BUSINESS today | September 2019 - Süd
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für die Region Bodensee | Oberschwaben | Allgäu<br />
Ausgabe 03 | <strong>2019</strong><br />
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ARBEITSSCHUTZ<br />
4.0<br />
Herausforderungen durch<br />
Cobots, Chatbots und Co<br />
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FOCUS–GESUNDHEIT<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
FOCUS–GESUNDHEIT<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
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MEDIZINER<br />
<strong>2019</strong>
Editorial<br />
» Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
stellen Sie sich doch einmal vor, Sie sitzen an Ihrem Arbeitsplatz und kommunizieren mit einem Roboter, der Teile Ihrer Arbeit<br />
übernommen hat. Was für die meisten von uns noch wie Zukunftsmusik klingt, ist vielerorts schon Realität. Durch den Einsatz<br />
von cyber-physischen Systemen unterstützen Maschinen den Menschen nicht mehr nur durch Krafteinsatz, sondern vor<br />
allem durch künstliche Intelligenz. Kaum verwunderlich, dass die enge Zusammenarbeit von Mensch und Computer sowie der<br />
Wandel der Arbeitswelt verstärkt den Arbeitsschutz auf den Plan rufen. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut sieht hier die Betriebe in der Verantwortung, wie sie im Interview mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> betont. Gefährdungen<br />
und Belastungen müssten im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung ermittelt werden, um zielgerichtete präventive Maßnahmen<br />
ableiten zu können. Aber lesen Sie selbst: Das Interview mit der Ministerin und Interessantes zum Arbeitsschutz 4.0 finden Sie<br />
in unserer Titelgeschichte.<br />
In der Rubrik Dienstleistung erfahren Sie, dass sich der digitale Wandel positiv auf die regionalen Ausbildungszahlen auswirkt.<br />
Ausbildungsberufe mit digitalen Lehrinhalten sind seitens der Betriebe und auch der Ausbildungsplatzsuchenden gefragt, wie<br />
die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben aktuell vermeldet.<br />
Und auch in unserem Bankenspecial geht es um Auswirkungen der Digitalisierung. Für Banken und Sparkassen gilt es heute,<br />
sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt zu punkten. Diesen Spagat zu schaffen, ist nicht einfach.<br />
Ans Herz legen möchte ich Ihnen auch unser Immobilienspecial: Die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg schnellen<br />
fast ungebremst in die Höhe und liegen im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> um 2 Milliarden Euro über dem Vorjahreszeitraum. Regionale<br />
Immobilienexperten berichten, wie es um den Immobilienmarkt in der Region bestellt ist.<br />
Das Thema Energie- und Umwelt kommt bei uns gleichfalls nicht zu kurz: Wussten Sie schon, wie viele oberschwäbische Kommunen<br />
mit innovativen Projekten das wichtige Thema Energieeinsparung beispielhaft angehen?<br />
Natürlich haben wir auch wieder die Rubrik Menschen im Blatt: Sie begegnen dort Vater und Tochter Peter und Alexa B. Hüni,<br />
die mit ihrem 140 Jahre alten Familienunternehmen Hüni in Friedrichshafen Erfolgsgeschichte schreiben, und Dorothee Hess-<br />
Maier, der Ravensburger Verlegerin aus Passion.<br />
Nicht verpassen sollten sie unseren Büroseufzer. Er stimmt dieses Mal zwar ein wenig nachdenklich, verspricht aber wieder<br />
Lese-Vergnügen pur.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit unserer <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong>-Herbstausgabe.<br />
Produktmanagement<br />
<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong><br />
3
<strong>BUSINESS</strong> TODAY 3/<strong>2019</strong><br />
TITEL Seite 8<br />
Inhalt<br />
Cobots, Chatbots und Co.<br />
Neue Herausforderungen im Arbeitsschutz Seite 8<br />
FINANZEN Seite 16<br />
PSD2<br />
Neue Regeln für Geldgeschäfte im Internet Seite 18<br />
Strafzinsen<br />
Teure Spareinlagen Seite 20<br />
DIENSTLEISTUNG Seite 30<br />
Ausbildungsbeginn<br />
Digitaler Wandel lässt Ausbildungszahlen steigen Seite 30<br />
Energie und Klimaschutz<br />
Oberschwäbische Kommunen punkten mit Energiespar-Projekten Seite 38<br />
SPECIAL Seite 16<br />
Banken-Special<br />
Interessantes aus der Geldwirtschaft Seite 16<br />
Immobilien-Special<br />
Der Immobilienmarkt boomt weiterhin Seite 24<br />
MENSCHEN Seite 80<br />
Dorothee Hess-Maier<br />
Verlegerin aus Passion Seite 80<br />
SERVICE Seite 74<br />
<strong>BUSINESS</strong> Kultur Seite 74<br />
Aktuelles Seite 76<br />
Gewinnspiel Seite 78<br />
Büroseufzer Seite 82<br />
Impressum Seite 82<br />
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in Ravensburg, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet im Jahr 1969 ist das Maklerteam<br />
um Geschäftsführer und Gesellschafter Ralph Schneider sowie Gesellschafterin Birgit Sterk im Raum Bodensee-Oberschwaben<br />
aktiv. Jahrzehntelange Markterfahrung, bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie die Leidenschaft<br />
für Immobilien machen die Marke „Immobilien Sterk“ zu einer ersten Wahl in allen Immobilienangelegenheiten. Sowohl<br />
im wohnungswirtschaftlichen als auch im gewerblichen Segment ist das sechsköpfige Sterk-Team zuhause. Als<br />
zertifiziertes Mitglied im Immobilienverband Deutschland (IVD) garantiert Immobilien Sterk hohe Qualität. „Wohnen<br />
und Arbeiten – um dafür die richtige Immobilie zu finden, braucht es kompetente Partner“, sagt Geschäftsführer<br />
Ralph Schneider. Seit Beginn inhabergeführt ist Immobilien Sterk in der Region Bodensee-Oberschwaben eine feste<br />
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7
8<br />
TITEL
COBOTS, CHATBOTS UND CO<br />
Neue<br />
Herausforderungen<br />
im Arbeitsschutz<br />
Es ist die vierte industrielle Revolution, sagen Wissenschaftler:<br />
Die Industrie 4.0 wird unsere Arbeitswelt wesentlich verändern.<br />
Durch den Einsatz von cyber-physischen Systemen unterstützen<br />
Maschinen den Menschen erstmals nicht mehr nur durch<br />
Krafteinsatz, sondern vor allem durch künstliche Intelligenz. Die<br />
enge Zusammenarbeit von Mensch und Computer und der Wandel<br />
der Arbeitswelt rufen verstärkt den Arbeitsschutz auf den Plan.<br />
Von Meike Winter<br />
Bild: KUKA<br />
9
TITELGESCHICHTE<br />
Bild: KUKA<br />
Man bräuchte schon eine Glaskugel,<br />
um genau vorherzusehen,<br />
wie die Digitalisierung<br />
unsere Arbeitswelt tatsächlich<br />
verändern wird. Doch es gibt einige<br />
Parameter, die Rückschlüsse auf die<br />
zukünftigen Entwicklungen erlauben.<br />
Und die Experten sind sich über die Megatrends<br />
in Sachen Arbeit 4.0 einig. Die<br />
Veränderungen bergen demnach sowohl<br />
große Chancen wie auch Risiken für die<br />
Arbeitnehmer. Die Chancen gilt es bestmöglich<br />
zu nutzen – die Risiken zu meiden<br />
oder zumindest durch Vorbereitung<br />
abzumildern. Genau das sehen die Arbeitsschutzbeauftragten<br />
aktuell als eine<br />
wichtige Herausforderung. Doch wie ist<br />
die Lage einzuschätzen?<br />
Arbeitsschutz 4.0<br />
Die Robotik hat in den vergangen Jahren<br />
eine rasante Entwicklung durchlaufen,<br />
die aktuell in den sogenannten „Cobots“<br />
gipfelt – kollaborativen Robotern. Sie<br />
werden in Leichtbauweise ausgeführt<br />
und sind damit klein und wendig. Integrierte<br />
Sicherheitsfeatures sorgen dafür,<br />
dass sie Schulter an Schulter mit Menschen<br />
arbeiten können und bei Bedarf<br />
das Tempo drosseln und an menschliches<br />
Leistungsvermögen anpassen. Peter<br />
Schmidt, Manager Digitalisierungszentrum<br />
(digiZ) Ostwürttemberg der Industrie-<br />
und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg:<br />
„Durch den zunehmenden<br />
Einsatz neuer digitaler Technologien im<br />
Produktionsumfeld verändern sich auch<br />
die Anforderungen an den Arbeitsschutz.<br />
So sind bisher zum Beispiel trennende<br />
Schutzeinrichtungen beim Einsatz von<br />
Industrierobotern notwendig, um Personen,<br />
die sich im Arbeitsbereich des<br />
Roboters befinden, sicher gegen Verletzungen<br />
durch schnelle Bewegungen<br />
„Die Chancen gilt es bestmöglich<br />
zu nutzen – die<br />
Risiken zu meiden oder<br />
zumindest abzumildern.“<br />
des Roboters zu schützen. Bei den sogenannten<br />
kollaborativen Robotern arbeiten<br />
Mensch und Maschine Hand in Hand<br />
10
in der Produktion. Gleichfalls werden<br />
mobile Roboter, wie man sie beispielsweise<br />
auch in der Lagerlogistik finden<br />
kann, in unmittelbarer Nähe zum Facharbeiter<br />
eingesetzt. Für den Einsatz solcher<br />
Maschinen sind also definierte Kollaborationsräume<br />
ohne trennende Schutzeinrichtungen<br />
notwendig. Durch den unmittelbaren<br />
Kontakt zwischen Roboter<br />
und Mensch ergeben sich Gefährdungssituationen,<br />
die jeder Hersteller durch<br />
eine Risikobeurteilung entsprechend<br />
analysieren und bewerten muss. Bei entsprechend<br />
hohem Risiko sind dann auch<br />
technische und organisatorische Schutzmaßnahmen<br />
umzusetzen.“ Die Cobots<br />
sind bewusst so gestaltet, dass sie ohne<br />
tiefgehende Programmierkenntnisse mit<br />
wenig Übung von Nutzern in kleinen<br />
und mittleren Unternehmen eingesetzt<br />
werden können. Denn sie bieten große<br />
Chancen – auch zur Entlastung der Mitarbeiter,<br />
beispielsweise in der Logistik<br />
oder Verpackung, aber auch im Bereich<br />
„Vision“, also der optischen Qualitätskontrolle.<br />
Kommunikation von Mensch<br />
und Maschine<br />
Im Consumer-Umfeld heißen sie Siri und<br />
Alexa – die Sprachsteuerung von Computersystemen<br />
hat längst Einzug in unseren<br />
Alltag gehalten. Die Organisation<br />
der Vereinten Nationen für Erziehung,<br />
Wissenschaft und Kultur hat jüngst bemängelt,<br />
dass die vorrangig mit weiblichen<br />
Stimmen ausgerüsteten Systeme<br />
Geschlechtervorurteile fördern, nachdem<br />
die „Befehlsempfänger“ in diesem<br />
Falle weiblich zu sein scheinen – eine<br />
neue Spielart bekannter Diskriminierung.<br />
In der Industrie macht man sich<br />
allerdings eher Gedanken darüber, in<br />
welchen Bereichen sich die Sprachsteuerungssysteme<br />
nutzbringend einsetzen<br />
lassen – ganz gleich, ob deren Stimme<br />
männlich oder weiblich ist. Mögliche Anwendungen<br />
für sprachgeführte Systeme<br />
liegen vor allem dort, wo ein Mitarbeiter<br />
für seine Tätigkeit beide Hände braucht<br />
und mit Hilfe der Sprache einen Roboter<br />
zur Unterstützung dirigieren kann. Aber<br />
auch die Dokumentation durch Diktate,<br />
beispielsweise in der Logistik, Montage<br />
oder im Service ist denkbar. Für die Kundenkommunikation<br />
werden von großen<br />
Unternehmen bereits sogenannte Chatbots<br />
eingesetzt, die als Gesprächsroboter<br />
Kundenanfragen sowie Beschwerden<br />
entgegennehmen oder Kunden bei der<br />
Produktauswahl beraten können. Auch<br />
hier ergeben sich Chancen und Risiken:<br />
Zum einen sorgen die Computersysteme<br />
für eine Entlastung und Zeitersparnis<br />
oder reduzieren sogar psychischen<br />
Stress, der beispielsweise durch Kundenbeschwerden<br />
entstehen kann. Zum anderen<br />
können die Systeme selbst Stress<br />
verursachen, weil der Mensch sich unter<br />
Druck gesetzt, unverstanden oder der<br />
Kommunikation nicht gewachsen fühlt.<br />
Gesundheit und digitale Arbeitswelt<br />
Die Universität St. Gallen hat im November<br />
2018 die Studie „Gesundheitliche Effekte<br />
der Digitalisierung am Arbeitsplatz“<br />
vorgestellt. Insgesamt wurden 8.000 Männer<br />
und Frauen aller Altersklassen und<br />
Berufssparten befragt. Zu den Chancen,<br />
die sich im Rahmen dieser Untersuchung<br />
zeigen, gehören vor allem die wachsende<br />
Flexibilisierung von Arbeitszeit und<br />
Arbeitsort. Das Risiko dabei liegt in einer<br />
möglichen Überlastung der Arbeitnehmer<br />
durch permanente Verfügbarkeit,<br />
11
TITELGESCHICHTE<br />
fehlende Einbindung in die Organisation<br />
des Unternehmens und die Entgrenzung<br />
von Arbeit und Privatleben. Wichtig, so<br />
das Fazit der Experten, seien deshalb<br />
„Digitalisierungsspielregeln“, die sowohl<br />
das Kommunikationsverhalten und die<br />
Erreichbarkeit der Mitarbeiter wie auch<br />
den Rahmen der Flexibilisierung klar definieren.<br />
Neben der körperlichen Gefährdungsbeurteilung<br />
wird in Zukunft auch<br />
die Beurteilung hinsichtlich psychischer<br />
und sozialer Belange eine tragende Rolle<br />
im Arbeitsschutz spielen. Wo Entgrenzung<br />
droht, muss Abgrenzung gelernt<br />
„Die Beschäftigten sollten<br />
einen gesunden Umgang<br />
mit der Digitalisierung<br />
erlernen.“ Professor Dr. med.<br />
Christoph Straub, Barmer<br />
und gelebt werden. „Die Beschäftigten<br />
sollten daher einen gesunden Umgang<br />
mit der Digitalisierung erlernen. Hier<br />
sind die Betriebe, Führungskräfte, aber<br />
auch die Beschäftigten selbst gefragt.<br />
Viele von ihnen setzen sich bereits selbst<br />
Grenzen, und das ist auch richtig. Rund<br />
39 Prozent der Beschäftigten geben an,<br />
die Zeit, in denen sie ihre beruflichen<br />
Smartphones und Tablets in ihrer Freizeit<br />
nutzen, aktiv zu begrenzen“, sagte Professor<br />
Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender<br />
der Barmer anlässlich<br />
der Pressekonferenz zur Vorstellung der<br />
Studie „Digital arbeiten und gesund leben“,<br />
welche die Barmer in Kooperation<br />
mit der Universität St. Gallen ebenfalls<br />
2018 durchgeführt hat. Demnach fühlen<br />
sich Arbeitnehmer, die digitale Arbeitsmittel<br />
auch in der Freizeit nutzen, emotional<br />
etwas erschöpfter (25 Prozent) als<br />
diejenigen, die es nicht tun (23 Prozent).<br />
26 Prozent der Beschäftigten geben an,<br />
sich nervös oder gestresst zu fühlen.<br />
Überraschen mag das Ergebnis, dass junge<br />
Beschäftigte die digitale Überlastung<br />
stärker wahrnehmen als ältere. So fühlen<br />
sich 17 Prozent der 18- bis 29-Jährigen,<br />
19 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und 16<br />
Prozent der 40- bis 50- Jährigen von den<br />
täglich zu verarbeitenden Informationen<br />
überwältigt. Bei den über 60-Jährigen<br />
sind es dagegen nur noch fünf Prozent.<br />
Immerhin ein Viertel der Berufstätigen<br />
fühlt sich emotional erschöpft – ein<br />
Anzeichen dafür, dass deren Gesundheitskompetenz<br />
geschult werden sollte.<br />
Christoph Straub: „Zu einem gesunden<br />
Umgang mit der Digitalisierung gehört,<br />
dass Beschäftigte in ihrer Freizeit die beruflich<br />
assoziierte Nutzung der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik aktiv<br />
begrenzen können. Unternehmen, die<br />
dafür die Rahmenbedingungen schaffen,<br />
haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />
die weniger Konflikte zwischen<br />
Beruf und Privatleben austarieren müssen<br />
und sich über die Zeit emotional weniger<br />
erschöpft zeigen.“<br />
Soziale Kompetenzen fördern<br />
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos<br />
wurde bereits 2017 die Studie „Ressource<br />
„Es gibt gewisse Fähigkeiten,<br />
die gelernt werden<br />
müssen, damit man sich den<br />
sich verändernden Anforderungen<br />
anpassen kann.“<br />
Weiterbildung“ vorgestellt, für die weltweit<br />
rund 18.000 Arbeitnehmer befragt<br />
wurden. Die Teilnehmer gehen davon<br />
aus, dass 65 Prozent der Jobs, welche<br />
die Generation Z, also die zwischen<br />
1995 und 2010 Geborenen, einmal ausführen<br />
wird, noch gar nicht existieren.<br />
Dr. Ludger Schuknecht, stellvertretender<br />
Generalsekretär der Organisation<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (OECD), sagte Ende April<br />
im Deutschlandfunk dazu: „Es gibt gewisse<br />
Fähigkeiten, die einfach gelernt<br />
werden müssen, damit man später sich<br />
auch besser den sich verändernden Bedingungen<br />
anpassen kann. Dazu gehören<br />
vor allen Dingen die kognitiven<br />
Fähigkeiten. [...] Darüber hinaus müssen<br />
wir uns vielleicht in Zukunft noch mehr<br />
Gedanken darüber machen, wie wir bei<br />
uns bestimmte Fähigkeiten stärker fördern<br />
wie Kreativität und soziale Kompetenz.<br />
Da sind wir nicht schlecht, aber da<br />
steckt auch die Forschung erst am Anfang,<br />
weil diese Fähigkeiten nicht so gut<br />
wegrationalisiert werden können, weil<br />
sie nicht Digitalisierung und Automatisierung<br />
zum Opfer fallen können und<br />
entsprechend wird die Nachfrage nach<br />
diesen Fähigkeiten weiter steigen.“<br />
12
Technologie<br />
Der Mensch im Mittelpunkt neuer<br />
Technologie<br />
Die Telekom-Innovationseinheit Shareground<br />
und die Universität St. Gallen<br />
haben aus 60 Experteninterviews die<br />
25 Megatrends für die Arbeit 4.0 abgeleitet.<br />
Sie halten fest, dass nicht-lineares<br />
Denken eine menschliche Domäne bleiben<br />
wird und sich kreative Tätigkeiten<br />
weiterhin nicht durch künstliche Intelligenz<br />
ersetzen lassen. Personenbezogene<br />
Dienstleistungen mit unmittelbarer<br />
menschlicher Interaktion werden voraussichtlich<br />
aufgewertet. Und der „Latte<br />
Macciato Arbeitsplatz“ ist verstärkt im<br />
Kommen – will heißen, dass sich der Arbeitsplatz<br />
auch in den öffentlichen Raum<br />
hinein verlagert und nicht nur auf Büros<br />
oder ein Home Office beschränkt bleibt.<br />
Soziale Kompetenzen sind also wichtig,<br />
oder werden sogar noch wichtiger. Das<br />
spiegelt sich auch im Trend „Führen auf<br />
Distanz“ – hier müssen Führungskräfte<br />
fit werden, um persönliche Bindungen<br />
auch über technische Kanäle aufzubauen<br />
und in Zukunft mehr zu motivieren<br />
als zu kontrollieren. Der Arbeitsschutz<br />
4.0 hat ein breites Aufgabenfeld – es<br />
wird wohl nicht damit getan sein, den<br />
Mailserver über Nacht herunterzufahren.<br />
Die technologische Entwicklung<br />
schreitet rasch voran: So werden<br />
schon jetzt Büroräume oder Fabrikhallen<br />
über ambiente Technologien oder<br />
die sogenannte Umgebungsintelligenz<br />
geregelt. Lüftung, Heizung oder Beleuchtung<br />
– die Systeme reagieren auf<br />
Personen- oder Umgebungsparameter<br />
und steuern diese selbständig nach<br />
vordefinierten Kriterien. Dazu können<br />
auch Maßnahmen zur Leistungssteigerung<br />
der Mitarbeiter gehören, wie<br />
regulierte Helligkeit, die Zusammensetzung<br />
des Lichts, Temperatur oder<br />
Düfte. Als Wearables bezeichnet man<br />
Mini-Computer, die am Handgelenk<br />
getragen werden können. Endverbraucher<br />
nutzen die Geräte bereits<br />
als Fitness-Tracker – im Arbeitsleben<br />
können sie dem Nutzer Informationen<br />
aus der Augmented Reality liefern,<br />
aber auch Auskunft darüber geben, wo<br />
im Unternehmen sich ein Mitarbeiter<br />
aktuell aufhält. Augmented Realtity ist<br />
die computergestützte Erweiterung<br />
der Wirklichkeit: Vom Menschen visuell<br />
gewonnene Informationen werden<br />
durch Daten aus dem Computer ergänzt.<br />
So gibt es beispielsweise Datenbrillen,<br />
die Monteure bei der Reparatur<br />
von Maschinen unterstützen, selbst<br />
wenn die Monteure die Maschine vorher<br />
noch nie gesehen haben.<br />
13
TITELGESCHICHTE<br />
Baden-Württembergs<br />
Wirtschaftsministerin Dr.<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Bild: Martin Stollberg<br />
WIRTSCHAFTSMINISTERIN DR. NICOLE HOFFMEISTER-KRAUT<br />
„Abschied von der Präsenzkultur“<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, seit 2016 Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes<br />
Baden-Württemberg, äußert sich im Interview mit Meike Winter für <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> zu den Herausforderungen<br />
von Arbeit 4.0. Seit ihrem Amtsantritt hat sie sich die Digitalisierung auf die Fahnen<br />
geschrieben, um Baden-Württemberg als „führende Innovationsregion Europas“ zu stärken.<br />
››<br />
Die Digitalisierung der Arbeitswelt<br />
ist nicht mehr<br />
nur eine Zukunftsvision –<br />
wir sind schon mittendrin.<br />
Welche Auswirkungen erleben die<br />
Menschen aktuell bereits am Arbeitsplatz?<br />
In der Tat haben wir in einer wissenschaftlichen<br />
Studie festgestellt, dass in<br />
Baden-Württemberg bereits rund zwei<br />
Drittel der befragten Beschäftigten in<br />
hohem oder sogar sehr hohem Maße<br />
bei ihrer Kerntätigkeit durch die Digitalisierung<br />
unterstützt werden. Die Auswirkungen<br />
sind vielfältig, oft entsteht so<br />
mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit und<br />
dem Arbeitsort. Und neben den Tätigkeiten<br />
ändern sich auch die Anforderungen<br />
an die Beschäftigten.<br />
Wo sehen Sie die Chancen der Digitalisierung<br />
für die Veränderung der<br />
Arbeit?<br />
Indem individuelle Kundenwünsche flexibler,<br />
schneller, ressourceneffizienter<br />
und damit auch kostengünstiger durch<br />
Digitalisierung bedient werden, können<br />
Unternehmen Wettbewerbsvorteile<br />
erreichen. Die Beschäftigten profitieren<br />
vor allem von flexibler und mobiler Arbeit,<br />
was die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie unterstützen kann. Vielfach<br />
kann durch Maschinen und digitale<br />
Steuerung schwere Arbeit für den<br />
Menschen erleichtert werden. Der verstärkte<br />
Trend zum zeit- und ortsflexiblen<br />
Arbeiten, den wir durch die Digitalisierung<br />
erleben, bietet die Chance auf<br />
ein selbstbestimmteres Arbeiten, neue<br />
Vereinbarkeitslösungen und einen Abschied<br />
von der Präsenzkultur.<br />
Könnte es zu einer Stärkung personenbezogener<br />
Interaktionen und<br />
Dienstleistungen kommen?<br />
Diesen Zusammenhang sehe ich durchaus.<br />
Um die kreativen Potenziale zum<br />
Beispiel bei der Produktentwicklung zu<br />
nutzen, entstehen neue Formen der Zusammenarbeit<br />
in Unternehmen. Im Sinne<br />
einer Unternehmenskultur 4.0 werden<br />
Hierarchieebenen abflachen und<br />
Teamarbeit wird einen noch höheren<br />
Stellenwert einnehmen.<br />
Welche Schlüsselqualifikationen<br />
sollten Arbeitnehmer in der Arbeitswelt<br />
4.0 haben?<br />
14
Digitale Grundfähigkeiten werden für<br />
die meisten Tätigkeiten künftig unverzichtbar<br />
sein. Beschäftigte müssen auch<br />
in der Lage sein, ihr Wissen digital zu erweitern.<br />
Außerdem werden Fähigkeiten<br />
zum kollaborativen und agilen Arbeiten<br />
wichtiger, aber auch Adaptions- und<br />
Problemlösungsfähigkeit oder Kreativität<br />
und Durchhaltevermögen gewinnen<br />
an Bedeutung.<br />
Gibt es bereits belegte Erkenntnisse<br />
zu den Risiken der Digitalisierung wie<br />
beispielsweise Entgrenzung, Multitasking<br />
und ständige Erreichbarkeit?<br />
Manche Menschen erleben die Digitalisierung<br />
der Arbeitswelt als Gewinn –<br />
andere entwickeln Zukunftsängste oder<br />
fühlen sich psychisch belastet. Wie die<br />
Digitalisierung tatsächlich auf die Beschäftigten<br />
wirkt, hängt von persönlichen<br />
Voraussetzungen, der konkreten<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes und den<br />
betrieblichen Rahmenbedingungen ab.<br />
Um die unterschiedlichen Wirkmechanismen<br />
im Einzelnen besser zu erkennen<br />
und zu verstehen, bedarf es allerdings<br />
weiterer Forschung.<br />
Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter<br />
vor gesundheitlichen, psychischen<br />
und sozialen Problemen durch<br />
die Veränderungen der Arbeit schützen?<br />
Die Veränderungen stellen neue Anforderungen<br />
an den Arbeitsschutz und das betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement. Hier<br />
sind die Betriebe in der Verantwortung,<br />
die Gefährdungen und Belastungen im<br />
Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung<br />
zu ermitteln, um zielgerichtete präventive<br />
Maßnahmen ableiten zu können.<br />
Wie können Mitarbeiter selbst verantwortungsbewusst<br />
mit den neuen<br />
Herausforderungen umgehen und<br />
trotzdem mit der Entwicklung in der<br />
digitalen Arbeitswelt Schritt halten?<br />
Das hängt stark von der individuellen<br />
Tätigkeit und den jeweiligen Belastungen<br />
ab. Ganz grundsätzlich ist für<br />
Beschäftigte ein Ausgleich zu den Belastungen<br />
durch die jeweilige Beschäftigung<br />
ratsam: Bei überwiegend sitzender<br />
Tätigkeit sollte beispielsweise auf ausreichend<br />
Bewegung auch in der Freizeit<br />
geachtet werden. Digitale Auszeiten<br />
und eine Begrenzung der Erreichbarkeit<br />
können ebenfalls Belastungen entgegenwirken.<br />
15
BANKEN-SPECIAL<br />
Finanzinstitute<br />
zunehmend unter Druck<br />
Für Banken und Sparkassen werden die Herausforderungen größer. Zehn<br />
Jahre nach der letzten großen Konjunkturkrise steuert die Weltwirtschaft<br />
wieder auf einen Abschwung zu. Noch schlägt sich das nicht in den Bilanzen<br />
der Finanzinstitute nieder. Doch die Krisensignale aus Deutschlands Schlüsselbranchen<br />
Automotive und Maschinenbau lassen ahnen, dass die Rahmenbedingungen<br />
härter werden.<br />
Von Holger Koch<br />
16
SPECIAL<br />
BANKEN<br />
Parallel dazu bleibt der Ertragsdruck<br />
durch das historisch<br />
niedrige Zinsniveau bestehen.<br />
Mehr noch: Die Ankündigung<br />
der Europäischen Zentralbank (EZB),<br />
auf die Konjunkturflaute mit einer<br />
weiteren Lockerung der Geldpolitik<br />
zu antworten, deutet auf noch mehr<br />
Ungemach. Aktuell verlangt die EZB<br />
von den Geschäftsbanken Strafzinsen<br />
in Höhe von 0,4 Prozent, wenn diese<br />
Gelder bei der Notenbank anlegen.<br />
Doch EZB-Chef Mario Draghi hatte<br />
angedeutet, diesen negativen Einlagensatz<br />
weiter zu senken, um die Kreditvergabe<br />
und so die Wirtschaft im<br />
Euroraum anzukurbeln.<br />
Die von den Instituten erhoffte Zinswende<br />
ist damit auf absehbare Zeit abgesagt<br />
– zumal auch die Nachfolgerin<br />
Draghis an der EZB-Spitze, die Französin<br />
Christine Lagarde, die Politik des<br />
billigen Geldes fortsetzen wird. Bereits<br />
jetzt kostet der Negativzins allein Banken<br />
in Deutschland rund 2,3 Milliarden<br />
Euro im Jahr.<br />
Noch werden Strafzinsen nicht an<br />
Privatkunden weitergereicht. Doch<br />
mit dieser Praxis könnte nach einem<br />
erneuten Zinsschritt der Notenbank<br />
Schluss sein. Ende August erst hatte<br />
Sparkassenpräsident Helmut Schleweis<br />
darauf hingewiesen, dass höhere<br />
Gebühren oder gar Strafzinsen für die<br />
breite Masse der Sparkassenkunden<br />
wahrscheinlicher werden. Die Möglichkeiten<br />
der Sparkassen, die Lasten<br />
der Geldpolitik abzupuffern, seien<br />
endlich. Zurzeit verlangen nur einzelne<br />
Banken und Sparkassen sogenannte<br />
Verwahrentgelte bei hohen Einlagensummen.<br />
Zahl der Filialen sinkt<br />
Unterdessen setzen sich unter dem<br />
Druck der Zinsflaute, der herausfordernden<br />
Wettbewerbssituation und der<br />
Digitalisierung, die hohe Investitionen<br />
und Anpassungen von den Banken erfordert,<br />
das Filialsterben und der Fusionsdruck<br />
fort. Der Deutschen Bundesbank<br />
zufolge verringerte sich die<br />
Zahl der Zweigstellen im vergangenen<br />
Jahr über den gesamten Markt gesehen<br />
deutlich um 2239 auf 27.887 Filialen.<br />
Dieser Trend dürfte anhalten, ist er<br />
doch auch und vor allem ein Ergebnis<br />
sich ändernder Kundengewohnheiten.<br />
Denn die mit Abstand am häufigsten<br />
besuchte Filiale ist inzwischen die<br />
Internetfiliale. Analysen des Sparkassenverbandes<br />
zufolge kommen heute<br />
auf einen Filialbesuch 350 Kundenkontakte<br />
über das Onlinebanking. Auf<br />
ähnliche Zahlen verweisen auch die<br />
Privat- sowie die Volks- und Raiffeisenbanken.<br />
Das Smartphone wird dabei<br />
für immer mehr Kunden zur „Bank<br />
