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M das Magazin für Wirtschaft & Gesellschaft 3/2019

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M – <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> & <strong>Gesellschaft</strong> in und um Darmstadt | www.m-<strong>das</strong>magazin.de<br />

MENSCHEN<br />

MACHER<br />

MÄRKTE<br />

MITTEL<br />

& WEGE<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong><br />

INKLUSIVE<br />

SUPPLEMENT<br />

Ausbildung<br />

FOTO Andrea Groß<br />

Supplement Ausbildung Spezial<br />

Leitthema Mobilität – Radschnellverbindungen in Ballungsräumen<br />

Made in Südhessen


2<br />

MADE IN SÜDHESSEN<br />

3<br />

DIE MESSE<br />

„MADE IN SÜDHESSEN“<br />

VOM 21. BIS 22. SEPTEMBER IN ERBACH<br />

Foto: Michael Rinner<br />

Südhessen hat mehr zu bieten als nur Kochkäse. Es gibt auch die<br />

neue Messe „Made in Südhessen“. Mit den bis zu 50 daran teilnehmenden<br />

Markenpartnern wird <strong>das</strong> offensichtlich. Den Unternehmen<br />

wird dort eine Präsentationsfläche geboten, um ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen allen Anwesenden vorzustellen.<br />

Die Branchen der Aussteller reichen von „Upcycling Mode“, Autohäuser<br />

bis Elektroheizungen. Also ist <strong>für</strong> jeden etwas Interessantes dabei.<br />

Auch die Volkshochschule Odenwald beteiligt sich am Sonntag mit einem<br />

Programm. Neben einem vielfältigen Angebot an Köstlichkeiten<br />

werden Bands aus der Region die Messe musikalisch begleiten.<br />

Fotos: David Neubart<br />

Die Gründer der Marke „Made in Südhessen“ Claus- Jürgen Junglas und<br />

Gerhard Hill haben sich mit der Darmstädter Ulrich Diehl Verlag und<br />

Medienservice GmbH (UDVM) zusammengeschlossen, um dieses Jahr<br />

erstmals die gleichnamige Messe im Volksbank Atrium in Erbach zu<br />

veranstalten.<br />

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Die Öffnungszeiten der Messe sind am Samstag von 10 bis 19 Uhr und<br />

am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Eine Tageskarte kostet an beiden Tagen<br />

jeweils 5,- Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre ist der Eintritt<br />

frei. Besucher können auch bei schlechtem Wetter kommen, denn die<br />

Ausstellungsfläche ist zur Hälfte überdacht.<br />

Weitere Informationen:<br />

Der Veranstalter: Die UDVM wurde 2010 gegründet und hat heute<br />

ihren Sitz am Marktplatz in Darmstadt. Im Verlag erscheinen mehrere<br />

<strong>Magazin</strong>e, Zeitungen und Bücher. Darüber hinaus ist die UDVM<br />

als Werbeagentur und Verlagsbüro tätig. Im Jahre 2014 wurde mit<br />

der Gesundheitsmesse in Groß-Umstadt die erste große verlagseigene<br />

Messe ausgerichtet.<br />

Volksbank Odenwald<br />

Die Messen: Neben „Immo & Gartenwelten“ im Jagdschloss Kranichstein<br />

und im Schloss Dornberg wurde dieses Jahr die Messe<br />

„Gartenwelten Dieburg“ zum vierten Mal veranstaltet. Sie wurden<br />

jeweils von drei- bis viertausend Menschen besucht. Unter der<br />

Marke „Made in Südhessen“ findet dieses Jahr zum ersten Mal im<br />

Volksbank Atrium in Erbach eine Messe statt.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


4 MADE IN SÜDHESSEN<br />

MADE IN SÜDHESSEN<br />

5<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Gude!<br />

Wie die Region – bunt, vielfältig & sympathisch<br />

„Schon unser Name legt eine enge Zusammenarbeit mit der Plattform<br />

Made in Südhessen nahe“, so Bernd Maas von der Rhein Main<br />

Verlags GmbH, dem Eigentümer von „mein südhessen“ – der Mitmachzeitung<br />

am Wochenende.<br />

Auf der Onlineplattform von „mein südhessen“ schreiben mehr als<br />

3.700 registrierte Bürgerreporter über Ereignisse direkt vor der eigenen<br />

Haustür. Diese Berichte erscheinen in mehreren regionalen Wochenend-Ausgaben<br />

mit einer Gesamtauflage von über 473.000.<br />

Bisher schon Medienpartner von Made in Südhessen ist die Ulrich<br />

Diehl Verlag und Medienservice GmbH (UDVM) mit mehreren Titeln.<br />

Ziel von Made in Südhessen ist die Stärkung der regionalen <strong>Wirtschaft</strong><br />

durch die Hebung von Synergien. Ein integraler Bestandteil davon ist<br />

es, die regionale Medienvielfalt zu erhalten und zu stärken. „Dies gehört<br />

zu einer pluralistischen <strong>Gesellschaft</strong> einfach dazu“, sagt Ulrich<br />

Diehl. Diesem Ziel dient auch die Zusammenarbeit von Mein Südhessen<br />

und UDVM bei Made in Südhessen.<br />

Weitere Informationen unter: www.made-in-suedhessen.de<br />

STARKE PARTNER FÜR<br />

STARKE WIRTSCHAFT<br />

UND MEDIENVIELFALT<br />

IN DER REGION<br />

„MEIN SÜDHESSEN“ IST<br />

MARKEN- UND MEDIENPARTNER<br />

VON „MADE IN SÜDHESSEN“<br />

Bernd Maas, Geschäftsführer des Rhein Main<br />

Verlags (2.v.l.), mit der Partner-Urkunde<br />

von „Made in Südhessen“, überreicht durch<br />

Claus-Jürgen Junglas (2.v.r.), Mitinhaber der<br />

Hill Junglas GbR.<br />

So wie die <strong>Wirtschaft</strong> insgesamt ist auch die Medienbranche einem<br />

ständig schneller werdenden Wandel ausgesetzt. Den Herausforderungen<br />

der Branche müssen sich alle Verlage stellen. Vor diesem Hintergrund<br />

erfolgt die Zusammenarbeit bei „Made in Südhessen“, die<br />

sich als offene, gemeinsame Initiative und Marketingidee präsentiert,<br />

von der alle Medien profitieren können. Durch die Zusammenarbeit<br />

der verschiedenen Verlage können Synergien genutzt werden.<br />

Gemeinsam möchte man jetzt viele weitere Partnerunternehmen <strong>für</strong><br />

„Made in Südhessen“ gewinnen. Die Partner profitieren von der Sichtbarkeit<br />

in den Medien der Plattform. Die Verlage ihrerseits profitieren<br />

von redaktionellen Beiträgen und neuen Anzeigenkunden. Weitere<br />

Partnerunternehmen aus den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Kommunikations-Design sowie Internet und Neue Medien<br />

komplettieren <strong>das</strong> Angebot.<br />

Foto: Mein Südhessen<br />

ENTEGA AG BEI „MADE IN SÜDHESSEN“:<br />

NACHHALTIG REGIONAL<br />

Das südhessische Versorgungsunternehmen ENTEGA AG ist eines der<br />

ersten Mitglieder der neugegründeten Marketingplattform Made in<br />

Südhessen. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich über die<br />

HEAG Holding AG im Besitz der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit<br />

seinen Tochtergesellschaften ist <strong>das</strong> Unternehmen in den Geschäftsfeldern<br />

Energieerzeugung, Energiehandel, Energievertrieb, Energienetze,<br />

öffentlich-rechtliche Betriebsführung und Shared Services<br />

aktiv. Das Unternehmen verfolgt eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

<strong>für</strong> die es 2013 mit dem renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

ausgezeichnet wurde. Die Vertriebstochter ENTEGA<br />

Energie ist einer der größten Anbieter von klimaneutralen Energien in<br />

Deutschland. ENTEGA verkauft nicht nur Ökostrom, sondern investiert<br />

auch in den Umbau der Energieversorgung.<br />

Hierzu Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff: „Dass wir den<br />

regionalen Netzwerkgedanken bei Made in Südhessen unterstützen,<br />

ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und passt sehr gut zur Ausrichtung<br />

unseres Unternehmens auf die Menschen vor Ort. Unsere<br />

Verankerung in Südhessen ist gegeben durch unsere privaten und<br />

gewerblichen Kunden, durch unsere Mitarbeiter, die ja hier ansässig<br />

„DARMSTADT MARKETING“ UND<br />

„DARMSTADT CITYMARKETING“<br />

Begeisternde Partner, kreative Möglichkeiten – <strong>das</strong> regionale<br />

Netzwerk „Made in Südhessen“ verbindet Unternehmen, Verbände,<br />

Vereine, Städte und Gemeinden. Anja Herdel von der Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt Marketing GmbH und Anke Jansen,<br />

Darmstadt Citymarketing e.V. freuen sich auf eine kreative Zusammenarbeit.<br />

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH betreibt Stadtund<br />

Touristikmarketing <strong>für</strong> die Wissenschaftsstadt Darmstadt.<br />

Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und<br />

Leben.<br />

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH organisiert nicht<br />

nur Veranstaltungen wie z.B. die beliebten „Darmstädter Jugendstiltage“<br />

mit dem Illuminationsfest auf der Mathildenhöhe, <strong>das</strong> Darmstädter<br />

Weinfest oder den Kunsthandwerkermarkt, sondern auch eine<br />

Vielzahl an Stadtführungen.<br />

Der Darmstadt Citymarketing e.V. ist ein Zusammenschluss von Akteuren<br />

aus <strong>Wirtschaft</strong>, Handel und Gastronomie und setzt sich aktiv<br />

<strong>für</strong> den Standort Innenstadt ein. Die Mitglieder setzen sich aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen zusammen.<br />

www.darmstadt-tourismus.de<br />

www.darmstadt-citymarketing.de<br />

sind, durch unsere Dienstleister und Zulieferbetriebe und nicht zuletzt<br />

durch den Betrieb der Netze in vielen Gemeinden Südhessens“.<br />

Mit dem Engagement bei Made in Südhessen möchte ENTEGA die Synergien<br />

zwischen südhessischen Unternehmen fördern und auch auf<br />

diese Weise „der Region etwas zurückgeben, in der wir groß geworden<br />

sind“, so Dr. Wolff.<br />

www.entega.ag<br />

Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff<br />

Anja Herdel (links) und Anke Jansen am Marktplatz in Darmstadt<br />

Oberbürgermeister Jochen Partsch auf der Gartenmesse in Kranichstein<br />

Foto: David Neubarth Foto: Gerhard Hill<br />

Foto: entega AG<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


6 MADE IN SÜDHESSEN<br />

MADE IN SÜDHESSEN<br />

7<br />

UNTERLEIDER<br />

MEDIENGRUPPE<br />

Als Dienstleister bieten wir echten Full Service – aus einer Hand.<br />

Unsere Geschäftsbereiche Offsetdruck, Digitaldruck, Logistik und<br />

eSolutions helfen uns, unseren Kunden besten Service und beste<br />

Produkte zu optimalen Preisen zu bieten.<br />

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Darum geht es bei Sabine Berg – Thala-Beratung &<br />

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Menschen mit Leichtigkeit <strong>für</strong> sich gewinnen, sich gut verkaufen, klar<br />

und deutlich kommunizieren, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Ziel eines jeden. Sabine Berg<br />

begleitet ihre Kunden auf diesem Weg in Beratung, Coaching, Workshops,<br />

Vorträge, als Sprecherin, Moderatorin und Sängerin. „Ich liebe<br />

Sprache, Wortwitz und singe <strong>für</strong> mein Leben gern. Da lag es nahe,<br />

beides zu kombinieren. So verhelfe ich meinen Kunden zu einem stimmigen<br />

Auftritt und publikumswirksamer Präsenz“, so Berg.<br />

Stimmig auftreten?<br />

Zuhörer inspirieren?<br />

Souverän im Gespräch sein?<br />

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Darum geht es bei Sabine Berg – Thala-Beratung<br />

& bei meinem #SprechZeuX Videoblog.<br />

Es geht um Stimme, Präsenz & Kommunikation.<br />

Unterleider Medien GmbH<br />

Max-Planck-Straße 16, 63322 Rödermark<br />

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Bereits mit 10 Jahren stand sie <strong>das</strong> erste Mal als Solosängerin auf der<br />

Bühne. Heute gestaltet sie Events, begeistert Gäste mit Vortrag oder<br />

Live-Gesang, erheitert als SchauMadam mit eigens geschriebenem<br />

Sketch und gewinnt Menschen mit ihrer facettenreichen Stimme im<br />

Vortrag, auf dem Anrufbeantworter oder im Imagefilm.<br />

ANSCHRIFT<br />

Heimstättenweg 81 D<br />

64295 Darmstadt<br />

Telefon +49 163 5492444<br />

E-Mail info@thala-beratung.de<br />

BERATUNGSBÜRO<br />

Berliner Allee 58<br />

64295 Darmstadt<br />

Telefon +49 6151 3077411<br />

Internet www.thala-beratung.de<br />

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Seit mehr als 20 Jahren ist T&S Systemtechnik <strong>für</strong> viele Kunden aus<br />

den Bereichen Großküchentechnik und Kältetechnik weltweit unterwegs.<br />

Unsere langjährige Erfahrung in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten<br />

nutzen wir, um die Anforderungen unserer Kunden<br />

möglichst passgenau bedienen zu können. Unser Anspruch ist eine<br />

dauerhafte, nachhaltige Zufriedenheit unserer Kunden.<br />

T&S Systemtechnik GmbH<br />

Am Hintergraben 26, 64319 Pfungstadt<br />

Telefon: 06157 80870, sales@ts-systemtechnik.de<br />

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Die Mischung macht’s – Wir bieten Industrieelektronik, CNC-Technik<br />

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haben wir <strong>für</strong> jeden etwas, <strong>das</strong> er brauchen kann!<br />

Über 30 Jahre sind wir als Hersteller hochwertiger Qualitätsprodukte<br />

am Markt etabliert. Zu den Kompetenzen im Elektronik-Gerätebau, der<br />

CNC-Technik und der Industriebeschriftung ist die Werbebeschriftung<br />

im Großformat dazugekommen.<br />

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gewünschte Produkt genau so,<br />

wie es am Ende benötigt wird –<br />

individuell angepasst und<br />

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Videoproduktionen<br />

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Gerhard Hill | Am Lohrrain 3 | 64560 Riedstadt<br />

Tel 06158 941984 | gerhard.hill@up-hill.de<br />

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Alsfelder Straße 7<br />

64289 Darmstadt<br />

Telefon: 06151 669070<br />

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M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


8 MADE IN SÜDHESSEN<br />

EDITORIAL<br />

9<br />

H&T REPROTECHNIK<br />

THOMAS SÜSSMILCH<br />

Werbung ist ein Produkt, <strong>das</strong> ganzheitlich betrachtet Ihr Unternehmen<br />

in all seinen Formen darstellt. Hier darf keine Doppeldeutigkeit<br />

entstehen. Ihre Positionierung im Auftritt bestimmt Ihre Wahrnehmung<br />

am Markt.<br />

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Gemeinsam mit meinen Team entwickle ich Marketing-Strategien und<br />

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und begleite die Projekte von Anfang an. Meine Motivation ist der<br />

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großer Farbpalette ermöglicht dabei die Anpassung an die jeweilige<br />

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Seit 1992 setzt <strong>das</strong> Unternehmen verstärkt auf nachhaltige Materialien<br />

von nachwachsenden und biologisch abbaubaren Stoffen. Erweitert<br />

wurden diese Produkte der „ECO-LINE“ jüngst um <strong>das</strong> Modell<br />

Crest-Recycled. In einem neuen Verfahren wird der Kunststoffanteil<br />

von Abfällen wie Haushaltsgeräten, Elektrogeräten und Altautos etc.<br />

separiert und sortenrein wieder zum Rohstoff verarbeitet.<br />

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„MADE IN SÜDHESSEN“<br />

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und Unternehmer sind eingeladen, sich an diesem einzigartigen<br />

Netzwerk zu beteiligen. Weitere Informationen finden Sie<br />

auch auf der Webseite oder rufen Sie uns einfach an!<br />

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und profitieren!<br />

Made in Südhessen Hill & Junglas GbR<br />

Marktplatz 3, 64283 Darmstadt<br />

Telefon: 06154 800334, info@made-in-suedhessen.de<br />

www.made-in-suedhessen.de<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr sind immer mehr Autos auf<br />

Deutschlands immer schlechter werdenden<br />

Straßen unterwegs. Derzeit sind es ca. 47<br />

Millionen Fahrzeuge. Hartnäckig hält sich<br />

<strong>das</strong> Klischee von den autovernarrten Bundesbürgern,<br />

denen nichts wichtiger ist als<br />

ihre blitzblank polierten Fahrzeuge. Aber <strong>das</strong><br />

Image des Autos als Statussymbol bröckelt.<br />

Meinungsforscher kommen zu dem Ergebnis,<br />

<strong>das</strong>s vor allem in Städten viele Jüngere keinen<br />

oder nur noch geringen Wert auf einen<br />

eigenen Wagen legen. Anfang des Jahrzehnts<br />

besaßen noch 86 Prozent der 18- bis 24-Jährigen<br />

eine Fahrerlaubnis. Heute sind es nur<br />

noch 79 Prozent. Die Autoindustrie be<strong>für</strong>chtet<br />

den Verlust ihrer jüngsten Kundengruppe.<br />

Die Zeiten, in den <strong>das</strong> erste eigene Auto unbegrenzte<br />

Freiheit bedeutet, scheinen vorbei.<br />

Für viele ist <strong>das</strong> eigene Auto nicht mehr unverzichtbar.<br />

Und je größer die Städte, je größer<br />

die Qual in Staus zu stehen, Parkplätze<br />

zu finden und mit Fahrverboten zurechtrzukommen.<br />

Was wir erleben, ist eine Evolution der Mobilität.<br />

Wer Zehntausende Euro <strong>für</strong> protzige<br />

SUV´s ausgibt, die auch noch die Umwelt<br />

verpesten, gilt nicht mehr als cool, sondern<br />

eher als peinlich. Wer hip sein will, braucht<br />

ein schickes Rennrad, ein E-Bike oder einen<br />

E-Scooter. Auch Carsharing beschreibt einen<br />

Systemwechsel in der individuellen Automobilität:<br />

weg vom Besitz hin zur Nutzung von<br />

Fahrzeugen. Zahlreiche Anbieter, Apps und<br />

Dienstleister machen <strong>das</strong> Carsharing immer<br />

zugänglicher. Möglich macht es die digitale<br />

Vernetzung — dank überall verfügbarem Internet<br />

wird <strong>das</strong> Smartphone zum digitalen<br />

Schlüssel <strong>für</strong> <strong>das</strong> Auto, <strong>das</strong> Fahrrad oder den<br />

Wechsel zwischen den Mobilitätsdiensten.<br />

Was nach Science Fiction klingt, ist heute<br />

schon in vielen urbanen Regionen Realität.<br />

Wir stehen am Beginn eines neuen, mobilen<br />

Zeitalters. Technische Innovationen und veränderte<br />

Bedürfnisse der Menschen werden<br />

zum Motor neuer Formen der Fortbewegung.<br />

Die Strategen der Automobilindustrie suchen<br />

nach Lösungen: Autos, die ohne Emissionen<br />

fahren, die extrem sicher sind und selbstständig<br />

einen Parkplatz suchen, Staus umfahren.<br />

Immer neue Fahrassistenz-Systeme und vernetzte<br />

Autos finden Schritt um Schritt den<br />

Weg in unseren Alltag. Aber dem autonomen<br />

Fahren stehen viele Menschen noch mit großer<br />

Skepsis gegenüber. Um vertrauenswürdige<br />

Lösungen zu schaffen, müssen Systeme<br />

erst noch angelernt werden. Da<strong>für</strong> bedarf es<br />

vieler Tausender Testkilometer, komplizierter<br />

Verfahren und eines flächendeckenden 5G-<br />

Netzes.<br />

Noch erfüllt kaum ein Auto die Ansprüche<br />

moderner und umweltfreundlicher Mobilität.<br />

Klar scheint nur, <strong>das</strong>s die Umwelt- und Klimarisiken<br />

mit batterieelektrischen Autos allein<br />

nicht zu lösen sind. Deswegen arbeitet eine<br />

Vielzahl von Ingenieuren an alternativen Antriebsformen<br />

wie der Brennstoffzelle oder an<br />

umweltfreundlichen Kraftstoffen.<br />

Keine Frage, im immer dichter werdenden<br />

Stadtverkehr steigt der Bedarf an effizienten<br />

Mobilitätslösungen. Einige dieser neuen Ideen<br />

und spannenden Entwicklungen beschreiben<br />

wir auf den folgenden Seiten.<br />

Ihre Friederike Oehmichen<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


10<br />

INHALT<br />

10<br />

Haus der digitalen<br />

Medienbildung eröffnet<br />

17<br />

FOTO: ©Digitalstadt Darmstadt GmbH / Anja Mendel<br />

Erste automatisierte Straßenbahnen<br />

25<br />

FOTOS HEAG mobilo GmbH und Telekom<br />

Seilbahnen sollen über dem<br />

Rhein-Main-Gebiet schweben<br />

11<br />

28<br />

BILD: Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG<br />

Inhalt<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

13 Smarte Luftreinhaltung<br />

14 Mit Mehrweg gegen die Plastikflut<br />

16 Grundwissen zum Netz der Zukunft<br />

17 Haus der digitalen Medienbildung eröffnet<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

24 Brennstoffzellenbus in der Region im Einsatz<br />

25 Erste automatisierte Straßenbahnen<br />

26 Seilbahnen sollen über <strong>das</strong> Rhein-Main-Gebiet schweben<br />

28 Alternativen zum Elektroauto<br />

FOTO <strong>Gesellschaft</strong> Hessischer Literaturfreunde<br />

18 Frohe Botschaften<br />

30 In Kopenhagen fahren mehr Räder als Autos<br />

20 BNI Büchner Unternehmerteam<br />

32 Radverkehr auf neuer Infrastruktur<br />

21 „Jeder Einzelne ist uns wichtig"<br />

34 Die Elektro-Tretroller kommen<br />

FOTO HEAG Holding AG<br />

39<br />

35 Die besten Steuertipps <strong>für</strong> Ruheständler<br />

Smarte Luftreinhaltung<br />

13<br />

FOTO Deutsche Telekom Pressebild<br />

INKLUSIVE<br />

SUPPLEMENT<br />

Ausbildung<br />

KULTURFENSTER<br />

38 Lesenswert<br />

40 Ausstellungen<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

16<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


12 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

13<br />

Zahlreiche Innovationen machen die Stadt<br />

Darmstadt zu einem Vorreiter in der digitalen<br />

Stadtentwicklung. Visionen werden in der<br />

Digitalstadt Wirklichkeit<br />

SMARTE LUFTREINHALTUNG<br />

Erster CityTree in Darmstadt errichtet<br />

Mitte Juni wurde der CityTree erstmals provisorisch<br />

auf dem Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz<br />

vor dem Wissenschafts- und Kongresszentrum<br />

darmstadtium in Betrieb genommen. Bei seiner<br />

Installation und technologischen Erweiterung<br />

arbeitet die HEAG mit der Deutschen Telekom<br />

AG zusammen.<br />

Die Luftqualität in Darmstadt soll sich nachhaltig verbessern.<br />

Ein Baustein <strong>für</strong> bessere Stadtluft ist der CityTree des<br />

Startups Green City Solutions. Dabei handelt es sich um<br />

einen Bio-Tech-Filter, der die luftreinigende Wirkung von<br />

Moosen mit Hilfe moderner Technologie nutzt.<br />

&<br />

DARMSTADT<br />

UMGEBUNG<br />

Der LUI feierte Geburtstag<br />

Das Darmstädter Monument feierte im August <strong>2019</strong> Geburtstag: Die Ludwigssäule – dominantes,<br />

unübersehbares Verfassungsdenkmal – wurde 175 Jahre alt.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

FOTO Albrecht Haag<br />

Der CityTree <strong>für</strong> Darmstadt ist ein Modell neuer<br />

Bauart im ökologischen Holzdesign, <strong>das</strong> erstmalig<br />

in Darmstadt im öffentlichen Raum errichtet<br />

wird. Optisch erinnert der CityTree an ein modernes<br />

Stadtmöbel mit einer modular aufgebauten<br />

Mooswand mit einer Höhe von etwa 2,60 Meter.<br />

Die in deren einzelnen Elementen angebrachten<br />

Moose fungieren als Luftfilter, da sie sich unter<br />

anderem von Umweltschadstoffen wie Feinstaub<br />

ernähren. Das Filtersystem verfügt zudem über<br />

ein vollautomatisches Bewässerungssystem und<br />

eine adaptive Ventilation, <strong>das</strong> die Umgebungsluft<br />

ansaugt, sie durch <strong>das</strong> Moos leitet und so die<br />

Filterleistung der Pflanzen optimiert. Zusätzlich<br />

ist modernste IoT-Technologie integriert. Sie erfasst<br />

in Echtzeit Informationen über die Leistung<br />

und den Zustand des Filters und gibt Aufschluss<br />

über Umweltdaten in der direkten Umgebung.<br />

Im Sinne des Digitalstadt-Gedankens nutzt die<br />

HEAG die Möglichkeit, den Bio-Tech-Filter mit<br />

weiteren technologischen Features auszustatten.<br />

Der Kooperationspartner Deutsche Telekom<br />

erweitert CityTrees mit Mobilfunk-& Netzwerktechnik,<br />

um diese noch intelligenter zu machen<br />

und die digitale Infrastruktur in den Innenstädten<br />

zu verbessern.<br />

QUELLE UND FOTOS:<br />

HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der<br />

Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG)<br />

FIRMENPATEN GESUCHT<br />

Bevor der CityTree permanent auf dem Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz<br />

installiert werden kann, sind noch Bauarbeiten am dortigen Plattenbelag<br />

notwendig. Die HEAG rechnet damit, <strong>das</strong>s die Arbeiten im Sommer<br />

<strong>2019</strong> abgeschlossen sein werden. Dann können die Darmstädterinnen<br />

und Darmstädter ebenso wie alle Besucherinnen und Besucher von einem<br />

weiteren Pluspunkt des CityTrees profitieren: Nicht nur seine zwei<br />

großzügigen Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Wer dort an heißen<br />

Sommertagen eine Pause einlegt, kann auch den Kühlungseffekt genießen,<br />

der von den Moosen ausgeht.<br />

Die HEAG möchte die Vorteile dieser neuen Technologie auch an anderen<br />

Plätzen innerhalb der Digitalstadt Darmstadt nutzen und weitere<br />

Luftfilter aufstellen. Hier<strong>für</strong> sucht sie noch Firmenpaten, die dieses<br />

Vorhaben finanziell unterstützen. Bei Rückfragen oder konkretem Interesse<br />

können sich Unternehmen direkt an die HEAG wenden. —<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


