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BUSINESS today | September 2019 - Süd

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Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />

für die Region Bodensee | Oberschwaben | Allgäu<br />

Ausgabe 03 | <strong>2019</strong><br />

Preis 3,90 €<br />

FINANZEN<br />

NEGATIVZINSEN<br />

AUF EINLAGEN?<br />

SPECIAL<br />

BANKEN- UND<br />

IMMOBILIENSPECIAL<br />

LANDKREIS SIGMARINGEN<br />

ARBEITSSCHUTZ<br />

4.0<br />

Herausforderungen durch<br />

Cobots, Chatbots und Co<br />

4 192219 703905 0 0 2 1 9


FOCUS–GESUNDHEIT<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

FOCUS–GESUNDHEIT<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

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<strong>2019</strong><br />

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CHIRURGIE<br />

SPORT-<br />

ORTHOPÄDIE<br />

TOP<br />

MEDIZINER<br />

<strong>2019</strong>


Editorial<br />

» Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

stellen Sie sich doch einmal vor, Sie sitzen an Ihrem Arbeitsplatz und kommunizieren mit einem Roboter, der Teile Ihrer Arbeit<br />

übernommen hat. Was für die meisten von uns noch wie Zukunftsmusik klingt, ist vielerorts schon Realität. Durch den Einsatz<br />

von cyber-physischen Systemen unterstützen Maschinen den Menschen nicht mehr nur durch Krafteinsatz, sondern vor<br />

allem durch künstliche Intelligenz. Kaum verwunderlich, dass die enge Zusammenarbeit von Mensch und Computer sowie der<br />

Wandel der Arbeitswelt verstärkt den Arbeitsschutz auf den Plan rufen. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole<br />

Hoffmeister-Kraut sieht hier die Betriebe in der Verantwortung, wie sie im Interview mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> betont. Gefährdungen<br />

und Belastungen müssten im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung ermittelt werden, um zielgerichtete präventive Maßnahmen<br />

ableiten zu können. Aber lesen Sie selbst: Das Interview mit der Ministerin und Interessantes zum Arbeitsschutz 4.0 finden Sie<br />

in unserer Titelgeschichte.<br />

In der Rubrik Dienstleistung erfahren Sie, dass sich der digitale Wandel positiv auf die regionalen Ausbildungszahlen auswirkt.<br />

Ausbildungsberufe mit digitalen Lehrinhalten sind seitens der Betriebe und auch der Ausbildungsplatzsuchenden gefragt, wie<br />

die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben aktuell vermeldet.<br />

Und auch in unserem Bankenspecial geht es um Auswirkungen der Digitalisierung. Für Banken und Sparkassen gilt es heute,<br />

sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt zu punkten. Diesen Spagat zu schaffen, ist nicht einfach.<br />

Ans Herz legen möchte ich Ihnen auch unser Immobilienspecial: Die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg schnellen<br />

fast ungebremst in die Höhe und liegen im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> um 2 Milliarden Euro über dem Vorjahreszeitraum. Regionale<br />

Immobilienexperten berichten, wie es um den Immobilienmarkt in der Region bestellt ist.<br />

Das Thema Energie- und Umwelt kommt bei uns gleichfalls nicht zu kurz: Wussten Sie schon, wie viele oberschwäbische Kommunen<br />

mit innovativen Projekten das wichtige Thema Energieeinsparung beispielhaft angehen?<br />

Natürlich haben wir auch wieder die Rubrik Menschen im Blatt: Sie begegnen dort Vater und Tochter Peter und Alexa B. Hüni,<br />

die mit ihrem 140 Jahre alten Familienunternehmen Hüni in Friedrichshafen Erfolgsgeschichte schreiben, und Dorothee Hess-<br />

Maier, der Ravensburger Verlegerin aus Passion.<br />

Nicht verpassen sollten sie unseren Büroseufzer. Er stimmt dieses Mal zwar ein wenig nachdenklich, verspricht aber wieder<br />

Lese-Vergnügen pur.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit unserer <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong>-Herbstausgabe.<br />

Produktmanagement<br />

<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong><br />

3


<strong>BUSINESS</strong> TODAY 3/<strong>2019</strong><br />

TITEL Seite 8<br />

Inhalt<br />

Cobots, Chatbots und Co.<br />

Neue Herausforderungen im Arbeitsschutz Seite 8<br />

FINANZEN Seite 16<br />

PSD2<br />

Neue Regeln für Geldgeschäfte im Internet Seite 18<br />

Strafzinsen<br />

Teure Spareinlagen Seite 20<br />

DIENSTLEISTUNG Seite 30<br />

Ausbildungsbeginn<br />

Digitaler Wandel lässt Ausbildungszahlen steigen Seite 30<br />

Energie und Klimaschutz<br />

Oberschwäbische Kommunen punkten mit Energiespar-Projekten Seite 38<br />

SPECIAL Seite 16<br />

Banken-Special<br />

Interessantes aus der Geldwirtschaft Seite 16<br />

Immobilien-Special<br />

Der Immobilienmarkt boomt weiterhin Seite 24<br />

MENSCHEN Seite 80<br />

Dorothee Hess-Maier<br />

Verlegerin aus Passion Seite 80<br />

SERVICE Seite 74<br />

<strong>BUSINESS</strong> Kultur Seite 74<br />

Aktuelles Seite 76<br />

Gewinnspiel Seite 78<br />

Büroseufzer Seite 82<br />

Impressum Seite 82<br />

4


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RAVENSBURG_Die Immobilien Sterk GmbH & Co. KG, ein modernes und zugleich traditionsreiches Immobilienunternehmen<br />

in Ravensburg, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet im Jahr 1969 ist das Maklerteam<br />

um Geschäftsführer und Gesellschafter Ralph Schneider sowie Gesellschafterin Birgit Sterk im Raum Bodensee-Oberschwaben<br />

aktiv. Jahrzehntelange Markterfahrung, bestens ausgebildete Mitarbeiter sowie die Leidenschaft<br />

für Immobilien machen die Marke „Immobilien Sterk“ zu einer ersten Wahl in allen Immobilienangelegenheiten. Sowohl<br />

im wohnungswirtschaftlichen als auch im gewerblichen Segment ist das sechsköpfige Sterk-Team zuhause. Als<br />

zertifiziertes Mitglied im Immobilienverband Deutschland (IVD) garantiert Immobilien Sterk hohe Qualität. „Wohnen<br />

und Arbeiten – um dafür die richtige Immobilie zu finden, braucht es kompetente Partner“, sagt Geschäftsführer<br />

Ralph Schneider. Seit Beginn inhabergeführt ist Immobilien Sterk in der Region Bodensee-Oberschwaben eine feste<br />

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6<br />

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7


8<br />

TITEL


COBOTS, CHATBOTS UND CO<br />

Neue<br />

Herausforderungen<br />

im Arbeitsschutz<br />

Es ist die vierte industrielle Revolution, sagen Wissenschaftler:<br />

Die Industrie 4.0 wird unsere Arbeitswelt wesentlich verändern.<br />

Durch den Einsatz von cyber-physischen Systemen unterstützen<br />

Maschinen den Menschen erstmals nicht mehr nur durch<br />

Krafteinsatz, sondern vor allem durch künstliche Intelligenz. Die<br />

enge Zusammenarbeit von Mensch und Computer und der Wandel<br />

der Arbeitswelt rufen verstärkt den Arbeitsschutz auf den Plan.<br />

Von Meike Winter<br />

Bild: KUKA<br />

9


TITELGESCHICHTE<br />

Bild: KUKA<br />

Man bräuchte schon eine Glaskugel,<br />

um genau vorherzusehen,<br />

wie die Digitalisierung<br />

unsere Arbeitswelt tatsächlich<br />

verändern wird. Doch es gibt einige<br />

Parameter, die Rückschlüsse auf die<br />

zukünftigen Entwicklungen erlauben.<br />

Und die Experten sind sich über die Megatrends<br />

in Sachen Arbeit 4.0 einig. Die<br />

Veränderungen bergen demnach sowohl<br />

große Chancen wie auch Risiken für die<br />

Arbeitnehmer. Die Chancen gilt es bestmöglich<br />

zu nutzen – die Risiken zu meiden<br />

oder zumindest durch Vorbereitung<br />

abzumildern. Genau das sehen die Arbeitsschutzbeauftragten<br />

aktuell als eine<br />

wichtige Herausforderung. Doch wie ist<br />

die Lage einzuschätzen?<br />

Arbeitsschutz 4.0<br />

Die Robotik hat in den vergangen Jahren<br />

eine rasante Entwicklung durchlaufen,<br />

die aktuell in den sogenannten „Cobots“<br />

gipfelt – kollaborativen Robotern. Sie<br />

werden in Leichtbauweise ausgeführt<br />

und sind damit klein und wendig. Integrierte<br />

Sicherheitsfeatures sorgen dafür,<br />

dass sie Schulter an Schulter mit Menschen<br />

arbeiten können und bei Bedarf<br />

das Tempo drosseln und an menschliches<br />

Leistungsvermögen anpassen. Peter<br />

Schmidt, Manager Digitalisierungszentrum<br />

(digiZ) Ostwürttemberg der Industrie-<br />

und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg:<br />

„Durch den zunehmenden<br />

Einsatz neuer digitaler Technologien im<br />

Produktionsumfeld verändern sich auch<br />

die Anforderungen an den Arbeitsschutz.<br />

So sind bisher zum Beispiel trennende<br />

Schutzeinrichtungen beim Einsatz von<br />

Industrierobotern notwendig, um Personen,<br />

die sich im Arbeitsbereich des<br />

Roboters befinden, sicher gegen Verletzungen<br />

durch schnelle Bewegungen<br />

„Die Chancen gilt es bestmöglich<br />

zu nutzen – die<br />

Risiken zu meiden oder<br />

zumindest abzumildern.“<br />

des Roboters zu schützen. Bei den sogenannten<br />

kollaborativen Robotern arbeiten<br />

Mensch und Maschine Hand in Hand<br />

10


in der Produktion. Gleichfalls werden<br />

mobile Roboter, wie man sie beispielsweise<br />

auch in der Lagerlogistik finden<br />

kann, in unmittelbarer Nähe zum Facharbeiter<br />

eingesetzt. Für den Einsatz solcher<br />

Maschinen sind also definierte Kollaborationsräume<br />

ohne trennende Schutzeinrichtungen<br />

notwendig. Durch den unmittelbaren<br />

Kontakt zwischen Roboter<br />

und Mensch ergeben sich Gefährdungssituationen,<br />

die jeder Hersteller durch<br />

eine Risikobeurteilung entsprechend<br />

analysieren und bewerten muss. Bei entsprechend<br />

hohem Risiko sind dann auch<br />

technische und organisatorische Schutzmaßnahmen<br />

umzusetzen.“ Die Cobots<br />

sind bewusst so gestaltet, dass sie ohne<br />

tiefgehende Programmierkenntnisse mit<br />

wenig Übung von Nutzern in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen eingesetzt<br />

werden können. Denn sie bieten große<br />

Chancen – auch zur Entlastung der Mitarbeiter,<br />

beispielsweise in der Logistik<br />

oder Verpackung, aber auch im Bereich<br />

„Vision“, also der optischen Qualitätskontrolle.<br />

Kommunikation von Mensch<br />

und Maschine<br />

Im Consumer-Umfeld heißen sie Siri und<br />

Alexa – die Sprachsteuerung von Computersystemen<br />

hat längst Einzug in unseren<br />

Alltag gehalten. Die Organisation<br />

der Vereinten Nationen für Erziehung,<br />

Wissenschaft und Kultur hat jüngst bemängelt,<br />

dass die vorrangig mit weiblichen<br />

Stimmen ausgerüsteten Systeme<br />

Geschlechtervorurteile fördern, nachdem<br />

die „Befehlsempfänger“ in diesem<br />

Falle weiblich zu sein scheinen – eine<br />

neue Spielart bekannter Diskriminierung.<br />

In der Industrie macht man sich<br />

allerdings eher Gedanken darüber, in<br />

welchen Bereichen sich die Sprachsteuerungssysteme<br />

nutzbringend einsetzen<br />

lassen – ganz gleich, ob deren Stimme<br />

männlich oder weiblich ist. Mögliche Anwendungen<br />

für sprachgeführte Systeme<br />

liegen vor allem dort, wo ein Mitarbeiter<br />

für seine Tätigkeit beide Hände braucht<br />

und mit Hilfe der Sprache einen Roboter<br />

zur Unterstützung dirigieren kann. Aber<br />

auch die Dokumentation durch Diktate,<br />

beispielsweise in der Logistik, Montage<br />

oder im Service ist denkbar. Für die Kundenkommunikation<br />

werden von großen<br />

Unternehmen bereits sogenannte Chatbots<br />

eingesetzt, die als Gesprächsroboter<br />

Kundenanfragen sowie Beschwerden<br />

entgegennehmen oder Kunden bei der<br />

Produktauswahl beraten können. Auch<br />

hier ergeben sich Chancen und Risiken:<br />

Zum einen sorgen die Computersysteme<br />

für eine Entlastung und Zeitersparnis<br />

oder reduzieren sogar psychischen<br />

Stress, der beispielsweise durch Kundenbeschwerden<br />

entstehen kann. Zum anderen<br />

können die Systeme selbst Stress<br />

verursachen, weil der Mensch sich unter<br />

Druck gesetzt, unverstanden oder der<br />

Kommunikation nicht gewachsen fühlt.<br />

Gesundheit und digitale Arbeitswelt<br />

Die Universität St. Gallen hat im November<br />

2018 die Studie „Gesundheitliche Effekte<br />

der Digitalisierung am Arbeitsplatz“<br />

vorgestellt. Insgesamt wurden 8.000 Männer<br />

und Frauen aller Altersklassen und<br />

Berufssparten befragt. Zu den Chancen,<br />

die sich im Rahmen dieser Untersuchung<br />

zeigen, gehören vor allem die wachsende<br />

Flexibilisierung von Arbeitszeit und<br />

Arbeitsort. Das Risiko dabei liegt in einer<br />

möglichen Überlastung der Arbeitnehmer<br />

durch permanente Verfügbarkeit,<br />

11


TITELGESCHICHTE<br />

fehlende Einbindung in die Organisation<br />

des Unternehmens und die Entgrenzung<br />

von Arbeit und Privatleben. Wichtig, so<br />

das Fazit der Experten, seien deshalb<br />

„Digitalisierungsspielregeln“, die sowohl<br />

das Kommunikationsverhalten und die<br />

Erreichbarkeit der Mitarbeiter wie auch<br />

den Rahmen der Flexibilisierung klar definieren.<br />

Neben der körperlichen Gefährdungsbeurteilung<br />

wird in Zukunft auch<br />

die Beurteilung hinsichtlich psychischer<br />

und sozialer Belange eine tragende Rolle<br />

im Arbeitsschutz spielen. Wo Entgrenzung<br />

droht, muss Abgrenzung gelernt<br />

„Die Beschäftigten sollten<br />

einen gesunden Umgang<br />

mit der Digitalisierung<br />

erlernen.“ Professor Dr. med.<br />

Christoph Straub, Barmer<br />

und gelebt werden. „Die Beschäftigten<br />

sollten daher einen gesunden Umgang<br />

mit der Digitalisierung erlernen. Hier<br />

sind die Betriebe, Führungskräfte, aber<br />

auch die Beschäftigten selbst gefragt.<br />

Viele von ihnen setzen sich bereits selbst<br />

Grenzen, und das ist auch richtig. Rund<br />

39 Prozent der Beschäftigten geben an,<br />

die Zeit, in denen sie ihre beruflichen<br />

Smartphones und Tablets in ihrer Freizeit<br />

nutzen, aktiv zu begrenzen“, sagte Professor<br />

Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender<br />

der Barmer anlässlich<br />

der Pressekonferenz zur Vorstellung der<br />

Studie „Digital arbeiten und gesund leben“,<br />

welche die Barmer in Kooperation<br />

mit der Universität St. Gallen ebenfalls<br />

2018 durchgeführt hat. Demnach fühlen<br />

sich Arbeitnehmer, die digitale Arbeitsmittel<br />

auch in der Freizeit nutzen, emotional<br />

etwas erschöpfter (25 Prozent) als<br />

diejenigen, die es nicht tun (23 Prozent).<br />

26 Prozent der Beschäftigten geben an,<br />

sich nervös oder gestresst zu fühlen.<br />

Überraschen mag das Ergebnis, dass junge<br />

Beschäftigte die digitale Überlastung<br />

stärker wahrnehmen als ältere. So fühlen<br />

sich 17 Prozent der 18- bis 29-Jährigen,<br />

19 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und 16<br />

Prozent der 40- bis 50- Jährigen von den<br />

täglich zu verarbeitenden Informationen<br />

überwältigt. Bei den über 60-Jährigen<br />

sind es dagegen nur noch fünf Prozent.<br />

Immerhin ein Viertel der Berufstätigen<br />

fühlt sich emotional erschöpft – ein<br />

Anzeichen dafür, dass deren Gesundheitskompetenz<br />

geschult werden sollte.<br />

Christoph Straub: „Zu einem gesunden<br />

Umgang mit der Digitalisierung gehört,<br />

dass Beschäftigte in ihrer Freizeit die beruflich<br />

assoziierte Nutzung der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik aktiv<br />

begrenzen können. Unternehmen, die<br />

dafür die Rahmenbedingungen schaffen,<br />

haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />

die weniger Konflikte zwischen<br />

Beruf und Privatleben austarieren müssen<br />

und sich über die Zeit emotional weniger<br />

erschöpft zeigen.“<br />

Soziale Kompetenzen fördern<br />

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos<br />

wurde bereits 2017 die Studie „Ressource<br />

„Es gibt gewisse Fähigkeiten,<br />

die gelernt werden<br />

müssen, damit man sich den<br />

sich verändernden Anforderungen<br />

anpassen kann.“<br />

Weiterbildung“ vorgestellt, für die weltweit<br />

rund 18.000 Arbeitnehmer befragt<br />

wurden. Die Teilnehmer gehen davon<br />

aus, dass 65 Prozent der Jobs, welche<br />

die Generation Z, also die zwischen<br />

1995 und 2010 Geborenen, einmal ausführen<br />

wird, noch gar nicht existieren.<br />

Dr. Ludger Schuknecht, stellvertretender<br />

Generalsekretär der Organisation<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (OECD), sagte Ende April<br />

im Deutschlandfunk dazu: „Es gibt gewisse<br />

Fähigkeiten, die einfach gelernt<br />

werden müssen, damit man später sich<br />

auch besser den sich verändernden Bedingungen<br />

anpassen kann. Dazu gehören<br />

vor allen Dingen die kognitiven<br />

Fähigkeiten. [...] Darüber hinaus müssen<br />

wir uns vielleicht in Zukunft noch mehr<br />

Gedanken darüber machen, wie wir bei<br />

uns bestimmte Fähigkeiten stärker fördern<br />

wie Kreativität und soziale Kompetenz.<br />

Da sind wir nicht schlecht, aber da<br />

steckt auch die Forschung erst am Anfang,<br />

weil diese Fähigkeiten nicht so gut<br />

wegrationalisiert werden können, weil<br />

sie nicht Digitalisierung und Automatisierung<br />

zum Opfer fallen können und<br />

entsprechend wird die Nachfrage nach<br />

diesen Fähigkeiten weiter steigen.“<br />

12


Technologie<br />

Der Mensch im Mittelpunkt neuer<br />

Technologie<br />

Die Telekom-Innovationseinheit Shareground<br />

und die Universität St. Gallen<br />

haben aus 60 Experteninterviews die<br />

25 Megatrends für die Arbeit 4.0 abgeleitet.<br />

Sie halten fest, dass nicht-lineares<br />

Denken eine menschliche Domäne bleiben<br />

wird und sich kreative Tätigkeiten<br />

weiterhin nicht durch künstliche Intelligenz<br />

ersetzen lassen. Personenbezogene<br />

Dienstleistungen mit unmittelbarer<br />

menschlicher Interaktion werden voraussichtlich<br />

aufgewertet. Und der „Latte<br />

Macciato Arbeitsplatz“ ist verstärkt im<br />

Kommen – will heißen, dass sich der Arbeitsplatz<br />

auch in den öffentlichen Raum<br />

hinein verlagert und nicht nur auf Büros<br />

oder ein Home Office beschränkt bleibt.<br />

Soziale Kompetenzen sind also wichtig,<br />

oder werden sogar noch wichtiger. Das<br />

spiegelt sich auch im Trend „Führen auf<br />

Distanz“ – hier müssen Führungskräfte<br />

fit werden, um persönliche Bindungen<br />

auch über technische Kanäle aufzubauen<br />

und in Zukunft mehr zu motivieren<br />

als zu kontrollieren. Der Arbeitsschutz<br />

4.0 hat ein breites Aufgabenfeld – es<br />

wird wohl nicht damit getan sein, den<br />

Mailserver über Nacht herunterzufahren.<br />

Die technologische Entwicklung<br />

schreitet rasch voran: So werden<br />

schon jetzt Büroräume oder Fabrikhallen<br />

über ambiente Technologien oder<br />

die sogenannte Umgebungsintelligenz<br />

geregelt. Lüftung, Heizung oder Beleuchtung<br />

– die Systeme reagieren auf<br />

Personen- oder Umgebungsparameter<br />

und steuern diese selbständig nach<br />

vordefinierten Kriterien. Dazu können<br />

auch Maßnahmen zur Leistungssteigerung<br />

der Mitarbeiter gehören, wie<br />

regulierte Helligkeit, die Zusammensetzung<br />

des Lichts, Temperatur oder<br />

Düfte. Als Wearables bezeichnet man<br />

Mini-Computer, die am Handgelenk<br />

getragen werden können. Endverbraucher<br />

nutzen die Geräte bereits<br />

als Fitness-Tracker – im Arbeitsleben<br />

können sie dem Nutzer Informationen<br />

aus der Augmented Reality liefern,<br />

aber auch Auskunft darüber geben, wo<br />

im Unternehmen sich ein Mitarbeiter<br />

aktuell aufhält. Augmented Realtity ist<br />

die computergestützte Erweiterung<br />

der Wirklichkeit: Vom Menschen visuell<br />

gewonnene Informationen werden<br />

durch Daten aus dem Computer ergänzt.<br />

So gibt es beispielsweise Datenbrillen,<br />

die Monteure bei der Reparatur<br />

von Maschinen unterstützen, selbst<br />

wenn die Monteure die Maschine vorher<br />

noch nie gesehen haben.<br />

13


TITELGESCHICHTE<br />

Baden-Württembergs<br />

Wirtschaftsministerin Dr.<br />

Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />

Bild: Martin Stollberg<br />

WIRTSCHAFTSMINISTERIN DR. NICOLE HOFFMEISTER-KRAUT<br />

„Abschied von der Präsenzkultur“<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, seit 2016 Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes<br />

Baden-Württemberg, äußert sich im Interview mit Meike Winter für <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> zu den Herausforderungen<br />

von Arbeit 4.0. Seit ihrem Amtsantritt hat sie sich die Digitalisierung auf die Fahnen<br />

geschrieben, um Baden-Württemberg als „führende Innovationsregion Europas“ zu stärken.<br />

››<br />

Die Digitalisierung der Arbeitswelt<br />

ist nicht mehr<br />

nur eine Zukunftsvision –<br />

wir sind schon mittendrin.<br />

Welche Auswirkungen erleben die<br />

Menschen aktuell bereits am Arbeitsplatz?<br />

In der Tat haben wir in einer wissenschaftlichen<br />

Studie festgestellt, dass in<br />

Baden-Württemberg bereits rund zwei<br />

Drittel der befragten Beschäftigten in<br />

hohem oder sogar sehr hohem Maße<br />

bei ihrer Kerntätigkeit durch die Digitalisierung<br />

unterstützt werden. Die Auswirkungen<br />

sind vielfältig, oft entsteht so<br />

mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit und<br />

dem Arbeitsort. Und neben den Tätigkeiten<br />

ändern sich auch die Anforderungen<br />

an die Beschäftigten.<br />

Wo sehen Sie die Chancen der Digitalisierung<br />

für die Veränderung der<br />

Arbeit?<br />

Indem individuelle Kundenwünsche flexibler,<br />

schneller, ressourceneffizienter<br />

und damit auch kostengünstiger durch<br />

Digitalisierung bedient werden, können<br />

Unternehmen Wettbewerbsvorteile<br />

erreichen. Die Beschäftigten profitieren<br />

vor allem von flexibler und mobiler Arbeit,<br />

was die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie unterstützen kann. Vielfach<br />

kann durch Maschinen und digitale<br />

Steuerung schwere Arbeit für den<br />

Menschen erleichtert werden. Der verstärkte<br />

Trend zum zeit- und ortsflexiblen<br />

Arbeiten, den wir durch die Digitalisierung<br />

erleben, bietet die Chance auf<br />

ein selbstbestimmteres Arbeiten, neue<br />

Vereinbarkeitslösungen und einen Abschied<br />

von der Präsenzkultur.<br />

Könnte es zu einer Stärkung personenbezogener<br />

Interaktionen und<br />

Dienstleistungen kommen?<br />

Diesen Zusammenhang sehe ich durchaus.<br />

Um die kreativen Potenziale zum<br />

Beispiel bei der Produktentwicklung zu<br />

nutzen, entstehen neue Formen der Zusammenarbeit<br />

in Unternehmen. Im Sinne<br />

einer Unternehmenskultur 4.0 werden<br />

Hierarchieebenen abflachen und<br />

Teamarbeit wird einen noch höheren<br />

Stellenwert einnehmen.<br />

Welche Schlüsselqualifikationen<br />

sollten Arbeitnehmer in der Arbeitswelt<br />

4.0 haben?<br />

14


Digitale Grundfähigkeiten werden für<br />

die meisten Tätigkeiten künftig unverzichtbar<br />

sein. Beschäftigte müssen auch<br />

in der Lage sein, ihr Wissen digital zu erweitern.<br />

Außerdem werden Fähigkeiten<br />

zum kollaborativen und agilen Arbeiten<br />

wichtiger, aber auch Adaptions- und<br />

Problemlösungsfähigkeit oder Kreativität<br />

und Durchhaltevermögen gewinnen<br />

an Bedeutung.<br />

Gibt es bereits belegte Erkenntnisse<br />

zu den Risiken der Digitalisierung wie<br />

beispielsweise Entgrenzung, Multitasking<br />

und ständige Erreichbarkeit?<br />

Manche Menschen erleben die Digitalisierung<br />

der Arbeitswelt als Gewinn –<br />

andere entwickeln Zukunftsängste oder<br />

fühlen sich psychisch belastet. Wie die<br />

Digitalisierung tatsächlich auf die Beschäftigten<br />

wirkt, hängt von persönlichen<br />

Voraussetzungen, der konkreten<br />

Gestaltung des Arbeitsplatzes und den<br />

betrieblichen Rahmenbedingungen ab.<br />

Um die unterschiedlichen Wirkmechanismen<br />

im Einzelnen besser zu erkennen<br />

und zu verstehen, bedarf es allerdings<br />

weiterer Forschung.<br />

Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter<br />

vor gesundheitlichen, psychischen<br />

und sozialen Problemen durch<br />

die Veränderungen der Arbeit schützen?<br />

Die Veränderungen stellen neue Anforderungen<br />

an den Arbeitsschutz und das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement. Hier<br />

sind die Betriebe in der Verantwortung,<br />

die Gefährdungen und Belastungen im<br />

Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung<br />

zu ermitteln, um zielgerichtete präventive<br />

Maßnahmen ableiten zu können.<br />

Wie können Mitarbeiter selbst verantwortungsbewusst<br />

mit den neuen<br />

Herausforderungen umgehen und<br />

trotzdem mit der Entwicklung in der<br />

digitalen Arbeitswelt Schritt halten?<br />

Das hängt stark von der individuellen<br />

Tätigkeit und den jeweiligen Belastungen<br />

ab. Ganz grundsätzlich ist für<br />

Beschäftigte ein Ausgleich zu den Belastungen<br />

durch die jeweilige Beschäftigung<br />

ratsam: Bei überwiegend sitzender<br />

Tätigkeit sollte beispielsweise auf ausreichend<br />

Bewegung auch in der Freizeit<br />

geachtet werden. Digitale Auszeiten<br />

und eine Begrenzung der Erreichbarkeit<br />

können ebenfalls Belastungen entgegenwirken.<br />

15


BANKEN-SPECIAL<br />

Finanzinstitute<br />

zunehmend unter Druck<br />

Für Banken und Sparkassen werden die Herausforderungen größer. Zehn<br />

Jahre nach der letzten großen Konjunkturkrise steuert die Weltwirtschaft<br />

wieder auf einen Abschwung zu. Noch schlägt sich das nicht in den Bilanzen<br />

der Finanzinstitute nieder. Doch die Krisensignale aus Deutschlands Schlüsselbranchen<br />

