ERA Magazin Herbst 2019
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Lifestyle<br />
Living<br />
Interior<br />
Wohnen<br />
& MEHR<br />
TOP-IMMOBILIEN IN ÖSTERREICH<br />
INS RECHTE LICHT GERÜCKT<br />
ALLES ZUM THEMA LICHT UND SEINE WIRKUNG<br />
Österreichische Post AG, FZ 19Z041717 F, Aktiv MEDIA, Maria-Theresia-Str. 41, 4600 Wels<br />
<strong>ERA</strong> Immobilienmagazin € 3,–<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong><br />
www.era.at<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
1
EVERYBODYS DARLEHEN<br />
MIT PAUSCHALEN UND<br />
FLEXIBLEN RATEN<br />
GLEICH BERECHNEN<br />
AUF KLICKMAL.AT<br />
2 WOHNEN UND MEHR
editorial<br />
Heiße Tage, ...<br />
... im wahrsten Sinne des Wortes, auf die wir uns zur Zeit einstellen<br />
müssen. Tja, und munter schreitet die Klimaerwärmung voran und<br />
wie wir wissen, ist die Erderwärmung der Anstieg der Durchschnittstemperatur<br />
der erdnahen Atmosphäre und der Meere und zwar seit<br />
Beginn der Industrialisierung. Es handelt sich um einen Klimawandel,<br />
der durch anthropogene, also von Menschen verursachte Einflüsse<br />
passiert. Natürlich gibt es auch schlaue Köpfe, welche die Folgen und<br />
die realen Ausmaße der globalen Klimaveränderungen in den vergangenen<br />
Jahrzehnten kleinreden wollten und die behaupten, der<br />
Klimawandel sei nichts Besonderes und die Temperaturen hätten schon<br />
immer geschwankt. Es wäre so schön, wenn sie recht hätten.<br />
Die anderen heißen Tage, nämlich die des Wahlkampfes in unserem schönen Lande, haben mittlerweile<br />
natürlich auch eine spezielle Fahrt aufgenommen. Tja, es war noch nie so dramatisch, aber<br />
auch ganz selten derart perspektivlos, welche „politische Elite“ unser Land jetzt wirklich „übernehmen“<br />
soll. Natürlich haben wir Österreicher in der Regel auch ein ausgeprägtes, politisches<br />
Gewissen und werden schon wissen, wem wir unser Vertrauen schenken.<br />
Selten hat das oben erwähnte Klima einen Wahlkampf so heftig beeinflusst wie den des Jahres <strong>2019</strong>.<br />
Nicht mal die „heißen Tage von Ibiza“ können der Klimafrage den Rang ablaufen. Die Entscheidung<br />
über die Zukunft der Welt und damit auch die Zukunft unserer Kinder fällt jetzt und ist nicht reversierbar<br />
und korrigierbar.<br />
Zu Fridays for Future ist zu sagen: ob man jetzt Schule schwänzt, um in einem Café zu sitzen, mit<br />
Freunden zu quatschen oder Computer zu spielen oder ob man sich für die Zukunft einsetzt und<br />
für die Lösung des Klimaproblems streikt, da ist es besser man streikt für unser Klima. Und wenn es<br />
jede Woche sein soll, dann ist es jede Woche so. Denn während die SchülerInnen ihre Hausaufgaben<br />
machen müssen, machen PolitikerInnen das anscheinend nicht. Das Paris-Abkommen wurde unterschrieben,<br />
das ist jetzt endlich manifestiert. Die EU-Verordnungen sind definitiv einzuhalten, aber<br />
man könnte dabei auf die Idee kommen, die PolitikerInnen machen das Zugesagte gar nicht oder<br />
nur teilweise und kleinmütig, bzw. saft- und kraftlos.<br />
Wie auch immer das ausgeht, so spannend, aber auch so wichtig (das Richtige zu tun) war es noch<br />
niemals zuvor und daher ist unser Thema „Immobilien“ von <strong>ERA</strong> eigentlich etwas in den Hintergrund<br />
geschoben worden. Was immer Sie in diesen turbulenten Tagen des Sommers auch erlebt oder nicht<br />
erlebt oder erreicht haben, bei den Immobilien kennen wir uns am besten aus und da können Ihnen<br />
unsere erfahrenen Kollegen (aktuell 100) mit bestem Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Wir wünschen allen unseren Kunden und speziell auch denen, die es noch werden wollen, einen<br />
wunderbaren <strong>Herbst</strong>.<br />
Ihr Gottfried Hackbarth<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
3
inhalt<br />
12<br />
6<br />
12<br />
Plastikfrei<br />
Illmitzer Gespräch<br />
Amsterdam, die Metropole<br />
Stadt der Drahtesel<br />
Lifestyle<br />
44<br />
38<br />
66<br />
Sieben Sünden<br />
Die sieben Todsünden beim Verkauf<br />
einer Immobilie<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Stieger<br />
Buchtipps<br />
Neuheiten aus dem Bücherregal<br />
50<br />
Living<br />
44<br />
47<br />
48<br />
50<br />
62<br />
Wohlfühl-Oase<br />
Der Wellnessbereich im eigenen Zuhause<br />
Lieblingsfarbe<br />
Farbgestaltung in den eigenen vier Wänden<br />
Mahlzeit – <strong>Herbst</strong>licher Genuss<br />
Schmackhafte <strong>Herbst</strong>rezepte<br />
zum Nachmachen<br />
Gartenarbeit<br />
Alles zum Thema Einwintern<br />
Lebenselixier Schlaf<br />
Ein Drittel des Lebens verbringen<br />
wir schlafend<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Herausgeber / Verleger<br />
<strong>ERA</strong> Real Estate Pool Immobilien und Verlags-GmbH<br />
Ringstraße 3, 4600 Wels<br />
Tel.: +43 7242 / 277703<br />
E-Mail: marketing@era.at<br />
Web: www.era.at<br />
Geschäftsführung: Gottfried Hackbarth. Chefredaktion: Andrea Höller<br />
und<br />
AkivMedia VerlagsgmbH<br />
Maria-Theresia-Straße 41, 4600 Wels<br />
Tel.: +43 7242/22844-111<br />
E-Mail: office@aktivmedia.at<br />
Web: www.aktivmedia.at<br />
Geschäftsführung: Klaus Steger, Redaktionsleitung und Anzeigenleitung: Klaus<br />
Steger, Layout & Produktion: AktivMedia VerlagsgmbH, Erscheinung: 4 mal pro Jahr,<br />
Druck: Leykam Druck GmbH & Co KG Neudörfl.<br />
Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit ENTGELT-<br />
LICHE EINSCHALTUNG gekennzeichnet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos sowie Satz- und Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Alle Rechte,<br />
auch die Übernahme von Beiträgen nach §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz,<br />
sind vorbehalten. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische<br />
Formulierungen verzichtet.<br />
Fotos soweit nicht anders angegeben: Fotolia, Shutterstock, 123RF.<br />
4 WOHNEN UND MEHR
8<br />
16<br />
17<br />
20<br />
Die ideale Lichtquelle<br />
Alles zum Thema Licht und dessen Wirkung<br />
Nachhaltigkeit<br />
3D-Drucker am Bau<br />
Ein Ofen im Haus<br />
Wohlige Wärme dank Kachelöfen<br />
und Kamine<br />
Interior<br />
Very Berry<br />
Natürliche Ton-in-Ton-Kombinationen<br />
16<br />
17 41<br />
53<br />
22<br />
41<br />
53<br />
Top-Immobilien in Österreich<br />
Häuser, Grundstücke und Wohnungen<br />
zu mieten und/oder zu kaufen<br />
Die <strong>ERA</strong> Akademie startet durch<br />
Moderne Konzepte – Fernlehre –<br />
kompetenter Partner<br />
Stillschweigende Umwidmung<br />
FH-Doz. Univ.-Lektor<br />
Mag. Christoph Kothbauer<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
5
Liebe <strong>ERA</strong> Freundin, lieber <strong>ERA</strong> Freund ...<br />
... zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />
dieser Zeitung werden die Illmitzer<br />
Gespräche <strong>2019</strong> Geschichte sein und<br />
wir werden uns auf die Gespräche<br />
2020 vorbereiten. Das ganze Jahr über<br />
begleiten wir übrigens unser Forum<br />
auch auf Facebook und Instagram unter<br />
illmitzer. Gespraeche. Romina Bokr<br />
hat dort für euch laufend Informationen<br />
zum Thema „Nachhaltigkeit im<br />
Alltag“.<br />
Apropos Alltag: Ausgehend von unserer<br />
außerordentlich großen volkswirtschaftlichen<br />
Bedeutung einerseits und<br />
von der Tatsache andererseits, dass<br />
uns – mit ihrer Immobiliensuche –<br />
Menschen als „Lifescout“ sehen, haben<br />
wir die Möglichkeit, direkt im Zentrum<br />
der Gesellschaft Veränderungen anzuregen,<br />
ja herbeizuführen.<br />
Es kann wirklich einfach sein. Sehen<br />
wir uns das Beispiel „Plastik“ an: Erdöl<br />
wird zu Rohbenzin, dieses zu Plastik,<br />
es entsteht zB bei einer Trinkflasche<br />
ein sog. Polymer, das aus unzähligen<br />
kleinen Monomeren besteht. Diese<br />
können hart, elastisch aber auch hitzebeständig<br />
sein, sie können zugfest,<br />
weich, wasseraufnehmend oder wasserabweisend<br />
sein. Wer sich über dem<br />
Niveau des Boulevards mit diesem<br />
Material beschäftigt, wird erkennen,<br />
dass es – zumindest für den Moment<br />
- nicht darum geht, in eine vollkommen<br />
plastikfreie Zukunft zu gehen. Die<br />
dunkle Seite des Plastiks ist, dass es<br />
aus einem sehr begrenzten Rohstoff<br />
erzeugt wird und biologisch nicht<br />
abbaubar ist. 32 Millionen Tonnen<br />
landen jährlich überdies in der Natur.<br />
Seine Eigenschaften gestatten es aber<br />
auch, Dämmstoffe herzustellen, die<br />
uns helfen, teure Wärme im Haus zu<br />
halten oder Medikamente keimfrei zu<br />
verpacken. Es muss also vorrangig darum<br />
gehen sicher zu stellen, dass wir<br />
Plastik sinnvoll wiederverwerten, was<br />
nur durch Unterstützung von Staaten<br />
passieren kann, deren BewohnerInnen<br />
das Thema nur sehr wenig noch reflektiert<br />
haben und -, dass wir verhindern,<br />
dass Mikroplastik über die Nahrungsmittelkette<br />
im Sonntagskarpfen wieder<br />
in deinen Darm kommt (was es<br />
schon tut).<br />
Was könnten wir also tun: Selbst auf<br />
die Gefahr hin, dass Ihr meinen könntet<br />
„der Malloth ist jetzt völlig gaga<br />
geworden“, ein paar Beispiele: Ich<br />
frage bei jedem Einkauf, ob es das<br />
Produkt auch plastikfrei gibt, alleine<br />
diese Frage hat in 3 Supermärkten, 2<br />
Drogerien und einem Anzuggeschäft<br />
bereits zu interessanten Diskussionen<br />
geführt. Ich kaufe Seife statt Duschgel,<br />
hole mein tägliches Eis vom Koppi am<br />
Hauptplatz in Illmitz mit einem Glasbehälter<br />
und versuche nur gebrauchte<br />
Autos zu kaufen. Im Reformhaus<br />
habe ich plastikfreie Zahnpaste und<br />
Deodorant entdeckt und – back to the<br />
roots – ich habe mir wieder einen Metallnassrasierer<br />
mit Klingen gekauft.<br />
Und: Ich rede und schreibe darüber.<br />
Ihr alle habt ebenso ein MEGA-Netzwerk,<br />
nutzt es aus, denn wir haben<br />
keine Zeit mehr, meint<br />
Herzlichst Euer Thomas<br />
Buchtipp:<br />
„Plastikfrei für Einsteiger“<br />
Christoph Schulz<br />
2. Auflage <strong>2019</strong><br />
ISBN Print: 978-3-86882-993-8<br />
6 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
HAIDER & MALLOTH<br />
Als österreichischer Weinproduzent mit Sitz in Illmitz im Burgenland hat<br />
sich das Weingut Haider & Malloth ganz der Herstellung von qualitativ<br />
hochwertigsten Qualitäts- und Prädikatsweinen verschrieben.<br />
Wir sind stolz auf über 100 Jahre Erfahrung und haben unser Handeln<br />
ganz unter das Zeichen permanenter Weiterentwicklung gestellt. Dabei<br />
verbinden wir Tradition mit Innovation, um den Wünschen unserer<br />
KundInnen mit Ehrlichkeit, Seriosität und Offenheit begegnen<br />
zu können. Unsere Weinkelterei ist eine Partnerschaft von Richard<br />
Haider, Kellermeister und Winemaker, und Thomas Malloth, der für<br />
Strategie und wirtschaftliche Belange<br />
verantwortlich zeichnet. Eine Mutation<br />
ihres Familienwappens ziert unser Etikett.<br />
Uns interessiert nicht der Durchschnitt, sondern wir wollen<br />
Spitzenqualität, wie es dem Stil der österreichischen Qualitäts-<br />
und Prädikatsweine entspricht. Mit unserem 200 Jahre<br />
alten, 30 Meter tiefen Weinkeller in Neusiedl am See bewirtschaften<br />
wir überdies einen außerordentlichen Ort der Kulinarik,<br />
indem wir Verkostungen durchführen und unsere Gäste<br />
mit Einzigartigem aus Küche und Keller verwöhnen.<br />
lifestyle<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
7
DIE IDEALE LICHTQUELLE<br />
Ins rechte Licht gerückt<br />
Ob Deckenleuchte, Stehlampe oder Nachttischlampe –<br />
Licht schafft Atmosphäre und haucht den Räumlichkeiten<br />
Leben ein. Je nach Farbe oder Helligkeit kann Licht in<br />
einem Raum eine völlig andere Wirkung entfalten. Um das<br />
Beste aus jedem Zimmer herauszuholen, ist es notwendig,<br />
die Beleuchtung gut zu planen.<br />
Als Faustregel gilt: Eine Mischung aus unterschiedlichen<br />
Lichtquellen wie Hintergrundbeleuchtung, Akzentlicht<br />
und Arbeitsbeleuchtung ergibt die ideale Beleuchtung. Vor<br />
allem in Räumen wie dem Wohnzimmer ist eine gut geplante<br />
Beleuchtung wichtig, da der Raum meist für unterschiedliche<br />
Tätigkeiten genutzt wird, welche unterschiedliches<br />
Licht erforderlich machen. Werden die Räumlichkeiten<br />
durch ein Zusammenspiel der Lichttypen erleuchtet, so ist<br />
die Wirkung am schönsten.<br />
Wirkung und Farbe<br />
Die ideale Hintergrundbeleuchtung strahlen Deckenleuchten<br />
aus, denn sie verhelfen dem Raum zu einem gleichmäßigen<br />
Licht mit wenigen Schatten. Für die optimale Wirkung<br />
sollte die Leuchte mit einem Dimmer versehen sein, um die<br />
Helligkeit je nach Bedarf zu regulieren. Akzentlichter werden<br />
eingesetzt, um das Zimmer durch die Hintergrundbeleuchtung<br />
nicht langweilig wirken zu lassen. Durch punktuelle Beleuchtung<br />
können einzelne Möbelstücke oder Accessoires<br />
betont werden, besondere Architektur hervorgehoben werden<br />
oder kleine Mängel im Raum kaschiert werden. Dekorative<br />
Leuchten können durch ihr Spiel aus Licht und Schatten<br />
besondere Akzente setzen, die den Raum behaglich wirken<br />
lassen.<br />
Eine Arbeitsbeleuchtung sorgt für zielgerichtetes Licht, beispielsweise<br />
beim Arbeiten am Schreibtisch, beim Lesen auf<br />
dem Sofa oder beim Arbeiten in der Küche. Standleuchten<br />
oder helle Schreibtischlampen auf der Arbeitsfläche erzeugen<br />
hohen Kontrast und steigern so die Konzentrationsfähigkeit.<br />
NEDGIS<br />
Buntes Kugeldesign<br />
Fotos: © LUXXU, © DelightFULL , © DelightFULL, © DelightFULL, © Covet Paris<br />
8 WOHNEN UND MEHR<br />
interior
DELIGHTFULL<br />
Runde Sache in dunkelblau<br />
Jedes Licht hat seine eigene Farbe, deren Wert in Kelvin gemessen<br />
wird. Warmes Licht hat einen Wert von 1.500 Kelvin,<br />
während kühles Licht rund 7.000 Kelvin aufweist. Generell<br />
unterscheidet man bei Leuchtmitteln drei Kategorien: Licht<br />
mit weniger als 3.300 Kelvin gilt als warmweiß, 3.300 – 5.300<br />
Kelvin als neutralweiß und Licht mit mehr als 5.300 Kelvin<br />
als tageslichtweiß. Vor allem die Farbe des Lichts entscheidet<br />
über Wohnlichkeit und Behaglichkeit in den Räumen.<br />
Während im Wohn- und Schlafzimmer sowie in der Küche<br />
warmweißes Licht gewählt werden sollte, so empfiehl es<br />
sich, im Arbeitszimmer neutralweiße Lichtfarben einzusetzen,<br />
da der höhere Blauanteil anregend wirkt und sich ebenso<br />
wie die Form der kontrastreichen Beleuchtung positiv auf<br />
die Konzentration auswirkt.<br />
SWEETPEA WILLOW<br />
Standfester Style<br />
CULT FURNITURE<br />
Industriestyle<br />
FÜR DIE OPTIMALE WIR-<br />
KUNG SOLLTE DIE LEUCHTE<br />
MIT EINEM DIMMER<br />
VERSEHEN SEIN.<br />
interior<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
9
AUDENZA<br />
Goldene Palme<br />
DELIGHTFULL<br />
Die Lampe<br />
als Kupfertraum<br />
Leuchtmittel im Überblick<br />
