der Gemeinde<br />

Marschacht geboren.<br />

Damit stand Anfang <strong>2019</strong> bereits<br />

fest, dass das Betreuungsangebot<br />

dringend weiter ausgebaut werden<br />

muss. Nur so läßt sich der Rechtsanspruch<br />

auf einen Krippen- und<br />

Elementarplatz für alle angemeldeten<br />

Kinder ab dem neuen Kindergartenjahr<br />

umsetzen.<br />

<strong>Der</strong> Vorschlag der SPD lautete daher,<br />

eine weitere Krippengruppe an<br />

der KiTa „Am Zentrum“ zu errichten.<br />

Die erforderlichen Haushaltsmittel<br />

wurden im Gemeinderat bereits beschlossen.<br />

Bis 30.4.19 ist auf Wunsch der<br />

CDU und der Grünen zu prüfen, ob<br />

die neuen Räume – vorbehaltlich der<br />

rechtlichen Zulässigkeit – auch für<br />

einen Tagesmütterzusammenschluss<br />

genutzt werden können.<br />

Als Bürgermeister sehe ich – und<br />

mit mir die Fraktion der SPD im Rat<br />

der Gemeinde Marschacht – eindeutig<br />

die Vorteile einer Krippe unter<br />

der Trägerschaft des DRK. Nur auf<br />

diese Weise kann für die Familien<br />

ein verlässliches und hochqualifiziertes<br />

Betreuungsangebot geschaffen<br />

werden. Hierfür werde ich mich als<br />

Bürgermeister zusammen mit der<br />

SPD-Fraktion einsetzen.<br />

Eine große Rolle in der Gemeinde Marschacht spielt die ausreichende Versorgung<br />

mit Plätzen für die Kinderbetreuung – so bietet seit November 2017 die<br />

neue Krippe am Kindergarten Wennereck Platz für 15 Krippenkinder.<br />

Auch der Kindergarten Am Zentrum soll durch eine weitere Krippengruppe<br />

ausgebaut werden. Umstritten ist zur Zeit noch die Frage der Trägerschaft; die<br />

SPD spricht sich für das DRK als Träger der neuen Krippengruppe aus.<br />

Nach dem Bau der dritten Krippe<br />

kann die Gemeinde Marschacht ein<br />

Angebot – überwiegend als Ganztagsbetreuung<br />

– für 120 Elementarund<br />

45 Krippenkinder aufweisen.<br />

Die Gemeinde wird sich darüberhinaus<br />

weiterhin freiwillig an den<br />

Miet- und Investitionskosten für weitere<br />

Tagesmütterzusammenschlüsse<br />

beteiligen.<br />

Eine zuverlässige und qualifizierte<br />

Kinderbetreuung ist von großer<br />

Bedeutung für junge Familien und<br />

nicht zuletzt ein entscheidendes Kriterium<br />

für die Wahl des Wohnortes.<br />

Deswegen liegt mir die Betreuung<br />

unserer Kinder besonders am Herzen.<br />

Sie wird auch künftig eine der<br />

wichtigsten kommunalen Aufgaben<br />

bleiben. Wir können als Gemeinde<br />

Marschacht sehr stolz sein auf das<br />

aufgebaute Betreuungsangebot.<br />

Es war und ist der SPD Elbmarsch<br />

stets ein besonderes Anliegen, auf<br />

diese Weise Familien zu unterstützen<br />

und die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie zu fördern.<br />

Denn: Kinder sind unsere Zukunft.<br />

An ihnen sollten wir nicht sparen.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Rodja Groß<br />

Bürgermeister der<br />

Gemeinde Marschacht


<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> DEr rotE FaDEn Seite 7<br />