14 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

MIT MEHRWEG GEGEN DIE PLASTIKFLUT<br />

Für Klimaschutz und Arbeitsplätze in Darmstadt<br />

In Darmstadt sollen Getränkehersteller und Supermärkte<br />

stärker auf wiederverwendbare Flaschen<br />

setzen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten<br />

(NGG).<br />

Einwegflaschen und Dosen, auf<br />

die es Pfand gibt, sind nach der<br />

ersten Benutzung dahin und<br />

gehen ins energiefressende<br />

Recycling. Anders Mehrwegflaschen<br />

aus Glas oder robustem<br />

Plastik: Sie leisten nicht nur<br />

einen wichtigen Beitrag zum<br />

Umweltschutz vor Ort – sie sichern<br />

auch Arbeitsplätze bei<br />

Abfüllern, im Handel und bei<br />

den Herstellern. Dies ist umso<br />

wichtiger, wenn <strong>das</strong> Produkt<br />

aus der Region kommt. Nach<br />

Angaben der Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit beschäftigt die Getränkebranche<br />

in Hessen rund 6.500 Menschen.<br />

Das neue Verpackungsgesetz schreibt ab<br />

diesem Jahr einen Mehrweg-Anteil von 70<br />

Prozent bei Getränken vor. Aktuell liegt die<br />

Quote nach Angaben des Umweltbundesamts<br />

aber nur bei etwa 44 Prozent. Unter den<br />

nicht-alkoholischen Getränken liegt sie sogar<br />

lediglich bei 23 Prozent. „Der Staat muss also<br />

stärker darauf achten, <strong>das</strong>s Hersteller und<br />

Handel die Quote wirklich einhalten – und<br />

Verstöße notfalls sanktionieren.“ Andernfalls<br />

Lieber mit Glasflaschen <strong>für</strong> die Umwelt klappern – meint die Gewerkschaft NGG.<br />

werde die Umweltpolitik beim Thema Pfand<br />

zum „bloßen Lippenbekenntnis“ sagte Guido<br />

Noll von der NGG Darmstadt und Mainz.<br />

Dabei seien insbesondere auch die Verbraucher<br />

gefordert: „Wer zum Apfelsaft aus<br />

Hessen oder zum Mineralwasser in der Glasflasche<br />

greift, stärkt regionale <strong>Wirtschaft</strong>skreisläufe<br />

und tut etwas <strong>für</strong> die Umwelt“ betonte<br />

Noll. Kritisch blickt der Gewerkschafter<br />

auf die Strategie der Lebensmitteldiscounter:<br />

„Aldi, Lidl und Co. haben den Trend zu Ein-<br />

wegflaschen befeuert. Wer<br />

eine 1,5-Liter-Flasche Mineralwasser<br />

<strong>für</strong> 19 Cent anbietet,<br />

der macht Dumpingpreise salonfähig<br />

– auf Kosten der Umwelt<br />

und der Produzenten.“<br />

Die Gewerkschaft NGG macht<br />

sich darüber hinaus <strong>für</strong> eine<br />

bessere Kennzeichnung im<br />

Pfandsystem stark. Damit könne<br />

sich der Verbraucher bewusst<br />

<strong>für</strong> Umwelt, Arbeitsplätze<br />

und Genuss entscheiden.<br />

„Wie es laufen kann, zeigt sich<br />

beim Bier. Hier liegt der Mehrweg-Anteil<br />

bei 82 Prozent. Und der Käufer<br />

weiß, <strong>das</strong>s es aus der Glasflasche eben auch<br />

besser schmeckt“ so Noll.<br />

FOTO NGG<br />

Nach einer Studie der Deutschen Umwelthilfe<br />

ließen sich bundesweit jedes Jahr 1,35<br />

Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn man<br />

alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in<br />

Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen<br />

würde. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von<br />

880.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt<br />

13.000 Kilometer pro Jahr fahren. —<br />

Mögliche bundesweite Einsparung pro Jahr 1,35 Millionen Tonnen CO2<br />

Erfahrung und Kompetenz, <strong>das</strong> A & O bei der<br />

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M-<strong>Magazin</strong>


16 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

17<br />

FOTO Deutsche Telekom Pressebild<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

GRUNDWISSEN<br />

ZUM NETZ DER<br />

ZUKUNFT<br />

Ein Blick auf die<br />

neue 5G Technologie<br />

Die Netzbetreiber stehen vor der immensen Herausforderung, dem<br />

Bedarf an schnellen Datenverbindungen flächendeckend durch die<br />

Bereitstellung von besseren und größeren Funknetzen gerecht zu<br />

werden. 5G ist die Antwort auf ansteigenden Datenverkehr. Nach Berlin<br />

und Hamburg ist Darmstadt die dritte deutsche Stadt, in der <strong>das</strong><br />

schnelle Mobilfunknetz der 5. Generation derzeit getestet wird.<br />

Ein immer größeres Datenvolumen muss über eine immer schnellere<br />

Datenübertragung transportiert werden. 5G schafft da<strong>für</strong> die Grundlage<br />

und wird die digitale Zukunft ermöglichen, in der alles mit allem<br />

vernetzt ist. Mit 5G werden die Daten bis zu zehn Mal so schnell wie<br />

bisher transportiert. Das gewährleistet die notwendigen Anforderungen<br />

der Zukunft hinsichtlich Datengeschwindigkeit, Netzkapazität,<br />

Reaktionszeit und Datensicherheit. Die Datenübertragung in Echtzeit<br />

ermöglicht so etwa medizinische Operationen gesteuert aus der Ferne<br />

oder selbstfahrende Autos, die untereinander kommunizieren und im<br />

Ernstfall blitzschnell reagieren.<br />

Mit dem derzeitigen 4G-Netz lassen sich bis zu 100 Megabit pro Sekunde<br />

herunterladen. Mit 5G wird es <strong>das</strong> Hundertfache davon sein.<br />

Die Einführung von 5G bedeutet nicht <strong>das</strong> Ende sondern eine Weiterentwicklung<br />

zusätzlich zum bestehenden Netz. So können zukünftig<br />

größere Kapazitäten und schnellere Netzgeschwindigkeiten bedient<br />

werden. Bei 5G wird es eine Vielzahl von Netzebenen geben, die parallel<br />

unterschiedliche Anwendungen bedienen, zum Beispiel <strong>für</strong> Kunden<br />

aus der Industrie. Für sie ist es von erheblicher Bedeutung, <strong>das</strong>s<br />

die niedrigen Reaktionszeiten des Netzes nicht nur einmal erreicht,<br />

sondern verlässlich garantiert werden. Diese ist eine der herausragenden<br />

5G-Eigenschaften.<br />

Jede Anwendung erhält eine eigene und passende Ebene. Diese<br />

Technologie, <strong>das</strong> Netz sozusagen in unterschiedliche „Scheiben“ zu<br />

schneiden, nennt sich Network Slicing. Dank der dadurch entstehenden<br />

Flexibilität können reale Netzkapazitäten abhängig vom Bedarf zu<br />

virtuellen Netzbereichen zusammengeschaltet werden, d.h. auch kundenspezifische<br />

Lösungen sind möglich. Viele Bereiche des täglichen<br />

Lebens werden ihr maßgeschneidertes Netz<br />

bekommen: enorme Bandbreite <strong>für</strong> die Unterhaltung,<br />

superschnelle Reaktionszeiten<br />

<strong>für</strong> Autos oder Roboter und die langlebige<br />

Schmalbandverbindung <strong>für</strong> den Parksensor<br />

oder die Straßenlaterne.<br />

Die Auktion der Frequenzen <strong>für</strong> die neue Mobilfunkgeneration<br />

5G dauerte fast drei Monate,<br />

bevor sie dem Staat insgesamt 6,55<br />

Milliarden Euro einbrachte. Mit dem Ende der<br />

Auktion wurde ein wichtiger Meilenstein zur<br />

Einführung der fünften Mobilfunkgeneration<br />

(5G) erreicht. Zu den bisherigen Marktteilnehmern<br />

Deutsche Telekom, Vodafone und<br />

Telefonica (02) gesellt sich mit United Internet über die Tochtergesellschaft<br />

1&1 Drillisch ein viertes Unternehmen. Das verspricht mehr<br />

Wettbewerb und sinkende Preise. Bis ein superschnelles 5G-Netz<br />

allerdings in Deutschland startet oder gar in der Fläche ankommt,<br />

wird es aber noch Jahre dauern. Die ersten Tests laufen zwar schon,<br />

doch erst in zwei Jahren werden die jetzt ersteigerten Frequenzen zur<br />

Nutzung frei. Dann geht es langsam los. Die Ausbaupflichten fordern<br />

eine vollständige Abdeckung bis 2022 lediglich entlang der Autobahn<br />

und an Bahnstrecken. Der sonstige Ausbau muss nur 98 Prozent der<br />

Haushalte (nicht der Fläche) erreichen. So bleiben die Funklöcher in<br />

kleineren Dörfern vermutlich noch länger bestehen.<br />

DIE FURCHT VOR DEM GESUNDHEITSRISIKO 5G<br />

Ein Hindernis <strong>für</strong> den Mobilfunkausbau ist allerdings der Widerstand<br />

vor Ort. Manche Bürger ängstigen vermeintiche Gefahren <strong>für</strong> die Gesundheit<br />

durch die Funkstrahlen – Gefahren, die bisher nicht belegt<br />

sind. Auch in Darmstadt regt sich Widerstand gegen den neuen Mobilfunkstandard.<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Strahlenschutz (BfS) rät zwar zu<br />

einem umsichtigen Ausbau des Netzes und kündigt Forschungen zu<br />

dem Thema an, warnt aber vor Panikmache. Es bestehe kein Grund,<br />

den Fortschritt des 5G-Ausbaus wegen gesundheitlicher Bedenken<br />

einzuschränken. Ähnlich äußert sich Sarah Drießen vom Forschungszentrum<br />

<strong>für</strong> elektromagnetische Umweltverträglichkeit an der RWTH<br />

Aachen: „Da die jetzt versteigerten Frequenzen in ähnlichen Bereichen<br />

wie 4G und 3G liegen, sind diese 5G-Frequenzen gesundheitlich<br />

nicht anders zu bewerten.“ Offene Fragen sieht <strong>das</strong> Bundesamt bei<br />

der Installation neuer Mobilfunkanlagen. So wolle allein die Telekom<br />

die Zahl ihrer Mobilfunkstandorte verdoppeln. Hier gäbe es mehrere<br />

gegenläufige Effekte. Einerseits würden zwar mehr Sender installiert<br />

werden, aber mit geringerer Sendeleistung. Diese würden dann näher<br />

an Orten betrieben, an denen sich tatsächlich Menschen aufhalten.<br />

Die aktuell versteigerten 5G-Frequenzen sind aber anscheinend nicht<br />

mehr und nicht weniger schädlich als die Frequenzen, denen die Bevölkerung<br />

schon seit Jahrzehnten ausgesetzt ist. —<br />

HAUS DER DIGITALEN MEDIENBILDUNG ERÖFFNET<br />

Darmstadt setzt Digitalstadt-Projekt um<br />

TEXT Anja Mendel<br />

In der Digitalstadt Darmstadt spielt Medienbildung eine große Rolle.<br />

Durch Medienbildung sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu<br />

einem selbstständigen Handeln in der digitalen Welt befähigt werden.<br />

Ende Juni wurde <strong>das</strong> Projekt »Haus der digitalen Medienbildung« vorgestellt,<br />

<strong>das</strong> nun gestartet ist und sich an Kinder, Jugendliche, deren<br />

Eltern und (sozial-)pädagogische Fachkräfte sowie Lehrkräfte richtet.<br />

Das Projekt der Digitalstadt Darmstadt GmbH aus dem Bereich Bildung<br />

wird mit dem Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dem<br />

Institut <strong>für</strong> Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e. V. (MuK)<br />

und Renate Hillen, Medienpädagogin beim Jugendamt der Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt, umgesetzt. Das Büro der Medienpädagogin,<br />

die bereits <strong>das</strong> Mediendiplom mit dem Institut durchführt, befindet<br />

sich im selben Gebäude wie <strong>das</strong> MuK in der Forstmeisterstraße 11. Der<br />

Kern des Projekts sind medienpädagogische Veranstaltungen, die spezifisch<br />

auf die Zielgruppen zugeschnitten sind. An allen Darmstädter<br />

Grundschulen sollen Medien-Praxistage organisiert werden, bei denen<br />

Kinder theoretisch und praktisch an Mechanismen und Wirkungsweisen<br />

der digitalen Welt herangeführt werden. Im „Haus der digitalen<br />

Medienbildung“ wird ein besonderer Fokus auf die Beteiligung von Kindern<br />

und Jugendlichen gelegt, in dem sie ihre Wünsche und Forderungen<br />

einbringen können. Aber auch <strong>für</strong> Erwachsene und pädagogisches<br />

Personal wird es Angebote in Form von Fachtagen und Informationsveranstaltungen<br />

geben, um die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung<br />

voranzutreiben. Eine Internetplattform, die von Kindern und<br />

Jugendlichen mitgestaltet wird, soll <strong>das</strong> Angebot ergänzen.<br />

Allen Zielgruppen<br />

(Fachgruppe<br />

HddMb)<br />

Grundschul-AG<br />

Konzept<br />

Zusammenarbeit,<br />

und Abstimmung<br />

Vernetzung und<br />

Weiterentwicklung<br />

Jugendamt<br />

Grundschule<br />

Medienpäd.<br />

Praxisgruppe<br />

Institutionen<br />

Medienbildung<br />

<strong>für</strong> alle<br />

Haus der digitalen<br />

Medienbildung<br />

Weiterführende<br />

Schule<br />

Zielgruppe<br />

Angeleitet durch<br />

Medienpädagog*innen,<br />

Pädagogikstudierende, MA<br />

der IT Industrie<br />

Offene Angebote<br />

Digitalrat Eltern Pädagog*innen<br />

Zielgruppe 3.-4-Klasse Ab 5. Klasse Ab 5. Klasse Erziehende und<br />

Elternbeiräte<br />

aktuell<br />

demokratiebildend<br />

teilnehmerorientiert<br />

Nachhaltigkeit<br />

Aufmerksamkeit<br />

Kooperation aller<br />

Zielgruppen<br />

Barrierefreie<br />

Internetplattform<br />

Lehrer*innen,<br />

Sozialpädagog*innen,<br />

schulisch und außerschulisch<br />

Informieren/<br />

Bilden<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Breite<br />

Öffentlichkeit<br />

Unterhaltung<br />

Fachpublikum, Politik und<br />

<strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Interessierte<br />

Projekt Medienwoche Medientag Partizipationsprojekte und Informationsvortrag Fachtag Kongress<br />

Schüler*innenmedientag<br />

Konzept Vortrag <strong>für</strong> alle und bis zu 5<br />

Workshops pro Klasse<br />

Vortrag und ein Workshop Geführte Veranstaltungen<br />

und Peer-to-Peer Konzepte<br />

Vortrag und Diskussion Methodenmix themenzentriert Methodenmix zielgruppen- und<br />

koopertionszentriert<br />

Zeiten 18 Medienwochen/2a<br />

20h/Klasse<br />

38 Medientage/2a<br />

6h/Klasse<br />

4h/Monat oder in<br />

Workshopphasen<br />

4 Abende/2a<br />

3h/Abend<br />

4 Fachtage/2a<br />

8h/Fachtag<br />

2 Kongresse/2a<br />

8h/Kongress<br />

Inhalte<br />

Mediennutzungszeiten, Auftritt im Internet und<br />

sozialen Netzwerken, Demokratie, Wahrheit,<br />

Private Daten im Netz und Messengern,<br />

ePartizipation, Wahrheit und Fake News,<br />

Demokratie und Mitbestimmung im Leben und<br />

den Medien, ePartizipation<br />

1.Cybermobbing<br />

2.Gaming<br />

Werden abgefragt und nach aktuellen<br />

Vorkommnissen und Bedarfen festgelegt<br />

Zukunft der Digitalisierung, Themen der<br />

Digitalstadt<br />

Rollenbilder in den Medien, Private Daten,<br />

Medienrecht, Algorythmen und Bubbles,<br />

Medienbildung <strong>für</strong> Gleichaltrige<br />

3.Sozale Netzwerke und Messanger<br />

Aktualität und Themenwünsche der<br />

Bildsprache, Werbung, Computerspiele.<br />

Geschäftsmodelle, Bildschirmzeiten.<br />

Aufklärung im Peer-to-Peer Konzept<br />

4.Youtube<br />

Kooperationspartnern aus den<br />

Reflektiert und Aufgearbeitet in verschiedenen Reflektiert und Aufgearbeitet in verschiedenen<br />

unterschiedlichen Ausschüssen werden<br />

Medienproduktionen<br />

Medienproduktionen<br />

berücksichtigt<br />

Ort Schule Schule außerschulisch Centralstation Veranstaltungsort mit Vortragssaal und Veranstaltungsort mit Vortragssaal<br />

Gruppenräumen<br />

und Gruppenräumen<br />

Lehrkräfte und pädagogisches Personal sollen sich dabei auch in<br />

Kooperation mit dem Medienzentrum Darmstadt mit den digitalen<br />

Lebenswelten des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen und lernen,<br />

digitale Medien zeitgenössisch in Bildungs- und Erziehungsprozesse<br />

zu integrieren. —<br />

Bild von links nach rechts:<br />

Franziska Retzlaff (Bereichslead<br />

Bildung, Digitalstadt Darmstadt),<br />

Kerstin Briese (Abteilungsleiterin<br />

Kinder- und Jugendförderung Stadt<br />

Darmstadt, Barbara Akdeniz<br />

(Sozialdezernentin Stadt Darmstadt),<br />

Simone Schlosser (Geschäftsführerin<br />

Digitalstadt Darmstadt GmbH),<br />

Peter Holnik (Leiter Institut <strong>für</strong><br />

Medienpädagogik und Kommunikation<br />

Hessen), Anne Schmitt (Mitarbeiterin<br />

Institut <strong>für</strong> Medienpädagogik und<br />

Kommunikation Hessen).<br />

©Digitalstadt Darmstadt GmbH /<br />

Anja Mendel<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


18 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

18<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

19<br />

FOTO Val Vesa<br />

… FROHE BOTSCHAFTEN<br />

… FROHE BOTSCHAFTEN<br />

Erstes Serviceterminal im Bürger- und Ordnungsamt<br />

Mit Trenching kommt Glasfaser schneller voran<br />

Sie haben <strong>das</strong> erste Serviceterminal in Hessen in Betrieb<br />

genommen: Bürgermeister Rafael Reißer (3.v.l.),<br />

Joachim Fröhlich, Geschäftsführer der Digitalstadt<br />

Darmstadt GmbH (2.v.l.), Marco Stöhr, Abteilungsleiter<br />

Einwohnerwesen und Wahlen bei der Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt (4.v.r), Jens Mühlner, Leiter des Programms<br />

Digitalstadt Darmstadt @ Deutsche Telekom (2.v.r.)<br />

und Sascha Jakubek, Vorstandsmitglied vom Verein<br />

buergerservice.org (3.v.r.).<br />

FOTO: Digitalstadt Darmstadt<br />

Die Darmstädterinnen und Darmstädter können<br />

jetzt im Foyer des Bürger- und Ordnungsamts<br />

der Wissenschaftsstadt Darmstadt in der<br />

Grafenstraße 30 am ersten Serviceterminal in<br />

Hessen diverse Leistungen, wie zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> Online-Führungszeugnis, die Online-Rentenauskunft<br />

oder die Online-Punkteabfrage<br />

beim Kraftfahrtbundesamt, mit dem Personalausweis<br />

im Scheckkartenformat direkt am<br />

Terminal in Anspruch nehmen – ohne <strong>das</strong>s die<br />

Bürgerinnen und Bürger auf einen Sachbearbeiter<br />

warten müssen. Darüberhinaus können<br />

sie sich über die Nutzung der eID-Funktion<br />

ihres Personalausweises informieren. Da<br />

bei rund 60 Prozent der Darmstädterinnen<br />

und Darmstädter der Personalausweis nicht<br />

aktiviert ist, um ihn elektronisch nutzbar zu<br />

machen, soll <strong>das</strong> Projekt als Türöffner zur<br />

digitalen Welt des Personalausweises dienen.<br />

Zusätzlich kann <strong>das</strong> Serviceterminal<br />

<strong>für</strong> die Registrierung zur sicheren E-Mail bei<br />

der Volksverschlüsselung bei der De-Mail<br />

oder <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Bürger- und Servicekonto<br />

genutzt werden. Bürgerinnen und Bürgern,<br />

die die eID-Funktion bislang noch nicht aktiviert<br />

oder die dazugehörige PIN vergessen<br />

haben, bietet die Stadt die Möglichkeit, die<br />

Online-Ausweisfunktion zu aktivieren oder<br />

die Neusetzung der PIN durch die Abteilung<br />

Einwohnerwesen und Wahlen des Bürger- und<br />

Ordnungsamts zu veranlassen. Das Terminal<br />

und den damit einhergehenden Service startet<br />

die Stadt in Kooperation mit dem gemeinnützigen<br />

Verein buergerservice.org e. V. und<br />

dem Digitalstadt-Kooperationspartner Deutsche<br />

Telekom.<br />

FOTO: GGEW, Trenching Bickenbach<br />

Die GGEW AG will ihr Glasfasernetz <strong>für</strong><br />

schnelles Internet künftig stark ausbauen.<br />

Allerdings hat auch die GGEW AG aktuell<br />

Schwierigkeiten, Tiefbaufirmen <strong>für</strong> den Ausbau<br />

zu finden. „Daher plädieren wir <strong>für</strong> die<br />

Anwendung neuer Verlegetechniken wie<br />

dem Trenching, sofern die Kommunen dem<br />

Verfahren zustimmen“, so Uwe Sänger, technischer<br />

Bereichsleiter GGEW AG. Der Begriff<br />

beschreibt Verfahren zur Verlegung von Rohren<br />

<strong>für</strong> Glasfaserleitungen, bei dem mittels<br />

Frästechnik schmale Gräben und Schlitze in<br />

Böden und Asphalt eingebracht werden. Diese<br />

Verlegemethode beansprucht nur wenig<br />

Platz und ermöglicht eine schnelle Fertigstellung<br />

von Leerrohr- und Glasfasertrassen. Die<br />

Kabel werden in einer Tiefe von ungefähr 40<br />

Zentimetern verlegt. Dieses Verfahren wird<br />

jetzt getestet, und zwar in der Breithauptstraße<br />

in Bickenbach und im Birkenweg in<br />

Alsbach. Markus Hennemann, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Bickenbach, betont: „Der<br />

Einstieg in die Gigabitgesellschaft ist mit<br />

dem Ausbau des Glasfasernetzes ein deutlicher<br />

Standortvorteil nicht nur <strong>für</strong> unsere<br />

Gewerbegebiete, sondern stellt uns auch <strong>für</strong><br />

die benötigten Bandbreiten in den Privathaushalten<br />

zukunftsfähig auf.“ Unabhängig<br />

vom Trenching treibt die GGEW AG auch die<br />

Digitalisierung an Schulen weiter voran. Zu<br />

den bisherigen elf Schulen in Bensheim und<br />

Zwingenberg, die von der GGEW bereits an<br />

<strong>das</strong> High Speed Internet angeschlossen wurden,<br />

kommen dieses Jahr noch sechs weitere<br />

Schulen hinzu.<br />

Tablets <strong>für</strong> Personen mit Unterstützungsbedarf<br />

Merck vergibt Forschungspreis<br />

Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH<br />

Simone Schlosser (im Bild links), betonte bei der Übergabe:<br />

„Wir sind unserem Partner <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />

der besonders robusten Tablets dankbar. Der Vorteil von<br />

mobilen Endgeräten liegt in der flexiblen Nutzbarkeit:<br />

Die Nutzerinnen und Nutzer können die Geräte mit sich<br />

führen, sowohl im Rollstuhl als auch in entsprechenden<br />

Tragevorrichtungen.“<br />

FOTO: Digitalstadt Darmstadt<br />

Die Digitalstadt Darmstadt möchte den in<br />

der Kurt-Jahn-Anlage lebenden und in den<br />

Werkstätten arbeitenden Bürgerinnen und<br />

Bürgern mit verschiedenen Beeinträchtigungen<br />

die Möglichkeit bieten, von Digitalisierungsprozessen<br />

der Wissenschaftsstadt<br />

Darmstadt und dem <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />

Hessen zu profitieren. Daher haben Sozialdezernentin<br />

Barbara Akdeniz und Simone<br />

Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt<br />

Darmstadt GmbH, zwölf gespendete Tablets<br />

dem Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten<br />

und Wohneinrichtungen übergeben. Die Geräte<br />

sollen <strong>für</strong> Menschen mit verschiedensten<br />

Einschränkungen eingesetzt werden, die<br />

im Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten<br />

und Wohneinrichtungen begleitet und unterstützt<br />

werden. Dies betrifft <strong>das</strong> ambulante<br />

und <strong>das</strong> stationäre Wohnangebot sowie den<br />

Bereich Arbeit. Im Bereich „<strong>Gesellschaft</strong>“<br />

der Digitalstadt Darmstadt GmbH sollen die<br />

Digitalisierungsangebote <strong>für</strong> Menschen mit<br />

Einschränkungen ausgebaut werden. Die gemachten<br />

Erfahrungen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Eigenbetriebs Darmstädter<br />

Werkstätten und Wohneinrichtungen werden<br />

nach rund einem halben Jahr erfasst und<br />

in die weitere Entwicklung <strong>für</strong> neue Projekte<br />

einfließen.<br />

BU: Stefan Oschmann, Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung von Merck, mit den Preisträgern<br />

Pardis Sabeti und James Crowe.<br />

FOTO: Merck<br />

Der mit einer Million Euro dotierte »Future<br />

Insight Prize« wurde zu gleichen Teilen zwischen<br />

dem Vanderbilt University Medical<br />

Center und dem Broad Institute aufgeteilt<br />

und soll deren innovative Forschung vorantreiben.<br />

Die Preisträger Pardis Sabeti von der<br />

Harvard University und dem Broad Institute<br />

of MIT and Harvard (Cambridge, Massachusetts,<br />

USA) sowie James Crowe vom Vanderbilt<br />

University Medical Center (Nashville,<br />

Tennessee, USA) wurden <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />

Arbeit ausgezeichnet, die den Grundstein<br />

<strong>für</strong> die spätere Realisierung eines »Pandemic<br />

Protector« legen könnte. Er soll weltweit Neugier<br />

wecken und Impulse <strong>für</strong> kreative Lösungen<br />

zur Verwirklichung dieser visionären Produkte<br />

geben. In den kommenden 35 Jahre will<br />

Merck mit diesem – bis zu 1 Mio. € dotierten<br />

–jährlichen Forschungspreis wissenschaftliche<br />

Arbeit fördern, die zu neuen bahnbrechenden<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

oder der Entwicklung von Schlüsseltechnologien<br />

beiträgt.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


20 12 DARMSTADT MADE IN SÜDHESSEN & UMGEBUNG<br />

DARMSTADT MADE IN & SÜDHESSEN<br />

UMGEBUNG<br />

21 13<br />

BNI BÜCHNER<br />

UNTERNEHMERTEAM<br />

„WER GIBT GEWINNT“ – MEHR<br />

UMSATZ DURCH NEUE KONTAKTE<br />

UND GESCHÄFTSEMPFEHLUNGEN<br />

Es war der Amerikaner Dr. Ivan Misner, der 1985 die Idee hatte,<br />

<strong>das</strong>s es die Empfehlungen <strong>für</strong> andere sind, die einem dazu verhelfen,<br />

<strong>das</strong>s man selbst zu besseren Geschäften kommt. Aus dieser<br />

Idee wurde ein zuerst in den USA entstandenes und in englischsprachigen<br />

Ländern mit Erfolg etabliertes System, welches in<br />

2005 auch in Deutschland seinen Siegeszug beginnen sollte.<br />

Es ist der „Butterfly effect“ (Schmetterlingseffekt), der die Faszination<br />

ausmacht. Dieser Begriff aus der Chaostheorie steht <strong>für</strong> die Überlegung,<br />

<strong>das</strong>s selbst kleinste Einflüsse ungeahnte und unberechenbare<br />

Folgen haben können, so <strong>das</strong>s z.B. der Flügelschlag eines Schmetterlings<br />

als Ursache <strong>für</strong> einen Wirbelsturm auf der anderen Seite der Erde<br />

in Frage kommt. Der Flügelschlag eines Unternehmers kann Großes<br />

bewirken. Spannend und faszinierend zugleich nahm der BNI Gründer<br />

Dr. Ivan bei seinem letzten Deutschlandbesuch die anwesenden Gäste<br />

in seinen Bann. Ein Blick zurück auf eine damals nicht vorhersehbare<br />

Erfolgsgeschichte. Aus 23 Ländern weltweit sind seit 2005 inzwischen<br />

58 Länder geworden. Unternehmerinnen und Unternehmer, die<br />

sich in unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen<br />

einmal in der Woche treffen um mehr Umsatz durch neue Kontakte und<br />

Geschäftsempfehlung zu generieren. Es handelt sich um eine provisionsfreie<br />

gegenseitige Weitergabe von Geschäftsempfehlungen, die<br />

allein auf dem Gedanken beruht, <strong>das</strong>s man aufgrund eigener Wertschätzung<br />

bestehende Kontakte an Dritte weiterempfiehlt.<br />

Bei dem wöchentlichen Treffen kommen in regional gegründeten UnternehmerTeams<br />

mittelständische Betriebe, Freiberufler und Selbstständige<br />

zusammen. Diese Regelmäßigkeit gibt Gewähr da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />

man verlässlich und ergebnisorientiert zusammenarbeitet; man<br />

tauscht sich offen aus und ist partnerschaftlich und positiv verbunden.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mittlerweile sind 150.000<br />

