hallo-greven_18-05-2019
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Draußen<br />
Samstag, <strong>18</strong>. Mai <strong>2019</strong><br />
Superfood aus<br />
dem eigenen Garten<br />
Aroniabeeren sind gesund und lassen sich gut anbauen<br />
Mittlerweile gibt es<br />
zwar viele Lebensmittel,<br />
die mit Aroniabeeren<br />
angereichert sind.<br />
Zugleich finden sich nur<br />
wenige Supermärkte<br />
und Reformhäuser, in<br />
denen frische Aroniabeeren<br />
angeboten<br />
werden.<br />
Sie lassen sich aber<br />
im Garten wie im<br />
Kübel für den Balkon<br />
anbauen. Was sollten<br />
Hobbygärtner<br />
dazu wissen?<br />
Warum ist die Aroniabeere<br />
so beliebt?<br />
Früchte der Apfelbeere, wie<br />
die Aronia auch genanntwird,<br />
sind äußerst reich an Vitaminen,<br />
Farb- und Mineralstoffen<br />
sowie Gerbsäuren. Vor allem<br />
aber hat die Beere Polyphenole,<br />
die nicht nur gut für das<br />
Immunsystem sind, sondern<br />
sie wirken sich auch regulierend<br />
auf Blutdruck und Blutzuckerspiegel<br />
aus. „Diese Inhaltsstoffe<br />
sind für die extreme<br />
dunkelblaue Färbung verantwortlich“,<br />
erklärt Jörg<br />
Holzmüller vom Verein Aroniabeere<br />
in Dresden. Außerdem<br />
gelten Polyphenole als<br />
antioxidativ, antikanzerogen,<br />
antimikrobiell und antithrombotisch.<br />
Was bietet die Pflanze<br />
außer den Früchten?<br />
„Aronia ist absolut pflegeleicht,<br />
robust und bietet durch<br />
Zierwert<br />
der<br />
Viele kleine Blüten zieren die Aronia-Sträucher<br />
im Frühling. Foto: dpa/Christine Schonschek<br />
Blüte, Früchte und Herbstfärbung<br />
einen erheblichen<br />
Mehrfachnutzen – auch im<br />
kleinen Garten“, sagt Hubert<br />
Siegler von der Bayerischen<br />
Gartenakademie.<br />
Wo kann die Aronia gut<br />
wachsen?<br />
Die Pflanzen stellen<br />
keine besonderen<br />
Ansprüche<br />
an den Boden,<br />
er sollte aber<br />
nicht zu dicht<br />
und lehmigschwer<br />
sein.<br />
Die Aronia<br />
mag außerdem<br />
humosen,<br />
nährstoffreichen<br />
und durchlässigen<br />
Boden,<br />
und sie<br />
wächst an<br />
einem vollsonnigen<br />
Standort<br />
oder im leichten<br />
Halbschatten.<br />
Wann werden Aronia-<br />
Sträucher gesetzt?<br />
Aroniabeeren enthalten viele Polyphenole. Sie sind für die tiefe<br />
dunkelblaue Färbung verantwortlich – und sie gelten als sehr gesund.<br />
Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich<br />
Im Container können Aronia-Sträucher<br />
das ganze Jahr<br />
über gepflanzt werden, solange<br />
der Boden nicht gefroren<br />
ist. Wurzelnackte Ware sollte<br />
ausschließlich im Frühling<br />
oder Herbst genutzt werden.<br />
Wie wählt man die geeignete<br />
Pflanze aus?<br />
„Das hängt vom Platz ab“, erklärt<br />
der Gartenbaumschuler<br />
Reinhard Zeitlhöfler aus<br />
Viechtach (Bayern). Großfruchtige<br />
Sorten wie Aronia<br />
prunifolia Nero wachsen bis<br />
zu 3 Meter hoch. Es gibt aber<br />
auch Sorten, die nur etwa 1,5<br />
Meter hoch werden – sie bringen<br />
kleinere Früchte hervor.<br />
Dazu gehören Aronia melanocarpa<br />
Viking oder Aronia x<br />
prunifolia Hugin. Ein Tipp:<br />
Zwar können sich die Pflanzen<br />
selbst befruchten. Aber<br />
man kann den Ertrag erhöhen,<br />
wenn man zwei verschiedene<br />
Sorten der Aronia<br />
in den Garten setzt.<br />
Wie pflegeleicht ist der<br />
Strauch?<br />
Weil Aronia nur einen geringen<br />
Pflegeaufwand macht, ist<br />
die Pflanze ideal für alle, die<br />
noch wenig Erfahrung mit<br />
dem Gärtnern haben. Die Aronia<br />
könne leicht gedüngt werden,<br />
zum Beispiel mit einem<br />
Beerendünger, erklärt Siegler.<br />
Bei längerer Trockenheit sollte<br />
der Strauch alle zwei Wochen<br />
10 bis 20 Liter Wasser bekommen,<br />
bei sandigen Böden<br />
eventuell sogar alle sieben bis<br />
zehn Tage. Der Rat gilt grundsätzlich<br />
auch für junge Pflanzen.<br />
