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Mieten & vermieten<br />
Bei Auszug nur teilrenoviert<br />
Steht dem Vermieter Schadenersatz zu?<br />
Mittwoch, 6. November <strong>2019</strong><br />
Nur<br />
einer<br />
zahlt<br />
Bricht ein Mieter die Renovierung<br />
eines Hauses mitten<br />
in der Arbeit ab, kann der<br />
Vermieter Anspruch auf<br />
Schadenersatz haben.<br />
Alte und kaputte Tapeten<br />
können aber<br />
so viel an Wert verloren<br />
haben, dass<br />
nur ein geringer<br />
Schaden entstanden ist.<br />
Das berichtet die Zeitschrift<br />
„Das Grundeigentum“ des<br />
Eigentümerverbandes Haus &<br />
Grund Berlin (Nr. 19/<strong>2019</strong>). Sie<br />
verweist auf ein Urteil des<br />
Bundesgerichtshofs (BGH, Az.:<br />
VIII ZR 263/17). Gerichte müssen<br />
deshalb auf das Alter und<br />
den Zustand der angeblich beschädigten<br />
Sache eingehen.<br />
Vermieter sind in der Beweispflicht.<br />
Teilabriss der Tapeten<br />
schränkt Vermieterin laut<br />
Landgericht ein: Im verhandelten<br />
Fall hatte die Vermieterin<br />
dem Mieter erlaubt, das<br />
Haus zu renovieren. Dafür<br />
entfernte er einige Tapeten.<br />
Als der Mieter erfuhr, dass<br />
das Haus verkauft werden<br />
sollte, stellte er die Arbeiten<br />
ein. Später endete das Mietverhältnis,<br />
und der Mieter<br />
zog aus. Die Vermieterin klagte<br />
schließlich auf Schadenersatz.<br />
Das Landgericht sprach ihr<br />
in zweiter Instanz 80 Prozent<br />
der Kosten für die Neutapezierung<br />
der betroffenen Wände<br />
zu. Denn der Mieter habe<br />
in die Entscheidungsfreiheit<br />
der Vermieterin eingegriffen.<br />
Ohne den Teilabriss hätte sie<br />
die Wohnung nach Ansicht<br />
des Gerichts unrenoviert weitervermieten<br />
können oder<br />
sich mit dem Nachmieter<br />
einfacher darauf einigen<br />
können, dass dieser die Renovierung<br />
übernimmt.<br />
Verschlissenes kann<br />
nach einer Entscheidung des<br />
BGH nicht fast Neuwert haben:<br />
Den BGH überzeugte das<br />
nicht: Zwar könne ein Schaden<br />
entstehen, wenn ein Mieter<br />
Tapeten entfernt, ohne<br />
neue anzubringen. Für die Höhe<br />
des Schadens sei aber der<br />
Zustand und das Alter der vorherigen<br />
Tapete wichtig. Darauf<br />
müsse das Gericht eingehen.<br />
Im verhandelten Fall war<br />
Weil ein Mieter beim Auszug eine teilrenovierte Wohnung hinterlassen hat, klagte die Vermieterin auf<br />
Schadensersatz. Foto: dpa<br />
die Tapete laut Mieter rund 30<br />
Jahre alt, mehrfach überstrichen<br />
und habe sich bereits<br />
teilweise gelöst. Sie sei deshalb<br />
wertlos gewesen. Als Klägerin<br />
musste die Vermieterin<br />
den Schaden und seine Höhe<br />
beweisen.<br />
Den Ansatz von 80 Prozent<br />
der Kosten hielt der BGH für<br />
nicht nachvollziehbar. Damit<br />
sei der Wert einer völlig verschlissenen<br />
Dekoration fast<br />
mit dem Neuwert angesetzt<br />
worden. Das Landgericht muss<br />
nun erneut über die Schadenshöhe<br />
entscheiden. (dpa)<br />
Der Rundfunkbeitrag<br />
muss für jede Wohnung<br />
nur einmal entrichtet<br />
werden. Trotzdem<br />
landet bei manchem WG-<br />
Mitglied eine ärgerliche<br />
Rechnung im Briefkasten.<br />
Denn wer im Nachhinein<br />
nicht nachweisen kann,<br />
dass einer der Mitbewohner<br />
den Beitrag bereits gezahlt<br />
hat, wird oft zur Kasse gebeten.<br />
Davor warnt die Verbraucherzentrale<br />
Hamburg.<br />
Bilden mehrere Menschen<br />
eine Wohngemeinschaft,<br />
reicht es, wenn einer den Betrag<br />
in Höhe von 17,50 Euro<br />
überweist. Alle anderen dürfen<br />
sich abmelden. Dafür<br />
