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Vorbericht - Jens Wachholz

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Eine Gastro-Tragikomödie beschäftigt das Schauspieler-Duo Hanspeter Bader und <strong>Jens</strong><br />

<strong>Wachholz</strong> derzeit. Wer die beiden von früheren Auftritten im Uferbau kennt, weiss, dass in<br />

«Indien» die Komödie der Tragik wohl den Rang ablaufen dürfte.<br />

Wolfgang Wagmann<br />

Im «Messias» waren sie zuletzt über den Jahreswechsel zu sehen, doch ihren<br />

Bekanntheitsgrad begründeten Bader und <strong>Wachholz</strong> ab 2003 mit der legendären Krimi-Reihe<br />

Soko Solo 11, gefolgt von der Sosolu GmbH - zwei Schenkelklopfer aus der eigenen<br />

Regieküche. Nach dem «Messias» folgt nun mit «Indien» ein weiteres Stück, das<br />

«nachgespielt» wird, denn verfasst worden ist es von den österreichischen Autoren Josef<br />

Hader und Alfred Dorfer. Die ab 11. September im Uferbau zu sehende Version spielt<br />

allerdings im Schweizer Mittelland, die beiden Haupt-Charaktere, der dick-behäbige<br />

Gastrokritiker und sein asketisches Pendant, ergänzen sich mit Bader und <strong>Wachholz</strong> prächtig.<br />

«Statt österreichisch pflege ich ein breites, solothurnisch eingefärbtes Deutsch, <strong>Jens</strong> einen<br />

Slang aus den neuen deutschen Bundesländern», verrät der Stadtsolothurner Hanspeter Bader<br />

zur Abkehr vom Original, in dem zwei Wiener über die Gastronomie und das Leben an sich<br />

granteln.<br />

Eine Männerfreundschaft<br />

Dass ein bestehendes Stück gewählt wurde, liegt aber auch daran, dass <strong>Jens</strong> <strong>Wachholz</strong> immer<br />

noch in Aachen wohnt und auch dort Unterricht gibt. Im Weiteren hat er Sommertheater in<br />

Frankfurt gespielt und kann deshalb nur sporadisch zum Proben in die Schweiz reisen. «Doch<br />

das Stück ist uns auf den Leib geschrieben, es passt wie gespuckt», glaubt <strong>Wachholz</strong>,<br />

«entwickelt sich doch im Verlauf aus der anfänglichen gegenseitigen Abneigung eine richtige<br />

Männerfreundschaft.» Eher «bissig» als «tragisch» sei «Indien» und zu lachen gebe es genug,<br />

verspricht Hanspeter


Bader angesichts von «tollen Dialogen», die das Publikum erwarten. Dabei habe das<br />

Experiment «Messias» mit seinem positiven Echo gezeigt, dass der Handlungsstrang um zwei<br />

«spezielle Typen» - und das sind Bader und <strong>Wachholz</strong> in jedem Fall - das Erfolgsrezept sei.<br />

Abstruse Sehnsüchte, die in der Provinz steckengeblieben sind, beschäftigen die<br />

Gastrokritiker Heinz Bolliger und Kurt Gerber in «Indien» ebenso wie Schnitzel,<br />

Brandschutztüren und Frauen.<br />

Eine bewährte Crew<br />

Frauen wirken bei «Indien» allerdings bloss im Hintergrund mit - und zwar sorgt Madeleine<br />

Lehmann in bewährter Manier für die Uferbau-Bühne, die Kostüme und Requisiten. Ebenfalls<br />

eine bekannte Grösse bei «Theater im Uferbau», kurz TUB, ist Pedro Haldemann, zuständig<br />

für Fim und Ton, zusammen mit Max Aeschlimann aber auch für die Beleuchtung und die<br />

Technik. Die Produktionsleitung und PR hat Barbara Low Haldemann inne, während der für<br />

Theaterleute eher undankbare Job der Finanzen bei einem weiteren alten Uferbau-Bekannten<br />

angesiedelt ist: Jean-Claude Käser. Zum Schauspielerduo stösst allerdings ein neues Gesicht:<br />

Remo Reinle gibt in «Indien» abwechslungsweise einen Wirt, Pfarrer oder Priester.

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