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Programmheft zum 39. Lahnsteiner Bluesfestival

Hier finden Sie alles Wichtige (und mehr) zu unserem diesjährigen Lahnsteiner Bluesfestival.

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<strong>39.</strong> LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL<br />

Sa. 28. September 2019 · 19 Uhr · Stadthalle<br />

Shakura S’Aida (CAN)<br />

Ali Neander‘s<br />

Blues Bang & Friends (D)<br />

feat. Biber Herrmann, Tommy Schneller<br />

Gary Winters, Dieter Kuhlmann<br />

Ann Vriend (CAN)<br />

Blues-Louis & Live Feature:<br />

Brian Auger (UK)<br />

feat. Oblivion Express &<br />

Alex Ligertwood<br />

Laudatio: Pete York<br />

Moderation: Arnim Töpel<br />

Home<br />

Cooking


Gemeinsam<br />

inspirieren<br />

Kreativität und Leidenschaft<br />

begeistern Menschen.<br />

Darum fördert die Naspa die<br />

Kunst und Kultur in unserer<br />

Region.<br />

Gemeinsam<br />

#AllemGewachsen<br />

naspa.de/csr


Dankeschön<br />

Wir danken unseren Sponsoren und Förderern:<br />

Kultursommer Rheinland-Pfalz, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur,<br />

Stadt Lahnstein, Rhein-Lahn-Kreis, Wirtschaftsförderung RLK, Nassauische Sparkasse,<br />

SWR1 RP, SWR Fernsehen RP, Deutschlandfunk, Rhein-Zeitung, Globus Lahnstein, Café<br />

Hahn, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz, Lotto Rheinland-Pfalz-Stiftung<br />

und all denen, die uns beim <strong>39.</strong> <strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong> unterstützt haben:<br />

Lidia Antonini, Sixtus Caesar, Dirk Föhrs, Prof. Dr. Franz Hamburger, Prof. Dr. Jürgen<br />

Hardeck, Rolf Hüffer, Peter Labonte, Angelika Lamneck, Roger Lewentz, Wolf-Dieter<br />

Matern, Prof. Dr. Erhard Meueler, Manfred Miller, Klaus Mümpfer, Helge Nickel, Ingo<br />

Nordhofen, Andreas Nusbaum, Frank Puchtler, Jonas Putzer, Manfred Radermacher,<br />

Werner Reinke, Lisa Rölle, Bernd Rosinus, Carla Sappok, Tim Schauen, Günter<br />

Scheding, Dr. Simone Schelberg, Siegfried Schmidt-Joos, Isolde Schroeder-Gsell, Michael<br />

Seiz, Thomas Torkler, Roland Welling, Dr. Konrad Wolf<br />

Projektgruppe des <strong>39.</strong> <strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong>s:<br />

Markus Graf, Sonja Graf, Martin Gutjahr-Jung, Walter Nouvortne, Christian Pfarr,<br />

Tom Schroeder, Thomas Seggel, Michael Stoll, Arnim Töpel<br />

Das Fest in Funk und Fernsehen 2019<br />

SWR-Fernsehen:<br />

Sonntag, 13. Oktober<br />

9:15-10:45 Uhr<br />

SWR Matinee, Moderation Rolf Hüffer<br />

SWR1 – Der Abend:<br />

Freitag, 1. November<br />

(Allerheiligen), 20:00-24:00 Uhr<br />

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz steht 2020 unter dem Thema Kompass Europa:<br />

Nordlichter.<br />

Das 40. <strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong> soll am Samstag, 26. September 2019, stattfinden.<br />

Impressum:<br />

Konzeption-Produktion-Redaktion:<br />

Markus Graf, Christian Pfarr,<br />

Tom Schroeder, Christiane Stürmer<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Christiane Stürmer<br />

Fotos:<br />

Sabine Bischof, Ingo Nordhofen,<br />

Tom Schroeder<br />

Druck:<br />

Flyeralarm.com<br />

Beschallung und Licht:<br />

Frank Heisterkamp<br />

Veranstaltungstechnik<br />

Mischpult:<br />

Christian Klotz<br />

Veranstalter:<br />

<strong>Lahnsteiner</strong> Musikszene e.V.<br />

Oberhecker Weg 103<br />

56112 Lahnstein<br />

Festivalbüro:<br />

Tel. 0261 4090932<br />

Fax 0261 4090931<br />

markus.graf@lahnsteiner-bluesfestival.de<br />

www.lahnsteiner-bluesfestival.de<br />

3


Arnim Töpel<br />

BLUES ALS HAUSMUSIK? NUR MUT!<br />

Trügt der Eindruck, oder wird im häuslichen Rahmen tatsächlich immer weniger gemeinsam<br />

musiziert? Ich höre so gar nichts mehr vom regelmäßigen musikalischen Beisammensein<br />

der Familie, jener besonderen Schicksalsgemeinschaft. Beim Begriff Hausmusik<br />

hat man sie sogleich vor Augen: Mutti am Klavier, der Gatte mit der Geige, die Kinder<br />

artig flötend. Ausdauernd widmen sich alle Bach, Brahms<br />

und Beethoven. Nun mag man einwenden, diese zwanghaften<br />

Rituale gehörten zu Recht der Vergangenheit an,<br />

heute könne und solle sich jeder selbst verwirklichen. Doch<br />

ist etwas Verbindendes an deren Stelle getreten? Schon<br />

der Vorsatz, einmal pro Woche eine Mahlzeit gemeinsam<br />

einzunehmen, erscheint nicht selten zu ambitioniert. So<br />

erschöpft sich die Kommunikation allzu oft in organisatorischen<br />

Absprachen einer Whatsapp-Gruppe.<br />

Zeit für neue Wege. Und anderes Repertoire. Wie wäre es,<br />

man würde sich versuchsweise versammeln <strong>zum</strong> Familienblues?<br />

Spontan, am Küchentisch. Ein bisschen Geduld<br />

genügt: Opa Klaus kleppert mit dem Löffel in der Kaffeetasse,<br />

klingt schon nach einem Shuffle. Baby Jenny nuckelt<br />

unbewusst im Offbeat, Hund Maxi winselt ein paar Licks<br />

dazu, und irgendwann hebt Mama Sybille an: „Wisst Ihr,<br />

was mir heute früh passiert ist? - Woke up this morning…“<br />

Und wie von selbst erzählen sie alsbald reihum von ihren<br />

Stormy Mondays, von großen Ungerechtigkeiten gegenüber<br />

dem Mannish Boy, Triumphen im Kleinen „But you<br />

know, what I told him, fellows?“, erster Verliebtheit „Good<br />

morning, little school-girl“. Und alle haben plötzlich eine<br />

Ahnung davon, wie es dem anderen geht.<br />

Falsche Töne? Na und! Holprige Momente? Egal! Schließlich<br />

ist es kein Konzert, bei dem man sich profilieren will. Es<br />

ist Kommunikation mit Hilfe der Musik. Man macht seinem<br />

Herzen Luft. Das ist die Essenz des Blues.<br />

Nichts anderes erwarte ich von unserem Festival. Kein Schaulaufen der Virtuosen. Kein<br />

Musizieren aus Kalkül. Es kommt darauf an, was man fühlt. Auf der Bühne und im<br />

