M das Magazin für Wirtschaft & Gesellschaft 3/2019
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
M – <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> & <strong>Gesellschaft</strong> in und um Darmstadt | www.m-<strong>das</strong>magazin.de<br />
MENSCHEN<br />
MACHER<br />
MÄRKTE<br />
MITTEL<br />
& WEGE<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong><br />
INKLUSIVE<br />
SUPPLEMENT<br />
Ausbildung<br />
FOTO Andrea Groß<br />
Supplement Ausbildung Spezial<br />
Leitthema Mobilität – Radschnellverbindungen in Ballungsräumen<br />
Made in Südhessen
2<br />
MADE IN SÜDHESSEN<br />
3<br />
DIE MESSE<br />
„MADE IN SÜDHESSEN“<br />
VOM 21. BIS 22. SEPTEMBER IN ERBACH<br />
Foto: Michael Rinner<br />
Südhessen hat mehr zu bieten als nur Kochkäse. Es gibt auch die<br />
neue Messe „Made in Südhessen“. Mit den bis zu 50 daran teilnehmenden<br />
Markenpartnern wird <strong>das</strong> offensichtlich. Den Unternehmen<br />
wird dort eine Präsentationsfläche geboten, um ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen allen Anwesenden vorzustellen.<br />
Die Branchen der Aussteller reichen von „Upcycling Mode“, Autohäuser<br />
bis Elektroheizungen. Also ist <strong>für</strong> jeden etwas Interessantes dabei.<br />
Auch die Volkshochschule Odenwald beteiligt sich am Sonntag mit einem<br />
Programm. Neben einem vielfältigen Angebot an Köstlichkeiten<br />
werden Bands aus der Region die Messe musikalisch begleiten.<br />
Fotos: David Neubart<br />
Die Gründer der Marke „Made in Südhessen“ Claus- Jürgen Junglas und<br />
Gerhard Hill haben sich mit der Darmstädter Ulrich Diehl Verlag und<br />
Medienservice GmbH (UDVM) zusammengeschlossen, um dieses Jahr<br />
erstmals die gleichnamige Messe im Volksbank Atrium in Erbach zu<br />
veranstalten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Öffnungszeiten der Messe sind am Samstag von 10 bis 19 Uhr und<br />
am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Eine Tageskarte kostet an beiden Tagen<br />
jeweils 5,- Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre ist der Eintritt<br />
frei. Besucher können auch bei schlechtem Wetter kommen, denn die<br />
Ausstellungsfläche ist zur Hälfte überdacht.<br />
Weitere Informationen:<br />
Der Veranstalter: Die UDVM wurde 2010 gegründet und hat heute<br />
ihren Sitz am Marktplatz in Darmstadt. Im Verlag erscheinen mehrere<br />
<strong>Magazin</strong>e, Zeitungen und Bücher. Darüber hinaus ist die UDVM<br />
als Werbeagentur und Verlagsbüro tätig. Im Jahre 2014 wurde mit<br />
der Gesundheitsmesse in Groß-Umstadt die erste große verlagseigene<br />
Messe ausgerichtet.<br />
Volksbank Odenwald<br />
Die Messen: Neben „Immo & Gartenwelten“ im Jagdschloss Kranichstein<br />
und im Schloss Dornberg wurde dieses Jahr die Messe<br />
„Gartenwelten Dieburg“ zum vierten Mal veranstaltet. Sie wurden<br />
jeweils von drei- bis viertausend Menschen besucht. Unter der<br />
Marke „Made in Südhessen“ findet dieses Jahr zum ersten Mal im<br />
Volksbank Atrium in Erbach eine Messe statt.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
4 MADE IN SÜDHESSEN<br />
MADE IN SÜDHESSEN<br />
5<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Gude!<br />
Wie die Region – bunt, vielfältig & sympathisch<br />
„Schon unser Name legt eine enge Zusammenarbeit mit der Plattform<br />
Made in Südhessen nahe“, so Bernd Maas von der Rhein Main<br />
Verlags GmbH, dem Eigentümer von „mein südhessen“ – der Mitmachzeitung<br />
am Wochenende.<br />
Auf der Onlineplattform von „mein südhessen“ schreiben mehr als<br />
3.700 registrierte Bürgerreporter über Ereignisse direkt vor der eigenen<br />
Haustür. Diese Berichte erscheinen in mehreren regionalen Wochenend-Ausgaben<br />
mit einer Gesamtauflage von über 473.000.<br />
Bisher schon Medienpartner von Made in Südhessen ist die Ulrich<br />
Diehl Verlag und Medienservice GmbH (UDVM) mit mehreren Titeln.<br />
Ziel von Made in Südhessen ist die Stärkung der regionalen <strong>Wirtschaft</strong><br />
durch die Hebung von Synergien. Ein integraler Bestandteil davon ist<br />
es, die regionale Medienvielfalt zu erhalten und zu stärken. „Dies gehört<br />
zu einer pluralistischen <strong>Gesellschaft</strong> einfach dazu“, sagt Ulrich<br />
Diehl. Diesem Ziel dient auch die Zusammenarbeit von Mein Südhessen<br />
und UDVM bei Made in Südhessen.<br />
Weitere Informationen unter: www.made-in-suedhessen.de<br />
STARKE PARTNER FÜR<br />
STARKE WIRTSCHAFT<br />
UND MEDIENVIELFALT<br />
IN DER REGION<br />
„MEIN SÜDHESSEN“ IST<br />
MARKEN- UND MEDIENPARTNER<br />
VON „MADE IN SÜDHESSEN“<br />
Bernd Maas, Geschäftsführer des Rhein Main<br />
Verlags (2.v.l.), mit der Partner-Urkunde<br />
von „Made in Südhessen“, überreicht durch<br />
Claus-Jürgen Junglas (2.v.r.), Mitinhaber der<br />
Hill Junglas GbR.<br />
So wie die <strong>Wirtschaft</strong> insgesamt ist auch die Medienbranche einem<br />
ständig schneller werdenden Wandel ausgesetzt. Den Herausforderungen<br />
der Branche müssen sich alle Verlage stellen. Vor diesem Hintergrund<br />
erfolgt die Zusammenarbeit bei „Made in Südhessen“, die<br />
sich als offene, gemeinsame Initiative und Marketingidee präsentiert,<br />
von der alle Medien profitieren können. Durch die Zusammenarbeit<br />
der verschiedenen Verlage können Synergien genutzt werden.<br />
Gemeinsam möchte man jetzt viele weitere Partnerunternehmen <strong>für</strong><br />
„Made in Südhessen“ gewinnen. Die Partner profitieren von der Sichtbarkeit<br />
in den Medien der Plattform. Die Verlage ihrerseits profitieren<br />
von redaktionellen Beiträgen und neuen Anzeigenkunden. Weitere<br />
Partnerunternehmen aus den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Kommunikations-Design sowie Internet und Neue Medien<br />
komplettieren <strong>das</strong> Angebot.<br />
Foto: Mein Südhessen<br />
ENTEGA AG BEI „MADE IN SÜDHESSEN“:<br />
NACHHALTIG REGIONAL<br />
Das südhessische Versorgungsunternehmen ENTEGA AG ist eines der<br />
ersten Mitglieder der neugegründeten Marketingplattform Made in<br />
Südhessen. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich über die<br />
HEAG Holding AG im Besitz der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit<br />
seinen Tochtergesellschaften ist <strong>das</strong> Unternehmen in den Geschäftsfeldern<br />
Energieerzeugung, Energiehandel, Energievertrieb, Energienetze,<br />
öffentlich-rechtliche Betriebsführung und Shared Services<br />
aktiv. Das Unternehmen verfolgt eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
<strong>für</strong> die es 2013 mit dem renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />
ausgezeichnet wurde. Die Vertriebstochter ENTEGA<br />
Energie ist einer der größten Anbieter von klimaneutralen Energien in<br />
Deutschland. ENTEGA verkauft nicht nur Ökostrom, sondern investiert<br />
auch in den Umbau der Energieversorgung.<br />
Hierzu Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff: „Dass wir den<br />
regionalen Netzwerkgedanken bei Made in Südhessen unterstützen,<br />
ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und passt sehr gut zur Ausrichtung<br />
unseres Unternehmens auf die Menschen vor Ort. Unsere<br />
Verankerung in Südhessen ist gegeben durch unsere privaten und<br />
gewerblichen Kunden, durch unsere Mitarbeiter, die ja hier ansässig<br />
„DARMSTADT MARKETING“ UND<br />
„DARMSTADT CITYMARKETING“<br />
Begeisternde Partner, kreative Möglichkeiten – <strong>das</strong> regionale<br />
Netzwerk „Made in Südhessen“ verbindet Unternehmen, Verbände,<br />
Vereine, Städte und Gemeinden. Anja Herdel von der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt Marketing GmbH und Anke Jansen,<br />
Darmstadt Citymarketing e.V. freuen sich auf eine kreative Zusammenarbeit.<br />
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH betreibt Stadtund<br />
Touristikmarketing <strong>für</strong> die Wissenschaftsstadt Darmstadt.<br />
Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und<br />
Leben.<br />
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH organisiert nicht<br />
nur Veranstaltungen wie z.B. die beliebten „Darmstädter Jugendstiltage“<br />
mit dem Illuminationsfest auf der Mathildenhöhe, <strong>das</strong> Darmstädter<br />
Weinfest oder den Kunsthandwerkermarkt, sondern auch eine<br />
Vielzahl an Stadtführungen.<br />
Der Darmstadt Citymarketing e.V. ist ein Zusammenschluss von Akteuren<br />
aus <strong>Wirtschaft</strong>, Handel und Gastronomie und setzt sich aktiv<br />
<strong>für</strong> den Standort Innenstadt ein. Die Mitglieder setzen sich aus den<br />
unterschiedlichsten Branchen zusammen.<br />
www.darmstadt-tourismus.de<br />
www.darmstadt-citymarketing.de<br />
sind, durch unsere Dienstleister und Zulieferbetriebe und nicht zuletzt<br />
durch den Betrieb der Netze in vielen Gemeinden Südhessens“.<br />
Mit dem Engagement bei Made in Südhessen möchte ENTEGA die Synergien<br />
zwischen südhessischen Unternehmen fördern und auch auf<br />
diese Weise „der Region etwas zurückgeben, in der wir groß geworden<br />
sind“, so Dr. Wolff.<br />
www.entega.ag<br />
Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff<br />
Anja Herdel (links) und Anke Jansen am Marktplatz in Darmstadt<br />
Oberbürgermeister Jochen Partsch auf der Gartenmesse in Kranichstein<br />
Foto: David Neubarth Foto: Gerhard Hill<br />
Foto: entega AG<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
6 MADE IN SÜDHESSEN<br />
MADE IN SÜDHESSEN<br />
7<br />
UNTERLEIDER<br />
MEDIENGRUPPE<br />
Als Dienstleister bieten wir echten Full Service – aus einer Hand.<br />
Unsere Geschäftsbereiche Offsetdruck, Digitaldruck, Logistik und<br />
eSolutions helfen uns, unseren Kunden besten Service und beste<br />
Produkte zu optimalen Preisen zu bieten.<br />
JOINT MARKETING<br />
CONSULT<br />
Die Experten von Joint Marketing Consult UG beraten Existenzgründer,<br />
Freiberufler, kleine und mittelständische Unternehmen in Marketingfragen.<br />
Wir helfen Ihnen nicht ausgeschöpfte Marketingpotenziale<br />
zu finden und durch ein systematisches Vorgehen den Umsatz und<br />
Gewinn zu erhöhen. Vereinbaren Sie einen Kennenlern-Termin mit<br />
Dipl.-Betriebswirt Christian Görtz und erfahren, was möglich ist.<br />
STIMME, PRÄSENZ &<br />
KOMMUNIKATION<br />
Darum geht es bei Sabine Berg – Thala-Beratung &<br />
#SprechZeuX Videoblog.<br />
Menschen mit Leichtigkeit <strong>für</strong> sich gewinnen, sich gut verkaufen, klar<br />
und deutlich kommunizieren, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Ziel eines jeden. Sabine Berg<br />
begleitet ihre Kunden auf diesem Weg in Beratung, Coaching, Workshops,<br />
Vorträge, als Sprecherin, Moderatorin und Sängerin. „Ich liebe<br />
Sprache, Wortwitz und singe <strong>für</strong> mein Leben gern. Da lag es nahe,<br />
beides zu kombinieren. So verhelfe ich meinen Kunden zu einem stimmigen<br />
Auftritt und publikumswirksamer Präsenz“, so Berg.<br />
Stimmig auftreten?<br />
Zuhörer inspirieren?<br />
Souverän im Gespräch sein?<br />
STIMME, PRÄSENZ<br />
& KOMMUNIKATION<br />
GUTE PERSPEKTIVEN<br />
FÜR IHREN PERFEKTEN<br />
AUFTRITT<br />
Darum geht es bei Sabine Berg – Thala-Beratung<br />
& bei meinem #SprechZeuX Videoblog.<br />
Es geht um Stimme, Präsenz & Kommunikation.<br />
Unterleider Medien GmbH<br />
Max-Planck-Straße 16, 63322 Rödermark<br />
Telefon: 06074 89 56-0 , info@unterleider-medien.de<br />
www.unterleider-medien.de<br />
Joint Marketing Consult UG<br />
Robert-Bosch-Straße 7, 64293 Darmstadt<br />
Telefon: 06157 3233, info@marketingtip.de, Terminbuchung online:<br />
https://jointmarketingconsultug-consultancy.youcanbook.me<br />
Bereits mit 10 Jahren stand sie <strong>das</strong> erste Mal als Solosängerin auf der<br />
Bühne. Heute gestaltet sie Events, begeistert Gäste mit Vortrag oder<br />
Live-Gesang, erheitert als SchauMadam mit eigens geschriebenem<br />
Sketch und gewinnt Menschen mit ihrer facettenreichen Stimme im<br />
Vortrag, auf dem Anrufbeantworter oder im Imagefilm.<br />
ANSCHRIFT<br />
Heimstättenweg 81 D<br />
64295 Darmstadt<br />
Telefon +49 163 5492444<br />
E-Mail info@thala-beratung.de<br />
BERATUNGSBÜRO<br />
Berliner Allee 58<br />
64295 Darmstadt<br />
Telefon +49 6151 3077411<br />
Internet www.thala-beratung.de<br />
T&S SYSTEMTECHNIK<br />
WIR PRODUZIEREN LÖSUNGEN<br />
LANNERT-INDUSTRIE<br />
ELEKTRONIK, CNC-TECHNIK, BESCHRIFTUNG<br />
Wir bringen Sie<br />
bei Google groß raus!<br />
Seit mehr als 20 Jahren ist T&S Systemtechnik <strong>für</strong> viele Kunden aus<br />
den Bereichen Großküchentechnik und Kältetechnik weltweit unterwegs.<br />
Unsere langjährige Erfahrung in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten<br />
nutzen wir, um die Anforderungen unserer Kunden<br />
möglichst passgenau bedienen zu können. Unser Anspruch ist eine<br />
dauerhafte, nachhaltige Zufriedenheit unserer Kunden.<br />
T&S Systemtechnik GmbH<br />
Am Hintergraben 26, 64319 Pfungstadt<br />
Telefon: 06157 80870, sales@ts-systemtechnik.de<br />
www.ts-systemtechnik.de<br />
Die Mischung macht’s – Wir bieten Industrieelektronik, CNC-Technik<br />
und Beschriftuungen in Reichelsheim und Darmstadt an. Grundsätzlich<br />
haben wir <strong>für</strong> jeden etwas, <strong>das</strong> er brauchen kann!<br />
Über 30 Jahre sind wir als Hersteller hochwertiger Qualitätsprodukte<br />
am Markt etabliert. Zu den Kompetenzen im Elektronik-Gerätebau, der<br />
CNC-Technik und der Industriebeschriftung ist die Werbebeschriftung<br />
im Großformat dazugekommen.<br />
Unsere Kunden bekommen <strong>das</strong><br />
gewünschte Produkt genau so,<br />
wie es am Ende benötigt wird –<br />
individuell angepasst und<br />
ohne Umwege.<br />
Lannert CNC-Technik GmbH & Co. KG<br />
Sudetenstraße 72, 64385 Reichelsheim<br />
Telefon: 06164 2032, info@lannert-industrie.de<br />
www.lannert-industrie.de<br />
ONLINE<br />
MEDIA<br />
Webseiten Erstellung & Pflege<br />
Online-Marketing-Beratung<br />
Suchmaschinenoptimierung<br />
Videoproduktionen<br />
Content-Marketing<br />
SocialMedia<br />
Gerhard Hill | Am Lohrrain 3 | 64560 Riedstadt<br />
Tel 06158 941984 | gerhard.hill@up-hill.de<br />
Internet https://www.up-hill.de<br />
Telefon-Service<br />
Vermietung von<br />
Besprechungsräumen<br />
Vermietung von<br />
Virtual office<br />
Geschäftsadresse<br />
Büro-Service-Stange<br />
Business Center Darmstadt<br />
Alsfelder Straße 7<br />
64289 Darmstadt<br />
Telefon: 06151 669070<br />
office@bueroservice-stange.de<br />
www.bueroservice-stange.de<br />
Individuell ‒ Persönlich ‒ Professionell<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
8 MADE IN SÜDHESSEN<br />
EDITORIAL<br />
9<br />
H&T REPROTECHNIK<br />
THOMAS SÜSSMILCH<br />
Werbung ist ein Produkt, <strong>das</strong> ganzheitlich betrachtet Ihr Unternehmen<br />
in all seinen Formen darstellt. Hier darf keine Doppeldeutigkeit<br />
entstehen. Ihre Positionierung im Auftritt bestimmt Ihre Wahrnehmung<br />
am Markt.<br />
JUNGLAS DESIGN<br />
ERFOLGREICH WERBEN<br />
Gemeinsam mit meinen Team entwickle ich Marketing-Strategien und<br />
Design-Konzepte <strong>für</strong> die Unternehmens-Kommunikation. Ich gestalte<br />
und begleite die Projekte von Anfang an. Meine Motivation ist der<br />
dauerhafte Erfolg meiner Kunden.<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
Wir bieten Ihnen „Erfolg durch Visualisierung“.<br />
H&T Reprotechnik<br />
Im Eichfeld 25, 64589 Stockstadt am Rhein<br />
Telefon: 06158 985503, info@ht-reprotechnik.de<br />
www.ht-reprotechnik.de<br />
RITTER PEN<br />
ALLES AUS EINER HAND<br />
Seit über 60 Jahren bietet Ritter-Pen alle Serviceleistungen rund um<br />
Werbeschreibgeräte an – von der Entwicklung über die Produktion bis<br />
hin zur Veredelung. Ein umfangreiches Kugelschreiber-Sortiment mit<br />
großer Farbpalette ermöglicht dabei die Anpassung an die jeweilige<br />
Firmen-CI.<br />
Seit 1992 setzt <strong>das</strong> Unternehmen verstärkt auf nachhaltige Materialien<br />
von nachwachsenden und biologisch abbaubaren Stoffen. Erweitert<br />
wurden diese Produkte der „ECO-LINE“ jüngst um <strong>das</strong> Modell<br />
Crest-Recycled. In einem neuen Verfahren wird der Kunststoffanteil<br />
von Abfällen wie Haushaltsgeräten, Elektrogeräten und Altautos etc.<br />
separiert und sortenrein wieder zum Rohstoff verarbeitet.<br />
Ritter-Pen GmbH<br />
Waldstraße 41, 64395 Brensbach<br />
Telefon: 06161 808 - 0, info@ritter-pen.de<br />
www.ritter-pen.de<br />
Ich lasse Unternehmen besser aussehen.<br />
Junglas Design<br />
An der Fuchsenhütte 42, 64380 Roßdorf<br />
Telefon: 06154 800334, info@junglas.com<br />
www.junglas.com<br />
Claus-Jürgen Junglas<br />
„MADE IN SÜDHESSEN“<br />
MARKENPARTNER WERDEN!<br />
Nah an den Menschen – nah am heimatlichen Markt<br />
Regionale Sichtbarkeit und Netzwerkgedanke bei neuer Plattform.<br />
Online, Printwerbung, Messen und Events. Alle südhessischen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer sind eingeladen, sich an diesem einzigartigen<br />
Netzwerk zu beteiligen. Weitere Informationen finden Sie<br />
auch auf der Webseite oder rufen Sie uns einfach an!<br />
Einfach bewerben<br />
und profitieren!<br />
Made in Südhessen Hill & Junglas GbR<br />
Marktplatz 3, 64283 Darmstadt<br />
Telefon: 06154 800334, info@made-in-suedhessen.de<br />
www.made-in-suedhessen.de<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr sind immer mehr Autos auf<br />
Deutschlands immer schlechter werdenden<br />
Straßen unterwegs. Derzeit sind es ca. 47<br />
Millionen Fahrzeuge. Hartnäckig hält sich<br />
<strong>das</strong> Klischee von den autovernarrten Bundesbürgern,<br />
denen nichts wichtiger ist als<br />
ihre blitzblank polierten Fahrzeuge. Aber <strong>das</strong><br />
Image des Autos als Statussymbol bröckelt.<br />
Meinungsforscher kommen zu dem Ergebnis,<br />
<strong>das</strong>s vor allem in Städten viele Jüngere keinen<br />
oder nur noch geringen Wert auf einen<br />
eigenen Wagen legen. Anfang des Jahrzehnts<br />
besaßen noch 86 Prozent der 18- bis 24-Jährigen<br />
eine Fahrerlaubnis. Heute sind es nur<br />
noch 79 Prozent. Die Autoindustrie be<strong>für</strong>chtet<br />
den Verlust ihrer jüngsten Kundengruppe.<br />
Die Zeiten, in den <strong>das</strong> erste eigene Auto unbegrenzte<br />
Freiheit bedeutet, scheinen vorbei.<br />
Für viele ist <strong>das</strong> eigene Auto nicht mehr unverzichtbar.<br />
Und je größer die Städte, je größer<br />
die Qual in Staus zu stehen, Parkplätze<br />
zu finden und mit Fahrverboten zurechtrzukommen.<br />
Was wir erleben, ist eine Evolution der Mobilität.<br />
Wer Zehntausende Euro <strong>für</strong> protzige<br />
SUV´s ausgibt, die auch noch die Umwelt<br />
verpesten, gilt nicht mehr als cool, sondern<br />
eher als peinlich. Wer hip sein will, braucht<br />
ein schickes Rennrad, ein E-Bike oder einen<br />
E-Scooter. Auch Carsharing beschreibt einen<br />
Systemwechsel in der individuellen Automobilität:<br />
weg vom Besitz hin zur Nutzung von<br />
Fahrzeugen. Zahlreiche Anbieter, Apps und<br />
Dienstleister machen <strong>das</strong> Carsharing immer<br />
zugänglicher. Möglich macht es die digitale<br />
Vernetzung — dank überall verfügbarem Internet<br />
wird <strong>das</strong> Smartphone zum digitalen<br />
Schlüssel <strong>für</strong> <strong>das</strong> Auto, <strong>das</strong> Fahrrad oder den<br />
Wechsel zwischen den Mobilitätsdiensten.<br />
Was nach Science Fiction klingt, ist heute<br />
schon in vielen urbanen Regionen Realität.<br />
Wir stehen am Beginn eines neuen, mobilen<br />
Zeitalters. Technische Innovationen und veränderte<br />
Bedürfnisse der Menschen werden<br />
zum Motor neuer Formen der Fortbewegung.<br />
Die Strategen der Automobilindustrie suchen<br />
nach Lösungen: Autos, die ohne Emissionen<br />
fahren, die extrem sicher sind und selbstständig<br />
einen Parkplatz suchen, Staus umfahren.<br />
Immer neue Fahrassistenz-Systeme und vernetzte<br />
Autos finden Schritt um Schritt den<br />
Weg in unseren Alltag. Aber dem autonomen<br />
Fahren stehen viele Menschen noch mit großer<br />
Skepsis gegenüber. Um vertrauenswürdige<br />
Lösungen zu schaffen, müssen Systeme<br />
erst noch angelernt werden. Da<strong>für</strong> bedarf es<br />
vieler Tausender Testkilometer, komplizierter<br />
Verfahren und eines flächendeckenden 5G-<br />
Netzes.<br />
Noch erfüllt kaum ein Auto die Ansprüche<br />
moderner und umweltfreundlicher Mobilität.<br />
Klar scheint nur, <strong>das</strong>s die Umwelt- und Klimarisiken<br />
mit batterieelektrischen Autos allein<br />
nicht zu lösen sind. Deswegen arbeitet eine<br />
Vielzahl von Ingenieuren an alternativen Antriebsformen<br />
wie der Brennstoffzelle oder an<br />
umweltfreundlichen Kraftstoffen.<br />
Keine Frage, im immer dichter werdenden<br />
Stadtverkehr steigt der Bedarf an effizienten<br />
Mobilitätslösungen. Einige dieser neuen Ideen<br />
und spannenden Entwicklungen beschreiben<br />
wir auf den folgenden Seiten.<br />
Ihre Friederike Oehmichen<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
10<br />
INHALT<br />
10<br />
Haus der digitalen<br />
Medienbildung eröffnet<br />
17<br />
FOTO: ©Digitalstadt Darmstadt GmbH / Anja Mendel<br />
Erste automatisierte Straßenbahnen<br />
25<br />
FOTOS HEAG mobilo GmbH und Telekom<br />
Seilbahnen sollen über dem<br />
Rhein-Main-Gebiet schweben<br />
11<br />
28<br />
BILD: Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG<br />
Inhalt<br />
DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
13 Smarte Luftreinhaltung<br />
14 Mit Mehrweg gegen die Plastikflut<br />
16 Grundwissen zum Netz der Zukunft<br />
17 Haus der digitalen Medienbildung eröffnet<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
24 Brennstoffzellenbus in der Region im Einsatz<br />
25 Erste automatisierte Straßenbahnen<br />
26 Seilbahnen sollen über <strong>das</strong> Rhein-Main-Gebiet schweben<br />
28 Alternativen zum Elektroauto<br />
FOTO <strong>Gesellschaft</strong> Hessischer Literaturfreunde<br />
18 Frohe Botschaften<br />
30 In Kopenhagen fahren mehr Räder als Autos<br />
20 BNI Büchner Unternehmerteam<br />
32 Radverkehr auf neuer Infrastruktur<br />
21 „Jeder Einzelne ist uns wichtig"<br />
34 Die Elektro-Tretroller kommen<br />
FOTO HEAG Holding AG<br />
39<br />
35 Die besten Steuertipps <strong>für</strong> Ruheständler<br />
Smarte Luftreinhaltung<br />
13<br />
FOTO Deutsche Telekom Pressebild<br />
INKLUSIVE<br />
SUPPLEMENT<br />
Ausbildung<br />
KULTURFENSTER<br />
38 Lesenswert<br />
40 Ausstellungen<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
16<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
12 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
13<br />
Zahlreiche Innovationen machen die Stadt<br />
Darmstadt zu einem Vorreiter in der digitalen<br />
Stadtentwicklung. Visionen werden in der<br />
Digitalstadt Wirklichkeit<br />
SMARTE LUFTREINHALTUNG<br />
Erster CityTree in Darmstadt errichtet<br />
Mitte Juni wurde der CityTree erstmals provisorisch<br />
auf dem Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz<br />
vor dem Wissenschafts- und Kongresszentrum<br />
darmstadtium in Betrieb genommen. Bei seiner<br />
Installation und technologischen Erweiterung<br />
arbeitet die HEAG mit der Deutschen Telekom<br />
AG zusammen.<br />
Die Luftqualität in Darmstadt soll sich nachhaltig verbessern.<br />
Ein Baustein <strong>für</strong> bessere Stadtluft ist der CityTree des<br />
Startups Green City Solutions. Dabei handelt es sich um<br />
einen Bio-Tech-Filter, der die luftreinigende Wirkung von<br />
Moosen mit Hilfe moderner Technologie nutzt.<br />
&<br />
DARMSTADT<br />
UMGEBUNG<br />
Der LUI feierte Geburtstag<br />
Das Darmstädter Monument feierte im August <strong>2019</strong> Geburtstag: Die Ludwigssäule – dominantes,<br />
unübersehbares Verfassungsdenkmal – wurde 175 Jahre alt.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
FOTO Albrecht Haag<br />
Der CityTree <strong>für</strong> Darmstadt ist ein Modell neuer<br />
Bauart im ökologischen Holzdesign, <strong>das</strong> erstmalig<br />
in Darmstadt im öffentlichen Raum errichtet<br />
wird. Optisch erinnert der CityTree an ein modernes<br />
Stadtmöbel mit einer modular aufgebauten<br />
Mooswand mit einer Höhe von etwa 2,60 Meter.<br />
Die in deren einzelnen Elementen angebrachten<br />
Moose fungieren als Luftfilter, da sie sich unter<br />
anderem von Umweltschadstoffen wie Feinstaub<br />
ernähren. Das Filtersystem verfügt zudem über<br />
ein vollautomatisches Bewässerungssystem und<br />
eine adaptive Ventilation, <strong>das</strong> die Umgebungsluft<br />
ansaugt, sie durch <strong>das</strong> Moos leitet und so die<br />
Filterleistung der Pflanzen optimiert. Zusätzlich<br />
ist modernste IoT-Technologie integriert. Sie erfasst<br />
in Echtzeit Informationen über die Leistung<br />
und den Zustand des Filters und gibt Aufschluss<br />
über Umweltdaten in der direkten Umgebung.<br />
Im Sinne des Digitalstadt-Gedankens nutzt die<br />
HEAG die Möglichkeit, den Bio-Tech-Filter mit<br />
weiteren technologischen Features auszustatten.<br />
Der Kooperationspartner Deutsche Telekom<br />
erweitert CityTrees mit Mobilfunk-& Netzwerktechnik,<br />