Gemeinde Tespe:<br />

Rückblick auf 2018 und Zielsetzungen<br />

Im <strong>Mai</strong> 2018 wurde ich Bürgermeister<br />

der Gemeinde Tespe. Dieses<br />

hätte vor Jahresfrist niemand<br />

gedacht, am allerwenigsten ich.<br />

Ich übernahm das Amt, als mein<br />

Vorgänger aus persönlichen Gründen<br />

zurücktrat.<br />

<strong>Der</strong> Gemeinderat Tespe nahm, zusammen<br />

mit mir als Bürgermeister,<br />

in einer neuen Konstellation seine<br />

Arbeit auf. Ausschüsse wurden neugestaltet,<br />

Verantwortlichkeiten wurden<br />

neu verteilt. Gemeinsam hatten<br />

wir uns dringenden Sachverhalten<br />

zu stellen.<br />

<strong>Der</strong> wichtigste Punkt: die Aufstellung<br />

eines Haushaltes.<br />

.<br />

Schneller Beginn<br />

nach dem Haushaltsbeschluss<br />

Als dieser abgeschlossen war, erfolgten<br />

zeitnah die Umsetzungen der<br />

Planungen für:<br />

n KiTa-Neubau Containergruppe<br />

n Sanierung der Schulstraße<br />

n LED-Modernisierung Straßenbeleuchtung<br />

n Endausbau Neubaugebiet „Untere<br />

Osterstücke“<br />

n Schaffung eines Treffpunktes für<br />

Jugendliche<br />

In allen vorgenannten Punkten<br />

wurden bereits spürbare Ergebnisse<br />

erzielt.<br />

Zwei neue KiTa-Gruppen (Krippe<br />

und Elementar) konnten ab dem<br />

01.10.2018, 15 Tage früher als geplant,<br />

in die neu erbaute Containeranlage<br />

einziehen.<br />

Bei der Sanierung der Schulstraße<br />

hat ein Ingenieurbüro die Durchführung<br />

aufgenommen, nachdem<br />

erfolgreiche Gespräche mit den<br />

Verkehrsbetrieben und den Versorgungsunternehmen<br />

stattgefunden<br />

hatten.<br />

Veränderungen am Gemeindebüro Tespe: Ein von der Gemeinde eingerichteter<br />

Flaggenmast und ein Behindertenparkplatz.<br />

Hübsches Provisorium: Die bunten Container an der Kindertagesstätte in der<br />

Parkstraße erfreuen mit ihrer Farbenpracht nicht nur die Kleinen.<br />

Es freut mich, sagen zu können,<br />

dass diese Sanierung höchstwahrscheinlich<br />

ohne finanzielle Belastung<br />

der Anwohner stattfindet.<br />

Die LED-Modernisierung der<br />

Straßenbeleuchtung wird in diesem<br />

Jahr in Avendorf und Bütlingen fortgesetzt,<br />

entsprechende Fördergelder<br />

wurden erfolgreich beantragt.<br />

<strong>Der</strong> Endausbau des Neubaugebietes<br />

„Untere Osterstücke“ hat am<br />

15.04.<strong>2019</strong> begonnen und soll bis<br />

Oktober abgeschlossen sein.<br />

Im Dezember wurde ein Bushäuschen<br />

mit freiem WLAN als<br />

Outdoor-Jugendtreff, in der Nähe des<br />

Gemeindebüros, aufgestellt.<br />

Dies alles war nur durch gemeinsame<br />

Anstrengungen des Gemeinderates<br />

zu leisten, alle Ratsmitglieder<br />

haben sich motiviert in die Projekte<br />

eingebracht.


Seite 8 <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Die Bürger mitnehmen<br />

Die wichtigste Erkenntnis für mich<br />

persönlich war dabei, dass es ohne<br />

die „Mitnahme“ unserer Bürgerinnen<br />

und Bürger nicht geht. Wir müssen<br />

nach meiner Meinung beginnen, neue<br />

Wege zu gehen, um unsere Einwohner<br />

in der Elbmarsch zu erreichen und<br />

ihnen Gelegenheit geben, sich unser<br />

Gehör zu verschaffen.<br />

Die Nutzung von sozialen Medien<br />

wie Facebook oder anderer Plattformen<br />

der sozialen Medien sind<br />

dabei nach meiner Einschätzung<br />

von wesentlicher Bedeutung. Hier<br />

könnten die Bürger zeitnah über<br />

bevorstehende Ereignisse informiert<br />

und ihnen auch Gelegenheit gegeben<br />

werden, Fragen zu stellen und sich<br />

aktiv zu beteiligen. Ich persönlich<br />

habe in diesem Bereich durch die neu<br />

ins Leben gerufene Bürgermeister-<br />

Online-Sprechstunde in Tespe gute<br />

Erfahrungen gemacht.<br />

Arg in die Jahre gekommen ist die Schulstraße – ihre Sanierung gehört zu den<br />

