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Azubi Basics 302 Azubi Wissen für Mittelfranken 2020

Das Ausbildungsmagazin für Mittelfranken mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung, der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen wollen. Mit vielen aktuellen Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze

Das Ausbildungsmagazin für Mittelfranken mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung, der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen wollen. Mit vielen aktuellen Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze

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1<br />

MITTELFRANKEN <strong>2020</strong><br />

Welcher<br />

beruf passt<br />

zu mir?<br />

ERKENNE DEINE STÄRKEN<br />

UND TALENTE!<br />

gute umgangsformen<br />

helfen<br />

DER AZUBI VERHALTENSKODEX<br />

INDUSTRIE 4.0:<br />

BEAM DICH IN DIE<br />

ZUKUNFT!<br />

MEINE RECHTE UND.<br />

PFLICHTEN ALS AZUBI.<br />

mein erster<br />

tag als azubi<br />

TIPPS FÜR EINEN ERFOLGREICHEN.<br />

START ALS NEWBIE.<br />

unglücklich<br />

in der ausbildung?<br />

NICHT ZU.<br />

FRÜH AUFGEBEN!.<br />

TOP AUSBILDUNGSSTELLEN<br />

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AUS DEINER REGION!<br />

AZUBI BASICS


2 STELLENANZEIGEN<br />

Unsere Meere ersticken im müll<br />

++ STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN<br />

die sea shepherd marine debris kampagne<br />

8 millionen Tonnen Müll gelangen<br />

durchschnittlich jedes jahr ins meer<br />

bis zu<br />

AZUBI BASICS<br />

70% davon sind plastik<br />

64 millionen tonnen müll<br />

landen bei dem aktuellen trend 2025 in den ozeanen<br />

2015<br />

2025<br />

der grossteil des mülls sind<br />

alltagsgegenstände und nicht industrieabfall<br />

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anteile in prozent der tierarten,<br />

die durch plastikmüll<br />

geschädigt werden:<br />

36%<br />

Auf die<br />

seevögel<br />

Ausbildungs-<br />

los!<br />

plätze<br />

100%<br />

... fertig,<br />

meeresschildkröten<br />

43% meeressäuger<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen Ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende <strong>für</strong> dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen Ausbildungsratgeber<br />

<strong>für</strong> dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Wie sieht eine Ausbildung an privaten Schulen aus? Welche Ausbildungsformen<br />

gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

EDITORIAL 3<br />

AZUBI BASICS


4 INHALT<br />

inhalt<br />

BETRIEBLICHE VS.<br />

SCHULISCHE AUSBILDUNG<br />

WELCHER BERUF<br />

PASST ZU MIR?<br />

BERUFSORIENTIERUNG –<br />

FINDE DEINE TALENTE UND<br />

STÄRKEN.<br />

SOFT SKILLS –<br />

WAS IST DAS UND WOHER<br />

BEKOMMT MAN SIE?<br />

HELDENHAFTER JOB<br />

MIT HERZ – DAS GROSSE<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

ABITURIENTEN-<br />

AUSBILDUNG:<br />

RAFFINIERT KOMBINIERT<br />

DUALES STUDIUM<br />

DAS BESTE AUS<br />

ZWEI WELTEN<br />

RECHTE & PFLICHTEN<br />

ALS AZUBI<br />

UNGLÜCKLICH IN DER<br />

AUSBILDUNG<br />

NICHT ZU FRÜH AUFGEBEN!<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT!<br />

MEIN ERSTER TAG ALS AZUBI –<br />

TIPPS FÜR EINEN ERFOLG-<br />

REICHEN START ALS NEWBIE<br />

Seite<br />

32<br />

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32<br />

34<br />

38<br />

Unglücklich in<br />

der Ausbildung?<br />

AZUBI BASICS<br />

Nicht zu früh aufgeben!<br />

Rechte &<br />

Pflichten<br />

als AZUBI<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

AN PRIVATEN SCHULEN<br />

UND INSTITUTEN<br />

WAS SOLL ICH NUR<br />

ANZIEHEN?<br />

GUTE UMGANGSFORMEN<br />

HELFEN - DER AZUBI VERHAL-<br />

TENSKODEX<br />

MINT JOBS<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

ERST MAL ‘NE AUSZEIT?<br />

MACH DOCH EIN<br />

GAP YEAR!<br />

STANDARDS<br />

EDITORIAL 3<br />

INHALT 4<br />

Seite<br />

22<br />

40<br />

42<br />

44<br />

46<br />

48<br />

STELLENANZEIGEN 15, 25,<br />

51<br />

IMPRESSUM 30<br />

Betriebliche<br />

Ausbildung<br />

Die beliebteste Ausbildungsform ist die duale Ausbildung,<br />

besonders in den Bereichen Handwerk, Industrie<br />

und Handel. Es stehen über 300 Berufe zur Auswahl, bei<br />

denen sich Theorie und Praxis jeweils in Blöcken oder an<br />

bestimmten Tagen abwechseln. Das an der Berufsschule<br />

erworbene <strong>Wissen</strong> kannst du dann direkt im Betrieb praktisch<br />

anwenden. Meist dauert diese Art der Lehre zwischen<br />

zwei und dreieinhalb Jahren, doch mit dem Abi oder<br />

durch sehr gute Leistungen lässt sich die Ausbildung auf<br />

Antrag verkürzen. Rechtlich ist <strong>für</strong> eine duale Ausbildung<br />

kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, da der<br />

Betrieb entscheidet. Von diesem erhältst du dann deinen<br />

Bei der Wahl nach der richtigen Ausbildungsform<br />

wird häufig die Fachrichtung<br />

darüber entscheiden, denn die meisten<br />

Berufsbilder werden nur auf einem Ausbildungsweg<br />

angeboten. So gibt es etwa die Ausbildung<br />

zum Kfz-Mechatroniker nur im Rahmen<br />

einer betrieblichen Lehre und den Erzieherberuf<br />

kannst du lediglich mit einer schulischen Ausbildung<br />

erlernen. Wenn es sich jedoch um Berufsfelder<br />

handelt, die sowohl schulisch als auch<br />

betrieblich angeboten werden, dann solltest du<br />

die wichtigsten Unterschiede kennen, um dich<br />

richtig entscheiden zu können. Hier erfährst du,<br />

was die duale von der schulischen Ausbildung<br />

unterscheidet.<br />

Ausbildungsvertrag. Ein sehr wichtiger Vorteil der dualen<br />

Lehre gegenüber der schulischen Ausbildung besteht darin,<br />

dass du vom ersten Tag an ein Ausbildungsgehalt bekommst.<br />

Wenn dieses etwas knapp ausfällt, dann kannst<br />

du Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen. Deine<br />

Zukunftsperspektiven nach der dualen Lehre sind super.<br />

Egal, ob du im Anschluss direkt in den Beruf einsteigst<br />

oder eine Weiterbildung zum Betriebswirt, Techniker oder<br />

den Meistertitel absolvierst: Fachkräfte sind sehr gefragt<br />

und werden gebraucht. Die Übernahmechancen <strong>für</strong> Lehrlinge<br />

sind großartig, denn viele Unternehmen bilden <strong>für</strong><br />

ihren eigenen Nachwuchsbedarf aus.<br />

Schulische Ausbildung<br />

Wer sich <strong>für</strong> einen Beruf im Sozial-, Gesundheits- oder auch<br />

Medienbereich interessiert, wird meist eine schulische Ausbildung<br />

aufnehmen müssen. Zudem werden viele technische und<br />

kaufmännische Berufe, wie z. B. Informatik-Assistent/-in, Medizinisch-technische/-r<br />

Assistent/-in, Wirtschaftsassistent/-<br />

in oder Fremdsprachenkorrespondent/-in, in dieser Ausbildungsform<br />

angeboten. Der Unterricht findet in Vollzeit<br />

statt. Im Gegensatz zur dualen Ausbildung wird bei der<br />

schulischen die Praxisphase durch ein Pflichtpraktikum<br />

absolviert. Dort kannst du dein Know-how aus der Theorie<br />

im Berufsalltag umsetzen. Allerdings werden die Praktika<br />

meist nicht vergütet. Die Zugangsvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> die schulische Ausbildung sind unterschiedlich geregelt<br />

und richten sich nach Beruf sowie Bundesland. Die<br />

Dauer hängt vom Berufsabschluss ab und variiert je nach<br />

Bildungsinstitut. Es gibt private und staatliche Bildungseinrichtungen.<br />

Prüfe daher vor deiner Bewerbung um einen<br />

Ausbildungsplatz, ob der angestrebte Abschluss auch<br />

bundesweit anerkannt ist, falls du später überregional<br />

tätig sein möchtest. Der Nachteil der schulischen Ausbildung<br />

besteht darin, dass du hier kein Ausbildungsgehalt<br />

bekommst, es sei denn, der Bildungsträger gehört zum öffentlichen<br />

Dienst. Außerdem musst du in vielen Fällen mit<br />

Aufnahmegebühren oder Kosten <strong>für</strong> Seminare und Prüfungen<br />

rechnen. Schau dich deshalb nach Fördermöglichkeiten,<br />

wie etwa dem Schüler-BAföG um und stelle den<br />

Förderantrag rechtzeitig. Die Zukunftsaussichten sind mit<br />

einer schulischen Ausbildung ebenfalls toll und dir stehen<br />

jeweils deinem Berufsbild entsprechende Weiterbildungsoptionen<br />

offen. Einige Bildungsträger bieten an, gleichzeitig<br />

die Fachhochschulreife zu erwerben, sodass du nach dem<br />

Abschluss ein Studium aufnehmen könntest.<br />

5<br />

AZUBI BASICS


6<br />

7<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was <strong>für</strong><br />

dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

SELBSTREFLEXION<br />

Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

Alleingang zu tun. Viele <strong>Azubi</strong>s brechen ihre Lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich<br />

mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen<br />

vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige Entscheidung über deinen<br />

Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

Auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts <strong>für</strong> dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung da<strong>für</strong> und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

Lieben sein. Nimm dir in der<br />

nächsten Zeit immer einen Stift<br />

und einen Notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

Smartphones. Gehe mit offenen<br />

Augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer Arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine Gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

AZUBI BASICS<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 2:<br />

FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen<br />

Frühstück und Abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild be-<br />

schäftigst, nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungs-<br />

prozess voranzutreiben:<br />

WAS WOLLTE ICH ALS KIND WERDEN?<br />

Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

AZUBI BASICS


8<br />

9<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die Ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

Anhaltspunkt.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN MACHEN MIR RICHTIG SPASS?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen<br />

kannst.<br />

WAS MÖCHTE ICH AUF GAR KEINEN FALL<br />

MACHEN?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen Ausmaß.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN FINDE ICH STRESSIG ODER LANG-<br />

WEILIG?<br />

Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei <strong>für</strong><br />

dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN MIT MENSCHEN, TIEREN ODER<br />

MASCHINEN ARBEITEN?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe <strong>für</strong> dich infrage kommen. Im<br />

AZUBI BASICS<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />

Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.<br />

ARBEITE ICH GERN MIT MEINEN HÄNDEN ODER<br />

LIEBER MIT DEM KOPF?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der Gastronomie etwas <strong>für</strong> dich sein. Liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

BIN ICH EINE EULE ODER LERCHE?<br />

Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

WO MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN ARBEITEN?<br />

Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen <strong>für</strong> dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal <strong>für</strong> dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

MÖCHTE ICH EXPERIMENTIEREN, KREATIV SEIN ODER<br />

STRUKTURIERT ARBEITEN?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue<br />

Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

SCHRITT 3:<br />

FINDE DEINEN TRAUMBERUF!<br />

Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich <strong>für</strong> dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner Antworten auf die Fragen<br />

mit den Ausbildungsinhalten und den Tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

AZUBI BASICS


10<br />

11<br />

Berufsorientierung –<br />

finde deine<br />

AZUBI BASICS<br />

Talente<br />

und<br />

Stärken<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />

WAS FÄLLT MIR UNHEIMLICH<br />

LEICHT?<br />

Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

Schreib alles auf! Gab es bestimmte<br />

Schulfächer, <strong>für</strong> die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

WELCHEN TÄTIGKEITEN KÖNNTE<br />

ICH TAG UND NACHT NACHGE-<br />

HEN?<br />

Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. Sei es, Gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

Schach spielen oder Dokumentationen<br />

über Tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir Spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

Es könnte sein, dass eventuell<br />

ein Analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

WAS MÖCHTE ICH IN MEINEM LE-<br />

BEN NICHT MEHR MISSEN?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. Schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein Indiz <strong>für</strong> verborgenes Talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

Schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

WAS SEHEN DIE ANDEREN IN MIR?<br />

Wenn du etwas auf dem Schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

Sie kennen dich und wissen Stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die <strong>für</strong> dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

Nächsten hilft dir beim Nachdenken.<br />

Außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

Selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das Entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

Talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

VERTRAUE DIR SELBST!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den Tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das Zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

AZUBI BASICS


12<br />

13<br />

Soft Skills –<br />

was ist das und<br />

woher bekommt man sie?<br />

Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und in Stellenanzeigen hast du sicher schon<br />

oft gelesen, dass Kompetenzen, wie etwa Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen oder<br />

analytisches Denkvermögen, vorausgesetzt werden. Das sind einige von vielen Sozialund<br />

Schlüsselkompetenzen, den sogenannten Soft Skills, die im beruflichen Leben ebenso<br />

wichtig sind, wie fachliche Qualitäten und Zusatzqualifikationen, wie z. B. Sprachen oder<br />

