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PSP-Rundschau 1 - PSP-Gesellschaft

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<strong>PSP</strong><br />

<strong>PSP</strong><br />

RUNDSCHA RUNDSCHAU RUNDSCHA<br />

Einzige deutschsprachige <strong>PSP</strong>*-Zeitschrift - Nummer 12, Heft 1/2008 ISSN: 1860-5222<br />

Natürliche Substanzen wie Hanf (im Bild) oder Coenzym<br />

Q10 als Medikamente bei <strong>PSP</strong>? Mehr dazu in diesem Heft.<br />

Seite 4-5<br />

Cannabis als Medizin bei<br />

<strong>PSP</strong>?<br />

Seite 12<br />

Tipp für den Pflegealltag:<br />

ein Stehlifter<br />

* <strong>PSP</strong>: Progressive Supranukleäre Blickparese<br />

Seite 7<br />

Rivastigmin gegen Demenz bei<br />

<strong>PSP</strong>?<br />

Seite 13-15<br />

Verschleimung der Atemwege<br />

Seite 9<br />

Marburger Studie: Coenzym Q10<br />

- Kurzzeiteffekte bei <strong>PSP</strong><br />

Seite 16-17<br />

Quelle:pixelio.de<br />

Teilnehmer für Studie(n) in Tübingen<br />

und Stuttgart gesucht


2<br />

Editorial<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Liebe Leserinnen und Leser, Impressum<br />

Sie mussten lange auf diese<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> warten. Der<br />

Grund ist eigentlich ein erfreulicher:<br />

Das Projekt „<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

12“ rutschte immer<br />

wieder in den Hintergrund,<br />

weil es zu viel anderes zu tun<br />

gab! Wir haben die Physiotherapie-Broschüre<br />

und das 8seitige<br />

Info-Heft über die <strong>PSP</strong><br />

fertig gestellt und an alle Mitglieder<br />

verschickt. Über die<br />

Vielzahl an Bestellungen, das<br />

Lob und die aktivierenden<br />

Worte haben wir uns sehr gefreut<br />

- und mehrere Wochen<br />

lang wanderten jeden Tag ein<br />

paar dicke Briefe in den Briefkasten.<br />

Die <strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

allerdings blieb in dieser Zeit<br />

liegen.<br />

Angesichts des Verzugs bei<br />

der <strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> haben wir<br />

die Erscheinungsweise des<br />

Heftes einmal grundsätzlich<br />

überdacht. Dabei stellten wir<br />

fest, dass der große, grundlegende<br />

Informationsbedarf der<br />

ersten Jahre in dieser Form<br />

nicht mehr besteht. Und da es<br />

doch sehr viel Zeit und Kraft<br />

kostet, so ein Heft zu machen,<br />

haben wir beschlossen, es<br />

vorerst mit 2-3 Ausgaben pro<br />

Jahr zu versuchen. Die werden<br />

dann gut gefüllt sein mit<br />

den Informationen der letzten<br />

Zeit, mit Neuigkeiten und<br />

Ideen. Übrigens: Wer einen<br />

Beitrag aus einer alten Nummer<br />

lesen möchte, kann sich<br />

das gewünschte Heft bestel-<br />

len. Zur Orientierung finden<br />

Sie in diesem Heft eine Übersicht<br />

aller älteren <strong>PSP</strong>R-Ausgaben<br />

mit Inhaltsangaben.<br />

Die Übersicht werden wir auch<br />

im Internet veröffentlichen.<br />

Der Schwerpunkt des aktuellen<br />

Heftes sind die Anstrengungen,<br />

die Wirksamkeit von<br />

Substanzen wie Coenzym Q10<br />

oder Cannabis, aber auch anderer<br />

Medikamente für <strong>PSP</strong>-<br />

Patienten zu prüfen. Wie versprochen<br />

widmen wir uns der<br />

Cannabis-Thematik etwas ausführlicher<br />

- PD Dr. Stefan<br />

Lorenzl hat in einem Interview<br />

Auskunft gegeben über den<br />

Stand der Forschung zu Cannabis<br />

und die Aussichten für<br />

<strong>PSP</strong>-Betroffene. Um Coenzym<br />

Q10 geht es ebenfalls - die<br />

Ergebnisse der Marburger Studie<br />

sind im Fachjournal Movement<br />

Disorders erschienen.<br />

Wir haben den Beitrag für Sie<br />

gelesen.<br />

Außerdem geht es in zwei<br />

Beiträgen um das Thema Verschleimung<br />

der Atemwege.<br />

Anke Welzel stellt ein Massagegerät<br />

vor, das sich bei der<br />

Pflege ihres Mannes bewährt<br />

hat, und Dr. Sonne berät zu<br />

medizinischen Möglichkeiten.<br />

Einen warmen, angenehmen<br />

Sommer und alles Gute<br />

wünscht:<br />

Susanne Wagner<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

Zeitschrift zur Information<br />

& Kommunikation über die<br />

Progressive Supranukleäre<br />

Blickparese (<strong>PSP</strong>).<br />

Herausgeberin<br />

Deutsche <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

Die <strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> erscheint<br />

mindestens 2 mal im Jahr<br />

und ist für Mitglieder der<br />

Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

kostenlos. Jahresabo für<br />

Nicht-Mitglieder: 25 Euro.<br />

V.i.S.d.P.: Susanne Wagner<br />

ISSN: 1860-5222<br />

Redaktionsanschrift<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

c/o Susanne Wagner<br />

Könneritzstr. 29 / WHaus<br />

04229 Leipzig<br />

email: rundschau@pspgesellschaft.de<br />

Anzeigen<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

1 vom 1. Januar 2005.<br />

Druck<br />

Osirisdruck Leipzig,<br />

K.-Heine-Str. 99, 04229<br />

Leipzig, www.osirisdruck.de<br />

Beiträge<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Beiträge und stehen für<br />

Ihre Fragen und Rücksprachen<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Ein Anspruch auf<br />

Veröffentlichung besteht<br />

aber nicht.


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Vorstand<br />

Blick in die Vereinsarbeit: die E-Mails einer Woche<br />

Jahresversammlung der Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

Die Jahresversammlung der Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e.V. findet am 6.September 2008 in<br />

Frankfurt / Main, Saalbau Bockenheim, statt. Eingeladen sind alle Interessierten.<br />

Nicht-Mitglieder können das detaillierte Programm und die Anfahrsbeschreibung bei<br />

Tanja Cradle oder Andrea Monjé anfordern (siehe letzte Seite).<br />

Mitglieder erhalten alle Unterlagen per Post.<br />

Geplanter Ablauf (Inhaltliche Änderungen möglich!)<br />

11:00 Uhr Vortrag „Mitochondriale Medizin“<br />

11:30 Uhr Diskussion „Q10 auf Rezept?“<br />

12:30 Uhr Mittagspause<br />

13:30 Uhr Jahresversammlung<br />

15:00 Uhr Kaffeepause<br />

15:30 Uhr Vortrag „Aktuelle <strong>PSP</strong>-Studien hier und weltweit“<br />

16:00 Uhr Vortrag „Cannabis bei <strong>PSP</strong>“<br />

3


4<br />

Stefan Lorenzl<br />

Cannabis als Medizin bei <strong>PSP</strong> ?<br />

Interview mit PD Dr. Stefan<br />

Lorenzl, Leiter der <strong>PSP</strong>-Ambulanz<br />

am Klinikum Großhadern<br />

Susanne Wagner (SW):<br />

Cannabis, auch bekannt als<br />

Marihuana oder Hanf, weckt<br />

Assoziationen wie „Tütchen<br />

rauchen“, „weiche Droge“ oder<br />

„Coffee Shop“. In letzter Zeit<br />

wird Cannabis verstärkt aber<br />

auch als Medikament diskutiert.<br />

Was weiß man über die<br />

heilende oder Schmerz lindernde<br />

Wirkung von Cannabis?<br />

Stefan Lorenzl (SL): Cannabis<br />

hat als Heilmittel eine<br />

lange Geschichte. Seiner Anwendung<br />

in der Medizin stand<br />

allerdings lange der Ruf der<br />

„Droge“ im Weg. Erst als in der<br />

Mitte des letzten Jahrhunderts<br />

die Isolierung der Wirkstoffe<br />

gelang, wuchs das Interesse<br />

der Forschung erneut. Inzwischen<br />

gibt es eine Reihe von<br />

Studien die zeigen, dass Cannabis<br />

vor allem bei neuropathischen<br />

Schmerzen, schmerzhaften<br />

Muskelverspannungen<br />

und teilweise bei Muskelzuckungen<br />

helfen kann. Die<br />

Studien sind bei Patienten mit<br />

multipler Sklerose (MS) und<br />

amyotropher Lateralsklerose<br />

(ALS) gemacht, bei Patienten<br />

mit <strong>PSP</strong> gibt es bislang keine<br />

kontrollierten Untersuchungen.<br />

Die Wirkung von Cannabinoiden<br />

wie z.B. Dronabinol<br />

scheint über eigene Rezeptoren<br />

im Gehirn, die Cannabinioid-1-Rezeptoren<br />

vermittelt<br />

zu werden.<br />

SW: Auch bei <strong>PSP</strong>-Patienten<br />

wurden Symptom-Verbesserungen<br />

unter der Gabe von (homöopatischem)<br />

Cannabis beobachtet.<br />

Und auch Dronabinol,<br />

ein künstliches Cannabis, kann<br />

die <strong>PSP</strong> unter bestimmten Bedingungen<br />

offenbar beeinflussen.<br />

Was passiert da? Haben Sie<br />

eine Hypothese dazu, an welche<br />

Stellen das Cannabis andockt<br />

und was es tut?<br />

SL: Aus experimentellen<br />

Untersuchungen wissen wir,<br />

dass Cannabinoid-Rezeptoren,<br />

also Rezeptoren, die das Cannabis<br />

aufnehmen können, in<br />

Bereichen des Gehirns lokalisiert<br />

sind, die mit Bewegungen<br />

zu tun haben: in den Basalganglien<br />

und im Kleinhirn.<br />

Darüber hinaus konnte bei vielen<br />

Erkrankungen mit Bewegungsstörungen<br />

ein positiver<br />

Effekt auf die Beweglichkeit<br />

gefunden werden, bislang<br />

hauptsächlich in Tierexperimenten.<br />

Cannabis, das als Medikament<br />

gegeben wird (exogenes<br />

Cannabis) scheint dabei<br />

eine vergleichbare Wirksamkeit<br />

zu haben wie das körpereigene<br />

(endogene) Cannabis.<br />

Cannabinoide beeinflussen<br />

verschiedene Neurotransmittersysteme.<br />

Interessant ist auch<br />

die Tatsache, dass bei Patienten<br />

mit Bewegungsstörungen<br />

deutliche Veränderungen des<br />

Endocannabinoid-Systems im<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Gehirn gefunden wurden, vergleichbar<br />

