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Mein Oberkochen 10/2019

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Ausgabe <strong>10</strong> · Oktober <strong>2019</strong><br />

<strong>Oberkochen</strong>er Rodsteinböllerschützen<br />

Sie lassen es gerne<br />

lautstark krachen


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OBERKOCHEN<br />

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BERNHARD BRUN<br />

OBERKOCHEN<br />

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Inhalt:<br />

4 Helena Gadek<br />

Das Gesangstalent<br />

aus <strong>Oberkochen</strong><br />

7 Thomas Ilg<br />

Agentur besteht seit<br />

über 30 Jahren<br />

8 Böllerschützen<br />

Sie lassen es gerne<br />

lautstark krachen<br />

11 Herzkissen<br />

Nähen und stopfen<br />

für guten Zweck<br />

14 Bernd Merz<br />

Architekturbüro<br />

in neuen Räumen<br />

16 Veranstaltungstipps:<br />

In <strong>Oberkochen</strong> ist einiges<br />

geboten<br />

18 <strong>Oberkochen</strong> in alten<br />

Ansichten:<br />

Polizeidiener Josef Gold<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

sie sind ein relativ kleines Häuflein,<br />

aber wenn sie loslegen, dann kracht<br />

es, und das im wahrsten Sinn des<br />

Wortes. Sie, das sind die Rodsteinböllerschützen,<br />

die sich vor zehn Jahren<br />

gegründet haben. Wobei der Name<br />

etwas irreführend ist: Nicht nur Männer<br />

lassen es dort krachen, sondern<br />

auch Frauen. Vollkommen friedlich<br />

und zivilisiert natürlich. Aber lesen<br />

Sie selbst.<br />

Ganz und gar in Frauenhand ist dagegen<br />

die Gruppe um Michaela Steckbauer: Zehn Frauen, die Herzkissen für Frauen<br />

mit Brustkrebs herstellen. Eine gute Sache, in die sie sehr viel Zeit stecken und die<br />

es deswegen wert ist, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.<br />

Eine junge Frau lässt ebenfalls aufhorchen: Helena Gadek. Die gebürtige Polin ist<br />

ein echtes Gesangstalent. Das hat sie nicht nur in ihrer neuen Heimat <strong>Oberkochen</strong><br />

schon bewiesen, sondern auch im Fernsehen. Die 14-Jährige bleibt aber auf dem<br />

Boden: Die Schule geht für sie vor.<br />

In dieser Ausgabe blicken wir auch in das <strong>Oberkochen</strong>er Geschäftsleben: Architekt<br />

Bernd Merz, unter anderem Vorsitzender des Gewerbe- und Handelsvereins, ist in<br />

neue, lichtdurchflutete Räume umgezogen. Und Thomas Ilg betreibt seit gut 30<br />

Jahren seine Versicherungsagentur in der Stadt.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre<br />

Ihr<br />

Impressum<br />

Verlagsleitung: Florian Himml<br />

Erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Oberkochen</strong>“<br />