in der Hosentasche“.<br />
Mit der Mitte <strong>September</strong> in Kraft tretenden<br />
EU-Zahlungsdiensterichtlinie dürfte<br />
sich die Schlagzahl der Einführung<br />
neuer digitaler Dienstleistungen – vor<br />
allem im Zahlungsverkehr – noch einmal<br />
deutlich erhöhen. Die „Payment<br />
Service Directive 2“ bricht das lukrative<br />
Monopol der Banken beim Zugriff<br />
auf Kontodaten. Künftig müssen die<br />
Geldhäuser auch Drittanbietern wie<br />
Finanz-Startup (Fintechs) den Zugriff<br />
auf Konten und Daten ihrer Kunden<br />
ermöglichen. Für die etablierten Finanzinstitute<br />
ist das Fluch und Segen<br />
zugleich. Einerseits werden so innovative<br />
und lukrative Serviceleistungen<br />
erst möglich. Andererseits entstehen<br />
neue Mitbewerber, die Banken und<br />
Sparkassen Marktanteile abjagen.<br />
17
FINANZEN<br />
PSD 2<br />
Neue Regeln für<br />
Geldgeschäfte<br />
im Internet<br />
Eine EU-Richtlinie verbannt TAN-Listen aus Papier<br />
und öffnet neuen Dienstleistern den Weg zum<br />
Bankkonto. Verbrauchern bringt das mehr Sicherheit<br />
– und mehr Aufwand.<br />
Von Holger Koch<br />
Mit wenigen Klicks im Internet<br />
shoppen und bequem<br />
mit der Kreditkarte zahlen,<br />
Überweisungen und Daueraufträge<br />
per Onlinebanking auslösen<br />
– seit dem 14. <strong>September</strong> ist das<br />
für die Verbraucher komplizierter. Hintergrund<br />
ist eine neue EU-Richtlinie,<br />
die für mehr Sicherheit beim Onlinebanking<br />
und Bezahlen im Netz sorgen<br />
soll. Die Regeln der sogenannten Payment<br />
Service Directive 2 (PSD 2) sollen<br />
Betrügern das Leben schwerer machen.<br />
Verbraucher müssen sich beim<br />
Bezahlen und bei Bankgeschäften im<br />
Internet daher zusätzlich identifizieren<br />
– im Fachjargon heißt das Zwei-Faktor-Authentifizierung.<br />
Beim Bezahlen mit der Kreditkarte<br />
beispielsweise genügten bisher Kartennummer,<br />
Ablaufdatum und der<br />
dreistellige Prüfcode, um Bezahlungen<br />
im Netz auszulösen. Jetzt muss noch<br />
ein zweiter Faktor hinzukommen, zum<br />
Beispiel eine Transaktionsnummer<br />
(TAN), ein Passwort, ein per Smartphone<br />
übermittelter Fingerabdruck<br />
oder Gesichtserkennung. Gestohlene<br />
Kreditkartendaten oder der Diebstahl<br />
der Karte ermöglichen künftig keine<br />
Zahlungen mehr.<br />
Ähnliches gilt für das Onlinebanking.<br />
Standard bei vielen Banken und Sparkassen<br />
bisher war das SMS-TAN-Verfahren,<br />
mit dem Kunden die für Onlineaufträge<br />
erforderliche TAN per SMS<br />
aufs Mobiltelefon gesendet wird. Die<br />
Eingabe dieses Codes im Onlinebanking<br />
löste die Überweisung aus. Obwohl<br />
vom Gesetzgeber nicht explizit<br />
verboten, verabschieden sich immer<br />
mehr Geldhäuser von diesem Authentifizierungsmechanismus.<br />
Die bei einigen Banken noch verwendeten<br />
TAN-Listen auf Papier sind ab<br />
Mitte <strong>September</strong> hingegen gar nicht<br />
mehr erlaubt. Stattdessen soll die TAN<br />
aus Sicherheitsgründen erst in dem<br />
Augenblick entstehen, in dem die Zahlung<br />
ausgelöst wird.<br />
Dafür existieren mehrere unterschiedliche<br />
Verfahren, die von Bank zu Bank<br />
wechseln, wobei die Institute ihren<br />
Kunden in der Regel zwei Möglichkeiten<br />
zur Auswahl stellen. Die Kosten<br />
dafür bestimmt die jeweilige Bank.<br />
Laut Zeitschrift Finanztest am sichersten<br />
ist der Chip-TAN-Mechanismus.<br />
Dafür brauchen die Kunden ein kleines<br />
Zusatzgerät, den TAN-Generator,<br />
in den die EC-Karte hineingesteckt<br />
wird. Das Onlinebanking generiert pro<br />
Überweisung eine Grafik am Monitor,<br />
die mit dem TAN-Generator gescannt<br />
werden muss. Daraufhin erzeugt dieser<br />
die TAN, mit der der Geschäftsvorfall<br />
freigegeben wird.<br />
Die TAN-Generatoren bieten sowohl<br />
die Banken und Sparkassen als auch<br />
der Elektronikhandel an. Sie kosten<br />
zwischen 15 und 40 Euro und sind für<br />
diejenigen Kunden eine Alternative,<br />
die nicht über ein Smartphone verfügen,<br />
Bankgeschäfte aber dennoch online<br />
ausführen wollen.<br />
Ohne Zusatzgerät funktioniert das<br />
Push-TAN-Verfahren, bei dem die<br />
Transaktionsnummer anstatt wie bisher<br />
per SMS jetzt per App auf dem<br />
Handy oder dem Tablet zugestellt<br />
wird. Voraussetzung dafür ist neben<br />
dem Smartphone oder dem Tablet die<br />
jeweilige App des Geldinstituts, die<br />
installiert und über ein Passwort oder<br />
den Fingerabdruck geschützt werden<br />
muss. Beim Zugriff auf die App generiert<br />
diese eine TAN, mit der die Überweisung<br />
im Onlinebanking freigegeben<br />
wird.<br />
Zugriff durch externe Dienstleister<br />
Und noch etwas macht die neue<br />
EU-Richtlinie möglich: Kunden können<br />
seit Mitte <strong>September</strong> externen<br />
Dienstleistern erlauben, dass diese<br />
selbstständig beispielsweise auf den<br />
Kontostand zugreifen oder Zahlungen<br />
auslösen. Ein Beispiel dafür sind sogenannte<br />
Kontoinformationsdienste, die<br />
Verbrauchern helfen, ihre Finanzlage<br />
aufzubereiten und zu analysieren, um<br />
sie etwa Immobilienmaklern oder Kreditvermittlern,<br />
die die Bonität prüfen<br />
wollen, zur Verfügung zu stellen. Zugriff<br />
erhalten die Dienstleister jedoch<br />
nur bei ausdrücklicher Erlaubnis durch<br />
die Kontoinhaber.<br />
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19
FINANZEN<br />
STRAFZINSEN<br />
Teure Spareinlagen<br />
Bisher waren sich Banken und Sparkassen einig: Keine Strafzinsen<br />
für Kleinsparer. Doch den Dauerdruck der EZB könnten die<br />
Institute nun doch weiterreichen. Die Politik denkt vorsorglich<br />
über Verbote nach.<br />
Von Holger Koch<br />
Die Aussicht auf eine weitere<br />
geldpolitische Lockerung<br />
durch die Europäische Zentralbank<br />
(EZB) hat die Diskussion<br />
um Negativzinsen neu entfacht.<br />
Einer Umfrage des Finanzportals Biallo<br />
unter rund 1200 Banken und Sparkassen<br />
zufolge erheben schon jetzt 30 Institute<br />
ein sogenanntes Verwahrentgelt<br />
für vermögende Privatkunden – zum<br />
Teil schon ab Einlagen ab 100.000 Euro<br />
auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Im<br />
Firmenkundengeschäft sind es sogar 111<br />
Institute, die hohe Kundeneinlagen mit<br />
einem Verwahrentgelt bepreisen. Die<br />
überwiegende Mehrheit – 84 Prozent<br />
der von Biallo erfassten Banken – gibt<br />
den negativen Einlagezins der EZB in<br />
Höhe von minus 0,40 Prozent pro Jahr<br />
eins zu eins weiter. Das ist der Zins, den<br />
die Geldhäuser zahlen müssen, wenn<br />
sie kurzfristig überschüssiges Geld bei<br />
der EZB anlegen.<br />
Mit den sich eintrübenden Konjunkturaussichten<br />
hatte die Notenbank jüngst<br />
angekündigt, ihre ohnehin schon expansive<br />
Geldpolitik gegebenenfalls weiter<br />
zu verschärfen. Möglich ist dabei<br />
unter anderem die Wiederaufnahme des<br />
Ankaufs von Staatsanleihen, aber auch<br />
ein weiteres Absenken des Einlagenzinses.<br />
Ob Banken und Sparkassen negative<br />
Einlagenzinsen dann in der Breite an<br />
Privat- und Firmenkunden sowie Kommunen<br />
weitergeben, ist aktuell Gegenstand<br />
kontroverser Diskussionen.<br />
Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands<br />
Baden-Württemberg,<br />
machte jüngst jedenfalls klar, dass die<br />
Finanzbranche eine solche Zäsur aus<br />
betriebswirtschaftlichen Gründen nur<br />
schwer wird vermeiden können. Nach<br />
Berechnungen des Bundesverbandes<br />
deutscher Banken (BdB) müssen die<br />
Geldhäuser im Euroraum derzeit monatlich<br />
mehr als 600 Millionen Euro an Negativzinsen<br />
für überschüssige Liquidität<br />
an die EZB zahlen. Besonders betroffen<br />
vom Strafzins sind deutsche Banken, die<br />
traditionell einen Überhang an Kundeneinlagen<br />
haben.<br />
Der Sparkassenpräsident betonte, dass<br />
seine Institutsgruppe die Weitergabe<br />
von Minuszinsen an Privatkunden nicht<br />
wolle und auch keine Vorreiterrolle<br />
spielen werde. Sobald aber ein „relevanter<br />
Marktteilnehmer“ diesen Schritt<br />
vollziehe, kämen auch die Sparkassen<br />
nicht mehr daran vorbei, Geld für die<br />
Aufbewahrung von Guthaben zu verlangen.<br />
„Sollten sich Minuszinsen am<br />
Markt durchsetzen, kommen sie in breiter<br />
Front und nicht gestaffelt nach Anlagesummen“,<br />
so Schneider.<br />
Ähnlich äußerten sich auch die Vorstände<br />
der großen Privatbanken. Von einer<br />
pauschalen Erhebung von Verwahrentgelten<br />
sehen die überregionalen Institute<br />
bislang ab. Sollte sich eine Weitergabe<br />
der Strafzinsen im großen Stil am Markt<br />
durchsetzen „und wir von Einlagen<br />
überschwemmt werden“, müsse sich die<br />
Bank das aber genauer ansehen, sagte<br />
etwa Commerzbank-Finanzvorstand<br />
Stephan Engels.<br />
Inzwischen ist auch die Politik auf das<br />
Thema aufmerksam geworden und lotet<br />
ein gesetzliches Verbot von Strafzinsen<br />
für Kleinsparer aus. So hat das Finanzministerium<br />
eine Prüfung veranlasst,<br />
ob es der Bundesregierung rechtlich<br />
überhaupt möglich ist, Kleinsparer vor<br />
Negativzinsen zu schützen. Zuvor hatte<br />
CSU-Chef Markus Söder eine Bundesratsinitiative<br />
angekündigt mit dem Ziel,<br />
Beträge bis 100.000 Euro grundsätzlich<br />
von Strafzinsen auszunehmen. Rechtsexperten<br />
halten ein derartiges Verbot aus<br />
juristischer Sicht prinzipiell für machbar<br />
– sofern es gut begründet wird.<br />
20
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21
FINANZEN<br />
GELDGESCHÄFTE<br />
Banken im Spagat<br />
Banken und Sparkassen müssen heute sowohl in der analogen als<br />
auch in der digitalen Welt punkten.<br />
Von Holger Koch<br />
Präsenz in der Fläche und digital<br />
auf der Höhe der Zeit: Für<br />
Banken und Sparkassen gilt es<br />
heute, sowohl in der analogen<br />
als auch in der digitalen Welt zu punkten.<br />
Vor allem die jüngere Generation<br />
erledigt einfache Geldgeschäfte wie<br />
etwa Überweisungen oder Kontostandsabfragen<br />
zunehmend online und mobil.<br />
Gleichzeitig bleibt die Filiale für komplexere<br />
Bankgeschäfte und bestimmte<br />
(ältere) Kundengruppen eine wichtige<br />
Anlaufstelle.<br />
Regelmäßige Umfragen des Digitalverbandes<br />
Bitkom bestätigen diese Trends:<br />
Demnach ist der Anteil der reinen Onlinebanking-Nutzer<br />
im Zeitraum zwischen<br />
2014 und <strong>2019</strong> um zwölf Prozentpunkte<br />
gestiegen, während der Anteil<br />
der Nur-Filial-Nutzer um 17 Prozentpunkte<br />
gesunken ist. Der Anteil der hybriden<br />
Nutzer ist im gleichen Zeitraum<br />
jedoch um vier Prozentpunkte angestiegen.<br />
Die weit überwiegende Mehrheit<br />
der Bankkunden nutzt die neuen digitalen<br />
Kanäle zusätzlich zu den traditionellen<br />
Kanälen und nicht als Ersatz.<br />
Für Banken und Sparkassen heißt das,<br />
den Spagat zwischen persönlicher<br />
Kundenbetreuung vor Ort und digitaler<br />
Welt hinzubekommen. Vor allem<br />
kleine, schwach frequentierte Filialen<br />
werden deshalb geschlossen. Entsprechend<br />
schrumpft das Filialnetz seit<br />
Jahren stetig: 1997 zählte die Bundesbank<br />
noch mehr als 63.000 Zweigstellen<br />
bundesweit, Ende 2018 waren es<br />
nach jüngsten veröffentlichten Zahlen<br />
nicht einmal mehr 28.000. Gleichwohl<br />
verfügt Deutschland im internationalen<br />
Vergleich noch immer über ein recht<br />
dichtes Netz an Zweigstellen. Kooperationen<br />
mit dem örtlichen Einzelhandel,<br />
die Versorgung von Bankkunden per<br />
Sparkassen-Bus oder der Kontakt zum<br />
Berater via Videokonferenz helfen, Lücken<br />
im Netz zu schließen.<br />
Konkurrenz belebt das Geschäft<br />
Die verbleibenden Filialen werden von<br />
vielen Instituten fit für die Zukunft gemacht.<br />
Die Idee dahinter: die Kunden<br />
wieder in die Filiale zu bringen – mit<br />
qualitativ hochwertiger Beratung und<br />
persönlichem Kontakt. Denn diesen<br />
Anspruch an Bankgeschäfte hat selbst<br />
die junge, onlineaffine Generation. Dort<br />
aber werden sie künftig nicht mehr alles<br />
erledigen können. Das Kassengeschäft<br />
etwa wird vielerorts abgeschafft und<br />
auf Automaten verlagert. Parallel dazu<br />
entstehen neue Filialtypen, in denen ein<br />
abgespecktes Leistungsangebot von ein<br />
oder zwei Mitarbeitern präsentiert und<br />
Beratungswünsche über Videobanking<br />
erfüllt werden.<br />
Alles, was eben mal schnell gehen soll<br />
und anspruchslos ist, eine schnelle<br />
Überweisung etwa, verlagert sich in die<br />
digitalen Kanäle. Banken und Sparkassen<br />
haben in den vergangenen Jahren<br />
enorme Anstrengungen bei der Digitalisierung<br />
des Bankgeschäfts unternommen.<br />
Dabei geht der Trend hin zum<br />
Banking per App und mobilen Bezahlen.<br />
Neue Wettbewerber, angefangen<br />
von den großen US-Internetkonzernen<br />
wie Apple und Google, bis hin zu den<br />
kleinen Fintechs machen den traditionellen<br />
Banken und Sparkassen Beine<br />
und sorgen dafür, dass die Schlagzahl<br />
bei der Einführung neuer digitaler<br />
Dienstleistungen – vor allem im Zahlungsverkehr<br />
– hoch bleibt. Experimentiert<br />
wird ferner mit Avatar-Beratung<br />
und dem Einsatz künstlicher Intelligenz.<br />
Für die Kunden sind das unter dem<br />
Strich gute Nachrichten, denn Konkurrenz<br />
belebt das Geschäft.<br />
22
“<br />
Heimat ist mehr als ein Ort.<br />
Volksbank<br />
Bad Saulgau<br />
Raiffeisenbank<br />
Bad Saulgau<br />
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Heimat ist ein<br />
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23
STARKES PLUS IN BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Immobilienumsätze<br />
schnellen in die Höhe<br />
Die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg schnellen fast<br />
ungebremst in die Höhe und liegen 2 Milliarden Euro über dem<br />
Vorjahreszeitraum – das entspricht einem Anstieg von plus 10,8<br />
Prozent im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> gegenüber dem ersten Halbjahr<br />
2018. Dies ist der höchste Wert, wenn man die vergangenen 20<br />
Jahre betrachtet.<br />
24
SPECIAL<br />
IMMOBILIEN<br />
»<br />
Die seit 2015 anhaltende<br />
Investitionsdynamik auf<br />
dem Immobilienmarkt Baden-Württembergs<br />
geht im<br />
ersten Halbjahr <strong>2019</strong> mit einem sehr<br />
beachtlichen Plus von 10,8 Prozent<br />
oder zwei Milliarden Euro in die nächste<br />
Runde“, so Professor Stephan Kippes,<br />
Leiter des IVD-Markforschungsinstituts.<br />
„Die Immobilienumsätze sind<br />
mittlerweile doppelt so hoch wie seit<br />
dem Ende der Finanzkrise in Deutschland.“<br />
Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts<br />
des IVD <strong>Süd</strong> e.V.<br />
auf Basis des amtlichen Grunderwerbsteueraufkommens<br />
wurde bei den<br />
Immobilienumsätzen in Baden-Württemberg<br />
im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> ein<br />
Anstieg auf insgesamt 20,72 Milliarden<br />
Euro ermittelt.<br />
Trotz der deutlich angezogenen Immobilienpreise,<br />
insbesondere in den<br />
Ballungszentren Baden-Württembergs,<br />
bleibt die Investition in Immobilien<br />
für viele private Käufer sowie institutionelle<br />
Anleger unverändert attraktiv.<br />
Dabei sind die Anstiege bei Immobilienumsätzen<br />
in erster Linie auf steigende<br />
Umsätze je Verkauf zurückzuführen<br />
und nicht unbedingt auf eine<br />
zunehmende Zahl der Verkaufsfälle.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> wurde auch<br />
deutschlandweit deutlich mehr in Immobilien<br />
investiert als im Vorjahreszeitraum<br />
– mit einem Plus von 10,7<br />
Prozent. Demnach wurden Immobilien<br />
im Gesamtwert von 146,54 Milliarden<br />
Euro umgesetzt.<br />
Zu den wichtigsten Gründen der Attraktivität<br />
einer Kapitalanlage in Immobilien<br />
zählen die wirtschaftliche<br />
Stabilität des Standortes Baden-Württemberg,<br />
niedrige Zinskonditionen,<br />
Zuzug sowie mangelnde Alternativen<br />
in anderen Anlageklassen. Aufgrund<br />
einer seit Jahren anhaltenden Nachfrage<br />
nach Wohnimmobilien wird die<br />
Angebotsknappheit, insbesondere in<br />
den baden-württembergischen Großund<br />
Mittelstädten, immer deutlicher.<br />
Dementsprechend dreht sich vielerorts<br />
die Kauf- und Mietpreisspirale immer<br />
weiter nach oben.<br />
Immobilienverband<br />
Deutschland<br />
Der Immobilienverband Deutschland<br />
IVD der Immobilienberater,<br />
Makler, Verwalter und Sachverständigen<br />
e.V. ist der zahlenmäßig<br />
stärkste Unternehmensverband in<br />
der Immobilienwirtschaft. Die rund<br />
6000 Mitglieder des IVD decken<br />
alle Sektoren der Immobilienwirtschaft<br />
ab. Der IVD ist der „Anwalt“<br />
der Immobilienberufe und versteht<br />
sich als die Stimme des Immobilienmarktes.<br />
Der Verband vertritt die<br />
Interessen der Immobilienmakler,<br />
Immobilienverwalter, Bauträger,<br />
Sachverständigen, Finanzdienstleister<br />
und sonstiger in der Immobilienwirtschaft<br />
tätiger Unternehmen.<br />
Deutschland braucht eine Politik<br />
„pro Immobilie“. Deshalb arbeitet<br />
Immobilienverband IVD gezielt an<br />
besseren Rahmenbedingungen für<br />
alle Marktteilnehmer.<br />
IVD SÜD: Der IVD <strong>Süd</strong> ist einer der<br />
größten Regionalverbände im Immobilienverband<br />
Deutschland IVD<br />
e.V., dem Bundesverband der Immobilienberater,<br />
Makler, Verwalter<br />
und Sachverständigen. Vorstandsvorsitzender<br />
ist Martin Schäfer.<br />
www.ivd.net<br />
Die Immobilienumsatzanalyse des<br />
IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten,<br />
das heißt der durch<br />
die Finanzverwaltung vereinnahmten<br />
Grunderwerbsteuer. Share-Deals, bei<br />
denen Immobilen in einem Unternehmensmantel<br />
gehandelt werden, oder<br />
auch grunderwerbsteuerbefreite familieninterne<br />
Umschichtungen sind in<br />
den untersuchten Immobilienumsätzen<br />
nicht enthalten.<br />
Quelle: IVD <strong>Süd</strong><br />
25
IMMOBILIEN<br />
TRANSAKTIONSVOLUMEN GESTIEGEN<br />
Deutscher<br />
Immobilienmarkt<br />
boomt weiterhin<br />
Auf den deutschen Immobilienmärkten sind im<br />
vergangenen Jahr insgesamt 272 Milliarden Euro investiert<br />
worden. Gegenüber 2017 ist das Transaktionsvolumen<br />
um rund 18,2 Milliarden beziehungsweise<br />
7,1 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />
Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis<br />
des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen<br />
Grunderwerbsteueraufkommens.<br />
»<br />
Der deutsche Immobilienmarkt<br />
boomt weiterhin. Unter<br />
Investoren gilt Deutschland<br />
zu Recht als einer der sichersten<br />
Investitionsstandorte. Dieses Vertrauen<br />
zahlt sich aus“, sagt IVD-Präsident Jürgen<br />
Michael Schick. „Aber: Der gute Ruf<br />
Deutschlands wird derzeit aufs Spiel gesetzt.<br />
Debatten um Enteignungen und<br />
Mietendeckel sind Gift für den Transaktionsmarkt.“<br />
Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte<br />
sich der Transaktionsmarkt im Jahr<br />
2018 wieder deutlich aktiver. 2017 lagen<br />
die Umsatzzuwächse noch bei<br />
5,6 Prozent. Die Steigerungsrate des<br />
Jahres 2016 mit 9,6 Prozent wurde jedoch<br />
nicht erreicht. „Diese jährlichen<br />
Schwankungen erklären sich vor allem<br />
mit langfristigen Investitionszyklen. Ein<br />
Trend zu einer abnehmenden Dynamik<br />
ist nicht erkennbar. Sofern sich die politischen<br />
und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
nicht ändern, erwarten wir<br />
spätestens 2020 das Durchbrechen der<br />
Schallmauer von 300 Milliarden Euro“,<br />
sagt Schick.<br />
Mit Ausnahme von Bremen und Sachsen<br />
sind die Transaktionsumsätze in allen<br />
Bundesländern mehr oder minder<br />
stark gestiegen. Das mit Abstand höchste<br />
Umsatzwachstum entfiel auf Thüringen.<br />
Dort stieg das Transaktionsvolumen<br />
um 37,8 Prozent auf 3,1 Milliarden<br />
Euro, nachdem es noch 2017 aufgrund<br />
der Grunderwerbssteuerhöhung zum 1.<br />
Januar 2017 um 6,5 Prozent gesunken<br />
war. Ebenfalls zweistellige Zuwachsraten<br />
gab es in Hamburg (plus 24,4 Prozent<br />
auf 12,6 Milliarden Euro), Hessen<br />
(plus 12,4 Prozent auf 26,0 Milliarden<br />
Euro) und Sachsen-Anhalt (plus 11,5<br />
Prozent auf 3,7 Milliarden Euro). Baden-Württemberg<br />
verfehlt mit einem<br />
Plus von 9,7 Prozent auf 38,4 Milliarden<br />
Euro knapp eine zweistellige Anstiegsrate.<br />
Grafik: Quelle VDI<br />
26
EXPERTENGESPRÄCH<br />
Immobilienbewertung<br />
schafft Transparenz<br />
<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> sprach mit dem Immobilienexperten und Fachwirt<br />
Stephan Prokschi, der über langjährige Markterfahrung<br />
verfügt. Das Portfolio seines Ravensburger Immobilienunternehmens<br />
reicht von der Vermittlung von Wohnimmobilien über die<br />
Vermarktung von Gewerbe- und Investmentimmobilien bis zum<br />
Vertrieb von Bauträgerobjekten.<br />
Safe the Date<br />
2. Ravensburger Immobilienfocus<br />
am 10. Oktober, ab 18 Uhr im kup,<br />
Parkstraße 40 in Ravensburg, Expertentalk<br />
aus dem Bereich Recht,<br />
Immobilien, Finanzen und Steuern.<br />
Stephan Prokschi spricht über das<br />
Thema „Was ist meine Immobilie<br />
wert? – Richtige Immobilienbewertung“.<br />
Anmeldung: anmeldung@<br />
ravensburger-immobilien-focus.de<br />
Herr Prokschi, wie sieht es auf dem<br />
oberschwäbischen Immobilienmarkt<br />
aus?<br />
Stephan Prokschi: Differenziert, aber<br />
es gibt noch keine Entwarnung. Die<br />
Nachfrage nach Immobilien in allen<br />
Größenordnungen und Preislagen ist in<br />
der Region Oberschwaben / Bodensee<br />
hoch und übersteigt das Angebot. Auf<br />
der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung<br />
oder Immobilie sind Menschen<br />
aus allen Altersgruppen – Alleinstehende,<br />
Senioren, Familien, Einheimische<br />
und Zuzügler. Bevorzugt werden zentral<br />
gelegene und gut erschlossene Immobilien<br />
mit einer stimmigen Infrastruktur.<br />
Urbane Lagen sind ländlich geprägten<br />
Standorten deutlich vorgezogen. Aber<br />
auch die Möglichkeit der Nutzung im<br />
Alter sowie energetische Faktoren der<br />
Immobilie spielen eine große Rolle und<br />
entscheiden über deren Nachfrage und<br />
Vermarktbarkeit.<br />
Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht eine<br />
professionelle Immobilienbewertung<br />
vor dem Verkauf?<br />
Sie wird teilweise unterschätzt, ist aber<br />
sehr wichtig, denn sie schafft Transparenz.<br />
Für Laien ist es oft schwierig, den<br />
marktfähigen Preis eines Verkaufsobjekts<br />
zu bestimmen. Wer den Angebotspreis<br />
zu hoch ansetzt, schreckt möglicherweise<br />
Käufer ab und die Immobilie<br />
wird zum Ladenhüter. Wer die Immobilie<br />
zu günstig anbietet, verschenkt<br />
unnötig Geld. Den realen Marktwert<br />
einer Immobilie zu kennen ist die beste<br />
Ausgangsposition für erfolgreiche<br />
Verhandlungen. Wir bewerten eine Immobilie<br />
auf der Grundlage von fundiertem<br />
Fachwissen und jahrzehntelanger<br />
Marktbeobachtung. Durch unsere genaue<br />
Kenntnis des oberschwäbischen<br />
Immobilienmarkts können wir zuverlässige<br />
Aussagen zur Lagequalität und<br />
Preisentwicklung sämtlicher Objekttypen<br />
treffen. Dies gelingt durch eine Onlinebewertung<br />
meist nur bedingt. Und<br />
noch etwas: Auch im Scheidungs- oder<br />
Erbfall sorgt die Immobilienbewertung<br />
durch einen neutralen Immobilienprofi<br />
für Transparenz.<br />
Hat der Wohnungs- und Immobilienmarkt<br />
Einfluss auf die wirtschaftliche<br />
Standortqualität?<br />
Ja, mit Sicherheit. Firmen beispielsweise,<br />
die auf der Suche nach Fachkräften<br />
sind, tun sich doppelt schwer, wenn<br />
es für ihre Bewerber keinen geeigneten<br />
Wohnraum gibt. Wir haben unter<br />
unseren Kunden einige Unternehmen,<br />
die gezielt Immobilien ankaufen oder<br />
anmieten, um sie dann Mitarbeitern zur<br />
Verfügung stellen zu können. Oftmals<br />
eine Win-Win-Situation für beiden Seiten.<br />
Die Mitarbeiter erhalten Zugang zu<br />
Wohnraum und der Immobilienerwerb<br />
kann für die Firma ein interessantes<br />
und nachhaltiges Investment darstellen.<br />
Wie wichtig sind langjährige Erfahrung<br />
und eine fundierte Ausbildung<br />
in Ihrer Branche?<br />
Sehr wichtig, aber es gibt leider noch<br />
immer keine gesetzlichen Vorgaben dafür.<br />
Daher sollten Kunden genau hinsehen,<br />
wem sie ihr Vertrauen schenken.<br />
Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung,<br />
bester fachlicher Qualifikation und<br />
Fortbildung sowie Zertifizierung nach<br />
der DIN EN 15733 agieren wir nicht<br />
nur vorausschauend und zukunftsori-<br />
entiert. Als professioneller Immobilienvermittler<br />
verwalten und vermehren<br />
wir Immobilienwerte unserer Kunden<br />
und Auftraggeber. Die diesjährigen Auszeichnungen<br />
durch den Focus zum Top<br />
Immobilienmakler und Top Gewerbemakler<br />
<strong>2019</strong> sowie unsere vielen positiven<br />
Kundenstimmen zeigen, dass wir<br />
den richtigen Weg gehen. Wir werden<br />
auch weiterhin mit großer Leidenschaft<br />
für Architektur, Baukultur und unsere<br />
lebenswerte Region Immobilienlösungen<br />
entwickeln, die perfekt zu unseren<br />
Kunden passen.<br />
KONTAKT<br />
Prokschi Immobilien GmbH<br />
Parkstraße 40 | 88212 Ravensburg<br />
Telefon 0751 201809-0<br />
info@prokschi-immobilien.de<br />
www.prokschi-immobilien.de<br />
27
IMMOBILIEN<br />
Anzeige<br />
IMMOBILIENMARKT<br />
Wo geht die Reise hin<br />
Immobilienblase ja/nein?<br />
Die derzeit meistgestellte Frage meiner Kunden heißt: Wann platzt die Blase<br />
beziehungsweise kaufe ich nicht zu teuer ein? Ich antworte dann immer mit<br />
der Gegenfrage: Was meinen Sie mit zu teuer? Im Verhältnis zu was zu teuer?<br />
Von Berndt Hochmann<br />
Keiner weiß im Moment so richtig, wo<br />
die Reise hingeht. Nur eines ist marktwirtschaftlich<br />
fundiert, eine Blase kann<br />
unter anderem nur dann platzen, wenn<br />
irgendwann mal in der Zukunft ein absolutes<br />
Überangebot herrscht. Davon<br />
aber sind wir meiner Meinung nach in<br />
Ravensburg und Umgebung um Lichtjahre<br />
entfernt.<br />
Betrachtet man die fundamentalen Daten<br />
unserer Bodenseeregion als eine der<br />
prosperierendsten Regionen Deutschlands<br />
mit derzeit nahezu Vollbeschäftigung<br />
und einer absolut standorttreuen<br />
Firmenlandschaft sowie einer gesunden<br />
Wirtschaftsstruktur, dann spricht wirklich<br />
vieles dafür, dass sich der anhaltende<br />
Aufschwung noch lange weiter<br />
fortsetzen wird. Voraussetzung dafür<br />
sind aber zwei korrelierende und den<br />
Markt bestimmende Faktoren: Erstens,<br />
die Nachfrage nach Immobilien und<br />
der Weg ins Eigentum müssen konstant<br />
bleiben. Zweitens, die historisch niedrige<br />
Zinslandschaft darf sich nicht über<br />
Nacht verändern.<br />
Wenn man bedenkt, dass Deutschland<br />
im europäischen Vergleich vor dem<br />
Schlusslicht Schweiz an vorletzter Stelle<br />
steht, was die Eigentums- beziehungsweise<br />
Eigenheimheimquote anbelangt,<br />
dann weiß man in etwa, was wir bundesweit<br />
und im europäischen Vergleich<br />
noch nachholen müssen.<br />
Wer also jetzt die Gelegenheit nicht<br />
beim Schopf packt und bei diesen historischen<br />
Zinsen nicht ins Eigentum<br />
kommt, der wird sich mit zunehmendem<br />
Alter ärgern, denn verpasste Gelegenheiten<br />
kommen nicht wieder und<br />
billiger ist es im Laufe der vergangenen<br />
20 Jahre auch nicht geworden. Nur<br />