Wichtig: Ab Ende Juli<br />
brauchen die Sträucher ein<br />
Netz zum Schutz vor hungrigen<br />
Vögeln. (dpa)<br />
Was sind eigentlich...?<br />
Die beliebtesten<br />
Gartenteich-Fische<br />
In einen Gartenteich passen<br />
Fischarten wie Bitterling,<br />
Elritze oder Moderlieschen.<br />
„Sie sind vergleichsweise<br />
klein und daher für<br />
Wasserlandschaften jeder<br />
Größe gut geeignet“,<br />
so Ulli Gerlach von<br />
der Fördergemeinschaft<br />
Leben<br />
mit Heimtieren<br />
(FLH).<br />
„Allerdings ist<br />
zu beachten,<br />
dass es<br />
Schwarmfische<br />
sind, die sich nur<br />
dann richtig wohl<br />
fühlen, wenn sie mit<br />
einer gewissen Mindestanzahl<br />
von Artgenossen zusammen<br />
leben.“ Auch der Stichling<br />
ist aufgrund seines faszinierenden<br />
Fortpflanzungsverhaltens<br />
mit Revierverteidigung,<br />
Partnerwerbung und<br />
Brutpflege ein interessanter<br />
Teichbewohner. Die Goldorfe<br />
ist eher etwas für größere<br />
Wasserlandschaften, denn sie<br />
kann bis zu 40 Zentimeter<br />
lang werden. Da die hier heimischen<br />
Fische sich aufgrund<br />
ihrer Tarnfarben in den Gewässern<br />
nicht so gut beobachten<br />
lassen, bevorzugen viele<br />
Gartenbesitzer die farbenprächtigen<br />
Asia-Teichfische.<br />
Zu den beliebtesten<br />
Teichbewohnern<br />
gehört der<br />
Goldfisch. Mittlerweile<br />
gibt es<br />
mehr als 250 verschiedene<br />
Zuchtformen<br />
in unterschiedlichen<br />
Größen.<br />
Kois dagegen<br />
haben noch immer<br />
den Ruf, besonders teuer<br />
zu sein. Dabei sind die Zierfische<br />
schon lange für jeden<br />
Teichbesitzer erschwinglich<br />
geworden. „Sie stellen allerdings<br />
deutlich mehr Ansprüche<br />
an Wasserqualität, Fütterung<br />
und Pflege als die Goldfische“,<br />
erklärt Gerlach. (FLH)<br />
Ein buntes,<br />
prächtiges Bild<br />
Lavendel als Gartenliebling<br />
Lavendel duftet herrlich,<br />
erfreut mit intensiver<br />
Farbe und ist robust.<br />
Das macht den<br />
Halbstrauch hierzulande<br />
mehr und mehr zum Liebling<br />
der Gartenbesitzer. Interessanterweise<br />
ist seine enorme<br />
Vielfalt dennoch relativ unbekannt.<br />
„Viele sind überzeugt, dass<br />
Lavendel ausschließlich Lila<br />
blüht, dabei gibt es vor allem<br />
beim Englischen Lavendel<br />
eine breite Farbpalette“, weiß<br />
Hans Müller, Geschäftsführer<br />
von Helix Pflanzen. „Angefangen<br />
bei einem reinen Weiß<br />
und hellen Blau über ein zartes<br />
Rosa und Pastellviolett bis<br />
hin zu einem dunklen Lila,<br />
findet man heute in der Welt<br />
des Lavendels alles. Auch im<br />
Wuchs gibt es große Unterschiede:<br />
Einige Sorten wachsen<br />
schnell, andere langsam,<br />
einige erreichen Höhen von<br />
fast einem Meter, andere bleiben<br />
eher niedrig. Dabei ist der<br />
Lavendel anspruchslos und<br />
ideal für heiße, trockene Sommer.“<br />
Wer im Vorfeld blühende<br />
Lavendel-Inspiration<br />
wünscht, der sollte einen Ausflug<br />
in die Südpfalz planen. Im<br />
malerischen Edenkoben, umgeben<br />
von Weinbergen, befindet<br />
sich der Kräutergarten<br />
Klostermühle – ein 6 000<br />
Quadratmeter großes, historisches<br />
Grundstück, auf dem<br />
sage und schreibe 45 verschiedene<br />
Lavendel wachsen, die<br />
meisten davon englische Sorten.<br />
Ein so lebendiges „Schaufenster“<br />
für Lavendel mit all<br />
seinen Farben und Formen<br />
findet man in Deutschland<br />
nicht so schnell ein zweites<br />
Mal.<br />
„Vor einigen Jahren traf ich<br />
den renommierten Lavendelzüchter<br />
Simon Charlesworth<br />
aus dem südenglischen Kent<br />
und war direkt begeistert“, erklärt<br />
Klaus Schlosser, Eigentümer<br />
des Kräutergartens.<br />
„Die intensiven Farben und<br />
der herrliche Duft seines<br />
Downderry-Sortiments sind<br />
einfach fantastisch.“ (Helix)<br />
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