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Die Weinstraße - Juli 2019

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DORFGESCHEHEN<br />

AUER: VERKEHRSBERUHIGTE ZONE IM ORTSKERN<br />

ST. PAULS: GOLDENES EDELWEISS FÜR AVS-MITGLIED<br />

ˆ<br />

Der neugestaltete Ortskern in Auer bleibt verkehrsfrei<br />

Foto: Gemeinde Auer<br />

BF Totalsperre, Teilsperre oder alles wie gehabt in Fragen<br />

Verkehr im Ortszentrum? Mit diesen Fragen beschäftigte sich<br />

in den vergangenen Monaten der Gemeinderat in Auer, eine<br />

Verkehrsstudie bestätigte die Notwendigkeit von Maßnahmen,<br />

da durchschnittlich 3800 Fahrzeuge am Tag durch den Ort im<br />

Unterland rollen. Zu viele, wie auch Bürgermeister Roland Pichler<br />

bestätigt: „Unser Dorf hat trotz der Umfahrung immer noch<br />

einen starken Durchzugsverkehr. Es gilt diesen mit den geeigneten<br />

Maßnahmen zu reduzieren und damit für mehr Lebensqualität<br />

zu sorgen.“ Vor Kurzem ist die neue Verkehrsregelung in Kraft<br />

getreten, die Hauptstraße durch den Ortskern ist ab dem Hotel<br />

Elefant bis zum Gallazinihaus nur mehr einspurig befahrbar<br />

in Richtung Norden. <strong>Die</strong> erlaubte Geschwindigkeit in diesem<br />

Abschnitt liegt bei 30 Stundenkilometern, bei Veranstaltungen<br />

und anderen besonderen Events wird der Hauptplatz komplett<br />

autofrei bleiben. Eine Reihe von baulichen Eingriffen werden<br />

künftig aber noch notwendig sein, um die Vorschläge der Verkehrsstudie<br />

zu einzuhalten: die Bahnhofstraße muss angepasst<br />

werden, wenn sie zweispurig befahren werden soll. Zur Zeit ist sie<br />

nur in eine Richtung befahrbar. Bereits in neuem Kleid erscheint<br />

der Hauptplatz, sämtliche architektonische Barrieren wurden<br />

beseitigt und die Fläche auf eine einzige Ebene gebracht. Im Zuge<br />

der Umbauarbeiten wurden auch sämtliche sanierungsbedürftige<br />

Trink-, Ab- und Weißwasserleitungen ausgetauscht.<br />

ˆ<br />

Hermann Bertolin, links im Bild und Franz Weis rechts, gratulierten<br />

Ivo Hechensteiner zur 60-jährigen Mitgliedschaft beim AVS<br />

Foto: Elisabeth Huber<br />

RM Dem Paulsner Ivo Hechensteiner wurde kürzlich die Ehrenurkunde<br />

und das Edelweiß in Gold für seine 60-jährige AVS-Mitgliedschaft<br />

verliehen. Hechensteiner war nicht nur einfaches Mitglied,<br />

sondern hat an leitender Stelle in vielerlei Hinsicht Aufbauarbeit für<br />

den AVS geleistet. So war er Gründungsmitglied und erster Vorsitzender<br />

der im 7. <strong>Juli</strong> 1958 gegründeten AVS-Ortsstelle St. Pauls, die<br />

vorab der AVS-Sektion Bozen angehörte. Unter seiner Obmannschaft<br />

wurde 1967 die Jugendgruppe innerhalb der AVS-Ortsstelle St.<br />

Pauls gegründet. „Schon Jahre vorher war ich mit Jugendlichen auf<br />

schönen Bergtouren unterwegs“, erinnert sich der rüstige Paulsner<br />

an diese Zeit zurück. 15 Jahre lang war Ivo Hechensteiner Jugendführer.<br />

Dank seines großen Einsatzes für die Jugend wurde er 1972<br />

zum Landesjugendführer-Stellvertreter bestellt. Großen Wert legte<br />

Hechensteiner in seiner Tätigkeit auf Schulungen zur Vermittlung<br />

alpiner Kenntnisse. Auch pflegte er regen Austausch mit der Bayrischen<br />

Landesjugend. „Höhepunkt war für uns 1967 die Einladung<br />

zu einer Fahrt in die noch geteilte Stadt Berlin“, so Hechensteiner.<br />

Seit 2010 ist er Mitglied der AVS-Sektion Kurtatsch/Margreid. Im<br />

Rahmen einer Chorprobe gratulierten der Obmann der AVS-Sektion<br />

Unterland Hermann Bertolin und Franz Weis von der AVS-Sektion<br />

Kurtatsch/Margreid dem rührigen AVSler, der auch gerne singt und<br />

tanzt. Alle drei sind Sänger der AVS-Singgemeinschaft Unterland,<br />

die das echte alpenländische Volkslied pflegt.<br />

UNTERLAND: „TROTZ WENN ABER. MALEREI“<br />

MS Der Kurtatscher Maler Christian Reisigl<br />

(53) hat seine im renommierten Folio-Verlag<br />

erschienene Werkschau vorgestellt. Bezirkspräsident<br />

Edmund Lanziner freute sich, dass Reisigl<br />

das Kunstforum Unterland gewählt hat – ebenso<br />

über die Anwesenheit „seiner“ Trudner Künstler<br />

Gotthard Bonell und Robert Bosisio: „<strong>Die</strong><br />

Künstler unseres Bezirks haben landesweit einen<br />

exzellenten Ruf.“ Dank des engagierten Einsatzes<br />

der Kuratorin Brigitte Matthias hat sich das<br />

Kunstforum zu einem Treffpunkt der Kulturszene<br />

entwickelt. „<strong>Die</strong> gerade eröffnete Biennale von<br />

Venedig beweist, dass Malerei trotz – oder gerade<br />

wegen der heute bedrohlichen Bilderflut einen<br />

ˆ<br />

Der Buchtitel: Wie<br />

Christian Reisigls Werk<br />

erst bei genauem Hinsehen<br />

erschließbar<br />

wichtigen Stellenwert hat“, unterstreicht sie.<br />

Der Bilderflut setzt Reisigl eine bedächtige,<br />

geradezu skrupulöse Arbeitsweise und Selbstbeschränkung<br />

entgegen: „<strong>Die</strong> Reduktion mündet in<br />

einer Fokussierung auf das ganz Wenige. <strong>Die</strong>ses<br />

aber entfaltet paradoxerweise eine Vielfalt an<br />

Fragen und wird so wieder groß. Ein Widerspruch,<br />

aber der Widerspruch ist das menschliche<br />

Maß.“<br />

Im ausführlichen Interview mit dem Kunstkritiker<br />

Markus Klammer erschließt sich Reisigls<br />

Werk: von der Akademie in Wien, den<br />

Jahren in Berlin und seit 2000 in seinem Atelier<br />

in Kurtatsch.<br />

12 // JULI <strong>2019</strong>

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