Unternehmer in mehr als 6.500 lokale Gruppen bundesweit tätig und<br />

erzielen <strong>für</strong> die BNI-Mitglieder Jahr <strong>für</strong> Jahr Zusatzgeschäfte in Milliardenhöhe.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen wird in jeder der lokalen BNI-Gruppen<br />

eine Branche immer nur von einer Person vertreten. Die Besetzung erfolgt<br />

achtsam und sorgfältig, damit gewährleistet werden kann, <strong>das</strong>s<br />

die empfohlene Person auch dem BNI-Anspruch nach Professionalität<br />

gerecht wird. Es ist dieser Anspruch, der die verschiedensten Berufe<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

zusammenführt. Es ist ihr Flügelschlag, der bewegt und zu Lösungen<br />

führt. Neben Vertretern von verschiedensten Dienstleistungsberufen<br />

ist auch <strong>das</strong> Handwerk vertreten. Von klein bis gross. Entscheidend<br />

ist die Kompetenz in dem jeweiligen Bereich.<br />

Langjährige Erfahrung und Kompetenz in geballter Form findet<br />

sich auch im juristischen Bereich.<br />

So durch den Rechtsanwalt Andreas Kappes von der Kanzlei Zimmer<br />

& Kappes-Rechtsanwälte, der an Ihrer Seite steht, „falls Sie nicht zu-<br />

Recht kommen“,<br />

Rechtsanwalt Andreas Kappes<br />

wie durch die Rechtsanwältin und Notarin Meike Wochnik als Inhaberin<br />

der Kanzlei Schwarz & Kollegen, die Sie als Notarin „von Sorgen im<br />

Heute und im Morgen befreit“.<br />

Rechtsanwältin und<br />

Notarin Meike Wochnik<br />

Wer neugierig geworden ist, kann <strong>das</strong> BNI Büchner Chapter gerne<br />

kennenlernen. Die Treffen finden jeden Freitag um 6:45 Uhr zum<br />

Frühstück im Best Western Hotel in der Grafenstraße in Darmstadt<br />

statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bni-buechner.de<br />

oder auch direkt bei dem Medienkoordinator Uli Diehl Telefon:<br />

06151-3929866/ E-mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />

Foto: David Neubarth<br />

Foto: Aziz Wakim<br />

„JEDER EINZELNE<br />

IST UNS WICHTIG“<br />

Nach diesem Grundsatz berät die Kanzlei „Zimmer & Kappes“<br />

bereits seit 1996 an den Standorten Darmstadt und Wiesbaden.<br />

In 23 Jahren hat sich eine Menge Wissen angehäuft, schmunzelt<br />

Andreas Kappes. Ich habe schon alles erlebt, vom Blitzer in wenigen<br />

Minuten, immer an der gleichen Stelle, vom einsichtigen Kriminellen,<br />

der schwört, es jetzt verstanden zu haben, bis zum uneinsichtigen<br />

Reichsbürger.<br />

Es ist die Vielfalt in seinem Beruf, die ihn immer wieder begeistert.<br />

Als Fachanwalt <strong>für</strong> Verkehrsrecht weiss er die entscheidenden Unterschiede,<br />

wenn es darum geht, den drohenden Führerscheinverlust zu<br />

verhindern und die Punkte im Verkehrszentralregister zum Schmelzen<br />

zu bringen.<br />

„Er“ ist die wahre Mietpreisbremse und überprüft kritisch die Begehrlichkeiten<br />

von Vermietern, die Mieten immer weiter zu erhöhen. Kündigung<br />

ist bei ihm nicht gleich Kündigung. Wie oft hat er schon erlebt,<br />

<strong>das</strong>s selbst bei nahezu aussichtlosen Fällen noch Lösungen gefunden<br />

werden konnten. Kündigungsfristen konnten verlängert oder Unterstützungszahlungen<br />

<strong>für</strong> Umzugskosten erreicht werden.<br />

Und er hat seine Frau als Fachanwältin <strong>für</strong> Arbeitsrecht und Verwaltungsrecht<br />

an seiner Seite. Sie betreut den Standort der Kanzlei in<br />

Wiesbaden und verhilft Arbeitgebern wie auch Arbeitnehmern zu ihrem<br />

Recht. Der Arbeitgeber, der angesichts der zunehmenden Modernisierung<br />

Arbeitsabläufe neu organisiert und sich im Wettbewerb neu<br />

aufstellen muss, braucht ihr fachliches Wissen um teure Abfindungen<br />

zu vermeiden, die sie auf der Seite des Arbeitnehmers gerne <strong>für</strong> diesen<br />

erkämpft.<br />

Gekämpft wird auch <strong>für</strong> ausstehende Rechnungen, Forderungsmanagement<br />

genannt. Denn nach der erbrachten Arbeit und der Rechnungsstellung<br />

beginnt <strong>für</strong> viele erst der richtige Kampf. Der Kunde, der<br />

jetzt auf einmal nicht mehr einsieht, warum er so viel zahlen soll oder<br />

auch nicht mehr kann, bringt viele Selbständige in ernste Schwierigkeiten.<br />

Um zeitnah ausstehende Forderungen bezahlt zu bekommen,<br />

sollte dies von Anfang an in fachkundige Hände gegeben werden.<br />

Dann bleibt einem die Zeit <strong>für</strong> die eigentliche berufliche Tätigkeit und<br />

man ärgert sich nicht über den zahlungsunwilligen Kunden.<br />

Kontakt:<br />

Rechtsanwalt Andreas Kappes<br />

Rechtsanwälte Zimmer & Kappes<br />

Frankfurter Straße 26, 64293 Darmstadt<br />

Telefon 06151 26511, mail@zimmer-kappes.de<br />

www.zimmer-kappes.de<br />

Ärger vermeiden ist auch <strong>das</strong> Ziel von Meike Wochnik als Inhaberin<br />

der Kanzlei „Schwarz & Kollegen“ in Darmstadt.<br />

Als Rechtsanwältin und Notarin weiß sie wie es geht, <strong>das</strong> Unmögliche<br />

möglich zu machen, Gefahren und Risiken zu erkennen und Lösungen<br />

zu finden. Es sind die Schnittmengen aus Familienrecht, Erbrecht und<br />

<strong>Gesellschaft</strong>srecht, die es erfordern, <strong>das</strong>s die Regelungen in die gleiche<br />

Richtung gehen und sich nicht widersprechen. Als Fachanwältin<br />

<strong>für</strong> Familienrecht kennt sie die aha-Erlebnisse bei Trennung, Tod oder<br />

Veränderungen bei <strong>Gesellschaft</strong>en. Sie versteht sich als Übersetzerin<br />

komplexer Vorgänge und kennt die Scheu der Menschen sich mit unliebsamen<br />

Themen auseinanderzusetzen.<br />

Wer denkt an die Scheidung und <strong>das</strong> Ende der wirtschaftlichen Sorglosigkeit,<br />

wenn man glücklich im Arm des Liebsten liegt? An eine<br />

Krankheit, die einen nicht mehr handeln lässt und <strong>das</strong> Gericht einen<br />

fremden Dritten zum Betreuer bestellt? Sicher, man muss ihn nicht<br />

zum Kaffee einladen, doch er kann Einsicht in Unterlagen fordern<br />

und dann Entscheidungen treffen. Bei unerwartetem Tod stellt sich<br />

heraus, <strong>das</strong>s die gesetzliche Erbfolge nicht <strong>das</strong> ist, was man wollte.<br />

Entfernte Verwandte kommen in den Geldgenuß und liebgewonnene<br />

Menschen sind die Verlierer. Der Lebensgefährte, der bei einem<br />

wohnte, aber der kein Wohnrecht hatte, darf seine Koffer packen und<br />

gehen. Der geschiedene Ehegatte bekommt über den Umweg des verstorbenen<br />

gemeinschaftlichen Kindes doch Geld, was man meinte im<br />

Rosen- Scheidungskrieg gesichert zu haben. Ergebnisse, die keiner<br />

wollte, dann aber eintreten.<br />

Es sammelt sich immer mehr Geld an. Geerbt von den Eltern und selber<br />

erarbeitet. So unterschiedlich die einzelnen Leben sind, Geld soll<br />

möglich in der Familie erhalten bleiben. Damit es nicht wie Sand verieselt,<br />

müssen zuvor gute vertragliche Gestaltungen gefunden werden.<br />

Auch ein Immobilienkauf ist nicht wie jeder andere, wenn man es<br />

denn richtig macht. Es ist wichtig zu wissen, wie man gesetzliche und<br />

vertragliche Vorkaufsrechte quasi ins Leere laufen lassen kann, damit<br />

die Immobilie dann auch die eigene wird. Wie man bestehende Grundstücke<br />

optimal aufteilt und mit Rechten absichert und dann noch <strong>das</strong><br />

nötige Kleingeld <strong>für</strong> <strong>das</strong> Alter hat.<br />

Die Welt ist näher gerückt und bunt geworden. Verschiedentliche Nationalitäten<br />

leben zusammen, heiraten, gründen Familien, erwerben<br />

Immobilien, trennen sich, lassen sich scheiden, erkranken und versterben<br />

am Ende. Der Einfluß von Europa zeigt sich in verschiedentlichen<br />

Verordnungen, die in den letzten Jahren in Kraft getreten sind.<br />

Größtenteils unbemerkt und doch wichtig. Zu wichtig um sich nicht<br />

beraten zu lassen, ob man <strong>für</strong> alle Fälle gut versorgt ist.<br />

Kontakt:<br />

Rechtsanwältin & Notarin Meike Wochnik<br />

Rechtsanwälte Schwarz & Kollegen<br />

Rheinstraße 35, BBBank-Haus, 64283 Darmstadt<br />

Telefon 06151 13870, ra@schwarz-kollegen.de<br />

www.schwarz-kollegen.de<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


22 23<br />

& NACHHALTIGKEIT<br />

Seite 24<br />

Seite 25<br />

Seite 26 – 27<br />

Seite 28 – 29<br />

Seite 30 – 31<br />

Seite 32 – 33<br />

Seite 34<br />

Brennstoffzellenbus in der Region im Einsatz<br />

Erste automatisierte Straßenbahnen<br />

Seilbahnen sollen über <strong>das</strong> Rhein-Main-Gebiet schweben<br />

Alternativen zum Elektroauto<br />

In Kopenhagen fahren mehr Räder als Autos<br />

Radverkehr auf neuer Infrastruktur<br />

Die Elektro-Tretroller kommen<br />

MOBILITÄT<br />

Das Image des Autos als Statussymbol bröckelt.<br />

Wir stehen am Beginn eines neuen, mobilen Zeitalters.<br />

Einige spannende Entwicklungen zum Thema Mobilität<br />

beschreiben wir auf den folgenden Seiten …<br />

FOTO Jude Beck<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


24 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

25<br />

BRENNSTOFFZELLENBUS IN DER REGION<br />

IM EINSATZ Positive Erfahrungen aus langem Testbetrieb<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Erstmals in Hessen setzt der Rhein-Main-Verkehrsverbund<br />

(RMV) zusammen mit dem Busunternehmen Winzenhöler<br />

aus Groß-Zimmern im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen<br />

mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenbus im regulären<br />

öffentlichen Personennahverkehr ein.<br />

Bei der Vorstellung des Brennstoffzellenbusses (v.l.n.r.):<br />

Prof. Knut Ringat (RMV-Geschäftsführer und Sprecher<br />

der Geschäftsführung), Christel Fleischmann (Erster<br />

Kreisbeigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg),<br />

Barbara Akdeniz (Stadträtin Darmstadt), Christian<br />

Winzenhöler (Busunternehmen Winzenhöler)<br />

ERSTE AUTOMATISIERTE STRASSENBAHNEN<br />

Messfahrten in Darmstadt liefern wichtige Datenbasis<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Der praktische Nutzen der Digitalisierung kann in vielen Bereichen liegen:<br />

Langfristig ist es denkbar, <strong>das</strong>s automatisierte Straßenbahnen mit ferngesteuerter<br />

Unterstützung Fahrten in der Nacht und in Randgebiete übernehmen<br />

und so <strong>das</strong> Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs wirtschaftlich<br />

ausgebaut werden könnte.<br />

Der zwölf Meter lange Bus von Mercedes-Benz ist unterwegs<br />

zwischen Darmstadt und Groß-Umstadt sowie<br />

zwischen Darmstadt und Babenhausen. Beim Brennstoffzellenbus<br />

wird Wasserstoff aus einem Tank auf dem Dach<br />

in elektrische Energie umgewandelt. Die Reichweite des<br />

Busses ist mit 440 Kilometern höher als der von batteriebetriebenen<br />

Elektrobussen. Ein weiterer Vorteil liegt darin,<br />

<strong>das</strong>s Wasserstoffbusse schneller aufgetankt werden können.<br />

Während des Testbetriebs wird der Bus im Industriepark<br />

Höchst betankt, nur dort ist dies derzeit mit 350 Bar<br />

möglich. Betankt werden kann der Bus mit 35 Kilogramm<br />

Wasserstoff. Aus Mangel an Alternativen müsse deswegen<br />

täglich ein Weg von 120 Kilometer zum Tanken in Kauf genommen<br />

werden. Auf 100 Kilometern verbraucht der Bus<br />

etwa 8,75 Kilogramm, was bei einem Wasserstoffpreis von<br />

neun Euro um die 79 Euro kostet. Ein Dieselbus mit einem<br />

Verbrauch von 60 Litern auf 100 Kilometern kommt bei den<br />

derzeitigen Dieselpreisen von 1,30 Euro etwa auf die gleichen<br />

Kosten, rechnet Christian Winzenhöler vor.<br />

Mit Anschaffungskosten von 620 000 Euro, doppelt so viel<br />

wie <strong>für</strong> einen Diesel, seien die Busse kaum finanzierbar, betont<br />

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. Der Bund zahle<br />

derzeit zwar 40 Prozent der Mehrkosten, „doch <strong>das</strong> sei<br />

zu wenig“. Man könne die Kosten nicht über die Fahrpreise<br />

finanzieren. Ein weiteres Problem seien fehlende Tankstellen.<br />

Dennoch glaubt man beim RMV fest an Wasserstoff: In<br />

den nächsten Wochen soll der Zuschlag <strong>für</strong> die Umstellung<br />

von 27 Dieselzügen der Taunusbahn auf Brennstoffzellentechnik<br />

erfolgen. —<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Zum ersten Mal in Hessen überhaupt setzen RMV<br />

und der Omnibusbetrieb Winzenhöler ab sofort<br />

einen Brennstoffzellenbus im regulären Betrieb ein.<br />

FOTOS © RMV/Arne Landwehr<br />

Start des Forschungsprojektes MAAS, v.l.n.r.:<br />

Prof. Dr. Stephan Rinderknecht, Dekan TU Darmstadt,<br />

FB Maschinenbau; Michael Dirmeier, Geschäftsführer<br />

HEAG mobilo GmbH; Dr. Alexander Lautz, Senior Vice<br />

President 5G Deutsche Telekom AG; Daniela Wagner,<br />

MdB Fraktion Bündnis 90/Die Grünen; Jochen Partsch,<br />

Oberbürgermeister Wissenschaftsstadt Darmstadt, und<br />

Dr. Markus Hoschek, Vorstand HEAG.<br />

Mitte Juni präsentierten HEAG mobilo, die TU<br />

Darmstadt, die Deutsche Telekom AG und die<br />

Digitalstadt Darmstadt eine mit Kameras und<br />

Sensoren ausgestattete Straßenbahn als Teil<br />

der Machbarkeitsstudie zur Automatisierung<br />

und zu Assistenzsystemen der Straßenbahn<br />

(MAAS). Ziel des Projekts ist es, die Potenziale<br />

der Automatisierung von Straßenbahnen<br />

zu erforschen. Dabei werden sowohl die<br />

Möglichkeiten einer automatisierten Fahrt<br />

analysiert als auch von Teleoperation – also<br />

der Fernsteuerung von Bahnen – mittels des<br />

Mobilfunkstandards 5G zur Bildübertragung<br />

erforscht.<br />

Neben der HEAG, die <strong>das</strong> Projekt initiiert hat,<br />

beteiligt sich die HEAG mobilo an MAAS, Forschungspartner<br />

ist <strong>das</strong> Fachgebiet Fahrzeugtechnik<br />

(FZD) der Technischen Universität (TU)<br />

Darmstadt unter der Führung von Prof. Dr. Hermann<br />

Winner. Partner aus der <strong>Wirtschaft</strong> sind<br />

die Deutsche Telekom AG, die die 5G-Netzinfrastruktur<br />

bereithält und technische Komponenten<br />

liefert, sowie weitere Industrieunternehmen,<br />

die mit zusätzlicher Hardware<br />

unterstützen. Die HEAG-Vorstände Prof. Dr.<br />

Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek<br />

betonen, es gehe nicht um die Entwicklung eines<br />

vollautomatisierten Serienproduktes, sondern<br />

primär um die Identifikation und Bewertung<br />

von geeigneten Teilsystemen, mit denen<br />

<strong>das</strong> traditionelle Verkehrsmittel Straßenbahn<br />

im digitalen Zeitalter weiterentwickelt werden<br />

könne.<br />

Vorstellbar ist, <strong>das</strong>s Bahnen ihr Fahrtempo<br />

mithilfe intelligenter Software an die<br />

Schaltung der Lichtsignalanlagen anpassen.<br />

So müssten sie weniger bremsen und beschleunigen,<br />

würden den Energieverbrauch<br />

sowie die Abnutzung von Verschleißteilen<br />

reduzieren und gleichzeitig den Fahrkomfort<br />

und Verkehrsfluss verbessern. Elektronische<br />

Assistenzsysteme wie Kollisionswarner, Notbremssysteme<br />

oder Tot-Winkel-Assistenten<br />

böten ein zusätzliches Plus an Sicherheit.<br />

Die erste autonom fahrende Straßenbahn in Darmstadt.<br />

Ab Sommer <strong>2019</strong> wird die MAAS Straßenbahn<br />

regulär im Linienbetrieb eingesetzt, wobei die<br />

Bahn umliegende Objekte, Gleise, Verkehrszeichen<br />

und Lichtsignalanlagen aufzeichnen<br />

wird. Die Fahrgäste merken davon nichts, <strong>für</strong><br />

sie unterscheidet sich eine Messfahrt nicht<br />

von einer ganz normalen Bahnfahrt – zumal<br />

alle Fahrten im Rahmen des Projekts mit einem<br />

Fahrer oder einer Fahrerin an Bord stattfinden.<br />

Die Projektpartner sind sich einig, <strong>das</strong>s der<br />

vollautomatisierte Betrieb von Straßenbahnen<br />

noch Zukunftsmusik ist. Denn die technischen<br />

Ansprüche an Teleoperation sind sehr hoch,<br />

da die Kommunikation zwischen Straßenbahn<br />

und Zentrale datenintensiv ist und nahezu in<br />

Echtzeit erfolgen muss. Der derzeitige Mobilfunkstandard<br />

LTE (4G) wird hier mittelfristig<br />

an seine Grenzen geraten. Abhilfe verspricht<br />

daher der neue Mobilfunkstandard 5G. —<br />

QUELLE UND FOTOS: HEAG mobilo GmbH und Telekom<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


26 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

27<br />

SEILBAHNEN SOLLEN ÜBER<br />

DAS RHEIN-MAIN-GEBIET SCHWEBEN<br />

Eine schnelle, komfortable und sichere Alternative<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Dauerstau auf den Straßen und überfüllte<br />

Bahnen nerven täglich Tausende<br />

Pendler. Schnelle Lösungen sind nicht<br />

in Sicht: Neue Verkehrstrassen verschlingen<br />

hohe Summen. Eine Alternative<br />

könnten Seilbahnen im Rhein-Main-<br />

Gebiet sein. „Es ist Zeit, neue Wege zu<br />

gehen“, sagt dazu der Direktor des Regionalverbands<br />

Frankfurt/Rhein-Main,<br />

Thomas Horn. Deshalb habe der Regionalverband<br />

die Hochschule Darmstadt<br />

gebeten, potenzielle Seilbahnstandorte<br />

in Frankfurt zu prüfen.<br />

In Frankfurt könnte eine solche Seilbahn zur<br />

Fußball-Europameisterschaft 2024 als Ergänzung<br />

und Zubringer an <strong>das</strong> bestehende U-Bahnoder<br />

S-Bahn-Netz als Verbindung dienen.<br />

Bilder: Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG<br />

VORTEILE<br />

Hoch über den Straßen schweben Seilbahnen über Kreuzungen hinweg,<br />

kein Stau hält sie auf. Ihr Antrieb ist elektrisch, es entstehen keine Abgase<br />

und Emissionen. Wetterverhältnisse wie Eis und Schnee beeinflussen<br />

den Betrieb kaum. Sie zeichnen sich durch einen geringen Platzbedarf<br />

aus und konkurrieren nicht mit den begrenzten Verkehrsflächen. Seilbahnen<br />

sind flexibel und können räumliche Hindernisse problemlos überwinden.<br />

Sie nutzen meist den kürzesten Fahrweg via Luftlinie. Seilbahnen<br />

gelten als schnell und preiswert herstellbar und haben im Vergleich zu<br />

konventionellen Schienensystemen geringere Betriebskosten. Darüber<br />

hinaus sind Seilbahnen schnell rückbaubar. Sie sind flexibel in ihrer Kapazität<br />

und können entsprechend der Nachfrage bis zu rund 5.000 Personen<br />

pro Stunde je Richtung angepasst werden. Urbane Seilbahnen sind<br />

barrierefrei, weisen eine hohe Verkehrssicherheit auf und bieten ein positives<br />

Fahrerlebnis aus einer neuen Perspektive mit neuen Blickwinkeln.<br />

um einem nahenden Verkehrskollaps zu entschweben. In anderen<br />

Städten hat sich der Betrieb von Seilbahnen im Nahverkehr bereits<br />

bewährt. Ein Beispiel ist Koblenz. Dort entstand zur Bundesgartenschau<br />

2011 in 14 Monaten Bauzeit eine Bahn, die Fahrgäste über den<br />

Rhein zur Festung Ehrenbreitstein bringt.<br />

PILOTPROJEKTE<br />

Eine acht bis zehn Kilometer lange Strecke soll von Schmitten im<br />

Hochtaunuskreis zur U-Bahnstation Hohemark in Oberursel führen. In<br />

jeder dieser Kabinen finden 35 bis 40 Personen Platz und es gibt darüber<br />

hinaus auch Raum <strong>für</strong> Fahrräder und Kinderwagen. Bis zu 4.000<br />

Passagiere pro Stunde und Richtung können die Gondeln auf diese<br />

Weise transportieren.<br />

Auch im Norden Münchens könnte in den kommenden Jahren auf etwa<br />

4,5 Kilometern Länge über dem Frankfurter Ring – einer der verkehrsreichsten<br />

Straßen Münchens – eine Direktverbindung zwischen dem<br />

Osten und dem Westen der Landeshauptstadt entstehen. Bei einer<br />

Geschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde und einer Kapazität<br />

von 32 Personen pro Kabine können 4.000 Personen pro Stunde und<br />

Richtung transportiert werden. Die Errichtungskosten <strong>für</strong> eine derartige<br />

Seilbahn dürften bei einer Länge von vier bis fünf Kilometern<br />

mindestens 50 Millionen Euro betragen. —<br />

Eine Seilbahn von der Lichtwiese über Roßdorf nach Groß-Zimmern<br />

Die Master-Studenten des Fachbereichs Bauingenieurswesen Schwerpunkt<br />

Verkehrswesen der Hochschule Darmstadt mit ihrem Professor Jürgen Follmann<br />

untersuchten auch die Anbindung des Ostkreises Darmstadt-Dieburg<br />

mit einer urbanen Seilbahn. Die Ziele: den Verkehr auf der B26 und in der<br />

Stadt und die Regionalbuslinien zu reduzieren sowie die Luftqualität zu verbessern.<br />

Für eine Seilbahn könnte wesentlich schneller Planungsrecht geschaffen werden<br />

als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Die bis zu 65 Meter hohen Masten<br />

kommen mit einer Fläche von 20 mal 20 Meter aus, ihr Abstand beträgt 400<br />

bis 800 Meter. Innerhalb von drei bis fünf Jahren könne so eine Seilbahnlinie<br />

entstehen, die mit 8,5 Meter pro Sekunde an drei Stahlseilen über bis zu 65<br />

Meter hohe Masten in großen Kabinen schwebt.<br />

Mit Kapazitäten von 5.000 Fahrgästen pro Stunde und Richtung kommen<br />

Seilbahnen fast an eine S-Bahn heran und können mit sehr wenig Personal<br />

betrieben werden. Die Kabinen sind deutlich günstiger und bauen sich deutlich<br />

schneller als ein Bus oder ein Triebwagen <strong>für</strong> S- oder Straßenbahn.<br />

Belastbare Pendlerzahlen haben die Master-Studenten nicht vorgelegt. Immerhin<br />

fahren täglich 38.000 Fahrzeuge im Osten der Stadt rein und raus.<br />

Eine Seilbahn macht auch nur dort Sinn, wo viele Menschen nach Ankunft<br />

auch weitergebracht werden können. Deswegen ist ein Schienenanschluss an<br />

der Endstation wohl unerlässlich.<br />

NACHTEILE<br />

Seilbahnen sind mit einer limitierten Anzahl von Stationen nur <strong>für</strong> aufkommensstarke<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen geeignet. Kurven sind<br />

nicht einfach zu realisieren. Die Einsatzgrenze bei den Reichweiten liegt<br />

aufgrund der üblichen Geschwindigkeiten von rund 25 km/h bei ca. sechs<br />

bis acht Kilometer. Kreuzungsbereiche von Seilbahnen werden nur durch<br />

Umstiege ermöglicht und die Haltestellen sind zudem deutlich teurer als<br />

Straßenbahnhaltestellen und die rechtliche Bewertung beim Überfahren<br />

privater Grundstücke ist noch ungeklärt. Daher sollten möglichst öffentliche<br />

Flächen und Straßen <strong>für</strong> die Seilbahntrasse verwendet werden.<br />

Quelle: Seilbahntag Frankfurt am 8. Mai <strong>2019</strong> – Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

FAZIT<br />

Seilbahnen können ergänzende Bausteine des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

werden, um möglichst schnell <strong>das</strong> Straßen- wie auch <strong>das</strong> Schienennetz<br />

zu entlasten. Eine Alternative <strong>für</strong> chronisch verstopfte Großstädte,<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


28 MOBILITÄT WIRTSCHAFT & NACHHALTIGKEIT<br />

& DIGITALES<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

29<br />

ALTERNATIVEN ZUM ELEKTROAUTO<br />

Antriebskonzepte im Überblick<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

