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<strong>Schleswig</strong>/Angeln - 5. Juni <strong>2019</strong> - Seite 2<br />
SEITE 2<br />
BÖRSENKOLUMNE<br />
– Anzeige –<br />
Jörg Wiechmann<br />
Grünes Geld?<br />
Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />
liegen voll im Trend. Das belegt<br />
neben dem jüngsten Wahlergebnis<br />
der Grünen die Fridays-for-Future-Bewegung.<br />
Auch<br />
bei der Geldanlage ist<br />
dieser gesellschaftliche<br />
Trend mittlerweile<br />
angekommen: Welcher<br />
Investor will schon, dass<br />
sein Geld Umweltzerstörung,<br />
Kinderarbeit oder<br />
gar Rüstungshersteller<br />
fördert? Weil auch die<br />
Finanzindustrie das Bedürfnis der<br />
Anleger nach einem sauberen Gewissen<br />
kennt, wirft sie immer mehr<br />
Geldanlagen mit Ethik-, Nachhaltigkeits-<br />
oder Öko-Stempel auf den<br />
Markt. Doch was ist dran an den<br />
„grünen“ Geldanlagen: Machen sie<br />
die Welt wirklich besser? Oder sind<br />
sie nur eine Art moderner Ablasshandel:<br />
Man bezahlt etwas Geld –<br />
oder verzichtet alternativ auf etwas<br />
Rendite – und erhält im Gegenzug<br />
ein reines Gewissen?<br />
Problematisch jedenfalls ist, dass<br />
es keine gesetzliche Definition für<br />
„grüne“, „ethische“ oder „nachhaltige“<br />
Investments gibt – und<br />
angesichts der schwammigen Begriffe<br />
wohl auch nie geben wird. Es<br />
liegt also im freien Ermessen der<br />
Anbieter, ihre Produkte mit diesen<br />
Begriffen zu schmücken. Untersuchungen<br />
der Stiftung<br />
Warentest und der Verbraucherzentralen<br />
kamen<br />
schon vor Jahren zu dem<br />
Ergebnis, dass zahlreiche<br />
Anbieter Etikettenschwindel<br />
betreiben. So dürfte<br />
es viele umweltbewusste<br />
Anleger verwundern, dass<br />
in ihren „grünen“ Fonds<br />
regelmäßig Aktien von Firmen enthalten<br />
sind, die ein eher fragwürdiges<br />
Öko-Image haben.<br />
Hinzu kommt: Auch die Renditeaussichten<br />
von ethisch-ökologisch<br />
motivierten Investments sind nicht<br />
sonderlich attraktiv. Denn erstens<br />
fehlt meist eine breite Branchenstreuung<br />
– die aber ist für eine<br />
sichere Geldanlage in Aktien unerlässlich.<br />
Und zweitens garantieren<br />
ökologische Geschäftsmodelle<br />
eben noch lange keine gute Rendite.<br />
Wer in der Vergangenheit beispielsweise<br />
auf Öko-Fonds gesetzt<br />
hat, die häufig stark in Windkraftund<br />
Solar-Aktien investiert waren,<br />
erlebte damit teils dramatische<br />
Kursverluste.<br />
Was also tun? Wie wäre es, den<br />
schwammigen Begriff „Nachhaltigkeit“<br />
mit Attributen wie „dauerhaft“,<br />
„beständig“ und „zukunftsfähig“ zu<br />
übersetzen? Wenn ein Unternehmen<br />
nachhaltig erfolgreich sein<br />
will, muss das Management die<br />
ökologischen, sozialen und ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
richtig einschätzen. Andernfalls<br />
dürften die Produkte immer weniger<br />
nachgefragt werden.<br />
Letztlich muss sich jeder Anleger<br />
selbst fragen, ob die Geldanlage<br />
angesichts der Komplexität das<br />
richtige Feld ist, um sich ein gutes<br />
Gewissen zu erkaufen. Man muss<br />
ja nicht gerade in Rüstungsaktien<br />
investieren. Was aber nutzt es,<br />
auf zweifelhafte ethisch-ökologische<br />
Finanzprodukte zu setzen,<br />
wenn man einen spritfressenden<br />
SUV fährt, zu den günstigen Made-in-Bangladesch-Textilien<br />
greift<br />
und den Urlaub samt klimaschädlicher<br />
Flugreise am anderen Ende<br />
der Welt verbringt?<br />
Jörg Wiechmann<br />
Itzehoe Aktien Club<br />
wiechmann@iac.de<br />
Die Theatergruppe Midgaard Skalden spielt Szenen aus dem Leben der Wikinger. Foto:<br />
Stiftung <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Landesmuseen<br />
Abendliche Zeitreise in die<br />
Welt der Wikinger<br />
Busdorf (mm) – Am 6. Juni<br />
laden das Wikinger Museum<br />
Haithabu und die Theatergruppe<br />
Midgaard Skalden zu<br />
einer abendlichen Zeitreise<br />
in die Welt der Wikinger ein.<br />
Dr. Kirsten Jensen-Huß nimmt<br />
die Besucher mit auf einen<br />
spannenden Streifzug durch<br />
die rekonstruierten Wikinger<br />
Häuser. Wie lebten und arbeiteten<br />
die Menschen in dieser<br />
großen Stadt? Was passierte<br />
