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Output Nr. 21

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BigContentData – Zukunft der Medien made in Wuppertal<br />

{ BigContentData – media future made in Wuppertal }<br />

{ BigContentData – media future made in Wuppertal }<br />

IV Prescriptive Analytics<br />

Nutzen<br />

Automatisierte<br />

Entscheidungen<br />

Entscheidungsunterstützung<br />

Entscheidungsfähigkeit<br />

Physische<br />

Welt<br />

Virtuelle<br />

Welt<br />

Entscheidung Mobiles Dashboard Prozessoptimierung<br />

Daten<br />

III Predictive Analytics<br />

II Diagnostic Analytics<br />

I Descriptive Analytics<br />

menschlicher<br />

Beitrag<br />

Entscheidung<br />

Handlung<br />

Aufwand<br />

Prognosefähigkeit<br />

Mustererkennung<br />

Informationsgenerierung<br />

Ziel<br />

Medienproduktion<br />

Descriptive<br />

Analyse<br />

Prozessdaten<br />

MES<br />

Prädikative<br />

Analyse<br />

Data Warehouse<br />

Operative Data<br />

ERP<br />

Präskriptive<br />

Analyse<br />

CMS<br />

Prozessanalyse<br />

Datenbereitstellung<br />

Strukturierte Daten<br />

Unstrukturierte Daten<br />

I Descriptive<br />

II Diagnostic<br />

III Predictive<br />

IIII Prescriptive<br />

Content-Daten<br />

(Text, Grafik, Video, Audio etc.)<br />

• Reports, Dashboards<br />

• Clusterverfahren<br />

• Korrelationsanalysen<br />

• Bayes-Verfahren<br />

• Regressionsanalyse<br />

• Zeitreihenanalyse<br />

• Spieltheorie<br />

• Regelungstechnik<br />

Für die Forscherinnen und Forscher des SIKoM sowie<br />

für innovationsorientierte Branchenvertreterinnen und<br />

-vertreter des Druck- und Medienbereichs war es kaum<br />

zu akzeptieren, dass bislang nur große Versandhändler<br />

oder weltweite E-Giants über gesicherte Market-Intelligence<br />

auf Basis von Algorithmen der Künstlichen Intelligenz,<br />

des Maschinellen Lernens und des Data Analytics<br />

verfügen (siehe Abb. Abbildung 2).<br />

2).<br />

Die NRW.Druck-/Medienwirtschaft ist in besonderer<br />

Weise mittelständisch strukturiert. Kleine und mittelständische<br />

NRW.Druck-/Medienunternehmen bedienen<br />

häufig kleine und mittelständische Unternehmen<br />

aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung.<br />

Es ist als Trend abzusehen, dass mittelfristig Künstliche<br />

Intelligenz Einzug in alle Wirtschaftsbereiche nehmen<br />

wird. Es geht in diesem Zusammenhang für die NRW.<br />

Druck-/Medienwirtschaft aber nicht um eine Me-Too-<br />

Strategie. Hier wären dann längst alle Wachstums-,<br />

Markt- und Beschäftigungschancen zum Nachteil des<br />

Landes verteilt.<br />

Es stellt sich vielmehr die Branchenherausforderung,<br />

effizient, innovationsorientiert, strukturiert, im Sinne<br />

einer „First-Strategie“, KMU-angemessen das Thema<br />

„Künstliche Intelligenz“ für die NRW.Druck-/Medienwirtschaft<br />

zu erschließen und so für die Branche, und<br />

damit zugleich für die mittelständischen Unternehmen<br />

in den NRW.Kundenbranchen der Druck-/Medienwirtschaft,<br />

neue datengetriebene Markt- und Kunden-Informationssysteme,<br />

die auf Algorithmen der Künstlichen<br />

Intelligenz basieren, zur Sicherung von Wachstum und<br />

Beschäftigung einzuführen.<br />

Hier ist das vom SIKoM entwickelte Projekt BigContentData*<br />

positioniert: Als branchenbezogene Lösungsstrategie<br />

wird seitens des Projektkonsortiums zwischen<br />

dem Verband Druck + Medien Nord-West, drei innovationsführenden<br />

Medienunternehmen aus Nordrhein-<br />

Westfalen westfalen sowie dem SIKoM der Bergischen Universität<br />

angestrebt, durch neue Formen unternehmensübergreifender<br />

Forschungs-, Entwicklungs- und Lernprozesse,<br />

die NRW.Druck- und Medienunternehmen in die Lage<br />

zu versetzen, innovative Produkte und Dienstleistungen<br />

im Bereich Media-Content unter Nutzung von Künstli-<br />

künstlicher<br />

Intelligenz zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Datentechnisch bedeutet dies, dass dass neben den den bislang bislang<br />

bekannten bekannten drei Datenebenen drei Datenebenen (Produktdaten, Produkti-<br />