den Ergebnissen im<br />

Tierexperiment.<br />

Daraus wurde geschlossen,<br />

dass Cannabinoide direkt an<br />

Strukturen im Gehirn wirken,<br />

die mit der Koordination von<br />

Bewegungen zu tun haben.<br />

Eine Anwendung beim M. Parkinson,<br />

atypischen Parkinsonsyndromen,<br />

der multiplen Sklerose<br />

aber auch der Alzheimer-<br />

Erkrankung erscheint möglich.<br />

SW: Gibt es wissenschaftliche<br />

Studien zum Einsatz von<br />

Cannabis bei <strong>PSP</strong> oder Morbus<br />

Parkinson?<br />

SL: Trotz der positiven Ergebnisse<br />

aus der Grundlagenforschung<br />

gibt es bislang nur<br />

eine geringe Anzahl von Untersuchungen<br />

an Patienten mit<br />

Bewegungsstörungen. Neben<br />

einigen Abstracts, die nur auf<br />

wissenschaftlichen Kongressen<br />

vorgestellt wurden, gibt es<br />

wenige veröffentlichte Beiträge<br />

in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.<br />

Diese untersuchen<br />

leider nur eine geringe<br />

Patientenzahl und meist nur<br />

ein bestimmtes Symptom. Die<br />

meisten Untersuchungen liegen<br />

zum M. Parkinson vor, bei<br />

<strong>PSP</strong> gibt es leider noch keine<br />

verwertbaren Ergebnisse.<br />

SW: Viele Betroffene möchten<br />

einen Versuch mit Cannabis<br />

wagen, weil andere Medikamente<br />

ihnen nicht helfen.


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Welche Möglichkeiten haben<br />

die Betroffenen und was empfehlen<br />

Sie Ihren Patienten?<br />

SL: Die Verwendung von<br />

Cannabis als Medikament ist<br />

zugelassen bei Schmerzen und<br />

Muskelverspannungen. Eine<br />

Anwendung des Medikaments<br />

ohne diese Symptome bedeutet<br />

einen Gebrauch außerhalb<br />

der gesetzlichen Bestimmungen<br />

und ist nicht möglich. Das<br />

bedeutet, dass die Diagnose<br />

<strong>PSP</strong> alleine nicht ausreicht,<br />

damit der behandelnde Arzt<br />

das Medikament verschreiben<br />

darf.<br />

Die bislang vorliegenden<br />

Daten deuten darauf hin, dass<br />

eine Anwendung des Medikaments<br />

bei der <strong>PSP</strong> möglicherweise<br />

nützlich sein könnte. Ob<br />

das Medikament eine Wirksamkeit<br />

bei der <strong>PSP</strong> hat, kann<br />

allerdings nur in einer wissenschaftlichen<br />

Studie untersucht<br />

werden. Wir versuchen eine<br />

solche Studie zu machen, sind<br />

aber noch in der Planungsphase.<br />

Ob es möglich sein wird,<br />

diese Untersuchung durchzuführen,<br />

ist auch von den finanziellen<br />

Mitteln abhängig, die<br />

man dafür zur Verfügung gestellt<br />

bekommt.<br />

SW: Dronabinol gibt es nur<br />

auf Betäubungsmittel-Rezept.<br />

Was muss eine Neurologin beachten,<br />

wenn sie Dronabinol<br />

verschreiben möchte?<br />

SL: Bevor man das Medikament<br />

einnimmt muss man von<br />

seiner Versicherung die Verschreibung<br />

genehmigen lassen,<br />

da das Medikament nicht<br />

grundsätzlich erstattungspflichtig<br />

ist. Das kann der Patient<br />

selbst oder der behandelnde<br />

Arzt machen. Wenn die<br />

Versicherung die Kosten für das<br />

Medikament trotz der oben angesprochenen<br />

Symptome nicht<br />

übernimmt, kann man es privat<br />

zahlen. Das Betäubungsmittelrezept<br />

muss dementsprechend<br />

abgeändert werden.<br />

SW: Nun haben die meisten<br />

Ärzte vermutlich nicht viel<br />

Erfahrung mit der Dosierung<br />

von Cannabis, ob nun homöopatisch<br />

oder als Dronabinol.<br />

Gibt es Erfahrungswerte für die<br />

<strong>PSP</strong> oder eine Person bzw. Institution,<br />

bei der sich die Kollegen<br />

beraten lassen können?<br />

SL: Einige Patienten hatten<br />

mit mir bereits Kontakt aufgenommen<br />

und nachgefragt, in<br />

welcher Dosis sie das homöopathische<br />

Cannabis einnehmen<br />

können. Da ich selbst nur über<br />

wenig Erfahrung damit verfüge,<br />

habe ich immer auf den<br />

Artikel in der <strong>PSP</strong>-Zeitschrift<br />

verwiesen, in dem eine Angehörige<br />

sehr ausführlich über<br />

ihre Erfahrungen berichtet<br />

(<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 10). Für die<br />

Anwendung von Dronabinol bei<br />

Schmerzen und Muskelverspannungen<br />

gibt es feste Dosierungen.<br />

Man sollte mit einer ge-<br />

ringen Dosis (z.B. 2 x täglich<br />

2mg) beginnen und langsam<br />

steigern.<br />

Ob Cannabis eine Wirkung<br />

auf andere Symptome der <strong>PSP</strong><br />

hat, wäre interessant. Wie erwähnt,<br />

kann man das nur in<br />

einer wissenschaftlichen Studie<br />

nachweisen. Falls ein ärztlicher<br />

Kollege sich beraten lassen<br />

will, kann er sich von den<br />

Herstellerfirmen beraten lassen<br />

aber auch gerne mit mir Kontakt<br />

aufnehmen.<br />

SW: Ich bedanke mich ganz<br />

herzlich für Ihre Auskunftsbereitschaft<br />

und hoffe, dass Sie<br />

Ihre Cannabis-Studie bald realisieren<br />

können.<br />

Kontakt<br />

Priv.-Doz. Dr. Stefan Lorenzl<br />

Oberarzt<br />

Facharzt für Neurologie, und<br />

Palliativmedizin<br />

Interdisziplinäres Zentrum für<br />

Palliativmedizin und Neurologische<br />

Klinik<br />

Klinikum der LMU<br />

Campus Grosshadern<br />

Marchioninistrasse 15<br />

81377 München<br />

Tel.:089-7095-7948<br />

Sekretariat: 089-7095-4930<br />

Fax 089-7095-4949<br />

Email: Stefan.Lorenzl@med.<br />

uni-muenchen.de<br />

5


6<br />

Cannabis bei Morbus Parkinson<br />

In wenigen Studien wurde<br />

untersucht, wie sich Cannaboide<br />

(auf die Dyskinesien) bei<br />

Parkinson auswirken. Die Ergebnisse<br />

sind allerdings alles<br />

andere als eindeutig. Einerseits<br />

berichtete ein tschechisches<br />

Team um Katerina Venderova im<br />

Jahr 2004, dass von 339 Teilnehmer/innen<br />

einer Fragebogen-Studie<br />

25 % Cannabis versucht<br />

hatten, meist als Blättchen<br />

dem Essen beigefügt - das<br />

Thema war vorher in den tschechischen<br />

Medien breit diskutiert<br />

worden. Von den Canna-<br />

Zum Weiterlesen<br />

Franjo Grotenhermen: Hanf<br />

als Medizin: Ein praxisorientierter<br />

Ratgeber zur Anwendung<br />

von Cannabis und Dronabinol,<br />

AT-Verlag, 2004. Aus der<br />

Kurzbeschreibung (Quelle:<br />

Internet-Händler amazon.de):<br />

„(...) Cannabis und Cannabisprodukte<br />

lassen sich oft erfolgreich<br />

bei schweren Erkrankungen<br />

einsetzen. Anwendungsgebiete<br />

sind heute vor allem<br />

chronische Schmerzen, chroni-<br />

bis-Probierern wiederum berichtete<br />

die Hälfte über positive<br />

Veränderungen im motorischen<br />

Bereich.<br />

Ebenfalls 2004 erschien eine<br />

medizinische Studie (doppelblind,<br />

randomisiert, Placebokontrolliert<br />

usw.) von Camille<br />

Carroll (Groß-Britannien) und<br />

KollegInnen. Bei 19 Parkinson-<br />

Patienten konnte objektiv keine<br />

Verbesserung durch oral verabreichtes<br />

Cannabis festgestellt<br />

werden. Andere, ältere<br />

Untersuchungen ermöglichen<br />

sche Entzündungen, neurologische<br />

Erkrankungen (...). Das<br />

Buch beschreibt ausführlich:<br />

Chancen und Risiken der Behandlung<br />

mit Cannabis und<br />

seinen Inhaltsstoffen. Wirkungsweise<br />

der Cannabinoide,<br />

Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen,<br />

Dosierungen und<br />

mögliche Wechselwirkungen.<br />

Wissenschaftliche Forschungsergebnisse<br />

und Erfahrungsberichte<br />

von Patienten. Zahlreiche<br />

praktische Tipps und<br />

Hinweise. (...)<br />

Wer Englisch kann und sich<br />

genauer mit Cannabis als Medizin<br />

sowie den damit zusammenhängenden<br />

politischen,<br />

sozialen und ökonomischen<br />

Fragen beschäftigen möchte,<br />

sei auf ein Werk der EU ver-<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