nächsten Projekten, die in der Gemeinde Tespe auf dem Programm stehen.<br />

Künftige Projekte in Tespe<br />

In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich die weiteren geplanten Zukunftsprojekte<br />

der Gemeinde Tespe<br />

nennen:<br />

n Ausbau der Nutzung von sozialen<br />

Medien (Facebook, Instagram,<br />

Twitter)<br />

n Neugestaltung Dorfwoche Tespe<br />

n Städtebauliche Weiterentwicklung<br />

der Gemeinde Tespe<br />

n Neugestaltung Spielplätze<br />

n Weitere Sanierung der Gemeindestraßen<br />

nach einer Prioritätenliste<br />

n Sanierung der Sportanlagen unter<br />

Einbindung von Bundesfördermitteln<br />

Auf die Menschen zugehen und<br />

ihnen zuhören<br />

Diese Aufzählung ist nur beispielhaft<br />

und nicht abschließend.<br />

Es könnten ohne Probleme weitere<br />

Programme genannt werden, die wir<br />

auf den Weg bringen wollen.<br />

Tespe wächst – die Grundstücke im Neubaugebiet „Untere Osterstücke“ sind<br />

vergeben, jetzt erfolgt der Endausbau.<br />

Ich denke, um die SPD wieder<br />

voranzubringen, müssen wir auf die<br />

Menschen zugehen, ihnen zuhören,<br />

sie ernst nehmen. Nur so können wir<br />

uns um ihre Belange, Sorgen und<br />

Nöte kümmern – indem wir erfragen,<br />

was sie bewegt und indem WIR die<br />

Bürger motivieren und ermutigen,<br />

sich aktiv an „ihrer“ Gemeinde und<br />

an der Politik zu beteiligen.<br />

Wir müssen – gerade in der Kommunalpolitik<br />

– versuchen, die Jugend<br />

zu gewinnen. Hier bei uns in<br />

Niedersachsen besteht bei Kommunalwahlen<br />

das Wahlrecht ab 16 Jahren.<br />

Diese Gestaltungsmöglichkeit<br />

sollten wir den jungen Menschen<br />

nahebringen und sie ermutigen, sie<br />

wahrzunehmen..<br />

Mit besten Wünschen<br />

Michael Cramm<br />

Bürgermeister der<br />

Gemeinde Tespe


<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> Seite 9<br />

Bilanz der SPD-Samtgemeinderatsfraktion<br />

Ausgangslage<br />

Die SPD-Fraktion ist mit 13 von<br />

30 Sitzen die mit Abstand stärkste<br />

Fraktion im Samtgemeinderat.<br />

Daher kommt ihr eine besondere<br />

Verantwortung in der Wahlzeit<br />

2016 bis 2021 für die politische<br />

Arbeit und die Gestaltung in der<br />

Samtgemeinde Elbmarsch zu.<br />

Was haben wir erreicht?<br />

Als stärkste Fraktion im Samtgemeinderat<br />

sehen wir es als eine<br />

unserer Hauptaufgaben an, mit dem<br />

Samtgemeindebürgermeister Rolf<br />

Roth und den weiteren Fraktionen<br />

einen genehmigungsfähigen Haushalt<br />

zu verabschieden.<br />

Die Haushaltsatzung ist die Grundlage<br />

für die Arbeit unserer Samtgemeinde.<br />

Hier werden die Weichen für<br />

die Entwicklung, das Zusammenleben<br />

und die Investitionen für die Samtgemeinde<br />

gestellt. Diese Weichenstellungen<br />

sind der SPD-Fraktion mit<br />

dem Samtgemeindebürgermeister und<br />

überwiegend mit der CDU-Fraktion in<br />

der Vergangenheit sehr gut gelungen.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hat<br />

der Samtgemeinderat viel geleistet,<br />

hierzu eine kurze Übersicht:<br />

n Im Feuerwehrwesen steht die<br />

SPD-Fraktion seit Jahren für eine<br />

gute Ausrüstung unserer Feuerwehrkameradinnen<br />

und -kameraden. 2017<br />

wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus<br />

für die FF Tespe gebaut und<br />

die FF Bütlingen hat 2018 ein neues<br />

Einsatzfahrzeug erhalten. Um die<br />

Feuerwehren für die Zukunft gut<br />

aufzustellen, hat eine Arbeitsgruppe<br />

mit Vertretern aus Feuerwehr, Verwaltung<br />

und Politik einen Feuerwehrbedarfsplan<br />

für die Samtgemeinde<br />

Elbmarsch erstellt.<br />

n Die umfangreiche Sanierung des<br />

Rathauses zu einem modernen und<br />

Die SPD-Samtgemeinderats-Fraktion bei ihrer Klausurtagung am Schaalsee im<br />

Februar <strong>2019</strong>: (v. li.) Uwe Harden, Claus Eckermann, Antje Dedio, Jörg Werner,<br />