In Zeiten von Fahrverboten wollen sich<br />

viele Autofahrer vom Diesel oder Benziner<br />

verabschieden. Und E-Autos werden in der<br />

Tat immer beliebter. Die Anzahl der neu<br />

zugelassenen „Stromer“ stieg laut Kraftfahrtbundesamt<br />

auf mehr als 80.000 und<br />

die Zahl der Ladestationen steigt 2020 auf<br />

rund 36.000 in Deutschland. Doch es muss<br />

nicht unbedingt ein Elektroauto sein.<br />

FOTO: Toyota<br />

100.000<br />

Erdgasfahrzeuge<br />

Nicht verwechseln darf man Erdgas mit<br />

Flüssiggas. Liquified Petroleum Gas (LPG)<br />

besteht aus Propan oder Butan oder einer Mischung<br />

daraus, <strong>das</strong> als Abfallprodukt bei der<br />

Benzinherstellung anfällt. Statt es einfach<br />

zu verbrennen, kann es auch als Treibstoff<br />

dienen. Denn es verbrennt fast ohne Ruß,<br />

erzeugt rund 95 Prozent weniger Stickoxide<br />

als Dieselautos und auch weniger CO2. In<br />

Deutschland sind momentan rund 450.000<br />

Autos mit LPG unterwegs. Tanken kann man<br />

den umweltschonenden Kraftstoff an 6.700<br />

Zapfsäulen. Die Auswahl an Neuwagen ist<br />

zwar klein, doch viele Benziner können nachträglich<br />

auf Flüssiggas umgerüstet werden.<br />

Das kostet je nach Modell zwischen 1.200 und<br />

2.600 Euro. Und auch nach der Umrüstung<br />

kann <strong>das</strong> Auto weiterhin mit Benzin betankt<br />

werden. Wer viel fährt, hat <strong>das</strong> Geld durch die<br />

Einsparungen beim Kraftstoff schnell wieder<br />

herein. Denn Flüssiggas ist etwa 60 Cent pro<br />

Liter viel günstiger als Benzin. In den nächsten<br />

Jahren soll jedoch die Energiesteuer auf<br />

LPG erhöht werden.<br />

240.000<br />

Hybridfahrzeuge<br />

450.000<br />

Autos mit<br />

LPG<br />

Brennstoffzellenautos erzeugen den Strom<br />

<strong>für</strong> ihren Elektroantrieb aus Wasserstoff, der<br />

in Tanks mitgeführt wird. Das einzige Abgas<br />

ist Wasserdampf und <strong>das</strong> Auftanken dauert<br />

nur wenige Minuten. Auch bei der Reichweite<br />

können Brennstoffzellenautos mit Verbrennern<br />

mithalten, was bei batteriebetriebenen<br />

Elektroautos noch nicht der Fall ist. Würde<br />

der Wasserstoff nur mithilfe von erneuerbaren<br />

Energien hergestellt, wäre auch die Ökobilanz<br />

der Fahrzeuge sehr gut. Das ist aber<br />

heute noch nicht der Fall. Die Technologie hat<br />

sich bisher nicht durchgesetzt, unter anderem,<br />

weil die wenigen auf dem Markt erhältlichen<br />

Fahrzeuge teuer sind. Außerdem gibt<br />

es nur eine Handvoll öffentlicher Wasserstofftankstellen<br />

in Deutschland, und der Ausbau<br />

ist ebenfalls sehr teuer.<br />

Vor allem bei VW setzt man auf diesen Antrieb<br />

und will die Zahl der Zulassungen in<br />

den nächsten Jahren auf eine Million steigern.<br />

Die Hälfte dieser Fahrzeuge soll dann<br />

aus Wolfsburg kommen. Aktuell hat VW zum<br />

Beispiel den Polo und den Golf mit Erdgasantrieb<br />

im Programm.<br />

Auch ein synthetisch hergestellter Kraftstoff<br />

könnte eine Konkurrenz zum Elektroantrieb<br />

werden. Der „Grüne Diesel“ wurde in Norwegen<br />

entwickelt und wenn die Kosten bei der<br />

Herstellung sinken, könnten synthetische<br />

Kraftstoffe künftig eine CO2-neutrale Mobilität<br />

beim Verbrennungsmotor sicherstellen.<br />

Diese Kraftstoffe binden bei ihrer Produktion<br />

genau so viel Kohlendioxid, wie sie bei ihrer<br />

Verbrennung abgeben und sind mit der bisherigen<br />

Motorengeneration kompatibel. So<br />

wirken die »E-Fuels« direkt im Bestand und<br />

damit deutlich schneller als eine Flottenerneuerung<br />

durch Elektrofahrzeuge.<br />

Langfristig hat <strong>das</strong> Wasserstoffauto von allen<br />

alternativen Antrieben wohl <strong>das</strong> größte<br />

Potential. Die Autoindustrie täte gut daran,<br />

ihre Forschungsgelder, die sie massiv in Batterietechnik<br />

steckt, massiv umzuschichten –<br />

und zwar in die Brennstoffzellentechnologie<br />

und vor allem in Elektrolysetechnik, mittels<br />

derer Wasser durch Strom in Sauerstoff und<br />

Wasserstoff gesplittet wird. —<br />

Im Herbst dieses Jahres<br />

kommt <strong>das</strong> erste in Serie<br />

produzierte Toyota Brennstoffzellenfahrzeug<br />

auf<br />

den europäischen Markt.<br />

In Japan ist die viertürige<br />

Limousine Mirai bereits<br />

seit Dezember 2014 <strong>für</strong><br />

umgerechnet rund 80.000<br />

Euro erhältlich.<br />

Die beliebteste Alternative zum reinen Elektroauto<br />

sind aktuell Hybridfahrzeuge, die einen<br />

Elektroantrieb mit einem Verbrennungsmotor<br />

kombinieren. Diese Kombination sorgt<br />

<strong>für</strong> einen sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch.<br />

Eine Variante des Hybridfahrzeugs ist der<br />

Plug-in-Hybrid, dessen Batterie auch extern<br />

an der Steckdose aufgeladen werden kann<br />

statt nur über den Verbrennungsmotor. In<br />

Deutschland sind derzeit etwa 240.000 Hybridfahrzeuge<br />

unterwegs.<br />

Weniger verbreitet sind Erdgasfahrzeuge,<br />

von denen aktuell rund 100.000 Stück zugelassen<br />

sind. Erdgas oder CNG (Compressed<br />

Natural Gas) gehört zwar zu den fossilen<br />

Brennstoffen, erzeugt aber deutlich weniger<br />

CO2 und Stickoxide als Benzin- bzw. Dieselfahrzeuge.<br />

Außerdem erzeugen erdgasbetriebene<br />

Fahrzeuge weniger Feinstaub. Leider<br />

gibt es bisher nur etwa 900 Erdgastankstellen<br />

in Deutschland. Das Industriekonsortium<br />

CNG-Mobilität will diese Zahl auf 2.000 Stationen<br />

bringen. Für den Notfall haben Erdgasautos<br />

aber auch einen kleinen Benzintank an<br />

Bord.<br />

Die dunkle Seite der Elektromobilität<br />

Bis 2030 wird sich Schätzungen zufolge die Zahl der Autos<br />

auf diesem Planeten von heute etwa 700 Millionen auf rund<br />

1,3 Milliarden fast verdoppeln. Bereits Mitte des kommenden<br />

Jahrzehnts liegt die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien<br />

bei knapp 700 Gigawattstunden jährlich. Das ist etwa zehn<br />

Mal so hoch wie noch 2017. Entsprechend stark wird der Bedarf<br />

an Rohstoffen steigen. Sie lagern zwar in ausreichender<br />

Menge in der Erdkruste, doch einige wichtige Akku-Zutaten<br />

werden unter fragwürdigen Bedingungen gefördert, was am<br />

Ende auch die soziale Akzeptanz des Elektroautos bedrohen<br />

könnte. Der wichtigste Batterie-Rohstoff Lithium etwa wird<br />

zu großen Teilen in Trockenregionen Südamerikas abgebaut<br />

– unter massivem Wasserverbrauch und Eingriff in die lokalen<br />

Ökosysteme. Noch berüchtigter ist die Förderung von Kobalt.<br />

Das Metall wird unter anderem von Kindern in illegalen<br />

Gruben im Kongo abgebaut. Die Auto- und Batteriehersteller<br />

reagieren darauf. So arbeiten fast alle führenden Unternehmen<br />

an der Zertifizierung ihrer Lieferketten, um nachhaltigere<br />

Bedingungen vor Ort zu schaffen. Und sie müssen eine<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> <strong>das</strong> Recycling aufbauen. Und <strong>das</strong> ist auch<br />

nötig. Denn die EU schreibt vor, <strong>das</strong>s mindestens 50 Prozent<br />

des Materials wieder verwertet werden müssen. Zusätzlich<br />

wird nach alternativen Rohstoffvorkommen in westlichen<br />

Ländern gesucht. Von dem komplexen Spiel aus Förderkapazitäten,<br />

Rohstoffnachfrage und technischer Entwicklung<br />

hängt am Ende nicht zuletzt der Preis der Elektroautos ab.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


30 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

31<br />

IN KOPENHAGEN FAHREN MEHR RÄDER ALS AUTOS<br />

Eine von vielen Fahrradstationen mit Luftpumpe.<br />

FOTO Visitkopenhagen<br />

Der Radschnellweg »Cykelslangen« schlänget sich<br />

durch Kopenhagen. FOTO Visitkopenhagen<br />

Was wir von der<br />

dänischen Metropole<br />

lernen können<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Die dänische Hauptstadt gilt heute mit 60<br />

Prozent Radfahranteil aus verkehrspolitischer<br />

Sicht als Musterschüler unter den<br />

europäischen Städten. Egal ob <strong>für</strong> den Arbeitsweg,<br />

den Schulweg, die Strecke von Zuhause<br />

zur Universität oder <strong>für</strong> Ausflüge und<br />

Transporte jeglicher Art – <strong>das</strong> Rad gilt in der<br />

Fahrradhauptstadt inzwischen als Hauptverkehrsmittel.<br />

Der wichtigste Grund, den Kopenhagener<br />

angeben, wenn man sie fragt, weshalb sie<br />

<strong>das</strong> Rad dem Auto vorziehen, ist nicht etwa<br />

Gesundheitsförderung, Umweltbewusstsein<br />

oder Geldersparnis – nein, die meisten Kopenhagener<br />

– <strong>das</strong> sind im Großraum 1,3 Millionen<br />

Menschen – wählen <strong>das</strong> Rad, weil sie<br />

auf diese Weise schneller ans Ziel kommen.<br />

Deshalb werden seit 2016 regelmäßig mehr<br />

Fahrräder als Autos gezählt.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

RADSTRATEGIE IN DARMSTADT<br />

In Kopenhagen wurde schon immer viel Rad<br />

gefahren. Es ist eine alte Industriestadt und<br />

die Kosten rund ums Auto sind in Dänemark<br />

extrem teuer. Der wichtigste Punkt sind aber<br />

sicher die enormen Investitionen in die Radinfrastruktur.<br />

Innerhalb von zehn Jahren wurden<br />

rund 50 Millionen Euro investiert. In erster<br />

Linie wurden neue Wege gebaut, so <strong>das</strong>s<br />

sich Radfahrer wohlfühlen und schnell am<br />

gewünschten Ort ankommen. Die Radwege<br />

sind durch sieben bis neun Zentimeter hohe<br />

Bordsteine von der Fahrbahn und durch fünf<br />

bis neun Zentimeter hohe Borde vom Gehweg<br />

abgegrenzt. Auf diese Weise sind die Radfahrer<br />

physisch vom restlichen Verkehr getrennt<br />

und werden nicht verleitet, andere Spuren<br />

als die komfortablen, breiten und geteerten<br />

Radwege zu nutzen. So haben beispielsweise<br />

Eltern genügend Platz, um ihre Kinder in<br />

Lastenrädern zu transportieren. In der Praxis<br />

sind die meisten Radwege aber 2,20 Meter<br />

breit. Sehr stark genutzte Wege können drei<br />

bis vier Meter breit sein. Und es gibt Fahrradspuren<br />

<strong>für</strong> jede Fahrtrichtung auf der jeweiligen<br />

Seite der Fahrbahn. Und sie werden im<br />

Winter zuerst vom Schnee geräumt.<br />

Um diese Radwege zu bauen, musste aber<br />

natürlich anderen Verkehrsteilnehmern etwas<br />

weggenommen werden. Bei den großen<br />

Haupteinfallstraßen kam es deshalb zu heftigen<br />

Konflikten mit den Autofahrern. Ladenbe-<br />

Auch Darmstadt will zu einer Musterstadt <strong>für</strong> den Radverkehr werden. 16 Millionen<br />

Euro stehen <strong>für</strong> die nächsten vier Jahre <strong>für</strong> diese Verkehrswende zur Verfügung. Die<br />

Darmstädter Stadtverordneten haben eine „Radstrategie“ als Grundsatzprogramm<br />

zur künftigen Förderung des Radverkehrs beschlossen. Die Strategie ist <strong>das</strong> Ergebnis<br />

von mehrmonatigen Verhandlungen zwischen dem Magistrat, der Stadtverwaltung<br />

und der Initiative „Radentscheid Darmstadt“. Diese Gruppe führt eine politische<br />

Kampagne <strong>für</strong> sichere und bequeme Radwege im Alltagsverkehr. Sie sammelte<br />

über 11.282 Unterschriften <strong>für</strong> ein Bürgerbegehren. Und wird von zahlreichen Einzelpersonen,<br />

Verbänden und über 70 Darmstädter Einzelhändlern unterstützt. Das<br />

Stadtparlament hatte zwar ein Bürgerbegehren der Radentscheid-Initiative abgelehnt,<br />

aber beschlossen, in den nächsten vier Jahren jährlich jeweils vier Millionen<br />

Euro in die Radinfrastruktur zu investieren und vier Stellen in der Stadtverwaltung<br />

zu schaffen, um die Planung des Baus von mehr Radwegen voranzutreiben.<br />

sitzer <strong>für</strong>chteten Einbußen und glaubten die<br />

Pendler blieben aus. Mittlerweile haben die<br />

Geschäftsinhaber gemerkt, <strong>das</strong>s Radler gut<br />

<strong>für</strong>s Geschäft sind. Denn Fahrradfahrer kaufen<br />

mehr und impulsiver ein als Autofahrer.<br />

Man hat auf dem Rad einen offeneren Blick<br />

und es ist einfacher, rasch mal anzuhalten.<br />

Die finanziellen Investitionen rentieren sich<br />

langfristig und bringen auch einen ökonomischen<br />

Nutzen mit sich. Der Straßenbau ist<br />

insgesamt teurer als Investitionen in die Radinfrastruktur.<br />

Fahrradfahrer werden zudem<br />

seltener krank und produzieren keine Kosten<br />

im Gesundheitssystem und Räder verursachen<br />

im Gegensatz zum Auto keine Umweltverschmutzung,<br />

die später mit hohen Kosten<br />

bekämpft werden muss. Im Oktober 2013<br />

wurde <strong>das</strong> Leihradsystem »Bycyklen« eingeführt.<br />

Langfristiges Ziel sollen die Leihräder<br />

– gemeinsam mit Bussen, Zügen und U-Bahnen<br />

– den motorisierten Individualverkehr<br />

weitestgehend ablösen.<br />

Mit allen diesen Maßnahmen hat Kopenhagen<br />

immer mehr Menschen dazu gebracht,<br />

mit dem Fahrrad zu fahren. Doch irgendwann<br />

wird selbst <strong>das</strong> Gute zu viel. So müssen<br />

auch die Radler Kopenhagens <strong>das</strong> Rücksichtnehmen<br />

noch erlernen. Viele Konflikte<br />

gibt es zwischen Fußgängern und Radlern.<br />

Dieser Entwicklung begegnet die Stadt mit<br />

verschärften Sanktionen. So kostet <strong>das</strong> Fahren<br />

auf dem Bürgersteig oder über eine rote<br />

Ampel nun umgerechnet zwischen 94 und<br />

134 Euro Strafe. Fahrräder, die im Parkverbot<br />

stehen, werden immer häufiger sogar gebührenpflichtig<br />

abgeschleppt.<br />

Jeden Tag werden 1,27 Millionen Kilometer<br />

in Kopenhagen mit dem Fahrrad zurückgelegt,<br />

doch im Gegensatz zur Metropole sinkt<br />

die Zahl der Radfahrer im ländlichen Raum.<br />

Deshalb läuft derzeit in Zusammenarbeit<br />

mit den umliegenden Kommunen ein ambitioniertes<br />

Projekt. Die bereits existierenden<br />

lokalen Radwege sollen zu einem insgesamt<br />

400 Kilometer umfassenden Netz von Superradschnellwegen<br />

rund um die Innenstadt<br />

werden. Kopieren kann man <strong>das</strong> Kopenhagen-Konzept<br />

sicher nicht. Das Auto bleibt in<br />

bestimmten Situationen und <strong>für</strong><br />

viele Menschen unabdingbar. Aber<br />

jede Stadt kann etwas verändern.<br />

Zum Beispiel den öffentlichen Nahverkehr<br />

so attraktiv gestalten, <strong>das</strong>s<br />

er besser angenommen wird. Das<br />

kostet Geld. Aber nur wenn es der<br />

effizienteste Weg ist, wird er eben<br />

auch genutzt. —<br />

FOTO Andrea Groß<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


32 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

33<br />

RADVERKEHR AUF NEUER INFRASTRUKTUR<br />

Radschnellverbindungen<br />

ermöglichen komfortables,<br />

schnelles und sicheres<br />

Radfahren in Ballungsräumen.<br />

Der Radschnellweg von Darmstadt nach Frankfurt kommt …<br />

Mit dem Bau des Radschnellweges von Darmstadt nach Frankfurt über 33,5 Kilometer<br />

wurde bereits im Oktober 2018 begonnen. Im Juni wurde der erste Teilabschnitt<br />

von 3,6 Kilometern zwischen Egelsbach und Darmstadt-Wixhausen offiziell<br />

eröffnet. Die Gesamtstrecke soll bis 2022 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten<br />

belaufen sich dann auf rund 43 Millionen Euro.<br />

FOTO Stadt Langen<br />

Das Fahrrad gewinnt in den letzten Jahren<br />

immer mehr an Bedeutung. Vor allem im<br />

Alltags- und Freizeitverkehr wird es als alternatives<br />

Fortbewegungsmittel immer häufiger<br />

genutzt. Der Radverkehrsanteil liegt in<br />

Deutschland zurzeit bei elf Prozent und ist<br />

in den letzten Jahren ebenso gestiegen wie<br />

die mittlere Wegelänge, die sich dabei von<br />

3,1 auf 3,9 Kilometer deutlich erhöht hat. Das<br />

zeigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Fahrrad seinen Einsatzbereich<br />

spürbar ausdehnt. Um dieser Entwicklung<br />

gerecht werden zu können, muss die Radverkehrsinfrastruktur<br />

ausgebaut werden.<br />

Nachfragepotenziale bestehen besonders<br />

bei Distanzen zwischen fünf und zehn Kilometern.<br />

Ein wichtiges Element sind hierbei<br />

Radschnellverbindungen. Sie ermöglichen<br />

komfortables, schnelles und sicheres Radfahren<br />

und richten sich deshalb besonders<br />

an Berufs- und Ausbildungspendler im täglichen<br />

Radverkehr. Gerade zwischen Orten in<br />

Ballungsräumen mit hohen Pendlerverflechtungen<br />

sind Radschnellwege ein geeignetes<br />

Mittel, um <strong>das</strong> Radfahrpotenzial zu erhöhen.<br />

Bei Radschnellwegen handelt es sich um vier<br />

Meter breite, selbstständig geführte Wege.<br />

Sie sind zudem vom Kfz-Verkehr und vom<br />

Fußgängerverkehr baulich getrennt. Um eine<br />

durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von<br />

20 km/h zu erreichen, werden Radschnellverbindungen<br />

an Knotenpunkten in der Regel<br />

bevorrechtigt geführt.<br />

Verbände und Arbeitsgemeinschaften, fußgänger-<br />

und fahrradfreundliche Gemeinden<br />

haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />

Landesbehörden die Idee entwickelt, die<br />

bereits vorhandene Radverkehrsinfrastruktur<br />

mit Radschnellverbindungen zu ergänzen.<br />

Die unzureichende Infrastrukturausstattung<br />

<strong>für</strong> Radfahrende sowie der Beitrag zur nachhaltigen<br />

Mobilität sind der Auslöser <strong>für</strong> diese<br />

Idee.<br />

Der erste Radschnellweg Deutschlands verläuft<br />

in Göttingen. Er wurde 2015 eröffnet<br />

und hat eine Gesamtlänge von 4 Kilometern.<br />

Mittlerweile fahren auf dieser Radschnellverbindung<br />

bis zu 3.000 Radfahrende pro<br />

Tag. Es ist geplant, in den nächsten Jahren<br />

deutschlandweit bis zu 180 km Radschnellwege<br />

in Betrieb zu nehmen. Der wohl bekannteste<br />

und auch längste Radschnellweg<br />

ist der Ruhrschnellweg von Duisburg über<br />

Mühlheim, Essen, Bochum und Dortmund. Es<br />

sind bereits erste Teilabschnitte des 101 km<br />

langen Radschnellweges mit dem Fahrrad befahrbar.<br />

Es ist davon auszugehen, <strong>das</strong>s in den<br />

nächsten Jahren zahlreiche Radschnellverbindungen<br />

realisiert werden. Ein zusammenhängendes<br />

Netz von Radschnellverbindungen<br />

wird es in Deutschland nicht geben, sondern<br />

überwiegend sternförmig angeordnete Verbindungen<br />

in den Metropolregionen. Ausnahmen<br />

können jedoch in Verdichtungsräumen<br />

wie dem Rhein-Main-Gebiet, dem Ruhrgebiet<br />

und dem Rhein-Neckar-Raum auftreten.<br />

Text: Michael Beutel, Felix Rhein und Sophie Scherer<br />

(ZIV-Zentrum <strong>für</strong> integrierte Verkehrssysteme GmbH,<br />

Darmstadt)<br />

Quellen: Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Hessisches<br />

FOTO Andrea Groß<br />

Der Bau von Radschnellverbindungen wird<br />

mittlerweile in den meisten Bundesländern<br />

gefördert. In Baden-Württemberg befinden<br />

sich vier Projekte in Planung, <strong>das</strong> acht Kilometer<br />

lange Pilotprojekt zwischen Böblingen/Sindelfingen<br />

– Stuttgart wurde bereits<br />

eröffnet. Ebenfalls eine wichtige Verbindung<br />

ist der Radschnellweg zwischen Heidelberg<br />

und Mannheim.<br />

Ist eine durchschnittliche werktägliche Nachfrage<br />

von 2.000 Radfahrenden auf einer<br />

Radschnellverbindung zu erwarten, so stehen<br />

– je nach Bundesland – Fördermittel zur Verfügung.<br />

In Hessen wurden im Rahmen einer<br />

systematischen Analyse 42 Korridore identifiziert,<br />

<strong>für</strong> die ein Bedarf <strong>für</strong> eine Radschnellverbindung<br />

nachgewiesen wurde. Die umfangreichen<br />

Ergebnisse stehen auf der Plattform des<br />

Hessischen Ministeriums <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>, Energie,<br />

Verkehr und Wohnen (HMWEVW) unter:<br />

www.schneller-radfahren.de zur Verfügung.<br />

Ministerium <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>, Energie, Verkehr und Wohnen<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


34 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />

WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />

35<br />

DIE ELEKTRO-TRETROLLER KOMMEN TEXT<br />

Hans-Werner Mayer<br />

PRO<br />

Elektrische Tretroller sind vor<br />

allem in den Städten eine bequeme Art der<br />

Fortbewegung. Ein schöner Nebeneffekt: Es<br />

macht Spaß und man steht nicht im Stau. Und<br />

was machen wir, sobald eine Alternative zum<br />

geliebten Auto erscheint? Wir diskutieren<br />

wieder: über Unfallgefahren, Mindestalter<br />

und darüber, ob die Radwege <strong>für</strong> Elektro-Roller<br />

nicht zu eng, zu voll oder zu kaputt sind.<br />

Die E-Roller machen einfach richtig Spaß<br />

und sind vor allem <strong>für</strong> Pendler eine echte<br />

Alternative zum Auto. Wenn kein Wandel auf<br />

unseren Straßen stattfindet, wird vor allem<br />

eins schlimmer: unser Klima. Dabei können<br />

die Scooter die Innenstädte entlasten. Und<br />

im Gegensatz zur Fahrradfahrt ins Büro sind<br />

die Dinger auch noch anzugtauglich. Die geplanten<br />

Regeln finde ich gut: mindestens<br />

zwei Bremsen, rauf auf den Radweg und eine<br />

Versicherung. Auch die Mitnahme von E-Tretroller<br />

ist in Bussen und Bahnen grundsätzlich<br />

möglich, der Branchenverband der über<br />

600 ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen in<br />

Deutschland hat seinen Mitgliedern deshalb<br />

unlängst empfohlen, elektrische Tretroller<br />

zur Mitnahme in Bussen und Bahnen zuzulassen,<br />

wenn sie nicht zu schwer und zusammenklappbar<br />

sind. Anderslautende Meldungen<br />

seien schlicht falsch, heißt es. Und apropos<br />

Leihroller: Da ärgere ich mich doch lieber<br />

über ein paar unordentlich abgestellte Scooter<br />

als über den fetten SUV mit der eingebauten<br />

Vorfahrt.<br />

Die Innenstädte sind verstopft mit<br />

Autos. Elektrische Tretroller sind eine<br />

praktische, umweltfreundliche und<br />

erschwingliche Alternative <strong>für</strong> die sogenannte<br />

letzte Meile, also etwa den<br />

Weg von der Bahn ins Büro. Manche<br />

halten die »E-Scooter« <strong>für</strong> <strong>das</strong> nächste<br />

Milliardengeschäft.<br />

Doch wie bei jeder Neuheit sind sie<br />

auch umstritten. Hier kommen die Argumente<br />

der Be<strong>für</strong>worter und Gegner.<br />

Elektrische<br />

Tretroller<br />

vermehren<br />

sich vor allem<br />

in Großstädten<br />

rasant.<br />

FOTO Marek Rucinski<br />

CONTRA<br />

In der autogerechten Stadt<br />

gibt es keinen Platz <strong>für</strong> ein weiteres Verkehrsmittel.<br />

Naiv ist auch zu glauben, die E-Roller-Nutzer<br />

hielten sich brav daran, nicht auf<br />

Fußwegen zu fahren und nur bei Grün über<br />

die Ampeln zu sausen. Und: Soll ein 14-Jähriger,<br />

der sich doch an die Regeln hält, wirklich<br />

mit Tempo 20 auf der Straße rollen, weil es<br />

gerade keinen Radweg gibt? Unfallforscher<br />

warnen zu Recht vor einem weiteren Anstieg<br />

der Zusammenstöße, oft mit einem schweren<br />

Schädel-Hirn-Trauma als Folge. Doch die<br />

Politik weigert sich, entgegen der Forderung<br />

des Verkehrssicherheitsrates, eine Helmpflicht<br />

mit der Zulassung zu verbinden. Man<br />

weiß auch nicht, wo der Platz zum Parken der<br />

E-Roller herkommen soll. Und was ist mit den<br />

giftigen Akkus, wenn ein Leih-E-Roller nach<br />

durchschnittlich drei Monaten Nutzung nur<br />

noch Schrottwert hat? Ärger wird es sicher<br />

auch geben, wenn in der Rush-Hour munter<br />

mal eben zehn E-Roller in die Abteile der U-<br />

und S-Bahnen drängen. Deutschland braucht<br />

endlich eine Verkehrswende, die <strong>das</strong> Auto in<br />

den Städten zurückdrängt, dann hätten Fahrrad,<br />

E-Roller und Fußgänger genug Raum und<br />

wir alle mehr Lebensqualität. Wir Menschen<br />

bewegen uns schon zu wenig. Mit dem neuen<br />

Trend wird <strong>das</strong> nur noch schlimmer. Warum<br />

noch zu Fuß zum Bäcker, Supermarkt oder<br />

den Nachbarn, wenn man auch mit dem Scooter<br />

hinfahren kann?<br />

DEINE<br />

ZUKUNFT,<br />

DEIN<br />

DING.<br />

DIESE REGELN MÜSSEN EINGEHALTEN WERDEN:<br />

I Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 Kilometern in der Stunde.<br />

I Der E-Scooter muss über zwei Bremsen, Licht und Klingel verfügen.<br />

I Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit über 12 km/h dürfen<br />

erst ab 14 Jahren gefahren werden.<br />

I Eine Haftpflichtversicherung und ein Versicherungskennzeichen<br />

sind Pflicht.<br />

I Ein Führerschein wird nicht benötigt.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