Fertigkeiten im IT-Bereich. Natürlich kann jeder von sich behaupten, dass er darüber<br />

verfügt, doch ganz so einfach ist es nicht. Was sich im Einzelnen dahinter verbirgt,<br />

welche Rolle sie spielen und wo du sie herbekommst, erläutern wir dir jetzt.<br />

TEAMFÄHIGKEIT<br />

Kannst du dich konstruktiv an einer Gruppenarbeit beteiligen<br />

oder mutierst du dann eher zum Einzelkämpfer?<br />

Wie verhältst du dich bei Diskussionen im Team? Bei<br />

der Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist es sehr<br />

wichtig, seine eigene Rolle in einem Team erkennen zu<br />

können, diese zu akzeptieren und sich entsprechend zu<br />

verhalten. Dazu gehört, dass du dich anpassen und auch<br />

unterordnen kannst.<br />

ANALYTISCHE KOMPETENZ<br />

Bist du in der Lage, Situationen bzw. Sachverhalte<br />

schnell zu verstehen und gleich mit einer konstruktiven<br />

Lösung zu reagieren? Bei dieser Fähigkeit ist es von<br />

Bedeutung, Zusammenhänge und Probleme schnell<br />

erfassen und anhand der Rückschlüsse entsprechend<br />

lösungsorientiert handeln zu können sowie dabei strukturiert<br />

vorzugehen.<br />

KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />

Kannst du dich verständlich und deutlich äußern, außerdem<br />

gut zuhören sowie verstehen, was dir dein Gesprächspartner<br />

mitteilt? Wie machst du das? Bei dieser<br />

Kompetenz geht es um mehr, als nur um Worte. Zur Kommunikation<br />

gehören auch nonverbale Signale wie Gestiken<br />

und Mimiken. Sie gilt es, richtig zu interpretieren, darauf<br />

einzugehen und sich angemessen zu verhalten.<br />

EMPATHIE/EINFÜHLUNGSVERMÖGEN<br />

Bist du fähig, dich in andere Menschen hineinversetzen<br />

zu können, auf sie einzugehen und zu verstehen? Wie gelingt<br />

dir das? Das Einfühlungsvermögen ist unersetzlich,<br />

um sowohl im Privat- als auch im Berufsleben eine Vertrauensbasis<br />

aufzubauen. Empathie fördert bzw. vereinfacht<br />

die Zusammenarbeit mit den Kollegen und schafft<br />

ein angenehmes Betriebsklima.<br />

FLEXIBILITÄT/ANPASSUNGSFÄHIGKEIT<br />

Kannst du dich schnell auf neue Situationen und Veränderungen<br />

einstellen? Besonders dann, wenn Unvorhergesehenes<br />

geschieht? Anpassungsfähigkeit ist in der<br />

schnelllebigen Zeit sehr wichtig. Mitarbeiter wechseln<br />

und werden versetzt, neue Produkte sowie Technologien<br />

werden implementiert. Diese Veränderungen gilt<br />

es zu akzeptieren und sich entsprechend anzupassen.<br />

Es geht darum, bereit zu sein, sich neuen Herausforderungen<br />

zu stellen.<br />

ENGAGEMENT/MOTIVATION<br />

Hast du es drauf, dich jeden Tag aufs Neue zur Höchstleistung<br />

zu motivieren, auch wenn du eine Zeit lang immer<br />

die gleichen Tätigkeiten bewältigen musst? Wie gehst du<br />

mit dir aufgetragenen Aufgaben um? Motivation und Engagement<br />

implizieren Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit,<br />

Eigeninitiative, Zielstrebigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein.<br />

Diese Eigenschaften sind wichtig <strong>für</strong> den Erfolg<br />

der Mitarbeiter und damit des gesamten Unternehmens.<br />

KRITIK- UND KONFLIKTFÄHIGKEIT<br />

Bist du dazu fähig, Kritik anzunehmen, darüber zu reflektieren<br />

und daraus zu lernen? Nobody’s perfect und jeder<br />

macht Fehler. Das ist sogar gut, denn diese gehören zum<br />

Lernprozess dazu. Wer es schafft, über sich hinauszuwachsen,<br />

und sich weiterentwickelt, wird erfolgreich sein, sowohl<br />

im zwischenmenschlichen als auch beruflichen Bereich.<br />

INTERKULTURELLE KOMPETENZ<br />

Hast du die Gabe, andere Denk- und Handlungsweisen zu tolerieren,<br />

auch wenn du sie nicht nachvollziehen kannst oder<br />

nicht dazu stehst? Fremdsprachenkenntnisse sind eine Sache,<br />

eine fremde Kultur wirklich akzeptieren und sich darüber<br />

hinaus damit auseinandersetzen zu können, eine andere.<br />

WO BEKOMMT MAN DIE SOFT SKILLS HER?<br />

Schau dir an, was du bisher geleistet hast. Bist du in einem<br />

Verein tätig? Hast du dich außerschulisch engagiert, vielleicht<br />

in einem Ehrenamt oder einer Arbeitsgemeinschaft?<br />

Konntest du bestimmte Erfolge während deiner Praktika<br />

vorweisen? Hast du schon Auslandserfahrung, etwa durch<br />

eine Sprachreise oder ein Highschool Year? Übst du vielleicht<br />

sogar ein interessantes Hobby seit Längerem aus?<br />

Treibst du eine Teamsportart? Notiere alles, was dir einfällt,<br />

und schreibe dazu auf, wann und wo du jeweils etwas<br />

getan hast. Das wird dir helfen, dir über deine sozialen<br />

Kompetenzen bewusst zu werden. Lass dir deine Aufenthalte,<br />

Sprachkenntnisse und dein Engagement, wenn<br />

möglich, immer bescheinigen. Wenn du nichts vorzuweisen<br />

hast, dann schau dich nach ehrenamtlichen Stellen bei<br />

der Diakonie, der Caritas oder bei Pro-FSI bzw. Jugend<br />

hilft! um oder absolviere ein Praktikum. Übrigens: Eigenschaften,<br />

wie z. B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Loyalität<br />

und gute Umgangsformen, werden häufig in den Stellenangeboten<br />

als Voraussetzung angegeben. Diese sind aber<br />

selbstverständlich ein Must-have. Daher erwähnst du sie<br />

nicht extra in Bewerbung bzw. Lebenslauf.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

14<br />

15<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz –<br />

Das große<br />

Pflege-Special<br />

Pflegeberufe sind nicht nur mega-in, sondern<br />

Absolventen der neuen Ausbildung zur/zum<br />

Pflegefachfrau/-mann sind jetzt schon extrem<br />

gefragt. Möchtest Du wissen warum? Wir<br />

verraten Dir, welche Vorteile die neue Ausbildung<br />

<strong>für</strong> Dich hat, welche hervorragenden Zukunftsperspektiven<br />

auf Dich warten und weswegen Du<br />

in diesem Ausbildungsberuf zum Helden wirst ...<br />

NEUE AUSBILDUNG MIT VIELEN VORTEILEN<br />

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und daher haben<br />

sich die Anforderungen in der Pflegelandschaft verändert.<br />

In Zukunft werden zunehmend Pflegefachkräfte<br />

benötigt, nach denen jetzt schon händeringend<br />

gesucht wird. Das neue Pflegeberufegesetz<br />

setzt genau dort an und<br />

hat zum Ziel, die Ausbildung im Bereich<br />

Pflege <strong>für</strong> junge Menschen attraktiver<br />

zu machen. Deshalb gibt es<br />

einige wichtige Neuerungen, die allerhand<br />

Vorteile <strong>für</strong> die <strong>Azubi</strong>s mit<br />

sich bringen.<br />

EINER FÜR ALLE UND ALLE<br />

FÜR EINEN<br />

Da sich die Inhalte der bisherigen<br />

Ausbildungen in der Gesundheits-<br />

und Kranken- bzw.<br />

Kinderkrankenpflege sowie<br />

in der Altenpflege<br />

stark überschneiden,<br />

wurden sie jetzt zusammengelegt.<br />

Voilá: Die neue<br />

Pflegeausbildung<br />

mit dem<br />

einheitlichen<br />

Berufsabschluss als Pflegefachfrau/-mann ist da. Als <strong>Azubi</strong> bleibt<br />

Dir also die Qual der Wahl erspart und Du kannst alle Richtungen<br />

durchlaufen, um sie kennenzulernen, bevor Du Dich später, wenn<br />

Du magst, auf das spezialisieren kannst, was Dir am meisten Spaß<br />

macht, z. B. Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Für die<br />

dreijährige Ausbildung wird der mittlere Schulabschluss vorausgesetzt.<br />

Hauptschulabsolventen brauchen allerdings eine zusätzliche<br />

Qualifikation, wie etwa eine abgeschlossene Ausbildung<br />

zum Pflegeassistenten.<br />

HELDENHAFTER JOB MIT HERZ<br />

Pflegefachleute kümmern sich mit Leib und Seele um pflegebedürftige<br />

sowie kranke Menschen jeden Alters. Dabei arbeiten sie<br />

eng mit Ärzten, Physio- bzw. Ergotherapeuten sowie Ernährungsberatern<br />

zusammen und haben dadurch einen spannenden Arbeitsalltag.<br />

Ihre Tätigkeit besteht vor allem darin, ihre Patienten zu<br />

beraten, deren Krankheitsverlauf zu beobachten und sie bei alltäglichen<br />

Dingen zu unterstützen. Sie arbeiten in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen<br />

oder Heimen, sind jedoch auch ambulant tätig<br />

und besuchen ihre Schützlinge zu Hause. Für die Angehörigen sind<br />

Pflegefachleute die ersten Ansprechpartner, während sie <strong>für</strong> ihre<br />

Patienten echte Helden sind. Denn sie versorgen nicht nur Wunden<br />

oder verabreichen Medikamente, sondern verbringen auch viel<br />

Zeit mit ihnen und schaffen dadurch eine soziale Bindung, woraus<br />

‚ziemlich beste Freunde’ entstehen können. Und was lernt man<br />

so in der Ausbildung? Der Unterricht findet an einer Pflegeschule<br />

statt, während die praktische Ausbildung bei einer Ausbildungseinrichtung<br />

und weiteren Einrichtungen aus den unterschiedlichen<br />

Pflegebereichen absolviert wird. Dort erfährst Du, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen, wie Du Blutdruck, Puls und Temperatur Deiner<br />

Patienten misst, ihnen beim Aufstehen und bei der Körperpflege<br />

hilfst, Infusionen oder Ernährungssonden einlegst, den Tagesablauf<br />

planst, sowie Deine Arbeit elektronisch dokumentierst. Während<br />

der Ausbildung erwirbst Du also Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

um danach in allen Pflegebereichen arbeiten zu können und zu<br />

dürfen, z.B. in den Bereichen Akutpflege, Kinderkrankenpflege,<br />

stationäre oder ambulante Langzeitpflege, allgemeinpsychiatrische<br />

oder kinder- bzw. jugendpsychiatrische Versorgung. Eines<br />

ist jedenfalls sicher: Es wird ganz bestimmt nicht langweilig.<br />

ES LOHNT SICH!<br />

Eine weitere positive Neuigkeit ist, dass auch das bisher<br />

zu zahlende Schulgeld abgeschafft wird und sich<br />

<strong>Azubi</strong>s im neuen Ausbildungsberuf auf eine Ausbildungsvergütung<br />

freuen können. Wann geht’s<br />

los? Das Pflegeberufegesetz gilt <strong>für</strong> alle Ausbildungen,<br />

die ab dem 1. Januar <strong>2020</strong> begonnen<br />

werden. Glänzende Aussichten <strong>für</strong> Pflegefachleute!<br />

Du träumst von einer steilen Karriere<br />

und hast große Pläne? Höchstwahrscheinlich<br />

wirst Du in kaum einem anderen Beruf so<br />

rosige Zukunftsperspektiven haben wie<br />

als Pflegefachfrau/-mann. Diese<br />

Fachkräfte werden nicht nur<br />

dringend, sondern auch zunehmend<br />

gebraucht und<br />

es stehen ihnen exzellente<br />

Möglichkeiten<br />

zur Weiterentwicklung<br />

offen. Nach der<br />

Ausbildung kannst<br />

Du beispielsweise<br />

das neu eingeführte<br />

berufsqualifizieren-<br />

Ausbildungsberufe<br />

mit Zukunft<br />

Ausbildungsbeginn Herbst / Frühjahr <strong>2020</strong><br />

Jetzt Ausbildungsplatz sichern!<br />

www.klinikum-nuernberg.de/bewerbung<br />

de Pflegestudium absolvieren, wodurch Du innerhalb von drei<br />

Jahren zusätzlich einen akademischen Titel erlangst, der Dich<br />

dazu befähigt, noch verantwortungsvollere Aufgaben im Pflegebereich<br />

zu übernehmen.<br />

HIER SIND NOCH EINMAL DIE PLUS-PUNKTE DER<br />

AUSBILDUNG ZUR/ZUM PFLEGEFACHFRAU/-<br />

MANN ZUSAMMENGEFASST:<br />

Angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Auch wenn es Dir<br />

Freude bereitet, arbeitest Du nicht<br />

umsonst, sondern wirst da<strong>für</strong> sehr<br />

gut entlohnt.<br />

Flexible Einsetzbarkeit: Weil Du<br />

in der Ausbildung verschiedene<br />

Bereiche kennenlernst, wirst Du<br />

zu einem hochqualifizierten Pflegeexperten.<br />

Tolle Perspektiven: Die Zukunftsaussichten<br />

in deinem Job zählen<br />

zu den besten, da Du reichlich<br />

Arbeit haben wirst. Außerdem hast<br />

Du enorme Aufstiegsmöglichkeiten,<br />

kannst Dich spezialisieren<br />

oder durch ein Studium Deine<br />

beruflichen Chancen erweitern.<br />

14 15<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

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17<br />

DUALER STUDIENGANG ZIELE UND SCHWERPUNKTE<br />

ADVANCED NURSING PRACTICE<br />

PFLEGEMANAGEMENT<br />

PFLEGEPÄDAGOGIK<br />

PFLEGEWISSENSCHAFT<br />

PALLIATIVPFLEGE<br />

PSYCHIATRISCHE PFLEGE<br />

GERONTOLOGIE<br />

GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT/<br />

PUBLIC HEALTH<br />

Erweiterung der pflegerischen Handlungskompetenzen<br />

und Erlangen von Expertenwissen<br />

Kompetenzen zur Leitung eines Teams oder einer<br />

kompletten Einrichtung<br />

Befähigung zur Ausbildung des Nachwuchses in<br />

Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

Erforschung, Entwicklung und Verbesserung von<br />

pflegerischen Strukturen<br />

Erhaltung der Lebensqualität von lebensbedrohlich<br />

kranken bzw. sterbenden Menschen<br />

Erlangen von Fachwissen und Handlungskompetenzen zur<br />

Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit demografischen<br />

Prozessen in der Gesellschaft und zukünftigen<br />

Herausforderungen in der Pflege<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit Gesundheitssystemen<br />