Automotive und Maschinenbau lassen ahnen, dass die Rahmenbedingungen<br />

härter werden.<br />

Von Holger Koch<br />

16


SPECIAL<br />

BANKEN<br />

Parallel dazu bleibt der Ertragsdruck<br />

durch das historisch<br />

niedrige Zinsniveau bestehen.<br />

Mehr noch: Die Ankündigung<br />

der Europäischen Zentralbank (EZB),<br />

auf die Konjunkturflaute mit einer<br />

weiteren Lockerung der Geldpolitik<br />

zu antworten, deutet auf noch mehr<br />

Ungemach. Aktuell verlangt die EZB<br />

von den Geschäftsbanken Strafzinsen<br />

in Höhe von 0,4 Prozent, wenn diese<br />

Gelder bei der Notenbank anlegen.<br />

Doch EZB-Chef Mario Draghi hatte<br />

angedeutet, diesen negativen Einlagensatz<br />

weiter zu senken, um die Kreditvergabe<br />

und so die Wirtschaft im<br />

Euroraum anzukurbeln.<br />

Die von den Instituten erhoffte Zinswende<br />

ist damit auf absehbare Zeit abgesagt<br />

– zumal auch die Nachfolgerin<br />

Draghis an der EZB-Spitze, die Französin<br />

Christine Lagarde, die Politik des<br />

billigen Geldes fortsetzen wird. Bereits<br />

jetzt kostet der Negativzins allein Banken<br />

in Deutschland rund 2,3 Milliarden<br />

Euro im Jahr.<br />

Noch werden Strafzinsen nicht an<br />

Privatkunden weitergereicht. Doch<br />

mit dieser Praxis könnte nach einem<br />

erneuten Zinsschritt der Notenbank<br />

Schluss sein. Ende August erst hatte<br />

Sparkassenpräsident Helmut Schleweis<br />

darauf hingewiesen, dass höhere<br />

Gebühren oder gar Strafzinsen für die<br />

breite Masse der Sparkassenkunden<br />

wahrscheinlicher werden. Die Möglichkeiten<br />

der Sparkassen, die Lasten<br />

der Geldpolitik abzupuffern, seien<br />

endlich. Zurzeit verlangen nur einzelne<br />

Banken und Sparkassen sogenannte<br />

Verwahrentgelte bei hohen Einlagensummen.<br />

Zahl der Filialen sinkt<br />

Unterdessen setzen sich unter dem<br />

Druck der Zinsflaute, der herausfordernden<br />

Wettbewerbssituation und der<br />

Digitalisierung, die hohe Investitionen<br />

und Anpassungen von den Banken erfordert,<br />

das Filialsterben und der Fusionsdruck<br />

fort. Der Deutschen Bundesbank<br />

zufolge verringerte sich die<br />

Zahl der Zweigstellen im vergangenen<br />

Jahr über den gesamten Markt gesehen<br />

deutlich um 2239 auf 27.887 Filialen.<br />

Dieser Trend dürfte anhalten, ist er<br />

doch auch und vor allem ein Ergebnis<br />

sich ändernder Kundengewohnheiten.<br />

Denn die mit Abstand am häufigsten<br />

besuchte Filiale ist inzwischen die<br />

Internetfiliale. Analysen des Sparkassenverbandes<br />

zufolge kommen heute<br />

auf einen Filialbesuch 350 Kundenkontakte<br />

über das Onlinebanking. Auf<br />

ähnliche Zahlen verweisen auch die<br />

Privat- sowie die Volks- und Raiffeisenbanken.<br />

Das Smartphone wird dabei<br />

für immer mehr Kunden zur „Bank<br />

in der Hosentasche“.<br />

Mit der Mitte <strong>September</strong> in Kraft tretenden<br />

EU-Zahlungsdiensterichtlinie dürfte<br />

sich die Schlagzahl der Einführung<br />

neuer digitaler Dienstleistungen – vor<br />

allem im Zahlungsverkehr – noch einmal<br />

deutlich erhöhen. Die „Payment<br />

Service Directive 2“ bricht das lukrative<br />

Monopol der Banken beim Zugriff<br />

auf Kontodaten. Künftig müssen die<br />

Geldhäuser auch Drittanbietern wie<br />

Finanz-Startup (Fintechs) den Zugriff<br />

auf Konten und Daten ihrer Kunden<br />

ermöglichen. Für die etablierten Finanzinstitute<br />

ist das Fluch und Segen<br />

zugleich. Einerseits werden so innovative<br />

und lukrative Serviceleistungen<br />

erst möglich. Andererseits entstehen<br />

neue Mitbewerber, die Banken und<br />

Sparkassen Marktanteile abjagen.<br />

17


FINANZEN<br />

PSD 2<br />

Neue Regeln für<br />

Geldgeschäfte<br />

im Internet<br />

Eine EU-Richtlinie verbannt TAN-Listen aus Papier<br />

und öffnet neuen Dienstleistern den Weg zum<br />

Bankkonto. Verbrauchern bringt das mehr Sicherheit<br />

– und mehr Aufwand.<br />

Von Holger Koch<br />

Mit wenigen Klicks im Internet<br />

shoppen und bequem<br />

mit der Kreditkarte zahlen,<br />

Überweisungen und Daueraufträge<br />

per Onlinebanking auslösen<br />

– seit dem 14. <strong>September</strong> ist das<br />

für die Verbraucher komplizierter. Hintergrund<br />

ist eine neue EU-Richtlinie,<br />

die für mehr Sicherheit beim Onlinebanking<br />

und Bezahlen im Netz sorgen<br />

soll. Die Regeln der sogenannten Payment<br />

Service Directive 2 (PSD 2) sollen<br />

Betrügern das Leben schwerer machen.<br />

Verbraucher müssen sich beim<br />

Bezahlen und bei Bankgeschäften im<br />

Internet daher zusätzlich identifizieren<br />

– im Fachjargon heißt das Zwei-Faktor-Authentifizierung.<br />

Beim Bezahlen mit der Kreditkarte<br />

beispielsweise genügten bisher Kartennummer,<br />

Ablaufdatum und der<br />

dreistellige Prüfcode, um Bezahlungen<br />

im Netz auszulösen. Jetzt muss noch<br />

ein zweiter Faktor hinzukommen, zum<br />

Beispiel eine Transaktionsnummer<br />

(TAN), ein Passwort, ein per Smartphone<br />

übermittelter Fingerabdruck<br />

oder Gesichtserkennung. Gestohlene<br />

Kreditkartendaten oder der Diebstahl<br />

der Karte ermöglichen künftig keine<br />

Zahlungen mehr.<br />

Ähnliches gilt für das Onlinebanking.<br />

Standard bei vielen Banken und Sparkassen<br />

bisher war das SMS-TAN-Verfahren,<br />

mit dem Kunden die für Onlineaufträge<br />

erforderliche TAN per SMS<br />

aufs Mobiltelefon gesendet wird. Die<br />

Eingabe dieses Codes im Onlinebanking<br />

löste die Überweisung aus. Obwohl<br />

vom Gesetzgeber nicht explizit<br />

verboten, verabschieden sich immer<br />

mehr Geldhäuser von diesem Authentifizierungsmechanismus.<br />

Die bei einigen Banken noch verwendeten<br />

TAN-Listen auf Papier sind ab<br />

Mitte <strong>September</strong> hingegen gar nicht<br />

mehr erlaubt. Stattdessen soll die TAN<br />

aus Sicherheitsgründen erst in dem<br />

Augenblick entstehen, in dem die Zahlung<br />

ausgelöst wird.<br />

Dafür existieren mehrere unterschiedliche<br />

Verfahren, die von Bank zu Bank<br />

wechseln, wobei die Institute ihren<br />

Kunden in der Regel zwei Möglichkeiten<br />

zur Auswahl stellen. Die Kosten<br />

dafür bestimmt die jeweilige Bank.<br />

Laut Zeitschrift Finanztest am sichersten<br />

ist der Chip-TAN-Mechanismus.<br />

Dafür brauchen die Kunden ein kleines<br />

Zusatzgerät, den TAN-Generator,<br />

in den die EC-Karte hineingesteckt<br />

wird. Das Onlinebanking generiert pro<br />

Überweisung eine Grafik am Monitor,<br />

die mit dem TAN-Generator gescannt<br />

werden muss. Daraufhin erzeugt dieser<br />

die TAN, mit der der Geschäftsvorfall<br />

freigegeben wird.<br />

Die TAN-Generatoren bieten sowohl<br />

die Banken und Sparkassen als auch<br />

der Elektronikhandel an. Sie kosten<br />

zwischen 15 und 40 Euro und sind für<br />

diejenigen Kunden eine Alternative,<br />

die nicht über ein Smartphone verfügen,<br />

Bankgeschäfte aber dennoch online<br />

ausführen wollen.<br />

Ohne Zusatzgerät funktioniert das<br />

Push-TAN-Verfahren, bei dem die<br />

Transaktionsnummer anstatt wie bisher<br />

per SMS jetzt per App auf dem<br />

Handy oder dem Tablet zugestellt<br />

wird. Voraussetzung dafür ist neben<br />

dem Smartphone oder dem Tablet die<br />

jeweilige App des Geldinstituts, die<br />

installiert und über ein Passwort oder<br />

den Fingerabdruck geschützt werden<br />

muss. Beim Zugriff auf die App generiert<br />

diese eine TAN, mit der die Überweisung<br />

im Onlinebanking freigegeben<br />

wird.<br />

Zugriff durch externe Dienstleister<br />

Und noch etwas macht die neue<br />

EU-Richtlinie möglich: Kunden können<br />

seit Mitte <strong>September</strong> externen<br />

Dienstleistern erlauben, dass diese<br />

selbstständig beispielsweise auf den<br />

Kontostand zugreifen oder Zahlungen<br />

auslösen. Ein Beispiel dafür sind sogenannte<br />

Kontoinformationsdienste, die<br />

Verbrauchern helfen, ihre Finanzlage<br />

aufzubereiten und zu analysieren, um<br />

sie etwa Immobilienmaklern oder Kreditvermittlern,<br />

die die Bonität prüfen<br />

wollen, zur Verfügung zu stellen. Zugriff<br />

erhalten die Dienstleister jedoch<br />

nur bei ausdrücklicher Erlaubnis durch<br />

die Kontoinhaber.<br />

18


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19


FINANZEN<br />

STRAFZINSEN<br />

Teure Spareinlagen<br />

Bisher waren sich Banken und Sparkassen einig: Keine Strafzinsen<br />

für Kleinsparer. Doch den Dauerdruck der EZB könnten die<br />

Institute nun doch weiterreichen. Die Politik denkt vorsorglich<br />

über Verbote nach.<br />

Von Holger Koch<br />

Die Aussicht auf eine weitere<br />

geldpolitische Lockerung<br />

durch die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) hat die Diskussion<br />

um Negativzinsen neu entfacht.<br />

Einer Umfrage des Finanzportals Biallo<br />

unter rund 1200 Banken und Sparkassen<br />

zufolge erheben schon jetzt 30 Institute<br />

ein sogenanntes Verwahrentgelt<br />

für vermögende Privatkunden – zum<br />

Teil schon ab Einlagen ab 100.000 Euro<br />

auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Im<br />

Firmenkundengeschäft sind es sogar 111<br />

Institute, die hohe Kundeneinlagen mit<br />

einem Verwahrentgelt bepreisen. Die<br />

überwiegende Mehrheit – 84 Prozent<br />

der von Biallo erfassten Banken – gibt<br />

den negativen Einlagezins der EZB in<br />

Höhe von minus 0,40 Prozent pro Jahr<br />

eins zu eins weiter. Das ist der Zins, den<br />

die Geldhäuser zahlen müssen, wenn<br />

sie kurzfristig überschüssiges Geld bei<br />

der EZB anlegen.<br />

Mit den sich eintrübenden Konjunkturaussichten<br />

hatte die Notenbank jüngst<br />

angekündigt, ihre ohnehin schon expansive<br />

Geldpolitik gegebenenfalls weiter<br />

zu verschärfen. Möglich ist dabei<br />

unter anderem die Wiederaufnahme des<br />

Ankaufs von Staatsanleihen, aber auch<br />

ein weiteres Absenken des Einlagenzinses.<br />

Ob Banken und Sparkassen negative<br />

Einlagenzinsen dann in der Breite an<br />

Privat- und Firmenkunden sowie Kommunen<br />

weitergeben, ist aktuell Gegenstand<br />

kontroverser Diskussionen.<br />

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands<br />

Baden-Württemberg,<br />

machte jüngst jedenfalls klar, dass die<br />

Finanzbranche eine solche Zäsur aus<br />

betriebswirtschaftlichen Gründen nur<br />

schwer wird vermeiden können. Nach<br />

Berechnungen des Bundesverbandes<br />

deutscher Banken (BdB) müssen die<br />

Geldhäuser im Euroraum derzeit monatlich<br />

mehr als 600 Millionen Euro an Negativzinsen<br />

für überschüssige Liquidität<br />

an die EZB zahlen. Besonders betroffen<br />

vom Strafzins sind deutsche Banken, die<br />

traditionell einen Überhang an Kundeneinlagen<br />

haben.<br />

Der Sparkassenpräsident betonte, dass<br />

seine Institutsgruppe die Weitergabe<br />

von Minuszinsen an Privatkunden nicht<br />

wolle und auch keine Vorreiterrolle<br />

spielen werde. Sobald aber ein „relevanter<br />

Marktteilnehmer“ diesen Schritt<br />

vollziehe, kämen auch die Sparkassen<br />

nicht mehr daran vorbei, Geld für die<br />

Aufbewahrung von Guthaben zu verlangen.<br />

„Sollten sich Minuszinsen am<br />

Markt durchsetzen, kommen sie in breiter<br />

Front und nicht gestaffelt nach Anlagesummen“,<br />

so Schneider.<br />

Ähnlich äußerten sich auch die Vorstände<br />

der großen Privatbanken. Von einer<br />

pauschalen Erhebung von Verwahrentgelten<br />

sehen die überregionalen Institute<br />

bislang ab. Sollte sich eine Weitergabe<br />

der Strafzinsen im großen Stil am Markt<br />

durchsetzen „und wir von Einlagen<br />

überschwemmt werden“, müsse sich die<br />

Bank das aber genauer ansehen, sagte<br />

etwa Commerzbank-Finanzvorstand<br />

Stephan Engels.<br />

Inzwischen ist auch die Politik auf das<br />

Thema aufmerksam geworden und lotet<br />

ein gesetzliches Verbot von Strafzinsen<br />

für Kleinsparer aus. So hat das Finanzministerium<br />

eine Prüfung veranlasst,<br />

ob es der Bundesregierung rechtlich<br />

überhaupt möglich ist, Kleinsparer vor<br />

Negativzinsen zu schützen. Zuvor hatte<br />

CSU-Chef Markus Söder eine Bundesratsinitiative<br />

angekündigt mit dem Ziel,<br />

Beträge bis 100.000 Euro grundsätzlich<br />

von Strafzinsen auszunehmen. Rechtsexperten<br />

halten ein derartiges Verbot aus<br />

juristischer Sicht prinzipiell für machbar<br />

– sofern es gut begründet wird.<br />

20


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21


FINANZEN<br />

GELDGESCHÄFTE<br />

Banken im Spagat<br />

Banken und Sparkassen müssen heute sowohl in der analogen als<br />

auch in der digitalen Welt punkten.<br />

Von Holger Koch<br />

Präsenz in der Fläche und digital<br />

auf der Höhe der Zeit: Für<br />

Banken und Sparkassen gilt es<br />

heute, sowohl in der analogen<br />

als auch in der digitalen Welt zu punkten.<br />

Vor allem die jüngere Generation<br />

erledigt einfache Geldgeschäfte wie<br />

etwa Überweisungen oder Kontostandsabfragen<br />

zunehmend online und mobil.<br />

Gleichzeitig bleibt die Filiale für komplexere<br />

Bankgeschäfte und bestimmte<br />

(ältere) Kundengruppen eine wichtige<br />

Anlaufstelle.<br />

Regelmäßige Umfragen des Digitalverbandes<br />

Bitkom bestätigen diese Trends:<br />

Demnach ist der Anteil der reinen Onlinebanking-Nutzer<br />

im Zeitraum zwischen<br />

2014 und <strong>2019</strong> um zwölf Prozentpunkte<br />

gestiegen, während der Anteil<br />

der Nur-Filial-Nutzer um 17 Prozentpunkte<br />

gesunken ist. Der Anteil der hybriden<br />

Nutzer ist im gleichen Zeitraum<br />

jedoch um vier Prozentpunkte angestiegen.<br />

Die weit überwiegende Mehrheit<br />

der Bankkunden nutzt die neuen digitalen<br />

Kanäle zusätzlich zu den traditionellen<br />

Kanälen und nicht als Ersatz.<br />

Für Banken und Sparkassen heißt das,<br />

den Spagat zwischen persönlicher<br />

Kundenbetreuung vor Ort und digitaler<br />

Welt hinzubekommen. Vor allem<br />

kleine, schwach frequentierte Filialen<br />

werden deshalb geschlossen. Entsprechend<br />

schrumpft das Filialnetz seit<br />

Jahren stetig: 1997 zählte die Bundesbank<br />

noch mehr als 63.000 Zweigstellen<br />

bundesweit, Ende 2018 waren es<br />

nach jüngsten veröffentlichten Zahlen<br />

nicht einmal mehr 28.000. Gleichwohl<br />

verfügt Deutschland im internationalen<br />

Vergleich noch immer über ein recht<br />

dichtes Netz an Zweigstellen. Kooperationen<br />

mit dem örtlichen Einzelhandel,<br />

die Versorgung von Bankkunden per<br />

Sparkassen-Bus oder der Kontakt zum<br />

Berater via Videokonferenz helfen, Lücken<br />

im Netz zu schließen.<br />

Konkurrenz belebt das Geschäft<br />

Die verbleibenden Filialen werden von<br />

vielen Instituten fit für die Zukunft gemacht.<br />

Die Idee dahinter: die Kunden<br />

wieder in die Filiale zu bringen – mit<br />

qualitativ hochwertiger Beratung und<br />

persönlichem Kontakt. Denn diesen<br />

Anspruch an Bankgeschäfte hat selbst<br />

die junge, onlineaffine Generation. Dort<br />

aber werden sie künftig nicht mehr alles<br />

erledigen können. Das Kassengeschäft<br />

etwa wird vielerorts abgeschafft und<br />

auf Automaten verlagert. Parallel dazu<br />

entstehen neue Filialtypen, in denen ein<br />

abgespecktes Leistungsangebot von ein<br />

oder zwei Mitarbeitern präsentiert und<br />

Beratungswünsche über Videobanking<br />

erfüllt werden.<br />

Alles, was eben mal schnell gehen soll<br />

und anspruchslos ist, eine schnelle<br />

Überweisung etwa, verlagert sich in die<br />

digitalen Kanäle. Banken und Sparkassen<br />

haben in den vergangenen Jahren<br />

enorme Anstrengungen bei der Digitalisierung<br />

des Bankgeschäfts unternommen.<br />

Dabei geht der Trend hin zum<br />

Banking per App und mobilen Bezahlen.<br />

Neue Wettbewerber, angefangen<br />

von den großen US-Internetkonzernen<br />

wie Apple und Google, bis hin zu den<br />

kleinen Fintechs machen den traditionellen<br />

Banken und Sparkassen Beine<br />

und sorgen dafür, dass die Schlagzahl<br />

bei der Einführung neuer digitaler<br />

Dienstleistungen – vor allem im Zahlungsverkehr<br />

– hoch bleibt. Experimentiert<br />

wird ferner mit Avatar-Beratung<br />

und dem Einsatz künstlicher Intelligenz.<br />

Für die Kunden sind das unter dem<br />

Strich gute Nachrichten, denn Konkurrenz<br />

belebt das Geschäft.<br />

22


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23


STARKES PLUS IN BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Immobilienumsätze<br />

schnellen in die Höhe<br />

Die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg schnellen fast<br />

ungebremst in die Höhe und liegen 2 Milliarden Euro über dem<br />

Vorjahreszeitraum – das entspricht einem Anstieg von plus 10,8<br />

Prozent im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> gegenüber dem ersten Halbjahr<br />

2018. Dies ist der höchste Wert, wenn man die vergangenen 20<br />

Jahre betrachtet.<br />

24


SPECIAL<br />

IMMOBILIEN<br />

»<br />

Die seit 2015 anhaltende<br />

Investitionsdynamik auf<br />

dem Immobilienmarkt Baden-Württembergs<br />

geht im<br />

ersten Halbjahr <strong>2019</strong> mit einem sehr<br />

beachtlichen Plus von 10,8 Prozent<br />

oder zwei Milliarden Euro in die nächste<br />

Runde“, so Professor Stephan Kippes,<br />

Leiter des IVD-Markforschungsinstituts.<br />

„Die Immobilienumsätze sind<br />

mittlerweile doppelt so hoch wie seit<br />

dem Ende der Finanzkrise in Deutschland.“<br />

Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts<br />

des IVD <strong>Süd</strong> e.V.<br />

auf Basis des amtlichen Grunderwerbsteueraufkommens<br />

wurde bei den<br />

Immobilienumsätzen in Baden-Württemberg<br />

im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> ein<br />

Anstieg auf insgesamt 20,72 Milliarden<br />

Euro ermittelt.<br />

Trotz der deutlich angezogenen Immobilienpreise,<br />

insbesondere in den<br />

Ballungszentren Baden-Württembergs,<br />

bleibt die Investition in Immobilien<br />

für viele private Käufer sowie institutionelle<br />

Anleger unverändert attraktiv.<br />

Dabei sind die Anstiege bei Immobilienumsätzen<br />

in erster Linie auf steigende<br />

Umsätze je Verkauf zurückzuführen<br />

und nicht unbedingt auf eine<br />

zunehmende Zahl der Verkaufsfälle.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2019</strong> wurde auch<br />

deutschlandweit deutlich mehr in Immobilien<br />

investiert als im Vorjahreszeitraum<br />

– mit einem Plus von 10,7<br />

Prozent. Demnach wurden Immobilien<br />

im Gesamtwert von 146,54 Milliarden<br />

Euro umgesetzt.<br />

Zu den wichtigsten Gründen der Attraktivität<br />

einer Kapitalanlage in Immobilien<br />

zählen die wirtschaftliche<br />

Stabilität des Standortes Baden-Württemberg,<br />

niedrige Zinskonditionen,<br />

Zuzug sowie mangelnde Alternativen<br />

in anderen Anlageklassen. Aufgrund<br />

einer seit Jahren anhaltenden Nachfrage<br />

nach Wohnimmobilien wird die<br />

Angebotsknappheit, insbesondere in<br />

den baden-württembergischen Großund<br />

Mittelstädten, immer deutlicher.<br />

Dementsprechend dreht sich vielerorts<br />

die Kauf- und Mietpreisspirale immer<br />

weiter nach oben.<br />

Immobilienverband<br />

Deutschland<br />

Der Immobilienverband Deutschland<br />

IVD der Immobilienberater,<br />

Makler, Verwalter und Sachverständigen<br />

e.V. ist der zahlenmäßig<br />

stärkste Unternehmensverband in<br />

der Immobilienwirtschaft. Die rund<br />

6000 Mitglieder des IVD decken<br />

alle Sektoren der Immobilienwirtschaft<br />

ab. Der IVD ist der „Anwalt“<br />

der Immobilienberufe und versteht<br />

sich als die Stimme des Immobilienmarktes.<br />

Der Verband vertritt die<br />

Interessen der Immobilienmakler,<br />

Immobilienverwalter, Bauträger,<br />

Sachverständigen, Finanzdienstleister<br />

und sonstiger in der Immobilienwirtschaft<br />

tätiger Unternehmen.<br />

Deutschland braucht eine Politik<br />

„pro Immobilie“. Deshalb arbeitet<br />

Immobilienverband IVD gezielt an<br />

besseren Rahmenbedingungen für<br />

alle Marktteilnehmer.<br />

IVD SÜD: Der IVD <strong>Süd</strong> ist einer der<br />

größten Regionalverbände im Immobilienverband<br />

Deutschland IVD<br />

e.V., dem Bundesverband der Immobilienberater,<br />

Makler, Verwalter<br />

und Sachverständigen. Vorstandsvorsitzender<br />

ist Martin Schäfer.<br />

www.ivd.net<br />

Die Immobilienumsatzanalyse des<br />

IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten,<br />

das heißt der durch<br />

die Finanzverwaltung vereinnahmten<br />

Grunderwerbsteuer. Share-Deals, bei<br />

denen Immobilen in einem Unternehmensmantel<br />

gehandelt werden, oder<br />

auch grunderwerbsteuerbefreite familieninterne<br />

Umschichtungen sind in<br />

den untersuchten Immobilienumsätzen<br />

nicht enthalten.<br />

Quelle: IVD <strong>Süd</strong><br />

25


IMMOBILIEN<br />

TRANSAKTIONSVOLUMEN GESTIEGEN<br />

Deutscher<br />

Immobilienmarkt<br />

boomt weiterhin<br />

Auf den deutschen Immobilienmärkten sind im<br />

vergangenen Jahr insgesamt 272 Milliarden Euro investiert<br />

worden. Gegenüber 2017 ist das Transaktionsvolumen<br />

um rund 18,2 Milliarden beziehungsweise<br />

7,1 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis<br />

des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen<br />

Grunderwerbsteueraufkommens.<br />

»<br />

Der deutsche Immobilienmarkt<br />

boomt weiterhin. Unter<br />

Investoren gilt Deutschland<br />

zu Recht als einer der sichersten<br />

Investitionsstandorte. Dieses Vertrauen<br />

zahlt sich aus“, sagt IVD-Präsident Jürgen<br />

Michael Schick. „Aber: Der gute Ruf<br />

Deutschlands wird derzeit aufs Spiel gesetzt.<br />

Debatten um Enteignungen und<br />

Mietendeckel sind Gift für den Transaktionsmarkt.“<br />

Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte<br />

sich der Transaktionsmarkt im Jahr<br />

2018 wieder deutlich aktiver. 2017 lagen<br />

die Umsatzzuwächse noch bei<br />

5,6 Prozent. Die Steigerungsrate des<br />

Jahres 2016 mit 9,6 Prozent wurde jedoch<br />

nicht erreicht. „Diese jährlichen<br />

Schwankungen erklären sich vor allem<br />

mit langfristigen Investitionszyklen. Ein<br />

Trend zu einer abnehmenden Dynamik<br />

ist nicht erkennbar. Sofern sich die politischen<br />

und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

nicht ändern, erwarten wir<br />

spätestens 2020 das Durchbrechen der<br />

Schallmauer von 300 Milliarden Euro“,<br />

sagt Schick.<br />

Mit Ausnahme von Bremen und Sachsen<br />

sind die Transaktionsumsätze in allen<br />

Bundesländern mehr oder minder<br />

stark gestiegen. Das mit Abstand höchste<br />

Umsatzwachstum entfiel auf Thüringen.<br />

Dort stieg das Transaktionsvolumen<br />

um 37,8 Prozent auf 3,1 Milliarden<br />

Euro, nachdem es noch 2017 aufgrund<br />

der Grunderwerbssteuerhöhung zum 1.<br />

Januar 2017 um 6,5 Prozent gesunken<br />

war. Ebenfalls zweistellige Zuwachsraten<br />

gab es in Hamburg (plus 24,4 Prozent<br />

auf 12,6 Milliarden Euro), Hessen<br />

(plus 12,4 Prozent auf 26,0 Milliarden<br />

Euro) und Sachsen-Anhalt (plus 11,5<br />

Prozent auf 3,7 Milliarden Euro). Baden-Württemberg<br />

verfehlt mit einem<br />

Plus von 9,7 Prozent auf 38,4 Milliarden<br />

Euro knapp eine zweistellige Anstiegsrate.<br />

Grafik: Quelle VDI<br />

26


EXPERTENGESPRÄCH<br />

Immobilienbewertung<br />

schafft Transparenz<br />

<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> sprach mit dem Immobilienexperten und Fachwirt<br />

Stephan Prokschi, der über langjährige Markterfahrung<br />

verfügt. Das Portfolio seines Ravensburger Immobilienunternehmens<br />

reicht von der Vermittlung von Wohnimmobilien über die<br />

Vermarktung von Gewerbe- und Investmentimmobilien bis zum<br />

Vertrieb von Bauträgerobjekten.<br />

Safe the Date<br />

2. Ravensburger Immobilienfocus<br />

am 10. Oktober, ab 18 Uhr im kup,<br />

Parkstraße 40 in Ravensburg, Expertentalk<br />

aus dem Bereich Recht,<br />

Immobilien, Finanzen und Steuern.<br />

Stephan Prokschi spricht über das<br />

Thema „Was ist meine Immobilie<br />

wert? – Richtige Immobilienbewertung“.<br />

Anmeldung: anmeldung@<br />

ravensburger-immobilien-focus.de<br />

Herr Prokschi, wie sieht es auf dem<br />

oberschwäbischen Immobilienmarkt<br />

aus?<br />

Stephan Prokschi: Differenziert, aber<br />

es gibt noch keine Entwarnung. Die<br />

Nachfrage nach Immobilien in allen<br />

Größenordnungen und Preislagen ist in<br />

der Region Oberschwaben / Bodensee<br />

hoch und übersteigt das Angebot. Auf<br />

der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung<br />

oder Immobilie sind Menschen<br />

aus allen Altersgruppen – Alleinstehende,<br />

Senioren, Familien, Einheimische<br />

und Zuzügler. Bevorzugt werden zentral<br />

gelegene und gut erschlossene Immobilien<br />

mit einer stimmigen Infrastruktur.<br />

Urbane Lagen sind ländlich geprägten<br />

Standorten deutlich vorgezogen. Aber<br />

auch die Möglichkeit der Nutzung im<br />

Alter sowie energetische Faktoren der<br />

Immobilie spielen eine große Rolle und<br />

entscheiden über deren Nachfrage und<br />

Vermarktbarkeit.<br />

Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht eine<br />

professionelle Immobilienbewertung<br />

vor dem Verkauf?<br />

Sie wird teilweise unterschätzt, ist aber<br />

sehr wichtig, denn sie schafft Transparenz.<br />

Für Laien ist es oft schwierig, den<br />

marktfähigen Preis eines Verkaufsobjekts<br />

zu bestimmen. Wer den Angebotspreis<br />

zu hoch ansetzt, schreckt möglicherweise<br />

Käufer ab und die Immobilie<br />

wird zum Ladenhüter. Wer die Immobilie<br />

zu günstig anbietet, verschenkt<br />

unnötig Geld. Den realen Marktwert<br />

einer Immobilie zu kennen ist die beste<br />

Ausgangsposition für erfolgreiche<br />

Verhandlungen. Wir bewerten eine Immobilie<br />

auf der Grundlage von fundiertem<br />

Fachwissen und jahrzehntelanger<br />

Marktbeobachtung. Durch unsere genaue<br />

Kenntnis des oberschwäbischen<br />

Immobilienmarkts können wir zuverlässige<br />

Aussagen zur Lagequalität und<br />

Preisentwicklung sämtlicher Objekttypen<br />

treffen. Dies gelingt durch eine Onlinebewertung<br />

meist nur bedingt. Und<br />

noch etwas: Auch im Scheidungs- oder<br />

Erbfall sorgt die Immobilienbewertung<br />

durch einen neutralen Immobilienprofi<br />

für Transparenz.<br />

Hat der Wohnungs- und Immobilienmarkt<br />

Einfluss auf die wirtschaftliche<br />

Standortqualität?<br />

Ja, mit Sicherheit. Firmen beispielsweise,<br />

die auf der Suche nach Fachkräften<br />

sind, tun sich doppelt schwer, wenn<br />

es für ihre Bewerber keinen geeigneten<br />

Wohnraum gibt. Wir haben unter<br />

unseren Kunden einige Unternehmen,<br />

die gezielt Immobilien ankaufen oder<br />

anmieten, um sie dann Mitarbeitern zur<br />

Verfügung stellen zu können. Oftmals<br />

eine Win-Win-Situation für beiden Seiten.<br />

Die Mitarbeiter erhalten Zugang zu<br />

Wohnraum und der Immobilienerwerb<br />

kann für die Firma ein interessantes<br />

und nachhaltiges Investment darstellen.<br />

Wie wichtig sind langjährige Erfahrung<br />

und eine fundierte Ausbildung<br />

in Ihrer Branche?<br />

Sehr wichtig, aber es gibt leider noch<br />

immer keine gesetzlichen Vorgaben dafür.<br />

Daher sollten Kunden genau hinsehen,<br />

wem sie ihr Vertrauen schenken.<br />

Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung,<br />

bester fachlicher Qualifikation und<br />

Fortbildung sowie Zertifizierung nach<br />

der DIN EN 15733 agieren wir nicht<br />

nur vorausschauend und zukunftsori-<br />

entiert. Als professioneller Immobilienvermittler<br />

verwalten und vermehren<br />

wir Immobilienwerte unserer Kunden<br />

und Auftraggeber. Die diesjährigen Auszeichnungen<br />

durch den Focus zum Top<br />

Immobilienmakler und Top Gewerbemakler<br />

<strong>2019</strong> sowie unsere vielen positiven<br />

Kundenstimmen zeigen, dass wir<br />

den richtigen Weg gehen. Wir werden<br />

auch weiterhin mit großer Leidenschaft<br />

für Architektur, Baukultur und unsere<br />

lebenswerte Region Immobilienlösungen<br />

entwickeln, die perfekt zu unseren<br />

Kunden passen.<br />

KONTAKT<br />

Prokschi Immobilien GmbH<br />

Parkstraße 40 | 88212 Ravensburg<br />

Telefon 0751 201809-0<br />

info@prokschi-immobilien.de<br />

www.prokschi-immobilien.de<br />

27


IMMOBILIEN<br />

Anzeige<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

Wo geht die Reise hin<br />

Immobilienblase ja/nein?<br />

Die derzeit meistgestellte Frage meiner Kunden heißt: Wann platzt die Blase<br />

beziehungsweise kaufe ich nicht zu teuer ein? Ich antworte dann immer mit<br />

der Gegenfrage: Was meinen Sie mit zu teuer? Im Verhältnis zu was zu teuer?<br />

Von Berndt Hochmann<br />

Keiner weiß im Moment so richtig, wo<br />

die Reise hingeht. Nur eines ist marktwirtschaftlich<br />

fundiert, eine Blase kann<br />

unter anderem nur dann platzen, wenn<br />

irgendwann mal in der Zukunft ein absolutes<br />

Überangebot herrscht. Davon<br />

aber sind wir meiner Meinung nach in<br />

Ravensburg und Umgebung um Lichtjahre<br />

entfernt.<br />

Betrachtet man die fundamentalen Daten<br />

unserer Bodenseeregion als eine der<br />

prosperierendsten Regionen Deutschlands<br />

mit derzeit nahezu Vollbeschäftigung<br />

und einer absolut standorttreuen<br />

Firmenlandschaft sowie einer gesunden<br />

Wirtschaftsstruktur, dann spricht wirklich<br />

vieles dafür, dass sich der anhaltende<br />

Aufschwung noch lange weiter<br />

fortsetzen wird. Voraussetzung dafür<br />

sind aber zwei korrelierende und den<br />

Markt bestimmende Faktoren: Erstens,<br />

die Nachfrage nach Immobilien und<br />

der Weg ins Eigentum müssen konstant<br />

bleiben. Zweitens, die historisch niedrige<br />

Zinslandschaft darf sich nicht über<br />

Nacht verändern.<br />

Wenn man bedenkt, dass Deutschland<br />

im europäischen Vergleich vor dem<br />

Schlusslicht Schweiz an vorletzter Stelle<br />

steht, was die Eigentums- beziehungsweise<br />

Eigenheimheimquote anbelangt,<br />

dann weiß man in etwa, was wir bundesweit<br />

und im europäischen Vergleich<br />

noch nachholen müssen.<br />

Wer also jetzt die Gelegenheit nicht<br />

beim Schopf packt und bei diesen historischen<br />

Zinsen nicht ins Eigentum<br />

kommt, der wird sich mit zunehmendem<br />

Alter ärgern, denn verpasste Gelegenheiten<br />

kommen nicht wieder und<br />

billiger ist es im Laufe der vergangenen<br />

20 Jahre auch nicht geworden. Nur<br />

die mangelnde Nachfrage sorgte in der<br />

Vergangenheit in unserer Region für<br />

Stagnation.<br />

Gefühlt teure Kaufpreise<br />

Woher kommen die gefühlt teuren<br />

und gestiegenen Kaufpreise für Wohneigentum<br />

– außer durch die absolute<br />

Hype-Nachfrage? Die massiven und<br />

kostenintensiven Auflagen aus der<br />

Energieeinsparverordnung und die<br />

Novellierungen derselben innerhalb<br />

der vergangenen zehn Jahre haben zu<br />

Baukostensteigerung im Sanierungsund<br />

auch Neubaubereich von mehr<br />

als 50 Prozent geführt. Die restriktive<br />

Erschließungspolitik der Gemeinden<br />

und Städte, die Bauland knapp halten<br />

– denn nur knappe Güter können teuer<br />

verkauft werden –, taten ein Übriges.<br />

Natürlich auch die massiven Schwierigkeiten<br />

bei der Nachverdichtung aufgrund<br />

von bestehendem Baurecht und<br />

nachbarschützenden Verordnungen<br />

in den Innenstädten und – ach ja, die<br />

massiven Grunderwerbsteuererhöhungen<br />

der Länder, die deren marode Kassen<br />

wieder füllen sollen, hätte ich fast<br />

vergessen. Dies alles waren fundamentale<br />

Faktoren, die die Gestehungs- und<br />

Baukosten massiv zu unseren Ungunsten<br />

beeinflusst haben.<br />

Eine mathematische Umkehrfunktion<br />

zur Verbilligung der Gestehungskosten<br />

und Baupreise gibt es nicht mehr,<br />

sondern nur eine ganz einfache andere<br />

Variable Y, nämlich eine sich selbst<br />

regulierende: die Angebotsseite. Diese<br />

muss durch eine massive Bautätigkeit<br />

unserer Bau- und Immobilienwirtschaft<br />

sowie durch Ausweisung von neuem<br />

Bauland irgendwann mal so weit ausgedehnt<br />

werden, dass es über die erweiterte<br />

Angebotsseite endlich zu<br />

28


Anzeige<br />

einer Befriedigung der enormen Nachfrage<br />

kommt.<br />

Zurück zur Blase: Wieder fundamental<br />

gesehen, werden wir in Deutschland<br />

aufgrund unseres grundsoliden Vergabesystems<br />

der Banken für Wohnbau-Finanzierungen,<br />

die für eine Finanzierung<br />

in der Regel eine Eigenkapitalquote<br />

von 10 bis 15 Prozent verlangen, kein<br />

Fiasko wie in den USA erleben, da dort<br />

alles auf 110-prozentigem Pump basierte<br />

und die Darlehen irgendwann durch<br />

die steigenden Zinsen nicht mehr bedient<br />

werden konnten. Dort war die<br />

Blase vorhersehbar geplatzt.<br />

Für die Region Ravensburg und Weingarten<br />

wissen wir gesichert, dass wir<br />

bis zum Jahr 2035 mindestens 4000 bis<br />

5000 neue Wohnungen benötigen, da<br />

sich allein die Stadt Ravensburg durch<br />

eine wachsende Bevölkerungsstruktur<br />

im Zuge des prognostizierten Zuzugs<br />

um mindestens 4000 bis 5000 Einwohner<br />

auf circa 55.000 Einwohner vergrößern<br />

wird. Woher bitte sollen diese<br />

Wohnungen kommen, wenn die Städte<br />

und Gemeinden nicht massiv und<br />

schnellstens neues und bezahlbares<br />

Bauland sowie Grünflächen erschließen?<br />

Denn der Abriss alter Häuser und<br />

der Neubau als Substitut schaffen effektiv<br />

ja noch keine Mehrflächen.<br />

Fazit: Gehen wir mal davon aus, die<br />

Darlehenszinsen würden wieder in die<br />

entgegengesetzte Richtung marschieren,<br />

dann würde ich zur Vorsicht mahnen<br />

und vielleicht doch mal abwarten,<br />

was die Preise dann machen. Da man<br />

aber, den deutschen Finanzprofis Glauben<br />

schenkend, mittelfristig gesehen<br />

nicht davon ausgehen kann, wird der<br />

Trend wohl mindestens noch mal so<br />

lange anhalten.<br />

KONTAKT<br />

Immobilienbüro Hochmann<br />

Berndt Hochmann<br />

Schussenstraße 4<br />

88212 Ravensburg<br />

Der Raum Ravensburg war ohnehin, in<br />

der Retrospektive betrachtet, auch in<br />

„schlechten Zeiten“ sehr preisstabil und<br />

keineswegs so volatil wie in den Großstädten.<br />

Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht verrückt<br />

machen. Die nachhaltig guten<br />

Aussichten und die Zinslandschaft<br />

sprechen für weiterhin stabile Verhältnisse,<br />

auch wenn wir nochmals mit<br />

steigenden Preisen rechnen müssen, da<br />

die nächste Novellierung der Energieeinsparverordnung<br />

schon vor der Tür<br />

steht.<br />

Telefon 0751 36662-20<br />

info@hochmann-immobilien.de<br />

www.hochmann-immobilien.de<br />

29


In den Landkreisen Bodenseekreis, Ravensburg<br />

und Sigmaringen haben sich<br />

75 Flüchtlinge zum Stichtag (im Vorjahr<br />

70) für eine duale Berufsausbildung ent-<br />

DIENST-<br />

LEISTUNG<br />

AUSBILDUNGSBEGINN <strong>2019</strong><br />

Digitaler Wandel lässt<br />

Ausbildungszahlen steigen<br />

Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben rechnet in diesem<br />

Jahr mit einem deutlichen Plus bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen.<br />