ebenfalls keine eindeutigen<br />

Aussagen.<br />

Der Eindruck, den man beim<br />

(schnellen) Sichten der Literatur<br />

bekommt: Es scheint Menschen<br />

zu geben, denen Cannabis<br />

deutlich helfen kann – bei<br />

anderen bleibt es wirkungslos.<br />

Hier treffen sich die Untersuchungen<br />

für Parkinson mit den<br />

wenigen Berichten von <strong>PSP</strong>-<br />

Patienten. Auch hier stehen<br />

sich positive Berichte und wirkungslose<br />

Versuche gegenüber.<br />

SW<br />

wiesen: A cannabis reader:<br />

global issues and local experiences,<br />

EMCDDA, Lisbon, June<br />

2008, kostenlos im Internet zu<br />

beziehen unter: http://www.e<br />

mcdda.europa.eu/publications<br />

/monographs/cannabis<br />

SW


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Rivastigmin gegen Demenz bei <strong>PSP</strong> ? In eigener Sache<br />

Auf dem 5.Deutschen Parkinsonkongress<br />

in Ulm präsentierten<br />

I. Liepelt (Universitätsklinikum<br />

Tübingen) und Kollegen<br />

ein Poster zu dem Thema<br />

„Behandlung mit Rivastigmin<br />

bei <strong>PSP</strong>: eine vorläufige Serie<br />

von Fallberichten“<br />

Aus dem Inhalt: Bei nahezu<br />

der Hälfte aller Patienten mit<br />

<strong>PSP</strong> tritt eine Demenz auf. Der<br />

Verlust an kognitiven Funktionen<br />

beeinflusst die Schnelligkeit<br />

der Informationsverarbeitung,<br />

Exekutiv- und Gedächtnis-Funktionen<br />

ebenso wie die<br />

Ausführung von Bewegungen.<br />

Darüber hinaus gehören auch<br />

Verhaltensveränderungen wie<br />

Depressionen und Apathie zu<br />

den Kernsymptomen bei <strong>PSP</strong>.<br />

Bis jetzt ist die Entstehung der<br />

kognitiven Störungen nur<br />

teilweise verstanden, und für<br />

die Symptome, die die Bewegungen,<br />

das Verhalten und die<br />

kognitiven Fähigkeiten betreffen,<br />

fehlen noch wirksame<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Es ist bekannt, dass cholinerge<br />

Fehlfunktionen mit Veränderungen<br />

bei den kortikalen<br />

und subkorticalen Neurotransmitter-Systemen,<br />

d.h. bei den<br />

Botenstoffen, verbunden sind.<br />

Bei <strong>PSP</strong>-Patienten, deren Symptome<br />

mit einer cholinergen<br />

Fehlfunktion zusammen hängen,<br />

könnte eine cholinerge<br />

Therapie demnach hilfreich<br />

sein.<br />

Berichtet werden vorläufige<br />

klinische Beobachtungen,<br />

die während einer Zeitspanne<br />

von 6 Monaten bei fünf Patienten<br />

mit <strong>PSP</strong> und Demenz<br />

gemacht wurden. Alle Patienten<br />

(zwischen 54 und 71 Jahre<br />

alt) wurden mit Rivastigmin,<br />

einem Cholinesterase-Hemmer,<br />

behandelt. Die Basis-Untersuchungen<br />

umfassten ebenso wie<br />

die Verlaufskontrollen ein breites<br />

Programm an neuropsychologischen<br />

Messungen, an<br />

Tests der Bewegungsfunktionen<br />

mit Hilfe der UPDRS<br />

[unified Parkinson’s disease<br />

rating scale]-III und an Verhaltens-Studien.<br />

Erste Ergebnisse zeigen an,<br />

dass die Behandlung mit<br />

Cholinesterase-Hemmern die<br />

kognitiven Funktionen und das<br />

Verhalten verbesserten oder zu<br />

einer Stabilisierung der Wahrnehmung<br />

führten – im Gegensatz<br />

zur rapiden Abnahme der<br />

Bewegungsfunktionen bei der<br />

Mehrheit der Patienten. Der<br />

weitere Verlauf ist Gegenstand<br />

von Folgestudien.<br />

Quelle (engl.): Kongressbericht<br />

P134 aus dem „Journal<br />

of Neural Transmission“, Band<br />

114,Heft 3 (2007), online unter:<br />

http://registration.akm.<br />

ch/2007einsicht_dpg.php?<br />

XNAB STRACT_ID=36600&XN<br />

SPRACHE_ID=1&XNKONGRESS_<br />

ID =43& XNMASKEN_ID =900<br />

übersetzt von Wolfgang Götz<br />

Die <strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> wird in<br />

Zukunft nicht mehr alle 3 Monate,<br />

sondern nur noch 2-3<br />

mal im Jahr erscheinen.<br />

Dieser Schritt hat mehrere<br />

Gründe. So sind viele grundlegende<br />

Informationen in den<br />

bisherigen <strong>Rundschau</strong>-Heften<br />

erschienen, und es gibt nicht<br />

mehr so viele ganz dringende<br />

Themen, die eine 3-monatige<br />

Erscheinungsweise verlangen.<br />

Wir wollen uns auch nicht wiederholen<br />

- vielmehr kann man<br />

die bereits erschienenen Hefte<br />

bestellen, wir lassen immer<br />

wieder nachdrucken. Das Herunterladen<br />

aus dem Internet<br />

ist ebenfalls möglich. Eine<br />

Übersicht über die Themen der<br />

einzelnen Hefte findet sich auf<br />

der nächsten Seite - und<br />

demnächst auch im Internet.<br />

Ein oder zwei Hefte weniger<br />

im Jahr entlasten außerdem<br />

die Vorstandsmitglieder,<br />

die sich sowohl um die <strong>Rundschau</strong><br />

als auch um viele andere<br />

Projekte kümmern - neben<br />

Vollzeitarbeit, Angehörigepflege<br />

und Familie.<br />

Wir hoffen, Sie haben Verständnis<br />

und bleiben der <strong>PSP</strong>-<br />

<strong>Rundschau</strong> als Leserinnen und<br />

Leser treu, auch wenn die Hefte<br />

nicht mehr ganz so oft in<br />

Ihren Briefkasten flattern.<br />

Es grüßt herzlich:<br />

die Redaktion<br />

7


8<br />

Wolfgang Götz und Susanne Wagner<br />

50 Jahre Coenzym Q10…<br />

……das bedeutet auch 50<br />

Jahre Forschung an einer der<br />

faszinierendsten Substanzen<br />

der modernen Biochemie.<br />

Angesichts der Marburger<br />

Studie zu Coenzym Q10 lohnt<br />

ein Blick in die Entstehung der<br />

Coenzym Q10-Forschung. Und<br />

auch ein kurzer Blick ins Internationale<br />

Geschehen soll<br />

nicht fehlen.<br />

Seit 1997 gibt es die „International<br />

Coenzyme Q10<br />

Association“ mit Sitz in Italien.<br />

Die Vereinigung befördert<br />

die medizinische Erforschung<br />

von Q10. Berichte über laufende<br />

Studien und Hintergründe<br />

zu Coenzym Q10 gibt es auf der<br />

Internet-Seite der ICQA unter<br />

http://www.icqa.org.<br />

2007 organisierte die ICQA<br />

anlässlich des 50.“Geburtstages“<br />

von Coenzym Q10 in<br />

Kobe/Japan einen Q10-Geburtstagskongress.<br />

Die Eröffnungsrede<br />

hielt Frederick L.<br />

Crane, der 1957 als erster das<br />

Coenzym Q10 aus einem Rinderherzen<br />

isolierte. Das Thema<br />

seines Vortrags war passend für<br />

einen „Mann der 1. Stunde“<br />

„The evolution of Coenzyme Q“.<br />

Die englische Zusammenfassung<br />

des Vortrags gibt es hier:<br />

http://www.senpu.jp/coq10/<br />

pdf/j09-000.pdf), sie ist für<br />

Laien allerdings kaum zu verstehen.<br />

Auch die <strong>PSP</strong>-Forschung hat<br />

bereits vor einiger Zeit das<br />

Coenzym Q10 entdeckt. Auf<br />

dem 2006 abgehaltenen „Cure<br />

<strong>PSP</strong> International Research<br />

Symposium“ trug z.B. die Ärztin<br />

Diana Apetaurova aus Boston<br />

Ergebnisse einer Klinischen<br />

Prüfung von Coenzym Q10 bei<br />

<strong>PSP</strong>-Patienten vor: “Effects of<br />

coenzyme Q10 in <strong>PSP</strong> and CBD,<br />

a randomized, placebo-controlled,<br />

double-blind crossover<br />

pilot study“ (Wirkungen von<br />

Coenzym Q10 bei <strong>PSP</strong> und CBD<br />

[Cortico-Basale Degeneration]<br />

in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten,doppeltblinden<br />

überkreuz durchgeführten<br />

Pilot-Studie).<br />

In der Studie sollte zum einen<br />

ermittelt werden, ob Coenzym<br />

Q10 sicher in der Anwendung<br />

und gut verträglich<br />

ist. Zum anderen wurde untersucht,<br />

ob Coenzym Q10 die Abnahme<br />

der funktionellen Leistungen<br />

bei <strong>PSP</strong> und CBD verlangsamen<br />

kann. Es zeigte<br />

sich, dass sich die Krankheitssituation<br />

der Teilnehmer während<br />

der Einnahme von Coenzym<br />

Q10 im Vergleich zur Placebo-Gruppe<br />

verbesserte.<br />

Besonders positiv wirkte das<br />

Q10, wenn es im früheren<br />

Krankheitsstadium verabreicht<br />

wurde. Schlussfolgerung: Hohe<br />

Gaben von Coenzym Q10 können<br />

u.U. im Frühstadium einer<br />

<strong>PSP</strong> wichtige klinische Befunde<br />

verbessern.<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Das Logo der Internationalen<br />