um diese noch intelligenter zu machen<br />
und die digitale Infrastruktur in den Innenstädten<br />
zu verbessern.<br />
QUELLE UND FOTOS:<br />
HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der<br />
Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG)<br />
FIRMENPATEN GESUCHT<br />
Bevor der CityTree permanent auf dem Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz<br />
installiert werden kann, sind noch Bauarbeiten am dortigen Plattenbelag<br />
notwendig. Die HEAG rechnet damit, <strong>das</strong>s die Arbeiten im Sommer<br />
<strong>2019</strong> abgeschlossen sein werden. Dann können die Darmstädterinnen<br />
und Darmstädter ebenso wie alle Besucherinnen und Besucher von einem<br />
weiteren Pluspunkt des CityTrees profitieren: Nicht nur seine zwei<br />
großzügigen Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Wer dort an heißen<br />
Sommertagen eine Pause einlegt, kann auch den Kühlungseffekt genießen,<br />
der von den Moosen ausgeht.<br />
Die HEAG möchte die Vorteile dieser neuen Technologie auch an anderen<br />
Plätzen innerhalb der Digitalstadt Darmstadt nutzen und weitere<br />
Luftfilter aufstellen. Hier<strong>für</strong> sucht sie noch Firmenpaten, die dieses<br />
Vorhaben finanziell unterstützen. Bei Rückfragen oder konkretem Interesse<br />
können sich Unternehmen direkt an die HEAG wenden. —<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
14 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
MIT MEHRWEG GEGEN DIE PLASTIKFLUT<br />
Für Klimaschutz und Arbeitsplätze in Darmstadt<br />
In Darmstadt sollen Getränkehersteller und Supermärkte<br />
stärker auf wiederverwendbare Flaschen<br />
setzen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten<br />
(NGG).<br />
Einwegflaschen und Dosen, auf<br />
die es Pfand gibt, sind nach der<br />
ersten Benutzung dahin und<br />
gehen ins energiefressende<br />
Recycling. Anders Mehrwegflaschen<br />
aus Glas oder robustem<br />
Plastik: Sie leisten nicht nur<br />
einen wichtigen Beitrag zum<br />
Umweltschutz vor Ort – sie sichern<br />
auch Arbeitsplätze bei<br />
Abfüllern, im Handel und bei<br />
den Herstellern. Dies ist umso<br />
wichtiger, wenn <strong>das</strong> Produkt<br />
aus der Region kommt. Nach<br />
Angaben der Bundesagentur <strong>für</strong><br />
Arbeit beschäftigt die Getränkebranche<br />
in Hessen rund 6.500 Menschen.<br />
Das neue Verpackungsgesetz schreibt ab<br />
diesem Jahr einen Mehrweg-Anteil von 70<br />
Prozent bei Getränken vor. Aktuell liegt die<br />
Quote nach Angaben des Umweltbundesamts<br />
aber nur bei etwa 44 Prozent. Unter den<br />
nicht-alkoholischen Getränken liegt sie sogar<br />
lediglich bei 23 Prozent. „Der Staat muss also<br />
stärker darauf achten, <strong>das</strong>s Hersteller und<br />
Handel die Quote wirklich einhalten – und<br />
Verstöße notfalls sanktionieren.“ Andernfalls<br />
Lieber mit Glasflaschen <strong>für</strong> die Umwelt klappern – meint die Gewerkschaft NGG.<br />
werde die Umweltpolitik beim Thema Pfand<br />
zum „bloßen Lippenbekenntnis“ sagte Guido<br />
Noll von der NGG Darmstadt und Mainz.<br />
Dabei seien insbesondere auch die Verbraucher<br />
gefordert: „Wer zum Apfelsaft aus<br />
Hessen oder zum Mineralwasser in der Glasflasche<br />
greift, stärkt regionale <strong>Wirtschaft</strong>skreisläufe<br />
und tut etwas <strong>für</strong> die Umwelt“ betonte<br />
Noll. Kritisch blickt der Gewerkschafter<br />
auf die Strategie der Lebensmitteldiscounter:<br />
„Aldi, Lidl und Co. haben den Trend zu Ein-<br />
wegflaschen befeuert. Wer<br />
eine 1,5-Liter-Flasche Mineralwasser<br />
<strong>für</strong> 19 Cent anbietet,<br />
der macht Dumpingpreise salonfähig<br />
– auf Kosten der Umwelt<br />
und der Produzenten.“<br />
Die Gewerkschaft NGG macht<br />
sich darüber hinaus <strong>für</strong> eine<br />
bessere Kennzeichnung im<br />
Pfandsystem stark. Damit könne<br />
sich der Verbraucher bewusst<br />
<strong>für</strong> Umwelt, Arbeitsplätze<br />
und Genuss entscheiden.<br />
„Wie es laufen kann, zeigt sich<br />
beim Bier. Hier liegt der Mehrweg-Anteil<br />
bei 82 Prozent. Und der Käufer<br />
weiß, <strong>das</strong>s es aus der Glasflasche eben auch<br />
besser schmeckt“ so Noll.<br />
FOTO NGG<br />
Nach einer Studie der Deutschen Umwelthilfe<br />
ließen sich bundesweit jedes Jahr 1,35<br />
Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn man<br />
alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in<br />
Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen<br />
würde. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von<br />
880.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt<br />
13.000 Kilometer pro Jahr fahren. —<br />
Mögliche bundesweite Einsparung pro Jahr 1,35 Millionen Tonnen CO2<br />
Erfahrung und Kompetenz, <strong>das</strong> A & O bei der<br />
Immobilienverwaltung.<br />
Bad Nauheimer Straße 4<br />
64289 Darmstadt<br />
Tel. 06151 3600 - 300<br />
Fax 06151 3600 - 350<br />
info@heagwohnbau.de<br />
www.heagwohnbau.de<br />
Wir machen<br />
Eigentumsverwaltung<br />
]passgenau[<br />
Ein Unternehmen der bauverein AG Darmstadt<br />
M-<strong>Magazin</strong>
16 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
17<br />
FOTO Deutsche Telekom Pressebild<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
GRUNDWISSEN<br />
ZUM NETZ DER<br />
ZUKUNFT<br />
Ein Blick auf die<br />
neue 5G Technologie<br />
Die Netzbetreiber stehen vor der immensen Herausforderung, dem<br />
Bedarf an schnellen Datenverbindungen flächendeckend durch die<br />
Bereitstellung von besseren und größeren Funknetzen gerecht zu<br />
werden. 5G ist die Antwort auf ansteigenden Datenverkehr. Nach Berlin<br />
und Hamburg ist Darmstadt die dritte deutsche Stadt, in der <strong>das</strong><br />
schnelle Mobilfunknetz der 5. Generation derzeit getestet wird.<br />
Ein immer größeres Datenvolumen muss über eine immer schnellere<br />
Datenübertragung transportiert werden. 5G schafft da<strong>für</strong> die Grundlage<br />
und wird die digitale Zukunft ermöglichen, in der alles mit allem<br />
vernetzt ist. Mit 5G werden die Daten bis zu zehn Mal so schnell wie<br />
bisher transportiert. Das gewährleistet die notwendigen Anforderungen<br />
der Zukunft hinsichtlich Datengeschwindigkeit, Netzkapazität,<br />
Reaktionszeit und Datensicherheit. Die Datenübertragung in Echtzeit<br />
ermöglicht so etwa medizinische Operationen gesteuert aus der Ferne<br />
oder selbstfahrende Autos, die untereinander kommunizieren und im<br />
Ernstfall blitzschnell reagieren.<br />
Mit dem derzeitigen 4G-Netz lassen sich bis zu 100 Megabit pro Sekunde<br />
herunterladen. Mit 5G wird es <strong>das</strong> Hundertfache davon sein.<br />
Die Einführung von 5G bedeutet nicht <strong>das</strong> Ende sondern eine Weiterentwicklung<br />
zusätzlich zum bestehenden Netz. So können zukünftig<br />
größere Kapazitäten und schnellere Netzgeschwindigkeiten bedient<br />
werden. Bei 5G wird es eine Vielzahl von Netzebenen geben, die parallel<br />
unterschiedliche Anwendungen bedienen, zum Beispiel <strong>für</strong> Kunden<br />
aus der Industrie. Für sie ist es von erheblicher Bedeutung, <strong>das</strong>s<br />
die niedrigen Reaktionszeiten des Netzes nicht nur einmal erreicht,<br />
sondern verlässlich garantiert werden. Diese ist eine der herausragenden<br />
5G-Eigenschaften.<br />
Jede Anwendung erhält eine eigene und passende Ebene. Diese<br />
Technologie, <strong>das</strong> Netz sozusagen in unterschiedliche „Scheiben“ zu<br />
schneiden, nennt sich Network Slicing. Dank der dadurch entstehenden<br />
Flexibilität können reale Netzkapazitäten abhängig vom Bedarf zu<br />
virtuellen Netzbereichen zusammengeschaltet werden, d.h. auch kundenspezifische<br />
Lösungen sind möglich. Viele Bereiche des täglichen<br />
Lebens werden ihr maßgeschneidertes Netz<br />
bekommen: enorme Bandbreite <strong>für</strong> die Unterhaltung,<br />
superschnelle Reaktionszeiten<br />
<strong>für</strong> Autos oder Roboter und die langlebige<br />
Schmalbandverbindung <strong>für</strong> den Parksensor<br />
oder die Straßenlaterne.<br />
Die Auktion der Frequenzen <strong>für</strong> die neue Mobilfunkgeneration<br />
5G dauerte fast drei Monate,<br />
bevor sie dem Staat insgesamt 6,55<br />
Milliarden Euro einbrachte. Mit dem Ende der<br />
Auktion wurde ein wichtiger Meilenstein zur<br />
Einführung der fünften Mobilfunkgeneration<br />
(5G) erreicht. Zu den bisherigen Marktteilnehmern<br />
Deutsche Telekom, Vodafone und<br />
Telefonica (02) gesellt sich mit United Internet über die Tochtergesellschaft<br />
1&1 Drillisch ein viertes Unternehmen. Das verspricht mehr<br />
Wettbewerb und sinkende Preise. Bis ein superschnelles 5G-Netz<br />
allerdings in Deutschland startet oder gar in der Fläche ankommt,<br />
wird es aber noch Jahre dauern. Die ersten Tests laufen zwar schon,<br />
doch erst in zwei Jahren werden die jetzt ersteigerten Frequenzen zur<br />
Nutzung frei. Dann geht es langsam los. Die Ausbaupflichten fordern<br />
eine vollständige Abdeckung bis 2022 lediglich entlang der Autobahn<br />
und an Bahnstrecken. Der sonstige Ausbau muss nur 98 Prozent der<br />
Haushalte (nicht der Fläche) erreichen. So bleiben die Funklöcher in<br />
kleineren Dörfern vermutlich noch länger bestehen.<br />
DIE FURCHT VOR DEM GESUNDHEITSRISIKO 5G<br />
Ein Hindernis <strong>für</strong> den Mobilfunkausbau ist allerdings der Widerstand<br />
vor Ort. Manche Bürger ängstigen vermeintiche Gefahren <strong>für</strong> die Gesundheit<br />
durch die Funkstrahlen – Gefahren, die bisher nicht belegt<br />
sind. Auch in Darmstadt regt sich Widerstand gegen den neuen Mobilfunkstandard.<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Strahlenschutz (BfS) rät zwar zu<br />
einem umsichtigen Ausbau des Netzes und kündigt Forschungen zu<br />
dem Thema an, warnt aber vor Panikmache. Es bestehe kein Grund,<br />
den Fortschritt des 5G-Ausbaus wegen gesundheitlicher Bedenken<br />
einzuschränken. Ähnlich äußert sich Sarah Drießen vom Forschungszentrum<br />
<strong>für</strong> elektromagnetische Umweltverträglichkeit an der RWTH<br />
Aachen: „Da die jetzt versteigerten Frequenzen in ähnlichen Bereichen<br />
wie 4G und 3G liegen, sind diese 5G-Frequenzen gesundheitlich<br />
nicht anders zu bewerten.“ Offene Fragen sieht <strong>das</strong> Bundesamt bei<br />
der Installation neuer Mobilfunkanlagen. So wolle allein die Telekom<br />
die Zahl ihrer Mobilfunkstandorte verdoppeln. Hier gäbe es mehrere<br />
gegenläufige Effekte. Einerseits würden zwar mehr Sender installiert<br />
werden, aber mit geringerer Sendeleistung. Diese würden dann näher<br />
an Orten betrieben, an denen sich tatsächlich Menschen aufhalten.<br />
Die aktuell versteigerten 5G-Frequenzen sind aber anscheinend nicht<br />
mehr und nicht weniger schädlich als die Frequenzen, denen die Bevölkerung<br />
schon seit Jahrzehnten ausgesetzt ist. —<br />
HAUS DER DIGITALEN MEDIENBILDUNG ERÖFFNET<br />
Darmstadt setzt Digitalstadt-Projekt um<br />
TEXT Anja Mendel<br />
In der Digitalstadt Darmstadt spielt Medienbildung eine große Rolle.<br />
Durch Medienbildung sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu<br />
einem selbstständigen Handeln in der digitalen Welt befähigt werden.<br />
Ende Juni wurde <strong>das</strong> Projekt »Haus der digitalen Medienbildung« vorgestellt,<br />
<strong>das</strong> nun gestartet ist und sich an Kinder, Jugendliche, deren<br />
Eltern und (sozial-)pädagogische Fachkräfte sowie Lehrkräfte richtet.<br />
Das Projekt der Digitalstadt Darmstadt GmbH aus dem Bereich Bildung<br />
wird mit dem Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dem<br />
Institut <strong>für</strong> Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e. V. (MuK)<br />
und Renate Hillen, Medienpädagogin beim Jugendamt der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt, umgesetzt. Das Büro der Medienpädagogin,<br />
die bereits <strong>das</strong> Mediendiplom mit dem Institut durchführt, befindet<br />
sich im selben Gebäude wie <strong>das</strong> MuK in der Forstmeisterstraße 11. Der<br />
Kern des Projekts sind medienpädagogische Veranstaltungen, die spezifisch<br />
auf die Zielgruppen zugeschnitten sind. An allen Darmstädter<br />
Grundschulen sollen Medien-Praxistage organisiert werden, bei denen<br />
Kinder theoretisch und praktisch an Mechanismen und Wirkungsweisen<br />
der digitalen Welt herangeführt werden. Im „Haus der digitalen<br />
Medienbildung“ wird ein besonderer Fokus auf die Beteiligung von Kindern<br />
und Jugendlichen gelegt, in dem sie ihre Wünsche und Forderungen<br />
einbringen können. Aber auch <strong>für</strong> Erwachsene und pädagogisches<br />
Personal wird es Angebote in Form von Fachtagen und Informationsveranstaltungen<br />
geben, um die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung<br />
voranzutreiben. Eine Internetplattform, die von Kindern und<br />
Jugendlichen mitgestaltet wird, soll <strong>das</strong> Angebot ergänzen.<br />
Allen Zielgruppen<br />
(Fachgruppe<br />
HddMb)<br />
Grundschul-AG<br />
Konzept<br />
Zusammenarbeit,<br />
und Abstimmung<br />
Vernetzung und<br />
Weiterentwicklung<br />
Jugendamt<br />
Grundschule<br />
Medienpäd.<br />
Praxisgruppe<br />
Institutionen<br />
Medienbildung<br />
<strong>für</strong> alle<br />
Haus der digitalen<br />
Medienbildung<br />
Weiterführende<br />
Schule<br />
Zielgruppe<br />
Angeleitet durch<br />
Medienpädagog*innen,<br />
Pädagogikstudierende, MA<br />
der IT Industrie<br />
Offene Angebote<br />
Digitalrat Eltern Pädagog*innen<br />
Zielgruppe 3.-4-Klasse Ab 5. Klasse Ab 5. Klasse Erziehende und<br />
Elternbeiräte<br />
aktuell<br />
demokratiebildend<br />
teilnehmerorientiert<br />
Nachhaltigkeit<br />
Aufmerksamkeit<br />
Kooperation aller<br />
Zielgruppen<br />
Barrierefreie<br />
Internetplattform<br />
Lehrer*innen,<br />
Sozialpädagog*innen,<br />
schulisch und außerschulisch<br />
Informieren/<br />
Bilden<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Breite<br />
Öffentlichkeit<br />
Unterhaltung<br />
Fachpublikum, Politik und<br />
<strong>Wirtschaft</strong>,<br />
Interessierte<br />
Projekt Medienwoche Medientag Partizipationsprojekte und Informationsvortrag Fachtag Kongress<br />
Schüler*innenmedientag<br />
Konzept Vortrag <strong>für</strong> alle und bis zu 5<br />
Workshops pro Klasse<br />
Vortrag und ein Workshop Geführte Veranstaltungen<br />
und Peer-to-Peer Konzepte<br />
Vortrag und Diskussion Methodenmix themenzentriert Methodenmix zielgruppen- und<br />
koopertionszentriert<br />
Zeiten 18 Medienwochen/2a<br />
20h/Klasse<br />
38 Medientage/2a<br />
6h/Klasse<br />
4h/Monat oder in<br />
Workshopphasen<br />
4 Abende/2a<br />
3h/Abend<br />
4 Fachtage/2a<br />
8h/Fachtag<br />
2 Kongresse/2a<br />
8h/Kongress<br />
Inhalte<br />
Mediennutzungszeiten, Auftritt im Internet und<br />
sozialen Netzwerken, Demokratie, Wahrheit,<br />
Private Daten im Netz und Messengern,<br />
ePartizipation, Wahrheit und Fake News,<br />
Demokratie und Mitbestimmung im Leben und<br />
den Medien, ePartizipation<br />
1.Cybermobbing<br />
2.Gaming<br />
Werden abgefragt und nach aktuellen<br />
Vorkommnissen und Bedarfen festgelegt<br />
Zukunft der Digitalisierung, Themen der<br />
Digitalstadt<br />
Rollenbilder in den Medien, Private Daten,<br />
Medienrecht, Algorythmen und Bubbles,<br />
Medienbildung <strong>für</strong> Gleichaltrige<br />
3.Sozale Netzwerke und Messanger<br />
Aktualität und Themenwünsche der<br />
Bildsprache, Werbung, Computerspiele.<br />
Geschäftsmodelle, Bildschirmzeiten.<br />
Aufklärung im Peer-to-Peer Konzept<br />
4.Youtube<br />
Kooperationspartnern aus den<br />
Reflektiert und Aufgearbeitet in verschiedenen Reflektiert und Aufgearbeitet in verschiedenen<br />
unterschiedlichen Ausschüssen werden<br />
Medienproduktionen<br />
Medienproduktionen<br />
berücksichtigt<br />
Ort Schule Schule außerschulisch Centralstation Veranstaltungsort mit Vortragssaal und Veranstaltungsort mit Vortragssaal<br />
Gruppenräumen<br />
und Gruppenräumen<br />
Lehrkräfte und pädagogisches Personal sollen sich dabei auch in<br />
Kooperation mit dem Medienzentrum Darmstadt mit den digitalen<br />
Lebenswelten des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen und lernen,<br />
digitale Medien zeitgenössisch in Bildungs- und Erziehungsprozesse<br />
zu integrieren. —<br />
Bild von links nach rechts:<br />
Franziska Retzlaff (Bereichslead<br />
Bildung, Digitalstadt Darmstadt),<br />
Kerstin Briese (Abteilungsleiterin<br />
Kinder- und Jugendförderung Stadt<br />
Darmstadt, Barbara Akdeniz<br />
(Sozialdezernentin Stadt Darmstadt),<br />
Simone Schlosser (Geschäftsführerin<br />
Digitalstadt Darmstadt GmbH),<br />
Peter Holnik (Leiter Institut <strong>für</strong><br />
Medienpädagogik und Kommunikation<br />
Hessen), Anne Schmitt (Mitarbeiterin<br />
Institut <strong>für</strong> Medienpädagogik und<br />
Kommunikation Hessen).<br />
©Digitalstadt Darmstadt GmbH /<br />
Anja Mendel<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
18 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
18<br />
DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
19<br />
FOTO Val Vesa<br />
… FROHE BOTSCHAFTEN<br />
… FROHE BOTSCHAFTEN<br />
Erstes Serviceterminal im Bürger- und Ordnungsamt<br />
Mit Trenching kommt Glasfaser schneller voran<br />
Sie haben <strong>das</strong> erste Serviceterminal in Hessen in Betrieb<br />
genommen: Bürgermeister Rafael Reißer (3.v.l.),<br />
Joachim Fröhlich, Geschäftsführer der Digitalstadt<br />
Darmstadt GmbH (2.v.l.), Marco Stöhr, Abteilungsleiter<br />
Einwohnerwesen und Wahlen bei der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt (4.v.r), Jens Mühlner, Leiter des Programms<br />
Digitalstadt Darmstadt @ Deutsche Telekom (2.v.r.)<br />
und Sascha Jakubek, Vorstandsmitglied vom Verein<br />
buergerservice.org (3.v.r.).<br />
FOTO: Digitalstadt Darmstadt<br />
Die Darmstädterinnen und Darmstädter können<br />
jetzt im Foyer des Bürger- und Ordnungsamts<br />
der Wissenschaftsstadt Darmstadt in der<br />
Grafenstraße 30 am ersten Serviceterminal in<br />
Hessen diverse Leistungen, wie zum Beispiel<br />
<strong>das</strong> Online-Führungszeugnis, die Online-Rentenauskunft<br />
oder die Online-Punkteabfrage<br />
beim Kraftfahrtbundesamt, mit dem Personalausweis<br />
im Scheckkartenformat direkt am<br />
Terminal in Anspruch nehmen – ohne <strong>das</strong>s die<br />
Bürgerinnen und Bürger auf einen Sachbearbeiter<br />
warten müssen. Darüberhinaus können<br />
sie sich über die Nutzung der eID-Funktion<br />
ihres Personalausweises informieren. Da<br />
bei rund 60 Prozent der Darmstädterinnen<br />
und Darmstädter der Personalausweis nicht<br />
aktiviert ist, um ihn elektronisch nutzbar zu<br />
machen, soll <strong>das</strong> Projekt als Türöffner zur<br />
digitalen Welt des Personalausweises dienen.<br />
Zusätzlich kann <strong>das</strong> Serviceterminal<br />
<strong>für</strong> die Registrierung zur sicheren E-Mail bei<br />
der Volksverschlüsselung bei der De-Mail<br />
oder <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Bürger- und Servicekonto<br />
genutzt werden. Bürgerinnen und Bürgern,<br />
die die eID-Funktion bislang noch nicht aktiviert<br />
oder die dazugehörige PIN vergessen<br />
haben, bietet die Stadt die Möglichkeit, die<br />
Online-Ausweisfunktion zu aktivieren oder<br />
die Neusetzung der PIN durch die Abteilung<br />
Einwohnerwesen und Wahlen des Bürger- und<br />
Ordnungsamts zu veranlassen. Das Terminal<br />
und den damit einhergehenden Service startet<br />
die Stadt in Kooperation mit dem gemeinnützigen<br />
Verein buergerservice.org e. V. und<br />
dem Digitalstadt-Kooperationspartner Deutsche<br />
Telekom.<br />
FOTO: GGEW, Trenching Bickenbach<br />
Die GGEW AG will ihr Glasfasernetz <strong>für</strong><br />
schnelles Internet künftig stark ausbauen.<br />
Allerdings hat auch die GGEW AG aktuell<br />
Schwierigkeiten, Tiefbaufirmen <strong>für</strong> den Ausbau<br />
zu finden. „Daher plädieren wir <strong>für</strong> die<br />
Anwendung neuer Verlegetechniken wie<br />
dem Trenching, sofern die Kommunen dem<br />
Verfahren zustimmen“, so Uwe Sänger, technischer<br />
Bereichsleiter GGEW AG. Der Begriff<br />
beschreibt Verfahren zur Verlegung von Rohren<br />
<strong>für</strong> Glasfaserleitungen, bei dem mittels<br />
Frästechnik schmale Gräben und Schlitze in<br />
Böden und Asphalt eingebracht werden. Diese<br />
Verlegemethode beansprucht nur wenig<br />
Platz und ermöglicht eine schnelle Fertigstellung<br />
von Leerrohr- und Glasfasertrassen. Die<br />
Kabel werden in einer Tiefe von ungefähr 40<br />
Zentimetern verlegt. Dieses Verfahren wird<br />
jetzt getestet, und zwar in der Breithauptstraße<br />
in Bickenbach und im Birkenweg in<br />
Alsbach. Markus Hennemann, Bürgermeister<br />
der Gemeinde Bickenbach, betont: „Der<br />
Einstieg in die Gigabitgesellschaft ist mit<br />
dem Ausbau des Glasfasernetzes ein deutlicher<br />
Standortvorteil nicht nur <strong>für</strong> unsere<br />
Gewerbegebiete, sondern stellt uns auch <strong>für</strong><br />
die benötigten Bandbreiten in den Privathaushalten<br />
zukunftsfähig auf.“ Unabhängig<br />
vom Trenching treibt die GGEW AG auch die<br />
Digitalisierung an Schulen weiter voran. Zu<br />
den bisherigen elf Schulen in Bensheim und<br />
Zwingenberg, die von der GGEW bereits an<br />
<strong>das</strong> High Speed Internet angeschlossen wurden,<br />
kommen dieses Jahr noch sechs weitere<br />
Schulen hinzu.<br />
Tablets <strong>für</strong> Personen mit Unterstützungsbedarf<br />
Merck vergibt Forschungspreis<br />
Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH<br />
Simone Schlosser (im Bild links), betonte bei der Übergabe:<br />
„Wir sind unserem Partner <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />
der besonders robusten Tablets dankbar. Der Vorteil von<br />
mobilen Endgeräten liegt in der flexiblen Nutzbarkeit:<br />
Die Nutzerinnen und Nutzer können die Geräte mit sich<br />
führen, sowohl im Rollstuhl als auch in entsprechenden<br />
Tragevorrichtungen.“<br />
FOTO: Digitalstadt Darmstadt<br />
Die Digitalstadt Darmstadt möchte den in<br />
der Kurt-Jahn-Anlage lebenden und in den<br />
Werkstätten arbeitenden Bürgerinnen und<br />
Bürgern mit verschiedenen Beeinträchtigungen<br />
die Möglichkeit bieten, von Digitalisierungsprozessen<br />
der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt und dem <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />
Hessen zu profitieren. Daher haben Sozialdezernentin<br />
Barbara Akdeniz und Simone<br />
Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt<br />
Darmstadt GmbH, zwölf gespendete Tablets<br />
dem Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten<br />
und Wohneinrichtungen übergeben. Die Geräte<br />
sollen <strong>für</strong> Menschen mit verschiedensten<br />
Einschränkungen eingesetzt werden, die<br />
im Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten<br />
und Wohneinrichtungen begleitet und unterstützt<br />
werden. Dies betrifft <strong>das</strong> ambulante<br />
und <strong>das</strong> stationäre Wohnangebot sowie den<br />
Bereich Arbeit. Im Bereich „<strong>Gesellschaft</strong>“<br />
der Digitalstadt Darmstadt GmbH sollen die<br />
Digitalisierungsangebote <strong>für</strong> Menschen mit<br />
Einschränkungen ausgebaut werden. Die gemachten<br />
Erfahrungen der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner des Eigenbetriebs Darmstädter<br />
Werkstätten und Wohneinrichtungen werden<br />
nach rund einem halben Jahr erfasst und<br />
in die weitere Entwicklung <strong>für</strong> neue Projekte<br />
einfließen.<br />
BU: Stefan Oschmann, Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung von Merck, mit den Preisträgern<br />
Pardis Sabeti und James Crowe.<br />
FOTO: Merck<br />
Der mit einer Million Euro dotierte »Future<br />
Insight Prize« wurde zu gleichen Teilen zwischen<br />
dem Vanderbilt University Medical<br />
Center und dem Broad Institute aufgeteilt<br />
und soll deren innovative Forschung vorantreiben.<br />
Die Preisträger Pardis Sabeti von der<br />
Harvard University und dem Broad Institute<br />
of MIT and Harvard (Cambridge, Massachusetts,<br />
USA) sowie James Crowe vom Vanderbilt<br />
University Medical Center (Nashville,<br />
Tennessee, USA) wurden <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />
Arbeit ausgezeichnet, die den Grundstein<br />
<strong>für</strong> die spätere Realisierung eines »Pandemic<br />
Protector« legen könnte. Er soll weltweit Neugier<br />
wecken und Impulse <strong>für</strong> kreative Lösungen<br />
zur Verwirklichung dieser visionären Produkte<br />
geben. In den kommenden 35 Jahre will<br />
Merck mit diesem – bis zu 1 Mio. € dotierten<br />
–jährlichen Forschungspreis wissenschaftliche<br />
Arbeit fördern, die zu neuen bahnbrechenden<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
oder der Entwicklung von Schlüsseltechnologien<br />
beiträgt.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
20 12 DARMSTADT MADE IN SÜDHESSEN & UMGEBUNG<br />
DARMSTADT MADE IN & SÜDHESSEN<br />
UMGEBUNG<br />
21 13<br />
BNI BÜCHNER<br />
UNTERNEHMERTEAM<br />