Glühbirne: Lange Zeit war die Glühbirne das gängigste<br />
und beliebteste Leuchtmittel im Haushalt. Im Vergleich zu<br />
LED-Lampen sind Glühbirnen sehr kostengünstig, allerdings<br />
setzen sie den Großteil ihrer Leistung in Wärme um<br />
und verwandeln nur etwa 5% in Licht. Durch ihren hohen<br />
Energieverbrauch werden sie in beinahe allen Bereichen<br />
durch andere Leuchtmittel ersetzt. Die Ausnahme bleiben<br />
Taschenlampen und Autos.<br />
Energiesparlampe: Eine Energiesparlampe benötigt bis zu<br />
80% weniger Energie als eine herkömmliche Glühbirne und<br />
hält beinahe 20 Mal länger. Diese Leuchtmittel sind in drei<br />
verschiedenen Farben, warmweiß, neutralweiß und tageslichtweiß,<br />
erhältlich. Als Nachteil kann die lange Aufwärmzeit<br />
genannt werden, da Energiesparlampen meist erst nach<br />
einigen Minuten ihre volle Leuchtkraft erreichen.<br />
Leuchtstoffröhren: Was früher als unangenehmes, kaltes<br />
Bürolicht galt, hat sich dank neuer Technologien weiterentwickelt<br />
und hält immer mehr Einzug in private Wohnräume.<br />
Leuchtstoffröhren sind heute in vielen Farben und Formen<br />
erhältlich und sind sehr platz- und stromsparend.<br />
Halogenlampe: Diese Lampe spendet klares, weißes Licht<br />
und eignet sich daher besonders gut für die Beleuchtung<br />
im Arbeitszimmer oder in der Küche. Bei diesem Leuchtmittel<br />
werden die Farben von Wänden oder Möbeln nicht verfälscht.<br />
LED-Lampe: Sie gilt als besonders effizient und langlebig,<br />
denn je nach Modell verbraucht sie bis zu 90% weniger Energie<br />
als herkömmliche Glühlampen. Durch ihre geringe Größe<br />
lässt sie sich sehr vielfältig einsetzen. LED-Lampen sind in<br />
verschiedenen Lichtfarben, von warmweiß über neutralweiß<br />
bis tageslichtweiß, erhältlich und leuchten ohne Aufwärmzeit<br />
sofort nach dem Einschalten in voller Helligkeit.<br />
Fotos: © LUXXU, © DelightFULL , © DelightFULL, © DelightFULL, © Covet Paris<br />
10 WOHNEN UND MEHR<br />
interior
KÜCHENTRÄUME. MIT VIEL<br />
KOMPETENZ, FINGERSPITZEN-<br />
GEFÜHL UND HERZ UNTER-<br />
STÜTZT ALMHOFER ARCHITEK-<br />
TUR + WOHNEN SIE DABEI,<br />
DIE PERFEKTE KÜCHE NACH<br />
IHREN INDIVIDUELLEN AN-<br />
SPRÜCHEN ZU PLANEN UND<br />
SCHLIESSLICH UMZUSETZEN.<br />
AB HIER IST ZUHAUSE<br />
Almhofer, viel Gespür und Leidenschaft<br />
Fotos: ALMHOFER<br />
In einem Zeitalter in der Stress und<br />
Hektik bereits zum gewöhnlichen<br />
Alltag gehören, bringt die Küche uns<br />
näher zusammen. Ein Ort, der Kreativität,<br />
Spaß und Familienleben miteinander<br />
verbindet und sich als wesentlicher<br />
gemeinsamer Wohnraum immer<br />
wieder etabliert. Mit viel Gespür und<br />
Leidenschaft kreiert Almhofer einen<br />
wahrlichen Wohlfühlort und setzt Ihre<br />
Wünsche mit viel Einsatz in die Tat um.<br />
Engagement. Unser Team bringt<br />
langjährige Erfahrung in die Planung<br />
ein und nimmt sich viel Zeit für Ihre<br />
persönlichen Bedürfnisse und Anliegen.<br />
Wir hören genaustens und<br />
aufmerksam zu, um so die perfekt<br />
abgestimmte Küche zu planen und<br />
schließlich umzusetzen. Dabei haben<br />
wir immer vor Augen, wie die Küche<br />
später im Gebrauch sein wird und sorgen<br />
für kurze Wege, stimmige Abläufe,<br />
durchgängige Arbeitsflächen und dafür,<br />
dass in der Küche Topf und Deckel<br />
ihren Platz haben.<br />
Breitgefächert. In den eigenen vier<br />
Wänden ist Wohlfühlatmosphäre mit<br />
Flair, Qualität und Ambiente gefragt.<br />
Wir gestalten dann nicht nur einen<br />
Wohnraum, sondern schaffen Lebensqualität.<br />
Und weil wir wollen, dass<br />
jeder dieses Gefühl genießen soll,<br />
bieten wir für jedes Budget unseren<br />
Service an.<br />
Komplettanbieter. Wir übernehmen<br />
das komplette Projektmanagement aller<br />
notwendigen Handwerker. Service<br />
und Nachbetreuung unserer Kunden<br />
gehören untrennbar zu unserem Angebot<br />
und sind Teil unserer Philosophie.<br />
Das geht weit über den Projektabschluss<br />
hinaus. Was unsere Kunden<br />
auch sehr schätzen sind unsere Kochvorführungen,<br />
denn die meisten E-Geräte<br />
können schon so viel, dass die Inputs<br />
von Profis immer wieder hilfreich<br />
sind.<br />
Neuzuwachs. Charmant, zuverlässig<br />
und gewissenhaft. Mit dabei ist seit<br />
kurzem Dipl. Wohnberater Patrick<br />
Goldbeck, der mit frischem Elan und<br />
kreativen Ideen das Team unterstützt<br />
und mit großer Feinfühligkeit auf Ihre<br />
individuellen Bedürfnisse eingeht.<br />
interior<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
11
AMSTERDAM<br />
Eine verlockende Metropole<br />
Amsterdam hat die Nase voll. Allerdings<br />
anders, als es sich die zahlreichen<br />
Besucher vorstellen.<br />
Vor allem die Heerschaften von Crackheads,<br />
süßliche Haschischschwaden<br />
vor sich hinhustende Cannabiskonsumierer<br />
und Heineken-Torkler sind im<br />
Fokus der Stadtverwalter. Ein Kulturwandel<br />
muss her, ein Imagewandel<br />
wird herbeigesehnt. Zu den schiefen<br />
Amsterdamer Häusern sollen sich<br />
wieder mehr aufrechte Qualitätsbesucher<br />
gesellen. Alte Meister statt junger<br />
Kiffer.<br />
Amsterdam will zurück zu seinen<br />
Wurzeln. Neue Tugendpflöcke sollen<br />
eingeschlagen werden. Spitze statt<br />
Breite. Das wird natürlich nicht sofort<br />
gelingen. Dafür hat das Amüsement<br />
bereits zu sehr den Mainstream erschwommen;<br />
ist Amsterdam eine<br />
Hochburg der High-sein-Society in Europa.<br />
Und dennoch: Mit viel Aufwand<br />
wurde in den letzten Jahren investiert<br />
und die Museen renoviert. Hier wollen<br />
die Stadtväter wieder neue Akzente<br />
setzen. Das Van-Gogh-Museum und<br />
das Rijksmuseum verschlangen rund<br />
Hunderte Millionen. Geld, das gut angelegt<br />
scheint, denn vor dem Nationalmuseum<br />
warten lange Schlangen<br />
von zahlungswilligen Touristen. Selbst<br />
Barack Obamas Hubschrauber ging<br />
schon im Park vor dem Rijksmuseum<br />
nieder, um dem US-Cowboy alte<br />
Meister und niederländische Künste<br />
zu verinnerlichen. Die Geschichte der<br />
Niederlande wird im Rijksmuseum in<br />
einem internationalen Kontext anhand<br />
einer chronologischen Zeitleiste<br />
dargestellt, die auf vier Stockwerke<br />
und 80 Säle verteilt ist. Sehenswert!<br />
Gerne besucht: die neue Heimat des<br />
Auges, das Film-Museum EYE. Ein Gebäude<br />
mit internationalem Reiz, das<br />
spektakulär wie ein UFO gegenüber<br />
dem Amsterdamer Bahnhof liegt.<br />
Todesfalle Grachten<br />
Für alle, die Amsterdam zu Fuß erkunden<br />
müssen: Die besten Sehenswürdigkeiten<br />
liegen nur einen Steinwurf<br />
voneinander entfernt. Und während<br />
man von einem Museum zum anderen<br />
schlendert, kann man die mit<br />
Blumen geschmückten Hausboote<br />
auf den Grachten bewundern; die von<br />
Menschen geschaffenen Feinde der<br />
Trunkenbolde in Amsterdam. Die unzähligen<br />
Kanäle sind Wahrzeichen der<br />
Stadt und nasse Todesfalle für mehr als<br />
15 zumeist männliche Opfer jährlich,<br />
die betrunken beim Wasserlassen den<br />
Halt verlieren. Trotzdem ist eine Fahrt<br />
mit dem Boot durch Amsterdams<br />
Wassernetz ein „Must“. Wie kleine Blutgefäße<br />
durchziehen unzählige Kanäle<br />
die holländische Hauptstadt und dienen<br />
als normale Verkehrswege der<br />
Amsterdamer Bürger. Rund 820.000<br />
Menschen bewohnen diese Stadt. Die<br />
chaotische Energie lässt mehr vermuten.<br />
Die Stadt ist auf Pfählen gebaut. Da<br />
früher die Häuser nach ihrer Breite<br />
besteuert wurden, findet man viele<br />
schmale und in die Höhe gewachsene<br />
Bauten, die schief und pittoresk ein<br />
Fotos: NAL Amsterdam, Gerard Doustraat, Tourismusverband Amsterdam<br />
12 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
VOR ALLEM AM WOCHEN-<br />
ENDE SCHEINT DIE STADT<br />
NICHT ZU SCHLAFEN. DIE<br />
GANZE NACHT HINDURCH<br />
HERRSCHT IM ZENTRUM<br />
TRUBEL.<br />
lifestyle<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
13
lohnendes Ziel für die handybewaffnete<br />
Armee an Touristen sind.<br />
Rastlos<br />
Vor allem am Wochenende scheint<br />
die Stadt nicht zu schlafen. Die ganze<br />
Nacht hindurch herrscht im Zentrum<br />
Trubel: Taxis und Radfahrer verstopfen<br />
die Gassen rund um Prinsen,- Keizerund<br />
Herengracht. Im Sommer sind<br />
die zahlreichen Straßencafés voll besetzt.<br />
Zentrum nächtlichen Vergnügens<br />
sind Rembrandtplein und Leidseplein;<br />
malerische Plätze, aber auch<br />
unruhige Orte. Vor den Eingängen der<br />
Coffeeshops, wie etwa dem „Bulldog“,<br />
drängeln sich Stauntouristen, augengerötete<br />
„ich-bin-dann-mal-high“-<br />
Youngsters und mies-finstere Daranverdiener.<br />
Der süßliche Duft afghanischer<br />
Bewusstseinsvernebelung<br />
schwebt wie eine Tarnkappendrohne<br />
drüber. Amsterdam ist liberal, fast<br />
schon libertär. Diese Auswüchse sind<br />
auch im Rotlichtviertel De Walen zu<br />
beobachten. Zu allen Tages- und<br />
Nachtzeiten zeigen sich Damen jeden<br />
Alters und Transsexuelle in den Schaufenstern<br />
wie Fische in einem Aquarium.<br />
Nähert man sich ihnen, beginnen<br />
sie sich zu bewegen und versuchen<br />
etwas Glanz auf das Elend fallen zu<br />
lassen. Es gibt ja auch genug Elende,<br />
die auf so etwas stehen und das für<br />
erotisch halten. Die vorhergehende<br />
Farbwahl ist dann entscheidend. Rotes<br />
Licht steht für weibliche Prostituierte,<br />
wohingegen im blauen Schein eine<br />
transsexuelle Überraschung wartet.<br />
Es ist eine wollüstige Wüste der einsamen<br />
Sehnsucht.<br />
Die Fensterprostitution lockt Schaulustige<br />
an, täglich drängen sich tausende<br />
Reisende durch die schmalen<br />
Gassen. Auf dem Tisch der Stadtverwaltung<br />
liegen mehrere Variante eines<br />
Prostitutionsverbots. In diesem<br />
Szenario würden die Bordelle an andere<br />
Orte verlegt werden. Das hätte<br />
freilich weitreichende Folgen. Der<br />
Stadtkern würde sich nachhaltig verändern,<br />
einer der bekanntesten Orte<br />
Amsterdams wäre mit einem Schlag<br />
Geschichte. Zudem müsste die Stadt<br />
wohl mit eiskaltem Gegenwind von all<br />
jenen rechnen, die mit dem Rotlichtviertel<br />
ihr Geld verdienen.<br />
Gewohnheiten<br />
Für eingesessene Bewohner ist „borreluur“<br />
der Startschuss zum Abendprogramm:<br />
Nach Feierabend trifft man<br />
sich zu Bier und Häppchen. Frikandel<br />
ist das niederländische Nationalgericht;<br />
fettig und unförmig versucht<br />
es etwas zwischen Bratwurst und<br />
Fleischlaiberl zu sein und lässt sich<br />
höchst unerotisch als außen braun,<br />
innen hell und etwas schlabbrig in<br />
der Hand beschreiben. Dazu Zwiebel<br />
und Mayonnaise. Dann lieber<br />
doch gleich ein Stück Gouda, das in<br />
unzähligen Varianten und wohlmundend<br />
angeboten wird. Einer der wenigen<br />
Biergärten ist direkt neben einer<br />
historischen Windmühle gelegen. In<br />
der Mühle sitzt die lokale Brauerei ‘t IJ,<br />
deren Bierflaschen ein charakteristischer<br />
Straußenvogel ziert.<br />
Fietsen<br />
Mit vier Rädern auf dem Asphalt wird<br />
man in der niederländischen Hauptstadt<br />
argwöhnisch angeschaut. Das<br />
Fahrrad ist dem Amsterdamer das Teuerste.<br />
Für einen Satz neuer Speichen<br />
würden die meisten von ihnen wohl<br />
die eigene Schwiegermutter eintauschen.<br />
Die 700.000 Drahtesel in allen<br />
14 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
möglichen Formen und Farben bilden<br />
deshalb auch einen festen Bestandteil<br />
des Stadtbildes. Der Amsterdamer<br />
bringt seine Kinder auf dem „Fietsen“<br />
zur Schule, radelt zur Arbeit und erledigt<br />
seine Einkäufe damit. Auch<br />
Kurierdienste, die Polizei oder Lieferdienste<br />
bewegen sich oft mit Pedalkraft<br />
durch die Stadt. Abertausende<br />
von Fahrrädern parken am Bahnhof,<br />
eine sehenswerte Attraktion. Wessen<br />
Fahrrad gestohlen wird – was jedem<br />
Zehnten passiert - kann sich auf den<br />
zahlreichen Flohmärkten um passenden<br />
Ersatz kümmern. Mit etwas Glück<br />
findet er dort gleich sein ehemaliges<br />
Gefährt wieder. Wer sich motorisiert<br />
auf zwei Rädern fortbewegen möchte,<br />
steigt aufs Bromfiets, liebevoll Brommer<br />
genannt, vergleichbar mit unseren<br />
Mofas.<br />
Amsterdam hat zu jeder Jahreszeit<br />
seinen Reiz: Ob im Sommer, wenn die<br />
Cafés ihre Tische auf die Straße stellen<br />
und sich eine beinahe mediterrane Atmosphäre<br />
ausbreitet oder im Winter,<br />
wenn Nebelschleier über den Grachten<br />
hängen und die Brücken festlich<br />
beleuchtet sind. Ebenso wie die vielen<br />
kleinen Läden, den „winkels“, im Stadtzentrum.<br />
Und nicht zuletzt trägt die<br />
offene und fröhliche Art der Bewohner<br />
dazu bei, dass Millionen Besucher<br />
dem Charme der Metropole an der<br />
Amstel erliegen.<br />
„BORRELUUR“ IST DER<br />
STARTSCHUSS ZUM<br />
ABENDPROGRAMM:<br />
NACH FEI<strong>ERA</strong>BEND TRIFFT<br />
MAN SICH ZU BIER UND<br />
HÄPPCHEN.<br />
lifestyle<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
15
NACHHALTIGKEIT<br />
3D-Drucker am Bau<br />
Werkstoffe sind günstig zu beschaffen,<br />
ebenso können die Kosten menschlicher<br />
Arbeitskraft im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Bauweisen erheblich<br />
verringert werden. Durch Farbstoffe<br />
in der Betonmischung kann die Farbe<br />
der Wände individuell gestaltet werden.<br />
Auch bei der Gestaltung des Hauses<br />
sind nur wenige Grenzen gesetzt,<br />
denn mit dem 3D Drucker können unterschiedliche<br />
Formen wie geschwungene<br />
oder abgeschrägte Hauswände<br />
ganz einfach und ohne weiteren<br />
Kostenaufwand umgesetzt werden.<br />
Das Konzept des Startups Icon befindet<br />
sich zur Zeit noch in der Testphase,<br />
Der 3D-Drucker ist in vielen<br />
Branchen bereits tagtäglich<br />
im Einsatz und aus der Produktion<br />
fast nicht mehr wegzudenken.<br />
Nun hält er auch in einer neuen Sparte<br />
Einzug: Das Bautechnologie-Startup<br />
Icon aus Austin/Texas hat im <strong>Herbst</strong><br />
2018 das erste 3D gedruckte Haus<br />
aus Beton errichtet. Der bewohnbare<br />
Bungalow bietet eine Wohnfläche von<br />
33m 2 mit einer umlaufenden Terrasse<br />
und überzeugt mit moderner Optik.<br />
Individuell und zeitnah umgesetzt<br />
Herkömmliche, industrielle Drucker<br />
sind für ein Vorhaben dieser Art zu<br />
klein. 3,5 Meter hoch und 10 Meter<br />
lang ist das eigens dafür entwickelte<br />
Gerät, das den Beton schichtweise<br />
übereinander spritzt. Durch die einzelnen<br />
Stränge, die aufeinander gesetzt<br />
werden, entsteht nach und nach eine<br />
Wand mit gerippten Flächen. Was auf<br />
den ersten Blick ungewöhnlich wirken<br />
mag, bringt jedoch eine lebendige<br />
Struktur in den Wohnraum. Mit Hilfe<br />
dieser Methode kann der Rohbau<br />
des Eigenheims innerhalb von nur<br />