und Themen der Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft<br />

sowie Gesundheitspädagogik<br />

DUALES STUDIENMODELL AUFBAU VORRAUSSETZUNGEN<br />

PFLEGESTUDIUM UND<br />

BERUFSAUSBILDUNG<br />

ABSCHLUSS:<br />

Bachelor (B.A. oder<br />

B.Sc.) plus staatlich<br />

anerkannte Berufsausbildung<br />

zur/<br />

zum Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-<br />

in, Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpfleger/-in<br />

oder Altenpfleger/-in<br />

DAUER:<br />

4 bis 4,5 Jahre<br />

ABLAUF:<br />

Blockphasen oder abwechselnd<br />

Praxis- und Theoriesemester<br />

Hochschulzugangsberechtigung<br />

Ausbildungsvertrag<br />

mit einer Kooperationseinrichtung<br />

gegebenenfalls<br />

Vorpraktikum<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


18<br />

19<br />

Du hast dein Abi geschafft und bist nun auf der Suche nach dem richtige beruflichen<br />

Weg <strong>für</strong> dich? Du hast Glück, denn als Abiturient stehen dir verschiedene Möglichkeiten<br />

offen: ein Hochschulstudium, eine duale oder eine schulische Ausbildung. Wusstest<br />

du, dass über 30 Prozent der Schulabsolventen mit Abitur eine Ausbildung aufnehmen?<br />

Kein Wunder, denn in vielen Ausbildungsberufen werden Absolventen mit Abi bevorzugt, und<br />

dann gibt es noch Lehrstellen, die sich explizit an Abiturienten richten. Gerade in technischen<br />

Wirtschaftsbereichen, im Finanz- und Bankwesen oder im kaufmännischen Sektor werden<br />

Lehrlinge mit Abi zu Nachwuchsführungskräften ausgebildet. In diesem Beitrag stellen wir dir<br />

eine besondere Form der Ausbildung vor – die Abiturientenausbildung. Lies hier, was dich dabei<br />

erwartet und welche Vorteile diese Ausbildungsart hat.<br />

Abiturientenausbildung:<br />

Raffiniert<br />

kombiniert<br />

AZUBI BASICS<br />

SCHLAGE ZWEI FLIEGEN MIT EINER KLAP-<br />

PE!<br />

Bei der Abiturientenausbildung handelt es sich<br />

um eine Sonderform, die sich speziell an Fachoberschüler<br />

und Abiturienten richtet. Bewerben<br />

kannst du dich also nur mit dem Fachabitur, der allgemeinen<br />

oder der fachgebundenen Hochschulreife. Diese Ausbildungsart<br />

gibt es noch nicht allzu lange, ist aber inzwischen<br />

eine gefragte Alternative zum dualen Studium. Denn<br />

der Clou liegt darin, dass in den meisten Fällen eine duale<br />

Ausbildung gleich integriert ist. Das bedeutet, dass du einen<br />

doppelt qualifizierten Abschluss erhältst. Zum einen<br />

absolvierst du einen anerkannten Ausbildungsberuf und<br />

bekommst dazu noch eine Zusatzqualifikation. Die Ausbildungsmodelle<br />

unterscheiden sich je nach Unternehmen<br />

und sind in den einzelnen Bundesländern anders geregelt.<br />

WIE LÄUFT DIE ABITURIENTENAUS-<br />

BILDUNG AB?<br />

Die „Sonderausbildung <strong>für</strong> Abiturienten und<br />

Fachoberschüler“, wie diese Ausbildungsform<br />

offiziell heißt, ist dual aufgebaut, das bedeutet,<br />

dass sie in Praxis- und Theoriephasen aufgeteilt ist. Diese<br />

können sowohl in größeren Blöcken als auch abwechselnd<br />

stattfinden. Die Theorie wird dir entweder im Unterricht<br />

an einer Berufsfachschule oder an einer firmeneigenen<br />

Akademie vermittelt. Den praktischen Teil erlernst du direkt<br />

im Unternehmen.<br />

WIE LANGE DAUERT DIESE AUSBILDUNG?<br />

Die Dauer der Ausbildung hängt von Unternehmen,<br />

Ausbildungsberuf und Branche ab.<br />

So kann die Abiturientenausbildung zwischen<br />

zwei und vier Jahren dauern. In der Regel erwirbst<br />

du bereits nach zwei Jahren mit Bestehen einer<br />

Prüfung den Abschluss des Ausbildungsberufes und am<br />

Ende der Lehre erhältst du die Zusatzqualifikation durch<br />

das Absolvieren der Abschlussprüfung.<br />

WIE SIEHT DIESE ZUSATZQUALIFIKATION<br />

AUS?<br />

In den meisten Fällen bekommst du einen Doppelabschluss.<br />

Dieser ist natürlich abhängig von<br />

der Wirtschaftsbranche. Wenn du beispielsweise<br />

einen kaufmännischen Beruf erlernst, dann erhältst du,<br />

je nachdem, etwa den Abschluss „Industriekaufmann/-<br />

frau“, „Kaufmann/-frau“ im Einzelhandel oder „Großund<br />

Außenhandel“. Die Zusatzqualifikation könnte entweder<br />

„Betriebswirt/-in“ in einem bestimmten Schwer<br />

punkt, z. B. „Textil“ oder „Verkehr/Logistik“, oder aber<br />

„Außenhandelsassistent/-in“ sein. Wer seine Ausbildung<br />

im Finanzwesen aufnimmt, könnte beispielsweise einerseits<br />

die Lehre zum/zur „Bankkaufmann/-frau“ absolvieren<br />

und gleichzeitig den Abschluss „Finanzassistent/-in“<br />

erwerben. In technischen Berufen ist es ähnlich. Wenn<br />

du eine Ausbildung „Fachberater/-in Fachrichtung Softwaretechnik“<br />

aufnimmst, absolvierst du gleichzeitig eine<br />

Lehre zum/zur „Fachinformatiker/-in“ in einer der unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen.<br />

GIBT ES EINE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?<br />

Die Vergütung gestaltet sich je nach Ausbildungsmodell<br />

unterschiedlich. Wenn eine Berufsausbildung<br />

integriert ist, dann bekommst<br />

du jeweils die Ausbildungsvergütung, die <strong>für</strong><br />

diesen Beruf üblich ist. Andere Unternehmen zahlen ein<br />

festes Gehalt.<br />

WIE STEHT ES MIT DEN ZUKUNFTS-<br />

PERSPEKTIVEN?<br />

Da du in der intensiven Praxisphase im Unternehmen<br />

von der Pike auf alle Betriebsprozesse<br />

kennenlernst und deine Ausbilder viel Zeit und<br />

auch Geld in deine Lehre investieren, ist das Interesse aus<br />

Sicht des Unternehmens natürlich groß, dich auch danach<br />

noch zu behalten. Die Übernahmechancen sind demzufolge<br />

außerordentlich hoch, weil eben die meisten Betriebe<br />

ihre <strong>Azubi</strong>s <strong>für</strong> den eigenen Fachkräftenachschub<br />

ausbilden. Die Zukunftsaussichten sind also optimal und<br />

du hast sehr gute Möglichkeiten, innerhalb des Unternehmens<br />

schnell auf der Karriereleiter hochzuklettern.<br />

WO FINDE ICH EINEN AUSBILDUNGSPLATZ?<br />

Es gibt inzwischen viele Wirtschaftsbereiche<br />

und Unternehmen, in denen eine Abiturientenausbildung<br />

möglich ist. Lass dich dazu am<br />

besten von den Profis der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

beraten. Mit der Datenbank auf der Homepage von<br />

„AusbildungPlus“ des Bundesinstituts <strong>für</strong> Berufsbildung<br />

(BIBB) kannst du dir verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten<br />

anzeigen lassen und ein geeignetes Unternehmen<br />

finden. Bedenke jedoch, dass du rechtzeitig mit deiner<br />

Suche beginnst, denn die Bewerbungsfristen enden<br />

meist ein Jahr vor Abschluss des Abiturs. Häufig kommen<br />

zudem viele Bewerber auf einige wenige Ausbildungsplätze.<br />

AZUBI BASICS


20<br />

21<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder <strong>für</strong> eine Ausbildung noch <strong>für</strong> ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

WAS BEDEUTET AUSBILDUNGSIN-<br />

TEGRIERENDES ODER PRAXISIN-<br />

TEGRIERENDES DUALES STUDIUM?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

WAS KANN ICH STUDIEREN?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

WIE IST DAS DUALE STUDIUM AUF-<br />

GEBAUT?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in der Hochschule bzw.<br />

der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />

inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />

dass die Studenten zwei Tage<br />

pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />

und die restlichen drei Tage im<br />

Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />

WIE BEWERBE ICH MICH FÜR EIN<br />

DUALES STUDIUM?<br />

Um dich <strong>für</strong> ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich bewerben<br />

kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Da<strong>für</strong> ist<br />

eine gründliche Recherche notwendig.<br />

Nutze dazu alle dir zur<br />

Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich <strong>für</strong> ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er <strong>für</strong> dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das Ausbildungsgehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


22<br />

23<br />

AZUBI BASICS<br />

Rechte &<br />

Pflichten<br />

als <strong>Azubi</strong><br />

Mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche bist du sicher voller Vorfreude auf deine<br />

Lehre. Bevor es losgeht, solltest du dir allerdings noch diesen Artikel zu Gemüte<br />

führen. Du hast als <strong>Azubi</strong> nämlich nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, denen<br />

du nachkommen musst. Diese unterliegen wichtigen Gesetzen und Ordnungen, wie dem Jugendarbeitsschutz-<br />

bzw. Berufsbildungsgesetz sowie den Handwerksordnungen. Sie betreffen<br />

Vergütung, Krankmeldung, Arbeits- und Probezeit. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede<br />

zwischen Minderjährigen und Volljährigen. Schau dir in diesem Überblick an, was du unbedingt<br />

