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Spruchheft Älper2019

ÄLPERSPRIICH - ÄLPERCHILBI STANS 2019

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Älperchilbi<br />

Sonntag, 20. Oktober 2019<br />

ÄLPER<br />

SPRIICH


ÄLPERSPRIICHLER UND LESER<br />

Spriich-Schreiber<br />

Josef Joller-Arnold, Stans<br />

Josef Flühler-Barmettler, Oberdorf<br />

Leser und Leserinnen<br />

Martina Joller, Stans<br />

Marianne Buck-Kreienbühl, Baldegg<br />

Toni Niederberger, Stans<br />

Alex Benitz, Stans<br />

Bearbeitung, Lektorat<br />

Barbara Christen, Giswil<br />

2


ÄLPERCHILBI STANS 2019<br />

Älperspriich – 1. Teil<br />

Gschetzdi Älper mit eychnä Fraiä, vor dr Chilä hit,<br />

i dä schenstä Sunntigstrachtä, voll Freid, zwäg und fit.<br />

Am Morgä z‘Chilä, zum wohlverdiäntä Ärnte-Dank-Gebätt,<br />

mä dänkt as vergang‘ni Jahr, und, we immer liäb und nätt.<br />

Ai eyses Älperchilbi-Volch, nach dem schenä Summer,<br />

sind Willkomm, voll Frehlichkeit und ohni Chummer.<br />

Gras und Mais wachst, mit viel Sunnä und gnuäg Rägä,<br />

ai Epfu, Birä, Niss und Zwätschgä, gits gnuäg zum zuächäträgä.<br />

Ai vom Handwärch, Diänstleistig und Flugzeygbui wird brichted,<br />

mä seyg ai da, für d‘Beschäftigungslag, zu Dank verpflichted.<br />

Nur dr Wolf uf dä Alpä, git z‘Redä und ai z‘schreybä,<br />

und d‘Muäterchiäh mit ihrnä Chalber, wend eysi Gest vertreybä.<br />

Das sind Ängst und Sorgä wo bewegid, Älpler we Bärgfrindä,<br />

da hoffid miär, vo Bärg und Tal, dr Rank z‘gfindä.<br />

Hit isch ä Tag zum Frindschaft pflägä, wend Wey und Cafe i‘schänkä,<br />

wend z‘friedä Älperchilbi feyrä, und einisch nid, a Alltag dänkä.<br />

Jetz aber wemmer churz und bindig, äs paar Sachä uisbringä,<br />

wo nid ä so, hättid sellä passiärä, äbä besser hät sellä glingä!<br />

3


I‘dr Stanser Chilä wird für d‘Sinsgeier Älpler und Rinderchundä,<br />

vom Juni bis Septämber äs Cherzäliächtli a‘zundä.<br />

Sit meh as hundert Jahrä, sell das nitzä,<br />

und durä Summer, diä ganz Alp vor Gfahrä schitzä.<br />

s‘Veh isch lengst dr‘Heimä, i dä Gädä innä,<br />

aber das Summerliächtli, däg immer nu brinnä.<br />

Äs paar Buirä hend eys, de das wellä beychtä,<br />

das miäss dr Winter durä, d‘Bannwartä erleychtä!<br />

Vor churzem, hed‘mä chennä läsä, uf dr Flugpistä,<br />

miäss‘mä vo weyssä Vegu, dr Mist, ä wäg mistä,<br />

zudem, ä Gfahr für Propäller und Turbinä-Rehrä,<br />

und da dr gägä, miäs mä sich, rächtzeytig wehrä.<br />

Drum gäbs de i dr nechstä Zeyt, gägä diä Gschepf,<br />

näbä Fluglärm, ai nu Kanonä Klepf!<br />

4


Eysä liäbi Melchior Betschart, eysä Pfarrer,<br />

isch ai ä guätä und gmiätlichä Aitofahrer.<br />

Dui bisch einisch, dey Schwester go bsuächä d‘Schwyz,<br />

und hesch scho lang, äs Kickbord versprochä, für ihri Kids.<br />

Hesch aber s‘Händi det la liggä, vor Ort,<br />

drum fahrsch nu einisch uf Schwyz, sofort.<br />

D‘Schwester meind, jetz hesch sicher s‘Kickbord, bi diär,<br />

nei um Gottswillä, vergässä, ich geniär‘mi schiär.<br />

Wieder dr Heimä, churz und chuim,<br />

so jetz muäs das Kickbord, i Gufferäruim.<br />

Dui bisch vor luiter Suächä, dich am schindä,<br />

i Huis und Chäller, eifach niänä z‘gfindä.<br />

So bisch zrugg, zum Aito gloffä,<br />

s‘Aito Heck, zum Ladä, nu offä.<br />

Wo dui d‘Hecktirä, willsch zuä schränzä,<br />

gsehsch uf einisch, drinnä ebis glänzä.<br />

We mängisch, hät’is chennä uisladä, meynä Chindä,<br />

dank «St.Melchior», han‘is doch nu derfä gfindä.<br />

5


Vom Kollegiwäldli, hed mä chennä gherä,<br />

däg äs wilds Grunzä, Kollegischiäler sterä.<br />

D‘Jeger sägid, ja das seyg de wahr, und nid neyw,<br />

im Kollegiwäldli, gäbs de wirklich Wildseyw.<br />

Aber sit diä wissid, das‘mä Lateynisch nimmä chen lehrä,<br />

seygid sie verschwundä und wellid nimmä stehrä.<br />

Da das Fleisch am Chnochä, ender Grob as feyn-isch,<br />

chamä sägä, das isch ender as nid, Jegerlateyn‘isch!<br />

6


D‘Älpermeidli vom OK 2017, sägid sich, das isch das Wahri,<br />

zum Fastäbiäli schänkid miär, eysnä Mannä, ä Steibock-Safari.<br />

Mä seid ja nid umä suscht, am ringstä,<br />

machid miär dä Uisflug, uber Pfingstä.<br />