24 Stunden fertiggestellt werden. Ist<br />
der Beton nach wenigen Tagen vollständig<br />
ausgetrocknet, werden Fenster<br />
und Türen von Hand eingesetzt<br />
und das Haus mit einem Holzdach<br />
gedeckt.<br />
Neben dem erheblich reduzierten<br />
Zeitaufwand überzeugt das 3D-Haus<br />
auch hinsichtlich des Preises. Betrugen<br />
die Kosten für den gebauten Prototypen<br />
in Texas noch rund 10.000 Dollar,<br />
so soll der Preis in naher Zukunft für<br />
den Rohbau eines 3D-Hauses bei nur<br />
3.500€ liegen. Der Großteil der Ausgaben<br />
entfällt hierbei auf den Drucker.<br />
Die notwendigen Materialien und<br />
doch bereits ab dem Jahr 2020 sollen<br />
andere Unternehmen die 3D-Drucker<br />
erwerben können.<br />
Nachhaltigkeit und Sozialeffekt<br />
Das 3D gedruckte Haus gilt als Vorreiter<br />
in Sachen Nachhaltigkeit und soll<br />
zukünftig auch zur Bekämpfung von<br />
Armut eingesetzt werden. In Zusammenarbeit<br />
mit der Non-profit Organisation<br />
„New Story“ engagiert sich das<br />
Startup Icon für gemeinnütziges Wohl<br />
und plant in einem Dorf in Südamerika<br />
rund 50 Häuser für bedürftige Familien<br />
zu errichten. Die Grundstücksgrößen<br />
liegen bei etwa 120 m 2 , die<br />
Wohnfläche der einstöckigen Häuser<br />
soll ca. 50 m 2 betragen. Benötigt eine<br />
Familie später mehr Platz, so kann<br />
ganz einfach eine zweite Etage nachträglich<br />
errichtet werden.<br />
Fotos: © Icon<br />
16 WOHNEN UND MEHR<br />
interior
EIN OFEN IM HAUS<br />
Kachelöfen und Kamine<br />
Foto: © Ludolw<br />
Wohlige Wärme und gemütliche<br />
Atmosphäre – Kachelöfen oder<br />
Kamine sorgen für ein heimeliges<br />
Gefühl in den eigenen vier Wänden.<br />
Wenn es wieder früher dunkel wird<br />
und die Temperaturen sinken, dann<br />
gibt es kaum etwas Schöneres, als es<br />
sich mit einem guten Buch und einer<br />
Kuscheldecke vor dem knisternden<br />
Kaminfeuer gemütlich zu machen.<br />
Wer sich für einen Ofen im Haus oder<br />
der Wohnung entscheidet, der hat<br />
eine große Auswahl. Grundsätzlich<br />
differenziert man zwischen zwei Ofenarten:<br />
dem traditionellen Kachelofen<br />
und dem Kamin. Während erstere oft<br />
nur ein Mal am Tag mit Holz gefüllt<br />
werden müssen und sie danach kontinuierlich<br />
Wärme an ihre Umgebung<br />
abgeben, sind letztere keine Dauerbrennöfen,<br />
wodurch öfter Holz nachgelegt<br />
werden muss. Bei einem Kachelofen<br />
dauert es meist bis zu zwei<br />
Stunden, bis seine maximale Wärme<br />
erreicht ist. Diese wird dann langsam<br />
an die Umgebung abgegeben und<br />
sorgt so für stundenlange Wärme. Da<br />
durch die Strahlungswärme nicht die<br />
Luft, sondern die Oberflächen in den<br />
Räumlichkeiten erwärmt werden, ist<br />
das Raumklima gerade für Allergiker<br />
oder in der Erkältungszeit ideal, da<br />
die Luft nicht ausgetrocknet wird. Ka-<br />
interior<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
17
chelöfen sind für Wohnungen jedoch<br />
meist zu schwer, sodass durch die statischen<br />
Gegebenheiten nur ein Kamin<br />
in Frage kommt. Diese dürfen überall<br />
aufgestellt werden, wo ein Schornstein<br />
mit einem Maß von mindestens<br />
13,5 x 13,5 cm vorhanden ist. Der Kaminofen<br />
kann in der Hafnerei nach<br />
den Wünschen des Kunden hergestellt<br />
werden und wird im Anschluss daran<br />
nur noch in der Wohnung angeschlossen.<br />
Im Gegensatz dazu ist der Einbau<br />
eines Kachelofens um ein Vielfaches<br />
aufwändiger, da diese nur vor Ort im<br />
Eigenheim gemauert werden können.<br />
Lediglich die Brennkammer besteht<br />
aus einem fertigen Einsatz.<br />
Kamine und Öfen lassen sich auch<br />
nachträglich noch ins Eigenheim einbauen,<br />
doch bringt dies meistens größere<br />
Umbauarbeiten und höhere Kosten<br />
mit sich. Es empfiehlt sich daher,<br />
bereits in der Planungsphase einen<br />
Kamin oder einen Kachelofen vorausschauend<br />
einzuplanen – der tatsächlichen<br />
Umsetzung steht dann zu einem<br />
späteren Zeitpunkt nichts im Wege.<br />
Weiß man, wie viele Räume mit dem<br />
Ofen beheizt werden sollen, so sollte<br />
ein Hafner zu Rate gezogen werden,<br />
der Berechnungen zur Größe anstellt<br />
und alle nötigen Anschlüsse dimen-<br />
Fotos: © Stressless<br />
18 WOHNEN UND MEHR<br />
interior
KAMINE UND ÖFEN<br />
LASSEN SICH AUCH<br />
NACHTRÄGLICH NOCH INS<br />
EIGENHEIM EINBAUEN.<br />
Foto: © Monsterrzeug<br />
sioniert. Entscheidet man sich erst<br />
nachträglich für einen Kamin, so führt<br />
der zuständige Rauchfangkehrer eine<br />
Dichtheitsprüfung des Rauchfangs<br />
durch und kann anhand dieser Daten<br />
Auskunft zu den baulichen Möglichkeiten<br />
geben.<br />
Wer sich aus baulichen Gründen den<br />
Traum einer Feuerstelle in den eigenen<br />
vier Wänden nicht erfüllen kann,<br />
aber dennoch nicht auf den Anblick<br />
von flackerndem Feuer verzichten<br />
möchte, der kann auf Ethanol-Kamine<br />
zurückgreifen. Diese werden mit<br />
Bioalkohol betrieben, wodurch der<br />
Brennvorgang völlig rauchfrei ist. Viele<br />
dieser Kamine sind sogar mobil und<br />
lassen sich von Raum zu Raum bewegen.<br />
Anders als Kamine oder Kachelöfen<br />
sind Ethanol-Kamine nicht als<br />
primäre Wärmequelle geeignet, da<br />
sie nicht so viel Wärme abgeben wie<br />
die mit Holz beheizten Alternativen.<br />
Durch ihre Optik und das brennende<br />
Feuer sorgen sie aber für ein angenehmes<br />
und warmes Ambiente im Raum,<br />
das Lust auf entspannte Nachmittage<br />
auf der Couch macht.<br />
interior<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
19
VERY BERRY<br />
Stimmungsvolles Ton-in-Ton-Styling<br />
Ob Ton-in-Ton oder als vereinzelte Farbakzente – Beerentöne<br />
bringen Harmonie und Wärme in den Wohnraum. Von zartem Rosa<br />
bis hin zum kräftigen Bordeauxrot reicht das fruchtige Farbspektrum,<br />
das sich harmonisch in jedes Interieur-Konzept einfügt.<br />
DECKE KNIT<br />
Depot<br />
GAGNET<br />
IKEA<br />
STOOL NUI<br />
Covet House<br />
BERRY TINTED<br />
WINE GLASSES<br />
AUDENZA<br />
Fotos: IKEA, Covet, Depot, Audenza, Domkapa<br />
20 WOHNEN UND MEHR<br />
interior
VASE KREISE<br />
Depot<br />
IM UMGANG MIT FARBE<br />
IM RAUM BRINGEN<br />
NATÜRLICHE TON-IN-TON-<br />
KOMBINATIONEN GANZ<br />
SCHÖN VIEL HARMONIE.<br />
CAMILLE SOFA<br />
Domkapa<br />
interior<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
21
Eigentums-Wohnungen, Luxus-Penthouses mit Perspektive,<br />
preiswerte Maisonetten, Reihen- und Einfamilienhäuser,<br />
Bauerhöfe und Grundstücksangebote aus ganz Österreich<br />
IMMOBILIEN UND<br />
WOHNUNGEN<br />
ZU MIETEN UND/<br />
ODER ZU KAUFEN!<br />
22 WOHNEN UND MEHR
WOHNEN UND MEHR<br />
23
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WOHNEN UND MEHR<br />
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WOHNEN UND MEHR<br />
33
34 WOHNEN UND MEHR
WOHNEN UND MEHR<br />
35
ENDLICH<br />
ZUHAUSE<br />
Die einfache Immobiliensuche<br />
immobilienscout24.at<br />
36 WOHNEN UND MEHR
<strong>ERA</strong> goes Styria<br />
Jetzt auch in Graz <strong>ERA</strong> S & R ImmoService<br />
Sue Rizvan MSc<br />
Wir freuen uns über die Eröffnung unseres neuen Grazer <strong>ERA</strong> Büros im<br />
Regus-Business-Center Graz. Unsere Grazer-Franchisepartnerin Sue<br />
Rizvan, MSc, ist eine erfahrene branchenkundige Immobilien-Expertin,<br />
die über eine profunde Ausbildung in den wichtigsten Bereichen der Bauwirtschaft<br />
und Architektur verfügt.<br />
Unsere neue Netzwerkpartnerin war die letzten Jahre für den Bereich<br />
Training und Coaching, für eine marktführende Managementsoftware für<br />
Architekten und Ingenieure im deutschsprachigen Raum in verantwortungsvoller<br />
Position tätig.<br />
Sie hat sich im Juli <strong>2019</strong> ihren lang gehegten Wunsch erfüllt, in ihrem Spezialbereich<br />
der Immobilienvermarktung, Immobilienbewertung und der<br />
Immobilienvermittlung eine Kanzlei zu eröffnen.<br />
Die Grundlage und das Spezialwissen hat sich Sue Rizvan im Rahmen einiger<br />
fachbezogener Studien in Sales Management und Marketing u.A. an<br />
der FH Wien angeeignet, die nächsten Schritte in die Immobilienwirtschaft<br />
lagen damit auf der Hand. Wenn jemand wie unsere Partnerin Sue Rizvan<br />
sowohl die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Heraus-<br />
forderungen des Immobiliengeschäftes, aber auch eine Affinität und Gespür<br />
für „Wohnen“ und das Wissen um die Entstehung und Entwicklung für<br />
Wohnimmobilien hat, ist sie in einem internationalen Immobiliennetzwerk<br />
wie <strong>ERA</strong> Real Estate ein wichtiges Bindeglied zwischen Bauwirtschaft und<br />
Kunden.<br />
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die kompetente, zeitgemäße und faire<br />
Betreuung unserer Kunden und Geschäftspartner. Die Realisierung der<br />
Wünsche und Vorstellungen der Kunden kombiniert mit bester Beratung<br />
und ausgezeichnetem Service sollen optimale Ergebnisse in der Immo-<br />
bilienvermittlung speziell in ihrem Bereich Graz und Umgebung bringen.<br />
Sue Rizvan meint: „Es reicht nicht, eine Immobilie zu vermitteln. Neben<br />
Ehrlichkeit und Professionalität hat sich jeder Kunde die beste Leistung<br />
verdient.“<br />
In diesem Sinne wünschen wir Sue Rizvan und ihrem Team viel Glück und<br />
Erfolg und unseren Kunden beste Ergebnisse bei der Planung und Um-<br />
setzung ihrer Immobilien-Vorhaben.<br />
Ihr <strong>ERA</strong> Austria Team<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
37
SIEBEN SÜNDEN<br />
Die sieben Todsünden beim Verkauf einer Immobilie<br />
Die sieben Hauptsünden<br />
- Stolz<br />
- Habsucht<br />
- Neid<br />
- Zorn<br />
- Unkeuschheit<br />
- Unmäßigkeit<br />
- Trägheit oder Überdruss<br />
wurden früher häufig als „Todsünden“<br />
bezeichnet.<br />
Sie sind Grundgefährdungen des Menschen<br />
und heißen Hauptsünden, weil<br />
sie oft Wurzel weiterer Sünden sind.<br />
Ähnliche Hauptsünden oder Fehler<br />
passieren beim Verkauf einer Immobilie<br />
leider nur zu oft:<br />
1. Sünde:<br />
Mangelnde Panung – schlechte<br />
Vorbereitung<br />
Der Verkauf einer Immobilie ist eine<br />
wichtige Angelegenheit, wird aber<br />
erstaunlich oft schlecht vorbereitet:<br />
„Jetzt schauen wir mal und dann sehen<br />
wir schon“ kann als „Schuss ins<br />
Blaue“ zu großen finanziellen Nachteilen<br />
führen.<br />
Planen Sie Ihren Verkauf daher ganz<br />
genau:<br />
• Bis wann will ich verkauft haben?<br />
• Welchen Verkaufspreis setze ich an?<br />
• Wo werbe ich?<br />
• Wie kann mich der Interessent erreichen?<br />
• Was verrate ich vorab?<br />
• Wie stelle ich die Zahlung sicher?<br />
• Wer ist der Notar meines Vertrauens?<br />
• Welche Unterlagen brauche ich?<br />
• Wann soll der Kaufpreis bezahlt sein?<br />
• Sind noch Pfandfreigaben einzuholen?<br />
• Bis wann will ich die Immobilie<br />
übergeben?<br />
Tipp: Beantworten Sie sich die Fragen<br />
schriftlich, machen Sie sich einen Plan<br />
und besprechen Sie sich mit Ihrem Makler<br />
oder besser noch – beauftragen<br />
Sie ihn mit dem Verkauf Ihrer Immobilie,<br />
er hat genaue Marktkenntnisse<br />
und weiß wie es geht.<br />
38 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
2. Sünde:<br />
Falsche Hoffnung wecken -<br />
Natürlich haben Sie Ihre Immobilie<br />
gut gepflegt<br />
In der Regel investieren Haus- und<br />
Wohnungseigentümer eine Menge<br />
Zeit, Geld und Herzblut, um Ihr Haus<br />
oder Ihre Wohnung ganz nach ihrem<br />
Geschmack zu gestalten.<br />
Kein Wunder, dass sie anschließend<br />
das Objekt in den schillerndsten Farben<br />
schildern. Dieser Überschwang<br />
kann falsche Vorstellungen über den<br />
Zustand oder den Wohnstandard wecken.<br />
Bedenken Sie aber, dass Geschmäcker<br />
verschieden sind!<br />
Der Interessent macht sich anhand<br />
der Beschreibung sein eigenes Bild.<br />
Wenn Ihr Objekt seine Vorstellung<br />
dann nicht erfüllt, wird er bei der Besichtigung<br />
enttäuscht sein.<br />
Dazu verschlechtert dies Ihre Verhandlungsposition<br />
empfindlich.<br />
Tipp: Schildern Sie Ihre Immobilie<br />
neutral und orientieren Sie sich an objektiven<br />
Standards! Superlative und<br />
emotionale Ausschmückungen sind in<br />
einer Anzeige fehl am Platz. Lassen Sie<br />
sich gegebenenfalls helfen oder besser<br />
noch – beauftragen Sie eine/n Makler/<br />
in mit dem Verkauf Ihrer Immobilie, er<br />
/sie hat genaue Marktkenntnisse und<br />
weiß wie es geht.<br />
3. Sünde:<br />
Falsche Preiseinschätzung – den<br />
richtigen Verkaufspreis finden<br />
Den richtigen Verkaufspreis festzulegen<br />
ist einer der schwierigsten Aspekte<br />
beim Verkauf von Immobilien.<br />
Liegt der Preis zu niedrig, so besteht<br />
die Gefahr Geld zu verschenken. Liegt<br />
Ihre Vorstellung zu hoch, verprellen<br />
Sie Kaufinteressenten.<br />
Auch wenn es eine Reihe von Richtwerten<br />
für Immobilien gibt, sind sie<br />
doch zu individuell, um den Wert Ihrer<br />
Immobilie sicher zu bestimmen. Letztlich<br />
richtet sich der erzielbare Preis allein<br />
nach der Nachfrage am Markt.<br />
Diese zu treffen, ist neben dem Preis<br />
auch von der Lage, dem Immobilientyp,<br />
dem Angebotszeitpunkt und einigen<br />
anderen Faktoren abhängig.<br />
Marktanalyse<br />
Ohne eine gründliche Marktanalyse<br />
geht es leider nicht! Orientieren Sie<br />
sich an den Angeboten der Konkurrenz,<br />
holen Sie Daten über bereits verkaufte<br />
Objekte ein und vergleichen Sie<br />
genau.<br />
Dazu empfehlen wir die Bewertung<br />
durch einen Sachverständigen. Durch<br />
den Berufsethos können Sie hier am<br />
Sichersten davon ausgehen, dass die<br />
Bewertung neutral und haltbar ist.<br />
Gerade bei Gratisbewertungen oder<br />
Internetbewertungen besteht die Gefahr,<br />
dass diese auf Halbwissen basieren<br />
– die schlimmstenfalls sogar unter<br />
dem Aspekt bereitgestellt wurden, um<br />
aufgrund des höchsten Preises einen<br />
Vertrag mit Ihnen abzuschließen.<br />
Tipp: Seien Sie objektiv und berücksichtigen<br />
Sie die Verkaufspsychologie.<br />
Mit Mondpreisen betrügen Sie nur<br />
sich selbst! Wenn Sie im Zweifel sind,<br />
wie viel Geld Sie für Ihr Haus verlangen<br />
können, wenden Sie sich an einen<br />
Fachmann. Es geht um einen großen<br />
Teil Ihres Vermögens! Beauftragen Sie<br />
eine/n Makler/in mit dem Verkauf Ihrer<br />
Immobilie, er /sie hat genaue Marktkenntnisse<br />
und weiß wie es geht.<br />
4. Sünde:<br />
Fehlende oder unvollständige<br />
Unterlagen<br />
Nichts wirkt so unprofessionell wie<br />
fehlende Unterlagen. Schließlich will<br />
sich der Interessent zu Recht vor dem<br />
Kauf über Ihre Immobilie informieren.<br />
Wenn wichtige Dokumente fehlen,<br />
kann sogar der Eindruck entstehen,<br />
Sie hätten etwas zu verschweigen.<br />
Hatten Sie schon einmal großes Kaufinteresse<br />
an einen bestimmten Gegenstand,<br />
ein Möbelstück oder einem<br />
