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DORFGESCHEHEN<br />
AUER: VERKEHRSBERUHIGTE ZONE IM ORTSKERN<br />
ST. PAULS: GOLDENES EDELWEISS FÜR AVS-MITGLIED<br />
ˆ<br />
Der neugestaltete Ortskern in Auer bleibt verkehrsfrei<br />
Foto: Gemeinde Auer<br />
BF Totalsperre, Teilsperre oder alles wie gehabt in Fragen<br />
Verkehr im Ortszentrum? Mit diesen Fragen beschäftigte sich<br />
in den vergangenen Monaten der Gemeinderat in Auer, eine<br />
Verkehrsstudie bestätigte die Notwendigkeit von Maßnahmen,<br />
da durchschnittlich 3800 Fahrzeuge am Tag durch den Ort im<br />
Unterland rollen. Zu viele, wie auch Bürgermeister Roland Pichler<br />
bestätigt: „Unser Dorf hat trotz der Umfahrung immer noch<br />
einen starken Durchzugsverkehr. Es gilt diesen mit den geeigneten<br />
Maßnahmen zu reduzieren und damit für mehr Lebensqualität<br />
zu sorgen.“ Vor Kurzem ist die neue Verkehrsregelung in Kraft<br />
getreten, die Hauptstraße durch den Ortskern ist ab dem Hotel<br />
Elefant bis zum Gallazinihaus nur mehr einspurig befahrbar<br />
in Richtung Norden. <strong>Die</strong> erlaubte Geschwindigkeit in diesem<br />
Abschnitt liegt bei 30 Stundenkilometern, bei Veranstaltungen<br />
und anderen besonderen Events wird der Hauptplatz komplett<br />
autofrei bleiben. Eine Reihe von baulichen Eingriffen werden<br />
künftig aber noch notwendig sein, um die Vorschläge der Verkehrsstudie<br />
zu einzuhalten: die Bahnhofstraße muss angepasst<br />
werden, wenn sie zweispurig befahren werden soll. Zur Zeit ist sie<br />
nur in eine Richtung befahrbar. Bereits in neuem Kleid erscheint<br />
der Hauptplatz, sämtliche architektonische Barrieren wurden<br />
beseitigt und die Fläche auf eine einzige Ebene gebracht. Im Zuge<br />
der Umbauarbeiten wurden auch sämtliche sanierungsbedürftige<br />
Trink-, Ab- und Weißwasserleitungen ausgetauscht.<br />
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Hermann Bertolin, links im Bild und Franz Weis rechts, gratulierten<br />
Ivo Hechensteiner zur 60-jährigen Mitgliedschaft beim AVS<br />
Foto: Elisabeth Huber<br />
RM Dem Paulsner Ivo Hechensteiner wurde kürzlich die Ehrenurkunde<br />
und das Edelweiß in Gold für seine 60-jährige AVS-Mitgliedschaft<br />
verliehen. Hechensteiner war nicht nur einfaches Mitglied,<br />
sondern hat an leitender Stelle in vielerlei Hinsicht Aufbauarbeit für<br />
den AVS geleistet. So war er Gründungsmitglied und erster Vorsitzender<br />
der im 7. <strong>Juli</strong> 1958 gegründeten AVS-Ortsstelle St. Pauls, die<br />
vorab der AVS-Sektion Bozen angehörte. Unter seiner Obmannschaft<br />
wurde 1967 die Jugendgruppe innerhalb der AVS-Ortsstelle St.<br />
Pauls gegründet. „Schon Jahre vorher war ich mit Jugendlichen auf<br />
schönen Bergtouren unterwegs“, erinnert sich der rüstige Paulsner<br />
an diese Zeit zurück. 15 Jahre lang war Ivo Hechensteiner Jugendführer.<br />
Dank seines großen Einsatzes für die Jugend wurde er 1972<br />
zum Landesjugendführer-Stellvertreter bestellt. Großen Wert legte<br />
Hechensteiner in seiner Tätigkeit auf Schulungen zur Vermittlung<br />
alpiner Kenntnisse. Auch pflegte er regen Austausch mit der Bayrischen<br />
Landesjugend. „Höhepunkt war für uns 1967 die Einladung<br />
zu einer Fahrt in die noch geteilte Stadt Berlin“, so Hechensteiner.<br />
Seit 2010 ist er Mitglied der AVS-Sektion Kurtatsch/Margreid. Im<br />
Rahmen einer Chorprobe gratulierten der Obmann der AVS-Sektion<br />
Unterland Hermann Bertolin und Franz Weis von der AVS-Sektion<br />
Kurtatsch/Margreid dem rührigen AVSler, der auch gerne singt und<br />
tanzt. Alle drei sind Sänger der AVS-Singgemeinschaft Unterland,<br />
die das echte alpenländische Volkslied pflegt.<br />
UNTERLAND: „TROTZ WENN ABER. MALEREI“<br />
MS Der Kurtatscher Maler Christian Reisigl<br />
(53) hat seine im renommierten Folio-Verlag<br />
erschienene Werkschau vorgestellt. Bezirkspräsident<br />
Edmund Lanziner freute sich, dass Reisigl<br />
das Kunstforum Unterland gewählt hat – ebenso<br />
über die Anwesenheit „seiner“ Trudner Künstler<br />
Gotthard Bonell und Robert Bosisio: „<strong>Die</strong><br />
Künstler unseres Bezirks haben landesweit einen<br />
exzellenten Ruf.“ Dank des engagierten Einsatzes<br />
der Kuratorin Brigitte Matthias hat sich das<br />
Kunstforum zu einem Treffpunkt der Kulturszene<br />
entwickelt. „<strong>Die</strong> gerade eröffnete Biennale von<br />
Venedig beweist, dass Malerei trotz – oder gerade<br />
wegen der heute bedrohlichen Bilderflut einen<br />
ˆ<br />
Der Buchtitel: Wie<br />
Christian Reisigls Werk<br />
erst bei genauem Hinsehen<br />
erschließbar<br />
wichtigen Stellenwert hat“, unterstreicht sie.<br />
Der Bilderflut setzt Reisigl eine bedächtige,<br />
geradezu skrupulöse Arbeitsweise und Selbstbeschränkung<br />
entgegen: „<strong>Die</strong> Reduktion mündet in<br />
einer Fokussierung auf das ganz Wenige. <strong>Die</strong>ses<br />
aber entfaltet paradoxerweise eine Vielfalt an<br />
Fragen und wird so wieder groß. Ein Widerspruch,<br />
aber der Widerspruch ist das menschliche<br />
Maß.“<br />
Im ausführlichen Interview mit dem Kunstkritiker<br />
Markus Klammer erschließt sich Reisigls<br />
Werk: von der Akademie in Wien, den<br />
Jahren in Berlin und seit 2000 in seinem Atelier<br />
in Kurtatsch.<br />
12 // JULI <strong>2019</strong>