müssen sie beim Beitragsservice<br />
den Namen und die<br />
Beitragsnummer des Zahlenden<br />
angeben.<br />
Die Verbraucherzentrale<br />
rät Studenten und Auszubildenden<br />
in Wohngemeinschaften,<br />
den Beitragsservice<br />
bei Aus- und Einzügen<br />
immer direkt zu informieren.<br />
Außerdem sollten sie<br />
den Namen und die Beitragsnummer<br />
der Person, die den<br />
Rundfunkbeitrag zahlt, sowie<br />
Abmeldebestätigungen<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
aufbewahren.<br />
Übrigens: Unter bestimmten<br />
Voraussetzungen kann<br />
man sich auf Antrag komplett<br />
von der Zahlung des<br />
Rundfunkbeitrags befreien<br />
lassen. Das gilt unter anderem<br />
für Lehrlinge oder Studenten,<br />
die Sozialleistungen<br />
wie BAföG, Ausbildungsgeld,<br />
Bundesausbildungsbeihilfe<br />
oder ähnliche Leistungen<br />
nach dem Sozialgesetzbuch<br />
beziehen. (dpa)<br />
LESERREISEN<br />
WEIHNACHTSMARKT KÖLN<br />
TAGESFAHRT | DIENSTAG, 03.12.<strong>2019</strong><br />
Adventszeit ist Weihnachtsmarktzeit – Lassen Sie sich von der Weihnachtlichen<br />
Magie in der festlich geschmückten Domstadt verzaubern.<br />
Zahlreiche, unterschiedlich gestaltete Weihnachtsmärkte laden zum stimmungsvollen<br />
Bummeln, Flanieren und Stöbern ein.<br />
LEISTUNGEN:<br />
• Fahrt im modernen Fernreisebus mitWC<br />
• Individueller Aufenthalt in Köln<br />
• Rückfahrt aus Köln um ca. 17.30 Uhr<br />
ABFAHRTSZEITEN:<br />
07.45 Uhr Greven (Rathaus)<br />
08.20 Uhr Münster (Hafenstr./Ecke Frie-Vendt-Straße.)<br />
08.55 Uhr (BAB1) Autohof Hamm/ erne (Nordlippestraße)<br />
pro Person<br />
pro Person<br />
€28,-<br />
WEIHNACHTSMARKT HAMELN<br />
TAGESFAHRT | DIENSTAG, 10.12.<strong>2019</strong><br />
Zur Weihnachtszeit „lockt“ die Stadt mit prächtig verzierten Bauten der<br />
Weser-Renaissance und charmante Fachwerkhäuschen mit liebevoll geschmückten<br />
Geschäften. Zusammen mit den individuell und liebevoll gestalteten<br />
Hütten bildet der Weihnachtsmarkt eine einmalige Kulisse! Die<br />
historische Altstadt ist größtenteils als Fußgängerzone angelegt!<br />
LEISTUNGEN:<br />
• Fahrt im modernen Fernreisebus mitWC<br />
• Individueller Aufenthalt in Hameln<br />
• Rückfahrt um ca. 18:00 Uhr<br />
ABFAHRTSZEITEN:<br />
08.00 Uhr Münster (Hafenstr./Ecke Frie-Vendt-Straße)<br />
08.40 Uhr Greven (Rathaus)<br />
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pro Person<br />
€24,-<br />
€31,-<br />
BAD MÜNSTEREIFEL<br />
WEIHNACHTSMARKT<br />
& OUTLET SHOPPING<br />
TAGESFAHRT | MONTAG, 16.12.<strong>2019</strong><br />
Bad Münstereifel ist ein historisch gewachsenes, romantisches Städtchen<br />
mit malerischen Fachwerkhäusern, einer lebhaften Fußgängerzone mit<br />
attraktiven Geschäften und vielen lebhaften Cafés. Vor der festlich beleuchteten,<br />
historischen Kulisse der Altstadt werden Sie in weihnachtliche<br />
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präsentiert aktuell über 40 Marken in mehr als 30 Shops.<br />
LEISTUNGEN:<br />
• Fahrt im modernen Fernreisebus mitWC<br />
• Individueller Aufenthalt in Bad Münstereifel<br />
• Rückfahrt aus Bad Münstereifel um ca. 18:00 Uhr<br />
ABFAHRTSZEITEN:<br />
07.00 Uhr Greven (Rathaus)<br />
07.40 Uhr Münster (Hafenstr./Ecke Frie-Vendt-Straße)<br />
Informationen und Buchung<br />
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Montag – Freitag 9.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
Ärger beim<br />
Auszug vermeiden<br />
Wohnungsübergabe: Worauf man achten muss<br />
Der Auszug aus der<br />
Mietwohnung steht<br />
an, ein Termin mit<br />
dem Vermieter zur<br />
