Verlag Kath. Bibelwerk Programm Herbst 2019

Bibel
Was meint Lectio Divina?
Für den lateinischen Ausdruck Lectio Divina gibt es keine wirklich passende Entsprechung
im Deutschen. Wörtlich übersetzt heißt er »göttliche Lesung«, womit
wir Westeuropäer aber für gewöhnlich nicht viel anfangen können. So ist in diesem
Zusammenhang häufig vom »geistlichen«, »meditativen« oder »betenden« Bibellesen
die Rede. Doch gleich welchem dieser Namen wir den Vorzug geben wollen: Sie alle
bringen auf verschiedene Weise die Überzeugung zum Ausdruck, dass das Gelesene
etwas mit uns Leser/innen persönlich zu tun hat.
Wie geht Lectio Divina?
Zuallererst braucht es einen ungestörten Moment der Stille. Nur so können wir die
nötige Ruhe und Sammlung finden, um uns aufmerksam und voller Entdeckerfreude
in einen Abschnitt aus der Bibel zu vertiefen.
Dann betrachten wir den Text neugierig. Was können wir entdecken? Besonders auffallende
Wörter, Personenkonstellationen, Handlung, Kernbotschaft, Leerstellen bzw.
Restunklarheit – Stück für Stück nähern wir uns an, ohne dabei die bleibende Distanz
zu vergessen.
Erst danach fragen wir, ob der Text eigene Erfahrungen oder Gefühle widerspiegelt.
Bestärkt er uns? Verändert er unsere Sichtweise? Was stört? Darauf müssen wir keine
klare und endgültige Antwort finden. Schließlich lassen wir unsere bewussten Gedanken
los und erlauben der Lectio Divina still und sanft in unserem Leben zu wirken.
Das Neue Testament mit
hilfreichen Leitfragen zum
Entdecken von Gottes
Wort für den Alltag.
Eine altbewährte Methode für Bibelleser/innen heute:
Der erste Teilband der LECTIO DIVINA-Bibel nimmt
die Bibel und ihre Leser/innen ernst. Mit gezielten Leitfragen
und anregenden Impulsen will er beide Seiten
zu Wort kommen lassen und miteinander ins Gespräch
bringen. Inmitten des Alltags lädt die LECTIO DIVINA
zu Momenten der Stille ein. Sie schult Aufmerksamkeit
und Entdeckergeist und richtet sich an den ganzen
Menschen – mit Herz und Verstand!
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