12.10.2019 Aufrufe

lengericherwochenblatt-lengerich_12-10-2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LP 4 LENGERICHER WOCHENBLATT Extra Samstag, <strong>12</strong>. Oktober <strong>2019</strong><br />

Einer, der gute Laune macht<br />

Erlebt der Strandflitzer als E-Auto ein Comeback?<br />

s ist mehr als 50 Jahre her,<br />

Eda wurde der weltberühmte<br />

VW Käfer unter tatkräftiger<br />

Mithilfe des kalifornischen<br />

Bootsbauers<br />

Bruce Meyers zum Buggy.<br />

Geht es nach VW-Designchef<br />

Klaus Bischof, könnte<br />

der legendäre Strandflitzer<br />

bald ein Comeback erleben.<br />

„Uns fehlt ein Auto mit Charakter,<br />

ein Sympathieträger,<br />

der gute Laune macht“, hat<br />

er erkannt und sein Heil deshalb<br />

in der Vergangenheit<br />

gesucht: Seit dem Genfer Salon<br />

in diesem Frühjahr ist<br />

der Buggy wieder in aller<br />

Munde. Jeder hofft, dass es<br />

der Sandfloh mit der Technik<br />

des elektrischen ID.3 irgendwie<br />

in eine Kleinserie<br />

schafft.<br />

Wir suchen<br />

für die Mittwoch- und<br />

Samstagsverteilung (tagsüber)<br />

Zusteller (m/w/d)<br />

ab 13 Jahren in Ladbergen und<br />

Tecklenburg.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Telefon (02 51) 690-664<br />

(Montag–Freitag 8.00–17.00 Uhr)<br />

zustellerbewerbung@aschendorff.de<br />

www.extramacher.de<br />

DAS<br />

LENGERICHER<br />

ANZEIGENBLATT<br />

LW Impressum<br />

Verlag:<br />

Aschendorff Medien GmbH & Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51 / 6 90 60 00<br />

Fax 02 51 / 6 90 80 80 90<br />

Anzeigenleitung:<br />

Marc Arne Schümann<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51 / 6 90 60 00<br />

Fax 02 51 / 6 90 80 80 90<br />

verlagsleitung@aschendorff-medien.de<br />

Anzeigenannahme:<br />

Westfälische Nachrichten<br />

Tel. 0 54 81 / 93 78-0<br />

Fax 0 54 81 / 93 78-59<br />

E-Mail:<br />

Anzeigen.len@aschendorff-medien.de<br />

Rathausplatz <strong>12</strong>, 49525 Lengerich<br />

Redaktionsleitung:<br />

Claudia Bakker<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51 / 6 90 99 40 50<br />

Fax0251/690807590<br />

Vertrieb:<br />

Aschendorff Direkt GmbH & Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51 / 6 90 99 40 50<br />

Druck:<br />

Aschendorff Druckzentrum<br />

GmbH & Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Das Lengericher Wochenblatt erscheint<br />

in Verbindung mit der Tageszeitung<br />

Westfälische Nachrichten, Lengerich.<br />

Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2018<br />

Unsere<br />

AKTUELLEN ANGEBOTE<br />

finden Sie in Teilausgaben des<br />

beiliegenden Wochen-Prospekts!<br />

NEUE ANGEBOTE ZUM<br />

ALDI PREIS. MEHR<br />

IM BEILIEGENDEN<br />

ALDI MAGAZIN.<br />

Jeden Tag besonders –<br />

einfach ALDI.<br />

Der id.3 könnte als E-Variante an den legendären Käfer-Buggy anknüpfen.<br />

Dass die Hoffnung nicht<br />

unberechtigt ist, zeigt ein<br />

Blick auf das Original, das<br />

Bischoff als Vorlage diente:<br />

Denn auch der erste Buggy<br />

war keine eigene Entwicklung,<br />

sondern ein Umbau<br />

auf Basis des VW Käfers. Der<br />

Kopf dahinter war der kalifornische<br />

Bootsbauer Bruce<br />

Meyers aus dem Surfer-Paradies<br />

Pismo Beach. Er wollte<br />

ein cooles Auto für den<br />

Strand haben. „Und weil ich<br />

das nicht kaufen konnte, habe<br />

ich es mir eben selbst gebaut“,<br />

erinnert sich der heute<br />

über 90-Jährige.<br />

Aus Metall durfte es nicht<br />

sein. Erstens, weil die blechernen<br />

Strandautos seiner<br />

Kumpels ständig auseinander<br />

fielen. Und zweitens, weil<br />

er in seiner Werft die meiste<br />

Zeit mit glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff gearbeitet hat.<br />