„WER GIBT GEWINNT“ – MEHR<br />
UMSATZ DURCH NEUE KONTAKTE<br />
UND GESCHÄFTSEMPFEHLUNGEN<br />
Es war der Amerikaner Dr. Ivan Misner, der 1985 die Idee hatte,<br />
<strong>das</strong>s es die Empfehlungen <strong>für</strong> andere sind, die einem dazu verhelfen,<br />
<strong>das</strong>s man selbst zu besseren Geschäften kommt. Aus dieser<br />
Idee wurde ein zuerst in den USA entstandenes und in englischsprachigen<br />
Ländern mit Erfolg etabliertes System, welches in<br />
2005 auch in Deutschland seinen Siegeszug beginnen sollte.<br />
Es ist der „Butterfly effect“ (Schmetterlingseffekt), der die Faszination<br />
ausmacht. Dieser Begriff aus der Chaostheorie steht <strong>für</strong> die Überlegung,<br />
<strong>das</strong>s selbst kleinste Einflüsse ungeahnte und unberechenbare<br />
Folgen haben können, so <strong>das</strong>s z.B. der Flügelschlag eines Schmetterlings<br />
als Ursache <strong>für</strong> einen Wirbelsturm auf der anderen Seite der Erde<br />
in Frage kommt. Der Flügelschlag eines Unternehmers kann Großes<br />
bewirken. Spannend und faszinierend zugleich nahm der BNI Gründer<br />
Dr. Ivan bei seinem letzten Deutschlandbesuch die anwesenden Gäste<br />
in seinen Bann. Ein Blick zurück auf eine damals nicht vorhersehbare<br />
Erfolgsgeschichte. Aus 23 Ländern weltweit sind seit 2005 inzwischen<br />
58 Länder geworden. Unternehmerinnen und Unternehmer, die<br />
sich in unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen<br />
einmal in der Woche treffen um mehr Umsatz durch neue Kontakte und<br />
Geschäftsempfehlung zu generieren. Es handelt sich um eine provisionsfreie<br />
gegenseitige Weitergabe von Geschäftsempfehlungen, die<br />
allein auf dem Gedanken beruht, <strong>das</strong>s man aufgrund eigener Wertschätzung<br />
bestehende Kontakte an Dritte weiterempfiehlt.<br />
Bei dem wöchentlichen Treffen kommen in regional gegründeten UnternehmerTeams<br />
mittelständische Betriebe, Freiberufler und Selbstständige<br />
zusammen. Diese Regelmäßigkeit gibt Gewähr da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />
man verlässlich und ergebnisorientiert zusammenarbeitet; man<br />
tauscht sich offen aus und ist partnerschaftlich und positiv verbunden.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mittlerweile sind 150.000<br />
Unternehmer in mehr als 6.500 lokale Gruppen bundesweit tätig und<br />
erzielen <strong>für</strong> die BNI-Mitglieder Jahr <strong>für</strong> Jahr Zusatzgeschäfte in Milliardenhöhe.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen wird in jeder der lokalen BNI-Gruppen<br />
eine Branche immer nur von einer Person vertreten. Die Besetzung erfolgt<br />
achtsam und sorgfältig, damit gewährleistet werden kann, <strong>das</strong>s<br />
die empfohlene Person auch dem BNI-Anspruch nach Professionalität<br />
gerecht wird. Es ist dieser Anspruch, der die verschiedensten Berufe<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
zusammenführt. Es ist ihr Flügelschlag, der bewegt und zu Lösungen<br />
führt. Neben Vertretern von verschiedensten Dienstleistungsberufen<br />
ist auch <strong>das</strong> Handwerk vertreten. Von klein bis gross. Entscheidend<br />
ist die Kompetenz in dem jeweiligen Bereich.<br />
Langjährige Erfahrung und Kompetenz in geballter Form findet<br />
sich auch im juristischen Bereich.<br />
So durch den Rechtsanwalt Andreas Kappes von der Kanzlei Zimmer<br />
& Kappes-Rechtsanwälte, der an Ihrer Seite steht, „falls Sie nicht zu-<br />
Recht kommen“,<br />
Rechtsanwalt Andreas Kappes<br />
wie durch die Rechtsanwältin und Notarin Meike Wochnik als Inhaberin<br />
der Kanzlei Schwarz & Kollegen, die Sie als Notarin „von Sorgen im<br />
Heute und im Morgen befreit“.<br />
Rechtsanwältin und<br />
Notarin Meike Wochnik<br />
Wer neugierig geworden ist, kann <strong>das</strong> BNI Büchner Chapter gerne<br />
kennenlernen. Die Treffen finden jeden Freitag um 6:45 Uhr zum<br />
Frühstück im Best Western Hotel in der Grafenstraße in Darmstadt<br />
statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bni-buechner.de<br />
oder auch direkt bei dem Medienkoordinator Uli Diehl Telefon:<br />
06151-3929866/ E-mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />
Foto: David Neubarth<br />
Foto: Aziz Wakim<br />
„JEDER EINZELNE<br />
IST UNS WICHTIG“<br />
Nach diesem Grundsatz berät die Kanzlei „Zimmer & Kappes“<br />
bereits seit 1996 an den Standorten Darmstadt und Wiesbaden.<br />
In 23 Jahren hat sich eine Menge Wissen angehäuft, schmunzelt<br />
Andreas Kappes. Ich habe schon alles erlebt, vom Blitzer in wenigen<br />
Minuten, immer an der gleichen Stelle, vom einsichtigen Kriminellen,<br />
der schwört, es jetzt verstanden zu haben, bis zum uneinsichtigen<br />
Reichsbürger.<br />
Es ist die Vielfalt in seinem Beruf, die ihn immer wieder begeistert.<br />
Als Fachanwalt <strong>für</strong> Verkehrsrecht weiss er die entscheidenden Unterschiede,<br />
wenn es darum geht, den drohenden Führerscheinverlust zu<br />
verhindern und die Punkte im Verkehrszentralregister zum Schmelzen<br />
zu bringen.<br />
„Er“ ist die wahre Mietpreisbremse und überprüft kritisch die Begehrlichkeiten<br />
von Vermietern, die Mieten immer weiter zu erhöhen. Kündigung<br />
ist bei ihm nicht gleich Kündigung. Wie oft hat er schon erlebt,<br />
<strong>das</strong>s selbst bei nahezu aussichtlosen Fällen noch Lösungen gefunden<br />
werden konnten. Kündigungsfristen konnten verlängert oder Unterstützungszahlungen<br />
<strong>für</strong> Umzugskosten erreicht werden.<br />
Und er hat seine Frau als Fachanwältin <strong>für</strong> Arbeitsrecht und Verwaltungsrecht<br />
an seiner Seite. Sie betreut den Standort der Kanzlei in<br />
Wiesbaden und verhilft Arbeitgebern wie auch Arbeitnehmern zu ihrem<br />
Recht. Der Arbeitgeber, der angesichts der zunehmenden Modernisierung<br />
Arbeitsabläufe neu organisiert und sich im Wettbewerb neu<br />
aufstellen muss, braucht ihr fachliches Wissen um teure Abfindungen<br />
zu vermeiden, die sie auf der Seite des Arbeitnehmers gerne <strong>für</strong> diesen<br />
erkämpft.<br />
Gekämpft wird auch <strong>für</strong> ausstehende Rechnungen, Forderungsmanagement<br />
genannt. Denn nach der erbrachten Arbeit und der Rechnungsstellung<br />
beginnt <strong>für</strong> viele erst der richtige Kampf. Der Kunde, der<br />
jetzt auf einmal nicht mehr einsieht, warum er so viel zahlen soll oder<br />
auch nicht mehr kann, bringt viele Selbständige in ernste Schwierigkeiten.<br />
Um zeitnah ausstehende Forderungen bezahlt zu bekommen,<br />
sollte dies von Anfang an in fachkundige Hände gegeben werden.<br />
Dann bleibt einem die Zeit <strong>für</strong> die eigentliche berufliche Tätigkeit und<br />
man ärgert sich nicht über den zahlungsunwilligen Kunden.<br />
Kontakt:<br />
Rechtsanwalt Andreas Kappes<br />
Rechtsanwälte Zimmer & Kappes<br />
Frankfurter Straße 26, 64293 Darmstadt<br />
Telefon 06151 26511, mail@zimmer-kappes.de<br />
www.zimmer-kappes.de<br />
Ärger vermeiden ist auch <strong>das</strong> Ziel von Meike Wochnik als Inhaberin<br />
der Kanzlei „Schwarz & Kollegen“ in Darmstadt.<br />
Als Rechtsanwältin und Notarin weiß sie wie es geht, <strong>das</strong> Unmögliche<br />
möglich zu machen, Gefahren und Risiken zu erkennen und Lösungen<br />
zu finden. Es sind die Schnittmengen aus Familienrecht, Erbrecht und<br />
<strong>Gesellschaft</strong>srecht, die es erfordern, <strong>das</strong>s die Regelungen in die gleiche<br />
Richtung gehen und sich nicht widersprechen. Als Fachanwältin<br />
<strong>für</strong> Familienrecht kennt sie die aha-Erlebnisse bei Trennung, Tod oder<br />
Veränderungen bei <strong>Gesellschaft</strong>en. Sie versteht sich als Übersetzerin<br />
komplexer Vorgänge und kennt die Scheu der Menschen sich mit unliebsamen<br />
Themen auseinanderzusetzen.<br />
Wer denkt an die Scheidung und <strong>das</strong> Ende der wirtschaftlichen Sorglosigkeit,<br />
wenn man glücklich im Arm des Liebsten liegt? An eine<br />
Krankheit, die einen nicht mehr handeln lässt und <strong>das</strong> Gericht einen<br />
fremden Dritten zum Betreuer bestellt? Sicher, man muss ihn nicht<br />
zum Kaffee einladen, doch er kann Einsicht in Unterlagen fordern<br />
und dann Entscheidungen treffen. Bei unerwartetem Tod stellt sich<br />
heraus, <strong>das</strong>s die gesetzliche Erbfolge nicht <strong>das</strong> ist, was man wollte.<br />
Entfernte Verwandte kommen in den Geldgenuß und liebgewonnene<br />
Menschen sind die Verlierer. Der Lebensgefährte, der bei einem<br />
wohnte, aber der kein Wohnrecht hatte, darf seine Koffer packen und<br />
gehen. Der geschiedene Ehegatte bekommt über den Umweg des verstorbenen<br />
gemeinschaftlichen Kindes doch Geld, was man meinte im<br />
Rosen- Scheidungskrieg gesichert zu haben. Ergebnisse, die keiner<br />
wollte, dann aber eintreten.<br />
Es sammelt sich immer mehr Geld an. Geerbt von den Eltern und selber<br />
erarbeitet. So unterschiedlich die einzelnen Leben sind, Geld soll<br />
möglich in der Familie erhalten bleiben. Damit es nicht wie Sand verieselt,<br />
müssen zuvor gute vertragliche Gestaltungen gefunden werden.<br />
Auch ein Immobilienkauf ist nicht wie jeder andere, wenn man es<br />
denn richtig macht. Es ist wichtig zu wissen, wie man gesetzliche und<br />
vertragliche Vorkaufsrechte quasi ins Leere laufen lassen kann, damit<br />
die Immobilie dann auch die eigene wird. Wie man bestehende Grundstücke<br />
optimal aufteilt und mit Rechten absichert und dann noch <strong>das</strong><br />
nötige Kleingeld <strong>für</strong> <strong>das</strong> Alter hat.<br />
Die Welt ist näher gerückt und bunt geworden. Verschiedentliche Nationalitäten<br />
leben zusammen, heiraten, gründen Familien, erwerben<br />
Immobilien, trennen sich, lassen sich scheiden, erkranken und versterben<br />
am Ende. Der Einfluß von Europa zeigt sich in verschiedentlichen<br />
Verordnungen, die in den letzten Jahren in Kraft getreten sind.<br />
Größtenteils unbemerkt und doch wichtig. Zu wichtig um sich nicht<br />
beraten zu lassen, ob man <strong>für</strong> alle Fälle gut versorgt ist.<br />
Kontakt:<br />
Rechtsanwältin & Notarin Meike Wochnik<br />
Rechtsanwälte Schwarz & Kollegen<br />
Rheinstraße 35, BBBank-Haus, 64283 Darmstadt<br />
Telefon 06151 13870, ra@schwarz-kollegen.de<br />
www.schwarz-kollegen.de<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
22 23<br />
& NACHHALTIGKEIT<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 26 – 27<br />
Seite 28 – 29<br />
Seite 30 – 31<br />
Seite 32 – 33<br />
Seite 34<br />
Brennstoffzellenbus in der Region im Einsatz<br />
Erste automatisierte Straßenbahnen<br />
Seilbahnen sollen über <strong>das</strong> Rhein-Main-Gebiet schweben<br />
Alternativen zum Elektroauto<br />
In Kopenhagen fahren mehr Räder als Autos<br />
Radverkehr auf neuer Infrastruktur<br />
Die Elektro-Tretroller kommen<br />
MOBILITÄT<br />
Das Image des Autos als Statussymbol bröckelt.<br />
Wir stehen am Beginn eines neuen, mobilen Zeitalters.<br />
Einige spannende Entwicklungen zum Thema Mobilität<br />
beschreiben wir auf den folgenden Seiten …<br />
FOTO Jude Beck<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
24 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
25<br />
BRENNSTOFFZELLENBUS IN DER REGION<br />
IM EINSATZ Positive Erfahrungen aus langem Testbetrieb<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
Erstmals in Hessen setzt der Rhein-Main-Verkehrsverbund<br />
(RMV) zusammen mit dem Busunternehmen Winzenhöler<br />
aus Groß-Zimmern im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen<br />
mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenbus im regulären<br />
öffentlichen Personennahverkehr ein.<br />
Bei der Vorstellung des Brennstoffzellenbusses (v.l.n.r.):<br />
Prof. Knut Ringat (RMV-Geschäftsführer und Sprecher<br />
der Geschäftsführung), Christel Fleischmann (Erster<br />
Kreisbeigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg),<br />
Barbara Akdeniz (Stadträtin Darmstadt), Christian<br />
Winzenhöler (Busunternehmen Winzenhöler)<br />
ERSTE AUTOMATISIERTE STRASSENBAHNEN<br />
Messfahrten in Darmstadt liefern wichtige Datenbasis<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
Der praktische Nutzen der Digitalisierung kann in vielen Bereichen liegen:<br />
Langfristig ist es denkbar, <strong>das</strong>s automatisierte Straßenbahnen mit ferngesteuerter<br />
Unterstützung Fahrten in der Nacht und in Randgebiete übernehmen<br />
und so <strong>das</strong> Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs wirtschaftlich<br />
ausgebaut werden könnte.<br />
Der zwölf Meter lange Bus von Mercedes-Benz ist unterwegs<br />
zwischen Darmstadt und Groß-Umstadt sowie<br />
zwischen Darmstadt und Babenhausen. Beim Brennstoffzellenbus<br />
wird Wasserstoff aus einem Tank auf dem Dach<br />
in elektrische Energie umgewandelt. Die Reichweite des<br />
Busses ist mit 440 Kilometern höher als der von batteriebetriebenen<br />
Elektrobussen. Ein weiterer Vorteil liegt darin,<br />
<strong>das</strong>s Wasserstoffbusse schneller aufgetankt werden können.<br />
Während des Testbetriebs wird der Bus im Industriepark<br />
Höchst betankt, nur dort ist dies derzeit mit 350 Bar<br />
möglich. Betankt werden kann der Bus mit 35 Kilogramm<br />
Wasserstoff. Aus Mangel an Alternativen müsse deswegen<br />
täglich ein Weg von 120 Kilometer zum Tanken in Kauf genommen<br />
werden. Auf 100 Kilometern verbraucht der Bus<br />
etwa 8,75 Kilogramm, was bei einem Wasserstoffpreis von<br />
neun Euro um die 79 Euro kostet. Ein Dieselbus mit einem<br />
Verbrauch von 60 Litern auf 100 Kilometern kommt bei den<br />
derzeitigen Dieselpreisen von 1,30 Euro etwa auf die gleichen<br />
Kosten, rechnet Christian Winzenhöler vor.<br />
Mit Anschaffungskosten von 620 000 Euro, doppelt so viel<br />
wie <strong>für</strong> einen Diesel, seien die Busse kaum finanzierbar, betont<br />
RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. Der Bund zahle<br />
derzeit zwar 40 Prozent der Mehrkosten, „doch <strong>das</strong> sei<br />
zu wenig“. Man könne die Kosten nicht über die Fahrpreise<br />
finanzieren. Ein weiteres Problem seien fehlende Tankstellen.<br />
Dennoch glaubt man beim RMV fest an Wasserstoff: In<br />
den nächsten Wochen soll der Zuschlag <strong>für</strong> die Umstellung<br />
von 27 Dieselzügen der Taunusbahn auf Brennstoffzellentechnik<br />
erfolgen. —<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Zum ersten Mal in Hessen überhaupt setzen RMV<br />
und der Omnibusbetrieb Winzenhöler ab sofort<br />
einen Brennstoffzellenbus im regulären Betrieb ein.<br />
FOTOS © RMV/Arne Landwehr<br />
Start des Forschungsprojektes MAAS, v.l.n.r.:<br />
Prof. Dr. Stephan Rinderknecht, Dekan TU Darmstadt,<br />
FB Maschinenbau; Michael Dirmeier, Geschäftsführer<br />
HEAG mobilo GmbH; Dr. Alexander Lautz, Senior Vice<br />
President 5G Deutsche Telekom AG; Daniela Wagner,<br />
MdB Fraktion Bündnis 90/Die Grünen; Jochen Partsch,<br />
Oberbürgermeister Wissenschaftsstadt Darmstadt, und<br />
Dr. Markus Hoschek, Vorstand HEAG.<br />
Mitte Juni präsentierten HEAG mobilo, die TU<br />
Darmstadt, die Deutsche Telekom AG und die<br />
Digitalstadt Darmstadt eine mit Kameras und<br />
Sensoren ausgestattete Straßenbahn als Teil<br />
der Machbarkeitsstudie zur Automatisierung<br />
und zu Assistenzsystemen der Straßenbahn<br />
(MAAS). Ziel des Projekts ist es, die Potenziale<br />
der Automatisierung von Straßenbahnen<br />
zu erforschen. Dabei werden sowohl die<br />
Möglichkeiten einer automatisierten Fahrt<br />
analysiert als auch von Teleoperation – also<br />
der Fernsteuerung von Bahnen – mittels des<br />
Mobilfunkstandards 5G zur Bildübertragung<br />
erforscht.<br />
Neben der HEAG, die <strong>das</strong> Projekt initiiert hat,<br />
beteiligt sich die HEAG mobilo an MAAS, Forschungspartner<br />
ist <strong>das</strong> Fachgebiet Fahrzeugtechnik<br />
(FZD) der Technischen Universität (TU)<br />
Darmstadt unter der Führung von Prof. Dr. Hermann<br />
Winner. Partner aus der <strong>Wirtschaft</strong> sind<br />
die Deutsche Telekom AG, die die 5G-Netzinfrastruktur<br />
bereithält und technische Komponenten<br />
liefert, sowie weitere Industrieunternehmen,<br />
die mit zusätzlicher Hardware<br />
unterstützen. Die HEAG-Vorstände Prof. Dr.<br />
Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek<br />
betonen, es gehe nicht um die Entwicklung eines<br />
vollautomatisierten Serienproduktes, sondern<br />
primär um die Identifikation und Bewertung<br />
von geeigneten Teilsystemen, mit denen<br />
<strong>das</strong> traditionelle Verkehrsmittel Straßenbahn<br />
im digitalen Zeitalter weiterentwickelt werden<br />
könne.<br />
Vorstellbar ist, <strong>das</strong>s Bahnen ihr Fahrtempo<br />
mithilfe intelligenter Software an die<br />
Schaltung der Lichtsignalanlagen anpassen.<br />
So müssten sie weniger bremsen und beschleunigen,<br />
würden den Energieverbrauch<br />
sowie die Abnutzung von Verschleißteilen<br />
reduzieren und gleichzeitig den Fahrkomfort<br />
und Verkehrsfluss verbessern. Elektronische<br />
Assistenzsysteme wie Kollisionswarner, Notbremssysteme<br />
oder Tot-Winkel-Assistenten<br />
böten ein zusätzliches Plus an Sicherheit.<br />
Die erste autonom fahrende Straßenbahn in Darmstadt.<br />
Ab Sommer <strong>2019</strong> wird die MAAS Straßenbahn<br />
regulär im Linienbetrieb eingesetzt, wobei die<br />
Bahn umliegende Objekte, Gleise, Verkehrszeichen<br />
und Lichtsignalanlagen aufzeichnen<br />
wird. Die Fahrgäste merken davon nichts, <strong>für</strong><br />
sie unterscheidet sich eine Messfahrt nicht<br />
von einer ganz normalen Bahnfahrt – zumal<br />
alle Fahrten im Rahmen des Projekts mit einem<br />
Fahrer oder einer Fahrerin an Bord stattfinden.<br />
Die Projektpartner sind sich einig, <strong>das</strong>s der<br />
vollautomatisierte Betrieb von Straßenbahnen<br />
noch Zukunftsmusik ist. Denn die technischen<br />
Ansprüche an Teleoperation sind sehr hoch,<br />
da die Kommunikation zwischen Straßenbahn<br />
und Zentrale datenintensiv ist und nahezu in<br />
Echtzeit erfolgen muss. Der derzeitige Mobilfunkstandard<br />
LTE (4G) wird hier mittelfristig<br />
an seine Grenzen geraten. Abhilfe verspricht<br />
daher der neue Mobilfunkstandard 5G. —<br />
QUELLE UND FOTOS: HEAG mobilo GmbH und Telekom<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
26 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
27<br />
SEILBAHNEN SOLLEN ÜBER<br />
DAS RHEIN-MAIN-GEBIET SCHWEBEN<br />
Eine schnelle, komfortable und sichere Alternative<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
Dauerstau auf den Straßen und überfüllte<br />
Bahnen nerven täglich Tausende<br />
Pendler. Schnelle Lösungen sind nicht<br />
in Sicht: Neue Verkehrstrassen verschlingen<br />
hohe Summen. Eine Alternative<br />
könnten Seilbahnen im Rhein-Main-<br />
Gebiet sein. „Es ist Zeit, neue Wege zu<br />
gehen“, sagt dazu der Direktor des Regionalverbands<br />
Frankfurt/Rhein-Main,<br />
Thomas Horn. Deshalb habe der Regionalverband<br />
die Hochschule Darmstadt<br />
gebeten, potenzielle Seilbahnstandorte<br />
in Frankfurt zu prüfen.<br />
In Frankfurt könnte eine solche Seilbahn zur<br />
Fußball-Europameisterschaft 2024 als Ergänzung<br />
und Zubringer an <strong>das</strong> bestehende U-Bahnoder<br />
S-Bahn-Netz als Verbindung dienen.<br />
Bilder: Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG<br />
VORTEILE<br />
Hoch über den Straßen schweben Seilbahnen über Kreuzungen hinweg,<br />
kein Stau hält sie auf. Ihr Antrieb ist elektrisch, es entstehen keine Abgase<br />
und Emissionen. Wetterverhältnisse wie Eis und Schnee beeinflussen<br />
den Betrieb kaum. Sie zeichnen sich durch einen geringen Platzbedarf<br />
aus und konkurrieren nicht mit den begrenzten Verkehrsflächen. Seilbahnen<br />
sind flexibel und können räumliche Hindernisse problemlos überwinden.<br />
Sie nutzen meist den kürzesten Fahrweg via Luftlinie. Seilbahnen<br />
gelten als schnell und preiswert herstellbar und haben im Vergleich zu<br />
konventionellen Schienensystemen geringere Betriebskosten. Darüber<br />
hinaus sind Seilbahnen schnell rückbaubar. Sie sind flexibel in ihrer Kapazität<br />
und können entsprechend der Nachfrage bis zu rund 5.000 Personen<br />
pro Stunde je Richtung angepasst werden. Urbane Seilbahnen sind<br />
barrierefrei, weisen eine hohe Verkehrssicherheit auf und bieten ein positives<br />
Fahrerlebnis aus einer neuen Perspektive mit neuen Blickwinkeln.<br />
um einem nahenden Verkehrskollaps zu entschweben. In anderen<br />
Städten hat sich der Betrieb von Seilbahnen im Nahverkehr bereits<br />
bewährt. Ein Beispiel ist Koblenz. Dort entstand zur Bundesgartenschau<br />
2011 in 14 Monaten Bauzeit eine Bahn, die Fahrgäste über den<br />
Rhein zur Festung Ehrenbreitstein bringt.<br />
PILOTPROJEKTE<br />
Eine acht bis zehn Kilometer lange Strecke soll von Schmitten im<br />
Hochtaunuskreis zur U-Bahnstation Hohemark in Oberursel führen. In<br />
jeder dieser Kabinen finden 35 bis 40 Personen Platz und es gibt darüber<br />
hinaus auch Raum <strong>für</strong> Fahrräder und Kinderwagen. Bis zu 4.000<br />
Passagiere pro Stunde und Richtung können die Gondeln auf diese<br />
Weise transportieren.<br />
Auch im Norden Münchens könnte in den kommenden Jahren auf etwa<br />
4,5 Kilometern Länge über dem Frankfurter Ring – einer der verkehrsreichsten<br />
Straßen Münchens – eine Direktverbindung zwischen dem<br />
Osten und dem Westen der Landeshauptstadt entstehen. Bei einer<br />
Geschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde und einer Kapazität<br />
von 32 Personen pro Kabine können 4.000 Personen pro Stunde und<br />
Richtung transportiert werden. Die Errichtungskosten <strong>für</strong> eine derartige<br />
Seilbahn dürften bei einer Länge von vier bis fünf Kilometern<br />
mindestens 50 Millionen Euro betragen. —<br />
Eine Seilbahn von der Lichtwiese über Roßdorf nach Groß-Zimmern<br />
Die Master-Studenten des Fachbereichs Bauingenieurswesen Schwerpunkt<br />
Verkehrswesen der Hochschule Darmstadt mit ihrem Professor Jürgen Follmann<br />
untersuchten auch die Anbindung des Ostkreises Darmstadt-Dieburg<br />
mit einer urbanen Seilbahn. Die Ziele: den Verkehr auf der B26 und in der<br />
Stadt und die Regionalbuslinien zu reduzieren sowie die Luftqualität zu verbessern.<br />
Für eine Seilbahn könnte wesentlich schneller Planungsrecht geschaffen werden<br />
als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Die bis zu 65 Meter hohen Masten<br />
kommen mit einer Fläche von 20 mal 20 Meter aus, ihr Abstand beträgt 400<br />
bis 800 Meter. Innerhalb von drei bis fünf Jahren könne so eine Seilbahnlinie<br />
entstehen, die mit 8,5 Meter pro Sekunde an drei Stahlseilen über bis zu 65<br />
Meter hohe Masten in großen Kabinen schwebt.<br />
Mit Kapazitäten von 5.000 Fahrgästen pro Stunde und Richtung kommen<br />
Seilbahnen fast an eine S-Bahn heran und können mit sehr wenig Personal<br />
betrieben werden. Die Kabinen sind deutlich günstiger und bauen sich deutlich<br />
schneller als ein Bus oder ein Triebwagen <strong>für</strong> S- oder Straßenbahn.<br />
Belastbare Pendlerzahlen haben die Master-Studenten nicht vorgelegt. Immerhin<br />
fahren täglich 38.000 Fahrzeuge im Osten der Stadt rein und raus.<br />
Eine Seilbahn macht auch nur dort Sinn, wo viele Menschen nach Ankunft<br />
auch weitergebracht werden können. Deswegen ist ein Schienenanschluss an<br />
der Endstation wohl unerlässlich.<br />
NACHTEILE<br />
Seilbahnen sind mit einer limitierten Anzahl von Stationen nur <strong>für</strong> aufkommensstarke<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen geeignet. Kurven sind<br />
nicht einfach zu realisieren. Die Einsatzgrenze bei den Reichweiten liegt<br />
aufgrund der üblichen Geschwindigkeiten von rund 25 km/h bei ca. sechs<br />
bis acht Kilometer. Kreuzungsbereiche von Seilbahnen werden nur durch<br />
Umstiege ermöglicht und die Haltestellen sind zudem deutlich teurer als<br />
Straßenbahnhaltestellen und die rechtliche Bewertung beim Überfahren<br />
privater Grundstücke ist noch ungeklärt. Daher sollten möglichst öffentliche<br />
Flächen und Straßen <strong>für</strong> die Seilbahntrasse verwendet werden.<br />
Quelle: Seilbahntag Frankfurt am 8. Mai <strong>2019</strong> – Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
FAZIT<br />
Seilbahnen können ergänzende Bausteine des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />
werden, um möglichst schnell <strong>das</strong> Straßen- wie auch <strong>das</strong> Schienennetz<br />
zu entlasten. Eine Alternative <strong>für</strong> chronisch verstopfte Großstädte,<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
28 MOBILITÄT WIRTSCHAFT & NACHHALTIGKEIT<br />
& DIGITALES<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
29<br />
ALTERNATIVEN ZUM ELEKTROAUTO<br />
Antriebskonzepte im Überblick<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
In Zeiten von Fahrverboten wollen sich<br />
viele Autofahrer vom Diesel oder Benziner<br />
verabschieden. Und E-Autos werden in der<br />
Tat immer beliebter. Die Anzahl der neu<br />
zugelassenen „Stromer“ stieg laut Kraftfahrtbundesamt<br />