Publikum.<br />

Ich glaube, Blues kann überall daheim sein. Warum? Ganz einfach: Er ist selbst ein<br />

Zuhause.<br />

4<br />

Arnim Töpel<br />

Lahnstein 2017


Christian Pfarr<br />

HEIMATKUNDE<br />

Der Heimatchronist aus Bad Breisig,<br />

der forschte und sammelte fleißig:<br />

„Es stammt ohne Zweifel<br />

der Blues aus der Eifel“,<br />

erklärt er ganz stolz, „das beweis ich!“<br />

Die Musikologin aus Essen<br />

entgegnet: „Das kannst du vergessen!“<br />

Wie man’s drehe und wende,<br />

heraus käme am Ende:<br />

die Heimat des Blues ist Rheinhessen.<br />

Der Blues-Freak aus Koblenz-Karthause,<br />

der sagt nur: „Folks, macht doch mal Pause!<br />

Der Blues wird gefühlt<br />

da, wo man ihn spielt –<br />

und fühlt sich dort selber zu Hause.“<br />

Armin Töpel, Christian Pfarr<br />

Lahnstein 2018<br />

5


Tom Schroeder<br />

Wem gehören unsere Festivals?<br />

„Früher war ein Veranstalter glücklich und zufrieden, wenn er eine Halle oder<br />

gar ein Stadion zügig ausverkauft hatte…die neuen Herren der internationalen<br />

Konzertimperien sehen das anders, sie sind bei einem rasch ausverkauften<br />

Konzert der Ansicht, dass der Ticketpreis offensichtlich zu günstig war…<br />

In kaum einer anderen Branche werden die Kund*innen derart arrogant und<br />

schlecht behandelt wie im Konzertgeschäft beim Kartenkauf…<br />

Kulturorte sind öffentlich und sie sind Gemeingut, die wir brauchen wie die<br />

Luft und das Wasser.“ (Berthold Seliger, Autor und Konzertagent)<br />

Wer Mitte August 2019 den Ausdruck „Festival“ googelt, bekommt als Gesamtergebnis<br />

eine 34 mit acht Nullen geliefert, 3.400.000.000 – drei Milliarden vierhundert Millionen<br />

Nennungen im Netz.<br />

Festival ist längst ein Allerweltsbegriff. Darunter trifft sich Gott und die Welt und die<br />

Hundewelt: Vom Kirchentag bis <strong>zum</strong> feinen Hunsrücker Lott-Festival, vom Heimatliebe<br />

Festival in Regensburg bis <strong>zum</strong> Dog-Streetfood-Festival, das Anfang Juni in Mainz-<br />

Bischofsheim präsentiert wurde. Das Futter-Festival für Hunde bot u.a.<br />

1. Perdita Lübbe, ausgewiesene Hundeexpertin: Vorstellung, Leben, Projekte<br />

2. Dr. med. vet. Kirsten Tönnies: Droht der Tod mit Blut im Kot? Ursachen und Gefahren<br />

3. Dr. Dog, Verhaltenstherapeut in deutsch, englisch und italienisch: Comedy-Vortrag<br />

vom Profi<br />

WOW! WOW!<br />

Bis auf die großen Events Rock am Ring (ab 1985 in der Eifel) und Nature One (seit<br />

1995 im Hunsrück) werden die meisten der gut 150 Sommerfestivals in unseren Breiten<br />

aus dem 4-Millionen-Euro-Topf des Kultursommers Rheinland-Pfalz (KuSo) unterstützt.<br />

Rose Götte, von 1991 bis 2001 Kulturministerin, verstand den Kultursommer als<br />

„Bürgerinitiative für Kultur“. Ihr heutiger Nachfolger, Konrad Wolf, beschreibt ihn als<br />

„Dienstleister, Berater, Ermöglicher, finanzieller Förderer und<br />

Helfer“ für Veranstalter und Kulturschaffende zwischen Südpfalz<br />

und Oberwesterwald.<br />

Ohne die Hilfe des KuSo und weiterer Sponsoren wäre der<br />

Lahnstein-Blues bekanntlich 2006 am Ende gewesen. Verhindert<br />

hat das vor allem KuSo-Leiter Prof. Dr. Jürgen Hardeck.<br />

Wie kaum ein anderer bewegt und festigt Hardeck seit zweieinhalb<br />

Jahrzehnten die Kulturszenen hierzulande. Der Autor<br />

einer Erich-Fromm-Biografie lehrt an der Mainzer Uni Jazz- und<br />

Popgeschichte, er macht auch kluge Talks (mit Klaus Doldinger<br />

etwa oder mit Manfred Miller), verfasst selbstironische<br />

Glossen („Sommerprogramme als Passionsweg“), und er kann<br />

Liedermaching – zusammen mit Kalle Hain schrieb und sang er<br />

für die sagenhafte Band IGNOTUM den Song „Das schönste<br />

Mädchen im Westerwald“, die Höhner haben es gern übernommen.<br />

Jürgen Hardeck<br />

6


Wir treffen den Ton<br />

LOTTO Rheinland-Pfalz – Stiftung · Ferdinand-Sauerbruch-Straße 2 · 56073 Koblenz<br />

Commerzbank AG · IBAN: DE57 5008 0000 0103 2008 00 · BIC: DRESDEFFXXX


Im vergangenen Jahr stand INDUSTRIEKULTUR im Mittelpunkt des Kultursommers RLP.<br />

Wir haben uns darauf eingegrooved bei einem Bluesfest unter dem Motto HANDMADE.<br />

Unser Beitrag <strong>zum</strong> diesjährigen Kuso-Thema HEIMAT/EN heißt HOME COOKING. Sonja<br />

und Markus Graf, Martin Gutjahr-Jung, Christian Pfarr, Thomas Seggel, Arnim Töpel<br />

und ich – das bewährte Unterhaltungs-Septett, das unter dem Dach des Vereins <strong>Lahnsteiner</strong><br />

Musikszene das Festival-Programm erstellt – haben bei HOME COOKING auch<br />

an SOULFOOD gedacht, nicht nur musikalisch. Es ist, wie es isst. „Seelenkost“ wäre<br />

keine gute Übersetzung für SOULFOOD, genauer ist: „Hausmannskost“ oder „Arme-<br />

Leute- Essen“. Während (und nach) der Sklavenzeit gab es für Afroamerikaner selten<br />

mehr zu essen, als das, was vom Tisch ihrer Herren fiel. Das waren nicht die Schweinesteaks,<br />

das waren die Schweinefüße und Schweineohren und die Innereien. Mit der<br />

Bürgerrechtsbewegung verbesserten sich Zubereitung und Wahrnehmung von SOUL-<br />

FOOD. Ursprünglich „aus einer Küche des Mangels entstanden, sind heute viele Gerichte<br />

fester Bestandteil der US-amerikanischen Küche und auch international beliebt, beispielsweise<br />

Spareribs oder Chicken Wings.“ (Wikipedia)<br />

Blues von tohuus: 2013 besingt Max Mutzke im Intro zur NDR-Fernsehsendung Tim<br />

Mälzer kocht! eine Home Cooking Party: „Gimme some spicy thing / and heat it up / all<br />

those ingredients / we will never ever stop“.<br />

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz existiert seit 1992, ab 1993 steht er jeweils unter<br />

einem Thema, den Auftakt machte damals EUROPA.<br />

Der erste künstlerische KuSo-Leiter hieß Jürgen Schöntges, ein Lehrer, Liedermacher und<br />

