hallo-muenster_09-11-2019
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Lokales<br />
Samstag, 9. November <strong>2019</strong><br />
Kurz<br />
notiert<br />
Bauvorhaben für<br />
den Böckmannplatz<br />
SPRAKEL. Noch besteht Sprakels<br />
Ortsmitte aus einer großen Wiese.<br />
Das soll sich nun ändern: Ein Investor<br />
plant, am zentralen Böckmannplatz<br />
zu bauen. Wohnungen,<br />
ambulantes Wohnen, eine Sozialstation,<br />
eine Tagespflege, Praxisräume<br />
und eine Bäckerei sollen<br />
entstehen. Bei den Planungen für<br />
die öffentlichen Flächen sollen die<br />
Bürger mitreden. Daher lädt das<br />
Stadtplanungsamt zu einer öffentlichen<br />
Veranstaltung am Donnerstag<br />
(14. November, 19 Uhr) in das<br />
Marienheim (Marienstraße 12) in<br />
Sprakel ein.<br />
Aktueller Pläne<br />
für die Eschstraße<br />
WOLBECK. Die aktuellen städtebaulichen<br />
Planungen für den Bereich<br />
Eschstraße stellt das Stadtplanungsamt<br />
bei einer Informationsveranstaltung<br />
am Mittwoch<br />
(13. November, 18 Uhr) im Pädagogischen<br />
Zentrum des Schulzentrums<br />
Wolbeck (Von-Holte-Straße<br />
52) vor. Die Veranstaltung, zu der<br />
alle Bürger eingeladen sind, beginnt<br />
um 18 Uhr. Die Planungsunterlagen<br />
sind bereits im Kundenzentrum<br />
im Stadthaus 3 und<br />
online einsehbar.<br />
www.stadt-<strong>muenster</strong>.de/<br />
stadtplanung<br />
Neues Wohngebiet<br />
am Kirschgarten<br />
HANDORF. Am Kirschgarten soll<br />
ein neues Wohngebiet mit rund<br />
200 Wohneinheiten entstehen.<br />
Zwei Varianten eines städtebaulichen<br />
Entwurfs werden bei der Informationsveranstaltung<br />
am Donnerstag<br />
(14. November, 18 Uhr)<br />
im „Handorfer Huus“ (Immelmannstraße<br />
37) erläutert und zur<br />
Diskussion gestellt. Ab Montag<br />
(<strong>11</strong>. November) sind die Planungsunterlagen<br />
im Kundenzentrum im<br />
Stadthaus 3 und online einsehbar.<br />
www.stadt-<strong>muenster</strong>.de/<br />
stadtplanung<br />
Tag der offenen Tür<br />
der PTA-Schule<br />
MÜNSTER. Am Samstag (16. November)<br />
lädt die PTA-Schule (Gutenbergstraße<br />
14) von 10 bis<br />
13.30 Uhr zum Tag der offenen<br />
Tür ein.<br />
Alle Angebote auf<br />
www.terhuurne.nl<br />
terhuurnehollandmarkt<br />
06.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong><br />
19.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong><br />
Satz- und Druckfehler vorbehalten<br />
10. November<br />
Trödelmarkt<br />
Entwurf für<br />
Bremer Platz<br />
Die Landschaftsarchitekten des Büros „Brandenfels –<br />
Landscape + Environment“ (Münster) sollen für die<br />
Neugestaltung der Grünanlage am Bremer Platz beauftragt<br />
werden. Dies schlägt der Werkstatt-Beirat<br />
zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens der Bezirksvertretung<br />
Mitte vor, die Anfang nächsten Jahres<br />
entscheiden wird. Durch die Neugestaltung soll<br />
auf der Bahnhof-Ostseite ein Raum mit hoher Aufenthaltsqualität<br />
für alle Bürger entstehen. Der Platzes<br />
soll klar in Zonen für verschiedene Nutzergruppen<br />
gegliedert werden.<br />
www.stadt-<strong>muenster</strong>.de/bremerplatz<br />
t Münste<br />
Thissen räumt<br />
Fehler ein<br />
Umgang mit sexuellem Missbrauch<br />
Dr. Werner Thissen, emeritierter<br />
Erzbischof von Hamburg,<br />
hat schwere Fehler im<br />
Umgang mit sexuellem<br />
Missbrauch aus seiner Zeit<br />
als Verantwortungsträger im<br />
Bistum Münster eingeräumt.<br />
MÜNSTER. Vor seiner Einführung<br />
als Erzbischof von<br />
Hamburg 2003 hatte Thissen<br />
mehr als 20 Jahre Personalverantwortung<br />
im Bistum Münster<br />
getragen. Von 1978 bis 1986<br />
war er als Leiter der Hauptabteilung<br />
Seelsorge-Personal im<br />
Bischöflichen Generalvikariat<br />
in Münster für den Priester-<br />
Einsatz zuständig. Von 1986 bis<br />
1999 war er Generalvikar und<br />
damit Stellvertreter des Bischofs.<br />
1999 wu<br />
rde er zum<br />
Weihbischof ernannt.<br />
Im Interview mit der Kirchenzeitung<br />
„Kirche und Leben“ bezeichnet<br />
es Thissen als „großen<br />
Fehler“, dass er in seiner Zeit<br />
als ein Personalverantwortlicher<br />
im Bistum Münster „mit<br />
den Betroffenen kaum Kontakt“<br />