Coenzym-Q10-Vereinigung<br />

Der Original-Text findet sich<br />

im Internet hier: http://<br />

www.psp.org/pdfs/1st_issue_<br />

2007.pdf, Seite 16. Interessant<br />

an dem Dokument ist, dass es<br />

neben dem wissenschaftlichen<br />

Text auch eine Zusammenfassung<br />

der Ergebnisse für Laien<br />

gibt...<br />

Auf die Ergebnisse der deutschen<br />

Studie in schriftlicher<br />

Form wartete die <strong>PSP</strong>-„Gemeinde“<br />

mit wachsender Spannung.<br />

Mit großer Erleichterung wurde<br />

deshalb bei dem o.g. Geburtstags-Kongress<br />

in Japan<br />

ein erster Bericht zur Marburger<br />

Studie vernommen, der mit<br />

den Worten endete:“CoQ10 was<br />

safe and well tolerated in <strong>PSP</strong>.<br />

We obtained data suggesting<br />

that CoQ10 increased the<br />

cerebral energy tension and<br />

ameliorated clinical symptoms<br />

in <strong>PSP</strong>”[CoQ10 war sicher in<br />

der Anwendung und wurde bei<br />

<strong>PSP</strong> gut vertragen. Wir erhielten<br />

Daten die nahelegen, dass<br />

CoQ10 bei <strong>PSP</strong> die Energiespannung<br />

im Gehirn verstärkt<br />

und klinische Symptome bessert].<br />

Mehr dazu auf der folgenden<br />

Seite.


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Ergebnisse aus Marburg: Kurzzeiteffekte von Coenzym Q10<br />

Lange erwartet: Die Ergebnisse<br />

der Marburger Studie zur<br />

Auswirkung von 6 Wochen lang<br />

verabreichtem Coenzym Q10<br />

auf den Verlauf der <strong>PSP</strong> sind<br />

erschienen. Wir bringen eine<br />

Zusammenfassung des englischen<br />

Beitrags „Short-Term<br />

Effects of Coenzyme Q10 in<br />

Progressive Supranuclear Palsy:<br />

A Randomized, Placebo-Controlled<br />

Trial“ von Maria Stamelou<br />

und KollegInnen, der in der<br />

Zeitschrift Movement Disorders,<br />

Vol. 23, No. 7, 2008, Seite<br />

942–949 erschienen ist.<br />

An der Studie nahmen 21<br />

Personen mit der Diagnose<br />

„wahrscheinliche <strong>PSP</strong>“ teil.<br />

Über 6 Wochen bekamen sie<br />

entweder 3 mal täglich Coenzym<br />

Q10 (Sanomit, Dosis:<br />

5mg/kg/Tag) oder ein entsprechendes<br />

Placebo verabreicht.<br />

Zum Beginn und zum Ende der<br />

Untersuchung wurden motorische<br />

und neuropsychologische<br />

Tests sowie Magnetresonanz-<br />

Spektroskopien durchgeführt<br />

und die Coenzym-Q10-Serum-<br />

Konzentration gemessen. In<br />

die Auswertung gingen alle 11<br />

Mitglieder der Placebo-Gruppe<br />

und 9 Mitglieder der Q10-Gruppe<br />

ein.<br />

Ergebnisse: Das Q10-Serum-<br />

Niveau aller <strong>PSP</strong>-Patienten war<br />

zu Beginn der Studie vergleichbar<br />

mit dem von gesunden<br />

Kontrollpersonen. Am Ende der<br />

Studie war das Serum-Niveau<br />

jedoch in der Q10-Gruppe signifikant<br />

höher als in der Placebo-Gruppe.<br />

Dies zeigt, dass<br />

die Gabe von Q10 eine signifikante<br />

Veränderung im Gehirn<br />

der Probanden hervorgerufen<br />

hat.<br />

Die Magnetresonanz-Spektroskopien<br />

zeigten einige signifikante<br />

Unterschiede zwischen<br />

der Q10- und der Placebo-Gruppe<br />

im Okzipital-Lappen<br />

(Hinterhauptslappen des Großhirns)<br />

und bei einer Messgröße<br />

(ADP) auch in den rechten<br />

Basalganglien. Die Aufnahmen<br />

der Frontalhirn-Bereiche konnten<br />

aufgrund von Störungen in<br />

den Daten nicht ausgewertet<br />

werden. Die Veränderungen im<br />

Hinterhauptslappen stellen die<br />

Forscher derzeit noch vor Rätsel,<br />

denn in diesem Bereich des<br />

Gehirns gibt es weder klinische<br />

noch neuropathologische Hin-<br />

weise auf Dysfunktionen oder<br />

Zellverluste bei <strong>PSP</strong>. Andererseits<br />

gibt es ähnliche Daten für<br />

Morbus Parkinson - bei dem<br />

ebenfalls keine krankhaften<br />

Veränderungen in diesem Bereich<br />

des Gehirns bekannt sind.<br />

Für die <strong>PSP</strong>-Rating-Skala<br />

zeigte sich ein signifikanter<br />

Unterschied zwischen der Q10und<br />

der Placebo-Gruppe. Die<br />

stärksten Verbesserungen für<br />

die Q10-Gruppe fanden sich im<br />

Bereich Gang und Gliedmaßen,<br />

allerdings erreichte keiner der<br />

Einzelvergleiche Signifikanzniveau.<br />

In den Bereichen Sprechen<br />

/ Schlucken bzw. Augenmotorik<br />

konnten keine Verbesserungen<br />

festgestellt werden.<br />

Neuropsychologisch zeigte<br />

sich eine signifikante Verbesserung<br />

bei den Frontalhirnfunktionen<br />

(Frontal Assessment<br />

Battery). Alle anderen<br />

Tests wiesen tendenziell Verbesserungen<br />

für die Q10-Gruppe<br />

und Verschlechterungen für<br />

die Placebo-Gruppe aus, aber<br />

kein Vergleich erreichte Signifikanzniveau.<br />

Die Autor/inn/en selbst sehen<br />

„das Hauptergebnis unserer<br />

Studie in dem Fakt, dass sie<br />

einen deutlichen Grund liefert<br />

für eine Phase-III-Studie zum<br />

krankheitsmodifizierenden,<br />

neuroprotektiven Potenzial von<br />

Coenzym Q10“ (Übers. SW).<br />

SW<br />

9


10<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong>en +++ Heftübersicht +++ Bestellformular<br />

Heft 1 (1/2005) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Gründung der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> +++ Ziele der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> +++ Kein Brillenzuschuss<br />

für <strong>PSP</strong>-Patienten? +++ Progressive Supranukleäre Blickparese +++<br />

<strong>PSP</strong>-Symposium San Diego +++ Gelesen: Oliver Sacks: <strong>PSP</strong>artige Krankheit auf<br />

Insel Guam +++ Aus dem <strong>PSP</strong>-Leben +++ Dr. Sonne: Bewegungssteuerung +++<br />

SPECT-Untersuchungen bei <strong>PSP</strong> +++ Prä- und postsynaptisch +++ <strong>PSP</strong>-Glossar<br />

+++ Kochen für Menschen mit Schluckproblemen +++ gelesen: James and Philip<br />

Parker: The Official Patient’s Sourcebook on Progressive Supanuclear Palsy<br />

Heft 2 (2/2005) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Parkinson in den Tropen: der Schlüssel zum Verständnis der <strong>PSP</strong>? +++ gelesen:<br />

Ernährung bei Schluckstörungen +++ Gesundheitspolitik: Kostenübernahme<br />

für Brillen unklar, für künstliche Ernährung unentschieden +++ Erfahrungen<br />

mit dem Treppensteiger Scalamobil +++ Aus dem <strong>PSP</strong>-Leben +++ Dr. Sonne:<br />

Schlafstörungen +++ Auszeit von der Pflege<br />

Heft 3 (3/2005) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

NNIPPS, Europäische Studie zu natürlichem Verlauf und Therapie von <strong>PSP</strong> und<br />

MSA +++ <strong>PSP</strong> und die Parkinsonsche Krankheit +++ Die Gehirndatenbank BRAIN-<br />

NET +++ Hirngewebe-Spende: der praktische Ablauf +++ Verhaltensauffälligkeiten<br />

bei Patienten mit <strong>PSP</strong> +++ Auszeit von der Pflege: Blick in die<br />

Realität +++ Gesundheitspolitik: Gesetzliche Krankenkassen müssen <strong>PSP</strong>-Brillen<br />

bezahlen +++ Aus dem <strong>PSP</strong>-Leben +++ Sprechprobleme und trotzdem im<br />