Norbert Kloodt, Martin Block, Jan Elvers, Rolf Roth (Gast), Lars Witthöft, Gottfried<br />

Segert, Klaus Stöhr, vordere Reihe: Rodja Groß, Simona Ziegler, Michael<br />

Cramm (Gast). Foto: ff<br />

zeitgemäßen Verwaltungsgebäude<br />

für Bürgerinnen und Bürger sowie<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

wurde Ende 2018 abgeschlossen.<br />

n Auch im Schulwesen haben wir<br />

zukunftsweisende und damit kostenintensive<br />

Entscheidungen getroffen.<br />

Die Grundschule Tespe wurde zu einer<br />

Ganztagsschule umgebaut; ihre in<br />

die Jahre gekommene Außenanlage<br />

erfährt jetzt eine Sanierung.<br />

Momentan läuft auch die Ausschreibung<br />

zum Umbau der Grundschule<br />

Binnenmarsch zur Ganztagsschule<br />

– der Umbau soll noch dieses Jahr<br />

erfolgen.<br />

n Die Erweiterung und Ausstattung<br />

des Klärwerkes (etwa die Erneuerung<br />

der Pumpwerke) war und<br />

bleibt für die Entwicklung unserer<br />

Samtgemeinde unerlässlich. Ohne<br />

ein funktionierendes Klärwerk mit<br />

einer zuverlässigen, umweltgerechten<br />

Entsorgung des Abwassers würde ein<br />

Stillstand der Entwicklung bei uns<br />

eintreten. Deshalb steht die SPD-<br />

Fraktion für zeitnahe und gerechte<br />

Abwassergebühren.<br />

n Auch die Unterhaltung unserer<br />

Sporthallen, etwa mittels des<br />

Beleuchtungskonzeptes für die<br />

Elbmarschhalle in Stove, ist der<br />

SPD-Fraktion ein wichtiges Anliegen.<br />

n Die Jugendarbeit wird gerade diskutiert<br />

und zukünftig wahrscheinlich<br />

neu gestaltet werden. Ein gemeinsamer<br />

Antrag der SPD- und der CDU-<br />

Fraktion auf Bildung eines Jugendrates<br />

mit Budget-Zuständigkeit soll den<br />

Jugendlichen mehr Gestaltungsraum<br />

und mehr Verantwortung geben.<br />

n Die SPD-Fraktion unterstützt die<br />

wichtige Arbeit des Seniorenrates<br />

und wir freuen uns, dass sich auch<br />

für die neue Wahlzeit wieder genügend<br />

Senioren zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

n Beim ÖPNV haben wir uns für<br />

die Einführung einer Busverbindung<br />

an den Wochenenden in Richtung<br />

Bergedorf mit einem Antrag stark<br />

gemacht. Die Umsetzung ist erfolgt.<br />

Ebenfalls setzen wir uns weiter für<br />

die Beibehaltung des Anrufsammelmobils<br />

ein.<br />

n <strong>Der</strong> Antrag zur Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h vor Schulen<br />

ist im Bereich der Grundschule<br />

Marschacht umgesetzt worden. Die<br />

Einführung vor der Ernst-Reinstorf-<br />

Oberschule wird noch geprüft.<br />

n Unser Antrag, Outdoor-Fitnessgeräte<br />

an markanten Stellen des


Seite 10 <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Elbdeichs aufzustellen, etwa bei den<br />

