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hallo-greven_02-11-2019

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Sport<br />

Samstag, 2. November <strong>2019</strong><br />

Es wird bald eng<br />

auf dem Eis<br />

Spielfeldmaße in der Diskussion<br />

STUTTGART. Die Teams der<br />

Deutschen Eishockey Liga<br />

werden künftig möglicherweise<br />

auf kleineren Eisflächen<br />

spielen. Der Weltverband<br />

IIHF hat beschlossen, die<br />

A-Weltmeisterschaften der<br />

Jahre 2<strong>02</strong>2 in Finnland, 2<strong>02</strong>3 in<br />

Russland und 2<strong>02</strong>4 in Tschechien<br />

testweise auf Spielfeldern<br />

auszutragen, die der Größe<br />

in der nordamerikanischen<br />

Profiliga NHL entsprechen.<br />

In der NHL sind die Felder<br />

mit 26 Metern etwa vier Meter<br />

schmaler als in der DEL. Dort<br />

müssten sie dann im Falle<br />

eines endgültigen IIHF-Beschlusses<br />

wohl auch in der<br />

DEL in einer Übergangsphase<br />

von zehn bis 15 Jahren angepasst<br />

werden. Sonst würden<br />

die Maße im Ligabetrieb<br />

und bei Länderspielen nicht<br />

übereinstimmen.<br />

Sollten die Spielflächen tatsächlich<br />

auch in der DEL verkleinert<br />

werden, könnte das<br />

für die Clubs zu hohen Kosten<br />

führen. Es gibt in<br />

Deutschland nicht viele Stadien,<br />

die diese Norm umsetzen<br />

können. (dpa)<br />

Alter Schwede!<br />

Andersson wird DHB-Trainer<br />

DORTMUND. Die Frauen und<br />

Männer in den Toren der<br />

deutschen Handball-Nationalmannschaften<br />

stehen seit<br />

Jahrzehnten für Weltklasse –<br />

und damit das auch in Zukunft<br />

so bleibt, verstärkt der<br />

Deutsche Handballbund gezielt<br />

das Personal des Leistungssports:<br />

Mattias Andersson<br />

wird zum 1. Februar 2<strong>02</strong>0<br />

leitender DHB-Torwarttrainer.<br />

Der 41-jährige Schwede<br />

begleitet bereits seit 2017 als<br />

Referent die Zertifikatsausbildung<br />

zum „DHB-zertifizierten<br />

Torwarttrainer“.<br />

Andersson, der derzeit die<br />

österreichische Nationalmannschaft<br />

und den THW<br />

Kiel betreut, wird ein exzellentes<br />

Torwart-Kompetenz-<br />

Team führen, das es mit Clara<br />

Woltering (222), Christine<br />

Lindemann (147) und Katja<br />

Kramarczyk (140) sowie<br />

Henning Fritz (238), Carsten<br />

Lichtlein (220) und Johannes<br />

Bitter (144) in Summe auf <strong>11</strong><strong>11</strong><br />

Länderspiele bringt. Andersson<br />

lief selbst 148 Mal für<br />

Schweden auf, war Europameister<br />

2000 und Olympiazweiter<br />

2012. (dpa)<br />

Hamilton, wer sonst?<br />

AUSTIN. Lewis Hamilton ist nach seinem Mexiko-Triumph<br />

– es war der 100. Formel-1-Sieg für Mercedes – fast am Ziel.<br />

Die WM-Krönung für den Mercedes-Star in Austin beim Großen<br />

Preis der USA am morgigen Sonntag (3. November, 20.10<br />

Uhr MEZ /RTL und Sky) ist nur noch Formsache. Platz acht<br />

reicht Hamilton, um aus eigener Kraft seine sechste Weltmeisterschaft<br />

perfekt zu machen und bis auf einen Titel an<br />

Rekordchampion Michael Schumacher heranzurücken.<br />

(dpa)<br />

Keine Wahl: Schiedsrichter Timo Gerach zeigte nach dem Studium<br />

der Videoszenen auf den Punkt. Zur Überraschung vieler, auch der<br />

Verursacher Michael Eberwein (kl. Foto, noch im Kölner Dress) zeigte<br />

sich überrascht. Fotos: dpa/pp<br />

Kieler Kuriositäten<br />

Fußball: Eberwein verursacht Elfer ohne Einsatz / Szenen für die Annalen<br />

MÜNSTER. Die Szene war<br />

wirkungs- und vor allen Dingen<br />

bedeutungslos. Scheinbar.<br />

Denn als Bochums Silvère<br />

Ganvoula in Minute 37 auf den<br />

Kieler Strafraum zusteuerte,<br />

schoss – und um Meter verzog,<br />

riss es niemanden von den<br />

Stühlen. Der Ball trudelte Richtung<br />

Aus, kam dort aber eben<br />

nicht an. Noch bevor die Kugel<br />

die Torauslinie mit dem kompletten<br />

Durchmesser überschritten<br />

hatte, stoppte Michael<br />

Eberwein den Ball. Vorschnell,<br />

aber ohne Hintergedanken.<br />

Reflexartig. Mit den<br />

übrigen Holstein-Ersatzspielern<br />

machte er sich neben dem<br />

Tor warm.<br />

Ratlosigkeit, als Schiedsrichter<br />