High Tech Produkt?<br />
Wie reagieren Sie, wenn die Lieferzeit<br />
6 Wochen oder länger ist? Bleibt die<br />
Vorfreude konstant hoch oder fragen<br />
Sie sich im Laufe der Zeit, ob das Produkt<br />
zu teuer ist.<br />
Je länger Ihr Kunden überlegt, desto<br />
mehr äußere Einflüsse können gegen<br />
den Kauf sprechen.<br />
Wäre doch schade, wenn Sie nicht verkaufen,<br />
nur weil Sie nicht richtig vorbereitet<br />
sind!<br />
lifestyle<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
39
Wichtig sind unter anderem:<br />
• Grundbuchauszug und evtl.<br />
vorhandene Belastungen<br />
• Bauzeichnungen und Beschreibung<br />
• Energieausweis<br />
• Teilungserklärung bei Teileigentum<br />
• Abrechnungen und Protokolle<br />
der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
• Aussagekräftige Fotos<br />
Tipp: Erstellen Sie ein ansprechendes<br />
und aussagekräftiges Exposé! Es sollte<br />
von der Gestaltung dem Wert Ihres<br />
Hauses angemessen sein. Lose Kopien<br />
sind allen ein Graus! Beauftragen<br />
Sie eine/n Makler/in mit dem Verkauf<br />
Ihrer Immobilie, er /sie hat genaue<br />
Marktkenntnisse und weiß wie es geht.<br />
5. Sünde:<br />
Mangelnde Erreichbarkeit<br />
Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen<br />
BMW – oder vielleicht einen VW kaufen.<br />
Ist es ein teurer Wagen, bekommen<br />
Sie neben der üblichen Probefahrt<br />
ein persönliches Buch zu Ihrem<br />
Auto geschenkt, einen Hotelaufenthalt<br />
bei Abholung und viele andere<br />
Dinge mehr.<br />
Welcher Kunde hat da Verständnis<br />
dafür, dass er den Verkäufer einer vielleicht<br />
fünfmal so teuren Immobilie<br />
nicht einmal erreicht?<br />
Er wird sich sehr schnell abwenden,<br />
wenn er immer nur mit Ihrer Mailbox<br />
spricht oder keine Antwort auf seine<br />
Mails bekommt.<br />
Tipp: Stellen Sie sicher, dass man Sie<br />
erreichen kann. Privatverkäufer werden<br />
insbesondere abends und am<br />
Wochenende kontaktiert! Planen Sie<br />
genügend Zeit für Besichtigungen ein<br />
oder beauftragen Sie gleich eine/n Makler/in<br />
mit dem Verkauf Ihrer Immobilie,<br />
er/sie hat genaue Marktkenntnisse<br />
und weiß wie es geht.<br />
6. Sünde:<br />
Falsche Einschätzung<br />
der Verkaufsdauer<br />
Ein Immobilienverkauf braucht Zeit.<br />
Schließlich geht es auch für den Käufer<br />
oft um die Investition seines Lebens.<br />
In vielen Fällen wird der Verkaufsprozess<br />
unterschätzt.<br />
Wer seine Planung auf einen zu frühen<br />
Termin ausrichtet, gerät mitunter massiv<br />
unter Druck.<br />
Insbesondere wer schon verfrüht seine<br />
Immobilie geräumt und den Umzug<br />
organisiert hat, wird zu kämpfen<br />
haben, wenn der angepeilte Umzugstermin<br />
näher rückt.<br />
Schnell kommt es zu unnötigen Preiszugeständnissen.<br />
Aber auch ein zu langer Verkaufszeitraum<br />
drückt den Preis!<br />
Eine Immobilie, die seit einem halben<br />
Jahr oder sogar länger angeboten<br />
wird, erweckt bei Interessenten den<br />
Eindruck eines Ladenhüters - und wer<br />
möchte schon ein Haus kaufen, das<br />
sonst offensichtlich keiner haben will!<br />
Tipp: Beauftragen Sie eine/n Makler/<br />
in mit dem Verkauf Ihrer Immobilie, er/<br />
sie hat genaue Marktkenntnisse und<br />
weiß wie es geht.<br />
7. Sünde:<br />
Schwarz- und Barzahlung<br />
akzeptieren oder gar verlangen<br />
Es soll immer wieder vorkommen,<br />
dass Teile des Kaufpreises „schwarz“<br />
bezahlt werden, um Nebenkosten<br />
zu sparen. Anzahlungen in bar ohne<br />
Quittung stellen Sie vor ein Probleme.<br />
Diese können Sie sich wirklich sparen.<br />
Tipp: Beauftragen Sie eine/n Makler/<br />
in mit dem Verkauf Ihrer Immobilie, er/<br />
sie hat genaue Marktkenntnisse und<br />
weiß wie es geht.<br />
WENN SIE IM ZWEIFEL<br />
SIND, WIE VIEL GELD SIE<br />
FÜR IHR HAUS VERLAN-<br />
GEN KÖNNEN, WENDEN<br />
SIE SICH AN EINEN FACH-<br />
MANN.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Rückfragen:<br />
PROF. DR. DR. MARTIN STIEGER<br />
Unternehmensberater und Immobilientreuhänder<br />
in Wels,<br />
Professor für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik<br />
an der Hochschule Allensbach,<br />
Konstanz<br />
40 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
DIE <strong>ERA</strong> AKADEMIE<br />
STARTET DURCH<br />
Moderne Konzepte – Fernlehre – kompetente Partner<br />
Zwei wichtige Aufgaben hat sich die <strong>ERA</strong> Akademie<br />
selbst gegeben:<br />
1. Die umfassende Aus- und Fortbildungsverpflichtung<br />
der Immobilienmakler und ihrer Mitarbeiter<br />
so zu gewährleisten, dass diese neben<br />
Beruf und Familie möglich ist.<br />
Gerade Immobilienmakler haben sehr unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten und wissen daher moderne<br />
Fernlehrangebote zu schätzen.<br />
2. Die fachliche Qualifikation für die Tätigkeiten<br />
der Immobilienmakler laut Immobilientreuhänder-Verordnung<br />
zu ermöglichen.<br />
Immobilienmakler und deren Mitarbeiter haben eine<br />
ganz besondere Aus- und Fortbildungsverpflichtung.<br />
Das wird in den „Besonderen Standesregeln“ seit dem 01.<br />
Oktober 2012 verlangt:<br />
„Immobilienmakler werden sich im angemessenen Umfang<br />
beruflich fortbilden auch wenn sie die allgemeinen<br />
und besonderen Voraussetzungen für die Erteilung einer<br />
Gewerbeberechtigung als Immobilienmakler nachweisen.<br />
Immobilienmakler sorgen dafür, dass<br />
• ihre ständig mit der Vermittlungstätigkeit betrauten<br />
Mitarbeiter,<br />
• im Unternehmen mittätigen Gesellschafter und<br />
• alle sonst von ihnen ständig mit der Vermittlungstätigkeit<br />
betrauten Personen,<br />
akademie<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
41
die nicht die fachliche Befähigung zum Immobilienmakler<br />
selbst erbringen oder die Lehre zur/zum Immobilienkauffrau/mann<br />
erfolgreich abgeschlossen haben, binnen 18<br />
Monaten ab Tätigkeitsbeginn als Gesellschafter und/<br />
oder mit der Immobilienvermittlung betraute Person, eine<br />
berufliche Ausbildung durch Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen,<br />
die den Ausbildungskriterien der ON-Regel<br />
43001 – 1 (Maklerassistent) entsprechen, beginnen, absolvieren<br />
und die vorgesehene Zertifizierungsprüfungen ablegen.<br />
Immobilienmakler werden ihre mittätigen, mit der Vermittlungstätigkeit<br />
betrauten Personen, die diese Prüfungen erfolgreich<br />
abgelegt haben, dazu anhalten, sich im angemessenen<br />
Umfang beruflich fortzubilden.<br />
- https://viennastudies.com - durch und organisiert dazu<br />
Präsenztage zur Vertiefung und Anwendung des Erlernten<br />
und zur Prüfungsvorbereitung mit den renommierten<br />
Vortragenden FH-Doz. Mag. Christoph Kothbauer und Prof.<br />
Mag. Thomas Malloth.<br />
Immobilienmakler werden ist nicht leicht!<br />
Die fachliche Qualifikation für die Tätigkeiten der Immobilienmakler<br />
laut Immobilientreuhänder-Verordnung kann<br />
man z.B. mit Zeugnisse über den erfolgreichen Abschluss<br />
eines facheinschlägigen Universitätslehrganges oder Fachhochschul-Studienganges<br />
und eine mindestens einjährige<br />
fachliche Tätigkeit (§ 18 Abs. 3 GewO 1994) erfüllen.<br />
Die <strong>ERA</strong> Akademie wird diesen Ansprüchen mehr als gerecht!<br />
Aus- und Fortbildungsverpflichtung:<br />
Sowohl die Fort- als auch die Ausbildungsverpflichtung<br />
aus den Standesregeln kann mit<br />
• Zertifikatskursen,<br />
• Zertifikats- und Diplomlehrgängen,<br />
• Kontaktstudien,<br />
• Experten- und Masterlehrgängen<br />
der ASAS Aus- und Weiterbildung GmbH – teilweise in Kooperation<br />
mit dem AIM Austrian Institute of Management<br />
der Fachhochschule Burgenland oder der Hochschule Allensbach<br />
– Allensbach University – erfüllt werden, die als<br />
zeit- und ortsunabhängige Fernstudienangebote neben Beruf<br />
und Familie im Fernstudium absolviert werden können.<br />
Immobilienmakler-Assistent/-in:<br />
Auch auf die Prüfung zur/zum zertifizierter/en Immobilienmakler-Assistent/-in<br />
kann man sich in Fernlehre vorbereiten.<br />
Den Vorbereitungslehrgang dazu führt die <strong>ERA</strong> Akademie<br />
in Fernlehre mit der VIS Management GmbH<br />
42 WOHNEN UND MEHR<br />
akademie
Akademische Lehrgänge zur fachlichen Qualifikation<br />
der Immobilienmakler:<br />
Gemeinsam mit dem Fernlehrexperten ASAS Aus- und Weiterbildung<br />
GmbH in Kooperation mit dem AIM Austrian<br />
Institute of Management der Fachhochschule Burgenland<br />
werden die Lehrgänge der Weiterbildung<br />
• akademische/r Immobilienmanager<br />
https://www.asasonline.com/fernstudium/<br />
immobilienmanagement<br />
und<br />
• MBA Immobilienmanagement<br />
https://www.asasonline.com/fernstudium/<br />
mba-immobilienmanagement<br />
angeboten.<br />
Immobilien-Wikis auf youtube:<br />
Online können wichtige Bergriffe schnell und einfach aufgerufen<br />
werden und so erklärt ASAS in einem eigenen IM-<br />
MO-Wiki auf Youtube – bislang 24 Filme – wichtige Begriffe<br />
aus der Immobilienwirtschaft:<br />
• Der Alleinvermittlungsauftrag<br />
• Der Hypothekarkredit<br />
• Die Grundsäulen des MRG: Preisschutz<br />
und Kündigungsschutz<br />
• Die Nebenkosten beim Immobilienkauf<br />
• Rechte und Pflichten des Mieters<br />
• Rechte und Pflichten eines Vermieters<br />
• Wann darf enteignet werden?<br />
• Was ist ein Immobilientreuhänder?<br />
• Was ist meine Liegenschaft wert?<br />
• Wie berechnet man die Nutzfläche?<br />
• ... und vieles mehr<br />
REP<br />
<strong>ERA</strong> Akademie<br />
Real Estate Pool<br />
Immobilien & Verlags GmbH<br />
Immobilienausbildungen können nicht nur nützlich, sondern<br />
auch sehr spannend sein. Überzeugen Sie sich selbst und wenden<br />
Sie sich an die <strong>ERA</strong> Akademie.<br />
Wir beraten Sie gerne bei der Gestaltung Ihrer Immobilienkarriere.<br />
<strong>ERA</strong> Real Estate Pool, Immobilien & Verlags GmbH (pool@era.at)<br />
akademie<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
43
WOHLFÜHL-OASE<br />
Wellness für Zuhause<br />
Ob nach dem Sport, nach einem<br />
Spaziergang in der Kälte oder<br />
als entspanntes Sonntagsprogramm<br />
– ein Gang in die Sauna tut Körper<br />
und Geist gut. Die trockene Wärme<br />
löst Muskelverspannungen, sorgt<br />
für eine bessere Durchblutung und<br />
stärkt nachweislich die Abwehrkräfte.<br />
Nicht immer muss für diese entspannten<br />
Stunden ein Ausflug in ein<br />
Wellnesshotel unternommen werden,<br />
denn Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine<br />
lassen sich, oft auch in kombinierter<br />
Form, ebenso im eigenen Zuhause<br />
einbauen.<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen eine<br />
Sauna im Keller versteckt werden<br />
musste – mittlerweile gibt es viele<br />
moderne und ansehnliche Lösungen,<br />
welche im Badezimmer oder sogar<br />
sichtbar im Wohnraum integriert werden<br />
können. Eine Sauna wird mit einem<br />
Saunaofen beheizt und erreicht<br />
dadurch Temperaturen von bis zu 100<br />
Grad Celsius. Die klassische Variante<br />
der Sauna ist die finnische Sauna. Bei<br />
einer Temperatur zwischen 80 und<br />
100 Grad Celsius werden die Poren der<br />
Haut geöffnet und Schadstoffe durch<br />
das Schwitzen ausgeschieden. Der<br />
Wechsel zwischen der Erwärmung<br />
beim Saunagang und der anschließenden<br />
Abkühlung wirkt sich positiv<br />
auf das Immunsystem aus und regt<br />
den Kreislauf an. Eine sanftere Variante<br />
der Sauna ist die Biosauna, da hier eine<br />
Luftfeuchtigkeit von ca. 45% herrscht<br />
und sich die Temperatur zwischen 50<br />
und 80 Grad Celsius bewegt.<br />
Platzsparende Infrarot-Kabinen<br />
Wer wenig Platz zur Verfügung hat, der<br />
sollte darüber nachdenken, statt einer<br />
Sauna eine Infrarotkabine einbauen<br />
zu lassen. Diese sind meist nicht größer<br />
als eine Duschkabine und haben<br />
zusätzlich einen geringeren Stromverbrauch<br />
als eine herkömmliche Sauna.<br />
Da die Temperatur in einer Infrarotkabine<br />
nur zwischen 30 und 50 Grad Celsius<br />
liegt, ist eine Sitzung schonender<br />
für den Kreislauf und das Herz. Der Körper<br />
wird hierbei nicht durch die hohe<br />
Raumtemperatur, sondern durch die<br />
Infrarotstrahlen langsam von innen<br />
heraus erwärmt. Die Infrarotstrahlen<br />
dringen bis 4 Millimeter unterhalb<br />
der Hautoberfläche ein und entfalten<br />
daher auch dort ihre Wirkung. Muskelverspannungen<br />
werden gelockert, der<br />
Kreislauf und die Durchblutung angeregt<br />
und das Immunsystem gestärkt.<br />
Ebenso werden durch das Schwitzen<br />
Gift- und Schadstoffe im Körper über<br />
die Haut ausgespült. Je nach Belieben<br />
kann zusätzlich zur Wärme auch ein<br />
unterschiedliches Farblicht aktiviert<br />
werden, das sich ebenso positiv auf<br />
den Körper auswirkt.<br />
Fotos: Repad, Sigmann<br />
44 WOHNEN UND MEHR<br />
living
DIE TROCKENE WÄRME<br />
LÖST MUSKELVER-<br />
SPANNUNGEN, SORGT FÜR<br />
EINE BESSERE DURCH-<br />
BLUTUNG UND STÄRKT<br />
NACHWEISLICH DIE AB-<br />
WEHRKRÄFTE.<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
45
Im Gegensatz zur Sauna liegt die<br />
Temperatur im Dampfbad nur bei ca.<br />
50 Grad Celsius und es herrscht eine<br />
Luftfeuchtigkeit von rund 80 – 100 %.<br />
Durch die relativ niedrigen Temperaturen<br />
sind Dampfbäder schonender<br />
für den Körper als Saunen und eignen<br />
sich daher auch für Menschen mit einem<br />
schwachen Herz-Kreislauf. Vor<br />
allem bei Atemwegserkrankungen<br />
oder Rheuma kann der regelmäßige<br />
Gang ins Dampfbad schmerzlindernd<br />
wirken. Die platzsparendste und<br />
einfachste Variante ist die Dampf-<br />
Dusche – hierbei wird, wie der Name<br />
schon verrät, ein Dampfgenerator in<br />
der Duschkabine integriert und der<br />
Dampf aus mehreren Düsen in die<br />
Kabine geleitet. Durch ein Belüftungssystem<br />
wird der Dampf immer wieder<br />
nach außen geleitet und frische Luft in<br />
die Kabine zugeführt.<br />
Ob Sauna, Dampfbad oder Infrarotkabine<br />
hängt von den individuellen<br />
Bedürfnissen und Vorlieben eines jeden<br />
Menschen ab, aber auch von dem<br />
verfügbaren Platz. Doch es muss nicht<br />
immer ein großer Wellnesstempel<br />
sein, um Entspannung nach Hause zu<br />
bringen, denn selbst auf begrenztem<br />
Platz kann eine eigene kleine Oase der<br />
Ruhe entstehen.<br />
Fotos: Repad, Deisl<br />
46 WOHNEN UND MEHR<br />
living
DAS WOHNZIMMER IST EIN<br />
RAUM DER GEMÜTLICHKEIT<br />
UND DER ENTSPANNUNG.<br />
LIEBLINGSFARBE<br />
Farbgestaltung in den eigenen vier Wänden<br />
Foto: © Dekoria, © Stressless<br />
Ob Gelb, Blau, Grün oder Weiß –<br />
jede Farbe vermittelt eine eigene<br />
Energie und beeinflusst damit die<br />
Psyche des Menschen. Sie kann aufputschend<br />
oder entspannend wirken,<br />
ein Gefühl des Unwohlseins hervor-<br />
rufen, sich auf das Nervensystem,<br />