Autor der ersten ersten Anleitung <strong>zum</strong> Löffelspielen,<br />

Lirum Larum Löffelspiel – außerdem ein Local Hero<br />

im Lahn-Rhein-Delta. Im Oktober 2019 feiert Jürgen<br />

seinen 70. Geburtstag, Guude!<br />

Ich war seit 1988 festangestellter Unterhaltungsredakteur<br />

beim Radiosender SWF 4 in Mainz. Vier Jahre<br />

später wurde ich Verbindungsmann <strong>zum</strong> KuSo – und<br />

diversen Veranstaltungspartnern: u.a. Haus Waldfrieden<br />

in Alf, Burgbühne Kastellaun, Mainzer unterhaus,<br />

Handwerkskammer Koblenz, DGB.<br />

Als Jürgen Schöntges mich im Herbst 1992 fragte, ob<br />

ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen könne zwischen<br />

Kultursommer, dem SWF und der Arbeitsgemeinschaft<br />

Burg Waldeck (ABW), musste ich nicht groß überlegen.<br />

So entstand (nach den berühmten Waldeck-Festivals<br />

1964-1969) eine zweite Festivalserie, von 1993 bis<br />

1997. Die schöne, harmonische und ergiebige Festival-<br />

Kooperation mit den Waldeckern endete, als SWF und<br />

SDR 1998 <strong>zum</strong> SWR fusionierten.<br />

Zum guten Schluss feierten wir zusammen mit drei Dutzend Künstler*innen und dreieinhalbtausend<br />

Besuchern den 65. Geburtstag von Franz Josef Degenhardt, auf der<br />

Burgbühne Kastellaun und der Burg Waldeck. Das KuSo-Thema 1997 hieß ZUKUNFT<br />

HAT VERGANGENHEIT, das Motto unserer SWR-Veranstaltungsreihe ICH HAB DEN<br />

BLUES SCHON ETWAS LÄNGER.<br />

Unser Mainzer Hörfunk-Team war (in etwa) identisch mit der fürs <strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong><br />

verantwortlichen Gruppe: im Auge des Tornados, sprich Sekretariat, Milly Stadt-<br />

8


feld; im Ü-Wagen und Schneidestudio Elf Schleindl und<br />

Manfred Miller, der auch die Konzeptpapiere und Pressemitteilungen<br />

schrieb. Dazu Detlef Gattner, Christian Pfarr,<br />

Susanne Böhme, Annika Zweck, last but not least der<br />

vorgesetzte Bluesbrother Jens Huppert und oft Hans<br />

Jacobshagen vom WDR.<br />

1995 war Jürgen Hardeck künstlerischer Leiter des KuSo<br />

geworden, und schon kam im selben Jahr Richie Havens<br />

auf die Waldeck. DER Richie Havens aus Woodstock und<br />

Wolfgang Niedecken aus Köln sangen dann gemeinsam<br />

Dylans „Knockin' on Heaven’s Door“.<br />

Zum Fernsehteam des Mainzer Südwestfunk gehörten<br />

damals Anke Engelke, Rainer Brenner, Alexander Wasner,<br />

Tom Michel und Rolf Hüffer – geeenau, der Redakteur,<br />

der seit 19 Jahren vom <strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong> berichtet<br />

und regelmäßig die 90-minütige SWR-Fernsehsendung<br />

über den Lahnstein-Blues moderiert.<br />

2004, vierzig Jahre nach dem ersten Festival, beginnt auf<br />

der Burg Waldeck eine neue Phase von Pfngstfestivals, die<br />

bisher längste überhaupt, sie dauert bis heute an, natürlich<br />

Andreas Nusbaum,<br />

SWR1 Hörfunk<br />

Rolf Hüffer, SWR Fernsehen<br />

Lahnstein 2018<br />

gesponsert vom KuSo. Aktueller Künstlerischer Leiter: der umtriebige Saiten-Musiker<br />

Adax Dörsam.<br />

Pfingsten 2019 waren mein Freund Uli Holzhausen und ich zu Gast auf dem Waldeck-<br />

Festival, wir hielten zwei multimediale Vorträge über Musikfestivals in Deutschland, von<br />

Waldeck bis Wacken, von Ingelheim bis Nature One. Wir beide waren in den 1960er<br />

Jahren gut angekickt worden von den Liedermachern auf dem Burggelände. Uli hat<br />

dann 1972 das Ingelheimer-Folk-Festival mit gegründet, ich war als Ansager und einer<br />

der fünf Veranstalter bei den Internationalen Essener Song Tagen 1968 dabei.<br />

Nach dem Essener Orga-Prinzip (Kooperation zwischen einer unabhängigen Programmgruppe<br />

und einer städtischen Einrichtung) gehörten Uli und ich dann (neben Günter<br />

Schreiber und Reinhard Hippen) 1975 zu den Begründern des Mainzer Open Ohr<br />

Festivals. Es kostet heute fast eine halbe Million Euro, und ist mit Pop und Politik und<br />

10.000 Besuchern auch nach 44 Jahren immer noch höchst lebendig.<br />

Man kann also sagen, dass Uli Holzhausen und ich bisher mit Festivals im Allgemeinen<br />

nur gute Erfahrungen gemacht hatten und sie wirklich sehr schätzten. Da waren wir<br />

wohl allzu blauäugig, um nicht zu sagen halbblind. Denn bei der Planung unseres Vortrages<br />

haben uns zwei Veröffentlichungen knüppelhart erwischt und, ja, erschreckt:<br />

ein Buch und ein Film, beide sind notwendig und sehr zu empfehlen.<br />

Der Film in der Reihe Die Story im Ersten heißt Rechtsrockland und lief am 1. Oktober<br />

2018 in der ARD. Autoren: Johanna Hemkentokrax und Axel Hemmerling, Redaktion:<br />

Monique Junker. (Auf YouTube zu fnden unter: Rechtsrockland)<br />

Ein starkes Stück, offiziell wird die Anzahl von Neonazi-Konzerten in Deutschland auf<br />

rund 260 jährlich geschätzt. In Thüringen, wo die Rechtsrock-Szene besonders aktiv ist<br />

und das seit den 1990er Jahren, gehörten Sieg-Heil-Rufe auf manchen Konzerten schon<br />

fast <strong>zum</strong> guten Ton – erzählte mir ein Freund aus der Landeszentrale für politische<br />

Bildung in Thüringen. Die Behörden hätten die Nazi-Rock-Szene allzulange unterschätzt,<br />

im Westen werde sie kaum wahrgenommen, wie so vieles aus dem Osten.<br />

9


Im Film werden zwei Rechts-Rock-Events, nämlich „Rock gegen Überfremdung” in Themar/Südthüringen<br />

und das „Schild-und-Schwertfestival” (abgekürzt SS) im sächsischen<br />

Ostritz, aus gefährlicher Nähe betrachtet. Da die Konzerte als politische Kundgebungen<br />

angemeldet werden und somit unter den Schutz des Versammlungsrechts fallen, genießen<br />

sie Narrenfreiheit.<br />

Irgendwann fährt ein Auto durchs Bild mit dem Aufkleber: „Rassismus ist keine Schande".<br />