wissen solltest.<br />

ARBEITS- UND PAUSENZEITEN MIN-<br />

DERJÄHRIGER<br />

Als minderjähriger <strong>Azubi</strong> darfst du<br />

maximal 40 Stunden und fünf Tage<br />

pro Woche arbeiten. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

darfst du<br />

normalerweise nicht zwischen 20<br />

und fünf Uhr früh arbeiten, es sei<br />

denn, dass es berufsüblich ist. Hier<br />

gilt die Ausnahme, dass 16-Jährige<br />

ab fünf Uhr und 17-Jährige ab vier<br />

Uhr eingesetzt werden können. An<br />

einem Arbeitstag darfst du als Minderjähriger<br />

höchstens zehn Stunden,<br />

die Pausen eingerechnet, arbeiten.<br />

Zudem dürfen unter 18-Jährige nicht<br />

an Feier-, Sonn- oder Samstagen arbeiten.<br />

Es sei denn, sie bekommen<br />

da<strong>für</strong> in derselben oder folgenden<br />

Woche einen freien Tag zum Ausgleich.<br />

Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />

die erste Pause nach viereinhalb<br />

bis sechs Stunden Arbeit erfolgen<br />

muss. Sie muss mindestens eine halbe<br />

Stunde lang genommen werden<br />

und nach mehr als sechs Stunden<br />

Arbeit sogar eine Stunde lang. Übrigens<br />

werden fünf Stunden in der<br />

Berufsschule acht Stunden im Ausbildungsunternehmen<br />

gleichgesetzt.<br />

Demzufolge hast du in einer Woche<br />

maximal 25 Stunden Unterricht, da<br />

diese einer 40-Stunden-Woche entsprechen<br />

würden.<br />

ARBEITS- UND PAUSENZEITEN<br />

VOLLJÄHRIGER<br />

Volljährige <strong>Azubi</strong>s dürfen höchstens<br />

acht Stunden täglich und 48 Stunden<br />

in der Woche arbeiten. Nach sechs<br />

Stunden Arbeit muss mindestens eine<br />

halbstündige Pause gemacht werden<br />

und nach mehr als neun Stunden sogar<br />

45 Minuten. Ab einem Alter von<br />

18 Jahren darfst du an Samstagen arbeiten.<br />

An Sonn- und Feiertagen sind<br />

auch Volljährige vom Dienst ausgeschlossen,<br />

es sei denn, sie bekommen<br />

einen freien Tag da<strong>für</strong>. Falls das<br />

einen Sonntag betrifft, dann steht<br />

dir der freie Tag in den nächsten 14<br />

Tagen zu. Betrifft es einen Feiertag,<br />

bekommst du diesen in den nächsten<br />

acht Wochen ausgeglichen. Die Zeit<br />

in der Berufsschule wird hier, anders<br />

als bei Minderjährigen, gleichgesetzt.<br />

Du musst also noch nach fünf<br />

Stunden in der Berufsschule <strong>für</strong> drei<br />

Stunden im Betrieb arbeiten gehen.<br />

Die Höchstarbeitszeit darf allerdings<br />

nicht überschritten werden. Für Volljährige<br />

gelten keine zeitlichen Beschränkungen,<br />

das heißt, dass sie in<br />

Schichten arbeiten dürfen. Das Unternehmen<br />

legt dabei Arbeitsbeginn<br />

und Schichtende fest.<br />

PROBEZEIT<br />

Sie darf ein bis vier Monate lang sein<br />

und dient Unternehmen bzw. <strong>Azubi</strong>s<br />

zum Kennenlernen. Wenn du dich<br />

noch in der Probezeit befindest, kann<br />

das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe<br />

von Gründen sofort sowohl von<br />

dir als auch vom Ausbilder schriftlich<br />

gekündigt werden.<br />

ÜBERSTUNDEN<br />

Im Normalfall leisten <strong>Azubi</strong>s keine<br />

Überstunden. Geht es allerdings gerade<br />

im Betrieb drunter und drüber,<br />

etwa in der Weihnachtszeit, dann<br />

müssen sie dir vergütet oder als Freizeit<br />

ersetzt werden.<br />

URLAUB<br />

Deine Urlaubszeiten sind im Ausbildungsvertrag<br />

geregelt. Im Anschluss<br />

an die Probezeit hast du Anspruch<br />

auf Urlaub, musst diesen aber<br />

schriftlich beantragen und dir vom<br />

Arbeitgeber genehmigen lassen. Dir<br />

müssen mindestens zwei Wochen<br />

Urlaub am Stück gewährt werden.<br />

Laut Jugendarbeitsschutzgesetz haben<br />

<strong>Azubi</strong>s unter 16 Jahren Anspruch<br />

auf mindestens 30 Werktage Urlaub.<br />

Unter 17-Jährige bekommen mindestens<br />

27 Werktage und unter 18-Jährige<br />

mindestens 25 Werktage Urlaub.<br />

Ab 18 Jahren sind, laut Arbeitsrecht,<br />

gesetzlich mindestens 24 Werktage<br />

Urlaub festgelegt. Achte darauf, den<br />

Antrag rechtzeitig zu stellen, falls du<br />

verreisen möchtest. Es kann passieren,<br />

dass du deinen Wunschtermin<br />

nicht genehmigt bekommst, weil<br />

laut Bundesurlaubsgesetz im Betrieb<br />

Arbeitnehmer mit Kindern Vorrang<br />

haben. Übrigens: Häufig gewähren<br />

Unternehmen den <strong>Azubi</strong>s auch noch<br />

während der Probezeit Urlaub, etwa,<br />

wenn der Betrieb an Weihnachten<br />

schließt. Dann musst du deine Urlaubstage<br />

sogar nehmen.<br />

KRANKHEIT<br />

Du wachst morgens auf und fühlst<br />

dich ganz jämmerlich: Husten, Heiserkeit<br />

und Schniefnase – was nun?<br />

Am liebsten würdest du einfach liegen<br />

bleiben, aber das geht nicht:<br />

Melde dich sofort telefonisch bei deinem<br />

Arbeitgeber krank, damit dein<br />

Chef weiß, dass du nicht zur Arbeit<br />

kommen wirst. Das ist wichtig, damit<br />

dein Arbeitgeber planen kann.<br />

Danach benötigst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

– auch „gelber<br />

Schein“ genannt. Den bekommst<br />

du bei deinem Hausarzt. Dein Arzt<br />

wird dir nach eingehender Untersuchung<br />

und Diagnose die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

ausstellen.<br />

Dann bist du „krankgeschrieben“ und<br />

musst nicht zur Arbeit erscheinen.<br />

Wie lange du krankgeschrieben bist,<br />

ist auf deiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

vermerkt.<br />

Läuft diese ab und du bist immer noch<br />

krank, suche rechtzeitig noch einmal<br />

den Arzt auf und lasse dir eine Folgebescheinigung<br />

ausstellen. Vergiss<br />

nicht, deinen Betrieb auf dem Laufenden<br />

zu halten, denn schließlich<br />

muss dort eine Vertretung <strong>für</strong> deine<br />

Aufgaben organisiert werden.<br />

Übrigens: Wenn du schon vor Ablauf<br />

der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

wieder gesund bist, darfst du<br />

selbstverständlich wieder zur Arbeit<br />

gehen. Zwar bist du nicht dazu verpflichtet,<br />

aber einen guten Eindruck<br />

macht das schon. Und vielleicht willst<br />

du ja nach Beendigung deiner Ausbildung<br />

von deinem Arbeitgeber<br />

übernommen werden? Wer wird da<br />

wohl vorgezogen: Derjenige, der bei<br />

jedem kleinen Schnupfen zu Hause<br />

geblieben ist, oder jemand, der sich<br />

stets engagiert gezeigt hat?<br />

AZUBI BASICS


24<br />

Sorge da<strong>für</strong>, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

stets umgehend<br />

zu deinem Arbeitgeber gelangt. Du<br />

kannst sie per Post senden, persönlich<br />

überbringen oder einen Freund<br />

oder Familienmitglied bitten, das zu<br />

übernehmen.<br />

„BLAUMACHEN“<br />

Blaumacher sind Leute, die sich eine<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

beim Arzt erschleichen, obwohl sie<br />

gar nicht krank sind. Das ist natürlich<br />

ganz schlechter Stil und geht<br />

gar nicht. Denn damit schädigst du<br />

nicht nur deinen Arbeitgeber, sondern<br />

belastest auch deine Kollegen,<br />

die schließlich deine Aufgaben zusätzlich<br />

übernehmen müssen. Und<br />

kommt so etwas mal heraus, gefährdest<br />

du auch deinen Job – denn das<br />

ist Betrug.<br />

ABMAHNUNG<br />

Wenn du einmal etwas verbockt hast,<br />

dann wirst du normalerweise nicht<br />

gleich rausgeschmissen. Mit einer Abmahnung<br />

zeigt dir dein Arbeitgeber,<br />

dass er mit deinem Benehmen oder<br />

deiner Leistung unzufrieden ist. Sie<br />

dient dazu, dich einerseits zu rügen,<br />

AZUBI BASICS<br />

räumt dir aber auf der anderen Seite<br />

gleichzeitig die Chance ein, dich zu<br />

bessern oder etwas wiedergutzumachen.<br />

Vor einer Kündigung werden<br />

im Regelfall zwei Abmahnungen<br />

ausgesprochen, die sich jeweils auf<br />

dasselbe vertragswidrige Verhalten<br />

beziehen. Falls du eine bekommen<br />

solltest, dann sprich in jedem Fall mit<br />

deinem Ausbilder und entschuldige<br />

dich. Wenn du dich ungerecht behandelt<br />

fühlen solltest, dann verfasse<br />

eine schriftliche Gegendarstellung<br />

und konsultiere den Betriebsrat. Die<br />

Abmahnung wird in deiner Personalakte<br />

festgehalten, darf aber nicht<br />

im Arbeitszeugnis stehen. Allerdings<br />

kann sie einen negativen Einfluss auf<br />

deine Verhaltens- bzw. Leistungsbewertung<br />

im Arbeitszeugnis haben.<br />

ÜBERBLICK WEITERER AZUBIRECHTE UND -PFLICHTEN<br />

AZUBIRECHTE:<br />

angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Diese richtet sich nach<br />

1.<br />

dem Tarifvertrag oder muss etwa 80<br />

Prozent des eigentlichen Tarifvertrages<br />

betragen<br />

kostenlose Nutzung der Ausbildungsmittel,<br />

wie PC, Werkzeu-<br />

2.<br />

ge etc.<br />

Freistellung von der Arbeit, um die<br />

3. Berufsschule zu besuchen<br />

Ausüben von Tätigkeiten, die nur<br />

4. dem Ausbildungsziel dienen: Als<br />

<strong>Azubi</strong> im kaufmännischen Bereich<br />

brauchst du nicht die Büros zu putzen,<br />

während Putzarbeiten bei einer<br />

Kochlehre dazugehören.<br />

Anspruch auf ein Arbeitszeugnis<br />

5. am Ende der Lehre<br />

AZUBIPFLICHTEN:<br />

sich bemühen, die Ausbildung<br />

1. erfolgreich zu absolvieren<br />

ordnungsgemäßes und sorgfältiges<br />

Erfüllen der 2. Aufgaben<br />

Führen eines Berichtsheftes: Das<br />

3. Berichtsheft ist dein Ausbildungsnachweis.<br />

Eingetragen werden die<br />

Tätigkeiten an den einzelnen Tagen,<br />

die Stundenanzahl und der Arbeitsbereich.<br />

Nur mit einem vollständigen<br />

Berichtsheft wirst du zur Abschlussprüfung<br />

zugelassen.<br />

den Anweisungen des Ausbilders<br />

Folge 4. leisten<br />

am Unterricht in der Berufsschule<br />

5. teilnehmen<br />

die Betriebsordnung einhalten,<br />

6. Schutzkleidung tragen und Verhaltensregeln<br />

befolgen<br />

sorgsamer Umgang mit Betriebsmitteln<br />

7.<br />

Wahren von Betriebsgeheimnissen<br />

hinsichtlich Technologien<br />

8.<br />

oder Rezepturen<br />

KÜNDIGUNG<br />

Sobald du die Probezeit überstanden<br />

hast, ändert sich das Kündigungsrecht.<br />

Es wird unterschieden<br />

zwischen fristloser Kündigung, ordentlicher<br />

Kündigung und Aufhebungsvertrag.<br />

Alle drei Kündigungsarten<br />

bedürfen der schriftlichen<br />

Form. Die fristlose Kündigung kann<br />

sowohl von dir als auch vom Unternehmen<br />

eingefordert werden, wenn<br />

ein gravierender Gesetzesverstoß<br />

erfolgte. Dieser liegt vor, falls du als<br />

<strong>Azubi</strong> Misshandlungen wie Beleidigung,<br />

Diskriminierung oder einen<br />

körperlichen Angriff erfährst. Seitens<br />

des Ausbildungsunternehmens ist<br />

eine fristlose Kündigung gerechtfertigt,<br />

wenn du stiehlst oder wiederholt<br />

absichtlich und unentschuldigt auf<br />

der Arbeit bzw. in der Schule fehlst.<br />

In der Regel wird zunächst eine Abmahnung<br />

erteilt. Eine fristlose Kündigung<br />

ist nichtig, wenn das Unternehmen<br />

sich mit der Einreichung des<br />

Schriftsatzes zwei Wochen Zeit lässt.<br />

Falls du den Betrieb verlassen möchtest,<br />

weil es dir dort nicht gefällt oder<br />

dir der Beruf nicht zusagt, dann gilt<br />

eine Kündigungsfrist von vier Wochen.<br />

Mit Einverständnis des Arbeitgebers<br />

kann ein Aufhebungsvertrag<br />

über das Ausbildungsverhältnis vereinbart<br />

werden. Sein Vorteil gegenüber<br />

der Kündigung ist, dass keine<br />

Frist eingehalten werden muss. Ein<br />

Aufhebungsvertrag lohnt sich nur,<br />

falls du den Ausbildungsplatz wechseln<br />

möchtest und schon eine Alternative<br />

hast.<br />

DIESE DINGE DARF DEIN CHEF<br />

VON DIR NICHT VERLANGEN:<br />

|zu lügen bzw. Kunden oder Geschäftspartnern<br />

etwas in Bezug auf<br />

Produkte vorzugaukeln<br />

|verbotene Dinge zu tun, wie etwa<br />

Giftmüll in die Umwelt zu entlassen<br />

den Sündenbock zu spielen und die<br />

Schuld auf dich zu nehmen<br />

|<br />

deinen geplanten Urlaub zu verschieben<br />

|deine Pausen wegzulassen<br />

|krank auf Arbeit zu gehen<br />

|Infos über Mitarbeiter weiterzuleiten<br />

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gleichbleibender Qualität entsteht.<br />

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weltweiten Versand bereitgestellt.<br />

Pharmakant (m/w/d)<br />

Ihre Aufgaben<br />

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Herstellung und Verpackung von Arzneimitteln in modernen Produktionsanlagen<br />

verbunden sind.<br />

• Motivierte Ausbilder und hochqualifizierte Teams zeigen Ihnen, wie aus<br />

den verschiedenen Ausgangsstoffen ein kompaktes Granulat entsteht,<br />

das Sie erst in der Tablettierung verpressen und dem Sie anschließend<br />

im Coating den charakteristischen Filmüberzug geben.<br />

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impressum<br />

HERAUSGEBER:<br />

huhle media Verlag<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

REDAKTION/TEXT:<br />

Anna Iliewa<br />

INTERVIEWS:<br />

Christiane Kürschner/Anna Iliewa<br />

Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet,<br />

dennoch können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung <strong>für</strong> die Richtigkeit<br />

