11. Ausgabe der Stadtteilzeitung Viehweide

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Seite 6 Unsere Viehweide - eine bunte Blumenwiese oder gar ein klangvolles Orchester der kulturellen Diversität Dank des regelmäßig stattfindenden Frauenfrühstücks im „Treff Viehweide“ fand ich vor vielen Jahren ersten Anschluss in unserem Wohnbezirk. Neben dem leckeren und abwechslungsreichen Frühstück, gibt es hier eine wirklich gelungene Plattform des Austausches, mit den Bürgern der Viehweide unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Nationen. In einem Gespräch (beim Frauenfrühstück) über die Herkunft, hatte ich erwähnt, dass ich persönlich den Begriff „Migrationshintergrund“ nicht so gelungen finde, da es eine unterschwellige Botschaft hat und man doch offen zu seinem Herkunftsland stehen kann. Denn gerade von dieser Diversität können wir doch alle profitieren. Ist eine Blumenwiese nicht gerade deshalb so ansehnlich, weil sie so kunterbunt mit unterschiedlichsten Blumenarten bestückt ist? Sind es nicht auch gerade die verschiedenen Instrumente, die beim Zusammenspiel ein wunderschönes Orchester ergeben ? Gerade aus diesem Grund ist unser Wohnbezirk ein idyllischer Ort, der in seiner kulturellen Vielfalt einer farbenfrohen Wiese und einem klangreichen Musikorchester gleicht. Auf diesem Wege möchte ich mich bei der Quartiersarbeit-liebe Beate Faust- für die definitiv gelungene Arbeit und die Projekte, die dieses „Miteinander“ unterstützen, bedanken. Lasst uns „gemeinsam“ an diesem Ort noch viele weitere Akzente setzen! Ilknur Sahiner Entspannt auf der Viehweide Seit Mai 2019 leite ich den Entspannungsabend auf der Viehweide. Alles begann mit einem Schnupperabend, an dem ich meine Ideen für den Kurs vorstellen konnte und den Teilnehmenden eine Kostprobe davon gab, was sie erwartet. Da die Räumlichkeiten am Hans-Thoma-Platz erst wieder nach den Umbauarbeiten zugänglich sind, fand der Schnupperabend im „Treff Viehweide“ statt. Mit ein paar indirekten Lichtquellen und etwas Dekoration, in Form von Kerzen und bunten Tüchern, ließ sich der Raum in eine wahre Wohlfühloase verwandeln. Dennoch, an der Größe des Raumes war nichts zu ändern. So kam es dazu, dass 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Matte an Matte im „Treff Viehweide“ entspannten. Das schien aber nicht weiter zu stören, die Stimmung war offen und interessiert, so dass sich 10 Teilnehmende dazu entschieden jeden Mittwochabend um 19 Uhr wiederzukommen und verschiedene Entspannungsmethoden kennenzulernen und auszuprobieren. Nun zu mir. Ich heiße Laura und bin im schönen Sindelfingen aufgewachsen und hier zur Schule gegangen. Für das Studium der Sprechwissenschaft bin ich dann nach Halle an der Saale gezogen. Dort habe ich im Zuge meines Studiums verschiedene Entspannungsverfahren kennengelernt. Seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Für mich ist Entspannung nicht nur loslassen und zur Ruhe kommen, sondern dient ebenso zur persönlichen Entwicklung und um den Blick auf die Welt und mich selbst zu erweitern. Zudem empfinde ich Entspannungsverfahren als eine Art Wellnessbehandlung die mich wieder zu mir selbst zurückkehren lassen. Das Konzept des Kurses basiert auf der Annahme, dass alle Menschen individuell und unterschiedlich sind und verschiedene Situationen verschiedene Methoden und Fähigkeiten benötigen um wieder zur Ruhe zu finden. So werden unterschiedliche Entspannungsverfahren ausprobiert und kennengelernt. Die Methoden reichen von klassischen Entspannungsverfahren, wie dem Autogenen Training oder der Progressiven Muskelrelaxation, über Fantasiereisen und Meditation, bis hin zu Massage- und Atemtechniken. In wie weit die Verfahren vertieft werden, wird in der Gruppe besprochen. Es wird viel ausprobiert und erlebt und mit der nötigen Theorie untermauert. Der Kurs richtet sich an interessierte Einsteiger sowie an Entspannungsprofis. Besonders wichtig und maßgeblich ist besonders eines: Der Abend soll eine Oase der Ruhe und Entspannung sein, den die Teilnehmenden für sich persönlich nutzen und genießen können. Ein Abend in der Woche ohne Leistung und Bewertung, sondern mit Spüren und Beobachten. Und selbstverständlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Bei einem Glas Tee aus eigenem Anbau lassen wir den Abend ausklingen. Ich freue mich dass das Thema Entspannung so viel Anklang auf der Viehweide gefunden hat und ein so schöner Kursabend zustande gekommen ist. Auch weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer heißen wir herzlich Willkommen! Laura Dittmer
