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GURU Oktober 2019

Stadtmagazin für Mönchengladbach

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FREIZEIT UND KULTUR<br />

Cosplayerin Monono<br />

Fast wie ein Statue<br />

Computerspiele sind für die junge<br />

Generation nicht nur Ablenkung, Konsum<br />

und Unterhaltung: Neben der Teilnahme<br />

an sportlichen Wettbewerben und der<br />

Kommunikation in den Communities wird<br />

auch handfest entworfen, entwickelt und<br />

gearbeitet. In der Sophienstraße etwa hat<br />

die Cosplayerin Monono ihr Atelier mit<br />

Büro eingerichtet: sie baut dort aufwändige<br />

Kostüme und Rüstungen nach. So gut,<br />

dass auch Spielefirmen die 32-jährige, die<br />

eigentlich Sabrina heißt, für Events oder<br />

Messen buchen.<br />

Monono weiß, was Handarbeit ist: „Ich habe<br />

diese Teile alle von Hand gefeilt und bemalt“,<br />

sagt sie, als sie ihre Fury-Rüstung zeigt und<br />

erklärt. Als Grundmaterial verwendet sie das<br />

Thermoplast „Worbla“, das durch Erhitzen<br />

formbar wird. Ist es abgekühlt kann die neue<br />

Form behandelt, gefeilt, bemalt werden. Daneben<br />

kommt noch ein 3D-Drucker zum Einsatz,<br />

mit dem etwa Waffen oder andere Ausstattungsstücke<br />

gedruckt werden. „Für ein<br />

Stück braucht der 3D-Drucker schon seine<br />

Zeit: meist sieben Stunden“, erklärt Monono.<br />

Danach geht es auch da an die Feinarbeit. Bis<br />

ein komplettes Kostüm oder eine Rüstung fertig<br />

sind, vergehen Wochen, manchmal Monate.<br />

Monono gibt ihr Wissen und ihre Fertigkeiten,<br />

die sie sich erworben hat, seit sie 2015<br />

mit dem Cosplay begann, auch in Workshops<br />

weiter. „Bei den Workshops zeige ich die Materialien<br />

und Arbeitsgeräte. Aber wir besprechen<br />

auch Themen wie Social Media. Lehren<br />

ist echt eine coole Sache,“ findet sie. Doch<br />

die Workshops und die Buchung durch Spielefirmen<br />

wie THQ Nordic reichen nicht, um<br />

nur vom Cosplay zu existieren: „Ich kann leider<br />

von den Erträgen meiner Cosplay-Arbeit<br />

noch nicht leben, daher gehe ich nebenbei<br />

noch kellnern“, fügt Monono hinzu. Ist sie<br />

etwa für THQ Nordic als „Fury“ im Einsatz ist<br />

Stehvermögen gefragt: „Ich stehe dann als<br />

Walking Act auf Messen: so auf der<br />

Gamescom, auf der Pax West oder der Games<br />

Week.“ Zu lang sollte sie aber auch nicht stillstehen,<br />

das kann bisweilen zu Verwechslungen<br />

führen: „Auf der Pax in Seattle habe ich<br />

kurz mal ruhig gestanden und einen anderen<br />

Cosplayer angeschaut.“ Als Monono sich umdrehte<br />

erschraken einige Menschen, „weil sie<br />

tatsächlich dachten, ich sei eine Statue.“<br />

Cosplay<br />

Cosplay (aus dem Japanischen) ist eine in Japan<br />

geprägte Fanpraxis, die in den 1990er<br />

Jahren mit dem Manga- und Animeboom<br />

auch in die USA und nach Europa kam.<br />

Beim Cosplay stellt der Teilnehmer eine Figur<br />

aus Manga, Anime, Film, Videospiel<br />

oder anderen Medien durch Kostüm und<br />

Verhalten möglichst originalgetreu dar.<br />

Monono<br />

Sophienstraße 37A, 41065 Mönchengladbach<br />

Fon 0178.3994222,<br />

E-Mai: info@monono-creative-arts.de,<br />

https://monono-creative-arts.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr<br />

50 | guru-magazin.de

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