In Gesängen auf den „Kundgebungen“ klingt das dann so, wortwörtlich:<br />

„Raus mit den Ausländerhuren, raus mit der Asylantenflut, raus mit dem Ausländerpack,<br />

denn in Deutschland wacht die weiße Wut, weiße Wu-uut.“<br />

„Blut muss fießen knüppelhageldick, und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik!<br />

Lasst die Messer flutschen in den Judenleib!“<br />

„Ein kräftiges Sieg-Heil, Kameraden, auf dass der Sieg mit uns sei: Ein kräftiges Sieg-Heil!<br />

Dieser Staat geht unter und das Reich kommt wieder! Keine Türken werden mehr rumlaufen,<br />

keine Pfaffen dürfen Kinder taufen, keine Nigger deutsches Pilsner saufen, keine<br />

Juden unser Volk verkaufen!“<br />

„Straftaten im Sekundentakt“. So kommentieren die Filmautoren diese Hetzparolen.<br />

Der Liedermacher Franz Josef Degenhardt hat schon 2002 in einer Laudatio auf seine<br />

Sangesbrüder Hein & Oss Kröher (Oss starb am 1. Juli 2019 mit 91 Jahren, sein Zwillingsbruder<br />

Hein ist 2016 gestorben) die Richtung beschrieben, in die es gehen könnte –<br />

und (mit dem terroristischen NSU oder der Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke)<br />

dann auch gegangen ist. Degenhardt sprach damals im<br />

Mainzer unterhaus vom „heraufkommenden Rechts-Populismus,<br />

hinter dessen forscher Gemütlichkeit wieder der Genickschuss<br />

droht.“<br />

Berthold Seliger<br />

Autor und Veranstalter<br />

Angesichts der Fülle von rassistischen, antisemitischen, das<br />

heißt menschenfeindlichen An- und Übergriffen im heutigen<br />

Deutschland kommt man sich schon fast blöd vor bei dem<br />

Hinweis, dass die Festivals von Waldeck über Essen und<br />

Ingelheim bis Rudolstadt, von Mainz über Lahnstein bis Ehrenbreitstein,<br />

Burg Herzberg und Wacken offen und gastfreundlich<br />

waren/sind, aufklärerisch und transnational: eine Internationale<br />

von Musikerinnen und Musikern. „Chanson –<br />

Folklore – International / Junge Europäer singen” hieß das<br />

Motto des ersten Waldecker Open Air 1964, man wollte<br />

„Welt hereinlassen“.<br />

Sie kamen aus aller Welt. Und die Waldecker Männerwelt<br />

bekam bald auch Bikini und Oben-Ohne geboten.<br />

Seit 2011 gibt es eine Präsidentin an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck,<br />

Dr. Sandra Kupfer.<br />

Von wegen über Geld spricht man nicht! Berthold Seliger tut genau das in seinem<br />

neuen Buch: VOM IMPERIEN-GESCHÄFT<br />

Konzerte – Festivals – Soziales<br />

Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören<br />

Edition TIAMAT, Berlin 2019, 346 Seiten. 20 €<br />

Berthold Seliger, seit mehr als drei Jahrzehnten Inhaber einer Konzertagentur, hat Musiker<br />

wie Lou Reed, Patti Smith, Bratsch, The Walkabouts, Calexico und Lambchop auf<br />

11


ihren Europa-Tourneen begleitet. Er kennt die Szenen, aus Sicht der Veranstalter und<br />

der Musiker. Und er nennt Zahlen, Zahlen, Zahlen.<br />

Das Durchschnittseinkommen selbstständiger Musiker*innen in Deutschland liegt<br />

bei 14.199 €. Im Jahr. Die unter 30-jährigen Männer kommen auf jährlich 13.649 € ,<br />

die unter 30-jährigen Frauen auf 10.883 € (ca. 906 € monatlich).<br />

Während die oberen fünf Prozent der Künstler*innen für 85% der weltweiten Konzerteinnahmen<br />

sorgen, bleiben für die unteren 95% ihrer Kolleg*innen gerade mal 15%<br />

übrig. Zu den Spitzenverdienern im Jahr 2018 gehörten U2 (118 Mio US-Dollar),<br />

Coldplay (115,5 Mio US-Dollar), Ed Sheeran (110 Mio). Helene Fischer dürfte über ihre<br />

32 Mio US-Dollar auch nicht traurig sein – selbst wenn diese Summe, wie bei den anderen,<br />

nicht vollständig auf dem eigenen Konto landet.<br />

Michael Rapino, Chef (CEO) von Live Nation, dem größten Konzertveranstalter und<br />

größten Ticketinghändler der Welt, verdient rund 70 Mio US-Dollar jährlich. Zitat:<br />

„Live Nation hat 2017 etwa 30 000 Konzerte in 40 Ländern veranstaltet und dabei<br />

500 Millionen Tickets verkauft. Live Nation besitzt oder betreibt weltweit 222 Veranstaltungsorte<br />

und besitzt oder kontrolliert über Mehrheitsbeteiligungen etliche der wichtigsten<br />

Tourneeveranstalter und Festivals unter anderem in Großbritannien, Belgien, den<br />

Niederlanden, Skandinavien, Italien, Spanien und neuerdings auch in Deutschland. Live<br />

Nation managt weltweit mehr als 500 Künstler und Bands, darunter U2 und Madonna.“<br />

Für unsereins wirken solche Fakten wie aus einer anderen Welt. Und doch sind wir ganz<br />

nah dran, spätestens beim nächsten Kartenvorverkauf.<br />

Wie Live Nation ist auch CTS Eventim eine im Konzert- und Ticketgeschäft tätige Aktiengesellschaft.<br />

Zahlen? Bitte, (es muss ja nicht immer gleich das 1.200 Euro-Ticket sein<br />

fürs Burning Man Festival in der Wüste Nevadas). Bei der AC/DC-Tournee 2015 sah die<br />

Preisgestaltung im CTS Eventim-Vorverkauf laut Seliger so aus:<br />

Ticket-Fixpreis: 80 €<br />

Vorverkaufsgebühr: 21,55 € (üblich: 10 Prozent, hier: mehr als 25 Prozent)<br />

Premiumversand: 19,90 € (Versand erfolgte mit Standardporto 0,60 €)<br />

Zahlungsgebühr: 8,72 € (für Bezahlung per Kreditkarte oder Lastschrift)<br />

Gesamtpreis pro Ticket: 130,17 € (bei einem Fixpreis von 80 €),<br />

entspricht einem Aufschlag von 62,71 Prozent<br />

In den ersten 63 Minuten des Vorverkaufs hätten die Fans 325.000 Tickets geordert,<br />

berichtet Seliger. Er weiß auch, dass die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen das<br />