I Der Scooter verfügt über eine Halter- oder Lenkstange.<br />

I Sollten diese Bedingungen erfüllt sein, darf der E-Scooter auf<br />

Radwegen und Straßen fahren. Gehwege sind, wie <strong>für</strong> Fahrräder,<br />

tabu. Ausnahme: Die Roller haben eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 12 Kilometern in der Stunde.<br />

I Ein Helm und Schutzkleidung sind nicht vorgeschrieben.<br />

FOTO Neringa Sidlaiskaite<br />

M-<strong>Magazin</strong> in<br />

Kooperation mit:<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A2<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

WIRTSCHAFT<br />

KLIPP & KLAR ERKLÄRT<br />

Zusammenhänge verstehen – kein<br />

Problem!<br />

Im Grunde ist die Angelegenheit einfach: Alle sollen satt werden,<br />

ein Dach über dem Kopf haben und Freude an ihrem Leben finden.<br />

Wie <strong>das</strong> organisiert werden kann, darum geht es in der <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

und darum geht es in den Beiträgen in dieser und den kommenden<br />

Ausgaben.<br />

FOTO Broke Cagle<br />

Starte in deine Zukunft –<br />

die AOK Hessen bietet dir Rückenwind<br />

• Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />

(m/w/d)<br />

• Duales Studium BWL, Schwerpunkt<br />

Krankenversicherungsmanagement<br />

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Michaela Marek unter der Telefonnummer<br />

06633 970-253.<br />

Mit schwerbehinderten Menschen sprechen wir gerne<br />

über den Berufseinstieg.<br />

Die Berufswelt ist riesig…<br />

»M« will möglichst unkompliziert<br />

einen Überblick geben. Denn <strong>für</strong> den<br />

gelungenen Weg in ein eigenständiges<br />

Leben ist die abgeschlossene Berufsausbildung<br />

der beste Start.<br />

Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Aber zwei<br />

Drittel der jungen Leute in Deutschland finden, <strong>das</strong>s sie „nicht viel“ bis<br />

„so gut wie gar nichts“ über <strong>Wirtschaft</strong> in der Schule lernen! Das ist <strong>das</strong><br />

Ergebnis der Jugendstudie 2018, die vom Bundesverband deutscher<br />

Banken durchgeführt wurde. Nach dem Verlassen der Schule glauben<br />

viele Jugendliche, <strong>das</strong>s <strong>Wirtschaft</strong> nichts Gutes sein kann und die Globalisierung<br />

mit Vorsicht zu genießen sei.<br />

Für viele junge Leute sind wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldgeschäfte<br />

ein Mysterium. Deshalb wünschen sich 84 Prozent mehr<br />

Vermittlung von <strong>Wirtschaft</strong>swissen in der Schule. Zwei Drittel sprechen<br />

sich sogar <strong>für</strong> ein eigenes Schulfach <strong>Wirtschaft</strong> aus. Und es ist<br />

wirklich absurd, <strong>das</strong>s junge Menschen in einem Land, <strong>das</strong> zu den wirtschaftlich<br />

am weitesten entwickelten Ländern der Welt gehört, wenig<br />

beziehungsweise nichts über <strong>Wirtschaft</strong> lernen. Deshalb möchten wir<br />

in dieser und den folgenden Ausgaben komplexes <strong>Wirtschaft</strong>swissen<br />

verständlich auf den Punkt bringen und Zusammenhänge herstellen.<br />

Fragen, die junge Menschen bewegen und interessiert, werden aufgegriffen<br />

und erklärt. In dieser Ausgabe befassen wir uns in fünf Beiträgen<br />

mit dem Themenbereich Finanzen.<br />

Inhalt »M«-Ausbildungsmagazin<br />

A2 <strong>Wirtschaft</strong> klipp und klar erklärt<br />

A4 Bloß nichts vergessen … Die Checkliste zum Ausbildungsbeginn<br />

A6 Typisch Ich ! – und was steckt in dir? „mach erstmal eine Lehre"<br />

A8 “Das hast du doch mit Absicht gemacht!” “Ja, hab ich.” (Fortsetzung S. 10)<br />

A9 „Wir brauchen neugierige Nachwuchskräfte“ Beste Zukunftsperspektiven<br />

<strong>für</strong> Auszubildende bei Röchling Medical Brensbach<br />

A11 Fünf Fragen an Fabienne Bardonner<br />

A12 Zweigleisig zum Wunschberuf: Duales Studium<br />

A13 Wie werde ich Hörakustiker*in?<br />

A14 Alles ist SEPA: Bargeldlos zahlen in Europa<br />

A17 Ihr seid: Teamplayer? Sorgenfresser? An allem Interessierte?<br />

Dann werdet doch Zahnmedizinische Fachangestellte!<br />

A18 Plus statt Minus So habt ihr euer Geld im Griff<br />

A20 Was sind Fake News? Wenn die Wahrheit stirbt<br />

A21 Start frei <strong>für</strong> Ihre Karriere Checken Sie ein im Tagungshotel<br />

Lufthansa Seeheim<br />

A22<br />

Ernährungsindustrie sucht Azubis Lebensmitteltechniker stark<br />

gefragt<br />

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No<br />

03<br />

<strong>2019</strong><br />

16 UND ÄLTER


A4<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A5<br />

Hier findest du auf einen Blick alles, was du am Anfang<br />

deiner Ausbildung im Auge behalten solltest.<br />

BLOSS NICHTS<br />

VERGESSEN …<br />

Die Checkliste zum<br />

Ausbildungsbeginn<br />

Lohnsteuer<br />

Vom Finanzamt erhältst du ein Informationsschreiben<br />

über die <strong>für</strong> den Lohnsteuerabzug<br />

gespeicherten Daten. Diese Angaben kann der<br />

Arbeitgeber elektronisch abrufen. Dazu benötigt<br />

er die auf dem Schreiben angegebene Identifikationsnummer.<br />

Um alles Weitere kümmert sich<br />

dann der Arbeitgeber. Änderungen dieser Daten<br />

(zum Beispiel die Eintragung eines Steuerfreibetrages)<br />

müssen beim Finanzamt beantragt werden.<br />

Girokonto<br />

Wer arbeitet, verdient damit normalerweise<br />

auch etwas. Damit <strong>das</strong> Geld von deinem Arbeitgeber<br />

tatsächlich bei dir ankommen kann,<br />

benötigst du ein Girokonto. Erkundige dich bei<br />

Banken und Sparkassen, denn häufig gibt es spezielle<br />

Angebote <strong>für</strong> Auszubildende.<br />

Sozialversicherungsausweis<br />

Okay, bis zur Rente dauert es noch ein bisschen.<br />

Doch bereits zu Ausbildungsbeginn benötigst<br />

du eine Sozialversicherungsnummer und gegebenenfalls<br />

den dazugehörigen Ausweis. Denn:<br />

Durch deine Versicherungsnummer ist garantiert,<br />

<strong>das</strong>s alle deine geleisteten Beiträge auch<br />

bei der Rentenversicherungsanstalt richtig<br />

zugeordnet werden. Nachdem du deinem Arbeitgeber<br />

den Ausweis vorgelegt hast, bewahre<br />

diesen sicher auf. Denn du brauchst ihn <strong>für</strong> dein<br />

gesamtes Berufsleben bis zur Rentenzahlung.<br />

Deine Rentenbeiträge werden dann von Anfang<br />

an richtig gespeichert.<br />

vertragsärztlichen Versorgung erbrachten Leistungen<br />

mit den Krankenkassen ab. Dies erfolgt<br />

über seine zuständige Kassenärztliche Vereinigung.<br />

Die Gesundheitskarte ist bei Versicherten<br />

ab 15 Jahren mit einem Lichtbild ausgestattet.<br />

Mitgliedsbescheinigung<br />

der Krankenkasse<br />

Für eine vollständige Personalakte am ersten<br />

Arbeitstag brauchst du eine Mitgliedsbescheinigung<br />

deiner Krankenkasse. Du teilst uns mit,<br />

wann und bei welchem Arbeitgeber du deine<br />

Ausbildung beginnst – und wir senden dem Unternehmen<br />

umgehend die Bescheinigung über<br />

deine Mitgliedschaft zu.<br />

Gesundheitsbescheinigung<br />

Wenn du unter 18 bist, brauchst du <strong>für</strong> den Start<br />

in die Ausbildung eine Gesundheitsbescheinigung.<br />

Hintergrund: Dein Arbeitgeber muss wissen,<br />

ob du gesund bist und ob die vorgesehenen<br />

Arbeiten auch nicht deine Gesundheit gefährden.<br />

Den Berechtigungsschein <strong>für</strong> die kostenlose<br />

Untersuchung erhältst du zumeist direkt bei<br />

deinem Hausarzt. Sag ihm am besten vor dem<br />

Termin Bescheid, worum es geht.<br />

Zuzahlungsbefreiung<br />

Für die meisten Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen hat der Gesetzgeber Zuzahlungen<br />

vorgesehen. Damit niemand zu sehr finanziell<br />

belastet wird, können sich Versicherte jedoch<br />

unter bestimmten Voraussetzungen davon<br />

befreien lassen.<br />

FOTO Glenn Carstens Peters<br />

FOTO Austin Distel<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Zum erfolgreichen Start in den Job gehört auch jede Menge Papierkram.<br />

Damit dir nichts Wichtiges fehlt, haben wir hier <strong>für</strong> dich zusammengestellt,<br />

was du brauchst und wo du es bekommst.<br />

Krankenversicherung<br />

Mit Beginn deiner Ausbildung endet die beitragsfreie<br />

Familienversicherung und du kannst deine<br />

Krankenversicherung selbst wählen. Vergleiche<br />

in Ruhe, welche Krankenversicherung <strong>für</strong> dich<br />

die richtige ist. Denn es gibt insbesondere bei<br />

den Leistungen und dem Service Unterschiede.<br />

Gesundheitskarte<br />

Als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse<br />

kannst du alle Vertragsärzte aufsuchen. Wenn<br />

du die Gesundheitskarte vorlegst, rechnet der<br />

Vertragsarzt seine im Rahmen der ambulanten<br />

Schulzeitbescheinigung<br />

Sogar Schulbesuche kannst du dir <strong>für</strong> die Rente<br />

anrechnen lassen. Allerdings nur, wenn du noch<br />

nach deinem 17. Lebensjahr zur Schule gegangen<br />

bist.<br />

Zeugnisse<br />

Bewahre alle Zeugnisse deiner Schul- und Studienzeit<br />

auf. Und denk daran, dir <strong>für</strong> Praktika,<br />

Ausbildung und berufliche Tätigkeiten immer<br />

ein Zeugnis oder zumindest eine Bescheinigung<br />

ausstellen zu lassen.<br />

Quelle: Azubi-Plus<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A6<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A7<br />

Ein Mädchen kann keine Boote bauen und<br />

ein Junge nicht nähen? Rollenklischees<br />

vergessen und Menschen kennenlernen,<br />

die genau <strong>das</strong> machen…<br />

TYPISCH ICH !<br />

– und was steckt in dir?<br />

„mach erstmal eine Lehre“<br />

Innovation und Inspiration <strong>für</strong><br />

den eigenen Berufsweg<br />

Berufsorientierung ist ein Ganzjahresthema,<br />

nicht jeder Jugendliche ist frühzeitig auf der<br />

Suche nach einer Ausbildung, manche erledigen<br />

dies erst auf den letzten Drücker. Der eine<br />

ist schnell erfolgreich, der andere findet auch<br />

nach langer Suchzeit keine Ausbildungsstelle.<br />

Der Berufsorientierungs- und Berufswahlprozess<br />

ist <strong>für</strong> viele Jugendliche mit Entscheidungs-<br />

und Zukunftsängsten und einer gewissen<br />

Schwere belegt. Neben der mangelnden<br />

Selbstkenntnis (verbunden mit Selbstzweifeln),<br />

einem eher einschüchternden Arbeitsberg<br />

und einer großen Informationsflut sowie<br />

dem Wunsch nach eigener Entscheidungsfreiheit<br />

stehen Berufe im Entscheidungsprozess<br />

auch immer auf dem „Imageprüfstand“.<br />

Die Kampagne „Typisch Ich!“ hat sich zu<br />

einem erfolgreichen Instrument zur Kommunikation<br />

zwischen der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

und jungen Menschen entwickelt.<br />

FOTO Ant Rozetsky<br />

Unter www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de lädt die<br />

Berufsberatung der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Jugendliche<br />

dazu ein, sich Inspiration <strong>für</strong> den Prozess<br />

zu holen, indem ein leichter und zeitgemäßer<br />

Zugang in die Online-Welt ermöglicht<br />

wird. Dabei sollen die Ausbildungssuchenden<br />

dazu motiviert werden, sich genderunabgängig<br />

und frühzeitig mit der Berufsorientierung<br />

auseinanderzusetzen, Hemmschwellen abzubauen<br />

und auf die Angebote der Berufsberatung<br />

und des Berufsinformationszentrums<br />

hinzuführen. Durch eine verstärkte Ansprache<br />

im Internet transportieren Youtube-Stars<br />

in ihrem eigenen, authentischen Stil die<br />

Botschaft „Typisch ich – Entdecke, was in<br />

dir steckt“. Unterstützend gibt es online Informationsmaterialien<br />

die auf die Plattform<br />

www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de/typischich<br />

verlinken. In diesem Rahmen berichten auch<br />

verschiedene Auszubildende von ihrer Lehre<br />

und geben dadurch einen Eindruck von dem<br />

authentischen „Typisch Ich“. Dies soll Motivation<br />

erzeugen, um den eigenen Weg zu gehen!<br />

Du suchst eine Ausbildung, die zu dir passt? Aber du bist irgendwie<br />

noch nicht sicher, welche <strong>das</strong> ist? Kein Problem! Der What´sMeBot<br />

hilft dir, deine Stärken zu entdecken – per WhatsApp. Probiers aus!<br />

Per WhatsApp zu einem Beruf, der typisch <strong>für</strong> den Jugendlichen ist?<br />

Der What´sMeBot bietet ein zielgruppenadäquates „Frage-und-Antwort-Spiel<br />

zur Berufsfindung“ an. Indem der Jugendliche eine zentrale<br />

Telefonnummer wählt, tritt er einer WhatsApp-Gruppe bei. Der Jugendliche<br />

erhält dann im Abstand von 6 – 12 Stunden insgesamt zehn<br />

Fragen zu seinen Vorlieben und Hobbies etc. Damit wird <strong>das</strong> Interesse<br />

am Thema „Berufswahl“ kontinuierlich wach gehalten. Das Ergebnis<br />

dieses spielerischen Einstiegs wird dem Jugendlichen nach fünf Tagen<br />

anhand einer „Profilcard“ auf dem Handy oder zum Ausdrucken zur<br />

Verfügung gestellt. Dies Herangehensweise dient nicht der abschließenden<br />

Berufsorientierung, sondern ist vielmehr ein niedrigschwelliger<br />

und motivierender Einstieg in <strong>das</strong> Thema und bietet dem Jugendlichen<br />

die Möglichkeit, inspiriert und „vorbereitet“ zur Berufsberatung<br />

zu gehen. Kommt dann ein Jugendlicher mit seinem „Ergebnis“ aus<br />

dem What´sMeBot in die Berufsberatung, so wird der Berufsberater<br />

die Profilcard als Gesprächseinstieg positiv und wertschätzend aufgreifen<br />

und darauf <strong>das</strong> persönliche Beratungsgespräch aufbauen.<br />

Im Jahr 2017 wurde die Webseite www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de/typischich<br />

über 450.000 Mal besucht und der WhatsMeBot mehr als<br />

200.000 Mal bis zum Ende durchgespielt. Mehr als 50 % aller Jugendlichen<br />

haben sich dann über den WhatsMeBot hinaus, auf www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de<br />

über ihren Berufswunsch informiert haben.<br />

Auch <strong>für</strong> Lehrkräfte und Schulen stehen Informationsmaterialien zur<br />

Verfügung – Poster und Postkarten mit Spezialeffekten zeigen die vier<br />

Berufstypen. Scannt der Ausbildungssuchende <strong>das</strong> Poster oder die Postkarte<br />

mit dem Smartphone, „erwacht“ es zum Leben und ein Film wird abgespielt,<br />

der auf den WhatsMeBot und zur Berufsberatung weiterleitet.<br />

FOTO Pete Wright<br />

Lass dich beraten und werde zur<br />

gesuchten Fachkraft.<br />

www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de<br />

Alle Informationen und Neuerungen gibt es unter<br />

www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de – Rubrik: Typisch<br />

und bei der Berufsberatung der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Darmstadt<br />

unter darmstadt.berufsberatung@arbeitsagentur.de.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Publication name: Ausbildungsplatz aktuell Anzeige 90x70 generated:<br />

2017-03-22T16:24:05+01:00<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A8<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A9<br />

Wenn man sich die Nachrichten aus aller Welt anguckt hat man immer mehr <strong>das</strong><br />

Gefühl, die Welt gerät aus den Fugen. Umwelt, <strong>Wirtschaft</strong>, Politik gehen den<br />

Bach runter, und <strong>das</strong> nicht, weil wir keine Lösungen, oder zumindest Lösungsansätze,<br />

hätten, sondern scheinbar, weil Wissenschaft aufgrund von politischen<br />

Ideologien, Lobbyismus, Engstirnigkeit oder, oder, oder – die Liste ist lang – ver-<br />

nachlässigt wird. Absicht ist meine Antwort und<br />

<strong>das</strong> Stichwort mit dem ich mich in diesem Monat<br />

besonders beschäftigen möchte. Einfach zu resignieren<br />

im Angesicht der Klima Krise, dem Abstürzen<br />

moderner Demokratien ins rechte Spektrum<br />

oder der Vermüllung unsere Ozeane erweckt<br />

in mir <strong>das</strong> Gefühl von Machtlosigkeit. Stattdessen möchte<br />

Darmstadt: Veranstaltungen<br />

im Oktober <strong>2019</strong><br />

Liebe@Darmstadt:<br />

Hazel Brugger: Tropical<br />

13. Oktober, Centralstation<br />

Einlass: 19:00 | Beginn: 19:30<br />

Die sympathische Schweizerin Hazel Brugger,<br />

24 Jahre jung, präsentiert ihre Sicht auf die<br />

Dinge mit eimerweise trockenem Humor, einer<br />

gleichgültigen Miene, und einer gehäuften Prise<br />

passivem Feminismus, der inspiriert. Die<br />

Kabarettistin und Moderatorin ist gelegentlich<br />

<strong>für</strong> die heute-show in den politischen Gefilden<br />

der Bundesrepublik unterwegs und räumt<br />

ansonsten auf europäischen Bühnen Comedy<br />

Preise ab als wären sie leere Secco Gläser<br />

auf Biertischen. Lässiger und lustiger Abend<br />

garantiert.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Ja,<br />

hab ich.<br />

ich meinen Lebensstil hinterfragen, überdenken, und umstrukturieren<br />

und mit zielgerichteten Absichten nicht nur ein Zeichen setzen, sondern<br />

tatsächlich etwas verändern: Absichtlich weniger Fleisch essen, weniger Müll<br />

produzieren, politisch informiert sein, und mein Medienverhalten reflektieren.<br />

Veränderung beginnt mit Kleinigkeiten. Niemand ist von jetzt auf gleich ein neuer<br />

Mensch und niemand ist perfekt. Vorbilder, Anregungen, und Mitstreiter*innen<br />

können helfen, uns und andere, zu motivieren und, wichtiger noch, aufzuklären.<br />

FOTO Wikimedia<br />

FOTO Lothar Bodingbauer<br />

Pflanzentalk<br />

15. Oktober, Prinz-Emil-Garten Darmstadt<br />

Beginn: 18:30<br />

Balkonbotaniker*innen, Hobbygärtner*innen,<br />

Pflanzenfreund*innen und -profis versammeln<br />

sich einmal im Monat zur Plauderrunde rund<br />

ums Thema Pflanzenaufzucht. Alles, was grünt<br />

oder sonst wie blüht, wird hier diskutiert:<br />

Tomaten, Kompost, oder Kräuter auf dem<br />

Fenstersims — zu jedem Blatt gibts hier Tipps<br />

und Tricks. Eine neue Generation Gärtner*innen<br />

entdeckt <strong>das</strong> Grüne <strong>für</strong> sich, politisch und<br />

ökologisch. Neuer Zuwachs ist im Nachbarschaftsverein<br />

stets willkommen, frei nach<br />

dem Motto: Jeder Halm war mal ein Korn.<br />

Deshalb keine Angst vor Startschwierigkeiten<br />

oder Anfängerfehlern, sondern Gummistiefel<br />

einpacken und auf in den Garten!<br />

Das hast du doch<br />

mit Absicht<br />

gemacht!<br />

Ob Leseratten, Knuspermäuse, Filmnerds, Hobbygärtner*innen,<br />

politische Aktivist*innen — <strong>für</strong> jeden ist ein<br />

Denkanstoß dabei.<br />

Musik mit innen- und außenpolitischer<br />

Botschaft:<br />

DOTA - Grenzen DOTA ist eine<br />

deutsche Sängerin namens Dota Kehr, die<br />

mit Gitarre und politischen Texten unterwegs<br />

ist. Vor allem mit ihrem Lied “Grenzen” hat<br />

sie im Zuge der kontroversen Anklage gegen<br />

Seenotretter im Mittelmeer Aufsehen erregt.<br />

Die Texte zeigen sehr direkt DOTA’s Unmut<br />

mit der zeitgenössischen Politik und sie<br />

hinterfragen den Sinn hinter Konzepten wie<br />

zum Beispiel geographischer Ländertrennung:<br />

“Zäune, Waffen, Flüchtlingsabwehrkonferenzen<br />

/ Das Mittelmeer wird ein Massengrab /<br />

Es gibt Grenzen / Sie führen zu Nationalsozialismus<br />

mit seinen bekloppten Konsequenzen”.<br />

Und <strong>für</strong> alle Geduldigen unter euch könnt ihr<br />

schonmal den 24.01.2020 im Kalender markieren,<br />

da spielt DOTA nämlich in Mannheim<br />

in der Alten Feuerwache.<br />

Declan McKenna - British<br />

Bombs Der 20-jährige britische Musiker<br />

Declan McKenna textet trotz seiner jungen<br />

Jahre unglaublich reife gesellschaftskritische<br />

Lyrics. Mit seiner neuesten Single “British<br />

Bombs” versucht er Großbritanniens koloniale<br />

Vergangenheit, zwei Weltkriege und die<br />

gegenwärtige Britische Außenpolitik aufzuarbeiten.<br />

“Great Britain won’t stand for felons /<br />

Great British bombs in the Yemen”. Auf kluge<br />

Art werden junge Sichtweisen auf alte Probleme<br />

mit simpler aber wirkungsvollen Indie<br />

Musik gepaart. Und wenn wir ehrlich sind gibt<br />

es kaum eine westliche Industrienation, auf<br />

die der Song nicht passen würde.<br />

Für den kleinen und großen<br />

Wissenshunger zwischendurch<br />

FOTO Austin Distel<br />

ARD Weltspiegel Podcast<br />

Im heutigen Medienzeitalter gibt es eigentlich keinen<br />

Grund mehr, um nicht informiert zu sein. Natürlich hab ich<br />

trotzdem nicht jeden Tag die Zeit und Muße eine Zeitung<br />

zu lesen – auf Papier ist ja sowieso umweltschädlich – und<br />

ein online Zeitungs-Abo ist so verpflichtend, da kann ich<br />

mich jetzt noch nicht drauf festlegen, ich bin ja grade<br />

mal Anfang zwanzig. Die Lösung könnte der Weltspiegel<br />

Podcast sein. Die einzelnen Beiträge sind knackige sieben<br />

Minuten, also genau eine Schale Müsli, lang. Und wer dann<br />

doch morgens ein bisschen länger frühstückt, kann auch<br />

die gesamte aufgezeichnete Sendung des Vortags anhören<br />

oder sogar ansehen, die gibts in den Podcast Apps auch<br />

als Video. Dann kann man im Stammcafé auf dem Weg zur<br />

Uni auch noch einen kurzen intellektuellen Plausch mit<br />

dem süßen Barista über die Nachrichten halten, bevor man,<br />

weltgewandt mit To-Go-Becher aus Bambusfaser in der<br />

Hand, in die Vorlesung steppt.<br />

The Ezra Klein Show, Vox<br />

Der amerikanische (und deshalb englischsprachige)<br />

Podcast “The Ezra Klein Show” ist eine Schnittstelle aus<br />

Soziologie, Psychologie, und Politik. Moderator Ezra<br />

Klein scheut vor kaum einem Thema oder Interviewpartner<br />

zurück. Das besondere Merkmal des Podcasts ist die<br />

bewusste Entscheidung sich in respektvollem Rahmen<br />

mit Meinungen und Menschen auseinanderzusetzen, die<br />

vermutlich nicht dem eigenen Weltbild entsprechen. Die<br />

Wissenschaftler*innen, die bei Ezra Klein zu Gast sind,<br />

beeindrucken mit ihrem Werdegang, Forschungsdrang<br />

und ihrer Wortgewandtheit. Die norwegische Menschenrechtsaktivistin<br />

Deeyah Khan erzählt zum Beispiel von<br />

ihren Erfahrungen bei den Dreharbeiten zu Dokumentarfilmen<br />

über extremistische Gruppen. Die Folgen des Vox-Podcasts<br />

sind meistens über sechzig Minuten lang, gehen da<strong>für</strong><br />

aber auch in die Tiefe. Meine Empfehlung: Den Podcast<br />

über Lautsprecher beim Kochen oder mit Kopfhörern beim<br />

Pendeln im Zug zu hören.<br />

Erfolg ist<br />

kein Zufall.<br />

Durchstarten mit einer Top-<br />

Ausbildung in Brensbach.<br />

Die Röchling-Gruppe gestaltet Industrie. Weltweit. Seit<br />

„Wir brauchen neugierige Brensbach Auszubildende Nachwuchskräfte“<br />

in<br />

folgenden Berufsbildern:<br />

fast 200 Jahren. Mit kundenindividuellen Kunststoffen<br />

verändern wir heute den Alltag vieler Menschen – denn sie<br />

machen Autos leichter, Medikamentenpackungen sicherer<br />

und verbessern industrielle Anwendungen. Unsere ca.<br />

11.000 Mitarbeiter arbeiten dort, wo unsere Kunden sind –<br />

an 90 Standorten in 25 Ländern. Zusammen erwirtschafteten<br />

unsere drei Unternehmensbereiche im Jahr 2018<br />

einen Jahresumsatz von 2,140 Milliarden Euro.<br />

Mit ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der<br />

drittgrößte im Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten<br />

Reinraumbedingungen werden hier mit größter<br />

Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile <strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme<br />

und Systeme <strong>für</strong> die künstliche Ernährung<br />

Beste Zukunftsperspektiven <strong>für</strong> • Auszubildende Industriemechaniker (m/w/d) bei Röchling<br />

entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong> die<br />

Bewerben Sie sich auch gerne <strong>für</strong> Praktika und<br />

Medical Gesundheit. Brensbach<br />

Abschlussarbeiten.<br />

Sonja Binder, Personalreferentin | T +49 6161 9308-0 | bewerbung.debre@roechling.com | jobs.roechling.com<br />

Wer einmal bei Röchling angefangen hat, möchte bleiben. Das trifft<br />

auf 98 Prozent der Auszubildenden zu. Warum <strong>das</strong> so ist? „Die Auszubildenden<br />

werden bei uns auf einem hohen Niveau gründlich auf die<br />

Praxis vorbereitet, lernen sehr schnell selbstständiges Arbeiten“, sagt<br />

Heiko Schüttenberg, Ausbildungsleiter bei Röchling Medical Brensbach.<br />

„Und sie finden bei Röchling exzellente Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

ihre persönliche Entwicklung.“<br />

Röchling Medical Brensbach ist Teil der Röchling-Gruppe, die mit<br />

11.000 Mitarbeitern an 90 Standorten in 25 Ländern präsent ist. Mit<br />

ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der drittgrößte im<br />

Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten Reinraumbedingungen<br />

werden hier mit größter Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile<br />

<strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme und Systeme <strong>für</strong> die künstliche<br />