übernehmen. Beiträge, die mit Namen oder<br />

Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung des<br />

Herausgebers wieder.<br />

ART DIRECTION<br />

Evelyn Huhle<br />

GRAFIK, LAYOUT<br />

Annette Mattmüller<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Bodo Huhle<br />

ANZEIGENBERATUNG<br />

Anette Schopf<br />

FOTOS/ILLUSTATIONEN<br />

Liubov Kotliar/123RF.com, Santiago Nunez<br />

Iniguez/123Rf.com, Roman Samborskyi/123RF.<br />

com, nicoletaionescu/123RF.com, ©Sergey<br />

Nivens/123RF.com, ©Liubov Kotliar/123RF.com,<br />

©Santiago Nunez Iniguez/123RF.com, ©Roman<br />

Samborskyi/123RF.com, ©nicoletaionescu/123RF.<br />

AZUBI com, ©Ivan BASICS Kopylov/123RF.com, ©Galina<br />

Peshkova/123RF.com, ©Burmakin Andrey/123RF.<br />

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VERLAG<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Evelyn Huhle<br />

VERTEILUNG:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen zur Aushändigung<br />

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von Sekundarschulen, Gymnasien,<br />

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32<br />

Unglücklich in<br />

der Ausbildung?<br />

AZUBI BASICS<br />

Nicht zu früh aufgeben!<br />

Du hast eine Lehre aufgenommen, aber irgendwie fühlt sie sich nicht richtig an? Kommst du<br />

nicht so recht klar und hast dich die letzten Wochen regelrecht zur Arbeit oder in die Berufsschule<br />

gequält? Beginnst du zu zweifeln, ob deine Berufswahl überhaupt richtig war,<br />

und der Gedanke abzubrechen, ist dir schon ein paar Mal in den Sinn gekommen? Stopp! Bevor<br />

du aufgibst, solltest du noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich etwas mit dem Beruf an<br />

sich zu tun hat. Es könnte nämlich noch andere Ursachen <strong>für</strong> deine Unzufriedenheit mit der Ausbildung<br />

geben. Tritt einen Schritt zurück und nimm deine Lage genauer unter die Lupe, vielleicht<br />

finden sich noch andere Lösungen.<br />

Aller Anfang<br />

ist schwer<br />

In den ersten Wochen und Monaten<br />

deiner Lehre kommen viele neue<br />

Eindrücke auf dich zu. Dein neues<br />

Umfeld, die Kollegen, den Ausbilder,<br />

den Chef im Unternehmen und<br />

die anderen <strong>Azubi</strong>s in der Berufsschule<br />

kennst du noch nicht richtig.<br />

Diese Umstellung ist ein Prozess<br />

und es kann eine Weile dauern, bis<br />

du dich eingewöhnt hast. Außerdem<br />

lernst du gerade erst das Arbeitsleben<br />

kennen, musst dich auf<br />

einen anderen Tagesablauf einstellen<br />

und setzt dich mit Techniken,<br />

Methoden sowie Aufgaben auseinander,<br />

mit denen du vorher kaum<br />

etwas zu tun hattest. Das kann einen<br />

ganz schön überfordern.<br />

WAS STÖRT MICH GANZ<br />

KONKRET?<br />

Nimm dir am besten eine ganze Woche<br />

Zeit. Beantworte folgende Fragen,<br />

indem du ehrlich zu dir selbst<br />

bist und dir Stichpunkte dazu machst:<br />

Hast du Schwierigkeiten mit den Ausbildungsinhalten?<br />

Geht es in erster<br />

Linie darum, dass dir die Tätigkeiten<br />

Deswegen brauchst du nicht gleich<br />

Panik zu bekommen oder zu glauben,<br />

dass du nicht gut genug <strong>für</strong><br />

den Beruf bist. Zu Beginn ist das<br />

völlig normal. Wenn du allerdings<br />

auch noch nach drei Monaten oder<br />

länger das Gefühl hast, dass du<br />

nicht zurechtkommst, dich unwohl<br />

fühlst und schlaflose Nächte hinter<br />

dir hast, dann solltest du tief in<br />

dich gehen. Beobachte dich in den<br />

nächsten Tagen selbst, während<br />

du dir dabei diese wichtige Frage<br />

stellst: WAS STÖRT MICH GANZ<br />

KONKRET?<br />

nicht zusagen und es einfach nicht<br />

das ist, was du in Zukunft tun willst,<br />

oder liegt es eher am Arbeitsumfeld?<br />

Hast du keinen guten Draht oder gar<br />

einen Konflikt mit einem Kollegen?<br />

Fühlst du dich unwohl in der Berufsschule,<br />

nervt dich der Chef oder der<br />

Ausbilder? Interessiert dich das, was<br />

du in deiner Ausbildung machst und<br />

hast du Freude daran? Wo genau<br />

willst du in Zukunft hin und kannst du<br />

das nur mit dieser Ausbildung erreichen?<br />

Nun setzt du dich mit dem Ergebnis<br />

auseinander. Wenn du genau<br />

reflektiert hast, dann kannst du <strong>für</strong><br />

dich feststellen, ob du ...<br />

1.<br />

... zwar den richtigen Ausbildungsberuf<br />

gewählt, aber Probleme<br />

mit dem Umfeld hast.<br />

2.<br />

3.<br />

... Schwierigkeiten mit Lernund<br />

Ausbildungsinhalten hast.<br />

... grundsätzlich mit deiner<br />

Berufswahl daneben liegst.<br />

Wie geht es nun weiter?<br />

SUCHE DAS GESPRÄCH!<br />

Falls auf dich zutrifft, dass du den<br />

Ausbildungsberuf magst, dir aber<br />

das Arbeitsklima zu schaffen machst,<br />

dann solltest du das Gespräch suchen.<br />

Die meisten Ausbildungsverträge<br />

in Deutschland werden vorzeitig<br />

aufgelöst, weil <strong>Azubi</strong>s sich nicht<br />

trauen, Probleme anzusprechen.<br />

33<br />

Bitte deinen Vorgesetzten um einen<br />

Termin und rede mit ihm. Ihr solltet<br />

gemeinsam an einer Lösung arbeiten.<br />

Wenn du dir unsicher bist, kannst du<br />

auch die Berufsberater der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit zurate ziehen, um dich auf<br />

das Gespräch besser vorzubereiten.<br />

Hilfreich sind regelmäßige Feedbackgespräche,<br />

um die du deinen Ausbilder<br />

bzw. Chef auch bitten solltest.<br />

Beobachte in den nächsten Wochen,<br />

wie sich deine Situation entwickelt.<br />

Falls sich jedoch in absehbarer Zeit<br />

nichts ändert, dann solltest du mithilfe<br />

deiner Berufsberater das Ausbildungsunternehmen<br />

wechseln.<br />

LASS DIR HELFEN!<br />

Falls dir dein Ausbildungsberuf gefällt,<br />

dir jedoch bestimmte Ausbildungsinhalte<br />

zu schaffen machen<br />

oder es dir schwerfällt, dich in gewissen<br />

Bereichen zu motivieren, dann<br />

solltest du nicht gleich das Handtuch<br />

werfen. Sieh dich rechtzeitig nach<br />

ausbildungsbegleitenden Hilfen um.<br />

Die Nachhilfen sind kostenlos und du<br />

kannst sie dir von deiner zuständigen<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit genehmigen<br />

lassen. Du brauchst dich auch nicht<br />

zu schämen, denn du wirst nicht der<br />

einzige Nachhilfeschüler sein. Viele<br />

<strong>Azubi</strong>s nehmen diese Unterstützung<br />

sogar in Anspruch, um ihre Noten<br />

aufzupolieren. Das Tolle daran ist,<br />

dass, wenn du vom Ausbildungsbetrieb<br />

freigestellt werden musst, um<br />

am Nachhilfeunterricht teilnehmen<br />

zu können, die Arbeitsagentur sogar<br />

dein Ausbildungsgehalt übernimmt.<br />

WANN IST EIN AUSBILDUNGSAB-<br />

BRUCH UNVERMEIDBAR?<br />

Wenn du allerdings wirklich das Gefühl<br />

hast, dass dieser Beruf einfach<br />

nichts <strong>für</strong> dich ist, dann berate dich<br />

mit deinen Eltern, Freunden, deiner<br />

zuständigen Kammer, dem Ausbilder<br />

und dem Berufsberater der Agentur,<br />

bevor du die endgültige Entscheidung<br />

fällst abzubrechen. Dein Berufsberater<br />

unterstützt dich bei der Umorientierung<br />

und der Suche nach einer neuen<br />

Lehrstelle. In manchen Fällen können<br />

Teile deiner vorangegangenen Ausbildung<br />

an die neue angerechnet werden,<br />

sodass du nicht komplett bei null<br />

beginnst. Informiere dich so früh wie<br />

möglich über Ausbildungsalternativen<br />

und nutze berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

sowie Praktika. Dabei kannst<br />

du unterschiedliche Berufsrichtungen<br />

kennenlernen und so einer erneuten<br />

Fehlentscheidung vorbeugen. Solltest<br />

du noch unschlüssig sein, dann empfiehlt<br />

sich zur Orientierung auch ein<br />

Gap Year.<br />

AZUBI BASICS


34<br />

35<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

<strong>für</strong> Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

INDUSTRIEBRANCHE<br />

- GALAKTISCH GENIAL!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container <strong>für</strong> den weiteren Versand.<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />

Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />

AM HIMMEL<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten <strong>für</strong> Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


36<br />

37<br />

TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN!<br />

SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und <strong>für</strong> Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

LADYS ONLY:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur <strong>für</strong> Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

Ausbildungsberuf etwas <strong>für</strong> Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

Automobilkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar<br />

einer rollenden Imbissbude neu zusammen,<br />

tunt sie nach Kundenwünschen oder repariert<br />

diese<br />

• berät Kunden beim Kauf von schicken Neuoder<br />

Gebrauchtwagen, wickelt Finanzierungen<br />

ab und ist <strong>für</strong>s Marketing zuständig<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung,<br />

Sicherheit<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B.: Entwicklung und Konstruktion<br />

von komplexen Maschinen und<br />

Anlagen<br />

CHEMIE<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel<br />

oder Kosmetika her, sorgt da<strong>für</strong>, dass die<br />

Produktionsanlagen funktionieren und prüft<br />

Proben<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produktund<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig<br />

bei der Dosierung der Wirkstoffe<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung da<strong>für</strong>, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen<br />

oder Anlagen fl ießt<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen <strong>für</strong><br />

Maschinen, repariert sie und programmiert<br />

deren Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und<br />

Informatik, Entwicklung verschiedener<br />

technische Systeme <strong>für</strong> komplexe Maschinen<br />

und Anlagen<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

IT-Systemkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert<br />

Software, tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

• berät Kunden bei der Anschaffung von Softwareprogrammen,<br />

Computersystemen bzw.<br />

Kommunikationsanlagen und installiert diese<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering,<br />

Projektmanagement, Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


38<br />

39<br />

Mein erster Tag als<br />

<strong>Azubi</strong><br />

– Tipps <strong>für</strong> einen<br />

ERFOLGREICHEN<br />

Start<br />

Nun ist es endlich soweit. Der erste Tag deiner Ausbildung steht bevor und du bist<br />

sicher aufgeregt. Den Personaler und deinen Chef kennst du bestimmt bereits, doch<br />

die anderen Mitarbeiter wahrscheinlich noch nicht. Umso wichtiger ist es, am ersten<br />

Tag einen guten Eindruck zu hinterlassen, denn du wirst ganz genau von allen Seiten<br />

begutachtet. Natürlich geht niemand davon aus, dass du als Berufsneuling gleich alles richtig<br />

machst. Trotzdem lauern Fettnäpfchen, in die <strong>Azubi</strong>s gerne treten, welche du aber unbedingt<br />

umgehen solltest. Denn einen negativen ersten Auftritt wirst du so schnell nicht wieder ausbügeln<br />

können. Mit unseren Tipps legst du jedoch einen grandiosen Start hin. Lies hier, was du an<br />

deinem ersten Tag als frischgebackener <strong>Azubi</strong> beachten solltest.<br />