Produktionsdaten,<br />

Administrationsdaten) eine eine neue neue vierte vierte<br />

Dateneben<br />

(Analytik-Daten) eingezogen, verbunden und<br />

beherrscht werden muss.<br />

Datenebe Abb. 2: Verbesserte Entscheidungsfindung<br />

durch<br />

vier Analysefähigkeiten und<br />

beispielhafte Analyseverfahren<br />

(in Anlehnung an Vier-<br />

Stufen-Modell nach Kart,<br />

Linden, Schulte 2013).<br />

Abb. 3: Einbettung von<br />

Algorithmen der Künstlichen<br />

Abb. 3: Intelligenz Einbettung und von Data<br />

Analytics-Verfahren Algorithmen der Künstlichen<br />

Intelligenz und Data (in<br />

im<br />

Medien-Unternehmen<br />

Anlehnung Analytics-Verfahren an Gröger im 2015).<br />

Medien-Unternehmen (in<br />

Anlehnung an Gröger 2015).<br />

Hierzu eine kurze Erläuterung, die die datentechnische<br />

Hierzu Komplexität eine kurze in der Erläuterung, Medienproduktion datentechnische<br />

Komplexität Abbildung 3): in der Medienproduktion verdeutlicht<br />

verdeutlicht<br />

(siehe<br />

▪(siehe ▪ Erste Abb. Datenebene 3): Produktdaten: In der Druck-/<br />

Medienproduktion ▪ Erste Datenebene ist Produktdaten: der „Produktionsgegenstand“<br />

In der Druck-/<br />

weitestgehend Medienproduktion datenbasiert, ist der dabei „Produktionsgegenstand“<br />

zumeist immateriell:<br />

weitestgehend Bilddaten, Textdaten, datenbasiert, Vektor-, dabei Grafik- zumeist und immateriell:<br />

Bilddaten, zukünftig Textdaten, verstärkt Vektor-, auch Audio- Grafik- und und Videodaten Layout-<br />

Layoutdaten,<br />

werden daten, zukünftig auf digitalem verstärkt Wege auch zu Audio- Präsentationsseiten und Videodaten im<br />

Multi-Channel-Publishing werden auf digitalem Wege für zu Shopsysteme, Präsentationsseiten beispielsweise<br />

Multi-Channel-Publishing im E-Commerce, oder für zu Shopsysteme, Katalogseiten beispiels-<br />

digital<br />

im<br />

am weise Bildschirm im E-Commerce, bearbeitet oder und gestaltet. zu Katalogseiten Als Ausgabemedien<br />

am Bildschirm dienen wiederum bearbeitet Bildschirme, und gestaltet. Als mobile Ausgabeme-<br />

Devices<br />

digital<br />

und/oder dien dienen – „klassisch“ wiederum – Papier Bildschirme, (ausgegeben mobile auf Devices analogen<br />

und/oder digitalen – „klassisch“ Druckmaschinen).<br />

– Papier (ausgegeben auf analo-<br />

▪ Eine oder zweite digitalen Datenebene Druckmaschinen). im Medienbereich bildet die<br />

▪gen<br />

Ebene ▪ Eine der zweite technisch-/organisatorischen Datenebene im Medienbereich Produktions- bildet die<br />

Planung, Ebene der Steuerung technisch-/organisatorischen und (Qualitäts-)Kontrolle. Produktions- In diesem<br />

Planung, Bereich Steuerung findet in und modernen (Qualitäts-)Kontrolle. Druck-/Medienbetriebesem<br />

bereits Bereich eine findet Vielzahl in modernen von Konzepten Druck-/Medienbetrie-<br />