Timo Gerach die Partie<br />

unterbrach und das Zeichen<br />

für den Videobeweis in den<br />

Abendhimmel malte. Und es<br />

kam schlimmer und kurioser.<br />

Der Videoschiedsrichter im<br />

Kölner Keller checkte die Situation<br />

und entdeckte tatsächlich<br />

einen Regelverstoß. Einen<br />

versteckten und ziemlich unbekannten.<br />

Gerach blieb keine<br />

andere Wahl, als auf Strafstoß<br />

zu entscheiden. Wegen Eingreifen<br />

einer dritten Person im<br />

Strafraum. Diese Regel (siehe<br />

Infokasten) gibt es erst seit<br />

2017. Absolut sattelfest und auf<br />

der Höhe präsentierte sich der<br />

Video Assistant Referee (VAR).<br />

Bleich verfolgte Eberwein die<br />

Szenen. Er war erst im Sommer<br />

von Fortuna Köln an die<br />

Kieler Förde gewechselt, hatte<br />

noch keine Zweitliga-Minute<br />

absolviert. Hat er auch jetzt<br />

nicht. Doch mit seiner ersten<br />

und einzigen Zweitliga-Aktion<br />

einen Strafstoß verursacht,<br />

eine Gelbe Karte kassiert – und<br />

für ein Novum gesorgt. Dass er<br />

als verwarnter Spieler nicht<br />

Was es nicht alles gibt.<br />

Es ereignete sich bereits<br />

am Freitag vor einer<br />

Woche. Im Spiel der 2.<br />

Fußball-Bundesliga<br />

zwischen Holstein Kiel<br />

und VfL Bochum (2:0).<br />

Eswarabereine<br />

Premiere im deutschen<br />

Profifußball. Eine für die<br />

Geschichtsbücher.<br />

Von Uwe Niemeyer<br />

mehr für eine Einwechslung<br />

infrage kam: klar.<br />

Aber der große Bekanntheitsgrad<br />

ist ihm sicher. „Bis heute<br />

kannte ihn, mit Verlaub kein<br />

Schwein. Jetzt kennt ihn jeder“,<br />

feixte Jörg Dahlmann am<br />

Sky-Mikrofon. Und der tragische<br />

Held? „Ich kannte die Regel<br />

nicht, aber damit war ich<br />

bestimmt nicht der einzige im<br />

Stadion, dem das so gegangen<br />

ist“, gestand Eberwein. Und er<br />

erhielt Unterstützung. „Wir<br />

haben heute eine Regel kennengelernt,<br />

von der wir bisher<br />

noch nichts gehört haben“,<br />

räumte der Ex-Münsteraner<br />

Preuße und heutige Holstein-<br />

Defensivmann Dominik<br />

Schmidt ein. Vorwürfe machte<br />

er seinem Teamkollegen<br />

nicht. Niemand tat das. Und<br />

doch fühlte sich der Pechvogel<br />

wider Willen schuldig. „Unser<br />

mannschaftsinterner Strafenkatalog<br />

kannte dieses Vergehen<br />

nicht, aber meine Kollegen<br />

werden sich bestimmt etwas<br />

für mich einfallen lassen.<br />

Auf jeden Fall werdeichihnen<br />

einen ausgeben“, verriet der<br />

23-Jährige. Auch erleichtert,<br />

blieben die Punkte doch in<br />

Kiel.<br />

Fußball<br />

Regelkunde<br />

In der Regel 3 heißt es:<br />

„Bei einer Spielunterbrechung aufgrund<br />

eines Eingrif s durch einen<br />

Teamof iziellen, einen Auswechselspieler<br />

oder des Feldes verwiesenen<br />

Spielers wird das Spiel mit<br />

einem direkten Freistoß oder Strafstoß<br />

(im Strafraum) fortgesetzt.“<br />

USC im DVV-Pokal<br />

gegen Potsdam<br />

MÜNSTER. Das ist eine interessante<br />

Aufgabe, eine schwere obendrein.<br />

Aber auch eine lösbare,<br />

wenn der USC Münster am Sonntag<br />

(3. November, 14.30 Uhr) im<br />

Achtelfinale des DVV-Pokals den<br />

SC Potsdam empfängt. Nach zwei<br />

Siegen und zwei Niederlagen in<br />

der Meisterschaft wartet eine reizvolle<br />

Abwechslung auf den Volleyball-Bundesligisten.<br />

(uni)<br />

Mario Zohlen hört<br />

in Telgte auf<br />

MÜNSTER. Vier Jahre sind genug.<br />

Zumindest für Mario Zohlen, unter<br />

anderem auch Trainer bei Wacker<br />

Mecklenbeck. Der Coach beendet<br />

sein Engagement bei der SG Telgte<br />

zum Ende der Saison <strong>2019</strong>/20.<br />

„Nach so einer Zeit schleifen sich<br />

Dinge ab. Da ist ein Wechsel sinnvoll“,<br />

informierte Zohlen bereits<br />

den Fußball-Bezirksligisten über<br />

seine Entscheidung. (uni)<br />

Perfekte Handgriffe: Was Julian Wiedenhöft (l.) und sein „Co“<br />

Alex Otte anpacken, führt zum Erfolg. Nach zwölf Spielen ist der SC<br />

Münster 08 II noch immer ungeschlagen. Foto: Johannes Oetz<br />

Kolossale Kanal-Kicker kleckern nicht<br />

Fußball: SC Münster 08 II eilt (fast) von Sieg zu Sieg / Erste Prämien machen die Runde<br />