den Blutdruck sowie das Immunsystem<br />
auswirken. Die Aspekte der Farb-<br />
psychologie spielen daher auch bei<br />
der Raumgestaltung in den eigenen<br />
vier Wänden eine große Rolle.<br />
Jeder Mensch hat Lieblingsfarben, die<br />
ihn auf besondere Art und Weise ansprechen<br />
und inspirieren, doch nicht<br />
jede Farbe eignet sich für jeden Raum.<br />
Zuerst muss geklärt werden, wofür<br />
der Raum genutzt wird, denn je nach<br />
Aktivität sollte ein unterschiedliches<br />
Farbkonzept angedacht werden. Das<br />
Wohnzimmer ist ein Raum der Gemütlichkeit<br />
und der Entspannung. Warme<br />
Farben eignen sich hier besonders gut,<br />
denn sie fördern die Kommunikation<br />
und geben Energie. Empfehlenswert<br />
sind vor allem Farben wie Rot, Orange,<br />
Beige und Braun. Kalte Farben wie<br />
Blau- oder Grüntöne sind eher für Bad<br />
und Küche geeignet, vermitteln sogar<br />
ein beklemmendes Gefühl und hemmen<br />
so die Aktivität. Im Arbeitszimmer<br />
sollten zarte und zurückhaltende<br />
Farbtöne gewählt werden. Pastellfarben,<br />
Beige oder Gelb-Grün fördern die<br />
Konzentration und Kreativität, wohingegen<br />
knallige Farben die Leistungsfähigkeit<br />
sogar mindern. Die Küche und<br />
der Essbereich sind geprägt durch Geselligkeit,<br />
Lebensfreude und Kommunikation,<br />
was durch helle Farben wie<br />
Grün, Gelb oder Orange unterstützt<br />
werden kann. Im Schlafzimmer hingegen<br />
sollten farbliche Akzente gewählt<br />
werden, welche Entspannung und<br />
Ruhe hervorrufen. Blau, Grün, aber<br />
auch Pastelltöne eignen sich hierfür.<br />
Neben der Nutzung der Räumlichkeiten<br />
sollte auch die Größe und die Helligkeit<br />
eines Raumes beachtet werden.<br />
Kleine und dunkle Zimmer können<br />
geräumiger und freundlicher wirken,<br />
wenn sie in hellen Farben gestrichen<br />
werden.<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
47
MAHLZEIT<br />
<strong>Herbst</strong>licher Genuss<br />
Wenn Kürbis, Weintrauben und andere Früchte reifen, dann hält der <strong>Herbst</strong> Einzug ins<br />
Land. Dieser bringt nicht nur bunte Farben, sondern auch eine kulinarische Vielfalt mit<br />
sich, die das ganze Jahr über seinesgleichen sucht. Viele heimische Produkte haben Saison<br />
und lassen sich zu köstlichen Suppen verarbeiten. Besonders beliebt in dieser Jahreszeit ist<br />
auch das Einkochen, denn so können die frischen Früchte das ganze Jahr über genossen werden.<br />
Auch Fleischliebhaber kommen im <strong>Herbst</strong> nicht zu kurz, denn das Wildfleisch steht auf<br />
vielen Speisekarten ganz oben. Ob Wildragout, Hirschbraten oder Martinigansl – die goldene<br />
Jahreszeit bringt viele kulinarische Hochgenüsse auf den Tisch.<br />
48 WOHNEN UND MEHR<br />
living
HIRSCHRÜCKEN<br />
MIT ERDÄPFEL-RÖSTI<br />
Zutaten (für 4 Personen)<br />
1kg Hirschrücken mit Knochen<br />
1 Zweig Rosmarin<br />
Wacholderbeeren<br />
Knoblauch<br />
Öl<br />
Rösti:<br />
1 kg Kartoffeln<br />
1 TL Salz<br />
2 Stk Zwiebeln<br />
6 EL Butterschmalz<br />
Pfeffer<br />
Sauce:<br />
Wildknochen und Abschnitte<br />
vom Fleisch<br />
Öl<br />
½ Sellerieknolle<br />
½ Zwiebel<br />
2 Karotten<br />
½ Lauchstange<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 EL Tomatenmark<br />
250 ml trockenen Rotwein<br />
1,5 l Suppe oder Wasser<br />
Thymian<br />
1 Lorbeerblatt<br />
Wacholderbeeren<br />
1 Zweig Rosmarin<br />
Zu Beginn die Wildsauße zubereiten. In einem großen Topf Öl heiß<br />
werden lassen und die Knochen sowie den Fleischabschnitt goldbraun<br />
anbraten. Karotten, Sellerie, Lauch, Zwiebel und Knoblauch<br />
würfeln und in den Topf hinzugeben. Anschließend das Tomatenmark<br />
unterrühren. Die Mischung mit Rotwein ablöschen und mit<br />
dem Wasser oder der Suppe aufgießen. Thymian, Lorbeerblatt und<br />
Wacholderbeeren hinzufügen und ca. 2 Stunden lang köcheln lassen.<br />
Zuletzt den Rosmarinzweig hinzugeben und die Sauce durch<br />
ein feines Sieb abseihen und das überschüssige Fett abschöpfen.<br />
Während die Sauce köchelt, den Ofen auf 150 Grad Umluft vorheizen<br />
und den Hirschrücken von Fett und Sehnen befreien. Die<br />
Gewürze mit etwas Öl vermischen und das Fleisch damit bestreichen.<br />
Dann Öl in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch von allen<br />
Seiten scharf anbraten. Anschließend im Ofen bei 150 Grad für ca.<br />
12 Minuten garen. Für das Kartoffel-Rösti die Kartoffeln schälen<br />
und fein reiben. Die Zwiebel schälen und in feine Stücke hacken.<br />
Anschließend die geriebenen Kartoffeln mit Zwiebeln, Salz und<br />
Pfeffer vermischen. Das Butterschmalz in eine Pfanne geben und<br />
erhitzen. Kleine, flache Mengen der Masse goldbraun von beiden<br />
Seiten in der Pfanne anbraten.<br />
Das Fleisch in Stücke schneiden und mit der Sauce und dem Rösti<br />
auf dem Teller anrichten.<br />
KÜRBIS-GNOCCI<br />
IN SALBEIBUTTER<br />
Zahlreiche verschiedene<br />
Kürbissorten<br />
und Gerichte bringen<br />
viel Abwechslung auf<br />
den Küchentisch und<br />
machen Freude beim<br />
Kochen!<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
1 Stk Hokkaido Kürbis<br />
200 g Mehl<br />
1 Ei<br />
1 Prise Salz<br />
80 g Butter<br />
frische Salbeiblätter<br />
geriebener Parmesan<br />
Zuerst den Kürbis in grobe Stücke schneiden und die Kerne entfernen.<br />
In Alufolie wickeln und bei 200 Grad ca. 1 Stunde lang im<br />
Backofen garen bis der Kürbis weich genug ist und die Schale sich<br />
problemlos vom Fleisch trennen lässt. Die Kürbisstücke durch<br />
eine Kartoffelpresse oder mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken<br />
und salzen. Anschließend abkühlen lassen und mit Ei und<br />
Mehl vermischen. Den Teig zu fingerdicken Rollen drehen und<br />
in mundgerechte Stücke schneiden. Mit einer Gabel die Gnocci<br />
leicht eindrücken, so dass Rillen auf dem Teig entstehen. Die<br />
Gnocci in einen Topf mit leicht kochendem Salzwasser geben.<br />
Dann die Temperatur reduzieren und zwei bis drei Minuten lang<br />
ziehen lassen, wenn die Kürbis-Gnocci an der Oberfläche schwimmen<br />
sind sie fertig. Dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen<br />
und gut abtropfen lassen. Währenddessen die Butter in einer<br />
Pfanne zum Schmelzen bringen, die Salbeiblätter einlegen und<br />
erhitzen. Bevor die Butter braun wird, die Kürbis-Gnocci in der<br />
Salbeibutter schwenken und mit reichlich Parmesan auf einem<br />
Teller anrichten.<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
49
ES IST NIE ZU FRÜH<br />
Wenn der Winter Einzug hält<br />
Wenn die Blätter von den Bäumen<br />
fallen und die Nächte immer<br />
kälter werden, dann ist der Winter<br />
nicht mehr weit. Für Gartenbesitzer ist<br />
es nun an der Zeit, ihre Grün-Oase winterfest<br />
zu machen, um auch im nächsten<br />
Jahr wieder Freude an blühenden<br />
Pflanzen und Bäumen zu haben.<br />
Der Rasen braucht vor der kalten Jahres-<br />
zeit besonders viel Aufmerksamkeit,<br />
damit er im Frühling wieder saftig<br />
grün wächst und gedeiht. Zuerst sollte<br />
das Gras auf zirka sechs Zentimeter<br />
gekürzt werden. Heruntergefallene<br />
Blätter und Rasenreste müssen gründlich<br />
entfernt werden, damit diese nicht<br />
verrotten, denn je mehr Luft und Licht<br />
auf den Rasen trifft, umso weniger<br />
Schimmel kann sich bilden. Ist der<br />
Rasen gekürzt, empfiehlt es sich, das<br />
Gras noch oberflächlich zu vertikutieren.<br />
So wird dafür gesorgt, dass auch<br />
in den Wintermonaten ausreichend<br />
Sauerstoff zugeführt wird.<br />
Zusätzlich sollte die Grünfläche vor<br />
dem Winter mit <strong>Herbst</strong>dünger bestreut<br />
werden, um eine Nährstoffzufuhr<br />
zu garantieren. Diese Nährstoffe<br />
sind besonders wichtig, wenn der Rasen<br />
den kalten Witterungsverhältnissen<br />
ausgesetzt ist.<br />
Sträucher und Bäume<br />
Neben dem Rasen brauchen auch<br />
Sträucher und Bäume besondere Pflege<br />
vor den kalten Wintermonaten. Hier ist<br />
es wichtig und besonders empfohlen,<br />
die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt<br />
zurückzuschneiden und von blattlosen<br />
oder kranken Ästen zu befreien.<br />
Wird rechtzeitig vor dem ersten Frost<br />
zurückgeschnitten, dann können sich<br />
die Schnittstellen verschließen und im<br />
Frühjahr kraftvoll wieder austreiben.<br />
Kübelpflanzen, die nicht im Freien<br />
überwintern können, sollten an einen<br />
frostfreien Ort gebracht werden, an<br />
dem die Temperatur bei mindestens<br />
10 Grad Celsius liegt. Ein Gewächshaus<br />
bietet hierfür die besten Bedingungen,<br />
ausreichend für die Überwinterung<br />
sind allerdings auch der Keller<br />
oder die Garage. Sind Kübelpflanzen<br />
zu schwer, um transportiert zu werden,<br />
so müssen diese mit Reisig oder<br />
Gartenvlies warm eingepackt werden.<br />
Auch im Gemüse- oder Blumenbeet<br />
müssen abgestorbene und verwelkte<br />
Pflanzen zurückgeschnitten werden.<br />
Vor dem ersten Frost können bereits<br />
die Knollen der Frühblüher, wie beispielsweise<br />
Krokusse, Schneeglöck-<br />
50 WOHNEN UND MEHR<br />
living
AUCH IM GEMÜSE- ODER<br />
BLUMENBEET MÜSSEN<br />
ABGESTORBENE UND<br />
VERWELKTE PFLANZEN<br />
ZURÜCKGESCHNITTEN<br />
WERDEN.<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
51
chen oder Narzissen, gesetzt werden.<br />
Mit dem gesammelten Laub oder mit<br />
Gartenvlies lassen sich die Pflanzen<br />
für die Überwinterung gut abdecken.<br />
Zusätzlich kann frischer Kompost zur<br />
Erde gemischt werden, um die Pflanzen<br />
beim Austreiben im Frühling zu<br />
stärken.<br />
Auch Wasser braucht Pflege<br />
Sind Gewässer im Garten vorhanden,<br />
so müssen diese ebenfalls winterfest<br />
gemacht werden. Besonders wenn Lebewesen<br />
in einem Teich gehalten werden,<br />
muss dafür gesorgt werden, dass<br />
ein Teil der Oberfläche immer eisfrei<br />
bleibt, um die Sauerstoffzufuhr auch<br />
bei Eisdecke zu ermöglichen. Wird das<br />
Gewässer mit einer Luftpolsterfolie<br />
abgedeckt und isoliert, so wird verhindert,<br />
dass das Eis zu dick wird und die<br />
Fische im Winter zu wenig Platz haben.<br />
Auch ein Swimmingpool benötigt vor<br />
den kalten Monaten besondere Aufmerksamkeit.<br />
Zu Beginn sollte das<br />
Wasser gründlich gereinigt werden,<br />
anschließend muss der Chlor- und<br />
ph-Wert überprüft werden, wobei ersterer<br />
bei 0,5 mg/l und letztere bei 7,0-<br />
7,2 liegen sollte. Zusätzlich dazu muss<br />
der Wasserspiegel gesenkt werden,<br />
wobei der Wasserstand 5-10 cm unter<br />
dem eingebauten Skimmer oder der<br />
Gegenstromanlage liegen soll. Wichtig<br />
ist, den Pool keinesfalls vollständig<br />
zu entleeren, um Schäden zu vermeiden.<br />
Über den Winter empfiehlt es<br />
sich, das Schwimmbecken vollständig<br />
abzudecken. Ist keine Schwimmbad-<br />
Überdachung vorhanden, so kann<br />
ganz einfach auf Abdeckplanen,<br />
wie diese der LKW’s, zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Zu guter Letzt empfiehlt es sich, die<br />
Gartengeräte vor dem Winter zu reinigen<br />
oder zu reparieren und anschließend<br />
frostfrei zu verstauen, um sie im<br />
Frühling wieder einsetzen zu können.<br />
Elektrische Geräte wie Pumpen oder<br />
Wasserläufe sollten ebenfalls rechtzeitig<br />
vor dem Frost aus dem Garten<br />
entfernt und in trockenen Räumen<br />
verstaut werden.<br />
52 WOHNEN UND MEHR
STILLSCHWEIGENDE UMWIDMUNG<br />
FH-Doz. Univ.-Lektor Mag. Christoph Kothbauer<br />
Zur stillschweigenden Umwidmung<br />
eines Wohnungseigentumsobjekts und ihrem Umfang<br />
(§ 16 Abs 2 WEG; § 863 ABGB)<br />
Der OGH (5 Ob 45/19g) hatte sich<br />
mit der stillschweigenden Umwidmung<br />
eines als Wohnung gewidmeten<br />
Wohnungseigentumsobjekts zu<br />
befassen und gelangte zu folgenden<br />
Feststellungen:<br />
• Für die Frage der Widmung eines<br />
Wohnungseigentumsobjekts ist<br />
grundsätzlich auf die privatrechtliche<br />
Einigung der Wohnungseigentümer<br />
(in der Regel im Wohnungseigentumsvertrag)<br />
abzustellen. Da für die Widmung<br />
eines Wohnungseigentumsobjekts<br />
kein Formerfordernis besteht,<br />
kann sie auch auf einer konkludent zustande<br />
gekommenen Willenseinigung<br />
beruhen.<br />
• Auch spätere Widmungsänderungen<br />
können nicht nur ausdrücklich,<br />
sondern allenfalls auch konkludent<br />
die Zustimmung aller Mit- und Wohnungseigentümer<br />
finden.<br />
• Bei der Auslegung konkludenter<br />
Willenserklärungen ist indes besondere<br />
Vorsicht geboten. Den übrigen<br />
Mit- und Wohnungseigentümern, die<br />
stillschweigend der Nutzung einer Wohnung<br />
als Büro mit Kundenbetrieb zustimmen,<br />
kann nicht ohne Zweifel unterstellt<br />
werden, sie würden damit jegliche<br />
Geschäftsraumwidmung billigen.<br />
• Soll das bislang mit Duldung der<br />
übrigen Mieteigentümer als Büro ge-<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
53
nutzte Wohnungseigentumsobjekt<br />
einer anderen Nutzung (in konkreten<br />
Fall als Kinderbetreuungseinrichtung)<br />
zugeführt werden, liegt daher eine<br />
genehmigungsbedürftige Widmungsänderung<br />
vor.<br />
• Schon eine mögliche Interessenbeeinträchtigung<br />
führt zur Genehmigungsbedürftigkeit<br />
einer<br />
Umwidmung. Ob eine solche Beeinträchtigung<br />
tatsächlich vorliegt, ist<br />
lediglich für die Frage der Genehmigungsfähigkeit<br />
der Umwidmung von<br />
Belang.<br />
RECHTLICHER HINTERGRUND:<br />
Nach § 16 Abs 2 WEG ist der Wohnungseigentümer<br />
zu Änderungen<br />
(einschließlich Widmungsänderungen)<br />
an seinem Wohnungseigentumsobjekt<br />
auf seine Kosten berechtigt;<br />
dabei gilt Folgendes: Die Änderung<br />
darf weder eine Schädigung des<br />
Hauses noch eine Beeinträchtigung<br />
schutzwürdiger Interessen der anderen<br />
Wohnungseigentümer, besonders<br />
auch keine Beeinträchtigung der äußeren<br />
Erscheinung des Hauses, noch<br />
eine Gefahr für die Sicherheit von Personen,<br />
des Hauses oder von anderen<br />
Sachen zur Folge haben (Z 1). Werden<br />
für eine Änderung auch allgemeine<br />
Teile der Liegenschaft in Anspruch genommen,<br />
so muss die Änderung überdies<br />
entweder der Übung des Verkehrs<br />
entsprechen oder einem wichtigen<br />
Interesse des Wohnungseigentümers<br />
dienen (Z 2).<br />
oder die Genehmigung des Außerstreitrichters<br />
einzuholen. Erweist sich<br />
in diesem Sinne eine Änderung als<br />
genehmigungsbedürftig (= genehmigungs-pflichtig),<br />
bedarf es somit<br />
der Zustimmung aller Miteigentümer<br />
(= Sachverfügung nach § 828<br />
Abs 1 ABGB), die aber keinen Formvorschriften<br />
unterliegt und daher auch<br />
stillschweigend erteilt werden kann.<br />
Eine fehlende Zustimmung kann auf<br />
Antrag bei Vorliegen aller negativen<br />
Voraussetzungen (§ 16 Abs 2 Z 1 WEG)<br />
– sowie bei Inanspruchnahme allgemeiner<br />
Teile der Liegenschaft auch der<br />
