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WIFInews Oktober 2019

Der WIFI Campus wächst stetig weiter Der Herbst bringt viele Neuerungen - zum Beispiel das neue Parkhaus, neue Kompetenzzentren und eine erneuerte Gastronomie.

Der WIFI Campus wächst stetig weiter
Der Herbst bringt viele Neuerungen - zum Beispiel das neue Parkhaus, neue Kompetenzzentren und eine erneuerte Gastronomie.

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Talents for Tourism<br />

Schnell, sicher und professionell<br />

zur nachgefragten<br />

Top-Fachkraft.<br />

Seite 2<br />

Lego für Erwachsene<br />

Innovationsmanagement<br />

ganz spielerisch – mit erstaunlichen<br />

Ergebnissen.<br />

Seite 3<br />

Doppelinterview<br />

Die Strategie hinter der laufenden<br />

Weiterentwicklung<br />

des WIFI.<br />

Seite 4<br />

QUALIFIZIERUNG.<br />

DIGITALISIERUNG.<br />

INNOVATIONEN.<br />

<strong>WIFInews</strong><br />

Der WIFI Campus wächst stetig weiter<br />

Die Wirtschaft wächst. Die Ansprüche der Kunden wachsen. Das Wissen wächst. Und das WIFI wächst mit. Der Herbst<br />

bringt viele Neuerungen – zum Beispiel das neue Parkhaus, neue Kompetenzzentren und eine erneuerte Gastronomie.<br />

Das WIFI wächst. Und zwar aus gutem<br />

Grund: „Nur durch hochwertiges<br />

Know-How, hohe Qualität und ständige<br />

Innovation können wir in Tirol als<br />

Exportland unseren Standort und das<br />

hohe Lohnniveau absichern. Diesen<br />

Drang nach mehr Wissen und Innovation<br />

merken wir an der zunehmenden<br />

Nachfrage und den steigenden Ansprüchen<br />

unserer WIFI-Kunden und deren<br />

Unternehmen.“, erläutert WIFI-Institutsleiter<br />

und Geschäftsführer Paul Vyskovsky<br />

die Philosophie hinter dem laufenden<br />

Wachstum des WIFI Tirol.<br />

Das WIFI Tirol hat sich in den letzten<br />

Jahren als klare Nummer 1 in der beruflichen<br />

Erwachsenenbildung etabliert.<br />

Über 3.000 Kurse und Lehrgänge zu<br />

über 150 Berufen, 1.500 WIFI-Trainer,<br />

rund 40.000 Teilnehmer und eine Weiterempfehlungsrate<br />

von 95 Prozent<br />

sprechen für sich. Rund um den WIFI-<br />

Lern-Garten sind in den letzten Jahren<br />

moderne Seminarräume, Multifunktionswerkstätten,<br />

Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Teilnehmer & Trainer,<br />

neue Gastronomiekonzepte und das<br />

Veranstaltungszentrum WIFI Event entstanden.<br />

Ebenfalls am WIFI Campus angesiedelt<br />

sind das Unternehmerzentrum,<br />

die BAUAkademie und der<br />

InnCubator, das gemeinsame Startup-<br />

Center von WK und Uni.<br />

WIFI-Institutsleiter Paul Vyskovsky und der langjährige Beiratsvorsitzende Martin Felder im erweiterten Campus.<br />