Ob ufä Pilatus gloffä oder gfahrä, s‘Znacht wird gnossä,<br />

und uber diä 2 Älperjahr, Prost, mit Wey begossä.<br />

De muäs dr Länz ufs‘Heysli. Wo isch mey Mugg?<br />

Dä chund jetz ai, cheibä lang nid zrugg.<br />

Är telefoniärd am Tini, leyslig und g‘hemmd,<br />

dui chum go luägä, d‘Scheyssitirä chlemmd.<br />

Diskret bisch Dui verschwundä, zum repariärä,<br />

ich ha‘sie ai scho miässä, mit Schuähnä traktiärä.<br />

Wo das neyd nitzt, muäs‘i s‘Hotelpersonal stehrä,<br />

Hilfe, diänd Sie immer, d‘Gest ufem WC i‘spehrä?<br />

Jetz isch dr Huisdiänst cho, mit Wärchzeyg’chischtä und Zangä,<br />

aber dr Beat muäs, im WC Chrummä weyters plangä.<br />

Ändlich chemid ai Kollegä, wend wissä was los isch,<br />

rennid is Stägähuis und riäfid, „Beat wo bisch?“<br />

Dr Tini erklärt, bimeid äs isch schlimm,<br />

wen‘äs Märli, vo dä Gebriäderä Grimm.<br />

Aber jetz gahts schnell, mit Chraft und Tämperamänt,<br />

da isch dr 2. Haiptma, Spezialist und im Elemänt.<br />

Äs isch und gahd, gar neyd ohne:<br />

Eysä Schreyner und Wagäbuier Riggione.<br />

Ufem WC, lengst nimmä entblöst,<br />

isch dr Beat, jetzt ändlich, erlöst.<br />

7


Eysä 1. Pfläger, Amstad Ueli,<br />

hed we miär wissid, keini Chueli,<br />

pachted aber trotzdem, d‘Alphittä im Morschfäld,<br />

dr Zeys isch äs neys Schindili-Dach und kei Gäld.<br />

Dui bisch mit Kollegä, am ruimä und renoviärä,<br />

da dr‘für miänd iähr vorhär, 2 Stund obsi spaziärä.<br />

Das gid Durst nach Biärli, äs sell‘mi nid reyä,<br />

aber äs sell‘mer de ä Keinä, ab‘em Dach abä gheyä.<br />

Am Abig äs paar Cafe gix, ohni gross z‘hetzä,<br />

isch dr Ueli pletzlich am Tirä zuä schletzä.<br />

Dr Schlissu dinnä, ä Resärv dussä, ä keinä,<br />

chemid, miär gahnd hei, nu guäd uf dä Beinä.<br />

Scho am anderä Morgä, das hed am Ueli glichä,<br />

bisch Dui is Morschfäld uifä gschlichä.<br />

Hesch s‘altä Schloss abmontiärd und äs Neys,<br />

das muäs niämmer gmerkä, und gid ai keis Gescheys.<br />

Das sind äbä Politiker, mit guätem Gwissä,<br />

äs miänd ja, nid immer All, alles wissä!<br />

8


Bettina Bettina, Dui uberchuisch ä teyri Uir zum 30. Hochzigstag,<br />

vor dä Feriä, hesch‘si Dui vor Diäbä versteckt, das wär ä Plag,<br />

z‘Italiä wurd‘si ja vielleicht erst rächt gstolä,<br />

dr‘Heimä, chan’i sie ja wieder firä holä.<br />

Diä schen Uir gahd vergässä, aber wo sie Dui willsch a‘leggä,<br />

hesch deys Versteck nimmä gfundä, das git diär uf d‘Weggä.<br />

Am hl. St.Toni ä Feyfleyber spändä,<br />

das sell hälfä und s‘Problem wändä.<br />

Prezeys vor dr Älperchilbi, dr St. Toni, Gott erbarm,<br />

hed d‘Bettina d‘Uir gfundä und wieder am Arm.<br />

Dr hl. St. Antoni hed ganz sicher ussinnig Freid,<br />

äs sind inzwischä, 100 Frankä wordä, hed dr Ueli gseid.<br />

Dr Luissi Franz, vom Bieli Bärg as 2. Pfleger,<br />

isch a dr letschdä Fasnacht, Jegermeister-Meisterjeger.<br />

Dui bisch dr Chef vo derä Fasnachtsgruppä, Bielibärgili,<br />

iähr baschtlid Hirsch, Wildsui, Has und Steibock uf eychi Wägili.<br />

Am Schmutzig Dunschtig, a dr Tagwach, isch das ä Gnuss,<br />

und dr Franz as Meisterjeger, mit‘em Gwehr im Schuss.<br />

Zum Zmittag ad Wermi, äs feins Ässä und ä Fläschä Wey,<br />

ihri liäbä Tiärli, hend nateyrli miässä, verussä sey.<br />

Ai am Geygumändig wend iähr, eychi wildä Tiär presentiärä,<br />

und wieder, vor‘em Ängel zum Ässä, gäbig parkiärä.<br />

Uberä Mittag, isch ä Sturm uberä Dorfplatz zogä,<br />

und Hirsch, Has und Wildsui sind uber- und uisgflogä.<br />

Dr Wind hed Jagdsaison, im Schuss, eychers Wild erleid,<br />

und bi eim Haar, nu vor’em Umzug, uf Ännämoos uisä treid.<br />

9


Dr Scheuber Peter und sey Luzia,<br />

sind hit als hibsches Pflägerpaar da.<br />

Buirä‘arbet, tuäd dr Schwiegersohn machä,<br />

fir‘ä Peter bleybid nu viel, anderi Sachä.<br />

Als Allrounder, bi dr Gmeind ä versiärtä Ma,<br />

tuäsch fir d‘Wasserversorgig, d‘Verantwortig ha.<br />

Än‘ entsorgtä Rasämeier, bringsch zum laifä gschwind,<br />

und macht, ä Wasserrutschbahn fir Kind.<br />

De hesch ä Badwannä, zum Feischter uisä griärd,<br />

dur’s Huis ab s’ziglä, isch diär z‘kompliziärt.<br />

S’Duschi flickä, nimmsch dui mit Spass,<br />