Vorverkaufsunternehmen CTS Eventim wegen der Zahlungsgebühr abgemahnt hat, weil<br />

ausschließlich gebührenpflichtige Zahlmethoden angeboten wurden. Es hätte nämlich<br />

auch eine kostenneutrale Methode angeboten werden müssen, Seliger:<br />

„Die überhöhte Vorverkaufsgebühr von knapp 27 Prozent und<br />

der sogenannte Premiumversand allerdings bleiben zulässig, jedenfalls<br />

juristisch, wenn auch ganz sicher nicht moralisch.“<br />

Der Praktiker Seliger hat viele Ideen für die Zukunft. So sollte etwa<br />

die Verflechtung von Ticketing-Dienstleistungen und Veranstaltern<br />

aufgelöst werden, hier sei das Kartellrecht gefragt. Er schlägt, analog<br />

zu den Mindestlöhnen, Mindestgagen für Musiker vor. Und er propagiert<br />

den gesetzlichen Schutz von Kulturorten – dazu gehören seiner<br />

Meinung nach Clubs, Kulturzentren, Konzerthallen und auch Kinos<br />

oder Buchhandlungen.<br />

12


„Träumen ist nicht schlecht zur Zeit…“ (Rolf Schwendter), es werden also Verbündete<br />

gesucht - in den diversen kommunalen, regionalen und überregionalen Initiativen, in<br />

den Medien, den Gewerkschaften, den Parteien. Nur Mut! Und etwas Demut. Einem<br />

selbstgefälligen Berliner Festivalmacher – sagte ich Macher? Verzeihung: Kurator – widmet<br />

Seliger diesen Satz:<br />

„Man wäre halt gerne Hochkultur, schafft es aber nicht einmal <strong>zum</strong> Radetzky-Marsch.“<br />

Fazit: Das für mich in letzter Zeit wichtigste Musikbuch ist ein Buch über das Musikbusiness.<br />

Zudem ist es ein gutes Stück Verbraucherberatung und ein Vorschlag für eine<br />

zukünftige Kulturpolitik.<br />

Michael Seiz, bluesnews-Autor, resümiert: „So richtig überrascht es nicht, was Berthold<br />

Seliger in seinem neuen Buch Vom Imperiengeschäft thematisiert. Denn warum sollte<br />

der allgegenwärtige Neoliberalismus auch vor dem Musikgeschäft haltmachen? Das Verdienst<br />

des Autors besteht allerdings darin, dass er sehr fundiert und detailliert aufzeigt,<br />

welche Folgen dies konkret hat. Und das ist nicht nur für Musikfreund/innen allemal<br />

lesenswert.“<br />

Seliger selbst sagt im Gespräch mit Reinhard Jellen vom Onlinemagazin Telepolis: „Was<br />

Hoffnung macht: Der Neoliberalismus ist eben kein Naturgesetz, auch wenn es vielen<br />

Menschen heute leichter zu fallen scheint, sich eher das Ende der Welt als das Ende<br />

des Kapitalismus vorzustellen. Nein, die Verhältnisse sind veränderbar. Wem gehört die<br />

Stadt, wem gehört die Kultur, wem gehört unser Leben?“<br />

HEIMAT/EN:<br />

Von Brisbane über Rengsdorf nach Lahnstein ...<br />

v.l.: Zwillinge Carla und Marc Flohr,<br />

Amelia Gilbert, Elke Flohr, Lahnstein 2018<br />

… ist Amelia Gilbert gekommen. Die<br />

16-jährige Australierin besuchte, als<br />

Austauschschülerin der Rengsdorfer Familie<br />

Flohr, das <strong>Bluesfestival</strong> 2018. Damit<br />

stellte Amelia einen neuen Rekord auf:<br />

mit 16.136 km hat sie die bisher längste<br />

Anreisestrecke eines Lahnsteinblues-Besuchers<br />

zurückgelegt. Die bisherigen Rekordinhaber,<br />

die Stammgäste Wolfgang und<br />

Susanne Schütt aus Nüchel / Schleswig-<br />

Holstein (647 km) sowie (Glückwunsch!)<br />

die frisch verheirateten Roland und Inge<br />

Graßler aus dem bayerischen Chieming<br />

(610 km) gratulieren der jungen Bluesfrau<br />

aus Brisbane ganz herzlich. Wir schließen<br />

uns gern an. T.S.<br />

13


Ali Neander’s Blues Bang & Friends<br />

Am Anfang war der Blues. Dem begegnete Ali Neander einst in Gestalt von Eric Clapton.<br />

Der war Ende der 1960er Jahre bekanntlich Mitglied der legendären Cream und<br />

gab in dieser Funktion dem jugendlichen Ali den entscheidenden Anstoß, Gitarre zu<br />

spielen – und sich auf Spurensuche zu begeben. Denn Claptons Respekt vor der Bluestradition<br />

bedeutete immer, dass Slowhand seine Vorbilder nicht nur gern und häufig<br />

covert, sondern auch die Quellen offenlegt. Und so konnte sich Ali Neander von B.B.<br />

King über Otis Rush bis zu Robert Johnson zurückarbeiten – und die Blueshistorie quasi<br />

von der Pike auf verinnerlichen…<br />

Dann kamen die 70er Jahre und der Jazz-Rock, der<br />

Ali nicht nur in seinen Bann zog, sondern ziemlich<br />

mit Beschlag belegte – bis die Rodgau Monotones<br />

auftauchten und unter dem Motto „Laut und<br />

lustig“ eine zusätzliche Kerbe in Alis Gitarrenhals<br />

schnitzten. Ali ist seit über vier Jahrzehnten der<br />

musikalische Kopf der erbarmungslosen Hessen-<br />

Rocker – seine Jazz-Rock-Obsessionen lebt er ungeachtet<br />

dessen weiter aus. D.h. falls er dazu kommt:<br />

denn Ali ist auch als Produzent und Studiomusiker<br />

gefragt – <strong>zum</strong> Beispiel von Sabrina Setlur, Moses<br />

Pelham, Xavier Naidoo und vielen, vielen anderen…<br />

Und was ist jetzt mit dem Blues? Den hat Ali Neander<br />

über all die Jahre nicht vergessen, wenn auch<br />

kaum in seiner reinen Form (gibt’s die?) gespielt.<br />

Bis, ja bis er vor zwei Jahren vom SWR das Angebot<br />

bekam, für ein Konzert im Foyer des Mainzer Funkhauses ein Blues-Projekt aufzusetzen.<br />

Der Rest ist Geschichte, und zwar eine mit Happy End, denn endlich und erstmalig hatte<br />

Ali seine eigene Bluesband am Start, Ali Neander’s Blues Bang… Fortsetzung folgt jetzt<br />

– im Rheinland-Pfälzischen Kultursommer.<br />

Ali hat speziell für Lahnstein einen „Heimatabend“ der ganz eigenen Art angekündigt:<br />

zusammen mit Gästen wie Biber Herrmann (den der unbestechliche Fritz Rau als „einen<br />

der wichtigsten und authentischsten Folk- & Blues-Künstler in unserem Lande und darüber<br />

hinaus“ bezeichnet hat) und einer sich an ihrer eigenen Schärfe verbrennenden<br />

Bläser-Sektion unternimmt Ali Neander’s Blues Bang eine spannende Expedition in verschiedene<br />

geografische Heimatregionen des Blues, durchquert mehrere Zeitzonen und<br />

schlägt überraschende Brücken zur Weltmusik. Und angefangen hat alles mit Eric Clapton…<br />

