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Alter Weg 22 64385 Reichelsheim Tel.: 06164 / 2858 Fax: 06164 / 2778 www.maler-volk.de Baudekoration Putz • Anstrich • Malerei Trockenbau • Gerüstbau Wärmeschutz • Tapeten • Farben • Autolacke Bodenbeläge • Baustoffe Shakespeare und das Globe Theatre London war gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine schnell wachsende Stadt. Sie war schmutzig und geschäftig. In den Strassen verkehrten feine Lords, ehrbare Kaufleute, Ladenbesitzer, Matrosen, Bettler und Taschendiebe. In ihrer freien Zeit liebten es die Londoner unterhalten zu werden. Im Jahr 1576 wurde das erste Theater in einem festen Haus eröffnet. Vorher zogen einzelne Schauspielcompanien durch das Land und gaben in Höfen von Gasthäusern ihre Vorstellungen. 1599 wurde das „Globe“ am Südufer der Themse gebaut. William Shakespeare arbeitete dort als Stückeschreiber und Schaupieler. Das „Globe“ war ein Rundbau, mit Reet gedeckt und in der Mitte zum Himmel offen. Die billigsten Plätze waren auf dem „ground“, dem Boden, und die „groundlings“ bezahlten einen Penny für den Eintritt. Besser dran war man da schon mit einem teureren Platz auf den Rängen unter dem Reetdach, wo man gut sah und bei Regen nicht nass wurde. Die Zuschauer waren keinesfalls ruhig während der Vorstellung. Die Helden wurden bejubelt und die Bösewichte ausgezischt. Schlechte Schauspieler wurden mit allem beworfen, was man zur Hand hatte, beliebte dagegen mit frenetischem Jubel empfangen. Auf der Bühne standen nur Männer und Knaben, die bei Bedarf in Frauenkleider schlüpften. Der Erfolg der Stücke war für das ökonomische Überleben der Schauspielertruppen notwendig. Unterstützt wurden sie durch theaterbegeisterte Adelige. Das hatte aber auch zur Folge, dass Theatermacher von ihrem Patron fallen gelassen wurden, wenn ihre Stücke nicht ankamen oder politisch nicht opportun waren. Zur damaligen Zeit gab es kein Copyright. Die konkurrierenden Theatergruppen klauten gnadenlos wechselseitig ihre Ideen durch mitschreibende „Spione“. Dies führte dazu, dass Stücke in den verschiedensten Fassungen im Umlauf waren und ständig verändert wurden. Der Wunsch nach realistischer Darstellung und die Begeisterung des Publikums für Spezialeffekte auf der Bühne wurden dem „Globe“ schließlich zum Verhängnis. Bei einer Aufführung von Shakespeares „King Henry VIII.“ im Jahr 1613 wurde eine Bühnenkanone abgeschossen. Ein brennender Wattebausch blieb im Reetdach stecken und setzte es in Brand. Dreitausend Menschen entkamen unverletzt, das „Globe“ wurde jedoch vollkommen zerstört. Klaus-Peter Steiger Scooter-Attace Bestellservice
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