(verantwortlich für die Anzeigen)<br />

Titelfoto: Die Rodsteinböllerschützen lassen es<br />

Ein Produkt der Ostalb Medien GmbH<br />

Redaktionsleitung: Thorsten Vaas<br />

gerne krachen. Unser Bild zeigt Heidi Jandl (links)<br />

Marktplatz 15, 73430 Aalen<br />

Redaktion: Viktor Turad<br />

und Hannelore Schlatterer.<br />

Telefon: 07361/5705-21, Fax: 07361/5705-11<br />

Texte: Annika Grunert, Viktor Turad<br />

Bild: Thomas Siedler<br />

E-Mail: redaktion@aalener-nachrichten.de<br />

Satz & Layout: Projektteam AG<br />

Fotos: Annika Grunert, Thomas Siedler,<br />

Geschäftsführung: German Bader<br />

Druck: Projektteam AG<br />

Rodstein-Böllerschützen<br />

3


Helena Gadek:<br />

aus <strong>Oberkochen</strong><br />

4<br />

Trotz vieler Auftritte geht<br />

für die gebürtige Polin aber<br />

die Schule vor<br />

Beim <strong>Oberkochen</strong>er Stadtfest begeisterte<br />

sie die Zuhörer, in der Fernsehsendung<br />

„The Voice of Germany Kids“ die<br />

Zuschauer: Helena Gadek, das 14-jährige<br />

Gesangstalent aus <strong>Oberkochen</strong>.<br />

Die Musik begleitet sie fast ein Leben<br />

lang. Mit fünf Jahren hat sie in ihrer Heimat<br />

in der Nähe von Breslau angefangen,<br />

in einem Chor zu singen. „Eigentlich war<br />

der Chor erst ab sechs Jahren, aber bei<br />

mir wurde eine Ausnahme gemacht“, erzählt<br />

Helena Gadek. Jede Woche wurde<br />

drei Stunden geprobt und teilweise gab<br />

es an die 20 Auftritte pro Jahr. Dazu ge-<br />

hörten Weihnachtsaufführungen, die<br />

musikalische Begleitung des kleinen<br />

Puppentheaters und von Theateraufführungen.<br />

Als die gebürtige Polin acht Jahre alt war,<br />

zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland.<br />

Zuerst lebten sie in Backnang und<br />

seit drei Jahren ist <strong>Oberkochen</strong> Helenas<br />

Zuhause. Das Singen ist immer noch Teil<br />

ihres Lebens, allerdings sind die Lieder<br />

nicht mehr auf Polnisch, sondern meistens<br />

auf Englisch. „Ich singe hin und wieder<br />

deutsche Lieder, aber am liebsten<br />

mag ich englische Balladen und Jazz. Da


kann ich mich gut einfühlen und es fällt<br />

mir leicht. Bei schnelleren Liedern fühle<br />

ich mich meist nicht so wohl“, erzählt die<br />

14-Jährige. Einmal in der Woche hat sie<br />

Gesangsunterricht an der Musikschule<br />

in Aalen, mit der sie regelmäßig Auftritte<br />

hat. Auch beim <strong>Oberkochen</strong>er Stadtfest<br />

stand Helena bereits auf der Bühne. Doch<br />

ihr bis jetzt größtes Erlebnis war ihre<br />

diesjährige Teilnahme bei der Fernsehsendung<br />

„The Voice of Germany Kids“.<br />

Die Einladung zum Casting hatte die damals<br />

13-Jährige überrascht: Ihre Mutter<br />

hatte sie ohne Helenas Wissen dafür angemeldet.<br />

„Ich bin in solchen Dingen etwas<br />

schüchtern und traue mich erst nicht.<br />

Aber ich mache dann mit und habe Spaß<br />

daran“, so Helena. Das Casting war noch<br />

relativ unspektakulär, da es lediglich vor<br />

Musikcoaches stattfand und die berühmten<br />

Juroren fehlten.<br />

Erst nachdem sich Helena bewährt hatte,<br />

wurde es für sie ernster. „Bei meinem<br />

ersten Fernsehauftritt war ich sehr nervös<br />

und kann mich daran gar nicht mehr<br />

so recht erinnern. Erst als es vorbei war,<br />

habe ich realisiert, was gerade passiert<br />

war“, erzählt die Gymnasiastin. Mit Moon<br />

River von Audrey Hepburn spielte sie sich<br />

in das Herz von The BossHoss und Lena,<br />

die den Buzzer drückten, weil sie mit der<br />

<strong>Oberkochen</strong>erin arbeiten wollten.<br />

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5


Helena folgte ihrem Bauchgefühl und<br />

entschied sich für das Team von The Boss-<br />

Hoss, mit dem sie dann für die Battles<br />

trainierte. „Es hat wahnsinnig viel Spaß<br />

gemacht, war aber auch sehr anstrengend.<br />

Denn wir standen teilweise sieben<br />

bis acht Stunden im Studio“, erinnert sich<br />

die 14-Jährige.<br />

Im sogenannten Battle performte Helena<br />

mit zwei weiteren Teilnehmerinnen<br />

den Song Back for Good von Take That.<br />

Trotz einer sehr guten Leistung konnte<br />

sie sich leider nicht gegen ihre Konkurrentinnen<br />

durchsetzen. Doch das ist für<br />

die 14-Jährige nicht tragisch: „Es war<br />

auch so eine schöne Zeit. Ich habe einige<br />

Freunde gefunden und es war toll,<br />

einmal mit so vielen Gleichgesinnten zusammen<br />

zu sein.“<br />

An die Zeit erinnert sie sich gerne zurück,<br />

allerdings würde sie es nicht so<br />

bald wieder tun. „Durch die Vorbereitung<br />

habe ich leider ein bisschen Unterricht<br />

verpasst. Zwar bin ich sehr gut und<br />

somit war das nicht schlimm, aber ich<br />

möchte mich jetzt erst einmal voll und<br />

ganz auf die Schule konzentrieren.“ Die<br />

Musik gehört aber einfach zu Helenas<br />

Leben und das soll auch so bleiben. Ihren<br />

Lebensunterhalt möchte sie jedoch<br />

lieber mit etwas anderem verdienen.<br />

„Ich möchte gerne studieren: Architektur<br />

oder Jura finde ich sehr spannend“,<br />

sagt die Schülerin.<br />

Seit der dritten Klasse singt Helena nicht<br />

nur, sondern spielt auch ein Instrument<br />

und ist mittlerweile Teil der Bigband des<br />

Ernst-Abbe-Gymnasiums. Cello ist dabei<br />

das Instrument ihrer Wahl. „Im Theater<br />

habe ich als Kind den Klang eines Cellos<br />

gehört und das hat mich inspiriert. Alle<br />

spielten Geige, aber mir haben die tieferen<br />

Töne des Cellos mehr zugesagt“, so<br />

Helena Gadek. Irgendwann möchte sie<br />

gerne Klavierspielen lernen, da das besser<br />

zum Singen passe, aber die Schule<br />

geht für sie erst einmal vor. Außerdem<br />

nutzt sie ihre freie Zeit fürs Zeichnen,<br />

Handlettering und für das Zusammensein<br />

mit Freunden sowie der Familie.<br />

Text und Fotos: Annika Grunert<br />

6


„Campino und mich kennt in <strong>Oberkochen</strong> jeder“<br />

Thomas Ilg führt seit über 30 Jahren seine Versicherungsagentur<br />

„Mich kennt in <strong>Oberkochen</strong> Jeder. Und meinen Hund Campino<br />

auch“, sagt Thomas Ilg und lacht. Er ist zwar kein gebürtiger<br />

<strong>Oberkochen</strong>er, aber er arbeitet seit über 30 Jahren in der Stadt.<br />