Übergabe ist vereinbart. Wie<br />
gründlich Mieter reinigen<br />
müssen und was der Vermieter<br />
verlangen darf, entscheidet<br />
sich oft an kleinen Formulierungen.<br />
Häufig muss der Mieter laut<br />
Vertrag die Wohnung in einen<br />
„ordnungsgemäßen Zustand“<br />
versetzen. „Konkret heißt das,<br />
dass grobe Mängel und Schäden<br />
zu beseitigen sind, die<br />
während der Mietzeit aufgrund<br />
von Fahrlässigkeit entstanden<br />
sind“, sagt Annett Engel-Lindner<br />
vom Immobilienverband<br />
Deutschland IVD. Ist<br />
etwa wegen Unachtsamkeit<br />
eine Bodenfliese gesprungen,<br />
ist sie zu reparieren.<br />
Davon zu unterscheiden ist<br />
die Rückgabe der Wohnung in<br />
„vertragsmäßigem Zustand“.<br />
Dafür muss der Mieter den ursprünglichen<br />
Zustand der<br />
Wohnung wiederherstellen,<br />
erklärt Rolf Janßen. Er ist Geschäftsführer<br />
des DMB Mieterschutzvereins<br />
in Frankfurt<br />
am Main. Hat der Mieter eine<br />
Einbauküche installiert, muss<br />
er diese ausbauen und die ursprüngliche<br />
Küchenzeile wieder<br />
anbringen.<br />
Oft ist in Mietverträgen die<br />
Rede davon, dass die Wohnung<br />
beim Auszug „besenrein“<br />
übergeben werden<br />
muss. „Das bedeutet, dass die<br />
Räume frei von groben Verschmutzungen<br />
sein müssen“,<br />
sagt Storm. Spinnweben sind<br />
zu entfernen, Böden müssen<br />
gefegt, Teppiche gestaubsaugt<br />
werden.<br />
Auch bei der Frage, ob vor<br />
dem Auszug neu tapeziert<br />
werden muss, hilft ein Blick in<br />
den Mietvertrag. Grundsätzlich<br />
gehört Tapezieren zu den<br />
Schönheitsreparaturen und<br />
diese dem Gesetz nach zu den<br />
Instandhaltungspflichten des<br />
Besenrein? Grober Schmutz darf<br />
sich dann nicht mehr in der<br />
Wohnung befinden. dpa<br />
Vermieters.<br />
„Es besteht aber die Möglichkeit,<br />
im Mietvertrag festzulegen,<br />
dass der Mieter für die<br />
Schönheitsreparaturen zuständig<br />
ist“, erklärt Engel-<br />
Lindner. Vorgaben, dass der<br />
Mieter die Räume bei Vertragsende<br />
in jedem Fall renoviert<br />
zurückgeben muss - unabhängig<br />
vom Zustand der<br />
Wohnung oder wann die letzte<br />
Schönheitsreparatur stattgefunden<br />
hat - sind aber unwirksam,<br />
so die Rechtsanwältin.<br />
(dpa)<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Kein Recht<br />
auf ein Foto<br />
In der eigenen Wohnung darf<br />
sich der Mieter ungestört fühlen.<br />
Selbst Vermieter haben kein Recht,<br />
beliebig Fotos in den Räumen zu<br />
machen, erklärt der Deutsche Mieterbund<br />
(DMB). Dies gilt auch,<br />
wenn die Immobilie vermietet<br />
oder verkauft werden soll. Der<br />
Mieter hat als alleiniger Besitzer<br />
das Entscheidungsrecht. Hinzu<br />
kommt, dass Fotos in die Privatsphäre<br />
eingreifen können, die<br />
durch das Grundgesetz geschützt<br />
ist. Denn gewollt oder ungewollt<br />
können die Bilder auch etwas der<br />
Lebensart der Mieter, ihrer Einrichtung<br />
oder andere intime Einzelheiten<br />
zeigen. (dpa)<br />
Fristlose Kündigung<br />
nicht gerechtfertigt<br />
Mieter sind nach ihrer Kündigung<br />
meist noch drei Monate<br />
lang an ihren Vertrag gebunden.<br />
Schneller geht es auch dann<br />
nicht, wenn sie an Demenz erkrankt<br />
sind und daher in eine Pflegeeinrichtung<br />
umziehen. Das geht<br />
aus einem Beschluss des Landgerichts<br />
Berlin (Az.: 64 S 2/19) hervor.<br />
Demnach haben Mieter keine<br />
Rechte gegenüber dem Vermieter,<br />
wenn sie die Immobilie nicht mehr<br />
brauchen, so die Richter – unabhängig<br />
vom Grund. (dpa)
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