und wirsch als Erschtä, so richtig nass.<br />

Dui hesch scho, mängs Amt uisgfiärd,<br />

und am meischtä dr’vo, eppä 16’i presidiärd.<br />

Ai bim Jägerä, chuisch Dui super druis,<br />

das zeigid deyni Troffeä im Stägähuis.<br />

10


D‘ Luzia, isch meischtens friäh, mit de Vegu uif,<br />

und fiärd frisches Brot, durä Birgästock duruif.<br />

Im Waldhotäl, i dr Tiäfgarasch unnä,<br />

hesch deys Aito nimmä, zum laifä brungä.<br />

S‘Natel, oh herrje, dr‘ Heimä bim Peter vergässä,<br />

wiä chum‘ich jetz zu Diär, zum Zmorgä ‘n ässä?<br />

D‘ Luzia gahd z‘Fuäss, zum Hotel firä,<br />

und will dett, dr Portie fragä, a der Tirä.<br />

Dä Ma cha uf deys Deytsch, nid reagiärä,<br />

de wotsch’es, mid scheenä n’ Aigä, probiärä.<br />

Aber, mid Händ und Fiäss isch äs diär glungä,<br />

das diä armi Seel, diä netig Hilf hed brungä.<br />

Eysä 12. Pfläger, heisst Luissi Ernst und nid Robi,<br />

i dr Wiedercherweid, hesch Dui äs weyblichs Hobi.<br />

Sibä rassigi Hiähnder suiber putzt, ohni Leys und Spinnä,<br />

sind deyni allerliäbstä, umsorgtä Frindinnä.<br />

Diä hesch Dui lengst umä Finger gwikled, ohni z‘regäntä,<br />

Dui bekochsch‘sie, mit Hörndli, Weizä und Poläntä.<br />

Keis Wunder, wenn dr Gigu chund, Dui sälber,<br />

chemid alli z‘fleygä, und d‘Eier sind dr’fir, gälber.<br />

De wend sie diär, uf d‘Schos uifä chläderä,<br />

und de wärdids gstreicheled, uber d’Fädärä.<br />

Ja diä cheibä Hiähnder, das wär äs Sujet gsi zum Lachä,<br />

am Umzung, dr Enrst voruis, diä 7 Fründinnä hinnä nachä!<br />

11


D’Pilatus Flugzeyg Wärch, isch für Nidwaldä dr grescht Arbetgäber,<br />

uf dr ganzä Wält bekannt, ä Schweyzer Markä, meh as nur Chläber.<br />

Ihnä will mä z‘Arabiä, d’Service-Leistigä, a ihrnä Flieger verbiätä,<br />

i Chriägs’fiährendä Länder giäng das nid, drum sellids bliätä.<br />

Das isch für Pilatus, ä leidi Gschicht,<br />

drum gahnd‘s mit dä Verantwortlichä vor Gricht.<br />

Prezeys i dem Bund – Pilatus Flieger Mais,<br />

macht dr Bundesrat, seyni Summer Schuälreis,<br />

ai uf Stans, unders Volch, mit Gspräch und Apero,<br />

d‘Nidwaldner Regiärig luit und deytlich, sellid nur cho.<br />

Wo de dr Ueli Maurer, eysä Dorfplatz, mit‘em Bundesplatz wott tuischä,<br />

fahnd Pilatus Demonstrantä, ärnsthaft afä ruischä.<br />

Iähr wend eysi, Arbeitsplätz zerstehrä,<br />

da dr‘fir, wend miär eys wehrä.<br />

Äs wird aber nid so hitzig, we d‘Hitz vo dr Sunnä,<br />

trotz allem, dr Apero, isch friedlich durs Gurgili grunnä!<br />

12


Jetz machid miär ä chleyni Paisä, sind grad wieder im Greis,<br />

bevor d‘Jodler juizid, gammer mit ihnä nu, uf d’Jodlerreis.<br />

Ä guäti Reis, voll Gmiätlichkeit, gherd bi Eych zum gätä Ton.<br />

Heyr ziähts Eych i Jura, nach La Schot‘fon.<br />

Zmitzt i dr Stadt, äs super Hotel, potz tuisig,<br />

und prezeys a dem Abig, Stadtfäscht, das isch Muisig.<br />

Iähr hend zwar nid als verstandä, aber s‘meist begriffä,<br />

mit unregelmässigem Schritt, sind diä letsch‘dä, zum Hotel gliffä.<br />

Die 7 Glorreichen, Jodler wo‘s betrifft,<br />

sind gmeinsam im Hotel, i 5er Lift.<br />

Schwär‘gwichtig Mannä, gsund, ä keinä chrank,<br />

aber dr Lift, will nid obsi und macht kei Wank.<br />

Ei Jodlerfrai hed zum Glick,<br />

bi denä Mannä, nu dr Uberblick.<br />

Sie telefoniärd am Heidi, chum eys go beglickä,<br />

Dui muäsch glaibi vo ussä, dr Chnopf go drickä.<br />

Ai das nitzt neyd, im Lift isch afä äs Gedränge,<br />

so muäs‘mä halt, diä Lifttirä mit Gwalt uifzwängä.<br />

Dr Eint und Ander chund, jetz ordli is Schnuifä,<br />

gäll dui Sepp, wem‘ä bis i 4. Stock, muäs uifä!<br />

Hit ufem Dorfplatz, ä wahri Freid und schen,<br />

miär dankid für eychä Gsang mit Jodelten!<br />

Jodler<br />

13


Älperspriich – 2. Teil<br />

Ufem Stanser, Strassä-Verchehrs-Netz,<br />

viel Verchehr, mängisch ai äs g‘Hetz.<br />

Dur Jahrunderti, mit dr Entwicklig entstandä,<br />

chund für Mängä, hit d‘Mobilität abhandä.<br />

Dänkid miär einisch, äs paar Jahrzähntli zrugg,<br />

da chund nu ä Ressli Buir, mit‘erä Wagäbrugg,<br />

gladä mit Chäs, dur Stans, vo dä Alpä,<br />

da chaisch nu zmitzt uf dr Strass, durs Dorf tschalpä.<br />