Für den positiven Effekt sorgen vor allem die Anforderungen durch<br />

„Industrie 4.0“. Ausbildungsberufe mit digitalen Lehrinhalten sind seitens der<br />

Betriebe und auch der Ausbildungsplatzsuchenden gefragt.<br />

Zum Ausbildungsbeginn verzeichnet die<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />

(IHK) insgesamt 2351<br />

neu eingetragene Ausbildungsverträge<br />

(Stichtag 28.08.<strong>2019</strong>). Im Vergleich zum<br />

Vorjahr ist das ein Zuwachs von knapp<br />

neun (8,9) Prozent. „Diese Entwicklung<br />

ist sehr erfreulich, weil der Zuwachs in<br />

für die Wirtschaft zentralen und auch<br />

neu geordneten Berufen stattfindet. Wir<br />

rechnen deshalb damit, dass dies kein<br />

kurzfristiger Peak ist, sondern auch noch<br />

zum Jahresende ein deutliches Plus in<br />

unserer Ausbildungsbilanz stehen wird“,<br />

so Professor Dr. Peter Jany, IHK-Hauptgeschäftsführer.<br />

Der vergleichsweise<br />

hohe Anstieg in den neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträgen geht laut<br />

IHK insbesondere auf die zunehmende<br />

Digitalisierung zurück. „Die Unternehmen<br />

der Region benötigen Fachkräfte<br />

für die neuen digitalisierten Arbeits- und<br />

Produktionsprozesse und setzen dabei<br />

stark auf die duale Ausbildung. So wur-<br />

den viele Berufe neu geordnet und um<br />

digitale Zusatzqualifikationen ergänzt“,<br />

so Jany. Dies lasse sich deutlich bei den<br />

Metall- und Elektroberufen, aber auch<br />

bei den Fachinformatikern und Mechatronikern<br />

beobachten. Weiterhin seien<br />

aber auch noch viele Angebote offen.<br />

30


Im Landkreis Ravensburg wurden<br />

zum Stichtag insgesamt 1108 Ausbildungsverträge<br />

registriert. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr (1013 Verträge) handelt es<br />

sich um einen Zuwachs von über neun<br />

(9,4) Prozent. Bei den kaufmännischen<br />

Berufen ist die Zahl der Ausbildungsverträge<br />

von 573 auf 620 gestiegen, in den<br />

Hotel- und Gaststättenberufen von 47<br />

auf 55 Verträge im Vergleich zum Vorjahr<br />

und bei den technischen Berufen<br />

von 393 auf 433. Die zahlenmäßig am<br />

stärksten vertretenen Ausbildungsberufe<br />

im Landkreis Ravensburg sind (in dieser<br />

Reihenfolge): „Industriekaufleute (94)“,<br />

„Kaufmann/-frau im Einzelhandel (84)“,<br />

„Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

(73)“, und „Industriemechaniker/<br />

in (65)“.<br />

Mehr Azubis auch im Handwerk<br />

Neu eingetr. IHK-Ausbildungsverhältnisse<br />

Alle Berufe in der Region Bodensee-Oberschwaben<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Alle Berufe insg.<br />

Gew.-techn. Berufe<br />

HoGa-Berufe<br />

Kfm. Berufe<br />

jeweils per 31.08.<br />

2.351<br />

1.172<br />

1.017<br />

162<br />

2015 2017 <strong>2019</strong><br />

Neue IHK-Ausbildungsverhältnisse per 31.08.2015 - <strong>2019</strong><br />

Quelle: IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

04.09.<strong>2019</strong> | CK<br />

schieden. Sie kommen aus den Ländern<br />

Syrien (40), Eritrea (9), Afghanistan (6),<br />

Gambia (5), Iran (4), Pakistan (4), Irak<br />

(3), Somalia (3) und Nigeria (1).<br />

Für den Bodenseekreis registriert die<br />

IHK insgesamt 758 (Vorjahr 691) Ausbildungsverträge.<br />

Bei den kaufmännischen<br />

(358 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge<br />

zum Stichtag 28.08.<strong>2019</strong>,<br />

Vorjahr 324), den technischen Berufen<br />

(308, Vorjahr 287) sowie den Hotel- und<br />

Stichtag<br />

31.08.<strong>2019</strong><br />

43,3%<br />

49,9%<br />

Δ seit 2015<br />

5,3%<br />

13,5%<br />

3,8%<br />

-0,7%<br />

6,9%<br />

-25% 0% 25% 50%<br />

Gaststättenberufen (92, Vorjahr 80) ist<br />

insgesamt ein Zuwachs von knapp zehn<br />

(9,7) Prozent zu verzeichnen. Der Bodenseekreis<br />

liegt damit über dem regionalen<br />

Gesamtergebnis. Die zahlenmäßig<br />

am stärksten vertretenen Ausbildungsberufe<br />

im Bodenseekreis sind (in dieser<br />

Reihenfolge): „Industriemechaniker/in<br />

(83)“, „Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />

(64)“, „Industriekaufleute (60)“ und<br />

„Hotelfachmann/-frau (47)“.<br />

Die Ausbildungszahlen im Gebiet der<br />

Handwerkskammer Ulm sind zum sechsten<br />

Mal in Folge gestiegen. Bis Ende August<br />

haben sich 2786 junge Menschen für<br />

eine Ausbildung im Handwerk zwischen<br />

Ostalb und Bodensee entschieden. Das<br />

ist ein erneutes Plus von 1,8 Prozent<br />

(Vorjahr: 6,9 Prozent). „Wir freuen uns<br />

über den erneuten Zuwachs an Azubis<br />

im Handwerk. Das ist ein toller Erfolg<br />

für unsere Handwerksbetriebe. Die Zahl<br />

zeigt, dass junge Menschen die Perspektiven<br />

eines Handwerksberufs erkennen.<br />

Handwerk ist attraktiv“, freut sich Dr. Tobias<br />

Mehlich, Hauptgeschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Ulm. Der Zuwachs<br />

liegt auch an den 220 Geflüchteten, die<br />

ab <strong>September</strong> neu in eine Handwerks-<br />

Ausbildung starten. Dennoch sind weiterhin<br />

943 Ausbildungsplätze in beinahe<br />

allen Gewerken noch unbesetzt. Auch<br />

wer kurzentschlossen ist, hat noch gute<br />

Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />

Insbesondere in der Bau-/ Ausbaubranche,<br />

der Metall- und Elektrobranche<br />

oder im Lebensmittelhandwerk sind in<br />

den Betrieben der Regionen noch Lehrstellen<br />

offen.<br />

Ausbildungszahlen im Handwerk<br />

Landkreis Ravensburg: 616 neu abgeschlossene<br />

Ausbildungsverhältnisse,<br />

- 7,2 Prozent, davon 54 Flüchtlinge (8,7<br />

Prozent). Bodenseekreis: 336 neu abgeschlossene<br />

Ausbildungsverhältnisse,<br />

+ 3,7 Prozent, davon 22 Flüchtlinge (6,5<br />

Prozent).<br />

31


DIENSTLEISTUNG<br />

Anzeige<br />

REGIOWIN-PROZESS<br />

Innovationskraft<br />

der Region stärken<br />

Im Schulterschluss zahlreicher regionaler Institutionen<br />

wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung<br />

der Innovationsstrategie für die Region<br />

Bodensee-Oberschwaben gelegt.<br />

Edith Köchel vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

Baden-Württemberg stellte bei der IHK die Leitlinien<br />

der Landesregierung für den aktuellen RegioWIN-Prozess vor.<br />

Bild: IHK/Photoart<br />

Die Weltmärkte sind in grundlegendem<br />

Wandel. Staaten wie China oder<br />

die USA treiben ihre kompromisslose<br />

Industriepolitik voran. Die Konsequenzen<br />

im internationalen Wettbewerb bekommen<br />

auch die Unternehmen in der<br />

Region Bodensee-Oberschwaben zu<br />

spüren. „Der wirtschaftlichen Innovationskraft<br />

auf allen Ebenen kommt eine<br />

herausragende Bedeutung bei der Bewältigung<br />

dieser Herausforderung zu“,<br />

sagt Professor Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Bodensee-Oberschwaben<br />

(IHK), und ergänzt: „Die politischen<br />

und wirtschaftlichen Akteure müssen<br />

sich deshalb intensiver als bisher mit<br />

den Stärken, Schwächen, Chancen und<br />

Risiken des regionalen Innovationssystems<br />

auseinandersetzen.“<br />

Mit einer Konferenz bei der IHK wurde<br />

genau dieser strategische Prozess<br />

eingeleitet. Beteiligt daran waren das<br />

Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />

sowie zahlreiche Vertreter aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung<br />

und weiterer Institutionen. Unterstützungsangebote<br />

für Unternehmen, die<br />

Innovationsinfrastruktur sowie regionale<br />

Initiativen zur Innovationspolitik<br />

sollen im Zuge des vom Wirtschaftsministerium<br />

des Landes begleiteten<br />

„RegioWIN“-Prozesses analysiert, bei<br />

Bedarf optimiert und durch neue Angebote<br />

ergänzt werden.<br />

Edith Köchel, Referatsleiterin Clusterpolitik,<br />

regionale Wirtschaftspolitik<br />

beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Wohnungsbau, verdeutlichte<br />

die Leitlinien der Innovationsstrategie<br />

des Landes: „Die Sicherung der strukturellen<br />

Stärke Baden-Württembergs ist<br />

kein Selbstläufer. Zur Bewältigung der<br />

verschiedenen Herausforderungen sollen<br />

in Baden-Württemberg innovative<br />

Lösungen unter Berücksichtigung der<br />

regionalen Besonderheiten des Landes<br />

entwickelt werden. In diesem Zusammenhang<br />

soll Baden-Württemberg als<br />

Standort industrieller Produktion sowie<br />

wirtschaftsnaher und sozialer Dienstleistungen<br />

sowie eines leistungsfähigen<br />

Handwerks gestärkt werden. Die Regionen<br />

und die regionalen Akteure spielen<br />

dabei eine zentrale Rolle. Denn die<br />

Wurzel der Leistungsfähigkeit des Landes,<br />

liegt in der Leistungsfähigkeit der<br />

Regionen mit seinen Unternehmen.“<br />

Im Zuge dieses „RegioWIN“-Prozesses<br />

übernimmt die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

die Koordinierungsrolle für<br />

die Region. Bis zum Jahresende werden<br />

die vorhandenen Unterstützungsangebote<br />

für Unternehmen ebenso analysiert<br />

wie die regionale FuE-Infrastruktur,<br />

die Innovationsfreundlichkeit des<br />

Wirtschaftsstandorts sowie Wechselwirkungen<br />

mit Themen wie Bildung oder<br />

Fachkräftegewinnung. Daraus soll eine<br />

regionale Strategie entwickelt werden.<br />

Im kommenden Jahr sollen dann hieraus<br />

mögliche Optimierungen oder erforderliche<br />

Ergänzungen durch weitere<br />

Angebote und Maßnahmen abgeleitet<br />

werden. Zudem sollen die Ergebnisse<br />

aus dem Strategieprozess als Grundlage<br />

für eine Bewerbung um Fördergelder<br />

von EU und Land über den RegioWIN-<br />

Wettbewerb genutzt werden. Hierüber<br />

können im Erfolgsfall ein oder mehrere<br />

herausragende Leuchtturmprojekte<br />

gefördert werden. „Wir begrüßen diese<br />

strategische Zusammenführung zur<br />

Förderung der regionalen Wirtschaft<br />

ausdrücklich. Die erheblichen Ressourcen,<br />

die in die verschiedenen Projekte<br />

und Initiativen fließen, dienen letztendlich<br />

ja einem gemeinsamen Ziel: die<br />

Unternehmen in Bodensee-Oberschwaben<br />

bestmöglich zu unterstützen, damit<br />

sie sich an den Märkten auch künftig<br />

behaupten können“, so IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Peter Jany abschließend.<br />

16 Millionen Euro für die Region<br />

Über den vorherigen RegioWIN-<br />

Wettbewerb ab dem Jahr 2013<br />

wurden drei Projekte aus der Region<br />

Bodensee-Oberschwaben gefördert.<br />

Mit den Projekten #bodenseeinnovativ,<br />

InnoCamp Sigmaringen<br />

sowie RITZ Friedrichshafen<br />

fließen knapp 16 Millionen Euro EUund<br />

Landesgelder in die Region.<br />

Für Unternehmen sind hierdurch<br />

zahlreiche Unterstützungsangebote<br />

rund um Forschung, Entwicklung<br />

und Innovation entstanden, zudem<br />

stärken die Projekte die jeweiligen<br />

Standorte.<br />

32


Anzeige<br />

PLANUNG & CONTROLLING<br />

Gerade auch für den Mittelstand?<br />

Die SPK-Gruppe berät mittelständische Firmenkunden aus Oberschwaben. „Alles aus einer Hand“ und<br />

somit eine vollumfängliche Beratung, können wir durch unser schlagkräftiges Team von 40 Mitarbeitern,<br />

darunter Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater, anbieten.<br />

4. Umsetzung und Integration<br />

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche<br />

Integration von externem Rechnungswesen<br />

(Buchhaltung) und Controlling.<br />

Einmal eingerichtet, sorgen direkte<br />

Schnittstellen, sei es in DATEV oder mit<br />

vergleichbarer Software, für einen effizienten<br />

EDV-Einsatz und halten die Controlling-Kosten<br />

in einem überschaubaren<br />

Rahmen.<br />

Bild: SPK<br />

Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />

die wir kennen, haben eines<br />

gemeinsam: Sie wissen ganz genau, wohin<br />

sich ihr Unternehmen entwickeln<br />

soll und welche Erfolgsfaktoren hierfür<br />

wesentlich sind. Dieses Wissen wird jedoch<br />

häufig nicht als Unternehmensstrategie<br />

formuliert und die hieraus abgeleitete<br />

mittel- bis langfristige wirtschaftliche<br />

Entwicklung in Zahlen nicht ausreichend<br />

dokumentiert. Nachfolgend unser Fokus<br />

bei Instrumenten für Planung & Controlling<br />

im Mittelstand:<br />

1. Zielsetzung und Anlässe<br />

Planung & Controlling wird als internes<br />

Informations-, Steuerungs- und Führungsinstrument<br />

verstanden. Zudem<br />

können externe Reporting-Anforderungen<br />

für zum Beispiel Kreditinstitute erfüllt<br />

werden.<br />

Sollten Sie hierfür keine eigenen Ressourcen<br />

haben oder aufbauen wollen,<br />

so kann externe Hilfe beim Aufbau von<br />

geeigneten Konzepten und deren regelmäßige<br />

Aktualisierung eine Lösung sein.<br />

Wir verstehen uns dabei als Sparringspartner<br />

des Unternehmers beziehungsweise<br />

der Geschäftsleitung.<br />

2. Vorbereitung<br />

Um aus einer Vielzahl möglicher Controlling-Instrumente<br />

die am besten geeigneten<br />

auszuwählen, ist es wichtig,<br />

die wesentlichen „Stellschrauben“ der<br />

erwarteten künftigen Unternehmensentwicklung<br />

zu identifizieren. Dabei ist die<br />

Auswahl erfahrungsgemäß höchst branchenspezifisch<br />

und auf persönliche Präferenzen<br />

des Unternehmers abgestimmt.<br />

3. Planungs- und Controlling-<br />

Konzepte<br />

Je nach Geschäftsmodell und Betriebsstruktur<br />

können folgende Planungs- und<br />

Controlling-Bausteine für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen zielführend<br />

sein:<br />

• Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung<br />

• Deckungsbeitragsrechnung<br />

• Kosten- und Leistungsrechnung<br />

• Projektcontrolling<br />

• Ermittlung von Halb- und Fertigerzeugnissen<br />

(insbesondere im Projektgeschäft<br />

von Handwerk und Maschinenbau)<br />

• SOLL/IST-Vergleiche<br />

Welcher mittelständische Unternehmer<br />

kennt sie nicht, die Defizite einer unterjährigen<br />

BWA? Insbesondere ein aussagefähiger<br />

SOLL/IST-Vergleich, eine<br />

Kostenstellenrechnung und nicht zuletzt<br />

eine unterjährige Ermittlung von Halbund<br />

Fertigerzeugnissen generieren eine<br />

spürbar aussagefähigere BWA. Wenn<br />

auch noch die zeitanteilige Abschreibung<br />

mit einbezogen wird, ergibt sich<br />

ein deutlich realistischeres Bild der unterjährigen,<br />

wirtschaftlichen Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens.<br />

Fazit:<br />

Auch wenn ein spezifisches Controlling<br />

im Mittelstand das zentrale Element der<br />

Unternehmensteuerung und -Führung<br />

sein kann, so ist der Aufbau von eigenem<br />

Personal nicht immer notwendig.<br />

Dank jahrelanger Erfahrung in Industrie<br />

& Mittelstand können wir als Ihre „externe<br />

Controlling-Abteilung“ eine kompetente<br />

Alternative bieten.<br />

Daniel Milz<br />

Geschäftsführer SPK Unternehmensberatung<br />

GmbH Oberschwaben<br />

KONTAKT<br />

SPK Unternehmensberatung GmbH<br />

Hähnlehofstraße 37<br />

88250 Weingarten<br />

Telefon 0751 5680-0<br />

info@spkgruppe.de<br />

www.spk-gruppe.de<br />

33


DIENSTLEISTUNG<br />

Anzeige<br />

DIALOGMARKETING<br />

„Ein Influencer aus Papier“<br />

ihn wie einen Bestandskunden,<br />

mit dem ich mich<br />

unterhalten möchte. Das erste Mailing ist<br />

wie das erste Gespräch mit jemandem,<br />

den Sie gerne kennenlernen möchten –<br />

und mit jedem weiteren Dialog lernen<br />

Sie ihn besser kennen. Da nehmen Mailings<br />

eigentlich die Rolle von Influencern<br />

ein: Sie informieren Menschen über ein<br />

Thema, das sie interessiert. Und treten in<br />

einen Dialog. Es ist doch derselbe Mechanismus:<br />

Ein Influencer postet ein Bild<br />

von sich am Strand und schreibt, dass er<br />

einen herrlichen Platz entdeckt hat. Und<br />

fragt seine Follower: „Was ist Euer Lieblingsplatz?<br />

Schreibt es in die Kommentare!“<br />

Das Mailing sagt: Guck mal, was<br />

für schöne Bademoden es hier gibt. Sieh<br />

sie dir doch mal an und verrate mir deine<br />

Lieblingsfarbe. Dazu ein Einkaufsgutschein,<br />

schon sind Sie im Gespräch. Wie<br />

ein Influencer, oder ein Vertriebler, aber<br />

aus Papier (lacht).<br />

Das Print-Mailing erlebt eine Renaissance, sagt südmail-Geschäftsführer<br />

Thomas Reiter. Im Interview mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> erklärt er,<br />

an welchen Punkten der Customer Journey Mailings sinnvoll sind.<br />

Herr Reiter, wie steht es um klassische<br />

Dialogmarketing-Kampagnen<br />

im Zeitalter der Digitalisierung?<br />

Thomas Reiter: Wir erleben seit rund<br />

zwei Jahren eine Renaissance der Print-<br />

Mailings. Denn: Mit gut gemachten Print-<br />

Mailings kann man Kunden begeistern.<br />

Lange haben Marketer nur schwarz-weiß<br />

gedacht, langsam vermischen die Kanäle<br />

sich wieder. Den Werbungtreibenden<br />

wird klar, dass man aus den klassischen,<br />

oft totgeglaubten Kanälen Vieles in die<br />

Zukunft mitnehmen kann. Was uns auch<br />

auffällt, ist, dass seit Inkrafttreten der<br />

DSGVO wieder mehr Kunden über Mailings<br />

nachdenken. Dabei geht es aber<br />

heute vor allem um hochwertigen Content<br />

mit Nutzwert und weniger klassische<br />

Werbebriefe, die früher in großen<br />

Massen an die Kunden verschickt wurden.<br />

Qualität statt Quantität.<br />

Sie sagen, man kann mit Mailings<br />

Kunden begeistern. Warum? Und:<br />

Wie?<br />

Wichtig ist, dass das Mailing einen Kunden<br />

genau im richtigen Moment in der<br />

Customer Journey erreicht. Dann wird<br />

das haptische Werbemittel, das der Kunde<br />

anfassen und sich an die Pinnwand<br />

hängen kann, seine Wirkung erzielen:<br />

Die Menschen wollen unterhalten werden,<br />

sie wollen ein Erlebnis, das sich<br />

abhebt von ihrem digitalen Leben. Man<br />

kann es nicht wegklicken, es ist wertig,<br />

authentisch, vielleicht durch Verpackungen<br />

und Stanzungen veredelt. Das<br />

schafft ein digitales Werbemittel nicht.<br />

Es darf aber gerne verknüpft werden,<br />

durch Landingpages oder QR-Codes.<br />

Dank Smartphone gibt es da heute auch<br />

fast keinen Medienbruch mehr.<br />

An welche Kundengruppen sollte<br />

man sich mit physischen Mailings<br />

denn wenden?<br />

Ich unterscheide nicht in Neu- und Bestandskunden,<br />

sondern eher in warm<br />

und kalt. Hat sich jemand Inbound auf<br />

meiner Website informiert, behandle ich<br />

Wie wichtig sind Gutscheine? Und<br />

welche Elemente muss ein Mailing<br />

sonst noch haben, um zu wirken?<br />

Gutscheine sind wichtig, denn ein Call<br />

to Action gehört in jedes Mailing. Sonst<br />

macht es keinen Sinn. Es darf auch nicht<br />

überladen sein, man sollte sich auf Wesentliches<br />

konzentrieren und nicht versuchen,<br />

alles hineinzupacken. Es sollte<br />

empathisch sein, den Kunden verstehen.<br />

Ihm Tipps geben, ihm eine Geschichte<br />

erzählen, unterhalten. Aber vor allem:<br />

Ein Response-Element muss enthalten<br />

sein. In ‚Responseelement‘ steckt das<br />

Wörtchen Seele – und das ist es doch:<br />

die Seele des Mailings.<br />

Kann beim Versenden von Print-Mailings<br />

denn auch etwas schiefgehen?<br />

Und was ist dann mit dem Dialog?<br />

Eine Aktion sollte gut überlegt und professionell<br />

ausgeführt werden. Man darf<br />

sich ruhig mal was trauen, der Werbebrief<br />

in „DIN LANG-weilig“ ist out. Naja, und<br />

man sollte natürlich keine Schokolade im<br />

Sommer verschicken. Von der Planung<br />

über die Terminierung und Steuerung<br />

bis hin zum Versand helfen Ihnen unsere<br />

Dialogmarketing-Experten bei südmail<br />

gerne weiter. www.suedmail.de<br />

34


Anzeige<br />

ETL-EXPERTENRAT<br />

Bürokratie: Wachstumshemmnis!<br />

Mit der „One In, One Out-Regel“ und der Gründung eines Normenkontrollrates wollte die Bundesregierung<br />

ihren Bemühungen zur Bürokratieentlastung Ausdruck verleihen. Jedoch nehmen insbesondere<br />

kleine und mittelständische Unternehmen mehrheitlich statt einer Entlastung eine zunehmende<br />

Belastung wahr.<br />

Die aktuelle Lage<br />

45 Milliarden Euro jährlich oder 85.000<br />

Euro pro Minute – so hoch sind die<br />

durchschnittlichen Belastungen durch<br />

Bürokratie aufgrund des Bundesrechts.<br />

Die Realität weicht damit signifikant<br />

von den Bestrebungen der Bundesregierung<br />

ab. Dazu tragen insbesondere<br />

weitreichende Bestimmungen bei,<br />

die als äußerst aufwendig empfunden<br />

werden. Hierzu zählen unter anderem<br />

die Einführung des Mindestlohns samt<br />

Ausnahmen, die neue einheitliche Datenschutz–grundverordnung<br />

(DSGVO)<br />

oder auch die Vorverlegung der Fälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträge auf<br />

den drittletzten Bankarbeitstag.<br />

Einschränkungen<br />

durch den Aufwand<br />

Angesichts limitierter finanzieller und<br />

verwaltungstechnischer Ressourcen ist<br />

besonders der Mittelstand durch die Anforderungen<br />

der Bürokratie in seiner<br />

Handlungsfähigkeit beschränkt. Die Erfüllung<br />

der Vorgaben bindet wertvolle<br />

Kapazitäten, die stattdessen für Innovationen<br />

und Investitionen in wertgenerierende<br />

Projekte und somit in die<br />

Sicherung der Zukunftsfähigkeit investiert<br />

werden könnten. Zudem kann der<br />

psychische Aspekt durch die Überforderung<br />

mit neuen Normen und Gesetzen<br />

gar nicht erst beziffert werden. Ebenso<br />

kann der Fokus nicht zu 100 Prozent auf<br />

den eigentlichen Geschäftszweck gelegt<br />

werden und die unternehmerische<br />

Kreativität wird massiv beeinträchtigt.<br />

Zur Bewältigung des Aufwands müssen<br />

meist fachkundige Berater hinzugezogen<br />

werden, die die Unternehmen dabei<br />

unterstützen, alle Richtlinien zu erfüllen.<br />

Funktion der Bürokratie<br />

Generell ist die Kernaufgabe der Bürokratie<br />

sicherlich nicht die Schaffung unüberwindlicher<br />

Hürden, sondern vielmehr<br />

der Schutz vor Willkür und die<br />

Sicherung gleicher Bedingungen für alle.<br />

Ebenso erfordern bürokratische Bestimmungen<br />

die Schaffung von innerbetrieblichen<br />

Strukturen und etablieren damit<br />

standardisierte Verfahren, wie beispielsweise<br />

eine Verfahrensdokumentation.<br />

Es sind in diesem Zusammenhang auch<br />

durchaus Erfolge zu verzeichnen. So<br />

sank der Aufwand durch Bundesrichtlinien<br />

laut Bundesregierung um 1,9 Milliarden<br />

Euro seit der Einführung der<br />

„One In, One Out-Regel“ im Jahr 2015,<br />

die vorsieht, dass im gleichen Umfang<br />

Regelungen abgebaut werden wie neue<br />

aufgebaut werden. Ebenso hat sich laut<br />

Statista die durchschnittliche Dauer zur<br />

Gründung eines Unternehmens innerhalb<br />

von zehn Jahren mehr als halbiert.<br />

Forderungen an den Gesetzgeber<br />

Dennoch dringen laut einer Studie des<br />

Instituts für Mittelstandsforschung (IfM)<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

(KMUs) im Besonderen auf folgende<br />

Verbesserungen, die eine spürbare<br />

Entlastung zur Folge haben:<br />

• Die Zusammenarbeit der staatlichen<br />

Behörden mit den Unternehmen<br />

müsse verbessert werden. Mit der<br />

Einbindung von Vertretern aus der<br />

Praxis ist der Wunsch verbunden,<br />

die Gesetzgebung transparenter<br />

und realitätsnäher zu gestalten.<br />

• Eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten<br />

in Ämtern und Behörden verhindere<br />

unnötige Wartzeiten bei der<br />

Umsetzung neuer Projekte oder der<br />

Einstellung neuer Mitarbeiter. Daran<br />

knüpft die Forderung an, zentrale<br />

Anlaufstellen für die gesammelte<br />

Abwicklung mehrerer amtlicher<br />

Verfahren aufzubauen.<br />

• Nicht zuletzt wird eine generelle Vereinfachung<br />

des Rechtssystems gefordert,<br />

um klare Rahmenbedingungen<br />

im Geschäftsbetrieb zu schaffen und<br />

Unsicherheit abzubauen.<br />

Angesichts der beschriebenen Sachlage<br />

und der Forderungen der Unternehmen<br />

ist es für die Politik erstrebenswert, bestehende<br />

Regelungen anzupassen und<br />

Reformen anzustoßen, um KMUs spürbar<br />

zu entlasten. Ansonsten droht die<br />

Bürokratie ein signifikanter Standortnachteil<br />

im globalen Wettbewerb für<br />

deutsche Unternehmen zu werden.<br />

Damit Sie den Fokus auf Ihr Kerngeschäft<br />

legen können, unterstützen wir<br />

Sie mit unserer langjährigen Erfahrung<br />

und fachkundigen Beratung dabei, bürokratische<br />

Hürden in Ihrem Unternehmen<br />

abzubauen.<br />

KONTAKT<br />

ETL BODENSEE GRUPPE<br />

Albrechtstraße 20<br />

88045 Friedrichshafen<br />

info@etl-friedrichshafen.de<br />

www.etl-friedrichshafen.de<br />

STANDORTE<br />

Friedrichshafen<br />

Lindau<br />

München<br />

Ravensburg (Niederlassung)<br />

35


DIENSTLEISTUNG<br />

RWU HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN UNIVERSITY<br />

Institut für<br />

Digitalen Wandel<br />

Die Digitalisierung ist aus<br />

der heutigen Gesellschaft und<br />

Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.<br />

Sie ist relevant für<br />

Großkonzerne und Mittelstand,<br />

sie ist Bestandteil politischer<br />

Agenden und sogar in der<br />

Krankenpflege, dem Tourismus<br />

und der Freizeit für jeden<br />

spürbar. An der RWU Hochschule<br />

Ravensburg-Weingarten<br />

University gibt es ein Institut,<br />

das die Digitalisierung aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln<br />

durchdringen und beleuchten<br />

möchte: das Institut für Digitalen<br />

Wandel, kurz IDW.<br />

Mitglieder des Instituts sind unter anderen<br />

Professoren und Mitarbeiter aus<br />

allen vier Fakultäten der Hochschule.<br />

Ein fakultätsübergreifendes Projekt<br />

also, das sich mit einem hochaktuellen<br />

Thema auseinandersetzt. „Alle Forschungsaktivitäten<br />

der Hochschule im<br />

Bereich der Digitalisierung zu bündeln,<br />

das ist ein primäres Ziel des Instituts“<br />

so Institutsleiter Professor Dr. Wolfram<br />

Höpken.<br />

IT-Lösungen und Geschäftsmodelle<br />

licher Kompetenzen ab: „Big Data<br />

und Predictive Analytics“, „Internet of<br />

Things“, „Automation und Robotik“<br />

oder „Integrierte digitale Geschäftsprozesse“<br />

sind nur einige der relevanten<br />

Themengebiete innerhalb des IDW.<br />

„Technologie darf aber niemals unkritisch<br />

eingesetzt werden. Ein besonderes<br />

Augenmerk gilt daher auch der<br />

ethischen Betrachtung des digitalen<br />

Wandels“, sagt Wolfram Höpken. So<br />

werden Auswirkungen auf die Arbeitswelt<br />

und das Zusammenleben geprüft<br />

und Fragen der Nachhaltigkeit und<br />

Dienlichkeit der Technologien unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Die Sichtbarkeit in der nationalen und<br />

internationalen Forschungslandschaft<br />

zu erhöhen und sich als Wissensdrehscheibe<br />

zum Thema Digitalisierung in<br />

der Region zu etablieren, das ist das<br />

Ziel des Instituts für die kommenden<br />

Jahre. Eine eigens eingerichtete Geschäftsstelle<br />

fungiert hierbei als erste<br />

Anlaufstelle zu Fragen rund um die Digitalisierung.<br />

Das Institut für Digitalen Wandel erhielt<br />

im Juni im Rahmen des Förderprogramms<br />

EXIST-Potentiale des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

(BMWi) einen Zuschlag in Höhe von<br />

92.685 Euro. Durch das Programm soll<br />

die Kultur der unternehmerischen Selbständigkeit<br />

an Hochschulen gefördert<br />

werden. EXIST-Potentiale ist eine Fördermaßnahme<br />

im Rahmen der Exist-<br />

Gründungskultur. So ist vorgesehen,<br />

dass Gründungsnetzwerke an Hochschulen<br />

ausgebaut, Entwicklungspotentiale<br />

gesteigert sowie innovative und<br />

wachstumsstarke Start-ups unterstützt<br />

werden. Dadurch sollen in der Region<br />

zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden.<br />

KONTAKT<br />

Geschäftsstelle IDW<br />

Lazarettstraße 5<br />

Gebäude M - Raum 204<br />

8250 Weingarten<br />

Telefon 0751 501-9916<br />

www.rwu.de<br />

Das IDW befasst sich daher mit allen<br />

wichtigen Anwendungsbereichen der<br />

Digitalisierung: Industrie und Handel,<br />

Leben und Freizeit sowie Soziale Arbeit<br />

und Gesundheitswesen. In konkreten<br />

Forschungsgruppen und Projekten<br />

forschen die Mitglieder des Instituts an<br />

innovativen IT-Lösungen, neuartigen<br />

Geschäftsmodellen, aber auch den Auswirkungen<br />

des Digitalen Wandels auf<br />

die Gesellschaft und die Arbeitswelt.<br />

Die beteiligten Mitglieder decken hierbei<br />

ein breites Spektrum unterschied-<br />

Der Leiter des Instituts für digitalen Wandel Professor Dr. Wolfram Höpken (Mitte),<br />