auf mehr als 80.000 und<br />
die Zahl der Ladestationen steigt 2020 auf<br />
rund 36.000 in Deutschland. Doch es muss<br />
nicht unbedingt ein Elektroauto sein.<br />
FOTO: Toyota<br />
100.000<br />
Erdgasfahrzeuge<br />
Nicht verwechseln darf man Erdgas mit<br />
Flüssiggas. Liquified Petroleum Gas (LPG)<br />
besteht aus Propan oder Butan oder einer Mischung<br />
daraus, <strong>das</strong> als Abfallprodukt bei der<br />
Benzinherstellung anfällt. Statt es einfach<br />
zu verbrennen, kann es auch als Treibstoff<br />
dienen. Denn es verbrennt fast ohne Ruß,<br />
erzeugt rund 95 Prozent weniger Stickoxide<br />
als Dieselautos und auch weniger CO2. In<br />
Deutschland sind momentan rund 450.000<br />
Autos mit LPG unterwegs. Tanken kann man<br />
den umweltschonenden Kraftstoff an 6.700<br />
Zapfsäulen. Die Auswahl an Neuwagen ist<br />
zwar klein, doch viele Benziner können nachträglich<br />
auf Flüssiggas umgerüstet werden.<br />
Das kostet je nach Modell zwischen 1.200 und<br />
2.600 Euro. Und auch nach der Umrüstung<br />
kann <strong>das</strong> Auto weiterhin mit Benzin betankt<br />
werden. Wer viel fährt, hat <strong>das</strong> Geld durch die<br />
Einsparungen beim Kraftstoff schnell wieder<br />
herein. Denn Flüssiggas ist etwa 60 Cent pro<br />
Liter viel günstiger als Benzin. In den nächsten<br />
Jahren soll jedoch die Energiesteuer auf<br />
LPG erhöht werden.<br />
240.000<br />
Hybridfahrzeuge<br />
450.000<br />
Autos mit<br />
LPG<br />
Brennstoffzellenautos erzeugen den Strom<br />
<strong>für</strong> ihren Elektroantrieb aus Wasserstoff, der<br />
in Tanks mitgeführt wird. Das einzige Abgas<br />
ist Wasserdampf und <strong>das</strong> Auftanken dauert<br />
nur wenige Minuten. Auch bei der Reichweite<br />
können Brennstoffzellenautos mit Verbrennern<br />
mithalten, was bei batteriebetriebenen<br />
Elektroautos noch nicht der Fall ist. Würde<br />
der Wasserstoff nur mithilfe von erneuerbaren<br />
Energien hergestellt, wäre auch die Ökobilanz<br />
der Fahrzeuge sehr gut. Das ist aber<br />
heute noch nicht der Fall. Die Technologie hat<br />
sich bisher nicht durchgesetzt, unter anderem,<br />
weil die wenigen auf dem Markt erhältlichen<br />
Fahrzeuge teuer sind. Außerdem gibt<br />
es nur eine Handvoll öffentlicher Wasserstofftankstellen<br />
in Deutschland, und der Ausbau<br />
ist ebenfalls sehr teuer.<br />
Vor allem bei VW setzt man auf diesen Antrieb<br />
und will die Zahl der Zulassungen in<br />
den nächsten Jahren auf eine Million steigern.<br />
Die Hälfte dieser Fahrzeuge soll dann<br />
aus Wolfsburg kommen. Aktuell hat VW zum<br />
Beispiel den Polo und den Golf mit Erdgasantrieb<br />
im Programm.<br />
Auch ein synthetisch hergestellter Kraftstoff<br />
könnte eine Konkurrenz zum Elektroantrieb<br />
werden. Der „Grüne Diesel“ wurde in Norwegen<br />
entwickelt und wenn die Kosten bei der<br />
Herstellung sinken, könnten synthetische<br />
Kraftstoffe künftig eine CO2-neutrale Mobilität<br />
beim Verbrennungsmotor sicherstellen.<br />
Diese Kraftstoffe binden bei ihrer Produktion<br />
genau so viel Kohlendioxid, wie sie bei ihrer<br />
Verbrennung abgeben und sind mit der bisherigen<br />
Motorengeneration kompatibel. So<br />
wirken die »E-Fuels« direkt im Bestand und<br />
damit deutlich schneller als eine Flottenerneuerung<br />
durch Elektrofahrzeuge.<br />
Langfristig hat <strong>das</strong> Wasserstoffauto von allen<br />
alternativen Antrieben wohl <strong>das</strong> größte<br />
Potential. Die Autoindustrie täte gut daran,<br />
ihre Forschungsgelder, die sie massiv in Batterietechnik<br />
steckt, massiv umzuschichten –<br />
und zwar in die Brennstoffzellentechnologie<br />
und vor allem in Elektrolysetechnik, mittels<br />
derer Wasser durch Strom in Sauerstoff und<br />
Wasserstoff gesplittet wird. —<br />
Im Herbst dieses Jahres<br />
kommt <strong>das</strong> erste in Serie<br />
produzierte Toyota Brennstoffzellenfahrzeug<br />
auf<br />
den europäischen Markt.<br />
In Japan ist die viertürige<br />
Limousine Mirai bereits<br />
seit Dezember 2014 <strong>für</strong><br />
umgerechnet rund 80.000<br />
Euro erhältlich.<br />
Die beliebteste Alternative zum reinen Elektroauto<br />
sind aktuell Hybridfahrzeuge, die einen<br />
Elektroantrieb mit einem Verbrennungsmotor<br />
kombinieren. Diese Kombination sorgt<br />
<strong>für</strong> einen sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch.<br />
Eine Variante des Hybridfahrzeugs ist der<br />
Plug-in-Hybrid, dessen Batterie auch extern<br />
an der Steckdose aufgeladen werden kann<br />
statt nur über den Verbrennungsmotor. In<br />
Deutschland sind derzeit etwa 240.000 Hybridfahrzeuge<br />
unterwegs.<br />
Weniger verbreitet sind Erdgasfahrzeuge,<br />
von denen aktuell rund 100.000 Stück zugelassen<br />
sind. Erdgas oder CNG (Compressed<br />
Natural Gas) gehört zwar zu den fossilen<br />
Brennstoffen, erzeugt aber deutlich weniger<br />
CO2 und Stickoxide als Benzin- bzw. Dieselfahrzeuge.<br />
Außerdem erzeugen erdgasbetriebene<br />
Fahrzeuge weniger Feinstaub. Leider<br />
gibt es bisher nur etwa 900 Erdgastankstellen<br />
in Deutschland. Das Industriekonsortium<br />
CNG-Mobilität will diese Zahl auf 2.000 Stationen<br />
bringen. Für den Notfall haben Erdgasautos<br />
aber auch einen kleinen Benzintank an<br />
Bord.<br />
Die dunkle Seite der Elektromobilität<br />
Bis 2030 wird sich Schätzungen zufolge die Zahl der Autos<br />
auf diesem Planeten von heute etwa 700 Millionen auf rund<br />
1,3 Milliarden fast verdoppeln. Bereits Mitte des kommenden<br />
Jahrzehnts liegt die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien<br />
bei knapp 700 Gigawattstunden jährlich. Das ist etwa zehn<br />
Mal so hoch wie noch 2017. Entsprechend stark wird der Bedarf<br />
an Rohstoffen steigen. Sie lagern zwar in ausreichender<br />
Menge in der Erdkruste, doch einige wichtige Akku-Zutaten<br />
werden unter fragwürdigen Bedingungen gefördert, was am<br />
Ende auch die soziale Akzeptanz des Elektroautos bedrohen<br />
könnte. Der wichtigste Batterie-Rohstoff Lithium etwa wird<br />
zu großen Teilen in Trockenregionen Südamerikas abgebaut<br />
– unter massivem Wasserverbrauch und Eingriff in die lokalen<br />
Ökosysteme. Noch berüchtigter ist die Förderung von Kobalt.<br />
Das Metall wird unter anderem von Kindern in illegalen<br />
Gruben im Kongo abgebaut. Die Auto- und Batteriehersteller<br />
reagieren darauf. So arbeiten fast alle führenden Unternehmen<br />
an der Zertifizierung ihrer Lieferketten, um nachhaltigere<br />
Bedingungen vor Ort zu schaffen. Und sie müssen eine<br />
Infrastruktur <strong>für</strong> <strong>das</strong> Recycling aufbauen. Und <strong>das</strong> ist auch<br />
nötig. Denn die EU schreibt vor, <strong>das</strong>s mindestens 50 Prozent<br />
des Materials wieder verwertet werden müssen. Zusätzlich<br />
wird nach alternativen Rohstoffvorkommen in westlichen<br />
Ländern gesucht. Von dem komplexen Spiel aus Förderkapazitäten,<br />
Rohstoffnachfrage und technischer Entwicklung<br />
hängt am Ende nicht zuletzt der Preis der Elektroautos ab.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
30 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
31<br />
IN KOPENHAGEN FAHREN MEHR RÄDER ALS AUTOS<br />
Eine von vielen Fahrradstationen mit Luftpumpe.<br />
FOTO Visitkopenhagen<br />
Der Radschnellweg »Cykelslangen« schlänget sich<br />
durch Kopenhagen. FOTO Visitkopenhagen<br />
Was wir von der<br />
dänischen Metropole<br />
lernen können<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
Die dänische Hauptstadt gilt heute mit 60<br />
Prozent Radfahranteil aus verkehrspolitischer<br />
Sicht als Musterschüler unter den<br />
europäischen Städten. Egal ob <strong>für</strong> den Arbeitsweg,<br />
den Schulweg, die Strecke von Zuhause<br />
zur Universität oder <strong>für</strong> Ausflüge und<br />
Transporte jeglicher Art – <strong>das</strong> Rad gilt in der<br />
Fahrradhauptstadt inzwischen als Hauptverkehrsmittel.<br />
Der wichtigste Grund, den Kopenhagener<br />
angeben, wenn man sie fragt, weshalb sie<br />
<strong>das</strong> Rad dem Auto vorziehen, ist nicht etwa<br />
Gesundheitsförderung, Umweltbewusstsein<br />
oder Geldersparnis – nein, die meisten Kopenhagener<br />
– <strong>das</strong> sind im Großraum 1,3 Millionen<br />
Menschen – wählen <strong>das</strong> Rad, weil sie<br />
auf diese Weise schneller ans Ziel kommen.<br />
Deshalb werden seit 2016 regelmäßig mehr<br />
Fahrräder als Autos gezählt.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
RADSTRATEGIE IN DARMSTADT<br />
In Kopenhagen wurde schon immer viel Rad<br />
gefahren. Es ist eine alte Industriestadt und<br />
die Kosten rund ums Auto sind in Dänemark<br />
extrem teuer. Der wichtigste Punkt sind aber<br />
sicher die enormen Investitionen in die Radinfrastruktur.<br />
Innerhalb von zehn Jahren wurden<br />
rund 50 Millionen Euro investiert. In erster<br />
Linie wurden neue Wege gebaut, so <strong>das</strong>s<br />
sich Radfahrer wohlfühlen und schnell am<br />
gewünschten Ort ankommen. Die Radwege<br />
sind durch sieben bis neun Zentimeter hohe<br />
Bordsteine von der Fahrbahn und durch fünf<br />
bis neun Zentimeter hohe Borde vom Gehweg<br />
abgegrenzt. Auf diese Weise sind die Radfahrer<br />
physisch vom restlichen Verkehr getrennt<br />
und werden nicht verleitet, andere Spuren<br />
als die komfortablen, breiten und geteerten<br />
Radwege zu nutzen. So haben beispielsweise<br />
Eltern genügend Platz, um ihre Kinder in<br />
Lastenrädern zu transportieren. In der Praxis<br />
sind die meisten Radwege aber 2,20 Meter<br />
breit. Sehr stark genutzte Wege können drei<br />
bis vier Meter breit sein. Und es gibt Fahrradspuren<br />
<strong>für</strong> jede Fahrtrichtung auf der jeweiligen<br />
Seite der Fahrbahn. Und sie werden im<br />
Winter zuerst vom Schnee geräumt.<br />
Um diese Radwege zu bauen, musste aber<br />
natürlich anderen Verkehrsteilnehmern etwas<br />
weggenommen werden. Bei den großen<br />
Haupteinfallstraßen kam es deshalb zu heftigen<br />
Konflikten mit den Autofahrern. Ladenbe-<br />
Auch Darmstadt will zu einer Musterstadt <strong>für</strong> den Radverkehr werden. 16 Millionen<br />
Euro stehen <strong>für</strong> die nächsten vier Jahre <strong>für</strong> diese Verkehrswende zur Verfügung. Die<br />
Darmstädter Stadtverordneten haben eine „Radstrategie“ als Grundsatzprogramm<br />
zur künftigen Förderung des Radverkehrs beschlossen. Die Strategie ist <strong>das</strong> Ergebnis<br />
von mehrmonatigen Verhandlungen zwischen dem Magistrat, der Stadtverwaltung<br />
und der Initiative „Radentscheid Darmstadt“. Diese Gruppe führt eine politische<br />
Kampagne <strong>für</strong> sichere und bequeme Radwege im Alltagsverkehr. Sie sammelte<br />
über 11.282 Unterschriften <strong>für</strong> ein Bürgerbegehren. Und wird von zahlreichen Einzelpersonen,<br />
Verbänden und über 70 Darmstädter Einzelhändlern unterstützt. Das<br />
Stadtparlament hatte zwar ein Bürgerbegehren der Radentscheid-Initiative abgelehnt,<br />
aber beschlossen, in den nächsten vier Jahren jährlich jeweils vier Millionen<br />
Euro in die Radinfrastruktur zu investieren und vier Stellen in der Stadtverwaltung<br />
zu schaffen, um die Planung des Baus von mehr Radwegen voranzutreiben.<br />
sitzer <strong>für</strong>chteten Einbußen und glaubten die<br />
Pendler blieben aus. Mittlerweile haben die<br />
Geschäftsinhaber gemerkt, <strong>das</strong>s Radler gut<br />
<strong>für</strong>s Geschäft sind. Denn Fahrradfahrer kaufen<br />
mehr und impulsiver ein als Autofahrer.<br />
Man hat auf dem Rad einen offeneren Blick<br />
und es ist einfacher, rasch mal anzuhalten.<br />
Die finanziellen Investitionen rentieren sich<br />
langfristig und bringen auch einen ökonomischen<br />
Nutzen mit sich. Der Straßenbau ist<br />
insgesamt teurer als Investitionen in die Radinfrastruktur.<br />
Fahrradfahrer werden zudem<br />
seltener krank und produzieren keine Kosten<br />
im Gesundheitssystem und Räder verursachen<br />
im Gegensatz zum Auto keine Umweltverschmutzung,<br />
die später mit hohen Kosten<br />
bekämpft werden muss. Im Oktober 2013<br />
wurde <strong>das</strong> Leihradsystem »Bycyklen« eingeführt.<br />
Langfristiges Ziel sollen die Leihräder<br />
– gemeinsam mit Bussen, Zügen und U-Bahnen<br />
– den motorisierten Individualverkehr<br />
weitestgehend ablösen.<br />
Mit allen diesen Maßnahmen hat Kopenhagen<br />
immer mehr Menschen dazu gebracht,<br />
mit dem Fahrrad zu fahren. Doch irgendwann<br />
wird selbst <strong>das</strong> Gute zu viel. So müssen<br />
auch die Radler Kopenhagens <strong>das</strong> Rücksichtnehmen<br />
noch erlernen. Viele Konflikte<br />
gibt es zwischen Fußgängern und Radlern.<br />
Dieser Entwicklung begegnet die Stadt mit<br />
verschärften Sanktionen. So kostet <strong>das</strong> Fahren<br />
auf dem Bürgersteig oder über eine rote<br />
Ampel nun umgerechnet zwischen 94 und<br />
134 Euro Strafe. Fahrräder, die im Parkverbot<br />
stehen, werden immer häufiger sogar gebührenpflichtig<br />
abgeschleppt.<br />
Jeden Tag werden 1,27 Millionen Kilometer<br />
in Kopenhagen mit dem Fahrrad zurückgelegt,<br />
doch im Gegensatz zur Metropole sinkt<br />
die Zahl der Radfahrer im ländlichen Raum.<br />
Deshalb läuft derzeit in Zusammenarbeit<br />
mit den umliegenden Kommunen ein ambitioniertes<br />
Projekt. Die bereits existierenden<br />
lokalen Radwege sollen zu einem insgesamt<br />
400 Kilometer umfassenden Netz von Superradschnellwegen<br />
rund um die Innenstadt<br />
werden. Kopieren kann man <strong>das</strong> Kopenhagen-Konzept<br />
sicher nicht. Das Auto bleibt in<br />
bestimmten Situationen und <strong>für</strong><br />
viele Menschen unabdingbar. Aber<br />
jede Stadt kann etwas verändern.<br />
Zum Beispiel den öffentlichen Nahverkehr<br />
so attraktiv gestalten, <strong>das</strong>s<br />
er besser angenommen wird. Das<br />
kostet Geld. Aber nur wenn es der<br />
effizienteste Weg ist, wird er eben<br />
auch genutzt. —<br />
FOTO Andrea Groß<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
32 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
33<br />
RADVERKEHR AUF NEUER INFRASTRUKTUR<br />
Radschnellverbindungen<br />
ermöglichen komfortables,<br />
schnelles und sicheres<br />
Radfahren in Ballungsräumen.<br />
Der Radschnellweg von Darmstadt nach Frankfurt kommt …<br />
Mit dem Bau des Radschnellweges von Darmstadt nach Frankfurt über 33,5 Kilometer<br />
wurde bereits im Oktober 2018 begonnen. Im Juni wurde der erste Teilabschnitt<br />
von 3,6 Kilometern zwischen Egelsbach und Darmstadt-Wixhausen offiziell<br />
eröffnet. Die Gesamtstrecke soll bis 2022 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten<br />
belaufen sich dann auf rund 43 Millionen Euro.<br />
FOTO Stadt Langen<br />
Das Fahrrad gewinnt in den letzten Jahren<br />
immer mehr an Bedeutung. Vor allem im<br />
Alltags- und Freizeitverkehr wird es als alternatives<br />
Fortbewegungsmittel immer häufiger<br />
genutzt. Der Radverkehrsanteil liegt in<br />
Deutschland zurzeit bei elf Prozent und ist<br />
in den letzten Jahren ebenso gestiegen wie<br />
die mittlere Wegelänge, die sich dabei von<br />
3,1 auf 3,9 Kilometer deutlich erhöht hat. Das<br />
zeigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Fahrrad seinen Einsatzbereich<br />
spürbar ausdehnt. Um dieser Entwicklung<br />
gerecht werden zu können, muss die Radverkehrsinfrastruktur<br />
ausgebaut werden.<br />
Nachfragepotenziale bestehen besonders<br />
bei Distanzen zwischen fünf und zehn Kilometern.<br />
Ein wichtiges Element sind hierbei<br />
Radschnellverbindungen. Sie ermöglichen<br />
komfortables, schnelles und sicheres Radfahren<br />
und richten sich deshalb besonders<br />
an Berufs- und Ausbildungspendler im täglichen<br />
Radverkehr. Gerade zwischen Orten in<br />
Ballungsräumen mit hohen Pendlerverflechtungen<br />
sind Radschnellwege ein geeignetes<br />
Mittel, um <strong>das</strong> Radfahrpotenzial zu erhöhen.<br />
Bei Radschnellwegen handelt es sich um vier<br />
Meter breite, selbstständig geführte Wege.<br />
Sie sind zudem vom Kfz-Verkehr und vom<br />
Fußgängerverkehr baulich getrennt. Um eine<br />
durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von<br />
20 km/h zu erreichen, werden Radschnellverbindungen<br />
an Knotenpunkten in der Regel<br />
bevorrechtigt geführt.<br />
Verbände und Arbeitsgemeinschaften, fußgänger-<br />
und fahrradfreundliche Gemeinden<br />
haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />
Landesbehörden die Idee entwickelt, die<br />
bereits vorhandene Radverkehrsinfrastruktur<br />
mit Radschnellverbindungen zu ergänzen.<br />
Die unzureichende Infrastrukturausstattung<br />
<strong>für</strong> Radfahrende sowie der Beitrag zur nachhaltigen<br />
Mobilität sind der Auslöser <strong>für</strong> diese<br />
Idee.<br />
Der erste Radschnellweg Deutschlands verläuft<br />
in Göttingen. Er wurde 2015 eröffnet<br />
und hat eine Gesamtlänge von 4 Kilometern.<br />
Mittlerweile fahren auf dieser Radschnellverbindung<br />
bis zu 3.000 Radfahrende pro<br />
Tag. Es ist geplant, in den nächsten Jahren<br />
deutschlandweit bis zu 180 km Radschnellwege<br />
in Betrieb zu nehmen. Der wohl bekannteste<br />
und auch längste Radschnellweg<br />
ist der Ruhrschnellweg von Duisburg über<br />
Mühlheim, Essen, Bochum und Dortmund. Es<br />
sind bereits erste Teilabschnitte des 101 km<br />
langen Radschnellweges mit dem Fahrrad befahrbar.<br />
Es ist davon auszugehen, <strong>das</strong>s in den<br />
nächsten Jahren zahlreiche Radschnellverbindungen<br />
realisiert werden. Ein zusammenhängendes<br />
Netz von Radschnellverbindungen<br />
wird es in Deutschland nicht geben, sondern<br />
überwiegend sternförmig angeordnete Verbindungen<br />
in den Metropolregionen. Ausnahmen<br />
können jedoch in Verdichtungsräumen<br />
wie dem Rhein-Main-Gebiet, dem Ruhrgebiet<br />
und dem Rhein-Neckar-Raum auftreten.<br />
Text: Michael Beutel, Felix Rhein und Sophie Scherer<br />
(ZIV-Zentrum <strong>für</strong> integrierte Verkehrssysteme GmbH,<br />
Darmstadt)<br />
Quellen: Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Hessisches<br />
FOTO Andrea Groß<br />
Der Bau von Radschnellverbindungen wird<br />
mittlerweile in den meisten Bundesländern<br />
gefördert. In Baden-Württemberg befinden<br />
sich vier Projekte in Planung, <strong>das</strong> acht Kilometer<br />
lange Pilotprojekt zwischen Böblingen/Sindelfingen<br />
– Stuttgart wurde bereits<br />
eröffnet. Ebenfalls eine wichtige Verbindung<br />
ist der Radschnellweg zwischen Heidelberg<br />
und Mannheim.<br />
Ist eine durchschnittliche werktägliche Nachfrage<br />
von 2.000 Radfahrenden auf einer<br />
Radschnellverbindung zu erwarten, so stehen<br />
– je nach Bundesland – Fördermittel zur Verfügung.<br />
In Hessen wurden im Rahmen einer<br />
systematischen Analyse 42 Korridore identifiziert,<br />
<strong>für</strong> die ein Bedarf <strong>für</strong> eine Radschnellverbindung<br />
nachgewiesen wurde. Die umfangreichen<br />
Ergebnisse stehen auf der Plattform des<br />
Hessischen Ministeriums <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>, Energie,<br />
Verkehr und Wohnen (HMWEVW) unter:<br />
www.schneller-radfahren.de zur Verfügung.<br />
Ministerium <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong>, Energie, Verkehr und Wohnen<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
34 MOBILITÄT & NACHHALTIGKEIT<br />
WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />
35<br />
DIE ELEKTRO-TRETROLLER KOMMEN TEXT<br />
Hans-Werner Mayer<br />
PRO<br />
Elektrische Tretroller sind vor<br />
allem in den Städten eine bequeme Art der<br />
Fortbewegung. Ein schöner Nebeneffekt: Es<br />
macht Spaß und man steht nicht im Stau. Und<br />
was machen wir, sobald eine Alternative zum<br />
geliebten Auto erscheint? Wir diskutieren<br />
wieder: über Unfallgefahren, Mindestalter<br />
und darüber, ob die Radwege <strong>für</strong> Elektro-Roller<br />
nicht zu eng, zu voll oder zu kaputt sind.<br />
Die E-Roller machen einfach richtig Spaß<br />
und sind vor allem <strong>für</strong> Pendler eine echte<br />
Alternative zum Auto. Wenn kein Wandel auf<br />
unseren Straßen stattfindet, wird vor allem<br />
eins schlimmer: unser Klima. Dabei können<br />
die Scooter die Innenstädte entlasten. Und<br />
im Gegensatz zur Fahrradfahrt ins Büro sind<br />
die Dinger auch noch anzugtauglich. Die geplanten<br />
Regeln finde ich gut: mindestens<br />
zwei Bremsen, rauf auf den Radweg und eine<br />
Versicherung. Auch die Mitnahme von E-Tretroller<br />
ist in Bussen und Bahnen grundsätzlich<br />
möglich, der Branchenverband der über<br />
600 ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen in<br />
Deutschland hat seinen Mitgliedern deshalb<br />
unlängst empfohlen, elektrische Tretroller<br />
zur Mitnahme in Bussen und Bahnen zuzulassen,<br />
wenn sie nicht zu schwer und zusammenklappbar<br />
sind. Anderslautende Meldungen<br />
seien schlicht falsch, heißt es. Und apropos<br />
Leihroller: Da ärgere ich mich doch lieber<br />
über ein paar unordentlich abgestellte Scooter<br />
als über den fetten SUV mit der eingebauten<br />
Vorfahrt.<br />
Die Innenstädte sind verstopft mit<br />
Autos. Elektrische Tretroller sind eine<br />
praktische, umweltfreundliche und<br />
erschwingliche Alternative <strong>für</strong> die sogenannte<br />
letzte Meile, also etwa den<br />
Weg von der Bahn ins Büro. Manche<br />
halten die »E-Scooter« <strong>für</strong> <strong>das</strong> nächste<br />
Milliardengeschäft.<br />
Doch wie bei jeder Neuheit sind sie<br />
auch umstritten. Hier kommen die Argumente<br />
der Be<strong>für</strong>worter und Gegner.<br />
Elektrische<br />
Tretroller<br />
vermehren<br />
sich vor allem<br />
in Großstädten<br />
rasant.<br />
FOTO Marek Rucinski<br />
CONTRA<br />
In der autogerechten Stadt<br />
gibt es keinen Platz <strong>für</strong> ein weiteres Verkehrsmittel.<br />
Naiv ist auch zu glauben, die E-Roller-Nutzer<br />
hielten sich brav daran, nicht auf<br />
Fußwegen zu fahren und nur bei Grün über<br />
die Ampeln zu sausen. Und: Soll ein 14-Jähriger,<br />
der sich doch an die Regeln hält, wirklich<br />
mit Tempo 20 auf der Straße rollen, weil es<br />
gerade keinen Radweg gibt? Unfallforscher<br />
warnen zu Recht vor einem weiteren Anstieg<br />
der Zusammenstöße, oft mit einem schweren<br />
Schädel-Hirn-Trauma als Folge. Doch die<br />
Politik weigert sich, entgegen der Forderung<br />
des Verkehrssicherheitsrates, eine Helmpflicht<br />
mit der Zulassung zu verbinden. Man<br />
weiß auch nicht, wo der Platz zum Parken der<br />
E-Roller herkommen soll. Und was ist mit den<br />
giftigen Akkus, wenn ein Leih-E-Roller nach<br />
durchschnittlich drei Monaten Nutzung nur<br />
noch Schrottwert hat? Ärger wird es sicher<br />
auch geben, wenn in der Rush-Hour munter<br />
mal eben zehn E-Roller in die Abteile der U-<br />
und S-Bahnen drängen. Deutschland braucht<br />
endlich eine Verkehrswende, die <strong>das</strong> Auto in<br />
den Städten zurückdrängt, dann hätten Fahrrad,<br />
E-Roller und Fußgänger genug Raum und<br />
wir alle mehr Lebensqualität. Wir Menschen<br />
bewegen uns schon zu wenig. Mit dem neuen<br />
Trend wird <strong>das</strong> nur noch schlimmer. Warum<br />
noch zu Fuß zum Bäcker, Supermarkt oder<br />
den Nachbarn, wenn man auch mit dem Scooter<br />
hinfahren kann?<br />
DEINE<br />
ZUKUNFT,<br />
DEIN<br />
DING.<br />
DIESE REGELN MÜSSEN EINGEHALTEN WERDEN:<br />
I Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 Kilometern in der Stunde.<br />
I Der E-Scooter muss über zwei Bremsen, Licht und Klingel verfügen.<br />
I Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit über 12 km/h dürfen<br />
erst ab 14 Jahren gefahren werden.<br />
I Eine Haftpflichtversicherung und ein Versicherungskennzeichen<br />
sind Pflicht.<br />
I Ein Führerschein wird nicht benötigt.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
I Der Scooter verfügt über eine Halter- oder Lenkstange.<br />
I Sollten diese Bedingungen erfüllt sein, darf der E-Scooter auf<br />
Radwegen und Straßen fahren. Gehwege sind, wie <strong>für</strong> Fahrräder,<br />
tabu. Ausnahme: Die Roller haben eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 12 Kilometern in der Stunde.<br />
I Ein Helm und Schutzkleidung sind nicht vorgeschrieben.<br />
FOTO Neringa Sidlaiskaite<br />
M-<strong>Magazin</strong> in<br />
Kooperation mit:<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A2<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
WIRTSCHAFT<br />
KLIPP & KLAR ERKLÄRT<br />
Zusammenhänge verstehen – kein<br />
Problem!<br />
Im Grunde ist die Angelegenheit einfach: Alle sollen satt werden,<br />
ein Dach über dem Kopf haben und Freude an ihrem Leben finden.<br />
Wie <strong>das</strong> organisiert werden kann, darum geht es in der <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
und darum geht es in den Beiträgen in dieser und den kommenden<br />
Ausgaben.<br />
FOTO Broke Cagle<br />
Starte in deine Zukunft –<br />
die AOK Hessen bietet dir Rückenwind<br />
• Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />
(m/w/d)<br />