Und das Wachstum des WIFI Campus<br />

geht weiter. Deutlich sichtbare Zeichen<br />

sind die Erweiterung und Neugestaltung<br />

der BAUAkademie durch die Tiroler<br />

Bauinnung und das neue siebenstöckige<br />

Parkhaus. Darüber hinaus stehen<br />

über 140 Fahrradabstellplätze und<br />

E-Scooter-Parkflächen zur Verfügung.<br />

Besonders wertvoll für die WIFI-Kursteilnehmer<br />

sind die neu geschaffenen<br />

bzw. erweiterten Kompetenzcenter<br />

und Ausbildungswerkstätten in den Bereichen<br />

Elektrotechnik, E-Mobilität,<br />

Automatisierungstechnik und Robotik,<br />

Hörakustik, Augenoptik sowie digitales<br />

Lernen. Ein Highlight ist zudem die Erweiterung<br />

der Erlebnis-Gastronomie<br />

Foto: Stephan Elsler<br />

am WIFI Campus. Die Glorious Bastards<br />

ziehen in die Soulkitchen ein und<br />

bringen neben den überregional beliebten<br />

Bier-, Burger- und Pizza-Köstlichkeiten<br />

ganz neu auch das coolste<br />

Steak-Angebot von ganz Innsbruck auf<br />

den Tisch.<br />

Wesentliche Triebfeder bei dieser Entwicklung<br />

ist der langjährige WIFI-Beiratsvorsitzende<br />

Martin Felder, der am<br />

WIFI dieselben unternehmerischen<br />

Prinzipien umgesetzt hat wie in seiner<br />

eigenen Firma. Felder hat das Qualitätsmanagement<br />

im WIFI auf ein neues Niveau<br />

gehoben und sichergestellt, dass<br />

bei allen Neuerungen der Kundennutzen<br />

im Vordergrund steht. Die duale<br />

Ausbildung und neue Lernformen sind<br />

ihm ein besonderes Anliegen. Im Herst<br />

übergibt er sein Amt an WK-Vizepräseidenten<br />

Manfred Pletzer.<br />

„Lebenslanges Lernen ist im heutigen<br />

Arbeitsleben selbstverständlich – vom<br />

Handarbeiter zum Kopfarbeiter, von<br />

der Fachkraft zum Manager, vom Produzenten<br />

zum Dienstleister“, erklärt<br />

Paul Vyskovsky. Der Institutsleiter will<br />

mit seinem WIFI-Team diesen Weg der<br />

Erneuerung und Weiterentwicklung<br />

konsequent fortsetzen - mit einem breiten<br />

und passenden Bildungsangebot<br />

für Mitarbeiter, Führungskräfte und Unternehmer<br />

auch im akademischen Bereich,<br />

mit neuen Lernformen, einer<br />

neuen, digitalen Lernplattform sowie<br />

maßgeschneiderten Bildungsprogrammen<br />

für Unternehmen auch direkt vor<br />

Ort im Betrieb.<br />

„Wir werden diesen Kurs des qualitativen<br />

Wachstums in den nächsten Jahren<br />

beibehalten“, erklärt Paul Vyskovsky,<br />

„schließlich entwickelt sich die Wirtschaft<br />

ständig weiter - und wir auch.“ n<br />

Jetzt Bildung schenken<br />

Bildungsgutscheine. Wissen ist für immer - und lässt sich gut verschenken.<br />

Der Fachkräftemangel ist das beherrschende<br />

Thema für die Tiroler Betriebe.<br />

Drei von vier heimischen Firmen kämpfen<br />

mit Lücken beim Personal. Besonders<br />

intensiv wirkt sich der Mangel in<br />

mittelgroßen Betrieben, im Tourismus<br />

und im handwerklich-technischen Bereich<br />

aus. Sechs von zehn Betrieben<br />

spüren Umsatzeinbußen durch den<br />

Fachkräftemangel. Jede zweite Firma<br />

fährt Innovationen zurück und verschenkt<br />

damit Zukunftschancen. Deswegen<br />

hat das Finden und Binden von<br />

geeigneten Fachkräften Priorität.<br />

Zum Jahresende ergibt sich die Gelegenheit,<br />

mit einer kleinen Aufmerksamkeit<br />

die Wertschätzung gegenüber<br />

seinen Mitarbeitern auszudrücken.<br />

Gibt es vielleicht ein Geschenk, das<br />

persönlich ist, eine innere Haltung ausdrückt<br />

und lange anhält? „Gibt es!“,<br />

weiß WIFI-Institutsleiter Paul Vyskovsky,<br />

„denn Wissen ist für immer.<br />

Und weil das so ist, können Sie Wissen<br />

auch schön verpacken und zu Weihnachten,<br />

zum Geburtstag oder für einen<br />

anderen besonderen Anlass an<br />

Ihre Mitarbeiter – und natürlich auch<br />

privat - verschenken.“<br />

Bildung ist ein Geschenk, das nie aus<br />

der Mode kommt. Ein Geschenk, von<br />

dem man nie genug bekommen kann.<br />

Mit anderen Worten: WIFI-Bildungsgutscheine<br />

setzen Impulse. Denn Bildungserfahrungen<br />

bringen interessante<br />

Ein- und Ausblicke, tragen zur<br />

Persönlichkeitsbildung bei und eröffnen<br />

neue Perspektiven.<br />

Die Bildungsgutscheine sind ab 50<br />

Euro in jeder beliebigen Höhe am WIFI<br />

Innsbruck sowie in allen Bezirksstellen<br />

erhältlich und können in allen WIFIs<br />

der Wirtschaftskammer in ganz Österreich<br />

eingelöst werden.<br />

„Eines ist jedenfalls sicher: Bildung unterstützt<br />

Mitarbeiter und Freunde dabei,<br />

sich näher zu kommen. n<br />

WIFI-Bildungsgutscheine sind die Eintrittskarte in die Welt des Lernens. Ein<br />

