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Profiwissen Terrassendielen und Balkonbeläge i&M

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C. Untergr<strong>und</strong> der Holzterrasse<br />

4. Balkon<br />

4. Balkon<br />

Balkonflächen mit darunterliegenden Terrassen sollten<br />

sowohl aus optischen Gründen (Blick von unten) als auch<br />

aus praktischen Gründen (durchfallender Schmutz) als<br />

geschlossene Konstruktion mit wasserableitender Ebene<br />

(Unterboden) geplant werden.<br />

Bei einigen Balkonen kommen Träger aus verzinktem Stahl<br />

zum Einsatz. Die Stahlkonstruktion muss inklusive aller notwendigen<br />

Bohrungen fertiggestellt <strong>und</strong> vor der Montage feuerverzinkt<br />

werden. Es ist wichtig, dass die Kontaktflächen<br />

zwischen Holz <strong>und</strong> Metall möglichst gering sind, da sonst<br />

Kondensat oder kapillar eindringendes Wasser eine unzuträgliche<br />

Feuchteerhöhung im Holz verursachen kann. Eine<br />

gute Lösung sind Kunststoffunterlagen in der Dicke ab 6 mm.<br />

5. Dachterrasse<br />

Terrassendecks aus Holz sollten nur auf trockenen Dächern hergestellt werden. Das bedeutet, dass die Entwässerung<br />

funktionstauglich sein muss. Dies setzt ein Gefälle der Abdichtungsebene von mindestens 2% voraus. Bei<br />

Pfützenbildungen, z. B. r<strong>und</strong> um die Abläufe, wäre eine Überbauung nicht anzuraten.<br />

Bei einer Dachterrasse darf die Dachabdichtung nicht<br />

beschädigt werden. Eine Befestigung mit dem Untergr<strong>und</strong><br />

ist nicht möglich. Die Unterkonstruktion sollte verwindungssteif<br />

ausgeführt werden (Rahmenbau). Hierzu eignen sich<br />

Alu-Profile oder Holzrahmen. Zwischen den einzelnen Latten<br />

werden kurze Querriegel eingesetzt, welche mit Winkeln<br />

miteinander verschraubt werden. Die Anordnung der Querriegel<br />

wird von Reihe zu Reihe versetzt.<br />

Wenn genügend Aufbauhöhe zur Verfügung steht kann mit<br />

Abb. 11 Holz-Stahl-Konstruktionen sind sehr beliebt.<br />

Eine gute Abstimmung zwischen den Gewerken ist<br />

dabei notwendig.<br />

Stellfüßen die Unterkonstruktion ausnivelliert werden. Dann<br />

wäre auch eine ausreichende Unterlüftung gegeben. Oftmals<br />

sind die Aufbauhöhen bei Dachterrassen allerdings<br />

sehr gering. Dann muss die Unterkonstruktion auf Gummipads<br />

gelagert werden <strong>und</strong> es sollten Holzarten der Dauerhaftigkeitsklasse<br />

1 bis 2 gewählt werden. Gr<strong>und</strong> ist, dass die Unterlüftung stark eingeschränkt ist.<br />

Bei Konstruktionen aus Holz muss der Untergr<strong>und</strong> mit geeignetem Material unterlegt werden:<br />

• Bautenschutzmatten als weiche Auflagerung <strong>und</strong> Druckverteilung (d 10 mm).<br />

• Darunter eine Trennlage aus Vlies (ab 250 g/m²) verhindert eine chemische Reaktionen.<br />

Alternativ: Korkauflagen als stoffliche Trennung zwischen Dachhaut (z. B. Bitumen) <strong>und</strong> UK.<br />

• Alle Lagen gegen Verrutschen sichern, z. B. mittels PU-Kleber.<br />

Alternative: Foliensäcke gefüllt mit erdfeuchtem Mörtel, als variabl. Auflager für die Unterkonstruktion.<br />

Bild: Fricke Zimmerei<br />

Bild: Thermory<br />

Abb. 12 Der Unterbau von Dachterrassen ist<br />

technisch anspruchsvoll.<br />

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