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ZENTRALER GEHTS NICHT.<br />
Notar Christian Radetic an seinem Arbeitsplatz<br />
mit herrlichem Blick auf den Linzer Taubenmarkt.<br />
100 REISEN als Ziel<br />
Das notariell beglaubigte Potpourri an Ländern des Doktor Radetic<br />
Wenn jemand eine Reise<br />
tut, so kann er was<br />
verzählen“, schrieb<br />
schon der deutsche<br />
Dichter Matthias Claudius vor<br />
200 Jahren. Einer, der von seinen<br />
Reisen erzählen kann, ist<br />
der weltoffene Linzer Notar<br />
Christian Radetic. „Um etwas<br />
zu erreichen, muss man sich<br />
Ziele setzen“, sagt er uns überzeugt<br />
in seiner Kanzlei mit<br />
herrlichem Blick auf den Taubenmarkt.<br />
„Und meines ist es,<br />
bis zu meinem 50. Geburtstag<br />
100 Länder bereist zu haben.“<br />
Dieses außergewöhnliche Vorhaben<br />
entspringt nicht etwa<br />
aus einer Wette heraus, wie bei<br />
Phileas Fogg´s „In 80 Tagen um<br />
die Welt“, sondern aus einem<br />
Bedürfnis des 47-jährigen, die<br />
Mannigfaltigkeit der Länder<br />
und Kulturen zu erkunden.<br />
Exotische Erlebnisse.<br />
Besondere Momente waren für<br />
ihn Russischen Kaviar zu essen,<br />
im Toten Meer zu plantschen,<br />
auf den Malediven im offenen<br />
Meer mit 50 Delfinen zu<br />
16<br />
schwimmen und in Tansania<br />
einer 190 Jahre alten Schildkröte<br />
die Schultern zu massieren.<br />
Jedes Erlebnis für sich hat seinen<br />
besonderen Reiz und bleibt<br />
dem Notar unvergesslich in Erinnerung.<br />
Ebenso das Weinfest<br />
anlässlich des 65. Jubiläums des<br />
größten unterirdischen Weinkellers<br />
der Welt, welcher sich in<br />
Cricova in der Republik Moldau<br />
befindet. Er umfasst eine<br />
Länge von 120 km, und die einzelnen<br />
Straßen sind nach den<br />
Weinen benannt, die auch darin<br />
lagern, wie Cabernet, Sauvignon,<br />
Merlot, Chardonnay.<br />
„Es sind Länder dabei, die<br />
mehrmals bereist werden<br />
möchten und davon an erster<br />
Stelle Jordanien“, berichtet uns<br />
der Globetrotter. Er war von<br />
dem Land so begeistert, dass er<br />
sein Kanzlei-Team daran teilhaben<br />
ließ und eine Betriebsreise<br />
dorthin organisierte.<br />
Reiseapp als Guide.<br />
Nach mittlerweile 80 Ländern<br />
hat Christian Radetic ein System<br />
entwickelt, um möglichst<br />
viele Informationen innerhalb<br />
kürzester Zeit von einem Land<br />
abzufragen: er bedient sich einer<br />
Reise-App, wo studierende<br />
Einheimische die Führung zu<br />
den besonderen Sehenswürdigkeiten<br />
übernehmen. Das bietet<br />
er übrigens umgekehrt auch<br />
Touristen in Linz an. Kostenlos,<br />
wie er sagt. So lernt er immer<br />
wieder neue Leute kennen<br />
und geht mit diesen nach einer<br />
„Tour“ auch oft noch in einheimische<br />
Lokale, die man als<br />
„Fremder“ sonst wohl nie entdecken<br />
würde. Dies ermöglicht<br />
es dem kontaktfreudigen Notar,<br />
der natürlich auch mehrere<br />
Sprachen spricht, direkt am<br />
›› Ich war mit Delfinen<br />
im Meer schwimmen<br />
und habe einer 190<br />
Jahre alten Schildkröte<br />
den Rücken gekrault<br />
„Puls der Kultur“ zu reisen. Ein<br />
weiterer Tipp von ihm, um die<br />
Gepflogenheiten des Landes<br />
schneller und besser kennenzulernen,<br />
ist, sich in Hostels einzuquartieren.<br />
„Dadurch kommt<br />
man mit anderen Reisenden<br />
schneller in Kontakt und kann<br />
sich so gegenseitig austauschen“,<br />
so der Weltenbummler.<br />
Flugstunden. Christian<br />
Radetic reist auch nicht nur mit<br />
großen Jets in andere Länder,<br />
sondern hat bereits in Kiew in<br />
einem Helikopter die Welt von<br />
oben gesehen oder ist mit einer<br />
Zweimann-Maschine über die<br />
Alpen nach Pula geflogen. „Den<br />
Abenteuern sind keine Grenzen<br />
gesetzt“, so Radetic, „so wie<br />
auch in meinem Job als Notar.<br />
Da lerne ich auch viele Menschen<br />
kennen und jeder Tag ist<br />
für mich spannend und bereichernd.“<br />
Weiter geht es. Und so hat<br />
der Notar – trotz 60-Stunden<br />
Arbeitswoche – mittlerweile<br />
schon alle Kontinente bereist,<br />
wenngleich manchmal auch so<br />
Fotos: Redaktion, privat