Schutzhütten, wird in den Ausschusssitzungen<br />

weiter beraten.<br />

Soweit zur umfangreichen Arbeit<br />

der SPD-Fraktion im Samtgemeinderat.<br />

Auch für die Zukunft werden wir<br />

die Samtgemeinde Elbmarsch weiter<br />

erfolgreich mit gestalten.<br />

Ausblick<br />

n Die im Haushalt <strong>2019</strong> beschlossenen<br />

Investitionen, wie der Umbau<br />

der Grundschule Binnenmarsch und<br />

der Grundschule Stove (Planung)<br />

zur Ganztagschule, wollen wir zügig<br />

umsetzen. Mittelfristig wollen<br />

wir das Ganztagschulangebot auch<br />

an der Ernst-Reinstorf-Oberschule<br />

einführen.<br />

n Ein weiterer Punkt ist die Weiterentwicklung<br />

des Gewerbegebietes<br />

Eichholz und die damit verbundene<br />

Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze.<br />

Wir wollen, dass<br />

in der Elbmarsch mehr sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze<br />

entstehen.<br />

n Die zehn Ortswehren der Samtgemeinde<br />

wollen wir für den Schutz<br />

unser Bürgerinnen und Bürger weiterhin<br />

gut ausrüsten.<br />

n <strong>Der</strong> Feuerwehrbedarfsplan gibt<br />

den Feuerwehren, der Verwaltung<br />

und dem Rat Planungssicherheit für<br />

die nächsten Jahre. Für die Neu- und<br />

Ersatzbeschaffung der persönlichen<br />

Schutzausrüstung der Mitglieder<br />

der Feuerwehren muss allerdings<br />

noch ein Konzept nach der PSA-<br />

Verordnung erfolgen. Einen entsprechenden<br />

Antrag hat die SPD Fraktion<br />

gestellt.<br />

n Den Neubau des Gerätehauses der<br />

FF Schwinde Stove unterstützt die<br />

SPD Fraktion voll und ganz.<br />

n Wir halten die Beschaffung eines<br />

Bootes für die FF Drage im westlichen<br />

Teil unserer Samtgemeinde für<br />

erforderlich.<br />

n Auch die geplante Verlegung der<br />

Rettungswache auf das Grundstück<br />

des Gerätehauses der FF Drennhausen<br />

begrüßt die SPD-Fraktion.<br />

Durch diese Verlegung erreichen<br />

wie eine bessere rettungsdienstliche<br />

Versorgung der Gemeinde Tespe mit<br />

Avendorf und Bütlingen.<br />

n Die Aufstellung eines Entwicklungsplanes<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit den Gliedgemeinden und den<br />