Ilg führt die Generalagentur der Württembergischen Versicherung<br />

und betreut seine zahlreichen Kunden im Umkreis von<br />

<strong>Oberkochen</strong>, von Königsbronn bis Unterkochen.<br />

Dass er einmal Versicherungsfachmann werden würde, war in<br />

Ilgs Lebensplanung eigentlich nicht vorgesehen. Er ist handwerklich<br />

geschickt und wollte ursprünglich Schreiner werden.<br />

Da biss er jedoch bei seinem Vater auf Granit. Kaufmann sollte<br />

der Bub werden, befahl dieser, und so lernte der gebürtige Affalterrieder<br />

in der „Schuhwichse“ in Aalen erst Industriekaufmann,<br />

um später auf Sozialversicherungskaufmann bei der DAK<br />

umzusatteln. Im Alter von 24 Jahren war er Geschäftsstellenleiter,<br />

verdiente ordentlich und war eigentlich ganz zufrieden.<br />

Allerdings lag ihm damals ein Bekannter in den Ohren, der bei<br />

der Württembergischen arbeitete und ihn unbedingt für die<br />

Versicherungsgesellschaft gewinnen wollte. Das tat er so lange,<br />

bis Ilg sagte, er komme mal vorbei. Eigentlich nur, um dann endlich<br />

seine Ruhe zu haben.<br />

„Und dann wurde ich bei der Württembergischen so freundlich<br />

empfangen“, erzählt er, und nach dem Kontaktgespräch wurde<br />

ihm eröffnet, er sei genau der Mann, den man brauche. Das finanzielle<br />

Angebot, das ihm gemacht wurde, war so attraktiv,<br />

dass er ins Grübeln kam, erzählt Ilg. „Eigentlich wollte ich ja<br />

nicht wechseln. Aber da mir mein damaliger Arbeitgeber für<br />

zwei Jahre ein Rückkehrrecht einräumte, dachte ich, ich kann<br />

es versuchen. In zwei Jahren würde ich ja wissen, wie der Hase<br />

läuft.“ In Abtsgmünd durchlief er eine einjährige Ausbildung<br />

und wurde von der Württembergischen für <strong>Oberkochen</strong> eingestellt,<br />

wo sein Vorgänger in den Ruhestand getreten war.<br />

Am 1. Oktober 1988 fing er in <strong>Oberkochen</strong> an, in dem halbrunden<br />

Büro in unmittelbarer Nachbarschaft des Bohrermacherbrunnens<br />

in der Stadtmitte, wo ganz früher das Elektrogeschäft<br />

Fritscher seine Geschäftsräume gehabt hatte. „Ich habe es nie<br />

bereut“, strahlt Ilg. Er ist selbstständig und wird in seiner Agentur<br />

von einer Nachmittagskraft unterstützt. „Genau so habe ich<br />

es gewollt“, sagt er.<br />

Ilg bietet seinen Kunden die ganze Palette von Versicherungsleistungen<br />

an: Von der Lebens-, Unfall- und Krankenversicherung<br />

bis zur privaten Pflege- und Rentenversicherung. Zu seinem<br />

Portfolio gehören darüber hinaus Gebäude-, Hausrat- und<br />

Haftpflichtversicherungen, Bausparen, Finanzdienstleistungen<br />

und Investmentgeschäfte. Das alles unter dem Dach der Württembergischen<br />

und der Bausparkasse Wüstenrot. Zusammen<br />

bieten sie nach eigenen Angaben vier Bausteine moderner<br />

Vorsorge: Absicherung, Wohnungseigentum, Risikoschutz und<br />

Vermögensbildung.<br />

Ilg will die Generalagentur noch etwa zwei Jahre führen. Der<br />

63-jährige dreifache Vater und fünffache Großvater hat den<br />

Ruhestand bereits in Sichtweite. Und auch danach wird es ihm<br />

nicht langweilig werden, ist er sich sicher. Schließlich ist er unter<br />

anderem leidenschaftlicher und sehr erfolgreicher Hasenzüchter<br />

und begeisterter Sänger, viele Jahre im Kolpingchor Aalen<br />

und jetzt in Reichenbach. Und sein handwerkliches Geschick<br />

wird ihm im Ruhestand auch sehr zupass kommen.<br />

Text: Viktor Turad/Fotos: Thomas Siedler<br />

7


Sie lassen es gerne<br />

lautstark krachen<br />

Die <strong>Oberkochen</strong>er Rodsteinböllerschützen<br />

haben standesgemäß den zehnten<br />

„Geburtstag“ gefeiert<br />

8


Wenn sie in der Öffentlichkeit auftreten,<br />

wie im Juli bei der Feier ihres zehnjährigen<br />

Bestehens, dann lassen sie es im<br />

wahrsten Sinn des Wortes krachen: Die<br />

Rodsteinböllerschützen <strong>Oberkochen</strong><br />

2009 e.V. Wer ganz in ihrer Nähe ist,<br />

hält am besten die Ohren zu, denn ihre<br />

Schwarzpulvergerätschaften sorgen für<br />

ohrenbetäubenden Lärm. Deswegen hat<br />

Vorsitzender Michael Eisele vollstes Verständnis,<br />

wenn der eine oder andere die<br />

Aktivitäten seines Vereins als Krachmacherei<br />

und Lärmbelästigung empfindet.<br />

Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch:<br />

Hier geht es um eine uralte Tradition und<br />

um die Pflege eines Brauchtums, das bis<br />

ins Mittelalter zurückreicht.<br />

Damals hatte das Schießen nämlich<br />

eine Warn- beziehungsweise Signalwirkung<br />

bei kriegerischen und anderen<br />

unheilvollen Ereignissen. Im Laufe der<br />

Jahrhunderte ging es dann aber nicht<br />

um Krieg und Schrecken. Die Palette erweiterte<br />

sich auf bedeutungsvolle kirchliche<br />

und gesellschaftliche Ereignisse,<br />

die lautstark umrahmt wurden und auf<br />

die so auch besondere Aufmerksamkeit<br />

gelenkt wurde. Das hat sich bis heute<br />

erhalten, vor allem in Bayern, wo es beispielsweise<br />

im Berchtesgadener Land<br />

das Weihnachtsschießen gibt. Aber auch<br />

in Baden-Württemberg sind Böllerschützen<br />

immer beliebter geworden, was sich<br />

am Wetterschießen im Oberland ablesen<br />

lässt, aber auch an der Teilnahme an vielen<br />

Fronleichnamsprozessionen. Auch<br />

im Ostalbkreis legen zahlreiche Vereine<br />

Zeugnis von der wachsenden Beliebtheit<br />

der Böllerschützen ab.<br />

Vorsitzender Michael Eisele gerät beim<br />

Erzählen geradezu ins Schwärmen: „Wer<br />

einmal auf einem bayerischen Böllerschützentreffen<br />

mit bis zu 3000 Schützen<br />

gewesen ist, den lassen der Geruch<br />

von Schwarzpulver und vor allem die<br />

Geselligkeit der Aktiven in ihren unterschiedlichen<br />

Trachten nicht mehr los.<br />

Und das, obwohl auf jedem Schützen<br />

Bild links: Herta und Rudi<br />

Schäffler sind treue Mitglieder<br />

der Rodsteinböllerschützen.<br />

daneben: Michael Eisele<br />

ist Vorsitzender, seine<br />

Frau Ute Schriftführerin<br />

bei den Rodsteinböllerschützen.<br />

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9


<strong>10</strong><br />

Auch die Frauen lassen es gerne krachen. Unser Bild zeigt von links zweite Vorsitzende<br />

