27.05.2019 Aufrufe

flugblatt-krise-webseite

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GESTATTEN<br />

– MEIN NAME IST KRISE!<br />

In vielen Gesprächen, seien sie<br />

im Betrieb, im Freundes – oder<br />

Familienkreis - Unsicherheit<br />

scheint vielerorts eine allgemeine<br />

Gefühlslage geworden zu<br />

sein. Stehen wir am Anfang einer<br />

Krise? Einer politischen, einer ökonomischen,<br />

am Ende sogar einer<br />

systemischen Krise? Verantwortliche<br />

Kreise sind sehr bemüht, genau<br />

diesen Eindruck nicht aufkommen<br />

zu lassen.<br />

Im Betrieb aber auch in der Politik hat<br />

man sich offensichtlich darauf verständigt,<br />

den Eindruck zu erwecken,<br />

man hätte alles im Griff und gibt dem<br />

Kind einfach einen Namen:<br />

Transformationsprozess.<br />

Plötzlich redet ein jeder davon. Alles<br />

wird auf den großen, unumstößlichen<br />

und alternativlosen Transformationsprozess<br />

geschoben. Nein – keine Krise,<br />

sondern alles Folge eines angeblich<br />

gut geplanten Transformationsprozesses.<br />

Aber dabei wird Eines vergessen:<br />

2017 beschäftigte die deutsche Automobilindustrie<br />

876.000 Arbeitnehmer.<br />

Diese haben einen Umsatz von 331,2<br />

Mrd. Euro erwirtschaftet. Wir sind<br />

damit für über ein Fünftel der Bruttowertschöpfung<br />

der deutschen Industrie<br />

verantwortlich. Für rund 234,2 Milliarden<br />

Euro wurde exportiert. Lange<br />

konnte die Automobilwirtschaft Mo-<br />

2<br />

nat für Monat Best-Ever-Zahlen melden.<br />

Die Gewinne globaler Konzerne<br />

kamen aber nicht bei den Beschäftigten<br />

an, so dass trotz geschönter Erwerbslosenzahlen<br />

die soziale Kluft in<br />

Deutschland immer größer, die Mittelschicht<br />

immer kleiner und schwächer<br />

wurde. Aber seit über drei Monaten<br />

geht es abwärts, und zwar deutlich.<br />

Und die Geschwindigkeit des<br />

Rückgangs nimmt zu. Der Verband<br />

der deutschen Automobilindustrie<br />

(VDA) meldet einen Rückgang<br />

innerhalb der Pkw-Produktion für<br />

Januar 2019 um 367.300 Fahrzeuge.<br />

Das sind 19% weniger als im Vorjahres-Vergleichsmonat.<br />

In China schrumpfte der Autoabsatz in<br />

2018 um fast 7%. Mittlerweile brechen<br />

die Verkaufszahlen in fast allen wichtigen<br />

Absatzmärkten ein. Geely-Chef<br />

und Daimler-Großaktionär, Li Shufu,<br />

sieht schwere Zeiten für die Autobauer<br />

in China. In 2019 geht man von stagnierenden<br />

Verkäufen aus. Die Auswirkungen<br />

lesen wir oder spüren diese<br />

bei allen Herstellern. Sparprogramme<br />

werden angekündigt, Stellenstreichungen,<br />

Schichtkürzungen,<br />

Ausfallschichten …<br />

Und das alles, um den „Um- oder „Einstieg“<br />

in die Elektromobilität zu finanzieren.<br />

Bei Daimler herrscht noch gespannte<br />

Ruhe. Oder ist das die Ruhe<br />

vor dem Sturm? Absageschichten, geplante<br />

Schichten, die doch nicht zum<br />

www.zentrum-automobil.de<br />

Einsatz kommen, schon jetzt 1.000<br />

Leiharbeiter weniger in den Hallen bei<br />

Daimler – ohne in einer Statistik von<br />

realem Arbeitsplatzabbau zu erscheinen,<br />

etliche Projekte auf dem Prüfstand,<br />

sind schon jetzt Realität.<br />

Sollen nur alle bis zur Hauptversammlung<br />

beruhigt werden, um die Umstrukturierung<br />

in eine Holding mit viel<br />

Applaus zu begleiten? Kommt dann<br />

direkt vor dem Sommer das große Erwachen?<br />

Wir dürfen gespannt sein.<br />

Jedenfalls besteht kein Grund zu<br />

glauben, dass irgendjemand sich um<br />

unsere Zukunft kümmern wird. Weder<br />

zeigen die Konzerne, noch die<br />

etablierten Politiker in der Regierung,<br />

nicht die Medien oder sonst eine gesellschaftlich<br />

relevante Gruppe irgendein<br />

Interesse daran, sich gegen<br />

den Wahnsinn eines ökonomisch wie<br />

ökologisch zu erwartenden Desasters<br />

durch die Elektromobilität zu stellen.<br />

Es wird an den Leidtragenden liegen,<br />

sich dem zu widersetzen. Als Beschäftigter<br />

in der Automobilindustrie, als<br />

Bürger dieses Landes, als Arbeitnehmer<br />

oder als Mittelständler, als Eltern<br />

oder als Rentner. Diese Transformation<br />

– besser gesagt, dieser gewollte<br />

Niedergang in Deutschland, wird<br />

jeden früher oder später treffen,<br />

wenn sich nicht bald Vernunft und<br />

Selbsterhaltungswille wieder Bahn<br />

bricht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!