• Duales Studium BWL, Schwerpunkt<br />
Krankenversicherungsmanagement<br />
Abschluss: Bachelor of Arts<br />
Worauf wartest du noch?<br />
Wir freuen uns auf deine Onlinebewerbung unter<br />
aok.de/karrierestart<br />
AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen<br />
Deine Fragen beantwortet dir<br />
Michaela Marek unter der Telefonnummer<br />
06633 970-253.<br />
Mit schwerbehinderten Menschen sprechen wir gerne<br />
über den Berufseinstieg.<br />
Die Berufswelt ist riesig…<br />
»M« will möglichst unkompliziert<br />
einen Überblick geben. Denn <strong>für</strong> den<br />
gelungenen Weg in ein eigenständiges<br />
Leben ist die abgeschlossene Berufsausbildung<br />
der beste Start.<br />
Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Aber zwei<br />
Drittel der jungen Leute in Deutschland finden, <strong>das</strong>s sie „nicht viel“ bis<br />
„so gut wie gar nichts“ über <strong>Wirtschaft</strong> in der Schule lernen! Das ist <strong>das</strong><br />
Ergebnis der Jugendstudie 2018, die vom Bundesverband deutscher<br />
Banken durchgeführt wurde. Nach dem Verlassen der Schule glauben<br />
viele Jugendliche, <strong>das</strong>s <strong>Wirtschaft</strong> nichts Gutes sein kann und die Globalisierung<br />
mit Vorsicht zu genießen sei.<br />
Für viele junge Leute sind wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldgeschäfte<br />
ein Mysterium. Deshalb wünschen sich 84 Prozent mehr<br />
Vermittlung von <strong>Wirtschaft</strong>swissen in der Schule. Zwei Drittel sprechen<br />
sich sogar <strong>für</strong> ein eigenes Schulfach <strong>Wirtschaft</strong> aus. Und es ist<br />
wirklich absurd, <strong>das</strong>s junge Menschen in einem Land, <strong>das</strong> zu den wirtschaftlich<br />
am weitesten entwickelten Ländern der Welt gehört, wenig<br />
beziehungsweise nichts über <strong>Wirtschaft</strong> lernen. Deshalb möchten wir<br />
in dieser und den folgenden Ausgaben komplexes <strong>Wirtschaft</strong>swissen<br />
verständlich auf den Punkt bringen und Zusammenhänge herstellen.<br />
Fragen, die junge Menschen bewegen und interessiert, werden aufgegriffen<br />
und erklärt. In dieser Ausgabe befassen wir uns in fünf Beiträgen<br />
mit dem Themenbereich Finanzen.<br />
Inhalt »M«-Ausbildungsmagazin<br />
A2 <strong>Wirtschaft</strong> klipp und klar erklärt<br />
A4 Bloß nichts vergessen … Die Checkliste zum Ausbildungsbeginn<br />
A6 Typisch Ich ! – und was steckt in dir? „mach erstmal eine Lehre"<br />
A8 “Das hast du doch mit Absicht gemacht!” “Ja, hab ich.” (Fortsetzung S. 10)<br />
A9 „Wir brauchen neugierige Nachwuchskräfte“ Beste Zukunftsperspektiven<br />
<strong>für</strong> Auszubildende bei Röchling Medical Brensbach<br />
A11 Fünf Fragen an Fabienne Bardonner<br />
A12 Zweigleisig zum Wunschberuf: Duales Studium<br />
A13 Wie werde ich Hörakustiker*in?<br />
A14 Alles ist SEPA: Bargeldlos zahlen in Europa<br />
A17 Ihr seid: Teamplayer? Sorgenfresser? An allem Interessierte?<br />
Dann werdet doch Zahnmedizinische Fachangestellte!<br />
A18 Plus statt Minus So habt ihr euer Geld im Griff<br />
A20 Was sind Fake News? Wenn die Wahrheit stirbt<br />
A21 Start frei <strong>für</strong> Ihre Karriere Checken Sie ein im Tagungshotel<br />
Lufthansa Seeheim<br />
A22<br />
Ernährungsindustrie sucht Azubis Lebensmitteltechniker stark<br />
gefragt<br />
zubi<br />
Hier zähle ich.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
NEUE STAFFEL 2020<br />
Angel Dir<br />
Deinen<br />
Traumjob!<br />
www.i-zubi.info<br />
Die Unternehmerverbände Südhessen zählen auf den Nachwuchs.<br />
KLINIKUM ORIGINAL<br />
DEIN START INS BERUFSLEBEN<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger*innen<br />
Wir bieten eine abwechslungsreiche Ausbildung<br />
auf höchstem medizinischen und<br />
pflegerischen Niveau, einen modernen<br />
Arbeitsplatz mitten in der City, alle Vor teile,<br />
die Mitarbeitende in kommunaler Trägerschaft<br />
haben, eine Übernahme bei guten<br />
Leistungen und beste Karrierechancen.<br />
Wir schenken dir ein iPad zum<br />
Ausbildungsstart.<br />
Klinikum Darmstadt GmbH,<br />
Grafenstraße 9, 64283 Darmstadt<br />
www.karriere.klinikum-darmstadt.de<br />
Azubi_FitforFuture_186x78_120919.indd 1 21.08.<strong>2019</strong> 08:21:37<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
100 % Übereinstimmung<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong><br />
16 UND ÄLTER
A4<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A5<br />
Hier findest du auf einen Blick alles, was du am Anfang<br />
deiner Ausbildung im Auge behalten solltest.<br />
BLOSS NICHTS<br />
VERGESSEN …<br />
Die Checkliste zum<br />
Ausbildungsbeginn<br />
Lohnsteuer<br />
Vom Finanzamt erhältst du ein Informationsschreiben<br />
über die <strong>für</strong> den Lohnsteuerabzug<br />
gespeicherten Daten. Diese Angaben kann der<br />
Arbeitgeber elektronisch abrufen. Dazu benötigt<br />
er die auf dem Schreiben angegebene Identifikationsnummer.<br />
Um alles Weitere kümmert sich<br />
dann der Arbeitgeber. Änderungen dieser Daten<br />
(zum Beispiel die Eintragung eines Steuerfreibetrages)<br />
müssen beim Finanzamt beantragt werden.<br />
Girokonto<br />
Wer arbeitet, verdient damit normalerweise<br />
auch etwas. Damit <strong>das</strong> Geld von deinem Arbeitgeber<br />
tatsächlich bei dir ankommen kann,<br />
benötigst du ein Girokonto. Erkundige dich bei<br />
Banken und Sparkassen, denn häufig gibt es spezielle<br />
Angebote <strong>für</strong> Auszubildende.<br />
Sozialversicherungsausweis<br />
Okay, bis zur Rente dauert es noch ein bisschen.<br />
Doch bereits zu Ausbildungsbeginn benötigst<br />
du eine Sozialversicherungsnummer und gegebenenfalls<br />
den dazugehörigen Ausweis. Denn:<br />
Durch deine Versicherungsnummer ist garantiert,<br />
<strong>das</strong>s alle deine geleisteten Beiträge auch<br />
bei der Rentenversicherungsanstalt richtig<br />
zugeordnet werden. Nachdem du deinem Arbeitgeber<br />
den Ausweis vorgelegt hast, bewahre<br />
diesen sicher auf. Denn du brauchst ihn <strong>für</strong> dein<br />
gesamtes Berufsleben bis zur Rentenzahlung.<br />
Deine Rentenbeiträge werden dann von Anfang<br />
an richtig gespeichert.<br />
vertragsärztlichen Versorgung erbrachten Leistungen<br />
mit den Krankenkassen ab. Dies erfolgt<br />
über seine zuständige Kassenärztliche Vereinigung.<br />
Die Gesundheitskarte ist bei Versicherten<br />
ab 15 Jahren mit einem Lichtbild ausgestattet.<br />
Mitgliedsbescheinigung<br />
der Krankenkasse<br />
Für eine vollständige Personalakte am ersten<br />
Arbeitstag brauchst du eine Mitgliedsbescheinigung<br />
deiner Krankenkasse. Du teilst uns mit,<br />
wann und bei welchem Arbeitgeber du deine<br />
Ausbildung beginnst – und wir senden dem Unternehmen<br />
umgehend die Bescheinigung über<br />
deine Mitgliedschaft zu.<br />
Gesundheitsbescheinigung<br />
Wenn du unter 18 bist, brauchst du <strong>für</strong> den Start<br />
in die Ausbildung eine Gesundheitsbescheinigung.<br />
Hintergrund: Dein Arbeitgeber muss wissen,<br />
ob du gesund bist und ob die vorgesehenen<br />
Arbeiten auch nicht deine Gesundheit gefährden.<br />
Den Berechtigungsschein <strong>für</strong> die kostenlose<br />
Untersuchung erhältst du zumeist direkt bei<br />
deinem Hausarzt. Sag ihm am besten vor dem<br />
Termin Bescheid, worum es geht.<br />
Zuzahlungsbefreiung<br />
Für die meisten Leistungen der gesetzlichen<br />
Krankenkassen hat der Gesetzgeber Zuzahlungen<br />
vorgesehen. Damit niemand zu sehr finanziell<br />
belastet wird, können sich Versicherte jedoch<br />
unter bestimmten Voraussetzungen davon<br />
befreien lassen.<br />
FOTO Glenn Carstens Peters<br />
FOTO Austin Distel<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Zum erfolgreichen Start in den Job gehört auch jede Menge Papierkram.<br />
Damit dir nichts Wichtiges fehlt, haben wir hier <strong>für</strong> dich zusammengestellt,<br />
was du brauchst und wo du es bekommst.<br />
Krankenversicherung<br />
Mit Beginn deiner Ausbildung endet die beitragsfreie<br />
Familienversicherung und du kannst deine<br />
Krankenversicherung selbst wählen. Vergleiche<br />
in Ruhe, welche Krankenversicherung <strong>für</strong> dich<br />
die richtige ist. Denn es gibt insbesondere bei<br />
den Leistungen und dem Service Unterschiede.<br />
Gesundheitskarte<br />
Als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse<br />
kannst du alle Vertragsärzte aufsuchen. Wenn<br />
du die Gesundheitskarte vorlegst, rechnet der<br />
Vertragsarzt seine im Rahmen der ambulanten<br />
Schulzeitbescheinigung<br />
Sogar Schulbesuche kannst du dir <strong>für</strong> die Rente<br />
anrechnen lassen. Allerdings nur, wenn du noch<br />
nach deinem 17. Lebensjahr zur Schule gegangen<br />
bist.<br />
Zeugnisse<br />
Bewahre alle Zeugnisse deiner Schul- und Studienzeit<br />
auf. Und denk daran, dir <strong>für</strong> Praktika,<br />
Ausbildung und berufliche Tätigkeiten immer<br />
ein Zeugnis oder zumindest eine Bescheinigung<br />
ausstellen zu lassen.<br />
Quelle: Azubi-Plus<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A6<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A7<br />
Ein Mädchen kann keine Boote bauen und<br />
ein Junge nicht nähen? Rollenklischees<br />
vergessen und Menschen kennenlernen,<br />
die genau <strong>das</strong> machen…<br />
TYPISCH ICH !<br />
– und was steckt in dir?<br />
„mach erstmal eine Lehre“<br />
Innovation und Inspiration <strong>für</strong><br />
den eigenen Berufsweg<br />
Berufsorientierung ist ein Ganzjahresthema,<br />
nicht jeder Jugendliche ist frühzeitig auf der<br />
Suche nach einer Ausbildung, manche erledigen<br />
dies erst auf den letzten Drücker. Der eine<br />
ist schnell erfolgreich, der andere findet auch<br />
nach langer Suchzeit keine Ausbildungsstelle.<br />
Der Berufsorientierungs- und Berufswahlprozess<br />
ist <strong>für</strong> viele Jugendliche mit Entscheidungs-<br />
und Zukunftsängsten und einer gewissen<br />
Schwere belegt. Neben der mangelnden<br />
Selbstkenntnis (verbunden mit Selbstzweifeln),<br />
einem eher einschüchternden Arbeitsberg<br />
und einer großen Informationsflut sowie<br />
dem Wunsch nach eigener Entscheidungsfreiheit<br />
stehen Berufe im Entscheidungsprozess<br />
auch immer auf dem „Imageprüfstand“.<br />
Die Kampagne „Typisch Ich!“ hat sich zu<br />
einem erfolgreichen Instrument zur Kommunikation<br />
zwischen der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
und jungen Menschen entwickelt.<br />
FOTO Ant Rozetsky<br />
Unter www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de lädt die<br />
Berufsberatung der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Jugendliche<br />
dazu ein, sich Inspiration <strong>für</strong> den Prozess<br />
zu holen, indem ein leichter und zeitgemäßer<br />
Zugang in die Online-Welt ermöglicht<br />
wird. Dabei sollen die Ausbildungssuchenden<br />
dazu motiviert werden, sich genderunabgängig<br />
und frühzeitig mit der Berufsorientierung<br />
auseinanderzusetzen, Hemmschwellen abzubauen<br />
und auf die Angebote der Berufsberatung<br />
und des Berufsinformationszentrums<br />
hinzuführen. Durch eine verstärkte Ansprache<br />
im Internet transportieren Youtube-Stars<br />
in ihrem eigenen, authentischen Stil die<br />
Botschaft „Typisch ich – Entdecke, was in<br />
dir steckt“. Unterstützend gibt es online Informationsmaterialien<br />
die auf die Plattform<br />
www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de/typischich<br />
verlinken. In diesem Rahmen berichten auch<br />
verschiedene Auszubildende von ihrer Lehre<br />
und geben dadurch einen Eindruck von dem<br />
authentischen „Typisch Ich“. Dies soll Motivation<br />
erzeugen, um den eigenen Weg zu gehen!<br />
Du suchst eine Ausbildung, die zu dir passt? Aber du bist irgendwie<br />
noch nicht sicher, welche <strong>das</strong> ist? Kein Problem! Der What´sMeBot<br />
hilft dir, deine Stärken zu entdecken – per WhatsApp. Probiers aus!<br />
Per WhatsApp zu einem Beruf, der typisch <strong>für</strong> den Jugendlichen ist?<br />
Der What´sMeBot bietet ein zielgruppenadäquates „Frage-und-Antwort-Spiel<br />
zur Berufsfindung“ an. Indem der Jugendliche eine zentrale<br />
Telefonnummer wählt, tritt er einer WhatsApp-Gruppe bei. Der Jugendliche<br />
erhält dann im Abstand von 6 – 12 Stunden insgesamt zehn<br />
Fragen zu seinen Vorlieben und Hobbies etc. Damit wird <strong>das</strong> Interesse<br />
am Thema „Berufswahl“ kontinuierlich wach gehalten. Das Ergebnis<br />
dieses spielerischen Einstiegs wird dem Jugendlichen nach fünf Tagen<br />
anhand einer „Profilcard“ auf dem Handy oder zum Ausdrucken zur<br />
Verfügung gestellt. Dies Herangehensweise dient nicht der abschließenden<br />
Berufsorientierung, sondern ist vielmehr ein niedrigschwelliger<br />
und motivierender Einstieg in <strong>das</strong> Thema und bietet dem Jugendlichen<br />
die Möglichkeit, inspiriert und „vorbereitet“ zur Berufsberatung<br />
zu gehen. Kommt dann ein Jugendlicher mit seinem „Ergebnis“ aus<br />
dem What´sMeBot in die Berufsberatung, so wird der Berufsberater<br />
die Profilcard als Gesprächseinstieg positiv und wertschätzend aufgreifen<br />
und darauf <strong>das</strong> persönliche Beratungsgespräch aufbauen.<br />
Im Jahr 2017 wurde die Webseite www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de/typischich<br />
über 450.000 Mal besucht und der WhatsMeBot mehr als<br />
200.000 Mal bis zum Ende durchgespielt. Mehr als 50 % aller Jugendlichen<br />
haben sich dann über den WhatsMeBot hinaus, auf www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de<br />
über ihren Berufswunsch informiert haben.<br />
Auch <strong>für</strong> Lehrkräfte und Schulen stehen Informationsmaterialien zur<br />
Verfügung – Poster und Postkarten mit Spezialeffekten zeigen die vier<br />
Berufstypen. Scannt der Ausbildungssuchende <strong>das</strong> Poster oder die Postkarte<br />
mit dem Smartphone, „erwacht“ es zum Leben und ein Film wird abgespielt,<br />
der auf den WhatsMeBot und zur Berufsberatung weiterleitet.<br />
FOTO Pete Wright<br />
Lass dich beraten und werde zur<br />
gesuchten Fachkraft.<br />
www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de<br />
Alle Informationen und Neuerungen gibt es unter<br />
www.<strong>das</strong>bringtmichweiter.de – Rubrik: Typisch<br />
und bei der Berufsberatung der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Darmstadt<br />
unter darmstadt.berufsberatung@arbeitsagentur.de.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Publication name: Ausbildungsplatz aktuell Anzeige 90x70 generated:<br />
2017-03-22T16:24:05+01:00<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A8<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A9<br />
Wenn man sich die Nachrichten aus aller Welt anguckt hat man immer mehr <strong>das</strong><br />
Gefühl, die Welt gerät aus den Fugen. Umwelt, <strong>Wirtschaft</strong>, Politik gehen den<br />
Bach runter, und <strong>das</strong> nicht, weil wir keine Lösungen, oder zumindest Lösungsansätze,<br />
hätten, sondern scheinbar, weil Wissenschaft aufgrund von politischen<br />
Ideologien, Lobbyismus, Engstirnigkeit oder, oder, oder – die Liste ist lang – ver-<br />
nachlässigt wird. Absicht ist meine Antwort und<br />
<strong>das</strong> Stichwort mit dem ich mich in diesem Monat<br />
besonders beschäftigen möchte. Einfach zu resignieren<br />
im Angesicht der Klima Krise, dem Abstürzen<br />
moderner Demokratien ins rechte Spektrum<br />
oder der Vermüllung unsere Ozeane erweckt<br />
in mir <strong>das</strong> Gefühl von Machtlosigkeit. Stattdessen möchte<br />
Darmstadt: Veranstaltungen<br />
im Oktober <strong>2019</strong><br />
Liebe@Darmstadt:<br />
Hazel Brugger: Tropical<br />
13. Oktober, Centralstation<br />
Einlass: 19:00 | Beginn: 19:30<br />
Die sympathische Schweizerin Hazel Brugger,<br />
24 Jahre jung, präsentiert ihre Sicht auf die<br />
Dinge mit eimerweise trockenem Humor, einer<br />
gleichgültigen Miene, und einer gehäuften Prise<br />
passivem Feminismus, der inspiriert. Die<br />
Kabarettistin und Moderatorin ist gelegentlich<br />
<strong>für</strong> die heute-show in den politischen Gefilden<br />
der Bundesrepublik unterwegs und räumt<br />
ansonsten auf europäischen Bühnen Comedy<br />
Preise ab als wären sie leere Secco Gläser<br />
auf Biertischen. Lässiger und lustiger Abend<br />
garantiert.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Ja,<br />
hab ich.<br />
ich meinen Lebensstil hinterfragen, überdenken, und umstrukturieren<br />
und mit zielgerichteten Absichten nicht nur ein Zeichen setzen, sondern<br />
tatsächlich etwas verändern: Absichtlich weniger Fleisch essen, weniger Müll<br />
produzieren, politisch informiert sein, und mein Medienverhalten reflektieren.<br />
Veränderung beginnt mit Kleinigkeiten. Niemand ist von jetzt auf gleich ein neuer<br />
Mensch und niemand ist perfekt. Vorbilder, Anregungen, und Mitstreiter*innen<br />
können helfen, uns und andere, zu motivieren und, wichtiger noch, aufzuklären.<br />
FOTO Wikimedia<br />
FOTO Lothar Bodingbauer<br />
Pflanzentalk<br />
15. Oktober, Prinz-Emil-Garten Darmstadt<br />
Beginn: 18:30<br />
Balkonbotaniker*innen, Hobbygärtner*innen,<br />
Pflanzenfreund*innen und -profis versammeln<br />
sich einmal im Monat zur Plauderrunde rund<br />
ums Thema Pflanzenaufzucht. Alles, was grünt<br />
oder sonst wie blüht, wird hier diskutiert:<br />
Tomaten, Kompost, oder Kräuter auf dem<br />
Fenstersims — zu jedem Blatt gibts hier Tipps<br />
und Tricks. Eine neue Generation Gärtner*innen<br />
entdeckt <strong>das</strong> Grüne <strong>für</strong> sich, politisch und<br />
ökologisch. Neuer Zuwachs ist im Nachbarschaftsverein<br />
stets willkommen, frei nach<br />
dem Motto: Jeder Halm war mal ein Korn.<br />
Deshalb keine Angst vor Startschwierigkeiten<br />
oder Anfängerfehlern, sondern Gummistiefel<br />
einpacken und auf in den Garten!<br />
Das hast du doch<br />
mit Absicht<br />
gemacht!<br />
Ob Leseratten, Knuspermäuse, Filmnerds, Hobbygärtner*innen,<br />
politische Aktivist*innen — <strong>für</strong> jeden ist ein<br />
Denkanstoß dabei.<br />
Musik mit innen- und außenpolitischer<br />
Botschaft:<br />
DOTA - Grenzen DOTA ist eine<br />
deutsche Sängerin namens Dota Kehr, die<br />
mit Gitarre und politischen Texten unterwegs<br />
ist. Vor allem mit ihrem Lied “Grenzen” hat<br />
sie im Zuge der kontroversen Anklage gegen<br />
Seenotretter im Mittelmeer Aufsehen erregt.<br />
Die Texte zeigen sehr direkt DOTA’s Unmut<br />
mit der zeitgenössischen Politik und sie<br />
hinterfragen den Sinn hinter Konzepten wie<br />
zum Beispiel geographischer Ländertrennung:<br />
“Zäune, Waffen, Flüchtlingsabwehrkonferenzen<br />
/ Das Mittelmeer wird ein Massengrab /<br />
Es gibt Grenzen / Sie führen zu Nationalsozialismus<br />
mit seinen bekloppten Konsequenzen”.<br />
Und <strong>für</strong> alle Geduldigen unter euch könnt ihr<br />
schonmal den 24.01.2020 im Kalender markieren,<br />
da spielt DOTA nämlich in Mannheim<br />
in der Alten Feuerwache.<br />
Declan McKenna - British<br />
Bombs Der 20-jährige britische Musiker<br />
Declan McKenna textet trotz seiner jungen<br />
Jahre unglaublich reife gesellschaftskritische<br />
Lyrics. Mit seiner neuesten Single “British<br />
Bombs” versucht er Großbritanniens koloniale<br />
Vergangenheit, zwei Weltkriege und die<br />
gegenwärtige Britische Außenpolitik aufzuarbeiten.<br />
“Great Britain won’t stand for felons /<br />
Great British bombs in the Yemen”. Auf kluge<br />
Art werden junge Sichtweisen auf alte Probleme<br />
mit simpler aber wirkungsvollen Indie<br />
Musik gepaart. Und wenn wir ehrlich sind gibt<br />
es kaum eine westliche Industrienation, auf<br />
die der Song nicht passen würde.<br />
Für den kleinen und großen<br />
Wissenshunger zwischendurch<br />
FOTO Austin Distel<br />
ARD Weltspiegel Podcast<br />
Im heutigen Medienzeitalter gibt es eigentlich keinen<br />
Grund mehr, um nicht informiert zu sein. Natürlich hab ich<br />
trotzdem nicht jeden Tag die Zeit und Muße eine Zeitung<br />
zu lesen – auf Papier ist ja sowieso umweltschädlich – und<br />
ein online Zeitungs-Abo ist so verpflichtend, da kann ich<br />
mich jetzt noch nicht drauf festlegen, ich bin ja grade<br />
mal Anfang zwanzig. Die Lösung könnte der Weltspiegel<br />
Podcast sein. Die einzelnen Beiträge sind knackige sieben<br />
Minuten, also genau eine Schale Müsli, lang. Und wer dann<br />
doch morgens ein bisschen länger frühstückt, kann auch<br />
die gesamte aufgezeichnete Sendung des Vortags anhören<br />
oder sogar ansehen, die gibts in den Podcast Apps auch<br />
als Video. Dann kann man im Stammcafé auf dem Weg zur<br />
Uni auch noch einen kurzen intellektuellen Plausch mit<br />
dem süßen Barista über die Nachrichten halten, bevor man,<br />
weltgewandt mit To-Go-Becher aus Bambusfaser in der<br />
Hand, in die Vorlesung steppt.<br />
The Ezra Klein Show, Vox<br />
Der amerikanische (und deshalb englischsprachige)<br />
Podcast “The Ezra Klein Show” ist eine Schnittstelle aus<br />
Soziologie, Psychologie, und Politik. Moderator Ezra<br />
Klein scheut vor kaum einem Thema oder Interviewpartner<br />
zurück. Das besondere Merkmal des Podcasts ist die<br />
bewusste Entscheidung sich in respektvollem Rahmen<br />
mit Meinungen und Menschen auseinanderzusetzen, die<br />
vermutlich nicht dem eigenen Weltbild entsprechen. Die<br />
Wissenschaftler*innen, die bei Ezra Klein zu Gast sind,<br />
beeindrucken mit ihrem Werdegang, Forschungsdrang<br />
und ihrer Wortgewandtheit. Die norwegische Menschenrechtsaktivistin<br />
Deeyah Khan erzählt zum Beispiel von<br />
ihren Erfahrungen bei den Dreharbeiten zu Dokumentarfilmen<br />
über extremistische Gruppen. Die Folgen des Vox-Podcasts<br />
sind meistens über sechzig Minuten lang, gehen da<strong>für</strong><br />
aber auch in die Tiefe. Meine Empfehlung: Den Podcast<br />
über Lautsprecher beim Kochen oder mit Kopfhörern beim<br />
Pendeln im Zug zu hören.<br />
Erfolg ist<br />
kein Zufall.<br />
Durchstarten mit einer Top-<br />
Ausbildung in Brensbach.<br />
Die Röchling-Gruppe gestaltet Industrie. Weltweit. Seit<br />
„Wir brauchen neugierige Brensbach Auszubildende Nachwuchskräfte“<br />
in<br />
folgenden Berufsbildern:<br />
fast 200 Jahren. Mit kundenindividuellen Kunststoffen<br />
verändern wir heute den Alltag vieler Menschen – denn sie<br />
machen Autos leichter, Medikamentenpackungen sicherer<br />
und verbessern industrielle Anwendungen. Unsere ca.<br />
11.000 Mitarbeiter arbeiten dort, wo unsere Kunden sind –<br />
an 90 Standorten in 25 Ländern. Zusammen erwirtschafteten<br />
unsere drei Unternehmensbereiche im Jahr 2018<br />
einen Jahresumsatz von 2,140 Milliarden Euro.<br />
Mit ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der<br />
drittgrößte im Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten<br />
Reinraumbedingungen werden hier mit größter<br />
Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile <strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme<br />
und Systeme <strong>für</strong> die künstliche Ernährung<br />
Beste Zukunftsperspektiven <strong>für</strong> • Auszubildende Industriemechaniker (m/w/d) bei Röchling<br />
entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong> die<br />
Bewerben Sie sich auch gerne <strong>für</strong> Praktika und<br />
Medical Gesundheit. Brensbach<br />
Abschlussarbeiten.<br />
Sonja Binder, Personalreferentin | T +49 6161 9308-0 | bewerbung.debre@roechling.com | jobs.roechling.com<br />
Wer einmal bei Röchling angefangen hat, möchte bleiben. Das trifft<br />
auf 98 Prozent der Auszubildenden zu. Warum <strong>das</strong> so ist? „Die Auszubildenden<br />
werden bei uns auf einem hohen Niveau gründlich auf die<br />
Praxis vorbereitet, lernen sehr schnell selbstständiges Arbeiten“, sagt<br />
Heiko Schüttenberg, Ausbildungsleiter bei Röchling Medical Brensbach.<br />
„Und sie finden bei Röchling exzellente Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
ihre persönliche Entwicklung.“<br />
Röchling Medical Brensbach ist Teil der Röchling-Gruppe, die mit<br />
11.000 Mitarbeitern an 90 Standorten in 25 Ländern präsent ist. Mit<br />
ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der drittgrößte im<br />
Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten Reinraumbedingungen<br />
werden hier mit größter Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile<br />
<strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme und Systeme <strong>für</strong> die künstliche<br />
Ernährung entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong><br />
die Gesundheit.<br />
Erst 2018 hatte die Röchling-Gruppe in Brensbach in 1.000 Quadratmeter<br />
zusätzliche Reinraumfläche und innovative Produktionsanlagen<br />
investiert. Der gesamte Unternehmensbereich Medizin ist strategisch<br />
intensiv auf Wachstumskurs. „Wir brauchen neugierige Nachwuchskräfte,<br />
die Lust auf Innovation haben“, sagt Alexander Stauch, Managing<br />
Director BU Medical Europe.<br />
Für den Ausbildungsbeginn August 2020 bietet Röchling Medical Brensbach<br />
Ausbildungsplätze in folgenden Berufen: Verfahrensmechaniker<br />