Manuela Schäffler-Prenzlow, Schriftführerin Ute Eisele, Annerose Jerg, Herta Schäffler und<br />

Heidi Jandl.<br />

eine gewisse Verantwortung lastet und<br />

er gesetzliche und sicherheitsrelevante<br />

Auflagen beachten muss.“<br />

sturm an Fasching. Die Böllerschützen<br />

unterstützen dabei zwar tatkräftig die<br />

Verwaltung bei der Verteidigung des<br />

Rathauses, müssen sich aber jedes Jahr<br />

Dies gilt natürlich auch für seine Rodsteinböllerschützen.<br />

der Narrenzunft geschlagen geben und<br />

Sie entstanden den „Schlaggawäschern“ das Feld über-<br />

2007 als kleine Böllergruppe innerhalb<br />

lassen.<br />

ihres heutigen Patenvereins, der<br />

Schützengilde <strong>Oberkochen</strong>. Die Zahl<br />

der Mitglieder stieg ständig. Deswegen<br />

entschied man sich vor zehn Jahren, einen<br />

eigenständigen Verein zu gründen.<br />

Eben die Rodsteinböllerschützen <strong>Oberkochen</strong><br />

2009 e.V. Der erste Höhepunkt<br />

im Leben des jungen Vereins war zwei<br />

Jahre später, also 2011, die feierliche<br />

Fahnenweihe. Weitere drei Jahre später<br />

konnte der Vereine Räumlichkeiten von<br />

der Stadt <strong>Oberkochen</strong> mieten. Es handelt<br />

sich dabei um das vom damaligen<br />

TVO erbaute „Turnerhäusle“, besser bekannt<br />

unter dem Namen „Segelfliegerhäusle“.<br />

Dieses konnte der Verein nach<br />

aufwendigen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten<br />

einweihen.<br />

Mit dem Weckschießen läuten sie den<br />

Fronleichnamstag ein und sind mit ihrer<br />

Fahnenabordnung bei der Prozession<br />

dabei. Nicht fehlen dürfen sie auch bei<br />

der Kolping-Bergmesse auf der Heide,<br />

bei runden Geburtstagen und Hochzeiten,<br />

aber auch bei traurigen Ereignissen<br />

wie etwa Beerdigungen. So haben sie<br />

es auch beim 60-jährigen Bestehen ihres<br />

Patenvereins, der Schützengilde, ordentlich<br />

krachen lassen. Einmal im Jahr<br />

sind die <strong>Oberkochen</strong>er Böllerschützen<br />

auch bei einem größeren Ereignis vertreten.<br />

Im vergangenen Jahr war es das<br />

Oberpfälzer Treffen in Oberviechtach im<br />

Bayerischen Wald, in diesem Jahr ist es<br />

das sechste württembergische Treffen<br />

im Schwarzwald.<br />

Als „Böllerhäusle“ dient es jetzt als Vereinstreff.<br />

Die Vereinstradition bringt natürlich<br />

die Schaukanone zum Ausdruck,<br />

die vor dem „Böllerhäusle“ gut sichtbar<br />

steht. Das Vereinsjahr hat einige Höhepunkte.<br />

Dazu gehören die Proklamation<br />

des Schützenkönigs beziehungsweise<br />

der Schützenkönigin und der Rathaus-<br />

Heuer hatten die Schützen auch allen<br />

Grund, sich selbst zu feiern. Beim Fest zu<br />

ihrem zehnjährigen Bestehen ließen sie<br />

es zusammen mit befreundeten Vereinen<br />

natürlich ordentlich krachen.<br />

Text: Viktor Turad<br />

Fotos: Thomas Siedler<br />

<br />

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für einen guten Zweck<br />

<strong>Oberkochen</strong>erinnen stellen Herzkissen für Frauen mit Brustkrebs her<br />