die mangelnde Nachfrage sorgte in der<br />
Vergangenheit in unserer Region für<br />
Stagnation.<br />
Gefühlt teure Kaufpreise<br />
Woher kommen die gefühlt teuren<br />
und gestiegenen Kaufpreise für Wohneigentum<br />
– außer durch die absolute<br />
Hype-Nachfrage? Die massiven und<br />
kostenintensiven Auflagen aus der<br />
Energieeinsparverordnung und die<br />
Novellierungen derselben innerhalb<br />
der vergangenen zehn Jahre haben zu<br />
Baukostensteigerung im Sanierungsund<br />
auch Neubaubereich von mehr<br />
als 50 Prozent geführt. Die restriktive<br />
Erschließungspolitik der Gemeinden<br />
und Städte, die Bauland knapp halten<br />
– denn nur knappe Güter können teuer<br />
verkauft werden –, taten ein Übriges.<br />
Natürlich auch die massiven Schwierigkeiten<br />
bei der Nachverdichtung aufgrund<br />
von bestehendem Baurecht und<br />
nachbarschützenden Verordnungen<br />
in den Innenstädten und – ach ja, die<br />
massiven Grunderwerbsteuererhöhungen<br />
der Länder, die deren marode Kassen<br />
wieder füllen sollen, hätte ich fast<br />
vergessen. Dies alles waren fundamentale<br />
Faktoren, die die Gestehungs- und<br />
Baukosten massiv zu unseren Ungunsten<br />
beeinflusst haben.<br />
Eine mathematische Umkehrfunktion<br />
zur Verbilligung der Gestehungskosten<br />
und Baupreise gibt es nicht mehr,<br />
sondern nur eine ganz einfache andere<br />
Variable Y, nämlich eine sich selbst<br />
regulierende: die Angebotsseite. Diese<br />
muss durch eine massive Bautätigkeit<br />
unserer Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
sowie durch Ausweisung von neuem<br />
Bauland irgendwann mal so weit ausgedehnt<br />
werden, dass es über die erweiterte<br />
Angebotsseite endlich zu<br />
28
Anzeige<br />
einer Befriedigung der enormen Nachfrage<br />
kommt.<br />
Zurück zur Blase: Wieder fundamental<br />
gesehen, werden wir in Deutschland<br />
aufgrund unseres grundsoliden Vergabesystems<br />
der Banken für Wohnbau-Finanzierungen,<br />
die für eine Finanzierung<br />
in der Regel eine Eigenkapitalquote<br />
von 10 bis 15 Prozent verlangen, kein<br />
Fiasko wie in den USA erleben, da dort<br />
alles auf 110-prozentigem Pump basierte<br />
und die Darlehen irgendwann durch<br />
die steigenden Zinsen nicht mehr bedient<br />
werden konnten. Dort war die<br />
Blase vorhersehbar geplatzt.<br />
Für die Region Ravensburg und Weingarten<br />
wissen wir gesichert, dass wir<br />
bis zum Jahr 2035 mindestens 4000 bis<br />
5000 neue Wohnungen benötigen, da<br />
sich allein die Stadt Ravensburg durch<br />
eine wachsende Bevölkerungsstruktur<br />
im Zuge des prognostizierten Zuzugs<br />
um mindestens 4000 bis 5000 Einwohner<br />
auf circa 55.000 Einwohner vergrößern<br />
wird. Woher bitte sollen diese<br />
Wohnungen kommen, wenn die Städte<br />
und Gemeinden nicht massiv und<br />
schnellstens neues und bezahlbares<br />
Bauland sowie Grünflächen erschließen?<br />
Denn der Abriss alter Häuser und<br />
der Neubau als Substitut schaffen effektiv<br />
ja noch keine Mehrflächen.<br />
Fazit: Gehen wir mal davon aus, die<br />
Darlehenszinsen würden wieder in die<br />
entgegengesetzte Richtung marschieren,<br />
dann würde ich zur Vorsicht mahnen<br />
und vielleicht doch mal abwarten,<br />
was die Preise dann machen. Da man<br />
aber, den deutschen Finanzprofis Glauben<br />
schenkend, mittelfristig gesehen<br />
nicht davon ausgehen kann, wird der<br />
Trend wohl mindestens noch mal so<br />
lange anhalten.<br />
KONTAKT<br />
Immobilienbüro Hochmann<br />
Berndt Hochmann<br />
Schussenstraße 4<br />
88212 Ravensburg<br />
Der Raum Ravensburg war ohnehin, in<br />
der Retrospektive betrachtet, auch in<br />
„schlechten Zeiten“ sehr preisstabil und<br />
keineswegs so volatil wie in den Großstädten.<br />
Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht verrückt<br />
machen. Die nachhaltig guten<br />
Aussichten und die Zinslandschaft<br />
sprechen für weiterhin stabile Verhältnisse,<br />
auch wenn wir nochmals mit<br />
steigenden Preisen rechnen müssen, da<br />
die nächste Novellierung der Energieeinsparverordnung<br />
schon vor der Tür<br />
steht.<br />
Telefon 0751 36662-20<br />
info@hochmann-immobilien.de<br />
www.hochmann-immobilien.de<br />
29
In den Landkreisen Bodenseekreis, Ravensburg<br />
und Sigmaringen haben sich<br />
75 Flüchtlinge zum Stichtag (im Vorjahr<br />
70) für eine duale Berufsausbildung ent-<br />
DIENST-<br />
LEISTUNG<br />
AUSBILDUNGSBEGINN <strong>2019</strong><br />
Digitaler Wandel lässt<br />
Ausbildungszahlen steigen<br />
Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben rechnet in diesem<br />
Jahr mit einem deutlichen Plus bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen.<br />
Für den positiven Effekt sorgen vor allem die Anforderungen durch<br />
„Industrie 4.0“. Ausbildungsberufe mit digitalen Lehrinhalten sind seitens der<br />
Betriebe und auch der Ausbildungsplatzsuchenden gefragt.<br />
Zum Ausbildungsbeginn verzeichnet die<br />
Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />
(IHK) insgesamt 2351<br />
neu eingetragene Ausbildungsverträge<br />
(Stichtag 28.08.<strong>2019</strong>). Im Vergleich zum<br />
Vorjahr ist das ein Zuwachs von knapp<br />
neun (8,9) Prozent. „Diese Entwicklung<br />
ist sehr erfreulich, weil der Zuwachs in<br />
für die Wirtschaft zentralen und auch<br />
neu geordneten Berufen stattfindet. Wir<br />
rechnen deshalb damit, dass dies kein<br />
kurzfristiger Peak ist, sondern auch noch<br />
zum Jahresende ein deutliches Plus in<br />
unserer Ausbildungsbilanz stehen wird“,<br />
so Professor Dr. Peter Jany, IHK-Hauptgeschäftsführer.<br />
Der vergleichsweise<br />
hohe Anstieg in den neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträgen geht laut<br />
IHK insbesondere auf die zunehmende<br />
Digitalisierung zurück. „Die Unternehmen<br />
der Region benötigen Fachkräfte<br />
für die neuen digitalisierten Arbeits- und<br />
Produktionsprozesse und setzen dabei<br />
stark auf die duale Ausbildung. So wur-<br />
den viele Berufe neu geordnet und um<br />
digitale Zusatzqualifikationen ergänzt“,<br />
so Jany. Dies lasse sich deutlich bei den<br />
Metall- und Elektroberufen, aber auch<br />
bei den Fachinformatikern und Mechatronikern<br />
beobachten. Weiterhin seien<br />
aber auch noch viele Angebote offen.<br />
30
Im Landkreis Ravensburg wurden<br />
zum Stichtag insgesamt 1108 Ausbildungsverträge<br />
registriert. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr (1013 Verträge) handelt es<br />
sich um einen Zuwachs von über neun<br />
(9,4) Prozent. Bei den kaufmännischen<br />
Berufen ist die Zahl der Ausbildungsverträge<br />
von 573 auf 620 gestiegen, in den<br />
Hotel- und Gaststättenberufen von 47<br />
auf 55 Verträge im Vergleich zum Vorjahr<br />
und bei den technischen Berufen<br />
von 393 auf 433. Die zahlenmäßig am<br />
stärksten vertretenen Ausbildungsberufe<br />
im Landkreis Ravensburg sind (in dieser<br />
Reihenfolge): „Industriekaufleute (94)“,<br />
„Kaufmann/-frau im Einzelhandel (84)“,<br />
„Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
(73)“, und „Industriemechaniker/<br />
in (65)“.<br />
Mehr Azubis auch im Handwerk<br />
Neu eingetr. IHK-Ausbildungsverhältnisse<br />
Alle Berufe in der Region Bodensee-Oberschwaben<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Alle Berufe insg.<br />
Gew.-techn. Berufe<br />
HoGa-Berufe<br />
Kfm. Berufe<br />
jeweils per 31.08.<br />
2.351<br />
1.172<br />
1.017<br />
162<br />
2015 2017 <strong>2019</strong><br />
Neue IHK-Ausbildungsverhältnisse per 31.08.2015 - <strong>2019</strong><br />
Quelle: IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
04.09.<strong>2019</strong> | CK<br />
schieden. Sie kommen aus den Ländern<br />
Syrien (40), Eritrea (9), Afghanistan (6),<br />
Gambia (5), Iran (4), Pakistan (4), Irak<br />
(3), Somalia (3) und Nigeria (1).<br />
Für den Bodenseekreis registriert die<br />
IHK insgesamt 758 (Vorjahr 691) Ausbildungsverträge.<br />
Bei den kaufmännischen<br />
(358 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge<br />
zum Stichtag 28.08.<strong>2019</strong>,<br />
Vorjahr 324), den technischen Berufen<br />
(308, Vorjahr 287) sowie den Hotel- und<br />
Stichtag<br />
31.08.<strong>2019</strong><br />
43,3%<br />
49,9%<br />
Δ seit 2015<br />
5,3%<br />
13,5%<br />
3,8%<br />
-0,7%<br />
6,9%<br />
-25% 0% 25% 50%<br />
Gaststättenberufen (92, Vorjahr 80) ist<br />
insgesamt ein Zuwachs von knapp zehn<br />
(9,7) Prozent zu verzeichnen. Der Bodenseekreis<br />
liegt damit über dem regionalen<br />
Gesamtergebnis. Die zahlenmäßig<br />
am stärksten vertretenen Ausbildungsberufe<br />
im Bodenseekreis sind (in dieser<br />
Reihenfolge): „Industriemechaniker/in<br />
(83)“, „Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
(64)“, „Industriekaufleute (60)“ und<br />
„Hotelfachmann/-frau (47)“.<br />
Die Ausbildungszahlen im Gebiet der<br />
Handwerkskammer Ulm sind zum sechsten<br />
Mal in Folge gestiegen. Bis Ende August<br />
haben sich 2786 junge Menschen für<br />
eine Ausbildung im Handwerk zwischen<br />
Ostalb und Bodensee entschieden. Das<br />
ist ein erneutes Plus von 1,8 Prozent<br />
(Vorjahr: 6,9 Prozent). „Wir freuen uns<br />
über den erneuten Zuwachs an Azubis<br />
im Handwerk. Das ist ein toller Erfolg<br />
für unsere Handwerksbetriebe. Die Zahl<br />
zeigt, dass junge Menschen die Perspektiven<br />
eines Handwerksberufs erkennen.<br />
Handwerk ist attraktiv“, freut sich Dr. Tobias<br />
Mehlich, Hauptgeschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Ulm. Der Zuwachs<br />
liegt auch an den 220 Geflüchteten, die<br />
ab <strong>September</strong> neu in eine Handwerks-<br />
Ausbildung starten. Dennoch sind weiterhin<br />
943 Ausbildungsplätze in beinahe<br />
allen Gewerken noch unbesetzt. Auch<br />
wer kurzentschlossen ist, hat noch gute<br />
Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />
Insbesondere in der Bau-/ Ausbaubranche,<br />
der Metall- und Elektrobranche<br />
oder im Lebensmittelhandwerk sind in<br />
den Betrieben der Regionen noch Lehrstellen<br />
offen.<br />
Ausbildungszahlen im Handwerk<br />
Landkreis Ravensburg: 616 neu abgeschlossene<br />
Ausbildungsverhältnisse,<br />
- 7,2 Prozent, davon 54 Flüchtlinge (8,7<br />
Prozent). Bodenseekreis: 336 neu abgeschlossene<br />
Ausbildungsverhältnisse,<br />
+ 3,7 Prozent, davon 22 Flüchtlinge (6,5<br />
Prozent).<br />
31
DIENSTLEISTUNG<br />
Anzeige<br />
REGIOWIN-PROZESS<br />
Innovationskraft<br />
der Region stärken<br />
Im Schulterschluss zahlreicher regionaler Institutionen<br />
wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung<br />
der Innovationsstrategie für die Region<br />
Bodensee-Oberschwaben gelegt.<br />
Edith Köchel vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
Baden-Württemberg stellte bei der IHK die Leitlinien<br />
der Landesregierung für den aktuellen RegioWIN-Prozess vor.<br />
Bild: IHK/Photoart<br />
Die Weltmärkte sind in grundlegendem<br />
Wandel. Staaten wie China oder<br />
die USA treiben ihre kompromisslose<br />
Industriepolitik voran. Die Konsequenzen<br />
im internationalen Wettbewerb bekommen<br />
auch die Unternehmen in der<br />
Region Bodensee-Oberschwaben zu<br />
spüren. „Der wirtschaftlichen Innovationskraft<br />
auf allen Ebenen kommt eine<br />
herausragende Bedeutung bei der Bewältigung<br />
dieser Herausforderung zu“,<br />
sagt Professor Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Bodensee-Oberschwaben<br />
(IHK), und ergänzt: „Die politischen<br />
und wirtschaftlichen Akteure müssen<br />
sich deshalb intensiver als bisher mit<br />
den Stärken, Schwächen, Chancen und<br />
Risiken des regionalen Innovationssystems<br />
auseinandersetzen.“<br />
Mit einer Konferenz bei der IHK wurde<br />
genau dieser strategische Prozess<br />
eingeleitet. Beteiligt daran waren das<br />
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />
sowie zahlreiche Vertreter aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung<br />
und weiterer Institutionen. Unterstützungsangebote<br />
für Unternehmen, die<br />
Innovationsinfrastruktur sowie regionale<br />
Initiativen zur Innovationspolitik<br />
sollen im Zuge des vom Wirtschaftsministerium<br />
des Landes begleiteten<br />
„RegioWIN“-Prozesses analysiert, bei<br />
Bedarf optimiert und durch neue Angebote<br />
ergänzt werden.<br />
Edith Köchel, Referatsleiterin Clusterpolitik,<br />
regionale Wirtschaftspolitik<br />
beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Wohnungsbau, verdeutlichte<br />
die Leitlinien der Innovationsstrategie<br />
des Landes: „Die Sicherung der strukturellen<br />
Stärke Baden-Württembergs ist<br />
kein Selbstläufer. Zur Bewältigung der<br />
verschiedenen Herausforderungen sollen<br />
in Baden-Württemberg innovative<br />
Lösungen unter Berücksichtigung der<br />
regionalen Besonderheiten des Landes<br />
entwickelt werden. In diesem Zusammenhang<br />
soll Baden-Württemberg als<br />
Standort industrieller Produktion sowie<br />
wirtschaftsnaher und sozialer Dienstleistungen<br />
sowie eines leistungsfähigen<br />
Handwerks gestärkt werden. Die Regionen<br />
und die regionalen Akteure spielen<br />
dabei eine zentrale Rolle. Denn die<br />
Wurzel der Leistungsfähigkeit des Landes,<br />
liegt in der Leistungsfähigkeit der<br />
Regionen mit seinen Unternehmen.“<br />
Im Zuge dieses „RegioWIN“-Prozesses<br />
übernimmt die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
die Koordinierungsrolle für<br />
die Region. Bis zum Jahresende werden<br />
die vorhandenen Unterstützungsangebote<br />
für Unternehmen ebenso analysiert<br />
wie die regionale FuE-Infrastruktur,<br />
die Innovationsfreundlichkeit des<br />
Wirtschaftsstandorts sowie Wechselwirkungen<br />
mit Themen wie Bildung oder<br />
Fachkräftegewinnung. Daraus soll eine<br />
regionale Strategie entwickelt werden.<br />
Im kommenden Jahr sollen dann hieraus<br />
mögliche Optimierungen oder erforderliche<br />
Ergänzungen durch weitere<br />
Angebote und Maßnahmen abgeleitet<br />
werden. Zudem sollen die Ergebnisse<br />
aus dem Strategieprozess als Grundlage<br />
für eine Bewerbung um Fördergelder<br />
von EU und Land über den RegioWIN-<br />
Wettbewerb genutzt werden. Hierüber<br />
können im Erfolgsfall ein oder mehrere<br />
herausragende Leuchtturmprojekte<br />
gefördert werden. „Wir begrüßen diese<br />
strategische Zusammenführung zur<br />
Förderung der regionalen Wirtschaft<br />
ausdrücklich. Die erheblichen Ressourcen,<br />
die in die verschiedenen Projekte<br />
und Initiativen fließen, dienen letztendlich<br />
ja einem gemeinsamen Ziel: die<br />
Unternehmen in Bodensee-Oberschwaben<br />
bestmöglich zu unterstützen, damit<br />
sie sich an den Märkten auch künftig<br />
behaupten können“, so IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Peter Jany abschließend.<br />
16 Millionen Euro für die Region<br />
Über den vorherigen RegioWIN-<br />
Wettbewerb ab dem Jahr 2013<br />
wurden drei Projekte aus der Region<br />
Bodensee-Oberschwaben gefördert.<br />
Mit den Projekten #bodenseeinnovativ,<br />
InnoCamp Sigmaringen<br />
sowie RITZ Friedrichshafen<br />
fließen knapp 16 Millionen Euro EUund<br />
Landesgelder in die Region.<br />
Für Unternehmen sind hierdurch<br />
zahlreiche Unterstützungsangebote<br />
rund um Forschung, Entwicklung<br />
und Innovation entstanden, zudem<br />
stärken die Projekte die jeweiligen<br />
Standorte.<br />
32
Anzeige<br />
PLANUNG & CONTROLLING<br />
Gerade auch für den Mittelstand?<br />
Die SPK-Gruppe berät mittelständische Firmenkunden aus Oberschwaben. „Alles aus einer Hand“ und<br />
somit eine vollumfängliche Beratung, können wir durch unser schlagkräftiges Team von 40 Mitarbeitern,<br />
darunter Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater, anbieten.<br />
4. Umsetzung und Integration<br />
Ein weiterer Aspekt ist die mögliche<br />
Integration von externem Rechnungswesen<br />
(Buchhaltung) und Controlling.<br />
Einmal eingerichtet, sorgen direkte<br />
Schnittstellen, sei es in DATEV oder mit<br />
vergleichbarer Software, für einen effizienten<br />
EDV-Einsatz und halten die Controlling-Kosten<br />
in einem überschaubaren<br />
Rahmen.<br />
Bild: SPK<br />
Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />
die wir kennen, haben eines<br />
gemeinsam: Sie wissen ganz genau, wohin<br />
sich ihr Unternehmen entwickeln<br />
soll und welche Erfolgsfaktoren hierfür<br />
wesentlich sind. Dieses Wissen wird jedoch<br />
häufig nicht als Unternehmensstrategie<br />
formuliert und die hieraus abgeleitete<br />
mittel- bis langfristige wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Zahlen nicht ausreichend<br />
dokumentiert. Nachfolgend unser Fokus<br />
bei Instrumenten für Planung & Controlling<br />
im Mittelstand:<br />
1. Zielsetzung und Anlässe<br />
Planung & Controlling wird als internes<br />
Informations-, Steuerungs- und Führungsinstrument<br />
verstanden. Zudem<br />
können externe Reporting-Anforderungen<br />
für zum Beispiel Kreditinstitute erfüllt<br />
werden.<br />
Sollten Sie hierfür keine eigenen Ressourcen<br />
haben oder aufbauen wollen,<br />
so kann externe Hilfe beim Aufbau von<br />
geeigneten Konzepten und deren regelmäßige<br />
Aktualisierung eine Lösung sein.<br />
Wir verstehen uns dabei als Sparringspartner<br />
des Unternehmers beziehungsweise<br />
der Geschäftsleitung.<br />
2. Vorbereitung<br />
Um aus einer Vielzahl möglicher Controlling-Instrumente<br />
die am besten geeigneten<br />
auszuwählen, ist es wichtig,<br />
die wesentlichen „Stellschrauben“ der<br />
erwarteten künftigen Unternehmensentwicklung<br />
zu identifizieren. Dabei ist die<br />
Auswahl erfahrungsgemäß höchst branchenspezifisch<br />
und auf persönliche Präferenzen<br />
des Unternehmers abgestimmt.<br />
3. Planungs- und Controlling-<br />
Konzepte<br />
Je nach Geschäftsmodell und Betriebsstruktur<br />
können folgende Planungs- und<br />
Controlling-Bausteine für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen zielführend<br />
sein:<br />
• Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung<br />
• Deckungsbeitragsrechnung<br />
• Kosten- und Leistungsrechnung<br />
• Projektcontrolling<br />
• Ermittlung von Halb- und Fertigerzeugnissen<br />
(insbesondere im Projektgeschäft<br />
von Handwerk und Maschinenbau)<br />
• SOLL/IST-Vergleiche<br />
Welcher mittelständische Unternehmer<br />
kennt sie nicht, die Defizite einer unterjährigen<br />
BWA? Insbesondere ein aussagefähiger<br />
SOLL/IST-Vergleich, eine<br />
Kostenstellenrechnung und nicht zuletzt<br />
eine unterjährige Ermittlung von Halbund<br />
Fertigerzeugnissen generieren eine<br />
spürbar aussagefähigere BWA. Wenn<br />
auch noch die zeitanteilige Abschreibung<br />
mit einbezogen wird, ergibt sich<br />
ein deutlich realistischeres Bild der unterjährigen,<br />
wirtschaftlichen Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens.<br />
Fazit:<br />
Auch wenn ein spezifisches Controlling<br />
im Mittelstand das zentrale Element der<br />
Unternehmensteuerung und -Führung<br />
sein kann, so ist der Aufbau von eigenem<br />
Personal nicht immer notwendig.<br />
Dank jahrelanger Erfahrung in Industrie<br />
& Mittelstand können wir als Ihre „externe<br />
Controlling-Abteilung“ eine kompetente<br />
Alternative bieten.<br />
Daniel Milz<br />
Geschäftsführer SPK Unternehmensberatung<br />
GmbH Oberschwaben<br />
KONTAKT<br />
SPK Unternehmensberatung GmbH<br />
Hähnlehofstraße 37<br />
88250 Weingarten<br />
Telefon 0751 5680-0<br />
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33
DIENSTLEISTUNG<br />
Anzeige<br />
DIALOGMARKETING<br />
„Ein Influencer aus Papier“<br />
ihn wie einen Bestandskunden,<br />
mit dem ich mich<br />
unterhalten möchte. Das erste Mailing ist<br />
wie das erste Gespräch mit jemandem,<br />
den Sie gerne kennenlernen möchten –<br />
und mit jedem weiteren Dialog lernen<br />
Sie ihn besser kennen. Da nehmen Mailings<br />
eigentlich die Rolle von Influencern<br />
ein: Sie informieren Menschen über ein<br />
Thema, das sie interessiert. Und treten in<br />
einen Dialog. Es ist doch derselbe Mechanismus:<br />
Ein Influencer postet ein Bild<br />
von sich am Strand und schreibt, dass er<br />
einen herrlichen Platz entdeckt hat. Und<br />
fragt seine Follower: „Was ist Euer Lieblingsplatz?<br />
Schreibt es in die Kommentare!“<br />
Das Mailing sagt: Guck mal, was<br />
für schöne Bademoden es hier gibt. Sieh<br />
sie dir doch mal an und verrate mir deine<br />
Lieblingsfarbe. Dazu ein Einkaufsgutschein,<br />
schon sind Sie im Gespräch. Wie<br />
ein Influencer, oder ein Vertriebler, aber<br />
aus Papier (lacht).<br />
Das Print-Mailing erlebt eine Renaissance, sagt südmail-Geschäftsführer<br />
Thomas Reiter. Im Interview mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> erklärt er,<br />
an welchen Punkten der Customer Journey Mailings sinnvoll sind.<br />
Herr Reiter, wie steht es um klassische<br />
Dialogmarketing-Kampagnen<br />
im Zeitalter der Digitalisierung?<br />
Thomas Reiter: Wir erleben seit rund<br />
zwei Jahren eine Renaissance der Print-<br />
Mailings. Denn: Mit gut gemachten Print-<br />
Mailings kann man Kunden begeistern.<br />
Lange haben Marketer nur schwarz-weiß<br />
gedacht, langsam vermischen die Kanäle<br />
sich wieder. Den Werbungtreibenden<br />
wird klar, dass man aus den klassischen,<br />
oft totgeglaubten Kanälen Vieles in die<br />
Zukunft mitnehmen kann. Was uns auch<br />
auffällt, ist, dass seit Inkrafttreten der<br />
DSGVO wieder mehr Kunden über Mailings<br />
nachdenken. Dabei geht es aber<br />
heute vor allem um hochwertigen Content<br />
mit Nutzwert und weniger klassische<br />
Werbebriefe, die früher in großen<br />
Massen an die Kunden verschickt wurden.<br />
Qualität statt Quantität.<br />
Sie sagen, man kann mit Mailings<br />
Kunden begeistern. Warum? Und:<br />
Wie?<br />
Wichtig ist, dass das Mailing einen Kunden<br />
genau im richtigen Moment in der<br />
Customer Journey erreicht. Dann wird<br />
das haptische Werbemittel, das der Kunde<br />
anfassen und sich an die Pinnwand<br />
hängen kann, seine Wirkung erzielen:<br />
Die Menschen wollen unterhalten werden,<br />
sie wollen ein Erlebnis, das sich<br />
abhebt von ihrem digitalen Leben. Man<br />
kann es nicht wegklicken, es ist wertig,<br />
authentisch, vielleicht durch Verpackungen<br />
und Stanzungen veredelt. Das<br />
schafft ein digitales Werbemittel nicht.<br />
Es darf aber gerne verknüpft werden,<br />
durch Landingpages oder QR-Codes.<br />
Dank Smartphone gibt es da heute auch<br />
fast keinen Medienbruch mehr.<br />
An welche Kundengruppen sollte<br />
man sich mit physischen Mailings<br />
denn wenden?<br />
Ich unterscheide nicht in Neu- und Bestandskunden,<br />
sondern eher in warm<br />
und kalt. Hat sich jemand Inbound auf<br />
meiner Website informiert, behandle ich<br />
Wie wichtig sind Gutscheine? Und<br />
welche Elemente muss ein Mailing<br />
sonst noch haben, um zu wirken?<br />
Gutscheine sind wichtig, denn ein Call<br />
to Action gehört in jedes Mailing. Sonst<br />
macht es keinen Sinn. Es darf auch nicht<br />
überladen sein, man sollte sich auf Wesentliches<br />
konzentrieren und nicht versuchen,<br />
alles hineinzupacken. Es sollte<br />
empathisch sein, den Kunden verstehen.<br />
Ihm Tipps geben, ihm eine Geschichte<br />
erzählen, unterhalten. Aber vor allem:<br />
Ein Response-Element muss enthalten<br />
sein. In ‚Responseelement‘ steckt das<br />
Wörtchen Seele – und das ist es doch:<br />
die Seele des Mailings.<br />
Kann beim Versenden von Print-Mailings<br />
denn auch etwas schiefgehen?<br />
Und was ist dann mit dem Dialog?<br />
Eine Aktion sollte gut überlegt und professionell<br />
ausgeführt werden. Man darf<br />
sich ruhig mal was trauen, der Werbebrief<br />
in „DIN LANG-weilig“ ist out. Naja, und<br />
man sollte natürlich keine Schokolade im<br />
Sommer verschicken. Von der Planung<br />
über die Terminierung und Steuerung<br />
bis hin zum Versand helfen Ihnen unsere<br />
Dialogmarketing-Experten bei südmail<br />
gerne weiter. www.suedmail.de<br />
34
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ETL-EXPERTENRAT<br />
Bürokratie: Wachstumshemmnis!<br />
Mit der „One In, One Out-Regel“ und der Gründung eines Normenkontrollrates wollte die Bundesregierung<br />
ihren Bemühungen zur Bürokratieentlastung Ausdruck verleihen. Jedoch nehmen insbesondere<br />
kleine und mittelständische Unternehmen mehrheitlich statt einer Entlastung eine zunehmende<br />
Belastung wahr.<br />
Die aktuelle Lage<br />
45 Milliarden Euro jährlich oder 85.000<br />
Euro pro Minute – so hoch sind die<br />
durchschnittlichen Belastungen durch<br />
Bürokratie aufgrund des Bundesrechts.<br />
Die Realität weicht damit signifikant<br />
von den Bestrebungen der Bundesregierung<br />
ab. Dazu tragen insbesondere<br />
weitreichende Bestimmungen bei,<br />
die als äußerst aufwendig empfunden<br />
werden. Hierzu zählen unter anderem<br />
die Einführung des Mindestlohns samt<br />
Ausnahmen, die neue einheitliche Datenschutz–grundverordnung<br />
(DSGVO)<br />
oder auch die Vorverlegung der Fälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge auf<br />
den drittletzten Bankarbeitstag.<br />
Einschränkungen<br />
durch den Aufwand<br />
Angesichts limitierter finanzieller und<br />
verwaltungstechnischer Ressourcen ist<br />
besonders der Mittelstand durch die Anforderungen<br />
der Bürokratie in seiner<br />
Handlungsfähigkeit beschränkt. Die Erfüllung<br />
der Vorgaben bindet wertvolle<br />
Kapazitäten, die stattdessen für Innovationen<br />
und Investitionen in wertgenerierende<br />
Projekte und somit in die<br />
Sicherung der Zukunftsfähigkeit investiert<br />
werden könnten. Zudem kann der<br />
psychische Aspekt durch die Überforderung<br />
mit neuen Normen und Gesetzen<br />
gar nicht erst beziffert werden. Ebenso<br />
kann der Fokus nicht zu 100 Prozent auf<br />
den eigentlichen Geschäftszweck gelegt<br />
werden und die unternehmerische<br />
Kreativität wird massiv beeinträchtigt.<br />
Zur Bewältigung des Aufwands müssen<br />
meist fachkundige Berater hinzugezogen<br />
werden, die die Unternehmen dabei<br />
unterstützen, alle Richtlinien zu erfüllen.<br />
Funktion der Bürokratie<br />
Generell ist die Kernaufgabe der Bürokratie<br />
sicherlich nicht die Schaffung unüberwindlicher<br />
Hürden, sondern vielmehr<br />
der Schutz vor Willkür und die<br />
Sicherung gleicher Bedingungen für alle.<br />
Ebenso erfordern bürokratische Bestimmungen<br />
die Schaffung von innerbetrieblichen<br />
Strukturen und etablieren damit<br />
standardisierte Verfahren, wie beispielsweise<br />
eine Verfahrensdokumentation.<br />
Es sind in diesem Zusammenhang auch<br />
durchaus Erfolge zu verzeichnen. So<br />
sank der Aufwand durch Bundesrichtlinien<br />
laut Bundesregierung um 1,9 Milliarden<br />
Euro seit der Einführung der<br />
„One In, One Out-Regel“ im Jahr 2015,<br />
die vorsieht, dass im gleichen Umfang<br />
Regelungen abgebaut werden wie neue<br />
aufgebaut werden. Ebenso hat sich laut<br />
Statista die durchschnittliche Dauer zur<br />
Gründung eines Unternehmens innerhalb<br />
von zehn Jahren mehr als halbiert.<br />
Forderungen an den Gesetzgeber<br />
Dennoch dringen laut einer Studie des<br />
Instituts für Mittelstandsforschung (IfM)<br />
kleine und mittelständische Unternehmen<br />
(KMUs) im Besonderen auf folgende<br />
Verbesserungen, die eine spürbare<br />
Entlastung zur Folge haben:<br />
• Die Zusammenarbeit der staatlichen<br />
Behörden mit den Unternehmen<br />
müsse verbessert werden. Mit der<br />
Einbindung von Vertretern aus der<br />