C.P.<br />

Ali Neander – Guitar, Vocals<br />

Felix Zöllner – Vocals, Harp<br />

Markus Lauer – Hammond B3, Keys<br />

Biber Herrmann – Guitar, Vocals<br />

Jessica Born – Vocals<br />

14<br />

Raoul Walton – Bass<br />

Marcel Millot – Drums<br />

Tommy Schneller – Saxophone, Vocals<br />

Gary Winters – Trumpet<br />

Dieter Kuhlmann – Trombone


15


1616


Ann Vriend<br />

Morgenstund hat Soul im Mund. Aus dem Fernseher klingt es wie Aretha Franklin in<br />

der Gospel-Kirche ihres Vaters. Eine Stimme, die dich unverblümt ansingt, anspringt,<br />

anmacht, allerbeste Mund-zu-Herz-Beatmung. Den Namen dieser außergewöhnlichen<br />

Sängerin und Pianistin, die Ende Januar 2019 dem ZDF-Morgenmagazin zu einem fulminanten<br />

Finale verhilft, habe ich nicht mitbekommen. Aber ich schaffte es gerade noch,<br />

die letzte Minute ihres MoMa-Auftritts mitzuschneiden. Für weitere Schritte wäre dann<br />

ja Zeit.<br />

Schon am nächsten Tag rufen Werner Reinke und seine Frau Lidia Antonini aus dem<br />

HR an. Werner und Lidia gehören – genau wie Michael Seiz von den bluesnews und<br />

Helge Nickel vom Bluesfest Eutin – zu einem Kreis von Lahnsteinblues-Liebhabern, die<br />

uns des Öfteren mit sehr nützlichen Informationen versorgen, mit Namen, Adressen,<br />

Eindrücken.<br />

Am Telefon berichten Werner und Lidia diesmal von einer jungen Frau aus Vancouver,<br />

Kanada, niederländische Wurzeln. Gerade sei sie <strong>zum</strong> Interview im HR1-Studio gewesen,<br />

sehr freundlich, sehr poetisch, sehr musikalisch. Vielleicht etwas für Lahnstein?<br />

Gestern sei sie übrigens im ZDF-Morgenmagazin aufgetreten …<br />

Die Entdeckung heißt: Ann Vriend.<br />

Ihr Name steht für eine unerhörte Mischung aus Songwriter-Poesie, Gospel-Wärme und<br />

Blues-Power – davon ist schnell auch unsere Festival-Projektgruppe überzeugt.<br />

Weitere Details gibt’s bei Schwester Wikipedia und den Kanalarbeitern von YouTube.<br />

Da hört man sie auch mit „Bird on a Wire“ von Leonard Cohen und, noch stärker, mit<br />

Aretha Franklins „Respect“. Ansonsten findet man fast ausschließlich Eigengewächse,<br />

mal feinste Hausmacherkost aus der Soul-Küche, mal sensible Beobachtungen aus der<br />

Liedermacher-Werkstatt – und häufig all das zusammen in Einem.<br />

Ann Vriend ist auf diversen internationalen Folk- und <strong>Bluesfestival</strong>s ausgezeichnet worden<br />

und mittlerweile durch Australien, Japan und Europa getourt. Auch bei uns kann<br />

man sie immer öfter hören. Bei Clubkonzerten, auf Festivals und in den Medien präsentiert<br />

sie Stücke aus ihren insgesamt neun Alben, <strong>zum</strong> Beispiel das Liebeslied „All That<br />

I Can“ und das empathische „Hurt People“ (verletzte Menschen verletzen Menschen).<br />

Oder, als wäre es geschrieben für das diesjährige Kultursommer-Thema HEIMAT/EN, ihr<br />

Song „Anybody’s Different“. Es erinnert ein wenig an John Lennon’s „Imagine“, was<br />

Ann Vriend da singt:<br />

„… Was there a time when everybody got what they needed / was there a time when<br />

nobody was alone / was there a time when warnings heeded / was there a time when<br />

everybody felt at home … all I know is everbody’s born / everybody dies / everybody<br />

sleeps / everybody cries / everybody needs to laugh / needs somebody to hold them /<br />

I can’t believe it if you say / anybody’s different …“<br />

T.S.<br />

Ann Vriend – Vocals, Piano<br />

17


18


Shakura S’Aida<br />

Wer als große Entertainerin heutzutage den Song „Strange Fruit” im Repertoire hat,<br />

dürfte schon etwas mehr sein als (nur) eine große Entertainerin. Die Sängerin, Moderatorin,<br />

Theater- und Filmschauspielerin Shakura S'Aida hält die Augen und Ohren<br />

offen – für die Tradition ihrer afroamerikanischen Musik wie auch für die Geschichte<br />

ihres Geburtslandes USA. „Strange Fruit” erzählt von Rassismus und Lynchjustiz. Bei<br />

der „seltsamen Frucht”, die da an den Bäumen des Südens hängt, handelt es sich um<br />

ermordete Schwarze. Die afroamerikanische Jazz-Sängerin Billie Holiday (1915 - 1959)<br />

hat das Stück 1939 als Erste vorgetragen und auf Schallplatte veröffentlicht – vor genau<br />

80 Jahren. Dass Haltung und Unterhaltung sich keineswegs ausschließen müssen, gilt<br />

längst als Binsenweisheit, wenn auch nicht als so selbstverständlich wie bei Shakura<br />

S'Aida.<br />

Natürlich kann sie auch Party, kann Diva und Wildkatze, lässt die Rock’n‘Roll-Sau raus,<br />

streift den Swing, füttert den Soul und die Seele. HOME COOKING – dazu gehört für<br />

die sprachbegabte Kanadierin auch das Schweizerdeutsch ihrer zeitweiligen Wahlheimat.<br />

Helge Nickel, langjähriger Festivalmacher (u.a. BluesBaltica/Bluesfest Eutin) über<br />

Shakura S‘Aida: „Ich halte sie für eine der ganz großen Sängerinnen des modernen,<br />

rockigen Blues mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz und großer menschlicher Wärme.“<br />

Eine Frau Doktor Feelgood, eine für Body & Soul.<br />

T.S/C.P.<br />

Shakura S'Aida – Vocals<br />

Paige Armstrong – Guitar<br />

Roger Williams – Bass<br />

Robin Claxton – Drums<br />

19


BLUES-LOUIS<br />

1997 Manfred Radermacher<br />

1999 Hildegard Doebner<br />

2000 Bill Ramsey<br />

2002 Inga Rumpf<br />

2003 Fritz Rau<br />

2004 Tom Schroeder<br />

2005 Joy Fleming<br />

2006 Klaus Doldinger<br />

2007 Günther Kieser<br />

2008 Siegfried Schmidt-Joos<br />

2009 Bill Wyman<br />

2010 Toscho Todorovic<br />

2011 Thomas C. Breuer<br />

2012 Klaus Voormann<br />

2013 Chris Barber<br />

2014 Pete York<br />

2015 Abi Wallenstein<br />

2016 Klaus Kilian<br />

2017 Joja Wendt<br />

2018 Axel Zwingenberger<br />

2019 Brian Auger<br />

Blues-Louis 2019 für Brian Auger<br />

Fast hätte er das Abendland begraben, dann hat er doch lieber<br />

mit der Orgel Rock-Geschichte geschrieben<br />

Als er zu Beginn 2019 HOME COOKING <strong>zum</strong> diesjähriges Festivalmotto vorschlug, hatte<br />

der sonst bestens informierte Christian Pfarr nicht den Schimmer einer blassen Ahnung<br />

davon, dass genau 60 Jahre vor ihm, 1959, ein gewisser Jimmy Smith den selben<br />