<strong>für</strong> Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w/d), Werkzeugmechaniker<br />
(m/w/d), Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d), Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />
(m/w/d) und Industriemechaniker (m/w/d). Auch Interessenten<br />
<strong>für</strong> Praktika und Abschlussarbeiten sind willkommen.<br />
MEHR ERFAHREN: jobs.roechling.com<br />
Für den Ausbildungsbeginn<br />
am 01.08.2020 suchen wir in<br />
• Verfahrensmechaniker <strong>für</strong> Kunststoff-<br />
und Kautschuktechnik (m/w/d)<br />
• Werkzeugmechaniker, Fachrichtung: Formteile (m/w/d)<br />
• Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />
• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Röchling Medical Brensbach GmbH | Höchster Str. 100 | 64395 Brensbach, Germany<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A10<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
I’m every Woman - Liv Strömquist<br />
erschienen März <strong>2019</strong><br />
Liv Strömquists Graphic Novel handelt von Frauen an<br />
der Seite der Männer, die in die Geschichte eingegangen<br />
sind. Mit Humor und einer gerechtfertigten Portion<br />
feministischer Wut verpackt Strömquist <strong>Gesellschaft</strong>skritik<br />
in pfiffigen Zeichnungen und holt die Mütter, Frauen,<br />
Freundinnen, Geliebten und Töchter aus den Fußnoten der<br />
Geschichtsbücher ins Rampenlicht. Auffallend viele der<br />
berühmten männlichen Künstler, Musiker, und Forscher<br />
profitierten ungemein von den Frauen in ihrem Leben, die<br />
hinter ihnen aufräumten, mit ihnen forschten, sie aufheitern<br />
und umsorgten und da<strong>für</strong>, <strong>das</strong> findet Strömquist,<br />
haben sie allemal Aufmerksamkeit verdient und sogar den<br />
ersten Platz in der “Männer-Pflege-WM”, wie zum Beispiel<br />
in dem Comic über Mary Hemmingway, die ihren paranoiden,<br />
fettleibigen und alkoholsüchtigen Bruder Ernest<br />
während seiner letzten zehn Lebensjahre intensiv pflegte.<br />
Lesestoff<br />
Der Reaktionäre Geist - Corey Robin<br />
2017 (auf Deutsch) erschienen<br />
Warum und seit wann sind Menschen konservativ und wie<br />
beeinflusst konservatives Denken <strong>das</strong> politische Handeln?<br />
Autor Corey Robin beleuchtet Konservatismus im historischen<br />
Kontext“von den Anfängen bis Donald Trump” wie<br />
der Untertitel so schön eingrenzt, aber vor allem in Europa<br />
und Nordamerika. Die geläufige Definition von Konservatismus,<br />
nämlich eine Ablehnung gegenüber Veränderung,<br />
ist laut Robin nicht ausreichend, er definiert Konservatismus<br />
stattdessen als konterrevolutionären Mechanismus<br />
um Machthierarchien aufrechtzuerhalten. Das Buch ist<br />
eine Sammlung von Essays, die sich mal mehr und mal weniger<br />
gut an einem roten Faden entlanghangeln und trotzdem<br />
wirft Corey Robin interessante Parallelen zwischen<br />
konservativen Denkern der Geschichte auf und wagt den<br />
Versuch der tiefgreifenden Entschlüsselung des konservativen<br />
Denkens. Interessant ist auch Robins Platzierung<br />
von Trump als Figur in der historischen konservativen<br />
Bewegung: “Der Rassismus der Trump'schen Rechten mag<br />
widerlicher sein, als der seiner meisten Vorgänger aus jüngerer<br />
Zeit, doch er ist weder hässlicher noch gewalttätiger<br />
als der Kampf der Konservativen gegen die Bürgerrechtsbewegung<br />
in den 1960er- und -70er Jahren.”<br />
“Hack?” — “Nee, Hack!”<br />
The Great Hack, Karim Amer (Regisseur)<br />
Dokumentarfilm, <strong>2019</strong>, Netflix<br />
“The Great Hack” ist ein Film über die Datenfirma Cambridge Analytic,<br />
die sowohl bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016<br />
als auch den Brexit Verhandlungen ihre Finger im Spiel hatte. Daten, so<br />
die Dokumentation, seien seit kurzem <strong>das</strong> wertvollste Handelsgut, sogar<br />
wertvoller als Öl. Eben diese Daten soll die Firma gesammelt haben, von<br />
etlichen privaten Social Media Seiten insbesondere Facebook, um Nutzerprofile<br />
individueller Personen zu kreieren und auf den Leib geschneiderte<br />
Wahlwerbung zu generieren. Persönliche Daten werden als Waffe benutzt<br />
um demokratische Wahlen zu untermauern, <strong>das</strong> klingt eigentlich wie<br />
der Plot <strong>für</strong> einen Science Fiction Thriller. Wie kann man sich schützen<br />
vor dem Einfluss von irreleitender Werbebotschaften auf der eigenen<br />
Facebook Seite? Am besten reflektiert und mit offenen Augen in der<br />
Medienlandschaft fortbewegen, politische Meinung bilden über aktive<br />
Recherche, nicht passiven Konsum, oder auf dem Klo öfter mal wieder<br />
Comichefte lesen statt endlos auf dem Handy zu scrollen.<br />
Knuspermäuse knuspern Knuspermüsli<br />
Freiknuspern - Rezepte <strong>für</strong> Allergiker<br />
freiknuspern auf Instagram<br />
Fabienne ist 25 Jahre alt und Allergikerin und hat keinen Bock auf ihr<br />
Lieblingsessen zu verzichten. Deshalb tüftelt sie an den Rezepten herum,<br />
bis sie ihr auch ohne Gluten gelingen und vegan sind sie auch noch!<br />
Und weil Fabienne eine ganz Nette ist, stellt sie die Rezepte <strong>für</strong> alle<br />
anderen auch online auf Freiknuspern, ihren Foodblog, den es auch auf<br />
Instagram zu finden gibt. Sie postet dort die Rezepte mit anregenden<br />
Bildern von allerlei Leckereien, von glutenfreier veganer Maulwurftorte<br />
bis hin zu glutenfreiem Brot ist alles dabei. Der Blog sieht nicht nur irre<br />
lecker aus, er ist auch unheimlich gut zu navigieren – eine wahre Fundgrube<br />
<strong>für</strong> kochfreudige Allergiker, Freunde von Allergikern, oder Menschen<br />
die auf tierische Produkte verzichten möchten. Danke Fabienne!<br />
Simple-ish Living<br />
@simple-ish.com<br />
Eine Frau und ihre Entwicklung hin zu einem minimalistischem Lebensstil<br />
und nachhaltigem Einkaufsverhalten. Entwicklung heißt hier auch<br />
ganz offen über Versagen zu sprechen, über Versuche und Experimente,<br />
und Perfektionismus auf stumm zu schalten. Simple-ish könnte man am<br />
besten mit fast ganz einfach übersetzen, also auf dem Weg zur Einfachheit,<br />
aber noch nicht ganz am Ziel. Die Autorin des Blogs Simple-ish<br />
bleibt anonym und ist dennoch herzlich persönlich, wenn sie uns an<br />
ihrem Leben teilhaben lässt. Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, jedenfalls<br />
so gut es geht, wird anhand von kurzen Beiträgen erläutert. Es gibt<br />
Gegenüberstellungen von Lebensmittelpreisen, DIY Projekte, Experimente<br />
zur Cashew-Milch-Produktion in der eigenen Küche, plastikfreies<br />
Badezimmer, chemiefreies Putzmittel und vieles mehr. Das Motivierendste<br />
und Erfrischendste an Simple-ish ist die Ehrlichkeit, mit der<br />
über eigenes Scheitern berichtet wird “only 49% sellout, always eating,<br />
low(ish) waste, bad minimalist, ethical(ish) style, hypocrite, trying to<br />
be a better human” und wie eine Haushalt funktioniert, in dem zwei<br />
Menschen unterschiedliche Lebensstile praktizieren.<br />
FÜNF FRAGEN AN<br />
FABIENNE BARDONNER<br />
MM: Sie haben in diesem Jahr die Nachfolge<br />
von Reinhold Stämmler angetreten. Auf<br />
welche Inhalte seiner Tätigkeiten werden<br />
Sie aufbauen und welche neuen Schwerpunkte<br />
möchten Sie setzen?<br />
Herr Stämmler hat die SCHULEWIRTSCHAFT<br />
Arbeit in Südhessen über Jahrzehnte aufgebaut<br />
und viele Aktivitäten ins Leben gerufen,<br />
die wir weiter fortführen. Im Bereich<br />
der Berufsorientierung sind dies zum Beispiel<br />
die Ausbildungs- und Studieninfotage<br />
in Darmstadt bzw. Dieburg und in Bensheim.<br />
Auch die Nacht der Ausbildung Darmstadt<br />
und die Nacht der Ausbildung Bensheim haben<br />
sich etabliert.<br />
In diesem Bereich sind wir gut aufgestellt.<br />
Die Herausforderung, vor der wir jetzt stehen<br />
ist, unsere klassischen Präsenzveranstaltungen<br />
mit digitalen Angeboten zu verknüpfen.<br />
Mit der Azubi-Stellenbörse i-zubi und dem<br />
Onlineangebot „Campus der Unternehmen“,<br />
mit dem wir über Ausbildung und duales Studium<br />
in Südhessen berichten, haben wir erste<br />
Schritte getan. Mit dem zunehmenden Einzug<br />
digitaler Medien an Schulen werden in den<br />
nächsten Jahren neuartige Angebotsformate<br />
möglich sein.<br />
MM: Der Fachkräftemangel hat sich in<br />
den letzten Jahren verschärft, auch weil<br />
die berufliche Ausbildung vernachlässigt<br />
wurde. Wie kann man dieser Entwicklung<br />
entgegensteuern?<br />
Die berufliche Ausbildung selbst wurde nicht<br />
vernachlässigt. Ausbildung hat bei vielen Unternehmen<br />
einen hohen Stellenwert. Ohne<br />
gut ausgebildete Fachkräfte geht es nicht.<br />
‚Ausgebildet‘ meine ich im wörtlichen Sinn.<br />
Leider haben heutzutage viele Menschen die<br />
Vorstellung, <strong>das</strong>s der Berufsstart mit einer<br />
Ausbildung auf lange Sicht Entwicklungsmöglichkeiten<br />
einschränkt. Die Durchlässigkeit<br />
des deutschen – ins besondere des hessischen<br />
– Bildungssystems sorgt da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />
genau dies nicht der Fall ist. Hier müssen wir<br />
deutlich mehr Aufklärungsarbeit leisten. Und<br />
zwar gegenüber den jungen Menschen, die<br />
vor der Berufswahl stehen, aber auch gegen-<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
Fabienne Bardonner<br />
Leiterin Kommunikation und<br />
<strong>Gesellschaft</strong>spolitik<br />
HESSENMETALL Bezirksgruppe<br />
Darmstadt und Südhessen<br />
FOTO Hessenmetall<br />
über Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, die<br />
im Berufsorientierungsprozess unterstützen.<br />
Wir tun dies zum Beispiel, indem wir Lehrerinnen<br />
und Lehrer zu Betriebserkundungen<br />
einladen, bei denen die Ausbildung im Mittelpunkt<br />
steht.<br />
MM: Aktuell informiert die App »i-zubi«<br />
über ca. 1.200 freie Ausbildungsstellen<br />
und Angebote <strong>für</strong> duales Studium. Wie<br />
kann man diesen interessanten Kommunikationsweg<br />
noch besser in den Köpfen der<br />
Schülerinnen und Schüler verankern?<br />
i-zubi ist ein Baustein im Berufsorientierungsprozess<br />
und kommt zu dem Zeitpunkt<br />
zum Tragen, wenn die Bewerbungsphase bevorsteht.<br />
Wir informieren die Schulen gezielt<br />
über <strong>das</strong> Angebot, damit die Lehrerinnen und<br />
Lehrer <strong>für</strong> den Berufsorientierungsunterricht<br />
darauf zurückgreifen können. Die Jugendlichen<br />
erreichen wir auf Infomessen ebenso<br />
wie auf Socialmedia mit den Kanälen des<br />
Campus der Unternehmen. Wichtige Multiplikatoren<br />
sind die Unternehmen, die ihre freien<br />
Ausbildungsangebote auf i-zubi einstellen.<br />
MM: Geht der »M+E-InfoTruck« auch wieder<br />
auf Tour und planen Sie weitere Maßnahmen<br />
um Unternehmen und Schüler zusammen<br />
zu bringen?<br />
Der M+E-InfoTruck ist aktuell und noch bis<br />
zum 18. September an südhessischen Schulen<br />
zu Gast. Er bietet durch seine CNC-Maschine<br />
und weitere Experimentierstationen<br />
praktische Möglichkeiten, sich mit Ausbildungsberufen<br />
in der Metall- und Elektro-Industrie<br />
auseinanderzusetzen. Unternehmen<br />
begleiten die Einsätze des InfoTrucks und<br />
stellen ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor.<br />
Eine weitere Maßnahme, um Schülerinnen<br />
A11<br />
und Schüler mit Unternehmen, aber auch mit<br />
Hochschulen zusammenzubringen, ist <strong>das</strong> Angebot<br />
„MINT erleben“. Es handelt sich um ein<br />
Workshop-Angebot in den Osterferien, in dessen<br />
Rahmen Schülerinnen und Schüler im Unterricht<br />
vermittelte Inhalte aus den MINT-Fächern<br />
praxisorientiert vertiefen und dabei<br />
auch zahlreiche Informationen zu Ausbildungsberufen<br />
und Studieninhalten erhalten.<br />
MM: Digitale Tools gibt es noch sehr selten<br />
in den Schulen. Wie kann man digitales<br />
Lernen und Lehren nachhaltig fördern?<br />
Zunächst einmal müssen zeitnah die dringend<br />
notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen<br />
an Schulen geschaffen werden, um<br />
digitales Lehren erst zu ermöglichen. Eine<br />
schnelle Netzanbindung, die technische Ausstattung<br />
sowie deren Betreuung und Wartung<br />
müssen gegeben sein. Ebenso wichtig ist die<br />
Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer,<br />
damit die neu geschaffenen technischen Möglichkeiten<br />
auch genutzt werden können. Sie<br />
dürfen damit nicht alleine gelassen werden.<br />
Und der dritte Baustein sind erforderliche pädagogische<br />
Konzepte <strong>für</strong> ein sinnvolles Lernen<br />
mit digitalen Medien. Für die Schullandschaft<br />
wird die Digitalisierung ebenso einen<br />
Kulturwandel zur Folge haben wie es bereits<br />
bei Unternehmen der Fall ist.<br />
Schulewirtschaft<br />
Südhessen<br />
Ansicht Cover Fortbildungsprogramm<br />
<strong>2019</strong>/2020<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A12<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A13<br />
ZWEIGLEISIG ZUM WUNSCHBERUF: Duales Studium<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Ohne uns läuft nichts ...<br />
Finanzamt Darmstadt<br />
Frau Breitenbach<br />
06151/102-3213<br />
poststelle@fa-dam.hessen.de<br />
Finanzamt Dieburg<br />
Herr Weinkauf<br />
06071/2006-107<br />
poststelle@fa-dib.hessen.de<br />
Duales Studium<br />
Ausbildung<br />
oder<br />
in der Hessischen<br />
Finanzverwaltung<br />
www.finanzverwaltung-mein-job.de<br />
Karriere.Steuern.Hessen<br />
FOTO Clem Onojeghuo<br />
Ein duales Studium vermittelt sowohl<br />
theoretisches Fachwissen als auch<br />
praktisches Know-how. Das ist eine<br />
gefragte Kombination auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Welche Formen des dualen<br />
Studiums gibt es, wer ist da<strong>für</strong><br />
geeignet ist und wie läuft die Bewerbung<br />
ab?<br />
Wer sich nicht entscheiden kann oder will,<br />
wählt häufig ein duales Studium. Gründe da<strong>für</strong><br />
gibt es viele: Einige Abiturienten bevorzugen<br />
schlicht die Kombination aus Theorie<br />
und Praxis gegenüber einem eher theoretischen<br />
Hochschulstudium. Auch die guten<br />
Übernahmechancen im ausbildenden Unternehmen<br />
sprechen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Studienmodell. Die<br />
positiven Aussichten haben allerdings ihren<br />
Preis: Ein duales Studium ist sehr lern-und arbeitsintensiv,<br />
Semesterferien im klassischen<br />
Sinn gibt es nicht – da ist Disziplin gefragt.<br />
Zum Abschluss führen inzwischen viele<br />
Wege: Aus etwa 1.500 dualen Studiengängen<br />
können Interessierte laut Bundesinstitut <strong>für</strong><br />
Berufsbildung wählen. Demnach hat sich <strong>das</strong><br />
Angebot seit 2004 fast verdreifacht. Längst<br />
buhlen nicht mehr nur „Klassiker“ wie BWL<br />
um die Gunst der Abiturienten. Das Portfolio<br />
erstreckt sich inzwischen von Angewandten<br />
Gesundheitswissenschaften über Bildung<br />
und Erziehung bis hin zu Europäisches Verwaltungsmanagement<br />
und <strong>Wirtschaft</strong>sinformatik.<br />
—<br />
FOTO Abi Presse<br />
Wie werde ich Hörakustiker*in?<br />
Jeder Mensch ist anders. Als Hörakustiker*in muss man kommunikativ sein und mit<br />
Menschen reden können. Man muss auf sie zugehen und Einfühlungsvermögen haben.<br />
Der Beruf des Hörakustikers gehört zur Berufsgruppe der Gesundheitshandwerke,<br />
die „hilfreiche“ Seite des Handwerks, die Seite des Handwerks, die da<strong>für</strong><br />
sorgt, ihren Kunden gesundheitlich zu unterstützen.<br />
Wer Hörakustiker*in werden möchte, der sollte diese Eigenschaften mitbringen:<br />
Geduld, Sozialkompetenz und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen.<br />
Die Ausbildung zum/zur Hörakustiker*in findet dual statt, was bedeutet, <strong>das</strong>s man<br />
sowohl in den Ausbildungsbetrieb als auch in die Berufsschule geht – und <strong>das</strong> <strong>für</strong><br />
eine Ausbildungsdauer von drei Jahren.<br />
Was macht ein(e) Hörakustiker*in?<br />
Die Arbeit in der Hörakustik ist ein Zusammenspiel aus Theorie und Praxis: Handwerk,<br />
kaufmännisches Denken, Wissenschaft, Medizin und Technologie, d.h., der<br />
Hörakustiker berät seine Kunden individuell und präventiv, rund ums Thema Hören,<br />
über Hörsysteme und Gehörschutz, testet <strong>das</strong> Hörvermögen mit Hilfe unterschiedlichster<br />
Hörteste, stellt auf Grundlage von individuellen Ohrabformungen<br />
Otoplastiken her und nutzt die Ergebnisse der Beratung und Hörmessungen um<br />
Hörsysteme anzupassen.<br />
Wenn Du Dich in den folgenden Punkten wiederfindest, …<br />
a Du hast Abitur, Fachabitur oder mittlere Reife<br />
a Du arbeitest gern im Team und schätzt die Kommunikation mit Kunden und<br />
Kollegen<br />
a Du besitzt ein freundliches Wesen, gute Umgangsformen, gehst gerne auf<br />
Menschen zu und reagierst flexibel auf Ihre Wünsche<br />
a Du hast Spaß an handwerklichen und technischen Arbeiten<br />
a Du hast gute Umgangsformen und kannst Dich klar und verständlich ausdrücken<br />
a Du arbeitest sorgfältig und genau<br />
… dann bist Du bestens <strong>für</strong> eine Ausbildung zur Hörakustikerin bzw. zum Hörakustiker<br />
geeignet.<br />
hoercom.de<br />
Baumbach HörCom <strong>das</strong> hört sich gut an<br />
...die Hörakustiker der neuen Generation!<br />
Gehör dazu und Geselle Dich zu uns!<br />
Wir sind ein Ausbildungsbetrieb!<br />
„Erfüllung im Handwerk“<br />
* Zufriedenheit<br />
* Identität<br />
* Hingabe<br />
* Kreativität<br />
* Innovation<br />
Ein Beruf mit Perspektiven<br />
und sicherer Zukunft!<br />
Wir<br />
bilden<br />
Dich aus!<br />
Wir bilden<br />
Dich aus!<br />
Ihre Unterlagen senden Sie bitte an: Baumbach HörCom GmbH<br />
z.Hd. Frau Antje Schleiff<br />
Am Markt 7 • 63450 Hanau • info@hoercom.de No<br />
2 x in Hanau | Kahl | Langenselbold|<br />
Stocktstadt|<br />
03<br />
Frankfurt Niederrad| Frankfurt Eschersheim| Groß-Umstadt <strong>2019</strong>
A14<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
Ein Paar neue Turnschuhe oder ein Skateboard online<br />
kaufen? Eine Karte <strong>für</strong> ein Musikfestival, <strong>das</strong> in Spanien<br />
stattfindet, bezahlen? Durch <strong>das</strong> SEPA-Verfahren<br />
ist <strong>das</strong> kein Problem mehr. Der bargeldlose Euro-Zahlungsverkehr<br />
wurde dadurch in der EU einfacher,<br />
schneller und kostengünstiger.<br />
ALLES IST SEPA:<br />
Bargeldlos zahlen<br />
in Europa<br />
Wer bis Februar 2014 Geld in Europa von einem Konto auf<br />
ein anderes überweisen wollte, hatte große Schwierigkeiten:<br />
Die Zahlverfahren waren in Europa von Land zu Land<br />
unterschiedlich und <strong>das</strong> machte es recht kompliziert, Geld<br />
beispielsweise von einem Konto in Deutschland auf ein<br />
Konto in Frankreich zu überweisen.<br />
Nach der Einführung des gemeinsamen Euro-Bargelds im<br />
Jahr 2002 erfolgte 2014 dann der zweite logische Schritt;<br />
der bargeldlose Zahlungsverkehr wurde europäisch. Mit der<br />
Anwendung einheitlicher Euro-Zahlverfahren – auch SEPA<br />
genannt – wurden Überweisungen und Lastschriftverfahren<br />
europaweit vereinheitlicht. Zum Februar 2014 stellten alle<br />
Unternehmen in Europa ihren Zahlungsverkehr auf die neuen<br />
SEPA-Verfahren um. Seit Februar 2016 gelten auch <strong>für</strong> Verbraucher<br />
ausschließlich die europäischen SEPA-Zahlverfahren<br />
mit der IBAN als Bankkontonummer.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
FOTO Sharon Mccutcheon<br />
FOTO hello-i-m-nik<br />
WER MACHT BEI SEPA MIT?<br />
SEPA steht <strong>für</strong> die englische Bezeichnung „Single Euro Payment<br />
Area“. Insgesamt besteht der SEPA-Zahlungsverkehrsraum derzeit aus<br />
34 europäischen Staaten. Dieser setzt sich aus allen Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen,<br />
Monaco, San Marino und der Schweiz zusammen. Damit können mehr<br />
als 500 Millionen Menschen SEPA nutzen.<br />
WIE FUNKTIONIERT SEPA?<br />
Eine Überweisung funktioniert ganz einfach: IBAN und BIC ersetzen<br />
in Deutschland die zuvor üblichen Kontonummern und Bankleitzahlen<br />
und sorgen da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s Kunden und Banken europaweit einheitlich<br />
identifiziert werden können.<br />
IBAN steht dabei <strong>für</strong> die englische Bezeichnung »Interntional Bank<br />
Account Number«. Sie ist von Land zu Land unterschiedlich lang. In<br />
Deutschland besteht die IBAN aus 22 Stellen. Ihr Aufbau ist grundsätzlich<br />
immer gleich. Damit fällt es gar nicht so schwer, sich die Zahlenkombination<br />
zu merken. Sie setzt sich zusammen aus:<br />
E einem zweistelligen Länderkennzeichen (<strong>für</strong> Deutschland DE),<br />
E einer zweistelligen individuellen Prüfzahl, die hilft, Schreibfehler<br />
oder Zahlendreher in der IBAN zu erkennen und die Zahlung dann<br />
nicht auszuführen,<br />
E der Bankleitzahl (acht Stellen) und<br />
E der bisherigen nationalen Kontonummer (zehn Stellen).<br />
Der »Business Identifier Code« oder »Bank Identifier Code«, kurz<br />
BIC genannt, ist die internationale Bankleitzahl. Oft wird er auch als<br />
SWIFT-Code bezeichnet. Mit seiner Hilfe werden Banken eindeutig<br />
identifiziert. Seit Februar 2016 muss der<br />
BIC nicht mehr angegeben werden.<br />
FOTO Keagan Henman<br />
WO FINDE ICH IBAN UND BIC?<br />
Die IBAN <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Konto und den<br />
BIC der entsprechenden Bank kann jeder<br />
seinem Kontoauszug und der Vorderoder<br />
Rückseite seiner Girocard entnehmen.<br />
Beim Online-Banking sind diese<br />
Informationen oft in den Rubriken wie<br />
„Kontodetails“ oder „Meine Daten“ hinterlegt.<br />
Muss eine Zahlung an den Händler<br />
als Zahlungsempfänger geleistet werden,<br />
so findet man die Informationen <strong>für</strong><br />
seine IBAN und BIC auf der Rechnung.<br />
WEITER SEITE A16 …<br />
www.facebook.com/<br />
BZGMathildenhoehe<br />
Informationen zum Beginn unserer<br />
Ausbildungsangebote sowie alle<br />
weiteren Infos finden Sie auf<br />
www.bzg-mathildenhoehe.de<br />
Bildungszentrum <strong>für</strong> Gesundheit, Mathildenhöhe (BZG)<br />
Dieburger Str. 30 | 64287 Darmstadt<br />
Email: bewerbung@bzg-mathildenhoehe.de<br />
Für Rückfragen: 06151 / 402-4052 oder -4053 (Sekretariat)<br />
P fl e g e<br />
Deine Zukunft!<br />
Die Ausbildung ist der erste Karriereschritt im vielfältigen Tätigkeitsbereich<br />
„Pflege“. Wir – <strong>das</strong> Bildungszentrum <strong>für</strong> Gesundheit,<br />
Mathildenhöhe (BZG) – haben <strong>das</strong> passende Angebot <strong>für</strong> Ihren<br />
Karrierestart in der Pflege:<br />
• Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung<br />
• Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung<br />
• Bachelor-Studium der Pflege und<br />
Gesundheitsförderung<br />
• Duales Studium der angewandten<br />
Gesundheitswissenschaften<br />
Mit durchschnittlich 300 Ausbildungsplätzen ist <strong>das</strong> BZG Mathildenhöhe<br />
die größte Schule <strong>für</strong> Pflegeberufe im südhessischen Raum.<br />
Durch die Kooperation mit Kliniken unterschiedlicher Trägerschaft,<br />
Größe und medizinischem Angebot bieten wir Ihnen ein breites<br />
Spektrum an praktischer Erfahrung. Sie lernen unterschiedliche<br />
Kliniksysteme kennen und werden auf die vielfältigen Anforderungen<br />
der Pflegeberufe vorbereitet, wobei Sie den theoretischen Teil der<br />
Ausbildung am BZG Mathildenhöhe unter optimalen Bedingungen<br />
und auf höchstem Niveau absolvieren.<br />
Sie möchten Ihre Pflegeausbildung mit einem pflegewissenschaftlichen<br />
Studium verknüpfen? Mit unseren dualen Studienangeboten<br />
werden wir dem gestiegenen Bedarf an wissenschaftlicher Qualifikation<br />
in den Pflegeberufen gerecht und ermöglichen Ihnen zugleich<br />
ideale Voraussetzungen einer <strong>für</strong> Sie maßgeschneiderten und<br />
erfolgreichen Karriere in der Pflege.<br />
Ob bei der Hilfe des Pflegebedürftigen<br />
oder bei der Zusammenarbeit im Team,<br />
der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt.<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A16<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A17<br />
ZAHLEN MIT DAUERAUFTRAG ODER LASTSCHRIFT<br />
Muss man Überweisungen nicht einmalig, sondern regelmäßig und<br />
in immer gleicher Höhe vornehmen, wie beispielsweise bei der Zahlung<br />
der Miete, kann man seiner Bank da<strong>für</strong> einen speziellen Auftrag<br />
erteilen – einen Dauerüberweisungsauftrag. Die Bank führt dann die<br />
Zahlung zum vorgegebenen Termin pünktlich und regelmäßig aus. Einen<br />
Dauerauftrag kann man selbstverständlich auch löschen oder ändern,<br />
wenn sich zum Beispiel der regelmäßig zu überweisende Betrag<br />
verändert. Ganz gleich, ob am Bankschalter, am Terminal der Hausbank<br />
oder am eigenen PC im Online-Banking: Eine SEPA-Zahlung mit<br />
Dauerauftrag einzurichten ist ganz einfach. Nur den Termin <strong>für</strong> die<br />
erste und letzte Zahlung und auch <strong>das</strong> Intervall (z. B. monatlich oder<br />
vierteljährlich) anzugeben, in welchen Abständen diese durchgeführt<br />
werden soll.<br />