Praxis ist der Wunsch verbunden,<br />
die Gesetzgebung transparenter<br />
und realitätsnäher zu gestalten.<br />
• Eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten<br />
in Ämtern und Behörden verhindere<br />
unnötige Wartzeiten bei der<br />
Umsetzung neuer Projekte oder der<br />
Einstellung neuer Mitarbeiter. Daran<br />
knüpft die Forderung an, zentrale<br />
Anlaufstellen für die gesammelte<br />
Abwicklung mehrerer amtlicher<br />
Verfahren aufzubauen.<br />
• Nicht zuletzt wird eine generelle Vereinfachung<br />
des Rechtssystems gefordert,<br />
um klare Rahmenbedingungen<br />
im Geschäftsbetrieb zu schaffen und<br />
Unsicherheit abzubauen.<br />
Angesichts der beschriebenen Sachlage<br />
und der Forderungen der Unternehmen<br />
ist es für die Politik erstrebenswert, bestehende<br />
Regelungen anzupassen und<br />
Reformen anzustoßen, um KMUs spürbar<br />
zu entlasten. Ansonsten droht die<br />
Bürokratie ein signifikanter Standortnachteil<br />
im globalen Wettbewerb für<br />
deutsche Unternehmen zu werden.<br />
Damit Sie den Fokus auf Ihr Kerngeschäft<br />
legen können, unterstützen wir<br />
Sie mit unserer langjährigen Erfahrung<br />
und fachkundigen Beratung dabei, bürokratische<br />
Hürden in Ihrem Unternehmen<br />
abzubauen.<br />
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Friedrichshafen<br />
Lindau<br />
München<br />
Ravensburg (Niederlassung)<br />
35
DIENSTLEISTUNG<br />
RWU HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN UNIVERSITY<br />
Institut für<br />
Digitalen Wandel<br />
Die Digitalisierung ist aus<br />
der heutigen Gesellschaft und<br />
Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.<br />
Sie ist relevant für<br />
Großkonzerne und Mittelstand,<br />
sie ist Bestandteil politischer<br />
Agenden und sogar in der<br />
Krankenpflege, dem Tourismus<br />
und der Freizeit für jeden<br />
spürbar. An der RWU Hochschule<br />
Ravensburg-Weingarten<br />
University gibt es ein Institut,<br />
das die Digitalisierung aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln<br />
durchdringen und beleuchten<br />
möchte: das Institut für Digitalen<br />
Wandel, kurz IDW.<br />
Mitglieder des Instituts sind unter anderen<br />
Professoren und Mitarbeiter aus<br />
allen vier Fakultäten der Hochschule.<br />
Ein fakultätsübergreifendes Projekt<br />
also, das sich mit einem hochaktuellen<br />
Thema auseinandersetzt. „Alle Forschungsaktivitäten<br />
der Hochschule im<br />
Bereich der Digitalisierung zu bündeln,<br />
das ist ein primäres Ziel des Instituts“<br />
so Institutsleiter Professor Dr. Wolfram<br />
Höpken.<br />
IT-Lösungen und Geschäftsmodelle<br />
licher Kompetenzen ab: „Big Data<br />
und Predictive Analytics“, „Internet of<br />
Things“, „Automation und Robotik“<br />
oder „Integrierte digitale Geschäftsprozesse“<br />
sind nur einige der relevanten<br />
Themengebiete innerhalb des IDW.<br />
„Technologie darf aber niemals unkritisch<br />
eingesetzt werden. Ein besonderes<br />
Augenmerk gilt daher auch der<br />
ethischen Betrachtung des digitalen<br />
Wandels“, sagt Wolfram Höpken. So<br />
werden Auswirkungen auf die Arbeitswelt<br />
und das Zusammenleben geprüft<br />
und Fragen der Nachhaltigkeit und<br />
Dienlichkeit der Technologien unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Die Sichtbarkeit in der nationalen und<br />
internationalen Forschungslandschaft<br />
zu erhöhen und sich als Wissensdrehscheibe<br />
zum Thema Digitalisierung in<br />
der Region zu etablieren, das ist das<br />
Ziel des Instituts für die kommenden<br />
Jahre. Eine eigens eingerichtete Geschäftsstelle<br />
fungiert hierbei als erste<br />
Anlaufstelle zu Fragen rund um die Digitalisierung.<br />
Das Institut für Digitalen Wandel erhielt<br />
im Juni im Rahmen des Förderprogramms<br />
EXIST-Potentiale des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi) einen Zuschlag in Höhe von<br />
92.685 Euro. Durch das Programm soll<br />
die Kultur der unternehmerischen Selbständigkeit<br />
an Hochschulen gefördert<br />
werden. EXIST-Potentiale ist eine Fördermaßnahme<br />
im Rahmen der Exist-<br />
Gründungskultur. So ist vorgesehen,<br />
dass Gründungsnetzwerke an Hochschulen<br />
ausgebaut, Entwicklungspotentiale<br />
gesteigert sowie innovative und<br />
wachstumsstarke Start-ups unterstützt<br />
werden. Dadurch sollen in der Region<br />
zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden.<br />
KONTAKT<br />
Geschäftsstelle IDW<br />
Lazarettstraße 5<br />
Gebäude M - Raum 204<br />
8250 Weingarten<br />
Telefon 0751 501-9916<br />
www.rwu.de<br />
Das IDW befasst sich daher mit allen<br />
wichtigen Anwendungsbereichen der<br />
Digitalisierung: Industrie und Handel,<br />
Leben und Freizeit sowie Soziale Arbeit<br />
und Gesundheitswesen. In konkreten<br />
Forschungsgruppen und Projekten<br />
forschen die Mitglieder des Instituts an<br />
innovativen IT-Lösungen, neuartigen<br />
Geschäftsmodellen, aber auch den Auswirkungen<br />
des Digitalen Wandels auf<br />
die Gesellschaft und die Arbeitswelt.<br />
Die beteiligten Mitglieder decken hierbei<br />
ein breites Spektrum unterschied-<br />
Der Leiter des Instituts für digitalen Wandel Professor Dr. Wolfram Höpken (Mitte),<br />
Professor Dr. Nils Hagen (stellvertretender Leiter, links) und Professor Dr. Ralf Stetter<br />
(Mitglied des Vorstands). Bild: Christoph Oldenkotte<br />
36
Anzeige<br />
SERVICE<br />
RATGEBER RECHT<br />
RA Uwe Beyer<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
ARBEITSZEIT<br />
Aufzeichnungspflicht für alle?<br />
RA Daniel Pohl<br />
Fachanwalt für<br />
Arbeitsrecht<br />
Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 14.5.<strong>2019</strong> (Az: C-55/18) ist die europäische<br />
Arbeitszeitrichtlinie so auszulegen, dass jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, die Arbeitszeit<br />
seiner Arbeitnehmer zu erfassen. Was bedeutet dies für die Praxis?<br />
Zunächst ist festzuhalten, dass es bereits<br />
jetzt im deutschen Arbeitsrecht Regelungen<br />
zur Aufzeichnung der Arbeitszeit gibt.<br />
So sieht das Mindestlohngesetz vor, dass<br />
Arbeitgeber verpflichtet sind, Beginn,<br />
Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit<br />
ihrer Arbeitnehmer aufzuzeichnen, soweit<br />
sie diese als geringfügig beschäftigte<br />
Mitarbeiter (Minijob) beschäftigen oder<br />
diese in Branchen wie im Baugewerbe,<br />
im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe,<br />
im Personenbeförderungsgewerbe,<br />
im Speditions-, Transport- und damit<br />
verbundenen Logistikgewerbe, im Schaustellergewerbe,<br />
bei Unternehmen der<br />
Forstwirtschaft, im Gebäudereinigungsgewerbe,<br />
bei Unternehmen, die sich am<br />
Auf- und Abbau von Messen und Ausstellungen<br />
beteiligen, in der Fleischwirtschaft,<br />
im Prostitutionsgewerbe oder im<br />
Wach- und Sicherheitsgewerbe tätig sind.<br />
Auch das Arbeitnehmerentsendegesetz<br />
kennt entsprechende Aufzeichnungspflichten.<br />
Darüber hinaus enthält auch<br />
das deutsche Arbeitszeitgesetz schon<br />
eine Verpflichtung, nach der diejenigen<br />
Stunden aller Arbeitnehmer aufzuzeichnen<br />
sind, die über die tägliche Arbeitszeit<br />
von acht Stunden hinausgehen. Bereits<br />
jetzt müssen also Überstunden erfasst<br />
werden.<br />
Was also ist neu am Urteil des Europäischen<br />
Gerichtshofs? Das Urteil beschränkt<br />
sich nicht auf gewisse Branchen, sondern<br />
gilt für alle Arbeitnehmer, egal in welcher<br />
Position sie beschäftigt sind. Um den<br />
Arbeitnehmern die Durchsetzung ihrer<br />
Rechte zu sichern, sei es nach der eu-<br />
KONTAKT<br />
KUBON RECHTSANWÄLTE<br />
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Ehlerstraße 11 – 88046 Friedrichshafen<br />
Telefon 07541 7008-0 – Fax 07541 26408<br />
ropäischen Arbeitszeitrichtlinie zwingend<br />
erforderlich, dass Beginn und Ende sowie<br />
Dauer der täglichen Arbeitszeit für<br />
alle Arbeitnehmer aufgezeichnet werden.<br />
Das Urteil selbst richtet sich zunächst jedoch<br />
an die Mitgliedstaaten. Diese sind<br />
nach der Entscheidung dazu verpflichtet,<br />
dafür zu sorgen, dass jeder Arbeitgeber<br />
ein objektives, verlässliches und zugängiges<br />
System einrichtet, mit dem die von<br />
jedem Arbeitnehmer geleistete tägliche<br />
Arbeitszeit gemessen werden<br />
kann.<br />
Anders als europäische Verordnungen<br />
sind Richtlinien<br />
nicht unmittelbar anwendbar,<br />
sondern müssen in nationales<br />
Recht transformiert<br />
werden. Dies bedeutet, dass die<br />
Arbeitszeitrichtlinie keine unmittelbare<br />
Wirkung für die Unternehmen<br />
hat. Aus diesem Grund richtet sich das<br />
Urteil auch im Wesentlichen an die Mitgliedstaaten<br />
selbst, in ihren nationalen<br />
Regelungen entsprechende Vorschriften<br />
zu erlassen, die im Sinne dieses Urteils<br />
die Arbeitgeber dazu verpflichten, die<br />
Arbeitszeiten sprechend aufzuzeichnen.<br />
Derartige Regelungen fehlen derzeit noch<br />
im deutschen Arbeitszeitrecht. Zwar wird<br />
in der Fachliteratur diskutiert, ob zum<br />
Beispiel die Regelung, welche die Arbeitgeber<br />
verpflichtet, Überstunden bereits<br />
jetzt aufzuzeichnen, so auszulegen<br />
ist, dass die gesamte Arbeitszeit bereits<br />
jetzt zu erfassen ist. Soweit aber keine<br />
anderweitige Rechtsprechung ergeht, ist<br />
Kanzlei Überlingen:<br />
Mühlenstraße 6 – 88662 Überlingen<br />
Telefon 07551 97191-0 – Fax 07551 97191-99<br />
info@kubon-rae.de, www.kubon-rae.de<br />
es nach Auffassung der Verfasser sehr gut<br />
rechtlich vertretbar, abzuwarten, bis der<br />
deutsche Gesetzgeber entsprechende Regelungen<br />
erlassen hat.<br />
Freilich wird eine Regelung zur Arbeitszeiterfassung<br />
mehr Bürokratie mit sich<br />
bringen. Auf der anderen Seite herrscht<br />
dadurch Klarheit, was genau an Vergütung<br />
geschuldet ist. Hier gilt es für Arbeitgeber,<br />
bereits jetzt klare Regelungen<br />
zum Umgang mit Mehrarbeit<br />
in den Arbeitsverträgen zu<br />
schaffen.<br />
KUBON<br />
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Christian Kubon*<br />
Bernhard Leins<br />
Notar a.D.<br />
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Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Markus Engel<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Dieter Franke<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
ADAC Vertragsanwalt – Friedrichshafen<br />
Daniel Pohl<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Christian Wulf<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Maik Fodor<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Klaus Köbele<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />
Roland Schlageter<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Michaela Hebsacker<br />
Mediatorin<br />
Wirtschaftsmediatorin<br />
* bis 31. Dezember 2018<br />
37
DIENSTLEISTUNG<br />
Das Ravensburger Kunstmuseum ist das weltweit erste<br />
Museum in Passivhaus-Bauweise. Bild: Stadt Ravensburg<br />
ENERGIE UND KLIMASCHUTZ<br />
Innovative Projekte in<br />
der Energieplusregion<br />
Die Energieplusregion im Raum Oberschwaben, Bodensee<br />
und Allgäu hat viele Beispiele geboren, wie Energie effizient<br />
eingesetzt und eingespart werden kann. Zur Entlastung des<br />
eigenen Budgets – und zum Schutz der Umwelt.<br />
Von Siegfried Großkopf<br />
Energieagentur: Neutral und<br />
unabhängig<br />
Ob Privathaushalt, Kommune oder<br />
Gewerbe – für unterschiedliche<br />
Wohnsituationen bietet die Energieagentur<br />
Ravensburg in Kooperation<br />
mit der Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband e.V. in Berlin<br />
produktneutrale, unabhängige und<br />
kostenfreie Beratung in Sachen<br />
Energieeinsparung. Zuständig ist<br />
sie für die vier Landkreise Biberach,<br />
Sigmaringen, Ravensburg und<br />
Bodenseekreis mit drei Niederlassungen<br />
und insgesamt 35 Energieberatungsstellen.<br />
Neben der<br />
Energieberatung wird ein Basis-,<br />
Gebäude- und/oder Basis-Check<br />
geboten.<br />
Ebenso unabhängig berät und<br />
begleitet die Energieagentur<br />
Kommunen und Landkreise im<br />
European Energy Award-Prozess<br />
in allen Mobilitätsfragen und zeigt<br />
Beispiele zur Optimierung des ÖPNV<br />
und Fuhrparks, Alternativantriebe,<br />
Radinfrastruktur sowie im Aufbau<br />
des betrieblichen Mobilitätsmanagements.<br />
Energieausweise werden von der<br />
Energieagentur nicht ausgestellt. Vor<br />
allen Beratungen ist eine Terminvereinbarung<br />
erforderlich.<br />
www.energieagentur-ravensburg.de<br />
38
Mit einem bunten Strauß an Energieeinsparprojekten<br />
gehen die oberschwäbischen<br />
Kommunen das wichtige Thema<br />
beispielhaft an – und voran. <strong>BUSINESS</strong><br />
<strong>today</strong> zeigt ein paar Beispiele.<br />
In Ravensburg steht das weltweit erste<br />
Museum als Passivhaus. Das dortige<br />
Kunstmuseum ist nicht nur ein architektonisches<br />
Vorzeigeprojekt mit einer außergewöhnlichen<br />
Optik, bei ihm wurde<br />
sowohl hinsichtlich der Baumaterialien<br />
als auch bei der Gebäudetechnik höchster<br />
Wert auf Energieeffizienz gelegt. Sie<br />
wird bestimmt durch eine fast fensterlose<br />
zweischalige Wand mit einer äußeren<br />
Schale aus gebrauchtem Klinker eines<br />
abgebrochenen belgischen Klostergebäudes.<br />
In Wangen fährt nicht nur der Oberbürgermeister<br />
mit Ökostrom. Drei rein<br />
elektrisch betriebene Fahrzeuge gleicher<br />
Bauart wurden im Rahmen einer zufällig<br />
zusammentreffenden Ersatzbeschaffung<br />
von Fahrzeugen für den OB, den Bauhof<br />
und das städtische Abwasserwerk/<br />
Tiefbauamt bereits vor fünf Jahren erworben.<br />
Und es funktioniert. Die Reichweite<br />
ist für alle Fahrten im Stadtbereich<br />
ausreichend, sogar bis Tübingen war<br />
man schon unterwegs. Bei einer jährlichen<br />
Fahrleistung von jeweils rund<br />
12.000 Kilometern ergeben sich insgesamt<br />
über 65 Tonnen an vermiedenen<br />
Kohlendioxidemissionen pro Jahr – bei<br />
einem Energieverbrauch von rund 5500<br />
Kilowattstunden Öko-Strom.<br />
Leutkirch beherbergt den zweitgrößten<br />
Solarpark Baden-Württembergs. Auf einem<br />
ehemaligen Kiesabbaugebiet neben<br />
der A 96 erzeugen 20.079 Module auf<br />
einer Fläche von zehn Hektar (16 Fußballfelder)<br />
jährlich rund fünf Millionen<br />
Kilowattstunden Strom – was einem Jahresverbrauch<br />
von etwa 1500 Haushalten<br />
entspricht. Die CO 2<br />
-Einsparung liegt bei<br />
jährlich 2800 Tonnen. An dem Projekt<br />
beteiligt sind die Stadt Leutkirch, die<br />
EnBW, der Zweckverband Oberschwäbische<br />
Elektrizitätswerke (OEW) und die<br />
Energiegenossenschaft Leutkirch.<br />
NaturEnergie Biogas 10 entsteht in einer<br />
Biogasanlage in Kißlegg, die nicht<br />
mehr nutzbare Speisereste verwertet.<br />
Das ökologisch vorbildliche Verfahren<br />
kommt ohne eigens angepflanzte Rohstoffe<br />
aus. Und das funktioniert so: Die<br />
Lkw-Flotte der Firma Biologische Reststoff<br />
Verwertung GmbH (BRV) sammelt<br />
am frühen Morgen Küchenabfälle der<br />
Gastronomie und Lebensmittel aus dem<br />
Handel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen<br />
ist. Nach der Rückkehr der Lkw<br />
zur Biogasanlage dient ihre Ladung –<br />
etwa 49 Tonnen täglich – als Rohstoff<br />
für klimaschonendes Biogas. Die Aufbereitungsanlage<br />
der Thüga Energie<br />
GmbH wandelt das Gasgemisch in ein<br />
Biogas um, das Erdgas-Qualität erreicht.<br />
Das aufbereitete Bio-Erdgas wird in das<br />
Erdgasnetz eingespeist und kann als<br />
Kraftstoff und Energielieferant genutzt<br />
werden. Mit dem Biomethan aus Kißlegg<br />
können rund 1000 Haushalte versorgt<br />
werden.<br />
Säntis: Mit dem Säntis im Rücken auf dem<br />
Weg ans deutsche Ufer: Wenig energieeffizient.<br />
Bild: Siegfried Großkopf<br />
Eine große Stärke der Isnyer ist das private<br />
Engagement im Energiesektor. So<br />
sind – mit Unterstützung der Stadt – eine<br />
Energiegenossenschaft sowie weitere<br />
Vereine und Organisationen entstanden,<br />
die den Ausbau erneuerbarer Energie<br />
voranbringen. Im Jahr 2006 wurde auf<br />
Initiative von fünf Landwirten und einem<br />
Lohnunternehmer sowie der Naturenergie<br />
Isny GmbH eine Gemeinschafts-<br />
Biogasanlage in Betrieb genommen, mit<br />
der rund 15.300 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr<br />
eingespart werden können. Die Stromerzeugung<br />
beträgt im Jahr 18 Millionen<br />
Kilowattstunden und die Wärmeerzeugung<br />
15 Millionen Kilowattstunden, was<br />
dem Bedarf von 1,5 Millionen Litern<br />
Heizöl entspricht.<br />
In Bodnegg wurde das Kinderhaus<br />
„Papperlapapp“ als zertifiziertes Passivhaus<br />
mit hochgedämmter. Wärmebrückenfreier<br />
und luftdichter Gebäudehülle<br />
erstellt. Dafür wurde eine kontrollierte<br />
Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
vorgesehen. Die sogenannte<br />
Kaskadenbelüftung regelt den Frischluftbedarf,<br />
abhängig davon, wie viele<br />
Kinder sich in den einzelnen Räumen<br />
aufhalten. Die Lüftung birgt die Reduktion<br />
des Außenluftanteils und damit eine<br />
Reduktion der Lüftungswärmeverluste<br />
um Faktor fünf bei gleicher Raumluftqualität<br />
zu einer herkömmlichen Luftverteilung.<br />
Strom aus dem Trinkwasser gibt es in<br />
Baienfurt und Baindt. Die Gemeinden<br />
haben ihre Trinkwasserversorgung<br />
mit einer Wasserturbine ausgestattet, die<br />
Strom für die Haushalte liefert. Die Wasserturbine<br />
befindet sich bereits seit 2009<br />
im Hochbehälter Briach und ersetzt das<br />
bis dahin installierte Druckminderventil.<br />
Sie nutzt den Höhenunterschied von<br />
über 60 Metern in Verbindung mit den<br />
Zulaufmengen von 26 Litern pro Sekunde,<br />
um eine Leistung von neun Kilowatt<br />
zu erzeugen. Durch die relativ geringen<br />
Schwankungen im Trinkwasser-Jahresverbrauch<br />
ist eine gleichmäßige Stromerzeugung<br />
möglich. Die Turbine erzeugt<br />
so bis zu 54.000 Kilowattstunden Strom<br />
pro Jahr. Diese Menge reicht aus, um die<br />
Versorgung von zwölf Vier-Personen-<br />
Haushalten sicherzustellen.<br />
Die Gemeinde Amtzell deckt mehr als<br />
150 Prozent ihres eigenen Strombedarfs<br />
regenerativ. Diese Leistung gelingt ihr<br />
mit Hilfe einer Biogasanlage in der Ortsmitte<br />
(Nahwärmeversorgung) mit einer<br />
Bioabfallbehandlungsanlage, die Biomüll<br />
verwertet und aus dem entstehenden<br />
Biogas Strom erzeugt, sowie durch<br />
effiziente Technik zur Energieeinsparung<br />
wie der Straßenbeleuchtung mit<br />
LED.<br />
39
SERVICE<br />
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RATGEBER ENERGIE<br />
WÄRMELÖSUNGEN<br />
Gemeinsam für mehr<br />
Energieeffi zienz<br />
Wärme macht rund 50 Prozent des bundesweiten Endenergieverbrauchs<br />
aus. Gemeinsame Heizungslösungen heben Potentiale bei<br />
Effizienz, Organisation und Emissionseinsparung.<br />
Thomas Booch,<br />
Abteilungsleiter Wärmeservice &<br />
Energiedienstleistung der TWS.<br />
Bild: TWS<br />
Deutschland schließt an: Immer<br />
mehr Kunden nutzen ein<br />
Versorgungsnetz mit zentraler<br />
Wärmeerzeugung. Dieser Trend<br />
zeigt sich auch in Oberschwaben. Mehr<br />
als 100 Wärmeversorgungskonzepte<br />
hat die Technische Werke Schussental<br />
GmbH & Co. KG (TWS) umgesetzt oder<br />
war an deren Entwicklung beteiligt. „Oft<br />
gehen Kommunen voran – aber immer<br />
mehr Unternehmen entdecken die<br />
Vorzüge von lokalen Wärmenetzen“,<br />
berichtet Thomas Booch, Leiter der<br />
TWS-Wärmeabteilung. Aus seiner Sicht<br />
sprechen drei Gründe für Wärme, die<br />
über Wärmeleitungen ins Haus kommt:<br />
1. Vielfalt: Die Bandbreite der Lösungen<br />
reicht von zwei Nutzern bis hin zur<br />
Versorgung für ganze Stadtteile. Alle<br />
Wärmenetze haben eines gemeinsam:<br />
Die Orte der Erzeugung und der Wärmenutzung<br />
sind räumlich getrennt, dazwischen<br />
verlaufen Wärmeleitungen.<br />
2. Flexibilität: Zusätzliche Kunden können<br />
durch den Leitungsanschluss auch<br />
nachträglich mit der Wärmequelle verbunden<br />
werden. Parallel entwickelt der<br />
Betreiber des Netzes die Kapazitäten für<br />
die Erzeugung weiter.<br />
3. Nachhaltigkeit: Ein Wärmenetz ist<br />
nicht an bestimmte Energieträger gebunden:<br />
Erdgas, Biomethan, Hackschnitzel,<br />
Sonnenenergie sind möglich<br />
– auch in Kombination. Zudem lässt<br />
sich Abwärme beispielsweise aus Industriebetrieben<br />
sinnvoll einbinden. Das<br />
macht ein Wärmenetz grundsätzlich zu<br />
einem tollen Partner von Energiewende<br />
und Klimaschutz. Auch lassen sich Vorgaben<br />
des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes<br />
(EWärmeG) und der bundesweiten<br />
Energie-Einsparverordnung (EnEV) so<br />
zügig umsetzen.<br />
Denken im Quartier<br />
Durch gemeinsame Lösungen bei der<br />
Wärmebereitstellung lassen sich nicht<br />
nur Effizienzpotenziale heben. Das<br />
Denken in kleineren räumlichen Einheiten,<br />
den Quartieren, öffnet noch mehr<br />
Optionen in Sachen ganzheitliches<br />
Handeln: So wird durch den Einsatz<br />
von Kraft-Wärme-Kopplung nicht nur<br />
Wärme erzeugt, sondern auch Strom,<br />
der ganz einfach vor Ort genutzt werden<br />
kann. „Das ist nur ein Beispiel für<br />
eine Quartierslösung“, bestätigt Thomas<br />
Booch. Ganz aktuell hat die TWS auch<br />
eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher<br />
in ein solches Versorgungskonzept<br />
integriert. Nun freuen sich Mieter<br />
über günstigen Sonnenstrom vom eigenen<br />
Hausdach. Intelligente Mess- und<br />
Steuertechnik ermöglicht heute solche<br />
Lösungen. Ein weiteres Beispiel ist das<br />
Wärmenetz bei der Ravensburger Eissporthalle:<br />
Dort arbeitet ein hocheffizientes<br />
Blockheizkraftwerk (BHKW),<br />
das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt.<br />
Der Strom wird unmittelbar in<br />
der Sportstätte genutzt, die Wärme des<br />
BHKW heizt auch Büros und Ausstellungsräume<br />
in der Nachbarschaft. Und<br />
im Sommer? Da speichert die Wasserfüllung<br />
eines integrierten Pufferspeichers<br />
die Abwärme des BHKW – und gibt<br />
sie erst wieder ab, wenn diese benötigt<br />
wird.<br />
Mit Grips entwickeln<br />
Die Anforderungen der Nutzer hat die TWS genau im Blick, wenn sie ein Wärmenetz plant. Das ist wichtig, denn die leitungsgebundene<br />
Wärmeversorgung ist ein echtes Zukunftsmodell. Zusätzlich bietet das Versorgungsunternehmen Service-Pakete an, die bis<br />
hin zur kompletten Abrechnung der angeschlossenen Gebäude reicht.<br />
Fragen Sie uns – wir finden eine gute und nachhaltige Lösung für Sie!<br />
KONTAKT<br />
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />
Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg<br />
Tel. 0751 804-4170, vertrieb@tws.de, www.tws.de<br />
40
WOHNRAUMOFFENSIVE „HEREIN“<br />
Ziel: Ein bezahlbares<br />
Zuhause<br />
Wohnraum in der Region Bodensee-Oberschwaben ist knapp, insbesondere<br />
für Menschen, die finanziell nicht so gut gestellt sind.<br />
Deshalb möchte die Caritas für Menschen mit geringem Einkommen<br />
bezahlbaren Wohnraum generieren.<br />
Ihr Ansprechpartner in<br />
allen Wirtschaftsfragen.<br />
Die syrische Flüchtlingsfamilie Hariri freut sich mit Caritas-Mitarbeiterin Lea Kopittke (rechts) über<br />
ihr neues Zuhause in Weingarten. Bild: Barbara Müller<br />
Vorrangig soll dies durch Anmietung<br />
von leerstehendem Wohnplatz geschehen,<br />
der gezielt an einkommensschwache<br />
Menschen weitervermietet wird,<br />
die ohne Hilfe keine Wohnung finden<br />
würden. Der Projektname „herein“ steht<br />
symbolisch für „Herberge suchen“ und<br />
„Eintritt gewähren“. Die Konzeptidee ist<br />
neu und erfolgversprechend: „Wir treten<br />
als Vermittler zwischen Vermieter<br />
und Mieter auf“, so die Caritas-Projektverantwortlichen<br />
Christan Mayer (Landkreis<br />
Ravensburg) und Lea Kopittke<br />
(Bodenseekreis). In enger Kooperation<br />
mit Kirchen und Kommunen suche man<br />
geeigneten Wohnraum, miete diesen befristet<br />
zu marktüblichen Preisen an und<br />
untervermiete ihn zunächst für ein Jahr<br />
an von der Caritas sozial begleitete Mieter.<br />
„Unser Ziel ist es, als Vermittler Vertrauen<br />
zwischen Vermieter und Mieter<br />
zu schaffen und proaktiv Beziehungen<br />
aufzubauen“, so Mayer. Darüber hinaus<br />
arbeitet die Caritas Hand in Hand mit<br />
dem Diakonischen Werk Ravensburg,<br />
das Schulungen und Mieterqualifizierungen<br />
für potenzielle Mieter anbietet.<br />
Auch nach Zustandekommen eines<br />
Mietvertrags begleitet die Caritas ihre<br />
Mieter weiter und schaltet sich frühestmöglich<br />
bei Unstimmigkeiten in der<br />
Hausgemeinschaft helfend ein. Im Mietvertrag<br />
übernimmt die Caritas Garantien<br />
für eventuelle Schäden oder Mietausfälle<br />
und bietet den Vermietern so weitgehende<br />
Sicherheiten für das Mietverhältnis.<br />
Das Projekt „herein“ läuft derzeit in den<br />
Kommunen Ravensburg, Weingarten,<br />
Aulendorf, Bad Waldsee, Friedrichshafen,<br />
Meckenbeuren, Tettnang, Langenargen,<br />
Leutkirch und Isny, mit denen die<br />
Caritas Beteiligungsverträge abgeschlossen<br />
hat. Über 30 Wohnungen mit Raum<br />
für über 80 Menschen konnten seit Projektbeginn<br />
im Jahr 2017 vermittelt werden.<br />
Bis 2021 sollen es 100 Wohnungen<br />
sein, so das Ziel. Dafür möchte die Caritas<br />
auch mit geringen Investitionen<br />
Wohnungen, die sich in schlechtem Zustand<br />
befinden, renovieren, um sie wieder<br />
an den Markt zu bringen.<br />
INFO: Wer sich für das Projekt interessiert,<br />
Wohnraum zur Vermietung<br />
anbieten möchte, kann sich bei<br />
der Caritas Bodensee-Oberschwaben<br />
melden: Telefon 0751 35908913,<br />
www.caritas-bodensee-oberschwaben.de,<br />
www.herein-kirche.de.<br />
• Informationen für Existenzgründer<br />
• Veranstaltungen zum Netzwerken<br />
• Vermittlung von Gewerbeobjekten<br />
• Plattform für Traumjobs<br />
• Informationen über Fördermittel<br />
Bleiben Sie informiert<br />
mit unserem<br />
monatlichen Newsletter:<br />
www.wf-bodenseekreis.de<br />
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42
HANDWERK<br />
Rund 2700<br />
Betriebe stehen<br />
zur Übergabe an<br />
Im Kammergebiet der Handwerkskammer Ulm<br />
zwischen Jagst und Bodensee stehen aktuell<br />
altersbedingt knapp 2700 Betriebe zur Übergabe<br />
an, davon 567 im Landkreis Ravensburg und<br />
386 im Bodenseekreis.<br />
Um Übergeber und Übernehmer von Handwerksbetrieben<br />
in ihrer jeweiligen Suche zu unterstützen<br />
und an einen Tisch zu bringen, hat die<br />
Handwerkskammer Ulm (HWK) im Jahr 2015 das<br />
„Zentrum für Betriebsnachfolge“ (ZEN) gegründet. Handwerker<br />
sind gefragter denn je. Die zur Übergabe anstehenden<br />
Handwerksbetriebe machen 14 Prozent aller Betriebe<br />
aus. Allein im vergangenen Jahr konnten durch das ZEN<br />
mehr als 570 Kontakte zwischen Betriebsübergebern und<br />
-übernehmern vermittelt werden. „Einen etablierten, gut<br />
geführten Handwerksbetrieb zu übernehmen, bietet gute<br />
Perspektiven für die Zukunft. Denn die Konjunktur im<br />
Handwerk zeigt sich stabil und das Potenzial bestehender<br />
Betriebe wird genutzt“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Dr.<br />
Tobias Mehlich.<br />
Das ZEN unterstützt von der Eintragung in die regionale<br />
Betriebsbörse bis zur Erstellung eines Nachfolgeplanes oder<br />
auch beim Finden eines passenden Verkaufspreises ihre Mitgliedsbetriebe.<br />
„Bei einer Betriebsübergabe ist es wichtig,<br />
den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Wer sich frühzeitig<br />