Ausdruck in leicht veränderter Schreibweise <strong>zum</strong> Titel eines brillanten Langspielalbums<br />

gewählt hatte: HOME COOKIN'.<br />

Pfarr war damals leider verhindert. Er hatte Wichtigeres zu tun, er musste grade seine<br />

Windeln vollmachen, in seinem Geburtsjahr 1959 (und das klingt doch schon mal gar<br />

nicht schlecht für den Anfang).<br />

Jimmy Smith (1928-2005) war der große, stilbildende Reformator der Orgel im Jazz, die<br />

gern auch Schweineorgel genannt wird oder Hammond B3.<br />

20


Brian Auger, 1939 in London geboren, gilt als musikalisches Patenkind von Jimmy<br />

Smith. Wie Smith spielte auch Auger bald eine Pionierrolle – für die Entwicklung der<br />

Orgel in der Popmusik. In den späten 1960er Jahren änderte sich mit der Musik auch<br />

die Bezeichnung für diese: aus Beat wurde<br />

Rock.<br />

Brian Auger<br />

Man muss diesen Wandel nicht gleich als<br />

Gegenkultur feiern, aber ein verändertes,<br />

erweitertes Kulturverständnis wurde schon<br />

spürbar – bis hin in die Berichterstattung<br />

unserer Tageszeitungen. Manchmal klang<br />

das Presse-Echo wie der Untergang des<br />

Abendlandes. So beklagte z.B. Thilo Koch,<br />

der als ARD-Fernsehberichterstatter aus<br />

den USA durchaus alle seine Sinne beisammen<br />

hatte („Guten Abend, drüben in<br />

Deutschland!“), die „kranke Jugend“, und<br />

schrieb in der Neuen Rhein Zeitung vom<br />

4. Oktober 1968:<br />

„Rund um die Frankfurter Buchmesse und<br />

bei den Internationalen Essener Song-<br />

Tagen 1968 machte ich Beobachtungen,<br />

die mich daran zweifeln lassen, daß unsere Zivilisation weiterexistieren will …<br />

Der Rauschgiftkonsum dieser Generation steigt täglich. Sie versucht, ihre Aggressionen<br />

in immer gellenderen Beat-Orgien abzureagieren … Der Conferencier des Abends redet<br />

das gesamte Auditorium mit „Genossen“ an … Im Essener „Saalbau“ geht der englische<br />

Beat-Protester Brian Auger auf seine Wurlitzerorgel mit Fäusten und Fußtritten los.<br />

Seine Partnerin Julie Driscoll schreit und keift und wimmert dazu ins Mikrofon.“<br />

Genosse Tom Schroeder,<br />

Essen 1968<br />

Soweit, so empfindsam Thilo Koch.<br />

Ich, als der erwähnte Genosse Conferencier, habe<br />

Julie Driscoll und Brian Auger im September 1968<br />

völlig anders wahrgenommen und als eine wunderbare<br />

Sensation erlebt – genau wie die große<br />

Mehrheit der Besucher und Kritiker. Begeistert vom<br />

Driscoll-Auger-Auftritt war auch Siegfried Schmidt-<br />

Joos. Der <strong>Lahnsteiner</strong> Blues-Preisträger von 2008,<br />

seinerzeit SPIEGEL-Redakteur und gefragter Autor<br />

für Funk und Fernsehen, berichtet im Jahre 1 nach<br />

68 im Begleittext <strong>zum</strong> Doppelalbum „Starportrait –<br />

Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity“:<br />

„Wir trafen uns bei den Essener Song Tagen 1968,<br />

beim Berliner Jazz-Festival – kurze Zeit später habe<br />

ich … in Köln eine Fernsehsendung mit ihr gemacht<br />

… Was sich da zu Brian Augers phantastisch<br />

swingender Orgelbegleitung, zu den Bläserakkorden<br />

einer hungrigen Rhythm & Blues-Combo<br />

artikulierte, schien direkt aus Harlem zu kommen.“<br />

21


Soweit, so schön Sigi Schmidt-Joos.<br />

Zwei Zitate also, zwei zeitgenössische Meinungen. Und, so könnte man mit Walter<br />

Mossmann fragen:<br />

„Was lernt uns das?<br />

Achtundsechzig ist relativ.“<br />

Zeitstrahl:<br />

1965:<br />

Brian gründet zusammen mit Long John Baldry, Julie Driscoll und Rod Stewart die Band<br />

The Steampacket.<br />

1966:<br />

Nach dem Abschied von Rod Stewart rufen Auger und Julie Driscoll die Gruppe Trinity<br />

ins Leben.<br />

1970:<br />

In der Nachfolge von Trinity entsteht Augers Oblivion Express. Diesen Namen hat er in<br />

diversen Besetzungen bis heute beibehalten.<br />

Als Sideman traf Brian Auger viele gemeinsame Bekannte aus dem Rock-Lexikon: Eric<br />

Burdon, Spencer Davis, Chris Farlowe, Jimi Hendrix, John McLaughlin, Sonny Boy Williamson,<br />

Tony Williams …<br />

Er ist auf mehr als 40 Alben zu hören, z.B. 1973/74 zusammen mit Johnny Griffin,<br />

Alexis Korner, Volker Kriegel und Pete York (Blues-Louis 2014) beim Jubilee Concert für<br />

Klaus Doldinger (Blues-Louis 2006). Doldinger nennt ihn gern den „Brian Orgler“. Der<br />

spricht gut Deutsch, obwohl er seit 1974 in den USA lebt.<br />

Christian Pfarr, blutjung noch, aber auch in Geschmacksfragen längst den Windeln entwachsen,<br />

notierte schon 1975 in einem Leserbrief an das legendäre Fachorgan Soulfood<br />

Journal: „Wer Brian Auger bei der Arbeit zusieht, wird verblüfft feststellen, dass der<br />

Meister mit der einen Hand Jazz, mit der anderen Hand Rock, und mit der dritten Hand<br />

Blues spielt.“<br />

Was lernt uns das?<br />

Achtundsechzig mag relativ sein. Aber Brian Auger ist der absolute Wahnsinn.<br />

Tom Schroeder<br />

Brian Auger – Keys<br />

Alex Ligertwood – Vocals, Guitar<br />

Karma Auger – Drums<br />

Andreas Geck – Bass<br />

22


Alex Ligertwood<br />

Der Schotten-Rocker Alex Ligertwood ist ganz<br />

gut rumgekommen: entdeckt von Maggie Bell,<br />

engagiert von Jeff Beck, war er in den Siebzigern<br />

jahrelang Sänger bei Brian Auger’s Oblivion Express,<br />

wechselte kurz zur Average White Band und blieb<br />

ab 1979 für 15 Jahre Leadsänger von Santana.<br />

Carlos war auf der Suche nach einem Frontmann<br />

gewesen, der in der Art von Sting singen konnte.<br />

Im neuen Jahrtausend ist der Wahl-Kalifornier<br />

Alex Ligertwood dann wieder in der Band des<br />

Wahl-Kaliforniers Brian Auger…<br />

C.P.<br />

Pete York<br />

Seine Karriere startete der britische Schlagzeuger Pete York Mitte der 1960er Jahre<br />

als Mitglied der Spencer Davis Group, wo er Welthits wie „Keep On Running” oder<br />