Bürgerinnen und Bürgern ist für die<br />

Elbmarsch zukunftsweisend. Mit<br />

dieser Planung wollen wir die künftige<br />

Entwicklung der Samtgemeinde<br />

Elbmarsch regeln.<br />

Zur Zeit wächst die Bevölkerung um<br />

ca. 0,6 Prozent. Für die Sicherstellung<br />

unserer Infrastruktur brauchen wir<br />

zukünftig ein moderates Wachstum<br />

unserer Bevölkerung – wir streben<br />

ein Prozent Wachstum an.<br />

n Das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten<br />

ist ein wichtiger Baustein<br />

in unserer Entwicklungsplanung.<br />

Zukünftig wird es immer wichtiger,<br />

wie wir den in der Samtgemeinde<br />

ankommenden und entstehenden<br />

Verkehre lenken – hierzu müssen wir<br />

auch über Alternativen nachdenken.<br />

Das Verkehrsgutachten soll dafür<br />

eine große Hilfestellung sein.<br />

n Beim ÖPNV ist die Anbindung<br />

der Ortsteile westlich der Rönner<br />

Brücke in Richtung Winsen (Luhe)<br />

unzureichend. Die SPD-Fraktion<br />

fordert daher eine gleichwertige<br />

und verlässliche ÖPNV-Verbindung<br />

von der Rönner Brücke in Richtung<br />

Winsen (Luhe), analog zur ÖPNV-<br />

Verbindung von der Rönner Brücke<br />

in Richtung Tespe.<br />

n Außerdem wollen wir die Ansiedlung<br />

eines lokalen Taxiunternehmens<br />

unterstützen, damit der Betrieb<br />

des Anrufsammeltaxis wieder aufgenommen<br />

werden kann. Für die<br />

SPD-Fraktion ist der Elbmarschstern,<br />

also die geplante ÖPNV-Verbindung<br />

Geesthacht–Marschacht–Lüneburg,<br />

weiterhin eine wichtige Option, um<br />

die Samtgemeinde mit Lüneburg<br />

besser zu verbinden.<br />

Die Grundschule Binnenmarsch soll<br />

ebenfalls Ganztagsschule werden.<br />

n Auch die beantragte Verlegung<br />

der Bushaltestelle „Niedermarschacht<br />

Bahnhof“ in Richtung Gemeinschaftspraxis/Apotheke<br />

unterstützt die SPD<br />

Fraktion.<br />

n Von der Kreiswohnungsbaugesellschaft<br />

fordert die SPD Fraktion die<br />

zügige und angedachte Wohnbebauung<br />

auf den angebotenen Grundstücken<br />

in der Elbmarsch zu sozialen<br />

Mietpreisen – für ein Drittel der<br />

Wohnungen soll die Nettokaltmiete<br />

5,60 Euro/qm betragen.<br />

n Wir sind für die kostenneutrale<br />

Einführung von freiem WLAN, etwa<br />

an der Bushaltestelle Rönne, an den<br />

Sporthallen Stove und Tespe, an der<br />

Buskehre Drage oder am Harms<br />

Hus.<br />

n Die Be- und Entwässerung der<br />

Samtgemeinde Elbmarsch ist ein<br />

elementares Problem. Den künftigen<br />

Umgang mit diesem Problem wollen<br />

wir auf einer der nächsten Ausschusssitzungen<br />

mit einem externen<br />

Vertreter beraten.<br />

Alle Fraktionsmitglieder sind sich<br />

einig: Die SPD-Samtgemeindefraktion<br />

ist mit der geleisteten Arbeit und<br />

ihrem ehrgeizigen Programm auch<br />

für die Zukunft gut aufgestellt!<br />

Claus Eckermann<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

der SPD-Fraktion<br />

im Samtgemeinderat


<strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> Seite 11<br />

Wieviel Geld von der EU in unserer Region landet<br />

„Wir schießen dauernd Geld in die<br />

EU – und nichts davon kommt zurück“,<br />

lautet ein Vorwurf, mit dem<br />

suggeriert werden soll, dass die<br />

EU von uns als Netto-Zahlern abhängig<br />

ist und wir selbst „nichts<br />

von der EU haben“.<br />

Dass die EU als größtes Friedensprojekt<br />

der Welt in den letzten 70<br />

Jahren gerade uns Deutschen Frieden,<br />

Freiheit und Wohlstand beschert hat,<br />

wird geflissentlich verschwiegen –<br />

und dass dies auch unser Wirtschaft<br />

Stabilität und unseren Bürgerinnen<br />

und Bürgern Arbeitsplätze gesichert<br />

hat, wird ebenso häufig verkannt.<br />

Landkreis Harburg profitiert<br />

Und auch die Tatsache, dass die<br />

EU auch in Deutschland viele Projekte<br />

mit EU-Geldern fördert, ist<br />

den meisten Menschen entgangen.<br />

Aber das wollen wir einmal näher<br />

beleuchten.<br />

Wer kennt den EFRE, den ESF, den<br />

ELER, den EGFL? Nein, das sind<br />

keine fremdländischen Vornamen<br />

– dahinter verbergen sich milliardenschwere<br />

Förderprogramme, von<br />

denen auch unsere Region profitiert<br />

– und zwar mit zum Teil hohen Millionenbeträgen.<br />

So stehen aus dem EFRE, dem<br />

Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung, der Förderregion Lüneburg,<br />

zu der der Landkreis Harburg<br />

zählt, 227 Millionen Euro zur Verfügung,<br />

von denen im Landkreis Harburg<br />

bereits über 4,6 Millionen Euro<br />

für Projekte eingeworben wurden.<br />

Dazu gehört der Baumwipfelpfad<br />

Wildpark Lüneburger Heide, die<br />

Zukunftswerkstatt Buchholz, das Agrarium<br />

am Kiekeberg sowie diverse<br />

kleinere Projekte zur Umweltbildung<br />

und Landschaftspflege.<br />

Aus dem ESF, dem Europäischen<br />

Sozialfonds, konnte der Landkreis<br />

Harburg von den der Region Lüneburg<br />

zustehenden 97 Millionen Euro<br />

Mittel in Höhe von mehr als vier Millionen<br />

Euro abrufen, darunter für die<br />

Erweiterung des Wanderweges Heideschleifen<br />

am Heidschnuckenweg,<br />

für Barrierefreiheit am Wildpark<br />

Schwarze Berge oder den Erhalt des<br />

Schafstalls am Hanstedter Töps.<br />

Förderung der Landwirtschaft<br />

1,1 Milliarden Euro stehen der<br />

Region Lüneburg aus dem Europäischen<br />

Landwirtschaftsfonds für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

(ELER) zur Verfügung; davon flossen<br />

in den Landkreis Harburg über acht<br />

Millionen Euro – neben direkter Förderung<br />

an die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe, die aus dem Europäischen<br />