Jährli speter, was sind miär fir lustigi Träimer,<br />

chund dr Chäs, symbolisch ufem Oldtäimer.<br />

Schogar dr Spriänz, chund da nu lecker, ohni z‘Muisä<br />

drum luäg ich jetz, für‘ä Chässpruch, da drus‘uisä.<br />

Ja mä seid: das sind nu läbäswärti Zeytä gsey,<br />

aber diä seygid, leider lengst verbey.<br />

D‘Stansstad-Ängelbärg Bahn, fahrd all Stund eini,<br />

ich weiss, Aito hets duä nu schiär ä keini.<br />

Dr Bahnhofvorstand, isch midem rotä Fahnä gsprungä,<br />

und zwitzt uf dr Strass, hin und här gschwungä.<br />

D‘Leyt hend nu Zeyt, d‘Ross uf Fäld und Flur,<br />

und d‘Aito, hend nu kei grossi Bräms‘spur.<br />

Nur dr Doktor, Wey- und Chäshändler, mit‘em Aito uf dr Ster,<br />

und s‘Dorf hed duä scho gmeind, wahnsinnig dä Verchehr.<br />

14


Hit im 21. Jahrhundert, laifts rund und runder,<br />

i dr Zeyt vom Finanz-, Industrie- und Wirtschaftswunder!<br />

Ai s‘Wätter wird, immer wermer und heller,<br />

hopp hopp, Mänsch und Aito, immer schneller.<br />

Wirtschafts-Wunder hin oder här,<br />

d‘Situation uf dä Strassä wird prekär.<br />

Ai eyses schenä Dorf, isch immer meh am leydä,<br />

und das Problem, wird zum Problem, für diä Gscheydä.<br />

De isch nu, Zentral-Bahn vo Ängelberg uf Luzärä,<br />

immer meh Leyt nutzid sie, ussinnig gärä.<br />

Sie macht im Viärtel-Stundä-Takt Karriärä,<br />

und zmitzt durs Dorf, triffsch uf mehreri Barriärä.<br />

Drum sind diä Barriärä, fast meh zuä as offä,<br />

und s‘Dorf, mit Aitoverchehr uberloffä.<br />

Drum hed‘mä sich, im Gmeindrat ai ebbis uberleid,<br />

und hed an’erä neyä Idee, ussinnig Freid.<br />

Diä Idee, wird a dr Gmeindsversammlig unterbreited,<br />

dä Versuch, wärdi ai fachmännisch begleited.<br />

Einbahn, heisst diä glorreych Idee,<br />

mä gahd also, vo 4 Aitospurä uf Zwee.<br />

Gmeindsversammlig, will das Wagnis i‘gah,<br />

muäs aber scho, am 1. Versuächstag, ä riesä Bart i‘fah.<br />

Dr Einbahntest cha startä, äs isch dr 8. Aigstä, nid 1. April,<br />

und pletzlich stahd im ganzä Dorf, dr Aitoverchehr still.<br />

Jedes Fahrzeyg, hätt chennä dr Motor abstellä, wahnsinn,<br />

stell diär diä Ruäh vor im Dorf, dr einzig grossi Gwinn!<br />

15


Ei Nachteil het’s trotzdem gäh, bim Einbahn versuächä,<br />

im ganzä Dorf, ai vor dr Chilä, hed mä’s g‘hert fluächä.<br />

Äs ganzes Jahr, hät diä Märli‘gschicht sellä funktioniärä,<br />

aber scho nach eim Tag, hed niämmer me miässä protestiärä.<br />

Dr Gmeindpresidänt, isch i Kilä äs Cherzli go a‘zindä,<br />

das ändlich fertig isch, mit fluächä, pfurrä und rotä Grindä,<br />

hoffentlich, bleybid alli Unfall‘frey und gsund,<br />

wenns nur scho Morä wär, wo dr alt Verchehr wieder chund.<br />

Diä ganz Gscheydä sägid: „Das hätt‘mä chennä erahnä,<br />

das mä scho ä Tag später, wieder muäss um‘planä!“<br />

Umplanä hed jetz ai, d‘Stanser Älperchilbi nid miässä,<br />

und ihrä Umzug, im Einbahnverchehr, chennä la fliässä.<br />

Äbä, Umplanä isch nid eifach, Stans hed dr Versuäch gmacht,<br />

und eysä Gmeindrat dänkt a Humor, we bi, „Stans lacht!“<br />

16


Was für‘nä positivi CO2 Initiativä,<br />

dr Breitä Lukas, isch so‘nä Kreativä.<br />

Är macht, duäd im Quartiär nid lang umäfragä,<br />

ä Trättitraktor mid passendem Bruggäwagä:<br />

Ei Tag i dr Wuchä, sellid eysi Chindergärtler nid spaziärä,<br />

und dr Lukas, will sie vo dä Breitä, zur Schuäl chauffiärä.<br />

So hockid äs Dotzed Meidli und Buäbä ufem A‘hänger,<br />

är meind ob 2 oder Voll, äs isch nid viel stränger.<br />

Dr Chauffeur macht Sport, und träted we wild,<br />

diä lachendä Chind ufem Wagä, was für‘näs Bild.<br />

Wär das ohni, Einbahnverkehr, ä Strategie?<br />

Ai das wär z‘versuächä, sag niemals nie!<br />

17


s‘Zug findet heyr s‘Eidgenössisch Schwingfäscht statt,<br />

drey Ännämooser, dr Christä, dr Barmettler und dr Odermatt,<br />

fahrid mit’em Schlaf-VW-Bus, i Camping, das isch dr‘Hit.<br />

Sie nähmid d‘Stans im Dorf, nu äs Next-Bike mit.<br />

Für am Morgä zum Brot holä, und am Abig zum duschä,<br />

oder für‘nes Chistli Biär, für diä miädä Aigä z‘puschä.<br />

Diä Dorf-Velo, sind de scho nu cheibä gäbig, nur a‘mäldä,<br />

benutzä, am Zeyg umäfahrä, härästellä und ab‘mäldä.<br />