Schwankt bei regelmäßigen Zahlungen der Rechnungsbetrag, wie<br />
zum Beispiel bei Telefonrechnungen oder einem Zeitschriftenabonnement,<br />
dann ist <strong>das</strong> Lastschriftverfahren eine geeignete Zahlungsmethode.<br />
Dem erteilt man hier zuvor schriftlich die Erlaubnis, vom<br />
eigenen Konto Geldbeträge einzuziehen (SEPA-Lastschriftmandat).<br />
Dies gilt bis auf Widerruf. Für einen Lastschrifteinzug müssen dem<br />
Zahlungsempfänger Informationen zum Zahlungspflichtigen übermittelt<br />
werden. Dazu gehören neben dessen Namen und Anschrift auch<br />
der Name des Kreditinstituts und die IBAN, von der die Bank des Zahlungsempfängers<br />
die fälligen Beträge vom Zahlungspflichtigen abbuchen<br />
lassen und seinem eigenen Konto gutschreiben kann. Am Ende<br />
ist <strong>das</strong> SEPA-Lastschriftmandat noch handschriftlich zu unterschreiben<br />
und an den Zahlungsempfänger zu senden. Dank der auf dem<br />
SEPA-Lastschriftmandat vermerkten Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
und der Mandatsreferenznummer können Kunden Lastschrifteinzüge<br />
noch besser den einzelnen Vertragspartnern zuordnen. So sind<br />
auch die entsprechenden Abbuchungen auf dem eigenen Girokonto<br />
noch besser zu erkennen.<br />
Innerhalb von acht Wochen nach Abbuchung haben Kunden beim<br />
SEPA-Basis-Lastschrift-verfahren die Möglichkeit Zahlungen ohne<br />
Angabe von Gründen zurückbuchen zu lassen. Wurden unberechtigte<br />
Abbuchungen vorgenommen, so kann der Kunde 13 Monate lang eine<br />
Rückerstattung fordern. —<br />
FOTO Clay Banks<br />
IHR SEID: TEAMPLAYER?<br />
SORGENFRESSER?<br />
AN ALLEM INTERESSIERTE?<br />
Dann werdet doch Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte!<br />
Früher hießen sie Zahnarzthelfer/innen, seit vielen Jahren<br />
schon Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA). Auch wenn<br />
sich die Berufsbezeichnung geändert hat, ist eines gleichgeblieben:<br />
Ohne sie läuft nichts in einer Zahnarztpraxis.<br />
ZFA nehmen die Patientinnen und Patienten in Empfang, machen<br />
sie mit der Situation im Behandlungszimmer vertraut<br />
und bereiten alles vor, was Zahnärztin oder Zahnarzt brauchen.<br />
Während der Behandlung und im Alltag der Praxis sind<br />
die ZFA die rechte Hand von Zahnärztin oder Zahnarzt und<br />
haben trotz der vielen Handgriffe immer auch ein Lächeln<br />
oder ein nettes Wort, wenn es mal länger dauert oder der<br />
Patient nervös ist.<br />
Neben der Arbeit am Zahnarztstuhl und am Patienten gibt<br />
es in einer modernen Zahnarztpraxis viele weitere Aufgaben<br />
<strong>für</strong> die ZFA: Datenverwaltung und Abrechnung am PC, Praxishygiene<br />
oder Unterstützung bei Diagnoseverfahren, wie<br />
dem Röntgen, sind nur einige der vielen verantwortungsvollen<br />
und abwechslungsreichen Tätigkeiten, die Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte in ihrer Ausbildung lernen und im<br />
Praxisalltag ausüben.<br />
GRAFIK Bundesbank<br />
Auch wenn es <strong>für</strong> Azubis viel Neues zu lernen gibt, sind<br />
Schulnoten <strong>für</strong> den Einstieg in den Beruf nicht entscheidend.<br />
Viel wichtiger ist Freude beim täglichen Umgang mit<br />
Menschen, an der Arbeit im Team und Interesse am Erlernen<br />
vieler neuer Fertigkeiten. Auch nach der Ausbildung gibt es<br />
zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder sich <strong>für</strong><br />
die Aufgaben zu spezialisieren, die einem am meisten zusagen.<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
ZFA ist ein Beruf mit Zukunft, einer großen Auswahl an Ausbildungs-<br />
und Arbeitsplätzen und jeder Menge Chancen.<br />
Wer mehr wissen möchte, kann sich an die Landeszahnärztekammer<br />
Hessen wenden. Wir informieren über die Ausbildung<br />
und können auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
unterstützen.<br />
MEHR INFOS UND ANSPRECHPARTNER GIBT ES AUF:<br />
www.lzkh.de unter: Praxispersonal<br />
FOTO: proDente e. V.<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A18<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A19<br />
PLUS STATT MINUS So habt ihr euer Geld im Griff<br />
RIEDSTADT SUCHT NACHWUCHS<br />
FÜR ERZIEHER*INNEN<br />
Patenschaft<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Ausbildungs-<br />
Jetzt informieren!<br />
Büchnerstadt Riedstadt<br />
Heidi Rinker, Kindertagesstättenfachberatung<br />
Telefon 06158 181-411 | h.rinker@riedstadt.de<br />
www.riedstadt.de<br />
Neu:<br />
AUSBILDUNGS-<br />
PATENSCHAFT<br />
<br />
<br />
<br />
ERZIEHER*INNEN<br />
IN RIEDSTADT<br />
HABEN VIELE<br />
VORTEILE –<br />
MACHEN SIE SICH<br />
SELBST EIN BILD…<br />
FOTO BR<br />
Immer mehr junge Erwachsene sind<br />
überschuldet. Markenkleidung, Handy,<br />
Urlaub: Die Welt ist voller kostspieliger<br />
Verlockungen. Schnell kann<br />
man da den Überblick über seine<br />
Finanzen verlieren. Doch mit etwas<br />
Planung sowie einigen Tricks und<br />
Kniffen behaltet ihr euer Geld im Griff.<br />
Der Studie »Schuldner Atlas Deutschland« zufolge<br />
waren im Jahr 2018 insgesamt rund 6,9<br />
Millionen Bürger in Deutschland überschuldet.<br />
Auch junge Erwachsene geraten in die<br />
Schuldenfalle – oft unbewusst. 2018 waren<br />
es rund 1,58 Millionen Bundesbürger unter<br />
30 Jahre. Und viele junge Menschen tragen<br />
diesen finanziellen Fehlstart sogar ihr Leben<br />
lang mit sich herum.<br />
VORSICHT: TYPISCHE KOSTENFALLEN<br />
Last-Minute-Angebote, All-inclusive-Urlaub oder Billigflüge<br />
versprechen eine preiswerte Urlaubszeit. Viele denken dabei<br />
aber nicht an „versteckte“ Kosten, die auf sie zukommen<br />
können: Flugnebenkosten, Reiseversicherungen, Kurtaxe,<br />
Visumgebühren, Daten-Roaming. Schnell noch von unterwegs<br />
die E-Mails checken oder die neuesten Apps herunterladen:<br />
Leicht verliert man da die Kosten aus den Augen und<br />
die monatliche Handyrechnung fällt höher aus als gewollt:<br />
Es ist wichtig, <strong>das</strong>s ihr euch ein Limit setzt – noch wichtiger<br />
ist aber, <strong>das</strong>s ihr euch daran haltet.<br />
Mit Beginn der Volljährigkeit könnt ihr im Regelfall einen<br />
Dispokredit aufnehmen, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong> eigene Konto bis zu<br />
einer bestimmten Höhe überziehen. Doch aufgepasst: Leiht<br />
man sich Geld von der Bank, so muss man im Gegenzug da<strong>für</strong><br />
Zinsen bezahlen. Und ein Dispokredit eignet sich nur<br />
<strong>für</strong> unvorhergesehene, kleine und schnell vorüber gehende<br />
finanzielle Engpässe.<br />
Ein Fallbeispiel:<br />
Julia ist 19 Jahre alt und hat gerade ihre Ausbildung abgeschlossen.<br />
Jetzt arbeitet sie bei einem kleinen Konditor in<br />
ihrem Wohnort. Die Arbeit macht ihr Spaß. Sie verdient knapp<br />
1.300 Euro im Monat. Alles läuft prima. Deshalb beschließt sie,<br />
sich eine kleine Wohnung <strong>für</strong> 550 Euro Warmmiete monatlich zu<br />
mieten. Sie kauft sich noch ein neues Schlafsofa. Dieses zahlt sie in<br />
monatlichen Raten von 70 Euro ab. Um zur Arbeit zu gelangen, kauft<br />
sie sich auch noch einen neuen Motorroller. Den bezahlt sie mit einer<br />
monatlichen Rate von 100 Euro ab. Es bleiben ihr jetzt noch 580<br />
Euro. Wenn sie davon die Kosten <strong>für</strong> Strom, Smartphone und Benzin<br />
<strong>für</strong> den Roller abzieht, schätzt sie, <strong>das</strong>s ihr noch 450 Euro im Monat<br />
zum Leben bleiben. Das scheint auf den ersten Blick viel. Aber alles<br />
ist doch teurer als Julia dachte: Essen, Kleidung, Versicherungen und<br />
noch vieles mehr. Schon nach kurzer Zeit übersteigen die Ausgaben<br />
ihre Einnahmen. Immer häufiger überzieht sie ihr Konto und <strong>das</strong> Minus<br />
wird immer größer. Schließlich kommt auch noch eine Mahnung<br />
wegen einer unbezahlten Rate <strong>für</strong> den Motorroller. Schon jetzt hat sie<br />
über 1.500 Euro Schulden. Aber es wird noch schlimmer: Der Konditor,<br />
bei dem Julia arbeitet, muss schließen und sie verliert ihren Job.<br />
EINNAHMEN (EUR)<br />
AUSGABEN (EUR)<br />
Lohn + 1.300,00 Warmmiete – 550,00<br />
Rate Schlafsofa – 70,00<br />
Rate Motorroller – 100,00<br />
Strom, Smartphone,<br />
Benzin<br />
Es gibt viele Gründe, die zu einer Überschuldung führen können. Neben<br />
Arbeitslosigkeit, einer gescheiterten Selbstständigkeit, Krankheit,<br />
Unfall oder Trennung beziehungsweise Scheidung spielt vor<br />
allem <strong>das</strong> Konsumverhalten und eine damit verbundene unwirtschaftliche<br />
Haushaltsführung eine entscheidende Rolle. Auch eine fehlende<br />
finanzielle Allgemeinbildung kann ein Grund <strong>für</strong> Überschuldung sein.<br />
DIE EIGENEN FINANZEN IM GRIFF<br />
– 130,00<br />
Essen, Kleidung -µ250,00<br />
Versicherung - 50,00<br />
+ 1.300,00 – 1.150,00<br />
Damit ihr nicht in die Schuldenfalle tappt, ist es wichtig, euer Taschengeld<br />
und eure sonstigen Einnahmen richtig einzuteilen. Ein<br />
Einnahmen-Ausgaben-Plan hilft euch, die eigenen Finanzen im Blick<br />
zu behalten. Dabei werden alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet<br />
und einander gegenübergestellt. Anschließend zieht man die Summe<br />
aller Ausgaben von der Summe aller Einnahmen ab. Geld, <strong>das</strong> am Ende<br />
übrig bleibt, könnt ihr sparen und später zum Beispiel <strong>für</strong> größere<br />
Anschaffungen verwenden. Einen solchen Einnahmen-Ausgaben-Plan<br />
könnt ihr sowohl bezogen auf einen wöchentlichen, monatlichen als<br />
auch jährlichen Zeitraum anlegen. —<br />
Wir suchen<br />
Auszubildende!<br />
IFAA Ausbildung zum Sport- &<br />
Fitnesskauffrau/-mann (m/w/d)<br />
(Einstieg bis 01.09.<strong>2019</strong> möglich)<br />
&<br />
BODY CULTURE<br />
BA-Studenten (m/w/d)<br />
mit dualem Studiengang<br />
(Einstieg jeder Zeit möglich)<br />
Bachelor of Arts Ernährungsberatung<br />
Bachelor of Arts Fitnessökonomie<br />
Bachelor of Arts Fitnesstraining<br />
Bachelor of Arts Gesundheitsmanagement<br />
Bachelor of Arts Sportökonomie<br />
Jetzt bewerben!<br />
Dirk Schweisfurth<br />
info@killersports.de<br />
Tel: 0171-6898966<br />
KILLER SPORTS I Rudolf-Diesel-Str. 3<br />
64846 Groß-Zimmern<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A20<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A21<br />
START FREI FÜR IHRE KARRIERE<br />
Checken Sie ein im Tagungshotel<br />
Lufthansa Seeheim<br />
Wer auf der Suche nach einer Ausbildung in der<br />
Hotellerie, Gastronomie oder Touristik ist, dem<br />
bietet <strong>das</strong> Lufthansa Tagungshotel Seeheim<br />
bestimmt den passenden Einstieg <strong>für</strong> die berufliche<br />
Karriere.<br />
WAS SIND FAKE NEWS?<br />
Wenn die Wahrheit stirbt<br />
Fake-News setzt sich aus zwei Begriffen zusammen.<br />
"Fake" heißt "gefälscht" und "news"<br />
heißt "Nachrichten". Es sind also gefälschte<br />
Nachrichten. Mit reißerischen Schlagzeilen,<br />
gefälschten Bildern und Behauptungen werden<br />
so Lügen und Propaganda verbreitet. Fake<br />
News erwecken den Eindruck, <strong>das</strong>s es sich um<br />
echte Nachrichten handelt.<br />
Fake News sollen Menschen beeindrucken. Die<br />
Leser sollen die Fake News anklicken, liken und<br />
weiterleiten. Dadurch wird Geld verdient. Kriminelle<br />
nutzen Fake News <strong>für</strong> Betrügereien. Manche<br />
Fake News schleusen Computer-Viren ein. Mit<br />
deren Hilfe werden persönliche Daten der Nutzer<br />
ausgespäht. Das nennt man auch "Phishing". Diese<br />
Daten können missbraucht werden. Fake News<br />
werden auch zur politischen Hetze eingesetzt.<br />
Falsche Behauptungen, erfundene Skandale sollen<br />
die Glaubwürdigkeit von Politikerinnen und<br />
Politikern erschüttern. In einem Wahlkampf ist<br />
<strong>das</strong> besonders gefährlich. Denn im Wahlkampf<br />
wollen die Menschen - wie sonst auch - ernsthaft<br />
und korrekt informiert werden. Politiker sind<br />
also darauf angewiesen, <strong>das</strong>s die Menschen ihnen<br />
glauben. Mit Fake News aber werden falsche<br />
Dinge behauptet. Es soll Stimmung gemacht werden.<br />
Menschen werden manipuliert.<br />
Quelle: Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
!<br />
!<br />
!<br />
!<br />
Fake News erkennen<br />
Genau hinsehen<br />
Selber denken<br />
Kritisch lesen<br />
Quellen prüfen<br />
FOTO HD Campus TV<br />
Oft ist es nicht einfach zu erkennen, ob es sich um eine echte Nachricht<br />
oder um Fake News handelt. Vier Schritte können helfen:<br />
Schau die Nachricht aufmerksam an. Wenn alles wie eine Schlagzeile<br />
aussieht, wenn es vor allem um Sensation geht, dann sei vorsichtig.<br />
Wenn nur eine Meinung geäußert wird, ohne Erklärung, wenn<br />
Stimmung gemacht werden soll, dann sei vorsichtig.<br />
Denke immer nach, bevor du eine Nachricht weiterleitest. Bei Zweifel<br />
an der Echtheit der Nachricht: Lieber nicht liken und verbreiten.<br />
Oft werden in Fake News Zahlen und Zitate genannt. Sie erscheinen,<br />
ohne <strong>das</strong>s man erkennt, woher sie kommen. Da ist Vorsicht geboten.<br />
Prüfe, ob der Beitrag sehr einseitig ist. Wird nur eine Meinung vertreten<br />
oder kommen auch andere Ansichten zur Sprache?<br />
Echte Nachrichten kommen aus zuverlässigen Quellen. Prüfe, wer<br />
die Nachricht verbreitet! Auf jeder Veröffentlichung muss es ein<br />
„Impressum“ geben. Dort müssen Name, Adresse und Kontaktmöglichkeiten<br />
der Person stehen, die <strong>für</strong> die Nachrichten auf der Seite<br />
verantwortlich ist. Wenn diese Angaben fehlen oder fehlerhaft sind,<br />
besteht Anlass zur Vorsicht. Wenn andere Medien diese Nachricht<br />
nicht verbreiten, besteht Anlass, an der Richtigkeit der Nachricht<br />
zu zweifeln.Se<br />
Q<br />
Das Tagungshotel liegt umgeben von dichtem Buchenwald und einer<br />
malerischen Landschaft bei Seeheim-Jugenheim. Es zählt mit 483 Zimmern<br />
und Veranstaltungskapazitäten <strong>für</strong> bis zu 600 Personen zu einem<br />
der größten und modernsten Tagungshotels in Europa. Durch seine zentrale<br />
Lage und die Nähe zum Flughafen Frankfurt ist es ein attraktiver<br />
Veranstaltungsort <strong>für</strong> Kongresse, Seminare und Events <strong>für</strong> nationale<br />
und internationale Firmen.<br />
Wer gerne Verantwortung übernehmen möchte, serviceorientiert denkt<br />
und nach einem abwechslungsreichen Aufgabengebiet sucht, dem bietet<br />
dieses Unternehmen eine strukturierte Ausbildung <strong>für</strong> den Start in<br />
die berufliche Karriere. Das Hotel zählt zu den größten Ausbildungsbetrieben<br />
der Hotellerie im Rhein-Main-Gebiet und bietet eine breite Palette<br />
an Ausbildungsberufen an. Aktuell werden dort Veranstaltungskaufleute,<br />
Hotelfachleute sowie Köche und Köchinnen ausgebildet.<br />
Dabei macht Küchendirektor Gerhard Beck Ausbildung zur Chefsache.<br />
Mit viel Herzblut, großem fachlichen Knowhow unter einer ausgeklügelten<br />
Organisation werden den Kochauszubildenden im Team beste Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> den Start in den Beruf geboten. Der beste Beweis ist,<br />
<strong>das</strong>s der Titel Deutscher Meister bei dem Kochwettbewerb »Concours<br />
National des Jeunes Chefs Rôtisseurs« im Jahr 2017 an einen Koch des<br />
Lufthansa Seeheim Teams ging. Bei dem Wettbewerb treten seit 40 Jahren<br />
Nachwuchsköche der gehobenen Gastronomie aus ganz Deutschland<br />
gegeneinander an.<br />
Das Konzept geht auf: Über die Jahre hinweg zeigen die Auszubildenden<br />
sehr gute Leistungen in der Berufsschule sowie im Rahmen der Abschlussprüfungen<br />
in den jeweiligen Berufen. So wurde beispielsweise<br />
Lea Federlein im Ausbildungsjahr 2017 von der IHK Darmstadt zur besten<br />
Auszubildenden als Veranstaltungskauffrau geehrt. Darüber ist man<br />
hier im Lufthansa Tagungshotel Seeheim sehr stolz. Man fühlt sich dem<br />
Prinzip des „lebenslangen Lernen“ verpflichtet, genauso wie dem individuellen<br />
„Fordern und Fördern“ – von der Ausbildung bis zur Direktion.<br />
Die Basis <strong>für</strong> diese erfolgreichen Ausbildungen sind faire, attraktive Arbeitsbedingungen<br />
sowie ein respektvolles und vertrauensvolles Miteinander.<br />
Nur so, und da ist man sich im gesamten Team einig, gelingt es<br />
immer wieder junge Talente zu motivieren, aufzubauen und perfekt auf<br />
die nächste Etappe ihrer Karriereleiter vorzubereiten.<br />
Schülerinfotag<br />
am 25.10.<strong>2019</strong><br />
Anmeldung unter:<br />
wiebke.lange@dlh.de<br />
Q<br />
Vor Ort über Ausbildungsberufe informieren<br />
Wer mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
erfahren möchte ist herzlich eingeladen,<br />
sich an den Infotagen <strong>für</strong> Schüler direkt im<br />
Tagungshotel Lufthansa in Seeheim zu informieren<br />
und sich mal genauer umzusehen<br />
– quasi ein Blick hinter die Kulissen und Einblicke<br />
in die verschiedenen Berufe durch die<br />
Auszubildenden und Ausbilder zu bekommen.<br />
Beeindruckende Location mit hervorragendem Service<br />
Gerhard Beck begeistert junge Auszubildende fachlich und<br />
menschlich während ihrer Kochausbildung<br />
ALLE FOTOS: Lufthansa Seeheim<br />
Und so geht’s! Einfach anmelden unter:<br />
wiebke.lange@dlh.de und am nächsten<br />
Schülerinfotag, am 25.10.<strong>2019</strong> teilnehmen.<br />
Freuen Sie sich auf einen spannenden und<br />
abwechslungsreichen Nachmittag.<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
A22<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
AUSBILDUNG – DEINE ZUKUNFT, DEIN DING.<br />
A23<br />
Hessenweit zählt die Branche<br />
laut Arbeitsagentur noch rund<br />
600 offene Azubi-Stellen.<br />
Damit sind bislang noch<br />
44 Prozent aller gemeldeten<br />
Lehrstellen unbesetzt.<br />
In ganz Hessen haben Unternehmen<br />
noch rund 13.200<br />
Plätze zu vergeben, wie<br />
die Gewerkschaft Nahrung-<br />
Genuss-Gaststätten mitteilt.<br />
Wir werden nicht nur täglich besser.<br />
Wir fühlen uns dabei auch<br />
ernst genommen.<br />
Immer was los, ständig etwas zu tun – <strong>das</strong> ist die Welt des Handels. Was <strong>für</strong> uns<br />
unbedingt dazugehört: gemeinsam anpacken, offen miteinander reden, voneinander<br />
lernen und den Spaß am Erfolg gemeinsam erleben.<br />
Komm in ein Umfeld, in dem es fair zugeht. In dem du Freiraum zum Ausprobieren<br />
bekommst und man dir wirklich etwas zutraut. Entdecke jede Menge Möglichkeiten,<br />
in deine berufliche Zukunft zu starten:<br />
Technik hinterm Essen.<br />
Azubis in der Lebensmittelindustrie<br />
sind längst am<br />
3D-Drucker aktiv.<br />
FOTO NGG<br />
Ausbildung<br />
Abiturientenprogramm<br />
Wir freuen uns auf dich und deinen Start im Verkauf, in der Logistik oder in unserer<br />
Verwaltung!<br />
ERNÄHRUNGSINDUSTRIE SUCHT AZUBIS<br />
Lebensmitteltechniker stark gefragt<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Die NGG beruft sich dabei auf neueste Zahlen<br />
der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit. Gewerkschafter<br />
Guido Noll appelliert an Schulabgänger, sich<br />
auch in der Ernährungsbranche umzusehen:<br />
„Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin<br />
– die Lebensmittelindustrie bietet<br />
hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher<br />
Bezahlung.“<br />
Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte<br />
Industriezweig in Deutschland – und mit<br />
rund 2.000 Beschäftigten allein in Darmstadt<br />
ein „wichtiger <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor in der Region“,<br />
so Noll. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers<br />
dürften gelernte Fachleute<br />
künftig kaum Probleme haben, hier eine passende<br />
Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere<br />
die Fachkraft <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik.<br />
Wer <strong>das</strong> lernt, hat nach der Ausbildung einen<br />
soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb<br />
können Gesellen eine Spezialisierung etwa<br />
<strong>für</strong> Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln<br />
und es bis zum Industriemeister bringen“,<br />
erklärt Noll.<br />
Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld<br />
so schnell voran wie in kaum einer anderen<br />
Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der<br />
Ernährungsindustrie längst angekommen und<br />
steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik.<br />
Das macht die Jobs nicht nur <strong>für</strong> Mechatroniker<br />
und Computerspezialisten interessant.<br />
Die neuen Technologien bieten ganz<br />
neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer<br />
Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation<br />
mit dem Verbraucher“, so Guido Noll.<br />
Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor<br />
Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur: www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />
M – <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaft</strong> & <strong>Gesellschaft</strong><br />
in und um Darmstadt | No. 3/<strong>2019</strong><br />
www.m-<strong>das</strong>magazin.de<br />
VERLAG & HERAUSGEBER<br />
Ulrich Diehl Verlag und Medienservice GmbH<br />
Marktplatz 3 | 64283 Darmstadt<br />
T. 06151 3929 – 866 | F. 06151 3929 – 899<br />
Mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />
Sitz der <strong>Gesellschaft</strong>: Darmstadt<br />
AG Darmstadt: HRB 88639<br />
Gültige Anzeigenpreisliste: Januar/<strong>2019</strong><br />
Das M-<strong>Magazin</strong> erscheint als<br />
Anzeigensonderveröffentlichung.<br />
Jetzt bewerben auf jobs.lidl.de<br />
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede.<br />
Selbstverständlich sind bei Lidl Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.<br />
CHEFREDAKTION<br />
Friederike Oehmichen<br />
REDAKTION<br />
Hans-Werner Mayer<br />
Mail: hwmayer@me.com<br />
Alexander Götz,<br />
Nicola Wilbrand-Donzelli<br />
MEDIENBERATER<br />
Friederike Oehmichen<br />
T. 06151 1012130 | M. 0163 7350002<br />
Mail: oehmichen@magazin-lebenslust.de<br />
Uli Diehl<br />
T. 06151 39298– 66 | M. 0171 4432482<br />
Mail: ulrich.diehl@udvm.de<br />
Angelika Giesche<br />
T. 06158 917433 | M. 0171 2467305<br />
Mail: angelika.giesche@udvm.de<br />
ANZEIGEN<br />
SW ServiceForm GmbH<br />
Landskronstraße 18 | 64285 Darmstadt<br />
T. 06151 1012130<br />
GESTALTUNG/LAYOUT<br />
Visuelles Design Andrea Groß<br />
T. 06151 8004680<br />
Mail: agross@visuellesdesign.de<br />
DRUCK<br />
Unterleider Medien Gruppe<br />
Max-Planck-Str. 16 | 63322 Rödermark<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich. Nachdruck<br />
bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung<br />
des Verlags. Gekennzeichnete Artikel stellen<br />
die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der<br />
Redaktion dar. Alle veröffentlichten Beiträge und<br />
Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Zitate nur<br />
mit Quellenangaben. Bei Nichterscheinen des <strong>Magazin</strong>s<br />
durch höhere Gewalt oder Arbeitskampfmaßnahmen<br />
besteht kein Anspruch auf Rückerstattung<br />
oder Minderung des Bezugspreises.<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
58 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />
WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />
35<br />
DIE BESTEN STEUERTIPPS<br />
FÜR RUHESTÄNDLER<br />
Die clevere Steuererklärung <strong>für</strong> Rentner<br />
TEXT Hans-Werner Mayer<br />
Erfolg ist<br />
kein Zufall.<br />
Durchstarten mit einer Top-<br />
Ausbildung in Brensbach.<br />
Die Röchling-Gruppe gestaltet Industrie. Weltweit. Seit<br />
fast 200 Jahren. Mit kundenindividuellen Kunststoffen<br />
verändern wir heute den Alltag vieler Menschen – denn sie<br />
machen Autos leichter, Medikamentenpackungen sicherer<br />
und verbessern industrielle Anwendungen. Unsere ca.<br />
11.000 Mitarbeiter arbeiten dort, wo unsere Kunden sind –<br />
an 90 Standorten in 25 Ländern. Zusammen erwirtschafteten<br />
unsere drei Unternehmensbereiche im Jahr 2018<br />
einen Jahresumsatz von 2,140 Milliarden Euro.<br />
Für den Ausbildungsbeginn<br />
am 01.08.2020 suchen wir in<br />
Brensbach Auszubildende in<br />
folgenden Berufsbildern:<br />
• Verfahrensmechaniker <strong>für</strong> Kunststoffund<br />
Kautschuktechnik (m/w/d)<br />
SPAR-TIPPS FÜR<br />
STEUERZAHLER<br />
Das deutsche Steuergesetz<br />
ist eines<br />
der kompliziertesten<br />
der Welt — kein Wunder,<br />
<strong>das</strong>s selbst viele<br />
Steuerprofis nicht<br />
alle absetzbaren<br />
Posten kennen. Das<br />
»M« <strong>Magazin</strong> veröffentlicht<br />
regelmäßig<br />
aktuelle Tipps, mit<br />
denen Steuerzahler<br />
sparen können. Heute<br />
geht es um <strong>das</strong><br />
Thema Ruheständler.<br />
In den vergangenen Jahren sind die Renten regelmäßig gestiegen. Im Juli <strong>2019</strong> im Westen um<br />
3,18 Prozent und im Osten um 3,91 Prozent. So erfreulich <strong>das</strong> <strong>für</strong> Rentner ist – es hat auch<br />
steuerliche Folgen. Allein durch die Erhöhungen rutschen jedes Jahr etwa 50.000 Rentner<br />