Blick in das 510 Seiten umfassende WIFI-Kursbuch macht Appetit auf Wissen,<br />

das sich à-la-carte bestellen lässt. Mit den WIFI-Bildungsgutscheinen kann<br />

sich jeder genau das Bildungsangebot aussuchen, das optimal für ihn passt.<br />

www.tirol.wifi.at/bildungsgutschein<br />

LERN DICH WEITER.<br />

www.tirol.wifi.at


Gekonnte Verführung<br />

Kunden stehen vor einem nahezu<br />

unüberschaubaren Angebot. Der<br />

Mareting-Lehrgang vermittelt das<br />

Know-how, Kunden mit subtilen<br />

Wegweisern ans gewünschte Ziel zu<br />

(ver)führen.<br />

Das WIFI Tirol sorgt mit seinem Marketing-Lehrgang<br />

dafür, dass die strategische<br />

Marktausrichtung gezielt erfolgt,<br />

um die vorhandenen Mittel bestmöglich<br />

einzusetzen. Marketing ist auch<br />

Werbung, aber umfasst noch viel mehr.<br />

Marketing ist marktbezogene Unternehmensführung.<br />

Das bedeutet nichts<br />

anderes als: vom Markt her denken und<br />

für den Markt handeln. Das ist logisch,<br />

denn nur wer denkt wie seine Konsumenten,<br />

findet auch die richtige Sprache<br />

und den Punkt, um aus einem mittelmäßigen<br />

ein unwiderstehliches Angebot<br />

zu machen.<br />

Das WIFI Tirol nimmt seinen eigenen<br />

Anspruch, Wissen praxisorientiert zu<br />

vermitteln, im Marketing-Lehrgang auf<br />

eine besondere Art und Weise ernst:<br />

Im Zentrum steht die Erstellung eines<br />

eigenen Marketingkonzepts. Dieses<br />

kommt im Idealfall aus dem realen betrieblichen<br />

Umfeld der Teilnehmer.<br />

Zum einen bringt die Beziehung zum<br />

eigenen Fachgebiet eine sehr konkrete<br />

Beschäftigung mit dem Bereich Marketing.<br />

Zum anderen lassen sich die Ergebnisse<br />

dieses Marketingkonzeptes<br />

unmittelbar im eigenen Betrieb umsetzen,<br />

wodurch auch die Arbeitgeber<br />

enorm vom Lehrgang profitieren.<br />

Die Teilnehmer lernen die Marketinginstrumente<br />

im Detail kennen, arbeiten<br />

mit aussagekräftigen Marketingkennziffern<br />

und Fallbeispielen, erkennen neue<br />

Trends in Marketing und Management<br />

und trainieren unterschiedliche Marketingstrategien,<br />

auch für den Online-Bereich.<br />

Im Jänner startet der nächste<br />

Lehrgang, der berufsbegleitend stattfindet<br />

und im Mai abgeschlossen ist.<br />

Details www.tirol.wifi.at/312109<br />

Tourismus-Talente auf<br />

der Überholspur<br />

„Talents for Tourism“ bringt junge Erwachsene<br />

und Quereinsteiger in den Tourismus und in<br />

18 Monaten zum Abschluss.<br />

Laura Holzknecht ist fast ein bisschen<br />

zufällig im Tourismus gelandet. Aus der<br />

Idee, etwas mit Pferden zu machen,<br />

wurde nichts. Die HAK war auch nicht<br />

so ganz das Richtige, und der Einzelhandel<br />

hat ebenfalls nicht ideal zu<br />

Laura gepasst. Mittlerweile ist die<br />

18-jährige angekommen und empfängt<br />

an der Rezeption des Alpengasthofs<br />

Grüner in Sölden andere Menschen,<br />

die ebenfalls gerade ankommen. Die<br />

Arbeit macht Laura Spaß, das Team<br />

passt. „Der einzige Wermutstropfen<br />

war, dass ich keinen Abschluss vorweisen<br />

kann und eine reguläre Lehre nicht<br />

mehr in meine Lebensplanung gepasst<br />

hat“, erklärt Laura.<br />

Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet<br />

jetzt im Herbst „Talents for Tourism“ gestartet<br />

ist - ein eineinhalbjähriges, topmodernes<br />

Ausbildungsprogramm für<br />

junge Erwachsene und Quereinsteiger,<br />

das Beschäftigung bei voller Bezahlung<br />

mit einem staatlichen Berufsabschluss<br />

verbindet. Durch die Verknüpfung von<br />

Präsenzzeiten mit digitalem Lernen<br />

sind es nur dreißig Tage, an denen die<br />

Teilnehmer zum Unterricht ins WIFI<br />

kommen – alles andere läuft online. Die<br />

Auszubildenden schließen mit den teilnehmenden<br />

Betrieben einen Ausbildungsvertrag<br />

für die Dauer des Programms.<br />

Die Kosten trägt der Betrieb –<br />

der wiederum in der derzeit laufenden<br />

Pilotphase des Programms 85 Prozent<br />

über eine österreichweit einmalige Förderschiene<br />

rückerstattet bekommt.<br />

„Talents for Tourism“ ist in allen drei Berufsbildern<br />

Restaurantfachfrau/-mann,<br />

Köchin/Koch sowie Hotelkauffrau/<br />

-mann im Herbst gestartet. Im März laufen<br />

die nächsten Kurse an – und bieten<br />

damit wieder engagierten Menschen<br />

eine erfolgversprechende Karriere im<br />

Tourismus auf der Überholspur.<br />

Informationen und Termine finden Sie<br />

unter www.tirol.wifi.at/tft n<br />

n<br />

Experte für<br />

Windows<br />

Server<br />

Das MCSA-Zertifikat für Windows<br />

Server 2016 ist am Markt äußerst gefragt.<br />

Und jetzt am WIFI für alle drei<br />

Module zu haben.<br />

Digitalisierung ist das Schlagwort der<br />

Stunde. Diese Anforderung trifft sämtliche<br />

Tiroler Betriebe, quer über alle<br />

Branchen, quer über alle Unternehmensgrößen.<br />

Kein Wunder, dass IT-Experten<br />

zu den gesuchtesten Fachleuten<br />

gehören - wenn sie über die entsprechende<br />

Ausbildung und die geforderten<br />

Zertifikate verfügen.<br />

Das WIFI bietet eine Komplettausbildung<br />

zur Zertifizierung zum MCSA (Microsoft<br />

Certified Solutions Associate) –<br />

MS-Windows Server 2016 an. „Der Erwerb<br />

einer MCSA-Zertifizierung<br />

qualifiziert für eine Position als Netzwerk-<br />

oder Computersystemadministrator<br />

oder als Spezialist für Computer-<br />

Netzwerke und ist der erste Schritt auf<br />

dem Weg zum Microsoft Certified Solutions<br />

Expert (MCSE)“, erklärt Lehrgangsleiter<br />

Arnim Franzmann.<br />

Zur Zielgruppe gehören Administratoren,<br />

Netzwerkbetreuer und IT-Professionals,<br />

die den professionellen Umgang<br />

mit Windows Server 2016 erlernen<br />

möchten bzw. die MCSA Windows Server<br />

2016-Zertifizierung erlangen wollen.<br />

Die Voraussetzung für diese Ausbildung<br />

sind solide Grundkenntnisse im<br />

Bereich der Server- und Netzwerkverwaltung<br />

sowie praktische Erfahrung in<br />

der Client-Administration.<br />

Angeboten werden alle drei MCSA-<br />

Module – entweder einzeln oder im Paket:<br />

Modul 1 Installation, Storage and<br />

Compute with Windows Server 2016<br />

(70-740), Modul 2 Networking with<br />

Windows Server 2016 (70-741) und Modul<br />

3 Identity with Windows Server<br />

2016 (70-742). Die Kurse werden in<br />

Vollzeit abgehalten und sind pro Modul<br />

innerhalb einer Woche abgeschlossen.<br />

Lernunterlagen, die Evaluierungssoftware<br />

für 120 Tage und die Prüfungsgebühr<br />

sind im Preis inkludiert.<br />

Infos unter www.tirol.wifi.at/mcsa n<br />

<strong>WIFInews</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | Seite 2<br />