Sie sägid: Was da nid alls a‘botä wird, gägä s‘CO Zwei,<br />

so guäti Velo, und scheyns erst nu Chostä frei.<br />

Wo de aber d‘Rächnig chund, jä nei, zum dr‘vo laiffä!<br />

Mä hät schiär chennä, äs Occasions Velo chaiffä.<br />

Miär Nidwaldner hend nu cooli Schwinger,<br />

mit Geist und Chraft, vom Chopf bis zu dä Finger.<br />

Dr flingg Martin Zimmerma, vom Birgä,<br />

hed chennä, mit chrampfä dr Eidgenoss uisäwirgä.<br />

Und erst dr Scheiber Lutz,<br />

kämpft wen‘ä Bärner Mutz.<br />

Und was seisch zum Bärgbuir, vo Beyrä,<br />

dä wott erst gar, kei Gang verleyrä.<br />

Am Marcel Mathis, isch dä eimalig 2. Rang glungä,<br />

und hed sich im Einbahn-Verchehr, durs Eidgenössisch gschwungä.<br />

Ä wahri Freid, schiär einä we dr‘ander, chenids ufä Riggä riärä,<br />

da dr für, iähr Eidgenossä, wemmer eych gratuliärä!<br />

18


Diä Kantonal Verwaltig bruicht meh Platz,<br />

fir das wird g’hirnäd, vielleicht fir Katz.<br />

Eysä Kanton findet das nu cheibä schnell,<br />

bim Bahnhof, wär das Projekt nu, originell.<br />

Zwe Archidektä sind am Tuisigfiässler pojektiärä,<br />

und tiänd das, grad sälber, als sehr guät taxiärä.<br />

Ä Pflanzä-Fassadä, wär i ihr’nä Sinnä,<br />

gäb äs guäds Klima, dussä wiä dinnä.<br />

Eysä 1. Haiptma, Buächer David vo dr Schmidgass,<br />

isch mit‘em Aito unterwägs, und hed grad 2 x Aderlass.<br />

Ä Traktorfahrer, fahrd i d‘Seytätirä, gar nid gscheyd,<br />

näb‘ärä Beylä, isch ai dr Rückspiägel ab’gheyd.<br />

Mit deym altä Aito, chaisch Dui dich dri schickä,<br />

äs läng‘t, wenn miär dr Rückspiägel, diänd häräflickä.<br />

Dr Buir lahd sich nid la lumpä, we Dui seisch,<br />

und schänkt, für ä Schadä 4 kg Rindfleisch.<br />

Das Fleisch, hesch Dui im Gufferä-Ruim versorgt,<br />

lahsch dr Motor a, bisch zfriedä und unbesorgt.<br />

Irgendwiä, hesch Dui dr Hindersi-Gang inägrissä,<br />

und mit viel Gas, ä 2 m grossi, Keramikstatue gschlissä.<br />

Jetz machid doch iähr Zwe, gägäseytig Schadä,<br />

diär am Aito, und Dui am Buir, vor’em Gadä.<br />

Eigentlich hättisch Dui, s‘Fleisch wieder chennä umä‘gäh,<br />

aber iähr seygid de nu, zämä äs paar Cafe gogä näh!<br />

19


Eysä 2. Haiptma, Scheidegger Urs,<br />

isch für‘nä Firma, 9 Jahr z‘China uf Kurs.<br />

So entstand ai, guäti Chinesischi Fründschaftä,<br />

so gahd’mä, mit ihnä go ässä, i top Wirtschaftä.<br />

Für ä Urs hend diä, wunderbarä exotischä Ässgwohnheitä,<br />

Frösch, Schlangä, Seyw Ohrä und Füessli, keini Schwierigkeitä.<br />

Äs git neyd, won‘ich da nid cha ässä, fürs Aig und firä Magä,<br />

aber einisch gahts Diär trotzdem, im Chines, a Chragä.<br />

So gahnd iähr, mit Frindä in‘äs Lokal, mit Kamelfleisch-Spezialitetä,<br />

das gsehd guät uis, gäll Urs, chosted ai dementsprächend Monetä.<br />

Dui hesch ä so freid, und gisch deyner Susann nu ä Kuss,<br />

i dem schenä Lokal, mit Frindä, ei Gnuss.<br />

De chund s‘Ässä, Kamelfiäss mit Haar, i dr Suppä,<br />

Dui luägsch i Täller, deyni Aigä wärdid starr, wenä Puppä.<br />

Dui schnorrsch‘di uisä, „bi doch kei Fleischtiger,<br />

ha liäber, bi ender, ä Tee und Reys’wirger.“<br />

Tee und Reys chund ufä Tisch, cha dich das beglickä?<br />

Um nid uif z‘fallä, hesch alles midänand, miässä schlickä!<br />

20


Vom Martin Zumbühl, gid‘s ä Bricht,<br />

vom 1. Haiptmaa, ä Wiänhachts’gschicht.<br />

Äs Kollegäpaar hend iähr i’gladä, nach Wiähnachtä,<br />

diä hend de dr Christbaim afä betrachtä:<br />

Dä staht chley chrummä, dä miässt’mä abindä,<br />

susch tiänd deyni Cherzli, pletzlich waagrächt zindä.<br />

Bi‘meich, ich holä grad Schnuär und Schäri, im Spycher,<br />

susch wird eyses Jesus-Chind im Chrippli, immer schycher.<br />

Dr Martin seid, das isch de schnell g’ritzt,<br />

chuim zur Tirä‘n uis, isch dey Baim uberstitzt.<br />

Dr. Manuel Imbodä, eysä 1. Statthalter,<br />

isch scho as chleynä Buäb, ä Nachtfalter.<br />

Zu allnä Feisterä uisä-schleychä, dr Manuel der kanns,<br />

mit em Wärchzeyg us dr Chistä, vom Onkel Hans.<br />

Inzwischä gross, erwachsä und mä sett meinä, ä Starchä,<br />

bisch a dr Basler Herbstmäss, mit Kollegä am uber marchä.<br />

Ä Wett, wer cha d‘Hosä, am weytischtä unnä trägä,<br />