„Gimme Some Lovin’” den mitreißenden Groove verpasste. Später war Pete einer der<br />

meistbeschäftigten Studio- und Session-Drummer auf den Gebieten Rock, Blues und<br />

Jazz. Der Bluespreisträger von 2014 arbeitete mit so unterschiedlichen Musikern wie Jon<br />

Lord, Klaus Doldinger, Dr. John, Chris Barber, Helge Schneider und immer wieder Brian<br />

Auger – und überzeugt bei zahlreichen Solo-Projekten gerade auch live als stets gut<br />

aufgelegter Entertainer.<br />

C.P.<br />

Uschi Nerke, Pete York<br />

Lahnstein 2014


WARM UP-SHOW<br />

Fr. 27.9., 20 Uhr, Jugendkulturzentrum Lahnstein<br />

Peter Karp Band<br />

Der Bluesagent Klaus Steigmeier<br />

hat auch in Lahnstein einen<br />

guten Ruf. 2012 brachte Klaus<br />

den Schweizer Supersouler<br />

Philipp Fankhauser zu uns, ins Jugendkulturzentrum wie auch in die Stadthalle. Diesmal<br />

präsentiert Steigmeier einen Sänger-Gitarristen aus Nashville / Tennessee – Peter Karp,<br />

über den Ex-Rolling Stone Mick Taylor sagt: „Leute wie Peter Karp, James Taylor und<br />

Bob Dylan verkörpern den Americana-Blues, und wir Jungs aus England sind davon<br />

inspiriert worden.“<br />

Peter Karp, dem Multiinstrumentalisten mit dem kleinen Joe Cocker im Hals, ist es<br />

gelungen, seine eigene Nische zwischen zeitgenössischem Americana und Blues zu<br />

erschaffen. Seine Songs kommen lebensnah daher.<br />

Als Meister seines Fachs, als Songwriter, als rebellischer Yankee hat Peter Karp lange<br />

Zeit mit Mick Taylor zusammengearbeitet, der bekanntlich beim <strong>Bluesfestival</strong> 2003 in<br />

Lahnstein dabei war. Die Kooperation mit Taylor hat Peter Karp viel Aufmerksamkeit<br />

gebracht und ihn auch international bekannt gemacht. Mit Mick nahm er die CD<br />

„Returning Point” auf. Seine nächste Produktion „Blind Pig“ verhalf ihm dazu, die<br />

Bühne mit Bluesgrößen wie Delbert McClinton, The SubDudes und KebMo zu teilen.<br />

Seine aktuelle CD „The American Blues“ erhielt international beste Bewertungen der<br />

führenden Bluesmagazine. Peter Karps charakteristischer, unverwechselbarer Stil, seine<br />

beeindruckenden Fähigkeiten als Slide-Gitarrist sowie sein Sinn für bestes Entertainment<br />

machen ihn zu einem brillanten Vertreter des Blues und der Americana-Roots Musik.<br />

M.G./T.S.<br />

Peter Karp – Vocals, Guitar, Piano<br />

Michael Catapano – Drums<br />

Nile Terrat – Bass<br />

Paul Carbonara – Guitar<br />

24


Karten: 9,90 Euro, Abendkasse: 12,- Euro, begrenzte Platzkapazität!<br />

Philippe Ménard One Man Band<br />

Wiedersehen mit Volker Albold. Der erfahrene Bluesbrother, der schon 1987 ein Buch<br />

über die Blueszene der DDR geschrieben hat und später länger zur Projektgruppe des<br />

<strong>Lahnsteiner</strong> <strong>Bluesfestival</strong>s gehörte, versorgt heute als Veranstalter nicht nur die neuen<br />

Bundesländer mit Blues und Soul. Seine ersten Künstler kamen aus Frankreich. Ab 1991<br />

arbeitet er mit dem international erfolgreichen Blues/Rock-Trio TEQUILA zusammen.<br />

Seit 1995 berät und begleitet er den Ex-TEQUILA-Gitarristen Philippe Ménard – der ist<br />

seitdem solo unterwegs, als One Man Band. Volker Albold über Philippe Ménard:<br />

„Der Bretone Philippe Ménard ist ein überragender Gitarrist, dem es gelungen ist, die<br />

eigene Spielweise in die seiner Vorbilder zu integrieren und daraus einen ureigenen Stil<br />

zu entwickeln. Er beschäftigt sich auch mit alten Bluesformen und interpretiert eigenständig<br />

Songs von legendären Künstlern wie Big Bill Broonzy, Robert Johnson oder<br />

J.B. Lenoir.<br />

2006 und 2009 wird Philippe Ménard von französischen Veranstaltern und Fachjournalisten<br />

für die renommierte Internationale Blues Challenge in Memphis nominiert. Die<br />

Stadt Nantes schickt ihn 2009 als Kulturbotschafter nach Japan.<br />

Erfolgreiche Auftritte bei Jazzfestivals in Gronau und Wendelstein oder <strong>Bluesfestival</strong>s in<br />

Dresden, Cognac (F), Oss (NL) oder Peer (B) gehören bald zu seiner Vita. Dabei teilt er<br />

auch die Bühnen mit Stars wie Jimmy Johnson, Luther & Bernard Allison, Canned Heat,<br />

Louisiana Red, Johnny Winter ...“<br />

Nach Lahnstein wird Philippe Ménard seine in diesem Jahr veröffentlichte neue CD<br />

mitbringen. Beim <strong>Bluesfestival</strong> in Roth 2005 war Axel Zwingenberger (Blues-Louis-Preisträger<br />

2018) von Philippe Ménard so begeistert, dass er ihn zu seinem Konzert gebeten<br />

hat. Der Festivalveranstalter in Roth hieß damals Klaus Steigmeier – aber das ist eine<br />

andere Geschichte (siehe linke Seite).<br />

T.S.<br />

Philippe Ménard –<br />

Vocals, Guitar,<br />

Harp, Drums


Sa. 05.10. Tito & Tarantula<br />

Mo. 07.10. Nacht der Gitarren<br />

Di. 15.10. Carl Carlton & The Songdogs<br />

Fr.<br />

18.10. One of these<br />

Pink Floyd Tributes<br />

Sa. 19.10. Space Oddity<br />

Tribute to David Bowie<br />

Mi. 23.10. Kuppelsaal, Festung Ehrenbreitstein<br />

Afro-Cuban All Stars<br />

„A toda Cuba le Gusta”<br />

Fr. 25.10. Tom Astor & Band<br />

Mo. 28.10. Red Hot Chili Pipers<br />

Do. 31.10. Frank Out! – Zappa Halloween<br />

KUPPELSAAL, FESTUNG EHRENBREITSTEIN, KOBLENZ<br />

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von 5 erhoben werden.)<br />

Mo.-Sa: 8.00 - 21.00 Uhr


PROGRAMM<br />

Ali Neander<br />

Ann Vriend<br />

Ali Neander's<br />

Blues Bang & Friends<br />

Pause<br />

Blues-Louis für Brian Auger<br />

Pause<br />

Shakura S'Aida

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