Mit allen Möglichkeiten<br />

rechnen<br />

Betriebe mit einem funktionierenden<br />

Risikomanagement kommen auch in<br />

heiklen Situationen nicht ins Schleudern.<br />

Wer sich zum Risikomanager<br />

ausbilden lässt, geht kein Risiko ein,<br />

denn diese Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt<br />

äußerst gefragt.<br />

Wie bitte?<br />

Der Brexit sorgt für Verwirrung; Großunternehmen<br />

wie Thomas Cook verschwinden<br />

nach fast 180 Jahren von einem<br />

Tag auf den anderen vom Markt;<br />

Konkurrenten schießen plötzlich aus<br />

dem Boden und stellen via Internet<br />

komplette Branchen auf den Kopf; und<br />

neue Techniken erfordern in kürzester<br />

Zeit ganze Unternehmen neu auszurichten.<br />

Gerade in Zeiten rascher Veränderungen<br />

müssen Betriebe die<br />

Chancen und Gefahren für ihre Organisation<br />

schnell erkennen. Es kommt darauf<br />

an, entscheidende Fragen zu stellen<br />

- und die richtigen Antworten zu finden.<br />

Darüber hinaus müssen Firmen<br />

die formalen Anforderungen erfüllen,<br />

um die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />

Risikomanagement-Systeme im<br />

Unternehmen zu steuern und deren<br />

Wirksamkeit prüfen zu können. Das<br />

Zertifizierungsprogramm des WIFI geht<br />

speziell auf diese Anforderungen ein.<br />

Risikomanager Modul 1 (Risikomanagement<br />

erfassen und erleben) stellt einen<br />

Einstieg in dieses Thema dar und vermittelt<br />

neben den begrifflichen Grundlagen<br />

die Grundsätze von Risikomanagement-Systemen.<br />

Darüber hinaus<br />

werden den Teilnehmern wesentliche<br />

Werkzeuge zum erfolgreichen Managen<br />

von Risiken nähergebracht. Nach<br />

Modul 1 kann die Prüfung und Zertifizierung<br />

zum Risk Manager abgelegt<br />

werden.<br />

Am 11.11.<strong>2019</strong> findet um 18.30 am WIFI<br />

Innsbruck ein kostenloser Informationsabend<br />

statt. Gehen Sie kein Risiko<br />

ein und holen Sie sich die topaktuellen<br />

Details zu dieser Ausbildungsreihe!<br />

Infos www.tirol.wifi.at/575369<br />

Bedienungs- oder Montageanleitungen<br />

hinterlassen oft mehr Fragen als Antworten.<br />

Damit das nicht passiert, gibt es am WIFI den<br />

Lehrgang Technische Redaktion.<br />

Wenn nach dem Lesen von Produktanleitungen<br />

die verärgerte Frage „Wie<br />

bitte?“ aufkommt, ist wohl etwas schief<br />

gegangen. „Im Vergleich zu früher haben<br />

wir heute weit mehr technische<br />

und mediale Möglichkeiten. Viele Produkte<br />

sind zudem enorm komplex.<br />

Das ist unter anderem ein Grund, warum<br />

heute bei weitem mehr technische<br />

Redakteure gebraucht werden als<br />

noch vor wenigen Jahren“, erklärt Patricia<br />

Hueber vom WIFI Tirol. Dieses bietet<br />

eine der wenigen anerkannten Ausbildungen<br />

in punkto technischer Redaktion<br />

an, die sich streng an den<br />

Vorgaben des Berufsverbandes für<br />

technische Kommunikation orientiert.<br />

Technische Redakteure geben den Benutzern<br />

in leicht verständlicher Form<br />

die Informationen, welche diese benötigen,<br />

um Produkte sicher und effektiv<br />

zu nutzen. Die Hersteller sind verpflichtet,<br />

diese Information entlang des<br />

gesamten Produktlebenszyklus in geeigneter<br />

medialer Form anzubieten.<br />

Infos www.tirol.wifi.at/564069<br />

n<br />

Ein Klassiker unter den skurrilen<br />

Bedienungsanleitungen ist die<br />

elektronische Weihnachtskerze<br />

„GWK 9091“ aus Japan.<br />

Die Anleitung laut Hersteller:<br />

Zu erreischen Gluckseligkeit unter<br />

finstrem Tann, ganz einfach Handbedienung<br />

von GWK 9091:<br />

1. Auspack und freu.<br />

2. Slippel A kaum abbiegen und verklappen<br />

in Gegenstippel B fuer Illumination<br />

von GWK 9091.<br />

3. Mit Klamer C in Sacco oder Jacke<br />

von Lebenspartner einfraesen<br />

und laecheln fuer Erfolg mit GWK<br />

9091.<br />

4. Fuer eigens Weihnachtsfeierung<br />

GWK 9091 setzen auf Tisch.<br />

5. Fuer kaput oder Batterie mehr zu<br />

Gemutlichkeit beschweren an:<br />

wir, Bismarckstrasse 4.<br />

Fuer neue Batterie alt Batterie zurueck<br />

fuer Sauberwelt in deutscher<br />

Wald.<br />

n<br />

n<br />

LERN DICH WEITER.


<strong>WIFInews</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | Seite 3<br />

Mit der Jugend auf Augenhöhe<br />

Der Lehrgang zum Jugend-Coach ist eine wertvolle Zusatzqualifikation<br />

für Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten und ihre Verantwortung<br />

ernst nehmen.<br />

Innovation: Ein<br />

Kinderspiel!<br />

Lego Serious Play® ist eine völlig neuartige Methode, die im Innovationsmanagement<br />

zum Einsatz kommt. Das WIFI erweist sich einmal mehr als Vorreiter<br />

und bietet ein Seminar mit diesem neuen Ansatz an.<br />

Alle wollen Innovationen. Das ultimativ Neue, die zündende Idee, den perfekten<br />

Kundenmagneten. Das Wort „Innovation“ umgibt eine fast mystische Aura: der geniale<br />

Geistesblitz, der große Wurf, der neue Technologieschritt. Vor allem verbindet<br />

man mit Innovation eines: Sie kommt aus dem Nichts und lässt sich nicht steuern.<br />

Und dann taucht der Begriff „Innovationsmanagement“ auf. Wie passt das<br />

zusammen? Lassen sich Ideen einfangen? Oder gar organisieren? Die Antwort<br />

lautet: Ja. Innovationsmanagement ist in der Lage, einen an sich chaotischen,<br />

kreativen und teils unberechenbaren Vorgang in Bahnen zu lenken.<br />

Besonders reizvoll ist natürlich, Innovationsmanagement mit innovativen Methoden<br />

zu betreiben. Das WIFI betritt Neuland und setzt auf Lego Serious Play®. In diesem<br />