gehabt habe. So habe er<br />
keine Vorstellung davon gehabt,<br />
„was für ein Schaden bei<br />
einem jungen Menschen angerichtet<br />
wird durch Missbrauch“.<br />
Erst als Erzbischof von<br />
Hamburg, als er Betroffenen<br />
viele Stunden zugehört habe,<br />
sei ihm klar geworden, „was<br />
Missbrauch an Verletzungen<br />
und Schaden anrichtet“. Von<br />
daher sei es ihm heute ein großes<br />
Anliegen, „das zu tun, was<br />
man jetzt tun kann: Die Betroffenen<br />
hören, die Missbrauchsverbrechen<br />
offenlegen, weil es<br />
Dr. Werner Thissen Foto: Michael<br />
Bönte/Kirche+Leben<br />
für die Betroffenen sehr heilsam<br />
ist, zu spüren: Das ist nicht<br />
etwas, was wir jetzt auch noch<br />
verdrängen und geheim halten<br />
müssen, sondern etwas, worüber<br />
man sprechen kann. Wichtig<br />
finde ich auch, um Entschuldigung<br />
zu bitten.“<br />
Für einen weiteren schweren<br />
persönlichen Fehler hält es<br />
Thissen, „dass mein Vertrauen<br />
in die medizinischen, thera-<br />
Sicherer und leichter radeln<br />
Breite Fahrradstraßen mit wenig Rollwiderstand<br />
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Die Bismarckallee wird Teil der Veloroute Senden-Münster. Visualisierung:<br />
Stadt Münster<br />
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Pfandfrei!<br />
MÜNSTER. Münsters Fahrradstraßen<br />
stehen vor einem<br />
Qualitätssprung, teilt die Stadt<br />
mit. Sie werden erkennbarer,<br />
sicherer, komfortabler und<br />
setzen gegenüber dem Autoverkehr<br />
ein deutliches Statement<br />
zur Förderung des Radverkehrs.<br />
Der neue Münster-Standard<br />
für attraktivere Fahrradstraßen<br />
sieht eine mindestens vier<br />
Meter breite, rot eingefärbte<br />
Fahrgasse vor, die durch einen<br />
zusätzlichen 0,5 bis 0,75 Meter<br />
breiten Sicherheitstrennstreifen<br />
zu parkenden Fahrzeugen<br />
abgegrenzt wird. Um eine Breite<br />
von vier Metern für Fahrradstraßen<br />
zu gewährleisten, soll<br />
gegebenenfalls ein Halteverbot<br />
für Autos eingerichtet werden.<br />
Die Oberflächen sollen entsprechend<br />
der neuen Qualitätsstandards<br />
für Fahrradstraßen<br />
den Radfahrenden geringen<br />
Rollwiderstand und mehr<br />
Sicherheit bieten. Neben der<br />
Verwendung von rotem Asphalt<br />
werden eine Epoxidharzbeschichtung<br />
und eine Kombination<br />
von Bitumen und Splitt<br />
auf Asphalt getestet.<br />
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Sparen,<br />
Spaß!<br />
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peutischen Möglichkeiten<br />
überzogen und unrealistisch<br />
war“. Der Fehler habe, das<br />
macht Thissen unmissverständlich<br />
deutlich, nicht bei<br />
dem inzwischen verstorbenen<br />
Therapeuten gelegen, sondern<br />
bei den Personalverantwortlichen:<br />
„Wir haben ihn (den Therapeuten,<br />
Red.) ausgenutzt. Wir<br />
haben das von uns weggeschoben<br />
auf ihn und dort, wo er sich<br />
zu viel drum kümmern musste,<br />
haben wir zu wenig getan.“<br />
Thissen sieht es auch sehr<br />
kritisch, wie die Personalkonferenz<br />
im Bistum Münster früher<br />
tagte: „Es fehlten jegliche<br />
Standards professioneller Personalführung.“<br />
Insgesamt sei<br />
das Thema des sexuellen Missbrauchs<br />
eher ein „Nischenthema“<br />
gewesen, das die Mitglieder<br />
der Personalkonferenz<br />
schnell auf den Arzt und Therapeuten<br />
abgeschoben hätten.<br />
Mitglieder der Personalkonferenz<br />
waren damals der Bischof,<br />
der den Vorsitz hatte, der Generalvikar,<br />
die fünf Weihbischöfe,<br />
der Personalreferent und der<br />
Regens des Priesterseminars.<br />
Es habe im System gelegen, so<br />
sagt Thissen, dass die Personalkonferenz<br />
für den Umgang mit<br />
Missbrauchsfällen zuständig<br />
gewesen sei. „Aber sie war dazu<br />
gar nicht in der Lage. Da hätten<br />
Fachleute dazu gehört“, sagt<br />
Thissen. Vor allem hätte es<br />
nach seiner Ansicht „auch<br />
einer größeren Distanz zu den<br />
Tätern bedurft“.<br />
Kritisch sieht der emeritierte<br />
Erzbischof auch die damalige<br />
Kommunikation: „Wir sahen<br />
nicht, dass es klare Regeln zur<br />
Herstellung von Transparenz<br />
geben muss.“<br />
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