Ernährung entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong><br />

die Gesundheit.<br />

Erst 2018 hatte die Röchling-Gruppe in Brensbach in 1.000 Quadratmeter<br />

zusätzliche Reinraumfläche und innovative Produktionsanlagen<br />

investiert. Der gesamte Unternehmensbereich Medizin ist strategisch<br />

intensiv auf Wachstumskurs. „Wir brauchen neugierige Nachwuchskräfte,<br />

die Lust auf Innovation haben“, sagt Alexander Stauch, Managing<br />

Director BU Medical Europe.<br />

Für den Ausbildungsbeginn August 2020 bietet Röchling Medical Brensbach<br />

Ausbildungsplätze in folgenden Berufen: Verfahrensmechaniker<br />

<strong>für</strong> Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w/d), Werkzeugmechaniker<br />

(m/w/d), Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d), Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

(m/w/d) und Industriemechaniker (m/w/d). Auch Interessenten<br />

<strong>für</strong> Praktika und Abschlussarbeiten sind willkommen.<br />

MEHR ERFAHREN: jobs.roechling.com<br />

Für den Ausbildungsbeginn<br />

am 01.08.2020 suchen wir in<br />

• Verfahrensmechaniker <strong>für</strong> Kunststoff-<br />

und Kautschuktechnik (m/w/d)<br />

• Werkzeugmechaniker, Fachrichtung: Formteile (m/w/d)<br />

• Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Röchling Medical Brensbach GmbH | Höchster Str. 100 | 64395 Brensbach, Germany<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A10<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

I’m every Woman - Liv Strömquist<br />

erschienen März <strong>2019</strong><br />

Liv Strömquists Graphic Novel handelt von Frauen an<br />

der Seite der Männer, die in die Geschichte eingegangen<br />

sind. Mit Humor und einer gerechtfertigten Portion<br />

feministischer Wut verpackt Strömquist <strong>Gesellschaft</strong>skritik<br />

in pfiffigen Zeichnungen und holt die Mütter, Frauen,<br />

Freundinnen, Geliebten und Töchter aus den Fußnoten der<br />

Geschichtsbücher ins Rampenlicht. Auffallend viele der<br />

berühmten männlichen Künstler, Musiker, und Forscher<br />

profitierten ungemein von den Frauen in ihrem Leben, die<br />

hinter ihnen aufräumten, mit ihnen forschten, sie aufheitern<br />

und umsorgten und da<strong>für</strong>, <strong>das</strong> findet Strömquist,<br />

haben sie allemal Aufmerksamkeit verdient und sogar den<br />

ersten Platz in der “Männer-Pflege-WM”, wie zum Beispiel<br />

in dem Comic über Mary Hemmingway, die ihren paranoiden,<br />

fettleibigen und alkoholsüchtigen Bruder Ernest<br />

während seiner letzten zehn Lebensjahre intensiv pflegte.<br />

Lesestoff<br />

Der Reaktionäre Geist - Corey Robin<br />

2017 (auf Deutsch) erschienen<br />

Warum und seit wann sind Menschen konservativ und wie<br />

beeinflusst konservatives Denken <strong>das</strong> politische Handeln?<br />

Autor Corey Robin beleuchtet Konservatismus im historischen<br />

Kontext“von den Anfängen bis Donald Trump” wie<br />

der Untertitel so schön eingrenzt, aber vor allem in Europa<br />

und Nordamerika. Die geläufige Definition von Konservatismus,<br />

nämlich eine Ablehnung gegenüber Veränderung,<br />

ist laut Robin nicht ausreichend, er definiert Konservatismus<br />

stattdessen als konterrevolutionären Mechanismus<br />

um Machthierarchien aufrechtzuerhalten. Das Buch ist<br />

eine Sammlung von Essays, die sich mal mehr und mal weniger<br />

gut an einem roten Faden entlanghangeln und trotzdem<br />

wirft Corey Robin interessante Parallelen zwischen<br />

konservativen Denkern der Geschichte auf und wagt den<br />

Versuch der tiefgreifenden Entschlüsselung des konservativen<br />

Denkens. Interessant ist auch Robins Platzierung<br />

von Trump als Figur in der historischen konservativen<br />

Bewegung: “Der Rassismus der Trump'schen Rechten mag<br />

widerlicher sein, als der seiner meisten Vorgänger aus jüngerer<br />

Zeit, doch er ist weder hässlicher noch gewalttätiger<br />

als der Kampf der Konservativen gegen die Bürgerrechtsbewegung<br />

in den 1960er- und -70er Jahren.”<br />

“Hack?” — “Nee, Hack!”<br />

The Great Hack, Karim Amer (Regisseur)<br />

Dokumentarfilm, <strong>2019</strong>, Netflix<br />

“The Great Hack” ist ein Film über die Datenfirma Cambridge Analytic,<br />

die sowohl bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016<br />

als auch den Brexit Verhandlungen ihre Finger im Spiel hatte. Daten, so<br />

die Dokumentation, seien seit kurzem <strong>das</strong> wertvollste Handelsgut, sogar<br />

wertvoller als Öl. Eben diese Daten soll die Firma gesammelt haben, von<br />

etlichen privaten Social Media Seiten insbesondere Facebook, um Nutzerprofile<br />

individueller Personen zu kreieren und auf den Leib geschneiderte<br />

Wahlwerbung zu generieren. Persönliche Daten werden als Waffe benutzt<br />

um demokratische Wahlen zu untermauern, <strong>das</strong> klingt eigentlich wie<br />

der Plot <strong>für</strong> einen Science Fiction Thriller. Wie kann man sich schützen<br />

vor dem Einfluss von irreleitender Werbebotschaften auf der eigenen<br />

Facebook Seite? Am besten reflektiert und mit offenen Augen in der<br />

Medienlandschaft fortbewegen, politische Meinung bilden über aktive<br />

Recherche, nicht passiven Konsum, oder auf dem Klo öfter mal wieder<br />

Comichefte lesen statt endlos auf dem Handy zu scrollen.<br />

Knuspermäuse knuspern Knuspermüsli<br />

Freiknuspern - Rezepte <strong>für</strong> Allergiker<br />

freiknuspern auf Instagram<br />

Fabienne ist 25 Jahre alt und Allergikerin und hat keinen Bock auf ihr<br />

Lieblingsessen zu verzichten. Deshalb tüftelt sie an den Rezepten herum,<br />

bis sie ihr auch ohne Gluten gelingen und vegan sind sie auch noch!<br />

Und weil Fabienne eine ganz Nette ist, stellt sie die Rezepte <strong>für</strong> alle<br />

anderen auch online auf Freiknuspern, ihren Foodblog, den es auch auf<br />

Instagram zu finden gibt. Sie postet dort die Rezepte mit anregenden<br />

Bildern von allerlei Leckereien, von glutenfreier veganer Maulwurftorte<br />

bis hin zu glutenfreiem Brot ist alles dabei. Der Blog sieht nicht nur irre<br />

lecker aus, er ist auch unheimlich gut zu navigieren – eine wahre Fundgrube<br />

<strong>für</strong> kochfreudige Allergiker, Freunde von Allergikern, oder Menschen<br />

die auf tierische Produkte verzichten möchten. Danke Fabienne!<br />

Simple-ish Living<br />

@simple-ish.com<br />

Eine Frau und ihre Entwicklung hin zu einem minimalistischem Lebensstil<br />

und nachhaltigem Einkaufsverhalten. Entwicklung heißt hier auch<br />

ganz offen über Versagen zu sprechen, über Versuche und Experimente,<br />

und Perfektionismus auf stumm zu schalten. Simple-ish könnte man am<br />

besten mit fast ganz einfach übersetzen, also auf dem Weg zur Einfachheit,<br />

aber noch nicht ganz am Ziel. Die Autorin des Blogs Simple-ish<br />

bleibt anonym und ist dennoch herzlich persönlich, wenn sie uns an<br />

ihrem Leben teilhaben lässt. Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, jedenfalls<br />

so gut es geht, wird anhand von kurzen Beiträgen erläutert. Es gibt<br />

Gegenüberstellungen von Lebensmittelpreisen, DIY Projekte, Experimente<br />

zur Cashew-Milch-Produktion in der eigenen Küche, plastikfreies<br />

Badezimmer, chemiefreies Putzmittel und vieles mehr. Das Motivierendste<br />

und Erfrischendste an Simple-ish ist die Ehrlichkeit, mit der<br />

über eigenes Scheitern berichtet wird “only 49% sellout, always eating,<br />

low(ish) waste, bad minimalist, ethical(ish) style, hypocrite, trying to<br />

be a better human” und wie eine Haushalt funktioniert, in dem zwei<br />

Menschen unterschiedliche Lebensstile praktizieren.<br />

FÜNF FRAGEN AN<br />

FABIENNE BARDONNER<br />

MM: Sie haben in diesem Jahr die Nachfolge<br />

von Reinhold Stämmler angetreten. Auf<br />

welche Inhalte seiner Tätigkeiten werden<br />

Sie aufbauen und welche neuen Schwerpunkte<br />

möchten Sie setzen?<br />

Herr Stämmler hat die SCHULEWIRTSCHAFT<br />

Arbeit in Südhessen über Jahrzehnte aufgebaut<br />

und viele Aktivitäten ins Leben gerufen,<br />

die wir weiter fortführen. Im Bereich<br />

der Berufsorientierung sind dies zum Beispiel<br />

die Ausbildungs- und Studieninfotage<br />

in Darmstadt bzw. Dieburg und in Bensheim.<br />

Auch die Nacht der Ausbildung Darmstadt<br />

und die Nacht der Ausbildung Bensheim haben<br />

sich etabliert.<br />

In diesem Bereich sind wir gut aufgestellt.<br />

Die Herausforderung, vor der wir jetzt stehen<br />

ist, unsere klassischen Präsenzveranstaltungen<br />

mit digitalen Angeboten zu verknüpfen.<br />

Mit der Azubi-Stellenbörse i-zubi und dem<br />

Onlineangebot „Campus der Unternehmen“,<br />

mit dem wir über Ausbildung und duales Studium<br />

in Südhessen berichten, haben wir erste<br />

Schritte getan. Mit dem zunehmenden Einzug<br />

digitaler Medien an Schulen werden in den<br />

nächsten Jahren neuartige Angebotsformate<br />

möglich sein.<br />

MM: Der Fachkräftemangel hat sich in<br />

den letzten Jahren verschärft, auch weil<br />

die berufliche Ausbildung vernachlässigt<br />

wurde. Wie kann man dieser Entwicklung<br />

entgegensteuern?<br />

Die berufliche Ausbildung selbst wurde nicht<br />

vernachlässigt. Ausbildung hat bei vielen Unternehmen<br />

einen hohen Stellenwert. Ohne<br />

gut ausgebildete Fachkräfte geht es nicht.<br />

‚Ausgebildet‘ meine ich im wörtlichen Sinn.<br />

Leider haben heutzutage viele Menschen die<br />

Vorstellung, <strong>das</strong>s der Berufsstart mit einer<br />

Ausbildung auf lange Sicht Entwicklungsmöglichkeiten<br />

einschränkt. Die Durchlässigkeit<br />

des deutschen – ins besondere des hessischen<br />

– Bildungssystems sorgt da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />

genau dies nicht der Fall ist. Hier müssen wir<br />

deutlich mehr Aufklärungsarbeit leisten. Und<br />

zwar gegenüber den jungen Menschen, die<br />

vor der Berufswahl stehen, aber auch gegen-<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

Fabienne Bardonner<br />

Leiterin Kommunikation und<br />

<strong>Gesellschaft</strong>spolitik<br />

HESSENMETALL Bezirksgruppe<br />

Darmstadt und Südhessen<br />

FOTO Hessenmetall<br />

über Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, die<br />

im Berufsorientierungsprozess unterstützen.<br />

Wir tun dies zum Beispiel, indem wir Lehrerinnen<br />

und Lehrer zu Betriebserkundungen<br />

einladen, bei denen die Ausbildung im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

MM: Aktuell informiert die App »i-zubi«<br />

über ca. 1.200 freie Ausbildungsstellen<br />

und Angebote <strong>für</strong> duales Studium. Wie<br />

kann man diesen interessanten Kommunikationsweg<br />

noch besser in den Köpfen der<br />

Schülerinnen und Schüler verankern?<br />

i-zubi ist ein Baustein im Berufsorientierungsprozess<br />

und kommt zu dem Zeitpunkt<br />

zum Tragen, wenn die Bewerbungsphase bevorsteht.<br />

Wir informieren die Schulen gezielt<br />

über <strong>das</strong> Angebot, damit die Lehrerinnen und<br />

Lehrer <strong>für</strong> den Berufsorientierungsunterricht<br />

darauf zurückgreifen können. Die Jugendlichen<br />

erreichen wir auf Infomessen ebenso<br />

wie auf Socialmedia mit den Kanälen des<br />

Campus der Unternehmen. Wichtige Multiplikatoren<br />

sind die Unternehmen, die ihre freien<br />

Ausbildungsangebote auf i-zubi einstellen.<br />

MM: Geht der »M+E-InfoTruck« auch wieder<br />

auf Tour und planen Sie weitere Maßnahmen<br />

um Unternehmen und Schüler zusammen<br />

zu bringen?<br />

Der M+E-InfoTruck ist aktuell und noch bis<br />

zum 18. September an südhessischen Schulen<br />

zu Gast. Er bietet durch seine CNC-Maschine<br />

und weitere Experimentierstationen<br />

praktische Möglichkeiten, sich mit Ausbildungsberufen<br />

in der Metall- und Elektro-Industrie<br />

auseinanderzusetzen. Unternehmen<br />

begleiten die Einsätze des InfoTrucks und<br />

stellen ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor.<br />

Eine weitere Maßnahme, um Schülerinnen<br />

A11<br />

und Schüler mit Unternehmen, aber auch mit<br />

Hochschulen zusammenzubringen, ist <strong>das</strong> Angebot<br />

„MINT erleben“. Es handelt sich um ein<br />

Workshop-Angebot in den Osterferien, in dessen<br />

Rahmen Schülerinnen und Schüler im Unterricht<br />

vermittelte Inhalte aus den MINT-Fächern<br />

praxisorientiert vertiefen und dabei<br />

auch zahlreiche Informationen zu Ausbildungsberufen<br />

und Studieninhalten erhalten.<br />

MM: Digitale Tools gibt es noch sehr selten<br />

in den Schulen. Wie kann man digitales<br />

Lernen und Lehren nachhaltig fördern?<br />

Zunächst einmal müssen zeitnah die dringend<br />

notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen<br />

an Schulen geschaffen werden, um<br />

digitales Lehren erst zu ermöglichen. Eine<br />

schnelle Netzanbindung, die technische Ausstattung<br />

sowie deren Betreuung und Wartung<br />

müssen gegeben sein. Ebenso wichtig ist die<br />

Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer,<br />

damit die neu geschaffenen technischen Möglichkeiten<br />

auch genutzt werden können. Sie<br />

dürfen damit nicht alleine gelassen werden.<br />

Und der dritte Baustein sind erforderliche pädagogische<br />

Konzepte <strong>für</strong> ein sinnvolles Lernen<br />

mit digitalen Medien. Für die Schullandschaft<br />

wird die Digitalisierung ebenso einen<br />

Kulturwandel zur Folge haben wie es bereits<br />

bei Unternehmen der Fall ist.<br />

Schulewirtschaft<br />

Südhessen<br />

Ansicht Cover Fortbildungsprogramm<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A12<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A13<br />

ZWEIGLEISIG ZUM WUNSCHBERUF: Duales Studium<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Ohne uns läuft nichts ...<br />

Finanzamt Darmstadt<br />

Frau Breitenbach<br />

06151/102-3213<br />

poststelle@fa-dam.hessen.de<br />

Finanzamt Dieburg<br />

Herr Weinkauf<br />

06071/2006-107<br />

poststelle@fa-dib.hessen.de<br />

Duales Studium<br />

Ausbildung<br />

oder<br />

in der Hessischen<br />

Finanzverwaltung<br />

www.finanzverwaltung-mein-job.de<br />

Karriere.Steuern.Hessen<br />

FOTO Clem Onojeghuo<br />

Ein duales Studium vermittelt sowohl<br />

theoretisches Fachwissen als auch<br />

praktisches Know-how. Das ist eine<br />

gefragte Kombination auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Welche Formen des dualen<br />

Studiums gibt es, wer ist da<strong>für</strong><br />

geeignet ist und wie läuft die Bewerbung<br />

ab?<br />

Wer sich nicht entscheiden kann oder will,<br />

wählt häufig ein duales Studium. Gründe da<strong>für</strong><br />

gibt es viele: Einige Abiturienten bevorzugen<br />

schlicht die Kombination aus Theorie<br />

und Praxis gegenüber einem eher theoretischen<br />

Hochschulstudium. Auch die guten<br />

Übernahmechancen im ausbildenden Unternehmen<br />

sprechen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Studienmodell. Die<br />

positiven Aussichten haben allerdings ihren<br />

Preis: Ein duales Studium ist sehr lern-und arbeitsintensiv,<br />

Semesterferien im klassischen<br />

Sinn gibt es nicht – da ist Disziplin gefragt.<br />

Zum Abschluss führen inzwischen viele<br />

Wege: Aus etwa 1.500 dualen Studiengängen<br />

können Interessierte laut Bundesinstitut <strong>für</strong><br />

Berufsbildung wählen. Demnach hat sich <strong>das</strong><br />

Angebot seit 2004 fast verdreifacht. Längst<br />

buhlen nicht mehr nur „Klassiker“ wie BWL<br />

um die Gunst der Abiturienten. Das Portfolio<br />

erstreckt sich inzwischen von Angewandten<br />

Gesundheitswissenschaften über Bildung<br />

und Erziehung bis hin zu Europäisches Verwaltungsmanagement<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik.<br />

—<br />

FOTO Abi Presse<br />

Wie werde ich Hörakustiker*in?<br />

Jeder Mensch ist anders. Als Hörakustiker*in muss man kommunikativ sein und mit<br />

Menschen reden können. Man muss auf sie zugehen und Einfühlungsvermögen haben.<br />

Der Beruf des Hörakustikers gehört zur Berufsgruppe der Gesundheitshandwerke,<br />

die „hilfreiche“ Seite des Handwerks, die Seite des Handwerks, die da<strong>für</strong><br />

sorgt, ihren Kunden gesundheitlich zu unterstützen.<br />

Wer Hörakustiker*in werden möchte, der sollte diese Eigenschaften mitbringen:<br />

Geduld, Sozialkompetenz und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen.<br />

Die Ausbildung zum/zur Hörakustiker*in findet dual statt, was bedeutet, <strong>das</strong>s man<br />

sowohl in den Ausbildungsbetrieb als auch in die Berufsschule geht – und <strong>das</strong> <strong>für</strong><br />

eine Ausbildungsdauer von drei Jahren.<br />

Was macht ein(e) Hörakustiker*in?<br />

Die Arbeit in der Hörakustik ist ein Zusammenspiel aus Theorie und Praxis: Handwerk,<br />

kaufmännisches Denken, Wissenschaft, Medizin und Technologie, d.h., der<br />

Hörakustiker berät seine Kunden individuell und präventiv, rund ums Thema Hören,<br />

über Hörsysteme und Gehörschutz, testet <strong>das</strong> Hörvermögen mit Hilfe unterschiedlichster<br />

Hörteste, stellt auf Grundlage von individuellen Ohrabformungen<br />

Otoplastiken her und nutzt die Ergebnisse der Beratung und Hörmessungen um<br />

Hörsysteme anzupassen.<br />

Wenn Du Dich in den folgenden Punkten wiederfindest, …<br />

a Du hast Abitur, Fachabitur oder mittlere Reife<br />

a Du arbeitest gern im Team und schätzt die Kommunikation mit Kunden und<br />

Kollegen<br />

a Du besitzt ein freundliches Wesen, gute Umgangsformen, gehst gerne auf<br />

Menschen zu und reagierst flexibel auf Ihre Wünsche<br />

a Du hast Spaß an handwerklichen und technischen Arbeiten<br />

a Du hast gute Umgangsformen und kannst Dich klar und verständlich ausdrücken<br />

a Du arbeitest sorgfältig und genau<br />

… dann bist Du bestens <strong>für</strong> eine Ausbildung zur Hörakustikerin bzw. zum Hörakustiker<br />

geeignet.<br />

hoercom.de<br />

Baumbach HörCom <strong>das</strong> hört sich gut an<br />

...die Hörakustiker der neuen Generation!<br />

Gehör dazu und Geselle Dich zu uns!<br />

Wir sind ein Ausbildungsbetrieb!<br />

„Erfüllung im Handwerk“<br />

* Zufriedenheit<br />

* Identität<br />

* Hingabe<br />

* Kreativität<br />

* Innovation<br />

Ein Beruf mit Perspektiven<br />

und sicherer Zukunft!<br />

Wir<br />

bilden<br />

Dich aus!<br />

Wir bilden<br />

Dich aus!<br />

Ihre Unterlagen senden Sie bitte an: Baumbach HörCom GmbH<br />

z.Hd. Frau Antje Schleiff<br />

Am Markt 7 • 63450 Hanau • info@hoercom.de No<br />

2 x in Hanau | Kahl | Langenselbold|<br />

Stocktstadt|<br />

03<br />

Frankfurt Niederrad| Frankfurt Eschersheim| Groß-Umstadt <strong>2019</strong>


A14<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

Ein Paar neue Turnschuhe oder ein Skateboard online<br />

kaufen? Eine Karte <strong>für</strong> ein Musikfestival, <strong>das</strong> in Spanien<br />

stattfindet, bezahlen? Durch <strong>das</strong> SEPA-Verfahren<br />

ist <strong>das</strong> kein Problem mehr. Der bargeldlose Euro-Zahlungsverkehr<br />

wurde dadurch in der EU einfacher,<br />

schneller und kostengünstiger.<br />

ALLES IST SEPA:<br />

Bargeldlos zahlen<br />

in Europa<br />

Wer bis Februar 2014 Geld in Europa von einem Konto auf<br />

ein anderes überweisen wollte, hatte große Schwierigkeiten:<br />

Die Zahlverfahren waren in Europa von Land zu Land<br />

unterschiedlich und <strong>das</strong> machte es recht kompliziert, Geld<br />

beispielsweise von einem Konto in Deutschland auf ein<br />

Konto in Frankreich zu überweisen.<br />

Nach der Einführung des gemeinsamen Euro-Bargelds im<br />

Jahr 2002 erfolgte 2014 dann der zweite logische Schritt;<br />

der bargeldlose Zahlungsverkehr wurde europäisch. Mit der<br />

Anwendung einheitlicher Euro-Zahlverfahren – auch SEPA<br />

genannt – wurden Überweisungen und Lastschriftverfahren<br />

europaweit vereinheitlicht. Zum Februar 2014 stellten alle<br />

Unternehmen in Europa ihren Zahlungsverkehr auf die neuen<br />

SEPA-Verfahren um. Seit Februar 2016 gelten auch <strong>für</strong> Verbraucher<br />

ausschließlich die europäischen SEPA-Zahlverfahren<br />

mit der IBAN als Bankkontonummer.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

FOTO Sharon Mccutcheon<br />

FOTO hello-i-m-nik<br />

WER MACHT BEI SEPA MIT?<br />

SEPA steht <strong>für</strong> die englische Bezeichnung „Single Euro Payment<br />

Area“. Insgesamt besteht der SEPA-Zahlungsverkehrsraum derzeit aus<br />

34 europäischen Staaten. Dieser setzt sich aus allen Mitgliedstaaten<br />

der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen,<br />

Monaco, San Marino und der Schweiz zusammen. Damit können mehr<br />

als 500 Millionen Menschen SEPA nutzen.<br />

WIE FUNKTIONIERT SEPA?<br />

Eine Überweisung funktioniert ganz einfach: IBAN und BIC ersetzen<br />

in Deutschland die zuvor üblichen Kontonummern und Bankleitzahlen<br />

und sorgen da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s Kunden und Banken europaweit einheitlich<br />

identifiziert werden können.<br />

IBAN steht dabei <strong>für</strong> die englische Bezeichnung »Interntional Bank<br />

Account Number«. Sie ist von Land zu Land unterschiedlich lang. In<br />

Deutschland besteht die IBAN aus 22 Stellen. Ihr Aufbau ist grundsätzlich<br />

immer gleich. Damit fällt es gar nicht so schwer, sich die Zahlenkombination<br />

zu merken. Sie setzt sich zusammen aus:<br />

E einem zweistelligen Länderkennzeichen (<strong>für</strong> Deutschland DE),<br />

E einer zweistelligen individuellen Prüfzahl, die hilft, Schreibfehler<br />

oder Zahlendreher in der IBAN zu erkennen und die Zahlung dann<br />

nicht auszuführen,<br />

E der Bankleitzahl (acht Stellen) und<br />

E der bisherigen nationalen Kontonummer (zehn Stellen).<br />

Der »Business Identifier Code« oder »Bank Identifier Code«, kurz<br />

BIC genannt, ist die internationale Bankleitzahl. Oft wird er auch als<br />

SWIFT-Code bezeichnet. Mit seiner Hilfe werden Banken eindeutig<br />

identifiziert. Seit Februar 2016 muss der<br />

BIC nicht mehr angegeben werden.<br />

FOTO Keagan Henman<br />

WO FINDE ICH IBAN UND BIC?<br />

Die IBAN <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Konto und den<br />

BIC der entsprechenden Bank kann jeder<br />

seinem Kontoauszug und der Vorderoder<br />

Rückseite seiner Girocard entnehmen.<br />

Beim Online-Banking sind diese<br />

Informationen oft in den Rubriken wie<br />

„Kontodetails“ oder „Meine Daten“ hinterlegt.<br />

Muss eine Zahlung an den Händler<br />

als Zahlungsempfänger geleistet werden,<br />

so findet man die Informationen <strong>für</strong><br />

seine IBAN und BIC auf der Rechnung.<br />

WEITER SEITE A16 …<br />

www.facebook.com/<br />

BZGMathildenhoehe<br />

Informationen zum Beginn unserer<br />

Ausbildungsangebote sowie alle<br />

weiteren Infos finden Sie auf<br />

www.bzg-mathildenhoehe.de<br />

Bildungszentrum <strong>für</strong> Gesundheit, Mathildenhöhe (BZG)<br />

Dieburger Str. 30 | 64287 Darmstadt<br />

Email: bewerbung@bzg-mathildenhoehe.de<br />

Für Rückfragen: 06151 / 402-4052 oder -4053 (Sekretariat)<br />

P fl e g e<br />

Deine Zukunft!<br />

Die Ausbildung ist der erste Karriereschritt im vielfältigen Tätigkeitsbereich<br />

„Pflege“. Wir – <strong>das</strong> Bildungszentrum <strong>für</strong> Gesundheit,<br />

Mathildenhöhe (BZG) – haben <strong>das</strong> passende Angebot <strong>für</strong> Ihren<br />

Karrierestart in der Pflege:<br />

• Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung<br />

• Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung<br />

• Bachelor-Studium der Pflege und<br />

Gesundheitsförderung<br />

• Duales Studium der angewandten<br />

Gesundheitswissenschaften<br />

Mit durchschnittlich 300 Ausbildungsplätzen ist <strong>das</strong> BZG Mathildenhöhe<br />

die größte Schule <strong>für</strong> Pflegeberufe im südhessischen Raum.<br />

Durch die Kooperation mit Kliniken unterschiedlicher Trägerschaft,<br />

Größe und medizinischem Angebot bieten wir Ihnen ein breites<br />

Spektrum an praktischer Erfahrung. Sie lernen unterschiedliche<br />

Kliniksysteme kennen und werden auf die vielfältigen Anforderungen<br />

der Pflegeberufe vorbereitet, wobei Sie den theoretischen Teil der<br />

Ausbildung am BZG Mathildenhöhe unter optimalen Bedingungen<br />

und auf höchstem Niveau absolvieren.<br />

Sie möchten Ihre Pflegeausbildung mit einem pflegewissenschaftlichen<br />

Studium verknüpfen? Mit unseren dualen Studienangeboten<br />

werden wir dem gestiegenen Bedarf an wissenschaftlicher Qualifikation<br />

in den Pflegeberufen gerecht und ermöglichen Ihnen zugleich<br />

ideale Voraussetzungen einer <strong>für</strong> Sie maßgeschneiderten und<br />

erfolgreichen Karriere in der Pflege.<br />

Ob bei der Hilfe des Pflegebedürftigen<br />

oder bei der Zusammenarbeit im Team,<br />

der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt.<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A16<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A17<br />