Professor Dr. Nils Hagen (stellvertretender Leiter, links) und Professor Dr. Ralf Stetter<br />

(Mitglied des Vorstands). Bild: Christoph Oldenkotte<br />

36


Anzeige<br />

SERVICE<br />

RATGEBER RECHT<br />

RA Uwe Beyer<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

ARBEITSZEIT<br />

Aufzeichnungspflicht für alle?<br />

RA Daniel Pohl<br />

Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht<br />

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 14.5.<strong>2019</strong> (Az: C-55/18) ist die europäische<br />

Arbeitszeitrichtlinie so auszulegen, dass jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, die Arbeitszeit<br />

seiner Arbeitnehmer zu erfassen. Was bedeutet dies für die Praxis?<br />

Zunächst ist festzuhalten, dass es bereits<br />

jetzt im deutschen Arbeitsrecht Regelungen<br />

zur Aufzeichnung der Arbeitszeit gibt.<br />

So sieht das Mindestlohngesetz vor, dass<br />

Arbeitgeber verpflichtet sind, Beginn,<br />

Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit<br />

ihrer Arbeitnehmer aufzuzeichnen, soweit<br />

sie diese als geringfügig beschäftigte<br />

Mitarbeiter (Minijob) beschäftigen oder<br />

diese in Branchen wie im Baugewerbe,<br />

im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe,<br />

im Personenbeförderungsgewerbe,<br />

im Speditions-, Transport- und damit<br />

verbundenen Logistikgewerbe, im Schaustellergewerbe,<br />

bei Unternehmen der<br />

Forstwirtschaft, im Gebäudereinigungsgewerbe,<br />

bei Unternehmen, die sich am<br />

Auf- und Abbau von Messen und Ausstellungen<br />

beteiligen, in der Fleischwirtschaft,<br />

im Prostitutionsgewerbe oder im<br />

Wach- und Sicherheitsgewerbe tätig sind.<br />

Auch das Arbeitnehmerentsendegesetz<br />

kennt entsprechende Aufzeichnungspflichten.<br />

Darüber hinaus enthält auch<br />

das deutsche Arbeitszeitgesetz schon<br />

eine Verpflichtung, nach der diejenigen<br />

Stunden aller Arbeitnehmer aufzuzeichnen<br />

sind, die über die tägliche Arbeitszeit<br />

von acht Stunden hinausgehen. Bereits<br />

jetzt müssen also Überstunden erfasst<br />

werden.<br />

Was also ist neu am Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs? Das Urteil beschränkt<br />

sich nicht auf gewisse Branchen, sondern<br />

gilt für alle Arbeitnehmer, egal in welcher<br />

Position sie beschäftigt sind. Um den<br />

Arbeitnehmern die Durchsetzung ihrer<br />

Rechte zu sichern, sei es nach der eu-<br />

KONTAKT<br />

KUBON RECHTSANWÄLTE<br />

Kanzlei Friedrichshafen:<br />

Ehlerstraße 11 – 88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 7008-0 – Fax 07541 26408<br />

ropäischen Arbeitszeitrichtlinie zwingend<br />

erforderlich, dass Beginn und Ende sowie<br />

Dauer der täglichen Arbeitszeit für<br />

alle Arbeitnehmer aufgezeichnet werden.<br />

Das Urteil selbst richtet sich zunächst jedoch<br />

an die Mitgliedstaaten. Diese sind<br />

nach der Entscheidung dazu verpflichtet,<br />

dafür zu sorgen, dass jeder Arbeitgeber<br />

ein objektives, verlässliches und zugängiges<br />

System einrichtet, mit dem die von<br />

jedem Arbeitnehmer geleistete tägliche<br />

Arbeitszeit gemessen werden<br />

kann.<br />

Anders als europäische Verordnungen<br />

sind Richtlinien<br />

nicht unmittelbar anwendbar,<br />

sondern müssen in nationales<br />

Recht transformiert<br />

werden. Dies bedeutet, dass die<br />

Arbeitszeitrichtlinie keine unmittelbare<br />

Wirkung für die Unternehmen<br />

hat. Aus diesem Grund richtet sich das<br />

Urteil auch im Wesentlichen an die Mitgliedstaaten<br />

selbst, in ihren nationalen<br />

Regelungen entsprechende Vorschriften<br />

zu erlassen, die im Sinne dieses Urteils<br />

die Arbeitgeber dazu verpflichten, die<br />

Arbeitszeiten sprechend aufzuzeichnen.<br />

Derartige Regelungen fehlen derzeit noch<br />

im deutschen Arbeitszeitrecht. Zwar wird<br />

in der Fachliteratur diskutiert, ob zum<br />

Beispiel die Regelung, welche die Arbeitgeber<br />

verpflichtet, Überstunden bereits<br />

jetzt aufzuzeichnen, so auszulegen<br />

ist, dass die gesamte Arbeitszeit bereits<br />

jetzt zu erfassen ist. Soweit aber keine<br />

anderweitige Rechtsprechung ergeht, ist<br />

Kanzlei Überlingen:<br />

Mühlenstraße 6 – 88662 Überlingen<br />

Telefon 07551 97191-0 – Fax 07551 97191-99<br />

info@kubon-rae.de, www.kubon-rae.de<br />

es nach Auffassung der Verfasser sehr gut<br />

rechtlich vertretbar, abzuwarten, bis der<br />

deutsche Gesetzgeber entsprechende Regelungen<br />

erlassen hat.<br />

Freilich wird eine Regelung zur Arbeitszeiterfassung<br />

mehr Bürokratie mit sich<br />

bringen. Auf der anderen Seite herrscht<br />

dadurch Klarheit, was genau an Vergütung<br />

geschuldet ist. Hier gilt es für Arbeitgeber,<br />

bereits jetzt klare Regelungen<br />

zum Umgang mit Mehrarbeit<br />

in den Arbeitsverträgen zu<br />

schaffen.<br />

KUBON<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Rechtsanwälte<br />

Christian Kubon*<br />

Bernhard Leins<br />

Notar a.D.<br />

Uwe Beyer<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Markus Engel<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Dieter Franke<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

ADAC Vertragsanwalt – Friedrichshafen<br />

Daniel Pohl<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Christian Wulf<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Maik Fodor<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Klaus Köbele<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Roland Schlageter<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Michaela Hebsacker<br />

Mediatorin<br />

Wirtschaftsmediatorin<br />

* bis 31. Dezember 2018<br />

37


DIENSTLEISTUNG<br />

Das Ravensburger Kunstmuseum ist das weltweit erste<br />

Museum in Passivhaus-Bauweise. Bild: Stadt Ravensburg<br />

ENERGIE UND KLIMASCHUTZ<br />

Innovative Projekte in<br />

der Energieplusregion<br />

Die Energieplusregion im Raum Oberschwaben, Bodensee<br />

und Allgäu hat viele Beispiele geboren, wie Energie effizient<br />

eingesetzt und eingespart werden kann. Zur Entlastung des<br />

eigenen Budgets – und zum Schutz der Umwelt.<br />

Von Siegfried Großkopf<br />

Energieagentur: Neutral und<br />

unabhängig<br />

Ob Privathaushalt, Kommune oder<br />

Gewerbe – für unterschiedliche<br />

Wohnsituationen bietet die Energieagentur<br />

Ravensburg in Kooperation<br />

mit der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband e.V. in Berlin<br />

produktneutrale, unabhängige und<br />

kostenfreie Beratung in Sachen<br />

Energieeinsparung. Zuständig ist<br />

sie für die vier Landkreise Biberach,<br />

Sigmaringen, Ravensburg und<br />

Bodenseekreis mit drei Niederlassungen<br />

und insgesamt 35 Energieberatungsstellen.<br />

Neben der<br />

Energieberatung wird ein Basis-,<br />

Gebäude- und/oder Basis-Check<br />

geboten.<br />

Ebenso unabhängig berät und<br />

begleitet die Energieagentur<br />

Kommunen und Landkreise im<br />

European Energy Award-Prozess<br />

in allen Mobilitätsfragen und zeigt<br />

Beispiele zur Optimierung des ÖPNV<br />

und Fuhrparks, Alternativantriebe,<br />

Radinfrastruktur sowie im Aufbau<br />

des betrieblichen Mobilitätsmanagements.<br />

Energieausweise werden von der<br />

Energieagentur nicht ausgestellt. Vor<br />

allen Beratungen ist eine Terminvereinbarung<br />

erforderlich.<br />

www.energieagentur-ravensburg.de<br />

38


Mit einem bunten Strauß an Energieeinsparprojekten<br />

gehen die oberschwäbischen<br />

Kommunen das wichtige Thema<br />

beispielhaft an – und voran. <strong>BUSINESS</strong><br />

<strong>today</strong> zeigt ein paar Beispiele.<br />

In Ravensburg steht das weltweit erste<br />

Museum als Passivhaus. Das dortige<br />

Kunstmuseum ist nicht nur ein architektonisches<br />

Vorzeigeprojekt mit einer außergewöhnlichen<br />

Optik, bei ihm wurde<br />

sowohl hinsichtlich der Baumaterialien<br />

als auch bei der Gebäudetechnik höchster<br />

Wert auf Energieeffizienz gelegt. Sie<br />

wird bestimmt durch eine fast fensterlose<br />

zweischalige Wand mit einer äußeren<br />

Schale aus gebrauchtem Klinker eines<br />

abgebrochenen belgischen Klostergebäudes.<br />

In Wangen fährt nicht nur der Oberbürgermeister<br />

mit Ökostrom. Drei rein<br />

elektrisch betriebene Fahrzeuge gleicher<br />

Bauart wurden im Rahmen einer zufällig<br />

zusammentreffenden Ersatzbeschaffung<br />

von Fahrzeugen für den OB, den Bauhof<br />

und das städtische Abwasserwerk/<br />

Tiefbauamt bereits vor fünf Jahren erworben.<br />

Und es funktioniert. Die Reichweite<br />

ist für alle Fahrten im Stadtbereich<br />

ausreichend, sogar bis Tübingen war<br />

man schon unterwegs. Bei einer jährlichen<br />

Fahrleistung von jeweils rund<br />

12.000 Kilometern ergeben sich insgesamt<br />

über 65 Tonnen an vermiedenen<br />

Kohlendioxidemissionen pro Jahr – bei<br />

einem Energieverbrauch von rund 5500<br />

Kilowattstunden Öko-Strom.<br />

Leutkirch beherbergt den zweitgrößten<br />

Solarpark Baden-Württembergs. Auf einem<br />

ehemaligen Kiesabbaugebiet neben<br />

der A 96 erzeugen 20.079 Module auf<br />

einer Fläche von zehn Hektar (16 Fußballfelder)<br />

jährlich rund fünf Millionen<br />

Kilowattstunden Strom – was einem Jahresverbrauch<br />

von etwa 1500 Haushalten<br />

entspricht. Die CO 2<br />

-Einsparung liegt bei<br />

jährlich 2800 Tonnen. An dem Projekt<br />

beteiligt sind die Stadt Leutkirch, die<br />

EnBW, der Zweckverband Oberschwäbische<br />

Elektrizitätswerke (OEW) und die<br />

Energiegenossenschaft Leutkirch.<br />

NaturEnergie Biogas 10 entsteht in einer<br />

Biogasanlage in Kißlegg, die nicht<br />

mehr nutzbare Speisereste verwertet.<br />

Das ökologisch vorbildliche Verfahren<br />

kommt ohne eigens angepflanzte Rohstoffe<br />

aus. Und das funktioniert so: Die<br />

Lkw-Flotte der Firma Biologische Reststoff<br />

Verwertung GmbH (BRV) sammelt<br />

am frühen Morgen Küchenabfälle der<br />

Gastronomie und Lebensmittel aus dem<br />

Handel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen<br />

ist. Nach der Rückkehr der Lkw<br />

zur Biogasanlage dient ihre Ladung –<br />

etwa 49 Tonnen täglich – als Rohstoff<br />

für klimaschonendes Biogas. Die Aufbereitungsanlage<br />

der Thüga Energie<br />

GmbH wandelt das Gasgemisch in ein<br />

Biogas um, das Erdgas-Qualität erreicht.<br />

Das aufbereitete Bio-Erdgas wird in das<br />

Erdgasnetz eingespeist und kann als<br />

Kraftstoff und Energielieferant genutzt<br />

werden. Mit dem Biomethan aus Kißlegg<br />

können rund 1000 Haushalte versorgt<br />

werden.<br />

Säntis: Mit dem Säntis im Rücken auf dem<br />

Weg ans deutsche Ufer: Wenig energieeffizient.<br />

Bild: Siegfried Großkopf<br />

Eine große Stärke der Isnyer ist das private<br />

Engagement im Energiesektor. So<br />

sind – mit Unterstützung der Stadt – eine<br />

Energiegenossenschaft sowie weitere<br />

Vereine und Organisationen entstanden,<br />

die den Ausbau erneuerbarer Energie<br />

voranbringen. Im Jahr 2006 wurde auf<br />

Initiative von fünf Landwirten und einem<br />

Lohnunternehmer sowie der Naturenergie<br />

Isny GmbH eine Gemeinschafts-<br />

Biogasanlage in Betrieb genommen, mit<br />

der rund 15.300 Tonnen CO 2<br />

pro Jahr<br />

eingespart werden können. Die Stromerzeugung<br />

beträgt im Jahr 18 Millionen<br />

Kilowattstunden und die Wärmeerzeugung<br />

15 Millionen Kilowattstunden, was<br />

dem Bedarf von 1,5 Millionen Litern<br />

Heizöl entspricht.<br />

In Bodnegg wurde das Kinderhaus<br />

„Papperlapapp“ als zertifiziertes Passivhaus<br />

mit hochgedämmter. Wärmebrückenfreier<br />

und luftdichter Gebäudehülle<br />

erstellt. Dafür wurde eine kontrollierte<br />

Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

vorgesehen. Die sogenannte<br />

Kaskadenbelüftung regelt den Frischluftbedarf,<br />

abhängig davon, wie viele<br />

Kinder sich in den einzelnen Räumen<br />

aufhalten. Die Lüftung birgt die Reduktion<br />

des Außenluftanteils und damit eine<br />

Reduktion der Lüftungswärmeverluste<br />

um Faktor fünf bei gleicher Raumluftqualität<br />

zu einer herkömmlichen Luftverteilung.<br />

Strom aus dem Trinkwasser gibt es in<br />

Baienfurt und Baindt. Die Gemeinden<br />

haben ihre Trinkwasserversorgung<br />

mit einer Wasserturbine ausgestattet, die<br />

Strom für die Haushalte liefert. Die Wasserturbine<br />

befindet sich bereits seit 2009<br />

im Hochbehälter Briach und ersetzt das<br />

bis dahin installierte Druckminderventil.<br />

Sie nutzt den Höhenunterschied von<br />

über 60 Metern in Verbindung mit den<br />

Zulaufmengen von 26 Litern pro Sekunde,<br />

um eine Leistung von neun Kilowatt<br />

zu erzeugen. Durch die relativ geringen<br />

Schwankungen im Trinkwasser-Jahresverbrauch<br />

ist eine gleichmäßige Stromerzeugung<br />

möglich. Die Turbine erzeugt<br />

so bis zu 54.000 Kilowattstunden Strom<br />

pro Jahr. Diese Menge reicht aus, um die<br />

Versorgung von zwölf Vier-Personen-<br />

Haushalten sicherzustellen.<br />

Die Gemeinde Amtzell deckt mehr als<br />

150 Prozent ihres eigenen Strombedarfs<br />

regenerativ. Diese Leistung gelingt ihr<br />

mit Hilfe einer Biogasanlage in der Ortsmitte<br />

(Nahwärmeversorgung) mit einer<br />

Bioabfallbehandlungsanlage, die Biomüll<br />

verwertet und aus dem entstehenden<br />

Biogas Strom erzeugt, sowie durch<br />

effiziente Technik zur Energieeinsparung<br />

wie der Straßenbeleuchtung mit<br />

LED.<br />

39


SERVICE<br />

Anzeige<br />

RATGEBER ENERGIE<br />

WÄRMELÖSUNGEN<br />

Gemeinsam für mehr<br />

Energieeffi zienz<br />

Wärme macht rund 50 Prozent des bundesweiten Endenergieverbrauchs<br />

aus. Gemeinsame Heizungslösungen heben Potentiale bei<br />

Effizienz, Organisation und Emissionseinsparung.<br />

Thomas Booch,<br />

Abteilungsleiter Wärmeservice &<br />

Energiedienstleistung der TWS.<br />

Bild: TWS<br />

Deutschland schließt an: Immer<br />

mehr Kunden nutzen ein<br />

Versorgungsnetz mit zentraler<br />

Wärmeerzeugung. Dieser Trend<br />

zeigt sich auch in Oberschwaben. Mehr<br />

als 100 Wärmeversorgungskonzepte<br />

hat die Technische Werke Schussental<br />

GmbH & Co. KG (TWS) umgesetzt oder<br />

war an deren Entwicklung beteiligt. „Oft<br />

gehen Kommunen voran – aber immer<br />

mehr Unternehmen entdecken die<br />

Vorzüge von lokalen Wärmenetzen“,<br />

berichtet Thomas Booch, Leiter der<br />

TWS-Wärmeabteilung. Aus seiner Sicht<br />

sprechen drei Gründe für Wärme, die<br />

über Wärmeleitungen ins Haus kommt:<br />

1. Vielfalt: Die Bandbreite der Lösungen<br />

reicht von zwei Nutzern bis hin zur<br />

Versorgung für ganze Stadtteile. Alle<br />

Wärmenetze haben eines gemeinsam:<br />

Die Orte der Erzeugung und der Wärmenutzung<br />

sind räumlich getrennt, dazwischen<br />

verlaufen Wärmeleitungen.<br />

2. Flexibilität: Zusätzliche Kunden können<br />

durch den Leitungsanschluss auch<br />

nachträglich mit der Wärmequelle verbunden<br />

werden. Parallel entwickelt der<br />

Betreiber des Netzes die Kapazitäten für<br />

die Erzeugung weiter.<br />

3. Nachhaltigkeit: Ein Wärmenetz ist<br />

nicht an bestimmte Energieträger gebunden:<br />

Erdgas, Biomethan, Hackschnitzel,<br />

Sonnenenergie sind möglich<br />

– auch in Kombination. Zudem lässt<br />

sich Abwärme beispielsweise aus Industriebetrieben<br />

sinnvoll einbinden. Das<br />

macht ein Wärmenetz grundsätzlich zu<br />

einem tollen Partner von Energiewende<br />

und Klimaschutz. Auch lassen sich Vorgaben<br />

des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes<br />

(EWärmeG) und der bundesweiten<br />

Energie-Einsparverordnung (EnEV) so<br />

zügig umsetzen.<br />

Denken im Quartier<br />

Durch gemeinsame Lösungen bei der<br />

Wärmebereitstellung lassen sich nicht<br />

nur Effizienzpotenziale heben. Das<br />

Denken in kleineren räumlichen Einheiten,<br />

den Quartieren, öffnet noch mehr<br />

Optionen in Sachen ganzheitliches<br />

Handeln: So wird durch den Einsatz<br />

von Kraft-Wärme-Kopplung nicht nur<br />

Wärme erzeugt, sondern auch Strom,<br />

der ganz einfach vor Ort genutzt werden<br />

kann. „Das ist nur ein Beispiel für<br />

eine Quartierslösung“, bestätigt Thomas<br />

Booch. Ganz aktuell hat die TWS auch<br />

eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher<br />

in ein solches Versorgungskonzept<br />

integriert. Nun freuen sich Mieter<br />

über günstigen Sonnenstrom vom eigenen<br />

Hausdach. Intelligente Mess- und<br />

Steuertechnik ermöglicht heute solche<br />

Lösungen. Ein weiteres Beispiel ist das<br />

Wärmenetz bei der Ravensburger Eissporthalle:<br />

Dort arbeitet ein hocheffizientes<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW),<br />

das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt.<br />

Der Strom wird unmittelbar in<br />

der Sportstätte genutzt, die Wärme des<br />

BHKW heizt auch Büros und Ausstellungsräume<br />

in der Nachbarschaft. Und<br />

im Sommer? Da speichert die Wasserfüllung<br />

eines integrierten Pufferspeichers<br />

die Abwärme des BHKW – und gibt<br />

sie erst wieder ab, wenn diese benötigt<br />

wird.<br />

Mit Grips entwickeln<br />

Die Anforderungen der Nutzer hat die TWS genau im Blick, wenn sie ein Wärmenetz plant. Das ist wichtig, denn die leitungsgebundene<br />

Wärmeversorgung ist ein echtes Zukunftsmodell. Zusätzlich bietet das Versorgungsunternehmen Service-Pakete an, die bis<br />

hin zur kompletten Abrechnung der angeschlossenen Gebäude reicht.<br />

Fragen Sie uns – wir finden eine gute und nachhaltige Lösung für Sie!<br />

KONTAKT<br />

Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />

Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg<br />

Tel. 0751 804-4170, vertrieb@tws.de, www.tws.de<br />

40


WOHNRAUMOFFENSIVE „HEREIN“<br />

Ziel: Ein bezahlbares<br />

Zuhause<br />

Wohnraum in der Region Bodensee-Oberschwaben ist knapp, insbesondere<br />

für Menschen, die finanziell nicht so gut gestellt sind.<br />

Deshalb möchte die Caritas für Menschen mit geringem Einkommen<br />

bezahlbaren Wohnraum generieren.<br />

Ihr Ansprechpartner in<br />

allen Wirtschaftsfragen.<br />

Die syrische Flüchtlingsfamilie Hariri freut sich mit Caritas-Mitarbeiterin Lea Kopittke (rechts) über<br />

ihr neues Zuhause in Weingarten. Bild: Barbara Müller<br />

Vorrangig soll dies durch Anmietung<br />

von leerstehendem Wohnplatz geschehen,<br />

der gezielt an einkommensschwache<br />

Menschen weitervermietet wird,<br />

die ohne Hilfe keine Wohnung finden<br />

würden. Der Projektname „herein“ steht<br />

symbolisch für „Herberge suchen“ und<br />

„Eintritt gewähren“. Die Konzeptidee ist<br />

neu und erfolgversprechend: „Wir treten<br />

als Vermittler zwischen Vermieter<br />

und Mieter auf“, so die Caritas-Projektverantwortlichen<br />

Christan Mayer (Landkreis<br />

Ravensburg) und Lea Kopittke<br />

(Bodenseekreis). In enger Kooperation<br />

mit Kirchen und Kommunen suche man<br />

geeigneten Wohnraum, miete diesen befristet<br />

zu marktüblichen Preisen an und<br />

untervermiete ihn zunächst für ein Jahr<br />

an von der Caritas sozial begleitete Mieter.<br />

„Unser Ziel ist es, als Vermittler Vertrauen<br />

zwischen Vermieter und Mieter<br />

zu schaffen und proaktiv Beziehungen<br />

aufzubauen“, so Mayer. Darüber hinaus<br />

arbeitet die Caritas Hand in Hand mit<br />

dem Diakonischen Werk Ravensburg,<br />

das Schulungen und Mieterqualifizierungen<br />

für potenzielle Mieter anbietet.<br />

Auch nach Zustandekommen eines<br />

Mietvertrags begleitet die Caritas ihre<br />

Mieter weiter und schaltet sich frühestmöglich<br />

bei Unstimmigkeiten in der<br />

Hausgemeinschaft helfend ein. Im Mietvertrag<br />

übernimmt die Caritas Garantien<br />

für eventuelle Schäden oder Mietausfälle<br />

und bietet den Vermietern so weitgehende<br />

Sicherheiten für das Mietverhältnis.<br />

Das Projekt „herein“ läuft derzeit in den<br />

Kommunen Ravensburg, Weingarten,<br />

Aulendorf, Bad Waldsee, Friedrichshafen,<br />

Meckenbeuren, Tettnang, Langenargen,<br />

Leutkirch und Isny, mit denen die<br />

Caritas Beteiligungsverträge abgeschlossen<br />

hat. Über 30 Wohnungen mit Raum<br />

für über 80 Menschen konnten seit Projektbeginn<br />

im Jahr 2017 vermittelt werden.<br />

Bis 2021 sollen es 100 Wohnungen<br />

sein, so das Ziel. Dafür möchte die Caritas<br />

auch mit geringen Investitionen<br />

Wohnungen, die sich in schlechtem Zustand<br />

befinden, renovieren, um sie wieder<br />

an den Markt zu bringen.<br />

INFO: Wer sich für das Projekt interessiert,<br />

Wohnraum zur Vermietung<br />

anbieten möchte, kann sich bei<br />

der Caritas Bodensee-Oberschwaben<br />

melden: Telefon 0751 35908913,<br />

www.caritas-bodensee-oberschwaben.de,<br />

www.herein-kirche.de.<br />

• Informationen für Existenzgründer<br />

• Veranstaltungen zum Netzwerken<br />

• Vermittlung von Gewerbeobjekten<br />

• Plattform für Traumjobs<br />

• Informationen über Fördermittel<br />

Bleiben Sie informiert<br />

mit unserem<br />

monatlichen Newsletter:<br />

www.wf-bodenseekreis.de<br />

41


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WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BODENSEEKREIS<br />

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allen Wirtschaftsfragen. Wir.<br />

Die Wirtschaft fördern, den Bodenseekreis stärken, die Menschen weiterbringen - das ist<br />

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für Ausbildungsberufe genügt um zu erkennen, warum es<br />

Schülern oft schwer fällt, den richtigen Beruf für sich zu finden.<br />

Denn nur wer weiß, was in welchem Beruf geht, kann<br />

sich für die richtige Ausbildung entscheiden. Und nicht von<br />

jeder Firma ist bekannt, welche Ausbildungen sie anbietet.<br />

Unternehmen können bei der Berufswahlaktion wissen<br />

was geht! mit Schülern in Kontakt treten und ihren Betrieb<br />

präsentieren. Die Jugendlichen lernen Berufe in der Praxis<br />

kennen und erfahren, was ihnen<br />

wirklich Spaß macht. Machen auch<br />

Sie mit und zeigen Sie, was in Ihrem<br />

Betrieb geht.<br />

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Telefon 07541 38588-0, info@wf-bodenseekreis.de<br />

42


HANDWERK<br />

Rund 2700<br />

Betriebe stehen<br />

zur Übergabe an<br />

Im Kammergebiet der Handwerkskammer Ulm<br />

zwischen Jagst und Bodensee stehen aktuell<br />

altersbedingt knapp 2700 Betriebe zur Übergabe<br />

an, davon 567 im Landkreis Ravensburg und<br />

386 im Bodenseekreis.<br />

Um Übergeber und Übernehmer von Handwerksbetrieben<br />

in ihrer jeweiligen Suche zu unterstützen<br />

und an einen Tisch zu bringen, hat die<br />

Handwerkskammer Ulm (HWK) im Jahr 2015 das<br />

„Zentrum für Betriebsnachfolge“ (ZEN) gegründet. Handwerker<br />

sind gefragter denn je. Die zur Übergabe anstehenden<br />

Handwerksbetriebe machen 14 Prozent aller Betriebe<br />

aus. Allein im vergangenen Jahr konnten durch das ZEN<br />

mehr als 570 Kontakte zwischen Betriebsübergebern und<br />

-übernehmern vermittelt werden. „Einen etablierten, gut<br />

geführten Handwerksbetrieb zu übernehmen, bietet gute<br />

Perspektiven für die Zukunft. Denn die Konjunktur im<br />

Handwerk zeigt sich stabil und das Potenzial bestehender<br />

Betriebe wird genutzt“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Dr.<br />

Tobias Mehlich.<br />

Das ZEN unterstützt von der Eintragung in die regionale<br />

Betriebsbörse bis zur Erstellung eines Nachfolgeplanes oder<br />

auch beim Finden eines passenden Verkaufspreises ihre Mitgliedsbetriebe.<br />

„Bei einer Betriebsübergabe ist es wichtig,<br />

den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Wer sich frühzeitig<br />

Gedanken über seine Betriebsnachfolge macht, erhöht seine<br />

Chancen, einen Nachfolger zu finden, der sowohl zum<br />

Betrieb, als auch zum Kundenstamm passt“, erklärt Mehlich.<br />

Erfolgreiche Betriebsübergaben führen nicht zuletzt<br />

zum Erhalt der Wirtschaftsstruktur sowie von Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätzen und sichern die Grundversorgung der<br />

Bevölkerung. Derzeit sind noch rund 160 offene Inserate in<br />

der Börse eingetragen.<br />

Public Events<br />

2020<br />

Samstag, 17. April 2020<br />

Soul Kitchen – Live Entertainment Á La Carte<br />

Ein Abend voller Rhythmus und temperamentvoller<br />

Musik zum Grooven mit der SOUL Kitchen BAND, dazu<br />

Genuss mit einem SOUL Food Menü á la MO und einer<br />

Fahrt über den Bodensee …das ist 110% Entertainment!<br />

Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />

Samstag, 09. Mai 2020<br />

The Roaring Fifties<br />

Wirtschaftswunder… American Lifestyle… Rock ‘n‘ Roll!<br />

Die wilden 50er hatten es in sich, angefangen von den Autos<br />

bis zur Musik. Erleben Sie auf der Sonnenkönigin noch<br />

einmal diese herausragende Epoche: mit dem phänomenalen<br />

Sound der Kultband Chevy 57, einer spektakulären<br />

„King Elvis Show“, einer Rock ‘n‘ Roll-Tanzeinlage sowie<br />

einer Prämierung für das beste Kostüm.<br />

Boarding: 18:30 Uhr im Hafen Friedrichshafen<br />

Freitag, 05. Juni 2020<br />

Shake The Ship Meets New Orleans<br />

Die stimmungsvolle “SHAKE THE SHIP“-Show rund<br />

um Boogie-Master RICHIE LOIDL & FRIENDS und das<br />

legendäre “NEW ORLEANSFESTIVAL“ mit Mastermind<br />

MARKUS LINDER und seiner BAND treffen sich erneut zu<br />

einem Abend voller musikalischer Höhepunkte.<br />

Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />

Samstag, 11. Juli 2020<br />

White night–Sommernachtspartyder Königin<br />

Die Sonnenkönigin bittet zum Tanz in den Sommer. Ein<br />

majestätisches Schiff – der abendliche Bodensee – Chillout<br />

auf dem Sonnendeck – Sommerfeeling pur.<br />

Dresscode: sportlich-elegant und ganz in Weiß<br />

Boarding: 19:00 Uhr im Hafen Bregenz<br />

Samstag, 8. August 2020<br />

Konstanzer Seenacht–GenussmitallenSinnen<br />

Der Open Air-Klassiker lädt zum spektakulären Seefeuerwerk<br />

ein. Erleben Sie auf dem MS Sonnenkönigin diesen<br />

besonderen Abend in geschmackvollem Ambiente mit<br />

exzellentem Kulinarium von MO Catering hautnah mit.<br />

Boarding: Termin noch nicht bestätigt<br />

Aktuelle Informationen unter www.sonnenkoenigin.cc<br />

Einen gut geführten Handwerksbetrieb zu übernehmen, verspricht gute<br />

Perspektiven für die Zukunft.<br />

presented by:<br />

43


BILDUNGSPOLITIK<br />

Hochschulen<br />

fordern mehr<br />

Geld vom Land<br />

Die Landesrektorenkonferenzen Baden-Württembergs<br />

fordern erhebliche finanzielle Zuwendungen<br />

des Landes für den anstehenden<br />

Hochschulfinanzierungsvertrag und die Jahre<br />

2021 bis 2025. Dies betrifft auch die drei<br />

Hochschulen in Ravensburg und Weingarten.<br />

Hochschul- und Politikvertreter mit Studierenden bei der Vorstellung von Hochschulprojekten.<br />