positiven (§ 16 Abs 2 Z 2 WEG) Voraussetzungen<br />
– durch einen Beschluss<br />
des Außerstreitrichters ersetzt werden<br />
(§ 52 Abs 1 Z 2 WEG), der somit<br />
über die Genehmigungsfähigkeit einer<br />
genehmigungsbedürftigen Maßnahme<br />
zu entscheiden hat.<br />
Gegen einen Wohnungseigentümer,<br />
der eigenmächtig, also ohne<br />
vorherige Zustimmung der übrigen<br />
Wohnungseigentümer, Änderungen<br />
einschließlich Widmungsänderungen<br />
im Sinne des § 16 Abs 2<br />
WEG vornimmt, kann jeder einzelne<br />
Wohnungseigentümer im streitigen<br />
Rechtsweg nach allgemeinen Grundsätzen<br />
petitorisch mit Klage nach §<br />
523 ABGB auf Beseitigung der Änderung<br />
und Wiederherstellung des<br />
früheren Zustands sowie gegebenenfalls<br />
auf Unterlassung künftiger Änderungen<br />
vorgehen. Der Streitrichter<br />
hat in einem solchen Fall die Genehmigungsbedürftigkeit<br />
der Änderung<br />
und die eigenmächtige Rechtsanmaßung<br />
als Vorfrage über die Berechtigung<br />
des Unterlassungs- und Wiederherstellungsbegehrens<br />
zu prüfen;<br />
die Genehmigungsfähigkeit selbst ist<br />
nicht Gegenstand des Verfahrens.<br />
SACHVERHALT:<br />
Die Kläger und der Erstbeklagte sind<br />
Mit- und Wohnungseigentümer einer<br />
Liegenschaft.<br />
Die Zweitbeklagte betreibt seit August<br />
2015 mit Genehmigung des Erstbeklagten<br />
als Mieterin in seinem Wohnungseigentumsobjekt<br />
eine Kinderbetreuungseinrichtung.<br />
Obwohl der Wohnungseigentumsvertrag<br />
aus 1972 das Objekt des Erstbeklagten<br />
als Wohnung auswies,<br />
wurde es von Anfang an ausschließlich<br />
zu geschäftlichen Zwecken genutzt;<br />
zunächst als Architekturbüro,<br />
dann als Immobilienbüro, Steuerbera-<br />
Schon die bloße Möglichkeit einer<br />
Beeinträchtigung schutzwürdiger<br />
Interessen anderer Mit- und Wohnungseigentümer<br />
verpflichtet nach<br />
ständiger Rechtsprechung den änderungswilligen<br />
Wohnungseigentümer,<br />
die Zustimmung aller anderen<br />
Mit- und Wohnungseigentümer<br />
54 WOHNEN UND MEHR
lich auf die privatrechtliche Einigung<br />
der Wohnungseigentümer (in der Regel<br />
im Wohnungseigentumsvertrag)<br />
abzustellen. Da für die Widmung eines<br />
Wohnungseigentumsobjekts grundsätzlich<br />
kein Formerfordernis besteht,<br />
kann sie auch auf einer konkludent zustande<br />
gekommenen Willenseinigung<br />
der Miteigentümer beruhen, die sich<br />
gemäß § 863 ABGB etwa an lang geübten<br />
Nutzungen oder dem Baukonsens<br />
bei einvernehmlich vorgenommenen<br />
Ein- und Ausbauten festmachen lässt.<br />
Auch spätere Widmungsänderungen<br />
können allenfalls konkludent die Zustimmung<br />
aller Mit- und Wohnungseigentümer<br />
finden.<br />
b) Die Beurteilung einer Widmung<br />
hängt von den konkreten Umständen<br />
des Einzelfalls ab<br />
tungskanzlei und zuletzt als Versicherungsbüro.<br />
Die faktische Nutzung des<br />
Objekts als Büro war allen Wohnungseigentümern<br />
erkennbar.<br />
Die Kläger begehren gegenüber beiden<br />
Beklagten die Unterlassung der<br />
Nutzung des Wohnungseigentumsobjekts<br />
des Erstbeklagten auf andere<br />
Weise denn als Büroräume, insbesondere<br />
als Kinderbetreuungseinrichtung.<br />
Das Erstgericht gab dem Unterlassungsbegehren<br />
statt.<br />
Das Berufungsgericht gab den Berufungen<br />
beider Beklagten nicht Folge.<br />
In ihren ordentlichen Revisionen beantragen<br />
beide Beklagten die Abänderung<br />
der Entscheidungen der<br />
Vorinstanzen dahin, dass das Unterlassungsbegehren<br />
abgewiesen werde,<br />
hilfsweise stellen sie jeweils einen Aufhebungsantrag.<br />
RECHTLICHE BEURTEILUNG<br />
DES OGH:<br />
a) Zur Widmung eines Wohnungseigentumsobjekts<br />
im Wege einer privatrechtlichen<br />
– nicht formgebundenen<br />
– Abrede der Wohnungseigentümer<br />
Ob eine (eigenmächtige) Widmungsänderung<br />
vorliegt, folgt aus der Gegenüberstellung<br />
der gültigen Widmung<br />
des betreffenden Objekts mit<br />
der beabsichtigten (tatsächlichen)<br />
Verwendung des Objekts. Dabei ist<br />
nach ständiger Rechtsprechung für<br />
die Frage der Widmung eines Wohnungseigentumsobjekts<br />
grundsätz-<br />
Das rechtswirksame Zustandekommen<br />
und der Inhalt einer Widmung<br />
von Teilen einer im Wohnungseigentum<br />
stehenden Liegenschaft hängen<br />
regelmäßig von den konkreten Umständen<br />
des zu beurteilenden Falls ab.<br />
c) Konkreter Fall: Es kann von einer<br />
stillschweigenden Umwidmung der<br />
Wohnung in ein Büro mit Kundenbetrieb<br />
ausgegangen werden<br />
Zum Sachverhalt: Von einer derartigen<br />
Fehlbeurteilung ist hier nicht auszugehen:<br />
Dass entgegen der ursprünglichen<br />
Widmung im Wohnungseigentumsvertrag<br />
das Objekt des<br />
Erstbeklagten seit den 70iger-Jahren<br />
nicht als Wohnung, sondern – abgesehen<br />
von kurzen Leerstehungszeiten –<br />
immer nur zu geschäftlichen Zwecken<br />
und zwar als Büro mit Kundenbetrieb<br />
verwendet wurde, stellten die Vorinstanzen<br />
ebenso fest wie den Umstand,<br />
dass dies sämtlichen anderen Mit- und<br />
Wohnungseigentümern eindeutig<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
55
erkennbar war und sie dagegen keine<br />
Einwände äußerten. In einem solchen<br />
Fall davon auszugehen, die Mit- und<br />
Wohnungseigentümer, die sich der<br />
– ursprünglich – widmungswidrigen<br />
Verwendung nicht widersetzten, seien<br />
in Kenntnis der Umwidmung und ihres<br />
Untersagungsrechts gewesen und<br />
dennoch untätig geblieben, hält sich<br />
im Rahmen der bisherigen Judikatur.<br />
d) Eine stillschweigende Umwidmung<br />
ist im Zweifelfall nicht als Zustimmung<br />
zu jeglicher Art von Geschäftstätigkeit<br />
(im Sinne einer unspezifischen Geschäftsraumwidmung)<br />
zu verstehen<br />
Zum Sachverhalt: Auch dass die Vorinstanzen<br />
das Verhalten der übrigen<br />
Mit- und Wohnungseigentümer als<br />
schlüssige Zustimmung zu einer spezifizierten<br />
Geschäftsraumwidmung<br />
– als Büro mit Kundenbetrieb – werteten,<br />
hält sich im Rahmen der Rechtsprechung<br />
und ist daher nicht korrekturbedürftig.<br />
Schon nach allgemeinen Grundsätzen<br />
über die Auslegung von Willenserklärungen<br />
ist bei der Auslegung konkludenter<br />
Willenserklärungen besondere<br />
Vorsicht geboten. Der hier zu beurteilende<br />
Fall ist vergleichbar. Nach den<br />
Kriterien des § 863 ABGB kann den<br />
übrigen Mit- und Wohnungseigentümern,<br />
die in Kenntnis der Nutzung<br />
einer Wohnung als Büro mit Kundenbetrieb<br />
zustimmen, nicht ohne jeden<br />
vernünftigen Zweifel unterstellt<br />
werden, damit würden sie jeglicher<br />
Geschäftsraumwidmung zustimmen<br />
wollen.<br />
Zum Sachverhalt: Die hier über Jahrzehnte<br />
unverändert beibehaltene<br />
Nutzung als Büro mit Kundenbetrieb<br />
lässt vielmehr eindeutig erkennen,<br />
dass sich eine Zustimmung zur Widmungsänderung<br />
nur auf diese – nur<br />
insoweit den übrigen Mit- und Wohnungseigentümern<br />
erkennbare – eingeschränkte<br />
Geschäftsraumwidmung<br />
beziehen sollte. Da somit nach der<br />
nicht korrekturbedürftigen Auffassung<br />
der Vorinstanzen dem Erstbeklagten<br />
die unspezifische Geschäftsraumnutzung<br />
nicht zusteht, sondern sich die<br />
konkludente Zustimmung zur Widmungsänderung<br />
nur auf ein Büro mit<br />
Kundenbetrieb bezieht, stellt sich die<br />
in der Revision angesprochene Frage<br />
der Verkehrsüblichkeit der Änderung<br />
des im Objekt betriebenen Unternehmens<br />
nicht. Vielmehr liegt eine<br />
bewilligungspflichtige Widmungsänderung<br />
in einem solchen Fall in jeder<br />
Änderung des Gegenstands und der<br />
Betriebsform.<br />
e) Schon eine mögliche Interessenbeeinträchtigung<br />
führt zur Genehmigungsbedürftigkeit<br />
einer Umwidmung<br />
– ob eine solche Beeinträchtigung tatsächlich<br />
vorliegt, ist lediglich für die<br />
Frage der Genehmigungsfähigkeit der<br />
Umwidmung von Belang<br />
Das Berufungsgericht ging richtig davon<br />
aus, dass der Streitrichter im Fall<br />
des Vorliegens einer (Widmungs-)<br />
Änderung nur deren Genehmigungsbedürftigkeit,<br />
nicht hingegen deren<br />
Genehmigungsfähigkeit zu beurteilen<br />
hat. Daraus folgt aber, dass schon der<br />
Umstand alleine, dass eine Beeinträchtigung<br />
schutzwürdiger Interessen<br />
der anderen Wohnungseigentümer<br />
möglich ist, zu einer Genehmigungsbedürftigkeit<br />
im Sinn des § 16 Abs 2<br />
WEG führen muss. Feststellungen, aus<br />
denen sich die Möglichkeit einer derartigen<br />
Beeinträchtigung erschließen<br />
lässt, reichen für die rechtliche Beurteilung<br />
daher aus.<br />
Zum Sachverhalt: Abgesehen davon,<br />
dass das Berufungsgericht es sogar als<br />
offenkundig (und damit nicht einmal<br />
beweisbedürftig) wertete, dass die<br />
Änderung eines Bürobetriebs auf eine<br />
Kinderbetreuungseinrichtung mit 12<br />
Kindern schutzwürdige Interessen<br />
anderer Wohnungseigentümer beeinträchtigen<br />
kann, ist dies auch aus den<br />
vom Erstgericht getroffenen Feststellungen<br />
über die faktische Nutzung der<br />
Einheit – insbesondere deren Intensität<br />
innerhalb des Objekts und im Garten<br />
– abzuleiten. Die Frage, ob mit der<br />
Widmungsänderung tatsächlich eine<br />
Beeinträchtigung schutzwürdiger<br />
Interessen der anderen Wohnungseigentümer<br />
verbunden ist, bleibt der<br />
Beurteilung des Außerstreitrichters in<br />
einem Verfahren nach § 52 Abs 1 Z 2<br />
WEG vorbehalten und ist hier nicht zu<br />
erörtern. Die in der Revision behauptete<br />
Widersprüchlichkeit der Entscheidung<br />
des Berufungsgerichts ist daher<br />
nicht zu erkennen. Auch insoweit wird<br />
keine erhebliche Rechtsfrage angesprochen.<br />
f) Entscheidung der vorliegenden Falls<br />
Zum Sachverhalt: Die Revisionen<br />
sind ungeachtet des den OGH nicht<br />
bindenden (§ 508a Abs 1 ZPO) Ausspruchs<br />
des Berufungsgerichts nicht<br />
zulässig. Damit waren sie zurückzuweisen.<br />
ANMERKUNGEN:<br />
Der OGH greift die Erkenntnis auf, dass<br />
eine unspezifische Geschäftsraumwidmung<br />
den betreffenden Wohnungseigentümer<br />
grundsätzlich zu jeder beliebigen<br />
Geschäftstätigkeit legitimiert,<br />
während spezifische Widmungen zu<br />
entsprechenden Einschränkungen<br />
dieser Verwendungsmöglichkeiten<br />
führen: Besteht nämlich keine spezifische<br />
Geschäftsraumwidmung<br />
56 WOHNEN UND MEHR
(war also kein bestimmter Geschäftsbetrieb im Wohnungseigentumsobjekt<br />
Grundlage des Wohnungseigentumsvertrags),<br />
dann haben sich die Mit- und<br />
Wohnungseigentümer schon bei der Begründung des<br />
Wohnungseigentums grundsätzlich mit jeder Art der<br />
Verwendung des Geschäftslokals einverstanden erklärt.<br />
Es ist indes schon aus Vertrauensschutzgründen richtig,<br />
dass im Falle stillschweigender Widmungsänderungen<br />
im Zweifel eine restriktive Auslegung konkludenten<br />
Zustimmungserklärung der übrigen Miteigentümer<br />
angezeigt ist. Wird ein Wohnungseigentumsobjekt<br />
mit Duldung der übrigen Miteigentümer zu einem<br />
anderen als dem ursprünglich ausdrücklich vereinbarten<br />
Zweck verwendet, so wird dies grundsätzlich<br />
nur als Zustimmung zur jeweiligen tatsächlichen (und<br />
gerade nicht zu jeder beliebigen) Verwendung gedeutet<br />
werden können. Auch umgekehrt gilt ja, dass ein<br />
konkludenter Verzicht auf bereits eingeräumte Verwendungsmöglichkeiten<br />
ebenso mit entsprechender<br />
Vorsicht auszulegen ist.<br />
Immobilienrecht<br />
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Kothbauer<br />
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WEITERE ENTSCHEIDUNGEN<br />
Mietrecht (Voraussetzungen für einen Lagezuschlag<br />
zum Richtwert und dessen Berechnung<br />
bei Altbauwohnungen in der MRG-Vollanwendung):<br />
• Als Referenzgebiet für die Feststellung einer allfälligen<br />
(einen Lagezuschlag rechtfertigenden) Überdurchschnittlichkeit<br />
der Wohnumgebung (Lage) dient<br />
im Bundeland Wien nicht das gesamte Stadtgebiet<br />
und auch nicht der jeweilige Gemeindebezirk. Es ist<br />
vielmehr auf jene Teile des (Wiener) Stadtgebiets abzustellen,<br />
die einander nach der Verkehrsauffassung in<br />
ihren Bebauungsmerkmalen gleichen und daher ein<br />
einigermaßen einheitliches Wohngebiet bilden.<br />
• Im konkreten Fall wurde für eine Wohnung im achten<br />
Wiener Gemeindebezirk (Wien-Josefstadt) die<br />
Feststellung der Überdurchschnittlichkeit der Wohnumgebung<br />
und damit die Anerkennung eines Lagezuschlags<br />
zum Richtwert als vertretbar erachtet.<br />
Maßgeblich hierfür war die Nähe der Wohnung zu<br />
U- und Straßenbahn, zu kulturellen Einrichtungen, zu<br />
Geschäften, zu medizinischer Versorgung, zu Bildungseinrichtungen<br />
sowie zu Grünanlagen.<br />
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57
• Die Ermittlung der zulässigen Höhe<br />
eines Lagezuschlags ergibt sich eindeutig<br />
aus der Differenzrechnung des<br />
§ 16 Abs 3 MRG (0,33 % der Differenz<br />
zwischen dem der tatsächlichen Lage<br />
entsprechenden Grundkostenanteil<br />
und dem der Richtwertermittlung zugrunde<br />
gelegten Grundkostenanteil).<br />
Der Faktor 0,33 % darf stets voll ausgeschöpft<br />
werden.<br />
• Durch die im Wege des 1. MILG erfolgte<br />
„Transformation“ der (nach § 3<br />
RichtWG) ermittelten Richtwerte in<br />
gesetzlich fixierte Beträge (§ 5 Richt-<br />
WG) hat sich an der Lagezuschlagssystematik<br />
nichts geändert. 5 Ob 242/18a<br />
Wohnungseigentum (Beschlussanfechtung):<br />
• Das Beschlussanfechtungsverfahren<br />
wird durch die Dispositionsmaxime<br />
geprägt: Das Gericht hat seine<br />
Prüfung auf den geltend gemachten<br />
Beschlussanfechtungsgrund (bzw die<br />
geltend gemachten Beschlussanfechtungsgründe)<br />
und das hierzu erstattete<br />
Vorbringen zu beschränken.<br />
• Konkretes Vorbringen zum geltend<br />
gemachten Beschlussanfechtungsgrund<br />
(bzw zu den geltend gemachten<br />
Beschlussanfechtungsgründen)<br />
muss binnen der gesetzlichen Anfechtungsfrist<br />
erstattet werden.<br />
• Die Auslegung des Parteivorbringens<br />
unterliegt einer Einzelfallbeurteilung.<br />
• Es ist durchaus vertretbar, den bloßen<br />
Hinweis darauf, dass es nicht beurteilbar<br />
sei, ob die Beschlussfassung<br />
den gesetzlichen Anforderungen genüge,<br />
als nicht ausreichendes Vorbringen<br />
zu einem bestimmten formellen<br />
Beschlussanfechtungsgrund zu qualifizieren.<br />
5 Ob 230/18m<br />
Mietrecht (Räumungsklage ohne<br />
vorherige Mahnung):<br />
• Die Einmahnung des Mietzinsrückstands<br />
im Sinne des § 1118 Fall<br />
2 ABGB kann auch durch Zustellung<br />
einer Mietzins- oder Räumungsklage<br />
erfolgen.<br />
• Die Aufhebung des Bestandvertrags<br />
kann indes erst nach erfolgloser Mahnung<br />
erklärt werden. Ersetzt die Klage<br />
die Mahnung, kann daher die Auflösungserklärung<br />