Gedanken über seine Betriebsnachfolge macht, erhöht seine<br />
Chancen, einen Nachfolger zu finden, der sowohl zum<br />
Betrieb, als auch zum Kundenstamm passt“, erklärt Mehlich.<br />
Erfolgreiche Betriebsübergaben führen nicht zuletzt<br />
zum Erhalt der Wirtschaftsstruktur sowie von Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätzen und sichern die Grundversorgung der<br />
Bevölkerung. Derzeit sind noch rund 160 offene Inserate in<br />
der Börse eingetragen.<br />
Public Events<br />
2020<br />
Samstag, 17. April 2020<br />
Soul Kitchen – Live Entertainment Á La Carte<br />
Ein Abend voller Rhythmus und temperamentvoller<br />
Musik zum Grooven mit der SOUL Kitchen BAND, dazu<br />
Genuss mit einem SOUL Food Menü á la MO und einer<br />
Fahrt über den Bodensee …das ist 110% Entertainment!<br />
Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />
Samstag, 09. Mai 2020<br />
The Roaring Fifties<br />
Wirtschaftswunder… American Lifestyle… Rock ‘n‘ Roll!<br />
Die wilden 50er hatten es in sich, angefangen von den Autos<br />
bis zur Musik. Erleben Sie auf der Sonnenkönigin noch<br />
einmal diese herausragende Epoche: mit dem phänomenalen<br />
Sound der Kultband Chevy 57, einer spektakulären<br />
„King Elvis Show“, einer Rock ‘n‘ Roll-Tanzeinlage sowie<br />
einer Prämierung für das beste Kostüm.<br />
Boarding: 18:30 Uhr im Hafen Friedrichshafen<br />
Freitag, 05. Juni 2020<br />
Shake The Ship Meets New Orleans<br />
Die stimmungsvolle “SHAKE THE SHIP“-Show rund<br />
um Boogie-Master RICHIE LOIDL & FRIENDS und das<br />
legendäre “NEW ORLEANSFESTIVAL“ mit Mastermind<br />
MARKUS LINDER und seiner BAND treffen sich erneut zu<br />
einem Abend voller musikalischer Höhepunkte.<br />
Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />
Samstag, 11. Juli 2020<br />
White night–Sommernachtspartyder Königin<br />
Die Sonnenkönigin bittet zum Tanz in den Sommer. Ein<br />
majestätisches Schiff – der abendliche Bodensee – Chillout<br />
auf dem Sonnendeck – Sommerfeeling pur.<br />
Dresscode: sportlich-elegant und ganz in Weiß<br />
Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />
Samstag, 8. August 2020<br />
Konstanzer Seenacht–GenussmitallenSinnen<br />
Der Open Air-Klassiker lädt zum spektakulären Seefeuerwerk<br />
ein. Erleben Sie auf dem MS Sonnenkönigin diesen<br />
besonderen Abend in geschmackvollem Ambiente mit<br />
exzellentem Kulinarium von MO Catering hautnah mit.<br />
Boarding: Termin noch nicht bestätigt<br />
Aktuelle Informationen unter www.sonnenkoenigin.cc<br />
Einen gut geführten Handwerksbetrieb zu übernehmen, verspricht gute<br />
Perspektiven für die Zukunft.<br />
presented by:<br />
43
BILDUNGSPOLITIK<br />
Hochschulen<br />
fordern mehr<br />
Geld vom Land<br />
Die Landesrektorenkonferenzen Baden-Württembergs<br />
fordern erhebliche finanzielle Zuwendungen<br />
des Landes für den anstehenden<br />
Hochschulfinanzierungsvertrag und die Jahre<br />
2021 bis 2025. Dies betrifft auch die drei<br />
Hochschulen in Ravensburg und Weingarten.<br />
Hochschul- und Politikvertreter mit Studierenden bei der Vorstellung von Hochschulprojekten.<br />
Bild: Barbara Müller<br />
Die Hochschulen im Land benötigten<br />
eine ausreichende<br />
Finanzierung zur Sicherung<br />
ihrer Strategiefähigkeit, um<br />
bei wachsender Konkurrenz und beschleunigtem<br />
Wissensaufbau auf neue<br />
Entwicklungen reagieren und bestehende<br />
Aufgaben und Anforderungen bewältigen<br />
zu können, betonten die drei<br />
Hochschulrektoren Professorin Dr. Karin<br />
Schweizer (Pädagogische Hochschule<br />
Weingarten, PH), Professor Dr. Thomas<br />
Spägele (RWU Hochschule Ravensburg-<br />
Weingarten University of Applied Sciences)<br />
und Professor Dr. Herbert Dreher<br />
(Duale Hochschule Baden-Württemberg,<br />
DHBW Ravensburg) bei einem Treffen<br />
mit Dr. Michael Meister, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär bei der Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung, und<br />
dem regionalen CDU-Bundestagsabgeordneten<br />
Axel Müller auf dem Martinsberg.<br />
Die von den Hochschulen geforderten<br />
1000 Euro mehr pro Student seien<br />
lediglich eine Angleichung der Grundfinanzierung<br />
an die gestiegenen Studierendenzahlen,<br />
so Rektor Spägele (RWU).<br />
In verschiedenen Hochschulbereichen<br />
gebe es dringenden Handlungsbedarf.<br />
Eine Vielzahl an zukunftsweisenden<br />
Projekten müsse zwingend angegangen<br />
werden, um mit Digitalisierung und Modernisierung<br />
Schritt halten zu können<br />
und um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Der aktuelle Hochschulfinanzierungsvertrag<br />
läuft noch bis Ende 2020. „Wie es<br />
VAKUUM-WÄRMEBEHANDLUNG<br />
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44
danach finanziell mit der PH weitergeht,<br />
ist offen“, sagte PH-Rektorin Schweizer.<br />
Bereits jetzt sei nicht genügend Geld da,<br />
um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen.<br />
Die PH bildet nicht nur angehende<br />
Lehrer aus, sie hat in den vergangenen<br />
Jahren auch neue Bachelor-Studiengänge<br />
im Bildungsbereich geschaffen und<br />
bietet die Möglichkeit zur Promotion<br />
und Habilitation. Ergreife die Landesregierung<br />
jetzt keine Maßnahmen, um die<br />
anhaltenden strukturellen Finanzierungsdefizite<br />
im Rahmen des Hochschulfinanzierungsvertrages<br />
abzubauen und eine<br />
zukunftssichere Grundfinanzierung der<br />
Hochschulen sicherzustellen, werde sich<br />
die Lage an der PH deutlich zuspitzen –<br />
bis hin zu einem etwaigen Abbau von<br />
Studienplätzen und Studienangeboten,<br />
so Schweizer weiter. Für die Hochschulen<br />
in Baden-Württemberg sei der Beginn<br />
eines finanziellen Ungleichgewichts<br />
das Ausbauprogramm der Hochschulen<br />
vor zehn Jahren gewesen, gab Rektor<br />
Dreher (DHBW) zu bedenken. „Der Ausbau<br />
ist gelungen, die Hochschulen haben<br />
ihren Teil umgesetzt – seitdem hat<br />
sich die Zahl der Studierenden an der<br />
DHBW verdoppelt.“ Die Finanzierung<br />
der Ausbaukurse sei bis heute teils nicht<br />
auf demselben Niveau wie die der etablierten<br />
Kurse – obwohl sie gleich ausgelastet<br />
und inzwischen genauso nachgefragt<br />
seien. „Rund ein Drittel der Kurse<br />
sind derzeit schlichtweg unterfinanziert.<br />
Wir fordern die solide Finanzierung aller<br />
Kurse gleichermaßen“, so Dreher weiter.<br />
Große Hoffnung setzen die drei Rektoren<br />
in den „Zukunftsvertrag Studium und<br />
Lehre stärken“, den die Regierungschefs<br />
von Bund und Ländern im Juni dieses<br />
Jahres verabschiedet haben. Der Bund<br />
stelle von 2021 bis 2023 jährlich 1,88<br />
Milliarden Euro und ab dem Jahr 2024<br />
dauerhaft jährlich 2,05 Milliarden Euro<br />
bereit, berichtete der Parlamentarische<br />
Staatssekretär Dr. Meister. Die Länder<br />
steuerten zusätzliche Mittel in derselben<br />
Höhe zu, sodass durch den Zukunftsvertrag<br />
bis 2023 jährlich eine gemeinsame<br />
Milliardeninvestition in Höhe von rund<br />
3,8 Milliarden Euro und ab 2024 jährlich<br />
insgesamt 4,1 Milliarden Euro zur<br />
Förderung von Studium und Lehre zur<br />
Verfügung stehen werde. Der Bund habe<br />
seine Hausaufgaben gemacht, jetzt seien<br />
die Länder gefordert, sagte Rektor Spägele.<br />
„Wir hoffen, dass das Geld dann<br />
auch tatsächlich bei den Hochschulen<br />
ankommt“, so Rektor Dreher. Dies sei in<br />
der Vergangenheit nicht immer der Fall<br />
gewesen.<br />
Mit insgesamt rund 11.000 Studierenden<br />
an den drei Hochschulen sei Ravensburg-Weingarten<br />
ein wichtiger Hochschulstandort,<br />
betonte Dr. Meister. Die<br />
Hochschulen lägen zwar in der alleinigen<br />
Zuständigkeit der Länder. Dennoch<br />
unterstütze der Bund im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten auch finanziell die quantitative<br />
und qualitative Verbesserung der<br />
Hochschulen. „In meinem Wahlkreis Ravensburg<br />
beispielsweise wurden in den<br />
vergangenen Jahren Einzelprojekte mit<br />
einer Summe von weit über 5 Millionen<br />
Euro gefördert“, berichtete der Bundestagsabgeordnete<br />
Axel Müller. Auch die<br />
vor Ort anfallenden BAföG-Kosten übernehme<br />
der Bund nun vollständig.<br />
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IT-UNTERNEHMER-KOMPASS<br />
Ideale Lösungen fi nden!<br />
Der Kompass ist gemeinhin ein Instrument zur Bestimmung einer<br />
fest vorgegebenen Richtung. Der IT-Unternehmer-Kompass von<br />
Lanz-Consulting in Friedrichshafen ist mehr.<br />
Wo will das Unternehmen hin? Lanz<br />
Consulting fragt die IT-Systeme ab, die<br />
Datensicherheit, die Ausfallsicherheit,<br />
effizientes Arbeiten oder aktuelle Softwarelösungen<br />
- und lässt den Unternehmer<br />
abschätzen, ob er mit den jetzigen<br />
Abläufen zufrieden ist? Beim Thema IT-<br />
Systeme erwartet der Katalog Antworten<br />
darauf, ob der Chef einen Überblick<br />
über sein gesamtes IT-System aus PCs,<br />
Notebooks, Servern, Druckern und der<br />
Telefonanlage hat und im Bereich Datensicherheit<br />
will er vom Unternehmer<br />
wissen, ob er sicher ist, dass alle vertraulichen<br />
Daten in seiner IT auch nur<br />
von berechtigten Mitarbeitern gelesen<br />
werden können. Beim Datenschutz ist<br />
wichtig, ob der Firmenchef alle gesetzlichen<br />
Anforderungen kennt, die er in<br />
seiner Branche erfüllen muss.<br />
Bild: IHK / Rolf Schultes<br />
Gemeinsam mit ihm wird dann das Ergebnis<br />
analysiert und eine zielführende<br />
Lösung erarbeitet. Beispielsweise auch<br />
zu der Datenschutz-Frage und danach,<br />
ob er selbst und seine Mitarbeiter von<br />
unterwegs auf alle relevanten Unternehmensdaten<br />
zurückgreifen können.<br />
Wichtig für den Kunden ist es nicht<br />
zuletzt, sich ein Bild von der Ausfallsicherheit<br />
machen zu können. In Sachen<br />
Kommunikation ist die Frage nach den<br />
Softwarelösungen von Bedeutung. Und<br />
auch das Thema Drucken und Archivieren<br />
darf nicht vernachlässigt werden.<br />
IT-Unternehmer-Kompass<br />
Der IT-Unternehmer-Kompass ist<br />
ideal für kleinere bis mittlere Unternehmen,<br />
die auf eine funktionierende<br />
IT angewiesen sind. Denn er gibt<br />
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CARS@CATWALK – DIE DRITTE<br />
Roter Teppich für Businessautos<br />
Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Businessauto-Modeschauen in Ravensburg<br />
mit über 600 Autofans heißt es am 25. <strong>September</strong> um 17 Uhr zum dritten Mal:<br />
Vorhang auf für Cars@CatWalk in der Ravensburger Oberschwabenhalle.<br />
Z<br />
u bestaunen gibt es wieder ausgesuchte Models<br />
auf Rädern, darunter top-aktuelle Automodelle.<br />
„Wir schicken Lieblinge und Neuheiten über<br />
den Catwalk“, so die Veranstalter des Abends.<br />
Die teilnehmenden Autohäuser haben die Möglichkeit, ihre<br />
Fahrzeuge ausgewählten Geschäftsleuten in einem besonderen<br />
Stil und in tollem Ambiente zu präsentieren. Von<br />
praktischen Nutzfahrzeugen über sichere, effiziente Flottenwagen<br />
bis hin zu sportlichen und luxuriösen Modellen werden<br />
rund 30 Fahrzeuge vorgestellt.<br />
Zwei Catwalks und Autolounge<br />
Der Abend beginnt mit einem Sektempfang, danach geht<br />
es an den roten Teppich, wo in zwei Catwalks ausgewählte<br />
Modelle gezeigt werden.<br />
Ein professioneller Sprecher stellt die Fahrzeuge und ihre<br />
Besonderheiten vor. „Für die Autohäuser bietet die Businessauto-Modenschau<br />
die einmalige Chance, einer speziellen<br />
Zielgruppe ihre Modelle zu präsentieren und neue Kontak-<br />
46
INFO<br />
Das dritte „Cars@CatWalk“ – by<br />
schwäbischeAUTO – findet am 25.<br />
<strong>September</strong>, 17 Uhr, in der Oberschwabenhalle<br />
Ravensburg statt.<br />
te zu knüpfen“, sagt Michael Lenz, Themenmanager KFZ-<br />
Markt bei Schwäbisch Media.<br />
In einer Autolounge haben die Gäste zudem die Möglichkeit,<br />
bei musikalischer Unterhaltung und Flying Dinner alle<br />
Fahrzeuge näher zu betrachten. Fachberater beantworten<br />
dort auch alle Fragen zu den präsentierten Autos. „Zudem<br />
dürfen sich die Besucher auf die eine oder andere Überraschung<br />
freuen!“, ergänzt Sebastian Striegel, Themenmanager<br />
Veranstaltungen bei Schwäbisch Media.<br />
Impressionen von Cars@Catwalk 2018. Bilder: Ingo Rack<br />
47
Ausgesuchte Modelle bei Cars@CatWalk<br />
Autoneuheiten gibt es beim dritten „Cars@CatWalk“ – by<br />
schwäbischeAUTO – am 25. <strong>September</strong>, 17 Uhr, in der<br />
Oberschwabenhalle Ravensburg zu sehen. Bei der großen<br />
Businessauto-Modeschau rollen wieder ausgesuchte Modelle,<br />
darunter top-aktuelle Neuheiten, über den roten Teppich.<br />
NEUE ABGASNORM SEIT SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />
Neuwagen<br />
sind sauberer<br />
unterwegs<br />
Neuwagen sind bereits in den vergangenen<br />
Jahren deutlich emissionsärmer geworden<br />
– egal ob sich unter der Motorhaube ein<br />
Benzinmotor oder ein Diesel befindet. So sind<br />
etwa die Emissionen von Stickoxiden (NOx)<br />
und Partikeln (Feinstaub) deutlich gesunken.<br />
Obwohl die Verkehrsleistung in den vergangenen<br />
25 Jahren erheblich gestiegen ist, ging die Menge<br />
der im Straßenverkehr ausgestoßenen Stickoxide<br />
um 70 Prozent zurück, berichtet der Verband der<br />
Automobilindustrie. Seit dem 1. <strong>September</strong> gelten neue Vorgaben<br />
für das Autofahren: Ab diesem Stichtag dürfen nur noch<br />
Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie den Vorgaben der<br />
Fahrzeughersteller und Zulieferer haben Motor und Abgasreinigung<br />
weiter verbessert. In verschiedenen Tests von Automobilklubs und<br />
Fachzeitschriften haben die neuen Fahrzeuge das Einhalten der Norm<br />
Euro 6d-TEMP unter Beweis gestellt. Bild: djd/Bosch<br />
Anzeige<br />
SUITERY – QUALITÄT NACH MASS<br />
Kleidung, die perfekt passt!<br />
Längst ist das Ravensburger Mode Start-up Suitery bei Anzugträgern und Modeliebhabern bekannt.<br />
Vor vier Jahren gegründet hat sich das inhabergeführte Geschäft für Maßkleidung erfolgreich etabliert.<br />
Die Idee für das Geschäftsmodell hatte<br />
Gründer Florian Kreft: „Während einer<br />
Rucksackreise vor meinem Studium<br />
musste ich aufgrund einer Sturmwarnung<br />
in einer kleinen Stadt verweilen<br />
und habe mir mehr aus Langeweile einen<br />
Anzug schneidern lassen. Der Prozess<br />
und der Service haben mir so sehr<br />
gefallen, dass ich mich direkt nach der<br />
Reise mit meinem guten Freund Alex<br />
an die Arbeit gemacht habe. Wir haben<br />
weltweit nach Lieferanten gesucht,<br />
die den Anforderungen des deutschen<br />
Marktes gerecht werden. Denn günstige<br />
Maßanzüge von ‚Touristenschneidern‘<br />
sind für Kenner und qualitätsbewusste<br />
Herren nicht zufriedenstellend.<br />
Vier Jahre später begrüßen die beiden<br />
sympathischen Geschäftsmänner ihre<br />
Kunden nun in der Obere Breite Straße<br />
in Ravensburg. „Wir sind beide sehr verbunden<br />
mit Ravensburg, haben uns hier<br />
beim Eishockey-Spielen kennengelernt,<br />
es kam kein anderer Standort in Frage“,<br />
berichtet Katjuschenko. „Es freut uns,<br />
wenn wir auf die individuellen Wünsche<br />
unserer Kunden gezielt und passgenau<br />
eingehen können.“ Die hochwertigen<br />
Stoffe für Maßanzüge beziehen sie größtenteils<br />
aus England und Italien. „Die<br />
Kunden können sich alles selbst aussuchen<br />
und entscheiden, welchen Kragen<br />
oder welche Art von Taschen sie haben<br />
wollen beziehungsweise welchen Stoff<br />
und Schnitt der Anzug haben soll“, so<br />
Katjuschenko weiter. Nicht nur Anzüge<br />
werden nach Maß gefertigt, sondern<br />
auch Hemden, Mäntel, Jeans und ab<br />
Herbst auch Lederjacken. Rahmengenähte<br />
Schuhe und die passenden Accessoires<br />
gehören ebenso zum Angebot des<br />
jungen Modeunternehmens.<br />
Wer Qualität und Service von Suitery<br />
kennenlernen möchte, kann am 25. Sep-<br />
tember bei cars@catwalk in der Oberschwabenhalle<br />
vorbeischauen. Dort findet<br />
man die beiden mit einem kleinen<br />
Info-Stand.<br />
Suitery – Qualität nach Maß<br />
KONTAKT Obere Breite Straße 7<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon 0751 95129236<br />
info@suitery.de | www.suitery.de<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11 -<br />
18 Uhr, Samstag von 10 - 15 Uhr.<br />
Die Suitery-Chefs Florian Kreft (links) und Alex<br />
Katjuschenko. Bild: Jens Kuntzemüller<br />
48
Abgasnorm Euro 6d-TEMP entsprechen. Das bedeutet nicht<br />
nur weniger Emissionen und somit bessere Luft, diesen Fahrzeugen<br />
drohen auch keine Fahrverbote für Innenstädte.<br />
Neu ist insbesondere das Prüfverfahren namens RDE (für<br />
„Real Driving Emissions“). Demnach müssen Neufahrzeuge<br />
die gesetzlichen Vorgaben zusätzlich zu den Fahrten auf<br />
dem Prüfstand nun auch bei Tests im realen Betrieb auf der<br />
Straße einhalten. Hersteller und Zulieferer wie Bosch haben<br />
dazu große Anstrengungen in der Motorenentwicklung und<br />
der Abgasreinigung unternommen. Mit Erfolg: Der ADAC und<br />
Autofachzeitschriften zeigen in ihren Tests, dass die neuen<br />
Autos die Grenzwerte unter allen Prüfbedingungen erfüllen<br />
und oftmals sogar weit unterbieten. Zudem funktioniert die<br />
Abgasreinigung effektiv auch bei Kälte, so die Tester weiter.<br />
„Sowohl Benziner als auch Diesel erreichen dadurch im realen<br />
Betrieb ein deutlich niedrigeres Emissionsniveau“, bestätigt<br />
Erik Pellmann, Leiter Antrieb und Abgas-Emission bei der<br />
Prüforganisation DEKRA.<br />
Einfach alles drin:<br />
Renault Leasing* für<br />
Gewerbekunden<br />
Mit optionalem Full Service Paket** ab 0,– €<br />
netto.<br />
Diesel bleibt Verbrauchssieger<br />
Daneben bleiben die bekannten Vorteile des Selbstzünders<br />
bestehen: Dieselfahrzeuge sind effizient und sparsam im Verbrauch<br />
und stoßen dabei bis zu 15 Prozent weniger Kohlendioxid<br />
aus als ein vergleichbarer Benziner – ein klares Plus<br />
gerade angesichts der aktuellen Klimaschutzdiskussion. (djd)<br />
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Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 7,0; außerorts: 4,5;<br />
kombiniert: 5,4; CO2-Emissionen kombiniert: 124 g/km;<br />
Energieeffizienzklasse: B. Renault Mégane Grandtour: Gesamtverbrauch<br />
kombiniert (l/100 km): 5,6 – 3,9; CO2-Emissionen<br />
kombiniert: 127 – 102 g/km, Energieeffizienzklasse: B – A+ (Werte<br />
nach Messverfahren VO [EG] 715/2007)<br />
Abb. zeigt Renault Mégane Grandtour <strong>BUSINESS</strong> Edition mit<br />
Sonderausstattung.<br />
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Geringe Emissionen nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch im<br />
Fahrbetrieb: Die neue Abgasnorm stellt hohe Anforderungen an<br />
Benziner und Diesel. Bild: djd/Bosch<br />
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0,– Euro brutto, enthält einen Renault Full Service Vertrag, bestehend<br />
aus der Abdeckung aller Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und<br />
Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) inkl. Mobilitätsgarantie<br />
für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 60.000 km ab<br />
Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen. ***2 Jahre Renault<br />
Neuwagengarantie und 3 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie<br />
nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab<br />
Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen.<br />
49
DIENSTLEISTUNG<br />
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Selbst im Stau<br />
entspannt<br />
Wenn elektronische Helfer das Anfahren,<br />
Bremsen und Spurhalten übernehmen:<br />
Fahrerassistenzsysteme können bei dichtem<br />
Verkehr die Fahrt erleichtern.<br />
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Arbeitsweg und Freizeit wirklich sehr attraktiv.<br />
Ein Rundumschutz sichert die NutzerInnen<br />
gegen jeglichen Schaden sowie Diebstahl ab.<br />
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der Landesregierung<br />
Seit 2017 gibt es ein Förderprogramm für E-Transport-<br />
und Lastenräder für Unternehmen in Baden<br />
Württemberg und auf Bundesebene.<br />
Unterstützt werden E-Lastenräder für Unternehmen,<br />
Körperschaften und gemeinnützige<br />
Organisationen. Holen Sie sich die Förderung!<br />
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gesundheitsfördernde und umweltschonende<br />
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Derby-Cycle.com<br />
J<br />
eder hasst sie und doch gehören sie schon fast zur<br />
alltäglichen Routine: Verkehrsstaus sind lästig und<br />
vergeuden unnötig Zeit. 745.000 Staus hat der ADAC<br />
für das Jahr 2018 erfasst – nochmals drei Prozent<br />
mehr als im Vorjahr. Die Gesamtlänge der Blechlawinen addierte<br />
sich auf rund 1,5 Millionen Kilometer. Besonders betroffen<br />
sind Menschen in Großstädten und Ballungsräumen:<br />
2018 steckte jeder Autofahrer durchschnittlich 120 Stunden<br />
auf städtischen Straßen im Stau. Spitzenreiter war Berlin mit<br />
154 Stunden. Das entspricht sechs Tagen wertvoller Lebenszeit.<br />
Kein Wunder, dass sich viele durch den dichten oder<br />
komplett stehenden Verkehr gestresst fühlen. Es sei denn,<br />
elektronische Helfer übernehmen das Anfahren, Bremsen<br />
und Spurhalten.<br />
Entspannte Fahrt bei Stau-Monotonie<br />
Staus sind relativ einfache Verkehrssituationen – das macht<br />
sie langweilig und gleichzeitig auch gefährlich. Schnell kann<br />
es durch eine Unkonzentriertheit zum Auffahrunfall kommen.<br />
Hier können allerdings moderne Assistenzsysteme im<br />
Auto für Abhilfe sorgen. Sie können von der Stau-Monotonie<br />
befreien. Untersuchungen von Bosch haben ergeben,<br />
dass Autofahrer vor allem beim Einparken oder im Stau die<br />
Kontrolle gerne dem Auto überlassen würden. Das ergab<br />
eine repräsentative Umfrage in den sechs Ländern Brasilien,<br />
China, Deutschland, Frankreich, Japan und den USA. Ein<br />
Stauassistent kann selbsttätig die Staufolgefahrt übernehmen<br />
und somit dem Fahrer helfen, auch bei dichtem Verkehr<br />
oder im Stau möglichst entspannt ans Ziel zu kommen.<br />
Automatisch voran bis Tempo 60<br />
Stauassistenten, die für immer mehr Fahrzeuge erhältlich<br />
sind, basieren auf der Sensorik und Funktionsweise einer<br />
adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC)<br />
sowie einem Spurhalteassistenten. Durch die Kombination<br />
des Radarsensors mit einer Videokamera übernimmt die teilautomatisierte<br />
Funktion die Längs- und Querführung des<br />
Fahrzeugs: Bis zu Tempo 60 folgt das System in dichtem<br />
Verkehr selbstständig dem vorausfahrenden Fahrzeug. Dazu<br />
50
übernimmt der Stauassistent das Gasgeben und Bremsen,<br />
zudem hält der elektronische Chauffeur das Auto mit Lenkkorrekturen<br />
in der Spur. Der Fahrer wird entlastet und kann<br />
sich ganz auf die Überwachung des Systems konzentrieren.<br />
Wichtig zu wissen: Der Mensch am Steuer behält dabei die<br />
Verantwortung für die Fahrzeugführung und muss jederzeit<br />
in der Lage sein, wieder selbst das Steuern und Bremsen zu<br />
übernehmen. (djd)<br />
DER 100 % ELEKTRISCHE NISSAN LEAF.<br />
JETZT OHNE ANZAHLUNG LEASEN.<br />
Über 1,5 Millionen Kilometer standen die Autofahrer in Deutschland allein 2018<br />
im Stau. In solchen Situationen kann ein Stauassistent den Fahrer entlasten.<br />
Bild: djd/Bosch/Gett<br />
NISSAN LEAF<br />
ZE1 MY19<br />
40 kWh, max. 110 kW (150 PS)<br />
ELEKTROMOTOR<br />
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städtisch bis zu 389 km,<br />
kombiniert bis zu 270 km³<br />
• e-Pedal⁴ für das „One-Pedal-<br />
Driving“<br />
• Neues Infotainment-System<br />
inklusive 8"-Touchscreen<br />
• CHAdeMO-Schnellladeanschluss<br />
(bis 50 kW)<br />
• Rückfahrkamera in Farbe<br />
Ausstattung mit elektronischen Helfern wächst<br />
Elektronische Helfer, die das Fahren bei dichtem Verkehr<br />
erleichtern oder sogar komplett übernehmen können,<br />
sind stark im Kommen. Bereits ein knappes Viertel der in<br />
Deutschland neu zugelassenen Autos verfügt über eine<br />
adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC).<br />
Diese Zahlen nennt eine Bosch-Untersuchung zu den<br />
Fahrzeug-Neuzulassungen im Jahr 2017. Der teilautomatisierte<br />
Stauassistent unterstützt bereits bei neun Prozent<br />
der Neuwagen den Autofahrer im stressigen Stau. Dabei<br />
folgt das Auto automatisch seinem Vordermann, übernimmt<br />
das Anfahren und Beschleunigen ebenso wie das<br />
Bremsen und Lenken innerhalb der eigenen Fahrspur.<br />
(djd)<br />
NISSAN LEAF ZE1, 40-kWh-Batterie: Stromverbrauch<br />
kombiniert (kWh/100 km): 20,6; CO₂-Emissionen kombiniert:<br />
0 g/km; Effizienzklasse: A+; NISSAN LEAF: Stromverbrauch<br />
kombiniert (kWh/100 km): 20,6–18,5; CO₂-<br />
Emissionen kombiniert: 0 g/km; Effizienzklasse: A+–A+.<br />
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nur in Kombination mit einem NISSAN Finanzierungs- oder<br />
Leasingprogramm. Leasingsonderzahlung € 0,– (€ 2.000,–<br />
Leasingsonderzahlung, die in Form des Umweltbonus rückerstattet<br />
werden können²), Laufzeit 48 Monate (48 Monate à<br />
€ 299,–), 40.000 km Gesamtlaufleistung, effektiver Jahreszins<br />
1,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 1,97 %, Gesamtbetrag €<br />
14.352,–, Gesamtbetrag inkl. Leasingsonderzahlung<br />
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Gültig für Kaufverträge bis zum 30.09.<strong>2019</strong>. ²Die 2.000,– €<br />
staatlichen Umweltbonus sind eine vom Bundesamt für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), www.BAFA.de gewährte<br />
Prämie und bereits in der Leasingsonderzahlung<br />
einkalkuliert. Die Auszahlung des Anteils des BAFA erfolgt<br />
erst nach positivem Bescheid des von Ihnen gestellten<br />
Antrags. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Nicht kombinierbar<br />
mit anderen Aktionsangeboten von NISSAN. ³Werte<br />
gemäß WLTP (Worldwide harmonised Light vehicle Test<br />
Procedure). Bei WLTP handelt es sich um ein neues, realistischeres<br />
Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs<br />
und der CO₂-Emissionen. Die angegebenen Verbrauchs-<br />
und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Messverfahren und ohne Zusatzausstattung<br />
und Verschleißteile ermittelt. Faktoren wie Fahrweise,<br />
Geschwindigkeit, Topografie, Zuladung, Außentemperatur<br />
und Nutzungsgrad elektrischer Verbraucher haben Einfluss<br />
auf die tatsächliche Reichweite. Die meisten Faktoren können<br />
vom Fahrer beeinflusst werden und sollten zugunsten<br />
maximaler Reichweite stets berücksichtigt werden. ⁴Die<br />
Fahrassistenzsysteme können physikalisch und systembedingt<br />
vorgegebene Grenzen nicht überwinden. Abb. zeigt<br />
Sonderausstattung.<br />
Ein Stauassistent hilft Autofahrern, auch bei dichtem Verkehr oder im Stau<br />
möglichst entspannt ans Ziel zu kommen. Bild: djd/Bosch<br />
51
DIENSTLEISTUNG<br />
BODENSEE <strong>BUSINESS</strong> FORUM <strong>2019</strong><br />
Vernetzen statt<br />
Verzweifeln<br />
„Vernetzten statt Verzweifeln: Was die Welt zusammenhält“<br />
ist der Leitgedanke des dritten Bodensee Business<br />
Forums, das am 10. Oktober im Graf-Zeppelin-Haus in<br />
Friedrichshafen stattfindet. Auf dem eintägigen Kongress<br />
werden aktuelle politische, soziale, wirtschaftliche und<br />
kulturelle Herausforderungen diskutiert.<br />
52
BBF-Impressionen aus 2018. Bilder: Schwäbische Zeitung<br />
Vier gute Gründe<br />
für einen Besuch des BBF<br />