Bild: Barbara Müller<br />

Die Hochschulen im Land benötigten<br />

eine ausreichende<br />

Finanzierung zur Sicherung<br />

ihrer Strategiefähigkeit, um<br />

bei wachsender Konkurrenz und beschleunigtem<br />

Wissensaufbau auf neue<br />

Entwicklungen reagieren und bestehende<br />

Aufgaben und Anforderungen bewältigen<br />

zu können, betonten die drei<br />

Hochschulrektoren Professorin Dr. Karin<br />

Schweizer (Pädagogische Hochschule<br />

Weingarten, PH), Professor Dr. Thomas<br />

Spägele (RWU Hochschule Ravensburg-<br />

Weingarten University of Applied Sciences)<br />

und Professor Dr. Herbert Dreher<br />

(Duale Hochschule Baden-Württemberg,<br />

DHBW Ravensburg) bei einem Treffen<br />

mit Dr. Michael Meister, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär bei der Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung, und<br />

dem regionalen CDU-Bundestagsabgeordneten<br />

Axel Müller auf dem Martinsberg.<br />

Die von den Hochschulen geforderten<br />

1000 Euro mehr pro Student seien<br />

lediglich eine Angleichung der Grundfinanzierung<br />

an die gestiegenen Studierendenzahlen,<br />

so Rektor Spägele (RWU).<br />

In verschiedenen Hochschulbereichen<br />

gebe es dringenden Handlungsbedarf.<br />

Eine Vielzahl an zukunftsweisenden<br />

Projekten müsse zwingend angegangen<br />

werden, um mit Digitalisierung und Modernisierung<br />

Schritt halten zu können<br />

und um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Der aktuelle Hochschulfinanzierungsvertrag<br />

läuft noch bis Ende 2020. „Wie es<br />

VAKUUM-WÄRMEBEHANDLUNG<br />

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44


danach finanziell mit der PH weitergeht,<br />

ist offen“, sagte PH-Rektorin Schweizer.<br />

Bereits jetzt sei nicht genügend Geld da,<br />

um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen.<br />

Die PH bildet nicht nur angehende<br />

Lehrer aus, sie hat in den vergangenen<br />

Jahren auch neue Bachelor-Studiengänge<br />

im Bildungsbereich geschaffen und<br />

bietet die Möglichkeit zur Promotion<br />

und Habilitation. Ergreife die Landesregierung<br />

jetzt keine Maßnahmen, um die<br />

anhaltenden strukturellen Finanzierungsdefizite<br />

im Rahmen des Hochschulfinanzierungsvertrages<br />

abzubauen und eine<br />

zukunftssichere Grundfinanzierung der<br />

Hochschulen sicherzustellen, werde sich<br />

die Lage an der PH deutlich zuspitzen –<br />

bis hin zu einem etwaigen Abbau von<br />

Studienplätzen und Studienangeboten,<br />

so Schweizer weiter. Für die Hochschulen<br />

in Baden-Württemberg sei der Beginn<br />

eines finanziellen Ungleichgewichts<br />

das Ausbauprogramm der Hochschulen<br />

vor zehn Jahren gewesen, gab Rektor<br />

Dreher (DHBW) zu bedenken. „Der Ausbau<br />

ist gelungen, die Hochschulen haben<br />

ihren Teil umgesetzt – seitdem hat<br />

sich die Zahl der Studierenden an der<br />

DHBW verdoppelt.“ Die Finanzierung<br />

der Ausbaukurse sei bis heute teils nicht<br />

auf demselben Niveau wie die der etablierten<br />

Kurse – obwohl sie gleich ausgelastet<br />

und inzwischen genauso nachgefragt<br />

seien. „Rund ein Drittel der Kurse<br />

sind derzeit schlichtweg unterfinanziert.<br />

Wir fordern die solide Finanzierung aller<br />

Kurse gleichermaßen“, so Dreher weiter.<br />

Große Hoffnung setzen die drei Rektoren<br />

in den „Zukunftsvertrag Studium und<br />

Lehre stärken“, den die Regierungschefs<br />

von Bund und Ländern im Juni dieses<br />

Jahres verabschiedet haben. Der Bund<br />

stelle von 2021 bis 2023 jährlich 1,88<br />

Milliarden Euro und ab dem Jahr 2024<br />

dauerhaft jährlich 2,05 Milliarden Euro<br />

bereit, berichtete der Parlamentarische<br />

Staatssekretär Dr. Meister. Die Länder<br />

steuerten zusätzliche Mittel in derselben<br />

Höhe zu, sodass durch den Zukunftsvertrag<br />

bis 2023 jährlich eine gemeinsame<br />

Milliardeninvestition in Höhe von rund<br />

3,8 Milliarden Euro und ab 2024 jährlich<br />

insgesamt 4,1 Milliarden Euro zur<br />

Förderung von Studium und Lehre zur<br />

Verfügung stehen werde. Der Bund habe<br />

seine Hausaufgaben gemacht, jetzt seien<br />

die Länder gefordert, sagte Rektor Spägele.<br />

„Wir hoffen, dass das Geld dann<br />

auch tatsächlich bei den Hochschulen<br />

ankommt“, so Rektor Dreher. Dies sei in<br />

der Vergangenheit nicht immer der Fall<br />

gewesen.<br />

Mit insgesamt rund 11.000 Studierenden<br />

an den drei Hochschulen sei Ravensburg-Weingarten<br />

ein wichtiger Hochschulstandort,<br />

betonte Dr. Meister. Die<br />

Hochschulen lägen zwar in der alleinigen<br />

Zuständigkeit der Länder. Dennoch<br />

unterstütze der Bund im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten auch finanziell die quantitative<br />

und qualitative Verbesserung der<br />

Hochschulen. „In meinem Wahlkreis Ravensburg<br />

beispielsweise wurden in den<br />

vergangenen Jahren Einzelprojekte mit<br />

einer Summe von weit über 5 Millionen<br />

Euro gefördert“, berichtete der Bundestagsabgeordnete<br />

Axel Müller. Auch die<br />

vor Ort anfallenden BAföG-Kosten übernehme<br />

der Bund nun vollständig.<br />

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IT-UNTERNEHMER-KOMPASS<br />

Ideale Lösungen fi nden!<br />

Der Kompass ist gemeinhin ein Instrument zur Bestimmung einer<br />

fest vorgegebenen Richtung. Der IT-Unternehmer-Kompass von<br />

Lanz-Consulting in Friedrichshafen ist mehr.<br />

Wo will das Unternehmen hin? Lanz<br />

Consulting fragt die IT-Systeme ab, die<br />

Datensicherheit, die Ausfallsicherheit,<br />

effizientes Arbeiten oder aktuelle Softwarelösungen<br />

- und lässt den Unternehmer<br />

abschätzen, ob er mit den jetzigen<br />

Abläufen zufrieden ist? Beim Thema IT-<br />

Systeme erwartet der Katalog Antworten<br />

darauf, ob der Chef einen Überblick<br />

über sein gesamtes IT-System aus PCs,<br />

Notebooks, Servern, Druckern und der<br />

Telefonanlage hat und im Bereich Datensicherheit<br />

will er vom Unternehmer<br />

wissen, ob er sicher ist, dass alle vertraulichen<br />

Daten in seiner IT auch nur<br />

von berechtigten Mitarbeitern gelesen<br />

werden können. Beim Datenschutz ist<br />

wichtig, ob der Firmenchef alle gesetzlichen<br />

Anforderungen kennt, die er in<br />

seiner Branche erfüllen muss.<br />

Bild: IHK / Rolf Schultes<br />

Gemeinsam mit ihm wird dann das Ergebnis<br />

analysiert und eine zielführende<br />

Lösung erarbeitet. Beispielsweise auch<br />

zu der Datenschutz-Frage und danach,<br />

ob er selbst und seine Mitarbeiter von<br />

unterwegs auf alle relevanten Unternehmensdaten<br />

zurückgreifen können.<br />

Wichtig für den Kunden ist es nicht<br />

zuletzt, sich ein Bild von der Ausfallsicherheit<br />

machen zu können. In Sachen<br />

Kommunikation ist die Frage nach den<br />

Softwarelösungen von Bedeutung. Und<br />

auch das Thema Drucken und Archivieren<br />

darf nicht vernachlässigt werden.<br />

IT-Unternehmer-Kompass<br />

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ideal für kleinere bis mittlere Unternehmen,<br />

die auf eine funktionierende<br />

IT angewiesen sind. Denn er gibt<br />

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Kommunikation / Ausfallsicherheit<br />

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Lanz Services GmbH<br />

Paulinenstraße 66<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 590 88 88<br />

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DIENSTLEISTUNG<br />

CARS@CATWALK – DIE DRITTE<br />

Roter Teppich für Businessautos<br />

Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Businessauto-Modeschauen in Ravensburg<br />

mit über 600 Autofans heißt es am 25. <strong>September</strong> um 17 Uhr zum dritten Mal:<br />

Vorhang auf für Cars@CatWalk in der Ravensburger Oberschwabenhalle.<br />

Z<br />

u bestaunen gibt es wieder ausgesuchte Models<br />

auf Rädern, darunter top-aktuelle Automodelle.<br />

„Wir schicken Lieblinge und Neuheiten über<br />

den Catwalk“, so die Veranstalter des Abends.<br />

Die teilnehmenden Autohäuser haben die Möglichkeit, ihre<br />

Fahrzeuge ausgewählten Geschäftsleuten in einem besonderen<br />

Stil und in tollem Ambiente zu präsentieren. Von<br />

praktischen Nutzfahrzeugen über sichere, effiziente Flottenwagen<br />

bis hin zu sportlichen und luxuriösen Modellen werden<br />

rund 30 Fahrzeuge vorgestellt.<br />

Zwei Catwalks und Autolounge<br />

Der Abend beginnt mit einem Sektempfang, danach geht<br />

es an den roten Teppich, wo in zwei Catwalks ausgewählte<br />

Modelle gezeigt werden.<br />

Ein professioneller Sprecher stellt die Fahrzeuge und ihre<br />

Besonderheiten vor. „Für die Autohäuser bietet die Businessauto-Modenschau<br />

die einmalige Chance, einer speziellen<br />

Zielgruppe ihre Modelle zu präsentieren und neue Kontak-<br />

46


INFO<br />

Das dritte „Cars@CatWalk“ – by<br />

schwäbischeAUTO – findet am 25.<br />

<strong>September</strong>, 17 Uhr, in der Oberschwabenhalle<br />

Ravensburg statt.<br />

te zu knüpfen“, sagt Michael Lenz, Themenmanager KFZ-<br />

Markt bei Schwäbisch Media.<br />

In einer Autolounge haben die Gäste zudem die Möglichkeit,<br />

bei musikalischer Unterhaltung und Flying Dinner alle<br />

Fahrzeuge näher zu betrachten. Fachberater beantworten<br />

dort auch alle Fragen zu den präsentierten Autos. „Zudem<br />

dürfen sich die Besucher auf die eine oder andere Überraschung<br />

freuen!“, ergänzt Sebastian Striegel, Themenmanager<br />

Veranstaltungen bei Schwäbisch Media.<br />

Impressionen von Cars@Catwalk 2018. Bilder: Ingo Rack<br />

47


Ausgesuchte Modelle bei Cars@CatWalk<br />

Autoneuheiten gibt es beim dritten „Cars@CatWalk“ – by<br />

schwäbischeAUTO – am 25. <strong>September</strong>, 17 Uhr, in der<br />

Oberschwabenhalle Ravensburg zu sehen. Bei der großen<br />

Businessauto-Modeschau rollen wieder ausgesuchte Modelle,<br />

darunter top-aktuelle Neuheiten, über den roten Teppich.<br />

NEUE ABGASNORM SEIT SEPTEMBER <strong>2019</strong><br />

Neuwagen<br />

sind sauberer<br />

unterwegs<br />

Neuwagen sind bereits in den vergangenen<br />

Jahren deutlich emissionsärmer geworden<br />

– egal ob sich unter der Motorhaube ein<br />

Benzinmotor oder ein Diesel befindet. So sind<br />

etwa die Emissionen von Stickoxiden (NOx)<br />

und Partikeln (Feinstaub) deutlich gesunken.<br />

Obwohl die Verkehrsleistung in den vergangenen<br />

25 Jahren erheblich gestiegen ist, ging die Menge<br />

der im Straßenverkehr ausgestoßenen Stickoxide<br />

um 70 Prozent zurück, berichtet der Verband der<br />

Automobilindustrie. Seit dem 1. <strong>September</strong> gelten neue Vorgaben<br />

für das Autofahren: Ab diesem Stichtag dürfen nur noch<br />

Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie den Vorgaben der<br />

Fahrzeughersteller und Zulieferer haben Motor und Abgasreinigung<br />

weiter verbessert. In verschiedenen Tests von Automobilklubs und<br />

Fachzeitschriften haben die neuen Fahrzeuge das Einhalten der Norm<br />

Euro 6d-TEMP unter Beweis gestellt. Bild: djd/Bosch<br />

Anzeige<br />

SUITERY – QUALITÄT NACH MASS<br />

Kleidung, die perfekt passt!<br />

Längst ist das Ravensburger Mode Start-up Suitery bei Anzugträgern und Modeliebhabern bekannt.<br />

Vor vier Jahren gegründet hat sich das inhabergeführte Geschäft für Maßkleidung erfolgreich etabliert.<br />

Die Idee für das Geschäftsmodell hatte<br />

Gründer Florian Kreft: „Während einer<br />

Rucksackreise vor meinem Studium<br />

musste ich aufgrund einer Sturmwarnung<br />

in einer kleinen Stadt verweilen<br />

und habe mir mehr aus Langeweile einen<br />

Anzug schneidern lassen. Der Prozess<br />

und der Service haben mir so sehr<br />

gefallen, dass ich mich direkt nach der<br />

Reise mit meinem guten Freund Alex<br />

an die Arbeit gemacht habe. Wir haben<br />

weltweit nach Lieferanten gesucht,<br />

die den Anforderungen des deutschen<br />

Marktes gerecht werden. Denn günstige<br />

Maßanzüge von ‚Touristenschneidern‘<br />

sind für Kenner und qualitätsbewusste<br />

Herren nicht zufriedenstellend.<br />

Vier Jahre später begrüßen die beiden<br />

sympathischen Geschäftsmänner ihre<br />

Kunden nun in der Obere Breite Straße<br />

in Ravensburg. „Wir sind beide sehr verbunden<br />

mit Ravensburg, haben uns hier<br />

beim Eishockey-Spielen kennengelernt,<br />

es kam kein anderer Standort in Frage“,<br />

berichtet Katjuschenko. „Es freut uns,<br />

wenn wir auf die individuellen Wünsche<br />

unserer Kunden gezielt und passgenau<br />

eingehen können.“ Die hochwertigen<br />

Stoffe für Maßanzüge beziehen sie größtenteils<br />

aus England und Italien. „Die<br />

Kunden können sich alles selbst aussuchen<br />

und entscheiden, welchen Kragen<br />

oder welche Art von Taschen sie haben<br />

wollen beziehungsweise welchen Stoff<br />

und Schnitt der Anzug haben soll“, so<br />

Katjuschenko weiter. Nicht nur Anzüge<br />

werden nach Maß gefertigt, sondern<br />

auch Hemden, Mäntel, Jeans und ab<br />

Herbst auch Lederjacken. Rahmengenähte<br />

Schuhe und die passenden Accessoires<br />

gehören ebenso zum Angebot des<br />

jungen Modeunternehmens.<br />

Wer Qualität und Service von Suitery<br />

kennenlernen möchte, kann am 25. Sep-<br />

tember bei cars@catwalk in der Oberschwabenhalle<br />

vorbeischauen. Dort findet<br />

man die beiden mit einem kleinen<br />

Info-Stand.<br />

Suitery – Qualität nach Maß<br />

KONTAKT Obere Breite Straße 7<br />

88212 Ravensburg<br />

Telefon 0751 95129236<br />

info@suitery.de | www.suitery.de<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11 -<br />

18 Uhr, Samstag von 10 - 15 Uhr.<br />

Die Suitery-Chefs Florian Kreft (links) und Alex<br />

Katjuschenko. Bild: Jens Kuntzemüller<br />

48


Abgasnorm Euro 6d-TEMP entsprechen. Das bedeutet nicht<br />

nur weniger Emissionen und somit bessere Luft, diesen Fahrzeugen<br />

drohen auch keine Fahrverbote für Innenstädte.<br />

Neu ist insbesondere das Prüfverfahren namens RDE (für<br />

„Real Driving Emissions“). Demnach müssen Neufahrzeuge<br />

die gesetzlichen Vorgaben zusätzlich zu den Fahrten auf<br />

dem Prüfstand nun auch bei Tests im realen Betrieb auf der<br />

Straße einhalten. Hersteller und Zulieferer wie Bosch haben<br />

dazu große Anstrengungen in der Motorenentwicklung und<br />

der Abgasreinigung unternommen. Mit Erfolg: Der ADAC und<br />

Autofachzeitschriften zeigen in ihren Tests, dass die neuen<br />

Autos die Grenzwerte unter allen Prüfbedingungen erfüllen<br />

und oftmals sogar weit unterbieten. Zudem funktioniert die<br />

Abgasreinigung effektiv auch bei Kälte, so die Tester weiter.<br />

„Sowohl Benziner als auch Diesel erreichen dadurch im realen<br />

Betrieb ein deutlich niedrigeres Emissionsniveau“, bestätigt<br />

Erik Pellmann, Leiter Antrieb und Abgas-Emission bei der<br />

Prüforganisation DEKRA.<br />

Einfach alles drin:<br />

Renault Leasing* für<br />

Gewerbekunden<br />

Mit optionalem Full Service Paket** ab 0,– €<br />

netto.<br />

Diesel bleibt Verbrauchssieger<br />

Daneben bleiben die bekannten Vorteile des Selbstzünders<br />

bestehen: Dieselfahrzeuge sind effizient und sparsam im Verbrauch<br />

und stoßen dabei bis zu 15 Prozent weniger Kohlendioxid<br />

aus als ein vergleichbarer Benziner – ein klares Plus<br />

gerade angesichts der aktuellen Klimaschutzdiskussion. (djd)<br />

Renault Mégane Grandtour LIFE TCe 115 GPF<br />

ab175,– € ****<br />

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ab 208,25 € brutto mtl. ***<br />

****Monatliche Rate netto ohne gesetzl. USt. 175,– € /brutto inkl.<br />

gesetzl. USt. 208,25 €, Leasingsonderzahlung netto ohne gesetzl. USt.<br />

0,– € /brutto inkl. gesetzl. USt. 0,– €, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung<br />

60.000 km. Ein Angebot für Gewerbekunden der Renault<br />

Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S. A. Niederlassung<br />

Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 31.10.<strong>2019</strong>.<br />

• Radio mit 4,2-Zoll-Display, mit 4 Lautsprechern, USB und Bluetooth •<br />

Manuelle Klimaanlage • Fahrersitz höhenverstellbar • LED-Tagfahrlicht<br />

vorne • 3D LED Heckleuchten<br />

Renault Mégane Grandtour TCe 115 GPF, Benzin, 85 kW:<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 7,0; außerorts: 4,5;<br />

kombiniert: 5,4; CO2-Emissionen kombiniert: 124 g/km;<br />

Energieeffizienzklasse: B. Renault Mégane Grandtour: Gesamtverbrauch<br />

kombiniert (l/100 km): 5,6 – 3,9; CO2-Emissionen<br />

kombiniert: 127 – 102 g/km, Energieeffizienzklasse: B – A+ (Werte<br />

nach Messverfahren VO [EG] 715/2007)<br />

Abb. zeigt Renault Mégane Grandtour <strong>BUSINESS</strong> Edition mit<br />

Sonderausstattung.<br />

Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.<br />

AUTOHAUS ARNEGGER<br />

Ravensburger Str. 13,<br />

Ravensburg 88214<br />

Tel. 0751-76090, Fax 0751-760962<br />

www.autohaus-arnegger.de<br />

Geringe Emissionen nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch im<br />

Fahrbetrieb: Die neue Abgasnorm stellt hohe Anforderungen an<br />

Benziner und Diesel. Bild: djd/Bosch<br />

*AngebotgültigfürGewerbekundenbeiKaufantragbis 31.10.<strong>2019</strong>.**<br />

Optionales Angebot mit einer monatlichen Rate von 0,– Euro netto/<br />

0,– Euro brutto, enthält einen Renault Full Service Vertrag, bestehend<br />

aus der Abdeckung aller Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und<br />

Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) inkl. Mobilitätsgarantie<br />

für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 60.000 km ab<br />

Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen. ***2 Jahre Renault<br />

Neuwagengarantie und 3 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie<br />

nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab<br />

Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen.<br />

49


DIENSTLEISTUNG<br />

ab 28€/mtl.<br />

ASSISTENZSYSTEME<br />

Selbst im Stau<br />

entspannt<br />

Wenn elektronische Helfer das Anfahren,<br />

Bremsen und Spurhalten übernehmen:<br />

Fahrerassistenzsysteme können bei dichtem<br />

Verkehr die Fahrt erleichtern.<br />

Die neue Mobilität schafft neue<br />

Möglichkeiten. Nutzen Sie sie!<br />

Mitarbeiter-Leasing<br />

Sparen auch Sie als Arbeitgeber oder -nehmer<br />

durch Gehaltsumwandlung beim Bike-Leasing.<br />

Dank Mehrwertsteuerabzug und reduzierten<br />

Lohnnebenkosten ist diese Art der Mobilität für<br />

Arbeitsweg und Freizeit wirklich sehr attraktiv.<br />

Ein Rundumschutz sichert die NutzerInnen<br />

gegen jeglichen Schaden sowie Diebstahl ab.<br />

E-Cargobike-Förderung<br />

der Landesregierung<br />

Seit 2017 gibt es ein Förderprogramm für E-Transport-<br />

und Lastenräder für Unternehmen in Baden<br />

Württemberg und auf Bundesebene.<br />

Unterstützt werden E-Lastenräder für Unternehmen,<br />

Körperschaften und gemeinnützige<br />

Organisationen. Holen Sie sich die Förderung!<br />

Wann steigen SIE ein in die nachhaltige,<br />

gesundheitsfördernde und umweltschonende<br />

Mobilität?<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

Bei Ihnen vor Ort,<br />

oder in einer<br />

unserer Filialen:<br />

IN RAVENSBURG, BIBERACH ODER BE IHNEN VOR ORT<br />

Wo len auch Sie bei Ihren Mitarbeitern punkten?<br />

Sprechen Sie uns an. Wir kommen auf Wunsch zu Ihnen,<br />

präsentieren eine erlesene Auswahl an Pedelecs und<br />

Spezialrädern und beantworten Ihre Fragen rund um das<br />

Thema Leasing und Versicherung.<br />

Fahren Sie mit uns auf Nummer sicher:<br />

Email: leasing@fahrradprofis.de<br />

Telefon: 0751 - 362 994-17<br />

ÜBER UNS<br />

Mit unseren Filialen in Ravensburg und Biberach sind wir das führende Fahrradfachgeschäft in Oberschwaben.<br />

Auf 2000m 2 finden Sie was das Herz begehrt. Mehr als 900 bereits montierte Räder stehen ganzjährig für Sie in der<br />

Wangener Straße 17 in Ravensburgbereit, um unabhängigvonWindundWeterimVerkaufsraumgefahrenzu<br />

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Filiale RAVENSBURG<br />

Wangener Straße 17<br />

88212 Ravensburg<br />

Telefon 0751 362 994 0<br />

E-Mail ravensburg@fahrradprofis.de<br />

radprofis.de<br />

UNSERE MARKEN<br />

CANNONDALE · CORRATEC · DRAISIN · BULLS · FLYER<br />

FOCUS · GAZELLE · GT BICYCLES · GOCYCLE · HERCULES<br />

HP VELOTECHNIK · I:SY · FOCUS · KALKHOFF · LAPIERRE<br />

PEGASUS · PFAU-TEC PFIFF · PUKY · RIXE · S‘COOL<br />

TERN · TOUT TERRAIN · URBAN ARROW · UEBLER<br />

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Filiale Ravensburg | Wangener Straße 17 | 88212 Ravensburg<br />

Filiale BIBERACH<br />

Kolpingstraße 12<br />

88400 Biberach<br />

Telefon 07351 21474<br />

E-Mail biberach@fah radprofis.de<br />

0751 - 362 994 0<br />

Filiale Biberach | Kolpingstraße 12 | 88400 Biberach<br />

07351 - 21474<br />

Derby-Cycle.com<br />

J<br />

eder hasst sie und doch gehören sie schon fast zur<br />

alltäglichen Routine: Verkehrsstaus sind lästig und<br />

vergeuden unnötig Zeit. 745.000 Staus hat der ADAC<br />

für das Jahr 2018 erfasst – nochmals drei Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Die Gesamtlänge der Blechlawinen addierte<br />

sich auf rund 1,5 Millionen Kilometer. Besonders betroffen<br />

sind Menschen in Großstädten und Ballungsräumen:<br />

2018 steckte jeder Autofahrer durchschnittlich 120 Stunden<br />

auf städtischen Straßen im Stau. Spitzenreiter war Berlin mit<br />

154 Stunden. Das entspricht sechs Tagen wertvoller Lebenszeit.<br />

Kein Wunder, dass sich viele durch den dichten oder<br />

komplett stehenden Verkehr gestresst fühlen. Es sei denn,<br />

elektronische Helfer übernehmen das Anfahren, Bremsen<br />

und Spurhalten.<br />

Entspannte Fahrt bei Stau-Monotonie<br />

Staus sind relativ einfache Verkehrssituationen – das macht<br />

sie langweilig und gleichzeitig auch gefährlich. Schnell kann<br />

es durch eine Unkonzentriertheit zum Auffahrunfall kommen.<br />

Hier können allerdings moderne Assistenzsysteme im<br />

Auto für Abhilfe sorgen. Sie können von der Stau-Monotonie<br />

befreien. Untersuchungen von Bosch haben ergeben,<br />

dass Autofahrer vor allem beim Einparken oder im Stau die<br />

Kontrolle gerne dem Auto überlassen würden. Das ergab<br />

eine repräsentative Umfrage in den sechs Ländern Brasilien,<br />

China, Deutschland, Frankreich, Japan und den USA. Ein<br />

Stauassistent kann selbsttätig die Staufolgefahrt übernehmen<br />

und somit dem Fahrer helfen, auch bei dichtem Verkehr<br />

oder im Stau möglichst entspannt ans Ziel zu kommen.<br />

Automatisch voran bis Tempo 60<br />

Stauassistenten, die für immer mehr Fahrzeuge erhältlich<br />

sind, basieren auf der Sensorik und Funktionsweise einer<br />

adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC)<br />

sowie einem Spurhalteassistenten. Durch die Kombination<br />

des Radarsensors mit einer Videokamera übernimmt die teilautomatisierte<br />

Funktion die Längs- und Querführung des<br />

Fahrzeugs: Bis zu Tempo 60 folgt das System in dichtem<br />

Verkehr selbstständig dem vorausfahrenden Fahrzeug. Dazu<br />

50


übernimmt der Stauassistent das Gasgeben und Bremsen,<br />

zudem hält der elektronische Chauffeur das Auto mit Lenkkorrekturen<br />

in der Spur. Der Fahrer wird entlastet und kann<br />

sich ganz auf die Überwachung des Systems konzentrieren.<br />

Wichtig zu wissen: Der Mensch am Steuer behält dabei die<br />

Verantwortung für die Fahrzeugführung und muss jederzeit<br />

in der Lage sein, wieder selbst das Steuern und Bremsen zu<br />

übernehmen. (djd)<br />

DER 100 % ELEKTRISCHE NISSAN LEAF.<br />

JETZT OHNE ANZAHLUNG LEASEN.<br />

Über 1,5 Millionen Kilometer standen die Autofahrer in Deutschland allein 2018<br />

im Stau. In solchen Situationen kann ein Stauassistent den Fahrer entlasten.<br />

Bild: djd/Bosch/Gett<br />

NISSAN LEAF<br />

ZE1 MY19<br />

40 kWh, max. 110 kW (150 PS)<br />

ELEKTROMOTOR<br />

UNSERE RATE<br />

AB MTL. € 299,–¹<br />

• Reichweite nach WLTP:<br />

städtisch bis zu 389 km,<br />

kombiniert bis zu 270 km³<br />

• e-Pedal⁴ für das „One-Pedal-<br />

Driving“<br />

• Neues Infotainment-System<br />

inklusive 8"-Touchscreen<br />

• CHAdeMO-Schnellladeanschluss<br />

(bis 50 kW)<br />

• Rückfahrkamera in Farbe<br />

Ausstattung mit elektronischen Helfern wächst<br />

Elektronische Helfer, die das Fahren bei dichtem Verkehr<br />

erleichtern oder sogar komplett übernehmen können,<br />

sind stark im Kommen. Bereits ein knappes Viertel der in<br />

Deutschland neu zugelassenen Autos verfügt über eine<br />

adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC).<br />

Diese Zahlen nennt eine Bosch-Untersuchung zu den<br />

Fahrzeug-Neuzulassungen im Jahr 2017. Der teilautomatisierte<br />

Stauassistent unterstützt bereits bei neun Prozent<br />

der Neuwagen den Autofahrer im stressigen Stau. Dabei<br />

folgt das Auto automatisch seinem Vordermann, übernimmt<br />

das Anfahren und Beschleunigen ebenso wie das<br />

Bremsen und Lenken innerhalb der eigenen Fahrspur.<br />

(djd)<br />

NISSAN LEAF ZE1, 40-kWh-Batterie: Stromverbrauch<br />

kombiniert (kWh/100 km): 20,6; CO₂-Emissionen kombiniert:<br />

0 g/km; Effizienzklasse: A+; NISSAN LEAF: Stromverbrauch<br />

kombiniert (kWh/100 km): 20,6–18,5; CO₂-<br />

Emissionen kombiniert: 0 g/km; Effizienzklasse: A+–A+.<br />

¹Fahrzeugpreis € 32.159,– inkl. € 4.641,– NISSAN Elektrobonus,<br />

nur in Kombination mit einem NISSAN Finanzierungs- oder<br />

Leasingprogramm. Leasingsonderzahlung € 0,– (€ 2.000,–<br />

Leasingsonderzahlung, die in Form des Umweltbonus rückerstattet<br />

werden können²), Laufzeit 48 Monate (48 Monate à<br />

€ 299,–), 40.000 km Gesamtlaufleistung, effektiver Jahreszins<br />

1,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 1,97 %, Gesamtbetrag €<br />

14.352,–, Gesamtbetrag inkl. Leasingsonderzahlung<br />

€ 16.352,–. Kilometer-Leasingangebot für Neuwagen der<br />

NISSAN LEASING, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung<br />

Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss.<br />

Gültig für Kaufverträge bis zum 30.09.<strong>2019</strong>. ²Die 2.000,– €<br />

staatlichen Umweltbonus sind eine vom Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), www.BAFA.de gewährte<br />

Prämie und bereits in der Leasingsonderzahlung<br />

einkalkuliert. Die Auszahlung des Anteils des BAFA erfolgt<br />

erst nach positivem Bescheid des von Ihnen gestellten<br />

Antrags. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Nicht kombinierbar<br />

mit anderen Aktionsangeboten von NISSAN. ³Werte<br />

gemäß WLTP (Worldwide harmonised Light vehicle Test<br />

Procedure). Bei WLTP handelt es sich um ein neues, realistischeres<br />

Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs<br />

und der CO₂-Emissionen. Die angegebenen Verbrauchs-<br />

und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Messverfahren und ohne Zusatzausstattung<br />

und Verschleißteile ermittelt. Faktoren wie Fahrweise,<br />

Geschwindigkeit, Topografie, Zuladung, Außentemperatur<br />

und Nutzungsgrad elektrischer Verbraucher haben Einfluss<br />

auf die tatsächliche Reichweite. Die meisten Faktoren können<br />

vom Fahrer beeinflusst werden und sollten zugunsten<br />

maximaler Reichweite stets berücksichtigt werden. ⁴Die<br />

Fahrassistenzsysteme können physikalisch und systembedingt<br />

vorgegebene Grenzen nicht überwinden. Abb. zeigt<br />

Sonderausstattung.<br />

Ein Stauassistent hilft Autofahrern, auch bei dichtem Verkehr oder im Stau<br />

möglichst entspannt ans Ziel zu kommen. Bild: djd/Bosch<br />

51


DIENSTLEISTUNG<br />

BODENSEE <strong>BUSINESS</strong> FORUM <strong>2019</strong><br />

Vernetzen statt<br />

Verzweifeln<br />

„Vernetzten statt Verzweifeln: Was die Welt zusammenhält“<br />

ist der Leitgedanke des dritten Bodensee Business<br />

Forums, das am 10. Oktober im Graf-Zeppelin-Haus in<br />

Friedrichshafen stattfindet. Auf dem eintägigen Kongress<br />

werden aktuelle politische, soziale, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Herausforderungen diskutiert.<br />