Seminar lernen die Teilnehmer, wie sie mit Hilfe dieser Methode innovative<br />

Ideen fördern, die Kommunikation verbessern und Problemlösungen beschleunigen<br />

können.<br />

Lego Serious Play® ist ein moderierter Prozess, der die Vorzüge des Spiels und des<br />

Modellierens mit Legosteinen mit den Belangen der Geschäftswelt verbindet. Die<br />

Basis dafür bilden speziell zusammengestellte Legosteine, mit deren Hilfe die Teilnehmer<br />

Modelle und Metaphern aus ihrer Sicht auf die unterschiedlichsten Aspekte<br />

ihrer Geschäftswelt entwickeln und den anderen Teilnehmenden kommunizieren.<br />

Das erfahrene Trainerteam der FH St. Gallen demonstriert in diesem<br />

Zwei-Tages-Seminar durch praktische Übungen die Einsatzbereiche der innovativen<br />

Methode und zeigt, bei welchen Unternehmensprozessen die spielerische<br />

Herangehensweise hilfreich sein kann.<br />

Infos unter www.tirol.wifi.at/347749<br />

n<br />

Es war, ist und wird immer so sein:<br />

Jugendliche und Erwachsene sprechen<br />

in vielen Fällen nicht dieselbe Sprache.<br />

Das führt oft zu Missverständnissen und<br />

Problemen, die nicht sein müssen.<br />

Denn die Sprache der Jugend lässt sich<br />

lernen, genauer gesagt: Es lässt sich lernen,<br />

wie Jugendliche denken, was ihnen<br />

wichtig ist, welche Sorgen sie haben.<br />

Das erleichtert die Kommunikation<br />

und lässt Probleme erst gar nicht<br />

entstehen. Der WIFI-Lehrgang zum Jugendcoach<br />

ist eine wertvolle Zusatzqualifikation<br />

für Menschen, die in verschiedenster<br />

Form mit jungen Menschen<br />

arbeiten. Die Zielgruppe für<br />

Das perfekte Bild<br />

Kameras werden immer günstiger<br />

und liefern immer höhere Qualität.<br />

Doch die Technik alleine macht kein<br />

gutes Bild. Und ein perfektes schon<br />

gar nicht.<br />

diese Ausbildung reicht von Unternehmern<br />

über Führungskräfte, Personalverantwortliche,<br />

Lehrlingsausbilder,<br />

Trainer und Jugendbetreuer bis hin zu<br />

Beratern im psychosozialen Bereich.<br />

Der Lehrgang ist modular aufgebaut<br />

und umfasst in kompakter Form Themen<br />

wie Führung, Kommunikation,<br />

System- und Teamverständnis, Selbstorganisation,<br />

Resilienz, Krisen- und<br />

Konfliktmanagement sowie Coachingtools<br />

für Führungskräfte, Betreuer und<br />

Trainer. Die Teilnehmer des Lehrgangs<br />

werden mit Methoden und Werkzeugen<br />

vertraut gemacht, die sie in ihrer<br />

Es ist schade, wenn die Aufnahme eines<br />

unvergesslichen Moments für immer<br />

verpatzt ist, weil sie unscharf, unterbelichtet<br />

oder sonst wie missglückt ist. Die<br />

Technik ist gut – aber sie kann keine<br />

Wunder wirken. Für das perfekte Bild<br />

braucht es nach wie vor den Menschen.<br />

Fotografie-Kurse liegen voll im<br />

Trend. Der Basislehrgang Fotografie ist<br />

heuer genau so wie die Meisterklasse<br />

Fotografie am WIFI ausgebucht – aber<br />

es gibt eine Reihe von Kursen, die<br />

sowohl Anfängern wie auch Fortgeschrittenen<br />

zu mehr Professionalität<br />

verhelfen.<br />

Etwa der Kurs „Professionelle Schwarz-<br />

Weiß-Fotografie“. Gerade in Zeiten, in<br />

denen jedes Plakat, jeder Werbespot<br />

und jede Printanzeige sich gegenseitig<br />

mit künstlich gesteigerter Farbintensität<br />

übertrumpfen, wirken Schwarz-<br />

Weiß-Fotografien als wohltuender<br />

Kontrapunkt. Schwarz-Weiß ist mehr<br />

als die Abwesenheit von Farbe, diese<br />

Art der Fotografie hat ihre eigenen<br />

Techniken und Geheimnisse, die entdeckt<br />

werden wollen.<br />

Oder der Kurs „Digitale Fotografie –<br />

der Einstieg“. Hier geht es um mehr als<br />

nur Handyfotos. Die Zielgruppe sind<br />

Funktion im Beruf und allgemein im<br />

Umgang mit Jugendlichen nutzen können.<br />

Lehrgangsleiter Andreas Penz<br />

bringt das Ziel der Ausbildung auf den<br />

Punkt: „Absolventen des Lehrganges<br />

legen ihren Fokus darauf, Jugendliche<br />

in Phasen der emotionalen und körperlichen<br />

Veränderung kompetent und<br />

wertschätzend zu begleiten.“ Mit anderen<br />

Worten: Jugendarbeit ist eine Tätigkeit,<br />

die besonderes Fingerspitzengefühl<br />

erfordert – und die genau deswegen<br />

eine besondere Ausbildung<br />

benötigt.<br />

Infos unter www.tirol.wifi.at/841279 n<br />

Personen, die in Richtung Basislehrgang<br />

und/oder Meisterklasse gehen<br />

wollen. Dieser Kurs ist die Einstiegsdroge<br />

in die Welt der professionellen<br />

Fotografie. Aber Achtung: Fotografieren<br />

kann süchtig machen.<br />

Schließlich bietet das WIFI auch Photoshop<br />

Grundlagen- und Aufbau-Kurse.<br />

Die Aufnahme eines Bildes ist nur eine<br />

Seite der Medaille – auf der anderen<br />