Prominente Europa-, Bundes- und Landespolitiker<br />
sowie Persönlichkeiten aus<br />
Wirtschaft und Gesellschaft sprechen<br />
auf dem Bodensee Business Forum<br />
(BBF). Auch Vertreter aus Österreich,<br />
der Schweiz und Liechenstein sind mit<br />
dabei.<br />
Thematische Schwerpunkte<br />
Wichtige gesellschaftliche Fragen unserer<br />
Zeit sind thematische BBF-Schwerpunkte:<br />
Wie stellen wir sicher, dass der<br />
soziale Kit nicht an Kraft verliert? Wie<br />
bringen wir die Interessen von Jungen<br />
und Alten, Armen und Reichen, Digitalen<br />
und Analogen, Gesunden und<br />
Kranken unter einen Hut? Wie sieht die<br />
Zukunft der Europäischen Gemeinschaft<br />
aus? Gelingt der Spagat zwischen nationalen<br />
Sicherheitsinteressen und humanitären<br />
Pflichten in der Dritten Welt und<br />
den zerstörten Staaten im Nahen Osten?<br />
Wie radikal Umweltpolitik sein darf,<br />
diskutieren beispielsweise Lara Homes<br />
(Fridays for Future Ravensburg), Jürgen<br />
Resch (Geschäftsführer der Deutschen<br />
Umwelthilfe DUH), Europaparlaments-<br />
Mitglied Norbert Lins (CDU), Michael<br />
Theurer (stellvertretender Vorsitzender<br />
der FDP-Bundestagsfraktion) und Martin<br />
Ohneberg (Präsident der Industriellenvereinigung<br />
Vorarlberg). In einer<br />
anderen Podiumsrunde geht es um das<br />
Thema „Afrika als Chance begreifen“.<br />
Unter der Moderation von Dr. Hendrik<br />
Groth, Chefredakteur der Schwäbischen<br />
Zeitung, tauschen sich Dr. Gerd Müller<br />
(Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung) und<br />
Tobias Kahler (Deutschlandchef der<br />
Bill & Melinda Gates Foundation) aus.<br />
Die Bill & Melinda Gates Foundation ist<br />
die größte Stiftung der Welt, die in den<br />
vergangenen Jahren hohe Summen vor<br />
allem in die Armuts- und Krankheitsbekämpfung<br />
in Afrika investiert hat.<br />
Das BBF erreicht die Entscheidungsträger<br />
der Bodenseeregion und sorgt auch<br />
für große Resonanz an den Hochschulen.<br />
Die hochkarätige Veranstaltung<br />
wird von rund 700 Gästen besucht, setzt<br />
wichtige Impulse und bietet den idealen<br />
Rahmen für Networking, anregende<br />
Gespräche und einen intensiven Austausch.<br />
INFO: Tickets für das Bodensee Business<br />
Forum sind im Internet unter schwäbische.de/bbf<br />
für 199 Euro erhältlich. Auf<br />
Gruppentickets für Unternehmen gibt es<br />
verschiedene Ermäßigungen. Informationen<br />
zu Referenten und Themen sind<br />
ebenfalls auf der Internetseite zu finden.<br />
1.Networking:<br />
Sie treffen die Entscheider und Unternehmer<br />
der Bodenseeregion und<br />
knüpfen neue Kontakte.<br />
2. Horizonterweiterung:<br />
Sie lassen sich bei kurzweiligen<br />
Impulsvorträgen, Diskussionen und<br />
Workshops von namhaften Persönlichkeiten<br />
aus Politik, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft inspirieren.<br />
3 . Intensiver Austausch:<br />
Sie erhalten wertvolle Ideen und<br />
führen anregende Gespräche mit<br />
Menschen aus den verschiedensten<br />
Bereichen.<br />
4 . Persönliche Gespräche:<br />
In zahlreichen Workshops oder<br />
einfach bei einer Tasse Kaffee können<br />
Sie sich mit den prominenten<br />
Referenten austauschen.<br />
53
Anzeige<br />
CARTHAGO<br />
Faszination Premium-Reisemobile<br />
Reisemobile, nichts als Reisemobile, und dies höchst erfolgreich – Carthago in Aulendorf ist ein<br />
Unternehmen der besonderen Art. Hier vereinen sich fortlaufende Innovationen und Hightech.<br />
Das Ergebnis: faszinierende Reisemobile der Premium-Klasse.<br />
Heute würde man es ein Startup<br />
nennen: 1979 gründete<br />
Karl-Heinz Schuler in Ravensburg<br />
die Carthago Reisemobilbau<br />
GmbH. Vier Jahrzehnte<br />
später ist daraus der größte unabhängige<br />
Premium-Reisemobilhersteller Europas<br />
geworden – unverändert als inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen.<br />
Ebenso unverändert gilt das Motto des<br />
Firmengründers und Inhabers, das er<br />
angesichts eines Campingbusses am<br />
Straßenrand seinerzeit wie folgt formulierte:<br />
„Das kann man besser machen.“<br />
Dies war die Initialzündung für den<br />
Start des Unternehmens.<br />
Innovation ist das Kernthema und der<br />
Antrieb von Carthago. Bei der Konstruktion<br />
eines Fahrzeugs steht nicht der<br />
Preis, sondern die Qualität, die Ideen<br />
und Lösungen für den Kunden im Mittelpunkt.<br />
„Product before Profit“ lautet<br />
daher die Maxime von Karl-Heinz Schuler.<br />
Denn „wenn das Produkt stimmt,<br />
folgt später auch die geschäftliche Belohnung“.<br />
54<br />
Einzigartige Carthago DNA<br />
Mit raschen Schritten hat sich Carthago<br />
entwickelt. Gegründet als Anbieter von<br />
Bausätzen für Campingbusse, entwickeln<br />
die Ingenieure am Stammsitz in<br />
Aulendorf heute längst hochkomplexe<br />
Reisemobile, die höchsten Ansprüchen<br />
genügen. Urlaubsappartements auf Rädern,<br />
die Reiseträume wahr werden<br />
lassen. Mit behaglicher Wohnsitzgruppe,<br />
voll ausgestatteter Küche, geräumi-
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gem Bad und bequemem Schlafraum,<br />
mit großem Keller für das Gepäck und<br />
üppiger Heckgarage für Fahrrad oder<br />
Roller. Mit einem unverwechselbaren<br />
Design und hochstabilen und bestens<br />
isolierten Aufbauten der Liner-Premiumklasse.<br />
Eingerichtet mit hochwertigen<br />
Möbeln aus der eigenen Schreinerei.<br />
Hinter all dem steckt innovative<br />
Technik, in vielen Fällen exklusiv entwickelt<br />
und patentiert. Eine herausragende<br />
Langzeitqualität. Vor allem aber<br />
die einzigartige Carthago DNA, sie ist<br />
in jedem einzelnen Reisemobil spürbar.<br />
Zum Beispiel an den einzigartigen kältebrückenfreien<br />
und hochstabilen Karosserieverbindungen<br />
mit Anleihen aus<br />
dem Flugzeugbau, Hightech-Leichtbaumaterialien,<br />
Doppelbodenkellern mit<br />
riesigem Stauraum, der Heizungs- und<br />
Klimatechnik für Behaglichkeit wie zuhause,<br />
dem Fahrerhaus-Sichtkonzept<br />
oder der einzigartigen Carthago Personality.<br />
Rund 1400 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind bei dem einstigen<br />
Ein-Mann-Unternehmen an den beiden<br />
Standorten Aulendorf und Odranci/Slowenien<br />
beschäftigt. Sie fertigen im Jahr<br />
mehr als 5000 Reisemobile der Marken<br />
Carthago und Malibu. Längst ist Carthago<br />
über eine Position des hidden champions<br />
hinausgewachsen – in ihrer Branche<br />
zählt die Unternehmensgruppe zu<br />
den führenden Fabrikaten Europas.<br />
Carthago City in Aulendorf<br />
Der Stammsitz Aulendorf firmiert nicht<br />
zufällig als Carthago City. Hier hat Carthago<br />
2013 buchstäblich auf der grünen<br />
Wiese einen Komplex aus Unternehmenszentrale,<br />
Fertigung, Service-Center,<br />
Ersatzteillager, attraktiver Verkaufsausstellung<br />
sowie Stellplätzen für<br />
Kunden, die mit Reisemobil anreisen,<br />
eingerichtet. In einem Rutsch, innerhalb<br />
von nur zwei Jahren – ein Beispiel<br />
für die hohe Schlagzahl. Und schon<br />
sitzt der Anzug des wachstumsorientierten<br />
Unternehmens wieder knapp,<br />
schon rücken die Bagger an.<br />
Karl-Heinz Schuler: „Aulendorf ist unser<br />
Stammsitz, hier sitzen Herz und Seele,<br />
Entwicklung, Konstruktion, Materialwesen.“<br />
Hier werden auch die Spitzenbaureihen<br />
hergestellt. Reisemobile<br />
der Oberklasse, vielfach ausgezeichnet,<br />
zum Beispiel als Reisemobil des Jahres.<br />
Man hört es an der Sprache der Mitarbeiter<br />
bis in die Führungsetage: Carthago<br />
ist bodenständig. Gleichzeitig ist das<br />
Unternehmen weltoffen, sichtbar an einer<br />
Exportquote von rund 50 Prozent.<br />
Gäste sind in der Erlebniswelt Carthago<br />
City willkommen. Die Kunden kommen<br />
gern nach Carthago City, denn<br />
Oberschwaben ist nicht nur ein guter<br />
Ort zum Arbeiten, sondern auch zum<br />
Leben und ein touristisch attraktives<br />
Ziel. Wer noch kein Reisemobilist ist,<br />
der kann es hier werden. In der großzügigen<br />
Verkaufsniederlassung steht<br />
das Modellprogramm zur Begutachtung<br />
bereit, es gibt informative Werksführungen.<br />
Bei ihnen lernen Gäste die für<br />
Carthago typische Kombination von<br />
Hightech und höchster Qualität kennen<br />
– hochmoderne Maschinen und qualifizierte<br />
motivierte Mitarbeiter. Wer Reisemobilluft<br />
schnuppern möchte, der mietet<br />
in Carthago City für ein paar Tage<br />
einen Carthago auf Probe, attraktive<br />
Ziele liegen direkt vor der Haustür.<br />
KONTAKT<br />
Carthago Reisemobilbau GmbH<br />
Carthago Ring 1<br />
88326 Aulendorf<br />
Telefon 07525 9200-0<br />
info@carthago.com<br />
www.carthago.com<br />
55
BBF <strong>2019</strong> AM 10. OKTOBER IN FRIEDRICHSHAFEN<br />
Interessante Workshops<br />
ZIELGERICHTETES<br />
PERSONALAMANAGEMENT<br />
Nutzen Sie meine Erfahrung<br />
für Ihren Erfolg!<br />
Ideation durch angewandtes<br />
Design Thinking<br />
Veronika Sallenbach ist<br />
Innovations-Expertin und<br />
zeigt auf, wie mit der Methode<br />
„Design Thinking“<br />
neue Ideen und Lösungen<br />
gefunden werden können.<br />
Dieser Workshop richtet<br />
sich auch an (zukünftige)<br />
Gründer.<br />
Siemensstr. 8<br />
88239 Wangen i. A.<br />
Germany<br />
info@michaela-barrenscheen.de<br />
www.michaela-barrenscheen.de<br />
fon: +49 (0) 7522 91 63 14<br />
mob: +49 (0) 160 92 39 89 31<br />
Antrieb der Zukunft<br />
Martin Teigeler, Executive Vice President<br />
der Rolls-Royce Power Systems AG, diskutiert<br />
mit Jugendlichen der Fridays for<br />
Future-Bewegung und anderen Besuchern<br />
des BBFs mögliche Antriebsarten<br />
der Zukunft.<br />
Deutsche Europapolitik – mit Korrespondenten<br />
aus London, Paris und<br />
Brüssel<br />
Die Schwäbische Zeitung versammelt<br />
ihre Korrespondenten aus den europäischen<br />
Metropolen in Friedrichshafen<br />
und bietet die Möglichkeit, mit den Experten<br />
direkt ins Gespräch zu kommen<br />
und Insiderinfos zu aktuellen politischen<br />
Themen zu erhalten.<br />
Pitching-Workshop: Wie überzeuge<br />
ich mit meiner Geschäftsidee?<br />
Jens Freiter hat selbst mehrmals gegründet,<br />
heute ist er selbst Investor. Er kennt<br />
also beide Seiten und gibt sein Wissen<br />
und seine Erfahrung in diesem Workshop<br />
an die Teilnehmer weiter.<br />
Weltkonflikte der Gegenwart: Diagnosen<br />
und Therapien<br />
Der renommierte Historiker Michael<br />
Wolffsohn gibt Einblicke in die Weltkonflikte<br />
der Gegenwart und zeigt Lösungsmöglichkeiten<br />
auf. Dank seiner<br />
Analysetools kann er Unternehmer vor<br />
möglichen Investitionen in Krisengebieten<br />
beraten.<br />
www.schwaebische.de/bbf<br />
WAS KOSTET IHR<br />
MOBILER ARBEITSPLATZ?<br />
Wir schauen uns Ihre Enterprise Mobility Strategie ganz genau an und<br />
zeigen Ihnen, wie Sie Kosten sparen und zugleich die mobile<br />
Arbeitswelt für Sie und Ihre Mitarbeiter optimieren und digitalisieren<br />
können. Unsere Komplettlösung aus einer Hand. Enterprise Mobility<br />
Solutions – für mehr Freiheit und Schutz.<br />
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Tanja Lupfer-Schneider bestückt mit<br />
Hilfe von Christopher Kevin Sinzig einen<br />
Geschenkkorb. Bild: Barbaraa Müller<br />
LIEBENAUER LANDLEBEN<br />
Individuelle<br />
Geschenkideen<br />
Im Liebenauer Landleben der Stiftung Liebenau, das von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung gemeinsam betrieben wird, werden unter anderem Geschenkkörbe<br />
für jeden Anlass liebevoll und individuell zusammengestellt.<br />
Jubiläen und Geburtstage, kleine Mitbringsel<br />
oder ein Dankeschön – „es gibt<br />
viele Anlässe für einen Geschenkkorb“,<br />
sagt Karl Herzog, Bereichsleiter Liebenauer<br />
Landleben. Mitarbeiterin Tanja<br />
Lupfer-Schneider hat dafür eine besondere<br />
Gabe. Ob groß oder klein, für<br />
Mann oder Frau – die von ihr bestückten<br />
Körbe haben eine ganz persönliche<br />
Note. „Oft gehe ich mit den Kunden<br />
persönlich durch unseren Verkaufsladen<br />
und diese suchen sich selbst aus,<br />
was sie verschenken möchten“, sagt sie.<br />
Unter den sozial und regional auserlesenen<br />
Produkten im Liebenauer Landleben<br />
findet jeder etwas: eine besondere<br />
Schokolade, Käse aus Heumilch oder<br />
Schinken und Rauchfleisch aus heimischer<br />
Produktion, frisch gepresste Essige<br />
und Öle, Schnäpse und Weine aus<br />
eigener Herstellung, röstfrischen Kaffee<br />
oder Schutzengeltee und andere Teesorten,<br />
Bücher und Spiele, Papierservietten,<br />
Knusperriegel und vieles mehr.<br />
Die umweltfreundlichen und mit Holzwolle<br />
ausgelegten Karton-Körbe – es gibt<br />
sie in verschiedenen Größen – werden<br />
von Tanja Lupfer-Schneider liebevollkreativ<br />
bestückt. Pflanzen- und Bänder-<br />
Deko mit großen Schleifen verleihen ihnen<br />
den letzten Pfiff – und schon ist der<br />
ganz persönliche Geschenkkorb fertig.<br />
Für Unternehmen gibt es einen umfangreichen<br />
Geschenkservice – von der Auswahl<br />
und Zusammenstellung der Produkte<br />
bis zur Auslieferung beraten und<br />
unterstützen die Mitarbeiter/innen des<br />
Liebenauer Landleben gern.<br />
Das Liebenauer Landleben beliefert übrigens<br />
einige regionale Firmen regelmäßig<br />
mit frischem Obst, fertigt Blumenoder<br />
Weihnachtsgestecke und bietet<br />
einen gesunden und abwechslungsreichen<br />
Mittagstisch an.<br />
Sчnkн Sie<br />
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Geschenkkörbe aus dem<br />
Liebenauer Landleben<br />
Ihre Geschenkkörbe stellen wir individuell<br />
nach Ihren Vorstellungen für Sie zusammen.<br />
Dabei verwenden wir regionale und<br />
biologische Lebensmittel, feinste Süßwaren,<br />
Wein, Naturkosmetik, Bücher und<br />
Accessoires.<br />
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Tel. 07542/10-1296<br />
liebenauer.landleben@stiftung-liebenau.de<br />
57
Der Landkreis Sigmaringen<br />
mit seinen rund 130.000 Einwohnern<br />
ist eine dynamisch<br />
wachsende Region mit neun<br />
Städten und 16 Gemeinden,<br />
einer Hochschule und über<br />
65.000 Erwerbstätigen. Landrätin<br />
ist seit 2014 Stefanie<br />
Bürkle.<br />
IM<br />
PORTRAIT<br />
Mit seinen abwechslungsreichen Landschaften<br />
ist der Landkreis nahezu einmalig.<br />
Von schroffen Felsen der Schwäbischen<br />
Alb und dem wildromantischen<br />
Tal der Oberen Donau bis zur Seenlandschaft<br />
der nördlichen Bodenseeregion<br />
und den weiten Horizonten Oberschwabens<br />
überrascht er neben seiner landschaftlichen<br />
auch mit seiner geschichtlichen<br />
und kulturellen Vielfalt.<br />
Dass die Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen<br />
floriert, zeigt nicht zuletzt der<br />
starke Anstieg der Beschäftigtenzahlen<br />
bei einer nahezu konstanten Fast-Vollbeschäftigung<br />
– im August lag die Arbeitslosenquote<br />
laut Arbeitsagentur bei<br />
2,9 Prozent. Darüber hinaus erweisen<br />
sich die engen Verflechtungen mit dem<br />
Wirtschaftsraum Bodensee und seinem<br />
großen Potenzial an qualifizierten Fachkräften<br />
als sehr günstig.<br />
Die wirtschaftliche Struktur wird durch<br />
das Handwerk, mittelständische Industrie-<br />
und Gewerbebetriebe, High-Tech-<br />
Firmen sowie zahlreiche Unternehmen,<br />
die in ihrem Segment zu den Marktführern<br />
gehören, geprägt und durch ein<br />
vielfältiges Angebot an Wohnraum, Bildungs-<br />
und Betreuungseinrichtungen<br />
sowie Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung<br />
ergänzt. Die meisten Beschäftigten<br />
zählt der Maschinenbau, der als stark interdisziplinär<br />
geprägter Industriebereich<br />
gilt, woraus große Wertschöpfungspotenziale<br />
für die Unternehmen des gesamten<br />
Landkreises resultieren. Eine<br />
nur unwesentlich geringere Anzahl an<br />
Beschäftigten findet sich im Bereich der<br />
Herstellung von Metallerzeugnissen sowie<br />
im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Ein für den Landkreis Sigmaringen charakteristischer<br />
Wirtschaftsbereich ist darüber<br />
hinaus die Erzeugung und Verarbeitung<br />
von Gummi- und Kunststoffwaren.<br />
www.landkreis-sigmaringen.de<br />
58
LANDKREIS SIGMARINGEN<br />
Starke Wirtschaft in<br />
schöner Landschaft<br />
www.systronik.com<br />
Unsere<br />
SYSTRONIK<br />
Kalibrierung<br />
Jetzt informieren!<br />
Die SYSTRONIK Elektronik und Systemtechnik GmbH<br />
gilt seit über 30 Jahren als ausgewiesener Experte für<br />
die Entwicklung und Produktion von hochwertigen<br />
Messgeräten für die Heizung-Sanitär-Klima-Branche<br />
sowie für weitere Umwelt-Messanwendungen.<br />
Neben der Justierung und Kalibrierung der von<br />
uns produzierten Messgeräte, bieten wir seit 2018<br />
außerdem den Service der ISO-Kalibrierung auch<br />
für externe Produkte an - damit Sie stets auf die<br />
Zuverlässigkeit Ihrer Messungen vertrauen können.<br />
59
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WIRTSCHAFTSRADAR LANDKREIS SIGMARINGEN<br />
UVS-Jungspunde:<br />
Stark aufgestellt für die Unternehmerzukunft<br />
im Landkreis<br />
Der Unternehmerverband Landkreis Sigmaringen steht seit mehreren Jahren für eine enge Zusammenarbeit<br />
und Vernetzung der Wirtschaftsakteure. Mit den „UVS-Jungspunden“ entstand 2017 das<br />
Pendant für die nächste Generation der Unternehmer im Landkreis. Zukünftige Geschäftsführer<br />
tauschen sich seitdem im Rahmen von selbst organisierten Veranstaltungen und Aktivitäten aus und<br />
können nun auf die ersten Jahre im Jungspunde-Netzwerk zurückblicken: Johannes Bix (Bix Beschichtungen<br />
GmbH, Meßkirch), Rebecca Adams (Schlösser GmbH & Co. KG, Mengen) und Matthias<br />
Müller (tegos GmbH & Co. KG, Ostrach) im Gespräch mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong>.<br />
Herr Bix, im März <strong>2019</strong> ging es für<br />
zehn der UVS-Jungspunde erstmalig<br />
auf „Fact-Finding-Reise“. In einer<br />
zweitätigen Exkursion wurde die<br />
schweizerische Stadt Zürich anhand<br />
einer Unternehmensführung durch<br />
die Manufaktur Freitag sowie einer<br />
Führung hinter den Kulissen des<br />
Züricher Flughafens erkundet. Was<br />
nehmen Sie aus dieser Erfahrung<br />
mit?<br />
Johannes Bix: Es ist wirklich toll, mit<br />
Gleichgesinnten unterwegs zu sein.<br />
Wenn man jetzt in so einer etwas lockeren<br />
Runde ins Gespräch kommt, eröffnen<br />
sich ganz andere Gesprächsthemen und<br />
Perspektiven. Dazu hat beispielsweise<br />
auch das gemeinsame Abendessen auf<br />
der Chäsalp beigetragen, bei dem wir in<br />
einer sehr schönen, offenen Runde beisammensaßen.<br />
Frau Adams, auch zurück im eigenen<br />
Landkreis bleibt der Austausch erhalten.<br />
Im Rahmen des „EarlyBirds“,<br />
des Pendants zu der „Morgenstund“,<br />
werden die einzelnen Unternehmen<br />
zu einem Treffpunkt für alle Jungspunde<br />
und zu einem Ort des Austauschs.<br />
So auch bei Ihnen bei der<br />
Firma Schlösser. Welche Chance<br />
liegt in Ihren Augen in diesem Unternehmerfrühstück?<br />
Rebecca Adams: Für mich ist im Hinblick<br />
auf die UVS-Jungspunde „Vernetzung“<br />
das große Stichwort, weil sie die<br />
Chance bietet, mich direkt hier im Landkreis<br />
mit gleichgesinnten Menschen, die<br />
sich in der gleichen Lebens- und Berufsphase<br />
befinden, auszutauschen. Durch<br />
die Erfahrungswerte und Meinungen, die<br />
wir untereinander weitergeben, können<br />
viele Fragestellungen gemeinsam angegangen<br />
werden. Deshalb finde ich auch<br />
bei den „EarlyBirds“ die Vernetzung elementar.<br />
Herr Müller, Sie sind gemeinsam mit<br />
Kim Wiehl Vorsitzender der Jungspunde.<br />
Zwei Jahre UVS-Jungspunde<br />
60
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UVS Newsticker<br />
sind nun schon vergangen und einige<br />
Ideen der ersten Stunde sind bereits<br />
umgesetzt. Mit welchen Wünschen<br />
und Plänen blicken Sie jetzt in<br />
die Zukunft?<br />
Matthias Müller: Mit der Fact-Finding-<br />
Reise hatten wir eine einmalige Gelegenheit,<br />
uns intensiv auszutauschen und uns<br />
über den jeweiligen Status der Nachfolgeprozesse<br />
zu unterhalten. Ich bin sehr<br />
dafür, dass wir das noch einmal machen<br />
und die Fact-Finding-Reise zur festen Aktivität<br />
der Jungspunde wird.<br />
Gerne möchte ich jeden herzlich dazu<br />
einladen, ein Teil der UVS-Jungspunde<br />
zu werden. Je größer die Gruppe, desto<br />
mehr kann jeder einzelne davon profitieren.<br />
Denn durch diese Vernetzung können<br />
wir auf die Erfahrungen jedes Einzelnen<br />
zurückgreifen.<br />
Die Talentschmiede öffnet wieder ihre Tore<br />
In unserer Talentschmiede sprühen die Funken! In zahlreichen Ausbildungsbetrieben<br />
im ganzen Landkreis rüstet sich das qualifizierte Fachpersonal der<br />
Zukunft für die Anforderungen<br />
der Wirtschaft. Kreativität<br />
und Innovation kommen<br />
dabei nie zu kurz. Diese<br />
Tendenz wollen wir fördern<br />
und durch Social Media dem<br />
insbesondere in ländlich<br />
geprägten Regionen wachsenden<br />
Fachkräftemangel<br />
entgegenwirken. Dazu öffnen<br />
wir die Tore der Talentschmieden in der Region und übergeben das Mikrofon<br />
an die Hauptpersonen: die Auszubildenden. Welcher der unangefochtene<br />
Platz 1 der coolsten Jobs im Unternehmen ist oder welchen Fragen sich die<br />
Geschäftsführer in unserem Azubi-Taxi stellen müssen, sollten Sie auf keinen<br />
Fall verpassen! Aber auch unser fleißiges Schafferle Lea macht auf ihrer Entdeckungstour<br />
durch die Wirtschaftswelt des Landkreises keinen Halt vor den<br />
Ausbildungsbetrieben – denn die Vielfalt der Ausbildungsberufe will genau sie<br />
testen! Also seien Sie dabei, jeden Donnerstag auf www.wirtschaftsradar.net.<br />
„WISkompakt “ startet in den Herbst mit neuen Themen<br />
Die Veranstaltungsreihe „WISkompakt“ bietet regelmäßige Abendveranstaltungen<br />
für Gewerbetreibende, Existenzgründer und unternehmerische Menschen.<br />
Dabei werden stets praxisrelevante Wirtschaftsthemen beleuchtet. Das nächste<br />
Seminar am 7. Oktober<br />
widmet sich dem aktuellen<br />
Thema „Personalsuche mit<br />
Social Media“. Mit sozialen<br />
Netzwerken, wie Facebook<br />
oder Xing, eröffnen sich ganz<br />
neue Möglichkeiten. Die Referentin<br />
Elke Schellinger beleuchtet<br />
unter anderem die<br />
Frage, welche Faktoren für den Erfolg von Social Media-Recruiting entscheidend<br />
sind. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Stadtforum Bad Saulgau, Lindenstraße<br />
7, Bad Saulgau, statt. Kostenfreie Anmeldungen unter der Telefonnummer<br />
07571 72890-14 oder per E-Mail unter wiskompakt@wis-sigmaringen.de.<br />
KONTAKT<br />
Wirtschaftsförderungs- und<br />
Standortmarketinggesellschaft<br />
Landkreis Sigmaringen mbH<br />
Fürst-Wilhelm-Straße 12<br />
72488 Sigmaringen<br />
UVS – Starkes Netzwerk für einen starken Landkreis<br />
Inspirationen mit dem ersten Kaffee, ein Frühstück mit neuen Kontakten<br />
und ein fester Termin des Austausches im Jahreskalender? Der Unternehmerverband<br />
Landkreis Sigmaringen<br />
setzt in seiner<br />
vernetzenden Arbeit auf<br />
Zusammentreffen der besonderen<br />
Art. Bei der „Morgenstund”,<br />
dem jährlichen<br />
Wirtschaftsbankett „Stelldichein“<br />
und im Rahmen<br />
zahlreicher zusätzlicher Angebote zum Austausch und Standortmarketing profitieren<br />
die Mitglieder von einem verlässlichen, stetig wachsenden Netzwerk<br />
an Unternehmen. Werden auch Sie ein Teil davon – für eine unschlagbare<br />
Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen. Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.unternehmerverband-sigmaringen.de.<br />
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PFULLENDORF<br />
Aktuell noch etwa vier Hektar Gewerbefläche<br />
Die Bevölkerungszahl wächst kontinuierlich und für Gewerbe und Industrie wird Pfullendorf immer<br />
interessanter. Wie Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu sagte, stehen im äußerst nachgefragten Gewerbegebiet<br />
„Mengener Straße“ aktuell noch etwa vier Hektar Gewerbefläche zur Verfügung, von denen<br />
1,5 Hektar für Interessenten reserviert sind.<br />
Von Siegfried Großkopf<br />
Gründerwettbewerb: „Lebe<br />
Deine Idee – Mach Dich selbstständig“<br />
Um Geschäftsideen aus den Bereichen<br />
Handel, Gastronomie, Dienstleistung<br />
und Handwerk zu fi nden,<br />
hatte die Stadt Pfullendorf erstmals<br />
einen Gründerwettbewerb mit dem<br />
Thema „Lebe Deine Idee – Mach<br />
Dich selbstständig“, ausgeschrieben.<br />
Dessen Ziel war es, Ideen für die<br />
Innenstadtgestaltung zu erhalten,<br />
Vorschläge, wie Lücken im Einzelhandel<br />
geschlossen werden können. Aus<br />
acht eingereichten Businessplänen<br />
verschiedener Branchen wurden von<br />
einer Jury die drei besten Anregungen<br />
gekürt. Als Bewerbungskriterien<br />
waren die Kategorien Geschäftsidee,<br />
Machbarkeit und Finanzierung, Zukunftsaussichten,<br />
Geschäftsplan und<br />
Person gesetzt. Gewinnerin wurde<br />
Martina Schmidt, die gemeinsam mit<br />
ihrer Kollegin Evelyn Pfleghaar eine<br />
Podologiepraxis eröffnen wird. Auf<br />
den zweiten Platz kam Stephanie<br />
Schraudolf mit ihrer Vision eines<br />
Stoff- und Nähgeschäfts. Den dritten<br />
Preis erhielt Hoan Luu für sein<br />
Vorhaben eines „Anzeigenblatt TV“<br />
(Aufnahmestudio für professionell<br />
produzierte Werbefi lme).<br />
Wirtschaftsförderer<br />
Bernd Mathieu.<br />
Bilder: Stadt Pfullendorf<br />
Bürgermeister<br />
Thomas Kugler.<br />
Die ehemals freie Reichsstadt mit ihren<br />
heute rund 13.000 Einwohnern – Tendenz<br />
steigend – kann nicht nur mit einem<br />
historisch wertvollen Stadtbild punkten,<br />
sie bietet ihren Bürgern und Gästen vor<br />
allem im Seepark Linzgau attraktive Freizeitmöglichkeiten,<br />
was sich auch in den<br />
wachsenden Übernachtungszahlen niederschlägt.<br />
Nicht zuletzt bieten die an<br />
dem dynamischen Wirtschaftsstandort<br />
florierenden Global Player Arbeitsplätze.<br />
Die Zahl der täglichen Einpendler übersteigt<br />
die der Auspendler erheblich. Die<br />
Zahl der Arbeitsuchenden lag zuletzt unter<br />
drei Prozent.<br />
Größter Arbeitgeber vor Ort ist die Firma<br />
Geberit mit mehr als 1500 Mitarbeitern.<br />
Weltweit zählt das Unternehmen mit ihrer<br />
Zentrale in der Schweiz 12.000 Arbeitnehmer.<br />
Weitere bedeutende Firmen<br />
sind der Küchenhersteller ALNO, die aus<br />
Überlingen übergesiedelte Firma Kramer<br />
(Baumaschinen/Radlader), ESCAD (primär<br />
Medizin- und Solartechnik) sowie<br />
das Unternehmen Extra Games (Spielautomaten).<br />
Dazu kommen kleine und<br />
mittelgroße Unternehmen (Industrie und<br />
Handwerk). Der produzierende Sektor<br />
hat einen Anteil von über 40 Prozent.<br />
Mit Betriebsansiedlungen war Pfullendorf<br />
in den vergangenen Jahren äußerst<br />
erfolgreich. Bürgermeister Thomas Kugler<br />
nannte vor der Vollversammlung der<br />
Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />
vor allem die Firma<br />
Kramer, die vom Bodensee nach Pfullendorf<br />
gewechselt ist. Auch im Wohnungsbau<br />
geht es voran. Zwischen 30 und<br />
40 Bauplätze verkaufte man 2018, pro<br />
Jahr ziehen um die 120 Neubürger hierher.<br />
Und die Entwicklung könnte noch<br />
nachhaltiger sein, würde man bei der<br />
Wohnraum- und Flächenentwicklung<br />
nicht vom Gesetzgeber eingeschränkt.<br />
Der Bürgermeister fordert von der Politik<br />
mehr Entscheidungsspielräume der<br />
Kommunen bei der Flächenausweisung.<br />
Heute schon sieht er seine Stadt als<br />
wichtigen Aktivposten in der Region.<br />