Gespräch - mit Kommunikationshilfen +++ Dr. Sonne: Atmung<br />

Heft 4 (4/2005) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Neue Richtlinie zur künstlichen Ernährung +++ PEG: Wie sinnvoll ist eine Magensonde<br />

bei <strong>PSP</strong>? +++ Lese-Empfehlungen zu Schluckstörungen +++ im Test:<br />

ein Nahrungsergänzungsmittel +++ <strong>PSP</strong>-Konferenz in London: 2 Formen der<br />

<strong>PSP</strong>? +++ Behindertengerechte Toiletten mit EURO-Schlüssel +++ <strong>PSP</strong>-Treffen<br />

in Region West +++ Jahresversammlung 2005 +++ im Test: ein Massagesessel<br />

+++ Dr. Sonne: Sprechprobleme +++ Kommunikation bei <strong>PSP</strong>: Ergebnisse einer<br />

Fragebogen-Studie<br />

Heft 5+6 (1+2/2006) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

<strong>PSP</strong>-Ambulanz München-Großhadern +++ 3,4 Millionen US-Dollar für<br />

Forschungsprojekt zu den Ursachen der <strong>PSP</strong> +++ <strong>PSP</strong>-Forum im Internet +++<br />

Unter der Lupe: Treppensteiger – wirklich eine super Hilfe? +++ Im Test: ein<br />

Rollstuhl und ein Rollstuhlrucksack +++ Parkinson-Fachkliniken für Menschen<br />

mit <strong>PSP</strong> +++ Andickungsmittel und was die Krankenkassen zahlen (dürfen)<br />

+++ Handelsübliche Andickungsmittel im Test +++ Dr. Sonne: Hirnschrittmacher<br />

bei <strong>PSP</strong>? +++ Vorgesorgt? Vielleicht... Vorsorgevollmacht


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Ihre Bestellung senden Sie bitte an:<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>, c/o Susanne Wagner, Könneritzstraße 29 / Waldhaus, 04229 Leipzig<br />

Absender bitte nicht vergessen!<br />

Heft 7 (3/2006) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Englischsprachiges Video zur <strong>PSP</strong> erschienen +++ Arbeitstagung Kommunikation<br />

bei <strong>PSP</strong> +++ Wie kann Palliativmedizin die Lebensqualität von <strong>PSP</strong>-Patienten<br />

und ihren Familien verbessern? +++ Selbsthilfegruppen-Treffen in Hessen<br />

+++ Empfehlung: Acryl-Tischaufsatz +++ Geheimnisvolle Abkürzung <strong>PSP</strong><br />

+++ Wann die Autoschlüssel an den Nagel hängen? +++ Dr. Sonne: Lungenentzündungen<br />

bei <strong>PSP</strong> +++ Vorgesorgt? Vielleicht... Patientenverfügung +++ In<br />

Sachen <strong>PSP</strong> im Internet gestöbert<br />

Heft 8 (4/2006) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

<strong>PSP</strong>-Ambulanz in Marburg +++ Endspurt bei Marburger Q10-Studie +++ NNIPPS-<br />

Studie: Rilutek/Riluzol hilft nicht bei <strong>PSP</strong> +++ Marburger Forscher auf <strong>PSP</strong>-<br />

Konferenz in Kyoto +++ <strong>PSP</strong>-Forscher/innen auf Schloss Reisensburg bei Ulm<br />

+++ Kampf um Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis +++ Merkzeichen:<br />

Tipps zur Beantragung +++ Merkzeichen: Was sie bedeuten und wer sie bekommt<br />

+++ Dr. Sonne: <strong>PSP</strong>-Diagnose +++ Sprechstörungen bei <strong>PSP</strong> +++ In<br />

Sachen <strong>PSP</strong> im Internet gestöbert<br />

Heft 9 (1/2007) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Ergebnisse der NNIPPS-Studie zu <strong>PSP</strong> und MSA +++ 5.Parkinson-Kongress in<br />

Ulm +++ Reiki-Entspannungstechniken bei <strong>PSP</strong>-PatientInnen +++ Künstliche<br />

Ernährung: wieder alles offen +++ Veränderung der Augenbewegungen bei der<br />

<strong>PSP</strong> +++ Arbeitskreis „<strong>PSP</strong> und Kommunikation“ mit ersten Projekten +++<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> fördert Forschung +++ In Sachen <strong>PSP</strong> im Internet gestöbert<br />

Heft 10 (2/2007) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Sturzrisiko und Sturzprophylaxe vor dem Hintergrund der motorischen und<br />

kognitiven Veränderungen bei <strong>PSP</strong> +++ Tipps und Tricks zur Vermeidung von<br />

Stürzen +++ Gut bei Stürzen: Hüftschutzhosen +++ Drei <strong>PSP</strong>-Subtypen? +++<br />

Neues bei der Pflegeversicherung +++ Preis für Marburger <strong>PSP</strong>-Forscherin +++<br />

Homöopatisches Cannabis – einen Versuch wert? +++ In Sachen <strong>PSP</strong> im Internet<br />

gestöbert<br />

Heft 11 (3/2007) Ich bestelle ___ Exemplare.<br />

Erste Ergebnisse vom Arbeitskreis „<strong>PSP</strong> und Kommunikation“ +++ Neues<br />

Forschungsprojekt in Marburg: Auf der Suche nach den genetischen Ursachen<br />

der <strong>PSP</strong> +++ 10 Jahre wissenschaftliche <strong>PSP</strong>-Forschung in den USA +++ Tiefenhirn-Stimulation<br />

könnte in seltenen <strong>PSP</strong>-Fällen helfen +++ Jahresversammlung<br />

2007 +++ Der neue Vorstand +++ In Sachen <strong>PSP</strong> im Internet gestöbert<br />

11


12<br />

Anke Welzel<br />

Tipp für den Pflegealltag: ein Stehlifter<br />

Der Stehlifter HeWo 160 der<br />

Firma Heymer hat mir bei der<br />

Pflege meines Mannes unschätzbare<br />

Dienste erwiesen.<br />

Ohne diesen Lifter hätte ich<br />

meinen Mann nicht so lange zu<br />

Hause pflegen können, wie ich<br />

es getan habe.<br />

Der Stehlifter unterscheidet<br />

sich von Liftern, die üblicherweise<br />

in Pflegeheimen verwendet<br />

werden, dadurch, dass der<br />

Patient, solange seine Armund<br />

Beinmuskulatur noch kräftig<br />

genug ist, im Stehen und<br />

nicht in einem Tuch hängend<br />

transferiert wird. Sitzt der Betroffene<br />

zum Beispiel in einem<br />

Sessel, so schiebt man den<br />

Lifter vor den Sessel. Die Füße<br />

werden auf zwei Fußschalen<br />

unten am Lifter gestellt. Zwei<br />

Riemen über den Fußschalen<br />

sichern bei Bedarf (z.B.<br />

Spitzfußstellung) die Füße vor<br />

dem Wegrutschen nach vorne.<br />

Zwei breite Polster stützen zusätzlich<br />

die Unterschenkel unterhalb<br />

der Knie ab. Dann wird<br />

ein breiter, bequemer Rückengurt<br />

unterhalb der Achseln um<br />

den Betroffenen gelegt und am<br />

Lifter eingehängt. Der Patient<br />

selber greift an eine Querstange<br />

am Lifter und hält sich<br />

fest. Per Knopfdruck hebt sich<br />

dann der Lifterarm, der Patient<br />

wird langsam zum Stehen<br />

hoch gezogen. In dieser Stellung<br />

kann der Betroffene vom<br />

Sessel zum Bett, zum Duschstuhl<br />

oder zur Toilette geschoben<br />

werden. Auch die Reini-<br />

Der Stehlifter HeWo 160<br />

Quelle: rehatechnik-heymer.de<br />

gung des Gesäßes nach dem<br />

Toilettengang ist kein Problem,<br />

weil das Gesäß durch den<br />

Rückengurt ganz frei bleibt.<br />

Dank verschiedener Zusatzgeräte<br />

kann der Lifter für alle<br />

möglichen Situationen eingesetzt<br />

werden. So kann auch ein<br />

Tuch verwendet werden, um<br />

den Patienten sitzend zu transferieren.<br />

Da der Lifterarm ganz<br />

nach unten gefahren werden<br />

kann, ist es möglich, Personen,<br />

die gestürzt sind, mittels eines<br />

Tuches vom Boden wieder<br />

hochzuheben.<br />

Unsere private Krankenkasse<br />

hat den Lifter bezahlt, nachdem<br />

sich der medizinische<br />

Dienst davon überzeugt hatte,<br />

dass der Einsatz des Lifters bei<br />

<strong>PSP</strong>-Patienten sinnvoll ist.<br />

Denn gerade wenn die betroffene<br />

Person noch stehen kann,<br />

auch wenn sie nicht mehr laufen<br />

kann, wird die Arm- und<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Beinmuskulatur so lange wie<br />