erst in der Fortsetzung<br />
des Verfahrens nach fruchtlosem Verstreichen<br />
der Nachfrist erblickt werden.<br />
• Das Räumungsbegehren ist nur dann<br />
berechtigt, wenn der qualifizierte<br />
Mietzinsrückstand zum Zeitpunkt der<br />
Zustellung der Auflösungserklärung<br />
noch besteht. Eine Auflösungserklärung<br />
im Sinne des § 1118 Fall 2 ABGB<br />
wird also nicht wirksam, wenn der<br />
Mieter den Mietzinsrückstand vor Zustellung<br />
der Erklärung beglichen hat.<br />
3 Ob 37/19s<br />
Wohnungseigentum (Neufestsetzung<br />
der Nutzwerte bei unwirksamer<br />
Wohnungseigentumsbegründung):<br />
• Allgemeine Teile der Liegenschaft<br />
können von einer Nutzwertermittlung<br />
oder -festsetzung nicht erfasst werden.<br />
Die Begründung von Wohnungseigentum<br />
an allgemeinen Teilen der<br />
Liegenschaft ist somit unwirksam.<br />
Darauf beruhende Grundbuchseintragungen<br />
sind nichtig.<br />
• Eine Bereinigung der Unwirksamkeit<br />
der Wohnungseigentumsbegründung<br />
hat durch eine der wahren Rechtslage<br />
entsprechende Neufestsetzung der<br />
Nutzwerte zu erfolgen.<br />
• Eine Neufestsetzung der Nutzwerte<br />
nach § 9 Abs 2 Z 1 WEG kommt daher<br />
auch in Betracht, wenn sich ein als<br />
Wohnungseigentumsobjekt gewidmeter<br />
Raum als wohnungseigentumsuntauglich<br />
herausstellt.<br />
• Die Qualifikation eines Abstellraums<br />
mit lediglich 2,03 m² als nicht wohnungseigentumstauglich<br />
ist keine<br />
Fehlbeurteilung. 5 Ob 225/18a<br />
Maklerrecht – FAGG (Erfüllung vorvertraglicher<br />
Informationspflichten<br />
per E-Mail):<br />
• Elektronische Erklärungen gelten als<br />
wirksam zugegangen, sobald sie in<br />
den Machtbereich des Empfängers<br />
gelangt sind.<br />
• Die Mailbox des Empfängers gehört<br />
jedenfalls dann zu seinem Machtbereich,<br />
wenn er zu erkennen gegeben<br />
hat, dass er über die E-Mail-Adresse erreichbar<br />
ist. Das gilt selbst dann, wenn<br />
die Nachricht im Spam-Ordner des<br />
Empfängers gelandet sein sollte.<br />
• Ob die Nachricht dem Empfänger<br />
auch wirklich bewusst geworden ist,<br />
spielt keine Rolle. Maßgeblich ist die<br />
Möglichkeit der Kenntnisnahme „unter<br />
gewöhnlichen Umständen“.<br />
• Ein – konkludenter – Auftrag an einen<br />
gewerblichen Immobilienmakler<br />
ist bereits dann anzunehmen, wenn<br />
der Interessent die vom Vermittler für<br />
ihn entfaltete Tätigkeit kennt und ihr<br />
nicht widerspricht.<br />
• Ist der Makler erkennbar für einen<br />
58 WOHNEN UND MEHR
anderen Auftraggeber tätig, kann aber<br />
die Annahme der Dienste des Maklers<br />
nur dann als konkludentes Einverständnis<br />
zum Abschluss eines Maklervertrags<br />
gedeutet werden, wenn der<br />
Makler zuvor deutlich zu erkennen<br />
gegeben hat, für seine Bemühungen<br />
(auch) eine Provision von seinem Gesprächs-<br />
bzw Verhandlungspartner zu<br />
erwarten. 3 Ob 224/18i<br />
Wohnungseigentum (Neufestsetzung<br />
des Aufteilungsschlüssels für<br />
Liftkosten):<br />
• Die Auslegung eines Vertrags (hier:<br />
einer Kostenaufteilungsvereinbarung<br />
im Wohnungseigentumsvertrag) unterliegt<br />
einer Einzelfallbeurteilung.<br />
• Im Falle eines gesetzlichen Schriftformgebots<br />
ist die ergänzende Auslegung<br />
von Urkunden durch den Formzweck<br />
beschränkt.<br />
• Es ist vertretbar, eine Vereinbarung,<br />
nach welcher grundsätzlich alle liegenschaftsbezogenen<br />
Aufwendungen<br />
im Verhältnis der Nutzflächen,<br />
die Liftkosten aber im Verhältnis der<br />
grundbücherlichen Miteigentumsanteile<br />
zu verteilen seien, insgesamt als<br />
einheitliche Vereinbarung eines abweichenden<br />
Aufteilungsschlüssels zu<br />
qualifizieren.<br />
• Geht man von einer derartigen<br />
einheitlichen Vereinbarung aus, so<br />
bedarf es für eine gerichtliche Neufestsetzung<br />
des Aufteilungsschlüssels<br />
wesentlicher Änderungen der Nutzungsmöglichkeiten<br />
seit der Vereinbarung<br />
(selbst wenn die Neufestsetzung<br />
jenen Aufwendungen gelten soll, für<br />
die eine Aufteilung nach grundbücherlichen<br />
Anteilen – also nach dem<br />
gesetzlichen Aufteilungsschlüssel –<br />
vereinbart wurde). 5 Ob 12/19d<br />
Mietrecht (Verpachtung eines im<br />
Mietgegenstand betriebenen Unternehmens<br />
in der MRG-Vollanwendung):<br />
• Jede einzelne Verpachtung und jeder<br />
Pächterwechsel verwirklicht für<br />
sich den Mietzinsanhebungstatbestand<br />
des § 12a Abs 5 MRG.<br />
• § 12a Abs 5 MRG sieht im Fall der<br />
Unternehmensverpachtung für die<br />
Anhebung des Mietzinses keine<br />
Präklusivfrist vor.<br />
• Die Voraussetzungen für einen „Branchenabschlag“<br />
(Berücksichtigung der<br />
Art der im Mietgegenstand ausgeübten<br />
Geschäftstätigkeit im Sinne eines<br />
„branchenangemessenen“ Mietzinses)<br />
sind einerseits Ertragsschwäche und<br />
andererseits soziale Schutzwürdigkeit<br />
als „Nahversorger“ im weiteren Sinn<br />
(Betrieb, der Grundbedürfnisse der Bevölkerung<br />
abdeckt bzw einen Beitrag<br />
zur Aufrechterhaltung bewährter Versorgungsstrukturen<br />
leistet).<br />
• Ein Einzelhandel mit Damenschuhen<br />
kann nicht von vornherein vom Kreis<br />
der schutzwürdigen Unternehmen<br />
und damit vom „Branchenabschlag“<br />
ausgeschlossen werden. 5 Ob 3/19f<br />
Wohnungseigentum (Bauzustandsgutachten):<br />
• § 37 Abs 4 Satz 3 WEG (mangels<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
59
Bauzustandsgutachtens gilt bei Wohnungseigentumsbegründungen<br />
auf<br />
Liegenschaften mit Gebäuden, deren<br />
Baubewilligung älter als 20 Jahre ist,<br />
ein Erhaltungszustand als vereinbart,<br />
der in den nächsten zehn Jahren keine<br />
größeren Erhaltungsarbeiten erfordert)<br />
ist als gesetzlich typisierte Gewährleistungspflicht<br />
zu betrachten.<br />
• Es ist nicht ersichtlich, warum ein<br />
aus § 37 Abs 4 WEG resultierender Gewährleistungs-anspruch<br />
nicht abtretungsfähig<br />
sein sollte.<br />
• Die dreijährige Gewährleistungsfrist<br />
des § 37 Abs 4 WEG beginnt erst zu<br />
laufen, wenn sich die Fehlerhaftigkeit<br />
des Gutachtens bzw die Erforderlichkeit<br />
von größeren Erhaltungsarbeiten<br />
zweifelsfrei manifestiert. 5 Ob 207/18d<br />
Mietrecht (9. verbraucherschutzrechtliche<br />
Klauselentscheidung):<br />
• Eine Wertsicherungsvereinbarung<br />
ist auch in der Vollanwendung des<br />
MRG zulässig. Eine gewisse Abnutzung<br />
der Wohnung liegt im Wesen<br />
eines (langfristigen) Bestandvertrags<br />
und im bestimmungsgemäßen Gebrauch<br />
durch den Mieter, sodass dies<br />
keinen (real) degressiven Mietzins<br />
rechtfertigen kann. Es wäre unausgewogen,<br />
wenn dem Mieter nur aufgrund<br />
des Umstands, dass der Vermieter<br />
nicht zur Brauchbar-Erhaltung des<br />
Mietgegenstands gezwungen werden<br />
kann, zusätzlich zur Mietzinsminderung<br />
auch ein real sinkender Mietzins<br />
zugestanden wird.<br />
• Eine Zustimmung des Mieters zum<br />
Abschluss einer angemessenen Versicherung<br />
des Hauses gegen Glasbruch,<br />
Sturmschäden etc gemäß § 21 Abs 1 Z<br />
6 MRG muss sich nicht auf einen konkreten<br />
Versicherungsvertrag beziehen.<br />
Die Zustimmung zur Vornahme der<br />
Versicherung an sich reicht aus.<br />
• Der Verzicht des Mieters auf Investitionsersatz<br />
für „nützliche Verbesserungen“<br />
ist nicht im Sinne des § 879 Abs<br />
3 ABGB benachteiligend. Zumal der<br />
Vermieter die Vornahme der Aufwendungen<br />
überhaupt untersagen kann,<br />
bleibt der bloße Ausschluss von Aufwandsersatz<br />
(ohnehin) hinter dieser<br />
Möglichkeit zurück.<br />
• Für Wohnraummietverträge fallen<br />
seit dem 11. November 2017 keine<br />
rechtsgeschäftlichen Gebühren gemäß<br />
GebG mehr an. In einer Klausel,<br />
die den Mieter bloß zur Tragung nicht<br />
anfallender Gebühren verpflichtet,<br />
kann indes keine gröbliche Benachteiligung<br />
im Sinne des § 879 Abs 3 ABGB<br />
erblickt werden. 6 Ob 226/18f<br />
Mietrecht (Rügeobliegenheit des<br />
Unternehmers bezüglich des Mietzinses<br />
bei Geschäftsraummiete in<br />
der MRG-Vollanwendung):<br />
• Der Unternehmerbegriff des § 16<br />
Abs 1 Z 1 MRG ist jenem des KSchG<br />
gleichzusetzen – Gründungsgeschäfte<br />
gemäß § 1 Abs 3 KSchG sind daher<br />
von der Rügeobliegenheit des Geschäftsraummieters<br />
ausgeschlossen.<br />
• Inhaltlich sind Gründungsgeschäfte<br />
solche, die der Ingangsetzung des Unternehmens<br />
dienen. Auf die subjektiven<br />
Fähigkeiten der Person kommt es<br />
im Hinblick auf das rein formale Konzept<br />
des Verbrauchers im KSchG nicht<br />
an. Eine Ausnahme kommt nur im Fall<br />
der Anwendung konkreter, aber zweifelhafter<br />
Einzelvorschriften auf atypische<br />
Situationen in Betracht.<br />
• Die Beurteilung der Angemessenheit<br />
des Mietzinses stellt eine Rechtsfrage<br />
dar.<br />
• Die Ermittlung des marktüblichen<br />
Mietzinses (im Wege der Vergleichs-<br />
60 WOHNEN UND MEHR
wertmethode) als Orientierungshilfe ist<br />
indes Tatfrage, die von einem Sachverständigen<br />
beantwortet werden kann.<br />
• Es ist kein Beurteilungsfehler, einen<br />
Abschlag für eine Kellerlage nur dann<br />
als gerechtfertigt anzusehen, wenn<br />
das Lokal nur als Lager oder Werkstätte<br />
nutzbar wäre, nicht aber bei einer<br />
Bar mit einer aufrechten Betriebsanlagengenehmigung.<br />
• Vertretbar ist auch die Annahme,<br />
der mit der Kellerlage verbundene<br />
gewichtige Vorteil für den vereinbarten<br />
Betrieb einer Bar bzw Diskothek<br />
– nämlich der wesentlich kostengünstigere<br />
Schallschutz – wiege die mit der<br />
Kellerlage verbundenen Nachteile wie<br />
mangelnde Barrierefreiheit, fehlendes<br />
Tageslicht und geringere Werbefläche<br />
auf. 5 Ob 47/19a<br />
Wohnungseigentum (unzulässiger<br />
Ausbau- und Verwertungsvorbehalt<br />
zugunsten des WE-Organisators):<br />
• Wie § 37 Abs 4 WEG (Bauzustandsgutachten<br />
bei Wohnungseigentumsbegründung<br />
auf Liegenschaften mit<br />
Gebäuden mit einer mehr als 20 Jahre<br />
alten Baubewilligung) gelangt auch §<br />
38 Abs 1 Z 1 WEG im Verlauf des sukzessiven<br />
Abverkaufs der Anteile durch<br />
den (ehemaligen) Wohnungseigentumsorganisator<br />
weiterhin zur Anwendung.<br />
• Die einem Wohnungseigentumsorganisator<br />
vorbehaltene Möglichkeit<br />
des Ausbaus und der Verwertung des<br />
Dachbodens ist ein nach § 38 Abs 1 Z<br />
1 WEG „verdächtiger“ Vertragstyp. Bei<br />
einem solchen muss der Begünstigte<br />
die fehlende Beschränkungseignung<br />
beweisen.<br />
• Eine einschränkende Auslegung des<br />
§ 38 Abs 1 Z 1 WEG ist bei nachträglichen<br />
Wohnungseigentumsbegründungen<br />
geboten, wenn schon zuvor<br />
existente Nutzungsrechte von Mietern<br />
oder sonstigen Nutzungsberechtigten<br />
in entsprechende Rechte nach dem<br />
WEG umgewandelt werden sollen.<br />
Sofern es aber – wie beim Vorbehalt<br />
des Ausbaus und der Verwertung des<br />
Dachbodens – um „klassische“ Vorbehaltsrechte<br />
eines Wohnungseigentumsorganisators<br />
geht, ist eine derartige<br />
einschränkende Auslegung nicht<br />
gerechtfertigt.<br />
• § 38 Abs 1 Z 1 WEG verbietet nicht<br />
nur eine unbillige Beschränkung<br />
der Nutzungsrechte, sondern auch<br />
eine solche der Verwertungsrechte.<br />
5 Ob 58/19v<br />
Mietrecht (Veräußerung eines im<br />
Mietgegenstand betriebenen Unternehmens<br />
in der MRG-Vollanwendung):<br />
• Voraussetzung für den Mietrechtsübergang<br />
nach § 12a MRG ist die Veräußerung<br />
eines dem Mieter gehörigen<br />
Unternehmens als eine organisierte<br />
Erwerbsgelegenheit. Maßgeblich ist,<br />
dass ein lebendes Unternehmen unter<br />
Wahrung der Unternehmensidentität<br />
veräußert wird.<br />
• Die Verlagerung des Schwerpunkts<br />
von einer Warengattung auf die andere,<br />
der Vertrieb von Waren anderer<br />
Herkunft oder die Änderung der Ausgestaltung<br />
des Geschäftslokals alleine<br />
ändern nichts am Vorliegen einer Unternehmensveräußerung<br />
im Sinn des<br />
§ 12a Abs 1 MRG.<br />
• Entscheidend für die Wahrung der<br />
Unternehmensidentität ist die Aufrechterhaltung<br />
der Art des Warenoder<br />
Leistungsangebots sowie die<br />
Beibehaltung des Standorts und die<br />
Übernahme des Kundenstocks.<br />
• Ob nach den dargestellten Prämissen<br />
das Unternehmen erhalten bleibt,<br />
unterliegt einer Einzelfallbeurteilung.<br />
8 Ob 153/18k<br />
Mietrecht (Lagezuschlag zum Richtwert<br />
bei Altbauwohnungen in der<br />
MRG-Vollanwendung, Bestätigung<br />
der Rechtsprechung):<br />
• Es gilt daher als nunmehr gesicherte<br />
Judikatur, dass die Überdurchschnittlichkeit<br />
einer Lage (Wohnumgebung)<br />
nicht schon allein aus dem Grundkostenvergleich<br />
nach § 16 Abs 3 MRG abgeleitet<br />
werden kann. Die gesetzlich<br />
gebotene Beurteilung „nach der allgemeinen<br />
Verkehrsauffassung“ und der<br />
„Erfahrung des täglichen Lebens“ werde<br />
nämlich von durchaus verschiedenen<br />
– im Einzelfall zu prüfenden –<br />
Standorteigenschaften beeinflusst.<br />
• Als ebenso gesichert gilt, dass in<br />
Wien als Referenzgebiet für die Beurteilung<br />
der Durchschnittlichkeit der<br />
Lage eines Hauses nicht auf das gesamte<br />
Wiener Stadtgebiet und auch<br />
nicht regelhaft auf den jeweiligen Gemeindebezirk<br />
abzustellen ist, sondern<br />
auf jene Teile des Wiener Stadtgebiets,<br />
die einander nach der Verkehrsauffassung<br />
in ihren Bebauungsmerkmalen<br />
gleichen und daher ein einigermaßen<br />
einheitliches Wohngebiet bilden.<br />
• Im konkreten Anlassfall erkannte<br />
der OGH in einer Lage in Wien 15 in<br />
unmittelbarer Nähe zum Grüngebiet<br />
„Auf der Schmelz“ keine überdurchschnittliche<br />
Wohnumgebung, sodass<br />
er einen Lagezuschlag zum Richtwert<br />
für nicht gerechtfertigt erachtete.<br />
• Zum zeitgemäßen Standard einer<br />
Badegelegenheit erklärte der OGH,<br />
dass die Unterbringung von WC und<br />
Bad (bzw Dusche) in einem Raum<br />
nicht zwingend schade. Der entsprechende<br />
Raum oder Raumteil müsse<br />
aber groß genug sein, um das Ausund<br />
Ankleiden bzw das Abtrocknen<br />
zu ermöglichen. Eine für das Aus- und<br />
Ankleiden sowie das Abtrocknen zur<br />
Verfügung stehende Bodenfläche von<br />
lediglich 0,53 m² sei jedenfalls zu klein,<br />
um das Tatbestandserfordernis des<br />
zeitgemäßen Standards zu erfüllen.<br />
5 Ob 158/18y<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
61
LEBENSELIXIER<br />
SCHLAF<br />
Ein Drittel des Lebens verbringen wir schlafend<br />
Rund ein Drittel ihres Lebens verbringen<br />
Menschen schlafend.<br />
Ausreichend Schlaf ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für die Funktionalität<br />
und die Leistungsbereitschaft des Körpers<br />
und ist eine ebenso große Notwendigkeit<br />
wie Wasser und Nahrung.<br />
Im Schlaf können sich Körper und Gehirn<br />
regenerieren, die Abwehrkräfte<br />