KOMME PÜNKTLICH ZUR<br />

ARBEIT!<br />

Und das nicht nur am ersten Tag, sondern<br />

immer. Plane daher deinen Weg<br />

zur Arbeit so, dass du ausreichend<br />

Puffer hast. Sei lieber etwas früher da<br />

und mache dich mit den Räumlichkeiten<br />

vertraut. Außerdem wirst du dann<br />

noch genug Zeit haben, um dich mit<br />

deinen neuen Kollegen bei einem Kaffee<br />

bekannt zu machen.<br />

TIPP: Stehe am besten schon ein<br />

paar Tage vorher zeitiger auf, um dich<br />

an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.<br />

ERSCHEINE AUSGERUHT UND<br />

SEI KONZENTRIERT!<br />

Gerade in den ersten Tagen und Wochen<br />

wird deine Aufmerksamkeit ganz<br />

besonders beansprucht. Du musst dir<br />

eine Menge Namen merken, wirst dir<br />

die jeweiligen Arbeitsprozesse aneignen<br />

und viel Neues lernen.<br />

TIPP: Höre gut zu, wenn dir etwas<br />

erklärt wird, und frage gleich nach, wenn<br />

du etwas nicht verstanden hast. Mach dir<br />

am besten Notizen dazu und schreibe<br />

dir auch die Namen der Mitarbeiter auf.<br />

HALTE DICH ZURÜCK!<br />

Sei freundlich, stelle dich jedem mit<br />

deinem Namen vor und versuche, dich<br />

zu integrieren. Gehe ruhig mit deinen<br />

neuen Kollegen zu Mittag essen und<br />

halte ein bisschen Small Talk. Du solltest<br />

dich jedoch davor hüten, etwas<br />

besser wissen zu wollen, zu viel aus<br />

deinem Privatleben zu erzählen oder<br />

deine Kollegen zu duzen. Warte ab, bis<br />

dir das „Du“ angeboten wird.<br />

Tipp: In manchen Unternehmen ist der<br />

Umgang sehr herzlich, in anderen Betrieben<br />

eher distanziert. Passe dich daher<br />

an die Art und Weise, wie die Kollegen<br />

miteinander umgehen, an.<br />

CHECK DEIN OUTFIT!<br />

Falls du keine Uniform tragen musst<br />

und bisher keine Gelegenheit hattest,<br />

dich nach dem Dresscode deines Ausbildungsbetriebes<br />

umzuschauen, dann<br />

geh am ersten Tag lieber auf Nummer<br />

sicher. Greife zu einem klassischen<br />

und gepflegten Look. Mit einer Stoffhose<br />

bzw. knielangem Rock, geschlossenen<br />

schwarzen Schuhen und einem<br />

hellen Hemd, natürlich ohne Knitterfalten,<br />

liegst du immer richtig.<br />

Um dein Outfit perfekt zu machen,<br />

solltest du deine Frisur entsprechend<br />

anpassen und die Haare kämmen oder<br />

zusammenbinden. Duft, Schmuck und<br />

Make-up werden unbedingt dezent getragen.<br />

TIPP: Orientiere dich in den ersten<br />

Tagen an deinen Kollegen. Lege<br />

dir anschließend ein paar <strong>Basics</strong> und<br />

Outfits zu, die dem Dresscode deines<br />

Ausbildungsbetriebes entsprechen.<br />

ZEIGE DICH ENGAGIERT!<br />

Du kannst dich plötzlich nicht mehr<br />

an den Namen eines Kollegen erinnern?<br />

Kein Problem. Frage ihn einfach<br />

noch einmal ganz höflich danach und<br />

merke ihn dir dann. Wie war das doch<br />

gleich nochmal mit dem Softwareprogramm?<br />

Keine Panik! Lass dir die Betriebsabläufe<br />

ruhig erneut erklären.<br />

Am Anfang hast du quasi noch Welpenschutz.<br />

Jetzt ist deine Chance, alles<br />

aufzusaugen und so viel wie möglich<br />

zu lernen. Ist dir versehentlich ein<br />

Fehler unterlaufen oder hast du etwas<br />

kaputt gemacht? Dann gilt es, Ruhe zu<br />

bewahren und das Malheur sofort zu<br />

melden. Entschuldige dich da<strong>für</strong> und<br />

biete an, bei der Lösung zu helfen.<br />

TIPP: Arbeite dich gründlich ein<br />

und erkundige dich stets bei deinen<br />

Kollegen, ob du ihnen zur Hand gehen<br />

kannst.<br />

VERMEIDE DIESE NO-GOS:<br />

• Gleich am Anfang und während<br />

der Probezeit nach Urlaub fragen<br />

• Der Erste sein, der zum Feierabend<br />

das Firmengelände verlässt<br />

• Ein zu lascher oder zu starker Händedruck<br />

• Kaugummi oder Fingernägel kauen<br />

• Ein Missgeschick auf andere schieben,<br />

verschweigen oder Ausreden<br />

erfinden<br />

• Nach mehreren Wochen immer<br />

noch dieselben Fragen zu Arbeitsprozessen<br />

stellen<br />

EINSTAND<br />

Vielfach ist es üblich, dass ein neuer<br />

Mitarbeiter „seinen Einstand gibt“, also<br />

zum Beispiel einen Kuchen <strong>für</strong> alle in<br />

der Abteilung spendiert o. ä. Erkundige<br />

dich bei deinen Kollegen, ob das in deinem<br />

Betrieb üblich ist. Wenn ja, solltest<br />

auch du unbedingt deinen „Einstand<br />

geben“ und kannst dabei gleichzeitig<br />

deine Kollegen noch etwas besser kennenlernen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


40<br />

41<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

an privaten<br />

Schulen und<br />

Instituten<br />

AZUBI BASICS<br />

Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />

privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die <strong>für</strong> angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />

Lies weiter ...<br />

DIE UNTERSCHIEDE<br />

Zunächst einmal muss bei den privaten<br />

Berufsfachschulen unterschieden<br />

werden zwischen Ersatzschulen<br />

und Ergänzungsschulen. Die Ersatzschulen<br />

bieten dieselben beruflichen<br />

Ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />

Berufsfachschulen absolviert<br />

werden können. Ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein Ausbildungsangebot,<br />

das es an öffentlichen<br />

Berufsfachschulen nicht gibt.<br />

Die Lehrpläne der Ersatzschulen ähneln<br />

denen des Bundeslandes, damit<br />

das gleiche Bildungsniveau wie<br />

an den öffentlichen Schulen erreicht<br />

werden kann. Die Abschlüsse sind<br />

staatlich anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus.<br />

Zwar bekommen die Schulabgänger<br />

ein Zertifikat über die Teilnahme<br />

am Lehrgang, doch der Abschluss<br />

entspricht nicht immer dem einer<br />

staatlichen bzw. einer Ersatzschule.<br />

Ersatzschulen unterliegen einem<br />

Sonderungsverbot, was die Schulgebühren<br />

im Rahmen hält, damit jeder<br />

die Möglichkeit hat, dort eine Ausbildung<br />

aufzunehmen. Private Schulen<br />

werden von Stiftungen, Vereinen,<br />

privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. Sie sind aber<br />

nicht zwangsläufig technisch besser<br />

ausgestattet als staatliche.<br />

FINANZIELLE ASPEKTE<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen<br />

Berufsfachschule ist kostenfrei, während<br />

bei privaten Bildungsträgern<br />

Aufnahmegebühren und Seminarkosten<br />

auf dich zukommen. Ersatzschulen<br />

werden meist von den Ländern<br />

finanziell gefördert. Daher sind die<br />

Schulgebühren an Ergänzungsschulen<br />

weitaus höher als an Ersatzschulen.<br />

In deiner schulischen Ausbildung<br />

bekommst du kein Gehalt. Du kannst<br />

jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />

auch <strong>für</strong> den Besuch an privaten<br />

Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa<br />

nach BAföG, mit einer Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung durch das<br />

Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger<br />

verfügen zudem über eigene<br />

Stipendienprogramme. So kannst du<br />

z. B. einen Teil des Schulgeldes bei<br />

guten Leistungen zurückbekommen<br />

oder dir wird ein gewisser Satz erlassen,<br />

wenn du begabt, jedoch bedürftig<br />

bist. Weiterhin kannst du an<br />

einigen privaten Berufsfachschulen<br />

ein zinsfreies Darlehen beantragen,<br />

welches du später von deinem Gehalt<br />

zurückzahlst.<br />

PRIVAT ODER STAATLICH? DARAUF<br />

SOLLTEST DU ACHTEN!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte<br />

darauf, dass diese staatlich anerkannt<br />

ist. Setze dich mit den Ausbildungsinhalten<br />

auseinander und vergewissere<br />

dich über den Ruf der Schule. Du<br />

kannst dich beim Kultusministerium<br />

deines Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />

vergangener Klassen<br />

sowie die Anerkennung der Abschlüsse<br />

kundig machen. Grundsätzlich<br />

machen Arbeitgeber keinen Unterschied,<br />

ob du deine Ausbildung an<br />

einer privaten oder staatlichen Institution<br />

abgeschlossen hast. Allerdings<br />

spielen die Ausbildungsinhalte eine<br />

wesentliche Rolle. Deshalb sollte die<br />

Ausbildung entsprechend strukturiert<br />

sein. Die Zulassungsbedingungen bestimmen<br />

die privaten Schulen jeweils<br />

selbst. Informiere dich im Vorfeld über<br />

die jeweiligen Voraussetzungen. Lass<br />

dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht geschützt sind. Der<br />

Ausbildungsberuf muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. Es<br />

lohnt sich in jedem Fall eine gute Recherche,<br />

ein Beratungstermin bei der<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit und ein Besuch<br />

beim Tag der offenen Tür der Schule.<br />

Dort kannst du gleich ins Gespräch<br />

mit den Lehrkräften kommen und dir<br />

einen Überblick über die Ausstattung<br />

und den Ablauf sowie Inhalt der Ausbildung<br />

machen.<br />

AZUBI BASICS


42<br />

43<br />

Was soll ich nur<br />

Anziehen?<br />

Als Auszubildender oder Berufseinsteiger repräsentierst du das Unternehmen im Kontakt<br />

mit Geschäftspartnern und Kunden. In vielen Berufen bekommst du vom Betrieb eine<br />

Uniform gestellt oder musst Schutzkleidung tragen. Wenn dem nicht so ist, dann richtet<br />

sich dein Kleidungsstil nach der Branche, in der du arbeitest. In kreativen Jobs sieht man es<br />

mit der Kleiderordnung vielleicht nicht so eng, doch wenn du bei einer Bank, einer Versicherung<br />

oder einer Kanzlei arbeitest, eine kaufmännische Lehre beginnst oder in Unternehmen tätig<br />

bist, in denen eine gewisse Konformität erwartet wird, dann gilt es einige Dinge in Sachen<br />

Kleidung zu beachten. Informiere dich hier über ungeschriebene Gesetze hinsichtlich Dresscodes<br />