52


BBF-Impressionen aus 2018. Bilder: Schwäbische Zeitung<br />

Vier gute Gründe<br />

für einen Besuch des BBF<br />

Prominente Europa-, Bundes- und Landespolitiker<br />

sowie Persönlichkeiten aus<br />

Wirtschaft und Gesellschaft sprechen<br />

auf dem Bodensee Business Forum<br />

(BBF). Auch Vertreter aus Österreich,<br />

der Schweiz und Liechenstein sind mit<br />

dabei.<br />

Thematische Schwerpunkte<br />

Wichtige gesellschaftliche Fragen unserer<br />

Zeit sind thematische BBF-Schwerpunkte:<br />

Wie stellen wir sicher, dass der<br />

soziale Kit nicht an Kraft verliert? Wie<br />

bringen wir die Interessen von Jungen<br />

und Alten, Armen und Reichen, Digitalen<br />

und Analogen, Gesunden und<br />

Kranken unter einen Hut? Wie sieht die<br />

Zukunft der Europäischen Gemeinschaft<br />

aus? Gelingt der Spagat zwischen nationalen<br />

Sicherheitsinteressen und humanitären<br />

Pflichten in der Dritten Welt und<br />

den zerstörten Staaten im Nahen Osten?<br />

Wie radikal Umweltpolitik sein darf,<br />

diskutieren beispielsweise Lara Homes<br />

(Fridays for Future Ravensburg), Jürgen<br />

Resch (Geschäftsführer der Deutschen<br />

Umwelthilfe DUH), Europaparlaments-<br />

Mitglied Norbert Lins (CDU), Michael<br />

Theurer (stellvertretender Vorsitzender<br />

der FDP-Bundestagsfraktion) und Martin<br />

Ohneberg (Präsident der Industriellenvereinigung<br />

Vorarlberg). In einer<br />

anderen Podiumsrunde geht es um das<br />

Thema „Afrika als Chance begreifen“.<br />

Unter der Moderation von Dr. Hendrik<br />

Groth, Chefredakteur der Schwäbischen<br />

Zeitung, tauschen sich Dr. Gerd Müller<br />

(Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung) und<br />

Tobias Kahler (Deutschlandchef der<br />

Bill & Melinda Gates Foundation) aus.<br />

Die Bill & Melinda Gates Foundation ist<br />

die größte Stiftung der Welt, die in den<br />

vergangenen Jahren hohe Summen vor<br />

allem in die Armuts- und Krankheitsbekämpfung<br />

in Afrika investiert hat.<br />

Das BBF erreicht die Entscheidungsträger<br />

der Bodenseeregion und sorgt auch<br />

für große Resonanz an den Hochschulen.<br />

Die hochkarätige Veranstaltung<br />

wird von rund 700 Gästen besucht, setzt<br />

wichtige Impulse und bietet den idealen<br />

Rahmen für Networking, anregende<br />

Gespräche und einen intensiven Austausch.<br />

INFO: Tickets für das Bodensee Business<br />

Forum sind im Internet unter schwäbische.de/bbf<br />

für 199 Euro erhältlich. Auf<br />

Gruppentickets für Unternehmen gibt es<br />

verschiedene Ermäßigungen. Informationen<br />

zu Referenten und Themen sind<br />

ebenfalls auf der Internetseite zu finden.<br />

1.Networking:<br />

Sie treffen die Entscheider und Unternehmer<br />

der Bodenseeregion und<br />

knüpfen neue Kontakte.<br />

2. Horizonterweiterung:<br />

Sie lassen sich bei kurzweiligen<br />

Impulsvorträgen, Diskussionen und<br />

Workshops von namhaften Persönlichkeiten<br />

aus Politik, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft inspirieren.<br />

3 . Intensiver Austausch:<br />

Sie erhalten wertvolle Ideen und<br />

führen anregende Gespräche mit<br />

Menschen aus den verschiedensten<br />

Bereichen.<br />

4 . Persönliche Gespräche:<br />

In zahlreichen Workshops oder<br />

einfach bei einer Tasse Kaffee können<br />

Sie sich mit den prominenten<br />

Referenten austauschen.<br />

53


Anzeige<br />

CARTHAGO<br />

Faszination Premium-Reisemobile<br />

Reisemobile, nichts als Reisemobile, und dies höchst erfolgreich – Carthago in Aulendorf ist ein<br />

Unternehmen der besonderen Art. Hier vereinen sich fortlaufende Innovationen und Hightech.<br />

Das Ergebnis: faszinierende Reisemobile der Premium-Klasse.<br />

Heute würde man es ein Startup<br />

nennen: 1979 gründete<br />

Karl-Heinz Schuler in Ravensburg<br />

die Carthago Reisemobilbau<br />

GmbH. Vier Jahrzehnte<br />

später ist daraus der größte unabhängige<br />

Premium-Reisemobilhersteller Europas<br />

geworden – unverändert als inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen.<br />

Ebenso unverändert gilt das Motto des<br />

Firmengründers und Inhabers, das er<br />

angesichts eines Campingbusses am<br />

Straßenrand seinerzeit wie folgt formulierte:<br />

„Das kann man besser machen.“<br />

Dies war die Initialzündung für den<br />

Start des Unternehmens.<br />

Innovation ist das Kernthema und der<br />

Antrieb von Carthago. Bei der Konstruktion<br />

eines Fahrzeugs steht nicht der<br />

Preis, sondern die Qualität, die Ideen<br />

und Lösungen für den Kunden im Mittelpunkt.<br />

„Product before Profit“ lautet<br />

daher die Maxime von Karl-Heinz Schuler.<br />

Denn „wenn das Produkt stimmt,<br />

folgt später auch die geschäftliche Belohnung“.<br />

54<br />

Einzigartige Carthago DNA<br />

Mit raschen Schritten hat sich Carthago<br />

entwickelt. Gegründet als Anbieter von<br />

Bausätzen für Campingbusse, entwickeln<br />

die Ingenieure am Stammsitz in<br />

Aulendorf heute längst hochkomplexe<br />

Reisemobile, die höchsten Ansprüchen<br />

genügen. Urlaubsappartements auf Rädern,<br />

die Reiseträume wahr werden<br />

lassen. Mit behaglicher Wohnsitzgruppe,<br />

voll ausgestatteter Küche, geräumi-


Anzeige<br />

gem Bad und bequemem Schlafraum,<br />

mit großem Keller für das Gepäck und<br />

üppiger Heckgarage für Fahrrad oder<br />

Roller. Mit einem unverwechselbaren<br />

Design und hochstabilen und bestens<br />

isolierten Aufbauten der Liner-Premiumklasse.<br />

Eingerichtet mit hochwertigen<br />

Möbeln aus der eigenen Schreinerei.<br />

Hinter all dem steckt innovative<br />

Technik, in vielen Fällen exklusiv entwickelt<br />

und patentiert. Eine herausragende<br />

Langzeitqualität. Vor allem aber<br />

die einzigartige Carthago DNA, sie ist<br />

in jedem einzelnen Reisemobil spürbar.<br />

Zum Beispiel an den einzigartigen kältebrückenfreien<br />

und hochstabilen Karosserieverbindungen<br />

mit Anleihen aus<br />

dem Flugzeugbau, Hightech-Leichtbaumaterialien,<br />

Doppelbodenkellern mit<br />

riesigem Stauraum, der Heizungs- und<br />

Klimatechnik für Behaglichkeit wie zuhause,<br />

dem Fahrerhaus-Sichtkonzept<br />

oder der einzigartigen Carthago Personality.<br />

Rund 1400 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind bei dem einstigen<br />

Ein-Mann-Unternehmen an den beiden<br />

Standorten Aulendorf und Odranci/Slowenien<br />

beschäftigt. Sie fertigen im Jahr<br />

mehr als 5000 Reisemobile der Marken<br />

Carthago und Malibu. Längst ist Carthago<br />

über eine Position des hidden champions<br />

hinausgewachsen – in ihrer Branche<br />

zählt die Unternehmensgruppe zu<br />

den führenden Fabrikaten Europas.<br />

Carthago City in Aulendorf<br />

Der Stammsitz Aulendorf firmiert nicht<br />

zufällig als Carthago City. Hier hat Carthago<br />

2013 buchstäblich auf der grünen<br />

Wiese einen Komplex aus Unternehmenszentrale,<br />

Fertigung, Service-Center,<br />

Ersatzteillager, attraktiver Verkaufsausstellung<br />

sowie Stellplätzen für<br />

Kunden, die mit Reisemobil anreisen,<br />

eingerichtet. In einem Rutsch, innerhalb<br />

von nur zwei Jahren – ein Beispiel<br />

für die hohe Schlagzahl. Und schon<br />

sitzt der Anzug des wachstumsorientierten<br />

Unternehmens wieder knapp,<br />

schon rücken die Bagger an.<br />

Karl-Heinz Schuler: „Aulendorf ist unser<br />

Stammsitz, hier sitzen Herz und Seele,<br />

Entwicklung, Konstruktion, Materialwesen.“<br />

Hier werden auch die Spitzenbaureihen<br />

hergestellt. Reisemobile<br />

der Oberklasse, vielfach ausgezeichnet,<br />

zum Beispiel als Reisemobil des Jahres.<br />

Man hört es an der Sprache der Mitarbeiter<br />

bis in die Führungsetage: Carthago<br />

ist bodenständig. Gleichzeitig ist das<br />

Unternehmen weltoffen, sichtbar an einer<br />

Exportquote von rund 50 Prozent.<br />

Gäste sind in der Erlebniswelt Carthago<br />

City willkommen. Die Kunden kommen<br />

gern nach Carthago City, denn<br />

Oberschwaben ist nicht nur ein guter<br />

Ort zum Arbeiten, sondern auch zum<br />

Leben und ein touristisch attraktives<br />

Ziel. Wer noch kein Reisemobilist ist,<br />

der kann es hier werden. In der großzügigen<br />

Verkaufsniederlassung steht<br />

das Modellprogramm zur Begutachtung<br />

bereit, es gibt informative Werksführungen.<br />

Bei ihnen lernen Gäste die für<br />

Carthago typische Kombination von<br />

Hightech und höchster Qualität kennen<br />

– hochmoderne Maschinen und qualifizierte<br />

motivierte Mitarbeiter. Wer Reisemobilluft<br />

schnuppern möchte, der mietet<br />

in Carthago City für ein paar Tage<br />

einen Carthago auf Probe, attraktive<br />

Ziele liegen direkt vor der Haustür.<br />

KONTAKT<br />

Carthago Reisemobilbau GmbH<br />

Carthago Ring 1<br />

88326 Aulendorf<br />

Telefon 07525 9200-0<br />

info@carthago.com<br />

www.carthago.com<br />

55


BBF <strong>2019</strong> AM 10. OKTOBER IN FRIEDRICHSHAFEN<br />

Interessante Workshops<br />

ZIELGERICHTETES<br />

PERSONALAMANAGEMENT<br />

Nutzen Sie meine Erfahrung<br />

für Ihren Erfolg!<br />

Ideation durch angewandtes<br />

Design Thinking<br />

Veronika Sallenbach ist<br />

Innovations-Expertin und<br />

zeigt auf, wie mit der Methode<br />

„Design Thinking“<br />

neue Ideen und Lösungen<br />

gefunden werden können.<br />

Dieser Workshop richtet<br />

sich auch an (zukünftige)<br />

Gründer.<br />

Siemensstr. 8<br />

88239 Wangen i. A.<br />

Germany<br />

info@michaela-barrenscheen.de<br />

www.michaela-barrenscheen.de<br />

fon: +49 (0) 7522 91 63 14<br />

mob: +49 (0) 160 92 39 89 31<br />

Antrieb der Zukunft<br />

Martin Teigeler, Executive Vice President<br />

der Rolls-Royce Power Systems AG, diskutiert<br />

mit Jugendlichen der Fridays for<br />

Future-Bewegung und anderen Besuchern<br />

des BBFs mögliche Antriebsarten<br />

der Zukunft.<br />

Deutsche Europapolitik – mit Korrespondenten<br />

aus London, Paris und<br />

Brüssel<br />

Die Schwäbische Zeitung versammelt<br />

ihre Korrespondenten aus den europäischen<br />

Metropolen in Friedrichshafen<br />

und bietet die Möglichkeit, mit den Experten<br />

direkt ins Gespräch zu kommen<br />

und Insiderinfos zu aktuellen politischen<br />

Themen zu erhalten.<br />

Pitching-Workshop: Wie überzeuge<br />

ich mit meiner Geschäftsidee?<br />

Jens Freiter hat selbst mehrmals gegründet,<br />

heute ist er selbst Investor. Er kennt<br />

also beide Seiten und gibt sein Wissen<br />

und seine Erfahrung in diesem Workshop<br />

an die Teilnehmer weiter.<br />

Weltkonflikte der Gegenwart: Diagnosen<br />

und Therapien<br />

Der renommierte Historiker Michael<br />

Wolffsohn gibt Einblicke in die Weltkonflikte<br />

der Gegenwart und zeigt Lösungsmöglichkeiten<br />

auf. Dank seiner<br />

Analysetools kann er Unternehmer vor<br />

möglichen Investitionen in Krisengebieten<br />

beraten.<br />

www.schwaebische.de/bbf<br />

WAS KOSTET IHR<br />

MOBILER ARBEITSPLATZ?<br />

Wir schauen uns Ihre Enterprise Mobility Strategie ganz genau an und<br />

zeigen Ihnen, wie Sie Kosten sparen und zugleich die mobile<br />

Arbeitswelt für Sie und Ihre Mitarbeiter optimieren und digitalisieren<br />

können. Unsere Komplettlösung aus einer Hand. Enterprise Mobility<br />

Solutions – für mehr Freiheit und Schutz.<br />

®<br />

56


Anzeige<br />

Tanja Lupfer-Schneider bestückt mit<br />

Hilfe von Christopher Kevin Sinzig einen<br />

Geschenkkorb. Bild: Barbaraa Müller<br />

LIEBENAUER LANDLEBEN<br />

Individuelle<br />

Geschenkideen<br />

Im Liebenauer Landleben der Stiftung Liebenau, das von Menschen mit und<br />

ohne Behinderung gemeinsam betrieben wird, werden unter anderem Geschenkkörbe<br />

für jeden Anlass liebevoll und individuell zusammengestellt.<br />

Jubiläen und Geburtstage, kleine Mitbringsel<br />

oder ein Dankeschön – „es gibt<br />

viele Anlässe für einen Geschenkkorb“,<br />

sagt Karl Herzog, Bereichsleiter Liebenauer<br />

Landleben. Mitarbeiterin Tanja<br />

Lupfer-Schneider hat dafür eine besondere<br />

Gabe. Ob groß oder klein, für<br />

Mann oder Frau – die von ihr bestückten<br />

Körbe haben eine ganz persönliche<br />

Note. „Oft gehe ich mit den Kunden<br />

persönlich durch unseren Verkaufsladen<br />

und diese suchen sich selbst aus,<br />

was sie verschenken möchten“, sagt sie.<br />

Unter den sozial und regional auserlesenen<br />

Produkten im Liebenauer Landleben<br />

findet jeder etwas: eine besondere<br />

Schokolade, Käse aus Heumilch oder<br />

Schinken und Rauchfleisch aus heimischer<br />

Produktion, frisch gepresste Essige<br />

und Öle, Schnäpse und Weine aus<br />

eigener Herstellung, röstfrischen Kaffee<br />

oder Schutzengeltee und andere Teesorten,<br />

Bücher und Spiele, Papierservietten,<br />

Knusperriegel und vieles mehr.<br />

Die umweltfreundlichen und mit Holzwolle<br />

ausgelegten Karton-Körbe – es gibt<br />

sie in verschiedenen Größen – werden<br />

von Tanja Lupfer-Schneider liebevollkreativ<br />

bestückt. Pflanzen- und Bänder-<br />

Deko mit großen Schleifen verleihen ihnen<br />

den letzten Pfiff – und schon ist der<br />

ganz persönliche Geschenkkorb fertig.<br />

Für Unternehmen gibt es einen umfangreichen<br />

Geschenkservice – von der Auswahl<br />

und Zusammenstellung der Produkte<br />

bis zur Auslieferung beraten und<br />

unterstützen die Mitarbeiter/innen des<br />

Liebenauer Landleben gern.<br />

Das Liebenauer Landleben beliefert übrigens<br />

einige regionale Firmen regelmäßig<br />

mit frischem Obst, fertigt Blumenoder<br />

Weihnachtsgestecke und bietet<br />

einen gesunden und abwechslungsreichen<br />

Mittagstisch an.<br />

Sчnkн Sie<br />

läчln<br />

Geschenkkörbe aus dem<br />

Liebenauer Landleben<br />

Ihre Geschenkkörbe stellen wir individuell<br />

nach Ihren Vorstellungen für Sie zusammen.<br />

Dabei verwenden wir regionale und<br />

biologische Lebensmittel, feinste Süßwaren,<br />

Wein, Naturkosmetik, Bücher und<br />

Accessoires.<br />

Wir b Sie ge!<br />

Tel. 07542/10-1296<br />

liebenauer.landleben@stiftung-liebenau.de<br />

57


Der Landkreis Sigmaringen<br />

mit seinen rund 130.000 Einwohnern<br />

ist eine dynamisch<br />

wachsende Region mit neun<br />

Städten und 16 Gemeinden,<br />

einer Hochschule und über<br />

65.000 Erwerbstätigen. Landrätin<br />

ist seit 2014 Stefanie<br />

Bürkle.<br />

IM<br />

PORTRAIT<br />

Mit seinen abwechslungsreichen Landschaften<br />

ist der Landkreis nahezu einmalig.<br />

Von schroffen Felsen der Schwäbischen<br />

Alb und dem wildromantischen<br />

Tal der Oberen Donau bis zur Seenlandschaft<br />

der nördlichen Bodenseeregion<br />

und den weiten Horizonten Oberschwabens<br />

überrascht er neben seiner landschaftlichen<br />

auch mit seiner geschichtlichen<br />

und kulturellen Vielfalt.<br />

Dass die Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen<br />

floriert, zeigt nicht zuletzt der<br />

starke Anstieg der Beschäftigtenzahlen<br />

bei einer nahezu konstanten Fast-Vollbeschäftigung<br />

– im August lag die Arbeitslosenquote<br />

laut Arbeitsagentur bei<br />

2,9 Prozent. Darüber hinaus erweisen<br />

sich die engen Verflechtungen mit dem<br />

Wirtschaftsraum Bodensee und seinem<br />

großen Potenzial an qualifizierten Fachkräften<br />

als sehr günstig.<br />

Die wirtschaftliche Struktur wird durch<br />

das Handwerk, mittelständische Industrie-<br />

und Gewerbebetriebe, High-Tech-<br />

Firmen sowie zahlreiche Unternehmen,<br />

die in ihrem Segment zu den Marktführern<br />

gehören, geprägt und durch ein<br />

vielfältiges Angebot an Wohnraum, Bildungs-<br />

und Betreuungseinrichtungen<br />

sowie Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung<br />

ergänzt. Die meisten Beschäftigten<br />

zählt der Maschinenbau, der als stark interdisziplinär<br />

geprägter Industriebereich<br />

gilt, woraus große Wertschöpfungspotenziale<br />

für die Unternehmen des gesamten<br />

Landkreises resultieren. Eine<br />

nur unwesentlich geringere Anzahl an<br />

Beschäftigten findet sich im Bereich der<br />

Herstellung von Metallerzeugnissen sowie<br />

im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Ein für den Landkreis Sigmaringen charakteristischer<br />

Wirtschaftsbereich ist darüber<br />

hinaus die Erzeugung und Verarbeitung<br />

von Gummi- und Kunststoffwaren.<br />

www.landkreis-sigmaringen.de<br />

58


LANDKREIS SIGMARINGEN<br />

Starke Wirtschaft in<br />

schöner Landschaft<br />

www.systronik.com<br />

Unsere<br />

SYSTRONIK<br />

Kalibrierung<br />

Jetzt informieren!<br />

Die SYSTRONIK Elektronik und Systemtechnik GmbH<br />

gilt seit über 30 Jahren als ausgewiesener Experte für<br />

die Entwicklung und Produktion von hochwertigen<br />

Messgeräten für die Heizung-Sanitär-Klima-Branche<br />

sowie für weitere Umwelt-Messanwendungen.<br />

Neben der Justierung und Kalibrierung der von<br />

uns produzierten Messgeräte, bieten wir seit 2018<br />

außerdem den Service der ISO-Kalibrierung auch<br />

für externe Produkte an - damit Sie stets auf die<br />

Zuverlässigkeit Ihrer Messungen vertrauen können.<br />

59


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WIRTSCHAFTSRADAR LANDKREIS SIGMARINGEN<br />

UVS-Jungspunde:<br />

Stark aufgestellt für die Unternehmerzukunft<br />

im Landkreis<br />

Der Unternehmerverband Landkreis Sigmaringen steht seit mehreren Jahren für eine enge Zusammenarbeit<br />

und Vernetzung der Wirtschaftsakteure. Mit den „UVS-Jungspunden“ entstand 2017 das<br />

Pendant für die nächste Generation der Unternehmer im Landkreis. Zukünftige Geschäftsführer<br />

tauschen sich seitdem im Rahmen von selbst organisierten Veranstaltungen und Aktivitäten aus und<br />

können nun auf die ersten Jahre im Jungspunde-Netzwerk zurückblicken: Johannes Bix (Bix Beschichtungen<br />

GmbH, Meßkirch), Rebecca Adams (Schlösser GmbH & Co. KG, Mengen) und Matthias<br />

Müller (tegos GmbH & Co. KG, Ostrach) im Gespräch mit <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong>.<br />

Herr Bix, im März <strong>2019</strong> ging es für<br />

zehn der UVS-Jungspunde erstmalig<br />

auf „Fact-Finding-Reise“. In einer<br />

zweitätigen Exkursion wurde die<br />

schweizerische Stadt Zürich anhand<br />

einer Unternehmensführung durch<br />

die Manufaktur Freitag sowie einer<br />

Führung hinter den Kulissen des<br />

Züricher Flughafens erkundet. Was<br />

nehmen Sie aus dieser Erfahrung<br />

mit?<br />

Johannes Bix: Es ist wirklich toll, mit<br />

Gleichgesinnten unterwegs zu sein.<br />

Wenn man jetzt in so einer etwas lockeren<br />

Runde ins Gespräch kommt, eröffnen<br />

sich ganz andere Gesprächsthemen und<br />

Perspektiven. Dazu hat beispielsweise<br />

auch das gemeinsame Abendessen auf<br />

der Chäsalp beigetragen, bei dem wir in<br />

einer sehr schönen, offenen Runde beisammensaßen.<br />

Frau Adams, auch zurück im eigenen<br />

Landkreis bleibt der Austausch erhalten.<br />

Im Rahmen des „EarlyBirds“,<br />

des Pendants zu der „Morgenstund“,<br />

werden die einzelnen Unternehmen<br />

zu einem Treffpunkt für alle Jungspunde<br />

und zu einem Ort des Austauschs.<br />

So auch bei Ihnen bei der<br />

Firma Schlösser. Welche Chance<br />

liegt in Ihren Augen in diesem Unternehmerfrühstück?<br />

Rebecca Adams: Für mich ist im Hinblick<br />

auf die UVS-Jungspunde „Vernetzung“<br />

das große Stichwort, weil sie die<br />

Chance bietet, mich direkt hier im Landkreis<br />

mit gleichgesinnten Menschen, die<br />

sich in der gleichen Lebens- und Berufsphase<br />

befinden, auszutauschen. Durch<br />

die Erfahrungswerte und Meinungen, die<br />

wir untereinander weitergeben, können<br />

viele Fragestellungen gemeinsam angegangen<br />

werden. Deshalb finde ich auch<br />

bei den „EarlyBirds“ die Vernetzung elementar.<br />

Herr Müller, Sie sind gemeinsam mit<br />

Kim Wiehl Vorsitzender der Jungspunde.<br />

Zwei Jahre UVS-Jungspunde<br />

60


Anzeige<br />

UVS Newsticker<br />

sind nun schon vergangen und einige<br />

Ideen der ersten Stunde sind bereits<br />

umgesetzt. Mit welchen Wünschen<br />

und Plänen blicken Sie jetzt in<br />

die Zukunft?<br />

Matthias Müller: Mit der Fact-Finding-<br />

Reise hatten wir eine einmalige Gelegenheit,<br />

uns intensiv auszutauschen und uns<br />

über den jeweiligen Status der Nachfolgeprozesse<br />

zu unterhalten. Ich bin sehr<br />

dafür, dass wir das noch einmal machen<br />

und die Fact-Finding-Reise zur festen Aktivität<br />

der Jungspunde wird.<br />

Gerne möchte ich jeden herzlich dazu<br />

einladen, ein Teil der UVS-Jungspunde<br />

zu werden. Je größer die Gruppe, desto<br />

mehr kann jeder einzelne davon profitieren.<br />

Denn durch diese Vernetzung können<br />

wir auf die Erfahrungen jedes Einzelnen<br />

zurückgreifen.<br />

Die Talentschmiede öffnet wieder ihre Tore<br />

In unserer Talentschmiede sprühen die Funken! In zahlreichen Ausbildungsbetrieben<br />

im ganzen Landkreis rüstet sich das qualifizierte Fachpersonal der<br />

Zukunft für die Anforderungen<br />

der Wirtschaft. Kreativität<br />

und Innovation kommen<br />

dabei nie zu kurz. Diese<br />

Tendenz wollen wir fördern<br />

und durch Social Media dem<br />

insbesondere in ländlich<br />

geprägten Regionen wachsenden<br />

Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken. Dazu öffnen<br />

wir die Tore der Talentschmieden in der Region und übergeben das Mikrofon<br />

an die Hauptpersonen: die Auszubildenden. Welcher der unangefochtene<br />

Platz 1 der coolsten Jobs im Unternehmen ist oder welchen Fragen sich die<br />

Geschäftsführer in unserem Azubi-Taxi stellen müssen, sollten Sie auf keinen<br />

Fall verpassen! Aber auch unser fleißiges Schafferle Lea macht auf ihrer Entdeckungstour<br />

durch die Wirtschaftswelt des Landkreises keinen Halt vor den<br />

Ausbildungsbetrieben – denn die Vielfalt der Ausbildungsberufe will genau sie<br />

testen! Also seien Sie dabei, jeden Donnerstag auf www.wirtschaftsradar.net.<br />

„WISkompakt “ startet in den Herbst mit neuen Themen<br />

Die Veranstaltungsreihe „WISkompakt“ bietet regelmäßige Abendveranstaltungen<br />

für Gewerbetreibende, Existenzgründer und unternehmerische Menschen.<br />

Dabei werden stets praxisrelevante Wirtschaftsthemen beleuchtet. Das nächste<br />

Seminar am 7. Oktober<br />

widmet sich dem aktuellen<br />

Thema „Personalsuche mit<br />

Social Media“. Mit sozialen<br />

Netzwerken, wie Facebook<br />

oder Xing, eröffnen sich ganz<br />

neue Möglichkeiten. Die Referentin<br />

Elke Schellinger beleuchtet<br />

unter anderem die<br />

Frage, welche Faktoren für den Erfolg von Social Media-Recruiting entscheidend<br />

sind. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Stadtforum Bad Saulgau, Lindenstraße<br />

7, Bad Saulgau, statt. Kostenfreie Anmeldungen unter der Telefonnummer<br />

07571 72890-14 oder per E-Mail unter wiskompakt@wis-sigmaringen.de.<br />

KONTAKT<br />

Wirtschaftsförderungs- und<br />

Standortmarketinggesellschaft<br />

Landkreis Sigmaringen mbH<br />

Fürst-Wilhelm-Straße 12<br />

72488 Sigmaringen<br />

UVS – Starkes Netzwerk für einen starken Landkreis<br />

Inspirationen mit dem ersten Kaffee, ein Frühstück mit neuen Kontakten<br />

und ein fester Termin des Austausches im Jahreskalender? Der Unternehmerverband<br />

Landkreis Sigmaringen<br />

setzt in seiner<br />

vernetzenden Arbeit auf<br />

Zusammentreffen der besonderen<br />

Art. Bei der „Morgenstund”,<br />

dem jährlichen<br />

Wirtschaftsbankett „Stelldichein“<br />

und im Rahmen<br />

zahlreicher zusätzlicher Angebote zum Austausch und Standortmarketing profitieren<br />

die Mitglieder von einem verlässlichen, stetig wachsenden Netzwerk<br />

an Unternehmen. Werden auch Sie ein Teil davon – für eine unschlagbare<br />

Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.unternehmerverband-sigmaringen.de.<br />

61


Anzeige<br />

PFULLENDORF<br />

Aktuell noch etwa vier Hektar Gewerbefläche<br />

Die Bevölkerungszahl wächst kontinuierlich und für Gewerbe und Industrie wird Pfullendorf immer<br />

interessanter. Wie Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu sagte, stehen im äußerst nachgefragten Gewerbegebiet<br />

„Mengener Straße“ aktuell noch etwa vier Hektar Gewerbefläche zur Verfügung, von denen<br />

1,5 Hektar für Interessenten reserviert sind.<br />

Von Siegfried Großkopf<br />

Gründerwettbewerb: „Lebe<br />

Deine Idee – Mach Dich selbstständig“<br />

Um Geschäftsideen aus den Bereichen<br />

Handel, Gastronomie, Dienstleistung<br />

und Handwerk zu fi nden,<br />

hatte die Stadt Pfullendorf erstmals<br />

einen Gründerwettbewerb mit dem<br />

Thema „Lebe Deine Idee – Mach<br />

Dich selbstständig“, ausgeschrieben.<br />

Dessen Ziel war es, Ideen für die<br />

Innenstadtgestaltung zu erhalten,<br />

Vorschläge, wie Lücken im Einzelhandel<br />

geschlossen werden können. Aus<br />

acht eingereichten Businessplänen<br />

verschiedener Branchen wurden von<br />

einer Jury die drei besten Anregungen<br />

gekürt. Als Bewerbungskriterien<br />

waren die Kategorien Geschäftsidee,<br />

Machbarkeit und Finanzierung, Zukunftsaussichten,<br />

Geschäftsplan und<br />

Person gesetzt. Gewinnerin wurde<br />

Martina Schmidt, die gemeinsam mit<br />

ihrer Kollegin Evelyn Pfleghaar eine<br />

Podologiepraxis eröffnen wird. Auf<br />

den zweiten Platz kam Stephanie<br />

Schraudolf mit ihrer Vision eines<br />

Stoff- und Nähgeschäfts. Den dritten<br />

Preis erhielt Hoan Luu für sein<br />

Vorhaben eines „Anzeigenblatt TV“<br />

(Aufnahmestudio für professionell<br />

produzierte Werbefi lme).<br />

Wirtschaftsförderer<br />

Bernd Mathieu.<br />

Bilder: Stadt Pfullendorf<br />

Bürgermeister<br />

Thomas Kugler.<br />

Die ehemals freie Reichsstadt mit ihren<br />

heute rund 13.000 Einwohnern – Tendenz<br />

steigend – kann nicht nur mit einem<br />

historisch wertvollen Stadtbild punkten,<br />

sie bietet ihren Bürgern und Gästen vor<br />

allem im Seepark Linzgau attraktive Freizeitmöglichkeiten,<br />

was sich auch in den<br />

wachsenden Übernachtungszahlen niederschlägt.<br />

Nicht zuletzt bieten die an<br />

dem dynamischen Wirtschaftsstandort<br />

florierenden Global Player Arbeitsplätze.<br />

Die Zahl der täglichen Einpendler übersteigt<br />

die der Auspendler erheblich. Die<br />

Zahl der Arbeitsuchenden lag zuletzt unter<br />

drei Prozent.<br />

Größter Arbeitgeber vor Ort ist die Firma<br />

Geberit mit mehr als 1500 Mitarbeitern.<br />

Weltweit zählt das Unternehmen mit ihrer<br />

Zentrale in der Schweiz 12.000 Arbeitnehmer.<br />

Weitere bedeutende Firmen<br />

sind der Küchenhersteller ALNO, die aus<br />

Überlingen übergesiedelte Firma Kramer<br />

(Baumaschinen/Radlader), ESCAD (primär<br />

Medizin- und Solartechnik) sowie<br />

das Unternehmen Extra Games (Spielautomaten).<br />

Dazu kommen kleine und<br />

mittelgroße Unternehmen (Industrie und<br />

Handwerk). Der produzierende Sektor<br />

hat einen Anteil von über 40 Prozent.<br />

Mit Betriebsansiedlungen war Pfullendorf<br />

in den vergangenen Jahren äußerst<br />

erfolgreich. Bürgermeister Thomas Kugler<br />

nannte vor der Vollversammlung der<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />

vor allem die Firma<br />

Kramer, die vom Bodensee nach Pfullendorf<br />

gewechselt ist. Auch im Wohnungsbau<br />

geht es voran. Zwischen 30 und<br />

40 Bauplätze verkaufte man 2018, pro<br />

Jahr ziehen um die 120 Neubürger hierher.<br />

Und die Entwicklung könnte noch<br />

nachhaltiger sein, würde man bei der<br />

Wohnraum- und Flächenentwicklung<br />

nicht vom Gesetzgeber eingeschränkt.<br />

Der Bürgermeister fordert von der Politik<br />

mehr Entscheidungsspielräume der<br />

Kommunen bei der Flächenausweisung.<br />

Heute schon sieht er seine Stadt als<br />

wichtigen Aktivposten in der Region.<br />

Kein Problem ist die Verkehrsanbindung,<br />

auch wenn die Autobahn erst nach 40<br />

Kilometern erreicht wird. Beim Bahnanschluss<br />

befinden sich Verbesserungen in<br />

der Pipeline. Unter anderem sind alternative<br />

Güterumschlagsplätze in Ostrach<br />

und am Hesselbühl in Pfullendorf in Planung.<br />

Aus einem Gründerwettbewerb erhofft<br />

sich Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu<br />

frische Ideen, wie Einzelhandels-Lücken<br />

in der historischen Innenstadt geschlossen<br />

werden können. Denn, so weiß er,<br />

die Innenstadt Pfullendorfs wird sich<br />

wandeln. Wobei er optimistisch ist: Wie<br />

in den vergangenen Jahren wird sich<br />

auch in Zukunft in der Stadt mit dem<br />

guten unternehmer- und investitionsfreundlichen<br />

Klima einiges tun.<br />

Pfullendorf hat eine schmucke Innenstadt.<br />

Bild: Siegfried Großkopf<br />

62


LANDKREIS SIGMARINGEN<br />

Mehr Azubis in IHK-Berufen<br />

Auch im Landkreis Sigmaringen<br />

verzeichnet die Industrie- und<br />

Handelskammer Bodensee-<br />

Oberschwaben bei den neu<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />

ein Plus.<br />

Der Zuwachs von insgesamt 455 auf 485<br />

Verträge (6,6 Prozent) fällt zwar nicht so<br />

hoch aus wie in der Gesamtregion der<br />

Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />

(IHK), doch sowohl<br />

in den technischen Berufen (276, Vorjahr<br />

247) und in den kaufmännischen Berufen<br />

(194, Vorjahr 192) als auch in den<br />

Hotel- und Gaststättenberufen (15, Vorjahr<br />

16) blieben die Vertragszahlen stabil.<br />

Die zahlenmäßig am stärksten vertretenen<br />

Ausbildungsberufe im Landkreis Sigmaringen<br />

sind (in dieser Reihenfolge):<br />

Industriemechaniker/in (85), Industriekaufleute<br />

(48), Zerspanungsmechaniker/<br />

in (43) und Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />

(38).<br />

Starke Allianzen<br />

Das Thema Ausbildung hat auch in der<br />

Region Bodensee-Oberschwaben einen<br />

hohen Stellenwert. Als Erfolg bewertet<br />

die IHK die jüngsten Allianzen auf<br />

Bundes- und Landesebene zur Stärkung<br />

der Aus- und Weiterbildung. „Es ist ein<br />

Zeichen dafür, dass das Thema Bildung<br />

nicht nur einen hohen Stellenwert in den<br />

politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Bemühungen hat, sondern<br />

auch dass die Anstrengungen aller beteiligten<br />

Partner der vergangenen Jahre<br />

bereits ihre Früchte getragen haben.<br />

Wir konnten den Abwärtstrend bei den<br />

Ausbildungszahlen stoppen. Wir müssen<br />

uns mit aller Kraft für die hohe Qualität<br />

in der Ausbildung einsetzten, damit<br />

die Attraktivität dieses beruflichen Weges<br />

attraktiv ist und so auch möglichst kein<br />

Ausbildungsplatz unbesetzt bleibt“, betont<br />

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter<br />

KONTAKT<br />

Jany. Die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

unterstützt die neuen Vereinbarungen<br />

auf Landes- und Bundesebene auch mit<br />

konkreten Projekten. So wird in der Region<br />

zum Beispiel seit rund sechs Jahren<br />

mit der Form des „Online-Berichtshefts“<br />

als Ausbildungsnachweis gearbeitet. Damit<br />

ist die Region Vorreiter und dient<br />

hier als Pilotregion. Auch das in der Allianz<br />

verankerte „niedrigschwellige Beschwerdemanagement“<br />

wird bei der IHK<br />

in Oberschwaben seit mehreren Jahren<br />

erfolgreich umgesetzt.<br />

Anzeige<br />

Im oberschwäbischen<br />

Bad Saulgau plant das Land<br />

Baden-Württemberg gerade ein<br />

MINT-Exzellenzgymnasium mit<br />

angeschossenem Internat – als<br />

höchstwertiges Bildungsangebot<br />

für besonders leistungsstarke und<br />

hochbegabte Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 10 bis 12.<br />