nateyrli nur nu, wenn meglich, dr Fidlächlak verbärgä.<br />

Diä Hosä gahnd, we bi de Hip Hopper, z‘Bodä,<br />

und deckid, je lenger‘si meh, nur nu d‘Hodä.<br />

Dr Manuel will gwinnä, und schlahd jedä Rekord,<br />

Dui ziähsch und stoss’isch si, uber Bord.<br />

Dey Vorteil, Dui hesch so tolli Underhosä ah,<br />

chaisch deyni Hesili, hemmigslos uf Kneiw abä lah!<br />

21


Vom 2. Statthalter han‘i ä Bricht,<br />

vom Mutz Schmitter, ä scheni Gschicht.<br />

D‘Sandra im Uisgang, und är dr Heimä,<br />

keis Problem, chennt mä meinä.<br />

Dr Mutz b‘schleysst d‘Wohnig, gahd is Bett,<br />

dr Schlissel im Schloss, und schlaft um d’Wett.<br />

D‘Sandra chund hei, wott Tirä uif tuä,<br />

diä bleybt aber, wäg’em Innä-Schlissel, zuä.<br />

Sie leyted und chlopfäd a Tirä,<br />

voll Hoffnig, nimmt sie nu s’Händi firä.<br />

Wenn aber ihrä Mutz im Tiäfschlaf leyd,<br />

nitzt weder Alarm nur Lärmä, neyd.<br />

Meh, cha d‘Sandra, fir s‘weckä nimmä tuä,<br />

so läid sie sich, i dr Wäsch’chuchi zur Ruäh.<br />

Am Morgäd verwachäd dä guäti Mutz,<br />

und gid dr Sandra ä liäbä Schmutz.<br />

Hed leider, nur s’Chopfchissi chennä beglickä,<br />

voll Angscht, will är sich, i Chäller verdrickä.<br />

Detä meind dr Mutz zur Sandra, duä,<br />

jäääh, bisch dui jetz scho, am Wesch uber tuä?<br />

22


Dr Armin Odermatt, wo bim Poli Bui schafft,<br />

bruicht jetz als 3. Statthalter, sey Chraft.<br />

Dey Iisatz tiämmer weyt umä schetzä,<br />

ai im Landrat, tuäsch dich fir alli isetzä.<br />

Äs A’ligä isch diär ai, dr Chreisel z’Beyrä,<br />

da dr’fir, tuäsch Dui eyfrig Wort verleyrä.<br />

Deyni Meitli, land diär immer meh, kei Ruäh,<br />

will, dui hesch, mit ihr’nä Chilter z’tuä.<br />

Dr Pascal Britschgi, wo Fahnä schwingä tuäd,<br />

hed das g‘lehrd, und macht‘s ai guäd.<br />

S‘ iäbä im Gartä, isch aber nid so gescheyd,<br />

wenn dr Fahnä uf‘ä Rosäbaim gheyd.<br />

De muäsch dä Fahnä, us de Dornä uisä‘chluibä,<br />

und dänksch, wiä chan’ich diä Lecher ver’schruibä?<br />

S‘letscht Jahr isch dr Pascal ganz ä Bsundärä,<br />

lahd seyni Kollegä, lang la g’wunderä.<br />

Si hend uber deys Älpermeitli, tagelang be‘ratä,<br />

as Vorsteller, hesch dui derzuä, gar neyd verratä,<br />

deys Gheimnis, isch diär säuber wund,<br />

weisch nu gar nid, ob sie uberhaipt chund.<br />

Aber s’Glick isch diär hold, was wotsch nu meh,<br />

am Älperchilbimorgä, han’i sie, s’erst mal gseh!<br />

23


Ä scheenä Bruich, sid vielä Jahrä,<br />

wo d’Älper gärä, wend bewahrä.<br />

Uber’s Jahr, fleyssig glehrt,<br />

will’s, zur Älperchilbi gherd.<br />

D’Nidwaldner Meitli, tiänd eych begleitä,<br />

drum land eychi Fähnä, scheen la gleitä.<br />

Miär luägid und losid, jetz und hiä,<br />

und miär alli, hend Fräid dr’biä.<br />

Ansage Fahnenschwinger<br />

24


Älperspriich – 3. Teil<br />

Heyr gid’s wieder einisch,<br />

bi dr Fadäbrugg, d‘ Iheimisch.<br />

isch fir Gross und Chley,<br />

ä schenä Grossalass gsey.<br />

Unternähmer hend zeigt,<br />

Bsuächer hed‘s gfreit.<br />

Mängä Betrieb gseh,<br />

mit wärchä und nu meh.<br />

Maschinä und Chiäh,<br />

viel Technik dr‘biä.<br />

Hesch guäd ässä und trinkä chennä,<br />

fir Maa und Frai, z‘verwennä.<br />

Ai Unterhaltig fir Chind,<br />

das ja, alli z‘friedä sind.<br />

Vom Velo, bis zum Flieger ai,<br />

gsehsch, alles ganz genai.<br />

Schmuck, Kosmetik und Schuäh,<br />

und ai, passendi Kleider dr‘zuä.<br />

All Bäcker zämä stand,<br />

und chnättid dr Teig, mitänand.<br />

Hend diä lengsti Zipfä gmacht,<br />

und ä Wältrekord vollbracht.<br />

Dr Chef, hed si g‘mässä,<br />

und s‘Volk, mit Freidä gässä.<br />

Der Bäckermeister Lohn,<br />

Härzlichi Gratulation!<br />

25


Blos nu hend Forscher gseid,<br />

eys vergiäng nu d‘Freid.<br />

Dr Wald, isch nimmä gsund,<br />

das grossi Waldstärbä chund.<br />

Dä vieli, suiri Rägä,<br />

megid Bäim nid erträgä.<br />

Hit, wird mit CO2 politisiärd,<br />

und alles Meglichi kritisiärt.<br />

Bim Heizä und Aito fahrä,<br />

uberall wett‘mä sparä.<br />

Doch wältweytä Handel, sell nu meh gwinnä,<br />

obwohl dr Rägäwald, muäs verbrinnä.<br />

Ai dr Verchehr, wird nu meh zuänäh,<br />