Elche, Marienkäfer, Hunde, bunte Farben<br />

und Muster verteilen sich auf dem<br />

Tisch in dem <strong>Oberkochen</strong>er Fachgeschäft<br />

Steckbauer. Dazu gesellt sich jede<br />

Menge Füllmaterial: 20 Kilogramm, um<br />

genau zu sein. Drumherum verteilen<br />

sich Michaela Steckbauer und neun weitere<br />

<strong>Oberkochen</strong>erinnen. Das Ziel: <strong>10</strong>9<br />

Herzkissen herzustellen. Ein Großteil der<br />

Arbeit wurde bereits bei anderen Treffen<br />

erledigt. Mehrere Stunden haben die<br />

Frauen schon damit verbracht, den Stoff<br />

zuzuschneiden, die Herzen zusammen<br />

zu nähen und umzudrehen.<br />

Dieses Mal steht Stopfen auf dem Programm.<br />

Schließlich benötigen die Herzen<br />

noch eine Füllung. „Wie die Herzkissen<br />

auszusehen haben, wie groß und<br />

wie schwer sie sind, ist genauestens<br />

vorgegeben“, erzählt Michaela Steckbauer.<br />

Schließlich werden die Kissen<br />

nicht einfach so zum Spaß angefertigt,<br />

sondern sie haben einen konkreten<br />

Zweck: Sie sind für die Rehaklinik in Isny,<br />

in der an Brustkrebs erkrankte Frauen<br />

behandelt werden. Die Kissen dienen<br />

als Hilfe, indem sie die Operationsstelle<br />

schützen. Die beiden Seiten des Herzens<br />

werden mit dem Oberarm an die Brust<br />

geklemmt. Also dürfen sie nicht zu hart<br />

und nicht zu weich sein.<br />

170 Gramm pro Herzkissen<br />

Deshalb wiegen Michaela Steckbauer<br />

und ihre Schwägerin Heike Schmauder<br />

haargenau 170 Gramm Baumwolle<br />

ab und die anderen Helferinnen stopfen<br />

diese in die Bezüge. „Wenn man ein<br />

paar Kissen gestopft hat, geht es recht<br />

schnell“, sagt Marlies Liebhäuser. Bei<br />

manchen Herzen ist das Loch doch etwas<br />

zu klein, sodass es etwas mehr Frie-<br />

11


melarbeit ist. Das hält zwar etwas auf,<br />

aber keine der Frauen davon ab, fröhlich<br />

weiterzumachen.<br />

Über eine Kollegin aus der Nähmaschinen-Erfahrungsgruppe<br />

ist Michaela<br />

Steckbauer auf die Aktion Herzkissen<br />

aufmerksam geworden. Sie war gleich<br />

davon begeistert und wollte das auch<br />

machen. „Viel kann man gegen Brustkrebs<br />

nicht tun, aber mit den Herzkissen<br />

können wir unsere Anteilnahme zeigen.<br />

Sie sollen den Betroffenen symbolisieren,<br />

dass wir an sie denken“, sagt Michaela<br />

Steckbauer. Also recherchierte sie<br />

eine Rehaklinik für Brustkrebserkrankte<br />

und startete eine WhatsApp-Gruppe, in<br />

die sie Kundinnen, Freunde, Familie und<br />

Vereinskollegen der Narrenzünfte aus<br />

Unterkochen und <strong>Oberkochen</strong> einlud.<br />

Man muss nicht nähen können, um zu<br />

helfen<br />

Außerdem bat die <strong>Oberkochen</strong>erin<br />

Firmen um Unterstützung. Die erhielt<br />

Michaela Steckbauer auch: Von Rowa,<br />

Gütermann, Frowein, Carolina Steidle<br />

und der Firma Kaufmann bekam sie den<br />

Stoff und die Füllung gesponsert. Eine<br />

kostenlose Anzeige in den Amtsblättern<br />

<strong>Oberkochen</strong>, Unterkochen und Königsbronn<br />

folgte und schon konnte das<br />

Nähen für den guten Zweck beginnen.<br />

„Nicht jede ist für das Nähen gemacht,<br />

aber es gibt ja auch einige andere Aufgaben“,<br />

so Steckbauer.<br />

Das Gruppenfoto zeigt von links<br />

Susanne Trier, Michaela Steckbauer,<br />

Heike Schmauder, Nadine Steckbauer,<br />

Sarah Leopold, Patrizia Hausmann,<br />

Marlies Liebhäuser, Ilona Kokoschka<br />

Renate Lautscham und Iris Oker.<br />

12


Die Kissen dienen als Hilfe, indem sie die Operationsstelle schützen. Die beiden Seiten des<br />

Herzens werden mit dem Oberarm an die Brust geklemmt. Also dürfen sie nicht zu hart und<br />

nicht zu weich sein.<br />

Während manche der neun Frauen bereits<br />

bei den vorherigen Treffen dabei<br />

waren, sind andere heute zum ersten<br />

Mal mit von der Partie. „Niemand ist<br />

vor Brustkrebs gefeit und es ist einfach<br />

eine gute Sache“, sind sich alle einig.<br />

Also stopfen sie fleißig die Wolle in die<br />

Herzen. Nach eineinhalb Stunden sind<br />

sie fertig. „Ihr seid super! Ich hätte nicht<br />

gedacht, dass wir das so schnell hinbekommen“,<br />

lobt sie Michaela Steckbauer.<br />

Doch noch ist die Arbeit nicht ganz erledigt:<br />

Schließlich müssen die kleinen<br />

Löcher per Hand zugenäht werden. Aber<br />

das hat bis zum nächsten Treffen Zeit.<br />

Anschließend bringt Familie Steckbauer<br />

die <strong>10</strong>9 Herzkissen persönlich in die Rehaklinik<br />

nach Isny.<br />

Text und Fotos: Annika Grunert<br />

13


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lichtdurchflutete Räume, ein ökologisch<br />

konzipiertes Gebäude: Das Architekturbüro<br />

von Bernd Merz ist in die Katzenbachstraße<br />

37 umgezogen.<br />

Das <strong>Oberkochen</strong>er Urgestein Bernd Merz<br />

ist seit zwölf Jahren auch beruflich wieder<br />

in seiner Vaterstadt verankert. 2007<br />

fing der gelernte Architekt hier im Homeoffice<br />

an, ehe er 2009 sein erstes Büro in<br />

der Dreißentalstraße eröffnete. Nun ist<br />

er in seine neuen Geschäftsräume umgezogen,<br />

wo zu seiner Mannschaft eine<br />

Architektin, eine Bautechnikerin und<br />

eine Kauffrau für Büromanagement gehören,<br />

unterstützt von der Ehefrau in den<br />

Bereichen Personal und Buchhaltung. Im<br />

geräumigen Büro befinden sich vier Arbeitsplätze,<br />

ein Besprechungs- und ein<br />

Personalraum sowie eine Toilette, wobei<br />

14


dien, sondern auch Gutachten für Versicherungen<br />

und Gerichte.<br />

Darüber hinaus ist der Architekt natürlich<br />

im Wohn- und Gewerbebau, überwiegend<br />

für private Bauherren tätig.<br />

Merz setzt dabei auf Ziegelmassiv- und<br />

Holzständerbauweise, verstärkt aber<br />

auch auf Holzmassivbauweise. Merz:<br />

„Das ist zwar nicht billig, aber sehr ökologisch!“<br />

Apropos billig: Da räumt Merz<br />

gleich mit einem Vorurteil auf: „Barrierefrei<br />

zu bauen ist bei weitem nicht<br />

so teuer, wie man vielfach denkt.“ Als<br />

Sachverständiger, der viel im Land herumkommt,<br />

weiß er, wovon er spricht.<br />

Bernd Merz in seinem Architekturbüro in <strong>Oberkochen</strong> in der Katzenbachstraße..<br />