in Firmen und lies unsere Tipps, um noch einen Tick erwachsener zu wirken.<br />

DAS PERFEKTE<br />

BUSINESSOUTFIT<br />

Nichts ist schlimmer <strong>für</strong> die Augen<br />

als ein Outfit, das nicht stimmig ist:<br />

schrille Farben, verschiedene Muster<br />

oder Anzüge, die zu klein bzw.<br />

zu groß sind. Ein Anzug muss wie<br />

angegossen sitzen. Viele Berufsanfänger<br />

achten nicht darauf, dass<br />

Ärmel, Hosenbeine und Röcke bzw.<br />

Kleider die richtige Länge haben<br />

müssen. Dann wirken sie schnell unprofessionell<br />

und albern. So ist es<br />

richtig: Der Rocksaum geht bis zum<br />

oberen Ende der Kniescheibe und<br />

Ärmel berühren am hängenden Arm<br />

nur die Daumenwurzel. Lass deine<br />

Kleidung von einem Änderungsschneider<br />

entsprechend anpassen.<br />

Bunte Oberteile passen bei Damen<br />

super zu einem klassischen einfarbigen<br />

Hosenanzug. Eine einfarbige<br />

Bluse und eine gut sitzende Stoffhose<br />

bzw. ein knielanger Rock sind<br />

perfekt. Wähle geschlossene Pumps<br />

mit einem nicht zu hohen Absatz.<br />

Herren tragen dunkle oder helle<br />

Farben bei Anzügen und schwarze<br />

oder braune Schuhe. Bleibe unbedingt<br />

in einer Farbwelt und setze<br />

nur vorsichtig Akzente, etwa mit einem<br />

Tuch oder einer Krawatte.<br />

GEPFLEGT VOM SCHEITEL<br />

BIS ZUR SOHLE<br />

Natürlich ist es wichtig, dass du dich in<br />

deinem Outfit wohlfühlst, sonst wirkst<br />

du wie „gewollt, aber nicht gekonnt“.<br />

Kaufe nur Kleidung, die sich gut miteinander<br />

kombinieren lässt und die dir<br />

vor allem passt. Du wirst nicht in den<br />

nächsten Tagen ab- oder zunehmen.<br />

Auch zu enge Schuhe laufen sich niemals<br />

ein. Achte auf dezentes Makeup,<br />

zurückhaltenden Schmuck und<br />

gepflegte Nägel. Nutze pastellfarbene<br />

Lacke und verzichte auf kunterbunte,<br />

verschiedenfarbige Experimente an<br />

den Händen. Piercings und Tattoos<br />

sind ein zweischneidiges Schwert.<br />

Einige Unternehmen sind tolerant, was<br />

das betrifft, andere eher konservativ.<br />

Konsultiere dazu am besten deinen<br />

Ausbilder. Haare sollten frisch gewaschen<br />

und top aussehen. Zu lange<br />

Haare oder ausgefallene Frisuren und<br />

zu viel Spray bzw. Gel gehen gar nicht.<br />

Männerbärte sind in Ordnung, wenn sie<br />

supergepflegt und gleichmäßig sind.<br />

SO HOLST DU NOCH MEHR AUS<br />

DIR RAUS!<br />

Natürlich hat jeder seinen eigenen<br />

Stil. Diesen an den Tag zu legen, fällt<br />

bei aller Konformität etwas schwerer.<br />

Tiptop angezogen verschaffst<br />

du deinem Look das gewisse Etwas,<br />

wenn du deine Vorzüge betonst oder<br />

deinem Outfit mit Accessoires eine<br />

persönliche Note verleihst. Falls du in<br />

der Disco häufig nach dem Ausweis<br />

gefragt wirst, dann kannst du mit den<br />

folgenden Tricks erwachsener wirken,<br />

um von der knallharten Geschäftswelt<br />

da draußen ernst genommen zu werden.<br />

Wenn du ein Mädchen bist, dann<br />

wähle kräftigere Farben statt Pastelltöne,<br />

binde die Haare zusammen<br />

und verzichte auf verspielte Details.<br />

Wenn du ein Junge bist, dann trage<br />

einen erkennbaren Haarschnitt, den<br />

du nur leicht stylst. Brillen, auch ohne<br />

Stärken in den Gläsern, verleihen dir<br />

einen intellektuellen Touch. Verzichte<br />

auf einen übertriebenen James-Bond-<br />

Stil und wähle helle Farben bei Anzügen,<br />

falls du einen hellen Hautteint<br />

hast. Deinen Businesslook musst du<br />

natürlich konsequent tragen. Aufgeknöpfte<br />

Hemden oder aufgelockerte<br />

Krawatten ruinieren dein Outfit und<br />

lassen den Eindruck erwecken, dass<br />

du der Geschäftsliga nicht gewachsen<br />

bist. Achte außerdem auf deine Ausdrucksweise,<br />

deine Körperhaltung<br />

und deine Stimme. Sei einfach du<br />

selbst gepaart mit einem Hauch von<br />

Gentleman bzw. Lady. Dann gehört<br />

dir die Businesswelt.<br />

VON CASUAL BIS COME<br />

AS YOU ARE<br />

Stell dir vor, dein Chef teilt seinen Mitarbeitern<br />

mit, dass am Freitagnachmittag<br />

ein Firmenpicknick geplant sei<br />

und ihr alle Casual tragen sollt. Jetzt<br />

fragst du dich sicher, was damit gemeint<br />

ist. Erst einmal ist es gut zu wissen,<br />

dass generell schwarze Anzüge,<br />

Bermudas, Flipflops, Achselhemden,<br />

Miniröcke, bauchfreie Tops und ausgefranste<br />

Jeans tabu sind. Hier findest<br />

du die wichtigsten Dresscodes<br />

im Überblick:<br />

Klingt locker, ist es<br />

aber nicht, auch wenn es der<br />

1.Casual:<br />

lässigste Stil unter den Dresscodes<br />

ist und sich vor allem in jungen<br />

Unternehmen durchgesetzt hat. In<br />

konservativen Betrieben wird er bei<br />

einem Umtrunk nach Feierabend, auf<br />

Seminaren, bei einem Firmengrillfest<br />

oder -picknick erwartet. Herren können<br />

gepflegte Jeans, eine Stoffhose<br />

und einen Pulli oder ein sportliches<br />

Sakko anziehen. Mit Anzug und Krawatte<br />

wärst du absolut overdressed.<br />

Damen dürfen Sommerkleider oder<br />

Top und Rock sowie Sandaletten tragen.<br />

Strumpfhosen können sie weglassen,<br />

wenn sie gepflegte Beine haben.<br />

2.<br />

Smart Casual: Smart Casual ist<br />

ein Stil, den du beispielsweise<br />

auf der Gartenparty deines<br />

Chefs tragen solltest. Er ist die elegante<br />

Version des Casual. Das Outfit<br />

ist zwar informell, hat aber gleichzeitig<br />

eine edle Note bzw. einen gewissen<br />

Chic. Anzüge bleiben im Schrank.<br />

Sommerkleider und legere Kleidung<br />

sind eher unangebracht. Herren tragen<br />

Stoffhose, ein einfarbiges langärmeliges<br />

Hemd, Jackett und schicke<br />

Schuhe. Damen erwartet man in Stoffhose<br />

bzw. Rock, einfarbiger Bluse zu<br />

Strumpfhosen und geschlossenen<br />

Pumps.<br />

3.<br />

Business Casual: Damit ist ein<br />

Mix zwischen anspruchsvollem<br />

und trotzdem lockerem<br />

Kleidungsstil gemeint. Hier kommt es<br />

darauf an, die richtige Balance zwischen<br />

leger und förmlich zu finden.<br />

Dieser wird meist bei Dienstreisen,<br />

lockeren Meetings oder Geschäftsessen<br />

erwartet. Tabu sind Anzüge,<br />

Jeans, Sandalen und Sneakers. Herren<br />

tragen repräsentative Kleidung, die<br />

nicht zu steif wirkt, etwa eine bequeme<br />

Stoffhose. Damen ziehen zu einer<br />

hübschen Bluse und einem knielangen<br />

Rock oder Kleid unbedingt Strumpfhosen<br />

sowie geschlossene Pumps an.<br />

4.<br />

Come as you are: Dieser Stil<br />

impliziert, dass du dein Couchoutfit<br />

anbehalten kannst.<br />

Natürlich kannst du dir denken, dass<br />

das ein No-Go ist. Falls du spontan zu<br />

einer Vernissage, einem Umtrunk oder<br />

einem außerbetrieblichen Treffen gerufen<br />

wirst, dann solltest du dich definitiv<br />

kurz umziehen. Diese Must-haves brauchen<br />

Herren: dunkelfarbiger Anzug zu<br />

weißem Hemd und Krawatte sowie<br />

schwarzen Schuhen. Damen tragen<br />

einen Hosen- bzw. Rockanzug oder<br />

einen einfarbigen Rock zu Bluse und<br />

Jackett, geschlossenen Pumps und natürlich<br />

Strumpfhosen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


44<br />

45<br />

Gute Umgangsformen<br />

helfen–<br />

Der <strong>Azubi</strong>-Verhaltenskodex<br />

Du hast einen Ausbildungsplatz bekommen und möchtest nun so gut wie möglich in deinem<br />

neuen Arbeitsumfeld ankommen? Dann können wir dir hier ein paar Tipps mit auf<br />

den Weg geben, wie du sofort supersympathisch auf deine neuen Kollegen und Mitarbeiter<br />

wirkst. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Es gibt ein paar bestimmte Benimmregeln<br />

und Umgangsformen, die du unbedingt beachten solltest, besonders wenn ihr euch mit der<br />

Zeit kennenlernt, gemeinsam etwas unternehmt oder Feste feiert. Viele <strong>Azubi</strong>-Newbies tappen da<br />

noch in gewisse Fettnäpfchen, aus denen man sehr schlecht wieder rauskommt und die den Ruf<br />

schnell ruinieren können. Hier erfährst du mehr ...<br />

WAS SIND GUTE UMGANGSFORMEN?<br />

In vielen Stellenanzeigen wirst du lesen, dass gute<br />

Umgangsformen gefordert werden. Was ist eigentlich<br />

damit gemeint? Es geht nicht darum, dich zu verstellen,<br />

sondern ein professionelles Verhalten an den Tag zu<br />

legen, das dennoch Sympathie und deine Persönlichkeit<br />

widerspiegelt. Das Geheimnis liegt in einer Mischung aus<br />

Distanz, Freundlichkeit und Respekt. Im Prinzip ist es<br />

ganz einfach: Behandle deine Mitmenschen genauso, wie<br />

du am liebsten auch behandelt werden möchtest. Hier ein<br />

kleiner Leitfaden dazu:<br />

Dass du dir bestimmte Ausdrücke, wie etwa „Na, wie<br />

1. geht’s, Digga?“ oder „Alles klar, Alter?“ im Berufsalltag<br />

verkneifen solltest, auch wenn du es mit Gleichaltrigen<br />

zu tun hast, versteht sich von selbst, oder?<br />

AZUBI BASICS<br />

Ganz wichtig ist besonders am Anfang, dass du<br />

2. niemandem das „Du“ anbietest. Warte darauf, dass<br />

es dir angeboten wird. Bis zu diesem Moment siezt du<br />

ausnahmslos alle.<br />

Wenn du gerade neu bist, dann halte dich unbedingt<br />

3. mit Kritik und Besserwisserei zurück. Lächle stattdessen,<br />

beobachte und halte dich etwas zurück.<br />

Achte auch auf deine nonverbale Kommunikation.<br />

4. Wenn ein Kunde oder ein Geschäftspartner den<br />

Betrieb betritt, dann lege dein Werkzeug aus der Hand<br />

oder erhebe dich aus dem Bürostuhl, begrüße die Person<br />

ordentlich und stelle dich vor.<br />

Ebenso solltest du am Telefon oder beim Schriftverkehr<br />

professionelle Umgangsformen an den Tag<br />

5.<br />

legen. Verzichte auf lautes Kaugummikauen, wenn du telefonierst,<br />

und wahre auch in E-Mails einen höflichen Ton.<br />

Apropos Ton: Du weißt ja, der Ton macht die Musik.<br />

6. Wenn es mal etwas hektisch zugeht im Berufsalltag,<br />

dann ist das kein Grund, ausfallend oder laut zu werden.<br />

Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, sollst du das<br />

aber auch nicht in dich hineinschlucken. Wichtig ist hier<br />

die richtige Kommunikationsbasis. Sprich mit deinem<br />

Kollegen oder Vorgesetzten in einer ruhigen Minute über<br />

das Problem bzw. die Meinungsverschiedenheit und sende<br />

dabei sogenannte Ich-Botschaften: „Ich habe das Gefühl,<br />

dass wir so gerade nicht weiterkommen“ oder „Was<br />

halten Sie davon, wenn wir in Ruhe über alles nachdenken<br />

und morgen gemeinsam nach einer Lösung suchen?“<br />

Checke deine Profile in den sozialen Medien. Sei vorsichtig<br />

mit deinen Informationen und poste auch keine<br />

7.<br />

firmeninternen Angelegenheiten. Richte deine Accounts<br />

entsprechend in verschiedene Gruppen, etwa Freunde und<br />

Kollegen, ein, sodass nicht jeder Zugang zu deinen privaten<br />

Fotos hat.<br />

Überprüfe deine Marotten. Angewohnheiten wie Fingernägelkauen,<br />

sich fortwährend im Schritt kratzen<br />

8.<br />

oder über den Flur schlürfen solltest du ganz fix ablegen.<br />

DO‘S<br />

SO SAMMELST DU GANZ PROFESSIONELL<br />

SYMPATHIEPUNKTE:<br />

Betreibe Small Talk: Gerade am Anfang deiner<br />

1. Lehre kann ein freundlicher Plausch das Eis schnell<br />

brechen und ist ungemein wichtig <strong>für</strong> den Aufbau deines<br />

Netzwerkes.<br />

Eine Prise Humor: Ein kurzer Griff in die Schelmenkiste<br />

lockert die Stimmung. Wer auch mal<br />

2.<br />

über sich selbst lachen kann, wirkt ungemein sympathisch.<br />

Der Jugendschwank: Finde die richtige Balance.<br />

3. Erzähle nicht deine intimsten Geheimnisse, sei<br />

aber auch nicht zu verschlossen. Sprich ruhig über positive<br />

Erlebnisse oder kleine, heitere Anekdoten, ohne<br />

dabei Seelenstriptease zu begehen.<br />

Parteilos bleiben: Egal wer dir etwas anvertraut<br />

4. – ergreife nie Partei <strong>für</strong> jemanden. Wenn dir ein<br />

Mitarbeiter allzu private Dinge erzählt, dann behalte<br />

sie <strong>für</strong> dich und bremse ihn aus, indem du ihm mitteilst,<br />

dass du noch etwas Wichtiges zu erledigen hast.<br />

Herr Müller mag dich nicht? Kein Problem. Wenn<br />

5. sich dir gegenüber jemand skeptisch verhält,<br />

nimm es ihm nicht übel. Jeder Mensch ist so, wie er<br />

ist, und du kannst es nicht allen recht machen. Bleibe<br />

einfach deiner Linie treu.<br />

BENIMMREGELN FÜR BETRIEBSAUSFLUG<br />

UND UNTERNEHMENSEVENTS<br />

Dabei sein ist Pflicht. Wehe du drückst dich davor!<br />

1. Networken ist in einem Unternehmen wichtig. Wer<br />

nicht erscheint, wirft schnell ein schlechtes Licht auf sich.<br />

Der Betrieb möchte das Vertrauen und die Empathie<br />

unter den Mitarbeitern stärken und somit <strong>für</strong> ein gutes<br />

Betriebsklima sorgen. Falls du also nicht ernsthaft krank<br />

bist, dann geh hin und zeig dich von deiner besten Seite.<br />

Bringe gute Laune mit und beteilige dich an Gesprächen.<br />

Wichtig ist hier, dass du positiv bist und dich<br />

2.<br />

entsprechend äußerst und verhältst. Ein kleiner Plausch<br />

über Hobbys, Bücher, Konzerte, Filme etc. eignet sich<br />

hervorragend.<br />

Natürlich beachtest du die entsprechende Kleidervorschrift,<br />

je nachdem, ob es sich um eine<br />

3.<br />

festliche Weihnachtsfeier, ein lockeres Grillfest oder<br />

einen Ausflug ins Grüne handelt<br />

Wenn es feucht und fröhlich zugeht, dann lass dir<br />

4. eins gesagt sein: Schaue niemals zu tief ins Glas<br />

und lasse dich unter keinen Umständen auf Flirts ein.<br />

Sei nicht der Erste der geht und auch nicht der Letzte.<br />

FACEBOOK, SNAPCHAT UND CO.<br />

Es versteht sich von selbst, dass private Dinge während<br />

der Arbeitszeit tabu sind. Nein, auch nicht mal<br />

kurz Facebook checken oder WhatsApp beantworten.<br />

Dein Arbeitgeber bezahlt dich <strong>für</strong> jede Minute, die du<br />

an deinem Arbeitsplatz bist, also musst du in dieser<br />

Zeit voll und ganz <strong>für</strong> deinen Arbeitgeber da sein.<br />

Alle anderen Dinge erledige in den Pausen.<br />

DON‘TS<br />

VERMEIDE DIESE TABUTHEMEN!<br />

Erzähle nichts über deine Eskapaden am Wochenende<br />

oder im Urlaub. Im Betrieb spricht<br />

1.<br />

sich so etwas über den Flurfunk schnell herum.<br />

Politisch brisante, religiöse oder sexuell anzügliche<br />

2. Themen haben auf der Arbeit nichts zu suchen.<br />

Liebesdinge gehen niemanden etwas an. Halte<br />

3. dich damit unbedingt zurück.<br />

Falls du deinen Ausbildungsplatz gewechselt hast,<br />

4. dann erzähle niemals (!) etwas über deine alte Firma.<br />

Vermeide ausgedehnte Gespräche über Krankheiten<br />

und persönliche 5. Gebrechen.<br />

Hüte dich davor, deine Mitarbeiter nach deren<br />

6. Gehalt oder Boni zu fragen.<br />

MIT DIESEN NO-GOS SCHIEssT DU<br />

DICH INS AUS:<br />

• permanentes Zuspätkommen<br />

• 100 Mal denselben Fehler machen<br />

• keine Verantwortung übernehmen, wenn etwas<br />

schief läuft<br />

• Lustlosigkeit und muffige Laune<br />

• rumzicken und ständig meckern<br />

• Lästereien und Getratsche<br />

• Angeberei und Geprotze<br />

AZUBI BASICS


46<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht <strong>für</strong> Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man da<strong>für</strong> kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an <strong>Wissen</strong>schaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