wer will scho, sey Wohlstand härä gäh?<br />

Ai d‘Forscher lahnds, heftig la krachä,<br />

und wend, d‘Gen’manipulation salonfähig machä.<br />

A dä Chiähnä, Magä und Darm manipuliärä,<br />

das d‘Verdaig, ohni Gerbsä und Furzä, wurd funktioniärä.<br />

26


D’Birgästockstrass isch äs Sorgächind,<br />

fir ä Buidiräkter, was d’Finanzä sind.<br />

D‘Saniärig isch schwirig, das hed mä gseh,<br />

drum chosted‘s, 300‘000 Frankä meh.<br />

Im Landrat, het‘mä diskutiärd,<br />

aber nid all, hend d‘Händ verriärd.<br />

Summ hend, d‘Mehrchestä gnai wellä wissä,<br />

hed‘mä bim Abfiährä, vom Waldhärd bschissä?<br />

Larvä, Käfer, Rägäwirm, gross und chlii,<br />

das gherd doch nid, in‘ä Sonder’mülldeponie.<br />

Wald‘ärdä isch Waldbodä, Laib und Moos,<br />

das isch kei Sondermüll, was isch da los?<br />

Da sett‘mä mängisch, ä chley logisch dänkä,<br />

und nid zuäsätzlich, Steyrgälder verschänkä!<br />

27


Z‘Kehrseytä wird buiä, scho sid Jahrä,<br />

so tiänd ai immer meh, Aito hinderä fahrä.<br />

D‘Strass isch z‘äng, mä muäss sie sanierä,<br />

de muäss ä Fähri, d‘Aito uberä See fiährä.<br />

Aber d‘Rächnig, isch Heyr nid uifgangä,<br />

drum miänd Kehrseyter, nu lenger plangä.<br />

D‘Saniärig, vo derä Strass, wird weyter wartä miässä,<br />

will, dr Landrat muäs weyteri Finanzä bschliässä.<br />

Liäbi Kehrseyter, iähr chenid ufä Kanton vertruiwä,<br />

vielleicht wird‘si ja s‘nechst Jahr, sicher buiwä!<br />

28


Diä jungä Obbirger, sind äs Völkli für sich,<br />

sie sind nu gärä unterwägs, für guäti Älpersprich.<br />

Äs Postaito für Touristä, fahrd vo Stansstad bis zu dä Hotel,<br />

ufä Birgästock, ai immer meh Miätaito, Innerrhodä Appizell.<br />

Drum stahd d‘Stansstad, s‘Strassä’schild, Postaito Bergstrass,<br />

äs paar Obbirger meinid, diä hed prezeys s‘richtig Mass.<br />

Zmitzt dur d‘Nacht abschruibä, und erst nachhär is Bett,<br />

das schenä Schild, bruichid miär speter, als Servier-Tablett.<br />

Aber pletzlich sind Polizistä, uberall am Nachäfragä,<br />

und dä jungä Schelmä, fahds langsam afä Tagä.<br />

Diä Jungs, uberchemid de nid grad chalti Fiässli,<br />

sie chentids de gleych nu gmerkä, und miär kei Gäld, für‘s Biässli.<br />

Zum Glick hemmer da dr‘vo, nu neyd afä blaggiärä,<br />

so chamä sie, ohni z‘merkä, wieder go mondiärä!<br />

29


Dr 1. Vorsteller, dr Gerä‘mühli Kaiser Melchior,<br />

as Schlitzohr, hesch Dui ä sältänä Humor.<br />

Dui willsch mit Kollegä, uf Hamburg verreisä,<br />

und seisch: „Ich tuä organisiärä und alles uif‘gleisä.“<br />

Dr Flug, und ai s‘rotä Hotel, isch tiptop reserviärd,<br />

hesch dui ämu, all deynä Kollegä blagiärd.<br />

Mit emä Biärli i dr Hand, z‘Basel am i‘tscheckä,<br />

hesch Dui, mit deynä Kollegä miässä entdeckä,<br />

das cha doch jetz nid sey, da bini uberzogä,<br />

aber trotzdem, dey Hambug Flieger, isch gester gflogä.<br />

Was machid miär jetzt? s‘Hotel zahld und beglichä,<br />

aber Hamburg mit em Aito, nei, das isch gstrichä.<br />

Miär fahrid uf Münchä, da isch s‘Biär ai Nass und fiächt,<br />

isch glaibi ai gscheyder, as uf Hamburg is Rotliächt!<br />

30


Dr 2. Vorsteller, Kaiser Andre seid: „Wärum is Näscht,<br />

chemid, miär gahnd nu uf Ängelbärg, as Gadäfäscht.“<br />

Nach derä Chilbi Nacht, mit Suiffä, Tanzä, Örgelä,<br />

will‘mä vor‘em Heigah, zum Stöcklibeck go z‘Mörgelä.<br />

D‘Servierochter, hed scho Bstellig uifgschribä,<br />

de gmerkits, wo isch ai dr Andre blibä?<br />

Chemid‘ä, schnell go suächä und go reichä,<br />

scho chuisch Dui umä Eggä, ha miässä seichä.<br />

Aber das, chent Diär dr Fuäsgänger-Uisweys chostä,<br />

dä Sprutz, ad Huismuirä vom Polizeyposchtä.<br />

Dr Dario Amstutz, drittä Vorsteller,<br />

isch am „Teffli Rally“, ä bsunderä Darsteller.<br />

Bisch uberall dr‘biä, und ä so, ai alles chennä,<br />

nur diä cheibä Zeyt, isch meistens am dr‘vo rennä.<br />

Dui chaisch und willsch am Tefflirennä startä,<br />

aber 10 Tag vor em Rennä, weyt und noch kei Teff im Gartä.<br />

Us vier Teff, hesch i letsch‘der Minuitä, ä Maschinä härä’brungä,<br />

dr Teff startklar, jetz bisch Dui nu, für Dich zwäg gsprungä.<br />

Schlee i d‘Haar, Sunnäschutz is Gsicht und dr Teff unders Fidlä,<br />