VERNETZUNG VON SCHULE, UNIVERSITÄT UND WIRTSCHAFT<br />

MINT-Exzellenz aus Bad Saulgau<br />

Aufgabe der landesweit bislang einmaligen<br />

Einrichtung: Die besten Schülerinnen<br />

und Schüler gezielt zu fördern<br />

und internationale Spitzenleistungen in<br />

den MINT-Fächern zu ermöglichen. Gerade<br />

im MINT-Bereich braucht Baden-<br />

Württemberg Perspektiven für den leistungsstarken<br />

Nachwuchs. Denn es sind<br />

der digitale Wandel und technologische<br />

Herausforderungen, die zunehmend den<br />

Erfolg einer Region bestimmten.<br />

Diese Förderung soll in Bad Saulgau mit<br />

einem starken Fokus auf die Verzahnung<br />

von Gymnasium, Universität und<br />

Wirtschaft geschehen – sowohl bei den<br />

Bildungsplänen als auch bei der Organisation.<br />

Dazu wird eine Brücke vom<br />

Gymnasium zur Universität und weiter<br />

zu den Unternehmen gebaut. Die Eckpunkte<br />

für das pädagogische Konzept<br />

hat das Kultusministerium gemeinsam<br />

mit Vertretern der Wirtschaft (<strong>Süd</strong>westmetall,<br />

MAHLE, Aesculap), der Universitäten<br />

Tübingen und Ulm sowie des<br />

Schülerforschungszentrums <strong>Süd</strong>württemberg<br />

(SFZ) entwickelt.<br />

Für die Einrichtung veranschlagt das<br />

Land investive Kosten in Höhe von rund<br />

80 Millionen Euro, für den laufenden Betrieb<br />

kommen jährlich dann 6 Millionen<br />

Euro hinzu.<br />

Als Standort eignet sich Bad Saulgau<br />

schon aufgrund des dortigen Schülerforschungszentrums,<br />

das bundesweit<br />

und international erfolgreich in der<br />

Förderung des MINT-Nachwuchses ist.<br />

Von dieser Kompetenz wird das Exzellenzgymnasium<br />

profitieren, das selbst<br />

als Gemeinschaftsidee der bewährten<br />

Kooperation der Forschungseinrichtung<br />

mit der Wirtschaft und den Universitäten<br />

entstanden ist.<br />

KONTAKT<br />

Stadt Bad Saulgau<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Ilona Boos, Thomas Schäfers<br />

Telefon 07581 207-103 / -104<br />

wirtschaftsfoerderung@bad-saulgau.de<br />

www.bad-saulgau.de<br />

63


DIGITALISIERUNG IN DER REGION<br />

Eine Million für Digital Hub<br />

Neue Welten will der Digital<br />

Hub Neckar-Alb und Sigmaringen<br />

vor allem kleineren<br />

und mittleren Unternehmen<br />

erschließen, damit diese sich<br />

in regionalen Anlaufstellen<br />

informieren und Hilfe holen<br />

können. Im Juli übergab<br />

Wirtschaftsministerin Nicole<br />

Hoffmeister-Kraut den Förderbescheid<br />

im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung.<br />

Von Meike Winter<br />

Die Förderung durch das Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

Baden-Württemberg soll gezielt dafür<br />

verwendet werden, bereits bestehende<br />

Angebote zum Thema Digitalisierung<br />

weiter auszubauen und Unternehmen<br />

die Chancen der Entwicklung erlebbar<br />

zu machen. Erreicht werden soll das<br />

durch die Aufklärungs-, Bildungs-, Innovations-<br />

und Kollaborationswelt: „Mit<br />

dem Digital Hub schaffen wir einen optimalen<br />

Nährboden für Inspiration und<br />

Innovation. Wir bieten den Unternehmen<br />

vielfältige Möglichkeiten zur Information,<br />

Vernetzung und Kooperation<br />

und unterstützen sie gezielt bei der Umsetzung<br />

digitaler Projekte“, sagte Ministerin<br />

Hoffmeister-Kraut im Rahmen der<br />

Eröffnung. Träger der Initiative sind die<br />

Hochschulen Albstadt-Sigmaringen und<br />

Reutlingen, die Städte Albstadt, Reutlingen<br />

und Sigmaringen, der Zollernalbkreis,<br />

der Landkreis Tübingen und die<br />

Industrie- und Handelskammer Reutlingen.<br />

Konkrete Unterstützung vor Ort<br />

Neben Informationsmöglichkeiten, beispielsweise<br />

zu Best-Practice-Beispielen,<br />

sollen konkrete Angebote gemacht<br />

werden. Dazu gehören Workshops und<br />

Seminare, um Mitarbeiter zu qualifizieren<br />

oder den Nachwuchs zu unterstüt-<br />

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HERBERTINGEN<br />

Starker<br />

Standort<br />

Herbertingen mit seinen<br />

rund 5000 Einwohnern ist<br />

eine aufstrebende Gemeinde<br />

in Oberschwaben. Mit dem<br />

Schnittpunkt der B32 und der<br />

B311 sowie zweier Bahnlinien<br />

und dem nahegelegenen Regio<br />

Airport Mengen bietet Herbertingen<br />

eine hervorragende<br />

Anbindung an das überörtliche<br />

Straßennetz.<br />

Die Gemeinde Herbertingen ist stetig bestrebt,<br />

sowohl das Dienstleistungsangebot<br />

auszubauen als auch mit der steten<br />

Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen<br />

die Ansiedlung weiterer<br />

zukunftsorientierter Betriebe zu erreichen,<br />

um damit den Wirtschaftsstandort<br />

Herbertingen noch leistungsfähiger und<br />

bedeutsamer zu machen. Sehr engagiert<br />

ist hier auch der Gewerbeverein Herbertingen,<br />

der neben zahlreichen anderen<br />

Aktionen alle vier Jahre eine Gewerbeschau<br />

veranstaltet.<br />

Interkommunaler Gewerbeund<br />

Industriepark<br />

Die Kommunen Mengen, Herbertingen,<br />

Hohentengen und Scheer wollen ein gemeinsames<br />

interkommunales Gewerbegebiet<br />

schaffen. Für die Gemeinde Herbertingen<br />

ergibt sich mit der Gründung<br />

des Zweckverbandes „Interkommunaler<br />

Gewerbe- und Industriepark<br />

Donau-Oberschwaben“<br />

die Möglichkeit, langfristig<br />

eine solide und nachhaltige Gewerbeentwicklung<br />

zu betreiben. Hierbei stehen<br />

nicht in erster Linie die Einnahmen<br />

aus Grundstücksverkäufen und Gewerbesteuer<br />

im Vordergrund, sondern vor<br />

allem die Stärkung des Arbeits- und Lebensortes<br />

Herbertingen. Vorrangiges Ziel<br />

ist es, Arbeitsplätze zu schaffen, die ein<br />

breites Spektrum an Berufen und Branchen<br />

abdecken, um der jungen Generation<br />

eine gute Möglichkeit zu bieten,<br />

langfristig in der Heimat zu bleiben.<br />

www.herbertingen.de<br />

Kontakt:<br />

Gemeinde Herbertingen<br />

Bürgermeister Magnus Hoppe<br />

Telefon 07586 920811<br />

magnus.hoppe@herbertingen.de<br />

Wirtschaftsförderin Anja Brauner<br />

Telefon 07586 920821<br />

anja.brauner@herbertingen.de<br />

64


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zen. Denn viele Auszubildende sehen<br />

sich nur unzureichend auf die digitale<br />

Arbeitswelt vorbereitetet. Das belegen<br />

Zahlen des neuen Ausbildungsreports<br />

der DGB-Jugend (Deutscher Gewerkschaftsbund),<br />

der Ende August in Berlin<br />

vorgestellt wurde: Zwar geben rund 80<br />

Prozent der Befragten an, dass Digitalisierung<br />

und Automatisierung in ihrer<br />

Ausbildung wichtig oder sehr wichtig<br />

sind. Doch nur 54 Prozent der Jugendlichen<br />

sehen sich während ihrer Ausbildung<br />

gezielt darauf vorbereitet, digitale<br />

Technologien auch zu nutzen. Dank Digital<br />

Hub können jetzt neue Projektideen<br />

in Coworking Spaces vor Ort ausprobiert<br />

und umgesetzt werden. Angebote zum<br />

Erfahrungsaustausch und für Netzwerke<br />

mit Kooperationspartnern runden die<br />

vier Welten ab. „Im Austausch mit den<br />

anderen Digital Hubs im Land bieten<br />

sich darüber hinaus enorme Chancen,<br />

voneinander zu lernen“, so die Ministerin.<br />

Insgesamt gibt es zehn Digital Hubs<br />

in Baden-Württemberg, die inzwischen<br />

alle ihre Arbeit aufgenommen haben.<br />

Start mit 20 Veranstaltungen<br />

Eine Reihe von Angeboten will Sigmaringen<br />

bereits in diesem Jahr im Innovations-<br />

und Technologiezentrum<br />

zugänglich machen. Angesprochen werden<br />

neben Unternehmen auch Privatpersonen<br />

und vor allem Kinder: Diese<br />

hatten bereits in den Sommerferien die<br />

Möglichkeit, in den Räumen des Inno-<br />

Camp Sigmaringen Calliope-Rechner zu<br />

programmieren. Diese Mikrocontroller<br />

wurden extra für Schülerinnen und<br />

Schüler entwickelt und ermöglichen es,<br />

das System über eine einfache Programmiersprache<br />

zu nutzen. „Wir freuen uns,<br />

dass wir gemeinsam mit der Hochschule<br />

Albstadt-Sigmaringen in den Digital-<br />

Hub Neckar-Alb aufgenommen werden<br />

konnten. Sigmaringen mit dem Innovationscampus<br />

passt optimal in das Netzwerk“,<br />

so Bürgermeister Dr. Marcus Ehm<br />

anlässlich der Eröffnungsfeier.<br />

Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />

Bild: Wirtschaftsministerium<br />

Die Gemeinde Ostrach verzeichnet<br />

in Wirtschaft und Tourismus<br />

seit Jahren überdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten. Und auch die<br />

Einwohnerzahlen steigen kontinuierlich<br />

an.<br />

DYNAMISCHER WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

Ostrach im Aufwind<br />

Ostrach punktet in vielen Bereichen:<br />

Über 450 ortsansässige Unternehmen haben<br />

in den vergangenen Jahren mehrere<br />

hundert neue Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

geschaffen. Die<br />

Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

stieg in zwei Jahrzehnten um<br />

über 60 Prozent auf rund 2500 Personen.<br />

In dem interkommunalen Gewerbegebiet<br />

Königsegg werden zudem 16 neue<br />

Gewerbebetriebe aus Handwerk, Industrie-<br />

und Dienstleistung rund 100 neue<br />

Arbeitsplätze schaffen. Über 100 neue<br />

Wohnplätze werden aktuell erschlossen.<br />

„Die Gemeinde hat derzeit mit circa 6820<br />

Bürgern fast eine Rekordeinwohnerzahl<br />

erreicht“, so Wirtschaftsförderer Manfred<br />

Essl.<br />

Durch die verkehrsgünstige Lage und<br />

eine gut ausgebaute Infrastruktur bietet<br />

Ostrach Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität<br />

auf hohem Niveau. Die Breitbandversorgung<br />

für schnelles Internet mit<br />

Glasfaser ist gut, wichtige<br />

ärztlich-medizinische<br />

und schulische Einrichtungen<br />

(Gemeinschaftsschule)<br />

sind vor Ort und es gibt vielfältige<br />

Betreuungsangebote, darunter einen<br />

Waldkindergarten. Zwei Discounter und<br />

ein Vollsortimenter sowie der familiäre<br />

Wochenmarkt mit bis zu neun Ständen<br />

gewährleisten eine sehr gute Nahversorgung.<br />

Mit mehr als 50.000 Übernachtungen<br />

im Jahr ist Ostrach Spitzenreiter in der<br />

Ferienregion Nördlicher Bodensee. Der<br />

39 Meter hohe Bannwaldturm am Naturschutzgebiet<br />

Pfrunger-Burgweiler<br />

Ried ist ein Besuchermagnet und zieht<br />

jährlich mehrere zehntausend Besucher<br />

an. Und auch die wiederbelebte „Räuberbahn“<br />

von Pfullendorf über Ostrach<br />

und Altshausen nach Aulendorf wird als<br />

Freizeitzug, aber auch als Gütertransport<br />

immer stärker genutzt.<br />

Kontakt:<br />

Manfred Essl | Wirtschaftsförderer<br />

Hauptstraße 19 | 88356 Ostrach<br />

Telefon 07585 300-30<br />

essl@ostrach.de | www.ostrach.de<br />

65


© fotolia.com<br />

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66


VEREIN ENGAGEMENT FÜR BERUFLICHE ZUKUNFT EV..<br />

Seit zehn Jahren Engagement<br />

für Jugendliche<br />

Über 60 Ehrenamtliche begleiten seit zehn Jahren junge Menschen beim Übergang in den Beruf.<br />

Professionelle Unterstützung erhalten sie dabei durch den Landkreis.<br />

Richard Hunsicker, Vorsitzender des Vereins<br />

Engagement für berufliche Zukunft<br />

e.V. blickt anlässlich des Geburtstags zurück:<br />

„Die Paten sehen sich keinesfalls<br />

als reine Nachhilfelehrer, sondern sind<br />

ebenso zuverlässige Helfer, Lebensberater,<br />

Brückenbauer, Türöffner und Vertraute<br />

der jungen Menschen.“ Dass immer<br />

mehr Jugendliche die Unterstützung<br />

in Anspruch nehmen und sich auch immer<br />

mehr engagierte Erwachsene finden,<br />

freut Hunsicker: „Das zeigt, dass<br />

die Unterstützung gebraucht wird und<br />

ankommt.“ 42 Schützlinge werden aktuell<br />

in Patenschaften betreut, davon 28<br />

mit Migrationshintergrund – unter ihnen<br />

14 Geflüchtete, die von den Paten beim<br />

Absolvieren eines Hauptschulabschlusses<br />

und der anschließenden Berufsausbildung<br />

begleitet werden.<br />

Die Ehrenamtlichen unterstützen die<br />

jungen Menschen zwischenzeitlich an<br />

16 Schulen im ganzen Landkreis – unentgeltlich,<br />

ganzheitlich und individuell<br />

oft über mehrere Jahre. Sie stehen ihnen<br />

als erfahrene Partner bei allen Fragen<br />

rund um die berufliche Orientierung<br />

zur Verfügung. Sozialpädagogin Nicole<br />

Golubovic vom Fachbereich Jugend des<br />

Landkreises Sigmaringen steht den Ehrenamtlichen<br />

als Pädagogische Leitung<br />

des Vereins professionell zur Seite. Sie<br />

berät, informiert und fängt auf, wo Bedarf<br />

ist. Zusätzlich zu den Schulen hält<br />

sie regelmäßig Kontakt zu allen Kooperationspartnern,<br />

darunter sich engagierende<br />

Unternehmen, Behörden und alle<br />

weiteren Partner in der Bildungsförderung.<br />

Nach dem ersten Kennenlernen von Paten,<br />

Schützlingen, Lehrern, Eltern und<br />

sonstigen Beteiligten wird eine Vereinbarung<br />

getroffen und die Rahmenbedingungen<br />

für die Begleitung werden festgelegt.<br />

Danach finden Treffen zwischen<br />

Pate und Schützling ein- bis zweimal die<br />

Woche vorwiegend an der Schule statt,<br />

bei Bedarf auch mal außerhalb.<br />

Nicole Golubovic beschreibt die Arbeit<br />

so: „Die Paten helfen den jungen Menschen<br />

bei Problemen mit dem Lernstoff<br />

und der Berufsorientierung sowie bei<br />

der Suche nach Praktikumsplätzen und<br />

Ausbildungsstellen. Sie bereiten auf Bewerbungen<br />

vor, leisten wichtige Integrationsarbeit,<br />

begleiten zu Amtsgängen,<br />

motivieren und helfen bei der Lebensplanung.“<br />

Letztendlich bewahren sie<br />

manch einen auch vor dem Schul- und<br />

Ausbildungsabbruch.“<br />

Ihr Zuhause …<br />

… ein Haus von Braun<br />

■ Engagierte Mitarbeiter<br />

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Fast alle Ehrenamtlichen berichten, dass<br />

die jungen Menschen wirklich dankbar<br />

für die Hilfe sind. „Und das tut wirklich<br />

gut, das beflügelt“, findet Hunsicker.<br />

Nach wie vor ist der Verein auf der Suche<br />

nach weiteren Ehrenamtlichen und<br />

Unternehmen. Wer sich engagieren<br />

möchte oder einen Paten sucht, findet<br />

mehr Informationen unter www.efbzsig.de<br />

oder bei Nicole Golubovic unter<br />

nicole.golubovic@lrasig.de, Telefon<br />

07571 102-4274, oder bei Richard Hunsicker<br />

unter hunsicker.r@t-online.de, mobil<br />

0170 2974730.<br />

67


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zeichnen auch unsere eigenen Prozesse aus. Unser Werk in<br />

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für Drehtechnik und Stationäre Spanntechnik sondern auch in<br />

punkto Nachhaltigkeit. Energieeffiziente Gebäudetechnik und<br />

moderne Büro- und Produktionsgebäude sind die Basis, auf<br />

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68


LANDRATSAMT SIGMARINGEN<br />

Ausbildungsrekord<br />

18 Auszubildende und Studierende starten in einen neuen<br />

Lebensabschnitt. So viele wie noch nie bei der Kreisbehörde.<br />

Von links: Ausbildungsleiterin Bianca Weiß, stellvertretende Personalleiterin Melanie Reck, die<br />

neuen Auszubildenden und Studierenden, Personalratsvorsitzender Günter Kessel, Landrätin<br />

Stefanie Bürkle sowie Ausbildungsleiterin Sina Schober. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />

Zum Start in das neue Ausbildungsjahr<br />

hießen Landrätin Stefanie Bürkle, Personalratsvorsitzender<br />

Günter Kessel sowie<br />

Melanie Reck, Bianca Weiß und Sina<br />

Schober vom Fachbereich Personal die<br />

jungen Frauen und Männer mit ihren<br />

Eltern im Landratsamt herzlich willkommen.<br />

„Seien Sie neugierig, bringen Sie sich ein<br />

und packen Sie an“, gab Landrätin Bürkle<br />

den Berufsanfängern mit auf den Weg.<br />

„In den kommenden Jahren gehen viele<br />

Kollegen in Pension, wir konnten allen<br />

Auszubildenden eine Anschlussbeschäftigung<br />

anbieten. Wir setzen auf Sie, Sie<br />

sind unsere Zukunft“, so die Landrätin<br />

weiter.<br />

Um den „Neuen“ den Einstieg in das Berufsleben<br />

zu erleichtern, fand in der ersten<br />

Ausbildungswoche ein spannendes<br />

und abwechslungsreich gestaltetes Programm<br />

mit vielen weiteren Informationen<br />

zum Landratsamt, einer Knigge-Schulung<br />

sowie einer ersten EDV-Einführung statt.<br />

Damit sich die Auszubildenden und Studierenden<br />

untereinander kennenlernen<br />

und zu einem Team zusammenwachsen,<br />

fahren alle Auszubildenden und Studie-<br />

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renden zwei Tage gemeinsam ins Donautal.<br />

Die 18 jungen Menschen absolvieren<br />

Ausbildungen in den Berufsbildern Verwaltungsfachangestellter,<br />

Vermessungstechniker,<br />

Straßenwärter, Fachinformatiker<br />

sowie Bachelor of Arts der Sozialen<br />

Arbeit, Public Management und Sozialwirtschaft.<br />

Gewerbeobjekte in der Wirtschaftsregion Bodensee . Suchen . Finden . Anbieten<br />

69


IM PORTRAIT<br />

FIRMA BEITER IN SIGMARINGENDORF<br />

Minister Lucha<br />

zu Besuch<br />

Gemeinsam mit dem baden-württembergischen<br />

Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha<br />

und einer Delegation aus Firmen und Behördenvertretern<br />

besuchte Landrätin Stefanie Bürkle<br />

die Firma Beiter in Sigmaringendorf.<br />

Minister Manfred Lucha (Dritter von rechts) und Landrätin Stefanie Bürkle<br />

(Zweite von links) besuchten mit Firmen- und Behördenvertretern das<br />

Unternehmen Beiter in Sigmaringendorf. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />

Der Mittelständler beeindruckt mit der<br />

Transformation vom Automobilzulieferer<br />

hin zum Anbieter für Medizintechnik<br />

und hat als eines von nur sechs Unternehmen<br />

von 78 Konsortien Mittel aus<br />

dem Förderprogramm Horizont 2020<br />

erhalten. Geschäftsführer Jörg Burkardt<br />

erläuterte die Idee, gemeinsam mit dem<br />

Frauenhofer Institut und Ärzten eine<br />

neue Therapieform für MS-Erkrankte zu<br />

entwickeln.<br />

Über die Nase sollen Antikörper in das<br />

zentrale Nervensystem eingeführt werden.<br />

Beiter entwickelt hierzu mit dem<br />

Konsortium N2B-Patch ein spezielles<br />

Werkzeug, um gut in die Nasenhöhle<br />

zu gelangen. „Beiter zeigt, dass mit<br />

innovativen Ideen die Transformation<br />

vom klassischen Automobilzulieferer<br />

hin zu einem breit aufgestellten Betrieb<br />

in der Medizintechnik gelingen kann“,<br />

sagte Stefanie Bürkle. Die Landrätin<br />

betonte, dass auch mittelständische<br />

Betriebe mit 60 Angestellten hier im<br />

Landkreis Sigmaringen hochmoderne<br />

Technik entwickelten – fernab von den<br />

typischen Clustern in Tuttlingen oder<br />

am Bodensee. „Das muss im Werben<br />

um Fachkräfte und bei Entwicklungsmöglichkeiten<br />

kein Nachteil sein“, so<br />

Bürkle.<br />

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Investieren am<br />

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Der neue Industriepark Nördlicher<br />

Bodensee befindet sich im<br />

nahen Umland des Bodensees.<br />

Hier ist Raum für Investitionen<br />

auf bis zu 61 Hektar zusammenhängender<br />

Fläche.<br />

Starke Wirtschaftsunternehmen, die in<br />

ihrem Segment teilweise zu den Weltmarktführern<br />

gehören, haben sich im<br />

Norden der Vierländerregion angesiedelt<br />

oder sind sogar hier gegründet worden.<br />

Und die Chance, mitten in den Ferienregionen<br />

Bodensee und Donautal zu<br />

wohnen und zu arbeiten, bewirkt eine<br />

respektable Fachkräftebindung. Hinzu<br />

kommt der nahgelegene Hochschulstandort<br />

Albstadt-Sigmaringen, welcher<br />

qualifizierten Nachwuchs garantiert.<br />

Warum sich dieser Standort besonders<br />

eignet:<br />

• Highspeed-Internet über Glasfaserhausanschluss<br />

• maximale industrielle und gewerbliche<br />

Nutzung<br />

• kommunale Wirtschaftsförderung<br />

und Verfahrensunterstützung<br />

• beste Infrastruktur in landschaftlich<br />

reizvoller Lage<br />

Noch mehr Vorteile:<br />

• attraktive Wohnbaugebiete & Freizeitangebote<br />

• Bildungsqualität durch Angebot<br />

sämtlicher Schularten sowie nahgelegene<br />

Hector-Akademie<br />

• Hochschulstandorte<br />

• komplettes ärztliches Versorgungsnetz,<br />

Kreiskrankenhaus in Sigmaringen<br />

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Bebauungsplan „Industriepark<br />

Nördlicher Bodensee“, Meßkirch.<br />

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Anna Merz<br />

Im Zentrum der Ballungsräume<br />

München,<br />

Stuttgart und<br />

Zürich bietet der Wirtschaftsstandort<br />

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Nördlicher Bodensee eine optimale<br />

Lage. Der internationale Flughafen Stuttgart<br />

sowie der Flughafen Friedrichshafen,<br />

kurze Wege zur Autobahn und die<br />

direkte Anbindung an der Schnittstelle<br />

der B 311 mit der B313 bei Meßkirch<br />

sind ideale Voraussetzungen.<br />

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70


SCHNEEPFLUGFAHREN<br />

Straßenwärter gewinnen<br />

Meisterschaft<br />

Bei über 30 Grad mit dem Schneepflug unterwegs? Für die drei<br />

Straßenwärter Marco Scheu, Michael Harsch und Anton Jung aus<br />

Sigmaringen wurde dies Realität.<br />

Für die Landesmeisterschaften im<br />

Schneepflugfahren holten sie die Wintergerätschaften<br />

noch einmal hervor.<br />

Und das hat sich gelohnt. Das Team<br />

der Straßenwärter aus dem Landkreis<br />

Sigmaringen sicherte sich den Titel<br />

des baden-württembergischen Schneepflugfahrermeisters.<br />

Auf dem Gelände der Straßenmeisterei<br />

Engen waren Geschick und Präzision<br />

am Steuer gefragt. Marco Scheu: „Das<br />

Ziel war es, den Geschicklichkeitsparcours<br />

schnell und möglichst fehlerfrei<br />

zu bewältigen. Neben einem Slalom,<br />

den wir mit einem Unimog mit angebautem<br />

Schneepflug rückwärts wie<br />

vorwärts durchfahren mussten, gab es<br />

im Parcours auch Aufgaben zum zentimetergenauen<br />

Manövrieren und Platzieren.“<br />

So mussten etwa Fässer zentimetergenau<br />

rangiert werden.<br />

Die Sigmaringer Straßenwärter (von links)<br />

Michael Harsch, Marco Scheu und Anton Jung<br />

auf dem Siegerpodest vor den Teams der Autobahnmeisterei<br />

Rottweil und des Landkreises<br />

Waldshut. Bild: Landratsamt Sigmaringen<br />

Fachbereichsleiterin Franziska Rumpel<br />

war mächtig stolz auf ihr Team: „Im<br />

Winterdienst ist wirklich Können am<br />

Steuer gefragt, da muss man seine Maschinen<br />

kennen. Toll, dass die Kollegen<br />

zeigen konnten, dass sie hier zu den<br />

Besten zählen!“ Für Marco Scheu und<br />

Michael Harsch geht es im Herbst dann<br />

zu den Deutschen Meisterschaften.<br />

Stadtwerke Sigmaringen –<br />

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Lösungen, die ganz auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtet<br />

sind.<br />

Wir sehen unsere Gewerbekunden als Partner auf Augenhöhe<br />

und schließen daher Produkte „von der Stange“ aus. Das<br />

sieht man auch. Genauso vielfältig wie unsere Kunden sind<br />

auch unsere Leistungen im Rahmen Ihrer Energieversorgung.<br />

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Service aus einer Hand – von der umfassenden Beratung bis<br />

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71


<strong>BUSINESS</strong> LIFESTYLE<br />

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als 540.000 Passagieren pro Jahr gehört der Bodensee-Airport zu den wichtigsten Regionalflughäfen in<br />

Deutschland. Insgesamt zwölf Airlines steuern den Bodensee-Airport Friedrichshafen regelmäßig an.<br />

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Im Linienverkehr fliegt Lufthansa<br />

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Alliance-Drehkreuz Frankfurt und<br />

Turkish Airlines täglich in ihr<br />

Drehkreuz in Istanbul, von dort<br />

sind 300 erreichbare Destinationen<br />

weltweit angebunden. British<br />

Airways (in Zusammenarbeit mit<br />

der Regionalfluggesellschaft SUN-<br />

AIR of Scandinavia) bietet Flüge<br />

jeweils bis zu zweimal täglich nach<br />

Düsseldorf und Hamburg sowie<br />

viermal wöchentlich nach Toulouse.<br />

Ziele in Osteuropa bedient<br />

Wizzair, im touristischen Streckennetz<br />

finden sich Destinationen wie<br />

Antalya, Mallorca oder Hurghada<br />

mehrfach wöchentlich im Flugplan.<br />

KONTAKT<br />

Flughafen Friedrichshafen GmbH<br />

Am Flugplatz 64<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 284-0<br />

info@bodensee-airport.eu<br />

www.bodensee-airport.eu<br />

Anfragen für Tagungsräume:<br />

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Wünsche um.<br />

73


<strong>BUSINESS</strong> KULTUR<br />

Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall.<br />

Bild: Andi Schmid<br />

KUNSTSAMMLUNG WÜRTH<br />

Mit einem<br />

Aquarell von<br />

Emil Nolde<br />

fi ng es an E<br />

Reinhold Würth, der 84-jährige „Schraubenkönig“<br />

aus Künzelsau, ist eine der letzten noch<br />

lebenden Unternehmerpersönlichkeiten, deren<br />

Namen für das Wirtschaftswunder nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg stehen. Ein wichtiger Platz in<br />

der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist ihm damit<br />

sicher. Aber nicht nur dort. Mit dem Aufbau einer<br />

der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen<br />

Europas hat Reinhold Würth auch einen wesentlichen<br />

Beitrag zum kulturellen Leben in Deutschland<br />

und darüber hinaus geleistet.<br />

Von Rolf Dieterich<br />

s war ein überraschendes Bekenntnis.<br />

Die Musik, sagte<br />

Reinhold Würth einmal in einem<br />

Gespräch mit der „Schwäbischen<br />

Zeitung“, bedeute ihm als Ausgleich<br />

vom beruflichen Alltag mehr als<br />

seine Bilder und Skulpturen. Selbstverständlich,<br />

so fügte er aber rasch hinzu,<br />

sei auch die bildende Kunst ein wesentlicher<br />

Teil seines Lebens und eine große<br />

Bereicherung. So muss es ja wohl auch<br />

sein, denn was Reinhold Würth seit den<br />

1960er Jahren an wertvoller Kunst zusammengetragen<br />

hat, ist zumindest in<br />

Deutschland so gut wie ohne Beispiel.<br />

Rund 18.000 Kunstwerke – Gemälde,<br />

Grafiken, Skulpturen vor allem ab dem<br />

ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur<br />

Gegenwart, aber auch aus dem späten<br />

Mittelalter – sind heute im Sammlungsinventar<br />

aufgeführt. Ihr Gesamtwert<br />

wird sicher im dreistelligen Millionenbereich<br />

liegen. Ein (wechselnder) Teil davon<br />

ist der Öffentlichkeit in den beiden<br />

großen Würth-Museen in Künzelsau und<br />

Schwäbisch Hall sowie einem Dutzend<br />

Dependencen im In- und Ausland zugänglich.<br />

Die Museen veranstalten aber<br />

auch große Ausstellungen mit Leihgaben<br />

aus anderen Häusern.<br />

Am Anfang der Sammeltätigkeit des Unternehmers<br />

stand der Erwerb des Aquarells<br />

„Wolkenspiegelung in der Marsch“<br />

74


Auch heimische Künstler werden bei Würth mit Ausstellungen gewürdigt, so etwa der<br />