Als Basis hat der Tüftler<br />

den Käfer gewählt, weil der<br />

mit seinem Heckmotor perfekt<br />

geeignet war, und weil<br />

es ihn als billigen Gebrauchten<br />

oder auf dem Schrott zuhauf<br />

gab: „Alte Karosserie<br />

runter, neue Karosserie<br />

drauf, vorher noch das<br />

Chassis gekürzt und ein paar<br />

dicke Reifen auf die Achsen<br />

gesteckt, schon wurde aus<br />

dem Beetle ein Beachboy“,<br />

fasst er das Rezept zusammen,<br />

nach dem er 1964 zu<br />

Werke ging.<br />

Nur ist es nicht bei einem<br />

Auto geblieben. Weil seine<br />

Frau ein bisschen Reklame<br />

gemacht hatte, viele Bekannte<br />

Gefallen an dem Flitzer<br />

fanden und man die Karosse<br />

beliebig reproduzieren<br />

konnte, ist Meyers schnell in<br />

eine Art Serienproduktion<br />

eingestiegen. Zudem haben<br />

ihn zahlreiche andere Tüftler<br />

und Karosseriebauer kopiert<br />

und ihre eigenen Buggys<br />

entwickelt, etwa Karmann<br />

in Osnabrück.<br />

Das Konzept funktioniert<br />

ein halbes Jahrhundert später<br />

immer noch. Mit dem<br />

elektrischen ID Buggy und<br />

erst recht mit dem Original:<br />

Nur geschützt von einer kurzen<br />

Frontscheibe sitzt man<br />

ohne Dach und Türen in<br />

einer kunterbunten Plastikwanne<br />

und fühlt sich den<br />

Elementen genau wie den<br />

Blicken der anderen schutzlos<br />

ausgesetzt.<br />

Doch wenn man schon im<br />

Blickpunkt des Interesses<br />

sitzt, sollte man seinem Publikum<br />

auch was bieten. Und<br />

das kann der Buggy – trotz<br />

eines mickrigen 1,5 Liter-Boxers<br />

mit ernüchternden 32<br />

kW/44 PS. Wenn der Motor<br />

aber kaum mehr als 500 Ki-<br />

Foto: dpa<br />

logramm Leergewicht bewegen<br />

muss und unter den Ballonreifen<br />

nichts als Strand<br />

ist, dann spritzt der Sand<br />

rasch meterhoch und der<br />

Zweisitzer wirbelt durch die<br />

Dünen.<br />

Auf der Landstraße lässt<br />

der Elan aber schnell nach:<br />

Bis Tempo <strong>10</strong>0 braucht der<br />

Buggy rund 30 Sekunden<br />

und viel schneller wird er<br />

nicht. Aber mal ehrlich:<br />

Wenn sich schon 50 Stundenkilometer<br />

rasant anfühlen<br />

- wer will dann wirklich<br />

so schnell fahren?<br />

Zwar hat Meyers viele<br />

Nachahmer gefunden.<br />

Nach Schätzungen von VW-<br />

Sprecher Christian Buhlmann<br />

wurden von über<br />

einem Dutzend Firmen<br />

rund 250 000 Buggys gebaut.<br />

Doch mit zunehmend<br />

strengeren Crash- und Abgasvorschriften<br />

und nicht<br />

zuletzt mit dem Ende des<br />

Käfers ging die Ära der Sandflöhe<br />

wieder vorbei - zumal<br />

irgendwann die meisten<br />

Strände für Autos gesperrt<br />

wurden.<br />

Entsprechend limitiert ist<br />

mittlerweile die Auswahl an<br />

Gebrauchten. Man muss<br />

vergleichsweise lange suchen<br />

und tief in die Tasche<br />

greifen, wenn man mit<br />

einem Buggy durch die Gegend<br />

sausen möchte.<br />

Für das Original sieht die<br />

Situation laut Bruce Meyers<br />

kaum anders aus. Wer sich<br />

nicht auf die Suche nach<br />

einem Gebrauchten will,<br />

der muss VW-Designchef<br />

Klaus Bischoff die Daumen<br />

drücken. Denn der sagt, er<br />

würde den ID Buggy lieber<br />

heute als morgen in Serie<br />

bringen. (dpa)<br />

Eine mögliche Serienproduktion des neuen Buggys scheint nicht ausgeschlossen.<br />

Foto: Mljet Tourist Board/dpa

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!