möglich trainiert. Dadurch,<br />

dass mein Mann größer und<br />

schwerer war als ich, konnte<br />

ich einen Transfer vom Sessel<br />

über das Stehen und Drehen<br />

zum Rollstuhl, mit dem Rollstuhl<br />

ins Bad fahren, vom Rollstuhl<br />

über Stehen und Drehen<br />

zur Toilette und über Stehen<br />

und Drehen wieder zurück zum<br />

Rollstuhl usw. nach einiger Zeit<br />

kräftemäßig nicht mehr leisten.<br />

Von der Reinigung des<br />

Gesäßes nach dem Toilettengang<br />

ganz zu schweigen. Daher<br />

war der Lifter eine große<br />

Hilfe.<br />

Rehatechnik Heymer GMbH<br />

Am Born 16<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02935-2474<br />

www.rehatechnik-heymer.de


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Anke Welzel<br />

Infrarot-Massagegerät zum Vibrieren des Brustkorbes<br />

Eine Pneumonie (= Lungenentzündung),<br />

vor allem eine<br />

Aspirationspneumonie (= Lungenentzündung<br />

durch Einatmen<br />

von Speiseresten in die<br />

Lunge) ist eine der häufigsten<br />

Todesursachen bei der <strong>PSP</strong>. Um<br />

dem vorzubeugen, empfahl uns<br />

unsere Hausärztin ein Vibrationsgerät,<br />

mit dem ich regelmäßig<br />

den Brustkorb meines<br />

Mannes vibrieren sollte.<br />

Da mein Mann mit dieser<br />

einfachen Hilfe (plus Antibiotika)<br />

sieben Aspirationspneumonien<br />

überstanden hat<br />

und wir normale Verschleimungen,<br />

die bei Bettlägerigkeit<br />

schnell auftreten, weil die Lunge<br />

nicht genügend durchlüftet<br />

wird, beinahe ganz verhindern<br />

konnten, möchte ich die Technik<br />

im Folgenden kurz beschreiben,<br />

weil sie vielleicht<br />

auch anderen helfen kann.<br />

Ich habe ein ganz einfaches<br />

Gerät gekauft (z.B.<br />

Infrarot-Massagegerät<br />

MSI 2571 von Clatronic).<br />

Es besteht<br />

nur aus einem Griff<br />

und einem flachen<br />

Massagekopf und<br />

kostet ca. 10 Euro.<br />

Jeder weitere<br />

Schnickschnack am<br />

Gerät ist überflüssig<br />

und hinderlich. Das<br />

Gerät lässt sich so<br />

einstellen, dass man<br />

nur vibrieren kann,<br />

nur das Rotlicht einstellt oder<br />

Vibration und Rotlicht zusammen<br />

einschalten kann.<br />

Unterstützt wurde das Vibrieren<br />

durch eine gute Lagerung.<br />

Viele Krankenschwestern<br />

und PflegerInnen lernen heutzutage,<br />

den Patienten nur im<br />

30 ° Winkel zu lagern, das bedeutet,<br />

dass er halb auf dem<br />

Rücken liegt. Wie mir unsere<br />

Krankengymnastin überzeugend<br />

klarmachte, reicht das zur<br />

ordentlichen Belüftung der<br />

Lunge bei Bettlägerigkeit nicht<br />

aus. Ich habe darauf bestanden,<br />

dass mein Mann, da er es<br />

gut vertragen konnte, immer<br />

ganz auf der Seite gelagert<br />

wurde. Nur der Kopf wurde mit<br />

einem Kissen unterstützt. Alle<br />

zwei Stunden wurde er auf den<br />

Quelle: wikipedia.de, Lunge<br />

Rücken oder die andere Seite<br />

gedreht. Das trug neben dem<br />

Vibrieren dazu bei, dass er selten<br />

verschleimt war. Auch<br />

Druckgeschwüre waren kein<br />

Problem bei ihm. Ich musste<br />

aber - gerade im Krankenhaus<br />

- viel Überzeugungsarbeit leisten!<br />

Grob gesagt befinden sich<br />

unter den Rippen rechts und<br />

links die beiden Lungenflügel,<br />

unter dem Brustbein die Bronchien<br />

und weiter oben die Luftröhre.<br />

Ziel der Behandlung ist<br />

es, den Schleim, der sich vor<br />

allem in den unteren Lungenflügeln,<br />

also unter den unteren<br />

seitlichen Rippenbögen bildet,<br />

weg zu transportieren in<br />

die Bronchien und von dort die<br />

Luftröhre nach oben Richtung<br />

Rachen, so dass am Ende der<br />

Schleim im Idealfall durch<br />

leichtes Räuspern oder Abhusten<br />

in den Mund gebracht<br />

und runtergeschluckt<br />

werden kann.<br />

Es gibt in der Luftröhre<br />

kleine Flimmerhärchen,<br />

die<br />

permanent Staub,<br />

Schleim und Ähnliches<br />

aus der Lunge<br />

nach oben in<br />

den Rachen befördern.<br />

Die Arbeit<br />

dieser Härchen<br />

wird mit der Vibration<br />

unterstützt.<br />

Ausdehnung der Lunge bei Ein-<br />

(blau) und Ausatmung (rosa)<br />

13


14<br />

Vorgehensweise zur Vorbeugung<br />

einer Verschleimung<br />

/ Lungenentzündung:<br />

Der Betroffene liegt im Bett<br />

flach auf dem Rücken. Das<br />

Kopfteil ist ganz runtergestellt,<br />

der Kopf wird durch ein kleines<br />

Kissen unterstützt. Das<br />

Gerät (Vibration und Rotlicht)<br />

wird seitlich an den unteren<br />

Rippenbögen angesetzt und<br />

von dort den Rippen folgend<br />

nach vorne zum Brustbein gezogen.<br />

Dann nimmt man das<br />

Gerät hoch und setzt es wieder<br />

seitlich an (diesmal etwas höher<br />

in Richtung der Achseln)<br />

und zieht es wieder über die<br />

Rippen nach vorne zum Brustbein.<br />

Es wird immer nur in einer<br />

Richtung (seitlich von<br />

außen nach innen zum Brustbein)<br />

vibriert, niemals hin und<br />

her, denn der Schleim soll ja<br />

in die Luftröhre gebracht werden.<br />

Man arbeitet sich dabei<br />

von den unteren Rippen nach<br />

oben bis unter die Achseln<br />

hoch. Danach werden die<br />

Lungenspitzen bearbeitet, indem<br />

man das Gerät unter dem<br />

Schlüsselbein nahe an der<br />

Schulter ansetzt und von dort<br />

wieder Richtung Brustbein vibriert.<br />

Zum Schluss setzt man<br />

das Gerät unten auf dem Brustbein<br />

auf, dort wo die beiden<br />

unteren Rippenbögen zusam-<br />

menstoßen, und vibriert mehrmals<br />

über das Brustbein nach<br />

oben zur Schlüsselbeingrube.<br />

Auch hier ist es wichtig, dass<br />

man immer nur vom Bauch<br />

Richtung Kopf vibriert, niemals<br />

andersherum. Zur Vorbeugung<br />

einer Lungenentzündung genügte<br />

es völlig, wenn ich meinem<br />

Mann einmal täglich zehnmal<br />

die rechte Rippenseite vibrierte,<br />

zehnmal die linke Seite<br />

und zehnmal in der Mitte<br />

das Brustbein hoch. Man kann<br />

die Behandlung aber beliebig<br />

verlängern, sie wird als sehr<br />

angenehm und entspannend<br />

empfunden.<br />

Vorgehensweise bei Verschleimung<br />

oder Speiseresten<br />

in der Luftröhre:<br />

In diesem Fall ist die Lagerung<br />

des Betroffenen während<br />

der Behandlung ganz wichtig!<br />

Das Kopfteil ist ganz runtergestellt,<br />

der Patient liegt im<br />

90° Winkel auf der rechten<br />

Seite, nur der Kopf wird mit<br />

einem Kissen abgestützt. Die<br />

Schwerkraft wird bei dieser<br />

Seitenlagerung zu Hilfe genommen.<br />

Man vibriert wie<br />

oben dargestellt seitlich von<br />

den linken Rippenbögen nach<br />

vorne zum Brustbein. Angefangen<br />

an den unteren Rippenbögen<br />

arbeitet man sich bis<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

unter die Achseln hoch. Dann<br />

wird das Brustbein mehrmals<br />

von unten nach oben bis zur<br />

Schlüsselbeingrube vibriert<br />

(Richtung: vom Bauch zum<br />

Kopf). Das gleiche Verfahren<br />

kann man nun auch für den<br />

Rücken anwenden. Man fängt<br />

wieder seitlich an den linken<br />

Rippenbögen an, vibriert jetzt<br />

aber nach hinten zur Wirbelsäule,<br />

arbeitet sich wieder bis<br />

zu den Achseln hoch und vibriert<br />

dann links neben der Wirbelsäule<br />

entlang mehrmals den<br />

Rücken hoch bis zum Nacken.<br />

Daran denken, dass nur in eine<br />

Richtung, nämlich einmal von<br />

der Seite zur Wirbelsäule hin<br />

und dann von unten nach oben<br />

(Richtung: Gesäß zum Kopf),<br />

vibriert wird. Dann wird der<br />

Patient auf die linke Seite gedreht,<br />

wieder im 90° Winkel,<br />

und das gleiche Verfahren wird<br />

nun auf der rechten Seite angewandt.<br />

Zum Schluss wird der<br />

Betroffene auf den Rücken gedreht,<br />

und man vibriert mehrmals<br />

vom unteren Brustbein<br />

hoch Richtung Schlüsselbeingrube<br />

(Richtung: Bauch zum<br />

Kopf). Wenn mein Mann verschleimt<br />

war oder Nahrung in<br />

der Lunge hatte, habe ich ihn<br />

so lange behandelt, bis ich<br />

hören konnte, wie der Schleim<br />

nach oben kam. Da mein Mann


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Schwierigkeiten mit dem Abhusten<br />