Garantiefonds für die Landwirtschaft<br />

(EGFL) fließen.<br />

Jeder Landwirt erhält 281 Euro /ha<br />

Förderung als Ergänzung zu seinem<br />

Einkommen, was im Durchschnitt<br />

ca. 40% des Einkommens eines<br />

landwirtschaftlichen Betriebs in<br />

Deutschland ausmacht.<br />

Diese Förderung soll nach den<br />

Vorstellungen der Sozialdemokraten<br />

allerdings in Zukunft mehr auf<br />

die landwirtschaftliche Produktion<br />

abgestellt werden und die kleineren<br />

Betriebe mehr unterstützen, da durch<br />

die gegenwärtige Förderung vor allem<br />

die großen Betriebe profitieren.<br />

Für Förderungen im Bereich<br />

Tourismus, Naherholung und<br />

Umwelt(bildung) steht das LEADER-<br />

Programm mit Mitteln bereit – im<br />

Landkreis Harburg das LEADER<br />

Programm für die Naturparkregion<br />

Lüneburger Heide (2,8 Millionen<br />

Euro – davon unter anderem auch<br />

für den Bossard-Kunsttempel in Jesteburg<br />

oder „Uwes Rollenden Tante-<br />

Emma-Laden“) und das LEADER<br />

Programm Achtern-Elbe-Diek.<br />

Auslandsstudium dank „Erasmus“<br />

Die Europäische Union denkt auch<br />

besonders an die Jugend: Über das<br />

„Erasmus-Programm“ werden Studienaufenthalte<br />

im Ausland gefördert.<br />

Allein für Niedersachsen konnten<br />

2016 2.840 Studierende dank „Erasmus“<br />

im EU-Ausland studieren, 1.210<br />

Studierende aus dem Ausland konnten<br />

in Niedersachsen Universitäten<br />

und Fachhochschulen besuchen – was<br />

für ein Friedensprojekt für die jungen<br />

Menschen!<br />

Im „Erasmus+“ sind verschiedene<br />

Förderprogramme zusammengefasst,<br />

die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

von bereits im Berufsleben<br />

Stehenden in Anspruch genommen<br />

werden können; Antragsteller sind<br />

hierbei die Betriebe – mit Tausenden<br />

von bereits geförderten Maßnahmen<br />

bundesweit.<br />

Von den 137,1 Milliarden Euro des<br />

EU-Haushalts fließen pro Jahr alleine<br />

46,4 Milliarden in die Strukturfonds,<br />

weitere 39,7 Milliarden werden für<br />

Direktzahlungen und Marktmaßnahmen<br />

für die europäische Landwirtschaft<br />

sowie 13,6 Milliarden für die<br />

ländliche Entwicklung ausgegeben


Seite 12 <strong>Der</strong> Rote <strong>Faden</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Für ein sozial gerechtes Europa!<br />

Europa ist eine einzigartige Gemeinschaft,<br />

die unserem Kontinent<br />

seit mehr als siebzig Jahren<br />

Frieden und wirtschaftlichen Zusammenhalt<br />

garantiert. Gerade<br />

deshalb ist für mich die Idee von<br />

Verständigung und Freundschaft<br />

heute so klar und überzeugend<br />

wie niemals zuvor.<br />

In meinem Leben spielt Europa eine<br />

große Rolle. Meine Kinder haben<br />

Großeltern aus vier europäischen<br />

Ländern, ich habe zwei Staatsangehörigkeiten<br />

und wohne im Vierländereck,<br />

dort, wo sich Deutschland,<br />

Frankreich, Luxemburg und Belgien<br />

berühren.<br />

Allein in dieser kleinen Region<br />

pendeln 200.000 Menschen jeden<br />

Tag. Grenzen sind für sie nicht viel<br />

mehr als eine Linie auf der Landkarte.<br />

Hier bin ich zu Hause. Wir sind<br />

uns nah, leben und lachen miteinander.<br />

Das ist Europa für mich.<br />

Die Europäische Union wurde als<br />

Wirtschaftsunion gegründet. Das<br />

hat vielen Menschen Sicherheit und<br />

Wohlstand gebracht. Die europäische<br />

Idee muss nun weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Europa ist für die Menschen da<br />