ZAHLEN MIT DAUERAUFTRAG ODER LASTSCHRIFT<br />

Muss man Überweisungen nicht einmalig, sondern regelmäßig und<br />

in immer gleicher Höhe vornehmen, wie beispielsweise bei der Zahlung<br />

der Miete, kann man seiner Bank da<strong>für</strong> einen speziellen Auftrag<br />

erteilen – einen Dauerüberweisungsauftrag. Die Bank führt dann die<br />

Zahlung zum vorgegebenen Termin pünktlich und regelmäßig aus. Einen<br />

Dauerauftrag kann man selbstverständlich auch löschen oder ändern,<br />

wenn sich zum Beispiel der regelmäßig zu überweisende Betrag<br />

verändert. Ganz gleich, ob am Bankschalter, am Terminal der Hausbank<br />

oder am eigenen PC im Online-Banking: Eine SEPA-Zahlung mit<br />

Dauerauftrag einzurichten ist ganz einfach. Nur den Termin <strong>für</strong> die<br />

erste und letzte Zahlung und auch <strong>das</strong> Intervall (z. B. monatlich oder<br />

vierteljährlich) anzugeben, in welchen Abständen diese durchgeführt<br />

werden soll.<br />

Schwankt bei regelmäßigen Zahlungen der Rechnungsbetrag, wie<br />

zum Beispiel bei Telefonrechnungen oder einem Zeitschriftenabonnement,<br />

dann ist <strong>das</strong> Lastschriftverfahren eine geeignete Zahlungsmethode.<br />

Dem erteilt man hier zuvor schriftlich die Erlaubnis, vom<br />

eigenen Konto Geldbeträge einzuziehen (SEPA-Lastschriftmandat).<br />

Dies gilt bis auf Widerruf. Für einen Lastschrifteinzug müssen dem<br />

Zahlungsempfänger Informationen zum Zahlungspflichtigen übermittelt<br />

werden. Dazu gehören neben dessen Namen und Anschrift auch<br />

der Name des Kreditinstituts und die IBAN, von der die Bank des Zahlungsempfängers<br />

die fälligen Beträge vom Zahlungspflichtigen abbuchen<br />

lassen und seinem eigenen Konto gutschreiben kann. Am Ende<br />

ist <strong>das</strong> SEPA-Lastschriftmandat noch handschriftlich zu unterschreiben<br />

und an den Zahlungsempfänger zu senden. Dank der auf dem<br />

SEPA-Lastschriftmandat vermerkten Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

und der Mandatsreferenznummer können Kunden Lastschrifteinzüge<br />

noch besser den einzelnen Vertragspartnern zuordnen. So sind<br />

auch die entsprechenden Abbuchungen auf dem eigenen Girokonto<br />

noch besser zu erkennen.<br />

Innerhalb von acht Wochen nach Abbuchung haben Kunden beim<br />

SEPA-Basis-Lastschrift-verfahren die Möglichkeit Zahlungen ohne<br />

Angabe von Gründen zurückbuchen zu lassen. Wurden unberechtigte<br />

Abbuchungen vorgenommen, so kann der Kunde 13 Monate lang eine<br />

Rückerstattung fordern. —<br />

FOTO Clay Banks<br />

IHR SEID: TEAMPLAYER?<br />

SORGENFRESSER?<br />

AN ALLEM INTERESSIERTE?<br />

Dann werdet doch Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte!<br />

Früher hießen sie Zahnarzthelfer/innen, seit vielen Jahren<br />

schon Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA). Auch wenn<br />

sich die Berufsbezeichnung geändert hat, ist eines gleichgeblieben:<br />

Ohne sie läuft nichts in einer Zahnarztpraxis.<br />

ZFA nehmen die Patientinnen und Patienten in Empfang, machen<br />

sie mit der Situation im Behandlungszimmer vertraut<br />

und bereiten alles vor, was Zahnärztin oder Zahnarzt brauchen.<br />

Während der Behandlung und im Alltag der Praxis sind<br />

die ZFA die rechte Hand von Zahnärztin oder Zahnarzt und<br />

haben trotz der vielen Handgriffe immer auch ein Lächeln<br />

oder ein nettes Wort, wenn es mal länger dauert oder der<br />

Patient nervös ist.<br />

Neben der Arbeit am Zahnarztstuhl und am Patienten gibt<br />

es in einer modernen Zahnarztpraxis viele weitere Aufgaben<br />

<strong>für</strong> die ZFA: Datenverwaltung und Abrechnung am PC, Praxishygiene<br />

oder Unterstützung bei Diagnoseverfahren, wie<br />

dem Röntgen, sind nur einige der vielen verantwortungsvollen<br />

und abwechslungsreichen Tätigkeiten, die Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte in ihrer Ausbildung lernen und im<br />

Praxisalltag ausüben.<br />

GRAFIK Bundesbank<br />

Auch wenn es <strong>für</strong> Azubis viel Neues zu lernen gibt, sind<br />

Schulnoten <strong>für</strong> den Einstieg in den Beruf nicht entscheidend.<br />

Viel wichtiger ist Freude beim täglichen Umgang mit<br />

Menschen, an der Arbeit im Team und Interesse am Erlernen<br />

vieler neuer Fertigkeiten. Auch nach der Ausbildung gibt es<br />

zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder sich <strong>für</strong><br />

die Aufgaben zu spezialisieren, die einem am meisten zusagen.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

ZFA ist ein Beruf mit Zukunft, einer großen Auswahl an Ausbildungs-<br />

und Arbeitsplätzen und jeder Menge Chancen.<br />

Wer mehr wissen möchte, kann sich an die Landeszahnärztekammer<br />

Hessen wenden. Wir informieren über die Ausbildung<br />

und können auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

unterstützen.<br />

MEHR INFOS UND ANSPRECHPARTNER GIBT ES AUF:<br />

www.lzkh.de unter: Praxispersonal<br />

FOTO: proDente e. V.<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A18<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A19<br />

PLUS STATT MINUS So habt ihr euer Geld im Griff<br />

RIEDSTADT SUCHT NACHWUCHS<br />

FÜR ERZIEHER*INNEN<br />

Patenschaft<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Ausbildungs-<br />

Jetzt informieren!<br />

Büchnerstadt Riedstadt<br />

Heidi Rinker, Kindertagesstättenfachberatung<br />

Telefon 06158 181-411 | h.rinker@riedstadt.de<br />

www.riedstadt.de<br />

Neu:<br />

AUSBILDUNGS-<br />

PATENSCHAFT<br />

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IN RIEDSTADT<br />

HABEN VIELE<br />

VORTEILE –<br />

MACHEN SIE SICH<br />

SELBST EIN BILD…<br />

FOTO BR<br />

Immer mehr junge Erwachsene sind<br />

überschuldet. Markenkleidung, Handy,<br />

Urlaub: Die Welt ist voller kostspieliger<br />

Verlockungen. Schnell kann<br />

man da den Überblick über seine<br />

Finanzen verlieren. Doch mit etwas<br />

Planung sowie einigen Tricks und<br />

Kniffen behaltet ihr euer Geld im Griff.<br />

Der Studie »Schuldner Atlas Deutschland« zufolge<br />

waren im Jahr 2018 insgesamt rund 6,9<br />

Millionen Bürger in Deutschland überschuldet.<br />

Auch junge Erwachsene geraten in die<br />

Schuldenfalle – oft unbewusst. 2018 waren<br />

es rund 1,58 Millionen Bundesbürger unter<br />

30 Jahre. Und viele junge Menschen tragen<br />

diesen finanziellen Fehlstart sogar ihr Leben<br />

lang mit sich herum.<br />

VORSICHT: TYPISCHE KOSTENFALLEN<br />

Last-Minute-Angebote, All-inclusive-Urlaub oder Billigflüge<br />

versprechen eine preiswerte Urlaubszeit. Viele denken dabei<br />

aber nicht an „versteckte“ Kosten, die auf sie zukommen<br />

können: Flugnebenkosten, Reiseversicherungen, Kurtaxe,<br />

Visumgebühren, Daten-Roaming. Schnell noch von unterwegs<br />

die E-Mails checken oder die neuesten Apps herunterladen:<br />

Leicht verliert man da die Kosten aus den Augen und<br />

die monatliche Handyrechnung fällt höher aus als gewollt:<br />

Es ist wichtig, <strong>das</strong>s ihr euch ein Limit setzt – noch wichtiger<br />

ist aber, <strong>das</strong>s ihr euch daran haltet.<br />

Mit Beginn der Volljährigkeit könnt ihr im Regelfall einen<br />

Dispokredit aufnehmen, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong> eigene Konto bis zu<br />

einer bestimmten Höhe überziehen. Doch aufgepasst: Leiht<br />

man sich Geld von der Bank, so muss man im Gegenzug da<strong>für</strong><br />

Zinsen bezahlen. Und ein Dispokredit eignet sich nur<br />

<strong>für</strong> unvorhergesehene, kleine und schnell vorüber gehende<br />

finanzielle Engpässe.<br />

Ein Fallbeispiel:<br />

Julia ist 19 Jahre alt und hat gerade ihre Ausbildung abgeschlossen.<br />

Jetzt arbeitet sie bei einem kleinen Konditor in<br />

ihrem Wohnort. Die Arbeit macht ihr Spaß. Sie verdient knapp<br />

1.300 Euro im Monat. Alles läuft prima. Deshalb beschließt sie,<br />

sich eine kleine Wohnung <strong>für</strong> 550 Euro Warmmiete monatlich zu<br />

mieten. Sie kauft sich noch ein neues Schlafsofa. Dieses zahlt sie in<br />

monatlichen Raten von 70 Euro ab. Um zur Arbeit zu gelangen, kauft<br />

sie sich auch noch einen neuen Motorroller. Den bezahlt sie mit einer<br />

monatlichen Rate von 100 Euro ab. Es bleiben ihr jetzt noch 580<br />

Euro. Wenn sie davon die Kosten <strong>für</strong> Strom, Smartphone und Benzin<br />

<strong>für</strong> den Roller abzieht, schätzt sie, <strong>das</strong>s ihr noch 450 Euro im Monat<br />

zum Leben bleiben. Das scheint auf den ersten Blick viel. Aber alles<br />

ist doch teurer als Julia dachte: Essen, Kleidung, Versicherungen und<br />

noch vieles mehr. Schon nach kurzer Zeit übersteigen die Ausgaben<br />

ihre Einnahmen. Immer häufiger überzieht sie ihr Konto und <strong>das</strong> Minus<br />

wird immer größer. Schließlich kommt auch noch eine Mahnung<br />

wegen einer unbezahlten Rate <strong>für</strong> den Motorroller. Schon jetzt hat sie<br />

über 1.500 Euro Schulden. Aber es wird noch schlimmer: Der Konditor,<br />

bei dem Julia arbeitet, muss schließen und sie verliert ihren Job.<br />

EINNAHMEN (EUR)<br />

AUSGABEN (EUR)<br />

Lohn + 1.300,00 Warmmiete – 550,00<br />

Rate Schlafsofa – 70,00<br />

Rate Motorroller – 100,00<br />

Strom, Smartphone,<br />

Benzin<br />

Es gibt viele Gründe, die zu einer Überschuldung führen können. Neben<br />

Arbeitslosigkeit, einer gescheiterten Selbstständigkeit, Krankheit,<br />

Unfall oder Trennung beziehungsweise Scheidung spielt vor<br />

allem <strong>das</strong> Konsumverhalten und eine damit verbundene unwirtschaftliche<br />

Haushaltsführung eine entscheidende Rolle. Auch eine fehlende<br />

finanzielle Allgemeinbildung kann ein Grund <strong>für</strong> Überschuldung sein.<br />

DIE EIGENEN FINANZEN IM GRIFF<br />

– 130,00<br />

Essen, Kleidung -µ250,00<br />

Versicherung - 50,00<br />

+ 1.300,00 – 1.150,00<br />

Damit ihr nicht in die Schuldenfalle tappt, ist es wichtig, euer Taschengeld<br />

und eure sonstigen Einnahmen richtig einzuteilen. Ein<br />

Einnahmen-Ausgaben-Plan hilft euch, die eigenen Finanzen im Blick<br />

zu behalten. Dabei werden alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet<br />

und einander gegenübergestellt. Anschließend zieht man die Summe<br />

aller Ausgaben von der Summe aller Einnahmen ab. Geld, <strong>das</strong> am Ende<br />

übrig bleibt, könnt ihr sparen und später zum Beispiel <strong>für</strong> größere<br />

Anschaffungen verwenden. Einen solchen Einnahmen-Ausgaben-Plan<br />

könnt ihr sowohl bezogen auf einen wöchentlichen, monatlichen als<br />

auch jährlichen Zeitraum anlegen. —<br />

Wir suchen<br />

Auszubildende!<br />

IFAA Ausbildung zum Sport- &<br />

Fitnesskauffrau/-mann (m/w/d)<br />

(Einstieg bis 01.09.<strong>2019</strong> möglich)<br />

&<br />

BODY CULTURE<br />

BA-Studenten (m/w/d)<br />

mit dualem Studiengang<br />

(Einstieg jeder Zeit möglich)<br />

Bachelor of Arts Ernährungsberatung<br />

Bachelor of Arts Fitnessökonomie<br />

Bachelor of Arts Fitnesstraining<br />

Bachelor of Arts Gesundheitsmanagement<br />

Bachelor of Arts Sportökonomie<br />

Jetzt bewerben!<br />

Dirk Schweisfurth<br />

info@killersports.de<br />

Tel: 0171-6898966<br />

KILLER SPORTS I Rudolf-Diesel-Str. 3<br />

64846 Groß-Zimmern<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A20<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A21<br />

START FREI FÜR IHRE KARRIERE<br />

Checken Sie ein im Tagungshotel<br />

Lufthansa Seeheim<br />

Wer auf der Suche nach einer Ausbildung in der<br />

Hotellerie, Gastronomie oder Touristik ist, dem<br />

bietet <strong>das</strong> Lufthansa Tagungshotel Seeheim<br />

bestimmt den passenden Einstieg <strong>für</strong> die berufliche<br />

Karriere.<br />

WAS SIND FAKE NEWS?<br />

Wenn die Wahrheit stirbt<br />

Fake-News setzt sich aus zwei Begriffen zusammen.<br />

"Fake" heißt "gefälscht" und "news"<br />

heißt "Nachrichten". Es sind also gefälschte<br />

Nachrichten. Mit reißerischen Schlagzeilen,<br />

gefälschten Bildern und Behauptungen werden<br />

so Lügen und Propaganda verbreitet. Fake<br />

News erwecken den Eindruck, <strong>das</strong>s es sich um<br />

echte Nachrichten handelt.<br />

Fake News sollen Menschen beeindrucken. Die<br />

Leser sollen die Fake News anklicken, liken und<br />

weiterleiten. Dadurch wird Geld verdient. Kriminelle<br />

nutzen Fake News <strong>für</strong> Betrügereien. Manche<br />

Fake News schleusen Computer-Viren ein. Mit<br />

deren Hilfe werden persönliche Daten der Nutzer<br />

ausgespäht. Das nennt man auch "Phishing". Diese<br />

Daten können missbraucht werden. Fake News<br />

werden auch zur politischen Hetze eingesetzt.<br />

Falsche Behauptungen, erfundene Skandale sollen<br />

die Glaubwürdigkeit von Politikerinnen und<br />

Politikern erschüttern. In einem Wahlkampf ist<br />

<strong>das</strong> besonders gefährlich. Denn im Wahlkampf<br />

wollen die Menschen - wie sonst auch - ernsthaft<br />

und korrekt informiert werden. Politiker sind<br />

also darauf angewiesen, <strong>das</strong>s die Menschen ihnen<br />

glauben. Mit Fake News aber werden falsche<br />

Dinge behauptet. Es soll Stimmung gemacht werden.<br />

Menschen werden manipuliert.<br />

Quelle: Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

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Fake News erkennen<br />

Genau hinsehen<br />

Selber denken<br />

Kritisch lesen<br />

Quellen prüfen<br />

FOTO HD Campus TV<br />

Oft ist es nicht einfach zu erkennen, ob es sich um eine echte Nachricht<br />

oder um Fake News handelt. Vier Schritte können helfen:<br />

Schau die Nachricht aufmerksam an. Wenn alles wie eine Schlagzeile<br />

aussieht, wenn es vor allem um Sensation geht, dann sei vorsichtig.<br />

Wenn nur eine Meinung geäußert wird, ohne Erklärung, wenn<br />

Stimmung gemacht werden soll, dann sei vorsichtig.<br />

Denke immer nach, bevor du eine Nachricht weiterleitest. Bei Zweifel<br />

an der Echtheit der Nachricht: Lieber nicht liken und verbreiten.<br />

Oft werden in Fake News Zahlen und Zitate genannt. Sie erscheinen,<br />

ohne <strong>das</strong>s man erkennt, woher sie kommen. Da ist Vorsicht geboten.<br />

Prüfe, ob der Beitrag sehr einseitig ist. Wird nur eine Meinung vertreten<br />

oder kommen auch andere Ansichten zur Sprache?<br />

Echte Nachrichten kommen aus zuverlässigen Quellen. Prüfe, wer<br />

die Nachricht verbreitet! Auf jeder Veröffentlichung muss es ein<br />

„Impressum“ geben. Dort müssen Name, Adresse und Kontaktmöglichkeiten<br />

der Person stehen, die <strong>für</strong> die Nachrichten auf der Seite<br />

verantwortlich ist. Wenn diese Angaben fehlen oder fehlerhaft sind,<br />

besteht Anlass zur Vorsicht. Wenn andere Medien diese Nachricht<br />

nicht verbreiten, besteht Anlass, an der Richtigkeit der Nachricht<br />

zu zweifeln.Se<br />

Q<br />

Das Tagungshotel liegt umgeben von dichtem Buchenwald und einer<br />

malerischen Landschaft bei Seeheim-Jugenheim. Es zählt mit 483 Zimmern<br />

und Veranstaltungskapazitäten <strong>für</strong> bis zu 600 Personen zu einem<br />

der größten und modernsten Tagungshotels in Europa. Durch seine zentrale<br />

Lage und die Nähe zum Flughafen Frankfurt ist es ein attraktiver<br />

Veranstaltungsort <strong>für</strong> Kongresse, Seminare und Events <strong>für</strong> nationale<br />

und internationale Firmen.<br />

Wer gerne Verantwortung übernehmen möchte, serviceorientiert denkt<br />

und nach einem abwechslungsreichen Aufgabengebiet sucht, dem bietet<br />

dieses Unternehmen eine strukturierte Ausbildung <strong>für</strong> den Start in<br />

die berufliche Karriere. Das Hotel zählt zu den größten Ausbildungsbetrieben<br />

der Hotellerie im Rhein-Main-Gebiet und bietet eine breite Palette<br />

an Ausbildungsberufen an. Aktuell werden dort Veranstaltungskaufleute,<br />

Hotelfachleute sowie Köche und Köchinnen ausgebildet.<br />

Dabei macht Küchendirektor Gerhard Beck Ausbildung zur Chefsache.<br />

Mit viel Herzblut, großem fachlichen Knowhow unter einer ausgeklügelten<br />

Organisation werden den Kochauszubildenden im Team beste Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Start in den Beruf geboten. Der beste Beweis ist,<br />

<strong>das</strong>s der Titel Deutscher Meister bei dem Kochwettbewerb »Concours<br />

National des Jeunes Chefs Rôtisseurs« im Jahr 2017 an einen Koch des<br />

Lufthansa Seeheim Teams ging. Bei dem Wettbewerb treten seit 40 Jahren<br />

Nachwuchsköche der gehobenen Gastronomie aus ganz Deutschland<br />

gegeneinander an.<br />

Das Konzept geht auf: Über die Jahre hinweg zeigen die Auszubildenden<br />

sehr gute Leistungen in der Berufsschule sowie im Rahmen der Abschlussprüfungen<br />

in den jeweiligen Berufen. So wurde beispielsweise<br />

Lea Federlein im Ausbildungsjahr 2017 von der IHK Darmstadt zur besten<br />

Auszubildenden als Veranstaltungskauffrau geehrt. Darüber ist man<br />

hier im Lufthansa Tagungshotel Seeheim sehr stolz. Man fühlt sich dem<br />

Prinzip des „lebenslangen Lernen“ verpflichtet, genauso wie dem individuellen<br />

„Fordern und Fördern“ – von der Ausbildung bis zur Direktion.<br />

Die Basis <strong>für</strong> diese erfolgreichen Ausbildungen sind faire, attraktive Arbeitsbedingungen<br />

sowie ein respektvolles und vertrauensvolles Miteinander.<br />

Nur so, und da ist man sich im gesamten Team einig, gelingt es<br />

immer wieder junge Talente zu motivieren, aufzubauen und perfekt auf<br />

die nächste Etappe ihrer Karriereleiter vorzubereiten.<br />

Schülerinfotag<br />

am 25.10.<strong>2019</strong><br />

Anmeldung unter:<br />

wiebke.lange@dlh.de<br />

Q<br />

Vor Ort über Ausbildungsberufe informieren<br />

Wer mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten<br />

erfahren möchte ist herzlich eingeladen,<br />

sich an den Infotagen <strong>für</strong> Schüler direkt im<br />

Tagungshotel Lufthansa in Seeheim zu informieren<br />

und sich mal genauer umzusehen<br />

– quasi ein Blick hinter die Kulissen und Einblicke<br />

in die verschiedenen Berufe durch die<br />

Auszubildenden und Ausbilder zu bekommen.<br />

Beeindruckende Location mit hervorragendem Service<br />

Gerhard Beck begeistert junge Auszubildende fachlich und<br />

menschlich während ihrer Kochausbildung<br />

ALLE FOTOS: Lufthansa Seeheim<br />

Und so geht’s! Einfach anmelden unter:<br />

wiebke.lange@dlh.de und am nächsten<br />

Schülerinfotag, am 25.10.<strong>2019</strong> teilnehmen.<br />

Freuen Sie sich auf einen spannenden und<br />

abwechslungsreichen Nachmittag.<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


A22<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />

A23<br />

Hessenweit zählt die Branche<br />

laut Arbeitsagentur noch rund<br />

600 offene Azubi-Stellen.<br />

Damit sind bislang noch<br />

44 Prozent aller gemeldeten<br />

Lehrstellen unbesetzt.<br />

In ganz Hessen haben Unternehmen<br />

noch rund 13.200<br />

Plätze zu vergeben, wie<br />

die Gewerkschaft Nahrung-<br />

Genuss-Gaststätten mitteilt.<br />

Wir werden nicht nur täglich besser.<br />

Wir fühlen uns dabei auch<br />

ernst genommen.<br />

Immer was los, ständig etwas zu tun – <strong>das</strong> ist die Welt des Handels. Was <strong>für</strong> uns<br />

unbedingt dazugehört: gemeinsam anpacken, offen miteinander reden, voneinander<br />

lernen und den Spaß am Erfolg gemeinsam erleben.<br />

Komm in ein Umfeld, in dem es fair zugeht. In dem du Freiraum zum Ausprobieren<br />

bekommst und man dir wirklich etwas zutraut. Entdecke jede Menge Möglichkeiten,<br />

in deine berufliche Zukunft zu starten:<br />

Technik hinterm Essen.<br />

Azubis in der Lebensmittelindustrie<br />

sind längst am<br />

3D-Drucker aktiv.<br />

FOTO NGG<br />

Ausbildung<br />

Abiturientenprogramm<br />

Wir freuen uns auf dich und deinen Start im Verkauf, in der Logistik oder in unserer<br />

Verwaltung!<br />

ERNÄHRUNGSINDUSTRIE SUCHT AZUBIS<br />

Lebensmitteltechniker stark gefragt<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Die NGG beruft sich dabei auf neueste Zahlen<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit. Gewerkschafter<br />

Guido Noll appelliert an Schulabgänger, sich<br />

auch in der Ernährungsbranche umzusehen:<br />

„Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin<br />

– die Lebensmittelindustrie bietet<br />

hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher<br />

Bezahlung.“<br />

Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte<br />

Industriezweig in Deutschland – und mit<br />

rund 2.000 Beschäftigten allein in Darmstadt<br />

ein „wichtiger <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor in der Region“,<br />

so Noll. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers<br />

dürften gelernte Fachleute<br />

künftig kaum Probleme haben, hier eine passende<br />

Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere<br />

die Fachkraft <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik.<br />

Wer <strong>das</strong> lernt, hat nach der Ausbildung einen<br />

soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb<br />

können Gesellen eine Spezialisierung etwa<br />

<strong>für</strong> Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln<br />

und es bis zum Industriemeister bringen“,<br />

erklärt Noll.<br />

Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld<br />

so schnell voran wie in kaum einer anderen<br />

Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der<br />

Ernährungsindustrie längst angekommen und<br />

steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik.<br />

Das macht die Jobs nicht nur <strong>für</strong> Mechatroniker<br />

und Computerspezialisten interessant.<br />

Die neuen Technologien bieten ganz<br />

neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer<br />

Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation<br />

mit dem Verbraucher“, so Guido Noll.<br />

Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor<br />

Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur: www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

M – <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> & <strong>Gesellschaft</strong><br />

in und um Darmstadt | No. 3/<strong>2019</strong><br />

www.m-<strong>das</strong>magazin.de<br />

VERLAG & HERAUSGEBER<br />

Ulrich Diehl Verlag und Medienservice GmbH<br />

Marktplatz 3 | 64283 Darmstadt<br />

T. 06151 3929 – 866 | F. 06151 3929 – 899<br />

Mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />

Sitz der <strong>Gesellschaft</strong>: Darmstadt<br />

AG Darmstadt: HRB 88639<br />

Gültige Anzeigenpreisliste: Januar/<strong>2019</strong><br />

Das M-<strong>Magazin</strong> erscheint als<br />

Anzeigensonderveröffentlichung.<br />

Jetzt bewerben auf jobs.lidl.de<br />

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede.<br />

Selbstverständlich sind bei Lidl Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.<br />

CHEFREDAKTION<br />

Friederike Oehmichen<br />

REDAKTION<br />

Hans-Werner Mayer<br />

Mail: hwmayer@me.com<br />

Alexander Götz,<br />

Nicola Wilbrand-Donzelli<br />

MEDIENBERATER<br />

Friederike Oehmichen<br />

T. 06151 1012130 | M. 0163 7350002<br />

Mail: oehmichen@magazin-lebenslust.de<br />

Uli Diehl<br />

T. 06151 39298– 66 | M. 0171 4432482<br />

Mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />

Angelika Giesche<br />

T. 06158 917433 | M. 0171 2467305<br />

Mail: angelika.giesche@udvm.de<br />

ANZEIGEN<br />

SW ServiceForm GmbH<br />

Landskronstraße 18 | 64285 Darmstadt<br />

T. 06151 1012130<br />

GESTALTUNG/LAYOUT<br />

Visuelles Design Andrea Groß<br />

T. 06151 8004680<br />

Mail: agross@visuellesdesign.de<br />

DRUCK<br />

Unterleider Medien Gruppe<br />

Max-Planck-Str. 16 | 63322 Rödermark<br />

Erscheinungsweise: viermal jährlich. Nachdruck<br />

bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung<br />

des Verlags. Gekennzeichnete Artikel stellen<br />

die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der<br />

Redaktion dar. Alle veröffentlichten Beiträge und<br />

Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Zitate nur<br />

mit Quellenangaben. Bei Nichterscheinen des <strong>Magazin</strong>s<br />

durch höhere Gewalt oder Arbeitskampfmaßnahmen<br />

besteht kein Anspruch auf Rückerstattung<br />

oder Minderung des Bezugspreises.<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