hatte, rief ich dann eine<br />

Schwester, die ihn absaugte.<br />

Bei Verschleimung oder Lungenentzündung<br />

kann man die<br />

Behandlung auch mehrmals<br />

täglich durchführen.<br />

Nachsatz: Zur Aspirationspneumonie<br />

möchte ich noch<br />

ergänzen, dass sie bei meinem<br />

Mann trotz einer PEG (= Magensonde<br />

durch die Bauchdecke)<br />

so häufig auftrat, weil der<br />

Muskel zwischen Magen und<br />

Speiseröhre nicht mehr richtig<br />

schloss. Wenn nun die Sondennahrung<br />

zu schnell in den Magen<br />

gelangte, lief dieser quasi<br />

über. Die Nahrung stieg in der<br />

Speiseröhre hoch und, da der<br />

Schluckreflex nicht mehr funktionierte,<br />

über den Rachen in<br />

die Lunge. Um dies zu verhindern,<br />

kann man die PEG direkt<br />

in den Zwölffingerdarm oder<br />

Dünndarm legen lassen, anstatt<br />

in den Magen. Wenn also<br />

eine PEG gelegt werden muss,<br />

sollte man diese Möglichkeit<br />

mit dem Arzt besprechen. Aber<br />

vielleicht ist das Problem mit<br />

dem Nichtschließen des Magenmuskels<br />

nur ein Problem<br />

bei meinem Mann gewesen und<br />

kein Problem, das mit der <strong>PSP</strong><br />

zusammenhängt.<br />

Fragen Sie Dr. Sonne:<br />

Verschleimte Atemwege<br />

Frage: Meine Frau ist seit<br />

Wochen sehr verschleimt.<br />

Der Arzt hat ACC verordnet,<br />

aber ich habe nicht das Gefühl,<br />

dass es hilft. Auch kann<br />

meine Frau den losen Schleim<br />

nicht mehr abhusten. Was<br />

können wir tun?<br />

PD Dr. Stefan Lorenzl,<br />

Klinikum Großhadern: Die<br />

Ursache der Verschleimung<br />

von <strong>PSP</strong>-Patienten liegt häufig<br />

darin, dass der von den<br />

Spreicheldrüsen produzierte<br />

Schleim nicht mehr in ausreichender<br />

Menge geschluckt<br />

werden kann. Eine auf diese<br />

Weise „vermehrte“ Speichelproduktion<br />

(Hypersalivation)<br />

führt dazu, dass der Schleim<br />

aus dem Mund läuft oder<br />

über die Luftwege in die Lunge<br />

gelangt. Dort ist er oft<br />

Nährboden für Infektionen.<br />

Daher sollte man zuerst klären,<br />

ob das der Grund ist oder<br />

ob eine vermehrte Schleimproduktion<br />

der Atemwege<br />

vorliegt (viel seltener, bei<br />

<strong>PSP</strong> aber möglich).<br />

ACC macht den Schleim<br />

flüssiger und verstärkt möglicherweise<br />

das Problem zusätzlich.<br />

Folgende Mittel reduzieren<br />

den Schleim (alle<br />

bereits bei Patienten mit <strong>PSP</strong><br />

von mir erprobt): Scopoderm<br />

TTS, ein Pflaster, das gegen<br />

Reisekrankheit hilft und als<br />

Nebenwirkung eine Mundtrockenheit<br />

verursacht, Bel-<br />

ladonisat-Tropfen 6-24 Tropfen<br />

3xtgl. (Kontrolle der<br />

Herzfunktion und des Blutdruckes<br />

notwendig), Amitriptylin<br />

(Saroten®) 10-150<br />

mg p.o., Glycopyrrolat (Robinul®)<br />

0,2-0,4 mg 3x tgl (muß<br />

unter die Haut gespritzt werden).<br />

Eine letzte medikamentöse<br />

Möglichkeit ist die Injektion<br />

von Botulinumtoxin<br />

in die Speicheldrüsen. Vor<br />

Anwendung aller dieser Maßnahmen<br />

ist unbedingt ihr<br />

Arzt zu kontaktieren.<br />

An Geräten, die helfen,<br />

den Schleim aus der Lunge<br />

zu befördern gibt es eine Art<br />

Massagegerät, das wie eine<br />

Schwimmweste aussieht und<br />

eine Rüttelmassage durchführt<br />

(„high frequency chest<br />

wall oscillation“) oder ein<br />

Gerät, dass zuerst Luft in die<br />

Lunge pumpt und dann einen<br />

Sog produziert und damit den<br />

Schleim herauszieht. Letzteres<br />

hat sich allerdings für<br />

<strong>PSP</strong>-Patienten als schwierig<br />

erwiesen, aufgrund von Koordinationsproblemen.<br />

Darüber hinaus ist zu<br />

überlegen, ob man eine<br />

Dauertherapie mit Antibiotika<br />

durchführen sollte (Makrolidantibiotika,<br />

z. B. Clarithromycin<br />

2 x 250 mg p.o.),<br />

hierzu liegen allerdings noch<br />

keine Langzeiterfahrungen<br />

von <strong>PSP</strong>-Patienten vor.<br />

15


16<br />

Walter Maetzler<br />

<strong>PSP</strong>-Studie(n) in Tübingen und Stuttgart:<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht<br />

Für eine wissenschaftliche<br />

Studie werden <strong>PSP</strong>-Patientinnen<br />

und -Patienten gesucht!<br />

In einer Kooperation der<br />

Neurodegenerativen Abteilung<br />

der Universität Tübingen und<br />

der Klinik für Geriatrische Rehabilitation<br />

des Robert-Bosch-<br />

Krankenhauses Stuttgart sollen<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Walter Maetzler<br />

Neurodegenerative Abteilung<br />

der Universität Tübingen<br />

und Klinik für Geriatrische<br />

Rehabilitation, Robert<br />

Bosch Krankenhaus Stuttgart<br />

walter.maetzler@<br />

uni-tuebingen.de<br />

Dr. Inga Liepelt<br />

Neurodegenerative Abteilung<br />

der Universität Tübingen<br />

inga.liepelt@<br />

uni-tuebingen.de<br />

Tel. 07071 2980424 oder<br />

07071 80172<br />

Fax: 07071 294617<br />

das Krankheitsbild der <strong>PSP</strong> und<br />

zwei therapeutische Ansätze<br />

genauer untersucht werden. In<br />

einer vorgeschalteten Querschnittsstudie<br />

geht es speziell<br />

um die verschiedenen <strong>PSP</strong>-<br />

Unterformen (vgl. <strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

10, S.8). Die beiden<br />

nachfolgenden Therapiestudien<br />

sollen zum einen das Anspre-<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

chen von motorischen Symptomen/Stürzen<br />

auf eine akustische<br />

Raumlage-Rückmeldung<br />

klären und zum anderen untersuchen,<br />

ob die kognitiven Symptome<br />

der <strong>PSP</strong>-Patienten sich<br />

unter einer speziellen medikamentösen<br />

Therapie verbessern.<br />

Querschnittsstudie zu den <strong>PSP</strong>-Unterformen<br />

Diese ambulante Studie wird<br />

in Tübingen und Stuttgart<br />

durchgeführt und soll helfen,<br />

die <strong>PSP</strong>-Unterformen besser zu<br />

charakterisieren.<br />

Die Studie beinhaltet in erster<br />

Linie eine ausführliche klinische<br />

und neuropsychologische<br />

Untersuchung (Fragebögen),<br />

dazu kommen Analysen<br />

von Gleichgewicht und Gehfähigkeit<br />

und eventuell auch<br />

Kernspintomographie (MRT),<br />

Positronen-Emissions-Tomographie<br />

(PET) und Nervenwasserpunktion.<br />

Die Teilnehmer werden außerdem<br />

gebeten, zuhause über<br />

einige Tage einen Sensor in der<br />

Größe einer Zündholzschachtel<br />

(Foto) zu tragen. Dieser Sensor<br />

sammelt Informationen<br />

über die körperliche Aktivität.<br />

Die Querschnittsstudie ist mit<br />

diesen kurz hintereinander<br />

durchgeführten Untersuchungen<br />

abgeschlossen.<br />

Einschluss-Kriterien: klinisch<br />

mögliche oder wahrscheinliche<br />

<strong>PSP</strong>, verständliches Sprechen<br />

Studiendauer: ab sofort bis<br />

Anfang 2009<br />

Der DynaPort-Sensor<br />

sammelt Infor-mationen<br />

über die körperlichen<br />

Aktivitäten der<br />

Patienten.<br />

Foto: Neurologie Uni<br />

Tübingen


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Therapie-Studie 1: akustische Rückmeldungen zur Raumlage des Körpers<br />

In dieser Trainingsstudie<br />

wird der Effekt einer akustischen<br />

Rückmeldung auf Fehlstellungen<br />

des Körpers im<br />

Raum untersucht. Ein am Gürtel<br />

tragbarer Sensor sendet<br />

dem Benutzer über Kopfhörer<br />

Informationen über seine<br />

Standposition und -Ausrichtung<br />

im Raum, wobei zwischen<br />

rechts/links und vorne/hinten<br />

unterschieden werden kann.<br />

Damit wird die Korrektur von<br />

Fehlstellungen möglich, was<br />

helfen soll, sicherer zu gehen<br />

und Stürze zu vermeiden.<br />

Einschluss-Kriterien: Gehfähige<br />

Patienten (auch mit Hilfsmittel)<br />

ohne schwere kognitive<br />

Einbußen<br />

Ziel: Verbesserung des Gleich-<br />

Therapiestudie 2: Medikament gegen Demenz<br />

<strong>PSP</strong>-Patienten mit fortschreitendenGedächtnisproblemen<br />

wird angeboten, an<br />

einer Therapiestudie mit einem<br />

Cholinesterase-Hemmer teilzunehmen.<br />

Über 6 Monate wird<br />

die Wirksamkeit eines für die<br />

Parkinson-Demenz zugelassenen<br />

Medikamentes (Exelon®)<br />

bei 20 <strong>PSP</strong>-Patienten mit Demenz<br />

überprüft. Jeder Teilnehmer<br />

bekommt das Medikament<br />

verabreicht, es wird für den<br />

Studienzeitraum zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Beginn: nach Teilnahme an der<br />

