Was bringt uns die Gesundheitsreform? - LV Selbsthilfe Berlin
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v.r.n.l.: Torsten Aue (Vorsitzender des <strong>LV</strong> Epilepsie), Klaus Göcke (Koordinator<br />
der <strong>Berlin</strong>er Epilepsie-<strong>Selbsthilfe</strong>), Andrea Schipper (<strong>LV</strong> Epilepsie),<br />
Wolfgang Walther (Landesverband Hessen der Deutschen Epilepsievereinigung<br />
e.V.), Dietmar Gasch (<strong>LV</strong> <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Berlin</strong>), Martin Marquard<br />
(Behindertenbeauftragter des Landes <strong>Berlin</strong>)<br />
In den anschließenden Vorträgen<br />
und in der Podiumsdiskussion wurde<br />
deutlich, dass <strong>die</strong> Geburtsstunde der<br />
Epilepsie-<strong>Selbsthilfe</strong> eng verbunden<br />
war mit der sich aus der Studentenbewegung<br />
heraus entwickelnden<br />
Gesundheitsbewegung der 1970er<br />
Jahre. Daher war <strong>die</strong> Epilepsie-<br />
<strong>Selbsthilfe</strong> damals eine sehr politische<br />
Bewegung, <strong>die</strong> den bis dato<br />
vorherrschenden paternalistischen<br />
Strukturen im Gesundheitswesen ein<br />
partnerschaftliches Modell gegenüberstellen<br />
wollte. Und nicht nur das:<br />
Vor allem sollte erreicht werden, das<br />
Menschen mit Epilepsie aufgrund<br />
ihrer Erkrankung nicht mehr diskriminiert,<br />
nicht mehr vom beruflichen und<br />
sozialen Leben ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Und heute? Neben der Deutschen<br />
Epilepsievereinigung e.V. (DE= als<br />
Bundesverband gibt es insgesamt<br />
vier DE-Landesverbände und eine<br />
Aus den Mitgliedsvereinen<br />
Vielzahl regionaler <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen.<br />
In dem auf der Veranstaltung<br />
geführten Podiumsgespräch, auf dem<br />
sowohl Vertreter <strong>die</strong>ser Verbände als<br />
auch heutige und damalige Mitglieder<br />
der Epilepsieselbsthilfegruppen<br />
vertreten waren, herrschte Einigkeit<br />
darüber, dass <strong>die</strong> Epilepsie-<strong>Selbsthilfe</strong><br />
im Speziellen und <strong>die</strong> <strong>Selbsthilfe</strong> im<br />
Allgemeinen heute aus dem System<br />
der gesundheitlichen Versorgung<br />
nicht mehr wegzudenken ist - ihr<br />
derzeitiger Zustand aber nicht unproblematisch<br />
sei. Diskutiert wurde vor<br />
allem der fehlende "Nachwuchs" -<br />
sowohl was <strong>die</strong> Teilnehmer an den<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen als auch <strong>die</strong> in den<br />
Landes- und Bundesverbänden<br />
ehrenamtlich Tätigen betrifft. Auch<br />
wenn Menschen mit Epilepsie heute<br />
einen hohen Beratungsbedarf haben -<br />
wie <strong>die</strong> häufigen telefonischen und<br />
persönlichen Beratungen zeigen, <strong>die</strong><br />
vom Landesverband und den in ihm<br />
FLAGGSCHIFF<br />
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