Holzschneider HAP Grieshaber 2017/18 in Künzelsau. Bild: Julia Schambeck<br />

Drei Stahlfiguren von Horst Antes weisen vor<br />

der Kunsthalle Würth den Weg zu einer Ausstellung<br />

dieses Malers und Bildhauers, der mit<br />

einer ganzen Werkgruppe in der Sammlung<br />

vertreten ist. Bild: Beate Lutz-Weber<br />

von Emil Nolde. Das war im Jahr 1964.<br />

Wahrscheinlich hatte sich Würth damals<br />

selbst nicht vorstellen können, was sich<br />

aus diesem ersten Kunstankauf entwickeln<br />

würde. Er sah sich zunächst auch<br />

nur als „Amateursammler“, der sich mit<br />

Kunstwerken seines Geschmacks umgeben<br />

wollte. Doch dabei blieb es nicht<br />

lange. Bald reihte sich Kunsterwerb<br />

an Kunsterwerb, und aus der amateurhaften<br />

Sammlung wurde eine absolut<br />

professionelle Kollektion unter der Beratung<br />

und Betreuung von kunsthistorischen<br />

Fachleuten.<br />

Schwerpunkte der Sammlung Würth<br />

sind einmal Werke der „klassischen Moderne“<br />

etwa von Max Beckmann, Ernst<br />

Ludwig Kirchner, Max Ernst, Edvard<br />

Munch oder auch dem Jahrhundertgenie<br />

Pablo Picasso. Die Gegenwartskunst ist<br />

mit ganzen Werkblöcken unter anderem<br />

von Horst Antes, Georg Baselitz, Anselm<br />

Kiefer und Christo vertreten. Immer größere<br />

Bedeutung gewinnen auch bildhauerische<br />

Arbeiten zum Beispiel von<br />

Henry Moore, Eduardo Chillida, Alfred<br />

Hrdlicka oder Robert Jacobsen.<br />

Nach der Jahrtausendwende wurde die<br />

Kollektion um hochbedeutende Werke<br />

spätmittelalterlicher Kunst erweitert.<br />

2003 erwarb Reinhold Würth aus den<br />

Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen<br />

eine ganze Reihe von Gemälden<br />

des 15. und 16. Jahrhunderts, darunter<br />

Arbeiten von Lucas Cranach und dessen<br />

Werkstatt, des Meisters von Meßkirch,<br />

des Zürcher Veilchenmeisters und Bernhard<br />

Striegels. Um diese Bilder in einem<br />

angemessenen Rahmen präsentieren zu<br />

können, kaufte Würth die aufgelassene<br />

Johanniterkirche in Schwäbisch Hall,<br />

die heute als Zweigstelle der Kunsthalle<br />

Würth geführt wird. Auf internationale<br />

Aufmerksamkeit stieß 2012 der Erwerb<br />

der berühmten Schutzmantelmadonna<br />

von Hans Holbein dem Jüngeren.<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass sich<br />

Reinhold Würth dieses großartige Bild<br />

mindestens 50 Millionen Euro kosten<br />

ließ. Das ist wahrlich viel Geld, aber es<br />

wurde damit sehr wahrscheinlich auch<br />

verhindert, dass dieses Juwel der deutschen<br />

Renaissancemalerei auf Nimmerwiedersehen<br />

ins Ausland abwanderte.<br />

Reinhold Würth ist zweifellos ein großer<br />

und leidenschaftlicher Kunstliebhaber.<br />

Aber er ist auch und vor allem<br />

ein höchst erfolgreicher Kaufmann,<br />

und so räumt er selbst ein, dass bei seiner<br />

Sammeltätigkeit auch ein bisschen<br />

kaufmännisches Kalkül im Spiel sei.<br />

So könnten sich die Besucher, die ins<br />

Museum im Verwaltungsgebäude der<br />

Würth-Zentrale in Künzelsau kommen,<br />

zugleich auch über das Unternehmen<br />

informieren. Das, sagt Würth, gebe<br />

„Wohlwollenspotenzial in dieser Raumschaft<br />

und darüber hinaus“. Auch den<br />

Beschäftigten habe die Kunst „ein neues<br />

Fenster der Lebensqualität geöffnet“.<br />

Außerdem stärke es das Wir-Gefühl der<br />

Belegschaft, wenn die Mitarbeiter von<br />

Bekannten auf die außergewöhnliche<br />

Umgebung ihres Arbeitsplatzes angesprochen<br />

werden. Dass Reinhold Würth<br />

gelegentlich darauf hinweist, dass man<br />

im Notfall auch Kunstwerke verkaufen<br />

und damit dem Unternehmen Liquidität<br />

verschaffen könnte, dürfte freilich eine<br />

sehr theoretische Betrachtungsweise<br />

sein. Bisher jedenfalls hat der Sammler<br />

noch nichts verkauft, und es gibt auch<br />

keinerlei Anzeichen dafür, dass dies einmal<br />

nötig sein könnte.<br />

Reinhold Würth in seinem Büro. Bild: Würth<br />

75


80. Geburtstag<br />

Kreishandwerksmeister<br />

Wilhelm Stotz<br />

BERG_Der Kreishandwerksmeister und Elektrotechnik-<br />

Ingenieur Wilhelm Stotz aus Berg, der mehr als 50 Jahre die<br />

Geschicke der Firma Stotz aus Ravensburg leitete, feierte<br />

Anfang <strong>September</strong> seinen 80. Geburtstag. Bis heute nimmt<br />

der Jubilar aktiv am Geschehen seiner Handwerksorganisation<br />

teil. Stotz blickt neben seinem unternehmerischen Wirken<br />

auf eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste<br />

des Handwerks zurück. Von 1966 bis 2012 engagierte er<br />

sich ehrenamtlich in seiner Elektro-Innung, der er auch 15<br />

Jahre als Obermeister vorstand. 1998 wurde er zum Ehrenobermeister<br />

ernannt. Stotz brachte sich mit hohem Sachverstand,<br />

diplomatischem Geschick und viel Herzblut bei der<br />

Kreishandwerkerschaft Ravensburg ein. So war er von 1986<br />

bis 2011 in deren Vorstand und davon 14 Jahre als Kreishandwerksmeister<br />

tätig. Für sein Engagement wurde er zum<br />

Ehrenkreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />

Ravensburg ernannt. Von 1984 bis 2003 war Stotz Mitglied<br />

im Vorstand des Landesinnungsverbandes, in dem er 15<br />

Jahre lang das Amt des stellvertretenden Landesinnungsmeisters<br />

ausübte. Als Vizepräsident sowie als Vorstandsmitglied<br />

und Mitglied<br />

der Vollversammlung<br />

stand er der Handwerkskammer<br />

Ulm von<br />

1999 bis 2009 vor. Das<br />

Amt des Vorsitzenden<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

und der<br />

Beiratsversammlung<br />

der Energieagentur Ravensburg<br />

bekleidete er<br />

ab 2000 elf Jahre lang.<br />

Kreishandwerksmeister Wilhelm Stotz<br />

feierte seinen 80. Geburtstag. Bild:<br />

Kreishandwerkerschaft Ravensburg<br />

DHBW Ravensburg<br />

Neues Kompetenzzentrum für<br />

digitale Transformation<br />

Professor Dr. Stephan Daurer, Professorin Dr. Petra Radke und Professor<br />

Dr. Gerhard Hellstern (von links) haben an der DHBW Ravensburg<br />

das neu gegründete Zentrum für Digitale Innovationen auf den Weg<br />

gebracht. Bild: DHBW<br />

RAVENSBURG_An der DHBW Ravensburg wurde ein<br />

Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI) gegründet. Das ZDI<br />

versteht sich als Schnittstelle für alle Themen rund um die<br />

digitale Transformation. Ein Prozess, der alle Branchen und<br />

auch alle Studiengänge an der DHBW Ravensburg angeht<br />

und beschäftigt. Das ZDI will damit Partner sein sowohl für die<br />

Studierenden als auch für die dualen Partnerunternehmen<br />

der DHBW. – Digitale Innovationen basieren oft auf Methoden<br />

der Künstlichen Intelligenz und von Data Science. Diese<br />

Methoden werden im neu gegründeten ZDI hinsichtlich ihrer<br />

Praxistauglichkeit in verschiedenen Anwendungsfeldern<br />

analysiert und evaluiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse<br />

sollen genutzt werden, um deren Bedeutung für bestehende<br />

oder neue digitale Geschäftsmodelle zu beurteilen. Das Zentrum<br />

will digitale Innovationen in dualen Partnerunternehmen<br />

der DHBW voranbringen sowie zusätzliche Lehrangebote<br />

für Studierende aller Studiengänge konzipieren. Hierzu<br />

entwickelt das ZDI ein Schulungsprogramm und bietet einführende<br />

Lehrveranstaltungen zu Data Science an. Überdies<br />

unterstützt das ZDI die Studierenden methodisch und bei der<br />

Anwendung von Software-Lösungen für Data Science und<br />

Künstliche Intelligenz etwa für ihre Studien- und Abschlussarbeiten.<br />

Firmenübernahme<br />

EBZ kauft Firma in Tschechien<br />

RAVENSBURG_Die Ravensburger EBZ-Gruppe übernimmt den tschechischen Spezialisten für Protoypen- und Serienwerkzeugbau<br />

Kovovyroba Hoffmann. Die Firma fertigt Karosserieteile und Presswerkzeuge für die Automobilindustrie. Ein<br />

Spezialgebiet des Unternehmens ist insbesondere der Prototypenbau, teilt EBZ mit. „Der Prototypenbau ist eine strategische<br />

wichtige Erweiterung und ermöglicht es uns, unseren Kunden ein noch breiteres Produktspektrum anzubieten“, so Thomas<br />

Bausch, Vorstandsvorsitzender der EBZ-Gruppe. Alle Arbeitsplätze der rund 285 Mitarbeiter bleiben erhalten. Der Jahresumsatz<br />

des tschechischen Unternehmens liegt bei rund 16 Millionen Euro im Jahr. Die EBZ-Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />

1800 Mitarbeiter an 13 Standorten und erwirtschaftet eine jährliche Gesamtleistung von 450 Millionen Euro.<br />

76


Am 13. November<br />

Frauen und Finanzen<br />

RAVENSBURG_Unabhängig ist einfach. Wenn Frau<br />

ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nimmt.<br />

– Frauen sind stark. Frauen sind mutig. Jedoch<br />

sind Frauen nicht immer finanziell unabhängig. Im<br />

Vergleich zu Männern erhalten sie statistisch gesehen<br />

nur fast die Hälfte an Rente aus gesetzlicher,<br />

betrieblicher und privater Vorsorge. Deshalb ist es<br />

umso wichtiger, dass sie ihre persönliche Zukunft<br />

selbst gestalten – jetzt! Die Volkshochschule Ravensburg<br />

e.V. und die Kreissparkasse Ravensburg<br />

laden am 13. November um 18.30 Uhr im Schwörsaal<br />

Ravensburg zu einer Informationsveranstaltung<br />

speziell für Frauen ein. Hochkarätige Referentinnen<br />

und Expertinnen aus der Finanzbranche informieren,<br />

geben Tipps und ermutigen dazu, den Aufbau<br />

und die Optimierung eines Vermögens sowie der<br />

Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Anschließend<br />

stehen die Referentinnen für Fragen zur<br />

Verfügung. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />

gibt es bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit<br />

zum Austausch und zur Vernetzung. Die Veranstaltung<br />

ist kostenfrei, aber die Plätze sind begrenzt.<br />

Um Anmeldung wird daher gebeten unter:<br />

www. ksk-rv.de/frauen.<br />

Persönlicher Austausch<br />

Japanischer Generalkonsul trifft<br />

IHK-Präsidenten<br />

TETTNANG_Der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura traf sich mit<br />

Martin Buck, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bodensee-<br />

Oberschwaben, zum persönlichen Austausch in dessen Unternehmen,<br />

der ifm stiftung & co. kg in Tettnang. Tetsuya Kimura und Martin Buck<br />

sprachen über die Handelsbeziehungen der Region Bodensee-Oberschwaben<br />

mit Japan. Nach Hochrechnungen kommen rund 24 Prozent<br />

der deutschen Exporte nach Japan aus Baden-Württemberg. Für die<br />

Region Bodensee-Oberschwaben ist Japan der zweitgrößte asiatische<br />

Handelspartner. Viele Unternehmen von hier haben Niederlassungen<br />

in Japan, so seit 1976 auch ifm.<br />

IHK-Präsident<br />

Martin Buck<br />

(rechts) führte den<br />

japanischen<br />

Generalkonsul<br />

Tetsuya Kimura<br />

durch sein Unternehmen.<br />

Bild: ifm<br />

WEINGARTEN_Am neuen Standort von südmail<br />

in der Herknerstraße in Weingarten, der drei<br />

Millionen Euro gekostet und sich mit 2600 Quadratmetern<br />

verdoppelt hat, sorgen 100 Mitarbeiter<br />

dafür, dass Briefe, die abends eingeworfen<br />

werden, anderntags beim Empfänger landen.<br />

Herzstück der neuen Produktionshalle ist eine<br />

Hochleistungssortiermaschine, die 40.000 Briefe<br />

in der Stunde schafft. Am Tag flitzen so durch die<br />

Gummibänder durchschnittlich rund 100.000, in<br />

Spitzen bis zu 200.000 Sendungen, wobei der<br />

Löwenanteil von gewerblichen Kunden kommt.<br />

Laufen die Briefe am späten Nachmittag ein, werden<br />

sie erst händisch vorsortiert und dann je nach<br />

Größe von entsprechendem Gerät in die jeweiligen<br />

Zustellbezirkskisten verteilt. Was maschinell nicht<br />

erfasst werden kann, wird manuell bearbeitet.<br />

Marketingleiter Stefan Huber verweist auf die<br />

kurzen Wege der neuen Produktionshalle, die von<br />

Büros, Personal- und Lagerhallen umgeben ist.<br />

Außerdem befindet sie sich in unmittelbarer Nähe<br />

des Druckhauses von „Schwäbisch Media“.<br />

südmail<br />

Neuer Standort in Weingarten<br />

77


GEWINNSPIEL Köstlich-kriminell<br />

oder lieber Musical?<br />

<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> verlost 2 Eintrittskarten für das Kriminal<br />

Dinner in Kressbronn und 2 Eintrittskarten für „A<br />

Musical Christmas“ in Bad Waldsee.<br />

Im Chicago der 1930er Jahre streiten verschiedene Mafi<br />

a-Clans um die Macht und auch innerhalb der weitverzweigten<br />

Familien und Sippen gibt es immer wieder<br />

erbitterte Kämpfe. Don Corleone, der mächtigste aller<br />

Dons, ist während der Feier zu seinem 65. Geburtstag<br />

heimtückisch ermordet worden. Spannung pur verspricht<br />

das Kriminal Dinner in Kressbronn („Requiem für einen<br />

Don“, 23. November, 19 Uhr, Gasthaus-Brauerei Max &<br />

Moritz). – Große Musicalhits und die schönsten Weihnachtslieder<br />

der Welt gibt es bei „A Musical Christmas“<br />

in Bad Waldsee (29. November, 20 Uhr, Durlesbachhalle).<br />

Die vorweihnachtliche Gala mit internationaler Starbesetzung<br />

stimmt auf die „schönste Zeit des Jahres“ ein.<br />

„Requiem für einen Don“. Bild: Das Kriminal Dinner<br />

GEWINN-COUPON<br />

Wer zwei Karten für das Kriminal Dinner in Kressbronn<br />

oder für „A Musical Christmas“ in Bad Waldsee gewinnen<br />

möchte, sollte den Gewinn-Coupon ausfüllen und bis<br />

spätestens 31. Oktober <strong>2019</strong> an <strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> schicken<br />

(entweder per E-Mail an: s.haenig@schwaebische.<br />

de oder per Post an: Schwäbische Verlag GmbH & Co. KG<br />

Drexler, Gessler, Karlstraße 16, 88212 Ravensburg).<br />

Ja, ich möchte zwei Eintrittskarten gewinnen:<br />

für das Kriminal Dinner<br />

am 23. November in Kressbronn<br />

oder<br />

für „A Musical Christmas“<br />

am 29. November in Bad Waldsee<br />

Name, Vorname<br />

Alter<br />

Adresse<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden benachrichtigt.<br />

hre Daten werden im Rahmen des Gewinnspiels erhoben und für die Ermittlung und<br />

Benachrichtigung der Gewinner genutzt. Nach Beendigung werden die Daten vernichtet.<br />

Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten jederzeit widersprechen, sind dann<br />

aber von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.<br />

Hinweis zum Datenschutz bei Schwäbischer Verlag:<br />

www.schwaebische.de/Datenschutzhinweis<br />

Frauenwirtschaftstage <strong>2019</strong><br />

„Digitale Zukunft mit<br />

Frauen gestalten“<br />

Die nächsten landesweiten Frauenwirtschaftstage finden<br />

vom 17. bis 19. Oktober statt. Das Schwerpunktthema in diesem<br />

Jahr ist „Digitale Zukunft mit Frauen gestalten“. Auch in<br />

der Region Bodensee-Oberschwaben gibt es ein attraktives<br />

Programm.<br />

Mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Wohnungsbau finden jährlich im Herbst die landesweiten<br />

Frauenwirtschaftstage statt. Unternehmen und vor<br />

allem alle interessierten Frauen und Männer haben die<br />

Möglichkeit, sich in regionalen Veranstaltungen, wie zum<br />

Beispiel Workshops, Kongressen, Vorträgen, Beratungen,<br />

über Aktivitäten rund um die Themen Wiedereinstieg von<br />

Frauen in den Beruf, Frauen auf dem Weg in Führungspositionen,<br />

Unternehmerinnen, Unternehmensnachfolge,<br />

Existenzgründung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vernetzung<br />

und Kooperation zu informieren beziehungsweise<br />

beraten zu lassen.<br />

www.frauundberuf-bw.de<br />

www.frauundberuf-rv.de<br />

„A Musical Christmas“. Bild: Nicole Schulz


160 JAHRE HÜNI + CO. KG<br />

Vater und<br />

Tochter<br />

schreiben<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Dieses Geburtstagsgeschenk kann sich<br />

sehen lassen: 270 in Belgien gebaute<br />

Tankcontainer werden in Friedrichshafen<br />

beschichtet. Zum 160-jährigen Bestehen<br />

ist der Firma Hüni + Co. KG der größte<br />

Auftrag ihrer langen Firmengeschichte ins<br />

Haus geflattert.<br />

Von Siegfried Großkopf<br />

Tochter Alexa und Vater Peter Hüni teilen sich die Geschäftsführung des<br />

160 Jahre alten Familienunternehmens. Bilder: Siegfried Großkopf<br />

Der Spezialist und europäische<br />

Marktführer für hochwertige<br />

Kunststoffbeschichtungen<br />

und Oberflächentechnik arbeitet<br />

seit Wochen an einem Auftrag,<br />

der die 60 Mitarbeiter aus 14 Nationen<br />

für eineinhalb Jahre auslastet und stolz<br />

werden lässt. „Früher war‘s Leder, jetzt<br />

ist‘s Beschichtung“, sagt Geschäftsführerin<br />

Alexa B. Hüni (35), die seit über drei<br />

Jahren gemeinsam mit ihrem Vater Peter<br />

die einstige Lederfabrik in eine vielversprechende<br />

Zukunft führt. „Hüni ist<br />

in einem sehr breiten Feld unterwegs“,<br />

verrät Peter Hüni eines der Erfolgsrezepte<br />

seines Hauses, in dem die Kundenunterstützung<br />

im Fertigungsprozess<br />

ganz oben angesiedelt ist. Ein weiteres:<br />

In den vergangenen zwei, drei Jahren<br />

wurde die Präsenz im Maschinenbau<br />

erweitert, hat man unter anderem bei<br />

Innenverkleidungen im Auto oder beschichteten<br />

Bauteilen und Werkzeugen<br />

die eigenen Kompetenzen ausgebaut.<br />

Wobei die Beratung über die für die<br />

Kunden optimale Oberflächenlösung<br />

stark im Fokus steht. Hüni versteht sich<br />

als Optimierer der Kunden in deren<br />

industriellen Wertschöpfungsprozess<br />

und hat sich mit Qualität ein Alleinstellungsmerkmal<br />

erarbeitet. Glücklich sind<br />

Tochter und Vater darüber, noch nie mit<br />

einer Reklamation konfrontiert worden<br />

zu sein.<br />

Die Beschichtung der Tanks macht die<br />

Hälfte des Umsatzes aus, den das Familienunternehmen<br />

heute in der sechsten<br />

Generation schreibt. Etwa ein Drittel der<br />

Produktion geht in den Export, wobei<br />

Österreich, die Schweiz und Frankreich<br />

vorne mitspielen. Von den 500.000 weltweit<br />

auf den Straßen rollenden Tankcontainern<br />

sind viele bei Hüni ausgerüstet<br />

worden. „Wir waren zuerst da, schon<br />

vor dem Zeppelin“, erinnert Alexa B.<br />

Hüni an die Zeit der Lederproduktion,<br />

als das Familienunternehmen 1859 mit<br />

damals 140 Mitarbeitern der<br />

größte Arbeitgeber in der<br />

einst 2599 Einwohner zählenden<br />

Stadt Friedrichshafen<br />

war, in der es noch<br />

keine Elektrizität gab. Beheimatet<br />

ist das älteste Industrieunternehmen<br />

Fried-<br />

richshafens immer noch am Standort in<br />

der Eckenerstraße, die damals Seestraße<br />

hieß. Und das soll auch so bleiben.<br />

Sich die Geschäftsführung mit ihrem Vater<br />

zu teilen, funktioniert. In einer Männer-Welt<br />

unterwegs zu sein ist für die<br />

junge Geschäftsführerin, die vor dreieinhalb<br />

Jahren als Prokuristin angetreten<br />

war, längst Alltag. 90 Prozent derer, mit<br />

der sie es in der Branche zu tun hat, sind<br />

Männer. Nach einem Studium der Kommunikations-<br />

und Kulturwissenschaften<br />

an der Zeppelin Universität und einem<br />

der Unternehmensführung an der Uni<br />

Vaduz war sie bis 2015 bei BMW in<br />

München tätig, zunächst als Spezialistin<br />

Qualität im Bereich Entwicklung Karosserie.<br />

Anschließend verantwortete sie<br />

das Qualitätsmanagement in der BMW<br />

Welt.<br />

Dass sie einmal den (vielleicht<br />

sogar) Weltmarktführer in<br />

Sachen Oberflächentechnik<br />

lenkt, daran hat sie damals<br />

noch nicht gedacht.<br />

79


MENSCHEN <strong>BUSINESS</strong> LEBENSLÄUFE<br />

DOROTHEE HESS-MAIER<br />

Verlegerin<br />

aus Passion<br />

Sie zeichnete sich immer durch<br />

eine besondere Zurückhaltung und<br />

Bescheidenheit aus. Umso bemerkenswerter<br />

ist der Lebens- und Berufsweg<br />

von Dorothee Hess-Maier.<br />

In ihrer langjährigen Tätigkeit für<br />

die Ravensburger AG (früher Otto<br />

Maier Verlag) hat sie das traditionsreiche<br />

Verlagshaus und vor allem<br />

dessen Wertvorstellungen maßgeblich<br />

mitgeprägt.<br />

Von Rolf Dieterich<br />

Die Verlegerin Dorothee Hess-Maier. Bild: Ravensburger AG<br />

Die bisher einzigen Vorsteherinnen des Börsenvereins des<br />

Deutschen Buchhandels: Dorothee Hess-Maier (1989-1992,<br />

links) und Karin Schmidt Friderichs (ab Oktober <strong>2019</strong>, rechts).<br />

Bild: Tobias Bohm<br />

Die Pädagogische Hochschule Weingarten verlieh 2014 Dorothee Hess-Maier die<br />

Würde einer Ehrensenatorin. Dazu gab es einen Blumenstrauß vom damaligen<br />

Rektor Werner Knapp. Bild: PH<br />

80


Es war typisch für Dorothee<br />

Hess-Maier, als sie 1995 ihre<br />

Berufung zur Sprecherin des<br />

Vorstands der Ravensburger<br />

AG als eine „nur leichte Heraushebung“<br />

bezeichnete. Na ja, so ganz leicht war<br />

die Heraushebung vielleicht doch nicht,<br />

immerhin ist sie Mitglied der Eigentümerfamilie.<br />

Im Unternehmen hatte es<br />

auch nie Zweifel gegeben, wer die Chefin<br />

war. Dazu brauchte es keiner lauten<br />

Worte, dafür sorgte schon ihre natürliche<br />

Autorität. Vor allem aber verkörperte<br />

Dorothee Hess-Maier die besondere<br />

Kultur von Ravensburger in hervorragender<br />

Weise. Sie war nie einfach Unternehmerin,<br />

sondern in erster Linie<br />

Verlegerin aus Passion und Wächterin<br />

der Werte des alten Familienunternehmens.<br />

Diese Werte, die mit den Leitbegriffen<br />

„Unterhaltung“ und „Bildung“ zu<br />

beschreiben sind, bestimmten (und bestimmen)<br />

nicht nur, aber vor allem das<br />

Produktprogramm der Ravensburger<br />

AG. Bei aller Aufgeschlossenheit auch<br />

fürs Neue wurden (und werden) die<br />

selbst gesetzten Grenzen hinsichtlich<br />

Ethik und Geschmack immer beachtet.<br />

Dorothee Hess-Maier, Enkelin des Firmengründers<br />

Otto Maier, hatte sich mit<br />

einem Studium der Kunstgeschichte<br />

und einer Lehre als Verlagsbuchhändlerin<br />

auf ihren Beruf im familieneigenen<br />

Unternehmen vorbereitet. Ihre erste<br />

verantwortliche Position war die Leitung<br />

des Buchverlags. Ab 1978 führte<br />

sie gemeinsam mit ihrem Cousin Otto<br />

Julius Maier den Buch- und den Spieleverlag,<br />

und als sich Otto Julius Maier<br />

1995 aus dem operativen Geschäft<br />

zurückzog, übernahm sie bis 2000 die<br />

Rolle der Sprecherin des Vorstands der<br />

Ravensburger AG. Anschließend wechselte<br />

sie in den Aufsichtsrat als stellvertretende<br />

Vorsitzende.<br />

Im Unternehmen selbst hat die inzwischen<br />

82-Jährige keine offizielle Funktion<br />

mehr. Sie ist zwar nach wie vor Gesellschafterin<br />

der Ravensburger Holding<br />

GmbH & Co. KG, in der Geschäftsführung<br />

hat sie aber ihr Sohn, Rechtsanwalt<br />

Albert Hess, abgelöst. Den Vorsitz<br />

im Stiftungsrat der gemeinnützigen Stiftung<br />

Ravensburger Verlag hat Dorothee<br />

Hess-Maier jedoch weiterhin inne. Diese<br />

Aufgabe ist ihr wohl auch ein Herzensanliegen.<br />

Die Stiftung kümmert sich vor<br />

allem um die Themen Kinder und Familien<br />

sowie Bildung und Erziehung. In<br />

ihrem Büro in der Ravensburger Marktstraße<br />

ist Dorothee Hess-Maier auch<br />

heute noch regelmäßig anzutreffen.<br />

Neben ihren beruflichen Verpflichtungen<br />

im Familienunternehmen hat sich<br />

die Verlegerin auch vielfach ehrenamtlich<br />

betätigt. Eine Aufgabe, die bundesweite<br />

Beachtung fand, war das Amt<br />

der Vorsteherin des Börsenvereins des<br />

Deutschen Buchhandels von 1989 bis<br />

1992. In der damals 164-jährigen Geschichte<br />

des Börsenvereins war sie die<br />

erste Frau in dieser Spitzenposition und<br />

bis jetzt auch die einzige. Im Oktober<br />

<strong>2019</strong> wird Karin Schmidt-Friderichs als<br />

zweite Frau dieses wichtige Amt antreten.<br />

Dorothee Hess-Maiers Rat war aber<br />

auch in anderen namhaften kulturellen<br />

Institutionen gefragt, so als Mitglied<br />

des Bildungsrats Baden-Württemberg,<br />

als Mitglied des Aufsichtsrats des Landesinstituts<br />

für Schulentwicklung und<br />

als Mitglied des Hochschulrats der Pädagogischen<br />

Hochschule Weingarten.<br />

Dass bei so viel Engagement auch die<br />

entsprechenden Ehrungen nicht ausblieben,<br />

versteht sich fast von selbst.<br />

1997 erhielt Dorothee Hess-Maier die<br />

Friedrich-Perthes-Medaille des Börsenvereins<br />

des Deutschen Buchhandels,<br />

1999 die Verdienstmedaille des Landes<br />

Baden-Württemberg, 2006 das Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse, 2007 die Ehrenmedaille<br />

der Stadt Ravensburg und<br />

2014 die Würde einer Ehrensenatorin<br />

der Pädagogischen Hochschule Weingarten.<br />

Im Sommer 1999 hatte die „Wirtschaftswoche“<br />

Dorothee Hess-Maier in ihre<br />

Liste der „Powerfrauen“, also der 100<br />

angeblich einflussreichsten Frauen<br />

Deutschlands, aufgenommen. Über diese<br />

„Auszeichnung“, sagte die Verlegerin<br />

damals, habe sie sich nur amüsiert,<br />

denn als eine Powerfrau fühle sie sich<br />

keineswegs. Über diesen Begriff kann<br />

man sicher auch diskutieren. Aber dass<br />

Dorothee Hess-Maier in ihrem langen<br />

und erfolgreichen Berufsleben außergewöhnlich<br />

viel Kraft bewiesen hat, ist<br />

wahrlich nicht zu bestreiten.<br />

Kinder und Familien stehen im Fokus sowohl der Ravensburger AG als auch der<br />

Stiftung Ravensburger Verlag, deren Stiftungsrat Dorothee Hess-Maier als Vorsitzende<br />

leitet. Bild: Ravensburger AG<br />

Im Traditionsgebäude des Verlags in der Ravensburger<br />

Marktstraße hat Dorothee Hess-Maier bis heute ihr Büro. Bild:<br />

Ravensburger AG<br />

81


LETZTE SEITE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag / Herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />

Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG<br />

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BÜROSEUFZER ... VON BIRGIT KÖLGEN<br />

Goldene Bodenständigkeit<br />

››<br />

Normalerweise gebe ich<br />

nichts auf geteilte Sprüche<br />

bei Facebook. Aber<br />

der war gut: „In einigen<br />

Jahren sitzen überall in Deutschland<br />

studierte Menschen rum, die drei Monate<br />

auf einen 70-jährigen Handwerker<br />

warten.“ Wenn ich die Heerscharen von<br />

Abiturienten sehe, die feingemacht fürs<br />

Abschlussfoto in der Zeitung posieren<br />

und entschlossen sind, demnächst ihren<br />

Master in Betriebswirtschaft oder<br />

IT-Management zu machen, dann frage<br />

ich mich: Warum will eigentlich keiner<br />

mehr werden, was die Welt wirklich<br />

braucht? Elektriker zum Beispiel oder<br />

der pfiffige Mechaniker von nebenan?<br />

Mag ja sein, dass die Wirtschaftsjuristen<br />

und Anlageberater, die derzeit in meiner<br />

Stadt die Immobilienpreise in absurde<br />

Höhen treiben, nicht klagen können,<br />

wenn sie ihre Erfolgsbilanzen ziehen.<br />

Aber mancher Philosoph arbeitet als Taxifahrer.<br />

Und wehe ihnen allen, wenn<br />

sie einen Klempner brauchen! Da kommen<br />

sie an die Grenzen des Machbaren.<br />

So wie ich neulich. Gleich zwei Geräte<br />

hatten den Geist aufgegeben: Spül- und<br />

Waschmaschine. Wer soll in Ruhe arbeiten,<br />

wenn die Dinger nicht funktionieren?<br />

Hilfe musste her. Doch: „Maschinen<br />

machen wir nich’“, murrte der für<br />

unser Miethaus üblicherweise zuständige<br />

Installateur, er hätte außerdem schon<br />

genug zu tun mit einer neuen Großanlage.<br />

Man kann auch sagen, er hat’s nicht<br />

nötig, kleine Aufträge anzunehmen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Übers Internet stieß ich auf einen markenübergreifenden<br />

Kundendienst, der<br />

schnelle Termine verspricht. Online abgemacht.<br />

In der Tat kamen zwei Tage<br />

später zwei kompetente Handwerker,<br />

deren bloßes Erscheinen mit „Rüstzeug“,<br />

Kfz-Verschleiß und Anfahrt ich<br />

dankbar mit 45 Euro zu zahlen bereit<br />

war. Sie kamen mit einer Stoppuhr, weil<br />

alle zehn Minuten ihres goldenen Aufenthalts<br />

inklusive Hin- und Herlaufens<br />

zum Auto weitere 15 Euro fällig waren.<br />

Die nötigen Ersatzteile und einen Spezial-Reiniger<br />

hatten sie planmäßig dabei<br />

– für atemberaubende Preise. Unterm<br />

Strich kassierten sie nach etwa anderthalb<br />

Stunden sofort („Bar oder Karte?“)<br />

rund 500 Euro. Ich kann nur sagen: Gutes<br />

Geschäft! Da braucht’s kein Studium.<br />

Redaktion<br />

MediaPartner Ravensburg<br />

www.mediapartner-ravensburg.de<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Rolf Dieterich, Siegfried Großkopf, Holger Koch,<br />

Birgit Kölgen, Barbara Müller, Meike Winter<br />

Fotos<br />

MediaPartner, Kunden, privat, fotolia<br />

Grafik / Satz<br />

Ulrike Liebel, DWS Mack Gmbh, Bad Waldsee<br />

Druck<br />

pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH<br />

Industriestraße 15<br />

D-76829 Landau in der Pfalz<br />

Gesamtauflage 35.000<br />

Ausgabe 3/<strong>2019</strong><br />

Verkaufspreis<br />

<strong>BUSINESS</strong> <strong>today</strong> erscheint viermal im Jahr.<br />

Vertriebspauschale für Jahresabo 9,90 €<br />

nächste Ausgabe 4/<strong>2019</strong><br />

erscheint am 21. November <strong>2019</strong><br />

Anzeigenschluss: 17. Oktober <strong>2019</strong><br />

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