Anwendung,<br />

In die-<br />

die ben im bereits industriellen eine Vielzahl Produktionsbereich von Konzepten Anwendung,<br />

unter dem<br />

Stichwort die im industriellen Industrie 4.0 Produktionsbereich diskutiert werden (z. unter B. durchgehende<br />

Stichwort Digitalisierung, Industrie 4.0 diskutiert Vernetzung, werden Automatisierung,<br />

(z. B. durch-<br />

dem<br />

Individualisierung).<br />

gehende Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung,<br />

Individualisierung).<br />

▪▪<br />

Eine dritte Datenebene bilden administrative Daten<br />

bezogen ▪ Eine dritte auf Datenebene die unternehmensübergreifende bilden administrative Daten Wertschöpfungskette<br />

bezogen auf die (Lieferantendaten, unternehmensübergreifende technisch-wirtschaftlichschöpfungskette<br />

Daten (Lieferantendaten, des Produktionsprozesses technisch-wirt-<br />

und der<br />

Wert-<br />

Unternehmensführung, schaftliche Daten des Produktionsprozesses Kundendaten, externe und Wirtschafts-<br />

Unternehmensführung, und Marktdaten). Kundendaten, externe Wirt-<br />

der<br />

▪schafts- ▪ Die Aufgabe und Marktdaten). der für die Branche weitestgehend neuen<br />

vierten ▪ Die Aufgabe Datenebene der für „Analytics“ die Branche ist es, weitestgehend die zuvor genann-<br />

neuen<br />

vierten drei Datenebenen „Analytics“ und ihre insgesamt ist es, die zuvor „riesigen“ genann-<br />

Datenmengen<br />

drei Datenebenen (Big Data!) und zu ihre durchsuchen, insgesamt „riesigen“ zu verbinden Datenmengen<br />

zu analysieren, (Big Data!) um zu so neue durchsuchen, „Werte“ zu zu identifizie-<br />

verbinden<br />

und<br />

ren, und zu immer analysieren, besseren um so Ergebnissen neue „Werte“ zu gelangen zu identifizieren,<br />

zu immer Lernen) besseren und Ergebnissen automatisiert zu Entscheidungen<br />

gelangen (Ma-<br />

(Maschinelles<br />

zu schinelles treffen Lernen) (Künstliche und Intelligenz). automatisiert Diese Entscheidungen<br />

neuen „Werte“<br />

zu treffen können (Künstliche beispielhaft Intelligenz). in erkannten Diese Mustern neuen (z. B. „Werte“<br />

können beispielhaft Clustern in erkannten (z. B. identifizierte Mustern (z. B. Kun-<br />

des<br />

des<br />

Kundenverhaltens),<br />

deninteressen Kundenverhaltens), Zielgruppen) Clustern (z. B. oder identifizierte in Vorhersagen Kundeninteressen<br />

(siehe z. B. und das Zielgruppen) oben bereits genannte oder in Vorhersagen<br />

Vorhersage-<br />

liegen<br />

beispiel liegen (siehe im Versandhandel z. B. das oben bereits zur Lageroptimierung genannte Vorhersagebeispiel<br />

auch im technikbezogene Versandhandel zur Vorhersagen Lageroptimierung – predictive oder<br />

oder<br />

aber<br />

maintenance aber auch technikbezogene – oder neue Lern- Vorhersagen und Ausbildungsformen<br />

– predictive<br />

im maintenance Bereich der – oder Druckmaschine) neue Lern- und (siehe Ausbildungsformen<br />

Abbildung 3).<br />

im Bereich der Druckmaschine) (siehe Abbildung 3).<br />

14 Forschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal BUW.OUTPUT <strong>Nr</strong>. <strong>21</strong><br />

Forschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal BUW.OUTPUT <strong>Nr</strong>. <strong>21</strong> 15<br />

14<br />

*Das Projekt „BigContent-<br />

Data – Neue Data- und<br />

Content-Services für die<br />

NRW.Druck-/Medienwirtschaft“<br />

wird aus Mitteln<br />

des Europäischen Fonds<br />

für regionale Entwicklung<br />

(EFRE) 2014–2020 gefördert<br />

(Förderkennzeichen:<br />

EFRE-0801088).<br />

Forschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal BUW.OUTPUT <strong>Nr</strong>. <strong>21</strong> 15

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