Wir müssen jetzt den nächsten<br />

Schritt gehen und für ein sozial gerechtes<br />

Europa sorgen. Die Menschen<br />

müssen spüren, dass Europa für sie<br />

da ist – und nicht nur für Banken,<br />

Konzerne und Großunternehmen.<br />

Deshalb ist es ganz wichtig, die<br />

Rechte von Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmern zu stärken.<br />

Faire Löhne, gleiches Geld<br />

für gleiche Arbeit<br />

Dazu gehören faire Löhne: Gleiches<br />

Geld für gleiche Arbeit am gleichen<br />

Ort. Und natürlich die gleiche Bezahlung<br />

für Männer und Frauen. Ein<br />

europäischer Mindestlohn, der sich<br />

an der Wirtschaftskraft des jeweiligen<br />

Landes orientiert, führt dazu,<br />

dass viele Menschen mehr verdienen<br />

– auch in Deutschland.<br />

Wenn 60 Prozent des mittleren<br />

Einkommens des jeweiligen Land<br />

als Untergrenze verankert werden,<br />

dann würden wir in Deutschland<br />

einen Mindestlohn von 12 Euro bekommen.<br />

In Europa muss wirklich<br />

jeder von seiner oder ihrer Arbeit<br />

leben können, egal, wo er oder sie<br />

zu Hause ist. Das verstehe ich unter<br />

einem sozialen Europa.<br />

Mehr Geld für die Jugend<br />

in die Hand nehmen<br />

Zu meinem sozialen Europa gehört<br />

es auch, jungen Menschen die besten<br />

Chancen auf Bildung, Ausbildung<br />

und gute Jobs zu schaffen. Unser Ziel<br />

ist, dass jeder arbeitslose Jugendliche<br />

innerhalb von vier Monaten ein Angebot<br />

für einen Job, eine Ausbildung<br />

oder ein Praktikum erhält. Deshalb<br />

sorgen wir dafür, dass Europa für<br />

die Jugend mehr Geld in die Hand<br />

nimmt.<br />

Milliardenerträge<br />

angemessen besteuern<br />

Zukunft kostet Geld. Deshalb darf<br />

sich niemand durch Tricksereien,<br />

Schlupflöcher oder Straftaten seiner<br />

Verantwortung entziehen. Wer Milliardenerträge<br />

erwirtschaftet, muss<br />

endlich auch angemessen besteuert<br />

werden und seinen Teil für die Gesellschaft<br />

leisten.<br />

Das gilt für alle, auch für die digitalen<br />

Großkonzerne. Wenn der<br />

kleine Buchladen auf dem Land seine<br />

Einnahmen ordentlich versteuert,<br />

dann muss das auch für weltweit<br />

operierende Konzerne wie Amazon<br />

gelten. Alles andere ist nicht fair und<br />

deshalb inakzeptabel.<br />

Europa heißt für mich auch: Gleicher<br />

Lohn für gleiche und gleichwertige<br />

Arbeit. <strong>Der</strong>zeit erhalten Frauen<br />

europaweit im Durchschnitt 16 Prozent<br />

weniger Lohn und 39 Prozent<br />

weniger Rente als Männer. Das ist<br />

nicht hinnehmbar, Frauen verdienen<br />

die gleiche Anerkennung wie ihre<br />

männlichen Kollegen. Sie haben das<br />

Recht auf die gleiche soziale Sicherheit,<br />

die gleiche Rente, das ist für<br />

mich klar.<br />

Ich setze mich ein für ein Europa<br />

der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Mein Europa ist stark und modern.<br />

Vielfalt, Erfindergeist und<br />

soziale Sicherheit machen uns erfolgreich.<br />

Europa ist gut, aber es<br />

kann noch besser werden – wenn<br />

wir es gemeinsam machen!<br />

Katarina Barley<br />

Dr. Katarina Barley ist Juristin, seit 2013<br />

Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion<br />

und seit 2018 Bundesministerin der<br />

Justiz und für den Verbraucherschutz.<br />

Sie tritt als Spitzenkandidatin der SPD<br />

bei der Europawahl am 26. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

an. Foto: Götz Schleser

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