AZUBI BASICS<br />

Da es allerdings so viele mega-coole MINT-Berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere Top Five <strong>für</strong> dich herausgesucht.<br />

Mikrotechnologe/technologin:<br />

Diese Profis bauen die <strong>für</strong> PCs, Smartphones,<br />

elektronische Bauteile und hochsensible<br />

medizinische Geräte wichtigen<br />

Mikrochips und winzig kleinen Leiterplatten<br />

zusammen, auf denen sie zahlreiche,<br />

kaum sichtbare Minikontakte anbringen.<br />

Chemikant/-IN :<br />

Ohne diese Spezialisten hätten wir keine<br />

Kosmetik, Medizin, Waschmittel oder<br />

Farben. Sie steuern und überwachen<br />

alle Prozesse, angefangen von der<br />

Herstellung über das Abfüllen bis zum<br />

Verpacken der Produkte.<br />

Fluggerätemechaniker/-IN:<br />

Diese Experten bauen Teile und Triebwerke<br />

zu Hubschraubern, Airbussen, Satelliten<br />

und Raumfahrzeugen zusammen,<br />

VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />

UND EIN SUPERGEHALT<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

damit sie perfekt und gefahrlos durch die<br />

Lüfte bis ins All fliegen können.<br />

Elektroniker/-IN:<br />

Ohne sie geht gar nichts. Damit Ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren,<br />

Fabriken Produkte herstellen können,<br />

wir nicht im Dunkeln sitzen oder frieren<br />

müssen und außerdem kommunizieren<br />

können, braucht es diese pfiffigen Insider.<br />

Werkstoffprüfer/-IN:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus Metall oder<br />

Kunststoff besteht, muss <strong>für</strong> bestimmte<br />

Zwecke entsprechende Eigenschaften<br />

und Qualitäten haben. Diese Fachleute<br />

untersuchen diese, indem sie Stichproben<br />

der Werkstoffe durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />

prüfen.<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

47<br />

Schau mal<br />

VON WEGEN!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der Ausbildungswahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu Ausbildungsunternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

<strong>für</strong> Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

WELCHE VORTEILE BIETET<br />

EINE AUSBILDUNG IM<br />

MINT-BEREICH?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich <strong>für</strong> einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes Ausbildungsgehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen <strong>für</strong> dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich <strong>für</strong> einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

AZUBI BASICS


48<br />

49<br />

Erst mal ‘ne<br />

Auszeit?<br />

Mach doch ein<br />

Gap<br />

Year!<br />

Der Schulabschluss steht bevor und irgendwie weißt du noch nicht so recht, in welche<br />

Richtung es danach <strong>für</strong> dich gehen soll? Du schwankst zwischen Ausbildung und<br />

Studium oder hast keine Idee, welchen Beruf du zukünftig ausüben möchtest?<br />

Und eigentlich möchtest du am liebsten etwas Abstand gewinnen, um mal die Schulbank<br />

ein wenig zu vergessen und dich neu zu orientieren? Dann gönne dir doch eine Auszeit!<br />

Damit ist aber nicht gemeint, dass du untätig herumsitzen sollst. Ein Gap Year ist eine<br />

sinnvolle Alternative zum sofortigen Ausbildungsstart. Du kannst die Welt bereisen, dich<br />

engagieren, Erfahrungen sammeln und so viel besser in dich gehen, um herauszufinden,<br />

was du in Zukunft möchtest. Wenn du das Gap Year richtig nutzt, dann zauberst du damit<br />

sogar einen Pluspunkt in deinen Lebenslauf. Übrigens kannst du so auch ideal Hochschulwartesemester<br />

überbrücken. Schau dir an, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen.<br />

FREIWILLIGENDIENSTE<br />

Für diejenigen, die sich nützlich einbringen und persönlich<br />

weiterentwickeln möchten, bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an Möglichkeiten. Du kannst<br />

Kinder oder Senioren betreuen, an verschiedenen sozialen<br />

Projekten mitarbeiten, in der Landwirtschaft mitwirken<br />

und noch vieles mehr. Freiwilligendienste kannst du<br />

sowohl im Ausland als auch in Deutschland absolvieren.<br />

Dein Engagement wird sich nicht nur als Bonus in deinem<br />

Lebenslauf bezahlt machen, sondern dich um viele Erfahrungen<br />

bereichern und dir wertvolle Kompetenzen vermitteln.<br />

Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige<br />

Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />

im Ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr<br />

oder der Freiwillige Wehrdienst. Hast du eigentlich schon<br />

mal vom „Wwoofen“ gehört? Wwoof steht <strong>für</strong> „World<br />

Wide Opportunities on Organic Farms“. Als Teilnehmer<br />

hilfst du im In- oder Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen<br />

mit. Dabei kannst du aus über 90 Ländern<br />

auswählen. Vergütet wirst du durch Gratisunterkunft und<br />

-verpflegung. Weitere Infos findest du auf der Homepage<br />

wwoofinternational.org.<br />

WORK-AND-TRAVEL ODER AU-PAIR?<br />

Andere Menschen, Länder und Kulturen kennenlernen<br />

kannst du auch als Au-pair oder im Rahmen eines Workand-Travel-Programms.<br />

Dazu wendest du dich an entsprechende<br />

Organisationen, die schnell unter den Stichwörtern<br />

„Work and Travel“ im Internet zu finden sind. Sie<br />

vermitteln dir Kontakte bzw. Jobs und unterstützen dich<br />

bei der Bewerbung sowie beim Beantragen eines Visums.<br />

Als Au-pair wohnst du in einer Gastfamilie und unterstützt<br />

sie bei der Betreuung der Kinder sowie leichten<br />

Hausarbeiten, während die Eltern arbeiten. Im Gegenzug<br />

erhältst du Unterkunft bzw. Verpflegung und ein kleines<br />

Taschengeld. Da du wie ein vollwertiges Familienmitglied<br />

aktiv am Leben der Familie teilnimmst, baust du<br />

in Nullkommanix deine Fremdsprachenkenntnisse aus.<br />

Work-and-Travel-Programme bieten dir die Möglichkeit,<br />

im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen.<br />

Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten, Einsätze<br />

in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels oder in den<br />

Bereichen Animation, Tierpflege oder als deutschsprachiger<br />

Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese Weise zu<br />

absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen zu sammeln,<br />

interkulturelle Kompetenzen auszuprägen und Sprachkenntnisse<br />

auf Vordermann zu bringen. Informationen<br />

über Work-and-Travel-Anbieter findest du beispielsweise<br />

auf der Homepage work-and-travel.com. Um eine<br />

seriöse Au-pair-Vermittlung zu finden, solltest du Erfahrungsberichte<br />

im Internet recherchieren und die Leistungen<br />

vergleichen.<br />

PRAKTIKUM<br />

Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest,<br />

was du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum<br />

die beste Möglichkeit, um in die Arbeitswelt einzutauchen<br />

und erste Jobluft zu schnuppern. So kannst<br />

du am besten feststellen, ob dir die Tätigkeiten eines<br />

bestimmten Berufes auch gefallen würden und einer falschen<br />

Berufswahl vorbeugen. Idealerweise absolvierst<br />

du ein Praktikum schon während der Schulzeit. Wenn du<br />

den Schulabschluss in der Tasche hast, dann solltest du<br />

deine Zeit in jedem Fall nutzen, um dich mit einem oder<br />

besser mehreren Berufsfeldern vertraut zu machen. Übrigens:<br />

Für manche technische, sozial- und geisteswissen-<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


50<br />

STELLENANZEIGEN 51<br />

schaftliche Studiengänge, aber auch <strong>für</strong> Ausbildungsberufe,<br />

wie z. B. Erzieher/-in oder Physiotherapeut/-in,<br />

ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum zu absolvieren.<br />

SPRACHREISEN UND AUSLANDSAUFENTHALT<br />

Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am<br />

schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise.<br />

Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in<br />

kürzester Zeit deine Traumsprache erlernen und hast<br />

trotzdem genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen.<br />

Da hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind,<br />

eignet sich eine Sprachreise <strong>für</strong> alle, die zwischen<br />

Schule und Ausbildung stehen. So lassen sich die wenigen<br />

Wochen bzw. Monate optimal nutzen. Wer mehr<br />

Zeit unter einer fremden Sonne verbringen möchte,<br />

der kann sich um ein Auslandspraktikum bewerben<br />

oder sogar einen Teil seiner Ausbildung im Ausland<br />

verbringen. Viele Unternehmen wissen diese Erfahrung<br />

zu schätzen und sie brauchen vermehrt Nachwuchskräfte,<br />

die sich in der Arbeitswelt ihrer ausländischen<br />

Geschäftspartner auskennen. Wie du diese Chance nutzen<br />

kannst, erfährst du im Kapitel „Fernweh? Praktikum<br />

und Ausbildung sind auch im Ausland möglich“. Dort<br />

haben wir interessante Informationen zum Thema <strong>für</strong><br />

dich zusammengestellt.<br />

FINANZIELLE ASPEKTE<br />

Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst<br />

du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an,<br />

<strong>für</strong> welche Möglichkeit du dich entscheidest. Einige<br />

der Programme sind mit Kosten verbunden, manche<br />

werden auch gefördert. Deshalb ist es wichtig,<br />

dich vorab gründlich über die Bedingungen und Programmgebühren<br />

zu informieren. Etwas teurer sind die<br />

Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen und<br />

die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst du nur<br />

im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes. Allerdings<br />

ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich<br />

und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du auch<br />

gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen, an<br />

Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen,<br />

praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden,<br />

wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige<br />

Erlebnisse bereichern.<br />

Das<br />

Gap<br />

Year<br />

im Lebenslauf<br />

Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte Auszeit nun <strong>für</strong><br />

den Lebenslauf und wie sollst du sie angeben?<br />

Vermeide oberflächliche Angaben wie etwa „Auslandsaufenthalt“<br />

oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen<br />

den genauen Zeitraum, den konkreten Ort, den Zusammenhang<br />

sowie die Ergebnisse.<br />

Bei einem Sprachkurs im Ausland schreibst du beispielsweise<br />

„Intensivkurs Englisch in London zur Erweiterung<br />

der Sprachkenntnisse auf Niveau B2“.<br />

Längere Aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise<br />

durch Kolumbien, Venezuela und Ecuador im Rahmen<br />

des XY-Programms“.<br />

Von der Schule ins Labor!<br />

Mache Biologie oder Chemie zu Deinem Beruf!<br />

In nur zwei Jahren zum Berufsabschluss:<br />

•<br />

Biologisch-technischer Assistent (BTA)<br />

•<br />

Chemisch-technischer Assistent (CTA)<br />

Ideale Perspektiven in den Wachstumsbranchen Biotechnologie<br />

und Chemie, gute Grundlagen <strong>für</strong> ein naturwissenschaftliches<br />

Studium.<br />

www.tuv.com/schule-nuernberg<br />

Layout - <strong>Azubi</strong>s.pdf 1 24.09.2019 10:00:47<br />

Tag der<br />

offenen Tür<br />

am 7. März <strong>2020</strong><br />

10 bis 14 Uhr<br />

Weitere Informationen am Tag der offenen Tür<br />

sowie unter Tel. 0911 655-5700<br />

und www.tuv.com/schule-nuernberg<br />

TÜV Rheinland Schule<br />

Tillystraße 2, 90431 Nürnberg<br />

LUST, EIN TEIL DES TEAMS ZU WERDEN?<br />

Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen und einer der<br />

führenden Hersteller flexibler Folienverpackungslösungen. Mit über<br />

200 Mitarbeitern produzieren wir an drei Standorten in <strong>Mittelfranken</strong>.<br />

Qualität - made in Germany<br />

Wir stehen auf Zukunftslösungen und<br />

investieren in Deine Karriere!<br />

Wir bilden aus:<br />

- Industriekaufleute (m/w/d)<br />

- Medientechnologen Druck (m/w/d)<br />

- Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (m/w/d)<br />

- Industriemechaniker (m/w/d)<br />

- Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

STELLENANZEIGEN ++ STELLENANZEIGEN ++<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt?<br />

Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung!<br />

Per E-Mail an „bewerbung@polyden.de“ oder online.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


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Tu, was du gern machsT!<br />

1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

2. entdecke Berufe, die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte ausbildungsstelle <strong>für</strong> dich.<br />

AZUBI BASICS<br />

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