Seite geht es um das Know-how, aus<br />

vorhandenen Vorlagen das Maximum<br />

herauszuholen. Die Zielgruppe dieses<br />

Kurses sind alle Bildbearbeiter, Fotografen,<br />

Grafiker, Mediendesigner oder<br />

in Marketingmitarbeiter.<br />

Infos www.tirol.wifi.at/fotografie<br />

n<br />

To BIM or not to BIM<br />

Die Digitalisierung ist voll in der Bauwirtschaft<br />

angekommen. Die dazu gehörige<br />

Planungstechnologie heißt<br />

Building Information Modeling (kurz:<br />

BIM). Das WIFI hat einige Angebote<br />

dazu.<br />

Ab kommendem Jahr müssen bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen die Projektunterlagen<br />

digital eingereicht werden.<br />

Dies erfolgt nach der so genannten<br />

BIM-Methodik, die in der neuen<br />

ÖNORM A6241 geregelt ist. Building<br />

Information Modeling ist eine Planungstechnologie<br />

in der Ingenieur-, Architektur-<br />

sowie der Bauplanung. In<br />

diesem Prozess ist auch ein neues Berufsbild<br />

entstanden: der BIM-Koordinator.<br />

Diese Schlüsselfunktion im BIM-<br />

Prozess übernimmt künftig die Prüfung<br />

und Koordination aller Planungsdaten,<br />

Für Durchblicker<br />

die zwischen den Planungsbeteiligten<br />

über den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Gebäudes ausgetauscht werden.<br />

Am WIFI Campus sind mehrere Angebote<br />

zu diesem Themenbereich verfügbar.<br />

Das WIFI startet zu Jahresbeginn<br />

wieder mit dem BIM-Koordinator als<br />

Kompaktkurs für Praktiker. Die BAU-<br />

Akademie bietet im Frühjahr BIM Basics<br />

für das Baugewerbe an. Und für<br />

Kurzentschlossene: Am 5.11.<strong>2019</strong> findet<br />

der BIM-Praxistag statt – DER Treffpunkt<br />

aller Unternehmen, die vor der Einführung<br />

von Building Information Modeling<br />

stehen und sich einen Überblick zu<br />

BIM-Softwaresystemen verschaffen<br />

möchten.<br />

Alle Informationen dazu finden Sie unter<br />

www.tirol.wifi.at/bim n<br />

Neuer Meisterkurs Augenoptik erstmals in und für ganz Österreich<br />

Am 4.11.<strong>2019</strong> startet der berufsbegleitende Meisterkurs Augenoptik mit modernster<br />

technischer Ausstattung. Mit diesem Meisterkurs sichern Sie sich den Meisterbrief<br />

mit Zusatzausbildung zum Kontaktlinsenoptiker.<br />

Alle Informationen finden Sie unter www.tirol.wifi.at/951379<br />

n<br />

Frischer Wind in der Friseurausbildung<br />

Die Friseurakademie bietet ein österreichweit einzigartiges Ausbildungsangebot<br />

für Lehrlinge, Mitarbeiter und Trainer.<br />

Die Teilnehmer der Lehrlingsakademie mit WK-Präsident Christoph Walser<br />

Das WIFI Tirol baut die Friseurakademie<br />

auf allen Ebenen aus: Die Lehrlings-Akademie<br />

rundet als dritte Säule<br />

zu Lehrbetrieb und Berufsschule die<br />

Ausbildung mit sechs Modulen ab. Ab<br />

Herbst stellt die eigene Trainer-Akademie<br />

die hohe Qualifikation der Ausbildner<br />

sicher. Und im kommendem<br />

Jahr wird die Youngstyle-Akademie dafür<br />

sorgen, dass ausgelernte Mitarbei-<br />

Foto: Die Fotografen<br />

ter ihre Kompetenzen perfektionieren<br />

können. Eigene Vorbereitungskurse auf<br />

die Lehrabschlussprüfung im zweiten<br />

Bildungsweg runden das neue Angebot<br />

der Tiroler Friseurakademie ab. Ergänzend<br />

wird der Meisterkurs für Friseure<br />

neu überarbeitet.<br />

Das Herzstück des innovativen Angebots<br />

ist die Lehrlings-Akademie. Die<br />

Friseur-Lehrlinge werden dabei einerseits<br />

fachlich geschult, andererseits erlernen<br />

sie das 1x1 der Kundenbindung.<br />

Dadurch werden die jungen Leute zu<br />

lebenden Visitenkarten ihres Betriebes<br />

ausgebildet. Das macht sie zu wertvollen<br />

Imageträgern und hilft, den Kundenstamm<br />

auszuweiten. Aufgrund attraktiver<br />

Förderungen ist die Ausbildung<br />

einzigartig günstig.<br />

Für die Leitung der Friseurakademie<br />

konnte Top-Friseurin Katrin Reitbauer<br />

gewonnen werden. „Friseurlehrlinge<br />

sind die Zukunft unseres Berufs. Meine<br />

Berufung ist es, sie zu fördern, zu stärken<br />

und zu entwickeln, um für unsere<br />

Betriebe professionell geschulte Mitarbeiter<br />

zu sichern“, erklärt Reitbauer.<br />

Enger Partner dieser Initiativen ist die<br />

Tiroler Friseurinnung. Die gemeinsame<br />

Vision lautet: „Tirol hat die bestausgebildeten<br />

FriseurInnen Österreichs.“<br />

Details unter www.tirol.wifi.at/lak n<br />

www.tirol.wifi.at


<strong>WIFInews</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> | Seite 4<br />

Übergabe am WIFI: Manfred Pletzer folgt<br />

Martin Felder als Beiratsvorsitzender<br />

Interview. Martin Felder, langjähriger WIFI-Beiratsvorsitzender, übergibt im November seine Funktion an Manfred<br />