mehr in die Steuerpflicht, schätzt <strong>das</strong> Bundesfinanzministerium. Bereits heute muss jeder<br />
fünfte Rentner Steuern zahlen – annähernd fünf Millionen. Und es werden immer mehr. Das<br />
liegt am System der nachgelagerten Besteuerung, <strong>das</strong>s die Bundesregierung Anfang des Jahrtausends<br />
<strong>für</strong> die Zeit ab 2005 eingeführt hat.<br />
Seit 2005 wird ein immer größerer Teil der gesetzlichen Rente besteuert. Im Gegenzug ist ein<br />
immer größerer Teil der eingezahlten Beiträge <strong>für</strong> die Rente steuerlich absetzbar. In dieser<br />
Zeit verschiebt sich also die Besteuerung insgesamt schrittweise von der Erwerbsphase in die<br />
Rentenzeit. Wer vor 2005 oder 2005 in Rente ging, kann seither die Hälfte der gesetzlichen<br />
Jahresrente, die er damals erhielt, von der zu versteuernden Rente abziehen. Bekam er oder sie<br />
damals 1.000 Euro monatlich aus der gesetzlichen Rente, so sind 500 davon steuerfrei. Bei<br />
2.000 Euro Rente wären sogar 1.000 Euro steuerfrei gewesen.<br />
Das Dumme ist nur, <strong>das</strong>s seither die Renten gestiegen sind. Wer damals 1.000 Euro im Monat<br />
bekam, bekommt heute vielleicht 1.500 Euro; steuerfrei bleiben aber nur die 500 Euro, so<strong>das</strong>s<br />
bei der Prüfung <strong>für</strong>s Finanzamt jetzt 1.000 Euro Rente im Monat mitzählen. Wer jenseits<br />
der gesetzlichen Rente noch über eine Betriebsrente verfügt, eine Riesterrente hat oder eine<br />
Eigentumswohnung vermietet, gerät noch schneller in die Steuerpflicht.<br />
FOTO MDR<br />
Mit ca. 100 Mitarbeitern ist der Standort Brensbach der<br />
• Werkzeugmechaniker, Fachrichtung: Formteile (m/w/d)<br />
drittgrößte im Unternehmensbereich Medizin. Unter kontrollierten<br />
Reinraumbedingungen werden hier mit größter<br />
Sorgfalt und Reinheit u. a. Bauteile <strong>für</strong> Infusionsbeutel, Dialysefiltersysteme<br />
und Systeme <strong>für</strong> die künstliche Ernährung<br />
entwickelt und hergestellt. Allerhöchste Qualität <strong>für</strong> die<br />
Gesundheit.<br />
• Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik (m/w/d)<br />
• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Bewerben Sie sich auch gerne <strong>für</strong> Praktika und<br />
Abschlussarbeiten.<br />
Röchling Medical Brensbach GmbH | Höchster Str. 100 | 64395 Brensbach, Germany<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Sonja Binder, Personalreferentin | T +49 6161 9308-0 | bewerbung.debre@roechling.com | jobs.roechling.com<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
sNützliche Tipps zum Geld<br />
236<br />
WIRTSCHAFT & DIGITALES<br />
37<br />
Thomas Klein und Orlando Medo führen <strong>das</strong> Griesheimer Traditionsunternehmen<br />
Fliesen Karch. Thomas Klein gehört dabei als<br />
Urgestein dazu. Er hat in dem Betrieb zunächst gelernt, arbeitete<br />
dann im Betrieb und übernahm ihn zusammen mit Orlando Medo<br />
im Jahr 2004. Sieben Mitarbeiter beschäftigt <strong>das</strong> inhabergeführte<br />
Familienunternehmen.<br />
FLIESEN KARCH BIETET IHNEN:<br />
Ab <strong>2019</strong> steuerfreies<br />
Existenzminimum<br />
9.168 Euro<br />
Für Rentner, die <strong>2019</strong> in den Ruhestand gehen, sieht die Rechnung<br />
noch viel unfreundlicher aus. Für sie sind nur noch 22 Prozent der<br />
Rente ihres ersten Rentenjahrgangs steuerfrei, also nur 220 der 1.000<br />
Euro aus diesem Beispiel. Bei 2.000 Euro wären <strong>das</strong> nur 440 Euro Abzug<br />
und mit 1.560 Euro Rente im Monat muss man ganz bestimmt eine<br />
Steuererklärung abgeben. Unschwer zu erkennen ist: Rentner, die erst<br />
<strong>2019</strong> in Ruhestand gehen, werden öfter eine Steuererklärung abgeben<br />
und auch häufiger Steuern zahlen müssen als Rentner, die schon 2005<br />
in Rente gegangen sind. Liegen Sie mit dem steuerpflichtigen Teil<br />
Ihrer Rente hoch genug, <strong>das</strong> heißt oberhalb des sogenannten Grundfreibetrags,<br />
müssen Sie eine Steuererklärung mit Anlage R abgeben.<br />
Der Grundfreibetrag ist <strong>das</strong> steuerfreie Existenzminimum. Für 2018<br />
beträgt es 9.000 Euro, ab <strong>2019</strong> steigt es auf 9.168 Euro.<br />
SPAR-<br />
TIPPS<br />
apren vom Steuer-Profi –<br />
FOTO Zivile Arunas<br />
• Fliesen-, Platten- und Mosaikverlegung<br />
• Außen- und Innentreppen aus<br />
Naturstein und Keramik<br />
• Fensterbänke aus Naturstein<br />
• Verputz- und Trockenbauarbeiten<br />
• Balkon- und Terrassensanierung<br />
• Dauerelastische Verfugungen<br />
• Estricharbeiten<br />
ische Fliesen im aktuellen<br />
xt zeitgemäß interpretiert<br />
kleinen Ortschaft Nenvon<br />
Mettlach ein außertion<br />
der Mettlacher Platten in einer zeit-<br />
dieser Fliesenkollektion setzen die Tradit<br />
erhaltener römischer gemäßen Ästhetik fort. Die Designer von<br />
n entdeckt wurde, war Villeroy & Boch Fliesen haben sich von<br />
von diesem Fund so ber<br />
beschloss, ebensolche sen und diese in eine moderne Fliesen-<br />
den historischen Vorlagen inspirieren las-<br />
ustellen. Bereits 1869 serie mit einer ausgesprochen authentischen<br />
Ausstrahlung übertragen. Die<br />
ettlacher Mosaikfabrik<br />
gefertigt<br />
Fliesen<br />
und<br />
Karch<br />
als<br />
arbeitet<br />
„Mettn<br />
alle <strong>für</strong> Bäder Welt verkauft. und Küche Das zusammen. überarbeitet Vorteil: und Präzise in aktuellen Abstimmung Farben der<br />
mit<br />
Muster<br />
sorgfältig<br />
und<br />
ausgewählten<br />
Dessins der Vorlagen<br />
Fachbetrieben<br />
wurden<br />
esondere unterschiedlichen die Dekoration Handwerke dem heutigen untereinander Geschmack und ein angepasst. hoher Qualitätsstandard.<br />
Die Mitarbeiter werden regelmäßig durch Werksbesuche<br />
bei den Herstellern von Fliesen weitergebildet.<br />
che<br />
r Das Markenzeichen von Fliesen Karch sind Bäder aus einer Hand,<br />
en- zusammen u. Mosaikverlegung mit anderen ortsansässigen Firmen gestalten Sie den<br />
Ablauf Ihres neuen Traumbades <strong>für</strong> Sie stressfrei.<br />
eiten<br />
nentreppen<br />
Vielfältige Gestaltungsvarianten<br />
<strong>für</strong> ein elegantes<br />
Ambiente, <strong>das</strong> zu Ihnen passt.<br />
Fliesen Karch GmbH<br />
ngPfützenstraße 73<br />
64347 Griesheim<br />
errassensanierung<br />
Telefon 06155 3991<br />
fliesen-karch@gmx.de<br />
www.fliesen-karch.de<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
GmbH · Pfützenstraße 73 · 64347 Griesheim<br />
91 · fliesen-karch@gmx.de · www.fliesen-karch.de<br />
• Reparaturen<br />
• Malerarbeiten<br />
• Raumgestaltung<br />
• Planung<br />
• Wellnessbereiche<br />
• Seniorenbäder<br />
• Bodenbeläge<br />
• Natursteinarbeiten<br />
Bäder aus<br />
einer Hand !<br />
No<br />
03<br />
2018<br />
Aber als Rentner haben Sie viele Möglichkeiten, Ausgaben in der Steuererklärung<br />
abzusetzen, zum Beispiel die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge<br />
als Vorsorgeaufwendungen, Pflege- und Krankheitskosten<br />
bei den außergewöhnlichen Belastungen, Handwerkerkosten,<br />
haushaltsnahe Dienstleistungen, Kirchensteuer und Spenden als Sonderausgaben.<br />
Ausgaben <strong>für</strong> private Dinge haben eigentlich nichts in der Steuererklärung<br />
zu suchen. Doch es gibt Ausnahmen: Die Kosten <strong>für</strong> Arbeiten<br />
rund um den Haushalt können Ihnen einen vierstelligen Steuerrabatt<br />
einbringen. Den Koch <strong>für</strong> Ihre Garten-Party oder den »Gassi-Geh-Service«<br />
<strong>für</strong> Ihre Hunde können Sie tatsächlich steuerlich absetzen – als<br />
haushaltsnahe Dienstleistungen. Haushaltsnah bedeutet: Die Arbeiten<br />
müssen in Ihrer Wohnung, im Haus oder auf dem dazu gehörenden<br />
Grundstück ausgeführt werden. Dazu gehören auch Putzen,<br />
Laubblasen, Winterdienst, Gartenarbeiten, Kinderbetreuung und Pflegedienstleistungen.<br />
Absetzen können Sie Kosten bis zu 20.000 Euro,<br />
dabei ist ein Steuerrabatt bis 4.000 Euro drin.<br />
FOTO Ken Treloar<br />
Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge können als<br />
Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden.<br />
»Gassi-Geh-Service« <strong>für</strong> Ihre Hunde können Sie tatsächlich steuerlich<br />
absetzen – als haushaltsnahe Dienstleistungen. Dazu gehören auch<br />
Putzen, Laubblasen, Winterdienst, Gartenarbeiten, Kinderbetreuung<br />
und Pflegedienstleistungen.<br />
Haben Sie hohe Ausgaben wegen Gesundheitsproblemen,<br />
dann stehen die Chancen gut, <strong>das</strong>s Sie im Gegenzug deshalb<br />
weniger oder womöglich sogar keine Steuern zahlen<br />
müssen. Allerdings müssen Sie da<strong>für</strong> eine magische<br />
Schwelle überschreiten, die sogenannte zumutbare Eigenbelastung.<br />
Die zumutbare Belastung ist vor allem von Ihren<br />
Einkünften, womöglich auch von der Anzahl noch unterhaltsberechtigter<br />
Kinder abhängig. Die Berechnung nimmt<br />
Ihnen der Rechner www.smartrechner.de/zumutbare_belastung/rechner.php<br />
online ab. Erst wenn der errechnete<br />
Betrag überschritten wird, mindern weitere Kosten die<br />
Steuerbelastung.<br />
QUELLE UND FOTO: MDR<br />
FOTO Eco Warrior Princess<br />
Exklusiv in Ihrem<br />
Fachgeschäft<br />
• internationale Brautmoden<br />
• Standesamtkleider (lang & kurz)<br />
• Hochzeitsanzüge / Herrenausstattung<br />
• Sonder- & Übergrößen Kollektionen<br />
• Accessoires & Zubehör<br />
• modernes Ambiente auf über 150 qm<br />
• geräumige Umkleidezimmer/Kabinen<br />
• Änderungs- & Maßatelier<br />
• barrierefrei / rollstuhlgerecht<br />
• kostenfreie Parkplätze<br />
• zeitintensive Beratung<br />
• Fachpersonal durch stetige Fortbildungen<br />
• Ankleide-Service am Hochzeitstag<br />
• Fachreinigung <strong>für</strong> Hochzeitsmoden<br />
• Finanzierung / Teilzahlung<br />
Tel. 06258 941433<br />
Ludwigstrasse 2a | 64584 Biebesheim<br />
info@brautstudio-bernecker.de<br />
www.brautstudio-bernecker.de<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
38 KULTURFENSTER<br />
KULTURFENSTER<br />
39<br />
LESENSWERT<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
FOTO Vidar Nordli Mathisen<br />
FOTO Ben White<br />
THEATERDURST<br />
HERR BECK UND DIE HÖLLENLIMONADE<br />
Der Darmstädter Journalist Stefan Benz debütiert<br />
als Krimiautor mit dem satirischen Theaterkrimi<br />
»Theaterdurst – Herr Beck und die<br />
Höllenlimonade«. Ein unkonventioneller Theater(ver)führer<br />
und ein tragikomischer Theaterkrimi<br />
um einen Kritiker mit schwachem<br />
Herzen und großem Weindurst, der durch seine<br />
Schaulust zum Detektiv wird.<br />
Zur Story: Ein Regisseur im Blutrausch inszenierte<br />
ein Shakespeare-Massaker. Doch der<br />
alte Kritiker der „Neuen Post“ hat mal wieder<br />
alles verpennt: Deshalb muss sich Justus Beck<br />
nun mit dem Praktikanten Franz rumärgern,<br />
der über den nächsten Eklat twittern soll.<br />
Prompt brechen Schauspielerinnen auf offener<br />
Bühne zusammen. Sabotage an der Kunst oder<br />
Mordanschläge? Der müde Rezensent ist jetzt<br />
hellwach, und Franz gibt den entscheidenden<br />
Hinweis. Das ist der Auftakt zu einer Romantrilogie<br />
um den Kritiker und Weinhändler Justus<br />
Beck, der Klassiker erklärt und Verbrechen<br />
aufklärt. Im ersten Band muss sich Herr Beck<br />
um drei vergiftete Schauspielerinnen und die<br />
fünf Theaterklassiker »Titus Andronicus«,<br />
»Medea«, »Kabale und Liebe«, »Romeo und<br />
Julia« sowie »Amphitryon« kümmern.<br />
Der Autor Stefan Benz, Kulturredakteur beim<br />
Darmstädter Echo und seit über 30 Jahren<br />
kritischer Begleiter der Theater in der Region<br />
präsentiert ein temporeiches und sehr unterhaltsames<br />
Romandebüt.<br />
Verlag & Druck: tredition GmbH 10,99 € inkl.<br />
MwSt., 232 Seiten, ISBN: 978-3-7482-6294-7<br />
DER LU<br />
DER LU<br />
Paul-Hermann Gruner Albrecht Haag (Hg.)<br />
Zum 175. Geburtstag des Ludwigsmonuments in Darmstadt<br />
Justus von Liebig Verlag<br />
DER LUI FEIERTE GEBURTSTAG<br />
Vor 175 Jahren, am 25. August 1844, wurde die<br />
Ludwigsäule — <strong>das</strong> dominante Verfassungsdenkmal<br />
— auf dem Luisenplatz feierlich eingeweiht.<br />
Über viele politische Systembrüche<br />
und viele schwierige und gute Jahrzehnte hinweg<br />
wurde er zum identitätsstiftenden Architekturdenkmal<br />
der Stadt. Dies alles verdient<br />
ein Buch als Hommage an den nun 175 Jahre alten,<br />
senkrechten Solitär der Stadtgeschichte.<br />
Neben einer historischen Übersicht zur Entstehung<br />
und Geschichte des Denkmals und einem<br />
Geburtstags-Essay wartet die Publikation mit<br />
prägnanten unterschiedlich angelegten Fotostrecken<br />
auf: Sieben Fotografen der Darmstädter<br />
Tage der Fotografie stellen jeweils „ihren“<br />
Lui vor und interpretieren und visualisieren<br />
ihn konzeptionell und persönlich.<br />
Die Darmstädter haben die Sandsteinsäule mit<br />
dem ersten Großherzog obenauf schnell zum<br />
»Langen Lui« verkürzt. Im Grunde ein Kosename<br />
<strong>für</strong> einen Sympathieträger. Er zählt zu den<br />
ganz wenigen Architekturüberlebenden aus<br />
dem Klassizismus, die Darmstadt in weitest<br />
gehender Originalsubstanz geblieben sind. Im<br />
Kontext des Luisenplatzes ist er ein einsamer<br />
Überlebender des Zweiten Weltkriegs, des fatalen<br />
Bombenhagels der Brandnacht vom 11.<br />
zum 12. September 1944.<br />
Schon im August gab es in Sichtweite zum<br />
»Lui« eine Foto-Ausstellung im Foyer der<br />
Sparkasse Darmstadt und am 24. September<br />
erfolgt ebenfalls dort die offizielle Vorstellung<br />
des Buches aus der Editionsreihe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
Hessischer Literaturfreunde.<br />
Herman Gruner und Albrecht Haag (Hg.) Hardcover,<br />
ca. 185 Seiten, 24,80 €. Justus von<br />
Liebig Verlag, ISBN 978-3-87390<br />
100 JAHRE MODERNE IN HESSEN<br />
NEUER ARCHITEKTURFÜHRER VORGESTELLT<br />
Gemeinsam mit der hessischen Wissenschaftsministerin<br />
Angela Dorn haben die Herausgeber<br />
Prof. Dr. Kai Buchholz vom Fachbereich<br />
Gestaltung der Hochschule Darmstadt (h_da)<br />
und Prof. Philipp Oswalt von der Universität<br />
Kassel sowie der Verlag Jovis am Mittwoch,<br />
31. Juli, den Architekturführer „100 Jahre<br />
Moderne in Hessen – von der Reichsgründung<br />
bis zur Ölkrise“ am Fachbereich Gestaltung<br />
der h_da auf der Mathildenhöhe präsentiert.<br />
Auf fast 600 Seiten und mit gut 500 Fotografien<br />
und Abbildungen zeigt der Band 160 repräsentative<br />
Bauten Hessens. Das Projekt wurde<br />
vom Hessischen Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft<br />
und Kunst gefördert.<br />
Beispielhaftes Foto aus dem<br />
Kapitel „Der Firmensitz“:<br />
Peter Behrens: Technisches<br />
Verwaltungsgebäude der<br />
Hoechst AG, Zentraler Lichthof<br />
(Detail),<br />
Frankfurt a. M., 1921 – 24<br />
Vielen gelten Flachdach, weiße Fassaden<br />
und große Glasflächen, also der sogenannte<br />
Bauhausstil, als Kennzeichen moderner<br />
Architektur. Zum 100-jährigen Jubiläum der<br />
international beachteten Institution rückt<br />
der ambitionierte Architekturführer diese<br />
nach Ansicht der Herausgeber einseitige und<br />
verkürzte Sichtweise zurecht. Er erzählt die<br />
tatsächliche Geschichte am Beispiel von 160<br />
repräsentativen Gebäuden in Hessen. Der gewählte<br />
Zeitraum (1871–1973) mag zunächst<br />
überraschen, soll aber gerade dadurch Neugier<br />
und Aufmerksamkeit wecken. Zudem erlaubt<br />
er es, klischeehafte Geschichtsbilder zu<br />
korrigieren und wesentliche Entwicklungen zu<br />
thematisieren, die nicht nur von regionalgeschichtlichem<br />
Belang sind.<br />
Die Leserinnen und Leser erfahren etwas über<br />
die Architektinnen und Architekten und die<br />
Ideen, die sie mit den Gebäuden verfolgt haben,<br />
über Erstentwürfe und Ausführungsplanungen,<br />
Baustoffe, Gestaltungselemente und<br />
Nutzungen der Gebäude. Die besprochenen<br />
Objekte gliedern sich in Kapitel zu Bautypen<br />
wie Wohnhaus, Siedlung, Produktionsstätte,<br />
Schule, Ausstellungsgebäude, Militäranlage<br />
oder Sakralbau. Kritisch und konzeptuell erörtert<br />
ein Essay zu Beginn eines jeden Kapitels<br />
den jeweiligen Typus. Es folgen die ausführliche<br />
Erläuterung von drei ausgewählten Beispielen<br />
sowie knappe Texte zu weiteren fünf<br />
Bauten.<br />
Insgesamt illustrieren den Band etwa 130 aktuelle<br />
Originalfarbfotografien von h_da-Fotografieprofessor<br />
Kris Scholz, 350 historische<br />
Schwarz-Weiß-Abbildungen, 60 Grundrisse<br />
und Lagepläne sowie drei Karten.<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
40 KULTURFENSTER<br />
KULTURFENSTER<br />
41<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
MUSEUM KÜNSTLERKOLONIE<br />
KÜNSTLERHAUS — MEISTERHAUS — MEIS-<br />
TERBAU<br />
Ausstellung im Museum Künstlerkolonie<br />
Im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums<br />
präsentiert <strong>das</strong> Institut Mathildenhöhe<br />
bis zum 20. Oktober eine Ausstellung im<br />
Museum Künstlerkolonie, in der die Bedeutung<br />
der Mathildenhöhe <strong>für</strong> die Entstehung des<br />
Bauhauses und der Nachkriegsarchitektur anschaulich<br />
gemacht wird.<br />
Gerade die umfassende Ausstellung der Künstlerkolonie<br />
Darmstadt auf der Mathildenhöhe<br />
im Jahr 1901 bildete die weltweit erste internationale<br />
Bauausstellung auf Dauer und beeinflusste<br />
bis heute zahlreiche Ausstellungen<br />
und städtebauliche Projekte. Vor allem Joseph<br />
Maria Olbrich und Peter Behrens setzten mit<br />
ihrer modernen und zukunftsorientierten Architektur<br />
sowie Innenraumgestaltung neue<br />
Impulse, die in dem von ihnen gegründeten<br />
Werkbund und später vom Bauhaus weiterentwickelt<br />
worden sind. Nicht zufällig haben<br />
die Bauhaus-Direktoren Walter Gropius und<br />
Ludwig Mies van der Rohe früh in ihrer beruflichen<br />
Laufbahn <strong>für</strong> Behrens gearbeitet und<br />
dort dessen Zusammenführung von Handwerk,<br />
künstlerischer Gestaltung und industrieller<br />
Produktion kennengelernt. In der Nachkriegszeit<br />
boten die Ideen der Künstlerkolonie<br />
Darmstadt wiederum die Inspiration <strong>für</strong> den<br />
Wiederaufbau der Stadt als Design- und Architekturzentrum<br />
anhand mehrerer „Meisterbauten“<br />
von führenden Architekten wie Otto<br />
Bartning, Ernst Neufert und Max Taut.<br />
STÄDEL MUSEUM<br />
GEHEIMNIS DER MATERIE<br />
Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff im<br />
Städel Museum<br />
Noch bis zum 13. Oktober spürt <strong>das</strong><br />
Frankfurter Städel Museum in der Ausstellung<br />
den Wechselbeziehungen zwischen Holzschnitt<br />
und Holzskulptur im Schaffen von<br />
Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938), Erich<br />
Heckel (1883 – 1970) und Karl Schmidt-Rottluff<br />
(1884 – 1976) nach.<br />
Die beiden unterschiedlichen künstlerischen<br />
Medien verbindet <strong>das</strong> Material Holz, <strong>das</strong><br />
aufs Engste mit der Kunst des deutschen<br />
Expressionismus verknüpft ist. Für die drei<br />
Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“<br />
begann die Auseinandersetzung mit diesem<br />
natürlichen Werkstoff über den Holzschnitt<br />
– ein druckgrafisches Verfahren, bei dem<br />
die Darstellung wie ein Relief in eine meist<br />
dünne Holzplatte geschnitten wird. Kirchner,<br />
Heckel und Schmidt-Rottluff reizte <strong>das</strong> große<br />
experimentelle Potenzial dieser Drucktechnik<br />
genauso wie die Arbeit mit dem Material.<br />
Zudem beschäftigten sie sich als einzige Vertreter<br />
der „Brücke“ intensiv und über einen<br />
längeren Zeitraum hinweg mit der Holzbildhauerei.<br />
Etwa zeitgleich zu den frühen „Brücke“-Holzschnitten<br />
entstanden erste Skulpturen,<br />
die in ihrer Bearbeitung formal und<br />
inhaltlich auf den Holzschnitt zurückwirkten<br />
– und umgekehrt.<br />
Den besonderen Umgang der Künstler mit<br />
dem Material thematisiert die Ausstellung anhand<br />
von rund 90 Holzschnitten, fünf Druckstöcken<br />
und einer Reihe von Skulpturen.<br />
ÜBER-FÜSSIG<br />
GEMEINSCHAFTSAUSSTELLUNG VON<br />
GERLIND UND ACHIM KÜPPERS<br />
Eine Ausstellung von und mit den Künstlern<br />
Achim und Gerlind Küppers. Das Künstlerpaar<br />
erklärt den Titel Ihrer Ausstellung so: „Mit vorwiegend<br />
flüssigen Farben, werden die Bilder<br />
gestaltet.Wir meinen, <strong>das</strong>s die Ausstellung<br />
nicht überflüssig ist. Das gemeinsame Schaffen<br />
ist ein Dialog – bringt uns selbst in Fluss<br />
und schafft einen Raum, der frei von Absichten<br />
ist.<br />
Vernissage:<br />
Freitag den 18. 10 <strong>2019</strong> um 18:00<br />
Im Atelier Bildwechsel<br />
Bessunger Strasse 113<br />
64285 Darmstadt<br />
BUNDESGARTENSCHAU<br />
HEILBRONN <strong>2019</strong><br />
GARTEN- MIT EINER STADTAUSSTELLUNG<br />
ZUM WOHNEN DER ZUKUNFT<br />
Bundesgartenschau Heilbronn <strong>2019</strong> lohnt<br />
den Besuch<br />
Nach knapp zwölf Jahren intensiver Vorbereitung<br />
präsentiert die Bundesgartenschau in<br />
Heilbronn noch bis zum 6. Oktober <strong>2019</strong> auf<br />
40 Hektar (56 Fußballfelder) großes gärtnerisches<br />
Können und hochwertige Architektur.<br />
Die Bundesgartenschau Heilbronn ist die erste,<br />
die eine klassische Gartenausstellung mit<br />
einer Stadtausstellung kombiniert. Mitten im<br />
Gelände sind Ensemble von 22 Wohn- und Geschäftshäusern<br />
integriert. Die Gebäude bilden<br />
den ersten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers<br />
Neckarbogen, der in den nächsten Jahren<br />
zu einem lebendigen Viertel mit Wohnraum<br />
und Arbeitsplätzen weiter wachsen wird.<br />
Wie beim Bauhaus, <strong>das</strong>s <strong>2019</strong> seine 100-jährige<br />
Geschichte feiert, haben die Planer der<br />
Stadtausstellung sowohl hochwertige und<br />
gleichzeitig funktionale Architektur als auch<br />
soziale Mischung in der Bewohnerstruktur<br />
und damit den Menschen in den Vordergrund<br />
gestellt. Diese Vielfalt zeigt sich in der Gestaltung<br />
wie auch in den Grundrissen und Konzepten<br />
der Stadtausstellung. Etwas mehr als die<br />
Hälfte der Wohnungen sind Mietwohnungen<br />
mit einem hohen Anteil an gefördertem Wohnraum.<br />
Im Außenbereich lädt die Stadtausstellung<br />
Besucher zur Besichtigung ein: die Innenhöfe<br />
sind begehbar.<br />
FOTO Mathide Merlin<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Plakat zur Ausstellung, FOTO: Institut Mathildenhöhe<br />
Erich Heckel, Weiße Pferde, 1912, Farbholzschnitt<br />
von zwei Stöcken auf Velinpapier;<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong>, Foto: Städel Museum<br />
Blick auf den Neckaruferpark, FOTOS: BUGA<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
s<br />
42 KULTURFENSTER 41<br />
Clever statt neu!<br />
43<br />
bis zu<br />
-70%<br />
ggü. Neupreis<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Ankauf Verkauf Vermietung<br />
Einzelteile oder<br />
ganze Büros<br />
kostenlose Besichtigung<br />
individuelles Angebot<br />
gebrauchte<br />
Markenbüromöbel<br />
große Auswahl<br />
auf Wunsch Lieferung<br />
und Montage<br />
alle Büromöbel auch<br />
mietbar<br />
bereits ab 1 Monat<br />
Lieferung/Montage/<br />
Abholung<br />
shop.ks-bm.de<br />
KS Büromöbel GmbH<br />
Mo-Fr 7-18 Uhr, jeden 1. Samstag im Monat von 9-13 Uhr<br />
Wiesenstr. 2 64347 Griesheim 06155 - 8367-800<br />
www.ks-bm.de info@ks-bm.de<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
No<br />
03<br />
10 % Willkommensrabatt<br />
<strong>2019</strong><br />
bei Anmeldung zum Newsletter<br />
No<br />
03<br />
<strong>2019</strong>
DER LEXUS IS 300 HYBRID COMPETITION<br />
BEREIT, WENN<br />
SIE ES SIND.<br />
Erleben Sie den Lexus IS in Bestform – zu limitierten Top-Konditionen<br />
und inklusive attraktiver Ausstattungshighlights. Designelemente wie<br />
z. B. schwarz lackierte 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, intelligente Technologien<br />
und sein zukunftsweisender Hybridantrieb machen seinen<br />
Leistungsanspruch auf Anhieb deutlich. Beeindruckende Dynamik,<br />
Effizienz und Komfort werden eins, sobald Sie starten. Jetzt einsteigen<br />
und Angebot sichern.<br />
> Mehr entdecken auf lexus.de/is<br />
ab39.900<br />
€*<br />
Unverb. Aktionspreis<br />
IS 300h<br />
Competition<br />
LEXUS FORUM DARMSTADT<br />
Autohaus NIX GmbH<br />
Gräfenhäuser Straße 79<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 06151 1301-20<br />
www.lexusforum-darmstadt.de<br />
LEXUS FORUM FRANKFURT<br />
Autohaus NIX GmbH<br />
Hanauer Landstraße 431<br />
60314 Frankfurt<br />
Tel.: 069 3003888-0<br />
www.lexusforum-frankfurt.de<br />
Lexus IS 300h Competition: Gesamtsystemleistung 164 kW (223 PS). Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert<br />
5,1/4,5/4,8 l/100 km, CO 2 -Emissionen kombiniert 109 g/km. CO<br />
2 -Effizienzklasse A+. Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
* Unverbindliche Aktionspreisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division), Toyota-Allee 2, 50858 Köln, per Juli <strong>2019</strong>, inkl. MwSt.,<br />
zzgl. Überführung. Gilt bis 30.09.<strong>2019</strong>. Individuelle Preise und Angebote erhalten Sie bei uns.