werden gestärkt, Hormone regen das<br />
Zellwachstum an und das Gehirn verarbeitet,<br />
was es in den Stunden zuvor<br />
gelernt hat.<br />
Wie viel Schlaf braucht der Mensch?<br />
Die Anzahl der Stunden, die ein<br />
Mensch braucht, sind von Person zu<br />
Person verschieden und variieren je<br />
nach Alter, Veranlagung und Gewohnheiten.<br />
Ausschlaggebend ist, wie er-<br />
62 WOHNEN UND MEHR<br />
living
FOTO: © GRÜNE-ERDE<br />
EIN DURCHSCHNITT<br />
VON SIEBEN BIS ACHT<br />
STUNDEN SCHLAF IST<br />
AM EFFEKTIVSTEN,<br />
DA KÖRPER UND GEHIRN<br />
DANACH DIE GRÖSSTE<br />
LEISTUNGSBEREITSCHAFT<br />
AUFWEISEN.<br />
holt man sich am Morgen fühlt und<br />
ob man konzentriert und energiegeladen<br />
ist. Wissenschaftliche Studien<br />
belegen, dass ein Durchschnitt von<br />
sieben bis acht Stunden Schlaf am<br />
effektivsten ist, da Körper und Gehirn<br />
danach die größte Leistungsbereitschaft<br />
aufweisen. Kinder und Jugendliche<br />
brauchen in der Regel mehr Schlaf<br />
als Erwachsene, doch auch hier gibt es<br />
keine allgemein geltende Formel, da<br />
sich der jeweilige Bedarf ebenso an<br />
der Persönlichkeit des jungen Menschen<br />
orientiert.<br />
Bereits kurz nach dem Einschlafen<br />
durchläuft der Körper die erste<br />
Tiefschlafphase. Hierbei schüttet<br />
das Gehirn eine große Menge des<br />
Wachstumshormons Somatropin aus,<br />
welches die Knochenfestigkeit stärkt,<br />
die Leistungsfähigkeit erhöht und die<br />
Wundheilung fördert.<br />
Schlaf gliedert sich generell in zwei<br />
unterschiedliche Stadien, der REM-<br />
Phase (engl. rapid eye movement) und<br />
der NREM-Phase (engl. non rapid eye<br />
movement). Erstere umfasst ungefähr<br />
20% der Schlafenszeit eines Erwachsenen<br />
und bringt besonders lebhafte<br />
Träume mit sich. In diesem Stadium<br />
bewegt der Schläfer seine Augen unter<br />
den geschlossenen Liedern schnell<br />
hin und her. Das zweite Stadium unterteilt<br />
sich in vier Phasen: zwei Leichtschlaf-<br />
und zwei Tiefschlafphasen. Diese<br />
Phasen wechseln sich in der Nacht<br />
mehrmals ab, am Morgen überwiegen<br />
allerdings die REM-Schlaf- und Leichtschlafphasen.<br />
Die unterschiedlichen<br />
Schlafstadien werden über Nerven<br />
signale im Gehirn gesteuert und<br />
können durch externe Faktoren wie<br />
beispielsweise durch Alkohol oder<br />
Nikotin oder der Psyche beeinflusst<br />
werden. Kreisen die Gedanken eines<br />
Menschen dauerhaft um Sorgen,<br />
Ängste oder Konflikte, so werden<br />
Stresshormone ausgeschüttet, die<br />
den gesamten Organismus nicht zur<br />
Ruhe kommen lassen, was wiederum<br />
in Schlafstörungen oder sogar Depressionen<br />
resultieren kann.<br />
Äußere Einflüsse auf den Schlaf<br />
Die Gestaltung des Schlafzimmers hat<br />
großen Einfluss auf die Qualität des<br />
Schlafens. Als wichtigste Voraussetzung<br />
gilt, dass man sich im eigenen<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
63
Schlafbereich wohl fühlt, denn nur<br />
dann ist man in der Lage sich zu entspannen.<br />
Ein hoher Geräuschpegel<br />
kann den Schlaf stark beeinträchtigen,<br />
ebenso auch Helligkeit im Schlafzimmer.<br />
Wichtig ist daher, dass der Raum<br />
durch Vorhänge oder Jalousien abgedunkelt<br />
werden kann. Großen Einfluss<br />
auf den Schlaf haben auch Raumtemperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit. Die ideale<br />
Raumtemperatur liegt bei zirka 18<br />
Grad, da der Körper in der Nacht weder<br />
schwitzen noch frieren sollte.<br />
Der Mensch verliert durch die Atmung<br />
oder in Form von Schweiß über die<br />
Haut in einer Nacht bis zu einem halben<br />
Liter Flüssigkeit. Ist das Raumklima<br />
im Schlafzimmer zu trocken, so trocknen<br />
auch die Atemwege schnell aus,<br />
wodurch Erkältungen oder andere<br />
Krankheiten gefördert werden können.<br />
Flüssigkeitsmangel belastet auch den<br />
Stoffwechsel, daher sollte darauf geachtet<br />
werden, das Schlafzimmer vor<br />
dem Zubettgehen gründlich zu lüften<br />
oder vorzugsweise bei offenem Fenster<br />
zu schlafen.<br />
Wie man sich bettet, so liegt man<br />
Die richtige Auswahl des Bettes, der<br />
Matratze oder des Lattenrosts hat<br />
ebenso eine große Auswirkung auf<br />
die Schlafqualität. Boxspringbett oder<br />
Holzrahmen, Federkern- oder Kaltschaummatratze,<br />
elektrisch verstellbarer<br />
oder herkömmlicher Lattenrost<br />
– die Auswahl im Fachhandel scheint<br />
unendlich. Im Liegen entspannt sich<br />
die Rückenmuskulatur und Schultern<br />
und Hüfte werden entlastet, allerdings<br />
nur, wenn die Unterlage perfekt auf<br />
den Körper des Menschen abgestimmt<br />
ist. Bei der Wahl des Bettes und der<br />
Matratze empfiehlt es sich daher, nicht<br />
nur auf den günstigeren Preis zu achten,<br />
sondern sich vor dem Kauf ausführlich<br />
von einem Fachmann beraten<br />
zu lassen.<br />
Richtig schlafen<br />
Welches Bett ist am besten geeignet?<br />
Selbst wer spät schlafen geht, verbringt<br />
einen großen Teil seines Lebens im Bett.<br />
Daher ist es nur vernünftig, sich über<br />
das richtige Bett Gedanken zu machen<br />
und dementsprechend auszuwählen.<br />
Diverse Aspekte bei<br />
der Auswahl eines Bettes<br />
Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Und<br />
das in jeder Nacht, für mehrere Jahre.<br />
Das Wohlbefinden wird vor allem auch<br />
FOTO: © LUDWIG<br />
64 WOHNEN UND MEHR<br />
living
BETT TONDA<br />
FOTO: © GRÜNE-ERDE<br />
durch die Größe des Bettes bestimmt. Für zwei Personen<br />
sollte daher wenigstens das Maß von 140 cm Breite gewählt<br />
werden. Hier stehen viele Varianten zur Verfügung und meist<br />
gibt es ein und dasselbe Modell in verschiedenen Breiten.<br />
Die richtige Matratze<br />
für erholsamen Schlaf<br />
Menschen, die unter Rückenbeschwerden leiden, sollten<br />
sich für gut gepolsterte Betten mit richtigem Härtegrad<br />
entscheiden. Dieser Härtegrad wird durch das Gewicht des<br />
Schläfers bestimmt. In diesem Zusammenhang spielt auch<br />
der Lattenrost eine wichtige Rolle. Denn er stellt die Basis für<br />
das Bett dar. Eine gute Qualität bietet die richtige Grundlage.<br />
Superiore - Exklusive Schlafvergnügen<br />
Boxspringbetten<br />
Boxspringbetten verfügen bereits über das komplette Set<br />
von Lattenrost, Matratze und einem gepolsterten Rahmen.<br />
Diese Betten sind in der Regel höher als herkömmliche Betten,<br />
mit hochwertiger Matratze ausgestattet, bieten Boxspringbetten<br />
außergewöhnlichen Schlafkomfort. Manche<br />
Schlafzimmer sind klein, Stauraum wird benötigt. Dieses Problem<br />
lässt sich leicht lösen. Denn Betten mit Bettkasten oder<br />
Unterbettkommode bieten zusätzlichen Platz, der ansonst<br />
gar nicht genutzt werden würde.<br />
FOTO: © JOKA<br />
living<br />
WOHNEN UND MEHR<br />
65
BUCHTIPPS<br />
Neuheiten aus dem Bücherregal<br />
Hat man im Sommer meistens Lust, die Abende draußen mit Freunden zu verbringen,<br />
so gibt es im <strong>Herbst</strong> nichts Schöneres, als sich zu Hause auf der Couch mit einem guten<br />
Buch einzukuscheln und die Beine hochzulegen. Die neuesten Erscheinungen im Buchhandel<br />
sorgen für spannende Momente, Gänsehaut sowie der ein oder anderen Träne.<br />
GUGELHUPF-<br />
GESCHWADER<br />
Rita Falk<br />
»Du, Franz, ich<br />
brauch deine Hilfe«,<br />
flüstert der Lotto-Otto<br />
dem Eberhofer ins<br />
Ohr und versaut ihm den Samstagabend<br />
mit der Susi. Dabei könnte er<br />
sich so schön feiern lassen, hat man<br />
doch in Niederkaltenkirchen beschlossen,<br />
dem Dorfgendarm zu Ehren den<br />
Kreisverkehr ›Franz-Eberhofer-Kreisel‹<br />
zu taufen! Statt dessen muss er sich<br />
nun darum kümmern, dass den brutalen<br />
Verfolgern vom Lotto-Otto so<br />
rasch wie möglich das Handwerk gelegt<br />
wird.<br />
dtv Verlag, ISBN 978-3-423-26231-6<br />
DER TÄTOWIERER<br />
VON AUSCHWITZ<br />
Heather Morris<br />
1942 wurde Lale Sokolov<br />
nach Auschwitz<br />
deportiert. Seine<br />
Aufgabe war es,<br />
Häftlingsnummern auf die Unterarme<br />
seiner Mitgefangenen zu tätowieren.<br />
Er nutzte seine besondere Rolle und<br />
kämpfte gegen die Unmenschlichkeit<br />
des Lagers und rettete vielen das<br />
Leben. Eines Tages tätowierte er den<br />
Arm eines jungen Mädchens – und<br />
verliebte sich auf den ersten Blick in<br />
Gita. Eine Liebesgeschichte begann,<br />
an deren Ende das Unglaubliche wahr<br />
werden sollte: Sie überlebten beide.<br />
Piper, EAN 978-3-492-06137-7<br />
TODESMAL<br />
Andreas Gruber<br />
Eine Nonne betritt<br />
das BKA-Gebäude<br />
in Wiesbaden und<br />
kündigt an, in den<br />
nächsten 7 Tagen 7<br />
Morde zu begehen. Über alles Weitere<br />
will sie nur mit dem Profiler Maarten<br />
S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade<br />
gekündigt, und so befragt Sneijders<br />
Kollegin Sabine Nemez die Nonne.<br />
Aber die schweigt beharrlich – und<br />
der erste Mord passiert. Jetzt hat sie<br />
auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und<br />
während die Nonne in U-Haft sitzt,<br />
werden Sneijder und Nemez Opfer<br />
eines raffinierten Plans, der gnadenlos<br />
ein Menschleben nach dem anderen<br />
fordert und dessen Ursprung in einer<br />
grausamen, dunklen Vergangenheit<br />
liegt.<br />
Goldmann Verlag,<br />
ISBN 978-3-442-48656-4<br />
SOMMER IN WIEN<br />
Petra Hartlieb<br />
Der berühmte Dichter<br />
Arthur Schnitzler<br />
verbringt mit seiner<br />
Familie die Sommerfrische<br />
auf der mondänen Adria-Insel<br />
Brioni. Marie, das Kindermädchen der<br />
Familie, reist mit. Doch obwohl sie<br />
zum ersten Mal am Meer ist, sind ihre<br />
Gedanken in Wien. Oskar Nowak, der<br />
junge Buchhändler, geht ihr einfach<br />
nicht mehr aus dem Kopf. Ob sie als<br />
Paar eine Zukunft haben?<br />
Wenig später befindet sich nicht nur<br />
Maries Herz, sondern die ganze Welt in<br />
Aufruhr. Der Erste Weltkrieg stellt alles<br />
infrage, was bisher sicher schien.<br />
DuMont Verlag,<br />
ISBN 978-3-8321-8372-1<br />
GESPRÄCH<br />
MIT FREUNDEN<br />
Sally Rooney<br />
Frances und ihre<br />
Freundin Bobbi, Studentinnen<br />
in Dublin,<br />
lernen das gut zehn<br />
Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick<br />
kennen. Sie treffen sich bei Events,<br />
zum Essen, führen Gespräche über<br />
Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur,<br />
Politik und Genderfragen und<br />
über sich selbst. Während Bobbi von<br />
Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances<br />
immer stärker zu Nick hingezogen. Ein<br />
intensiver Roman über Intimität, Untreue<br />
und die Möglichkeit der Liebe,<br />
eine hinreißende, kluge Antwort auf<br />
die Frage, wie es ist, heute jung und<br />
weiblich zu sein.<br />
Luchterhand Literaturverlag,<br />
ISBN 978-3-630-87541-5<br />
66 WOHNEN UND MEHR<br />
lifestyle
WOHNEN UND MEHR<br />
67
<strong>ERA</strong> Partner<br />
Ein<br />
Büro ist immer in Ihrer Nähe!<br />
www.era.at<br />
WIEN<br />
<strong>ERA</strong> 4You Immobilien OG<br />
Real Estate Pool<br />
Pernerstorfergasse 94<br />
1100 Wien<br />
T: +43 664 73052436<br />
M: golic@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Alsergrund<br />
Prospect Immobilien GmbH<br />
Nußdorfer Straße 51/3<br />
1090 Wien<br />
T: +43 676 7405307<br />
M: prospect@era.at<br />
<strong>ERA</strong> B & M Immobilien OG<br />
Real Estate Pool<br />
Karolinengasse 22<br />
1040 Wien<br />
T: +43 664 3204376<br />
M: mitrovic@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Donaustadt Immobilien<br />
Kagraner Patz 6/1<br />
1220 Wien<br />
T: +43 1 2039666<br />
M: ds@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Favorite Real Estate & Consulting<br />
Laxenburger Straße 46<br />
1100 Wien<br />
T: +43 971 1034<br />
M: favorite@era.at<br />
<strong>ERA</strong> New Home Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Wallrißstraße 62/2<br />
1180 Wien<br />
T: +43 660 2629053<br />
M: newhome@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Olmax Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Rechte Wienzeile 79/1<br />
1050 Wien<br />
T: +43 1 9201571<br />
M: olmax@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Select Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Lindauergassse 15/1<br />
1160 Wien<br />
T: +43 1 486660<br />
M: deimel@era.at<br />
68 WOHNEN UND MEHR<br />
<strong>ERA</strong> Team Immobilienmanagement<br />
Real Estate Pool<br />
Karl Benz Weg 58<br />
1210 Wien<br />
T: +43 699 19526962<br />
M: team@era.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
<strong>ERA</strong> GUT & FAIR Immobilien<br />
Triester Straße 21<br />
2620 Neunkirchen<br />
T: +43 2635 71041<br />
M: gutundfair@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Pro Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Franz Josef Straße 6<br />
2130 Mistelbach<br />
T: +43 660 7650000<br />
M: era-pro@era.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
<strong>ERA</strong> Real Estate Pool<br />
Immobilien und VerlagsgmbH<br />
Ringstraße 3<br />
4600 Wels<br />
T: +43 7242 277703<br />
M: pool@era.at<br />
TIROL<br />
<strong>ERA</strong> Exklusiv Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Föhrenwald 95<br />
6352 Ellmau<br />
T: +43 5358 44001<br />
M: seelaender@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Immobilidea GmbH<br />
Amraser Straße 23<br />
6020 Innsbruck<br />
T: +43 512 908099<br />
M: dea@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Immobilidea LWR GmbH<br />
Münchner Straße 15<br />
6130 Schwaz<br />
T: +43 5242 64244<br />
M: dea@era.at<br />
<strong>ERA</strong> IMED Immobilien<br />
Kärntner Straße 26<br />
9900 Lienz<br />
T: +43 676 7800237<br />
M: n.sovek@era.at<br />
VORARLBERG<br />
<strong>ERA</strong> Vorarlberg Immobilien<br />
Real Estate Pool<br />
Hermann Sandner Straße 5<br />
6700 Bludenz<br />
T: +43 664 2548227<br />
M: vorarlberg@era.at<br />
SALZBURG<br />
<strong>ERA</strong> Immobilien Kanzlei in Salzburg<br />
Bräuhausstraße 4b<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 824754-0<br />
M: office@immosbg.at<br />
<strong>ERA</strong> Zell Real Immobilien KG<br />
Real Estate KG<br />
Loferer Bundesstraße 14a<br />
5700 Zell am See<br />
T: +43 6542 47452<br />
M: zell-real@era.at<br />
KÄRNTEN<br />
<strong>ERA</strong> IMED Immobilien<br />
Neuer Platz 20<br />
9800 Spittal an der Drau<br />
T: +43 4762 36158<br />
M: imed@era.at<br />
<strong>ERA</strong> Trend Immobilien<br />
Seeblickstraße 41<br />
9580 Drobollach<br />
T: +43 4254 20693<br />
M: trend@era.at<br />
STEIERMARK<br />
<strong>ERA</strong> Pretterhofer Immobilien<br />
Liliengasse 12<br />
8132 Pernegg an der Mur<br />
T: +43 664 73672473<br />
M: pretterhofer@era.at<br />
<strong>ERA</strong> S&R Real Estate<br />
Real Estate Pool<br />
Wagner-Biro-Straße 47<br />
8020 Graz<br />
T: +43 699 19562787<br />
M: sr-immoservice@era.at