Kein Problem ist die Verkehrsanbindung,<br />
auch wenn die Autobahn erst nach 40<br />
Kilometern erreicht wird. Beim Bahnanschluss<br />
befinden sich Verbesserungen in<br />
der Pipeline. Unter anderem sind alternative<br />
Güterumschlagsplätze in Ostrach<br />
und am Hesselbühl in Pfullendorf in Planung.<br />
Aus einem Gründerwettbewerb erhofft<br />
sich Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu<br />
frische Ideen, wie Einzelhandels-Lücken<br />
in der historischen Innenstadt geschlossen<br />
werden können. Denn, so weiß er,<br />
die Innenstadt Pfullendorfs wird sich<br />
wandeln. Wobei er optimistisch ist: Wie<br />
in den vergangenen Jahren wird sich<br />
auch in Zukunft in der Stadt mit dem<br />
guten unternehmer- und investitionsfreundlichen<br />
Klima einiges tun.<br />
Pfullendorf hat eine schmucke Innenstadt.<br />
Bild: Siegfried Großkopf<br />
62
LANDKREIS SIGMARINGEN<br />
Mehr Azubis in IHK-Berufen<br />
Auch im Landkreis Sigmaringen<br />
verzeichnet die Industrie- und<br />
Handelskammer Bodensee-<br />
Oberschwaben bei den neu<br />
abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />
ein Plus.<br />
Der Zuwachs von insgesamt 455 auf 485<br />
Verträge (6,6 Prozent) fällt zwar nicht so<br />
hoch aus wie in der Gesamtregion der<br />
Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />
(IHK), doch sowohl<br />
in den technischen Berufen (276, Vorjahr<br />
247) und in den kaufmännischen Berufen<br />
(194, Vorjahr 192) als auch in den<br />
Hotel- und Gaststättenberufen (15, Vorjahr<br />
16) blieben die Vertragszahlen stabil.<br />
Die zahlenmäßig am stärksten vertretenen<br />
Ausbildungsberufe im Landkreis Sigmaringen<br />
sind (in dieser Reihenfolge):<br />
Industriemechaniker/in (85), Industriekaufleute<br />
(48), Zerspanungsmechaniker/<br />
in (43) und Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
(38).<br />
Starke Allianzen<br />
Das Thema Ausbildung hat auch in der<br />
Region Bodensee-Oberschwaben einen<br />
hohen Stellenwert. Als Erfolg bewertet<br />
die IHK die jüngsten Allianzen auf<br />
Bundes- und Landesebene zur Stärkung<br />
der Aus- und Weiterbildung. „Es ist ein<br />
Zeichen dafür, dass das Thema Bildung<br />
nicht nur einen hohen Stellenwert in den<br />
politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Bemühungen hat, sondern<br />
auch dass die Anstrengungen aller beteiligten<br />
Partner der vergangenen Jahre<br />
bereits ihre Früchte getragen haben.<br />
Wir konnten den Abwärtstrend bei den<br />
Ausbildungszahlen stoppen. Wir müssen<br />
uns mit aller Kraft für die hohe Qualität<br />
in der Ausbildung einsetzten, damit<br />
die Attraktivität dieses beruflichen Weges<br />
attraktiv ist und so auch möglichst kein<br />
Ausbildungsplatz unbesetzt bleibt“, betont<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter<br />
KONTAKT<br />
Jany. Die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
unterstützt die neuen Vereinbarungen<br />
auf Landes- und Bundesebene auch mit<br />
konkreten Projekten. So wird in der Region<br />
zum Beispiel seit rund sechs Jahren<br />
mit der Form des „Online-Berichtshefts“<br />
als Ausbildungsnachweis gearbeitet. Damit<br />
ist die Region Vorreiter und dient<br />
hier als Pilotregion. Auch das in der Allianz<br />
verankerte „niedrigschwellige Beschwerdemanagement“<br />
wird bei der IHK<br />
in Oberschwaben seit mehreren Jahren<br />
erfolgreich umgesetzt.<br />
Anzeige<br />
Im oberschwäbischen<br />
Bad Saulgau plant das Land<br />
Baden-Württemberg gerade ein<br />
MINT-Exzellenzgymnasium mit<br />
angeschossenem Internat – als<br />
höchstwertiges Bildungsangebot<br />
für besonders leistungsstarke und<br />
hochbegabte Schülerinnen und<br />
Schüler der Klassen 10 bis 12.<br />
VERNETZUNG VON SCHULE, UNIVERSITÄT UND WIRTSCHAFT<br />
MINT-Exzellenz aus Bad Saulgau<br />
Aufgabe der landesweit bislang einmaligen<br />
Einrichtung: Die besten Schülerinnen<br />
und Schüler gezielt zu fördern<br />
und internationale Spitzenleistungen in<br />
den MINT-Fächern zu ermöglichen. Gerade<br />
im MINT-Bereich braucht Baden-<br />
Württemberg Perspektiven für den leistungsstarken<br />
Nachwuchs. Denn es sind<br />
der digitale Wandel und technologische<br />
Herausforderungen, die zunehmend den<br />
Erfolg einer Region bestimmten.<br />
Diese Förderung soll in Bad Saulgau mit<br />
einem starken Fokus auf die Verzahnung<br />
von Gymnasium, Universität und<br />
Wirtschaft geschehen – sowohl bei den<br />
Bildungsplänen als auch bei der Organisation.<br />
Dazu wird eine Brücke vom<br />
Gymnasium zur Universität und weiter<br />
zu den Unternehmen gebaut. Die Eckpunkte<br />
für das pädagogische Konzept<br />
hat das Kultusministerium gemeinsam<br />
mit Vertretern der Wirtschaft (<strong>Süd</strong>westmetall,<br />
MAHLE, Aesculap), der Universitäten<br />
Tübingen und Ulm sowie des<br />
Schülerforschungszentrums <strong>Süd</strong>württemberg<br />
(SFZ) entwickelt.<br />
Für die Einrichtung veranschlagt das<br />
Land investive Kosten in Höhe von rund<br />
80 Millionen Euro, für den laufenden Betrieb<br />
kommen jährlich dann 6 Millionen<br />
Euro hinzu.<br />
Als Standort eignet sich Bad Saulgau<br />
schon aufgrund des dortigen Schülerforschungszentrums,<br />
das bundesweit<br />
und international erfolgreich in der<br />
Förderung des MINT-Nachwuchses ist.<br />
Von dieser Kompetenz wird das Exzellenzgymnasium<br />
profitieren, das selbst<br />
als Gemeinschaftsidee der bewährten<br />
Kooperation der Forschungseinrichtung<br />
mit der Wirtschaft und den Universitäten<br />
entstanden ist.<br />
KONTAKT<br />
Stadt Bad Saulgau<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Ilona Boos, Thomas Schäfers<br />
Telefon 07581 207-103 / -104<br />
wirtschaftsfoerderung@bad-saulgau.de<br />
www.bad-saulgau.de<br />
63
DIGITALISIERUNG IN DER REGION<br />
Eine Million für Digital Hub<br />
Neue Welten will der Digital<br />
Hub Neckar-Alb und Sigmaringen<br />
vor allem kleineren<br />
und mittleren Unternehmen<br />
erschließen, damit diese sich<br />
in regionalen Anlaufstellen<br />
informieren und Hilfe holen<br />
können. Im Juli übergab<br />
Wirtschaftsministerin Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut den Förderbescheid<br />
im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung.<br />
Von Meike Winter<br />
Die Förderung durch das Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
Baden-Württemberg soll gezielt dafür<br />
verwendet werden, bereits bestehende<br />
Angebote zum Thema Digitalisierung<br />
weiter auszubauen und Unternehmen<br />
die Chancen der Entwicklung erlebbar<br />
zu machen. Erreicht werden soll das<br />
durch die Aufklärungs-, Bildungs-, Innovations-<br />
und Kollaborationswelt: „Mit<br />
dem Digital Hub schaffen wir einen optimalen<br />
Nährboden für Inspiration und<br />
Innovation. Wir bieten den Unternehmen<br />
vielfältige Möglichkeiten zur Information,<br />
Vernetzung und Kooperation<br />
und unterstützen sie gezielt bei der Umsetzung<br />
digitaler Projekte“, sagte Ministerin<br />
Hoffmeister-Kraut im Rahmen der<br />
Eröffnung. Träger der Initiative sind die<br />
Hochschulen Albstadt-Sigmaringen und<br />
Reutlingen, die Städte Albstadt, Reutlingen<br />
und Sigmaringen, der Zollernalbkreis,<br />
der Landkreis Tübingen und die<br />
Industrie- und Handelskammer Reutlingen.<br />
Konkrete Unterstützung vor Ort<br />
Neben Informationsmöglichkeiten, beispielsweise<br />
zu Best-Practice-Beispielen,<br />
sollen konkrete Angebote gemacht<br />
werden. Dazu gehören Workshops und<br />
Seminare, um Mitarbeiter zu qualifizieren<br />
oder den Nachwuchs zu unterstüt-<br />
Anzeige<br />
HERBERTINGEN<br />
Starker<br />
Standort<br />
Herbertingen mit seinen<br />
rund 5000 Einwohnern ist<br />
eine aufstrebende Gemeinde<br />
in Oberschwaben. Mit dem<br />
Schnittpunkt der B32 und der<br />
B311 sowie zweier Bahnlinien<br />
und dem nahegelegenen Regio<br />
Airport Mengen bietet Herbertingen<br />
eine hervorragende<br />
Anbindung an das überörtliche<br />
Straßennetz.<br />
Die Gemeinde Herbertingen ist stetig bestrebt,<br />
sowohl das Dienstleistungsangebot<br />
auszubauen als auch mit der steten<br />
Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen<br />
die Ansiedlung weiterer<br />
zukunftsorientierter Betriebe zu erreichen,<br />
um damit den Wirtschaftsstandort<br />
Herbertingen noch leistungsfähiger und<br />
bedeutsamer zu machen. Sehr engagiert<br />
ist hier auch der Gewerbeverein Herbertingen,<br />
der neben zahlreichen anderen<br />
Aktionen alle vier Jahre eine Gewerbeschau<br />
veranstaltet.<br />
Interkommunaler Gewerbeund<br />
Industriepark<br />
Die Kommunen Mengen, Herbertingen,<br />
Hohentengen und Scheer wollen ein gemeinsames<br />
interkommunales Gewerbegebiet<br />
schaffen. Für die Gemeinde Herbertingen<br />
ergibt sich mit der Gründung<br />
des Zweckverbandes „Interkommunaler<br />
Gewerbe- und Industriepark<br />
Donau-Oberschwaben“<br />
die Möglichkeit, langfristig<br />
eine solide und nachhaltige Gewerbeentwicklung<br />
zu betreiben. Hierbei stehen<br />
nicht in erster Linie die Einnahmen<br />
aus Grundstücksverkäufen und Gewerbesteuer<br />
im Vordergrund, sondern vor<br />
allem die Stärkung des Arbeits- und Lebensortes<br />
Herbertingen. Vorrangiges Ziel<br />
ist es, Arbeitsplätze zu schaffen, die ein<br />
breites Spektrum an Berufen und Branchen<br />
abdecken, um der jungen Generation<br />
eine gute Möglichkeit zu bieten,<br />
langfristig in der Heimat zu bleiben.<br />
www.herbertingen.de<br />
Kontakt:<br />
Gemeinde Herbertingen<br />
Bürgermeister Magnus Hoppe<br />
Telefon 07586 920811<br />
magnus.hoppe@herbertingen.de<br />
Wirtschaftsförderin Anja Brauner<br />
Telefon 07586 920821<br />
anja.brauner@herbertingen.de<br />
64
Anzeige<br />
zen. Denn viele Auszubildende sehen<br />
sich nur unzureichend auf die digitale<br />
Arbeitswelt vorbereitetet. Das belegen<br />
Zahlen des neuen Ausbildungsreports<br />
der DGB-Jugend (Deutscher Gewerkschaftsbund),<br />
der Ende August in Berlin<br />
vorgestellt wurde: Zwar geben rund 80<br />
Prozent der Befragten an, dass Digitalisierung<br />
und Automatisierung in ihrer<br />
Ausbildung wichtig oder sehr wichtig<br />
sind. Doch nur 54 Prozent der Jugendlichen<br />
sehen sich während ihrer Ausbildung<br />
gezielt darauf vorbereitet, digitale<br />
Technologien auch zu nutzen. Dank Digital<br />
Hub können jetzt neue Projektideen<br />
in Coworking Spaces vor Ort ausprobiert<br />
und umgesetzt werden. Angebote zum<br />
Erfahrungsaustausch und für Netzwerke<br />
mit Kooperationspartnern runden die<br />
vier Welten ab. „Im Austausch mit den<br />
anderen Digital Hubs im Land bieten<br />
sich darüber hinaus enorme Chancen,<br />
voneinander zu lernen“, so die Ministerin.<br />
Insgesamt gibt es zehn Digital Hubs<br />
in Baden-Württemberg, die inzwischen<br />
alle ihre Arbeit aufgenommen haben.<br />
Start mit 20 Veranstaltungen<br />
Eine Reihe von Angeboten will Sigmaringen<br />
bereits in diesem Jahr im Innovations-<br />
und Technologiezentrum<br />
zugänglich machen. Angesprochen werden<br />
neben Unternehmen auch Privatpersonen<br />
und vor allem Kinder: Diese<br />
hatten bereits in den Sommerferien die<br />
Möglichkeit, in den Räumen des Inno-<br />
Camp Sigmaringen Calliope-Rechner zu<br />
programmieren. Diese Mikrocontroller<br />
wurden extra für Schülerinnen und<br />
Schüler entwickelt und ermöglichen es,<br />
das System über eine einfache Programmiersprache<br />
zu nutzen. „Wir freuen uns,<br />
dass wir gemeinsam mit der Hochschule<br />
Albstadt-Sigmaringen in den Digital-<br />
Hub Neckar-Alb aufgenommen werden<br />
konnten. Sigmaringen mit dem Innovationscampus<br />
passt optimal in das Netzwerk“,<br />
so Bürgermeister Dr. Marcus Ehm<br />
anlässlich der Eröffnungsfeier.<br />
Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Bild: Wirtschaftsministerium<br />
Die Gemeinde Ostrach verzeichnet<br />
in Wirtschaft und Tourismus<br />
seit Jahren überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten. Und auch die<br />
Einwohnerzahlen steigen kontinuierlich<br />
an.<br />
DYNAMISCHER WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
Ostrach im Aufwind<br />
Ostrach punktet in vielen Bereichen:<br />
Über 450 ortsansässige Unternehmen haben<br />
in den vergangenen Jahren mehrere<br />
hundert neue Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
geschaffen. Die<br />
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
stieg in zwei Jahrzehnten um<br />
über 60 Prozent auf rund 2500 Personen.<br />
In dem interkommunalen Gewerbegebiet<br />
Königsegg werden zudem 16 neue<br />
Gewerbebetriebe aus Handwerk, Industrie-<br />
und Dienstleistung rund 100 neue<br />
Arbeitsplätze schaffen. Über 100 neue<br />
Wohnplätze werden aktuell erschlossen.<br />
„Die Gemeinde hat derzeit mit circa 6820<br />
Bürgern fast eine Rekordeinwohnerzahl<br />
erreicht“, so Wirtschaftsförderer Manfred<br />
Essl.<br />
Durch die verkehrsgünstige Lage und<br />
eine gut ausgebaute Infrastruktur bietet<br />
Ostrach Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität<br />
auf hohem Niveau. Die Breitbandversorgung<br />
für schnelles Internet mit<br />
Glasfaser ist gut, wichtige<br />
ärztlich-medizinische<br />
und schulische Einrichtungen<br />
(Gemeinschaftsschule)<br />
sind vor Ort und es gibt vielfältige<br />
Betreuungsangebote, darunter einen<br />
Waldkindergarten. Zwei Discounter und<br />
ein Vollsortimenter sowie der familiäre<br />
Wochenmarkt mit bis zu neun Ständen<br />
gewährleisten eine sehr gute Nahversorgung.<br />
Mit mehr als 50.000 Übernachtungen<br />
im Jahr ist Ostrach Spitzenreiter in der<br />
Ferienregion Nördlicher Bodensee. Der<br />
39 Meter hohe Bannwaldturm am Naturschutzgebiet<br />
Pfrunger-Burgweiler<br />
Ried ist ein Besuchermagnet und zieht<br />
jährlich mehrere zehntausend Besucher<br />
an. Und auch die wiederbelebte „Räuberbahn“<br />
von Pfullendorf über Ostrach<br />
und Altshausen nach Aulendorf wird als<br />
Freizeitzug, aber auch als Gütertransport<br />
immer stärker genutzt.<br />
Kontakt:<br />
Manfred Essl | Wirtschaftsförderer<br />
Hauptstraße 19 | 88356 Ostrach<br />
Telefon 07585 300-30<br />
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66
VEREIN ENGAGEMENT FÜR BERUFLICHE ZUKUNFT EV..<br />
Seit zehn Jahren Engagement<br />
für Jugendliche<br />
Über 60 Ehrenamtliche begleiten seit zehn Jahren junge Menschen beim Übergang in den Beruf.<br />
Professionelle Unterstützung erhalten sie dabei durch den Landkreis.<br />
Richard Hunsicker, Vorsitzender des Vereins<br />
Engagement für berufliche Zukunft<br />
e.V. blickt anlässlich des Geburtstags zurück:<br />
„Die Paten sehen sich keinesfalls<br />
als reine Nachhilfelehrer, sondern sind<br />
ebenso zuverlässige Helfer, Lebensberater,<br />
Brückenbauer, Türöffner und Vertraute<br />
der jungen Menschen.“ Dass immer<br />
mehr Jugendliche die Unterstützung<br />
in Anspruch nehmen und sich auch immer<br />
mehr engagierte Erwachsene finden,<br />
freut Hunsicker: „Das zeigt, dass<br />
die Unterstützung gebraucht wird und<br />
ankommt.“ 42 Schützlinge werden aktuell<br />
in Patenschaften betreut, davon 28<br />
mit Migrationshintergrund – unter ihnen<br />
14 Geflüchtete, die von den Paten beim<br />
Absolvieren eines Hauptschulabschlusses<br />
und der anschließenden Berufsausbildung<br />
begleitet werden.<br />
Die Ehrenamtlichen unterstützen die<br />
jungen Menschen zwischenzeitlich an<br />
16 Schulen im ganzen Landkreis – unentgeltlich,<br />
ganzheitlich und individuell<br />
oft über mehrere Jahre. Sie stehen ihnen<br />
als erfahrene Partner bei allen Fragen<br />
rund um die berufliche Orientierung<br />
zur Verfügung. Sozialpädagogin Nicole<br />
Golubovic vom Fachbereich Jugend des<br />
Landkreises Sigmaringen steht den Ehrenamtlichen<br />
als Pädagogische Leitung<br />
des Vereins professionell zur Seite. Sie<br />
berät, informiert und fängt auf, wo Bedarf<br />
ist. Zusätzlich zu den Schulen hält<br />
sie regelmäßig Kontakt zu allen Kooperationspartnern,<br />
darunter sich engagierende<br />
Unternehmen, Behörden und alle<br />
weiteren Partner in der Bildungsförderung.<br />
Nach dem ersten Kennenlernen von Paten,<br />
Schützlingen, Lehrern, Eltern und<br />
sonstigen Beteiligten wird eine Vereinbarung<br />
getroffen und die Rahmenbedingungen<br />
für die Begleitung werden festgelegt.<br />
Danach finden Treffen zwischen<br />
Pate und Schützling ein- bis zweimal die<br />
Woche vorwiegend an der Schule statt,<br />
bei Bedarf auch mal außerhalb.<br />
Nicole Golubovic beschreibt die Arbeit<br />
so: „Die Paten helfen den jungen Menschen<br />
bei Problemen mit dem Lernstoff<br />
und der Berufsorientierung sowie bei<br />
der Suche nach Praktikumsplätzen und<br />
Ausbildungsstellen. Sie bereiten auf Bewerbungen<br />
vor, leisten wichtige Integrationsarbeit,<br />
begleiten zu Amtsgängen,<br />
motivieren und helfen bei der Lebensplanung.“<br />
Letztendlich bewahren sie<br />
manch einen auch vor dem Schul- und<br />
Ausbildungsabbruch.“<br />
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Fast alle Ehrenamtlichen berichten, dass<br />
die jungen Menschen wirklich dankbar<br />
für die Hilfe sind. „Und das tut wirklich<br />
gut, das beflügelt“, findet Hunsicker.<br />
Nach wie vor ist der Verein auf der Suche<br />
nach weiteren Ehrenamtlichen und<br />
Unternehmen. Wer sich engagieren<br />
möchte oder einen Paten sucht, findet<br />
mehr Informationen unter www.efbzsig.de<br />
oder bei Nicole Golubovic unter<br />
nicole.golubovic@lrasig.de, Telefon<br />
07571 102-4274, oder bei Richard Hunsicker<br />
unter hunsicker.r@t-online.de, mobil<br />
0170 2974730.<br />
67
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68
LANDRATSAMT SIGMARINGEN<br />
Ausbildungsrekord<br />
18 Auszubildende und Studierende starten in einen neuen<br />
Lebensabschnitt. So viele wie noch nie bei der Kreisbehörde.<br />
Von links: Ausbildungsleiterin Bianca Weiß, stellvertretende Personalleiterin Melanie Reck, die<br />
neuen Auszubildenden und Studierenden, Personalratsvorsitzender Günter Kessel, Landrätin<br />
Stefanie Bürkle sowie Ausbildungsleiterin Sina Schober. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />
Zum Start in das neue Ausbildungsjahr<br />
hießen Landrätin Stefanie Bürkle, Personalratsvorsitzender<br />
Günter Kessel sowie<br />
Melanie Reck, Bianca Weiß und Sina<br />
Schober vom Fachbereich Personal die<br />
jungen Frauen und Männer mit ihren<br />
Eltern im Landratsamt herzlich willkommen.<br />
„Seien Sie neugierig, bringen Sie sich ein<br />
und packen Sie an“, gab Landrätin Bürkle<br />
den Berufsanfängern mit auf den Weg.<br />
„In den kommenden Jahren gehen viele<br />
Kollegen in Pension, wir konnten allen<br />
Auszubildenden eine Anschlussbeschäftigung<br />
anbieten. Wir setzen auf Sie, Sie<br />
sind unsere Zukunft“, so die Landrätin<br />
weiter.<br />
Um den „Neuen“ den Einstieg in das Berufsleben<br />
zu erleichtern, fand in der ersten<br />
Ausbildungswoche ein spannendes<br />
und abwechslungsreich gestaltetes Programm<br />
mit vielen weiteren Informationen<br />
zum Landratsamt, einer Knigge-Schulung<br />
sowie einer ersten EDV-Einführung statt.<br />
Damit sich die Auszubildenden und Studierenden<br />
untereinander kennenlernen<br />
und zu einem Team zusammenwachsen,<br />
fahren alle Auszubildenden und Studie-<br />
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renden zwei Tage gemeinsam ins Donautal.<br />
Die 18 jungen Menschen absolvieren<br />
Ausbildungen in den Berufsbildern Verwaltungsfachangestellter,<br />
Vermessungstechniker,<br />
Straßenwärter, Fachinformatiker<br />
sowie Bachelor of Arts der Sozialen<br />
Arbeit, Public Management und Sozialwirtschaft.<br />
Gewerbeobjekte in der Wirtschaftsregion Bodensee . Suchen . Finden . Anbieten<br />
69
IM PORTRAIT<br />
FIRMA BEITER IN SIGMARINGENDORF<br />
Minister Lucha<br />
zu Besuch<br />
Gemeinsam mit dem baden-württembergischen<br />
Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha<br />
und einer Delegation aus Firmen und Behördenvertretern<br />
besuchte Landrätin Stefanie Bürkle<br />
die Firma Beiter in Sigmaringendorf.<br />
Minister Manfred Lucha (Dritter von rechts) und Landrätin Stefanie Bürkle<br />
(Zweite von links) besuchten mit Firmen- und Behördenvertretern das<br />
Unternehmen Beiter in Sigmaringendorf. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />
Der Mittelständler beeindruckt mit der<br />
Transformation vom Automobilzulieferer<br />
hin zum Anbieter für Medizintechnik<br />
und hat als eines von nur sechs Unternehmen<br />
von 78 Konsortien Mittel aus<br />
dem Förderprogramm Horizont 2020<br />
erhalten. Geschäftsführer Jörg Burkardt<br />
erläuterte die Idee, gemeinsam mit dem<br />
Frauenhofer Institut und Ärzten eine<br />
neue Therapieform für MS-Erkrankte zu<br />
entwickeln.<br />
Über die Nase sollen Antikörper in das<br />
zentrale Nervensystem eingeführt werden.<br />
Beiter entwickelt hierzu mit dem<br />
Konsortium N2B-Patch ein spezielles<br />
Werkzeug, um gut in die Nasenhöhle<br />
zu gelangen. „Beiter zeigt, dass mit<br />
innovativen Ideen die Transformation<br />
vom klassischen Automobilzulieferer<br />
hin zu einem breit aufgestellten Betrieb<br />
in der Medizintechnik gelingen kann“,<br />
sagte Stefanie Bürkle. Die Landrätin<br />
betonte, dass auch mittelständische<br />
Betriebe mit 60 Angestellten hier im<br />
Landkreis Sigmaringen hochmoderne<br />
Technik entwickelten – fernab von den<br />
typischen Clustern in Tuttlingen oder<br />
am Bodensee. „Das muss im Werben<br />
um Fachkräfte und bei Entwicklungsmöglichkeiten<br />
kein Nachteil sein“, so<br />
Bürkle.<br />
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Bodensee befindet sich im<br />
nahen Umland des Bodensees.<br />
Hier ist Raum für Investitionen<br />
auf bis zu 61 Hektar zusammenhängender<br />
Fläche.<br />
Starke Wirtschaftsunternehmen, die in<br />
ihrem Segment teilweise zu den Weltmarktführern<br />
gehören, haben sich im<br />
Norden der Vierländerregion angesiedelt<br />
oder sind sogar hier gegründet worden.<br />
Und die Chance, mitten in den Ferienregionen<br />
Bodensee und Donautal zu<br />
wohnen und zu arbeiten, bewirkt eine<br />
respektable Fachkräftebindung. Hinzu<br />
kommt der nahgelegene Hochschulstandort<br />
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qualifizierten Nachwuchs garantiert.<br />
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sämtlicher Schularten sowie nahgelegene<br />
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70
SCHNEEPFLUGFAHREN<br />
Straßenwärter gewinnen<br />
Meisterschaft<br />
Bei über 30 Grad mit dem Schneepflug unterwegs? Für die drei<br />
Straßenwärter Marco Scheu, Michael Harsch und Anton Jung aus<br />
Sigmaringen wurde dies Realität.<br />
Für die Landesmeisterschaften im<br />
Schneepflugfahren holten sie die Wintergerätschaften<br />
noch einmal hervor.<br />
Und das hat sich gelohnt. Das Team<br />
der Straßenwärter aus dem Landkreis<br />
Sigmaringen sicherte sich den Titel<br />
des baden-württembergischen Schneepflugfahrermeisters.<br />
Auf dem Gelände der Straßenmeisterei<br />
Engen waren Geschick und Präzision<br />
am Steuer gefragt. Marco Scheu: „Das<br />
Ziel war es, den Geschicklichkeitsparcours<br />
schnell und möglichst fehlerfrei<br />
zu bewältigen. Neben einem Slalom,<br />
den wir mit einem Unimog mit angebautem<br />
Schneepflug rückwärts wie<br />
vorwärts durchfahren mussten, gab es<br />
im Parcours auch Aufgaben zum zentimetergenauen<br />
Manövrieren und Platzieren.“<br />
So mussten etwa Fässer zentimetergenau<br />
rangiert werden.<br />
Die Sigmaringer Straßenwärter (von links)<br />
Michael Harsch, Marco Scheu und Anton Jung<br />
auf dem Siegerpodest vor den Teams der Autobahnmeisterei<br />
Rottweil und des Landkreises<br />
Waldshut. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />
Fachbereichsleiterin Franziska Rumpel<br />
war mächtig stolz auf ihr Team: „Im<br />
Winterdienst ist wirklich Können am<br />
Steuer gefragt, da muss man seine Maschinen<br />
kennen. Toll, dass die Kollegen<br />
zeigen konnten, dass sie hier zu den<br />
Besten zählen!“ Für Marco Scheu und<br />
Michael Harsch geht es im Herbst dann<br />
zu den Deutschen Meisterschaften.<br />
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73
<strong>BUSINESS</strong> KULTUR<br />
Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall.<br />
Bild: Andi Schmid<br />
KUNSTSAMMLUNG WÜRTH<br />
Mit einem<br />
Aquarell von<br />
Emil Nolde<br />
fi ng es an E<br />
Reinhold Würth, der 84-jährige „Schraubenkönig“<br />
aus Künzelsau, ist eine der letzten noch<br />
lebenden Unternehmerpersönlichkeiten, deren<br />
Namen für das Wirtschaftswunder nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg stehen. Ein wichtiger Platz in<br />
der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist ihm damit<br />
sicher. Aber nicht nur dort. Mit dem Aufbau einer<br />
der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen<br />
Europas hat Reinhold Würth auch einen wesentlichen<br />
Beitrag zum kulturellen Leben in Deutschland<br />
und darüber hinaus geleistet.<br />
Von Rolf Dieterich<br />
s war ein überraschendes Bekenntnis.<br />
Die Musik, sagte<br />
Reinhold Würth einmal in einem<br />
Gespräch mit der „Schwäbischen<br />
Zeitung“, bedeute ihm als Ausgleich<br />
vom beruflichen Alltag mehr als<br />
seine Bilder und Skulpturen. Selbstverständlich,<br />
so fügte er aber rasch hinzu,<br />
sei auch die bildende Kunst ein wesentlicher<br />
Teil seines Lebens und eine große<br />
Bereicherung. So muss es ja wohl auch<br />
sein, denn was Reinhold Würth seit den<br />
1960er Jahren an wertvoller Kunst zusammengetragen<br />
hat, ist zumindest in<br />
Deutschland so gut wie ohne Beispiel.<br />
Rund 18.000 Kunstwerke – Gemälde,<br />
Grafiken, Skulpturen vor allem ab dem<br />
ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur<br />
Gegenwart, aber auch aus dem späten<br />
Mittelalter – sind heute im Sammlungsinventar<br />
aufgeführt. Ihr Gesamtwert<br />
wird sicher im dreistelligen Millionenbereich<br />
liegen. Ein (wechselnder) Teil davon<br />
ist der Öffentlichkeit in den beiden<br />
großen Würth-Museen in Künzelsau und<br />
Schwäbisch Hall sowie einem Dutzend<br />
Dependencen im In- und Ausland zugänglich.<br />
Die Museen veranstalten aber<br />
auch große Ausstellungen mit Leihgaben<br />
aus anderen Häusern.<br />
Am Anfang der Sammeltätigkeit des Unternehmers<br />
stand der Erwerb des Aquarells<br />
„Wolkenspiegelung in der Marsch“<br />
74
Auch heimische Künstler werden bei Würth mit Ausstellungen gewürdigt, so etwa der<br />
Holzschneider HAP Grieshaber 2017/18 in Künzelsau. Bild: Julia Schambeck<br />
Drei Stahlfiguren von Horst Antes weisen vor<br />
der Kunsthalle Würth den Weg zu einer Ausstellung<br />
dieses Malers und Bildhauers, der mit<br />
einer ganzen Werkgruppe in der Sammlung<br />
vertreten ist. Bild: Beate Lutz-Weber<br />
von Emil Nolde. Das war im Jahr 1964.<br />
Wahrscheinlich hatte sich Würth damals<br />
selbst nicht vorstellen können, was sich<br />
aus diesem ersten Kunstankauf entwickeln<br />
würde. Er sah sich zunächst auch<br />
nur als „Amateursammler“, der sich mit<br />
Kunstwerken seines Geschmacks umgeben<br />
wollte. Doch dabei blieb es nicht<br />
lange. Bald reihte sich Kunsterwerb<br />
an Kunsterwerb, und aus der amateurhaften<br />
Sammlung wurde eine absolut<br />
professionelle Kollektion unter der Beratung<br />
und Betreuung von kunsthistorischen<br />
Fachleuten.<br />