das Duschbad rollstuhlgerecht ausgelegt 2007 machte er sich mit seinem eigenen<br />

ist. Außerdem hat Merz zwei weitere Arbeitsplätze<br />

Architekturbüro selbstständig. Dabei<br />

in seiner Wohnung über den<br />

Büroräumen eingerichtet.<br />

spielte auch eine Rolle, dass damals der<br />

Architekt, bei dem Merz sein Praktikum<br />

absolviert hatte, in den Ruhestand<br />

Grundlage für den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

waren eine solide Ausbildung<br />

und viel Erfahrung in verschiedenen Unternehmen.<br />

In <strong>Oberkochen</strong> geboren und<br />

aufgewachsen hat Merz hier das heutige<br />

trat. Merz brachte ne-<br />

ben viel Berufserfahrung eine<br />

weitere Qualifikation mit. Er<br />

hatte sich in den Jahren 2003<br />

und 2004 zum Sicherheits- und<br />

Ernst-Abbe-Gymnasium durchlaufen und Gesundheitskoordinator weitergebildet.<br />

am Technischen Gymnasium in Heidenheim<br />

die Reifeprüfung abgelegt. Danach<br />

ließ er sich zum Bauzeichner ausbilden<br />

und sammelte Berufserfahrungen bei<br />

Bauleitungstätigkeiten im Wohnbau und<br />

bei öffentlichen Bauten wie Schulen, Hallen<br />

und Versammlungsstätten.<br />

Das ist jemand,<br />

um es etwas flapsig zu formulieren,<br />

der darauf achtet, dass<br />

auf einer Baustelle nicht einer<br />

dem anderen ungewollt und<br />

unbewusst eine Grube gräbt.<br />

Es geht also darum, vor allem auf größeren<br />

Baustellen mit mehreren beteiligten<br />

Nach dem Architekturstudium an der<br />

Hochschule Stuttgart war Merz als Architekt<br />

im Praktikum (AiP) in einem seinerzeit<br />

in <strong>Oberkochen</strong> ansässigen Architekturbüro<br />

Firmen auf potenzielle Gefahrenstellen<br />

zu achten. Diese Aufgabe übernimmt ein<br />

unbeteiligter Dritter, der nicht in die Prozesse<br />

involviert ist.<br />

tätig. Danach ging er für ein Jahr als<br />

Technischer Leiter zu einem Wohnbauunternehmen<br />

im Kreis Heidenheim, das rund<br />

40 Projekte im Jahr umsetzte. Es folgte der<br />

Aufbau und die Leitung der Planungsabteilung<br />

eines Wohnbauunternehmens in<br />

Ulm. Anfangs realisierte es rund 60 Projekte<br />

im Jahr, um sich in den folgenden<br />

vier Jahren unter der Regie von Merz auf<br />

bis zu 550 Projekten im Jahr zu steigern.<br />

Dafür waren elf Architekten und 16 externe<br />

Mitarbeiter eingesetzt.<br />

Inzwischen hat Bernd Merz aber auch ein<br />

Alleinstellungsmerkmal in Ostwürttemberg:<br />

Er hat 2012 und 2013 eine Fortbildung<br />

zum Sachverständigen für barrierefreies<br />

Planen und Bauen absolviert. Diese<br />

Ausbildung geht über acht Wochen und<br />

mündet in ein Hochschulzertifikat. Die<br />

Tätigkeit als Sachverständiger für barrierefreies<br />

Bauen ist inzwischen eine der<br />

Säulen seines Büros, erstellt Merz doch auf<br />

diesem Gebiet nicht nur Machbarkeitsstu-<br />

Zu den weiteren Säulen seines Büros<br />

zählt er Umbau, Erweiterung und Sanierung<br />

von Wohn- und Gewerbe- und<br />

von öffentlichen Gebäuden sowie seine<br />

Tätigkeit als Kooperationsarchitekt für<br />

das älteste deutsche Fertighausunternehmen.<br />

Und schließlich ist er gefragt<br />

beim Umbau und der Sanierung von<br />

Supermärkten einer großen süddeutschen<br />

Handelskette. Insgesamt hat der<br />

Architekt inzwischen rund 3000 Wohnbauprojekte<br />

geplant.<br />

Trotz dieser breiten beruflichen Palette<br />

ist Merz auch in <strong>Oberkochen</strong> sehr engagiert.<br />

So ist er Vorsitzender des Gewerbe-<br />

und Handelsvereins und sitzt<br />

im Elferrat der Narrenzunft. Seit 1984<br />

ist er in der Feuerwehr aktiv, wo er seit<br />

1992 Gruppen- und seit 1996 Zugführer<br />

ist. Früher war er Handballspieler<br />

im TSV sowie im Musikverein und bei<br />

Kolping aktiv.<br />

Text: Viktor Turad<br />

Fotos: Thomas Siedler<br />

15


Wo Veranstaltungen zum Erlebnis werden!<br />

MICHAEL ARLT EUROPEAN SIXX!!<br />

Jazz im Rathaus<br />

Samstag, 19. Oktober <strong>2019</strong><br />

Bürgersaal im Rathaus<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />

European Sixx!! ist die aktuelle Formation<br />

des Würzburger Meistergitarristen Michael<br />

Arlt. Ein internationales Sextett der Bandleader<br />

mit großem Sound, dessen Musiker<br />

unter sich den WDR Kompositionspreis, Mitwirkung<br />

in HR, NDR, WDR und SDR Big Band<br />

und viele internationale Kooperationen und<br />

Tourneen vorweisen können.<br />

pirieren. Sie entstauben die viel gehörten<br />

großen Hits, entdecken eher unbekanntere<br />

Songs und überraschen mit Querverbindungen<br />

zwischen den Stücken.<br />

SINFONIETTA<br />

OBERKOCHEN-KÖNIGSBRONN<br />

Der Nussknacker – Klassik nicht nur<br />

für Kinder<br />

Freitag, 6. Dezember <strong>2019</strong><br />

Bürgersaal im Rathaus<br />

Beginn: 16:00 Uhr, Einlass: 15:00 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

