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Remake Programm 2019

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Pupille – Kino in der Uni<br />

19.30<br />

Begrüßung zu den Frankfurter Frauen Film Tagen <strong>2019</strong>: Welcome Visitors!<br />

Blicke auf politische Geschichte, im Fokus: der Widerstand gegen antidemokratische<br />

Interessenpolitik. Ein Panorama von Einsichten, wie dieser Widerstand sich auf vielfältige<br />

Weise im vorpolitischen Raum bildet(e), und welche besondere Rolle dabei Film und Kino<br />

spiel(t)en.<br />

Penny Siopis’ Welcome Visitors! greift subversive Musik unter dem südafrikanischen Apartheid-Regime<br />

in einer Erzählung auf, die sich aus gefundenen Film- und Tondokumenten<br />

zusammensetzt. Illusions handelt von zwei schwarzen Frauen und ihrer folgenreichen<br />

Begegnung im Hollywood von 1942. In der vom Krieg geprägten Filmindustrie arbeiten die<br />

beiden Frauen undercover. Die eine als Stimme hinter der strahlenden Erscheinung des<br />

blonden Stars, die andere auf bestem Karriereweg als Produktionsassistentin, denn sie geht<br />

als „weiß“ durch. Bis sie erkennt, dass es an der Zeit ist, den offenen Kampf gegen den<br />

Rassismus in Hollywood aufzunehmen – wie es die Regisseurin Julie Dash getan hat.<br />

Deutschland 1932: Ella Bergmann-Michel dokumentiert mit ihrer mobilen, unauffälligen<br />

Kinamo Frankfurter Alltag im Wahlkampf, in dem Wahlkampf 1932. Der Blick der Kamera ist<br />

ein Gegenblick, will dem, was droht, standhalten im Schauen; die großen Zeichen und die<br />

kleinen Anzeichen dokumentieren; vielleicht kann alles noch anders kommen. – Nachrichten<br />

aus der jungen Bundesrepublik: Archivmaterial zur Anfangszeit der BRD, abermals in Frankfurt<br />

am Main, verwendet Laura Padgett in SOLITAIRE. Im Schnelldurchgang laufen die Jahre 1950<br />

bis 1972 vor unseren Augen ab; das Projekt der Demokratie scheint darin auf, eindrücklich<br />

der Moment einer Rede Hannah Arendts. – Jüngste Geschichte: Was ist aus der Demokratie<br />

geworden? Einen Beitrag dazu gibt einer der Spots zum Tribunal „NSU-Komplex auflösen!“.<br />

Zum Abschluss des <strong>Programm</strong>s blickt Karin Winklers performing monuments von heute aus<br />

noch einmal tief in die Geschichte Deutschlands zurück, in seine Kolonialgeschichte. Der Film<br />

reflektiert den deutschen Genozid an den Hereros in Beobachtungen zur Erinnerungskultur<br />

Namibias. Das geschieht in Empathie mit namibischen Frauen und deren Gegenblick auf die<br />

offzielle, „monumentale“ Erinnerungskultur.<br />

Welcome Visitors! Illusions performing monuments<br />

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