Querschnittsstudie<br />

Publikationen der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

Infobroschüre „Progressive Supranukleäre Blickparese (<strong>PSP</strong>)“,<br />

8 Seiten, gut geeignet zur einführenden Information von<br />

Pflegeeinrichtungen, Ämtern und Therapeuten<br />

gewichtssinns, Minderung der<br />

Sturzfrequenz<br />

Beginn: nach Teilnahme an der<br />

Querschnittsstudie, voraussichtlich<br />

September 08<br />

Ablauf: tägliches Training von<br />

etwa einer halben Stunde über<br />

z.B. 3 Wochen, Einweisung für<br />

ein bis wenige Tage in Stuttgart.<br />

Einschluss-Kriterien: keine Einnahme<br />

eines Cholinesterase-<br />

Hemmers, keine Erkrankungen,<br />

die gegen die Einnahme eines<br />

Cholinesterase-Hemmers sprechen,<br />

verständliches Sprechen<br />

Infobroschüre „Physiotherapie bei Progressiver Supranukleärer<br />

Blickparese (<strong>PSP</strong>)“, 32 Seiten, richtet sich vor allem an<br />

Physiotherapeuten und anderes physikalisches Fachpersonal<br />

Bezug für Mitglieder der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> kostenlos.<br />

Einfach anfordern bei Susanne Wagner, Könneritzstr. 29 / Waldhaus, 04229 Leipzig<br />

17


18<br />

In Sachen <strong>PSP</strong> im Internet gestöbert...<br />

Das Internet ist gerade für<br />

alternative medizinische Ansätze<br />

ein wichtiges Recherche-<br />

Instrument. So finden sich<br />

auch zu Q10 und Cannabis viele<br />

Internetseiten mit nützlichen<br />

Informationen.<br />

Ein wichtiger Anlaufpunkt<br />

ist die Internationale Arbeitsgemeinschaft<br />

Cannabis<br />

als Medizin, deren Vorsitzende<br />

Dr. Kirsten Müller-Vahl ist<br />

(Medizinische Hochschule Hannover).<br />

Auf der Webseite<br />

www.cannabis-med.org finden<br />

sich Hintergrund-Informationen<br />

zu Cannabis in der Medizin<br />

ebenso wie ein aktueller<br />

Überblick über die medizinischen<br />

Studien, die zum Einsatz<br />

von Cannabis bei den verschiedensten<br />

Krankheiten durchgeführt<br />

wurden. Im neurologischen<br />

Bereich überwiegen hier<br />

Studien zu Multipler Sklerose,<br />

aber auch zu Morbus Parkinson<br />

sind einige Untersuchungen<br />

verzeichnet. Rechtliche Hinweise<br />

zur Verordnungsfähigkeit<br />

von Cannabis in Deutschland<br />

sind ebenfalls zu finden. Wer<br />

informiert bleiben möchte,<br />

kann sich in einen Email-Verteiler<br />

aufnehmen lassen.<br />

Cannabislegal.de arbeitet<br />

mit dem Ziel, den Cannabiskonsum<br />

generell zu legalisieren.<br />

Zu diesem Ziel kann man<br />

stehen wie man will - die Webseite<br />

bietet auf jeden Fall viele<br />

gut recherchierte Informationen<br />

zur (gesundheits-)politischen<br />

Diskussion um Cannabis,<br />

ein aktives Forum und einen<br />

aktuellen Newsticker. Studien<br />

und Bücher zu den verschiedenen<br />

Aspekten des<br />

Cannabiskonsums finden sich<br />

ebenso wie (rechtliche) Studien<br />

und Hinweise sowie Gerichts-<br />

Urteile. Auch die internationale<br />

Perspektive fehlt nicht.<br />

Der Eintrag zu Cannabis in der<br />

online-Enzyklopädie Wikipedia<br />

führt vor allem in die biologisch-botanischen<br />

Aspekte<br />

und die Anbaugeschichte von<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Cannabis ein.<br />

Dazu kommen Erläuterungen<br />

zur Züchtung von Hanf und<br />

sehr gut zusammengestellte<br />

Quellen,- Literatur- und Internet-Link-Verzeichnisse.<br />

Wikipedia ist auch eine gute<br />

Adresse, um sich in verständlicher<br />

Art und Weise über das<br />

Coenzym Q10 informieren zu<br />

lassen. Unter de.wikipedia.org/<br />

wiki/Ubichinon erfährt man<br />

vieles über die Chemie der Q-<br />

Coenzyme (deren Nummer 10<br />

im menschlichen Körper am<br />

häufigsten zu finden ist), aber<br />

auch über biologische Funktionen,<br />

Vorkommen in Nahrungsmitteln<br />

und Arten der Herstellung.<br />

Auch der Q10-Wiki-Eintrag enthält<br />

reichlich Quellenangaben,<br />

Internet-Links und Literaturverweise,<br />

so dass er als Ausgangspunkt<br />

für eine gründliche<br />

Infotour zum Coenzym Q10<br />

dienen kann.


<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Name, Vorname _________________________________________________<br />

Straße, Nr. _________________________________________________<br />

PLZ, Ort _________________________________________________<br />

Kopiervorlage<br />

Telefon(e)* _______________________________ * Angaben freiwillig<br />

eMail* _______________________________<br />

0 Ich möchte Mitglied der Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e.V. werden.<br />

(<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong>, Informationen über Veranstaltungen und Selbsthilfegruppen,<br />

Stimmrecht im Verein etc.)<br />

Ich bin:<br />

0 an <strong>PSP</strong> erkrankt: Jahresbeitrag 40 Euro<br />

0 Angehörige/r: Jahresbeitrag 20 Euro, wenn ein Familienmitglied mit <strong>PSP</strong><br />

ebenfalls im Verein ist. Anderenfalls 40 Euro.<br />

O anderes, und zwar ............................................:<br />

Jahresbeitrag wie Angehörige/r<br />

oder<br />

0 Ich möchte Fördermitglied der Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e.V. werden.<br />

(<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong>, Informationen über Veranstaltungen und Selbsthilfegruppen,<br />

aber kein Stimmrecht im Verein)<br />

Ich lege meinen Jahresbeitrag fest auf (Minimum laut Satzung 30 Euro): ......... Euro.<br />

______________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

19


20<br />

<strong>PSP</strong>-Selbsthilfe<br />

Endlich Menschen treffen, die ähnliche Probleme und Erlebnisse<br />

haben, mit denen man Erfahrungen austauschen kann<br />

und von denen man Zuspruch erhält. Selbsthilfegruppen helfen<br />

bei der Bewältigung des <strong>PSP</strong>-Alltags - schließen auch Sie<br />

sich einer regionalen Selbsthilfegruppe an!<br />

Bayern<br />

Claudia Maurer, Tel. 0178-2171926, Schmidgern 14,<br />

82205 Gilching, cmaurer@psp-gesellschaft.de<br />

Frankfurt/Main und Hessen, PLZ-Gebiet 7<br />

Tanja Cradle, Tel. 0170-4163671, Alt Bonames 2a,<br />

60437 Frankfurt, sh.hessen@psp-gesellschaft.de<br />

Ruhrgebiet / NRW, Rheinland-Pfalz<br />

Andrea Monjé, Tel. 0160-8065713, Speichergracht 11<br />

47051 Duisburg, sh.westen@psp-gesellschaft.de<br />

Leipzig / Mitteldeutschland<br />

Susanne Wagner, Tel. 0179-7930337, Könneritzstr. 29 / WH,<br />

04229 Leipzig, sh.leipzig@psp-gesellschaft.de<br />

Brandenburg / Berlin<br />

Burgi Wagner, Tel. 03381-300144, Bayernstraße 17,<br />

14770 Brandenburg, sh.brandenburg@psp-gesellschaft.de<br />

Bremerhaven<br />

Rolf Stiening, Tel. 04222-1600, Th.-Storm-Weg 40,<br />

27777 Ganderkesee, sh.bremerhaven@psp-gesellschaft.de<br />

Lübeck<br />

Anke Welzel, Tel. 04503-703 855, Kattenhöhlener Weg 18,<br />

23683 Scharbeutz, sh.luebeck@psp-gesellschaft.de<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 12, Heft 1/2008<br />

Daten und Fakten zur<br />

Deutschen <strong>PSP</strong>-<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

*gegründet im Juni 2004<br />

*eingetragener Verein<br />

*gemeinnützig<br />

*Mitglieder erhalten die<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Rundschau</strong> kostenlos und<br />

zusätzlich Informationen zu<br />

Selbsthilfegruppen-Treffen,<br />

Studien und gesundheitspolitischen<br />

Themen.<br />

Kontaktaufnahme:<br />

Sie erreichen die <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

am besten über die<br />

Vorstandsmitglieder<br />

Claudia Maurer (München),<br />

Andrea Monjé (Duisburg),<br />

Tanja Cradle (FfM),<br />

Rolf Stiening (Ganderkesee)<br />

oder Susanne Wagner (Leipzig).<br />

Adressen und Telefonnummern<br />

finden Sie nebenstehend.<br />

Internet:<br />

www.psp-gesellschaft.de<br />

info@psp-gesellschaft.de<br />

Spenden:<br />

Unterstützen Sie die Arbeit der<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> durch eine<br />

Spende (die von der Steuer<br />

absetzbar ist)!<br />

Spenden Sie an:<br />

Deutsche <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

Kto.-Nr. 8205114,<br />

Sparkasse Landsberg-Dießen,<br />

BLZ 70052060

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