Pletzer. Im gemeinsamen Interview sprechen die beiden über professionelle Übergaben, Maßnahmen gegen den<br />

Fachkräftemangel und die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung.<br />

Herr Felder, was war Ihr Antrieb dafür,<br />

diese anspruchsvolle Funktion neben<br />

der Führung Ihres eigenen 750-Mitarbeiter-Betriebs<br />

eineinhalb Jahrzehnte<br />

lang zu übernehmen?<br />

Felder: Ich bin davon überzeugt, dass<br />

Unternehmer der Gesellschaft etwas<br />

zurückgeben sollten. Bei mir hat sich<br />

das unter anderem im Engagement für<br />

die Bildung niedergeschlagen, für die<br />

ich viel Herzblut mitbringe. Unser<br />

Standort hat nur dann eine Chance im<br />

harten internationalen Wettbewerb,<br />

wenn wir auch in der Zukunft in der<br />

Lage sind, mit gut ausgebildeten Fachkräften<br />

ausgezeichnete Qualität zu liefern.<br />

Das setzt topmoderne Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten voraus,<br />

wie sie das WIFI als Erwachsenenbildner<br />

Nummer 1 bietet. Und ich habe<br />

mich ständig als Treiber gesehen, die<br />

duale Bildung noch besser zu machen.<br />

Herr Pletzer, auch Sie stehen an der<br />

Spitze eines großen Tiroler Unternehmens<br />

mit 850 Mitarbeitern. Was ist<br />

Ihre Motivation, diese Funktion am<br />

WIFI auszuüben?<br />

Pletzer: Die Freude am Gestalten und<br />

die Überzeugung, dass es immer besser<br />

ist, aktiv etwas beizutragen, als sich<br />

über die Rahmenbedingungen aufzuregen.<br />

Das Engagement in der Wirtschaftskammer<br />

liegt darüber hinaus in<br />

der Tradition unserer Unternehmensfamilie.<br />

Das wirksamste Mittel gegen den<br />

akuten Fachkräftemangel ist ein praxisgerechtes<br />

und maßgeschneidertes<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot für<br />

die heimischen Betriebe ist.<br />

Das WIFI Tirol ist mit Abstand der Erwachsenenbildner<br />

Nummer 1 im<br />

Land. Worin liegt das Erfolgsrezept?<br />

Felder: Zum einen in der unbedingten<br />

Praxisnähe aller Angebote am WIFI.<br />

Unserem gesamten WIFI-Team ist es<br />

wichtig, dass die Inhalte direkt im Berufsalltag<br />

umgesetzt werden können.<br />

Das garantieren auch unsere Trainer,<br />

die allesamt aus der Praxis kommen.<br />

Zum anderen geht es darum, ständig<br />

am Puls der Zeit zu sein. Die Kurse und<br />

Lehrgänge werden ständig weiterentwickelt<br />

und laufend durch neue Angebote<br />

ergänzt. Eines möchte ich unbedingt<br />

betonen: Sowohl Präsident Bodenseer<br />

als auch jetzt Präsident Walser<br />

setzen hohe Priorität auf den Bildungsbereich<br />

und sind immer bereit, dafür<br />

im Sinne der Entwicklung unseres<br />

Standortes zu investieren.<br />

Was waren für Sie die größten Erfolge<br />

Ihrer Funktionsperiode?<br />

Felder: Einerseits konnten wir bei unseren<br />

Angeboten die modernsten fachlichen<br />

und lerntheoretischen Anforderungen<br />

erfüllen. Und wir haben andererseits<br />

auf der baulichen Ebene ein<br />

Umfeld geschaffen, in dem eine neue<br />

Atmosphäre des Lernens entstanden<br />

ist. Der WIFI Campus, die top modernen<br />

Werkstätten, neue Seminarräume,<br />

das Unternehmerzentrum sowie die<br />

Angebote für Essen, Parken und Wohnen<br />

sind ein Gesamtpaket, das Raum<br />

für Entfaltung bietet.<br />

Präsenz-Lernen und/oder Online-<br />

Lernen? Wo wird die Entwicklung in<br />

den nächsten Jahren hingehen?<br />

Pletzer: Digitales Lernen ist eine wichtige<br />

Ergänzung, für die wir die technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen haben.<br />