Schwerpunkte der Sammlung Würth<br />
sind einmal Werke der „klassischen Moderne“<br />
etwa von Max Beckmann, Ernst<br />
Ludwig Kirchner, Max Ernst, Edvard<br />
Munch oder auch dem Jahrhundertgenie<br />
Pablo Picasso. Die Gegenwartskunst ist<br />
mit ganzen Werkblöcken unter anderem<br />
von Horst Antes, Georg Baselitz, Anselm<br />
Kiefer und Christo vertreten. Immer größere<br />
Bedeutung gewinnen auch bildhauerische<br />
Arbeiten zum Beispiel von<br />
Henry Moore, Eduardo Chillida, Alfred<br />
Hrdlicka oder Robert Jacobsen.<br />
Nach der Jahrtausendwende wurde die<br />
Kollektion um hochbedeutende Werke<br />
spätmittelalterlicher Kunst erweitert.<br />
2003 erwarb Reinhold Würth aus den<br />
Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen<br />
eine ganze Reihe von Gemälden<br />
des 15. und 16. Jahrhunderts, darunter<br />
Arbeiten von Lucas Cranach und dessen<br />
Werkstatt, des Meisters von Meßkirch,<br />
des Zürcher Veilchenmeisters und Bernhard<br />
Striegels. Um diese Bilder in einem<br />
angemessenen Rahmen präsentieren zu<br />
können, kaufte Würth die aufgelassene<br />
Johanniterkirche in Schwäbisch Hall,<br />
die heute als Zweigstelle der Kunsthalle<br />
Würth geführt wird. Auf internationale<br />
Aufmerksamkeit stieß 2012 der Erwerb<br />
der berühmten Schutzmantelmadonna<br />
von Hans Holbein dem Jüngeren.<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass sich<br />
Reinhold Würth dieses großartige Bild<br />
mindestens 50 Millionen Euro kosten<br />
ließ. Das ist wahrlich viel Geld, aber es<br />
wurde damit sehr wahrscheinlich auch<br />
verhindert, dass dieses Juwel der deutschen<br />
Renaissancemalerei auf Nimmerwiedersehen<br />
ins Ausland abwanderte.<br />
Reinhold Würth ist zweifellos ein großer<br />
und leidenschaftlicher Kunstliebhaber.<br />
Aber er ist auch und vor allem<br />
ein höchst erfolgreicher Kaufmann,<br />
und so räumt er selbst ein, dass bei seiner<br />
Sammeltätigkeit auch ein bisschen<br />
kaufmännisches Kalkül im Spiel sei.<br />
So könnten sich die Besucher, die ins<br />
Museum im Verwaltungsgebäude der<br />
Würth-Zentrale in Künzelsau kommen,<br />
zugleich auch über das Unternehmen<br />
informieren. Das, sagt Würth, gebe<br />
„Wohlwollenspotenzial in dieser Raumschaft<br />
und darüber hinaus“. Auch den<br />
Beschäftigten habe die Kunst „ein neues<br />
Fenster der Lebensqualität geöffnet“.<br />
Außerdem stärke es das Wir-Gefühl der<br />
Belegschaft, wenn die Mitarbeiter von<br />
Bekannten auf die außergewöhnliche<br />
Umgebung ihres Arbeitsplatzes angesprochen<br />
werden. Dass Reinhold Würth<br />
gelegentlich darauf hinweist, dass man<br />
im Notfall auch Kunstwerke verkaufen<br />
und damit dem Unternehmen Liquidität<br />
verschaffen könnte, dürfte freilich eine<br />
sehr theoretische Betrachtungsweise<br />
sein. Bisher jedenfalls hat der Sammler<br />
noch nichts verkauft, und es gibt auch<br />
keinerlei Anzeichen dafür, dass dies einmal<br />
nötig sein könnte.<br />
Reinhold Würth in seinem Büro. Bild: Würth<br />
75
80. Geburtstag<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Wilhelm Stotz<br />
BERG_Der Kreishandwerksmeister und Elektrotechnik-<br />
Ingenieur Wilhelm Stotz aus Berg, der mehr als 50 Jahre die<br />
Geschicke der Firma Stotz aus Ravensburg leitete, feierte<br />
Anfang <strong>September</strong> seinen 80. Geburtstag. Bis heute nimmt<br />
der Jubilar aktiv am Geschehen seiner Handwerksorganisation<br />
teil. Stotz blickt neben seinem unternehmerischen Wirken<br />
auf eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste<br />
des Handwerks zurück. Von 1966 bis 2012 engagierte er<br />
sich ehrenamtlich in seiner Elektro-Innung, der er auch 15<br />
Jahre als Obermeister vorstand. 1998 wurde er zum Ehrenobermeister<br />
ernannt. Stotz brachte sich mit hohem Sachverstand,<br />
diplomatischem Geschick und viel Herzblut bei der<br />
Kreishandwerkerschaft Ravensburg ein. So war er von 1986<br />
bis 2011 in deren Vorstand und davon 14 Jahre als Kreishandwerksmeister<br />
tätig. Für sein Engagement wurde er zum<br />
Ehrenkreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />
Ravensburg ernannt. Von 1984 bis 2003 war Stotz Mitglied<br />
im Vorstand des Landesinnungsverbandes, in dem er 15<br />
Jahre lang das Amt des stellvertretenden Landesinnungsmeisters<br />
ausübte. Als Vizepräsident sowie als Vorstandsmitglied<br />
und Mitglied<br />
der Vollversammlung<br />
stand er der Handwerkskammer<br />
Ulm von<br />
1999 bis 2009 vor. Das<br />
Amt des Vorsitzenden<br />
der Gesellschafterversammlung<br />
und der<br />
Beiratsversammlung<br />
der Energieagentur Ravensburg<br />
bekleidete er<br />
ab 2000 elf Jahre lang.<br />
Kreishandwerksmeister Wilhelm Stotz<br />
feierte seinen 80. Geburtstag. Bild:<br />
Kreishandwerkerschaft Ravensburg<br />
DHBW Ravensburg<br />
Neues Kompetenzzentrum für<br />
digitale Transformation<br />
Professor Dr. Stephan Daurer, Professorin Dr. Petra Radke und Professor<br />
Dr. Gerhard Hellstern (von links) haben an der DHBW Ravensburg<br />
das neu gegründete Zentrum für Digitale Innovationen auf den Weg<br />
gebracht. Bild: DHBW<br />
RAVENSBURG_An der DHBW Ravensburg wurde ein<br />
Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI) gegründet. Das ZDI<br />
versteht sich als Schnittstelle für alle Themen rund um die<br />
digitale Transformation. Ein Prozess, der alle Branchen und<br />
auch alle Studiengänge an der DHBW Ravensburg angeht<br />
und beschäftigt. Das ZDI will damit Partner sein sowohl für die<br />
Studierenden als auch für die dualen Partnerunternehmen<br />
der DHBW. – Digitale Innovationen basieren oft auf Methoden<br />
der Künstlichen Intelligenz und von Data Science. Diese<br />
Methoden werden im neu gegründeten ZDI hinsichtlich ihrer<br />
Praxistauglichkeit in verschiedenen Anwendungsfeldern<br />
analysiert und evaluiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse<br />
sollen genutzt werden, um deren Bedeutung für bestehende<br />
oder neue digitale Geschäftsmodelle zu beurteilen. Das Zentrum<br />
will digitale Innovationen in dualen Partnerunternehmen<br />
der DHBW voranbringen sowie zusätzliche Lehrangebote<br />
für Studierende aller Studiengänge konzipieren. Hierzu<br />
entwickelt das ZDI ein Schulungsprogramm und bietet einführende<br />
Lehrveranstaltungen zu Data Science an. Überdies<br />
unterstützt das ZDI die Studierenden methodisch und bei der<br />
Anwendung von Software-Lösungen für Data Science und<br />
Künstliche Intelligenz etwa für ihre Studien- und Abschlussarbeiten.<br />
Firmenübernahme<br />
EBZ kauft Firma in Tschechien<br />
RAVENSBURG_Die Ravensburger EBZ-Gruppe übernimmt den tschechischen Spezialisten für Protoypen- und Serienwerkzeugbau<br />
Kovovyroba Hoffmann. Die Firma fertigt Karosserieteile und Presswerkzeuge für die Automobilindustrie. Ein<br />
Spezialgebiet des Unternehmens ist insbesondere der Prototypenbau, teilt EBZ mit. „Der Prototypenbau ist eine strategische<br />
wichtige Erweiterung und ermöglicht es uns, unseren Kunden ein noch breiteres Produktspektrum anzubieten“, so Thomas<br />
Bausch, Vorstandsvorsitzender der EBZ-Gruppe. Alle Arbeitsplätze der rund 285 Mitarbeiter bleiben erhalten. Der Jahresumsatz<br />
des tschechischen Unternehmens liegt bei rund 16 Millionen Euro im Jahr. Die EBZ-Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />
1800 Mitarbeiter an 13 Standorten und erwirtschaftet eine jährliche Gesamtleistung von 450 Millionen Euro.<br />
76
Am 13. November<br />
Frauen und Finanzen<br />
RAVENSBURG_Unabhängig ist einfach. Wenn Frau<br />
ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nimmt.<br />
– Frauen sind stark. Frauen sind mutig. Jedoch<br />
sind Frauen nicht immer finanziell unabhängig. Im<br />
Vergleich zu Männern erhalten sie statistisch gesehen<br />
nur fast die Hälfte an Rente aus gesetzlicher,<br />
betrieblicher und privater Vorsorge. Deshalb ist es<br />
umso wichtiger, dass sie ihre persönliche Zukunft<br />
selbst gestalten – jetzt! Die Volkshochschule Ravensburg<br />
e.V. und die Kreissparkasse Ravensburg<br />
laden am 13. November um 18.30 Uhr im Schwörsaal<br />
Ravensburg zu einer Informationsveranstaltung<br />
speziell für Frauen ein. Hochkarätige Referentinnen<br />
und Expertinnen aus der Finanzbranche informieren,<br />
geben Tipps und ermutigen dazu, den Aufbau<br />
und die Optimierung eines Vermögens sowie der<br />
Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Anschließend<br />
stehen die Referentinnen für Fragen zur<br />
Verfügung. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />
gibt es bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit<br />
zum Austausch und zur Vernetzung. Die Veranstaltung<br />
ist kostenfrei, aber die Plätze sind begrenzt.<br />
Um Anmeldung wird daher gebeten unter:<br />
www. ksk-rv.de/frauen.<br />
Persönlicher Austausch<br />
Japanischer Generalkonsul trifft<br />
IHK-Präsidenten<br />
TETTNANG_Der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura traf sich mit<br />
Martin Buck, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bodensee-<br />
Oberschwaben, zum persönlichen Austausch in dessen Unternehmen,<br />
der ifm stiftung & co. kg in Tettnang. Tetsuya Kimura und Martin Buck<br />
sprachen über die Handelsbeziehungen der Region Bodensee-Oberschwaben<br />
mit Japan. Nach Hochrechnungen kommen rund 24 Prozent<br />
der deutschen Exporte nach Japan aus Baden-Württemberg. Für die<br />
Region Bodensee-Oberschwaben ist Japan der zweitgrößte asiatische<br />
Handelspartner. Viele Unternehmen von hier haben Niederlassungen<br />
in Japan, so seit 1976 auch ifm.<br />
IHK-Präsident<br />
Martin Buck<br />
(rechts) führte den<br />
japanischen<br />
Generalkonsul<br />
Tetsuya Kimura<br />
durch sein Unternehmen.<br />
Bild: ifm<br />
WEINGARTEN_Am neuen Standort von südmail<br />
in der Herknerstraße in Weingarten, der drei<br />
Millionen Euro gekostet und sich mit 2600 Quadratmetern<br />
verdoppelt hat, sorgen 100 Mitarbeiter<br />
dafür, dass Briefe, die abends eingeworfen<br />
werden, anderntags beim Empfänger landen.<br />
Herzstück der neuen Produktionshalle ist eine<br />
Hochleistungssortiermaschine, die 40.000 Briefe<br />
in der Stunde schafft. Am Tag flitzen so durch die<br />
Gummibänder durchschnittlich rund 100.000, in<br />
Spitzen bis zu 200.000 Sendungen, wobei der<br />
Löwenanteil von gewerblichen Kunden kommt.<br />
Laufen die Briefe am späten Nachmittag ein, werden<br />
sie erst händisch vorsortiert und dann je nach<br />
Größe von entsprechendem Gerät in die jeweiligen<br />
Zustellbezirkskisten verteilt. Was maschinell nicht<br />
erfasst werden kann, wird manuell bearbeitet.<br />
Marketingleiter Stefan Huber verweist auf die<br />
kurzen Wege der neuen Produktionshalle, die von<br />
Büros, Personal- und Lagerhallen umgeben ist.<br />
Außerdem befindet sie sich in unmittelbarer Nähe<br />
des Druckhauses von „Schwäbisch Media“.<br />
südmail<br />
Neuer Standort in Weingarten<br />
77
GEWINNSPIEL Köstlich-kriminell<br />
oder lieber Musical?<br />
<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> verlost 2 Eintrittskarten für das Kriminal<br />
Dinner in Kressbronn und 2 Eintrittskarten für „A<br />
Musical Christmas“ in Bad Waldsee.<br />
Im Chicago der 1930er Jahre streiten verschiedene Mafi<br />
a-Clans um die Macht und auch innerhalb der weitverzweigten<br />
Familien und Sippen gibt es immer wieder<br />
erbitterte Kämpfe. Don Corleone, der mächtigste aller<br />
Dons, ist während der Feier zu seinem 65. Geburtstag<br />
heimtückisch ermordet worden. Spannung pur verspricht<br />
das Kriminal Dinner in Kressbronn („Requiem für einen<br />
Don“, 23. November, 19 Uhr, Gasthaus-Brauerei Max &<br />
Moritz). – Große Musicalhits und die schönsten Weihnachtslieder<br />
der Welt gibt es bei „A Musical Christmas“<br />
in Bad Waldsee (29. November, 20 Uhr, Durlesbachhalle).<br />
Die vorweihnachtliche Gala mit internationaler Starbesetzung<br />
stimmt auf die „schönste Zeit des Jahres“ ein.<br />
„Requiem für einen Don“. Bild: Das Kriminal Dinner<br />
GEWINN-COUPON<br />
Wer zwei Karten für das Kriminal Dinner in Kressbronn<br />
oder für „A Musical Christmas“ in Bad Waldsee gewinnen<br />
möchte, sollte den Gewinn-Coupon ausfüllen und bis<br />
spätestens 31. Oktober <strong>2019</strong> an <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> schicken<br />
(entweder per E-Mail an: s.haenig@schwaebische.<br />
de oder per Post an: Schwäbische Verlag GmbH & Co. KG<br />
Drexler, Gessler, Karlstraße 16, 88212 Ravensburg).<br />
Ja, ich möchte zwei Eintrittskarten gewinnen:<br />
für das Kriminal Dinner<br />
am 23. November in Kressbronn<br />
oder<br />
für „A Musical Christmas“<br />
am 29. November in Bad Waldsee<br />
Name, Vorname<br />
Alter<br />
Adresse<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden benachrichtigt.<br />
hre Daten werden im Rahmen des Gewinnspiels erhoben und für die Ermittlung und<br />
Benachrichtigung der Gewinner genutzt. Nach Beendigung werden die Daten vernichtet.<br />
Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten jederzeit widersprechen, sind dann<br />
aber von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.<br />
Hinweis zum Datenschutz bei Schwäbischer Verlag:<br />
www.schwaebische.de/Datenschutzhinweis<br />
Frauenwirtschaftstage <strong>2019</strong><br />
„Digitale Zukunft mit<br />
Frauen gestalten“<br />
Die nächsten landesweiten Frauenwirtschaftstage finden<br />
vom 17. bis 19. Oktober statt. Das Schwerpunktthema in diesem<br />
Jahr ist „Digitale Zukunft mit Frauen gestalten“. Auch in<br />
der Region Bodensee-Oberschwaben gibt es ein attraktives<br />
Programm.<br />
Mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Wohnungsbau finden jährlich im Herbst die landesweiten<br />
Frauenwirtschaftstage statt. Unternehmen und vor<br />
allem alle interessierten Frauen und Männer haben die<br />
Möglichkeit, sich in regionalen Veranstaltungen, wie zum<br />
Beispiel Workshops, Kongressen, Vorträgen, Beratungen,<br />
über Aktivitäten rund um die Themen Wiedereinstieg von<br />
Frauen in den Beruf, Frauen auf dem Weg in Führungspositionen,<br />
Unternehmerinnen, Unternehmensnachfolge,<br />
Existenzgründung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vernetzung<br />
und Kooperation zu informieren beziehungsweise<br />
beraten zu lassen.<br />
www.frauundberuf-bw.de<br />
www.frauundberuf-rv.de<br />
„A Musical Christmas“. Bild: Nicole Schulz
160 JAHRE HÜNI + CO. KG<br />
Vater und<br />
Tochter<br />
schreiben<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Dieses Geburtstagsgeschenk kann sich<br />
sehen lassen: 270 in Belgien gebaute<br />
Tankcontainer werden in Friedrichshafen<br />
beschichtet. Zum 160-jährigen Bestehen<br />
ist der Firma Hüni + Co. KG der größte<br />
Auftrag ihrer langen Firmengeschichte ins<br />
Haus geflattert.<br />
Von Siegfried Großkopf<br />
Tochter Alexa und Vater Peter Hüni teilen sich die Geschäftsführung des<br />
160 Jahre alten Familienunternehmens. Bilder: Siegfried Großkopf<br />
Der Spezialist und europäische<br />
Marktführer für hochwertige<br />
Kunststoffbeschichtungen<br />
und Oberflächentechnik arbeitet<br />
seit Wochen an einem Auftrag,<br />
der die 60 Mitarbeiter aus 14 Nationen<br />
für eineinhalb Jahre auslastet und stolz<br />
werden lässt. „Früher war‘s Leder, jetzt<br />
ist‘s Beschichtung“, sagt Geschäftsführerin<br />
Alexa B. Hüni (35), die seit über drei<br />
Jahren gemeinsam mit ihrem Vater Peter<br />
die einstige Lederfabrik in eine vielversprechende<br />
Zukunft führt. „Hüni ist<br />
in einem sehr breiten Feld unterwegs“,<br />
verrät Peter Hüni eines der Erfolgsrezepte<br />
seines Hauses, in dem die Kundenunterstützung<br />
im Fertigungsprozess<br />
ganz oben angesiedelt ist. Ein weiteres:<br />
In den vergangenen zwei, drei Jahren<br />
wurde die Präsenz im Maschinenbau<br />
erweitert, hat man unter anderem bei<br />
Innenverkleidungen im Auto oder beschichteten<br />
Bauteilen und Werkzeugen<br />
die eigenen Kompetenzen ausgebaut.<br />
Wobei die Beratung über die für die<br />
Kunden optimale Oberflächenlösung<br />
stark im Fokus steht. Hüni versteht sich<br />
als Optimierer der Kunden in deren<br />
industriellen Wertschöpfungsprozess<br />
und hat sich mit Qualität ein Alleinstellungsmerkmal<br />
erarbeitet. Glücklich sind<br />
Tochter und Vater darüber, noch nie mit<br />
einer Reklamation konfrontiert worden<br />
zu sein.<br />
Die Beschichtung der Tanks macht die<br />
Hälfte des Umsatzes aus, den das Familienunternehmen<br />
heute in der sechsten<br />
Generation schreibt. Etwa ein Drittel der<br />
Produktion geht in den Export, wobei<br />
Österreich, die Schweiz und Frankreich<br />
vorne mitspielen. Von den 500.000 weltweit<br />
auf den Straßen rollenden Tankcontainern<br />
sind viele bei Hüni ausgerüstet<br />
worden. „Wir waren zuerst da, schon<br />
vor dem Zeppelin“, erinnert Alexa B.<br />
Hüni an die Zeit der Lederproduktion,<br />
als das Familienunternehmen 1859 mit<br />
damals 140 Mitarbeitern der<br />
größte Arbeitgeber in der<br />
einst 2599 Einwohner zählenden<br />
Stadt Friedrichshafen<br />
war, in der es noch<br />
keine Elektrizität gab. Beheimatet<br />
ist das älteste Industrieunternehmen<br />
Fried-<br />
richshafens immer noch am Standort in<br />
der Eckenerstraße, die damals Seestraße<br />
hieß. Und das soll auch so bleiben.<br />
Sich die Geschäftsführung mit ihrem Vater<br />
zu teilen, funktioniert. In einer Männer-Welt<br />
unterwegs zu sein ist für die<br />
junge Geschäftsführerin, die vor dreieinhalb<br />
Jahren als Prokuristin angetreten<br />
war, längst Alltag. 90 Prozent derer, mit<br />
der sie es in der Branche zu tun hat, sind<br />
Männer. Nach einem Studium der Kommunikations-<br />
und Kulturwissenschaften<br />
an der Zeppelin Universität und einem<br />
der Unternehmensführung an der Uni<br />
Vaduz war sie bis 2015 bei BMW in<br />
München tätig, zunächst als Spezialistin<br />
Qualität im Bereich Entwicklung Karosserie.<br />
Anschließend verantwortete sie<br />
das Qualitätsmanagement in der BMW<br />
Welt.<br />
Dass sie einmal den (vielleicht<br />
sogar) Weltmarktführer in<br />
Sachen Oberflächentechnik<br />
lenkt, daran hat sie damals<br />
noch nicht gedacht.<br />
79
MENSCHEN <strong>BUSINESS</strong> LEBENSLÄUFE<br />
DOROTHEE HESS-MAIER<br />
Verlegerin<br />
aus Passion<br />
Sie zeichnete sich immer durch<br />
eine besondere Zurückhaltung und<br />
Bescheidenheit aus. Umso bemerkenswerter<br />
ist der Lebens- und Berufsweg<br />
von Dorothee Hess-Maier.<br />
In ihrer langjährigen Tätigkeit für<br />
die Ravensburger AG (früher Otto<br />
Maier Verlag) hat sie das traditionsreiche<br />
Verlagshaus und vor allem<br />
dessen Wertvorstellungen maßgeblich<br />
mitgeprägt.<br />
Von Rolf Dieterich<br />
Die Verlegerin Dorothee Hess-Maier. Bild: Ravensburger AG<br />
Die bisher einzigen Vorsteherinnen des Börsenvereins des<br />
Deutschen Buchhandels: Dorothee Hess-Maier (1989-1992,<br />
links) und Karin Schmidt Friderichs (ab Oktober <strong>2019</strong>, rechts).<br />
Bild: Tobias Bohm<br />
Die Pädagogische Hochschule Weingarten verlieh 2014 Dorothee Hess-Maier die<br />
Würde einer Ehrensenatorin. Dazu gab es einen Blumenstrauß vom damaligen<br />
Rektor Werner Knapp. Bild: PH<br />
80
Es war typisch für Dorothee<br />
Hess-Maier, als sie 1995 ihre<br />
Berufung zur Sprecherin des<br />
Vorstands der Ravensburger<br />
AG als eine „nur leichte Heraushebung“<br />
bezeichnete. Na ja, so ganz leicht war<br />
die Heraushebung vielleicht doch nicht,<br />
immerhin ist sie Mitglied der Eigentümerfamilie.<br />
Im Unternehmen hatte es<br />
auch nie Zweifel gegeben, wer die Chefin<br />
war. Dazu brauchte es keiner lauten<br />
Worte, dafür sorgte schon ihre natürliche<br />
Autorität. Vor allem aber verkörperte<br />
Dorothee Hess-Maier die besondere<br />
Kultur von Ravensburger in hervorragender<br />
Weise. Sie war nie einfach Unternehmerin,<br />
sondern in erster Linie<br />
Verlegerin aus Passion und Wächterin<br />
der Werte des alten Familienunternehmens.<br />
Diese Werte, die mit den Leitbegriffen<br />
„Unterhaltung“ und „Bildung“ zu<br />
beschreiben sind, bestimmten (und bestimmen)<br />
nicht nur, aber vor allem das<br />
Produktprogramm der Ravensburger<br />
AG. Bei aller Aufgeschlossenheit auch<br />
fürs Neue wurden (und werden) die<br />
selbst gesetzten Grenzen hinsichtlich<br />
Ethik und Geschmack immer beachtet.<br />
Dorothee Hess-Maier, Enkelin des Firmengründers<br />
Otto Maier, hatte sich mit<br />
einem Studium der Kunstgeschichte<br />
und einer Lehre als Verlagsbuchhändlerin<br />
auf ihren Beruf im familieneigenen<br />
Unternehmen vorbereitet. Ihre erste<br />
verantwortliche Position war die Leitung<br />
des Buchverlags. Ab 1978 führte<br />
sie gemeinsam mit ihrem Cousin Otto<br />
Julius Maier den Buch- und den Spieleverlag,<br />
und als sich Otto Julius Maier<br />
1995 aus dem operativen Geschäft<br />
zurückzog, übernahm sie bis 2000 die<br />
Rolle der Sprecherin des Vorstands der<br />
Ravensburger AG. Anschließend wechselte<br />
sie in den Aufsichtsrat als stellvertretende<br />
Vorsitzende.<br />
Im Unternehmen selbst hat die inzwischen<br />
82-Jährige keine offizielle Funktion<br />
mehr. Sie ist zwar nach wie vor Gesellschafterin<br />
der Ravensburger Holding<br />
GmbH & Co. KG, in der Geschäftsführung<br />
hat sie aber ihr Sohn, Rechtsanwalt<br />
Albert Hess, abgelöst. Den Vorsitz<br />
im Stiftungsrat der gemeinnützigen Stiftung<br />
Ravensburger Verlag hat Dorothee<br />
Hess-Maier jedoch weiterhin inne. Diese<br />
Aufgabe ist ihr wohl auch ein Herzensanliegen.<br />
Die Stiftung kümmert sich vor<br />
allem um die Themen Kinder und Familien<br />
sowie Bildung und Erziehung. In<br />
ihrem Büro in der Ravensburger Marktstraße<br />
ist Dorothee Hess-Maier auch<br />
heute noch regelmäßig anzutreffen.<br />
Neben ihren beruflichen Verpflichtungen<br />
im Familienunternehmen hat sich<br />
die Verlegerin auch vielfach ehrenamtlich<br />
betätigt. Eine Aufgabe, die bundesweite<br />
Beachtung fand, war das Amt<br />
der Vorsteherin des Börsenvereins des<br />
Deutschen Buchhandels von 1989 bis<br />
1992. In der damals 164-jährigen Geschichte<br />
des Börsenvereins war sie die<br />
erste Frau in dieser Spitzenposition und<br />
bis jetzt auch die einzige. Im Oktober<br />
<strong>2019</strong> wird Karin Schmidt-Friderichs als<br />
zweite Frau dieses wichtige Amt antreten.<br />
Dorothee Hess-Maiers Rat war aber<br />
auch in anderen namhaften kulturellen<br />
Institutionen gefragt, so als Mitglied<br />
des Bildungsrats Baden-Württemberg,<br />
als Mitglied des Aufsichtsrats des Landesinstituts<br />
für Schulentwicklung und<br />
als Mitglied des Hochschulrats der Pädagogischen<br />
Hochschule Weingarten.<br />
Dass bei so viel Engagement auch die<br />
entsprechenden Ehrungen nicht ausblieben,<br />
versteht sich fast von selbst.<br />
1997 erhielt Dorothee Hess-Maier die<br />
Friedrich-Perthes-Medaille des Börsenvereins<br />
des Deutschen Buchhandels,<br />
1999 die Verdienstmedaille des Landes<br />
Baden-Württemberg, 2006 das Bundesverdienstkreuz<br />
1. Klasse, 2007 die Ehrenmedaille<br />
der Stadt Ravensburg und<br />
2014 die Würde einer Ehrensenatorin<br />
der Pädagogischen Hochschule Weingarten.<br />
Im Sommer 1999 hatte die „Wirtschaftswoche“<br />
Dorothee Hess-Maier in ihre<br />
Liste der „Powerfrauen“, also der 100<br />
angeblich einflussreichsten Frauen<br />
Deutschlands, aufgenommen. Über diese<br />
„Auszeichnung“, sagte die Verlegerin<br />
damals, habe sie sich nur amüsiert,<br />
denn als eine Powerfrau fühle sie sich<br />
keineswegs. Über diesen Begriff kann<br />
man sicher auch diskutieren. Aber dass<br />
Dorothee Hess-Maier in ihrem langen<br />
und erfolgreichen Berufsleben außergewöhnlich<br />
viel Kraft bewiesen hat, ist<br />
wahrlich nicht zu bestreiten.<br />
Kinder und Familien stehen im Fokus sowohl der Ravensburger AG als auch der<br />
Stiftung Ravensburger Verlag, deren Stiftungsrat Dorothee Hess-Maier als Vorsitzende<br />
leitet. Bild: Ravensburger AG<br />
Im Traditionsgebäude des Verlags in der Ravensburger<br />
Marktstraße hat Dorothee Hess-Maier bis heute ihr Büro. Bild:<br />
Ravensburger AG<br />
81
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Normalerweise gebe ich<br />
nichts auf geteilte Sprüche<br />
bei Facebook. Aber<br />
der war gut: „In einigen<br />
Jahren sitzen überall in Deutschland<br />
studierte Menschen rum, die drei Monate<br />
auf einen 70-jährigen Handwerker<br />
warten.“ Wenn ich die Heerscharen von<br />
Abiturienten sehe, die feingemacht fürs<br />
Abschlussfoto in der Zeitung posieren<br />
und entschlossen sind, demnächst ihren<br />
Master in Betriebswirtschaft oder<br />
IT-Management zu machen, dann frage<br />
ich mich: Warum will eigentlich keiner<br />
mehr werden, was die Welt wirklich<br />
braucht? Elektriker zum Beispiel oder<br />
der pfiffige Mechaniker von nebenan?<br />
Mag ja sein, dass die Wirtschaftsjuristen<br />
und Anlageberater, die derzeit in meiner<br />
Stadt die Immobilienpreise in absurde<br />
Höhen treiben, nicht klagen können,<br />
wenn sie ihre Erfolgsbilanzen ziehen.<br />
Aber mancher Philosoph arbeitet als Taxifahrer.<br />
Und wehe ihnen allen, wenn<br />
sie einen Klempner brauchen! Da kommen<br />
sie an die Grenzen des Machbaren.<br />
So wie ich neulich. Gleich zwei Geräte<br />
hatten den Geist aufgegeben: Spül- und<br />
Waschmaschine. Wer soll in Ruhe arbeiten,<br />
wenn die Dinger nicht funktionieren?<br />
Hilfe musste her. Doch: „Maschinen<br />
machen wir nich’“, murrte der für<br />
unser Miethaus üblicherweise zuständige<br />
Installateur, er hätte außerdem schon<br />
genug zu tun mit einer neuen Großanlage.<br />
Man kann auch sagen, er hat’s nicht<br />
nötig, kleine Aufträge anzunehmen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Übers Internet stieß ich auf einen markenübergreifenden<br />
Kundendienst, der<br />
schnelle Termine verspricht. Online abgemacht.<br />
In der Tat kamen zwei Tage<br />
später zwei kompetente Handwerker,<br />
deren bloßes Erscheinen mit „Rüstzeug“,<br />
Kfz-Verschleiß und Anfahrt ich<br />
dankbar mit 45 Euro zu zahlen bereit<br />
war. Sie kamen mit einer Stoppuhr, weil<br />
alle zehn Minuten ihres goldenen Aufenthalts<br />
inklusive Hin- und Herlaufens<br />
zum Auto weitere 15 Euro fällig waren.<br />
Die nötigen Ersatzteile und einen Spezial-Reiniger<br />
hatten sie planmäßig dabei<br />
– für atemberaubende Preise. Unterm<br />
Strich kassierten sie nach etwa anderthalb<br />
Stunden sofort („Bar oder Karte?“)<br />
rund 500 Euro. Ich kann nur sagen: Gutes<br />
Geschäft! Da braucht’s kein Studium.<br />
Redaktion<br />
MediaPartner Ravensburg<br />
www.mediapartner-ravensburg.de<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Rolf Dieterich, Siegfried Großkopf, Holger Koch,<br />
Birgit Kölgen, Barbara Müller, Meike Winter<br />
Fotos<br />
MediaPartner, Kunden, privat, fotolia<br />
Grafik / Satz<br />
Ulrike Liebel, DWS Mack Gmbh, Bad Waldsee<br />
Druck<br />
pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH<br />
Industriestraße 15<br />
D-76829 Landau in der Pfalz<br />
Gesamtauflage 35.000<br />
Ausgabe 3/<strong>2019</strong><br />
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<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> erscheint viermal im Jahr.<br />
Vertriebspauschale für Jahresabo 9,90 €<br />
nächste Ausgabe 4/<strong>2019</strong><br />
erscheint am 21. November <strong>2019</strong><br />
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