LES BRÜNETTES<br />

The Beatles Close-Up<br />

Freitag, 15. November <strong>2019</strong><br />

Bürgersaal im Rathaus<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />

Die Faszination Beatles mit ihren Songs, die<br />

immer neue musikalische Pfade betreten<br />

haben, besteht heute noch. Mit ihren stimmlichen<br />

Möglichkeiten stellen sich Les Brünet-<br />

CALMUS ENSEMBLE<br />

Weihnachten a cappella<br />

Sonntag, 1. Dezember <strong>2019</strong><br />

Versöhnungskirche<br />

Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 18:00 Uhr<br />

Das Calmus Ensemble aus Leipzig - besetzt<br />

mit Sopran, Countertenor, Tenor, Bariton<br />

und Bass - stellt mit seinen Programmen<br />

gekonnt unter Beweis, dass man auf höchstem<br />

musikalischen Niveau sowohl ernsthaft<br />

als auch humorvoll sein kann. Damit<br />

erreichen sie nicht nur das deutsche Publikum,<br />

sondern sie sind seit Jahren auch<br />

im restlichen Europa und den USA äußerst<br />

erfolgreich.<br />

In seinem Kunstmärchen Nussknacker und<br />

Mausekönig aus dem Jahr 1816 macht E.T.A.<br />

Hoffmann das weihnachtlich geschmückte<br />

Haus einer wohlhabenden Familie zur Märchenkulisse.<br />

1891 schrieb Peter Tschaikowsky<br />

in seinem Landhaus die Ballettmusik für den<br />

Nussknacker.<br />

Karten für die Veranstaltungen sind<br />

erhältlich über die:<br />

Stadtverwaltung <strong>Oberkochen</strong><br />

(Tel. 07364-270)<br />

Buch & Kultur Mayer, <strong>Oberkochen</strong><br />

(Tel. 07364-955168)<br />

Touristik-Service, Aalen<br />

tes in den Dienst dieser zeitlosen Songs. In<br />

(Tel. 07361-522359)<br />

16<br />

ihren Arrangements lassen sich die vier von<br />

den Pilzköpfen zu kreativen, spielerischen<br />

und manchmal frechen Höhenflügen ins-<br />

Mehr Infos sowie Kartenbestellung und<br />

Online-Vorverkauf unter:<br />

www.shop-oberkochen.de<br />

Ticketshop im Pressehaus,<br />

Heidenheim<br />

(Tel. 07321-347139)


09.<strong>10</strong>.<br />

Waldführung mit Revierförster<br />

Reinhold Vogel<br />

Veranstaltungsort: Treffpunkt Wanderparkplatz<br />

Volkmarsberg<br />

Veranstalter: Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

16 Uhr<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />

Basteln für Halloween<br />

mit Andrea Wunderle<br />

Veranstaltungsort:<br />

Kreativwerkstatt <strong>Oberkochen</strong><br />

Veranstalter: Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

19 Uhr<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />

Mundart und Musik<br />

mit Bettina Kästle<br />

Veranstaltungsort: Kolpinghütte<br />

Veranstalter: Schwäbischer Albverein<br />

20 Uhr<br />

12.<strong>10</strong>.<br />

Zu Besuch bei Kelten und Mönchen:<br />

Ausflug zur Heuneburg und nach<br />

Zwiefalten<br />

Treffpunkt KSK Ostalb <strong>Oberkochen</strong><br />

18.<strong>10</strong>.<br />

Mitgliederversammlung und<br />

öffentlicher Vortrag:<br />

„Barrierefreies Wohnen“<br />

Veranstaltungsort:<br />

Christian-Hornberger-Saal<br />

Veranstalter: Evangelischer Krankenpflege-<br />

und Diakonie-Förderverein <strong>Oberkochen</strong><br />

18 Uhr<br />

19. und 20.<strong>10</strong>.<br />

Leistungsschau<br />

Veranstaltungsort: Sporthalle Schwörz<br />

Veranstalter: Gewerbe- und Handelsverein<br />

<strong>Oberkochen</strong><br />

20.<strong>10</strong>.<br />

Jubiläumskonzert 180 Jahre<br />

Veranstaltungsort: Mühlensaal<br />

Veranstalter: ChorVision<br />

18 Uhr<br />

24.<strong>10</strong>.<br />

Ein Blick hinter die Kulissen:<br />

Besichtigung des städtischen<br />

Bauhofs<br />

Veranstalter: Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

17 Uhr<br />

30.11./01.12.<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Mühlenscheune<br />