Online-Elemente im Rahmen unseres<br />

Blended-Learning-Ansatzes<br />

sparen Anfahrtszeiten und lassen sich<br />

gut in den Arbeitsalltag integrieren. Es<br />

braucht aber weiterhin auch Präsenzzeiten<br />

mit persönlicher Kommunikation<br />

und dem Austausch in der Gruppe.<br />

So entsteht das perfekte Angebot für<br />

die Teilnehmer.<br />

Unternehmer kritisieren oft, dass es<br />

bei der Wirtschaftsorientierung in<br />

den Schulen Luft nach oben gibt. Wie<br />

lässt sich der unternehmerische Funke<br />

dort stärker zünden?<br />

Pletzer: Einerseits sollten sich die Betriebe<br />

für Schulbesuche öffnen und andererseits<br />

die Unternehmer selbst in<br />

Schulen gehen und dort von ihren Herausforderungen<br />

berichten. Ich habe erlebt,<br />

dass Schulen dafür sehr offen sind<br />

und wünsche mir, dass mehr Unternehmer<br />

diese Möglichkeit nutzen.<br />

Ein Herz für berufliche Bildung: Manfred Pletzer und Martin Felder<br />

Felder: Das WIFI engagiert sich schon<br />

sehr lange in diesem Bereich. Zahlreiche<br />

Projekte tragen dazu bei, Wirtschaft<br />

und Schule enger zu verzahnen.<br />

Dazu gehören etwa die vom WIFI eingeführte<br />

Plattform Berufsreise.at, die<br />

Schülerunternehmen Junior Company<br />

und die Potentialanalysen – die mittlerweile<br />

vom Bildungsconsulting angeboten<br />

werden. Allein über das Angebot<br />

der Berufssafari gelingt es uns, jährlich<br />

6.000 Jugendlichen Berufe lebendig<br />

und praxisgerecht näher zu bringen.<br />

Bildungsklima<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie die<br />

duale Ausbildung und wo wird/soll<br />

die Entwicklung in den nächsten Jahren<br />

hinführen?<br />

Felder: Die Lehre ist ein Erfolgsmodell,<br />

um das wir international beneidet werden.<br />

Aber wir müssen dieses Modell<br />

weiterentwickeln und ausbauen zu einem<br />

eigenständigen, berufspraktischen<br />

Bildungssystem, dass durchgängig<br />

und gleichwertig neben dem theoretisch-akademischen<br />

System steht.<br />

Und staatlich anerkannte Abschlüsse<br />

auch auf tertiärer Ebene umfasst, die<br />

berufspraktisch erworben werden können.<br />

Denn die beruflichen Anforderungen<br />

werden in unserer digital geprägten<br />

Welt immer höher, daher ist es unabdingbar,<br />

die nötigen Qualifikationen<br />

der Zukunft abzudecken und auch im<br />

dualen Bereich lebenslanges Lernen zu<br />

fördern. Tirol ist der Treiber für das berufspraktische<br />

Bildungssystem – die<br />

neue duale Berufsausbildung, mit der<br />

gläserne Decken in der Lehre durchbrochen<br />

werden können.<br />

Welche Chancen sehen Sie für diese<br />

Neue Duale Berufsausbildung und<br />

was unternimmt das WIFI/die WK,<br />

um zur Umsetzung Druck auszuüben?<br />

Pletzer: Ich sehe gute Chancen, denn<br />

das ist eine absolut logische Weiterentwicklung,<br />

wie sie teilweise auch schon<br />

in Deutschland und der Schweiz realisiert<br />

wurde. Abgänger unseres neuen<br />

berufspraktischen Systems sind dann<br />

bereits fertig ausgebildete Fachkräfte.<br />

Im Gegensatz dazu müssen Abgänger<br />

des theoretischen Systems erst von den<br />

Betrieben zu Fachkräften ausgebildet<br />

werden. Wer praktisch veranlagt ist,<br />

aber gleichzeitig ganz nach oben will,<br />

muss derzeit den unnötigen Umweg<br />

über das theoretische Bildungssysteme<br />

machen, wodurch Zeit und Energie<br />

verloren gehen. Wir sind mit der WKO<br />

und zahlreichen politischen Vertretern<br />

im Gespräch und machen Druck für die<br />

Umsetzung, von der alle außerordentlich<br />

profitieren werden.<br />

n<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

WIFI der Wirtschaftskammer Tirol,<br />

Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck<br />

Chefredaktion: Mag. Paul Vyskovsky, CMC<br />

Druck: Wallig Druck<br />

P.B.B. 2Z032093M, Verlagspostamt<br />

6020 Innsbruck<br />

Das Beste ...<br />

... aus zwei Welten. Die Zukunft des Lernens heißt „Blended Learning“<br />

– die professionelle Verbindung von Präsenzzeiten und digitalem<br />

Lernen. Das WIFI verfügt über das passende didaktische<br />

und methodische Gesamtkonzept und hat die technischen Voraussetzungen<br />

dafür geschaffen, dass unsere Trainer den „virtuellen Classroom“<br />

nutzen können. Darüber hinaus erstellt das WIFI digitale Lernplattformen für<br />

Betriebe – selbstverständlich im Look and Feel des jeweiligen Unternehmens.<br />

Gut ausgebildet ...<br />

... ist schon halb gewonnen. Im Nationalrats-Wahlkampf hat sich<br />

deutlich gezeigt: Das Thema Aus- und Weitbildung ist auch bei<br />

den Parteien angekommen. Diese Grundhaltung ist die Voraussetzung<br />

für die Weiterentwicklung unseres Standortes. Das WIFI<br />

Tirol macht Druck für das berufspraktische Bildungssystem - die neue duale<br />

Berufsbildung, die mit dem schulischen System gleichwertig ist. Jetzt muss die<br />

Politik ihre Bereitschaft „nur“ noch in konkretes Handeln umsetzen.<br />

Manfred Pletzer ist 47 Jahre alt, verheiratet<br />

und Vater von drei Söhnen. Er<br />

ist gemeinsam mit seinem Bruder und<br />

seinem Vater Geschäftsführer der<br />

Pletzer-Gruppe mit Sitz in Hopfgarten,<br />

die in den Bereichen Immobilien,<br />

Tourismus und Industrie tätig<br />

und ausgsprochen erfolgreich ist.<br />

Er ist seit 2017 Vizepräsident der Tiroler<br />

Wirtschaftskammer und für den<br />

Bildungsbereich zuständig.<br />

Martin Felder ist 60 Jahre alt,<br />

verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist<br />

Geschäftsführer der Felder KG mit Sitz<br />

in Hall in Tirol und für die Bereiche<br />

Produktion und Controlling zuständig.<br />

Die Felder-Gruppe ist führend in<br />

der Produktion hochwertiger Holzbearbeitungsmaschinen.<br />

Felder ist seit fast 15 Jahren Beiratsvorsitzender<br />

am WIFI und war neun Jahre<br />

lang Vizepräsident der WK Tirol. n<br />

Fehlende Fachkräfte ...<br />

.... bremsen die Betriebe ein. Fehlt in Betrieben an einer Stelle<br />

eine wertvolle Arbeitskraft, wirkt sich das auf die gesamte Wertschöpfungskette<br />

aus. Oft ist mangelnde Qualifikation der Grund<br />

dafür, dass Positionen unbesetzt bleiben. Das WIFI<br />

bietet jede Menge Qualifizierungsmöglichkeiten, gerade auch<br />

am zweiten Bildungsweg, sowie zahlreiche Zusatzqualifikationen. Bildung,<br />

Bildung, Bildung – das ist das Erfolgsrezept für den Standort der Zukunft. n<br />

www.tirol.wifi.at/news<br />

WIFI Tirol

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