churz vor em Rennä, i dr Aegetä, fahsch im Chopf afä umä‘niglä.<br />

Äs fahd dich afä beyssä, muäsch chratzä, ä cheibä Gschicht,<br />

wirsch rotä, immer meh bruin mit Fläckä im Gsicht.<br />

Dui bisch di go wäschä, meinsch, äs wär gscheyder am Po,<br />

sälbst-breynigs-Crem, vo dr Schwosch, isch dr gar nid, guät cho!<br />

31


Wenn d‘Tochter i dr Famili cha Aito fahrä,<br />

und das mit Vaters Aito, entstand ai G‘fahrä.<br />

Dr Franz seid zum Meidli: „Stell‘s wieder vor d‘Garasch“,<br />

aber nid, vor weli, so passiärid Sachä, wo‘d nid verstahsch.<br />

I‘dr Kaisermatt stahd seys geliäbtä Aito, jetz halt anderswo,<br />

und Dui muäsch mitem Traktor, nu äs paar Meter hindersi cho.<br />

Dr a‘ghänkti Ladewagä, hed diär dey Sicht verdekt,<br />

gopf‘er tori, was isch jetz wieder los, wo‘s ordli chlepft.<br />

Warum stahd mey Volvo hiä, ich has doch gseid,<br />

a derä Gschicht hed nateyrli niämmer Freid.<br />

Jetz isch äs keis Aito meh, jetz isch äs ä kaputtä Chaarä,<br />

cha nur nu dä Service, und Motorfahrzeygkontrollä sparä!<br />

Eysä 1. Brätmeister-Älper, Keiser Jonas,<br />

hed amänä Birger Fäger Fondü‘ässä Spass.<br />

De gits nu zum Verdaiä, Kaffe Schnaps, nachem Chäs,<br />

mit Alkohol, wird munter Flämmli gmacht, übers Määs.<br />

Jedä Maa, will nateyrli s‘greschtä Flämmli ha,<br />

und da will, dr Jonas ai nid zrugg stah.<br />

Schliässlich willsch äs wissä, Dui Strammä,<br />

und zeigsch deyner Flammä, diä grescht Flammä.<br />

Chum go luägä, jetz gahts los, bisch Dui stolzä,<br />

und scho sind deyni Aigsbraiä, total verschmolzä!<br />

32


Dr Toni Rohrer und sey Rosmarie,<br />

tuäd äs freidigs, Pflägerpaar si.<br />

Dä Toni wächsled einisch, im Chäller d‘Schuäh,<br />

da gid ihm, äs Greysch ä chley z‘tuä.<br />

Jammäräd da, ä Katz ä chley,<br />

oder tuäds epä, ä Geischt sey?<br />

D‘Rosmarie chund druis,<br />

sie seid, „s‘isch kei Geischt im Huis!<br />

Toni, das isch wäg deym Stiefugschmack, ganz älei,<br />

das Greysch gid ä guätä Gschmack, vom Ruimspray.“<br />

Dr 2. Sännämeister, Fischer Patrick,<br />

isch nid immer, we Hit, im Glick.<br />

Nachemä Samichlais Treychlä, gahd‘mä nu id Ilgä,<br />

und ai da, will‘mä nu, äs paar Schnäpsli vertilgä.<br />

Pletzlich isch dr Patrick, lengeri Zeyt verschwundä,<br />

Kollegä hend Angst, isch är ächt, nimmä ganz gsundä?<br />

Dui bisch zrugg cho, usinnig bleichä,<br />

ja das isch meistens, äs schlächts Zeichä.<br />

Sie sind besorgt um dey Magä, wend dich pflägä,<br />

und setzid dich, im Chloster änä, uf Kilästägä.<br />

Ja das isch keis guäts Treychler-Tägili,<br />

und setzid dich ganz hibschli, ines Ii‘chaifswägili.<br />

Das sind doch nu Kollegä, sie lahnd dich nid ä‘lei,<br />

und stossid dich ganz langsam, i Kaisermatt dur‘Hei!<br />

33


Dr Spruch vo Heyr isch verbey,<br />

iähr chenid nu lang, hiä gmiätlich sey.<br />

Zur Unterhaltig, d‘Nidwaldner Meitli, diä jungä,<br />

d‘Stanser Jodlerbuäbä, äbä so jungä.<br />

D‘Butzi gand i Wald uifä,<br />

ä chley go verschnuifä.<br />

Kind wo chlädärä wend,<br />

luägid ob sie Uisduir hend.<br />

Fir alli wo nu hiä bleybid,<br />

mit Ässä und Trinkä, nu Zeyt vertreybid.<br />

A dä Ständ git’s Siässgetränk, Most, Wey, Biär und Mineral,<br />

Kaffe Crem, Zwätschgä, Chreyter und Neytral.<br />

Redä mit Frindä, mit‘em Glas i dä Händä,<br />

da’derzuä, isch gar neyd i‘zwändä!<br />

Zum Ässä, chaisch Bratchäs ha,<br />

vom Grill Bratwurst oder Servela.<br />

Äs tuäd ai Ziegerkrapfä gäh,<br />

zum grad Ässä, oder Hei näh.<br />

Willsch nu weyteri Stundä stählä,<br />

de isch s‘Älperstibli ai z‘empfählä.<br />

Da tuäd Buächer-Stöckli Muisig unterhaltä,<br />

und alli, i Älperchilbi-Stimmig b‘haltä.<br />

34


Morä am Abig, am Achti isch Älpertanz,<br />

mit‘äm Ländlertio KÜWY, im Ängel z‘Stans.<br />

Mit Tradition, läbä und bewahrä,<br />

sell d‘Älperchilbi läbä, und weyter fahrä.<br />

Jetz isch eys nu dra g‘lägä,<br />

Eych firä Bsuäch, Dankä z’sägä.<br />

Gniässid nu, iähr liäbä Leyt,<br />

eysi scheni Älperchilbizeyt.<br />

Händs nu schen, bis iähr Hei zuä gahnd,<br />

uf Wiederluägä, und Ade mitänand.<br />

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