Veranstalter: Mühlenverein <strong>Oberkochen</strong><br />

01.12.<br />

Offenes Museum<br />

Veranstaltungsort: Schillerhaus<br />

Veranstalter: Heimatverein <strong>Oberkochen</strong><br />

<strong>10</strong> Uhr<br />

07.12.<br />

Seniorenweihnachtsfeier<br />

Veranstaltungsort: Dreißentalhalle<br />

Veranstalter: Stadt <strong>Oberkochen</strong><br />

14 Uhr<br />

11.12.<br />

Adventsfeier<br />

Veranstaltungsort: Rupert-Mayer-Haus<br />

Veranstalter:<br />

Katholische Kirchengemeinde<br />

14 Uhr<br />

12.12.<br />

Familientheater ab vier Jahren<br />

Ein Weihnachtswunder für drei<br />

Veranstaltungsort: Mühlensaal<br />

Veranstaltungstipps:<br />

Veranstalter: Heimatverein und<br />

Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

7:30 Uhr<br />

12.<strong>10</strong>.<br />

63. Kleine Fahrt<br />

Heilsbronn und Umgebung<br />

Veranstalter: Heimatverein <strong>Oberkochen</strong><br />

8 Uhr<br />

13.<strong>10</strong>.<br />

Festgottesdienst zur Kirchweih<br />

Pfarrkirche St. Peter und Paul und<br />

Rupert-Mayer-Haus<br />

<strong>10</strong> Uhr<br />

17.<strong>10</strong>.<br />

Nostalgiecafé<br />

im Naturfreundehaus<br />

Veranstalter: Naturfreunde <strong>Oberkochen</strong>,<br />

Senioren im Schillerhaus (SiS)<br />

Mit einem heimatkundlichen Thema<br />

bei Kaffee und Kuchen<br />

Veranstalter: Heimatverein <strong>Oberkochen</strong><br />

ab 14 Uhr<br />

26. und 27.<strong>10</strong><br />

Kleintierausstellung<br />

Veranstaltungsort: Dreißentalhalle<br />

Veranstalter: Kleintierzuchtverein<br />

14.11.<br />

Herbst-Winter-Meditation<br />

Thema: Lichtsein<br />

Veranstaltungsort: Kinderhaus Wiesenweg<br />

Veranstalter: Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

20 Uhr<br />

16.11.<br />

Sportlerparty mit Ehrungen<br />

Veranstaltungsort: Dreißentalhalle<br />

Veranstalter: TSV <strong>Oberkochen</strong><br />

19.30 Uhr<br />

17.11.<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

Stadtmitte<br />

Veranstalter:<br />

Gewerbe- und Handelsverein <strong>Oberkochen</strong><br />

13 bis 18 Uhr<br />

Veranstalter: Stadtbibliothek und<br />

Volkshochschule <strong>Oberkochen</strong><br />

15 Uhr<br />

14.12.<br />

Adventskonzert in der<br />

Dreißentalhalle<br />

Veranstalter: Musikverein Stadtkapelle<br />

<strong>Oberkochen</strong> e.V.<br />

19.30 Uhr<br />

20.12.<br />

Adventstreff am Lindenbrunnen<br />

Veranstalter: Schützengilde<br />

17 Uhr<br />

17


Das Bild aus dem Jahr 1924 stammt aus der Sammlung des <strong>Oberkochen</strong>er<br />

Ahnenforschers Kuno Gold und zeigt die Familie des<br />

<strong>Oberkochen</strong>er Polizeidieners, wie die offizielle Bezeichnung damals<br />

war: Josef Gold, seine Ehefrau Agnes und die Kinder (hintere<br />

Reihe von links) Linus, Josef, Thekla, Mathilde und Ivo, in der vorderen<br />

Reihe Agnes neben ihrer Mutter und Paul neben seinem Vater<br />

sowie Klara zwischen ihren Eltern.<br />

18<br />

Josef Gold (im kleinen Bild sitzend) wird als ein Mann mit einem<br />

großen Herzen beschrieben. Er hat alle <strong>Oberkochen</strong>er Wilderer gekannt<br />

und bei ihnen beide Augen zugedrückt. Denner wusste, dass<br />

sie nicht wegen der Jagleidenschaft auf der Pirsch waren, sondern<br />

dass sie die pure Not und der Hunger antrieben. Die Menschen<br />

hatten damals viele Kinder, aber es gab wenig Arbeit. Josef Gold<br />

verlangte von den Wilderern lediglich eins: Sie durften das Wild<br />

nur schießen, aber ihm keinesfalls Schlingen auslegen. Wenn er<br />

jemanden dabei erwischte, daran ließ er keinen Zweifel, dann war<br />

der Misssetäter fällig. Josef Gold war in den Zwanziger Jahren bis<br />

etwa 1933 Polizeidiener in <strong>Oberkochen</strong>, berichtet Helmut Gold.<br />

Der Polizeidiener war der Büttel und hatte verschiedene Aufgaben<br />

in einer Landgemeinde zu erfüllen. So war er häufig zusätzlich<br />

Wegmacher, Leichenbeschauer und Totengräber in einer Person.<br />

Als Polizeidiener kam dem Büttel die Ausübung der Polizeigewalt<br />

zu. Nach 1933 ging diese vom Polizeidiener auf die Gendarmerie<br />

über. Bei all den Aufgaben, ist beim Heimatverein <strong>Oberkochen</strong><br />

festgehalten, war der Beruf des Büttels finanziell jedoch nicht gerade<br />

lukrativ und meist konnten Büttel von ihrem kargen Lohn<br />

allein nicht leben. Sie verdingten sich daher zusätzlich, etwa als<br />

Schneider, Schuster, Kuh- und Schweinehirt oder Maulwurffänger.<br />

So unterschiedlich wie die Aufgaben waren auch die Bezeichnungen<br />

des Berufstandes: Büttel, Ausscheller, Gemeindediener, Polizeidiener<br />

und Bettelvogt.<br />

Ein Polizeidiener Gold schellte 1914, als der Erste Weltkrieg begann,<br />

in <strong>Oberkochen</strong> die Mobilmachung aus. Bei der Öschprozession,<br />

beim jährlichen Bittgang am Markustag nach Unterkochen,<br />

bei der Fronleichnamsprozession führte er die Spitze in Festuniform<br />

mit umgeschnalltem Säbel und dem Helm auf dem Kopf an.<br />

Er war eine stattliche, beleibte, schnurrbartbewehrte, würdige<br />

Amtsperson.<br />

Text: Viktor Turad, Foto: Heimatverein <strong>Oberkochen</strong>


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