18.12.2012 Aufrufe

Bühnenreife Performance - MA Lighting

Bühnenreife Performance - MA Lighting

Bühnenreife Performance - MA Lighting

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

22<br />

I personen I<br />

In unserem grand<strong>MA</strong>gazine berichten wir regelmäßig über die unterschiedlichsten<br />

Projekte, die mit grand<strong>MA</strong> realisiert wurden. Neben der<br />

technischen Umsetzung ist es uns aber auch ein Anliegen, die Personen<br />

hinter diesen Projekten, ihre Viten, Ideen und Ideale vorzustellen. Dieses<br />

Mal haben wir mit Lichtdesigner Howell Binkley gesprochen.<br />

1. Was war dein erster Berührungspunkt mit der Lichtbranche?<br />

Meine erste Erinnerung reicht zurück in die Zeit, als ich an der Junior<br />

High School war. Ich arbeitete damals in einer Veranstaltungsstätte in<br />

Winston-Salem, North Carolina, mit Mitgliedern der IATSE (International<br />

Alliance of Theatrical Stage Employes) zusammen. Zu der Zeit hatten wir<br />

viel zu tun. Wir machten alles, von Musicals über Orchester und Ballett<br />

bis hin zu Rockkonzerten. Damals entschied ich mich, in der Lichtbranche<br />

zu arbeiten.<br />

2. Was/Wer hat dich im Laufe der Zeit inspiriert?<br />

An erster Stelle muss ich da Jennifer Tipton nennen. Sie war mir während<br />

meiner gesamten Karriere eine hervorragende Mentorin – ich kann es gar<br />

nicht in Worte fassen, was ich alles aus ihrer Arbeit und von ihr persönlich<br />

gelernt habe. Aber auch jede Form künstlerischer Arbeit inspiriert<br />

mich – daher versuche ich möglichst viele Bühnenstücke zu sehen. Das<br />

ist auch der Rat, den ich heute jedem gebe, wenn ich unterrichte: Seht<br />

euch soviel wie möglich an! Selbstverständlich war auch David Parsons<br />

als Choreograph stets eine große Inspiration. Unser Unternehmen<br />

PARSONS DANCE hat immer auf Kulissen verzichtet. Alles entsteht aus<br />

dem Zusammenspiel von Choreographie, Licht, Talent und Visionen.<br />

Darüber hinaus lerne ich immer wieder neue Dinge von jedem Regisseur,<br />

mit dem ich zusammenarbeite. Hal Prince ist ein Genie, ebenso<br />

wie Des McAnuff – sie haben mir beigebracht, dass man mit der Vision<br />

Interview<br />

<strong>MA</strong> <strong>Lighting</strong> trifft Howell Binkley<br />

Howell Binkley arbeitet als professioneller Lichtdesigner in New<br />

York. 2006 wurde er mit dem Tony Award in der Kategorie Best<br />

<strong>Lighting</strong> Design für das Musical Jersey Boys ausgezeichnet. Binkley<br />

besuchte die East Carolina University in Greenville, North Carolina,<br />

an der er seine Karriere begann.<br />

Binkley hat etliche Broadway Shows realisiert, darunter zahlreiche<br />

mit Hal Prince. Er arbeitet außerdem regelmäßig mit dem Regisseur<br />

Des McAnuff zusammen. Darüber hinaus ist er Mitarbeiter<br />

und Mitbegründer der David Parsons Dance Company. Zu seinen<br />

Arbeitsorten zählen auch Theater wie das La Jolla in San Diego, das<br />

Shakespeare Theater DC, das Old Globe Theater, das Guthrie Theater,<br />

das The Goodman Theater und das Hartford Stage Theater.<br />

des Regisseurs beginnen muss. Man muss mit dem Skript starten, dem<br />

Text und daraus sein Fundament bauen. Man muss die Show kennen,<br />

muss wissen in welche Richtung sie gehen soll und was im Laufe der<br />

Show passieren wird. Man muss die Show erst verstehen und soviel Zeit<br />

wie möglich mit dem Regisseur verbringen, um sein Feedback zu erfragen<br />

aber auch das des Set Designers. Dann geht es an die Planung und daran,<br />

herauszufinden was benötigt wird. Jack O’Brien sagte einmal zu mir als<br />

wir an The Full Monty arbeiteten: „Ich möchte an jeder Stelle das Skript<br />

wiedererkennen.“<br />

3. Welches sind die denkwürdigsten Momente deiner Karriere?<br />

Kiss of The Spider Woman war definitiv meine erste wichtige Show.<br />

Damals habe ich mit dem gesamten Team das erste Mal zusammengearbeitet:<br />

Hal Prince, Kander und Ebb, Terrence McNally, Rob Marshall<br />

und Jerome Sirlin. Natürlich zählt zu diesen Shows auch Jersey Boys.<br />

Ein wesentliches Element dieser Show, das auch besonders wichtig für<br />

Des war, war die Reise der Protagonisten durch die vier Jahreszeiten<br />

ihres Lebens. Jeder Abschnitt wurde in unterschiedlichen Farben und<br />

Stimmungen dargestellt. Es hat sehr viel Freude gemacht, diese Show<br />

zu formen und zu gestalten.<br />

Das gesamte Stück ist das Ergebnis eines großartigen Teams Kreativer,<br />

eines bemerkenswerten Skripts und einer Vision. Zu sehen, wie es sich<br />

entwickelte und von der ersten Show in San Diego es bis nach New York<br />

geschafft hat, war fantastisch.<br />

4. Was sind die drei besten Dinge an deiner Arbeit?<br />

• Kreativität<br />

• Zusammenarbeit<br />

• Glaubwürdigkeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!