Von Uwe Niemeyer<br />

Das Dutzend ist voll. Leider<br />

nicht das der Siege. Aber immerhin<br />

elf davon weist die<br />

bisherige Bilanz des SC<br />

Münster 08 II nach den ersten<br />

zwölf Spielen auf. Und<br />

eben noch keine Niederlage<br />

des Tabellenführers der Fußball-Kreisliga<br />

A1. Kolossale<br />

Kanal-Kicker eben. Und auf<br />

die wartet am morgigen<br />

Sonntag (3. November, 13.30<br />

Uhr) das Topspiel gegen Verfolger<br />

GW Gelmer, in dem die<br />

Bilanz weiter aufpoliert werden<br />

soll.<br />

MÜNSTER. Und wenn es<br />

nach Julian Wiedenhöft geht,<br />

darf es so weitergehen, dürfen<br />

es mehr ungeschlagene Partien<br />

werden. „Unser Ziel ist es,<br />

von Spiel zu Spiel zu denken.<br />

Klar ist, dass wir auf Dauer<br />

nicht von Punktverlusten verschont<br />

bleiben. Aber so lange<br />

es geht, möchten wir die Serie<br />

gerne auszubauen. Alle Mann<br />

haben Bock darauf“, gesteht<br />

der Trainer, der gemeinsam<br />

mit Alex Otte den Tabellenführer<br />

coacht.<br />

Die Kunde, dass das Team,<br />

das offiziell als SC Münster 08<br />

II formiert, doch aufsteigen<br />

dürfte, hat für zusätzliche Motivation<br />

gesorgt. Bisher war<br />

davon auszugehen, dass der<br />

Bezirksliga-Platz nach dem<br />

Rückzug aus der Landesliga<br />

von der Ersten belegt ist. Tatsächlich<br />

dürfen aber zwei<br />

Teams desselben Vereins in<br />

einer Liga, ja sogar in einer<br />

Staffel spielen. „Das hat noch<br />

einmal für einen Push gesorgt“,<br />

gesteht der Coach.<br />

Gleichzeitig ist er aber auch<br />

um Richtungsstellung bemüht.<br />

Den bisherigen souveränen<br />

und makellosen Saisonverlauf<br />

damit zu erklären,<br />

dass es eigentlich die Erste sei,<br />

widerspricht Wiedenhöft.<br />

„Das ist keine erste Mannschaft.<br />

Lediglich Dennis Hamsen<br />

und Lars Ricken haben zuletzt<br />

dort gespielt. Eine ganze<br />

Reihe anderer Akteure gehörte<br />

schon der Zweiten in der B-Liga<br />

an“, sagt er. Der Trainer<br />

nennt Gunnar Weber, den<br />

nimmer müden Andre Otto,<br />

Fabian Stiller oder eben Alex<br />

Otte als Beispiele. Hinzu kam<br />

allerdings im Sommer mit<br />

Philipp Grabowski und Wojtek<br />

Walica weitere Qualität vom<br />

TuS Hiltrup.<br />

„Es läuft, macht Spaß“, gesteht<br />

Wiedenhöft. Und wenn<br />

seine Mannschaft tatsächlich<br />

am letzten Spieltag ungeschlagen<br />

in der Tabelle dasteht?<br />

„Es wäre vermessen,<br />

davon auszugehen, dass wir<br />

es schaffen“, sagt er vorsichtig,<br />

gesteht jedoch: „Es ist aber<br />

auch schon in lockerer Runde<br />

die eine oder andere Prämie<br />

dafür gefallen“. Ob der Verein<br />

im Titelfall tatsächlich zwei<br />

Vertretungen in die Bezirksliga<br />

schickt, steht in den Sternen.<br />

Das kann letztlich nur<br />

der Club entscheiden. Der SC<br />

Münster 08 II muss zuvor in<br />

Vorleistung gehen. „Jetzt<br />

macht es jedenfalls Spaß,<br />

nicht nur für sich, sondern<br />

auch für den Erfolg zu spielen“,<br />

findet Wiedenhöft. Der<br />

soll auch gegen Gelmer herauskommen.<br />

Ein weiterer<br />

Dreier würde den Vorsprung<br />

auf den aktuell einzigen wahren<br />

Verfolger – der Dritte liegt<br />

schon elf Zählern zurück –<br />

ausbauen. „Die nächsten Spiele<br />

haben es noch in sich“, weiß<br />

der Coach. „Von daher ist es<br />

unser Ziel, nicht zu verlieren.“<br />

Damit würde die Serie halten,<br />

Nullacht ungeschlagen bleiben.

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