auf den weiträumigen Landebrücken,<br />
wenn Schiffe aus fernen<br />
Ländern ihre Waren anlieferten?<br />
Warum ist gerade der<br />
ehemalige Hafen der Stadt so<br />
reich an Funden? Und ganz<br />
plötzlich befindet man sich<br />
mittendrin in dieser Stadt vor<br />
1000 Jahren, wenn die Gruppe<br />
Midgaard Skalden Szenen<br />
aus dem Leben der Wikinger<br />
am Originalschauplatz aufführt.<br />
Die Veranstaltung findet am<br />
Donnerstag, 6. Juni, in der<br />
Zeit von 17.30 bis 19 Uhr statt.<br />
Treffpunkt ist an den Wikinger<br />
Häusern Haithabu. Kosten: 10<br />
Euro pro Person.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
„Das kranke Herz“ –<br />
vieles wird anders?!<br />
<strong>Schleswig</strong> (mm) – Die<br />
Selbsthilfe-Gesprächsgruppe<br />
im KIBIS trifft sich am<br />
Mittwoch, dem 12. Juni um<br />
18 Uhr im Lollfuß 48. Betroffene,<br />
Angehörige und<br />
Interessierte sind wie immer<br />
herzlich willkommen. Nähere<br />
Informationen unter Tel.<br />
04621 27748, info@kibis-sl.<br />
de oder Kerstin Tessensohn,<br />
Tel. 04621 9305179.<br />
Infocenter berät<br />
<strong>Schleswig</strong> (mm) – Zusätzlich<br />
zur Beratungsmöglichkeit im<br />
Regionskontor & Infocenter in<br />
Padborg, findet am Donnerstag,<br />
dem 6. Juni zwischen 14<br />
und 15 Uhr eine Sprechstunde<br />
des Infocenters in Zusammenarbeit<br />
mit dem Sozialzentrum<br />
<strong>Schleswig</strong>-Umland im Sozialzentrum<br />
<strong>Schleswig</strong>-Umland,<br />
Poststr. 8 statt.<br />
Kreativnachmittag<br />
<strong>Schleswig</strong> (mm) – Stricken,<br />
Häkeln, Sticken, Nähen,<br />
Basteln …. mit Lust und Zeit<br />
in geselliger Runde unter<br />
Gleichgesinnten teilnehmen.<br />
Das ist jeden Dienstag um 15<br />
Uhr im Cafe des Mehrgenerationenhauses,<br />
Lollfuß 48<br />
möglich. Nähere Informationen<br />
unter Tel. 04621 27748<br />
oder info@kibissl.de<br />
Am Wochenende findet eine Führung durch die Weimar-Ausstellung statt.<br />
Foto: Stiftung <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Landesmuseen<br />
Sonderausstellung im Kreuzstall<br />
<strong>Schleswig</strong> (mm) – Am Sonnabend,<br />
den 8. Juni, und Montag,<br />
den 10. Juni, findet im<br />
Schloss Gottorf jeweils um 14<br />
Uhr eine Führung unter dem<br />
Thema „Spannungsfeld Weimar.<br />
Kunst und Gesellschaft<br />
1919-1933“ statt.<br />
Die Sonderausstellung im<br />
Kreuzstall bringt Werke aus<br />
der Sammlung Bönsch mit<br />
Werken des eigenen Bestandes<br />
des Museums für Kunst<br />
und Kulturgeschichte Schloss<br />
Gottorf zu einer hochaktuellen<br />
Schau im Bauhaus-Jahr<br />
zusammen. Sie greift die zentralen<br />
Themen der Weimarer<br />
Republik wie Kriegserfahrung<br />
und Revolution, rauschendes<br />
Nachtleben und soziales<br />
Elend, die Suche nach einer<br />
neuen Gesellschaft und nach<br />
neuen Formen der Kunst auf,<br />
widmet sich aber auch herausragenden<br />
Künstlerpersönlichkeiten<br />
wie George Grosz,<br />
Max Liebermann, Georg Tappert,<br />
Wenzel Hablik, Ernst Barlach<br />
und Käthe Kollwitz.<br />
Eine Anmeldung wird<br />
empfohlen unter Telefon<br />
04621 813222 oder service@<br />
landesmuseen.sh, Kosten: 3<br />
Euro zuzüglich Eintritt.<br />
Pilgerweg am Abend<br />
Bergenhusen (mm) – Die<br />
Arbeitsstelle Spiritualität im<br />
Kirchenkreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
und die Kirchengemeinde<br />
Stapelholm-Stapel laden<br />
am Freitag, 14. Juni zu einem<br />
weiteren Pilgerweg am Abend<br />
ein. Die Veranstalter laden zu<br />
einem Weg rund um Bergenhusen<br />
ein. Unter dem Motto<br />
„zusammen – gehen“ sind<br />
sowohl Menschen aus den<br />
zur Kirchengemeinde gehörenden<br />
Dörfern eingeladen<br />
als auch andere, die sich gemeinsam<br />
mit einem Lied und<br />
mit einem Gedankenanstoß<br />
auf den Weg machen wollen.<br />
Unterwegs gibt es Impulse<br />
zum Innehalten und eine Zeit<br />
des Gehens im Schweigen.<br />
Der Beginn ist um 18 Uhr, das<br />
Ende gegen 21 Uhr jeweils in<br />
der Kirche in Bergenhusen.<br />
Begleitet wird der Weg von<br />
Diakonin Britta Jordan und<br />
einem Team aus der Kirchengemeinde.<br />
Festes Schuhwerk<br />
und etwas Proviant für den 8<br />
km langen Weg werden empfohlen.