„Wird schon keiner kontrollieren“ - Parkplatzchaos in Viehweide Der Job der Müllabfuhr ist löblich. Holen die fleißigen Mitarbeiter regelmäßig all das ab, was wir wegwerfen. Oft unter erschwerten Bedingungen. Denn so ein großes Müllfahrzeug in die engen Seitenstraßen Sindelfingens zu manövrieren, ist eine Kunst und aller Bewunderung wert. Auch Busfahrer erbringen Erstaunliches, wenn sie ihr großes Gefährt um Baustellen, geparkte Autos und enge Kurven bewegen. Hut ab. Lob vor allem an jene, die auch in der Viehweide zu tun haben. Denn falsch geparkte Fahrzeuge in absoluten Parkverboten und Kurven erschweren deren Job zusätzlich. Da passiert es öfters mal, dass im Viehweideweg die Tonnen nicht abgeholt werden, da das Müllfahrzeug nicht um die Kurve kommt. Parkverbot Im Ergebnis steht der Müll Tage bis Wochen rum und bei der Stadt hagelt es Beschwerden genervter Anwohner. Grund sind Fahrzeughalter, die glauben, dass die deutlich gestrichelte Linie zu Beginn desViehweideweges „Sonder- oder VIP-Parkfläche“ bedeutet; und nicht „absolutes Parkverbot“. Auch die Busfahrer arbeiten auf Zentimeterbasis, wenn sie ihre schweren Fahrzeuge in die Peter-Parler-Straße einsteuern, in der deutlich gekennzeichnet ein Parkverbot auf beiden Seiten der Straße existiert – aus gutem Grund. Das scheint aber niemanden zu interessieren, denn oft stehen bis zur Kurve die Autos; der Bus wird es schon irgendwie schaffen. Was bringt Menschen dazu, die Grundlagen der Führerscheinausbildung zu vergessen und zu parken, wo sie wollen; unter Missachtung deutlicher Hinweise und Verbote? Man kann nur spekulieren. Das Argument der wenigen Parkflächen in der Viehweide kann dabei kein Grund für die Negierung von Gesetz und Verkehrsrecht sein. Oft ist es eine „Wird schon keiner kontrollieren“-Mentalität. Und hier sollte angesetzt werden: mehr Kontrollen, hartes Vorgehen gegen alle Falschparker, Krallen, Abschleppen, empfindliche Geldbußen bei Wiederholungstätern, etc. Seite 7 Selbst über Satellit zu erkennen: das absolute Parkverbot zu Beginn des Viehweideweges Es kann nicht sein, dass wichtige Infrastrukturen und Leistungen wie die Müllabfuhr oder der Busverkehr erschwert bis unmöglich gemacht werden, weil Verbote kaum jemanden interessieren. Sollen wir erst warten bis der erste Rettungswagen oder die Feuerwehr nicht mehr durchkommen? Hier muss gegengesteuert werden. Nicht nur die Müll- und Busfahrer werden es uns danken. Dr. Christian Salzborn Anwohner des Viehweideweges Weihnachtsfeier 2018 auf der Viehweide Nachbarn + Weihnachtsfeier = Freunde Vier junge Erwachsene, die den Weg auf die Weihnachtsfeier auf dem Hans-Thoma-Platz fanden und der Beginn einer neuen Freundschaft. Durch einen Zufall stellten die Arbeitskollegen Anja und Fabian fest, dass sie seit kurzem Nachbarn auf der Viehweide sind. Durch den Hinweis in der Stadtteilzeitung wurden Sie auf die öffentliche Weihnachtsfeier am 12. Dezember aufmerksam. Kurzerhand entschieden die Beiden, auf den einen oder anderen Glühwein hinzugehen. Um halb sieben trafen sie sich an besagtem Tag auf dem Hans-Thoma-Platz. Das Fest war klein, aber überaus liebevoll und aufwendig gestaltet. Den Glühwein sowie die Kekse und das Grillgut waren auf Spendenbasis zu ergattern. Die Stehtische waren mit weißen Hussen überzogen und der gemütliche Schein zweier Feuerschalen gab der Location einen gemütlichen und weihnachtlichen Charakter. Die Stimmung war gut, die Besucher sehr zufrieden. Als langsam Aufbruchsstimmung aufkam, gelang es Anja gerade noch, die letzte rote Wurst zu ergattern. Diese wurde schon neidisch von einer Unbekannten beäugt, die daraufhin auf Anja und Fabian zukam und sich nach den Worten „Na, wohnt ihr auch auf der Viehweide?“ vorstellte. Bei der Unbekannten handelte es sich um Laura. Sie und ihr Freund Chris sind Ende 2018 auf die Viehweide gezogen. Voller Anfangseuphorie gingen sie auf das Fest, mit dem Plan neue und nette Menschen kennenzulernen. Der Plan ging auf. Beim letzten Glühwein des Abends lernten die vier jungen Menschen sich kennen. Nach den üblichen Kennenlerngesprächen wurde über Gott und die Welt diskutiert. Das eifrige Beschnuppern wurde nur kurz unterbrochen um noch ein wenig beim Abbau des Festes zu helfen. Dann wurde die Runde in Fabians Wohnung verlegt um dort weiteren Glühwein zu kosten. Zum Glück sind wir nicht nur Freunde geworden, sondern auch Nachbarn. So war der Weg nach Hause nur noch ein Katzensprung. Die Weihnachtsfeier war für uns somit ein voller Erfolg. Freudig und gespannt blicken wir nun dem Sommerfest am 20. Juli entgegen. Wir sind auf jeden Fall dabei! Eure Anja, Laura, Fabi und Chris
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