58 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />

35<br />

DIE BESTEN STEUERTIPPS<br />

FÜR RUHESTÄNDLER<br />

Die clevere Steuererklärung <strong>für</strong> Rentner<br />

TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Erfolg ist<br />

kein Zufall.<br />

Durchstarten mit einer Top-<br />

Ausbildung in Brensbach.<br />

Die Röchling-Gruppe gestaltet Industrie. Weltweit. Seit<br />

fast 200 Jahren. Mit kundenindividuellen Kunststoffen<br />

verändern wir heute den Alltag vieler Menschen – denn sie<br />

machen Autos leichter, Medikamentenpackungen sicherer<br />

und verbessern industrielle Anwendungen. Unsere ca.<br />

11.000 Mitarbeiter arbeiten dort, wo unsere Kunden sind –<br />

an 90 Standorten in 25 Ländern. Zusammen erwirtschafteten<br />

unsere drei Unternehmensbereiche im Jahr 2018<br />

einen Jahresumsatz von 2,140 Milliarden Euro.<br />

Für den Ausbildungsbeginn<br />

am 01.08.2020 suchen wir in<br />

Brensbach Auszubildende in<br />

folgenden Berufsbildern:<br />

• Verfahrensmechaniker <strong>für</strong> Kunststoffund<br />

Kautschuktechnik (m/w/d)<br />

SPAR-TIPPS FÜR<br />

STEUERZAHLER<br />

Das deutsche Steuergesetz<br />

ist eines<br />

der kompliziertesten<br />

der Welt — kein Wunder,<br />

<strong>das</strong>s selbst viele<br />

Steuerprofis nicht<br />

alle absetzbaren<br />

Posten kennen. Das<br />

»M« <strong>Magazin</strong> veröffentlicht<br />

regelmäßig<br />

aktuelle Tipps, mit<br />

denen Steuerzahler<br />

sparen können. Heute<br />

geht es um <strong>das</strong><br />

Thema Ruheständler.<br />

In den vergangenen Jahren sind die Renten regelmäßig gestiegen. Im Juli <strong>2019</strong> im Westen um<br />

3,18 Prozent und im Osten um 3,91 Prozent. So erfreulich <strong>das</strong> <strong>für</strong> Rentner ist – es hat auch<br />

steuerliche Folgen. Allein durch die Erhöhungen rutschen jedes Jahr etwa 50.000 Rentner<br />

mehr in die Steuerpflicht, schätzt <strong>das</strong> Bundesfinanzministerium. Bereits heute muss jeder<br />

fünfte Rentner Steuern zahlen – annähernd fünf Millionen. Und es werden immer mehr. Das<br />

liegt am System der nachgelagerten Besteuerung, <strong>das</strong>s die Bundesregierung Anfang des Jahrtausends<br />

<strong>für</strong> die Zeit ab 2005 eingeführt hat.<br />

Seit 2005 wird ein immer größerer Teil der gesetzlichen Rente besteuert. Im Gegenzug ist ein<br />

immer größerer Teil der eingezahlten Beiträge <strong>für</strong> die Rente steuerlich absetzbar. In dieser<br />

Zeit verschiebt sich also die Besteuerung insgesamt schrittweise von der Erwerbsphase in die<br />

Rentenzeit. Wer vor 2005 oder 2005 in Rente ging, kann seither die Hälfte der gesetzlichen<br />

Jahresrente, die er damals erhielt, von der zu versteuernden Rente abziehen. Bekam er oder sie<br />

damals 1.000 Euro monatlich aus der gesetzlichen Rente, so sind 500 davon steuerfrei. Bei<br />

2.000 Euro Rente wären sogar 1.000 Euro steuerfrei gewesen.<br />

Das Dumme ist nur, <strong>das</strong>s seither die Renten gestiegen sind. Wer damals 1.000 Euro im Monat<br />

bekam, bekommt heute vielleicht 1.500 Euro; steuerfrei bleiben aber nur die 500 Euro, so<strong>das</strong>s<br />

bei der Prüfung <strong>für</strong>s Finanzamt jetzt 1.000 Euro Rente im Monat mitzählen. Wer jenseits<br />

der gesetzlichen Rente noch über eine Betriebsrente verfügt, eine Riesterrente hat oder eine<br />

Eigentumswohnung vermietet, gerät noch schneller in die Steuerpflicht.<br />

FOTO MDR<br />

Mit ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der<br />

• Werkzeugmechaniker, Fachrichtung: Formteile (m/w/d)<br />

drittgrößte im Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten<br />

Reinraumbedingungen werden hier mit größter<br />

Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile <strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme<br />

und Systeme <strong>für</strong> die künstliche Ernährung<br />

entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong> die<br />

Gesundheit.<br />

• Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Bewerben Sie sich auch gerne <strong>für</strong> Praktika und<br />

Abschlussarbeiten.<br />

Röchling Medical Brensbach GmbH | Höchster Str. 100 | 64395 Brensbach, Germany<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Sonja Binder, Personalreferentin | T +49 6161 9308-0 | bewerbung.debre@roechling.com | jobs.roechling.com<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


sNützliche Tipps zum Geld<br />

236<br />

WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />

37<br />

Thomas Klein und Orlando Medo führen <strong>das</strong> Griesheimer Traditionsunternehmen<br />

Fliesen Karch. Thomas Klein gehört dabei als<br />

Urgestein dazu. Er hat in dem Betrieb zunächst gelernt, arbeitete<br />

dann im Betrieb und übernahm ihn zusammen mit Orlando Medo<br />

im Jahr 2004. Sieben Mitarbeiter beschäftigt <strong>das</strong> inhabergeführte<br />

Familienunternehmen.<br />

FLIESEN KARCH BIETET IHNEN:<br />

Ab <strong>2019</strong> steuerfreies<br />

Existenzminimum<br />

9.168 Euro<br />

Für Rentner, die <strong>2019</strong> in den Ruhestand gehen, sieht die Rechnung<br />

noch viel unfreundlicher aus. Für sie sind nur noch 22 Prozent der<br />

Rente ihres ersten Rentenjahrgangs steuerfrei, also nur 220 der 1.000<br />

Euro aus diesem Beispiel. Bei 2.000 Euro wären <strong>das</strong> nur 440 Euro Abzug<br />

und mit 1.560 Euro Rente im Monat muss man ganz bestimmt eine<br />

Steuererklärung abgeben. Unschwer zu erkennen ist: Rentner, die erst<br />

<strong>2019</strong> in Ruhestand gehen, werden öfter eine Steuererklärung abgeben<br />

und auch häufiger Steuern zahlen müssen als Rentner, die schon 2005<br />

in Rente gegangen sind. Liegen Sie mit dem steuerpflichtigen Teil<br />

Ihrer Rente hoch genug, <strong>das</strong> heißt oberhalb des sogenannten Grundfreibetrags,<br />

müssen Sie eine Steuererklärung mit Anlage R abgeben.<br />

Der Grundfreibetrag ist <strong>das</strong> steuerfreie Existenzminimum. Für 2018<br />

beträgt es 9.000 Euro, ab <strong>2019</strong> steigt es auf 9.168 Euro.<br />

SPAR-<br />

TIPPS<br />

apren vom Steuer-Profi –<br />

FOTO Zivile Arunas<br />

• Fliesen-, Platten- und Mosaikverlegung<br />

• Außen- und Innentreppen aus<br />

Naturstein und Keramik<br />

• Fensterbänke aus Naturstein<br />

• Verputz- und Trockenbauarbeiten<br />

• Balkon- und Terrassensanierung<br />

• Dauerelastische Verfugungen<br />

• Estricharbeiten<br />

ische Fliesen im aktuellen<br />

xt zeitgemäß interpretiert<br />

kleinen Ortschaft Nenvon<br />

Mettlach ein außertion<br />

der Mettlacher Platten in einer zeit-<br />

dieser Fliesenkollektion setzen die Tradit<br />

erhaltener römischer gemäßen Ästhetik fort. Die Designer von<br />

n entdeckt wurde, war Villeroy & Boch Fliesen haben sich von<br />

von diesem Fund so ber<br />

beschloss, ebensolche sen und diese in eine moderne Fliesen-<br />

den historischen Vorlagen inspirieren las-<br />

ustellen. Bereits 1869 serie mit einer ausgesprochen authentischen<br />

Ausstrahlung übertragen. Die<br />

ettlacher Mosaikfabrik<br />

gefertigt<br />

Fliesen<br />

und<br />

Karch<br />

als<br />

arbeitet<br />

„Mettn<br />

alle <strong>für</strong> Bäder Welt verkauft. und Küche Das zusammen. überarbeitet Vorteil: und Präzise in aktuellen Abstimmung Farben der<br />

mit<br />

Muster<br />

sorgfältig<br />

und<br />

ausgewählten<br />

Dessins der Vorlagen<br />

Fachbetrieben<br />

wurden<br />

esondere unterschiedlichen die Dekoration Handwerke dem heutigen untereinander Geschmack und ein angepasst. hoher Qualitätsstandard.<br />

Die Mitarbeiter werden regelmäßig durch Werksbesuche<br />

bei den Herstellern von Fliesen weitergebildet.<br />

che<br />

r Das Markenzeichen von Fliesen Karch sind Bäder aus einer Hand,<br />

en- zusammen u. Mosaikverlegung mit anderen ortsansässigen Firmen gestalten Sie den<br />

Ablauf Ihres neuen Traumbades <strong>für</strong> Sie stressfrei.<br />

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Ambiente, <strong>das</strong> zu Ihnen passt.<br />

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64347 Griesheim<br />

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Telefon 06155 3991<br />

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M-<strong>Magazin</strong><br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

GmbH · Pfützenstraße 73 · 64347 Griesheim<br />

91 · fliesen-karch@gmx.de · www.fliesen-karch.de<br />

• Reparaturen<br />

• Malerarbeiten<br />

• Raumgestaltung<br />

• Planung<br />

• Wellnessbereiche<br />

• Seniorenbäder<br />

• Bodenbeläge<br />

• Natursteinarbeiten<br />

Bäder aus<br />

einer Hand !<br />

No<br />

03<br />

2018<br />

Aber als Rentner haben Sie viele Möglichkeiten, Ausgaben in der Steuererklärung<br />

abzusetzen, zum Beispiel die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge<br />

als Vorsorgeaufwendungen, Pflege- und Krankheitskosten<br />

bei den außergewöhnlichen Belastungen, Handwerkerkosten,<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen, Kirchensteuer und Spenden als Sonderausgaben.<br />

Ausgaben <strong>für</strong> private Dinge haben eigentlich nichts in der Steuererklärung<br />

zu suchen. Doch es gibt Ausnahmen: Die Kosten <strong>für</strong> Arbeiten<br />

rund um den Haushalt können Ihnen einen vierstelligen Steuerrabatt<br />

einbringen. Den Koch <strong>für</strong> Ihre Garten-Party oder den »Gassi-Geh-Service«<br />

<strong>für</strong> Ihre Hunde können Sie tatsächlich steuerlich absetzen – als<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen. Haushaltsnah bedeutet: Die Arbeiten<br />

müssen in Ihrer Wohnung, im Haus oder auf dem dazu gehörenden<br />

Grundstück ausgeführt werden. Dazu gehören auch Putzen,<br />

Laubblasen, Winterdienst, Gartenarbeiten, Kinderbetreuung und Pflegedienstleistungen.<br />

Absetzen können Sie Kosten bis zu 20.000 Euro,<br />

dabei ist ein Steuerrabatt bis 4.000 Euro drin.<br />

FOTO Ken Treloar<br />

Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge können als<br />

Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden.<br />

»Gassi-Geh-Service« <strong>für</strong> Ihre Hunde können Sie tatsächlich steuerlich<br />

absetzen – als haushaltsnahe Dienstleistungen. Dazu gehören auch<br />

Putzen, Laubblasen, Winterdienst, Gartenarbeiten, Kinderbetreuung<br />

und Pflegedienstleistungen.<br />

Haben Sie hohe Ausgaben wegen Gesundheitsproblemen,<br />

dann stehen die Chancen gut, <strong>das</strong>s Sie im Gegenzug deshalb<br />

weniger oder womöglich sogar keine Steuern zahlen<br />

müssen. Allerdings müssen Sie da<strong>für</strong> eine magische<br />

Schwelle überschreiten, die sogenannte zumutbare Eigenbelastung.<br />

Die zumutbare Belastung ist vor allem von Ihren<br />

Einkünften, womöglich auch von der Anzahl noch unterhaltsberechtigter<br />

Kinder abhängig. Die Berechnung nimmt<br />

Ihnen der Rechner www.smartrechner.de/zumutbare_belastung/rechner.php<br />

online ab. Erst wenn der errechnete<br />

Betrag überschritten wird, mindern weitere Kosten die<br />

Steuerbelastung.<br />

QUELLE UND FOTO: MDR<br />

FOTO Eco Warrior Princess<br />

Exklusiv in Ihrem<br />

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• internationale Brautmoden<br />

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www.brautstudio-bernecker.de<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


38 KULTURFENSTER<br />

KULTURFENSTER<br />

39<br />

LESENSWERT<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

FOTO Vidar Nordli Mathisen<br />

FOTO Ben White<br />

THEATERDURST<br />

HERR BECK UND DIE HÖLLENLIMONADE<br />

Der Darmstädter Journalist Stefan Benz debütiert<br />

als Krimiautor mit dem satirischen Theaterkrimi<br />

»Theaterdurst – Herr Beck und die<br />

Höllenlimonade«. Ein unkonventioneller Theater(ver)führer<br />

und ein tragikomischer Theaterkrimi<br />

um einen Kritiker mit schwachem<br />

Herzen und großem Weindurst, der durch seine<br />

Schaulust zum Detektiv wird.<br />

Zur Story: Ein Regisseur im Blutrausch inszenierte<br />

ein Shakespeare-Massaker. Doch der<br />

alte Kritiker der „Neuen Post“ hat mal wieder<br />

alles verpennt: Deshalb muss sich Justus Beck<br />

nun mit dem Praktikanten Franz rumärgern,<br />

der über den nächsten Eklat twittern soll.<br />

Prompt brechen Schauspielerinnen auf offener<br />

Bühne zusammen. Sabotage an der Kunst oder<br />

Mordanschläge? Der müde Rezensent ist jetzt<br />

hellwach, und Franz gibt den entscheidenden<br />

Hinweis. Das ist der Auftakt zu einer Romantrilogie<br />

um den Kritiker und Weinhändler Justus<br />

Beck, der Klassiker erklärt und Verbrechen<br />

aufklärt. Im ersten Band muss sich Herr Beck<br />

um drei vergiftete Schauspielerinnen und die<br />

fünf Theaterklassiker »Titus Andronicus«,<br />

»Medea«, »Kabale und Liebe«, »Romeo und<br />

Julia« sowie »Amphitryon« kümmern.<br />

Der Autor Stefan Benz, Kulturredakteur beim<br />

Darmstädter Echo und seit über 30 Jahren<br />

kritischer Begleiter der Theater in der Region<br />

präsentiert ein temporeiches und sehr unterhaltsames<br />

Romandebüt.<br />

Verlag & Druck: tredition GmbH 10,99 € inkl.<br />

MwSt., 232 Seiten, ISBN: 978-3-7482-6294-7<br />

DER LU<br />

DER LU<br />

Paul-Hermann Gruner Albrecht Haag (Hg.)<br />

Zum 175. Geburtstag des Ludwigsmonuments in Darmstadt<br />

Justus von Liebig Verlag<br />

DER LUI FEIERTE GEBURTSTAG<br />

Vor 175 Jahren, am 25. August 1844, wurde die<br />

Ludwigsäule — <strong>das</strong> dominante Verfassungsdenkmal<br />

— auf dem Luisenplatz feierlich eingeweiht.<br />

Über viele politische Systembrüche<br />

und viele schwierige und gute Jahrzehnte hinweg<br />

wurde er zum identitätsstiftenden Architekturdenkmal<br />

der Stadt. Dies alles verdient<br />

ein Buch als Hommage an den nun 175 Jahre alten,<br />

senkrechten Solitär der Stadtgeschichte.<br />

Neben einer historischen Übersicht zur Entstehung<br />

und Geschichte des Denkmals und einem<br />

Geburtstags-Essay wartet die Publikation mit<br />

prägnanten unterschiedlich angelegten Fotostrecken<br />

auf: Sieben Fotografen der Darmstädter<br />

Tage der Fotografie stellen jeweils „ihren“<br />

Lui vor und interpretieren und visualisieren<br />

ihn konzeptionell und persönlich.<br />

Die Darmstädter haben die Sandsteinsäule mit<br />

dem ersten Großherzog obenauf schnell zum<br />

»Langen Lui« verkürzt. Im Grunde ein Kosename<br />

<strong>für</strong> einen Sympathieträger. Er zählt zu den<br />

ganz wenigen Architekturüberlebenden aus<br />

dem Klassizismus, die Darmstadt in weitest<br />

gehender Originalsubstanz geblieben sind. Im<br />

Kontext des Luisenplatzes ist er ein einsamer<br />

Überlebender des Zweiten Weltkriegs, des fatalen<br />

Bombenhagels der Brandnacht vom 11.<br />

zum 12. September 1944.<br />

Schon im August gab es in Sichtweite zum<br />

»Lui« eine Foto-Ausstellung im Foyer der<br />

Sparkasse Darmstadt und am 24. September<br />

erfolgt ebenfalls dort die offizielle Vorstellung<br />

des Buches aus der Editionsreihe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Hessischer Literaturfreunde.<br />

Herman Gruner und Albrecht Haag (Hg.) Hardcover,<br />

ca. 185 Seiten, 24,80 €. Justus von<br />

Liebig Verlag, ISBN 978-3-87390<br />

100 JAHRE MODERNE IN HESSEN<br />

NEUER ARCHITEKTURFÜHRER VORGESTELLT<br />

Gemeinsam mit der hessischen Wissenschaftsministerin<br />

Angela Dorn haben die Herausgeber<br />

Prof. Dr. Kai Buchholz vom Fachbereich<br />

Gestaltung der Hochschule Darmstadt (h_da)<br />

und Prof. Philipp Oswalt von der Universität<br />

Kassel sowie der Verlag Jovis am Mittwoch,<br />

31. Juli, den Architekturführer „100 Jahre<br />

Moderne in Hessen – von der Reichsgründung<br />

bis zur Ölkrise“ am Fachbereich Gestaltung<br />

der h_da auf der Mathildenhöhe präsentiert.<br />

Auf fast 600 Seiten und mit gut 500 Fotografien<br />

und Abbildungen zeigt der Band 160 repräsentative<br />

Bauten Hessens. Das Projekt wurde<br />

vom Hessischen Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Kunst gefördert.<br />

Beispielhaftes Foto aus dem<br />

Kapitel „Der Firmensitz“:<br />

Peter Behrens: Technisches<br />

Verwaltungsgebäude der<br />

Hoechst AG, Zentraler Lichthof<br />

(Detail),<br />

Frankfurt a. M., 1921 – 24<br />

Vielen gelten Flachdach, weiße Fassaden<br />

und große Glasflächen, also der sogenannte<br />

Bauhausstil, als Kennzeichen moderner<br />

Architektur. Zum 100-jährigen Jubiläum der<br />

international beachteten Institution rückt<br />

der ambitionierte Architekturführer diese<br />

nach Ansicht der Herausgeber einseitige und<br />

verkürzte Sichtweise zurecht. Er erzählt die<br />

tatsächliche Geschichte am Beispiel von 160<br />

repräsentativen Gebäuden in Hessen. Der gewählte<br />

Zeitraum (1871–1973) mag zunächst<br />

überraschen, soll aber gerade dadurch Neugier<br />

und Aufmerksamkeit wecken. Zudem erlaubt<br />

er es, klischeehafte Geschichtsbilder zu<br />

korrigieren und wesentliche Entwicklungen zu<br />

thematisieren, die nicht nur von regionalgeschichtlichem<br />

Belang sind.<br />

Die Leserinnen und Leser erfahren etwas über<br />

die Architektinnen und Architekten und die<br />

Ideen, die sie mit den Gebäuden verfolgt haben,<br />

über Erstentwürfe und Ausführungsplanungen,<br />

Baustoffe, Gestaltungselemente und<br />

Nutzungen der Gebäude. Die besprochenen<br />

Objekte gliedern sich in Kapitel zu Bautypen<br />

wie Wohnhaus, Siedlung, Produktionsstätte,<br />

Schule, Ausstellungsgebäude, Militäranlage<br />

oder Sakralbau. Kritisch und konzeptuell erörtert<br />

ein Essay zu Beginn eines jeden Kapitels<br />

den jeweiligen Typus. Es folgen die ausführliche<br />

Erläuterung von drei ausgewählten Beispielen<br />

sowie knappe Texte zu weiteren fünf<br />

Bauten.<br />

Insgesamt illustrieren den Band etwa 130 aktuelle<br />

Originalfarbfotografien von h_da-Fotografieprofessor<br />

Kris Scholz, 350 historische<br />

Schwarz-Weiß-Abbildungen, 60 Grundrisse<br />

und Lagepläne sowie drei Karten.<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


40 KULTURFENSTER<br />

KULTURFENSTER<br />

41<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE<br />

KÜNSTLERHAUS — MEISTERHAUS — MEIS-<br />

TERBAU<br />

Ausstellung im Museum Künstlerkolonie<br />

Im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums<br />

präsentiert <strong>das</strong> Institut Mathildenhöhe<br />

bis zum 20. Oktober eine Ausstellung im<br />

Museum Künstlerkolonie, in der die Bedeutung<br />

der Mathildenhöhe <strong>für</strong> die Entstehung des<br />

Bauhauses und der Nachkriegsarchitektur anschaulich<br />

gemacht wird.<br />

Gerade die umfassende Ausstellung der Künstlerkolonie<br />

Darmstadt auf der Mathildenhöhe<br />

im Jahr 1901 bildete die weltweit erste internationale<br />

Bauausstellung auf Dauer und beeinflusste<br />

bis heute zahlreiche Ausstellungen<br />

und städtebauliche Projekte. Vor allem Joseph<br />

Maria Olbrich und Peter Behrens setzten mit<br />

ihrer modernen und zukunftsorientierten Architektur<br />

sowie Innenraumgestaltung neue<br />

Impulse, die in dem von ihnen gegründeten<br />

Werkbund und später vom Bauhaus weiterentwickelt<br />

worden sind. Nicht zufällig haben<br />

die Bauhaus-Direktoren Walter Gropius und<br />

Ludwig Mies van der Rohe früh in ihrer beruflichen<br />

Laufbahn <strong>für</strong> Behrens gearbeitet und<br />

dort dessen Zusammenführung von Handwerk,<br />

künstlerischer Gestaltung und industrieller<br />

Produktion kennengelernt. In der Nachkriegszeit<br />

boten die Ideen der Künstlerkolonie<br />

Darmstadt wiederum die Inspiration <strong>für</strong> den<br />

Wiederaufbau der Stadt als Design- und Architekturzentrum<br />

anhand mehrerer „Meisterbauten“<br />

von führenden Architekten wie Otto<br />

Bartning, Ernst Neufert und Max Taut.<br />

STÄDEL MUSEUM<br />

GEHEIMNIS DER MATERIE<br />

Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff im<br />

Städel Museum<br />

Noch bis zum 13. Oktober spürt <strong>das</strong><br />

Frankfurter Städel Museum in der Ausstellung<br />

den Wechselbeziehungen zwischen Holzschnitt<br />

und Holzskulptur im Schaffen von<br />

Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938), Erich<br />

Heckel (1883 – 1970) und Karl Schmidt-Rottluff<br />

(1884 – 1976) nach.<br />

Die beiden unterschiedlichen künstlerischen<br />

Medien verbindet <strong>das</strong> Material Holz, <strong>das</strong><br />

aufs Engste mit der Kunst des deutschen<br />

Expressionismus verknüpft ist. Für die drei<br />

Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“<br />

begann die Auseinandersetzung mit diesem<br />

natürlichen Werkstoff über den Holzschnitt<br />

– ein druckgrafisches Verfahren, bei dem<br />

die Darstellung wie ein Relief in eine meist<br />

dünne Holzplatte geschnitten wird. Kirchner,<br />

Heckel und Schmidt-Rottluff reizte <strong>das</strong> große<br />

experimentelle Potenzial dieser Drucktechnik<br />

genauso wie die Arbeit mit dem Material.<br />

Zudem beschäftigten sie sich als einzige Vertreter<br />

der „Brücke“ intensiv und über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg mit der Holzbildhauerei.<br />

Etwa zeitgleich zu den frühen „Brücke“-Holzschnitten<br />

entstanden erste Skulpturen,<br />

die in ihrer Bearbeitung formal und<br />

inhaltlich auf den Holzschnitt zurückwirkten<br />

– und umgekehrt.<br />

Den besonderen Umgang der Künstler mit<br />

dem Material thematisiert die Ausstellung anhand<br />

von rund 90 Holzschnitten, fünf Druckstöcken<br />

und einer Reihe von Skulpturen.<br />

ÜBER-FÜSSIG<br />

GEMEINSCHAFTSAUSSTELLUNG VON<br />

GERLIND UND ACHIM KÜPPERS<br />

Eine Ausstellung von und mit den Künstlern<br />

Achim und Gerlind Küppers. Das Künstlerpaar<br />

erklärt den Titel Ihrer Ausstellung so: „Mit vorwiegend<br />

flüssigen Farben, werden die Bilder<br />

gestaltet.Wir meinen, <strong>das</strong>s die Ausstellung<br />

nicht überflüssig ist. Das gemeinsame Schaffen<br />

ist ein Dialog – bringt uns selbst in Fluss<br />

und schafft einen Raum, der frei von Absichten<br />

ist.<br />

Vernissage:<br />

Freitag den 18. 10 <strong>2019</strong> um 18:00<br />

Im Atelier Bildwechsel<br />

Bessunger Strasse 113<br />

64285 Darmstadt<br />

BUNDESGARTENSCHAU<br />

HEILBRONN <strong>2019</strong><br />

GARTEN- MIT EINER STADTAUSSTELLUNG<br />

ZUM WOHNEN DER ZUKUNFT<br />

Bundesgartenschau Heilbronn <strong>2019</strong> lohnt<br />

den Besuch<br />

Nach knapp zwölf Jahren intensiver Vorbereitung<br />

präsentiert die Bundesgartenschau in<br />

Heilbronn noch bis zum 6. Oktober <strong>2019</strong> auf<br />

40 Hektar (56 Fußballfelder) großes gärtnerisches<br />

Können und hochwertige Architektur.<br />

Die Bundesgartenschau Heilbronn ist die erste,<br />

die eine klassische Gartenausstellung mit<br />

einer Stadtausstellung kombiniert. Mitten im<br />

Gelände sind Ensemble von 22 Wohn- und Geschäftshäusern<br />

integriert. Die Gebäude bilden<br />

den ersten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers<br />

Neckarbogen, der in den nächsten Jahren<br />

zu einem lebendigen Viertel mit Wohnraum<br />

und Arbeitsplätzen weiter wachsen wird.<br />

Wie beim Bauhaus, <strong>das</strong>s <strong>2019</strong> seine 100-jährige<br />

Geschichte feiert, haben die Planer der<br />

Stadtausstellung sowohl hochwertige und<br />

gleichzeitig funktionale Architektur als auch<br />

soziale Mischung in der Bewohnerstruktur<br />

und damit den Menschen in den Vordergrund<br />

gestellt. Diese Vielfalt zeigt sich in der Gestaltung<br />

wie auch in den Grundrissen und Konzepten<br />

der Stadtausstellung. Etwas mehr als die<br />

Hälfte der Wohnungen sind Mietwohnungen<br />

mit einem hohen Anteil an gefördertem Wohnraum.<br />

Im Außenbereich lädt die Stadtausstellung<br />

Besucher zur Besichtigung ein: die Innenhöfe<br />

sind begehbar.<br />

FOTO Mathide Merlin<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Plakat zur Ausstellung, FOTO: Institut Mathildenhöhe<br />

Erich Heckel, Weiße Pferde, 1912, Farbholzschnitt<br />

von zwei Stöcken auf Velinpapier;<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong>, Foto: Städel Museum<br />

Blick auf den Neckaruferpark, FOTOS: BUGA<br />

No<br />

03<br />

<strong>2019</strong>


s<br />

42 KULTURFENSTER 41<br />

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